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DAS<br />
ORIGINAL<br />
6. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />
Gewinnspiel!<br />
TUTORIAL<br />
Embraer<br />
SZENERIE<br />
ORBX<br />
FREE DOWNLOAD<br />
Frankfurt<br />
&Düsseldorf<br />
ORBX und Harrier<br />
HOMECOCKPIT<br />
737 NG in Berlin<br />
08 ¦ August 2011<br />
<strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />
Download: Düsseldorf<br />
Fliegen im Gewitter<br />
Boeing B-17<br />
Flying Fortress
In der letzten Runde überholt.<br />
Editorial<br />
Eine bewegte und abwechslungsreiche Geschichte<br />
liegt hinter so manchem „Oldie“, der in dieser Ausgabe<br />
beschrieben wird; zu den Erfahrenen gehört inzwischen<br />
auch unsere Redaktion. Mit wenigen Tiefen und vielen<br />
Höhen, seit 1999 und jetzt bereits in der 125. Ausgabe,<br />
einst als <strong>Flight</strong>XPress, heute sich wiedergefunden als<br />
<strong>Flight</strong>!, veröffentlichen wir jeden Monat das führende<br />
<strong>Magazin</strong> der Flugsimulation. Damit ist jetzt der<br />
Zeitpunkt gekommen, Ihnen, unseren treuen Lesern,<br />
zu danken. Denn es ist immer wieder aufs Neue eine<br />
Ehre, Sie monatlich informieren und unterhalten zu<br />
dürfen. Ein sehr langer Weg liegt hinter uns, viele Leser<br />
sind seit der ersten Ausgabe mit an Bord, da muss ich<br />
bekanntlich zugeben, dass ich erst seit 2007 im Team<br />
bin, diese vier Jahre mich und auch das <strong>Magazin</strong><br />
jedoch massiv geprägt haben. Kleinere Probleme, sei<br />
es Versand, Rechtschreibung oder Layout, tauchten<br />
in den Jahren auf. Heute, bereits in der sechsten<br />
<strong>Flight</strong>!-Ausgabe, haben wir auch diese unter Kontrolle<br />
bekommen und befinden uns auf Reiseflughöhe.<br />
Jeden Monat 84 Seiten mit vielen unterschiedlichen<br />
Charakteren zu produzieren, das – so können Sie sich<br />
vorstellen – ist keine leichte Aufgabe, umso mehr jedoch<br />
macht es Spaß, das bunte Team zusammenzuhalten<br />
und uns jeden Tag etwas Neues für unsere Leser<br />
auszudenken. Die letzten vier Jahre hätte ich sicherlich<br />
nicht durchgehalten, hätten wir nicht unser Feld in der<br />
Brandung gehabt – Urs Wildermuth. Ihm gilt das ganze<br />
Lob, in jeder Situation behält er die Nerven, blickt nach<br />
vorne und zieht die gesamte Redaktion mit.<br />
In der August-Ausgabe der <strong>Flight</strong>! gehen wir auf die<br />
Vintage-Flieger ein, die eine wahre Bereicherung der<br />
Flugzeugsammlung sind. Sie erfordern Aufmerksamkeit<br />
in der Luft, die Motoren stottern, sie sind „dreckig“ und so<br />
viel mehr, was einfach nur Spaß macht. Optimal für einen<br />
entspannten Feierabendflug.<br />
Wissen, Wissen und nochmal Wissen, nach dem MD-11-<br />
Tutorial beginnen wir nun mit dem Cockpit der Embraer<br />
170 bis 195. In den nächsten Ausgaben werden wir Ihnen den<br />
Arbeitsplatz genauer vorstellen. Selbst das beste Flugzeug der<br />
Welt hat einen natürlichen Feind, das Wetter. Darum haben<br />
wir uns genauer angeschaut, wie man mit einem Gewitter<br />
am besten umgeht.<br />
Der Traum vom Fliegen – dieser dürfte bei jedem unserer<br />
Leser tief im Herzen zu finden sein. Urs Wildermuth<br />
beschreibt, wie man sich diesen erfüllen kann, anschließend<br />
stellen sich ausgewählte Flugschulen vor.<br />
Die PMDG X ist auf der Zielgeraden, wir haben als<br />
Redaktion einen engen Kontakt mit den Entwicklern und<br />
es liegt uns bereits eine Version der neuen 737-NG vor.<br />
Wir haben uns trotzdem dafür entschieden das komplexe<br />
Flugzeug erstmal weiter zu testen, PMDG die Chance zu<br />
geben, die kleineren Bugs zu entfernen, und dann erst das<br />
ausführliche Review abzudrucken. Mit diesem können Sie in<br />
der September-Ausgabe rechnen.<br />
Elf Jahre und nun halten Sie die erste August-Ausgabe<br />
der FXP- und <strong>Flight</strong>!-Geschichte in Ihren Händen.<br />
Während die internationalen <strong>Magazin</strong>e auf eine<br />
Zeitspanne von acht Wochen zurückgingen, haben<br />
wir unsere Geschwindigkeit und die Seitenanzahl<br />
erhöht, alle vier Wochen produzieren wir Ihnen eine<br />
druckfrische <strong>Flight</strong>!.<br />
Dies ist auch ein Beispiel dafür, wie unterschiedlich<br />
der deutschsprachige Markt im Vergleich zum Rest der<br />
Welt ist. Viele Marktführer aus der Flugsimulation sind<br />
hier zuhause. Mit den Rechten für den Vertrieb hat sich<br />
Aerosoft zusätzlich einen Simulator nach Deutschland<br />
geholt. Was wäre die Flugsimulation ohne die<br />
europäische Szene? Das ist inzwischen eine berechtigte<br />
Frage.<br />
Die beste Szene der Welt bringt jedoch nichts ohne<br />
Zuwachs. Die Flugsimulation könnte sich ruhig noch<br />
mehr Mühe geben, sich neue Fans zu „angeln“. Denn<br />
jeder neue Fan ist eine Bereicherung für die Vielfalt.<br />
Also ran an die Tasten, macht Werbung für die<br />
Flugsimulation, lasst Projekte und Events entstehen, die<br />
virtuellen Piloten werden es euch danken.<br />
Die Freeware-Szene lebt! Ein herausragendes Beispiel ist<br />
die Szenerie von Thomas Ruth, dazu jedoch mehr im Hangar<br />
Talk.<br />
Die Redaktion wünscht Ihnen viel Spaß mit der<br />
125. Ausgabe.<br />
Marc Goergen<br />
Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />
Gewinnspiel:<br />
ORBX und Harrier Jum<br />
www.flightm.com 3
14 20 24<br />
Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />
Gewitter<br />
Wings of POWER II: B17<br />
Notams:<br />
Szenerie:<br />
facebook.flightm.com<br />
Aboservice<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
6: Gewinnspiel!<br />
7: Frankfurt als Freeware<br />
8: Erste Düsseldorf Bilder<br />
9: <strong>Flight</strong>1 mit der T182T<br />
10: Die Top 5 Charts<br />
11: IVAO: VA FlyIn<br />
Szene:<br />
62: Best of Liste!<br />
82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />
Flugzeuge:<br />
14: Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />
22: Wings of POWER II: B17<br />
26: Dangerous Airports 1<br />
32: Kuzu Zangpo Bhuton - Paro<br />
36: Finally Düsseldorf<br />
40: Vilnius International X<br />
44: ORBX Port Macquarie<br />
Wissen:<br />
48: Die MD-11 fliegen aber wie? Teil 5<br />
52: Embraer Tutorial *neu*<br />
64: Nachflieger:<br />
Im Kleinflugzeug nach Bulgarier<br />
72: Der Traum vom eigenen Flieger<br />
76: Flugschulen stellen sich vor<br />
Homecockpit:<br />
58: EVS 737NG in Berlin
Freeware<br />
28 34 38<br />
Dangerous Airports 1 Kuzu Zangpo Bhuton - Paro Finally Düsseldorf<br />
Flugschulen Spezial<br />
Embraer Tutorial<br />
52<br />
58<br />
737NG Simulator in Berlin<br />
72<br />
Der Traum vom eigenen Flieger
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Gewinnspiel<br />
Frankfurt als Freeware<br />
In Kooperation mit www.wilcopub.com<br />
NOTAMS<br />
In Kooperation mit<br />
www.fullterain.com<br />
Gewinnen Sie den Harrier Jump Jet<br />
Einfach diese zwei Fragen per E-mail an<br />
gewinnspiel@flightm.com beantworten und dann<br />
die Daumen drücken.<br />
- Welche Navy setzt den Jet ein?<br />
- Wer hat den Jet für den FSX<br />
veröffentlicht?<br />
Viel Glück<br />
Gewinnen Sie einen ORBX Flughafen<br />
ihrer Wahl!<br />
Einfach diese zwei Fragen per E-mail an<br />
gewinnspiel@flightm.com beantworten und dann<br />
die Daumen drücken.<br />
- Welcher ORBX Flughafen wurde in der<br />
Juli-Ausgabe beschrieben?<br />
- Welche Bewertung erhielt Cairns in der<br />
<strong>Flight</strong>? (Tipp: Best of Liste!)<br />
Viel Glück<br />
Microsoft veröffentlicht vierte Webepisode<br />
Lock mich! Das Entwick-<br />
lerteam von dem neuen<br />
Microsoft <strong>Flight</strong>(Simulator)<br />
hat eine neue Webepisode<br />
veröffentlicht, welche sehr<br />
gut realisiert ist und kräf-<br />
tig Lust auf den „Neuen“<br />
macht.<br />
Die Frage jedoch ist, wie<br />
viel wurde nachbearbei-<br />
tet und wie viel ist noch<br />
Original, dazu wollte Mi-<br />
crosoft leider keine Ant-<br />
wort liefern. Sollte der<br />
Kostenlose Szenerien der<br />
großen Flughäfen für den<br />
FSX scheinen im Trend<br />
zu liegen, Mark Alridge<br />
hat bereits in der vierten<br />
Version sein Projekt<br />
Frankfurt/Main auf Avsim<br />
zum Download bereit<br />
gestellt. Die meisten Änderungen<br />
sind Aktualisierungen,<br />
wie das Pier A und<br />
zahlreiche weitere Baustellen.<br />
Geändert wurden<br />
ebenfalls die Taxiways,<br />
sowie die Bezeichnungen<br />
für die Gates A11 bis A25.<br />
Offizielle Versionsnummer<br />
ist die 4.0, die 3.2 erschien<br />
im Mai dieses Jahres.<br />
http://library.avsim.net/<br />
esearch.php?DLID=160<br />
449&CatID=fsxscenphp?<br />
DLID=160449&CatID=fs<br />
xscen<br />
neue Simulator jedoch<br />
eine solche Grafik bieten,<br />
wird er sicherlich ein neuer<br />
Verkaufshit und wird<br />
seinen Platz im Herzen<br />
der Stammpiloten finden.<br />
Neben dem Video, ist<br />
versehentlich ein Bild<br />
aufgetaucht, welches<br />
einen Flugzeugträger<br />
zeigt, ein Hinweis auf den<br />
Actionmodus?<br />
www.microsoft.com/games/flight/<br />
Anzeige:<br />
6 <strong>Flight</strong>!
Microsoft<br />
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Erweiterungsprogramm für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />
Erweiterungsprogramm für den<br />
Die DC-3 feiert 75. Geburtstag,<br />
und wir feiern mit!<br />
Hier kommt die ultimative DC-3-Kollektion für <strong>Flight</strong> Simulator X!<br />
Hochdetaillierte und akkurate Passagiervarianten aus der Blütezeit der<br />
DC-3, dazu Militärtransporter von beiden Seiten des Atlantiks, eine AC-47-<br />
Luftkampfversion und ein Waco-Militärsegler aus dem II. Weltkrieg.<br />
Microsoft<br />
®<br />
<strong>Flight</strong> Simulator<br />
“Wenn das hier keine<br />
Auszeichnung gewinnt, dann<br />
wäre das lächerlich”<br />
Mutleys Hangar<br />
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0<br />
freigegeben<br />
USK<br />
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12<br />
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Sie finden alle Just <strong>Flight</strong>-Produkte bei<br />
ausgewählten Filialen von Karstadt, Media Markt<br />
und Saturn, bei www.amazon.de und im gut<br />
sortierten Computerspiele-Einzelhandel.<br />
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Vollständig modellierte<br />
Innenansichten<br />
Authentische<br />
Lackierungen<br />
Fliegbarer<br />
Waco-Militärsegler<br />
WEITERE PRODUKTE VON<br />
www.justflight.de
Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />
Gutschein:<br />
50% Rabatt<br />
im Just <strong>Flight</strong> Shop:<br />
Infos auf Seite 35<br />
Werbung wirkt<br />
Die neuen Preise für<br />
Werbeanzeigen in dem<br />
<strong>Flight</strong>! <strong>Magazin</strong> können<br />
Sie ab sofort unter<br />
flightm.com/mediadaten<br />
herunterladen.<br />
Videos von<br />
Zürich und Nizza<br />
Das Videoteam der <strong>Flight</strong>!<br />
hat zwei neue Werke ver-<br />
öffentlicht. Die passenden<br />
Videos zu der Juli-Ausgabe<br />
finden Sie wie gewohnt auf<br />
www.flightm.com/youtube<br />
.Neben den beiden neuen<br />
Videos, können Sie<br />
sich auf unserer Website,<br />
zahlreiche ältere bewegte<br />
Bilder anschauen, jeweils<br />
passend zu unseren Produktreviews.<br />
Aerosoft reagiert:<br />
Erste Düsseldorf Bilder<br />
Eine Freeware-Szenerie kann wohl auch den Marktführer<br />
nervös machen, zwei Wochen nach der Veröffentlichung<br />
von dem kostenlosen Download (Artikel in dieser<br />
Ausgabe), hat Mathijs Kok im Aerosoft Forum erste Beta<br />
Screenshots von dem German Airports Düsseldorf X<br />
veröffentlicht. Ein Releasedatum gibt es noch nicht.<br />
NOTAMS<br />
8 <strong>Flight</strong>!<br />
World Airports 4<br />
Gleich vier Flughäfen, für<br />
nur 29,95 Euro wurden bei<br />
Just<strong>Flight</strong> in die Box gepackt.<br />
Für die Entwicklung<br />
zuständig war www.imaginesim.com,<br />
somit sind die<br />
Airports ebenfalls einzeln<br />
erhältlich, dann jedoch zu<br />
einem höheren Preis. Die<br />
Flughäfen wurden in einer<br />
guten Qualität umgesetzt,<br />
die Box ist erhältlich unter<br />
Just<strong>Flight</strong>.com und in<br />
Deutschland bei <strong>Flight</strong>and-<br />
Fun.de Beinhaltet sind:<br />
Washington Dulles International<br />
(KIAD), Norman Y.<br />
Mineta San Jose International<br />
(KSJC),Hong Kong<br />
International (VHHH), Singapore<br />
Changi (WSSS)<br />
Aktuelle Aktion: 50%<br />
Rabatt im Just<strong>Flight</strong> Shop!<br />
Wenn Sie heute ein neues<br />
<strong>Flight</strong>! Abo abschliessen<br />
bekommen Sie einen<br />
Gutschein für 50% Rabatt<br />
im Just<strong>Flight</strong>.com Shop.<br />
Wenn ein Freund Sie wirbt<br />
und Sie dies beim Abo<br />
mit angeben, bekommen<br />
beide Aboleser diesen<br />
Gutschein zugestellt! Also<br />
nichts wie los, die Bestellung<br />
können Sie unter abo.<br />
flightm.com abgeben.<br />
Salzburg kommt als Payware<br />
Kreditkarten bereit halten!<br />
Johannes Kimla, der<br />
bekannte Innsbruck Entwickler<br />
wird in Kürze einen<br />
weiteren Flughafen aus<br />
der Alpenrepublik veröffentlichen,<br />
Salzburg für<br />
den FS X.<br />
Wenn die gewohnte Qualität<br />
gehalten wird, kann<br />
man sich jetzt schon auf<br />
den sehr anspruchsvollen<br />
An und Abflug Richtung<br />
Berge in Salzburg freuen.<br />
Die Szenerie wird bei<br />
Aerosoft erscheinen.<br />
ILS <strong>Flight</strong>sim Weekend<br />
Das bekannte Flugsimulator-<br />
Wochenende, am Fusse des Pilatus<br />
findet dieses Jahr vom 19. bis<br />
20. November 2011 in Hergiswil<br />
statt. Die <strong>Flight</strong>! Redaktion wird<br />
mit wie gewohnt mit einem eigenen<br />
Stand vertreten sein, bereits<br />
fest angemeldet haben sich Urs<br />
Wildermuth und der Chefredakteur<br />
Marc Goergen. Die Anmeldung<br />
wird in Kürze auf www.ils-online.ch<br />
freigeschaltet. Austragungsort ist<br />
wie gewohnt das Seehotel Pilatus,<br />
www.pilatushotel.ch
Aus XL wird Normal!<br />
Die <strong>Flight</strong>! wird auch weiterhin<br />
monatlich mit 84 Seiten<br />
erscheinen, dies sind<br />
über tausend Seiten für<br />
jeden einzelnen Jahrgang.<br />
In den letzten Monaten haben<br />
sich die Verkaufszahlen<br />
sehr positiv entwickelt<br />
und basiert auf den vielen<br />
Rückmeldungen in den Leserbriefen,<br />
sind unsere Leser<br />
mit dem interessanten<br />
Mix und dem Umfang von<br />
84 Seiten sehr zufrieden.<br />
Die Kosten für die einzelnen<br />
Ausgaben steigen<br />
mit dem größeren<br />
Umfang und den höheren<br />
Transportkosten weiter,<br />
somit werden wir ab der<br />
September-Ausgabe, den<br />
Einzelverkaufspreis von<br />
5 Euro auf 5,50 Euro erhöhen.<br />
(Ehemaliger FXP<br />
Verkaufspreis). Die Abopreise<br />
bleiben unverändert<br />
niedrig, somit steigt<br />
der Vorteil für Abokunden<br />
weiter an.<br />
Flex! Abo: mit diesem neuen<br />
Aboangebot können<br />
Sie ohne Risiko und mit<br />
Geld zurück Garantie die<br />
<strong>Flight</strong> für nur 4,99 Euro<br />
monatlich nach Hause<br />
schicken lassen. Mehr Infos<br />
zu dem Angebot finden<br />
Sie auf Seite 55.<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
weiterhin viel Spaß mit<br />
dem <strong>Flight</strong>! <strong>Magazin</strong>.<br />
<strong>Flight</strong>!: Made in Germany<br />
Wussten Sie schon, dass<br />
Ihre druckfrische <strong>Flight</strong>!<br />
monatlich in Deutschland<br />
produziert wird? Wir drucken<br />
unser <strong>Magazin</strong> in<br />
Hessen, bei einer qualitativ<br />
hochwertigen Traditionsdruckerei,<br />
so können wir<br />
jeden Monat uns von der<br />
Qualität vor Ort überzeugen<br />
und sichern zu gleich<br />
kurze und schnelle Versandwege,<br />
somit kommen<br />
unsere Leser noch schneller<br />
in den Genuss der frischen<br />
Ausgabe. Somit<br />
sichern Sie mit dem Kauf<br />
der <strong>Flight</strong>, nicht nur die<br />
Arbeitsplätze bei unserem<br />
deutschen Vertriebspartner<br />
sondern auch bei der<br />
Druckerei.<br />
Wir danken Ihnen für Ihre<br />
Treue und wünschen Ihnen<br />
auch weiterhin viel<br />
Lesevergnügen.<br />
2011<br />
<strong>Flight</strong>1 mit der T182T<br />
Da macht sich jemand im<br />
Revier von Carenado breit.<br />
Die Briten haben die Cessna<br />
T182T veröffentlicht,<br />
dies zu einem Preis von<br />
36,20 Euro. Das besondere<br />
am Modell ist das umgesetzte<br />
Garmin G1000. In<br />
der September-Ausgabe<br />
werden wir uns das neue<br />
General Aviation Flugzeug<br />
genauer anschauen.
Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />
www.flightm.com<br />
Hangartalk<br />
NOTAMS<br />
Eingeschlafene<br />
Entwickler?<br />
Entwickler für FS-Add-ons<br />
zu sein, ist sicherlich nicht<br />
das einfachste Hobby der<br />
Welt, denn der Druck durchs<br />
Internet wächst und wächst.<br />
Wie oft habe ich in den letzten<br />
s Tagen Tool die Frage gehört,<br />
warum Thomas Ruth sein<br />
Düsseldorf so schnell fertig<br />
hat. Wo bleibt German Airports<br />
Düsseldorf ? Warum<br />
zuerst wieder Nizza? Warum,<br />
wieso, …<br />
Das kann man doch nicht<br />
einfach pauschalisieren! Es<br />
ist nicht alles so einfach, wie<br />
es für die Kunden auf den ersten<br />
Blick erscheint. Die vielen<br />
kritischen Vergleiche, warum<br />
man bei Aerosoft zuerst<br />
Nizza, Vilnius, … veröffentlicht<br />
und dann erst Düsseldorf.<br />
Das ist ganz einfach zu erklären:<br />
Es sind unterschiedliche<br />
Entwickler. Das Haus Aerosoft<br />
kann man sich wie einen<br />
großen Dienstleister vorstellen,<br />
es wird Entwicklern ein<br />
Service angeboten, um Produkte<br />
auf dem Markt zu veröffentlichen,<br />
inklusive Produktion<br />
der Box-Produkte,<br />
Marketing, Softwareschutz,<br />
Messen und vieles mehr. Es<br />
sind einzelne Entwickler,<br />
die die einzelnen Projekte<br />
umsetzen. Darum kommt<br />
es zu den unterschiedlichen<br />
Veröffentlichungen und dann<br />
kommt es auch vor, dass<br />
eine Zürich-Szenerie schneller<br />
fertig ist als Düsseldorf.<br />
Die meisten Entwickler arbeiten<br />
feierabends an den<br />
Produkten, nur wenige machen<br />
dies als Hauptjob; die<br />
wenigen, die hauptberuflich<br />
tätig sind, können darum ein<br />
höheres Tempo vorlegen. Die<br />
neueren Softwareschmieden<br />
wie ORBX kommen so<br />
langsam auch in die gleiche<br />
Situation, es werden weitere<br />
Entwickler gesucht, somit<br />
werden die Projekte unabhängig<br />
voneinander veröffentlicht,<br />
da gibt es noch zig<br />
andere Beispiele. Oft kommt<br />
es mir aber so vor, als würde<br />
man eher Aerosoft kritisieren<br />
und deren Entwickler, weil<br />
sie einfach näher sind und es<br />
auch einfacher ist mal in der<br />
eigenen Sprache eine Kritik<br />
loszuwerden.<br />
Wir können und sollten jedem<br />
dankbar sein, der sich<br />
bereit erklärt für die Flugsimulation<br />
zu entwickeln,<br />
denn fast jedes Produkt ist<br />
eine Bereicherung für unsere<br />
virtuelle Welt. Viel Geld verdienen<br />
mit den Produkten,<br />
das ist indes nur Vereinzelten<br />
vorbehalten.<br />
Die Entwickler können sich<br />
jedoch auch an die eigene<br />
Kappe fassen, denn oft werden<br />
Erwartungen geweckt,<br />
wird ein Releasedatum bekannt<br />
gegeben und dann<br />
nicht gehalten – das weckt<br />
Unzufriedenheit bei den<br />
Kunden, die ihrem Ärger in<br />
den Foren Luft verschaffen.<br />
Marc Goergen<br />
IVAO: VA FlyIn<br />
Am 21. August findet eine<br />
Neuauflage des VA FlyIn<br />
auf IVAO statt. Flughafen<br />
dieses Jahr wird Berlin Tegel<br />
sein. Angemeldet sind<br />
bereits über 10 VAs. Weitere<br />
Anmeldungen können<br />
wie gewohnt beim IVAO<br />
Eventdepartment eingereicht<br />
werden.<br />
http://event.ivao.de/<br />
http://de.forum.ivao.aero<br />
Athen von FlyTampa kommt<br />
Endlich mal eine positive<br />
Griechenland-Meldung,<br />
das Team von FlyTampa<br />
hat sich dem hauptstädtischen<br />
Flughafen angenommen<br />
und wird in Kürze<br />
Athen für den <strong>Flight</strong><br />
Simulator X auf den Markt<br />
bringen. Das ausführliche<br />
Review ist für die <strong>Flight</strong>!<br />
September-Ausgabe zu<br />
erwarten.<br />
Diskutieren auch<br />
Sie mit!<br />
Alleine mit dem Flugsimulator,<br />
das ist doch<br />
langweilig. Im offiziellen<br />
Forum zu dem<br />
<strong>Flight</strong>! <strong>Magazin</strong> finden<br />
Sie fast viertausend<br />
Gleichgesinnte.<br />
Täglich<br />
über<br />
7.500 einzelne<br />
Aufrufe und über 51.000<br />
Page Views, machen<br />
flightx.de zu dem führenden<br />
Forum der<br />
Flugsimulation. Sie<br />
können sich kostenlos<br />
und unverbindlich an-<br />
melden und sofort mit<br />
diskutieren.<br />
10 <strong>Flight</strong>!
