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Flight! Magazin Comet Jetliner (Vorschau)

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DAS<br />

ORIGINAL<br />

6. Ausgabe ¦ Deutschland 5 € ¦ Österreich: 5,80 € ¦ Benelux: 5,80 € ¦ Schweiz: 8,90 CHF www.flightm.com<br />

Gewinnspiel!<br />

TUTORIAL<br />

Embraer<br />

SZENERIE<br />

ORBX<br />

FREE DOWNLOAD<br />

Frankfurt<br />

&Düsseldorf<br />

ORBX und Harrier<br />

HOMECOCKPIT<br />

737 NG in Berlin<br />

08 ¦ August 2011<br />

<strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />

Download: Düsseldorf<br />

Fliegen im Gewitter<br />

Boeing B-17<br />

Flying Fortress


In der letzten Runde überholt.<br />

Editorial<br />

Eine bewegte und abwechslungsreiche Geschichte<br />

liegt hinter so manchem „Oldie“, der in dieser Ausgabe<br />

beschrieben wird; zu den Erfahrenen gehört inzwischen<br />

auch unsere Redaktion. Mit wenigen Tiefen und vielen<br />

Höhen, seit 1999 und jetzt bereits in der 125. Ausgabe,<br />

einst als <strong>Flight</strong>XPress, heute sich wiedergefunden als<br />

<strong>Flight</strong>!, veröffentlichen wir jeden Monat das führende<br />

<strong>Magazin</strong> der Flugsimulation. Damit ist jetzt der<br />

Zeitpunkt gekommen, Ihnen, unseren treuen Lesern,<br />

zu danken. Denn es ist immer wieder aufs Neue eine<br />

Ehre, Sie monatlich informieren und unterhalten zu<br />

dürfen. Ein sehr langer Weg liegt hinter uns, viele Leser<br />

sind seit der ersten Ausgabe mit an Bord, da muss ich<br />

bekanntlich zugeben, dass ich erst seit 2007 im Team<br />

bin, diese vier Jahre mich und auch das <strong>Magazin</strong><br />

jedoch massiv geprägt haben. Kleinere Probleme, sei<br />

es Versand, Rechtschreibung oder Layout, tauchten<br />

in den Jahren auf. Heute, bereits in der sechsten<br />

<strong>Flight</strong>!-Ausgabe, haben wir auch diese unter Kontrolle<br />

bekommen und befinden uns auf Reiseflughöhe.<br />

Jeden Monat 84 Seiten mit vielen unterschiedlichen<br />

Charakteren zu produzieren, das – so können Sie sich<br />

vorstellen – ist keine leichte Aufgabe, umso mehr jedoch<br />

macht es Spaß, das bunte Team zusammenzuhalten<br />

und uns jeden Tag etwas Neues für unsere Leser<br />

auszudenken. Die letzten vier Jahre hätte ich sicherlich<br />

nicht durchgehalten, hätten wir nicht unser Feld in der<br />

Brandung gehabt – Urs Wildermuth. Ihm gilt das ganze<br />

Lob, in jeder Situation behält er die Nerven, blickt nach<br />

vorne und zieht die gesamte Redaktion mit.<br />

In der August-Ausgabe der <strong>Flight</strong>! gehen wir auf die<br />

Vintage-Flieger ein, die eine wahre Bereicherung der<br />

Flugzeugsammlung sind. Sie erfordern Aufmerksamkeit<br />

in der Luft, die Motoren stottern, sie sind „dreckig“ und so<br />

viel mehr, was einfach nur Spaß macht. Optimal für einen<br />

entspannten Feierabendflug.<br />

Wissen, Wissen und nochmal Wissen, nach dem MD-11-<br />

Tutorial beginnen wir nun mit dem Cockpit der Embraer<br />

170 bis 195. In den nächsten Ausgaben werden wir Ihnen den<br />

Arbeitsplatz genauer vorstellen. Selbst das beste Flugzeug der<br />

Welt hat einen natürlichen Feind, das Wetter. Darum haben<br />

wir uns genauer angeschaut, wie man mit einem Gewitter<br />

am besten umgeht.<br />

Der Traum vom Fliegen – dieser dürfte bei jedem unserer<br />

Leser tief im Herzen zu finden sein. Urs Wildermuth<br />

beschreibt, wie man sich diesen erfüllen kann, anschließend<br />

stellen sich ausgewählte Flugschulen vor.<br />

Die PMDG X ist auf der Zielgeraden, wir haben als<br />

Redaktion einen engen Kontakt mit den Entwicklern und<br />

es liegt uns bereits eine Version der neuen 737-NG vor.<br />

Wir haben uns trotzdem dafür entschieden das komplexe<br />

Flugzeug erstmal weiter zu testen, PMDG die Chance zu<br />

geben, die kleineren Bugs zu entfernen, und dann erst das<br />

ausführliche Review abzudrucken. Mit diesem können Sie in<br />

der September-Ausgabe rechnen.<br />

Elf Jahre und nun halten Sie die erste August-Ausgabe<br />

der FXP- und <strong>Flight</strong>!-Geschichte in Ihren Händen.<br />

Während die internationalen <strong>Magazin</strong>e auf eine<br />

Zeitspanne von acht Wochen zurückgingen, haben<br />

wir unsere Geschwindigkeit und die Seitenanzahl<br />

erhöht, alle vier Wochen produzieren wir Ihnen eine<br />

druckfrische <strong>Flight</strong>!.<br />

Dies ist auch ein Beispiel dafür, wie unterschiedlich<br />

der deutschsprachige Markt im Vergleich zum Rest der<br />

Welt ist. Viele Marktführer aus der Flugsimulation sind<br />

hier zuhause. Mit den Rechten für den Vertrieb hat sich<br />

Aerosoft zusätzlich einen Simulator nach Deutschland<br />

geholt. Was wäre die Flugsimulation ohne die<br />

europäische Szene? Das ist inzwischen eine berechtigte<br />

Frage.<br />

Die beste Szene der Welt bringt jedoch nichts ohne<br />

Zuwachs. Die Flugsimulation könnte sich ruhig noch<br />

mehr Mühe geben, sich neue Fans zu „angeln“. Denn<br />

jeder neue Fan ist eine Bereicherung für die Vielfalt.<br />

Also ran an die Tasten, macht Werbung für die<br />

Flugsimulation, lasst Projekte und Events entstehen, die<br />

virtuellen Piloten werden es euch danken.<br />

Die Freeware-Szene lebt! Ein herausragendes Beispiel ist<br />

die Szenerie von Thomas Ruth, dazu jedoch mehr im Hangar<br />

Talk.<br />

Die Redaktion wünscht Ihnen viel Spaß mit der<br />

125. Ausgabe.<br />

Marc Goergen<br />

Der direkte Draht: marc.g@flightm.com<br />

Gewinnspiel:<br />

ORBX und Harrier Jum<br />

www.flightm.com 3


14 20 24<br />

Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />

Gewitter<br />

Wings of POWER II: B17<br />

Notams:<br />

Szenerie:<br />

facebook.flightm.com<br />

Aboservice<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

Web: abo.flightm.com<br />

6: Gewinnspiel!<br />

7: Frankfurt als Freeware<br />

8: Erste Düsseldorf Bilder<br />

9: <strong>Flight</strong>1 mit der T182T<br />

10: Die Top 5 Charts<br />

11: IVAO: VA FlyIn<br />

Szene:<br />

62: Best of Liste!<br />

82: <strong>Vorschau</strong> und Impressum<br />

Flugzeuge:<br />

14: Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />

22: Wings of POWER II: B17<br />

26: Dangerous Airports 1<br />

32: Kuzu Zangpo Bhuton - Paro<br />

36: Finally Düsseldorf<br />

40: Vilnius International X<br />

44: ORBX Port Macquarie<br />

Wissen:<br />

48: Die MD-11 fliegen aber wie? Teil 5<br />

52: Embraer Tutorial *neu*<br />

64: Nachflieger:<br />

Im Kleinflugzeug nach Bulgarier<br />

72: Der Traum vom eigenen Flieger<br />

76: Flugschulen stellen sich vor<br />

Homecockpit:<br />

58: EVS 737NG in Berlin


Freeware<br />

28 34 38<br />

Dangerous Airports 1 Kuzu Zangpo Bhuton - Paro Finally Düsseldorf<br />

Flugschulen Spezial<br />

Embraer Tutorial<br />

52<br />

58<br />

737NG Simulator in Berlin<br />

72<br />

Der Traum vom eigenen Flieger


Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />

www.flightm.com<br />

Gewinnspiel<br />

Frankfurt als Freeware<br />

In Kooperation mit www.wilcopub.com<br />

NOTAMS<br />

In Kooperation mit<br />

www.fullterain.com<br />

Gewinnen Sie den Harrier Jump Jet<br />

Einfach diese zwei Fragen per E-mail an<br />

gewinnspiel@flightm.com beantworten und dann<br />

die Daumen drücken.<br />

- Welche Navy setzt den Jet ein?<br />

- Wer hat den Jet für den FSX<br />

veröffentlicht?<br />

Viel Glück<br />

Gewinnen Sie einen ORBX Flughafen<br />

ihrer Wahl!<br />

Einfach diese zwei Fragen per E-mail an<br />

gewinnspiel@flightm.com beantworten und dann<br />

die Daumen drücken.<br />

- Welcher ORBX Flughafen wurde in der<br />

Juli-Ausgabe beschrieben?<br />

- Welche Bewertung erhielt Cairns in der<br />

<strong>Flight</strong>? (Tipp: Best of Liste!)<br />

Viel Glück<br />

Microsoft veröffentlicht vierte Webepisode<br />

Lock mich! Das Entwick-<br />

lerteam von dem neuen<br />

Microsoft <strong>Flight</strong>(Simulator)<br />

hat eine neue Webepisode<br />

veröffentlicht, welche sehr<br />

gut realisiert ist und kräf-<br />

tig Lust auf den „Neuen“<br />

macht.<br />

Die Frage jedoch ist, wie<br />

viel wurde nachbearbei-<br />

tet und wie viel ist noch<br />

Original, dazu wollte Mi-<br />

crosoft leider keine Ant-<br />

wort liefern. Sollte der<br />

Kostenlose Szenerien der<br />

großen Flughäfen für den<br />

FSX scheinen im Trend<br />

zu liegen, Mark Alridge<br />

hat bereits in der vierten<br />

Version sein Projekt<br />

Frankfurt/Main auf Avsim<br />

zum Download bereit<br />

gestellt. Die meisten Änderungen<br />

sind Aktualisierungen,<br />

wie das Pier A und<br />

zahlreiche weitere Baustellen.<br />

Geändert wurden<br />

ebenfalls die Taxiways,<br />

sowie die Bezeichnungen<br />

für die Gates A11 bis A25.<br />

Offizielle Versionsnummer<br />

ist die 4.0, die 3.2 erschien<br />

im Mai dieses Jahres.<br />

http://library.avsim.net/<br />

esearch.php?DLID=160<br />

449&CatID=fsxscenphp?<br />

DLID=160449&CatID=fs<br />

xscen<br />

neue Simulator jedoch<br />

eine solche Grafik bieten,<br />

wird er sicherlich ein neuer<br />

Verkaufshit und wird<br />

seinen Platz im Herzen<br />

der Stammpiloten finden.<br />

Neben dem Video, ist<br />

versehentlich ein Bild<br />

aufgetaucht, welches<br />

einen Flugzeugträger<br />

zeigt, ein Hinweis auf den<br />

Actionmodus?<br />

www.microsoft.com/games/flight/<br />

Anzeige:<br />

6 <strong>Flight</strong>!


Microsoft<br />

®<br />

Erweiterungsprogramm für den <strong>Flight</strong> Simulator<br />

Erweiterungsprogramm für den<br />

Die DC-3 feiert 75. Geburtstag,<br />

und wir feiern mit!<br />

Hier kommt die ultimative DC-3-Kollektion für <strong>Flight</strong> Simulator X!<br />

