Winter Frühling Herbst Sommer - Riesengebirge.cz
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Harrachov – Ski-Museum<br />
Das <strong>Riesengebirge</strong>r <strong>Winter</strong>sportzentrum<br />
Harrachov machten sowohl zu Hause, als<br />
auch im Ausland neben Anderem auch seine<br />
Sprungschanzen berühmt. Es sind derzeit die<br />
einzigen Sprungschanzen in dem höchsten<br />
tschechischen Gebirge.<br />
Die erste Sprungschanze ließ der hiesige<br />
deutsche <strong>Winter</strong>sportverein bereits im Jahr<br />
1920 bauen und zwar an der Stelle, wo sich<br />
die heutigen Sprungschanzen befi nden, also<br />
an den Abhängen des Teufelsberges. Der<br />
Das Muzeum ist täglich von 9,oo bis 17,oo Uhr geöffnet<br />
Eintritt: 70,- Kč (Glasmuseum und Skisportexposition).<br />
Informationen: www.sklarnaharrachov.<strong>cz</strong><br />
Hauptinitiator war der Hotelbesitzer Lambert<br />
Erlebach und die Sprungschanze ermöglichte<br />
bis 40 m lange Sprünge.<br />
Der tschechische Skiverein baute auch seine<br />
Sprungschanze, zwei Jahre später, an den<br />
Abhängen des Berges Ptačinec, wo 1923<br />
die ersten internationalen Wettbewerbe<br />
stattfanden.<br />
Derzeit fi nden wir in Harrachov<br />
insgesamt fünf Sprungschanzen (kleine<br />
Übungssprungschanzen für Jugendliche nicht<br />
inbegriffen). Die größte Sprungschanze mit dem<br />
kritischen Punkt 185 m wurde in den Jahren<br />
1978-80 gebaut und zählt zu den größten<br />
der Welt. Es werden dort Skifl ugwettbewerbe<br />
veranstaltet und außerhalb der <strong>Winter</strong>saison<br />
ist es ein gesuchtes Ausfl ugsziel mit einer<br />
herrlichen Aussicht.<br />
Wenigeren Besuchern von Harrachov ist es<br />
bekannt, dass sich in Harrachov noch ein<br />
<strong>Winter</strong>sportmuseum befi ndet, das vor allem<br />
Skisprüngen gewidmet ist. Kein Wunder, es ist<br />
ein bisschen „versteckt“ im Museum der Firma<br />
Novosad & syn an der hiesigen Glashütte.<br />
Lassen Sie sich also nicht die tolle Angelegenheit<br />
entgehen, sich mit einer großen Tradition dieses<br />
<strong>Winter</strong>sportzentrums bekannt zu machen. Die<br />
Mitglieder des Harrachover Skiklubs brachten<br />
nämlich von den Weltmeisterschaften oder<br />
Olympischen Spielen bislang 11 Medaillen.<br />
Museum Žacléř<br />
Im ersten Teil meiner Serie über die Museen<br />
unserer Region besuchen wir das ehemalige<br />
Bergmannsstädtchen im östlichsten Teil des<br />
<strong>Riesengebirge</strong>s - Žacléř.<br />
Das hiesige Museum befi ndet sich im Zentrum<br />
der Gemeinde – auf dem Rýchorský-Platz – in<br />
dem Gebäude des ehemaligen Bezirksgerichtes<br />
(gebaut 1912-1914). Das Museum wurde für<br />
die Öffentlichkeit am 7.5.1999 eröffnet.<br />
In Žacléř hatte es ein Museum bereits früher<br />
gegeben. Dank der Initiative des hiesigen<br />
Deutschen Vereines für das <strong>Riesengebirge</strong><br />
wurde in den dreißiger Jahren des 20.<br />
Jahrhunderts ein Heimatmuseum gegründet.<br />
Neben einer völkerkundlichen Sammlung und<br />
einer Sammlung zur Gesichte der Gemeinde<br />
konzentrierte man sich vor allem auf die<br />
Geschichte der Steinkohleförderung in dieser<br />
Region. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das<br />
Museum geschlossen und seine Sammlungen<br />
gingen teilweise durch Diebstahl verloren und<br />