index.php/topic,174469.0.html<br />
Da landet Obama!<br />
Die Project Opensky Designer<br />
bieten die Air Force<br />
One zum Download an<br />
(Avsim, FSPlanet.com),<br />
jetzt hat Uwe Kunzuk den<br />
passenden Flughafen veröffentlicht,<br />
die Andrews<br />
Air Force Base (KADW).<br />
Der Download ist unter<br />
www.fsplanet.com zu finden<br />
und umfasst 72 MB.<br />
http://www.fsplanet.<br />
com/files/webfiles/jul/<br />
kadw_v_1_00.zip<br />
F-Schlepp<br />
Multiplayer?<br />
Seit dem FS 2004 ist es<br />
möglich im Multiplayer Modus<br />
online, zusammen mit<br />
anderen virtuellen Piloten,<br />
zu fliegen. Ob IFR oder<br />
VFR, für Motorflieger im<br />
Flugsimulator X, nicht allein<br />
durch Erweiterungen<br />
ist, bereits einiges geboten.<br />
Eine bis jetzt jedoch<br />
noch nicht groß beachtete<br />
Gruppe sind die Segelflieger,<br />
die sich durch Thermik<br />
in den Lüften halten,<br />
ganz ohne Motor. Doch<br />
dies ist auch der Nachteil<br />
eines Segelflugzeugs,<br />
denn ohne Winde oder<br />
Motormaschine kann es<br />
nicht starten - mal abgesehen<br />
von den wenigen<br />
Eigenstartern. Im Singleplayer<br />
Modus ist es im<br />
FSX bereits möglich per F-<br />
Schlepp zu starten, indem<br />
man eine durch den Computer<br />
gesteuerte Maschine<br />
anfordert, die einen in die<br />
Lüfte schleppt - jedoch leider<br />
immer nur geradeaus.<br />
Im Multiplayer ist dies auch<br />
möglich, jedoch sehr langweilig,<br />
wenn doch die Möglichkeit<br />
besteht, von einem<br />
Fliegerkollegen in die Luft<br />
gezogen zu werden. Deshalb<br />
hiermit ein Appell an<br />
alle Softwareentwickler<br />
zum Flugsimulator: Ein<br />
Add-On zu entwickeln, mit<br />
dem es möglich ist, sich<br />
von einem Kollegen in<br />
die Luft ziehen zu lassen,<br />
indem eine Person die<br />
Motormaschine und die<br />
andere Person mit einem<br />
Seil dahinter gehängt das<br />
Segelflugzeug steuert.<br />
Kontakt:<br />
florian.s@flightm.com<br />
DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />
www.simmarket.com<br />
die TOP 5<br />
FSX Szenerien<br />
1<br />
2<br />
MEGA<br />
3<br />
4<br />
5<br />
BORNHOLM ISLAND 2011<br />
Entwickler: Drzewiecki Design<br />
Preis: 18,99 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note:<br />
AIRPORT ZURICH<br />
Entwickler: Aerosoft, Peter Werlitz<br />
Preis: 24,95 Euro<br />
Review: Juli 2011<br />
Note: 8,4 ¦ Sehr gut<br />
KEY WEST KEYWV2.0<br />
Entwickler: Latin VFR<br />
Preis: 17,84 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
VILNIUS INTERNATIONAL<br />
Entwickler: Aerosoft<br />
Preis: 19,95 Euro<br />
Review: August 2011<br />
Note: 8,1 ¦ Gut<br />
NICE COTE D‘AZUR X<br />
Entwickler: Aerosoft, Peter Werlitz<br />
Preis: 19,95 Euro<br />
Review: Juli 2011<br />
Note: 8,2 ¦ Sehr gut<br />
FSX Flugzeuge<br />
1<br />
2<br />
T-38A<br />
3<br />
4<br />
5<br />
C-17 GLOBEMASTER<br />
Entwickler: Area 51 Simulations<br />
Preis: 24,45 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -<br />
- JET TRAINER<br />
Entwickler: Milviz<br />
Preis: 37,47 Euro<br />
Review: -<br />
Note: -<br />
HARRIER JUMP JET<br />
Entwickler: Wilco Pub<br />
Preis: 27,95 Euro<br />
Review: Juli 2011<br />
Note: 8,1 ¦ Sehr gut<br />
RLABORIE - DASSAULT RAFALE<br />
Entwickler: Roland Laborie<br />
Preis: 26,18 Euro<br />
Review: folgt in der September-Ausgabe<br />
Note: -<br />
EUROFIGHTER TYPHOON PROF.<br />
Entwickler: AFS Design<br />
Preis: 19,98 Euro<br />
Review: folgt<br />
Note: -
The world‘s first commercial<br />
Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />
Die de Havilland <strong>Comet</strong> absolvierte<br />
ihren Erstflug am<br />
27. Juli 1949. Fast zwei Jahre später,<br />
am 2. Mai 1952, nahm die<br />
British Overseas Airways Corporation<br />
ihr erstes Flugzeug in<br />
den Linienbetrieb. Sie galt als<br />
unbestritten, nicht nur wegen<br />
ihrer äußerlichen Eleganz, sie<br />
war auch ein technisches Wunderwerk.<br />
In fast allen Bereichen<br />
von Aerodynamik, Struktur und<br />
Antrieb gab es nichts Vergleichbares.<br />
Die <strong>Comet</strong> ließ sich lange<br />
in ihrem Erfolg feiern, bis die<br />
Maschinen nacheinander vom<br />
Himmel fielen. Der Absturz bei<br />
Kalkutta am 2. Mai 1953 – dem<br />
ersten Jahrestag der Indienststellung<br />
durch die BOAC – machte<br />
zuerst weltweite Schlagzeilen.<br />
Nach zwei weiteren Abstürzen<br />
wurde die Produktion ausnahmslos<br />
gestoppt. Die Untersuchungskommission<br />
fand Materialermüdungsbrüche,<br />
also den Beweis<br />
eines Strukturfehlers. Die „Reparaturen“<br />
an den Flugzeugen<br />
retteten das Flugzeug und man<br />
konnte in den 60er Jahren wieder<br />
an den Markt gehen. Doch<br />
Hersteller wie Boeing und Douglas<br />
regierten schon längst den<br />
Markt mit schnelleren und größeren<br />
Flugzeugen. Obwohl die<br />
<strong>Comet</strong> später ein zuverlässiges<br />
Flugzeug wurde, war ihre Zeit<br />
damit leider abgelaufen.<br />
Ich persönlich finde es sehr<br />
beachtlich, dass sich Just <strong>Flight</strong><br />
entschieden hat, so eine Maschine<br />
herzustellen. Ich hatte schon<br />
lange auf eine gute Umsetzung<br />
gewartet und als mir angeboten<br />
wurde ein Review darüber zu<br />
schreiben, wollte ich nicht zögern<br />
und antwortete sofort mit<br />
Ja. Was ich mich lange fragte, war,<br />
ob sie es schafften eine glaubwürdige<br />
Systemtiefe anzubringen. Es<br />
ist bestimmt schwer, wenn nicht<br />
unmöglich eine Systemtiefe eins<br />
zu eins einzubauen, aber es war<br />
bestimmt machbar, das Flugzeug<br />
so real wie möglich zu machen.<br />
Nach der Installation, wozu eine<br />
Internetverbindung nötig ist (!),<br />
hat man alle Zeit der Welt das<br />
Flugzeug zu entdecken. Mitgeliefert<br />
werden ein Handbuch und<br />
neun Lackierungen. Das Handbuch<br />
enthält viel über das Flugzeug,<br />
dessen Systeme und gibt<br />
auch gute Tipps für eine schnelle<br />
Einführung. Die Lackierungen<br />
wurden alle real entnommen,<br />
sprich nur die Airlines, welche<br />
die <strong>Comet</strong> wirklich verwendeten.<br />
Außerdem ist die <strong>Comet</strong><br />
momentan nur für FSX erhältlich,<br />
aber bald auch für den FS9.<br />
Ich denke es handelt sich nur<br />
noch um wenige Wochen.<br />
Das offizielle Just <strong>Flight</strong> Video: youtube.com/watch?v=Xt42tO82soA<br />
12 <strong>Flight</strong>!
jet airliner<br />
GUT<br />
Im Test: Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />
Ausgabe: August 2011<br />
www.flightm.com<br />
Payware - Flugzeuge<br />
Innen- und<br />
Außenmodell<br />
Der erste Blick vom Cockpit<br />
überzeugte mich sehr. Die Anordnung<br />
der Instrumente ist sehr<br />
real eingefügt worden, selbst<br />
als ich es mit echten Fotos verglichen<br />
hatte. Auch die Art der<br />
Instrumente sowie der Stil sehen<br />
glaubwürdig und wunderschön<br />
aus. Ein Blick hinter die Kopfstütze<br />
zeigt mir das Panel des Navigators<br />
und Ingenieurs auf. Auch<br />
hier wurden die Instrumente<br />
www.flightm.com 13
14 <strong>Flight</strong>!<br />
an die reale Position angebracht.<br />
Doch ich darf mich ein zweites<br />
Mal beschweren. Genau wie bei<br />
der DC-3 sind alle Anzeigen oder<br />
generell Objekte viel zu sauber.<br />
Es sieht nicht wirklich abgenutzt<br />
aus, sondern als wäre die Maschine<br />
gerade erst aus dem Hangar<br />
gerollt. Ich würde mir sehr wünschen,<br />
dass in den zukünftigen<br />
Vintage-Just-<strong>Flight</strong>-Flugzeugen<br />
dieses extra eingebaut wird. Als<br />
ich das Cockpit genauer untersuchte,<br />
fiel mir auf, dass wirklich<br />
jeder Knopf zu betätigen ist.<br />
Hier gibt es ein ganz großes Lob<br />
von mir, selten habe ich so ein<br />
Feature unter die Augen bekommen,<br />
vor allem noch nie von Just<br />
<strong>Flight</strong>. Leider gibt es kein einziges<br />
2D-Panel von der <strong>Comet</strong>.<br />
Lediglich ein Standard-747-Funk-<br />
Panel, das Garmin GPS, den Radarbildschirm<br />
des Towers und<br />
das Autopilot-Panel der 737. An<br />
diesem Punkt habe ich mich sehr
Payware - Flugzeuge<br />
geärgert. Den Radarbildschirm,<br />
das kann man ja noch durchgehen<br />
lassen, sowie das GPS. Aber<br />
wozu das Funk-Panel der 747 und<br />
den Autopiloten der 737? Dies<br />
hat nun wirklich rein gar nichts<br />
mit der <strong>Comet</strong> zu tun. Es sind in<br />
der VC-Ansicht zwar ein Autopilot<br />
sowie Funk vorhanden, aber<br />
wieso konnte man dies nicht als<br />
2D-Ansicht umwandeln? Hier<br />
gibt es für mich einen großen<br />
Minuspunkt. Als ich mich durch<br />
die Ansichten klickte, fand ich<br />
noch die Passagierkabine. Diese<br />
ist auch sehr schön gestaltet,<br />
aber von der Länge viel zu kurz.<br />
Das Flugzeug ist viel länger als<br />
die Kabine, in der man sich virtuell<br />
aufhalten kann. Außerdem<br />
fehlen auf der linken Seite die<br />
Fenster. Hier kann man nicht<br />
hinaussehen, nur eine weiße Fläche<br />
betrachten.<br />
Beim Außenmodell kann ich<br />
auch nicht allzu viel meckern.<br />
Schöne Animierungen sind vorhanden,<br />
die auffälligen Triebwerke<br />
wurden wunderbar umgesetzt.<br />
Trotzdem ist alles sehr<br />
sauber. Bis auf ein paar rostige<br />
Luftschlitze sind alle Flächen<br />
blitzblank. Ein paar mehr Abreibungen<br />
hätten nicht geschadet.<br />
Dadurch dass ich nun drei Just-<br />
<strong>Flight</strong>-Add-ons testen durfte,<br />
kann ich sehr leicht behaupten,<br />
dass sämtliche Animierungen<br />
gleich aussehen. Alle Fahrwerke,<br />
Schalter oder anderes aus Metall<br />
sehen alle sehr plastisch aus.<br />
Jede Textur wurde bei jedem<br />
www.flightm.com 15
Modell an derselben Stelle<br />
verwendet. Langsam nervt mich<br />
dies, denn es ist nie eine Abwechslung<br />
vorhanden. Beachtlich<br />
ist die Klappenstellung der<br />
<strong>Comet</strong>. Bei voll ausgefahrenen<br />
Klappen sollte man aufpassen,<br />
denn diese schweben nur knapp<br />
über dem Boden.<br />
Enttäuscht war ich wieder einmal<br />
vom Sound. Im Cockpit ist<br />
es ein schriller Ton, sehr gut zum<br />
Flugzeugtyp passend. Doch in<br />
der Außenansicht hört es sich<br />
ganz anders an, sehr tief und<br />
viel zu laut, ein unangenehmes<br />
Brummen. Ich habe es leider<br />
noch nicht versucht, aber ich<br />
hoffe auf diversen Freewareseiten<br />
etwas Passenderes zu finden.<br />
Realitätsgrad<br />
Um das Flugzeug vollkommen<br />
zu testen, entschied ich mich für<br />
einen Flug von London nach Paris.<br />
Schon beim Rollen fiel mir die<br />
Trägheit des Flugzeugs auf. Mit 8<br />
Knoten schaffte ich es knapp um<br />
sämtliche Kurven, etwas schneller<br />
ging es nie. Beim Start zeigt<br />
die <strong>Comet</strong> viel Power, schnell<br />
wird die Startgeschwindigkeit<br />
erreicht und man kann die Nase<br />
raufziehen. Alles erscheint einfach<br />
und bleibt auch so. Es ist<br />
eine wahre Ehre, dieses Flugzeug<br />
zu fliegen. Es reagiert zwar<br />
recht träge, ist aber leicht unter<br />
Kontrolle zu bringen. Sollte man<br />
längere Strecken fliegen wollen,<br />
würde ich die einfache NAV/<br />
GPS-Methode empfehlen. Auch<br />
wenn dies nicht realistisch ist,<br />
16 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
in diesem Fall darf man es sich<br />
ruhig erlauben. Außerdem<br />
macht der Flug sehr viel Spaß.<br />
Man braucht nicht viel Ahnung<br />
für einen erfolgreichen Flug.<br />
Fazit<br />
Ich kann mich schwer entscheiden,<br />
ob dieses Add-on gut oder<br />
schlecht ist. Es ist ein wahres<br />
Geschenk, eine gute Umsetzung<br />
für die <strong>Comet</strong> zu bekommen.<br />
Die Systemtiefe wurde nun<br />
nicht allzu sehr umgesetzt, aber<br />
vielleicht ist dies einfach zu viel<br />
für den Flugsimulator mit einer<br />
Crew von nur einer Person. Die<br />
ewig selben Texturen und Animierungen<br />
sind für mich etwas<br />
langweilig, genauso wie diese<br />
Sauberkeit. Etwas mehr Beschädigtes<br />
wäre mal sehr aufregend.<br />
Ich kann schwer ein Fazit ziehen.<br />
Empfehlen kann ich sie nicht,<br />
abraten von ihr aber auch nicht.<br />
Man muss sich hier selber überlegen,<br />
ob man die <strong>Comet</strong> nun endlich<br />
besitzen möchte oder weiter<br />
warten will. Sollte es in der nächsten<br />
Zeit keine andere Umsetzung<br />
geben (was ich befürchte),<br />
kann man hier ruhig zugreifen.<br />
Laurenz Patocka<br />
Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />
Entwickler: Just <strong>Flight</strong><br />
Kompatibilität: FS9 / FSX<br />
Web: www.justflight.com<br />
Preis: 31,60 €<br />
Als Box und Download erhältlich<br />
Pro & Contra:<br />
Spaßfaktor<br />
Kabine<br />
Viele Bemalungen<br />
Einfach zu fliegen<br />
FS9 Version erscheint in Kürze<br />
Zu sauber<br />
Kein 2D Panel<br />
Systemtiefe<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
gut<br />
7,9<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
6/10<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
Das Flugzeug ist ausgelegt für einen<br />
ruhigen Feierabendflug mit sehr viel Spaß<br />
www.flightm.com 17
Gewitter,<br />
der natürliche Feind der Luftfahrt<br />
Wenn ich am Tresen des<br />
Dispatches stehe und meine<br />
Flugunterlagen prüfe, interessiert<br />
mich zuerst das Streckenwetter.<br />
Nicht, ob der Wind von links<br />
oder rechts kommt, wir Rückenwind<br />
oder Gegenwind haben,<br />
sondern ob irgendetwas im Weg<br />
steht, das uns an der sicheren<br />
Durchführung unseres Flugs hindert.<br />
Sollte sich also ein Gewitter,<br />
in der Luftfahrtsprache kurz CB<br />
(Cumulunimbus) genannt, unseren<br />
Flugweg kreuzen, ist zunächst<br />
mal seine Ausdehnung<br />
interessant. Hilfreich für diese<br />
Analyse ist die Significant Weather<br />
Chart (SIGWX), die allen<br />
Flugunterlagen beiliegt und alle<br />
6 Stunden erneuert wird.<br />
In dieser Karte sind die laterale<br />
und die vertikale Ausdehnung<br />
der CBs angezeigt und diese gibt<br />
Aufschluss darüber, was wir mit<br />
diesem „Feind der Luftfahrt“ anstellen.<br />
Denn eines ist mal klar: Kein<br />
Gewitter, auch wenn es noch so<br />
klein oder harmlos aussieht, wird<br />
durchflogen. Jedes Gewitter wird<br />
großräumig umflogen, das heißt<br />
mit mindestens 25 NM Abstand!<br />
Wenn es möglich ist, den CB<br />
zu überfliegen, kann man das<br />
tun, es ist aber große Vorsicht geboten.<br />
Die Werte in der SIGWX müssen<br />
nicht zwingend stimmen und<br />
die genaue Höhe aus dem Cockpit<br />
nach Sicht abzuschätzen, ist<br />
auch nicht sehr verlässlich. 1000<br />
ft Abstand vertikal zu einem CB<br />
sind deutlich zu wenig. In jedem<br />
CB sind stark aufsteigende und<br />
abfallende Luftmassen mit Niederschlag,<br />
in der Regel auch mit<br />
Hagel präsent und wir reden hier<br />
nicht von Hagel, den wir mal<br />
18 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
hier und da am Boden mit kleinen<br />
Hagelkörnen erleben. Ich<br />
rede von Eisbrocken, die gut und<br />
gerne Basketballgröße erreichen<br />
können und aus einem Flugzeug<br />
innerhalb von Sekunden Kleinholz<br />
machen würden, sollte man<br />
diese Wolke durchfliegen oder<br />
ihr zu nahe gekommen sein.<br />
Auch Blitze suchen sich zuweilen<br />
mal den Weg in die Atmosphäre,<br />
statt den kürzesten Weg<br />
zum Boden einzuschlagen.<br />
Ein befreundeter Kapitänskollege<br />
ist mal in einen CB „hineingefallen“,<br />
den er überfliegen<br />
wollte. Er war nur etwa 1500<br />
ft über dem CB, als so starke<br />
Turbulenzen auftraten, dass die<br />
Geschwindigkeit des Flugzeugs<br />
so stark abnahm, dass er stallte<br />
und in den CB fiel.<br />
Er kann von Glück sagen, dass<br />
er da heil herausgekommen ist.<br />
Also Abstand ist im Zusammenhang<br />
mit CBs das A und O!<br />
Nähere ich mich nun also<br />
einem CB im Flug, checke ich<br />
erst einmal, wie hoch dieses Gewitter<br />
ist. Reicht ein Gewitter bis<br />
etwa FL330, sprechen wir hier<br />
von einem kleineren Gewitter<br />
und dies kann eventuell sogar<br />
überflogen werden. Sollte ich in<br />
FL360 unterwegs sein, habe ich<br />
kein Problem damit, in diesem<br />
Fall das Gewitter zu überfliegen,<br />
sollte aber dessen vertikale<br />
Ausdehnung entweder<br />
gut sehen können oder durch<br />
einen Pilot Report bestätigt<br />
wissen.<br />
Bin ich mit einem Langstreckenflugzeug<br />
unterwegs und<br />
begegne ich einem CB sehr<br />
früh, kann es durchaus sein,<br />
dass ich noch zu schwer bin,<br />
um auf FL360 zu steigen. Also<br />
bleibt nur, wie in allen anderen<br />
Fällen auch, das Umfliegen!<br />
Zum Umfliegen sind die<br />
Windrichtung und die Geschwindigkeit<br />
von Interesse.<br />
Ein CB ist in der Regel sehr<br />
markant durch sein Ambossähnliches<br />
Aussehen. Darüber<br />
hinaus franzt der CB zur<br />
Leeseite, also der windabgewandten<br />
Seite recht stark aus,<br />
was mit Turbulenzen einhergeht<br />
und für den Passagierflug<br />
sehr unkomfortabel wäre.<br />
Also umfliegen wir den CB<br />
in der Regel zur Luvseite hin,<br />
also der Seite, wo der Wind<br />
herkommt. Dort ist der CB<br />
klar abgegrenzt und Wolken<br />
sind dort nicht mehr präsent.<br />
Auch hier ist Abstand alles.<br />
Zu nahe am CB gibt es nicht<br />
nur Turbulenzen, auch hier<br />
können Blitze herausschießen<br />
oder Hagelbrocken herausgeschleudert<br />
werden.<br />
Was ist nun aber, wenn ich<br />
es mit mehreren CBs zu tun<br />
habe?<br />
www.flightm.com 19
Habe ich mehrere CBs nebeneinander<br />
oder sogar eine „squall<br />
line“, eine Sturmfront, wo ein<br />
Umfliegen fast unmöglich ist<br />
oder einen riesigen Umweg bedeuten<br />
würde, ist besondere Vorsicht<br />
geboten.<br />
Hier hilft besonders das Wetterradar,<br />
denn nicht immer ist<br />
ein Gewitter klar abgegrenzt,<br />
vielleicht sogar eingebettet in<br />
einer dichten Bewölkung oder<br />
man ist nachts unterwegs.<br />
Sehe ich nun auf dem Wetterradar<br />
auf meinem Flugweg zwei<br />
CBs, die sich mir in den Weg<br />
stellen, muss die Crew eine Entscheidung<br />
treffen.<br />
Ist ein Umfliegen oder Überfliegen<br />
möglich? Wenn ja, können<br />
wir ganz einfach das oben<br />
beschriebene Szenario einsetzen<br />
und uns bald wieder entspannen.<br />
Sollten wir aber in der Nähe<br />
der Innertropischen Konvergenzzone<br />
(ITC) unterwegs sein, die<br />
sich ganzjährig in Äquatornähe<br />
durch sehr starke Gewittertätigkeit<br />
auszeichnet, könnte es anders<br />
aussehen.<br />
In der ITC sind tropische Gewitter<br />
vorherrschend, das heißt<br />
CBs für „Erwachsene“, wie wir<br />
in der Fliegerei sagen.<br />
Hier gehen die Obergrenzen<br />
teilweise bis FL520 und hier finden<br />
wir Hagelbrocken in den<br />
oberen Wolkenschichten, die<br />
richtig weh tun …<br />
Treffen wir also auf eine „squall<br />
line“, ist guter Rat teuer. Überfliegen<br />
können wir vergessen.<br />
Umfliegen kann bedeuten, dass<br />
der Umweg so immens werden<br />
kann, dass wir unseren Zielflughafen<br />
nicht mehr erreichen. Also<br />
müssen wir nach einer Lücke suchen,<br />
wo es einigermaßen passabel<br />
ausschaut. Finden wir diese,<br />
können wir dort hindurchfliegen<br />
und alles ist prima.<br />
Ein CB zeigt sich auf einem<br />
Wetterradar eindeutig. Die<br />
Kernzelle ist rot, darum sind<br />
gelbe Echos zu sehen und außen<br />
zeigen sich grüne Echos, die<br />
in Richtung Lee ausfransen und<br />
weniger werden.<br />
Sehen wir aber mehrere Zellen,<br />
die mit grünen Echos verbunden<br />
sind, sollte man sehr vorsichtig<br />
sein. Man sagt zwar, grüne Echos<br />
20 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
bringen nur Regen und können Passagier könnte ich verkaufen,<br />
durchflogen werden, aber bei „es bestehe leider ein Restrisiko“.<br />
tropischen Gewittern muss das<br />
nicht stimmen. Es hat Flugzeuge Bleibt nur noch das großräumige<br />
Umfliegen. Bedeutet das,<br />
gegeben, die haben es versucht<br />
und erhebliche Schäden genommen<br />
oder sind sogar abgestürzt. mehr erreichen kann, muss ich<br />
dass ich den Zielflughafen nicht<br />
AF447 weiß, wovon ich rede … unterwegs zwischenlanden und<br />
auftanken oder sogar umkehren,<br />
wenn gar kein Durchkommen<br />
oder Ausweichen möglich ist.<br />
In diesem Fall muss man als<br />
Flugkapitän ganz klar abwägen.<br />
Gehe ich ein Risiko ein, wenn ich<br />
zwischen zwei Gewitterzellen<br />
hindurchfliege?<br />
Wenn ich die Frage nur mit<br />
einem Restrisiko von 0,1 Prozent<br />
beantworten könnte, muss ich<br />
mich von dieser Variante verabschieden.<br />
Ich glaube keinem<br />
Sowohl den Passagieren als<br />
auch der Flugbetriebsleitung<br />
kann man solche Ausweichlandungen<br />
reinen Gewissens präsentieren,<br />
dienen sie doch der<br />
Sicherheit, und dafür werden wir<br />