Hochdetaillierte und akkurate Passagiervarianten aus der Blütezeit der<br />

DC-3, dazu Militärtransporter von beiden Seiten des Atlantiks, eine AC-47-<br />

Luftkampfversion und ein Waco-Militärsegler aus dem II. Weltkrieg.<br />

Microsoft<br />

®<br />

<strong>Flight</strong> Simulator<br />

“Wenn das hier keine<br />

Auszeichnung gewinnt, dann<br />

wäre das lächerlich”<br />

Mutleys Hangar<br />

USK<br />

ab<br />

0<br />

freigegeben<br />

USK<br />

ab<br />

12<br />

freigegeben<br />

Sie finden alle Just <strong>Flight</strong>-Produkte bei<br />

ausgewählten Filialen von Karstadt, Media Markt<br />

und Saturn, bei www.amazon.de und im gut<br />

sortierten Computerspiele-Einzelhandel.<br />

USK<br />

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18<br />

Vollständig modellierte<br />

Innenansichten<br />

Authentische<br />

Lackierungen<br />

Fliegbarer<br />

Waco-Militärsegler<br />

WEITERE PRODUKTE VON<br />

www.justflight.de


Tägliche Meldungen finden Sie unter www.flightm.com<br />

Gutschein:<br />

50% Rabatt<br />

im Just <strong>Flight</strong> Shop:<br />

Infos auf Seite 35<br />

Werbung wirkt<br />

Die neuen Preise für<br />

Werbeanzeigen in dem<br />

<strong>Flight</strong>! <strong>Magazin</strong> können<br />

Sie ab sofort unter<br />

flightm.com/mediadaten<br />

herunterladen.<br />

Videos von<br />

Zürich und Nizza<br />

Das Videoteam der <strong>Flight</strong>!<br />

hat zwei neue Werke ver-<br />

öffentlicht. Die passenden<br />

Videos zu der Juli-Ausgabe<br />

finden Sie wie gewohnt auf<br />

www.flightm.com/youtube<br />

.Neben den beiden neuen<br />

Videos, können Sie<br />

sich auf unserer Website,<br />

zahlreiche ältere bewegte<br />

Bilder anschauen, jeweils<br />

passend zu unseren Produktreviews.<br />

Aerosoft reagiert:<br />

Erste Düsseldorf Bilder<br />

Eine Freeware-Szenerie kann wohl auch den Marktführer<br />

nervös machen, zwei Wochen nach der Veröffentlichung<br />

von dem kostenlosen Download (Artikel in dieser<br />

Ausgabe), hat Mathijs Kok im Aerosoft Forum erste Beta<br />

Screenshots von dem German Airports Düsseldorf X<br />

veröffentlicht. Ein Releasedatum gibt es noch nicht.<br />

NOTAMS<br />

8 <strong>Flight</strong>!<br />

World Airports 4<br />

Gleich vier Flughäfen, für<br />

nur 29,95 Euro wurden bei<br />

Just<strong>Flight</strong> in die Box gepackt.<br />

Für die Entwicklung<br />

zuständig war www.imaginesim.com,<br />

somit sind die<br />

Airports ebenfalls einzeln<br />

erhältlich, dann jedoch zu<br />

einem höheren Preis. Die<br />

Flughäfen wurden in einer<br />

guten Qualität umgesetzt,<br />

die Box ist erhältlich unter<br />

Just<strong>Flight</strong>.com und in<br />

Deutschland bei <strong>Flight</strong>and-<br />

Fun.de Beinhaltet sind:<br />

Washington Dulles International<br />

(KIAD), Norman Y.<br />

Mineta San Jose International<br />

(KSJC),Hong Kong<br />

International (VHHH), Singapore<br />

Changi (WSSS)<br />

Aktuelle Aktion: 50%<br />

Rabatt im Just<strong>Flight</strong> Shop!<br />

Wenn Sie heute ein neues<br />

<strong>Flight</strong>! Abo abschliessen<br />

bekommen Sie einen<br />

Gutschein für 50% Rabatt<br />

im Just<strong>Flight</strong>.com Shop.<br />

Wenn ein Freund Sie wirbt<br />

und Sie dies beim Abo<br />

mit angeben, bekommen<br />

beide Aboleser diesen<br />

Gutschein zugestellt! Also<br />

nichts wie los, die Bestellung<br />

können Sie unter abo.<br />

flightm.com abgeben.<br />

Salzburg kommt als Payware<br />

Kreditkarten bereit halten!<br />

Johannes Kimla, der<br />

bekannte Innsbruck Entwickler<br />

wird in Kürze einen<br />

weiteren Flughafen aus<br />

der Alpenrepublik veröffentlichen,<br />

Salzburg für<br />

den FS X.<br />

Wenn die gewohnte Qualität<br />

gehalten wird, kann<br />

man sich jetzt schon auf<br />

den sehr anspruchsvollen<br />

An und Abflug Richtung<br />

Berge in Salzburg freuen.<br />

Die Szenerie wird bei<br />

Aerosoft erscheinen.<br />

ILS <strong>Flight</strong>sim Weekend<br />

Das bekannte Flugsimulator-<br />

Wochenende, am Fusse des Pilatus<br />

findet dieses Jahr vom 19. bis<br />

20. November 2011 in Hergiswil<br />

statt. Die <strong>Flight</strong>! Redaktion wird<br />

mit wie gewohnt mit einem eigenen<br />

Stand vertreten sein, bereits<br />

fest angemeldet haben sich Urs<br />

Wildermuth und der Chefredakteur<br />

Marc Goergen. Die Anmeldung<br />

wird in Kürze auf www.ils-online.ch<br />

freigeschaltet. Austragungsort ist<br />

wie gewohnt das Seehotel Pilatus,<br />

www.pilatushotel.ch


Aus XL wird Normal!<br />

Die <strong>Flight</strong>! wird auch weiterhin<br />

monatlich mit 84 Seiten<br />

erscheinen, dies sind<br />

über tausend Seiten für<br />

jeden einzelnen Jahrgang.<br />

In den letzten Monaten haben<br />

sich die Verkaufszahlen<br />

sehr positiv entwickelt<br />

und basiert auf den vielen<br />

Rückmeldungen in den Leserbriefen,<br />

sind unsere Leser<br />

mit dem interessanten<br />

Mix und dem Umfang von<br />

84 Seiten sehr zufrieden.<br />

Die Kosten für die einzelnen<br />

Ausgaben steigen<br />

mit dem größeren<br />

Umfang und den höheren<br />

Transportkosten weiter,<br />

somit werden wir ab der<br />

September-Ausgabe, den<br />

Einzelverkaufspreis von<br />

5 Euro auf 5,50 Euro erhöhen.<br />

(Ehemaliger FXP<br />

Verkaufspreis). Die Abopreise<br />

bleiben unverändert<br />

niedrig, somit steigt<br />

der Vorteil für Abokunden<br />

weiter an.<br />

Flex! Abo: mit diesem neuen<br />

Aboangebot können<br />

Sie ohne Risiko und mit<br />

Geld zurück Garantie die<br />

<strong>Flight</strong> für nur 4,99 Euro<br />

monatlich nach Hause<br />

schicken lassen. Mehr Infos<br />

zu dem Angebot finden<br />

Sie auf Seite 55.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

weiterhin viel Spaß mit<br />

dem <strong>Flight</strong>! <strong>Magazin</strong>.<br />

<strong>Flight</strong>!: Made in Germany<br />

Wussten Sie schon, dass<br />

Ihre druckfrische <strong>Flight</strong>!<br />

monatlich in Deutschland<br />

produziert wird? Wir drucken<br />

unser <strong>Magazin</strong> in<br />

Hessen, bei einer qualitativ<br />

hochwertigen Traditionsdruckerei,<br />

so können wir<br />

jeden Monat uns von der<br />

Qualität vor Ort überzeugen<br />

und sichern zu gleich<br />

kurze und schnelle Versandwege,<br />

somit kommen<br />

unsere Leser noch schneller<br />

in den Genuss der frischen<br />

Ausgabe. Somit<br />

sichern Sie mit dem Kauf<br />

der <strong>Flight</strong>, nicht nur die<br />

Arbeitsplätze bei unserem<br />

deutschen Vertriebspartner<br />

sondern auch bei der<br />

Druckerei.<br />

Wir danken Ihnen für Ihre<br />

Treue und wünschen Ihnen<br />

auch weiterhin viel<br />

Lesevergnügen.<br />

2011<br />

<strong>Flight</strong>1 mit der T182T<br />

Da macht sich jemand im<br />

Revier von Carenado breit.<br />

Die Briten haben die Cessna<br />

T182T veröffentlicht,<br />

dies zu einem Preis von<br />

36,20 Euro. Das besondere<br />

am Modell ist das umgesetzte<br />

Garmin G1000. In<br />

der September-Ausgabe<br />

werden wir uns das neue<br />

General Aviation Flugzeug<br />

genauer anschauen.


Tägliche Meldungen finden Sie unter<br />

www.flightm.com<br />

Hangartalk<br />

NOTAMS<br />

Eingeschlafene<br />

Entwickler?<br />

Entwickler für FS-Add-ons<br />

zu sein, ist sicherlich nicht<br />

das einfachste Hobby der<br />

Welt, denn der Druck durchs<br />

Internet wächst und wächst.<br />

Wie oft habe ich in den letzten<br />

s Tagen Tool die Frage gehört,<br />

warum Thomas Ruth sein<br />

Düsseldorf so schnell fertig<br />

hat. Wo bleibt German Airports<br />

Düsseldorf ? Warum<br />

zuerst wieder Nizza? Warum,<br />

wieso, …<br />

Das kann man doch nicht<br />

einfach pauschalisieren! Es<br />

ist nicht alles so einfach, wie<br />

es für die Kunden auf den ersten<br />

Blick erscheint. Die vielen<br />

kritischen Vergleiche, warum<br />

man bei Aerosoft zuerst<br />

Nizza, Vilnius, … veröffentlicht<br />

und dann erst Düsseldorf.<br />

Das ist ganz einfach zu erklären:<br />

Es sind unterschiedliche<br />

Entwickler. Das Haus Aerosoft<br />

kann man sich wie einen<br />

großen Dienstleister vorstellen,<br />

es wird Entwicklern ein<br />

Service angeboten, um Produkte<br />

auf dem Markt zu veröffentlichen,<br />

inklusive Produktion<br />

der Box-Produkte,<br />

Marketing, Softwareschutz,<br />

Messen und vieles mehr. Es<br />

sind einzelne Entwickler,<br />

die die einzelnen Projekte<br />

umsetzen. Darum kommt<br />

es zu den unterschiedlichen<br />

Veröffentlichungen und dann<br />

kommt es auch vor, dass<br />

eine Zürich-Szenerie schneller<br />

fertig ist als Düsseldorf.<br />

Die meisten Entwickler arbeiten<br />

feierabends an den<br />

Produkten, nur wenige machen<br />

dies als Hauptjob; die<br />

wenigen, die hauptberuflich<br />

tätig sind, können darum ein<br />

höheres Tempo vorlegen. Die<br />

neueren Softwareschmieden<br />

wie ORBX kommen so<br />

langsam auch in die gleiche<br />

Situation, es werden weitere<br />

Entwickler gesucht, somit<br />

werden die Projekte unabhängig<br />

voneinander veröffentlicht,<br />

da gibt es noch zig<br />

andere Beispiele. Oft kommt<br />

es mir aber so vor, als würde<br />

man eher Aerosoft kritisieren<br />

und deren Entwickler, weil<br />

sie einfach näher sind und es<br />

auch einfacher ist mal in der<br />

eigenen Sprache eine Kritik<br />

loszuwerden.<br />

Wir können und sollten jedem<br />

dankbar sein, der sich<br />

bereit erklärt für die Flugsimulation<br />

zu entwickeln,<br />

denn fast jedes Produkt ist<br />

eine Bereicherung für unsere<br />

virtuelle Welt. Viel Geld verdienen<br />

mit den Produkten,<br />

das ist indes nur Vereinzelten<br />

vorbehalten.<br />

Die Entwickler können sich<br />

jedoch auch an die eigene<br />

Kappe fassen, denn oft werden<br />

Erwartungen geweckt,<br />

wird ein Releasedatum bekannt<br />

gegeben und dann<br />

nicht gehalten – das weckt<br />

Unzufriedenheit bei den<br />

Kunden, die ihrem Ärger in<br />

den Foren Luft verschaffen.<br />

Marc Goergen<br />

IVAO: VA FlyIn<br />

Am 21. August findet eine<br />

Neuauflage des VA FlyIn<br />

auf IVAO statt. Flughafen<br />

dieses Jahr wird Berlin Tegel<br />

sein. Angemeldet sind<br />

bereits über 10 VAs. Weitere<br />

Anmeldungen können<br />

wie gewohnt beim IVAO<br />

Eventdepartment eingereicht<br />

werden.<br />

http://event.ivao.de/<br />

http://de.forum.ivao.aero<br />

Athen von FlyTampa kommt<br />

Endlich mal eine positive<br />

Griechenland-Meldung,<br />

das Team von FlyTampa<br />

hat sich dem hauptstädtischen<br />

Flughafen angenommen<br />

und wird in Kürze<br />

Athen für den <strong>Flight</strong><br />

Simulator X auf den Markt<br />

bringen. Das ausführliche<br />

Review ist für die <strong>Flight</strong>!<br />

September-Ausgabe zu<br />

erwarten.<br />

Diskutieren auch<br />

Sie mit!<br />

Alleine mit dem Flugsimulator,<br />

das ist doch<br />

langweilig. Im offiziellen<br />

Forum zu dem<br />

<strong>Flight</strong>! <strong>Magazin</strong> finden<br />

Sie fast viertausend<br />

Gleichgesinnte.<br />

Täglich<br />

über<br />

7.500 einzelne<br />

Aufrufe und über 51.000<br />

Page Views, machen<br />

flightx.de zu dem führenden<br />

Forum der<br />

Flugsimulation. Sie<br />

können sich kostenlos<br />

und unverbindlich an-<br />

melden und sofort mit<br />

diskutieren.<br />

10 <strong>Flight</strong>!