teilweise wurden sie in andere Museen in der<br />
Umgebung gebracht.<br />
Dank des Verständnisses der Stadtverwaltung<br />
und Stadtvertretung und vor allem dank der<br />
Initiative sowohl der hiesigen, als auch der in<br />
Deutschland lebenden Enthusiasten wurde<br />
das Museum wieder zum Leben gebracht und<br />
derzeit gehört es nach mehr als zwanzig Jahren<br />
zu den Museen, die wirklich besuchswert sind.<br />
Wir fi nden dort eine Menge interessanter<br />
Gegenstände, die uns mit dem Leben der<br />
hiesigen Bewohner vor 100-150 Jahren bekannt<br />
machen.<br />
Die erste Erwähnung der Steinkohleförderung<br />
in der Umgebung von Žacléř stammt aus dem<br />
Jahr 1570. Und dann wurde hier Steinkohle über<br />
400 Jahre lang gefördert – bis 1992. Ein Teil<br />
der Exposition wird natürlich dem schwierigen<br />
Broterwerb der hiesigen Bewohner gewidmet.<br />
In dem heutigen Ortsteil Bobr wurde im Jahr<br />
1595 eine kleine Glashütte gegründet. Sie<br />
wechselte am Anfang oft ihre Besitzer, ihr<br />
bedeutendster Besitzer war Augustin Breit.<br />
Es wurden hier vor allem Hohlglas und<br />
Stangenglas produziert. Dann wurde das Glas<br />
in Nordböhmen weiter in Bijouteriebetrieben<br />
verarbeitet. Die Glashütte beendete im Jahr<br />
1933 ihren Betrieb.<br />
Im Jahr 1845 gründete hier Franz Gaberle eine<br />
Weberei. Es handelte sich damals um die zweite<br />
mechanische Flachsspinnerei in der ganzen<br />
Österreichischen Monarchie und die erste<br />
Spinnerei ohne Wasserantrieb.<br />
Im Jahr 1922 kaufte die Flachsspinnerei die<br />
Firma G. A. Buhl und modernisierte sie. Diese<br />
Firma besaß die Spinnerei bis zur Enteignung<br />
nach dem zweiten Weltkrieg. Das Flachsgarn<br />
wurde dann unter der Firma Texlen n.p. bis<br />
zur Stilllegung des Betriebes im Jahr 1992<br />
produziert.<br />
Eine weitere, kleine und umso interessantere<br />
Fabrik gab es hier noch in Vergangenheit. Im<br />
Jahr gründete Ingnac Löwit eine Likörfabrik<br />
und sein Nachfolger Hugo Löwit erweiterte den<br />
Betrieb dann noch um eine Mineralwasserfabrik<br />
und Essigfabrik. Später machte in dieser<br />
Produktion die Firma Karel Hoch weiter und<br />
nach der Enteignung knüpfte an die Tradition<br />
dann der volkseigene Betrieb Východočeské<br />
lihovary a octárny Pardubice an.<br />
Auch davon und noch mehr vom Handwerk und<br />
von der späteren Industrieproduktion erfahren<br />
Sie dann beim Besuch des Museums in Žacléř.<br />
Es fehlt auch nicht eine Sammlung von<br />
verschiedenen Dokumenten über die bewegte<br />
Geschichte des vergangenen Jahrhunderts –<br />
über die Besatzung des Sudetenlandes von<br />
der deutschen Armee nach dem Münchner<br />
Abkommen im <strong>Herbst</strong> 1938. Und auch über die<br />
Aussiedlung der deutschen Bevölkerung nach<br />
dem Ende des zweiten Weltkrieges.<br />
Öffnungszeiten des Museums:<br />
April bis November = Dienstag bis Freitag 10,oo – 16,oo Uhr<br />
Mai bis Oktober = Dienstag bis Sonntag 10,oo – 16,oo Uhr<br />
Eintritt: 35,- CZK /Person (ermäßigt = 25,- CZK/Pers.)<br />
Telefon: 499 739 225 | E-mail: muzeum@zacler.<strong>cz</strong><br />
10.<br />
9.<br />
Aussichtsturm GOLDENE AUSSICHT<br />
Lage: Hügel Goldene Aussicht bei<br />
Janské Lázně<br />
Seehöhe: 806 m<br />
Höhe des Aussichtsturmes: 21 m<br />
Treppenanzahl: 73 Stufen<br />
Aussichtsturm ŽALÝ<br />