bezahlt!<br />
Better safe, than sorry!<br />
Gewittern, dem natürlichen<br />
Feind der Luftfahrt, sollte man<br />
also mit großem Respekt begegnen.<br />
Genügend Abstand, und<br />
man wird keinerlei Probleme haben.<br />
Gehe ich Risiken ein, um abzukürzen<br />
oder mit aller Gewalt<br />
meinen Flugauftrag erfüllen zu<br />
wollen, kann es problematisch<br />
werden.<br />
Ein Sprichwort sagt: Es gibt<br />
mutige Piloten und es gibt alte<br />
Piloten. Es gibt aber keine mutigen<br />
alten Piloten!<br />
In diesem Sinne!<br />
Stefan Schweizer<br />
www.flightm.com 21
Alterchen mit orde<br />
Bereits Mitte der 30er Jahre<br />
schlug die Firma Boeing dem<br />
USAAC einen großen Bomber<br />
vor. Als bestes Flugzeug für diesen<br />
Zweck stand den Amerikanern<br />
damals nur eine Abwandlung<br />
der Verkehrsmaschine<br />
Douglas DC-3 zur Verfügung.<br />
Die Entscheidung, die Entwicklung<br />
der B-17 Flying Fortress fortzuführen,<br />
erwies sich als ein mutiger<br />
Sprung nach vorne. Denn<br />
mit den B-17 verfügten die USA<br />
zur Zeit des Überfalls auf Pearl<br />
Harbour über eine ausbaufähige<br />
Bomberflotte. Nach ihrem Erstflug<br />
am 28. Juli 1935 waren die<br />
ersten Maschinen zwar schwach<br />
bewaffnet und standen überdies<br />
nicht in ausreichender Zahl bereit,<br />
aber im weiteren Verlauf<br />
des Krieges übernahm die Flying<br />
Fortress die Vorherrschaft am<br />
Himmel. Sie war all ihren Gegnern<br />
überlegen, zum Beispiel der<br />
Wellington und der Heinkel He<br />
11. Im Gegensatz zu diesen zwei<br />
Bombern hatte sie eine weitaus<br />
größere Reichweite und konnte<br />
viel mehr Fracht und Bomben<br />
tragen. Die B-17 wurde sehr berühmt<br />
unter dem normalen Volk<br />
. Selbst wenn sie die wichtigste<br />
Verkleidung verloren hatte, blieb<br />
sie noch bis zur nächsten Basis in<br />
der Luft.<br />
Der amerikanische Add-on-<br />
Hersteller A2A ist berühmt für<br />
seine Flugzeuge, welche entweder<br />
aus einem der Weltkriege<br />
oder einfach nur aus älterer Zeit<br />
stammen. Oft erstellt er ein Basisprodukt,<br />
bei dem sich das Flugzeug<br />
noch nicht in vollem Glanz<br />
zeigt. Um das Flugzeug in vollem<br />
Glanz zu sehen und zu erfahren,<br />
was es wirklich kann, muss man<br />
bestimmt Accu-Sim-Packs kaufen.<br />
Jedes Pack verleiht den Addons<br />
„Leben“. Sie erhalten viel<br />
mehr Power und es ist einfach<br />
realistischer geworden. Ich werde<br />
hier nun die B-17 etwas näher<br />
erläutern und ein Fazit<br />
ziehen, ob sich der<br />
Gesamtpreis mit Accu-<br />
Sim-Pack lohnt.<br />
Die Boeing B-17 ist ein<br />
erstaunliches Flugzeug<br />
und wir sollten dankbar<br />
sein, dass es eine Umsetzung<br />
von ihr gibt.<br />
Um genau zu wissen,<br />
wie viel das Accu-Sim-<br />
Pack ausmacht, habe<br />
ich in den ersten Tagen<br />
das Add-on ohne Accu-<br />
Sim-Pack getestet, später<br />
mit. Und ich kann<br />
schon im Vorhinein sagen:<br />
Es macht eine gewaltigen<br />
Unterschied!<br />
Mitgeliefert werden ein<br />
wunderbares und sehr<br />
hilfreiches Handbuch<br />
sowie vier verschiedene<br />
Lackierungen.<br />
22 <strong>Flight</strong>!<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: A2A Wings of POWER II: B17<br />
Ausgabe: August 2011<br />
www.flightm.com
ntlich Power<br />
Innen- & Außenmodell<br />
Der Aufbau vom Außenmodell<br />
hat sich mit<br />
und ohne Pack<br />
nicht stark verändert.<br />
Aber<br />
trotzdem, ich<br />
habe noch<br />
nie solch eine<br />
detailgetreue<br />
Außenhaut bei<br />
einem Flugzeug<br />
gesehen.<br />
Nach all den<br />
Artikeln, die<br />
ich bis jetzt geschrieben<br />
habe<br />
und in denen<br />
ich über die<br />
Außenansicht<br />
geschwärmt<br />
hatte, ist dies<br />
nun wahrlich<br />
die Krönung. Die detaillierten<br />
Bolzen, Schlitze, Nieten, Löcher,<br />
Rillen und Antenne kommen<br />
einem realen Bild sehr nahe. Genauso<br />
wie die Propeller und das<br />
Fahrwerk. Es wurden exzellente<br />
Animierungen und Texturen angebracht.<br />
Teilweise sieht man<br />
wunderbare Abnutzungen der<br />
Propeller oder rostiges Metall<br />
am Fahrwerk. Auch perfekt animiert<br />
sind die Zylinder wie das<br />
ganze Innenleben der Motoren,<br />
die schön von der Frontansicht<br />
zu betrachten sind. Beim Innenmodell<br />
gibt es ohne Pack weniger<br />
zu betrachten. Hier und da<br />
fehlen einige Schalter. Natürlich<br />
sind alle Schalter vorhanden, die<br />
man zu einem erfolgreichen Flug<br />
braucht. Es fehlen aber diese<br />
kleinen Extras, welche die B-17<br />
mit Accu-Sim zu einem Glanzstück<br />
macht. Ein Beispiel sind<br />
die Funkeinrichtungen und der<br />
Autopilot. Die Funkeinrichtungen<br />
sind in einer Art vorhanden,<br />
wie ich sie noch nicht<br />
gesehen habe. Sollte sich der<br />
Funker unerwartet im Flug mit<br />
„Captain, I got something on<br />
the radio for you“ melden, muss<br />
man nur einen Schalter umlegen,<br />
um etwas Unerwartetes zu<br />
hören. Entweder man hört die<br />
klassische 30er- bis 40er-Jahre-<br />
Musik oder eine Rede eines amerikanischen<br />
Staatsoberhauptes<br />
über die Lage des Krieges. Beides<br />
ist ein wahres Phänomen. Auf<br />
einem Flug in Reiseflughöhe ist<br />
dies Unterhaltung pur. Weiteres<br />
ist es mit dem Pack auch viel<br />
mehr kleinere Einzelheiten zu<br />
betätigen. Beispielsweise lassen<br />
sich die Fenster aufschieben, was<br />
hilfreich ist, wenn die Scheiben<br />
angelaufen sind. Aber auch je<br />
nachdem, wie weit das Fenster<br />
offen ist, hört man die Motoren<br />
demnach lauter oder leiser. Im<br />
Cockpit sieht es auch fantastisch<br />
aus. Die Systeme sehen real der<br />
Zeit entsprechend aus und haben<br />
auch eine glaubwürdige Platzierung.<br />
Farben wurden sehr entsprechen<br />
gewählt , Militärgrün,<br />
aber teils auch viel Rot und Gelb.<br />
Wenn man bedenkt, wie alt dieses<br />
Flugzeug ist, stellt man sich<br />
eigentlich vor, dass viele Schalter<br />
vorhanden sein müssten. Aber<br />
bei der B-17 ist das anders. Es<br />
sind wirklich nur die nötigsten<br />
Schalter vorhanden und man<br />
braucht eigentlich jeden davon,<br />
um einen Flug durchzuführen,<br />
der real gestaltet werden soll.<br />
Ich kann bei einem nächsten<br />
Punkt schwärmen. Und zwar<br />
beim Sound. Das Soundpaket ist<br />
einmalig. Es passt exzellent zum<br />
Flugzeugtyp und würde ich mir<br />
Payware - Flugzeuge<br />
www.flightm.com 23
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blind die Sounds anhören, würde ich es diesem<br />
Flugzeug zuordnen. Anfangs, beim Starten der<br />
Motoren, hört man langsam das Hochfahren<br />
und später kommt der laute Einsatz, das Zünden<br />
der Zündkerze und dann das Aufbrummen der<br />
schnell rotierenden Propeller. Auch die einzelnen<br />
Töne wie das Klicken der Schalter oder das<br />
Aufschieben der Fenster kommen einem wie im<br />
echten Flugzeug vor. Auch die Nachttexturen<br />
enttäuschen nicht. Die Schubhebel spiegeln sich<br />
in dem Glas der Instrumente, dies beeindruckte<br />
mich sehr. Genauso wie die 3D-Lichter und die<br />
düstere Beleuchtung des Cockpits.<br />
Gesamtumsetzung<br />
www.Qwsim.com<br />
Umgesetzt wurde die Systemtiefe besser, als<br />
ich mir dachte. A2A fügte sehr hilfreiche Panels<br />
ein, um sich mit dem Flugzeug vertrauter<br />
zu machen. Mit der „Shift+2-9“-Kombination<br />
öffnen sich gemischte Panels. Als Erstes gibt es<br />
ein Crew’s Report Sheet. Dies sagt rundum die<br />
Temperaturen der Triebwerke auf einen Blick.<br />
Es gibt darauf auch hilfreiche Notizen, zum Beispiel<br />
dass man eine gewisse Temperatur in diesem<br />
und jenem Bereich nicht überschreiten darf.<br />
Außerdem sind kleine Checklists vorhanden.<br />
Dann gibt es ein Controls Panel. Hier kann man<br />
direkt Schalter betätigen, ohne sie mühselig zu<br />
suchen. Außerdem kann man einstellen, ob sich<br />
das Flugzeug im Cold-and-Dark-Modus befinden<br />
soll oder bereit für den Start. Als Nächstes<br />
gibt es das Panel, um das Flugzeug zu beladen.<br />
Hier kann man viele verschiedene Flüssigkeiten<br />
auftanken – Treibstoff, Hydraulikflüssigkeit und<br />
Öl. Außerdem kann man Bomben oder zusätzliche<br />
Treibstofftanks aufnehmen, die sich später<br />
auch abwerfen lassen. Eines der interessantesten<br />
Panels ist der virtuelle Hangar. Hier kann man je<br />
nachdem, wie lange man geflogen ist, sein Flugzeug<br />
begutachten und gegebenenfalls etwas reparieren.<br />
Ja, man muss sogar die Zylinder oder<br />
Kolben austauschen, denn diese können immer<br />
ausfallen. Es wird auch die Zeit zusammengerechnet,<br />
die man mit der B-17 geflogen ist. A2A<br />
überlässt es dem Kunden, ob man mit einem<br />
originalen Autopiloten fliegen möchte oder mit<br />
dem vom FSX. Das vom FSX entspricht der Maschine<br />
von der Standard-Cessna. Der originale<br />
Autopilot ist wesentlich komplexer und verlangt<br />
viel Mühe und Zeit, damit man sich damit auskennt.<br />
Trotzdem ist dies eine hervorragende<br />
Umsetzung des damaligen Gerätes.<br />
Eine gewisse Systemtiefe wurde übernom-<br />
24 <strong>Flight</strong>!
Payware - Flugzeuge<br />
men. Man muss Schritt für<br />
Schritt die Schalter setzen, womit<br />
die Triebwerke starten. Mit<br />
„STRG + E“ kommt man hier<br />
nicht voran. Doch die hilfreichen<br />
Handbücher helfen selbst jedem<br />
Rookie. Die Crew unterstützt<br />
auch eine regelmäßig. Sollte<br />
etwas schieflaufen, meldet sich<br />
sofort der Kopilot. Er sagt auch<br />
an, ob das Triebwerk richtig<br />
startet. Aber generell ist immer<br />
gute Laune an Deck, dies merkt<br />
man, wenn sich plötzlich eines<br />
der Crewmitglieder meldet und<br />
spontan sagt: „I met a little girl<br />
at the bar last night … her name<br />
was Sandy.“ Solche Kommentare<br />
und viele weiter können einen<br />
erwarten.<br />
Fazit<br />
Ich konnte einfach keinen negativen<br />
Punkt finden. Um etwas<br />
Negatives auszudrücken, müsste<br />
ich hier schon lügen. Die Boeing<br />
B-17 Flying Fortress ist ein wahres<br />
Meisterwerk aus dem Hause<br />
A2A. Selten gibt es solch eine<br />
Liebe zum Detail<br />
und so eine überraschend<br />
einfache,<br />
aber doch interessante<br />
Systemtiefe.<br />
Der Preis steigt<br />
mit Accu-Sim-Pack<br />
zwar in die Höhe,<br />
aber ohne ist das<br />
Flugzeug kaum etwas<br />
wert. Das Pack<br />
setzt neue Maßstäbe<br />
in der Flugsimulation.<br />
Ich möchte<br />
jedem Flusier, der<br />
ein bisschen Interesse<br />
an älteren<br />
Maschinen hat, die<br />
B-17 zu Herzen legen.<br />
Man kann bei<br />
dem Einkauf nichts<br />
falsch machen oder<br />
bereuen, selbst<br />
wenn man einmal<br />
tiefer in die Tasche<br />
greifen muss.<br />
Laurenz Patocka<br />
Wings of POWER II: B17<br />
Entwickler: A2A Simulations<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.a2asimulations.com<br />
Vertrieb: www.simmarket.com<br />
Preis: 32,99 $<br />
Pro & Contra:<br />
Details<br />
Bemalung<br />
Systemtiefe<br />
Sound<br />
Sehr interessantes Flugzeug<br />
Fairer Preis<br />
Installation:<br />
Flugdynamik:<br />
Avionik:<br />
Systemtiefe:<br />
Außenmodell:<br />
Steuercharakteristik:<br />
Visuelles VC:<br />
Handbuch:<br />
Sound:<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,9<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
hervorragend<br />
www.flightm.com 25
Und führe uns in Versuchung<br />
„Dangerous Airports 1“<br />
Gefährliche Flugplätze sind<br />
immer einen Reiz wert ,<br />
speziell im Flugsimulator. Während<br />
ich im realen Leben eher<br />
zu den „alten Feiglingen“ als<br />
den „jung verstorbenen Wilden“<br />
gehöre, reizen mich im Flugsimulator<br />
solche Plätze immer<br />
wieder, vor allem wenn man sie,<br />
wie eingedenk Lukla oder Paro,<br />
mit ungeeignet großem Fluggerät<br />
unsicher machen kann. Die<br />
vorliegende Sammlung hingegen<br />
ist nun noch eine Steigerung dieser<br />
früheren Tummelplätze und<br />
durchaus geeignet, Suchtcharakter<br />
zu erzeugen, speziell wenn<br />
man erfährt, mit was für Gerät<br />
die echten Flugplätze angeflogen<br />
werden!<br />
Die „Dangerous Airports“-<br />
Experience beginnt mit einem<br />
700-MB-Download. Man<br />
schluckt bei so etwas erst mal<br />
leer und fragt sich, wie es drei<br />
kleine Flugplätze auf ein derartiges<br />
Datenvolumen bringen<br />
können, und lobt gleichzeitig die<br />
Voraussicht, sowohl Flusi-PC als<br />
auch den neu erstandenen Laptop<br />
mit je 1 Terabyte in Harddisks<br />
ausgestattet zu haben!<br />
Die Installation läuft wie gewohnt,<br />
danach schaltet sich aber<br />
nun der sagenhafte Aerosoft<br />
Launcher dazu, der dann die Aktivierung<br />
besorgt und der gleichzeitig<br />
auch die Handbücher aller<br />
erkannten Aerosoft-Add-ons<br />
säuberlich zur Verfügung stellt.<br />
Dies wohl einer der angenehmen<br />
Nebeneffekte des Launchers …<br />
Die Packung besteht aus drei<br />
Airports, wie sie unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten. Der<br />
wohl harmloseste der drei hat’s<br />
dennoch in sich: Es handelt sich<br />
um Barra in Schottland. Dieser<br />
Flugplatz hat die Eigenheit, dass<br />
er nur bei Ebbe anfliegbar ist, seine<br />
Landebahnen sind im wahrsten<br />
Sinne des Wortes auf Sand<br />
gebaut. Dennoch wird er von<br />
Twin Ottern und derartigem Gerät<br />
angeflogen.<br />
In der Szenerie ist der Airport<br />
sehr schön dargestellt, mit den<br />
26 <strong>Flight</strong>!
Urs Wildermuth<br />
fliegt seit über 25 Jahren und schreibt fast ebensolange<br />
für Aviatikmagazine. Er ist auch beruflich<br />
in der Aviatik tätig und fliegt zur Zeit seine eigene<br />
Mooney M20C.<br />
Payware - Szenerie<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: DANGEROUS AIRPORTS 1<br />
Ausgabe: August 2011<br />
www.flightm.com<br />
Effekten im Wattenmeer und<br />
ausgezeichneten Gebäuden und<br />
Objekten. Der Airport ist durch<br />
Menschen belebt, ebenso finden<br />
sich auf dem Parkplatz und in der<br />
Umgebung Autos und Objekte,<br />
die dem Flugplatz ein hübsches<br />
Bild bescheren. Die Texturen<br />
sind vom Feinsten, hier punktet<br />
das Produkt schon mal heftig.<br />
Barra ist einer der interessantesten<br />
Plätze Schottlands und daher<br />
ist es gut, dass es ihn endlich für<br />
den Flugsimulator gibt.<br />
Der zweite Flugplatz, wenn<br />
man ihn so nennen kann, besteht<br />
aus einer Dreckpiste in<br />
Afrika. Nun ja, das trifft dort auf<br />
relativ viele zu, doch der hier ist<br />
durchaus geeignet, auch den geübtesten<br />
Piloten die Hosen zu<br />
füllen. Matekane Air Strip ist berauschende<br />
400 Meter lang und<br />
liegt auf gut 2300 Metern über<br />
Meer. Und das bitte in Afrika, wo<br />
man im Sommer auch da oben<br />
hübsche Temperaturen zusammenkriegt.<br />
Die Dichtehöhe da<br />
oben, die 10 000 ft locker überschreiten<br />
kann, kombiniert mit<br />
dem massiven Gefälle und der<br />
nicht gerade alltäglichen Piste,<br />
ergeben das Horrorszenario jedes<br />
Versicherers. Der Strip wird<br />
primär von fliegenden Ärzten<br />
mit entsprechendem Material<br />
angeflogen, Turbo Porter und<br />
Twin Otter dürften hier gefragt<br />
sein. Kolbenmotoren haben da<br />
www.flightm.com 27
Enthaltene Flughäfen:<br />
Barra Eoligarry Airport (EGPR) liegt<br />
auf den Äußeren Hebriden Schottlands und<br />
das verrückterweise direkt am Strand. Barra<br />
Eoligarry Airport ist der Einzige uns bekannte<br />
Flughafen, der seinen Flugbetrieb von den<br />
Gezeiten abhängig macht. Sie landen auf<br />
weichem oder hartem Sand, rollen durch große<br />
Pfützen und über angespülte Gegenstände. Es<br />
gibt zwei wöchentliche Linienverbindungen<br />
nach Glasgow und Benbecula.<br />
Matekane Air Strip (Lesotho) befindet sich<br />
auf dem Gipfel eines hohen Berges in Lesotho,<br />
wo die Temperaturen das ganze Jahr über<br />
sehr hoch sind, sodass die Dichtehöhe eine<br />
wesentliche Rolle spielt. Wer sein Flugzeug auf<br />
der nur 400m kurzen Start- und Landebahn<br />
nicht rechtzeitig in die Luft bekommt, der fällt<br />
mehrere tausend Fuß bis er in einem Fluss<br />
zerschellt. Diese verblüffende Landepiste<br />
wird von Wohltätigkeitsorganisationen und<br />
Ärzten genutzt um in die abgelegene Dörfer zu<br />
gelangen.<br />
Mountain Air, Burnsville, North Carolina<br />
(2NC0) ist ebenfalls auf einem Berg gelegen.<br />
Während der Matekane Air Strip aber von<br />
nichts weiter umgeben ist und sich somit viel<br />
Platz zum Landen bietet, ist es in Mountain<br />
Air ziemlich eng und Sie müssen ihr Flugzeug<br />
fast auf der Runway parken. Die Landebahn ist<br />
abschüssig, Windböen erschweren Starts und<br />
Landungen. Keine leichte Aufgabe für Piloten!<br />
28 <strong>Flight</strong>!<br />
Quelle: Aerosoft<br />
oben Riesenprobleme, speziell<br />
nicht aufgeladene.<br />
In der Szenerie sind vor<br />
allem das Mesh rund um<br />
den Platz sowie die Texturen<br />
die großen Attraktionen.<br />
Der Platz selber<br />
gibt nicht wahnsinnig<br />
viel Visuelles her, ein paar<br />
Hütten und die Piste, das<br />
war’s dann. Aber das Visuelle<br />
trügt. Wer hier das<br />
erste Mal anfliegt, braucht<br />
unter Umständen danach<br />
selber den Arzt. Die Piste<br />
ist, wie erwähnt, ziemlich<br />
abfallend. Daher wird sie<br />
eher bergauf angeflogen<br />
und dann in Richtung Tal<br />
wieder verlassen. Kriegt<br />
man die Abhebegeschwindigkeit<br />
nicht zusammen,<br />
rattert man über eine Klippe<br />
und hat darunter reichlich<br />
Luft, um im Sturzflug<br />
die nötige Fahrt aufzuholen.<br />
Die andern holen<br />
die Geier, sie sollen sehr<br />
verfressen sein dort oben<br />
und gemäß JAR Medical<br />
einen BMI aufweisen, der<br />
sie vom Fliegen längst disqualifiziert.<br />
Okay, quatsch,<br />
aber „you get the message!“.<br />
Der dritte Platz im Bunde<br />
ist für mich das absolute<br />
Highlight. Mountain Air<br />
im Staate North Carolina<br />
gehört zur Siedlung Burnsville.<br />
Das per se ist noch<br />
nicht so aufregend. Wenn<br />
man erfährt, dass der Platz<br />
auf circa 1346 Meter Höhe<br />
liegt und dabei gerade mal<br />
876 Meter Länge aufweist,<br />
horcht man schon eher<br />
auf. Dazu kommt noch,<br />
dass dort oben Winde<br />
herrschen, die „Mountain<br />
Air“ als Untertreibung des<br />
Jahres ins Spiel bringen, und diese<br />
noch quer zur Bahn wehen.<br />
Und natürlich, dass es ein Ami,<br />
der dort oben ein „Mountain Hideaway“<br />
besitzt, es selten unter<br />
einer Citation macht. Die Kombination<br />
ist wohl eine der eher<br />
interessanten. Sie lässt erwarten,<br />
dass unter Flusiasten dieser Platz<br />
bald einmal Lukla als der ultimativen<br />
Herausforderung den Rang<br />
ablaufen könnte.<br />
Mountain Air ist nämlich auf<br />
eine Bergkrete hingepflanzt und<br />
mit derart vielen Hindernissen<br />
umgeben, dass man ihn erst mal<br />
finden muss. Am besten man<br />
kommt von Asheville (KAVL)<br />
herauf, der etwa 20 Meilen südlich<br />
von Mountain Air liegt. Von<br />
dort erreicht man den Platz bequem<br />
in einigen Minuten. Danach<br />
empfiehlt es sich, den Platz<br />
zu überfliegen und den Wind<br />
abzuschätzen, bevor man sich<br />
auf die Landung auf der Bahn<br />
32 vorbereitet. Weht der Wind<br />
so, dass man auf die 14 anfliegen<br />
muss, ist die Story nochmal<br />
gefährlicher. Denn die Piste hat<br />
ein massives Gefälle in Richtung<br />
Schwelle 32. Landet man auf der<br />
32, landet man bergauf, auf der<br />
14 geht’s bergab. Entsprechend<br />
startet man am besten auf der 14.
www.flightm.com 29<br />
Payware - Szenerie
Visuell sind der Flugplatz und<br />
das umliegende Gelände ein Bijou.<br />
Das Hotel oben am Berg, direkt<br />
neben der Schwelle 14, wäre<br />
wohl ideal geeignet, dort einen<br />
Spotterurlaub der besonderen<br />
Art zu verbringen. Auch hier trotzen<br />
Menschen und Objekte den<br />
Orkanböen. Die Häuser und sonstigen<br />
Objekte sind sehr schön<br />
gemacht, die Texturen Spitzenklasse.<br />
Wer hier oben mal anfängt<br />
rumzualbern, der kommt<br />
von 2NC0, so das Kurzzeichen<br />
des Airports, nicht so schnell<br />
wieder los. Vor allem dann nicht,<br />
wenn er auf YouTube Dinge wie<br />
ein Video des Anfluges einer Citation<br />
1 findet. Hier kann man<br />
üben, bis der Arzt kommt, und<br />
schafft man die Landung denn<br />
mal, kommt ein Hochgefühl auf,<br />
wie weiland in Lukla oder Paro.<br />
Mein erster Anflug dort oben<br />
geschah natürlich bei Mistwetter<br />
und einem lauen Windchen von<br />
45 kt Cross . Klarerweise verträgt<br />
das Carenado’s Mooney schlecht<br />
und so würde ich in Realität diese<br />
Zeilen wohl von Wolke 7 runterbeamen.<br />
Auch die Citation<br />
bekundet Mühe mit derartigen<br />
30 <strong>Flight</strong>!