index.php/topic,174469.0.html<br />

Da landet Obama!<br />

Die Project Opensky Designer<br />

bieten die Air Force<br />

One zum Download an<br />

(Avsim, FSPlanet.com),<br />

jetzt hat Uwe Kunzuk den<br />

passenden Flughafen veröffentlicht,<br />

die Andrews<br />

Air Force Base (KADW).<br />

Der Download ist unter<br />

www.fsplanet.com zu finden<br />

und umfasst 72 MB.<br />

http://www.fsplanet.<br />

com/files/webfiles/jul/<br />

kadw_v_1_00.zip<br />

F-Schlepp<br />

Multiplayer?<br />

Seit dem FS 2004 ist es<br />

möglich im Multiplayer Modus<br />

online, zusammen mit<br />

anderen virtuellen Piloten,<br />

zu fliegen. Ob IFR oder<br />

VFR, für Motorflieger im<br />

Flugsimulator X, nicht allein<br />

durch Erweiterungen<br />

ist, bereits einiges geboten.<br />

Eine bis jetzt jedoch<br />

noch nicht groß beachtete<br />

Gruppe sind die Segelflieger,<br />

die sich durch Thermik<br />

in den Lüften halten,<br />

ganz ohne Motor. Doch<br />

dies ist auch der Nachteil<br />

eines Segelflugzeugs,<br />

denn ohne Winde oder<br />

Motormaschine kann es<br />

nicht starten - mal abgesehen<br />

von den wenigen<br />

Eigenstartern. Im Singleplayer<br />

Modus ist es im<br />

FSX bereits möglich per F-<br />

Schlepp zu starten, indem<br />

man eine durch den Computer<br />

gesteuerte Maschine<br />

anfordert, die einen in die<br />

Lüfte schleppt - jedoch leider<br />

immer nur geradeaus.<br />

Im Multiplayer ist dies auch<br />

möglich, jedoch sehr langweilig,<br />

wenn doch die Möglichkeit<br />

besteht, von einem<br />

Fliegerkollegen in die Luft<br />

gezogen zu werden. Deshalb<br />

hiermit ein Appell an<br />

alle Softwareentwickler<br />

zum Flugsimulator: Ein<br />

Add-On zu entwickeln, mit<br />

dem es möglich ist, sich<br />

von einem Kollegen in<br />

die Luft ziehen zu lassen,<br />

indem eine Person die<br />

Motormaschine und die<br />

andere Person mit einem<br />

Seil dahinter gehängt das<br />

Segelflugzeug steuert.<br />

Kontakt:<br />

florian.s@flightm.com<br />

DIE MEIST VERKAUFTE SOFTWARE<br />

www.simmarket.com<br />

die TOP 5<br />

FSX Szenerien<br />

1<br />

2<br />

MEGA<br />

3<br />

4<br />

5<br />

BORNHOLM ISLAND 2011<br />

Entwickler: Drzewiecki Design<br />

Preis: 18,99 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note:<br />

AIRPORT ZURICH<br />

Entwickler: Aerosoft, Peter Werlitz<br />

Preis: 24,95 Euro<br />

Review: Juli 2011<br />

Note: 8,4 ¦ Sehr gut<br />

KEY WEST KEYWV2.0<br />

Entwickler: Latin VFR<br />

Preis: 17,84 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

VILNIUS INTERNATIONAL<br />

Entwickler: Aerosoft<br />

Preis: 19,95 Euro<br />

Review: August 2011<br />

Note: 8,1 ¦ Gut<br />

NICE COTE D‘AZUR X<br />

Entwickler: Aerosoft, Peter Werlitz<br />

Preis: 19,95 Euro<br />

Review: Juli 2011<br />

Note: 8,2 ¦ Sehr gut<br />

FSX Flugzeuge<br />

1<br />

2<br />

T-38A<br />

3<br />

4<br />

5<br />

C-17 GLOBEMASTER<br />

Entwickler: Area 51 Simulations<br />

Preis: 24,45 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -<br />

- JET TRAINER<br />

Entwickler: Milviz<br />

Preis: 37,47 Euro<br />

Review: -<br />

Note: -<br />

HARRIER JUMP JET<br />

Entwickler: Wilco Pub<br />

Preis: 27,95 Euro<br />

Review: Juli 2011<br />

Note: 8,1 ¦ Sehr gut<br />

RLABORIE - DASSAULT RAFALE<br />

Entwickler: Roland Laborie<br />

Preis: 26,18 Euro<br />

Review: folgt in der September-Ausgabe<br />

Note: -<br />

EUROFIGHTER TYPHOON PROF.<br />

Entwickler: AFS Design<br />

Preis: 19,98 Euro<br />

Review: folgt<br />

Note: -


The world‘s first commercial<br />

Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />

Die de Havilland <strong>Comet</strong> absolvierte<br />

ihren Erstflug am<br />

27. Juli 1949. Fast zwei Jahre später,<br />

am 2. Mai 1952, nahm die<br />

British Overseas Airways Corporation<br />

ihr erstes Flugzeug in<br />

den Linienbetrieb. Sie galt als<br />

unbestritten, nicht nur wegen<br />

ihrer äußerlichen Eleganz, sie<br />

war auch ein technisches Wunderwerk.<br />

In fast allen Bereichen<br />

von Aerodynamik, Struktur und<br />

Antrieb gab es nichts Vergleichbares.<br />

Die <strong>Comet</strong> ließ sich lange<br />

in ihrem Erfolg feiern, bis die<br />

Maschinen nacheinander vom<br />

Himmel fielen. Der Absturz bei<br />

Kalkutta am 2. Mai 1953 – dem<br />

ersten Jahrestag der Indienststellung<br />

durch die BOAC – machte<br />

zuerst weltweite Schlagzeilen.<br />

Nach zwei weiteren Abstürzen<br />

wurde die Produktion ausnahmslos<br />

gestoppt. Die Untersuchungskommission<br />

fand Materialermüdungsbrüche,<br />

also den Beweis<br />

eines Strukturfehlers. Die „Reparaturen“<br />

an den Flugzeugen<br />

retteten das Flugzeug und man<br />

konnte in den 60er Jahren wieder<br />

an den Markt gehen. Doch<br />

Hersteller wie Boeing und Douglas<br />

regierten schon längst den<br />

Markt mit schnelleren und größeren<br />

Flugzeugen. Obwohl die<br />

<strong>Comet</strong> später ein zuverlässiges<br />

Flugzeug wurde, war ihre Zeit<br />

damit leider abgelaufen.<br />

Ich persönlich finde es sehr<br />

beachtlich, dass sich Just <strong>Flight</strong><br />

entschieden hat, so eine Maschine<br />

herzustellen. Ich hatte schon<br />

lange auf eine gute Umsetzung<br />

gewartet und als mir angeboten<br />

wurde ein Review darüber zu<br />

schreiben, wollte ich nicht zögern<br />

und antwortete sofort mit<br />

Ja. Was ich mich lange fragte, war,<br />

ob sie es schafften eine glaubwürdige<br />

Systemtiefe anzubringen. Es<br />

ist bestimmt schwer, wenn nicht<br />

unmöglich eine Systemtiefe eins<br />

zu eins einzubauen, aber es war<br />

bestimmt machbar, das Flugzeug<br />

so real wie möglich zu machen.<br />

Nach der Installation, wozu eine<br />

Internetverbindung nötig ist (!),<br />

hat man alle Zeit der Welt das<br />

Flugzeug zu entdecken. Mitgeliefert<br />

werden ein Handbuch und<br />

neun Lackierungen. Das Handbuch<br />

enthält viel über das Flugzeug,<br />

dessen Systeme und gibt<br />

auch gute Tipps für eine schnelle<br />

Einführung. Die Lackierungen<br />

wurden alle real entnommen,<br />

sprich nur die Airlines, welche<br />

die <strong>Comet</strong> wirklich verwendeten.<br />

Außerdem ist die <strong>Comet</strong><br />

momentan nur für FSX erhältlich,<br />

aber bald auch für den FS9.<br />

Ich denke es handelt sich nur<br />

noch um wenige Wochen.<br />

Das offizielle Just <strong>Flight</strong> Video: youtube.com/watch?v=Xt42tO82soA<br />

12 <strong>Flight</strong>!


jet airliner<br />

GUT<br />

Im Test: Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />

Ausgabe: August 2011<br />

www.flightm.com<br />

Payware - Flugzeuge<br />

Innen- und<br />

Außenmodell<br />

Der erste Blick vom Cockpit<br />

überzeugte mich sehr. Die Anordnung<br />

der Instrumente ist sehr<br />

real eingefügt worden, selbst<br />

als ich es mit echten Fotos verglichen<br />

hatte. Auch die Art der<br />

Instrumente sowie der Stil sehen<br />

glaubwürdig und wunderschön<br />

aus. Ein Blick hinter die Kopfstütze<br />

zeigt mir das Panel des Navigators<br />

und Ingenieurs auf. Auch<br />

hier wurden die Instrumente<br />

www.flightm.com 13


14 <strong>Flight</strong>!<br />

an die reale Position angebracht.<br />

Doch ich darf mich ein zweites<br />

Mal beschweren. Genau wie bei<br />

der DC-3 sind alle Anzeigen oder<br />

generell Objekte viel zu sauber.<br />

Es sieht nicht wirklich abgenutzt<br />

aus, sondern als wäre die Maschine<br />

gerade erst aus dem Hangar<br />

gerollt. Ich würde mir sehr wünschen,<br />

dass in den zukünftigen<br />

Vintage-Just-<strong>Flight</strong>-Flugzeugen<br />

dieses extra eingebaut wird. Als<br />

ich das Cockpit genauer untersuchte,<br />

fiel mir auf, dass wirklich<br />

jeder Knopf zu betätigen ist.<br />

Hier gibt es ein ganz großes Lob<br />

von mir, selten habe ich so ein<br />

Feature unter die Augen bekommen,<br />

vor allem noch nie von Just<br />

<strong>Flight</strong>. Leider gibt es kein einziges<br />

2D-Panel von der <strong>Comet</strong>.<br />

Lediglich ein Standard-747-Funk-<br />

Panel, das Garmin GPS, den Radarbildschirm<br />

des Towers und<br />

das Autopilot-Panel der 737. An<br />

diesem Punkt habe ich mich sehr


Payware - Flugzeuge<br />

geärgert. Den Radarbildschirm,<br />

das kann man ja noch durchgehen<br />

lassen, sowie das GPS. Aber<br />

wozu das Funk-Panel der 747 und<br />

den Autopiloten der 737? Dies<br />

hat nun wirklich rein gar nichts<br />

mit der <strong>Comet</strong> zu tun. Es sind in<br />

der VC-Ansicht zwar ein Autopilot<br />

sowie Funk vorhanden, aber<br />

wieso konnte man dies nicht als<br />

2D-Ansicht umwandeln? Hier<br />

gibt es für mich einen großen<br />

Minuspunkt. Als ich mich durch<br />

die Ansichten klickte, fand ich<br />

noch die Passagierkabine. Diese<br />

ist auch sehr schön gestaltet,<br />

aber von der Länge viel zu kurz.<br />

Das Flugzeug ist viel länger als<br />

die Kabine, in der man sich virtuell<br />

aufhalten kann. Außerdem<br />

fehlen auf der linken Seite die<br />

Fenster. Hier kann man nicht<br />

hinaussehen, nur eine weiße Fläche<br />

betrachten.<br />

Beim Außenmodell kann ich<br />

auch nicht allzu viel meckern.<br />

Schöne Animierungen sind vorhanden,<br />

die auffälligen Triebwerke<br />

wurden wunderbar umgesetzt.<br />

Trotzdem ist alles sehr<br />

sauber. Bis auf ein paar rostige<br />

Luftschlitze sind alle Flächen<br />

blitzblank. Ein paar mehr Abreibungen<br />

hätten nicht geschadet.<br />

Dadurch dass ich nun drei Just-<br />

<strong>Flight</strong>-Add-ons testen durfte,<br />

kann ich sehr leicht behaupten,<br />

dass sämtliche Animierungen<br />

gleich aussehen. Alle Fahrwerke,<br />

Schalter oder anderes aus Metall<br />

sehen alle sehr plastisch aus.<br />

Jede Textur wurde bei jedem<br />

www.flightm.com 15


Modell an derselben Stelle<br />

verwendet. Langsam nervt mich<br />

dies, denn es ist nie eine Abwechslung<br />

vorhanden. Beachtlich<br />

ist die Klappenstellung der<br />

<strong>Comet</strong>. Bei voll ausgefahrenen<br />

Klappen sollte man aufpassen,<br />

denn diese schweben nur knapp<br />

über dem Boden.<br />

Enttäuscht war ich wieder einmal<br />

vom Sound. Im Cockpit ist<br />

es ein schriller Ton, sehr gut zum<br />

Flugzeugtyp passend. Doch in<br />

der Außenansicht hört es sich<br />

ganz anders an, sehr tief und<br />

viel zu laut, ein unangenehmes<br />

Brummen. Ich habe es leider<br />

noch nicht versucht, aber ich<br />

hoffe auf diversen Freewareseiten<br />

etwas Passenderes zu finden.<br />

Realitätsgrad<br />

Um das Flugzeug vollkommen<br />

zu testen, entschied ich mich für<br />

einen Flug von London nach Paris.<br />

Schon beim Rollen fiel mir die<br />

Trägheit des Flugzeugs auf. Mit 8<br />

Knoten schaffte ich es knapp um<br />

sämtliche Kurven, etwas schneller<br />

ging es nie. Beim Start zeigt<br />

die <strong>Comet</strong> viel Power, schnell<br />

wird die Startgeschwindigkeit<br />

erreicht und man kann die Nase<br />

raufziehen. Alles erscheint einfach<br />

und bleibt auch so. Es ist<br />

eine wahre Ehre, dieses Flugzeug<br />

zu fliegen. Es reagiert zwar<br />

recht träge, ist aber leicht unter<br />

Kontrolle zu bringen. Sollte man<br />

längere Strecken fliegen wollen,<br />

würde ich die einfache NAV/<br />

GPS-Methode empfehlen. Auch<br />

wenn dies nicht realistisch ist,<br />

16 <strong>Flight</strong>!


Payware - Flugzeuge<br />

in diesem Fall darf man es sich<br />

ruhig erlauben. Außerdem<br />

macht der Flug sehr viel Spaß.<br />

Man braucht nicht viel Ahnung<br />

für einen erfolgreichen Flug.<br />

Fazit<br />

Ich kann mich schwer entscheiden,<br />

ob dieses Add-on gut oder<br />

schlecht ist. Es ist ein wahres<br />

Geschenk, eine gute Umsetzung<br />

für die <strong>Comet</strong> zu bekommen.<br />

Die Systemtiefe wurde nun<br />

nicht allzu sehr umgesetzt, aber<br />

vielleicht ist dies einfach zu viel<br />

für den Flugsimulator mit einer<br />

Crew von nur einer Person. Die<br />

ewig selben Texturen und Animierungen<br />

sind für mich etwas<br />

langweilig, genauso wie diese<br />

Sauberkeit. Etwas mehr Beschädigtes<br />

wäre mal sehr aufregend.<br />

Ich kann schwer ein Fazit ziehen.<br />

Empfehlen kann ich sie nicht,<br />

abraten von ihr aber auch nicht.<br />

Man muss sich hier selber überlegen,<br />

ob man die <strong>Comet</strong> nun endlich<br />

besitzen möchte oder weiter<br />

warten will. Sollte es in der nächsten<br />

Zeit keine andere Umsetzung<br />

geben (was ich befürchte),<br />

kann man hier ruhig zugreifen.<br />

Laurenz Patocka<br />

Just <strong>Flight</strong> <strong>Comet</strong> <strong>Jetliner</strong><br />

Entwickler: Just <strong>Flight</strong><br />

Kompatibilität: FS9 / FSX<br />

Web: www.justflight.com<br />

Preis: 31,60 €<br />

Als Box und Download erhältlich<br />

Pro & Contra:<br />

Spaßfaktor<br />

Kabine<br />

Viele Bemalungen<br />

Einfach zu fliegen<br />

FS9 Version erscheint in Kürze<br />

Zu sauber<br />

Kein 2D Panel<br />

Systemtiefe<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Handbuch:<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