Lage: Gipfel Přední Žalý, Gemeinde<br />
Benecko<br />
Seehöhe: 1019 m<br />
Höhe des Aussichtsturmes: 18 m<br />
Treppenanzahl: 89 Stufen<br />
Aussichtsturm ZVIČINA<br />
Lage: Gipfel Zvičina bei Dvůr Králové nad<br />
Labem, Gemeinde Třebihošť<br />
Seehöhe: 671 m<br />
Höhe des Aussichtsturmes: 10 m<br />
Treppenanzahl: 39 Stufen<br />
Das kleinste Museum<br />
im <strong>Riesengebirge</strong> – Malá Úpa<br />
Die<br />
Gemeinde<br />
Malá Úpa<br />
liegt im östlichen<br />
<strong>Riesengebirge</strong>,<br />
direkt an der Grenze<br />
zum Nachbarland P olen<br />
und gehört zu den kleinsten Gemeinden<br />
des <strong>Riesengebirge</strong>s und hat auch das kleinste<br />
Museum dieses Gebietes.<br />
Es ist in dem hiesigen Informationszentrum zu<br />
fi nden, das dank seiner Lage an der Hauptstraße<br />
im oberen Teil der Gemeinde – in Pomezní boudy -<br />
nicht zu übersehen ist. Es ist ein kleines, aber hoch<br />
interessantes Museum, um das die Gemeinde eine<br />
größere, im Fremdenverkehr berühmtere Gemeinde<br />
oder Stadt im <strong>Riesengebirge</strong> beneiden könnte.<br />
Neben Bildern, Fotos und Texten, die sich direkt<br />
auf die Geschichte der Stadt beziehen, wird hier<br />
eine Menge Gegenstände präsentiert, die für das<br />
<strong>Riesengebirge</strong> in Vergangenheit typisch waren –<br />
zum Beispiel echte Hörnerschlitten mit Holzfuhre<br />
oder eine Kraxe, in der Gebirgler eine große<br />
Milchkanne oder Heu getragen haben.<br />
Besucher fesselt aber am meisten das Überbleibsel<br />
eines Flugzeugmotors an einer Wand in der Ecke.<br />
Vom Text zu diesem Exponat erfahren wir mehr von<br />
einem großen Flugzeugunglück, das unweit von<br />
hier am Ende des zweiten Weltkrieges passierte.<br />
Ich möchte hier das Wesentliche zitieren…<br />
Im Februar 1945 kesselte die Rote Armee die<br />
Stad Stadt Breslau (derzeit Wroclaw in Polen) ein, und<br />
Deu Deutsche evakuierten auf dem Luftweg verletzte<br />
Sold Soldate. Nach Mittelnacht am 23.Februar erlitt das<br />
Flug Flugzeug Junkers 52 auf dem hiesigen Flugplatz<br />
eine<br />
Bruchlandung. Die Maschine wurde komplett<br />
zers zerstört, aber ihre Mannschaft mit dem Piloten<br />
Otto Otto Kloppmann überlebte. Sie stieg aber gleich<br />
ins andere Flugzeug Junkers mit dem Piloten Emil<br />
Hannemann H und dem zweiten Piloten Albert Link<br />
um. u Neben den zwei kompletten Mannschaften<br />
gab es im Flugzeug noch 20 verletzte<br />
Soldaten, insgesamt also 28 Personen. Ihr<br />
Ziel war wahrscheinlich der Flugplatz mit<br />
Lazarett in Mladá Boleslav oder Hradec<br />
Králové. Über dem <strong>Riesengebirge</strong> herrschte<br />
Schneesturm. Die meteorologische<br />
Station auf der Schneekoppe meldete die<br />
Windgeschwindigkeit von 110 km/Std. Der<br />
Bergträger Robert Hober übernachtete damals<br />
auf der Schneekoppe und bestätigte das schlechte<br />
Wetter. Wet Um 4 Uhr früh hörte er lautes Motorgeräusch<br />
von Flugzeugmotoren, das plötzlich aufhörte.<br />
Er konnte noch nicht ahnen, dass das Flugzeug<br />
gegen die Berglehne des Riesenkammes, direkt<br />
unter dem Travers-Weg, prallte. Wie die Schäden<br />
der mittleren Motors zeigen, prallte das Flugzeug<br />
wahrscheinlich frontal auf den Berghang auf. Es<br />
wird nicht mehr festgestellt, wie viele Personen<br />