Winden, zumal die Piste gerade<br />
mal 15 Meter breit ist. Kommt<br />
dazu noch eine Wolke, die den<br />
Platz einnebelt, ist es endgültig<br />
vorbei. Man kann jedenfalls hier<br />
oben sehr gut lernen, wie Unfälle<br />
im Gebirge zu Stande kommen,<br />
will jemand eine solche Landung<br />
trotz schlechter Verhältnisse<br />
durchziehen. Und noch logischer<br />
würde jeder nicht lebensmüde<br />
Pilot bei solchem Wetter nach<br />
Asheville ausweichen, wie im<br />
PDF empfohlen. Dieses (Manual4.pdf<br />
) findet man interessanterweise<br />
weder in der Programmgruppe<br />
noch im Launcher, dabei<br />
ist es wohl die wichtigste Dokumentation<br />
dabei.<br />
Wer mit echtem Wetter arbeitet<br />
und dies konsequent tut,<br />
kann durchaus mehrere Tage auf<br />
passende Bedingungen warten,<br />
bis Mountain Air mal anfliegbar<br />
ist. Bei den Tagen, an denen<br />
ich diesen Bericht schrieb, war<br />
einer brauchbar, an den anderen<br />
war der Platz entweder im<br />
Nebel und/oder hatte viel zu<br />
starken Wind. Wer’s dennoch<br />
probiert, wird wohl eher im<br />
Wohnzimmer eines der dortigen<br />
Ruhesuchenden landen als auf<br />
der Bahn.<br />
Wichtig ist, die Einstellungen,<br />
wie im Manual vorgegeben,<br />
vorzunehmen, speziell die Meshdichte<br />
muss auf 1 Meter eingestellt<br />
werden, sonst mach<br />
Mountain Air auf Werneuchen<br />
und ist von Erdwällen überzogen.<br />
Auf diesen zusätzlichen<br />
„Thrill“ kann man gut verzichten.<br />
Vergleicht man die Szenerie<br />
mit den Bildern der realen Umgebung,<br />
fällt auf, dass sich die<br />
Piste im Flugsimulator mehr aus<br />
dem Terrain abhebt als in Realität.<br />
Im Simulator fällt man nördlich<br />
und südlich der Piste gleich<br />
einen Abhang runter,<br />
was in der Wirklichkeit<br />
nicht ganz so ist.<br />
So gibt es real auch ein<br />
Grasparking südöstlich<br />
des Beton-Aprons,<br />
welches in der Szenerie<br />
fehlt.<br />
Fazit:<br />
Für mich ist die<br />
Dangerous Airport<br />
Package eine der unterhaltsamsten<br />
seit<br />
langem. Wenn auch<br />
die Anzahl der Airports<br />
mit drei nicht<br />
überragend ist, haben<br />
es diese drei Airports<br />
in sich. Auch wenn<br />
mein Fliegerherz dem<br />
Begriff „Dangerous“<br />
etwas Bild-Zeitungs-<br />
Flair unterstellt, ist er<br />
hier angebracht. Barra<br />
ist hier wohl der harmloseste,<br />
gefolgt von sowohl<br />
Mountain Air als<br />
auch dem Airstrip in<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Afrika. Hier sind Stunden von<br />
Üben angesagt, bis man diese<br />
Plätze wirklich im Griff hat.<br />
Flugsimulation, wie sie sein soll.<br />
Kombiniert mit der sehr guten<br />
Ausführung, kann ich Dangerous<br />
Airports all jenen empfehlen,<br />
die gelegentlich die großen Passagierjets<br />
stehen lassen und mit<br />
kleineren Geräten mal wieder<br />
Adrenalin im Multipack verspüren<br />
wollen. Die aber werden ausgesprochen<br />
happy sein.<br />
Dangerous Airports 1<br />
Entwickler: Matthew Dalton<br />
Vertrieb: Aerosoft<br />
Kompatibilität: FSX<br />
Web: www.aerosoft.de<br />
Preis Download: 17,95 €<br />
Downloadgrösse: 700 MB<br />
Urs Wildermuth<br />
Pro & Contra:<br />
Großer Unterhaltungswert<br />
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Schöne Umsetzung<br />
Terrain um den Flugplatz Mountain Air<br />
stimmt nur bedingt<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
8,1<br />
9/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
hervorragend<br />
Payware - Szenerie<br />
www.flightm.com 31
isiko pur!<br />
Kuzu Zangpo Bhuton - Paro International<br />
Das Newcomerteam „Thai<br />
Creation“ dreht mächtig<br />
auf. Kaum ist eine Szenerie<br />
veröffentlicht, wird die Nächste<br />
angekündigt. So bescherten<br />
sie uns mit einem äußerst<br />
interessanten Flughafen: Paro,<br />
Bhutan. Im Internet kursieren<br />
Bilder und Videos, die einen unfassbar<br />
anspruchsvollen Anflug<br />
versprechen. Umso interessanter<br />
also, ob es dem Entwickler gelungen<br />
ist, den Platz auch so<br />
umzusetzen.<br />
Paro ist eine Kleinstadt im Westen<br />
des Himalaya-Königreichs<br />
Bhutan. Der Flughafen ist der<br />
einzige internationale des Landes.<br />
Er wurde 1968 im Tal von<br />
Paro eröffnet, diente aber zunächst<br />
nur als gelegentlicher Landeplatz<br />
für Hubschrauber. Später<br />
wurden auch kleine Flugzeuge<br />
erprobt, die die Strecke nach<br />
Kalkutta und zurück bewältigen<br />
sollten. Es kristallisierte sich die<br />
Do228-200 heraus. 1981 gründete<br />
das Königreich die „Drukair“.<br />
(Bhutan heißt in Dzongkha, der<br />
offiziellen Landessprache, Druk<br />
Yul, Land des Donnerdrachens.)<br />
Mit der oben genannten Maschine<br />
wurde zweimal wöchentlich<br />
Kalkutta angesteuert. Es folgten<br />
Dhaka, Kathmandu, Delhi und<br />
Bangkok. In den neunziger Jahren<br />
wurde der Airport renoviert,<br />
unter anderem wurde die Runway<br />
verlängert und ein neues,<br />
von der indischen Regierung<br />
finanziertes, Terminal eröffnet.<br />
Das ist die Geschichte des Flughafens,<br />
für den im Oktober 2009<br />
nur 9 Piloten auf der ganzen<br />
Welt eine Lizenz zum Anfliegen<br />
besaßen.<br />
Wer sich also den Himalaya-<br />
Kick geben will, kauft sich die<br />
Szenerie bei simmarket.com<br />
für 14,87 Euro. Direkt auf der<br />
Kaufseite wird deutlich auf den<br />
schlechten Mesh des FS9 hingewiesen,<br />
der Airport versinke im<br />
Boden. Deshalb wird zum Download<br />
von einem Himalaya-Mesh<br />
geraten (AVSIM, fs_him_01.zip).<br />
Eine andere Möglichkeit sei FS<br />
Global. Ich verwende jedoch die<br />
Datei von AVSIM. Zurück zum<br />
Eigentlichen: Die Installation<br />
ist absolut idiotensicher, jedoch<br />
wird wieder keine Dokumentation<br />
mitgeliefert. Auch wenn<br />
auf der Internetseite aufgeklärt<br />
wurde, ist das zu wenig! Wir<br />
finden wieder die Repair- und<br />
A319 Cockpitvideo:<br />
http://www.youtube.com/watch?v=nlKApjc9T2U<br />
32 <strong>Flight</strong>!
Das sieht echt gut aus und erzeugt<br />
eine idyllische Stimmung.<br />
Das ist dem Team sehr gut gelungen.<br />
Die Bodentexturen am<br />
Flughafen sind wie gewohnt sehr<br />
scharf und überzeugend. Ein<br />
paar unscharfe Ecken am Terminal<br />
und an den Hangars hat man<br />
trotzdem. Das stört mich aber<br />
nicht besonders, ich lasse mich<br />
zurückdrücken und schaue mir<br />
die Umgebung mal genauer an.<br />
Zunächst sei noch gesagt, dass<br />
mir auch die Runway-Texturen<br />
sehr gut gefallen, auch wenn für<br />
meine Einschätzung ein paar<br />
Gummiabriebe zu weit außen<br />
sind. Auf geht’s also. Und ich<br />
Payware - Szenerie<br />
Das Drukair Streckennetz<br />
Uninstall-Tools, was ich sehr gut<br />
finde. Charts gibt es zum Glück<br />
im Internet.<br />
Schnell ist der Flugsimulator geladen.<br />
Ich stehe auf dem Apron<br />
und sehe schön gestaltete Terminals,<br />
viele Details und Autos.<br />
www.flightm.com 33
werde auch nicht enttäuscht:<br />
Man sieht einige Häuschen im<br />
Bhutan-Stil. Kloster und so weiter<br />
sind auch dabei. Straßen hat<br />
man zwar weg vom Airport<br />
nicht, aber im Anflug stört das<br />
nicht, da muss die Konzentration<br />
da sein. Damit bin ich absolut zufrieden!<br />
Aber wie das so ist, findet<br />
man immer ein Haar in der<br />
Suppe: Der Fluss, der durch das<br />
Tal läuft, läuft in echt doch nicht<br />
die Berge hoch? Auch wenn das<br />
nicht unbedingt der Fehler von<br />
TC ist, hätten sie es doch korrigieren<br />
können. Denn das fällt<br />
doch deutlich auf im Anflug.<br />
Schade ist zudem noch, dass das<br />
fotoreale Areal sehr klein ist.<br />
Man kann nicht einmal einen<br />
vernünftigen 180-Degree-Turn<br />
drehen, ohne dass man aus dem<br />
Gebiet raus ist. Und jetzt kommt<br />
der Grund, warum man als Pilot<br />
nach Paro kommt: Der Thrill im<br />
Anflug. Der Spaß geht einfach<br />
nicht verloren und selten habe<br />
ich so viel beim Fliegen wie hier<br />
in Paro.<br />
Fazit<br />
Für Freunde des<br />
Risikos ist dieser<br />
Flughafen das, worauf<br />
sie lange gewartet<br />
haben. Dagegen<br />
kann Innsbruck<br />
gepflegt einpacken!<br />
Ich kann also eine<br />
uneingeschränkte<br />
Kaufempfehlung<br />
aussprechen. Schade,<br />
dass der Flughafen<br />
nur von zwei<br />
Airlines angeflogen<br />
wird. Der Airport<br />
macht absolut Laune<br />
und schon kann<br />
man sich auf das<br />
nächste Projekt von<br />
Thai Creation freuen:<br />
Tan Son Nhat<br />
Airport, Vietnam.<br />
Wie ich mir es doch<br />
schon in meinem<br />
ersten Review<br />
gewünscht habe!<br />
Dominic Funke<br />
THAI CREATION<br />
KUZU ZANGPO BHUTAN - PARO INTL VQPR<br />
Entwickler: Thai Creation<br />
Vertrieb: Simmarket<br />
Kompatibilität: FS9<br />
Web: www.simmarket.com<br />
Preis Download: 14,87 €<br />
Downloadgrösse: 20 MB<br />
Pro & Contra:<br />
Spaßfaktor<br />
Texturen<br />
Objekte<br />
Umgebung<br />
Fluss<br />
Kleines Fotoreales Areal<br />
Vereinzelte unscharfe Texturen<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
sehr gut<br />
7,2<br />
8/10<br />
5/10<br />
5/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
34 <strong>Flight</strong>!
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SZENERIE<br />
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2011<br />
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Chicago<br />
05 ¦ Mai 201<br />
Die Katana<br />
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06 ¦ Juni 2011<br />
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Ausgabe möglich ist.
Finally Düsseldorf<br />
Düsseldorf, der drittgrößte<br />
Flughafen Deutschlands,<br />
gelegen im Herzen von NRW mit<br />
vielen nationalen und internationalen<br />
Verbindungen war seit der<br />
FS2004-Version des damaligen<br />
GAP3-Pakets aus dem Jahre 2003<br />
nicht mehr für den FS umgesetzt<br />
worden. Während sich die FS9-<br />
Nutzer dringend eine Aktualisierung<br />
der veralteten Szenerie<br />
wünschten, konnten wir FSXler<br />
den Home Airport vieler, mangels<br />
Szenerie, nicht anfliegen.<br />
Aerosoft kündigte zwar immer<br />
wieder eine FSX-Szenerie im<br />
Rahmen seiner Mega-Airport-<br />
Serie an, doch bis heute ist nichts<br />
über deren Fortschritt bekannt.<br />
Download: www.flightm.com<br />
Aber im Frühling dieses Jahres<br />
kündigte schließlich der für seine<br />
ausgezeichneten Freeware-Flugzeuge<br />
bekannte Designer Thomas<br />
Ruth im <strong>Flight</strong> -Forum an,<br />
sich des Auftrags anzunehmen<br />
und eine Freeware-Düsseldorf-<br />
Szenerie zu erstellen, die es den<br />
vielen Usern möglich machen<br />
wird Düsseldorf vernünftig anzufliegen.<br />
Den Fortschritt konnte<br />
man täglich „live“ verfolgen<br />
und bekam so interessante Einblicke<br />
in die Arbeit eines Scenery<br />
Designers. Nun ist es so weit und<br />
Düsseldorf ist endlich veröffentlicht<br />
und viele User können nach<br />
langer Zeit mal wieder von Düsseldorf<br />
aus in alle Welt starten.<br />
Doch auch mit der Veröffentlichung<br />
setzt Thomas Ruth seine<br />
Community-Arbeit fort; so hat<br />
er den Flughafen als Opensource<br />
veröffentlicht, sodass jeder, der<br />
Lust hat, die Möglichkeit besitzt,<br />
selber Hand anzulegen und den<br />
Flughafen zu verbessern.<br />
36 <strong>Flight</strong>!<br />
Und bald auch für den FS 9 !
Der Flughafen Düsseldorf Lohhausen<br />
oder auch „Flughafen<br />
Düsseldorf International“ ist mit<br />
19 Millionen Fluggästen jährlich<br />
hinter Frankfurt und München<br />
die Nummer 3 in Deutschland.<br />
Neben vielen Airlines, die DUS<br />
– so sein IATA-Kürzel – regelmäßig<br />
anfliegen, ist Düsseldorf<br />
ein Hub für Air Berlin und Lufthansa,<br />
die beide eine Vielzahl<br />
an Langstreckenverbindungen<br />
von hier aus operieren. Aber<br />
nun zur Szenerie: Die Installation<br />
geht problemlos wie bei<br />
jedem anderen Add-on durch<br />
opensource<br />
Diese Szenerie ist opensource und kann<br />
somit beliebig erweitert werden<br />
Aktivierung in der Szenerie-<br />
Bibliothek. Nun stelle ich mich<br />
mit einer Air Berlin 737 ans Gate<br />
B4 und der erste Eindruck durch<br />
das Cockpitfenster ist schon<br />
wurden detailliert umgesetzt.<br />
Neben dem Hauptterminalkomplex<br />
sind alle Hangars, die General<br />
Aviation Area und sogar die<br />
Besucherterrasse umgesetzt. Mir<br />
Freeware - Szenerie<br />
mal sehr gut.<br />
Die Terminaltexturen<br />
sind<br />
alle gestochen<br />
scharf und sehen<br />
unglaublich<br />
realistisch<br />
aus. Der<br />
Grauton ist<br />
perfekt getroffen<br />
und auch<br />
die Transparenz an<br />
den Treppenhäusern<br />
wurde gut umgesetzt.<br />
Nun schaffe ich<br />
mir erst einmal aus<br />
der Vogelperspektive<br />
mittels „Walk und<br />
Follow“ einen groben<br />
Überblick über<br />
den Flughafen. Alle<br />
wichtigen Gebäude<br />
fällt erst einmal kein essenzielles<br />
Gebäude auf, das nicht korrekt<br />
umgesetzt wurde. Alle Gebäude<br />
wurden sehr detailliert umgesetzt.<br />
Die Proportionen stimmen<br />
und auch die Texturen sind sehr<br />
gut. Auch wirkt nichts steril, wie<br />
es oft bei Freeware-Szenerien<br />
der Fall ist. Als nettes Feature<br />
kann man die Fluggastbrücken<br />
über die Tastaturkombination<br />
STRG-J an die Flugzeugtüre fahren<br />
lassen, was sehr hilfreich<br />
ist, da man sich so AES erspart<br />
(das wohl sowieso nicht für DUS<br />
verfügbar sein wird). Auch das<br />
AFCAD gefällt mir sehr gut, alle<br />
Gates sind korrekt da und den<br />
passenden Airlines zugeordnet;<br />
so steht Lufthansa an A und Air<br />
Berlin an B oder C. Der Boden ist<br />
von den FSX-Standardtexturen<br />
www.flightm.com 37
edeckt, da ein Luftbild sehr teuer<br />
ist. Auch bei Nacht muss sich<br />
Thomas Ruths Düsseldorf nicht<br />
vor Payware-Szenerien verstecken,<br />
denn die Nachttexturen<br />
sind auch sehr gut gelungen.<br />
Neben dem realistischen Aussehen<br />
erzeugen sie auch einen<br />
Eindruck der räumlichen Tiefe,<br />
als wenn man in das Terminal<br />
hineinschauen könnte. Zusätzlich<br />
wird das Vorfeld von vielen<br />
Lichtmasten beleuchtet, die einen<br />
Lichtkegel auf das Vorfeld<br />
darunter werfen. Nun kommt<br />
die Königsdisziplin, und zwar die<br />
Frames, und hier trumpft Thomas<br />
Ruth wirklich auf. Mir ist es<br />
mit meinem Mittelklassesystem<br />
nicht gelungen trotz iFfly 737,<br />
vollen Traffics, Autogen, Wassereffekten<br />
und REX die Frames unter<br />
25 zu drücken. Es ist einfach<br />
unglaublich, wie framesparend<br />
die Szenerie ist. Hier merkt man<br />
auch wieder den Unterschied<br />
zwischen nativen FSX-Szenerien<br />
und FS9-Portationen wie oft bei<br />
Aerosoft. Nun, alles in allem ist<br />
dies ein wirkliches Meisterstück<br />
der Freeware-Szenerien-Designkunst,<br />
auf dem ich noch viele<br />
Flüge beginnen werde. Sowohl<br />
die Texturen als auch die Gebäude<br />
sind gut umgesetzt und<br />
der Flughafen ist weit mehr als<br />
eine rudimentäre Umsetzung<br />
zur Überbrückung der Zeitspanne<br />
bis zum Mega Airport<br />
Düsseldorf. In meinen Augen<br />
wird die Szenerie die Messlatte<br />
für einen etwaigen Mega Airport<br />
sehr hoch legen. Ich hoffe,<br />
dass Thomas Ruth nach diesem<br />
eindrucksvollen Einstieg in das<br />
Scenery Design uns noch mit<br />
dem einen oder anderen Airport<br />
überraschen wird. Hier noch einmal<br />
herzlichen Dank an Thomas<br />
Ruth für diese tolle Freeware<br />
Scenery!<br />
Julian Kirchhoff<br />
Download: www.flightm.com<br />
38 <strong>Flight</strong>!
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SZENERIE<br />
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06 ¦ Juni 2011<br />
Die Katana<br />
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IM INTERVIEW<br />
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Airbus A320<br />
SZENERIE<br />
FlyTampa<br />
Chicago<br />
05 ¦ Mai 2011<br />
Das kompetente Team<br />
Die Flugsimulation ist<br />
wie man auf den ersten<br />
Blick liest, eine Simulation.<br />
Trotzdem legen<br />
wir als Redaktion viel<br />
Wert darauf, dass unsere<br />
Testurteile über<br />
die Flugzeuge, von<br />
erfahrenen Piloten<br />
geschrieben und bestätigt<br />
werden. Nur wer in einem<br />
realen Cockpit über mehrere<br />
Jahre Erfahrung gesammelt<br />
hat, kann die<br />
Flugeigenschaften sowie<br />
Systeme der einzelnen<br />
Maschinen<br />
bewerten.<br />
richtig<br />
Jetzt mit der Best of Liste!<br />
Boeing 707<br />
ORBX Australien San Francisco Airbus A320 Special<br />
Mitten in der Szene: Unsere Insider
Litauens Haupts<br />
Vilnius International X<br />
Ende Juni überraschte Aerosoft<br />
mit dem Release von Vilnius<br />
X, dem eher überschaubaren<br />
Flughafen von Litauens Hauptstadt.<br />
Der Designer der Szenerie<br />
Andras Kozma dürfte den meisten<br />
szenekundigen Simmern<br />
bekannt sein, von ihm stammen<br />
unter anderem auch Andras Field<br />
und Manhattan X. Sehen wir uns<br />
heute einmal EYVI, so der ICAO<br />
Code, genauer an.<br />
Vilnius in der Realität<br />
Nachdem bereits 1932 das erste<br />
Terminal auf dem heutigen<br />
Grund des Flughafens gebaut<br />
wurde, diente der Flughafen Vilnius<br />
im Zweiten Weltkrieg ausschließlich<br />
als Militärflughafen<br />
der russischen Armee. Zu Zeiten<br />
der Sowjetunion noch hauptsächlich<br />
von Aeroflot genutzt, bekam<br />
Vilnius im Jahre 1993 ein neues<br />
Terminal. Das neueste Terminal<br />
wurde im Jahre 2007 eingeweiht<br />
und bietet eine Kapazität von ca.<br />
3 Millionen Passagieren jährlich.<br />
Nach der Unabhängigkeit Litauens<br />
1991 übernahm die neu<br />
gegründete Lithuanian Airlines<br />
(heute flyLAL) den Flugbetrieb<br />
der Aeroflot, heute wird Vilnius<br />
außerdem von zahlreichen anderen<br />
europäischen Airlines wie Air<br />
Baltic, Lufthansa, Finnair oder<br />
Austrian angeflogen.<br />
40 <strong>Flight</strong>!
tadtairport<br />
Payware - Szenerie<br />
Kauf, Installation und<br />
Handbuch<br />
Der Kauf gestaltet sich wie<br />
immer problemlos, 19,95 Euro<br />
wechseln bei der Downloadversion<br />
den Besitzer. Nachdem der<br />
450 MB große Download seinen<br />
Weg auf die heimische Festplatte<br />
gefunden hat, muss die Szenerie<br />
zunächst installiert und anschließend<br />
aktiviert werden. Dabei ist<br />
anzumerken dass die FSX-Version<br />
über den Aerosoft-Launcher<br />
freigeschaltet werden muss, bei<br />
der FS2004-Version ist dies nicht<br />
nötig.<br />
Das Handbuch liefert in ausschließlich<br />
englischer Sprache<br />
einige wissenswerte Informationen<br />
zum Airport. Mit dabei<br />
sind außerdem Charts und nützliche<br />
Tipps zur Optimierung der<br />
Framerates – ein Blick ins Manual<br />
lohnt sich also.<br />
Vilnius im<br />
Flugsimulator<br />
Mit einem A320 der Lufthansa<br />
geht es heute von Frankfurt in<br />
Richtung Litauen. Nach gut zwei<br />
Stunden Flugzeit beginnen wir<br />
mit dem Sinkflug. Bereits im Anflug<br />
fällt der relativ harte Übergang<br />
zur Standardszenerie auf,<br />
hier hätte man mit Sicherheit einiges<br />
besser machen können. Innerhalb<br />
der in der Szenerie umgesetzten<br />
Umgebung wird der<br />
User mit viel Autogen verwöhnt,<br />
der Flughafen passt sich wiederum<br />
perfekt an die umliegende<br />
www.flightm.com 41
42 <strong>Flight</strong>!<br />
Szenerie an. Positiv auffallend<br />
sind wie bei fast allen Aerosoft-Szenerien<br />
auch wieder die<br />
Run- & Taxiway-Texturen, die<br />
gestochen scharf sind und den<br />
Flughafen deutlich aufwerten. Jedoch<br />
findet sich auch hier wie bei<br />
vielen Flughäfen aus dem Hause<br />
Aerosoft das bekannte Manko<br />
mit dem Luftbild. An einigen<br />
Stellen ist deutlich Unschärfe zu<br />
erkennen, jedoch trübt diese das<br />
Auge nur bei näherem Betrachten.<br />
Außer uns ist in Vilnius nicht<br />
sehr viel los und so können wir<br />
zügig zum Gate taxeln. Besonders<br />
erfreulich sind die vielen<br />
kleinen Details, die das fehlende<br />
AES Lite jedoch nicht ersetzen<br />
können. So finden sich überall<br />
statische Objekte und die Rollwege<br />
sind teilweise von Rissen<br />
durchzogen. AES-Nutzer können<br />
den Flughafen seit Version<br />
2.12 damit aufwerten, jedoch<br />
muss vorher sichergestellt werden,<br />
dass das aktuelle Update<br />
1.02 installiert ist, das in der FS9-<br />
Version außerdem einige Probleme<br />
mit der Befeuerung behebt.<br />
Die Gebäude überzeugen wiederum<br />
durch scharfe, fotoreale<br />
Texturen. Auch hier finden sich<br />
viele Details und Gimmicks, die<br />
den ansonsten eher langweiligen<br />
Flughafen doch sehr sehenswert<br />
machen.<br />
Die Landseite des Flughafens ist<br />
gesäumt mit statischen Fahrzeugen,<br />
die jedoch teilweise nicht<br />
nur auf den vorgesehenen Parkplätzen,<br />
sondern auch auf den<br />
Zufahrtsstraßen stehen. Zusätzlich<br />
zum eigentlichen Flughafen<br />
sind noch ein angrenzendes Industrie-<br />
und Wohngebiet sowie<br />
die Innenstadt mit Fototapete<br />
und Autogen umgesetzt – sehr<br />
löblich.<br />
Tages- und<br />
Jahreszeittexturen<br />
Sehen wir uns Vilnius zunächst<br />
einmal bei Dunkelheit an. Des<br />
Nachts ist der Flughafen in stimmiges,<br />
der Flughafengröße angepasstes<br />
Licht getaucht. Das<br />
Vorfeld wirkt nicht überleuchtet<br />
und erzeugt eine angenehme<br />
Stimmung. Die Taxiways sind<br />
aufgrund der fehlenden Mittelbeleuchtung<br />
teilweise schwer zu<br />
erkennen, beim Rollen ist also<br />
Vorsicht geboten. Zu bemängeln<br />
ist, dass die Landebahnbefeuerung<br />
doppelt vorhanden ist.<br />
Einmal auf den 3D-Befeuerungsmasten<br />
und einmal flach auf dem<br />
Boden. Benutzer der Version 1.00<br />
sollten auf 1.01 upgraden, denn<br />
wie bereits erwähnt fehlt in der<br />
ersten Releaseversion die gesamte<br />
Landebahnbefeuerung.<br />
Die Wintertextur ist mit befriedigend<br />
zu bewerten. Zwar bietet<br />
der Flughafen in der kalten Jahreszeit<br />
ein stimmiges Schneebild,<br />
dennoch wären beispielsweise<br />
Schneespuren auf den Rollwegen<br />
und der Piste wünschenswert<br />
gewesen.<br />
Den Flug gen Osten<br />
wagen?