gut<br />

7,9<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

6/10<br />

9/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

Das Flugzeug ist ausgelegt für einen<br />

ruhigen Feierabendflug mit sehr viel Spaß<br />

www.flightm.com 17


Gewitter,<br />

der natürliche Feind der Luftfahrt<br />

Wenn ich am Tresen des<br />

Dispatches stehe und meine<br />

Flugunterlagen prüfe, interessiert<br />

mich zuerst das Streckenwetter.<br />

Nicht, ob der Wind von links<br />

oder rechts kommt, wir Rückenwind<br />

oder Gegenwind haben,<br />

sondern ob irgendetwas im Weg<br />

steht, das uns an der sicheren<br />

Durchführung unseres Flugs hindert.<br />

Sollte sich also ein Gewitter,<br />

in der Luftfahrtsprache kurz CB<br />

(Cumulunimbus) genannt, unseren<br />

Flugweg kreuzen, ist zunächst<br />

mal seine Ausdehnung<br />

interessant. Hilfreich für diese<br />

Analyse ist die Significant Weather<br />

Chart (SIGWX), die allen<br />

Flugunterlagen beiliegt und alle<br />

6 Stunden erneuert wird.<br />

In dieser Karte sind die laterale<br />

und die vertikale Ausdehnung<br />

der CBs angezeigt und diese gibt<br />

Aufschluss darüber, was wir mit<br />

diesem „Feind der Luftfahrt“ anstellen.<br />

Denn eines ist mal klar: Kein<br />

Gewitter, auch wenn es noch so<br />

klein oder harmlos aussieht, wird<br />

durchflogen. Jedes Gewitter wird<br />

großräumig umflogen, das heißt<br />

mit mindestens 25 NM Abstand!<br />

Wenn es möglich ist, den CB<br />

zu überfliegen, kann man das<br />

tun, es ist aber große Vorsicht geboten.<br />

Die Werte in der SIGWX müssen<br />

nicht zwingend stimmen und<br />

die genaue Höhe aus dem Cockpit<br />

nach Sicht abzuschätzen, ist<br />

auch nicht sehr verlässlich. 1000<br />

ft Abstand vertikal zu einem CB<br />

sind deutlich zu wenig. In jedem<br />

CB sind stark aufsteigende und<br />

abfallende Luftmassen mit Niederschlag,<br />

in der Regel auch mit<br />

Hagel präsent und wir reden hier<br />

nicht von Hagel, den wir mal<br />

18 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

hier und da am Boden mit kleinen<br />

Hagelkörnen erleben. Ich<br />

rede von Eisbrocken, die gut und<br />

gerne Basketballgröße erreichen<br />

können und aus einem Flugzeug<br />

innerhalb von Sekunden Kleinholz<br />

machen würden, sollte man<br />

diese Wolke durchfliegen oder<br />

ihr zu nahe gekommen sein.<br />

Auch Blitze suchen sich zuweilen<br />

mal den Weg in die Atmosphäre,<br />

statt den kürzesten Weg<br />

zum Boden einzuschlagen.<br />

Ein befreundeter Kapitänskollege<br />

ist mal in einen CB „hineingefallen“,<br />

den er überfliegen<br />

wollte. Er war nur etwa 1500<br />

ft über dem CB, als so starke<br />

Turbulenzen auftraten, dass die<br />

Geschwindigkeit des Flugzeugs<br />

so stark abnahm, dass er stallte<br />

und in den CB fiel.<br />

Er kann von Glück sagen, dass<br />

er da heil herausgekommen ist.<br />

Also Abstand ist im Zusammenhang<br />

mit CBs das A und O!<br />

Nähere ich mich nun also<br />

einem CB im Flug, checke ich<br />

erst einmal, wie hoch dieses Gewitter<br />

ist. Reicht ein Gewitter bis<br />

etwa FL330, sprechen wir hier<br />

von einem kleineren Gewitter<br />

und dies kann eventuell sogar<br />

überflogen werden. Sollte ich in<br />

FL360 unterwegs sein, habe ich<br />

kein Problem damit, in diesem<br />

Fall das Gewitter zu überfliegen,<br />

sollte aber dessen vertikale<br />

Ausdehnung entweder<br />

gut sehen können oder durch<br />

einen Pilot Report bestätigt<br />

wissen.<br />

Bin ich mit einem Langstreckenflugzeug<br />

unterwegs und<br />

begegne ich einem CB sehr<br />

früh, kann es durchaus sein,<br />

dass ich noch zu schwer bin,<br />

um auf FL360 zu steigen. Also<br />

bleibt nur, wie in allen anderen<br />

Fällen auch, das Umfliegen!<br />

Zum Umfliegen sind die<br />

Windrichtung und die Geschwindigkeit<br />

von Interesse.<br />

Ein CB ist in der Regel sehr<br />

markant durch sein Ambossähnliches<br />

Aussehen. Darüber<br />

hinaus franzt der CB zur<br />

Leeseite, also der windabgewandten<br />

Seite recht stark aus,<br />

was mit Turbulenzen einhergeht<br />

und für den Passagierflug<br />

sehr unkomfortabel wäre.<br />

Also umfliegen wir den CB<br />

in der Regel zur Luvseite hin,<br />

also der Seite, wo der Wind<br />

herkommt. Dort ist der CB<br />

klar abgegrenzt und Wolken<br />

sind dort nicht mehr präsent.<br />

Auch hier ist Abstand alles.<br />

Zu nahe am CB gibt es nicht<br />

nur Turbulenzen, auch hier<br />

können Blitze herausschießen<br />

oder Hagelbrocken herausgeschleudert<br />

werden.<br />

Was ist nun aber, wenn ich<br />

es mit mehreren CBs zu tun<br />

habe?<br />

www.flightm.com 19


Habe ich mehrere CBs nebeneinander<br />

oder sogar eine „squall<br />

line“, eine Sturmfront, wo ein<br />

Umfliegen fast unmöglich ist<br />

oder einen riesigen Umweg bedeuten<br />

würde, ist besondere Vorsicht<br />

geboten.<br />

Hier hilft besonders das Wetterradar,<br />

denn nicht immer ist<br />

ein Gewitter klar abgegrenzt,<br />

vielleicht sogar eingebettet in<br />

einer dichten Bewölkung oder<br />

man ist nachts unterwegs.<br />

Sehe ich nun auf dem Wetterradar<br />

auf meinem Flugweg zwei<br />

CBs, die sich mir in den Weg<br />

stellen, muss die Crew eine Entscheidung<br />

treffen.<br />

Ist ein Umfliegen oder Überfliegen<br />

möglich? Wenn ja, können<br />

wir ganz einfach das oben<br />

beschriebene Szenario einsetzen<br />

und uns bald wieder entspannen.<br />

Sollten wir aber in der Nähe<br />

der Innertropischen Konvergenzzone<br />

(ITC) unterwegs sein, die<br />

sich ganzjährig in Äquatornähe<br />

durch sehr starke Gewittertätigkeit<br />

auszeichnet, könnte es anders<br />

aussehen.<br />

In der ITC sind tropische Gewitter<br />

vorherrschend, das heißt<br />

CBs für „Erwachsene“, wie wir<br />

in der Fliegerei sagen.<br />

Hier gehen die Obergrenzen<br />

teilweise bis FL520 und hier finden<br />

wir Hagelbrocken in den<br />

oberen Wolkenschichten, die<br />

richtig weh tun …<br />

Treffen wir also auf eine „squall<br />

line“, ist guter Rat teuer. Überfliegen<br />

können wir vergessen.<br />

Umfliegen kann bedeuten, dass<br />

der Umweg so immens werden<br />

kann, dass wir unseren Zielflughafen<br />

nicht mehr erreichen. Also<br />

müssen wir nach einer Lücke suchen,<br />

wo es einigermaßen passabel<br />

ausschaut. Finden wir diese,<br />

können wir dort hindurchfliegen<br />

und alles ist prima.<br />

Ein CB zeigt sich auf einem<br />

Wetterradar eindeutig. Die<br />

Kernzelle ist rot, darum sind<br />

gelbe Echos zu sehen und außen<br />

zeigen sich grüne Echos, die<br />

in Richtung Lee ausfransen und<br />

weniger werden.<br />

Sehen wir aber mehrere Zellen,<br />

die mit grünen Echos verbunden<br />

sind, sollte man sehr vorsichtig<br />

sein. Man sagt zwar, grüne Echos<br />

20 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

bringen nur Regen und können Passagier könnte ich verkaufen,<br />

durchflogen werden, aber bei „es bestehe leider ein Restrisiko“.<br />

tropischen Gewittern muss das<br />

nicht stimmen. Es hat Flugzeuge Bleibt nur noch das großräumige<br />

Umfliegen. Bedeutet das,<br />

gegeben, die haben es versucht<br />

und erhebliche Schäden genommen<br />

oder sind sogar abgestürzt. mehr erreichen kann, muss ich<br />

dass ich den Zielflughafen nicht<br />

AF447 weiß, wovon ich rede … unterwegs zwischenlanden und<br />

auftanken oder sogar umkehren,<br />

wenn gar kein Durchkommen<br />

oder Ausweichen möglich ist.<br />

In diesem Fall muss man als<br />

Flugkapitän ganz klar abwägen.<br />

Gehe ich ein Risiko ein, wenn ich<br />

zwischen zwei Gewitterzellen<br />

hindurchfliege?<br />

Wenn ich die Frage nur mit<br />

einem Restrisiko von 0,1 Prozent<br />

beantworten könnte, muss ich<br />

mich von dieser Variante verabschieden.<br />

Ich glaube keinem<br />

Sowohl den Passagieren als<br />

auch der Flugbetriebsleitung<br />

kann man solche Ausweichlandungen<br />

reinen Gewissens präsentieren,<br />

dienen sie doch der<br />

Sicherheit, und dafür werden wir<br />

bezahlt!<br />

Better safe, than sorry!<br />

Gewittern, dem natürlichen<br />

Feind der Luftfahrt, sollte man<br />

also mit großem Respekt begegnen.<br />

Genügend Abstand, und<br />

man wird keinerlei Probleme haben.<br />

Gehe ich Risiken ein, um abzukürzen<br />

oder mit aller Gewalt<br />

meinen Flugauftrag erfüllen zu<br />

wollen, kann es problematisch<br />

werden.<br />

Ein Sprichwort sagt: Es gibt<br />

mutige Piloten und es gibt alte<br />

Piloten. Es gibt aber keine mutigen<br />

alten Piloten!<br />

In diesem Sinne!<br />

Stefan Schweizer<br />

www.flightm.com 21


Alterchen mit orde<br />

Bereits Mitte der 30er Jahre<br />

schlug die Firma Boeing dem<br />

USAAC einen großen Bomber<br />

vor. Als bestes Flugzeug für diesen<br />

Zweck stand den Amerikanern<br />

damals nur eine Abwandlung<br />

der Verkehrsmaschine<br />

Douglas DC-3 zur Verfügung.<br />

Die Entscheidung, die Entwicklung<br />

der B-17 Flying Fortress fortzuführen,<br />

erwies sich als ein mutiger<br />

Sprung nach vorne. Denn<br />

mit den B-17 verfügten die USA<br />

zur Zeit des Überfalls auf Pearl<br />

Harbour über eine ausbaufähige<br />

Bomberflotte. Nach ihrem Erstflug<br />

am 28. Juli 1935 waren die<br />

ersten Maschinen zwar schwach<br />

bewaffnet und standen überdies<br />

nicht in ausreichender Zahl bereit,<br />

aber im weiteren Verlauf<br />

des Krieges übernahm die Flying<br />

Fortress die Vorherrschaft am<br />

Himmel. Sie war all ihren Gegnern<br />

überlegen, zum Beispiel der<br />

Wellington und der Heinkel He<br />

11. Im Gegensatz zu diesen zwei<br />

Bombern hatte sie eine weitaus<br />

größere Reichweite und konnte<br />

viel mehr Fracht und Bomben<br />

tragen. Die B-17 wurde sehr berühmt<br />

unter dem normalen Volk<br />

. Selbst wenn sie die wichtigste<br />

Verkleidung verloren hatte, blieb<br />

sie noch bis zur nächsten Basis in<br />

der Luft.<br />

Der amerikanische Add-on-<br />

Hersteller A2A ist berühmt für<br />

seine Flugzeuge, welche entweder<br />

aus einem der Weltkriege<br />

oder einfach nur aus älterer Zeit<br />

stammen. Oft erstellt er ein Basisprodukt,<br />

bei dem sich das Flugzeug<br />

noch nicht in vollem Glanz<br />

zeigt. Um das Flugzeug in vollem<br />

Glanz zu sehen und zu erfahren,<br />

was es wirklich kann, muss man<br />

bestimmt Accu-Sim-Packs kaufen.<br />

Jedes Pack verleiht den Addons<br />

„Leben“. Sie erhalten viel<br />

mehr Power und es ist einfach<br />

realistischer geworden. Ich werde<br />

hier nun die B-17 etwas näher<br />

erläutern und ein Fazit<br />

ziehen, ob sich der<br />

Gesamtpreis mit Accu-<br />

Sim-Pack lohnt.<br />

Die Boeing B-17 ist ein<br />

erstaunliches Flugzeug<br />

und wir sollten dankbar<br />

sein, dass es eine Umsetzung<br />

von ihr gibt.<br />

Um genau zu wissen,<br />

wie viel das Accu-Sim-<br />

Pack ausmacht, habe<br />

ich in den ersten Tagen<br />

das Add-on ohne Accu-<br />

Sim-Pack getestet, später<br />

mit. Und ich kann<br />

schon im Vorhinein sagen:<br />

Es macht eine gewaltigen<br />

Unterschied!<br />

Mitgeliefert werden ein<br />

wunderbares und sehr<br />

hilfreiches Handbuch<br />

sowie vier verschiedene<br />

Lackierungen.<br />

22 <strong>Flight</strong>!<br />

HERVORRAGEND<br />

Im Test: A2A Wings of POWER II: B17<br />

Ausgabe: August 2011<br />

www.flightm.com


ntlich Power<br />

Innen- & Außenmodell<br />

Der Aufbau vom Außenmodell<br />

hat sich mit<br />

und ohne Pack<br />

nicht stark verändert.<br />

Aber<br />

trotzdem, ich<br />

habe noch<br />

nie solch eine<br />

detailgetreue<br />

Außenhaut bei<br />

einem Flugzeug<br />

gesehen.<br />

Nach all den<br />

Artikeln, die<br />

ich bis jetzt geschrieben<br />

habe<br />

und in denen<br />

ich über die<br />

Außenansicht<br />

geschwärmt<br />

hatte, ist dies<br />

nun wahrlich<br />

die Krönung. Die detaillierten<br />

Bolzen, Schlitze, Nieten, Löcher,<br />

Rillen und Antenne kommen<br />

einem realen Bild sehr nahe. Genauso<br />

wie die Propeller und das<br />

Fahrwerk. Es wurden exzellente<br />

Animierungen und Texturen angebracht.<br />

Teilweise sieht man<br />

wunderbare Abnutzungen der<br />

Propeller oder rostiges Metall<br />

am Fahrwerk. Auch perfekt animiert<br />

sind die Zylinder wie das<br />

ganze Innenleben der Motoren,<br />

die schön von der Frontansicht<br />

zu betrachten sind. Beim Innenmodell<br />

gibt es ohne Pack weniger<br />

zu betrachten. Hier und da<br />

fehlen einige Schalter. Natürlich<br />

sind alle Schalter vorhanden, die<br />

man zu einem erfolgreichen Flug<br />

braucht. Es fehlen aber diese<br />

kleinen Extras, welche die B-17<br />

mit Accu-Sim zu einem Glanzstück<br />

macht. Ein Beispiel sind<br />

die Funkeinrichtungen und der<br />

Autopilot. Die Funkeinrichtungen<br />

sind in einer Art vorhanden,<br />

wie ich sie noch nicht<br />

gesehen habe. Sollte sich der<br />

Funker unerwartet im Flug mit<br />

„Captain, I got something on<br />

the radio for you“ melden, muss<br />

man nur einen Schalter umlegen,<br />

um etwas Unerwartetes zu<br />

hören. Entweder man hört die<br />

klassische 30er- bis 40er-Jahre-<br />

Musik oder eine Rede eines amerikanischen<br />

Staatsoberhauptes<br />

über die Lage des Krieges. Beides<br />

ist ein wahres Phänomen. Auf<br />

einem Flug in Reiseflughöhe ist<br />

dies Unterhaltung pur. Weiteres<br />

ist es mit dem Pack auch viel<br />

mehr kleinere Einzelheiten zu<br />

betätigen. Beispielsweise lassen<br />

sich die Fenster aufschieben, was<br />

hilfreich ist, wenn die Scheiben<br />

angelaufen sind. Aber auch je<br />

nachdem, wie weit das Fenster<br />

offen ist, hört man die Motoren<br />

demnach lauter oder leiser. Im<br />

Cockpit sieht es auch fantastisch<br />

aus. Die Systeme sehen real der<br />

Zeit entsprechend aus und haben<br />

auch eine glaubwürdige Platzierung.<br />

Farben wurden sehr entsprechen<br />

gewählt , Militärgrün,<br />

aber teils auch viel Rot und Gelb.<br />

Wenn man bedenkt, wie alt dieses<br />

Flugzeug ist, stellt man sich<br />

eigentlich vor, dass viele Schalter<br />

vorhanden sein müssten. Aber<br />

bei der B-17 ist das anders. Es<br />

sind wirklich nur die nötigsten<br />

Schalter vorhanden und man<br />

braucht eigentlich jeden davon,<br />

um einen Flug durchzuführen,<br />

der real gestaltet werden soll.<br />

Ich kann bei einem nächsten<br />

Punkt schwärmen. Und zwar<br />

beim Sound. Das Soundpaket ist<br />

einmalig. Es passt exzellent zum<br />

Flugzeugtyp und würde ich mir<br />

Payware - Flugzeuge<br />

www.flightm.com 23


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blind die Sounds anhören, würde ich es diesem<br />

Flugzeug zuordnen. Anfangs, beim Starten der<br />

Motoren, hört man langsam das Hochfahren<br />

und später kommt der laute Einsatz, das Zünden<br />

der Zündkerze und dann das Aufbrummen der<br />

schnell rotierenden Propeller. Auch die einzelnen<br />

Töne wie das Klicken der Schalter oder das<br />

Aufschieben der Fenster kommen einem wie im<br />

echten Flugzeug vor. Auch die Nachttexturen<br />

enttäuschen nicht. Die Schubhebel spiegeln sich<br />

in dem Glas der Instrumente, dies beeindruckte<br />

mich sehr. Genauso wie die 3D-Lichter und die<br />

düstere Beleuchtung des Cockpits.<br />

Gesamtumsetzung<br />

www.Qwsim.com<br />

Umgesetzt wurde die Systemtiefe besser, als<br />

ich mir dachte. A2A fügte sehr hilfreiche Panels<br />

ein, um sich mit dem Flugzeug vertrauter<br />

zu machen. Mit der „Shift+2-9“-Kombination<br />

öffnen sich gemischte Panels. Als Erstes gibt es<br />

ein Crew’s Report Sheet. Dies sagt rundum die<br />

Temperaturen der Triebwerke auf einen Blick.<br />

Es gibt darauf auch hilfreiche Notizen, zum Beispiel<br />

dass man eine gewisse Temperatur in diesem<br />

und jenem Bereich nicht überschreiten darf.<br />

Außerdem sind kleine Checklists vorhanden.<br />

Dann gibt es ein Controls Panel. Hier kann man<br />

direkt Schalter betätigen, ohne sie mühselig zu<br />

suchen. Außerdem kann man einstellen, ob sich<br />

das Flugzeug im Cold-and-Dark-Modus befinden<br />

soll oder bereit für den Start. Als Nächstes<br />

gibt es das Panel, um das Flugzeug zu beladen.<br />

Hier kann man viele verschiedene Flüssigkeiten<br />

auftanken – Treibstoff, Hydraulikflüssigkeit und<br />

Öl. Außerdem kann man Bomben oder zusätzliche<br />

Treibstofftanks aufnehmen, die sich später<br />

auch abwerfen lassen. Eines der interessantesten<br />

Panels ist der virtuelle Hangar. Hier kann man je<br />

nachdem, wie lange man geflogen ist, sein Flugzeug<br />

begutachten und gegebenenfalls etwas reparieren.<br />

Ja, man muss sogar die Zylinder oder<br />

Kolben austauschen, denn diese können immer<br />

ausfallen. Es wird auch die Zeit zusammengerechnet,<br />

die man mit der B-17 geflogen ist. A2A<br />

überlässt es dem Kunden, ob man mit einem<br />

originalen Autopiloten fliegen möchte oder mit<br />

dem vom FSX. Das vom FSX entspricht der Maschine<br />

von der Standard-Cessna. Der originale<br />

Autopilot ist wesentlich komplexer und verlangt<br />

viel Mühe und Zeit, damit man sich damit auskennt.<br />

Trotzdem ist dies eine hervorragende<br />

Umsetzung des damaligen Gerätes.<br />

Eine gewisse Systemtiefe wurde übernom-<br />

24 <strong>Flight</strong>!