unmittelbar nach dem Unfall am Leben waren. Wir<br />
wissen nur, dass fünf oder sechs Männer aus den<br />
Trümmern loskamen. Wahrscheinlich war unter<br />
ihnen niemand von den beiden Mannschaften.<br />
Verletzte Soldaten im Krankenhausgewand standen<br />
im Schneesturm an einem der abgelegensten<br />
Orte des <strong>Riesengebirge</strong>s. Zufällig fanden sie<br />
einen mit Stangen markierten Weg, über den<br />
sie durch den tiefen Schnee Richtung Rosenberg<br />
und Rosenberger Bauden stapften. Um halb acht<br />
kamen sie dort in einem erbärmlichen Zustand<br />
an. Einer von ihnen starb kurz danach (Siegfried<br />
Szewezyk). Es erhielten aber bereits die Leute<br />
auf der Schneekoppe von dem Unglück Kenntnis<br />
und schickten dorthin eine Rettungsmannschaft.<br />
Obwohl sie vom einheimischen Kenner der Berge<br />
Robert Hofer geführt wurde, konnte das Flugzeug<br />
im Schneesturm lange nicht gefunden werden.<br />
Als die Rettungsmannschaft ankam, waren auch<br />
die verletzten Soldaten, die den Absturz des<br />
Flugzeuges überlebten, tot.<br />
Seite | 16 www.riesengebirge.<strong>cz</strong> | Spezial 2011<br />
4.<br />
6.<br />
Aussichtsturm ŠTĚPÁNKA<br />
Lage: Berg Hvězda, etwa 2 km von<br />
der Gemeinde Kořenov entfernt<br />
Seehöhe: 958 m<br />
Höhe des Aussichtsturmes: 24 m<br />
Treppenanzahl: 81 Stufen<br />
Informationszentrum ist für Sie geöffnet<br />
Montag bis Freitag – 8.30 bis 17.00 Uhr, Samstag bis Sonntag – 9.30 bis 17.00 Uhr.<br />
Telefon: +420 499 891 112 | Email: info@malaupa.<strong>cz</strong><br />
5.<br />
5.<br />
1.<br />
9.<br />
4.<br />
8.<br />
7.<br />
10.<br />
Aussichtsturm ŽALTMAN<br />
Lage: Gipfel Žaltman bei Malé<br />
Svatoňovice, Jestřebí hory<br />
Seehöhe: 739 m<br />
Höhe des Aussichtsturmes: 12 m<br />
Treppenanzahl: 51 Stufen<br />
Am selben Tag brachen von Malá Úpa Männer mit<br />
Hörnerschlitten auf, um die toten Soldaten zum<br />
Friedhof zu fahren. Es war aber nicht einfach, weil<br />
die Leichen der Toten in verschiedenen Positionen<br />
erfroren und ihre Abfuhr gar nicht einfach war. Die<br />
Soldaten wurden in zwei Reihen auf dem Friedhof<br />
in Malá Úpa – links vom Eingang - begraben.<br />
Das Flugzeug blieb an den Hängen der Schneekoppe<br />
liegen. Es gibt kein Foto, das unmittelbar nach dem<br />
Unglück gemacht wurde, aber es ist bekannt, dass<br />
die Überbleibsel des Flugzeuges über eine große<br />
Fläche verteilt wurden. Wanderer und örtliche<br />
Bewohner haben das Flugzeug schrittweise<br />
demontiert und interessantere Teile nach Hause<br />
gebracht. Die interessantesten Teile Waren drei<br />
BMP-Motore, von denen zwei fast komplett<br />
erhalten wurden. Erst im Jahr 1995 machte man<br />
sich Gedanken darüber, die Überbleibsel des<br />
Flugzeuges auf einer Stelle zu sammeln und mit<br />
dem Hubschrauber nach Malá Úpa zu bringen. Die<br />
Idee wurde am 23.9.1998 realisiert und die Reste<br />
eines Flugzeugmotors können Sie derzeit in dem<br />
oben genannten Museum sehen.<br />
Informationszentrum mit Museum in Malá Úpa<br />
befi ndet sich im östlichen <strong>Riesengebirge</strong>, auf<br />
1.050m Seehöhe, ca. 7 km von dem höchsten Berg<br />
der Tschechischen Republik – der Schneekoppe<br />
und ca. 100 m von dem Grenzübergang zu Polen<br />
entfernt.<br />
7.<br />
8.<br />
Aussic<br />
Lage<br />
(100 m<br />
Seeh<br />
Höhe<br />
Trepp