Payware - Szenerie<br />
schöner Airport für einen mittelmäßigen<br />
Preis geboten. Die oben<br />
genannten Limitierungen sind<br />
zu beachten, die Framerates hielten<br />
sich bei allen Tests im angemessenen<br />
Bereich, die Szenerie<br />
kann in dieser Hinsicht mit anderen<br />
bekannten Szenerien aus<br />
dem Hause Aerosoft verglichen<br />
werden.<br />
Für die „As real as it gets“-<br />
Flieger unter uns ist Vilnius International<br />
X möglicherweise<br />
ein Fehlgriff; wer jedoch einen<br />
aufwendig modellierten und<br />
durchaus sehenswerten Flughafen<br />
haben möchte, greift hier sicher<br />
nicht daneben, auch wenn<br />
Verbesserungspotenzial besteht.<br />
Guten Flug<br />
Florian Venus<br />
Vilnius International X<br />
Entwickler: Andras Kozma<br />
Vertrieb: Aerosot<br />
Kompatibilität: FS9 / FSX Service Pack 2<br />
Web: www.aerosoft.com<br />
Preis Download: 19,95 €<br />
Pro & Contra:<br />
Scharfe Taxi- & Runwaytexturen<br />
Detailgenauigkeit<br />
Viel Autogen um den Flughafen<br />
Soundkulisse<br />
Schlechte Anbindung an die Standardscenery<br />
Teilweise unscharfes Luftbild<br />
Paywaremäßig ist Osteuropa<br />
eher spärlich abgedeckt, mit Vilnius<br />
X macht Aerosoft auf jeden<br />
Fall einen ersten Schritt, die weißen<br />
Punkte auf der Landkarte in<br />
Zukunft auch in dieser Region<br />
größtenteils zu beseitigen. Sicherlich<br />
könnte man sich die Frage<br />
nach dem Warum stellen, ist<br />
doch EYVO ein eher unscheinbarer<br />
Flughafen von geringer<br />
Relevanz für den internationalen<br />
Flugverkehr. Dennoch wird<br />
dem Kunden ein detaillierter und<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
Gut<br />
8,1<br />
9/10<br />
8/10<br />
7/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
6/10<br />
www.flightm.com 43
Port Macquarie,<br />
der regionale Flughafen<br />
ORBX Szenerien<br />
Auch in dieser Ausgabe geht<br />
es wieder nach Down Under,<br />
doch diesmal nicht in eine<br />
der Großstädte, sondern in das<br />
eher überschaubare Urlaubsparadies<br />
Port Macquarie. Das<br />
39.000- Einwohnerstädchen im<br />
Bundesstaat New South Wales<br />
an der Ostküste Australiens besitzt<br />
neben feinster Sandstrände<br />
und türkis-blauem Wasser, auch<br />
einen Regionalairport, den Port<br />
Macquarie Airport. In Sachen<br />
Flugsimulation ist es nun schon<br />
die 3. Umsetzung des Flughafens,<br />
natürlich wieder aus dem Hause<br />
ORBX. Ob es sich lohnt V3<br />
des Flugplatzes für den FSX zu<br />
kaufen werden wir bald sehen.<br />
Kauf und Installation des Airports<br />
verlaufen wie gewohnt.<br />
Doch diesmal muss man nur<br />
noch 23,95 Australische Dollar<br />
bei flightsimstore.com hinlegen,<br />
es handelt sich ja um einen doch<br />
wesentlich kleineren Flughafen,<br />
als in den vorherigen Ausgaben.<br />
Nach Abschluss der Bezahlung<br />
lässt sich der knapp 350 MB große<br />
Installer auf die lokale Festplatte<br />
herunterladen. Vor der Installation<br />
prüft der <strong>Flight</strong>simStore-<br />
Wrapper noch die Korrektheit<br />
der Lizenz, wofür ein PC mit<br />
M<br />
44 <strong>Flight</strong>!
Thema: Australien!<br />
Payware - Szenerie<br />
“Gateway to the Mid North Coast”<br />
ASTER PLAN 2010<br />
einer aktiven Internetaktivierung<br />
benötigt wird.<br />
Danach beginnt die Routine<br />
mit dem Kopieren der Szenerie-<br />
Dateien, welche neben den zahlreichen<br />
Autogenobjekten auch<br />
wieder ein hochauflösendes<br />
Luftbild enthalten. Das Areal<br />
des Flugplatzes ist mit 15 cm/<br />
Pixel, das weitläufige Stadtgebiet<br />
mit 60 cm/Pixel aufgelöst, was<br />
qualitativ völlig ausreicht. Der<br />
Port Macquarie Airport liegt am<br />
In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />
weitere ORBX-Szenerien<br />
Rande der kleinen Hafenstadt,<br />
reale Flugverbindungen bestehen<br />
hauptsächlich mit dem nördlich<br />
gelegenen Flughafen von<br />
Coffs Harbour, von welchem aus<br />
wir für dieses Review für einen<br />
kurzen Flug starten werden.<br />
… Langsam nähern wir uns mit<br />
unserer Maschine über die weiten<br />
Sandstrände und Küstengebiete<br />
der Stadt. Langsam tauchen immer<br />
mehr Jachten unter uns auf,<br />
die in Richtung der Einmündung<br />
June 2010<br />
des Hafens fahren. ORBX hat hier<br />
regelrechte Glanzarbeit geleistet,<br />
die Atmosphäre wirkt besonders<br />
im Zusammenspiel mit den<br />
Wassertexturen von RealEnviromentXtreme<br />
faszinierend, fast so<br />
als säße man in einer echten Maschine.<br />
Das Stadtgebiet ist übersät<br />
mit Autogenobjekten, die die<br />
Performance kaum beeinflussen.<br />
Kein Wunder, denn die Programmierer<br />
geben im Handbuch<br />
wie üblich wieder zahlreiche<br />
Tipps und Empfehlungen für<br />
www.flightm.com 45
Anpassungen in den Einstellungen<br />
von FSX und der<br />
Szenerie.<br />
ORBX Szenerien<br />
Im weiteren Verlauf des Anfluges<br />
bauen wir immer weiter<br />
an Höhe ab und überfliegen einen<br />
Stadtteil mit einer eher selteneren<br />
Bauart. Die großen Villen<br />
und Häuser sind hier nicht<br />
wie sonst üblich mit normalen<br />
Straßen verbunden, über die die<br />
meist betuchteren Anwohner<br />
mit ihren Sportwagen flitzen<br />
können, sondern hier wurden<br />
gleich Wasserstraßen angelegt.<br />
Das eigene Boot einsatzbereit im<br />
Vorgarten, keine schlechte Idee.<br />
Nach dem Endteil setzt unsere<br />
Katana etwas holprig auf der<br />
kurzen Asphaltpiste des Flugplatzes<br />
auf. Sofort sticht das 3D-<br />
Gras links und rechts neben der<br />
Runway ins Auge, so muss ein<br />
Regionalairport aussehen! Nachdem<br />
wir unsere auf der Wendeplatte<br />
am Ende der Bahn gedreht<br />
und den Rückweg in Richtung<br />
Terminal angetreten haben, biegen<br />
wir nun nach links zum General<br />
Aviation Bereich ab. Kaum<br />
ist der Motor abgestellt, hört<br />
man Vogelgezwitscher und allerhand<br />
Hintergrundgeräusche,<br />
wie startende Flugzeuge. Das ist<br />
Teil der neuen Soundkulisse in<br />
den ORBX Add-ons, die neben<br />
TextureFlow und PeopleFlow<br />
ein noch besseres, realistischeres<br />
Fluggefühl vermitteln soll.<br />
Auch der Eyecatcher People-<br />
Flow ist in dieser Erweiterung<br />
wieder an Bord. Auf dem Parkplatz,<br />
der mitten im Areal liegt<br />
und von Taxiways umschlossen<br />
ist, laufen Fluggäste zwischen<br />
ihren Autos herum, bevor es<br />
unter Umständen in den Urlaub<br />
geht. Eigentlich ein bisschen<br />
unverständlich, da es hier doch<br />
eigentlich so schön ist, dass<br />
man schon beim virtuellen<br />
Fliegen Lust auf eine echte<br />
Reise bekommt. Auf der Seite<br />
des Terminals vermitteln<br />
46 <strong>Flight</strong>!
Ramp Agents, welche die<br />
Koffer der Fluggäste noch<br />
per Hand aufstapeln eine realitätsnahe<br />
Atmosphäre.<br />
Die Performance ist wie<br />
immer gut. Trotz der hohen<br />
Anzahl an Autogenobjekten<br />
und der hochauflösenden<br />
Texturen läuft der FSX konstant<br />
mit 25 Frames, auf<br />
einem System der oberen<br />
Mittelklasse. Die richtigen<br />
Einstellungen gemäß Handbuch<br />
zu setzen ist hier essentiell<br />
wichtig, sonst wird<br />
man meistens Probleme mit<br />
der Bildwiederholungsrate<br />
bekommen.<br />
Zusammenfassend kann<br />
man sagen, dass ORBX die<br />
Reihe der hochqualitative<br />
Australien-Airports mit Port<br />
Macqaurie in immer besserer<br />
Qualität fortsetzt, was<br />
angesichts der überragenden<br />
Produkte aus den vorherigen<br />
Ausgaben fast unmöglich<br />
scheint. Klare Kaufempfehlung,<br />
für alle virtuellen<br />
Piloten, die trüben Tagen<br />
entfliehen und ein bisschen<br />
Urlaubsfeeling schnuppern<br />
möchten.<br />
Florian Schlund<br />
Payware - Szenerie<br />
ORBX Port Macquarie Airport<br />
Entwickler: ORBX<br />
Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />
Web: www.fullterrain.com<br />
Vertrieb Box: www.flightandfun.de<br />
Preis Download: 23.95 $<br />
Pro & Contra:<br />
Hohe Qualität der Texturen<br />
Kostenloses PeopleFlow<br />
Gute Atmosphäre<br />
Soundkulisse<br />
Modellierung<br />
Texturen<br />
Luftbild<br />
Nachttexturen<br />
Objekte<br />
Frames<br />
Umgebung<br />
Details<br />
Effekte<br />
Preis/Leistung:<br />
Bewertung:<br />
9,1<br />
Hervorragend<br />
10/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
10/10<br />
8/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
9/10<br />
www.flightm.com 47
Die MD-11 fliegen<br />
aber wie? Teil 5<br />
Tutorial<br />
Nachdem wir in der letzten<br />
Ausgabe unseren Flug nach<br />
Malta bereits abgeschlossen hatten,<br />
bekam die <strong>Flight</strong>!-Redaktion<br />
noch einige Anfragen über eine<br />
grobe Zusammenfassung des<br />
Tutorials. Genießen Sie deshalb<br />
im Folgenden einen Nachflieger<br />
der etwas anderen Art, gewissermaßen<br />
einen Infotainment-<br />
Artikel.<br />
Ganz getreu dem Motto „Fracht<br />
motzt nicht, Fracht kotzt nicht“<br />
habe ich mich vor einigen Jahren<br />
entschieden den Sidestick gegen<br />
das Yoke der MD-11 zu tauschen<br />
und wechselte zur Cargosparte<br />
der Lufthansa. Nach nunmehr<br />
knapp sieben Jahren bekomme<br />
ich auch immer mehr die Negativseiten<br />
des Jobs zu spüren.<br />
Eigentlich waren zwei Wochen<br />
Urlaub eingetragen, der ist aber<br />
buchstäblich ins Wasser gefallen.<br />
Einerseits durch das Mistwetter<br />
der letzten Tage, andererseits –<br />
wie sollte es auch anders sein –<br />
aufgrund von Sonderwünschen<br />
eines wichtigen Kunden. Seit<br />
drei Tagen sind wir nun in Rio<br />
gestrandet, eine willkommene<br />
Abwechslung zum Pseudosommer<br />
in Deutschland, dennoch<br />
wäre mir mein Urlaub lieber gewesen.<br />
Wer zahlt, schafft an. Und<br />
genau deshalb wurde ich auch<br />
zusammen mit meinem First<br />
Officer Mike nach Rio de Janeiro<br />
geschickt. Wenn Millionäre in<br />
der Weltgeschichte herumreisen,<br />
haben sie üblicherweise auch viel<br />
Gepäck dabei, und unser Auftraggeber<br />
ist mehrfacher Millionär.<br />
Mit der gesamten Familie ging es<br />
einen Monat durch Südamerika,<br />
und jetzt will das Auto wieder<br />
zurück nach Deutschland, genauer<br />
gesagt nach München. Mit<br />
dem Schiff dauert es zu lange,<br />
immerhin fliegt man als Vertreter<br />
der Reichen und Schönen ja<br />
standesgemäß im Privatjet. Nur<br />
leider passt dort die Familienkutsche<br />
nicht rein. Für solche Fälle<br />
gibt es ja immer noch Cargocharter,<br />
und der sind heute wir.<br />
Mit einem Tag Verspätung soll<br />
es später zurück in die Heimat<br />
gehen. Als wir am Cargoterminal<br />
eintreffen, wird unser Flieger<br />
bereits beladen, wieder einmal<br />
haben wir das Vergnügen mit der<br />
D-ALCM. Total haben wir heute<br />
etwas mehr als 75,5 Tonnen<br />
Fracht an Bord. Zum Gepäck<br />
unseres Superreichen kommen<br />
noch etliche Tonnen Bananen<br />
und Zuckerrohr sowie teures<br />
Filmequipment, das für einen<br />
Dreh in Brasilien benötigt wurde.<br />
Alles in allem haben wir 95,4<br />
Tonnen Fuel geplant, die Flugzeit<br />
wurde mit 12:05 h ausgerechnet.<br />
Mit gut 285 Tonnen liegen wir<br />
damit relativ knapp unter dem<br />
maximalen Startgewicht, glücklicherweise<br />
hat SBGL die 4000 Meter<br />
lange Piste 10/28, diese reicht<br />
uns heute vollkommen aus.<br />
Das Cockpit finden wir Cold &<br />
Dark vor, also erstmal die Systeme<br />
anwerfen. Batterie an, External<br />
Power an, Emergency Power<br />
& Lights armed sowie noch die<br />
drei IRS-Schalter auf NAV stellen.<br />
Während sich Mike dem<br />
FMC widmet, gehe ich noch mal<br />
nach draußen. Die MD-11 ist in<br />
einem Topzustand, keine Mängel.<br />
Als ich zurück ins Cockpit<br />
komme, ist Mike gerade dabei<br />
die Take-off-Performance einzutragen.<br />
Wir planen mit Flex 38<br />
auf der Piste 28; bei V-Speeds<br />
173, 183 und 190 bleibt uns somit<br />
noch ein Margin von 193 m<br />
für den Startabbruch. Mit Klappen<br />
15 geht’s dann später raus,<br />
was auf eine relativ gute Climb-<br />
Performance im Initial Climb<br />
schließen lässt.<br />
Die Beladung ist abgeschlossen,<br />
wir verabschieden uns noch vom<br />
Ramp-Agenten und schließen<br />
letztendlich die Türe. Die Route<br />
wird uns zunächst entlang der<br />
südamerikanischen Westküste<br />
führen, danach geht’s über den<br />
Südatlantik in Richtung Kanaren,<br />
an Marokko vorbei und schließlich<br />
über Spanien, Frankreich<br />
und die Schweiz nach München.<br />
Mike liest die Checkliste und<br />
ich gebe der Ground Crew das<br />
48 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
Okay. Da der Rollweg vom Cargo<br />
Apron bis zur Piste 28 ziemlich<br />
lang ist, haben wir genug<br />
Zeit, die MD-11 für den Abflug<br />
vorzubereiten. Wegen des relativ<br />
geringen Verkehrsaufkommens<br />
erfolgt auch sogleich die Take-off<br />
Clearance, auflinieren werden<br />
wir über Taxiway N. Autopilot<br />
& Nav und Prof Mode werden<br />
noch durch Mike gearmed, um<br />
die Lichter habe ich mich bereits<br />
gekümmert. Pünktlich um 1820<br />
UTC setze ich Startschub.<br />
Take off. Autothrust übernimmt,<br />
ich überwache mein Primary<br />
<strong>Flight</strong> Display. Von rechts<br />
kommt der Callout „Take Off<br />
Thrust set, 80 kts“. Nach einiger<br />
Zeit rumpeln erfolgt V1, kein<br />
Startabbruch mehr möglich.<br />
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Die MD 11 PMDG Box Version<br />
für nur noch 53,06 €<br />
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Sie haben die Teile 1 bis 4 verpasst?<br />
Kein Problem, diese können Sie bequem nachbestellen<br />
unter abo.flightm.com<br />
Bei VR ziehe ich das Yoke zu mir<br />
und die MD-11 erhebt sich anmutig<br />
in die Lüfte. Zügig werden<br />
wir von ATC auf Reiseflughöhe<br />
gecleared, bei FL100 schalten<br />
wir die Landescheinwerfer wieder<br />
aus. Von nun an stehen uns<br />
fast 12 Stunden Flug bevor. Die<br />
nächsten Stunden verlaufen<br />
ziemlich ereignislos, mit Ausnahme<br />
einer HYD-Pump-Warnung,<br />
die sich aber bald als Fehlalarm<br />
herausstellte. Nach etwas mehr<br />
als der Hälfte unserer Flugzeit<br />
passieren wir die Kanarischen<br />
Inseln und ich werde wieder unliebsam<br />
an meinen verpassten<br />
Urlaub erinnert. Nun gut, dafür<br />
entschädigt mich nun ein wunderschöner<br />
Sonnenaufgang, den<br />
wir über Spanien erleben. Die<br />
Zeit verging buchstäblich wie<br />
im Fluge, beinahe hätte ich mich<br />
noch mit Mike verquasselt. Nahe<br />
der französisch-schweizerischen<br />
Grenze beginnen wir mit dem<br />
Approach Briefing. Der Wind<br />
kommt heute Morgen aus östlicher<br />
Richtung mit fünf Knoten,<br />
die Temperatur beträgt nasskalte<br />
13° C. Dazu kommen noch<br />
einige Gewitterzellen in unmittelbarer<br />
Umgebung des Flughafens,<br />
eingeschränkte Sicht und<br />
eine nasse Piste.<br />
Noch von Swiss Radar bekommen<br />
wir unsere Sinkflugfreigabe,<br />
im Weiteren übernehmen<br />
uns erst München Radar und<br />
anschließend München High,<br />
unsere erste Frequenz für die<br />
Anflugkontrolle in München.<br />
Schon in den ersten Minuten<br />
wird uns klar, dass wir uns den<br />
erhofften baldigen Feierabend so<br />
ziemlich abschminken können.<br />
Die Frequenz ist dicht, es dauert<br />
geschlagene vier Minuten,<br />
bis Mike endlich seinen Initial<br />
Call loswird. Dem High Traffic<br />
sei Dank bekommen wir heute<br />
eine Ehrenrunde und müssen<br />
die gesamte BETOS 08 Transition<br />
abfliegen. München Director<br />
übernimmt uns ab 6000 Fuß auf<br />
dem Downwind und dreht uns<br />
vier Meilen hinter einen Lufthansa<br />
A320. Da sich drei Meilen<br />
hinter uns noch ein A340 auf den<br />
Final eingereiht hat, beschließen<br />
wir die Autobrakes auf Medium<br />
zu stellen und Full Reverse zu benutzen,<br />
um die Bahn so schnell<br />
wie möglich zu verlassen. Unsere<br />
Anfluggeschwindigkeit liegt<br />
bei 161 kts mit Klappen 35, der<br />
A320 vor uns lässt sich ziemlich<br />
Zeit beim Abrollen, weswegen<br />
wir die Landefreigabe erst kurz<br />
vor der Schwelle bekommen.<br />
Dem Wetter angemessen hart<br />
setze ich die MD-11 auf die Piste<br />
und verlasse die 08R über den<br />
Schnellabrollweg B10. Trotz des<br />
schlechten Wetters begrüßen<br />
uns einige Spotter in München,<br />
die MD-11 bekommt man hier<br />
nicht allzu oft zu sehen. Mike<br />
startet die APU, schaltet das mittlere<br />
Triebwerk ab und holt sich<br />
von Ground die Taxiclearance<br />
zum Cargo Apron. Im Anflug auf<br />
München haben wir uns noch<br />
15 Minuten Delay eingehandelt,<br />
sodass wir nach 12 Stunden und<br />
20 Minuten Flugzeit endlich in<br />
den wohlverdienten Feierabend<br />
dürfen.<br />
Florian Venus<br />
50 <strong>Flight</strong>!
2012<br />
Der Flughafen Zürich ist der größte Flughafen der Schweiz<br />
und verfügt über drei Start- und Landebahnen, von denen<br />
sich zwei kreuzen. Das Besondere an dieser Szenerie ist<br />
der zukünftige Ausbaustand zu Beginn 2012 mit dem<br />
neuen Dock B. Das Bodenlayout wurde auf Basis<br />
hochaufgelöster Luftbilder erstellt und entspricht den<br />
aktuellen Daten des realen Vorbildes bis ins kleinste Detail.<br />
Hervorragende Nachteffekte komplettieren das Paket.<br />
www.aerosoft.de<br />
Aerosoft GmbH<br />
E-Mail: info@aerosoft.de
Embraer Tutorial<br />
Teil 1<br />
Fliegen auf die brasilianische Art<br />
mit Dominic Funke<br />
Tutorial<br />
Die Embraer E-Jets erfreuen<br />
sich, nicht zuletzt wegen ihren<br />
emissionsarmen, kerosinsparenden<br />
und vor allem leisen<br />
Treibwerken, in der Realität großer<br />
Begeisterung bei Kunden<br />
und Fluggästen. Auch ich bin<br />
ein absoluter Sambajet-Fan und<br />
möchte mit diesem Tutorial allen<br />
virtuellen Piloten sowie denen,<br />
die nur etwas Abwechslung von<br />
Airbus oder Boeing suchen, die<br />
E-Jet-Reihe näherbringen. Doch<br />
erstmal etwas Allgemeines:<br />
Aus dem nichts an die<br />
Weltspitze<br />
52 <strong>Flight</strong>!<br />
– so betitelte die FlugRevue<br />
2009 die 40-jährige Firmengeschichte<br />
der Empresa Brasileira<br />
de Aeronáutica S.A., kurz:<br />
Embraer. Und so kann man sie<br />
auch wirklich nennen. Es begann<br />
mit einem Beschluss der<br />
brasilianischen Regierung nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg eine<br />
Luftfahrtindustrie aufzubauen.<br />
Dazu wurde der Deutsche Heinrich<br />
Focke zu Aufbauarbeiten<br />
verpflichtet. Die erste Entwicklung<br />
war die Embraer EMB 110.<br />
Sie wurde dazu entworfen auf<br />
unbefestigten, kurzen Pisten zu<br />
starten und zu landen. Sie wurde<br />
bis 1990 gebaut und die meisten<br />
Maschinen sind auch noch heute<br />
im Einsatz. Zwischenzeitlich<br />
wurden viele Flugzeuge entwickelt<br />
und gebaut, doch bei vielen<br />
Modellen blieben die Verkaufszahlen<br />
unter dem Erwartungshorizont.<br />
Nach dem Scheitern<br />
eines Projekts, in das man große<br />
Hoffnungen gesetzt hatte, be-<br />
fand sich das Flugzeughersteller<br />
in einer Krise und zwölftausend<br />
Mitarbeiter verloren ihren Job.<br />
Der Staat reagierte aber richtig<br />
und privatisierte das Unternehmen<br />
. Unter der Leitung von<br />
Mauricio Botelho kriegte man<br />
dann aber die Kurve und gewann<br />
mit der Embraer-Regional-Jet-<br />
Familie (ERJ 135/140/145) den<br />
Jackpot. Die Gewinne reichten<br />
aus, um 2002 die Embraer E-Jets<br />
nahezu aus eigener Hand zu finanzieren.<br />
Ein Vorteil gegenüber<br />
den damaligen Konkurrenten<br />
wie Dornier, die zu der Zeit an<br />
ihrem DO728/928 zerbrachen,<br />
weil die finanziellen Mittel fehlten.<br />
So ebnete man sich den Weg<br />
zur Nummer 3 und ist fast halb<br />
so viel Wert wie Airbus. Das<br />
kann sich sehen lassen, oder?