Payware - Flugzeuge<br />

men. Man muss Schritt für<br />

Schritt die Schalter setzen, womit<br />

die Triebwerke starten. Mit<br />

„STRG + E“ kommt man hier<br />

nicht voran. Doch die hilfreichen<br />

Handbücher helfen selbst jedem<br />

Rookie. Die Crew unterstützt<br />

auch eine regelmäßig. Sollte<br />

etwas schieflaufen, meldet sich<br />

sofort der Kopilot. Er sagt auch<br />

an, ob das Triebwerk richtig<br />

startet. Aber generell ist immer<br />

gute Laune an Deck, dies merkt<br />

man, wenn sich plötzlich eines<br />

der Crewmitglieder meldet und<br />

spontan sagt: „I met a little girl<br />

at the bar last night … her name<br />

was Sandy.“ Solche Kommentare<br />

und viele weiter können einen<br />

erwarten.<br />

Fazit<br />

Ich konnte einfach keinen negativen<br />

Punkt finden. Um etwas<br />

Negatives auszudrücken, müsste<br />

ich hier schon lügen. Die Boeing<br />

B-17 Flying Fortress ist ein wahres<br />

Meisterwerk aus dem Hause<br />

A2A. Selten gibt es solch eine<br />

Liebe zum Detail<br />

und so eine überraschend<br />

einfache,<br />

aber doch interessante<br />

Systemtiefe.<br />

Der Preis steigt<br />

mit Accu-Sim-Pack<br />

zwar in die Höhe,<br />

aber ohne ist das<br />

Flugzeug kaum etwas<br />

wert. Das Pack<br />

setzt neue Maßstäbe<br />

in der Flugsimulation.<br />

Ich möchte<br />

jedem Flusier, der<br />

ein bisschen Interesse<br />

an älteren<br />

Maschinen hat, die<br />

B-17 zu Herzen legen.<br />

Man kann bei<br />

dem Einkauf nichts<br />

falsch machen oder<br />

bereuen, selbst<br />

wenn man einmal<br />

tiefer in die Tasche<br />

greifen muss.<br />

Laurenz Patocka<br />

Wings of POWER II: B17<br />

Entwickler: A2A Simulations<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.a2asimulations.com<br />

Vertrieb: www.simmarket.com<br />

Preis: 32,99 $<br />

Pro & Contra:<br />

Details<br />

Bemalung<br />

Systemtiefe<br />

Sound<br />

Sehr interessantes Flugzeug<br />

Fairer Preis<br />

Installation:<br />

Flugdynamik:<br />

Avionik:<br />

Systemtiefe:<br />

Außenmodell:<br />

Steuercharakteristik:<br />

Visuelles VC:<br />

Handbuch:<br />

Sound:<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

8,9<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

hervorragend<br />

www.flightm.com 25


Und führe uns in Versuchung<br />

„Dangerous Airports 1“<br />

Gefährliche Flugplätze sind<br />

immer einen Reiz wert ,<br />

speziell im Flugsimulator. Während<br />

ich im realen Leben eher<br />

zu den „alten Feiglingen“ als<br />

den „jung verstorbenen Wilden“<br />

gehöre, reizen mich im Flugsimulator<br />

solche Plätze immer<br />

wieder, vor allem wenn man sie,<br />

wie eingedenk Lukla oder Paro,<br />

mit ungeeignet großem Fluggerät<br />

unsicher machen kann. Die<br />

vorliegende Sammlung hingegen<br />

ist nun noch eine Steigerung dieser<br />

früheren Tummelplätze und<br />

durchaus geeignet, Suchtcharakter<br />

zu erzeugen, speziell wenn<br />

man erfährt, mit was für Gerät<br />

die echten Flugplätze angeflogen<br />

werden!<br />

Die „Dangerous Airports“-<br />

Experience beginnt mit einem<br />

700-MB-Download. Man<br />

schluckt bei so etwas erst mal<br />

leer und fragt sich, wie es drei<br />

kleine Flugplätze auf ein derartiges<br />

Datenvolumen bringen<br />

können, und lobt gleichzeitig die<br />

Voraussicht, sowohl Flusi-PC als<br />

auch den neu erstandenen Laptop<br />

mit je 1 Terabyte in Harddisks<br />

ausgestattet zu haben!<br />

Die Installation läuft wie gewohnt,<br />

danach schaltet sich aber<br />

nun der sagenhafte Aerosoft<br />

Launcher dazu, der dann die Aktivierung<br />

besorgt und der gleichzeitig<br />

auch die Handbücher aller<br />

erkannten Aerosoft-Add-ons<br />

säuberlich zur Verfügung stellt.<br />

Dies wohl einer der angenehmen<br />

Nebeneffekte des Launchers …<br />

Die Packung besteht aus drei<br />

Airports, wie sie unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten. Der<br />

wohl harmloseste der drei hat’s<br />

dennoch in sich: Es handelt sich<br />

um Barra in Schottland. Dieser<br />

Flugplatz hat die Eigenheit, dass<br />

er nur bei Ebbe anfliegbar ist, seine<br />

Landebahnen sind im wahrsten<br />

Sinne des Wortes auf Sand<br />

gebaut. Dennoch wird er von<br />

Twin Ottern und derartigem Gerät<br />

angeflogen.<br />

In der Szenerie ist der Airport<br />

sehr schön dargestellt, mit den<br />

26 <strong>Flight</strong>!


Urs Wildermuth<br />

fliegt seit über 25 Jahren und schreibt fast ebensolange<br />

für Aviatikmagazine. Er ist auch beruflich<br />

in der Aviatik tätig und fliegt zur Zeit seine eigene<br />

Mooney M20C.<br />

Payware - Szenerie<br />

HERVORRAGEND<br />

Im Test: DANGEROUS AIRPORTS 1<br />

Ausgabe: August 2011<br />

www.flightm.com<br />

Effekten im Wattenmeer und<br />

ausgezeichneten Gebäuden und<br />

Objekten. Der Airport ist durch<br />

Menschen belebt, ebenso finden<br />

sich auf dem Parkplatz und in der<br />

Umgebung Autos und Objekte,<br />

die dem Flugplatz ein hübsches<br />

Bild bescheren. Die Texturen<br />

sind vom Feinsten, hier punktet<br />

das Produkt schon mal heftig.<br />

Barra ist einer der interessantesten<br />

Plätze Schottlands und daher<br />

ist es gut, dass es ihn endlich für<br />

den Flugsimulator gibt.<br />

Der zweite Flugplatz, wenn<br />

man ihn so nennen kann, besteht<br />

aus einer Dreckpiste in<br />

Afrika. Nun ja, das trifft dort auf<br />

relativ viele zu, doch der hier ist<br />

durchaus geeignet, auch den geübtesten<br />

Piloten die Hosen zu<br />

füllen. Matekane Air Strip ist berauschende<br />

400 Meter lang und<br />

liegt auf gut 2300 Metern über<br />

Meer. Und das bitte in Afrika, wo<br />

man im Sommer auch da oben<br />

hübsche Temperaturen zusammenkriegt.<br />

Die Dichtehöhe da<br />

oben, die 10 000 ft locker überschreiten<br />

kann, kombiniert mit<br />

dem massiven Gefälle und der<br />

nicht gerade alltäglichen Piste,<br />

ergeben das Horrorszenario jedes<br />

Versicherers. Der Strip wird<br />

primär von fliegenden Ärzten<br />

mit entsprechendem Material<br />

angeflogen, Turbo Porter und<br />

Twin Otter dürften hier gefragt<br />

sein. Kolbenmotoren haben da<br />

www.flightm.com 27


Enthaltene Flughäfen:<br />

Barra Eoligarry Airport (EGPR) liegt<br />

auf den Äußeren Hebriden Schottlands und<br />

das verrückterweise direkt am Strand. Barra<br />

Eoligarry Airport ist der Einzige uns bekannte<br />

Flughafen, der seinen Flugbetrieb von den<br />

Gezeiten abhängig macht. Sie landen auf<br />

weichem oder hartem Sand, rollen durch große<br />

Pfützen und über angespülte Gegenstände. Es<br />

gibt zwei wöchentliche Linienverbindungen<br />

nach Glasgow und Benbecula.<br />

Matekane Air Strip (Lesotho) befindet sich<br />

auf dem Gipfel eines hohen Berges in Lesotho,<br />

wo die Temperaturen das ganze Jahr über<br />

sehr hoch sind, sodass die Dichtehöhe eine<br />

wesentliche Rolle spielt. Wer sein Flugzeug auf<br />

der nur 400m kurzen Start- und Landebahn<br />

nicht rechtzeitig in die Luft bekommt, der fällt<br />

mehrere tausend Fuß bis er in einem Fluss<br />

zerschellt. Diese verblüffende Landepiste<br />

wird von Wohltätigkeitsorganisationen und<br />

Ärzten genutzt um in die abgelegene Dörfer zu<br />

gelangen.<br />

Mountain Air, Burnsville, North Carolina<br />

(2NC0) ist ebenfalls auf einem Berg gelegen.<br />

Während der Matekane Air Strip aber von<br />

nichts weiter umgeben ist und sich somit viel<br />

Platz zum Landen bietet, ist es in Mountain<br />

Air ziemlich eng und Sie müssen ihr Flugzeug<br />

fast auf der Runway parken. Die Landebahn ist<br />

abschüssig, Windböen erschweren Starts und<br />

Landungen. Keine leichte Aufgabe für Piloten!<br />

28 <strong>Flight</strong>!<br />

Quelle: Aerosoft<br />

oben Riesenprobleme, speziell<br />

nicht aufgeladene.<br />

In der Szenerie sind vor<br />

allem das Mesh rund um<br />

den Platz sowie die Texturen<br />

die großen Attraktionen.<br />

Der Platz selber<br />

gibt nicht wahnsinnig<br />

viel Visuelles her, ein paar<br />

Hütten und die Piste, das<br />

war’s dann. Aber das Visuelle<br />

trügt. Wer hier das<br />

erste Mal anfliegt, braucht<br />

unter Umständen danach<br />

selber den Arzt. Die Piste<br />

ist, wie erwähnt, ziemlich<br />

abfallend. Daher wird sie<br />

eher bergauf angeflogen<br />

und dann in Richtung Tal<br />

wieder verlassen. Kriegt<br />

man die Abhebegeschwindigkeit<br />

nicht zusammen,<br />

rattert man über eine Klippe<br />

und hat darunter reichlich<br />

Luft, um im Sturzflug<br />

die nötige Fahrt aufzuholen.<br />

Die andern holen<br />

die Geier, sie sollen sehr<br />

verfressen sein dort oben<br />

und gemäß JAR Medical<br />

einen BMI aufweisen, der<br />

sie vom Fliegen längst disqualifiziert.<br />

Okay, quatsch,<br />

aber „you get the message!“.<br />

Der dritte Platz im Bunde<br />

ist für mich das absolute<br />

Highlight. Mountain Air<br />

im Staate North Carolina<br />

gehört zur Siedlung Burnsville.<br />

Das per se ist noch<br />

nicht so aufregend. Wenn<br />

man erfährt, dass der Platz<br />

auf circa 1346 Meter Höhe<br />

liegt und dabei gerade mal<br />

876 Meter Länge aufweist,<br />

horcht man schon eher<br />

auf. Dazu kommt noch,<br />

dass dort oben Winde<br />

herrschen, die „Mountain<br />

Air“ als Untertreibung des<br />

Jahres ins Spiel bringen, und diese<br />

noch quer zur Bahn wehen.<br />

Und natürlich, dass es ein Ami,<br />

der dort oben ein „Mountain Hideaway“<br />

besitzt, es selten unter<br />

einer Citation macht. Die Kombination<br />

ist wohl eine der eher<br />

interessanten. Sie lässt erwarten,<br />

dass unter Flusiasten dieser Platz<br />

bald einmal Lukla als der ultimativen<br />

Herausforderung den Rang<br />

ablaufen könnte.<br />

Mountain Air ist nämlich auf<br />

eine Bergkrete hingepflanzt und<br />

mit derart vielen Hindernissen<br />

umgeben, dass man ihn erst mal<br />

finden muss. Am besten man<br />

kommt von Asheville (KAVL)<br />

herauf, der etwa 20 Meilen südlich<br />

von Mountain Air liegt. Von<br />

dort erreicht man den Platz bequem<br />

in einigen Minuten. Danach<br />

empfiehlt es sich, den Platz<br />

zu überfliegen und den Wind<br />

abzuschätzen, bevor man sich<br />

auf die Landung auf der Bahn<br />

32 vorbereitet. Weht der Wind<br />

so, dass man auf die 14 anfliegen<br />

muss, ist die Story nochmal<br />

gefährlicher. Denn die Piste hat<br />

ein massives Gefälle in Richtung<br />

Schwelle 32. Landet man auf der<br />

32, landet man bergauf, auf der<br />

14 geht’s bergab. Entsprechend<br />

startet man am besten auf der 14.


www.flightm.com 29<br />

Payware - Szenerie


Visuell sind der Flugplatz und<br />

das umliegende Gelände ein Bijou.<br />

Das Hotel oben am Berg, direkt<br />

neben der Schwelle 14, wäre<br />

wohl ideal geeignet, dort einen<br />

Spotterurlaub der besonderen<br />

Art zu verbringen. Auch hier trotzen<br />

Menschen und Objekte den<br />

Orkanböen. Die Häuser und sonstigen<br />

Objekte sind sehr schön<br />

gemacht, die Texturen Spitzenklasse.<br />

Wer hier oben mal anfängt<br />

rumzualbern, der kommt<br />

von 2NC0, so das Kurzzeichen<br />

des Airports, nicht so schnell<br />

wieder los. Vor allem dann nicht,<br />

wenn er auf YouTube Dinge wie<br />

ein Video des Anfluges einer Citation<br />

1 findet. Hier kann man<br />

üben, bis der Arzt kommt, und<br />

schafft man die Landung denn<br />

mal, kommt ein Hochgefühl auf,<br />

wie weiland in Lukla oder Paro.<br />

Mein erster Anflug dort oben<br />

geschah natürlich bei Mistwetter<br />

und einem lauen Windchen von<br />

45 kt Cross . Klarerweise verträgt<br />

das Carenado’s Mooney schlecht<br />

und so würde ich in Realität diese<br />

Zeilen wohl von Wolke 7 runterbeamen.<br />

Auch die Citation<br />

bekundet Mühe mit derartigen<br />

30 <strong>Flight</strong>!