Das ausführliche Review der Feelthere Embraer V2<br />
finden Sie in der <strong>Flight</strong>! März Ausgabe 2011.<br />
Erhältlich unter epaper.flightm.com<br />
Wissen<br />
Bevor es losgeht …<br />
Für das Tutorial nehme ich die<br />
Embraer 190 von Feelthere. Man<br />
kann die Prozeduren aber ohne<br />
Probleme auf die 170-, 175- und<br />
195-Modelle des gleichen Produzenten<br />
übertragen. Es ist alles<br />
das Gleiche. Vor jedem Flug<br />
sollte man sich zum einen die<br />
Flughafencharts anschauen, was<br />
aber eigentlich selbstverständlich<br />
sein sollte, und zum anderen<br />
die Speedcharts für die jeweilige<br />
Maschine, auf denen man die V-<br />
Speeds ablesen kann. Wilco hat<br />
welche mitgeliefert und wenn<br />
man diese nicht akzeptiert, dann<br />
hilft googeln. Checklisten sind<br />
auch zu empfehlen.<br />
Zunächst öffnen wir das „EMB-<br />
Configuration“-Tool von Wilco,<br />
das man ganz einfach im Startmenü<br />
findet. Dort kann man Einstellungen<br />
tätigen, wie man will.<br />
Man sollte jedoch drauf achten,<br />
dass die Einheiten (kg/lbs) mit<br />
denen auf den Speedcharts übereinstimmen.<br />
Sonst kommt man<br />
schnell durcheinander! Meine<br />
Karten sind auf lbs und wir fliegen<br />
gleich in Amerika, das heißt,<br />
ich werde in meinem Flug immer<br />
von Pfund reden. Man kann<br />
zudem auch die Druckeinheit<br />
zwischen hPa und inHg variieren.<br />
Unter „Startup“ stellen<br />
wir „Dark and Cold“ ein, öffnen<br />
dann die Kartei „Load Manager“<br />
und klicken bei „Aircraft“ auf<br />
die 190er. Ich packe 85 Paxe und<br />
40% Cargo rein. Das ergibt ein<br />
Zero Fuel Weight (ZFW) von<br />
82720 lbs. (Immer aufschreiben,<br />
wir brauchen das später noch!)<br />
Danach bestätigen wir mit OK.<br />
Den Load Manager kann man<br />
www.flightm.com 53
Tutorial<br />
denen auf den Speedcharts<br />
übereinstimmen. Sonst kommt<br />
man schnell durcheinander! Meine<br />
Karten sind auf lbs und wir<br />
fliegen gleich in Amerika, das<br />
heißt, ich werde in meinem Flug<br />
immer von Pfund reden. Man<br />
kann zudem auch die Druckeinheit<br />
zwischen hPa und inHg variieren.<br />
Unter „Startup“ stellen<br />
wir „Dark and Cold“ ein, öffnen<br />
dann die Kartei „Load Manager“<br />
und klicken bei „Aircraft“ auf<br />
die 190er. Ich packe 85 Paxe und<br />
40% Cargo rein. Das ergibt ein<br />
Zero Fuel Weight (ZFW) von<br />
82720 lbs. (Immer aufschreiben,<br />
wir brauchen das später noch!)<br />
Danach bestätigen wir mit OK.<br />
Den Load Manager kann man<br />
natürlich auch mit Add-ons wie<br />
FS Passengers ersetzen.<br />
Auf geht’s!<br />
Es ist Dienstag früh, 7.00 Uhr<br />
lokaler Zeit am Flughafen John<br />
F. Kennedy in New York. Wir<br />
befinden uns im Briefing-Room<br />
der JetBlue Airways. Unser Crewplan<br />
zeigt uns als erstes Leg für<br />
heute die Strecke New York – Boston<br />
an. Geplanter Abflug ist 9.00<br />
Uhr und als Callsign ist JBU1004<br />
eingetragen. Wir erwarten für<br />
heute 85 Geschäftsleute, die sich,<br />
hoffentlich, in unserer Embraer<br />
190 mit der Registration N290JB<br />
wohlfühlen werden. Es ist folgende<br />
Route vorgeschlagen:<br />
MERIT ORW PVD INNDY2<br />
Fliegen werden wir auf FL170<br />
und unsere Geschwindigkeit ist<br />
im ATC-Plan mit N0379 eingetragen.<br />
Das war unser kurzes<br />
Briefing. Auf geht’s zum Flieger,<br />
der am Terminal 5, Gate 18<br />
steht. (Im Flugsimulator in der<br />
FSDreamTeam-Szenerie als Gate<br />
E18!)<br />
Welcome on Board!<br />
Da es auch für die Maschine das erste Leg am Morgen ist,<br />
befindet sich die Embraer noch im Cold’n’Dark-Modus. Wir<br />
nehmen Platz, stellen unseren Sitz gemütlich ein und fangen<br />
direkt mit dem ersten Punkt auf der Checkliste an …<br />
Cockpit Safety Inspection<br />
Dazu klicken wir auf der Clickspotleiste, oben links im Bild<br />
(bestehend aus O|P|C etc.), auf das „O“. Geöffnet wird ein,<br />
wie ich finde, sehr kompaktes, übersichtliches und vor allem<br />
selbsterklärendes Overhead-Panel. Es ist eingeteilt in „Kästen“<br />
und am oberen Ende eines jeden Kasten stehen die Systeme,<br />
die bedient werden. Wir fokussieren zunächst das Hydraulik-<br />
Panel und überprüfen, ob folgende Einstellungen gegeben sind:<br />
-SYSTEM 1 and 2 Electrical Pumps AUTO<br />
-SYSTEM 3 Electrical Pump A OFF<br />
-SYSTEM 3 Electrical Pump B AUTO<br />
-PTU<br />
AUTO<br />
Alles korrekt? Gut! Dann schließen wir das Overhead-Panel<br />
wieder, indem wir auf das „O“ in der Clickspotleiste klicken.<br />
Auf dem Main-Panel ist jetzt zu checken, ob der Fahrwerkshebel<br />
auf DOWN gekippt ist. Als Nächstes öffnen wir das<br />
Pedestal (Clickspotleiste „P“). Auch das ist sehr übersichtlich.<br />
Hier kontrollieren wir Folgendes:<br />
- Start/Stop Selectors STOP<br />
- Slat/Flap Lever ZERO/UP<br />
- Parking Brake SET<br />
Damit sind wir mit der Cockpit Safety Inspection fertig.<br />
Auf geht’s, es werde Licht!<br />
Power up<br />
Wir öffnen das Overhead-Panel und bewegen im Electrical-<br />
Kasten beide Batterien (BAT1/BAT2) auf ON. Wir sollten jetzt<br />
eine Stimme hören, die uns etwas erzählt, wie „AURAL UNIT<br />
OK“. Es ertönt ein Alarm. Das ist aber ganz normal. Um das<br />
Gepiepe zu bekämpfen, drücken wir im Main-Panel auf den<br />
gelb blinkenden Knopf. Dann drehen wir den „Emergency Exit<br />
Lights“-Schalter auf ARMED und schalten die Seatbelt Signs<br />
und No Smoking Signs auf ON. Als Nächstes nehmen wir noch<br />
54 <strong>Flight</strong>!
Wissen<br />
die NAV und Inspection Lights in<br />
Betrieb und da es regnet, schicken<br />
wir unseren Copilot zum<br />
Walkaround. Soll er doch nass<br />
werden. Damit das Flugzeug<br />
aber genug Strom bekommt, um<br />
alle Systeme nutzen zu können,<br />
braucht es mehr Strom. Wir haben<br />
jetzt zwei Möglichkeiten:<br />
Entweder wir schalten die APU<br />
an oder nutzen die Ground Power<br />
Unit. Was macht man im<br />
Sinne des Sparens? Na? Richtig.<br />
Die GPU. Wir klicken einmal<br />
auf den gleichnamigen Schalter<br />
im Electrical Panel. Nach kurzer<br />
Zeit erleuchtet er und dann kann<br />
man „IN USE“ lesen. Unter anderem<br />
aligned sich jetzt das IRS.<br />
Das braucht einige Zeit, also haben<br />
wir jetzt genug Zeit, uns das<br />
Main-Panel anzuschauen.<br />
Das Main-Panel und<br />
das besondere MFD<br />
Die schräge Schaltfläche oben<br />
links mit den vielen kleinen<br />
Drehknöpfchen ist dafür da, unter<br />
anderem die Helligkeit einiger<br />
Displays zu verändern. Im<br />
Flugsimulator ist dies aber eigentlich<br />
uninteressant. Daneben<br />
sind die zwei Warnleuchten. Im<br />
Falle eines Falles, dass die eine<br />
rote Lampe aufleuchtet, sollte<br />
man sich Sorgen machen. Direkt<br />
darunter befindet sich das linke<br />
Display, nicht nur in der Embraer<br />
„Primary <strong>Flight</strong> Display“ (PFD)<br />
genannt. Es zeigt uns die wichtigsten<br />
Fluginformationen, wie<br />
zum Beispiel Höhe, Geschwindigkeit,<br />
Kurs und natürlich den<br />
künstlichen Horizont. Rechts<br />
daneben ist das „Multi Function<br />
Display“ (MFD), das uns zum<br />
einen die Flugroute, zum anderen<br />
aber auch viele Systeme anzeigen<br />
kann. Wiederum rechts<br />
daneben ist das „Engine Indication<br />
and Crew Alerting System<br />
Display“, auch EICAS genannt.<br />
Es gibt uns zum Beispiel Informationen<br />
über die Triebwerke,<br />
die APU, das Fahrwerk, die Spoiler,<br />
den Trim und die Treibstoffmenge<br />
an Bord. Zudem warnt<br />
es die Crew auch oben rechts<br />
mit Nachrichten über eventuelle<br />
Fehler oder Ausfälle. Da das IRS<br />
noch einige Zeit braucht, schauen<br />
wir uns erst einmal die Systeme<br />
an. Und das tun wir auf dem<br />
MFD. Denn das Display ist ein<br />
Touchscreen (im Flugsimulator<br />
logischerweise mit der Maus zu<br />
bedienen). Schaut man sich den<br />
Screen mal, an sieht man direkt<br />
die Punkte Map, Plan, System<br />
Status am oberen sowie TCAS<br />
und Weather am unteren Rand.<br />
www.flightm.com 55
Wir öffnen das Menü System Status<br />
und klicken mal auf Electric.<br />
Wir sehen, dass die GPU angeschlossen<br />
ist. Sie versorgt anscheinend<br />
die meisten Systeme<br />
mit Strom. Versorgte und versorgende<br />
Komponenten werden<br />
mit grünen Linien verbunden,<br />
nicht im Stromkreis eingegliederte<br />
durch graue. Wir öffnen<br />
den Menüpunkt Fuel. Auf dieser<br />
Seite kann man den aktuellen<br />
Treibstoffstand sowie alle unterstützten<br />
Systeme sehen. Auch<br />
dies ist aufgebaut wie die Electric-Seite.<br />
Das Gleiche gilt für<br />
die Hydraulik. In diesem Schritt<br />
sollten wir die Quantität (QTY)<br />
überprüfen, die nah an 100% liegen<br />
sollte! Der Druck (Pressure)<br />
liegt logischerweise im Moment<br />
bei null, weil wir die Triebwerke<br />
noch nicht angemacht haben.<br />
Dass alle Linien grau sind, zeigt<br />
uns, dass im Moment kein Fluss<br />
der Hydraulik besteht. Dann<br />
kann man sich noch die Anti-Ice-<br />
Systeme anschauen, wo man die<br />
Temperatur an den Flügeln ablesen<br />
kann. Und last but not least<br />
gibt es noch den Unterpunkt<br />
ECS (Environmental Control<br />
Systems). Auf dieser Seite kann<br />
man die Temperatur im Flugzeug<br />
und die dazugehörigen Air<br />
Conditioning Packs begutachten.<br />
Hier sollte alles okay sein, die Klimaanlage<br />
wird mit dem Strom<br />
der GPU versorgt werden. Am<br />
Schluss am besten wieder den<br />
Unterpunkt Status aufrufen, da<br />
hat man alles ganz kompakt. Das<br />
war es, fertig!<br />
So schwer ist das doch gar nicht,<br />
oder? Es ist jetzt um die zehn<br />
nach acht, das heißt, wir haben<br />
bis zum Abflug noch genug Zeit.<br />
Als Nächstes kommt das Füllen<br />
des FMCs mit wichtigen Daten,<br />
wie z.B. unserer Route. Und wie<br />
man das macht, das weiß die<br />
nächste Ausgabe der FLIGHT!.<br />
56 <strong>Flight</strong>!
Aboprämie<br />
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im Just <strong>Flight</strong> Shop
Die Evolution des Boeing- 73<br />
Der Frühsommer ist gekommen<br />
und ich werde wieder<br />
nach Berlin gerufen. Genauer gesagt<br />
nach Großbeeren. Dort am<br />
südlichen Stadtrand von Berlin,<br />
gleich um die Ecke vom neuen<br />
Großflughafen BBI, haben die<br />
Macher von EVS einen Nachfolger<br />
der dort bereits von mir<br />
getesteten Boeing 737 NG aufgestellt.<br />
Dieser soll den alten FBS in<br />
vielen Details übertreffen. Ist das<br />
ein Werbespruch? oder haben die<br />
tatsächlich ein noch fortschrittlicheres<br />
Gerät auf die Beine (oder<br />
besser „auf das Fahrwerk“) gestellt?.<br />
Dieses Gerät will ich nicht nur<br />
fliegen, das hatte ja schon beim<br />
Vorgänger gut geklappt, ich will<br />
die Weiterentwicklung etwas genauer<br />
betrachten.<br />
Simulators in Großbeeren nahe Berlin<br />
Ich werde vom geschäftsführenden<br />
Gesellschafter, Herrn<br />
Klemens Klein, und Herrn Anthony<br />
Evans, dem Chefentwickler<br />
der Firma, im Center begrüßt<br />
und wir sprechen gleich über die<br />
Neuigkeiten. EVS ist nunmehr<br />
Ansprechpartner für <strong>Flight</strong> Deck<br />
Solutions im deutschsprachigen<br />
Raum. Deren Präsident, Peter<br />
Cos aus Kanada, ist ja bekannt als<br />
Vorkämpfer für die detailgetreue<br />
Entwicklung von FBS- Simulatoren.<br />
Was also ist neu hier bei EVS?<br />
Ich mache einen kurzen Rundgang,<br />
sehe den A- 320- (Familie-)<br />
Der EVS Videochannel:<br />
www.youtube.com/user/kpkbln<br />
Ein 737 Layout vom Feinsten<br />
Simulator, über den ich ja auch<br />
schon im letzten Jahr berichtet<br />
habe, schaue mir noch einmal die<br />
beiden kleinen Einsitzer, die ME<br />
109 und die P 51, an und gehe<br />
dann in den Simulatorr Raum, in<br />
dem mich die neue 737 mich erwartet.<br />
Gerade verlässt ein Ehepaar<br />
mit einem hoch zufriedenen<br />
Gesichtsausdruck den Raum, es<br />
hat den beiden sichtlich Spaß im<br />
Sim gemacht.<br />
Die Stufen hinauf, durch die<br />
Tür und wir sind im Sim. Das<br />
Gerät ist total abgeschlossen.<br />
Anders als bei den meisten FBS,<br />
bei denen man von hinten in<br />
das offene Cockpit schaut, ist<br />
man hier unter sich. Rechts<br />
58 <strong>Flight</strong>!
7-NG-<br />
HERVORRAGEND<br />
Im Test: EVS <strong>Flight</strong>training<br />
Ausgabe: Juli 2011<br />
www.flightm.com<br />
Hardware<br />
Das ist stabile Feinmechanik<br />
hinter dem Kopilotensitz ist eine<br />
Instructor-Station seitlich angeordnet<br />
und zentral hinter den<br />
Pilotensitzen steht eine flugzeugtypische<br />
Dreier3-er Sitzbank für<br />
die Mitflieger/-innen.<br />
Ich werde über die neuen Funktionen<br />
instruiert und probiere<br />
gleich die Yokes aus. Tatsächlich<br />
ist der Kraftaufwand nunmehr<br />
nahezu mit einem zugelassenen<br />
Full <strong>Flight</strong> Simulator zu vergleichen.<br />
Die Technik will ich mir<br />
von unten ansehen und klettere<br />
unter den Simulator. Stabile Ausführung<br />
und Originalteile lachen<br />
mich an. Das ist ein Generationssprung.<br />
Was habe ich bei anderen<br />
737- FBS- Simulatoren schon für<br />
lustige Konstruktionen gesehen.<br />
Teilweise können dort der linkssitzende<br />
Pilot und der rechtssitzende<br />
Pilot gleichzeitig rechtsherum<br />
und linksherum steuern.<br />
Es geht wieder in das Cockpit<br />
zurück und ich schaue mir die<br />
nunmehr originalen Fireswitches<br />
an. Stabil, wie es halt nur Originalteile<br />
seien können. Das AFT<br />
Overhead Panel zeigt sich auch<br />
nunmehr mit funktionierenden<br />
Slat- Flap- Anzeigen. Die Fahrwerkslampen<br />
am AFT Overhead<br />
Panel funktionieren auch. Nur<br />
am IRS fehlt noch eine Anzeigeneinheit.<br />
Kommt später, wird mir<br />
gesagt, ich glaube es.<br />
Ich steige in den linken Sitz.<br />
Der steht auf tatsächlich funktionierenden<br />
Rails, es ist, wie auch<br />
der Copilotensitz, ein Originalsitz<br />
mit Gurten und allen Verstellmöglichkeiten.<br />
Am Panel schalte ich jetzt die<br />
EFIS- Schaltungen durch. Tatsächlich,<br />
auch die funktionieren.<br />
Man kann bei Ausfall eines<br />
Bildschirmes die erforderlichen<br />
Anzeigen auf die anderen Bildschirme<br />
verteilen.<br />
Jetzt wollen wir fliegen. Zusammen<br />
mit meinem jungen<br />
Copiloten programmieren wir<br />
einen kurzen Flug von Berlin Tegel<br />
nach Berlin Schönefeld. Ich<br />
möchte gern manuell fliegen,<br />
um die Lasten am Yoke zu spüren,<br />
und das tun wir jetzt.<br />
www.flightm.com 59
Boeing Sitze mit allen Funktionen auf Rails<br />
www.evs-flighttraining.de<br />
Tel: (033701) 368 760<br />
Nach dem Start eine kurze<br />
Runde links herum auf das Final<br />
von Schönefeld. Die Stabilizer-<br />
Trimmung läuft, nach meinem<br />
Gefühl, etwas nach, aber sonst<br />
ist alles schön zu handeln. Der<br />
Original- Fahrwerkhebel fühlt<br />
sich besser als die üblichen Nachbauten<br />
an. Wir setzen auf und<br />
stellen ab. Was habe ich festgestellt?.<br />
Es hat sich viel getan. Eine<br />
sehr große Anzahl an Schaltern<br />
ist nun vorbildgerecht vorhanden.<br />
Sogar der Yaw- Damper-<br />
Schalter verabschiedet sich bei<br />
Stromausfall richtig, lediglich<br />
die beiden Anlassschalter haben<br />
noch keine Solenoid- Steuerung,<br />
springen also nach dem Ground<br />
Start nach dem Starter-Ccut-out<br />
nicht zurück.<br />
Auch die Bugradsteuerung mit<br />
dem Handrad links funktioniert.<br />
Ich habe da bei manchen FBS<br />
schon viele Vereinfachungen gesehen.<br />
Teilweise war diese Bugradsteuerung<br />
nicht vorhanden,<br />
teilweise nur andeutungsweise<br />
umgesetzt, auch die Schubhebel<br />
(Throttles) laufen hier sauber<br />
und verbiegen sich nicht, die Antriebe<br />
für den Autothrottle funktionieren,<br />
der Flap Lever hat die<br />
korrekten Rasten und Kulissen.<br />
Was kann hier noch verbessert<br />
Aft Overhead Panel, richtig und funktioni<br />
werden?. Ich muss schwer nachdenken,<br />
um etwas zum Meckern<br />
zu finden. Insgesamt ist dies die<br />
beste Auslegung einer Boeing-<br />
737- NG- Simulation auf FBS-<br />
Basis, die ich bisher ausprobieren<br />
konnte. Dazu gehört auch<br />
das Visual. Im Halbkreis um die<br />
Cockpitfenster gebaut und mit<br />
drei3 Sanyo- Projektoren angesteuert,<br />
ergibt sich eine herrliche<br />
Sicht. Obwohl die Simulation für<br />
die Projektion sehr anspruchsvoll<br />
ist, verspüre ich kein sichtbares<br />
Ruckeln. Der Sound ist ebenfalls<br />
angenehm und vorbildgerecht.<br />
Ein leichter Unterschied in der<br />
Farbtemperatur des mittleren<br />
Projektors könnte noch besser<br />
kalibriert werden.<br />
60 <strong>Flight</strong>!
Hardware<br />
erend<br />
Instructor Station<br />
Die originalen Sitze sind einfach<br />
großartig. Was habe ich da<br />
bisher schon alles gesehen. Vom<br />
frei aufgestellten Hocker ohne<br />
Höhenverstellung, den man<br />
durch Hochheben positionieren<br />
musste, bis zum federnd gelagerten<br />
LkwKW- Sitz wurde in<br />
FBS-Geräten schon so manches<br />
als „professioneller Simulator“<br />
angeboten.<br />
Was läuft da für eine Simulation?<br />
Nun, es handelt sich auch<br />
hier immer noch um ein Windows-<br />
Betriebssystem, auf diesem<br />
läuft die „Prepar3D“- Simulationssoftware<br />
zusammen mit<br />
den Programmen für die EFIS-<br />
Signale und die FMS- Anzeigen.<br />
Prepar3D ist die von Lockheed<br />
Martin weiter entwickelte Simulationssoftware.<br />
Im Prinzip<br />
ein weiter entwickeltes professionelles<br />
Microsoft Core ESP mit<br />
Kompatibilität zum FSX. Also<br />
ein weiterer Schritt zum professionellen<br />
Produkt.<br />
Natürlich ist auch an der Instructor-Station<br />
eine Überwachungssoftware<br />
vorhanden, so<br />
dass von diesem Platz jederzeit<br />
überwacht und eingegriffen<br />
werden kann.<br />
Stabiles Centerpedestal mit korrekter Funktion<br />
Insgesamt arbeiten vier4 Rechner<br />
für den Sim. Rechner Nr. 1<br />
arbeitet unter Windows 7 / 64<br />
Bbit mit Prepar3D, einer NV-<br />
GTX- 480- Grafikkarte. Diese gerechnete<br />
Außensicht wird über<br />
eine Matrox TH2G an die drei<br />
Projektoren weitergereicht, die<br />
über dem Cockpit angeordnet<br />
sind. Alle anderen Rechner arbeiten<br />
mit Windows 7 / 32 Bit.<br />
Rechner Nr. 2 steuert die EFIS-<br />
Bildschirme unter Sim-Avionic<br />
an, Rechner Nr. 3 arbeitet für das<br />
Instructor Ppanel und Rechner<br />
Nr. 4 treibt die Analoguhren an.<br />
Das neue 737 Next Generation<br />
Cockpit von EVS setzt im Markt<br />
der Simulatoren dieser Art neue<br />
Maßstäbe und wir können mit<br />
gutem Gewissen eine Empfehlung<br />
für den Simulator nahe Berlin<br />
aussprechen.<br />
Sandra Lammers<br />
www.flightm.com 61
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Im Kleinflugzeug nach Bulgarien<br />
zum Nachfliegen im Flugsimulator!<br />
Diesen Sommer stand für<br />
mich eine Aufgabe an,<br />
die beim Entscheid, wieder mit<br />
einem eigenen Flugzeug reisen<br />
zu wollen, eine große Rolle gespielt<br />
hatte. Die Verbindung von<br />
Zürich nach Burgas oder noch<br />
besser nach Varvara im südlichen<br />
Bulgarien ist nämlich alles andere<br />
als einfach, ein klassisches<br />
Beispiel von „trains, planes and<br />
automobiles“. Nachdem auch<br />
die letzte Direktverbindung nach<br />
Burgas nicht mehr funktioniert,<br />
bedeutet dies mindestens zwei<br />
Tage – Flieger nach Sofia, Bus<br />
nach Plovdiv und mit dem Auto<br />
in vier bis fünf Stunden im mörderischen<br />
Südlandverkehr über<br />
eine Gegenverkehrsstrecke an<br />
unser Ziel. Theoretisch sollte<br />
es möglich sein, diese Strecke<br />
mit unserer Mooney in einem<br />
Tag und mit wesentlich weniger<br />
Aufwand ausführen zu können.<br />
Praktisch ist jedoch so ein Unterfangen,<br />
vor allem wenn man<br />
die letzten zehn Jahre wenig<br />
Sichtflug gemacht hat, ein ziemlich<br />
aufwendiges Unternehmen.<br />
Allerdings lockt mit Primorsko<br />
(LBPR) ein hübscher Kleinflugplatz<br />
in weniger als zehn Minuten<br />
Autodistanz zu unserem Feriendomizil.<br />
Die Planung dieses Flugs begann<br />
eigentlich schon vor dem<br />
Kauf unserer Mooney. Idealerweise<br />
wollte ich, in der natürlichen<br />
Naivität des Simmers und<br />
Airliner-gewohnten Reisenden,<br />
ein Flugzeug, das diese Strecke<br />
nonstop zurücklegen würde.<br />
Dass dies aber unter Umständen<br />
alles andere als ideal ist, kam mir<br />
erst ins Bewusstsein, als ich begann,<br />
mich detaillierter mit der<br />
Planung auseinanderzusetzen.<br />
Drei Faktoren sind auf so einer<br />
Route wesentlich: die Verfügbarkeit<br />
von Zoll, Avgas (dem Flugbenzin<br />
für Kolbenmotoren) und<br />
die Betriebszeiten der Flugplätze.<br />
Dazu kommen die Möglichkeit<br />
von Ausweichplätzen und eine<br />
Route, die auch bei gemischten<br />
Bedingungen einigermaßen gut<br />
fliegbar ist. Im Frühling dieses<br />
Jahres setzte ich mich zum wiederholten<br />
Mal an meinen Laptop<br />
und begann aufs Neue die Strecke<br />
durchzuplanen. Die hiesige<br />
Karte zeigt die Grundlage dazu.<br />
64 <strong>Flight</strong>!