Winden, zumal die Piste gerade<br />

mal 15 Meter breit ist. Kommt<br />

dazu noch eine Wolke, die den<br />

Platz einnebelt, ist es endgültig<br />

vorbei. Man kann jedenfalls hier<br />

oben sehr gut lernen, wie Unfälle<br />

im Gebirge zu Stande kommen,<br />

will jemand eine solche Landung<br />

trotz schlechter Verhältnisse<br />

durchziehen. Und noch logischer<br />

würde jeder nicht lebensmüde<br />

Pilot bei solchem Wetter nach<br />

Asheville ausweichen, wie im<br />

PDF empfohlen. Dieses (Manual4.pdf<br />

) findet man interessanterweise<br />

weder in der Programmgruppe<br />

noch im Launcher, dabei<br />

ist es wohl die wichtigste Dokumentation<br />

dabei.<br />

Wer mit echtem Wetter arbeitet<br />

und dies konsequent tut,<br />

kann durchaus mehrere Tage auf<br />

passende Bedingungen warten,<br />

bis Mountain Air mal anfliegbar<br />

ist. Bei den Tagen, an denen<br />

ich diesen Bericht schrieb, war<br />

einer brauchbar, an den anderen<br />

war der Platz entweder im<br />

Nebel und/oder hatte viel zu<br />

starken Wind. Wer’s dennoch<br />

probiert, wird wohl eher im<br />

Wohnzimmer eines der dortigen<br />

Ruhesuchenden landen als auf<br />

der Bahn.<br />

Wichtig ist, die Einstellungen,<br />

wie im Manual vorgegeben,<br />

vorzunehmen, speziell die Meshdichte<br />

muss auf 1 Meter eingestellt<br />

werden, sonst mach<br />

Mountain Air auf Werneuchen<br />

und ist von Erdwällen überzogen.<br />

Auf diesen zusätzlichen<br />

„Thrill“ kann man gut verzichten.<br />

Vergleicht man die Szenerie<br />

mit den Bildern der realen Umgebung,<br />

fällt auf, dass sich die<br />

Piste im Flugsimulator mehr aus<br />

dem Terrain abhebt als in Realität.<br />

Im Simulator fällt man nördlich<br />

und südlich der Piste gleich<br />

einen Abhang runter,<br />

was in der Wirklichkeit<br />

nicht ganz so ist.<br />

So gibt es real auch ein<br />

Grasparking südöstlich<br />

des Beton-Aprons,<br />

welches in der Szenerie<br />

fehlt.<br />

Fazit:<br />

Für mich ist die<br />

Dangerous Airport<br />

Package eine der unterhaltsamsten<br />

seit<br />

langem. Wenn auch<br />

die Anzahl der Airports<br />

mit drei nicht<br />

überragend ist, haben<br />

es diese drei Airports<br />

in sich. Auch wenn<br />

mein Fliegerherz dem<br />

Begriff „Dangerous“<br />

etwas Bild-Zeitungs-<br />

Flair unterstellt, ist er<br />

hier angebracht. Barra<br />

ist hier wohl der harmloseste,<br />

gefolgt von sowohl<br />

Mountain Air als<br />

auch dem Airstrip in<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Afrika. Hier sind Stunden von<br />

Üben angesagt, bis man diese<br />

Plätze wirklich im Griff hat.<br />

Flugsimulation, wie sie sein soll.<br />

Kombiniert mit der sehr guten<br />

Ausführung, kann ich Dangerous<br />

Airports all jenen empfehlen,<br />

die gelegentlich die großen Passagierjets<br />

stehen lassen und mit<br />

kleineren Geräten mal wieder<br />

Adrenalin im Multipack verspüren<br />

wollen. Die aber werden ausgesprochen<br />

happy sein.<br />

Dangerous Airports 1<br />

Entwickler: Matthew Dalton<br />

Vertrieb: Aerosoft<br />

Kompatibilität: FSX<br />

Web: www.aerosoft.de<br />

Preis Download: 17,95 €<br />

Downloadgrösse: 700 MB<br />

Urs Wildermuth<br />

Pro & Contra:<br />

Großer Unterhaltungswert<br />

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Schöne Umsetzung<br />

Terrain um den Flugplatz Mountain Air<br />

stimmt nur bedingt<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

8,1<br />

9/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

hervorragend<br />

Payware - Szenerie<br />

www.flightm.com 31


isiko pur!<br />

Kuzu Zangpo Bhuton - Paro International<br />

Das Newcomerteam „Thai<br />

Creation“ dreht mächtig<br />

auf. Kaum ist eine Szenerie<br />

veröffentlicht, wird die Nächste<br />

angekündigt. So bescherten<br />

sie uns mit einem äußerst<br />

interessanten Flughafen: Paro,<br />

Bhutan. Im Internet kursieren<br />

Bilder und Videos, die einen unfassbar<br />

anspruchsvollen Anflug<br />

versprechen. Umso interessanter<br />

also, ob es dem Entwickler gelungen<br />

ist, den Platz auch so<br />

umzusetzen.<br />

Paro ist eine Kleinstadt im Westen<br />

des Himalaya-Königreichs<br />

Bhutan. Der Flughafen ist der<br />

einzige internationale des Landes.<br />

Er wurde 1968 im Tal von<br />

Paro eröffnet, diente aber zunächst<br />

nur als gelegentlicher Landeplatz<br />

für Hubschrauber. Später<br />

wurden auch kleine Flugzeuge<br />

erprobt, die die Strecke nach<br />

Kalkutta und zurück bewältigen<br />

sollten. Es kristallisierte sich die<br />

Do228-200 heraus. 1981 gründete<br />

das Königreich die „Drukair“.<br />

(Bhutan heißt in Dzongkha, der<br />

offiziellen Landessprache, Druk<br />

Yul, Land des Donnerdrachens.)<br />

Mit der oben genannten Maschine<br />

wurde zweimal wöchentlich<br />

Kalkutta angesteuert. Es folgten<br />

Dhaka, Kathmandu, Delhi und<br />

Bangkok. In den neunziger Jahren<br />

wurde der Airport renoviert,<br />

unter anderem wurde die Runway<br />

verlängert und ein neues,<br />

von der indischen Regierung<br />

finanziertes, Terminal eröffnet.<br />

Das ist die Geschichte des Flughafens,<br />

für den im Oktober 2009<br />

nur 9 Piloten auf der ganzen<br />

Welt eine Lizenz zum Anfliegen<br />

besaßen.<br />

Wer sich also den Himalaya-<br />

Kick geben will, kauft sich die<br />

Szenerie bei simmarket.com<br />

für 14,87 Euro. Direkt auf der<br />

Kaufseite wird deutlich auf den<br />

schlechten Mesh des FS9 hingewiesen,<br />

der Airport versinke im<br />

Boden. Deshalb wird zum Download<br />

von einem Himalaya-Mesh<br />

geraten (AVSIM, fs_him_01.zip).<br />

Eine andere Möglichkeit sei FS<br />

Global. Ich verwende jedoch die<br />

Datei von AVSIM. Zurück zum<br />

Eigentlichen: Die Installation<br />

ist absolut idiotensicher, jedoch<br />

wird wieder keine Dokumentation<br />

mitgeliefert. Auch wenn<br />

auf der Internetseite aufgeklärt<br />

wurde, ist das zu wenig! Wir<br />

finden wieder die Repair- und<br />

A319 Cockpitvideo:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=nlKApjc9T2U<br />

32 <strong>Flight</strong>!


Das sieht echt gut aus und erzeugt<br />

eine idyllische Stimmung.<br />

Das ist dem Team sehr gut gelungen.<br />

Die Bodentexturen am<br />

Flughafen sind wie gewohnt sehr<br />

scharf und überzeugend. Ein<br />

paar unscharfe Ecken am Terminal<br />

und an den Hangars hat man<br />

trotzdem. Das stört mich aber<br />

nicht besonders, ich lasse mich<br />

zurückdrücken und schaue mir<br />

die Umgebung mal genauer an.<br />

Zunächst sei noch gesagt, dass<br />

mir auch die Runway-Texturen<br />

sehr gut gefallen, auch wenn für<br />

meine Einschätzung ein paar<br />

Gummiabriebe zu weit außen<br />

sind. Auf geht’s also. Und ich<br />

Payware - Szenerie<br />

Das Drukair Streckennetz<br />

Uninstall-Tools, was ich sehr gut<br />

finde. Charts gibt es zum Glück<br />

im Internet.<br />

Schnell ist der Flugsimulator geladen.<br />

Ich stehe auf dem Apron<br />

und sehe schön gestaltete Terminals,<br />

viele Details und Autos.<br />

www.flightm.com 33


werde auch nicht enttäuscht:<br />

Man sieht einige Häuschen im<br />

Bhutan-Stil. Kloster und so weiter<br />

sind auch dabei. Straßen hat<br />

man zwar weg vom Airport<br />

nicht, aber im Anflug stört das<br />

nicht, da muss die Konzentration<br />

da sein. Damit bin ich absolut zufrieden!<br />

Aber wie das so ist, findet<br />

man immer ein Haar in der<br />

Suppe: Der Fluss, der durch das<br />

Tal läuft, läuft in echt doch nicht<br />

die Berge hoch? Auch wenn das<br />

nicht unbedingt der Fehler von<br />

TC ist, hätten sie es doch korrigieren<br />

können. Denn das fällt<br />

doch deutlich auf im Anflug.<br />

Schade ist zudem noch, dass das<br />

fotoreale Areal sehr klein ist.<br />

Man kann nicht einmal einen<br />

vernünftigen 180-Degree-Turn<br />

drehen, ohne dass man aus dem<br />

Gebiet raus ist. Und jetzt kommt<br />

der Grund, warum man als Pilot<br />

nach Paro kommt: Der Thrill im<br />

Anflug. Der Spaß geht einfach<br />

nicht verloren und selten habe<br />

ich so viel beim Fliegen wie hier<br />

in Paro.<br />

Fazit<br />

Für Freunde des<br />

Risikos ist dieser<br />

Flughafen das, worauf<br />

sie lange gewartet<br />

haben. Dagegen<br />

kann Innsbruck<br />

gepflegt einpacken!<br />

Ich kann also eine<br />

uneingeschränkte<br />

Kaufempfehlung<br />

aussprechen. Schade,<br />

dass der Flughafen<br />

nur von zwei<br />

Airlines angeflogen<br />

wird. Der Airport<br />

macht absolut Laune<br />

und schon kann<br />

man sich auf das<br />

nächste Projekt von<br />

Thai Creation freuen:<br />

Tan Son Nhat<br />

Airport, Vietnam.<br />

Wie ich mir es doch<br />

schon in meinem<br />

ersten Review<br />

gewünscht habe!<br />

Dominic Funke<br />

THAI CREATION<br />

KUZU ZANGPO BHUTAN - PARO INTL VQPR<br />

Entwickler: Thai Creation<br />

Vertrieb: Simmarket<br />

Kompatibilität: FS9<br />

Web: www.simmarket.com<br />

Preis Download: 14,87 €<br />

Downloadgrösse: 20 MB<br />

Pro & Contra:<br />

Spaßfaktor<br />

Texturen<br />

Objekte<br />

Umgebung<br />

Fluss<br />

Kleines Fotoreales Areal<br />

Vereinzelte unscharfe Texturen<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

sehr gut<br />

7,2<br />

8/10<br />

5/10<br />

5/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

34 <strong>Flight</strong>!


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Ablauf abbestellt werden. Bitte beachten Sie, dass eine Abokündigung nur zur kommenden<br />

Ausgabe möglich ist.


Finally Düsseldorf<br />

Düsseldorf, der drittgrößte<br />

Flughafen Deutschlands,<br />

gelegen im Herzen von NRW mit<br />

vielen nationalen und internationalen<br />

Verbindungen war seit der<br />

FS2004-Version des damaligen<br />

GAP3-Pakets aus dem Jahre 2003<br />

nicht mehr für den FS umgesetzt<br />

worden. Während sich die FS9-<br />

Nutzer dringend eine Aktualisierung<br />

der veralteten Szenerie<br />

wünschten, konnten wir FSXler<br />

den Home Airport vieler, mangels<br />

Szenerie, nicht anfliegen.<br />

Aerosoft kündigte zwar immer<br />

wieder eine FSX-Szenerie im<br />

Rahmen seiner Mega-Airport-<br />

Serie an, doch bis heute ist nichts<br />

über deren Fortschritt bekannt.<br />

Download: www.flightm.com<br />

Aber im Frühling dieses Jahres<br />

kündigte schließlich der für seine<br />

ausgezeichneten Freeware-Flugzeuge<br />

bekannte Designer Thomas<br />

Ruth im <strong>Flight</strong> -Forum an,<br />

sich des Auftrags anzunehmen<br />

und eine Freeware-Düsseldorf-<br />

Szenerie zu erstellen, die es den<br />

vielen Usern möglich machen<br />

wird Düsseldorf vernünftig anzufliegen.<br />

Den Fortschritt konnte<br />

man täglich „live“ verfolgen<br />

und bekam so interessante Einblicke<br />

in die Arbeit eines Scenery<br />

Designers. Nun ist es so weit und<br />

Düsseldorf ist endlich veröffentlicht<br />

und viele User können nach<br />

langer Zeit mal wieder von Düsseldorf<br />

aus in alle Welt starten.<br />

Doch auch mit der Veröffentlichung<br />

setzt Thomas Ruth seine<br />

Community-Arbeit fort; so hat<br />

er den Flughafen als Opensource<br />

veröffentlicht, sodass jeder, der<br />

Lust hat, die Möglichkeit besitzt,<br />

selber Hand anzulegen und den<br />

Flughafen zu verbessern.<br />

36 <strong>Flight</strong>!<br />

Und bald auch für den FS 9 !