Urs Wildermuth im Cockpit<br />
Wissen<br />
Take-off in Zürich, es geht los<br />
Die Strecke zwischen Zürich<br />
und Primorsko ist ziemlich<br />
genau 900 NM oder je nach Lesart<br />
1600 km lang. Die Mooney<br />
hat eine theoretische planbare<br />
Reichweite von zirka vier Stunden<br />
plus Reserve, was einer Strecke<br />
von etwa 550 NM / 1000 km<br />
entspricht. Das würde nahelegen,<br />
dass die Reise in zwei Etappen<br />
möglich sein sollte. 550 NM,<br />
das wären Etappen wie etwa<br />
Belgrad oder sogar Nis, von wo<br />
aus Primorsko direkt erreichbar<br />
wäre. Nur hat Nis abenteuerliche<br />
Öffnungszeiten und Primorsko<br />
keinen Zoll. Über Belgrad lagen<br />
unterschiedliche Berichte<br />
vor, teuer, bürokratisch und so<br />
weiter, was sich als totaler Hangarquatsch<br />
herausstellte, aber<br />
in die Planung einfloss. Osijek<br />
in Kroatien hingegen bot sich<br />
als preisgünstiger und schneller<br />
Tankort an. Des Weiteren stand<br />
das Problem an, dass Primorsko<br />
keinen Zoll hat. Daher mussten<br />
wir einen Zollflugplatz in<br />
Bulgarien finden. Plovdiv bot<br />
sich an, da wir dort sowieso hin<br />
wollten. Plovdiv aber hat kein<br />
Avgas, also musste der Treibstoff<br />
von Osijek bis Primorsko<br />
reichen, welches zwar Treibstoff,<br />
aber keinen Zoll hat. Sofia war<br />
als teuer verschrien, ebenso Burgas,<br />
wo Wucherpreise in Sachen<br />
Treibstoff von bis zu 4 Euro pro<br />
Liter gemeldet wurden.<br />
Zürich nach Osijek ergab eine<br />
Strecke von knapp dreieinhalb<br />
Stunden Flugzeit also komfortabel<br />
in der Limite. Osijek nach<br />
Plovdiv wären 2-30 plus eine<br />
Stunde nach Primorsko, welches<br />
mit Burgas einen nahen, wenn<br />
auch teuren Alternate besitzt.<br />
Damit war die Grobplanung einmal<br />
erledigt. Es würde Zürich-<br />
Osijek und danach Osijek nach<br />
Plovdiv sein, plus danach das Leg<br />
nach Primorsko.<br />
Knapp eine Woche vor Abreise<br />
begann dann die Zitterpartie<br />
mit dem Wetter. Dieses erwies<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 65
sich als wenig stabil und so wurden<br />
die neuesten Wettermodelle<br />
jeden Tag mit großem Interesse<br />
erwartet und verfolgt. Und die<br />
instabile Lage führte zu einem<br />
richtigen Hitchcock-Finale.<br />
Denn aus Osten und Westen liefen<br />
für den Abflugtag Fronten<br />
entgegengesetzt ein, was sowohl<br />
in den Alpen als auch über dem<br />
ehemaligen Jugoslawien zu Regen<br />
und tiefen Untergrenzen<br />
führen könnte. In den Alpen sind<br />
diese automatisch ein No-Go,<br />
über dem relativ flachen Land<br />
Slowenien, Kroatien und Serbien<br />
würde es weniger Probleme machen.<br />
Dennoch war mir mein<br />
erster wirklich großer Flug mit<br />
der Mooney nicht geheuer, wäre<br />
nicht zumindest einigermaßen<br />
gutes Wetter. Am Donnerstag,<br />
zwei Tage vor Abflug, wurde<br />
es klar, dass die Alpen fliegbar<br />
sein würden. Die Kaltluft würde<br />
zwar noch für einige Quellwolken<br />
sorgen und auch ein kleiner<br />
Nordstau war noch sichtbar, jedoch<br />
waren die Vorhersagen alle<br />
auf grün. Über Serbien jedoch<br />
zeichnete sich ein Wolkenband<br />
mit durchwegs mieser Sicht und<br />
tiefer Bewölkung ab. Dies sollte<br />
sich zumindest in Bezug auf die<br />
Bewölkung bewahrheiten. Dennoch<br />
erschien auch hier, dass<br />
man mindestens bis Osijek kommen<br />
sollte, und daher entschieden<br />
wir, den Flug definitiv zu<br />
planen.<br />
Nun aber stellte sich beim<br />
Notam studieren heraus, dass<br />
Osijek Samstag und Sonntag zu<br />
ist. E-Mail-Anfragen waren unbeantwortet<br />
geblieben, daher<br />
liefen wir hier voll in den Hammer.<br />
Nun galt es, neu zu disponieren.<br />
Nis wäre ebenfalls ein<br />
interessanter Platz, da nahe an<br />
der bulgarischen Grenze und mit<br />
Treibstoff. Nur die Betriebszeiten<br />
… jeden Morgen von 7 bis 9. Fällt<br />
„Ein Schloss am Wörthersee …“<br />
auch weg. Zagreb war zu weit,<br />
um noch genügend Treibstoff<br />
für Plovdiv-Primorsko zu haben,<br />
daher fragte ich Belgrad an. Und<br />
nun die totale Überraschung: in<br />
zwei Minuten Rückantwort, ja,<br />
offen, Preise sehr günstig und Avgas<br />
natürlich. Der Entscheid war<br />
schnell getroffen. Belgrad würde<br />
es sein. Aber direkt? Pocket FMS<br />
und FOC gaben beide dreieinhalb<br />
Stunden Flugzeit. Die Frage<br />
war nun die, ob die verbleibende<br />
Stunde für den allfälligen Flug<br />
zu einem Ausweichplatz reichen<br />
würde. Osijek und Nis fielen<br />
weg, siehe oben. Timisoara, wir<br />
hatten weder eine Bewilligung<br />
für Rumänien noch ist Timisoara<br />
sehr attraktiv mit sehr hohen<br />
Preisen und Taxen. Zurück nach<br />
Zagreb? Kontraproduktiv. Was<br />
also tun? Schließlich entschieden<br />
wir uns, in Klagenfurt die Alpen-<br />
Mooney und Crew in Belgrad<br />
66 <strong>Flight</strong>!
überquerung abzuschließen und<br />
dort aufzutanken. Von dort war<br />
Belgrad gerade mal zwei Stunden<br />
entfernt und Sofia im Direktflug<br />
erreichbar. Das würde gehen.<br />
Am Freitag galt es dann, ein logistisches<br />
Problem zu beheben.<br />
Meine Reise- und Ehepartnerin<br />
hatte nämlich andere Vorstellungen<br />
vom Gepäck als ich und<br />
vor allem Al Mooney, als er die<br />
M20C entwarf. So fanden zwei<br />
Ikea-Pakete mit Badezimmermobiliar<br />
und einige monumentale<br />
Taschen den Weg auf die Waage<br />
und nach längerem Hin und Her<br />
auch in den Flieger. Die Mooney<br />
ist mit 1168 kg MTOW nicht gerade<br />
ein Schwergewicht, aber die<br />
Grundidee, dass man in ihr vier<br />
gebaute Copilotin. Natürlich<br />
mussten wir die volle Treibstoffkapazität<br />
mitführen. Und so kam<br />
es, dass wir am Samstag mit dem<br />
absolut maximalen Startgewicht<br />
abheben würden, obwohl wir<br />
nur zu zweit waren.<br />
Am Freitagabend konferierte<br />
ich noch mit meinem Arbeitskollegen<br />
und Piloten Markus, der<br />
mir ein detailliertes Briefing aus<br />
seiner Sicht gab. Seine Voraussage<br />
war gute Sicht und lockere<br />
Bewölkung bis nach Kroatien,<br />
über Serbien dann eine Front, die<br />
aber mit einer klaren Wolkenuntergrenze<br />
daherkommen würde,<br />
also unterfliegbar. Die Lampen<br />
waren endgültig auf „grün“ und<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
Autor und Passagier Krassimir auf dem Weg nach Primorsko<br />
Personen befördern könnte, half<br />
weiter. Im Gepäckraum gibt es<br />
Platz für 60 kg, auf den Rücksitzen<br />
für weiteres Gepäck und<br />
im Cockpit für einen nicht gerade<br />
standardmäßigen Piloten<br />
und eine unter IATA-Standard<br />
wir gingen leicht aufgeregt, aber<br />
auch todmüde ins Bett.<br />
Am Abflugtag war es zwar windig,<br />
aber die Voraussagen nach<br />
wie vor recht gut. Ich war bereits<br />
um fünf am PC und gab die<br />
www.flightm.com 67
Varvara am Schwarzen Meer<br />
Flugpläne auf. Zürich nach Klagenfurt,<br />
via Flüela-Pass, Meran,<br />
Dobiacco und Noetz, danach<br />
weiter nach Belgrad via BERTA,<br />
vorbei an Ljubljana nach PODET<br />
an der kroatischen Grenze, östlich<br />
von Zagreb zum VOR Barna<br />
(VBA) und über NASSY und<br />
TUVAR nach Mitrovica (SMI).<br />
Der Anflug nach Belgrad führt<br />
von dort aus über das NDB Obrenovac<br />
(OBR) zum Platz. Den<br />
Flugplan von Belgrad nach Plovdiv,<br />
dem Tagesziel, wollte ich erst<br />
in Klagenfurt aufgeben, da bis<br />
dann allfällige Verspätungen klar<br />
wären.<br />
Meinen Abflugslot für Zürich<br />
hatte ich am Tag zuvor eingeholt,<br />
er war für 8 Uhr 30 Lokalzeit<br />
vorgesehen. Kurz vor 8<br />
waren wir beim Flugzeug. Treibstoff<br />
kam sofort und wir waren<br />
pünktlich rollbereit. Durch die<br />
deutsche Verordnung und deren<br />
Verkehrseinschränkungen kamen<br />
wir aber erst um 9-08 in die<br />
Luft, satte 38 Minuten Verspätung,<br />
die wir nicht mehr einholen<br />
konnten. Via die Stadt Zürich<br />
und den Zürichsee flogen wir<br />
also in den immer noch ziemlich<br />
bewölkten Morgen hinein, auf<br />
unser erstes und größtes Hindernis<br />
zu. Vor das Bad im Meer hat<br />
der Herrgott nämlich die Alpen<br />
gesetzt. Und deren Überquerung<br />
erwies sich trotz guter Vorhersagen<br />
als trickreicher als erwartet.<br />
Erst über dem Prättigau fanden<br />
wir genug Löcher um auf 10 000<br />
ft zu steigen, danach auf 11 500<br />
wie geplant. Das Engadin erwies<br />
sich wolkenfrei, auch in Richtung<br />
Meran gab es kaum Behinderungen<br />
und gleichzeitig das<br />
erste Highlight: die Dolomiten.<br />
Diese scharfgezackten Berge und<br />
die Ferienregion erschienen im<br />
vollen Sonnenlicht und wir hatten<br />
alle Hände voll zu tun mit Fotografieren.<br />
Nach Tolbach (Dobiacco)<br />
drehten wir ins Gailtal ein<br />
und passierten Noetsch, bevor<br />
bereits der Wörthersee in Sicht<br />
kam. Klagenfurt hatte vollen<br />
Stress diesen Morgen und so kam<br />
es zu weiteren 10 Minuten Holding,<br />
bevor wir über den Bereich<br />
West einfliegen konnten. Die<br />
Landung erfolgte auf Piste 10 L<br />
um 11-12 , also eine Flugzeit von<br />
zwei Stunden und vier Minuten.<br />
Der Tankwart füllte 80 Liter in<br />
die Tanks, wir bezahlten 32 Euro<br />
Taxen an der Kasse im GAC und<br />
verließen nach sonstigen Pitstops<br />
Klagenfurt bereits wieder nach<br />
exakt einer Stunde Bodenzeit.<br />
Bereits vor dem Überflug der<br />
Grenze kam vom Klagenfurter<br />
Tower der erste „Direct“ nach PO-<br />
DET an der kroatischen Grenze.<br />
Ljubljana Radar übernahm uns<br />
querab BERTA und von hier an<br />
bis Primorsko befanden wir uns<br />
in einer anderen VFR-Welt. Die<br />
68 <strong>Flight</strong>!
Navigation erfolgte hier größtenteils<br />
nach Wegpunkten und<br />
praktisch nicht mehr nach Landmarken,<br />
wir waren auf einer Frequenz<br />
mit dem IFR-Verkehr und<br />
wurden auch mehrheitlich gleich<br />
behandelt. Nach kurzer Zeit<br />
wurden wir bereits an Zagreb<br />
übergeben und flogen auf 6500 ft<br />
in Richtung Barna, als wir beim<br />
ersten Aufruf sofort „If convenient<br />
you may proceed direct to<br />
TUVAR“ kam. Von einer Grenze<br />
zur nächsten auf direktem Weg.<br />
Selten noch so etwas erlebt als<br />
VFR-Flieger, der anderenorts als<br />
Hindernis wahrgenommen wird.<br />
Hier im ehemaligen Jugoslawien<br />
wird man als völlig normaler<br />
Teilnehmer am Flugverkehr behandelt<br />
und dies auch noch so<br />
zuvorkommend.<br />
Nach Barna begann allerdings<br />
das Wetter viel schlechter zu<br />
werden. Die Wolkengrenzen<br />
sanken ab, wir wurden einige<br />
Male gewaschen, was aber gleich<br />
die Fliegenleichen von der Frontscheibe<br />
entfernte. Über TUVAR<br />
Küste bei Varvara<br />
flogen wir noch in ganzen 1000<br />
ft, aber mit guter Sicht nach vorne<br />
in den serbischen Luftraum<br />
ein. Auch Belgrad Radar erwies<br />
sich als ausgesprochen freundlich<br />
und zweckorientiert und gab<br />
nach kurzer Rückfrage, ob wir<br />
den Punkt SIERA (VFR-Einflugspunkt)<br />
direkt anfliegen könnten,<br />
sofort die Freigabe von Mitrovica<br />
zu diesem Punkt, was einen<br />
Umweg von gut 15 NM ersparte.<br />
Da ich die Route via Pocket FMS<br />
geplant hatte, war der Punkt auf<br />
meinem Garmin 296 in der Route<br />
vorhanden. Bei Mitrovica erkannte<br />
ich eine Lücke über uns<br />
und zog die HB-DWC auf 3000<br />
ft hoch, über einen Layer von<br />
tiefen Stratokumuli. Hier war es<br />
schon viel angenehmer zu fliegen<br />
als das vorhergehende „Scudrunning“<br />
darunter. Nach zwei<br />
Vollkreisen über Siera wurden<br />
wir zum Anflug auf die Piste 30<br />
freigegeben mit der Bitte so zu<br />
landen, dass wir direkt von der<br />
Bahn rollen könnten. Dies taten<br />
wir auch und so berührte das<br />
Fahrwerk der HB-DWC um 14-<br />
26 Lokalzeit den Boden der serbischen<br />
Hauptstadt.<br />
Belgrad erwies sich nun als totaler<br />
Hit. Wir wurden äußerst<br />
zuvorkommend an einen Platz<br />
auf dem Apron gelotst, dort eingewiesen<br />
und gleich stand ein<br />
Handling Agent vor der Tür. Ina<br />
blieb beim Flugzeug, um den<br />
Treibstoff zu erledigen, ich musste<br />
ins Flugplanbüro, da der Flugplan,<br />
den ich in Klagenfurt per<br />
Selfbriefing aufgegeben hatte,<br />
auf dem Belgrader Tower nicht<br />
vorlag. Die Dame dort erledigte<br />
das Problem in zwei Minuten<br />
und bei einer ebenfalls sehr netten<br />
Dame des Wetterdienstes erhielt<br />
ich die freudige Bestätigung<br />
dessen, was ich bereits selber angenommen<br />
hatte: Die Front lag<br />
hinter uns und wir hatten freie<br />
Fahrt nach Bulgarien mit Untergrenzen<br />
von 5000 bis 6000 ft über<br />
Meer. Der Handling Agent fuhr<br />
mich zurück zum Flieger, wo<br />
Ina gerade 87 Liter zum Freundschaftspreis<br />
von 120 Euro getankt<br />
hatte, fuhr danach Ina ins Terminal<br />
und zurück und präsentierte<br />
mir die stolze Rechnung von …<br />
16 Euro. Also das lass ich mir auf<br />
einem internationalen Flughafen<br />
gern gefallen.<br />
Genau eine Stunde nach der<br />
Landung waren wir wieder in<br />
der Luft, diesmal mit Ziel Plovdiv.<br />
Die „Departure Clearance“<br />
war zunächst 1000 ft bis Obrenovac,<br />
kaum in der Luft erhielten<br />
wir einen Direct nach RUTEV.<br />
Wir flogen in 5000 ft unter der<br />
Wolkengrenze und wurden nach<br />
Nis übergeben, wo wir sofort ein<br />
Direct nach NISVA bekamen,<br />
dem Einflugpunkt nach Bulgarien.<br />
Hier nun, entlang der Autobahn<br />
zur Grenzstadt Kalotina,<br />
wurde das Wetter nochmals garstig.<br />
Regen und tiefe Untergren-<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 69
zen im Bereich von 2000 ft über<br />
Grund machten den Flug etwas<br />
ungemütlich, bis wir von Nis<br />
die Aufforderung bekamen, Sofia<br />
aufzurufen. Kaum hinter der<br />
Grenze hob sich die Wolkendecke<br />
wieder massiv an und wir flogen<br />
bald auf 7000 ft auf Sofia los.<br />
Kurz vor der Stadt erhielten<br />
wir einen Radarvektor 090° um<br />
einem startenden Verkehrsflugzeug<br />
auszuweichen, denn unsere<br />
Route führte direkt über die<br />
Stadt. Dies war aber nicht unpraktisch,<br />
denn auf diese Weise<br />
hatte man einen viel schöneren<br />
Blick auf die Stadt. Bald kriegte<br />
ich die in Sofia gestartete Wizzair<br />
in Sicht und teilte dies dem<br />
freundlichen Lotsen mit, worauf<br />
wir „Direct RUMEN“ erhielten.<br />
Der Funkverkehr war recht interessant<br />
mitzuhören, der Lotse<br />
multilingual in Bulgarisch, Russisch<br />
und Englisch bewandert<br />
und begrüßte eine offensichtlich<br />
russische Maschine gleich<br />
mit „Strastvuite Tovarischi“,<br />
eine AUA mit „Servus“ und uns<br />
beim Verlassen der Frequenz mit<br />
„Grüezi!“, was ich mit „Schönen<br />
Abend noch und leichte Arbeit“<br />
auf Bulgarisch quittierte. Kurz<br />
vor RUMEN übernahm uns Plovdiv<br />
und wir flogen nun direkt<br />
auf die ehemalige Metropole<br />
„Philipopulis“ in der trakischen<br />
Hochebene zu. Wie der Zufall<br />
wollte, befand sich vor uns eine<br />
DA42 mit israelischem Kennzeichen,<br />
Teil einer gesamten Gruppe,<br />
was für Plovdiv schon fast<br />
sensationell ist, gleichzeitig zwei<br />
Flugzeuge in der Platzrunde zu<br />
haben. Über eine Rechtsplatzrunde<br />
landeten wir schließlich<br />
nach sechs Stunden totaler Flugzeit<br />
und 8-22 zwischen erstem<br />
Start und letzter Landung in Plovdiv,<br />
wo wir von Verwandten bereits<br />
erwartet wurden.<br />
Nach einer wohlverdienten<br />
Pause und diversen Arbeiten<br />
am verregneten Sonntag startete<br />
ich am Montag zum letzten<br />
Teilstück nach Primorsko.<br />
Von Plovdiv aus erwies sich dies<br />
als trickreich, da das Militär mit<br />
seinen Sperrzonen zur Hochform<br />
auflief. Zunächst flogen<br />
zunächst auf 3000 ft und dann<br />
auf 7000 ft freigab. Der Kurs war<br />
nahezu perfekt nach Osten, Krassimir,<br />
mein Passagier für diesen<br />
Flug, hingegen navigierte mit der<br />
bulgarischen Karte so exakt, dass<br />
er uns genau auf der Linie hawir<br />
daher sehr tief auf knapp<br />
500 ft über dem Boden zur Stadt<br />
„Pörvi Mai“ (Erster Mai), dies<br />
mit mäßiger Thermik und Schüttelei.<br />
Nachdem wir diese Stadt<br />
identifiziert hatten, wurden wir<br />
nach Sofia übergeben, der uns<br />
Endanflug auf Primorsko<br />
ben wollte, die wir auf die Karte<br />
gezeichnet hatten. Wir passierten<br />
Dimitrovgrad und Topolovgad<br />
und erhielten dann einen<br />
direkten Kurs nach Primorsko.<br />
Dort angekommen hingegen<br />
wollte ich mir zunächst noch ein<br />
70 <strong>Flight</strong>!
wenig Landschaft gönnen, sodass<br />
ich Primorsko Information zuerst<br />
einmal mitteilte, wir würden<br />
noch nach Süden ausweichen,<br />
bevor wir zum Platz kämen. Der<br />
ausgesprochen professionell funkende<br />
Platzinhaber teilte uns daraufhin<br />
ein perfektes Wetter wie<br />
in einer ATIS mit und forderte<br />
uns auf, bereit für die Landung<br />
zu melden. Wir drehten nach<br />
rechts in Richtung Strajna ab und<br />
danach über die Stadt Tsarevo.<br />
Schließlich erreichten wir Varvara<br />
und flogen dort eine Schleife<br />
in 1500 ft über Grund, um einen<br />
Augenschein auf unser Domizil<br />
zu werfen und die Abholer zu<br />
begrüßen. Diese waren jedoch<br />
bereits in Primorsko … kann<br />
man ja nicht wissen. Danach flogen<br />
wir die Küste hinauf, vorbei<br />
an Tsarevo, Losenez und Kiten,<br />
bevor wir auf den Gegenanflug<br />
nach Primorsko eindrehten.<br />
Wieder erhielten wir perfekte<br />
Informationen am Funk wie<br />
Wind und Stärke sowie QNH<br />
und Landerichtung. Nach einer<br />
Stunde und zehn Minuten landeten<br />
wir auf diesem Flugplatz.<br />
Am Ziel!<br />
Auch hier wurden wir von<br />
Bekannten erwartet, die gleich<br />
mit dem Auto ans Flugzeug gefahren<br />
kamen, um das Gepäck<br />
auszuladen und uns nach Varvara<br />
zu chauffieren. Dort sitze ich<br />
gerade, als ich diesen Bericht<br />
schreibe, auf der Terrasse<br />
unseres Hauses.<br />
Die Bilanz des Flugs war<br />
durchwegs positiv. Südosteuropa<br />
ist gegenüber der GA<br />
ausgesprochen aufgeschlossen<br />
und durchwegs hilfreich<br />
und angenehm, mit moderaten<br />
Preisen und bei guter<br />
Vorbereitung problemloser<br />
Flugdurchführung. Bei besseren<br />
Wetterbedingungen und<br />
mit mehr Routine mit dem<br />
Flugzeug ist der Flug durchaus<br />
in einem Tag machbar,<br />
der Stopp in Klagenfurt kann<br />
dann entfallen, was von der<br />
totalen Blockzeit gut neunzig<br />
Minuten abzieht. Ebenso<br />
soll Primorsko Zoll erhalten,<br />
was dann den Direktflug von<br />
Belgrad aus möglich machen<br />
würde. Dies spart nochmals<br />
massiv Zeit ein. Der Vorteil<br />
des eigenen Flugzeugs auf<br />
Platz ist dabei offensichtlich,<br />
müssten wir zum Beispiel<br />
nach Plovdiv zurück, um etwas<br />
zu erledigen, wäre dies<br />
in knapp einer Stunde zu erreichen,<br />
anstatt sich in vier<br />
Stunden über die Autobahn<br />
zu quälen. Außerdem können<br />
wir unsere Mooney locker<br />
zwei Wochen hier stehen lassen,<br />
ohne dass ein Club oder<br />
sonstiger Vermieter auf Mindeststunden<br />
drängt. Auch<br />
sonst war der Kostenrahmen<br />
sehr moderat, knapp 250 Liter<br />
Avgas wurden verbraucht<br />
und damit ein Durchschnittsverbrauch<br />
von 35 Litern pro<br />
Stunde erreicht, dies bei einer<br />
Reisegeschwindigkeit<br />
von um die 140 kt . Dass man<br />
so auch gut mal aus der Platzrunde<br />
hinaus kann, ist offensichtlich.<br />
Urs Wildermuth<br />
Wissen<br />
Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 71
Der Traum vom eigenen Flieger<br />
Wohl jeder, der irgendwann<br />
einmal vom Aviatik-Virus<br />
befallen wird, befasst sich irgendwann<br />
mit dem Gedanken, sich<br />
ein eigenes Flugzeug anzuschaffen.<br />
Nach Flugschule und ersten<br />
erweiterten Platzrunden kommt<br />
häufig der Wunsch auf, unabhängiger<br />
und freier fliegen und seine<br />
Kenntnisse auch auf längeren<br />
Reisen oder auch nur flexibler<br />
einsetzen zu können. Meine Artikel<br />
hier und auch die Tatsache,<br />
dass ich seit 2010 wieder selber<br />
Eigner bin, haben mich in den<br />
letzten Monaten mit sehr vielen<br />
Anfragen eingedeckt. Daher<br />
habe ich mich entschlossen, das<br />
Thema hier in einigen Folgen<br />
näher zu erörtern. Dabei geht es<br />
mir um die Grundsatzfragen, die<br />
sich jeder, der mit dem Thema<br />
in Berührung kommt, zunächst<br />
stellen muss. Denn viele geben<br />
schon auf, bevor sie auch nur im<br />
Ansatz wirklich brauchbare Informationen<br />
gesammelt haben.<br />
Der Grund dafür ist wohl das<br />
erste Hindernis, welches ein angehender<br />
Flugzeugeigner überwinden<br />
muss.<br />
Unsere lieben Mitmenschen<br />
haben nämlich die Tendenz,<br />
jemanden mit einem derartig<br />
obszönen Ansinnen gleich als<br />
verrückt zu erklären oder aber<br />
ihn als Krösus zu qualifizieren.<br />
Denn leider hat die General<br />
Aviation bei vielen Beteiligten<br />
und auch Nichtbeteiligten den<br />
Ruf, nur etwas für Millionäre zu<br />
sein. Dass es dabei einen großen<br />
Unterschied ausmacht, ob man<br />
beim Begriff „Privatflugzeug“<br />
von einer gebrauchten Cherokee<br />
oder aber von einer Citation<br />
spricht, lassen viele der selbst<br />
ernannten Experten weg. Viele<br />
Ehepartner drohen prophylaktisch<br />
schon mal mit Scheidung,<br />
sollte der perverse Gedanke je<br />
wieder geäußert werden, und<br />
vor allem Fliegerstammtische<br />
laufen mit Schauermärchen über<br />
die Kosten und die unüberwindbaren<br />
Probleme zur Hochform<br />
auf.<br />
Das Problem bei den meisten<br />
dieser Untergangspropheten<br />
liegt in der Unkenntnis und daran,<br />
dass sie das Mantra vom<br />
geltungssüchtigen Midlifecrises-<br />
Piloten, der mit seiner Neuerwerbung<br />
bei der Damenwelt<br />
Eindruck machen will und generell<br />
spinnt, bereits seit ihrer<br />
ersten PPL-Lektion vorgebetet<br />
bekommen. Des Weiteren gibt<br />
es Leute, die selber mit so einem<br />
Projekt nicht am Pantoffel der<br />
heimischen Finanzminister vorbeigekommen<br />
sind und daher<br />
auch nicht wollen, dass jemand<br />
anderes das erreicht, was einem<br />
selber verwehrt geblieben ist.<br />
72 <strong>Flight</strong>!
Sonderthema<br />
Neid also. Und natürlich haben<br />
auch viele Vereine und Vermieter<br />
keinerlei Interesse daran, dass<br />
ihre Kunden zum eigenen Flieger<br />
abspringen. Dies sollte man als<br />
angehender Eigner wissen, denn<br />
in der ersten Ernüchterungsphase<br />
beim Ausstrecken der Fühler<br />
nach Informationen bleiben 90%<br />
der Träumer hängen. Ja wenn<br />
denn alle sagen, „es ist unmöglich,<br />
vieeeeel zu teuer und, kreisch,<br />
nein, aber bitte auch, bist du<br />
verrückt …“, lassen sich viele sofort<br />
wieder in die hintere Stammtischecke<br />
fallen und mieten zum<br />
200. Mal die Vereinskatana zum<br />
Kaffeeflug, während sie sehnsüchtig<br />
die Reiseberichte derjenigen<br />
lesen, die „es“ ja offensichtlich<br />
haben. Also, Informationen<br />
und Zahlen sind wohl die wesentlichen<br />
Elemente.<br />
Mein Pilotenprofil oder<br />
was will ich mit dem<br />
Flugzeug überhaupt<br />
machen?<br />
Die wesentlichste Grundüberlegung<br />
beim Flugzeugkauf<br />
ist der spätere Einsatz der Maschine.<br />
Will ich einfach flexibel<br />
Rundflüge und kürzere Ausflüge<br />
zur Feierabendcola machen?<br />
Dafür genügt in der Regel schon<br />
eine zweisitzige Schulmaschine<br />
mit wenig Zuladung. Will ich<br />
mit Familie und ihrem Gepäck<br />
an die Adria? Hier wird es schon<br />
schwieriger, denn auch bei strenger<br />
Diät wiegen die Leutchen<br />
was und über Gepäckvorstellungen<br />
kann jeder Familienvater<br />
Arien singen. Fliege ich ausschließlich<br />
nach Sicht oder trage<br />
ich mich mit dem Gedanken, das<br />
IFR zu machen? Nachrüsten ist<br />
teuer.<br />
Ein guter Ansatz hierzu ist<br />
es, eine „Ist-Analyse“ und eine<br />
„Wunsch-Analyse“ zu erstellen.<br />
Wie viel fliege ich heute? Wie viel<br />
möchte ich fliegen? Welche Reisen<br />
schweben mir vor? Zieht der<br />
Partner / die Partnerin mit oder<br />
müssen sie heute schon dringend<br />
zum Arzt, wenn’s ans Fliegen<br />
geht? All dies sind wesentliche<br />
Fragen, die man sich stellen und<br />
EHRLICH beantworten muss,<br />
um spätere Enttäuschungen zu<br />
vermeiden.<br />
Was kostet die<br />
Anschaffung eines<br />
gebrauchten Flugzeugs?<br />
Auch hier hört man die wildesten<br />
Spekulationen. Hunderttausende<br />
bis Millionen werden<br />
schnell herumgeboten. Dabei<br />
würde sich ein Blick ins Internet<br />
lohnen, denn dort gibt es Flugzeuge<br />
wie Sand am Meer. Ein<br />
kurzer Abriss des unteren Preissegments<br />
bis 50 000 Euro soll<br />
hier mal schon etwas aufräumen.<br />
General Aviation<br />
www.flightm.com 73
74 <strong>Flight</strong>!<br />
Die Preise sind natürlich ohne Gewähr und offensichtliche Wracks<br />
sind außen vor, was hier gemeint sind, sind Flugzeuge, die nach dem<br />
Kauf flugbereit dastehen mit brauchbarer Restlaufzeit auf Motor<br />
und Propeller und für den Verwendungszweck vollständiger Ausrüstung:<br />
- Bis 10 000 Euro: Einfache Sichtflieger wie etwa Morane/Socata<br />
Rallye gibt es teilweise schon deutlich unter 10 000<br />
Euro, ebenso vereinzelt ULs.<br />
- Bis 15 000 Euro: Hier tauchen bereits Piper Cherokees<br />
auf, meist 150-PS-Ausgaben, teilweise mit respektablen Restlaufzeiten<br />
und brauchbar ausgerüstet.<br />
- 20 000 - 30 000 Euro: Hier ist schon fast die gesamte Palette<br />
der älteren VFR-Flieger vertreten, Cherokee 140/180, Cessna 172,<br />
gelegentlich auch eine ältere Mooney und vieles mehr. Diese Flugzeuge<br />
sind in der Regel 20 bis 40 Jahre alt, aber durchaus brauchbar.<br />
- Bis 50 000 Euro: Hier tauchen bereits die ersten IFR-<br />
Maschinen und vereinzelt auch Twins auf.<br />
Wann lohnt sich ein eigener Flieger?<br />
Anders als beim Auto ist wohl das wichtigste Kriterium, ob man<br />
ein solches Projekt weiterverfolgen sollte, die Zeit, die man zur Verfügung<br />
hat. Ein Flugzeug muss bewegt werden, sonst lohnt es sich<br />
nicht. Je weniger geflogen wird, desto teurer ist die einzelne Flugstunde<br />
und entsprechend der Preis des Unterfangens. Dazu tendieren<br />
viele solche Hangar Queens, die in 10 Jahren gerade mal 100<br />
Stunden schaffen, zu technischen Problemen. Dies führt zu einer der<br />
allerersten Grundregeln:<br />
• Damit sich der Flugstundenpreis im Rahmen bleibt,<br />
sollte ein Flugzeug MINDESTENS 100 Stunden im Jahr<br />
in die Luft.<br />
Wie kommt man auf diese Stundenzahl? Der Grund dafür liegt in<br />
der Zusammensetzung des effektiven Stundenpreises aus Fixkosten<br />
und variablen Kosten. Fixe Kosten sind Ausgaben, die der alleinige<br />
Besitz und Betrieb des Flugzeugs ausmachen, ohne dass man auch<br />
nur eine einzige Stunde geflogen ist. Dazu gehören:<br />
• Versicherung<br />
• Hangar bzw. Parkgebühren<br />
• Kosten für Zulassung und Aufsichtsgebühren<br />
(LBA/BAZL/ACG)<br />
• Die jährlich minimal vorgeschriebene Wartung<br />
• Rücklagen für Propeller und Motorenrevision<br />
Variable Kosten hingegen hängen von den aktuell<br />
geflogenen Flugstunden ab. Dazu zählen:<br />
• Treibstoff<br />
• Wartungen, die über diejenigen in den Fixkosten<br />
hinausgehen
Die Fixkosten sind es, welche<br />
eine höhere Zahl an Flugstunden<br />
profitabel machen. Denn durch<br />
je mehr Stunden diese zu teilen<br />
sind, desto geringer werden sie,<br />
während die variablen Kosten je<br />
Flugstunde gleich bleiben.<br />
Wie kalkuliert sich nun<br />
der Flugstundenpreis?<br />
General Aviation<br />
Dazu rechne man zunächst<br />
die kompletten Fixkosten auf<br />
und teile diese durch die Anzahl<br />
der vorgesehenen Flugstunden.<br />
Dies ergibt den Fixkostenteil pro<br />
Stunde. Dabei ist zu beachten,<br />
dass je nach Flugstundenzahl die<br />
Wartungskosten variieren. Wer<br />
weniger als 50 bis 60 Stunden<br />
fliegt, kommt mit der Jahreskontrolle<br />
durch, ansonsten fällt noch<br />
mindestens eine 50-Stunden-<br />
Kontrolle an. Je mehr Stunden<br />
geflogen werden, desto tiefer<br />
wird dieser Anteil.<br />
Hat man diese errechnet,<br />
schlägt man noch die variablen<br />
Kosten dazu und erhält den Stundenpreis.<br />
Ich werde in einer der nächsten<br />
Ausgaben einige Richtbeispiele<br />
liefern. Eigner, die hier mitlesen,<br />
sind herzlich eingeladen, mich<br />
mit solchen zu versorgen, denn<br />
die aktuellen Kosten sind von<br />
Land zu Land und Flugplatz zu<br />
Flugplatz verschieden.<br />
Ich hoffe, das war ein nützlicher<br />
Einblick in die ersten Überlegungen.<br />
In den nächsten Ausgaben<br />
werde ich die einzelnen<br />
hier angesprochenen Themen<br />
weiter vertiefen und auch Beispiele<br />
anfügen. Damit dürfen Sie<br />
schon einmal mit dem Träumen<br />
anfangen.<br />
Urs Wildermuth<br />
www.flightm.com 75
Die Flugschulen stellen sich vor - Deutschland<br />
RWL German <strong>Flight</strong> Academy<br />
Die RWL German <strong>Flight</strong> Academy GmbH ist seit 1972 im Bereich<br />
der Pilotenausbildung am Flughafen Mönchengladbach tätig. Als<br />
eine der größten Flugschulen in Deutschland und dem europäischen<br />
Ausland bieten wir nicht nur die Verkehrspilotenausbildung ab initio<br />
an. Auf eigenen Boeing B737 Full <strong>Flight</strong> Simulatoren wird auch<br />
bereits lizenziertes Cockpitpersonal aus- und weitergebildet. Im<br />
angeschlossenen Werftbetrieb werden die eigenen 24 Schulungs- und<br />
Charterflugzeuge gewartet.<br />
Flugzeugtypen:<br />
4 x Aquila A210<br />
2 x Cessna C172<br />
9 x Piper PA28 Cadet<br />
5 x Piper PA28 Arrow<br />
4 x Piper PA44 Seminole<br />
Simulatoren:<br />
1 x Boeing B737 300/400 FFS<br />
1 x Boeing B737 800 FFS<br />
1 x Piper PA44 Seminole FNPT II<br />
1 x Beech King Air 200 FNPT II<br />
Kontakt:<br />
RWL German <strong>Flight</strong> Academy GmbH<br />
Am Flughafen 20<br />
41066 Mönchengladbach<br />
info@rwl-flight.de<br />
www.rwl-flight.de<br />
Tel: +49 21 61 - 68 90 0<br />
Fax: +49 21 61 - 68 90 90<br />
Die RWL Flotte<br />
76 <strong>Flight</strong>!
LGM Luftfahrt<br />
Flugzeugtypen:<br />
Cessna 150, Cessna 152, Cessna 172,<br />
Cessna 182, Piper PA 28-161 Cadet,<br />
Piper PA 28 - R200 - Arrow II, Piper<br />
PA 44-180 Seminole, Tecnam P2006T,<br />
8 KCAB Super Decathlon, Aquila 210,<br />
Diamond DA40, Beach King Air 200,<br />
Challenger 300.<br />
Sowie verschiedene Verfahrenstrainer.<br />
Hubschrauber:<br />
Schweizer 300, Robinson R22,<br />
Robinson R44, Bell 407, Bell 206L4,<br />
Eurocopter EC135,<br />
Eurocopter AS350BA, Eurocopter<br />
AS355F2.<br />
Sowie verschiedene Verfahrenstrainer.<br />
Kontakt:<br />
LGM Luftfahrt GmbH<br />
City Airport<br />
D-68163 Mannheim<br />
Tel. +49(0)621.328180<br />
info@lgm-mannheim.de<br />
www.lgm-skyservice.de<br />
Flugschule seit 1980<br />
Pilotenausbildungen:<br />
o Verkehrsflugzeugführer ATPL(A)<br />
o Berufshubschrauberführer CPL(H)<br />
o Privatpilot Flugzeug PPL(A), Privatpilot Helikopter PPL(H)<br />
o Verkehrshubschrauberführer ATPL(H)<br />
o Instrumentenflugberechtigung (IR-A, IR-H)<br />
o Lehrberechtigung (FI/FI-IR/TRI/CRI/IRI)<br />
o Berechtigungen für Muster, Klassen, Kunstflug, CVFR, Nachtflug<br />
Flugdienste<br />
o Geschäfts-, Charterflüge<br />
o Rundflüge<br />
o Foto-, Film-, Kontrollflüge<br />
o Frachtflüge<br />
o Helikopter Schnupperflüge/ -kurse<br />
o Helikopter Gourmet-Touren<br />
o Wartung in eigener Werft sowie Handel mit Luftfahrzeugen<br />
LGM Niederlassungen:<br />
Mannheim, Saarbrücken, Saarlouis, Mosbach, Hannover.<br />
Aktuell:<br />
Flugschulung ATPL-A/H im Rahmen des Bachelor-Studiengangs<br />
„Aviation Management & Piloting“ in Kooperation mit der<br />
Fachhochschule Worms und der EIAB gGmbH.<br />
Flugschule<br />
www.flightm.com 77
Die Flugschulen stellen sich vor - Deutschland<br />
AEROWEST am Flughafen Hannover<br />
Die Flugschule AEROWEST GmbH, mit Sitz am Flughafen Hannover (Langenhagen) ist eine vom LBA<br />
genehmigte FTO, wobei das oberste Ziel unserer Flugschule die professionelle und auch individuelle Ausbildung<br />
unserer Flugschülern in den Bereichen<br />
PPL, NFQ, CVFR, CPL, IFR, ATPL, MEP sowie Typratings für die Cessna 425 (Conquest), Piper PA42 (Cheyenne)<br />
sowie Pinch-Hitter Lehrgänge ist.<br />
Die modulare Ausbildung im Bereich CPL, IFR und ATPL bieten wir in Verbindung mit einem Fern- und<br />
Nahunterricht an, sodass jeder Schüler ganz individuell auf seine<br />
persönlichen Vorstellungen und seinen zeitlichen Lehrplan ausgebildet<br />
werden kann.<br />
Insgesamt stehen 16 Fluglehrer und 9 Schulungsflugzeuge der Flugschule<br />
AEROWEST GmbH zur Verfügung, welche 7 Tage in der Woche eingesetzt<br />
werden können.<br />
Die Flugschule AEROWEST GmbH, Hannover ist nicht nur eine Flugschule<br />
sondern in erster Linie auch ein Dienstleistungsunternehmen, sodass wir<br />
neben der fundierten und gut organisierten Flugschule auch garantieren<br />
können, dass sich unsere Flugschüler bei uns sicher und wohl fühlen.<br />
Flugzeugtypen:<br />
1x C150<br />
3x C172<br />
1x 182 RG<br />
1x DA42<br />
1x C425<br />
2x PA42<br />
Des weiteren unterrichten wir<br />
im Bereich PPL, CVFR und<br />
IFR auf dem Verfahrenstrainer<br />
FRASCA 141 (FNPT I), sodass<br />
wir diesbezüglich unseren<br />
Flugschülern einen sehr<br />
attraktiven Ausbildungspreis<br />
anbieten können.<br />
Kontakt:<br />
AEROWEST GmbH .<br />
Nordstraße 18<br />
30855 Langenhagen .<br />
Tel: +49 511 737 000<br />
Tel. Flugschule: +49 511 733 099 .<br />
Fax: +49 511 721806<br />
E-mail: ops@aerowest.aero<br />
www.aerowest.aero<br />
78 <strong>Flight</strong>!
Pilot Training Network GmbH<br />
Pilot Training Network<br />
ist eine 100-prozentige<br />
Tochtergesellschaft von<br />
Lufthansa <strong>Flight</strong> Training.<br />
Damit gehört das Unternehmen<br />
nicht nur zum Lufthansa<br />
Konzern, der den weltweiten<br />
Aviationmarkt prägt und<br />
mitgestaltet, es nutzt auch<br />
die Erfahrung eines der<br />
international renommiertesten<br />
<strong>Flight</strong> Training Anbieters.<br />
Mit unseren zwei Flugschulen<br />
<strong>Flight</strong>Crew Academy und<br />
InterCockpit bieten wir<br />
praxisorientiertes Training, das<br />
optimal und zielgerichtet auf die<br />
Aufgaben im Cockpit vorbereitet.<br />
<strong>Flight</strong>Crew Academy ermöglicht<br />
den Direkteinstieg bei<br />
Germanwings oder Lufthansa<br />
CityLine; InterCockpit bildet<br />
Flugschüler für ihre Laufbahn<br />
bei einer europäischen Airline<br />
aus. Beide Flugschulen sind<br />
von uns so konzeptioniert,<br />
dass sie praxisorientiertes<br />
Training auf höchstem Niveau<br />
garantieren. Das 18-monatige<br />
Trainingsprogramm mit<br />
kombinierten theoretischen<br />
und praktischen Phasen ist<br />
vom ersten Tag an klar auf die<br />
Anforderungen des späteren<br />
Pilotenalltags ausgerichtet. Die<br />
Flugschüler lernen bereits in<br />
der Ausbildung genau das, was<br />
später im Airline-Cockpit von<br />
ihnen verlangt wird.<br />
Flugschule<br />
Die Flugzeugflotte in<br />
Vero Beach:<br />
Die Flugzeugflotte in<br />
Rostock-Laage:<br />
Piper PA-28 Cadet<br />
Piper PA-28R Arrow<br />
Die Standorte:<br />
Frankfurt/Main<br />
(Theory Training)<br />
Vero Beach, Florida, USA<br />
(<strong>Flight</strong> Training)<br />
Rostock-Laage<br />
(<strong>Flight</strong> Training)<br />
3 Diamond Aircraft DA20<br />
5 Diamond Aircraft DA40<br />
3 Piper PA-44 Seminole<br />
Die Simulatoren:<br />
2 <strong>Flight</strong> Navigation Procedure<br />
Trainer (FNPT II )<br />
in Rostock-Laage<br />
3 <strong>Flight</strong> Navigation Procedure<br />
Trainer (FNPT II) in Vero Beach<br />
Full <strong>Flight</strong> Simulatoren von<br />
Lufthansa <strong>Flight</strong> Training in<br />
Frankfurt und Berlin<br />
Kontakt:<br />
Pilot Training Network GmbH<br />
Airportring, Tor 24, Geb. 392<br />
60549 Frankfurt/Main<br />
Tel.: +49 (0) 69 696-96290<br />
Fax: +49 (0) 69 696-96407<br />
www.intercockpit.de<br />
www.flightcew-academy.de<br />
www.flightm.com 79
FTO Watschinger<br />
Die Flugschulen stellen sich vor - Österreich<br />
Wir sind in der Lage, gemeinsam<br />
mit Ihnen Ihren „professional<br />
take off“ zu planen. Ob Sie nun<br />
die Privat Pilot Licence (PPL), die<br />
Commercial Pilot Licence (CPL),<br />
die Airline Pilot Licence (ATPL)<br />
oder den Fluglehrer anstreben – in<br />
uns finden Sie den richtigen Partner,<br />
Ihre Vision und Ihren Traum vom<br />
Fliegen umzusetzen.<br />
Unsere Schulungsräume sind mit<br />
PCs und Beamern ausgestattet,<br />
Internet und computergestützte<br />
Lernprogramme ergänzen die<br />
Vortäge unserer Fluglehrer.<br />
Unsere<br />
Simulatoren<br />
der neuesten Generation<br />
vermitteln ein realistisches<br />
Flugerlebnis durch Projektion,<br />
Sound und Ruderkräfte –<br />
und nicht zu vergessen die<br />
umfangreiche Bibliothek mit<br />
allen Navigationsunterlagen.<br />
Als autorisierter JEPPESEN –<br />
Importeur finden Sie bei uns das<br />
gesamte Sortiment an Karten,<br />
GPS und Navigationsgeräten,<br />
die in der Luftfahrt zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Auf unserer Website<br />
www.watschinger.at finden Sie<br />
das vollständige Abbild unseres<br />
Unternehmens. Interessante<br />
Links auf von uns ausgewählte<br />
und bewertete Websites, wie<br />
Wetterseiten, Luftfahrtbetriebe<br />
und Hersteller, geben Ihnen<br />
einen guten Ein- und Überblick.<br />
Flugzeugtypen:<br />
DA42 TDI Twin Star: Ein<br />
zweimotoriges, viersitziges<br />
Reiseflugzeug<br />
DA40 TDI Diamond Star:<br />
Ein viersitziges Flugzeug wird<br />
für Schulungs- und Rundflüge<br />
eingesetzt<br />
Diamond DV20/DA20<br />
Katana: Das modernste<br />
und leiseste 2-sitzige<br />
Schulungsflugzeug am Markt.<br />
Kontakt:<br />
Flugbetrieb Watschinger<br />
A-2540 Flugplatz Bad Vöslau<br />
Telefon: 02252-77-216<br />
Telefax: 02252-77-216-4<br />
fly@watschinger.at<br />
www.watschinger.at<br />
80 <strong>Flight</strong>!
Die September-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 26. August 2011<br />
Die Oktober-Ausgabe erscheint am<br />
Freitag den 30. September 2011<br />
Mega Airport<br />
Düsseldorf<br />
Impressum<br />
Verlag:<br />
Geschäftsführer:<br />
Redaktion<br />
redaktion@flightm.com:<br />
maui artwork ag (société anonyme)<br />
30 route de Longwy<br />
4750 Pétange<br />
Luxemburg<br />
maui@maui.lu<br />
Marc Goergen<br />
marc.g@flightm.com<br />
Urs Wildermuth<br />
Florian Harms<br />
Simon Hradecky<br />
Armin Klose<br />
Christian Ebner<br />
Christoph Schipke<br />
Berthold Paustian<br />
Stefan Hänschen<br />
Nicolas Eschenbach<br />
Armin Klippe<br />
Christoph Paulus<br />
Sandra Lammers<br />
Florian Venus<br />
Markus Halle<br />
Martin Brennecke<br />
Timo Zinn<br />
Thomas Hempel<br />
Julian Kirchhoff<br />
Florian Schlund<br />
Manuel Margreiter<br />
Lucas Crisologo<br />
Nicolas Grün<br />
Dominic Funke<br />
Laurenz Patocka<br />
Marc Goergen (Chefredakteur)<br />
Aboservice:<br />
<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />
Postfach 10 41 39<br />
40032 Düsseldorf<br />
Fit am PC<br />
Tel: +49 211 690 789 940<br />
Fax: +49 211 690 789 50<br />
Email: abo@flightm.com<br />
Web: abo.flightm.com<br />
Anzeigen:<br />
maui@maui.lu<br />
Auflage: 19.300 Exemplare<br />
PMDG<br />
“PMDG 737NGX has<br />
entered the final phase“<br />
© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />
Vertrieb:<br />
MZV GmbH & Co. KG<br />
Ohmstraße 1<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Telefon +49 89 319 06-0<br />
Telefax +49 89 319 06-113<br />
E-Mail: mzv@mzv.de<br />
Web: www.mzv.de
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