Der Flughafen Düsseldorf Lohhausen<br />

oder auch „Flughafen<br />

Düsseldorf International“ ist mit<br />

19 Millionen Fluggästen jährlich<br />

hinter Frankfurt und München<br />

die Nummer 3 in Deutschland.<br />

Neben vielen Airlines, die DUS<br />

– so sein IATA-Kürzel – regelmäßig<br />

anfliegen, ist Düsseldorf<br />

ein Hub für Air Berlin und Lufthansa,<br />

die beide eine Vielzahl<br />

an Langstreckenverbindungen<br />

von hier aus operieren. Aber<br />

nun zur Szenerie: Die Installation<br />

geht problemlos wie bei<br />

jedem anderen Add-on durch<br />

opensource<br />

Diese Szenerie ist opensource und kann<br />

somit beliebig erweitert werden<br />

Aktivierung in der Szenerie-<br />

Bibliothek. Nun stelle ich mich<br />

mit einer Air Berlin 737 ans Gate<br />

B4 und der erste Eindruck durch<br />

das Cockpitfenster ist schon<br />

wurden detailliert umgesetzt.<br />

Neben dem Hauptterminalkomplex<br />

sind alle Hangars, die General<br />

Aviation Area und sogar die<br />

Besucherterrasse umgesetzt. Mir<br />

Freeware - Szenerie<br />

mal sehr gut.<br />

Die Terminaltexturen<br />

sind<br />

alle gestochen<br />

scharf und sehen<br />

unglaublich<br />

realistisch<br />

aus. Der<br />

Grauton ist<br />

perfekt getroffen<br />

und auch<br />

die Transparenz an<br />

den Treppenhäusern<br />

wurde gut umgesetzt.<br />

Nun schaffe ich<br />

mir erst einmal aus<br />

der Vogelperspektive<br />

mittels „Walk und<br />

Follow“ einen groben<br />

Überblick über<br />

den Flughafen. Alle<br />

wichtigen Gebäude<br />

fällt erst einmal kein essenzielles<br />

Gebäude auf, das nicht korrekt<br />

umgesetzt wurde. Alle Gebäude<br />

wurden sehr detailliert umgesetzt.<br />

Die Proportionen stimmen<br />

und auch die Texturen sind sehr<br />

gut. Auch wirkt nichts steril, wie<br />

es oft bei Freeware-Szenerien<br />

der Fall ist. Als nettes Feature<br />

kann man die Fluggastbrücken<br />

über die Tastaturkombination<br />

STRG-J an die Flugzeugtüre fahren<br />

lassen, was sehr hilfreich<br />

ist, da man sich so AES erspart<br />

(das wohl sowieso nicht für DUS<br />

verfügbar sein wird). Auch das<br />

AFCAD gefällt mir sehr gut, alle<br />

Gates sind korrekt da und den<br />

passenden Airlines zugeordnet;<br />

so steht Lufthansa an A und Air<br />

Berlin an B oder C. Der Boden ist<br />

von den FSX-Standardtexturen<br />

www.flightm.com 37


edeckt, da ein Luftbild sehr teuer<br />

ist. Auch bei Nacht muss sich<br />

Thomas Ruths Düsseldorf nicht<br />

vor Payware-Szenerien verstecken,<br />

denn die Nachttexturen<br />

sind auch sehr gut gelungen.<br />

Neben dem realistischen Aussehen<br />

erzeugen sie auch einen<br />

Eindruck der räumlichen Tiefe,<br />

als wenn man in das Terminal<br />

hineinschauen könnte. Zusätzlich<br />

wird das Vorfeld von vielen<br />

Lichtmasten beleuchtet, die einen<br />

Lichtkegel auf das Vorfeld<br />

darunter werfen. Nun kommt<br />

die Königsdisziplin, und zwar die<br />

Frames, und hier trumpft Thomas<br />

Ruth wirklich auf. Mir ist es<br />

mit meinem Mittelklassesystem<br />

nicht gelungen trotz iFfly 737,<br />

vollen Traffics, Autogen, Wassereffekten<br />

und REX die Frames unter<br />

25 zu drücken. Es ist einfach<br />

unglaublich, wie framesparend<br />

die Szenerie ist. Hier merkt man<br />

auch wieder den Unterschied<br />

zwischen nativen FSX-Szenerien<br />

und FS9-Portationen wie oft bei<br />

Aerosoft. Nun, alles in allem ist<br />

dies ein wirkliches Meisterstück<br />

der Freeware-Szenerien-Designkunst,<br />

auf dem ich noch viele<br />

Flüge beginnen werde. Sowohl<br />

die Texturen als auch die Gebäude<br />

sind gut umgesetzt und<br />

der Flughafen ist weit mehr als<br />

eine rudimentäre Umsetzung<br />

zur Überbrückung der Zeitspanne<br />

bis zum Mega Airport<br />

Düsseldorf. In meinen Augen<br />

wird die Szenerie die Messlatte<br />

für einen etwaigen Mega Airport<br />

sehr hoch legen. Ich hoffe,<br />

dass Thomas Ruth nach diesem<br />

eindrucksvollen Einstieg in das<br />

Scenery Design uns noch mit<br />

dem einen oder anderen Airport<br />

überraschen wird. Hier noch einmal<br />

herzlichen Dank an Thomas<br />

Ruth für diese tolle Freeware<br />

Scenery!<br />

Julian Kirchhoff<br />

Download: www.flightm.com<br />

38 <strong>Flight</strong>!


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FlyTampa<br />

Chicago<br />

05 ¦ Mai 2011<br />

Das kompetente Team<br />

Die Flugsimulation ist<br />

wie man auf den ersten<br />

Blick liest, eine Simulation.<br />

Trotzdem legen<br />

wir als Redaktion viel<br />

Wert darauf, dass unsere<br />

Testurteile über<br />

die Flugzeuge, von<br />

erfahrenen Piloten<br />

geschrieben und bestätigt<br />

werden. Nur wer in einem<br />

realen Cockpit über mehrere<br />

Jahre Erfahrung gesammelt<br />

hat, kann die<br />

Flugeigenschaften sowie<br />

Systeme der einzelnen<br />

Maschinen<br />

bewerten.<br />

richtig<br />

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Mitten in der Szene: Unsere Insider


Litauens Haupts<br />

Vilnius International X<br />

Ende Juni überraschte Aerosoft<br />

mit dem Release von Vilnius<br />

X, dem eher überschaubaren<br />

Flughafen von Litauens Hauptstadt.<br />

Der Designer der Szenerie<br />

Andras Kozma dürfte den meisten<br />

szenekundigen Simmern<br />

bekannt sein, von ihm stammen<br />

unter anderem auch Andras Field<br />

und Manhattan X. Sehen wir uns<br />

heute einmal EYVI, so der ICAO<br />

Code, genauer an.<br />

Vilnius in der Realität<br />

Nachdem bereits 1932 das erste<br />

Terminal auf dem heutigen<br />

Grund des Flughafens gebaut<br />

wurde, diente der Flughafen Vilnius<br />

im Zweiten Weltkrieg ausschließlich<br />

als Militärflughafen<br />

der russischen Armee. Zu Zeiten<br />

der Sowjetunion noch hauptsächlich<br />

von Aeroflot genutzt, bekam<br />

Vilnius im Jahre 1993 ein neues<br />

Terminal. Das neueste Terminal<br />

wurde im Jahre 2007 eingeweiht<br />

und bietet eine Kapazität von ca.<br />

3 Millionen Passagieren jährlich.<br />

Nach der Unabhängigkeit Litauens<br />

1991 übernahm die neu<br />

gegründete Lithuanian Airlines<br />

(heute flyLAL) den Flugbetrieb<br />

der Aeroflot, heute wird Vilnius<br />

außerdem von zahlreichen anderen<br />

europäischen Airlines wie Air<br />

Baltic, Lufthansa, Finnair oder<br />

Austrian angeflogen.<br />

40 <strong>Flight</strong>!


tadtairport<br />

Payware - Szenerie<br />

Kauf, Installation und<br />

Handbuch<br />

Der Kauf gestaltet sich wie<br />

immer problemlos, 19,95 Euro<br />

wechseln bei der Downloadversion<br />

den Besitzer. Nachdem der<br />

450 MB große Download seinen<br />

Weg auf die heimische Festplatte<br />

gefunden hat, muss die Szenerie<br />

zunächst installiert und anschließend<br />

aktiviert werden. Dabei ist<br />

anzumerken dass die FSX-Version<br />

über den Aerosoft-Launcher<br />

freigeschaltet werden muss, bei<br />

der FS2004-Version ist dies nicht<br />

nötig.<br />

Das Handbuch liefert in ausschließlich<br />

englischer Sprache<br />

einige wissenswerte Informationen<br />

zum Airport. Mit dabei<br />

sind außerdem Charts und nützliche<br />

Tipps zur Optimierung der<br />

Framerates – ein Blick ins Manual<br />

lohnt sich also.<br />

Vilnius im<br />

Flugsimulator<br />

Mit einem A320 der Lufthansa<br />

geht es heute von Frankfurt in<br />

Richtung Litauen. Nach gut zwei<br />

Stunden Flugzeit beginnen wir<br />

mit dem Sinkflug. Bereits im Anflug<br />

fällt der relativ harte Übergang<br />

zur Standardszenerie auf,<br />

hier hätte man mit Sicherheit einiges<br />

besser machen können. Innerhalb<br />

der in der Szenerie umgesetzten<br />

Umgebung wird der<br />

User mit viel Autogen verwöhnt,<br />

der Flughafen passt sich wiederum<br />

perfekt an die umliegende<br />

www.flightm.com 41


42 <strong>Flight</strong>!<br />

Szenerie an. Positiv auffallend<br />

sind wie bei fast allen Aerosoft-Szenerien<br />

auch wieder die<br />

Run- & Taxiway-Texturen, die<br />

gestochen scharf sind und den<br />

Flughafen deutlich aufwerten. Jedoch<br />

findet sich auch hier wie bei<br />

vielen Flughäfen aus dem Hause<br />

Aerosoft das bekannte Manko<br />

mit dem Luftbild. An einigen<br />

Stellen ist deutlich Unschärfe zu<br />

erkennen, jedoch trübt diese das<br />

Auge nur bei näherem Betrachten.<br />

Außer uns ist in Vilnius nicht<br />

sehr viel los und so können wir<br />

zügig zum Gate taxeln. Besonders<br />

erfreulich sind die vielen<br />

kleinen Details, die das fehlende<br />

AES Lite jedoch nicht ersetzen<br />

können. So finden sich überall<br />

statische Objekte und die Rollwege<br />

sind teilweise von Rissen<br />

durchzogen. AES-Nutzer können<br />

den Flughafen seit Version<br />

2.12 damit aufwerten, jedoch<br />

muss vorher sichergestellt werden,<br />

dass das aktuelle Update<br />

1.02 installiert ist, das in der FS9-<br />

Version außerdem einige Probleme<br />

mit der Befeuerung behebt.<br />

Die Gebäude überzeugen wiederum<br />

durch scharfe, fotoreale<br />

Texturen. Auch hier finden sich<br />

viele Details und Gimmicks, die<br />

den ansonsten eher langweiligen<br />

Flughafen doch sehr sehenswert<br />

machen.<br />

Die Landseite des Flughafens ist<br />

gesäumt mit statischen Fahrzeugen,<br />

die jedoch teilweise nicht<br />

nur auf den vorgesehenen Parkplätzen,<br />

sondern auch auf den<br />

Zufahrtsstraßen stehen. Zusätzlich<br />

zum eigentlichen Flughafen<br />

sind noch ein angrenzendes Industrie-<br />

und Wohngebiet sowie<br />

die Innenstadt mit Fototapete<br />

und Autogen umgesetzt – sehr<br />

löblich.<br />

Tages- und<br />

Jahreszeittexturen<br />

Sehen wir uns Vilnius zunächst<br />

einmal bei Dunkelheit an. Des<br />

Nachts ist der Flughafen in stimmiges,<br />

der Flughafengröße angepasstes<br />

Licht getaucht. Das<br />

Vorfeld wirkt nicht überleuchtet<br />

und erzeugt eine angenehme<br />

Stimmung. Die Taxiways sind<br />

aufgrund der fehlenden Mittelbeleuchtung<br />

teilweise schwer zu<br />

erkennen, beim Rollen ist also<br />

Vorsicht geboten. Zu bemängeln<br />

ist, dass die Landebahnbefeuerung<br />

doppelt vorhanden ist.<br />

Einmal auf den 3D-Befeuerungsmasten<br />

und einmal flach auf dem<br />

Boden. Benutzer der Version 1.00<br />

sollten auf 1.01 upgraden, denn<br />

wie bereits erwähnt fehlt in der<br />

ersten Releaseversion die gesamte<br />

Landebahnbefeuerung.<br />

Die Wintertextur ist mit befriedigend<br />

zu bewerten. Zwar bietet<br />

der Flughafen in der kalten Jahreszeit<br />

ein stimmiges Schneebild,<br />

dennoch wären beispielsweise<br />

Schneespuren auf den Rollwegen<br />

und der Piste wünschenswert<br />

gewesen.<br />

Den Flug gen Osten<br />

wagen?


Payware - Szenerie<br />

schöner Airport für einen mittelmäßigen<br />

Preis geboten. Die oben<br />

genannten Limitierungen sind<br />

zu beachten, die Framerates hielten<br />

sich bei allen Tests im angemessenen<br />

Bereich, die Szenerie<br />

kann in dieser Hinsicht mit anderen<br />

bekannten Szenerien aus<br />

dem Hause Aerosoft verglichen<br />

werden.<br />

Für die „As real as it gets“-<br />

Flieger unter uns ist Vilnius International<br />

X möglicherweise<br />

ein Fehlgriff; wer jedoch einen<br />

aufwendig modellierten und<br />

durchaus sehenswerten Flughafen<br />

haben möchte, greift hier sicher<br />

nicht daneben, auch wenn<br />

Verbesserungspotenzial besteht.<br />

Guten Flug<br />

Florian Venus<br />

Vilnius International X<br />

Entwickler: Andras Kozma<br />

Vertrieb: Aerosot<br />

Kompatibilität: FS9 / FSX Service Pack 2<br />

Web: www.aerosoft.com<br />

Preis Download: 19,95 €<br />

Pro & Contra:<br />

Scharfe Taxi- & Runwaytexturen<br />

Detailgenauigkeit<br />

Viel Autogen um den Flughafen<br />

Soundkulisse<br />

Schlechte Anbindung an die Standardscenery<br />

Teilweise unscharfes Luftbild<br />

Paywaremäßig ist Osteuropa<br />

eher spärlich abgedeckt, mit Vilnius<br />

X macht Aerosoft auf jeden<br />

Fall einen ersten Schritt, die weißen<br />

Punkte auf der Landkarte in<br />

Zukunft auch in dieser Region<br />

größtenteils zu beseitigen. Sicherlich<br />

könnte man sich die Frage<br />

nach dem Warum stellen, ist<br />

doch EYVO ein eher unscheinbarer<br />

Flughafen von geringer<br />

Relevanz für den internationalen<br />

Flugverkehr. Dennoch wird<br />

dem Kunden ein detaillierter und<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

Gut<br />

8,1<br />

9/10<br />

8/10<br />

7/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

6/10<br />

www.flightm.com 43


Port Macquarie,<br />

der regionale Flughafen<br />

ORBX Szenerien<br />

Auch in dieser Ausgabe geht<br />

es wieder nach Down Under,<br />

doch diesmal nicht in eine<br />

der Großstädte, sondern in das<br />

eher überschaubare Urlaubsparadies<br />

Port Macquarie. Das<br />

39.000- Einwohnerstädchen im<br />

Bundesstaat New South Wales<br />

an der Ostküste Australiens besitzt<br />

neben feinster Sandstrände<br />

und türkis-blauem Wasser, auch<br />

einen Regionalairport, den Port<br />

Macquarie Airport. In Sachen<br />

Flugsimulation ist es nun schon<br />

die 3. Umsetzung des Flughafens,<br />

natürlich wieder aus dem Hause<br />

ORBX. Ob es sich lohnt V3<br />

des Flugplatzes für den FSX zu<br />

kaufen werden wir bald sehen.<br />

Kauf und Installation des Airports<br />

verlaufen wie gewohnt.<br />

Doch diesmal muss man nur<br />

noch 23,95 Australische Dollar<br />

bei flightsimstore.com hinlegen,<br />

es handelt sich ja um einen doch<br />

wesentlich kleineren Flughafen,<br />

als in den vorherigen Ausgaben.<br />

Nach Abschluss der Bezahlung<br />

lässt sich der knapp 350 MB große<br />

Installer auf die lokale Festplatte<br />

herunterladen. Vor der Installation<br />

prüft der <strong>Flight</strong>simStore-<br />

Wrapper noch die Korrektheit<br />

der Lizenz, wofür ein PC mit<br />

M<br />

44 <strong>Flight</strong>!


Thema: Australien!<br />

Payware - Szenerie<br />

“Gateway to the Mid North Coast”<br />

ASTER PLAN 2010<br />

einer aktiven Internetaktivierung<br />

benötigt wird.<br />

Danach beginnt die Routine<br />

mit dem Kopieren der Szenerie-<br />

Dateien, welche neben den zahlreichen<br />

Autogenobjekten auch<br />

wieder ein hochauflösendes<br />

Luftbild enthalten. Das Areal<br />

des Flugplatzes ist mit 15 cm/<br />

Pixel, das weitläufige Stadtgebiet<br />

mit 60 cm/Pixel aufgelöst, was<br />

qualitativ völlig ausreicht. Der<br />

Port Macquarie Airport liegt am<br />

In der nächsten Ausgabe finden Sie<br />

weitere ORBX-Szenerien<br />

Rande der kleinen Hafenstadt,<br />

reale Flugverbindungen bestehen<br />

hauptsächlich mit dem nördlich<br />

gelegenen Flughafen von<br />

Coffs Harbour, von welchem aus<br />

wir für dieses Review für einen<br />

kurzen Flug starten werden.<br />

… Langsam nähern wir uns mit<br />

unserer Maschine über die weiten<br />

Sandstrände und Küstengebiete<br />

der Stadt. Langsam tauchen immer<br />

mehr Jachten unter uns auf,<br />

die in Richtung der Einmündung<br />

June 2010<br />

des Hafens fahren. ORBX hat hier<br />

regelrechte Glanzarbeit geleistet,<br />

die Atmosphäre wirkt besonders<br />

im Zusammenspiel mit den<br />

Wassertexturen von RealEnviromentXtreme<br />

faszinierend, fast so<br />

als säße man in einer echten Maschine.<br />

Das Stadtgebiet ist übersät<br />

mit Autogenobjekten, die die<br />

Performance kaum beeinflussen.<br />

Kein Wunder, denn die Programmierer<br />

geben im Handbuch<br />

wie üblich wieder zahlreiche<br />

Tipps und Empfehlungen für<br />

www.flightm.com 45


Anpassungen in den Einstellungen<br />

von FSX und der<br />

Szenerie.<br />

ORBX Szenerien<br />

Im weiteren Verlauf des Anfluges<br />

bauen wir immer weiter<br />

an Höhe ab und überfliegen einen<br />

Stadtteil mit einer eher selteneren<br />

Bauart. Die großen Villen<br />

und Häuser sind hier nicht<br />

wie sonst üblich mit normalen<br />

Straßen verbunden, über die die<br />

meist betuchteren Anwohner<br />

mit ihren Sportwagen flitzen<br />

können, sondern hier wurden<br />

gleich Wasserstraßen angelegt.<br />

Das eigene Boot einsatzbereit im<br />

Vorgarten, keine schlechte Idee.<br />

Nach dem Endteil setzt unsere<br />

Katana etwas holprig auf der<br />

kurzen Asphaltpiste des Flugplatzes<br />

auf. Sofort sticht das 3D-<br />

Gras links und rechts neben der<br />

Runway ins Auge, so muss ein<br />

Regionalairport aussehen! Nachdem<br />

wir unsere auf der Wendeplatte<br />

am Ende der Bahn gedreht<br />

und den Rückweg in Richtung<br />

Terminal angetreten haben, biegen<br />

wir nun nach links zum General<br />

Aviation Bereich ab. Kaum<br />

ist der Motor abgestellt, hört<br />

man Vogelgezwitscher und allerhand<br />

Hintergrundgeräusche,<br />

wie startende Flugzeuge. Das ist<br />

Teil der neuen Soundkulisse in<br />

den ORBX Add-ons, die neben<br />

TextureFlow und PeopleFlow<br />

ein noch besseres, realistischeres<br />

Fluggefühl vermitteln soll.<br />

Auch der Eyecatcher People-<br />

Flow ist in dieser Erweiterung<br />

wieder an Bord. Auf dem Parkplatz,<br />

der mitten im Areal liegt<br />

und von Taxiways umschlossen<br />

ist, laufen Fluggäste zwischen<br />

ihren Autos herum, bevor es<br />

unter Umständen in den Urlaub<br />

geht. Eigentlich ein bisschen<br />

unverständlich, da es hier doch<br />

eigentlich so schön ist, dass<br />

man schon beim virtuellen<br />

Fliegen Lust auf eine echte<br />

Reise bekommt. Auf der Seite<br />

des Terminals vermitteln<br />

46 <strong>Flight</strong>!


Ramp Agents, welche die<br />

Koffer der Fluggäste noch<br />

per Hand aufstapeln eine realitätsnahe<br />

Atmosphäre.<br />

Die Performance ist wie<br />

immer gut. Trotz der hohen<br />

Anzahl an Autogenobjekten<br />

und der hochauflösenden<br />

Texturen läuft der FSX konstant<br />

mit 25 Frames, auf<br />

einem System der oberen<br />

Mittelklasse. Die richtigen<br />

Einstellungen gemäß Handbuch<br />

zu setzen ist hier essentiell<br />

wichtig, sonst wird<br />

man meistens Probleme mit<br />

der Bildwiederholungsrate<br />

bekommen.<br />

Zusammenfassend kann<br />

man sagen, dass ORBX die<br />

Reihe der hochqualitative<br />

Australien-Airports mit Port<br />

Macqaurie in immer besserer<br />

Qualität fortsetzt, was<br />

angesichts der überragenden<br />

Produkte aus den vorherigen<br />

Ausgaben fast unmöglich<br />

scheint. Klare Kaufempfehlung,<br />

für alle virtuellen<br />

Piloten, die trüben Tagen<br />

entfliehen und ein bisschen<br />

Urlaubsfeeling schnuppern<br />

möchten.<br />

Florian Schlund<br />

Payware - Szenerie<br />

ORBX Port Macquarie Airport<br />

Entwickler: ORBX<br />

Kompatibilität: FSX Service Pack 2<br />

Web: www.fullterrain.com<br />

Vertrieb Box: www.flightandfun.de<br />

Preis Download: 23.95 $<br />

Pro & Contra:<br />

Hohe Qualität der Texturen<br />

Kostenloses PeopleFlow<br />

Gute Atmosphäre<br />

Soundkulisse<br />

Modellierung<br />

Texturen<br />

Luftbild<br />

Nachttexturen<br />

Objekte<br />

Frames<br />

Umgebung<br />

Details<br />

Effekte<br />

Preis/Leistung:<br />

Bewertung:<br />

9,1<br />

Hervorragend<br />

10/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

10/10<br />

8/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

9/10<br />

www.flightm.com 47


Die MD-11 fliegen<br />

aber wie? Teil 5<br />

Tutorial<br />

Nachdem wir in der letzten<br />

Ausgabe unseren Flug nach<br />

Malta bereits abgeschlossen hatten,<br />

bekam die <strong>Flight</strong>!-Redaktion<br />

noch einige Anfragen über eine<br />

grobe Zusammenfassung des<br />

Tutorials. Genießen Sie deshalb<br />

im Folgenden einen Nachflieger<br />

der etwas anderen Art, gewissermaßen<br />

einen Infotainment-<br />

Artikel.<br />

Ganz getreu dem Motto „Fracht<br />

motzt nicht, Fracht kotzt nicht“<br />

habe ich mich vor einigen Jahren<br />

entschieden den Sidestick gegen<br />

das Yoke der MD-11 zu tauschen<br />

und wechselte zur Cargosparte<br />

der Lufthansa. Nach nunmehr<br />

knapp sieben Jahren bekomme<br />

ich auch immer mehr die Negativseiten<br />

des Jobs zu spüren.<br />

Eigentlich waren zwei Wochen<br />

Urlaub eingetragen, der ist aber<br />

buchstäblich ins Wasser gefallen.<br />

Einerseits durch das Mistwetter<br />

der letzten Tage, andererseits –<br />

wie sollte es auch anders sein –<br />

aufgrund von Sonderwünschen<br />

eines wichtigen Kunden. Seit<br />

drei Tagen sind wir nun in Rio<br />

gestrandet, eine willkommene<br />

Abwechslung zum Pseudosommer<br />

in Deutschland, dennoch<br />

wäre mir mein Urlaub lieber gewesen.<br />

Wer zahlt, schafft an. Und<br />

genau deshalb wurde ich auch<br />

zusammen mit meinem First<br />

Officer Mike nach Rio de Janeiro<br />

geschickt. Wenn Millionäre in<br />

der Weltgeschichte herumreisen,<br />

haben sie üblicherweise auch viel<br />

Gepäck dabei, und unser Auftraggeber<br />

ist mehrfacher Millionär.<br />

Mit der gesamten Familie ging es<br />

einen Monat durch Südamerika,<br />

und jetzt will das Auto wieder<br />

zurück nach Deutschland, genauer<br />

gesagt nach München. Mit<br />

dem Schiff dauert es zu lange,<br />

immerhin fliegt man als Vertreter<br />

der Reichen und Schönen ja<br />

standesgemäß im Privatjet. Nur<br />

leider passt dort die Familienkutsche<br />

nicht rein. Für solche Fälle<br />

gibt es ja immer noch Cargocharter,<br />

und der sind heute wir.<br />

Mit einem Tag Verspätung soll<br />

es später zurück in die Heimat<br />

gehen. Als wir am Cargoterminal<br />

eintreffen, wird unser Flieger<br />

bereits beladen, wieder einmal<br />

haben wir das Vergnügen mit der<br />

D-ALCM. Total haben wir heute<br />

etwas mehr als 75,5 Tonnen<br />

Fracht an Bord. Zum Gepäck<br />

unseres Superreichen kommen<br />

noch etliche Tonnen Bananen<br />

und Zuckerrohr sowie teures<br />

Filmequipment, das für einen<br />

Dreh in Brasilien benötigt wurde.<br />

Alles in allem haben wir 95,4<br />

Tonnen Fuel geplant, die Flugzeit<br />

wurde mit 12:05 h ausgerechnet.<br />

Mit gut 285 Tonnen liegen wir<br />

damit relativ knapp unter dem<br />

maximalen Startgewicht, glücklicherweise<br />

hat SBGL die 4000 Meter<br />

lange Piste 10/28, diese reicht<br />

uns heute vollkommen aus.<br />

Das Cockpit finden wir Cold &<br />

Dark vor, also erstmal die Systeme<br />

anwerfen. Batterie an, External<br />

Power an, Emergency Power<br />

& Lights armed sowie noch die<br />

drei IRS-Schalter auf NAV stellen.<br />

Während sich Mike dem<br />

FMC widmet, gehe ich noch mal<br />

nach draußen. Die MD-11 ist in<br />

einem Topzustand, keine Mängel.<br />

Als ich zurück ins Cockpit<br />

komme, ist Mike gerade dabei<br />

die Take-off-Performance einzutragen.<br />

Wir planen mit Flex 38<br />

auf der Piste 28; bei V-Speeds<br />

173, 183 und 190 bleibt uns somit<br />

noch ein Margin von 193 m<br />

für den Startabbruch. Mit Klappen<br />

15 geht’s dann später raus,<br />

was auf eine relativ gute Climb-<br />

Performance im Initial Climb<br />

schließen lässt.<br />

Die Beladung ist abgeschlossen,<br />

wir verabschieden uns noch vom<br />

Ramp-Agenten und schließen<br />

letztendlich die Türe. Die Route<br />

wird uns zunächst entlang der<br />

südamerikanischen Westküste<br />

führen, danach geht’s über den<br />

Südatlantik in Richtung Kanaren,<br />

an Marokko vorbei und schließlich<br />

über Spanien, Frankreich<br />

und die Schweiz nach München.<br />

Mike liest die Checkliste und<br />

ich gebe der Ground Crew das<br />

48 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

Okay. Da der Rollweg vom Cargo<br />

Apron bis zur Piste 28 ziemlich<br />

lang ist, haben wir genug<br />

Zeit, die MD-11 für den Abflug<br />

vorzubereiten. Wegen des relativ<br />

geringen Verkehrsaufkommens<br />

erfolgt auch sogleich die Take-off<br />

Clearance, auflinieren werden<br />

wir über Taxiway N. Autopilot<br />

& Nav und Prof Mode werden<br />

noch durch Mike gearmed, um<br />

die Lichter habe ich mich bereits<br />

gekümmert. Pünktlich um 1820<br />

UTC setze ich Startschub.<br />

Take off. Autothrust übernimmt,<br />

ich überwache mein Primary<br />

<strong>Flight</strong> Display. Von rechts<br />

kommt der Callout „Take Off<br />

Thrust set, 80 kts“. Nach einiger<br />

Zeit rumpeln erfolgt V1, kein<br />

Startabbruch mehr möglich.<br />

10% Rabatt<br />

Die MD 11 PMDG Box Version<br />

für nur noch 53,06 €<br />

erhältlich auf<br />

www.flightandfun.de<br />

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Sie haben die Teile 1 bis 4 verpasst?<br />

Kein Problem, diese können Sie bequem nachbestellen<br />

unter abo.flightm.com<br />

Bei VR ziehe ich das Yoke zu mir<br />

und die MD-11 erhebt sich anmutig<br />

in die Lüfte. Zügig werden<br />

wir von ATC auf Reiseflughöhe<br />

gecleared, bei FL100 schalten<br />

wir die Landescheinwerfer wieder<br />

aus. Von nun an stehen uns<br />

fast 12 Stunden Flug bevor. Die<br />

nächsten Stunden verlaufen<br />

ziemlich ereignislos, mit Ausnahme<br />

einer HYD-Pump-Warnung,<br />

die sich aber bald als Fehlalarm<br />

herausstellte. Nach etwas mehr<br />

als der Hälfte unserer Flugzeit<br />

passieren wir die Kanarischen<br />

Inseln und ich werde wieder unliebsam<br />

an meinen verpassten<br />

Urlaub erinnert. Nun gut, dafür<br />

entschädigt mich nun ein wunderschöner<br />

Sonnenaufgang, den<br />

wir über Spanien erleben. Die<br />

Zeit verging buchstäblich wie<br />

im Fluge, beinahe hätte ich mich<br />

noch mit Mike verquasselt. Nahe<br />

der französisch-schweizerischen<br />

Grenze beginnen wir mit dem<br />

Approach Briefing. Der Wind<br />

kommt heute Morgen aus östlicher<br />

Richtung mit fünf Knoten,<br />

die Temperatur beträgt nasskalte<br />

13° C. Dazu kommen noch<br />

einige Gewitterzellen in unmittelbarer<br />

Umgebung des Flughafens,<br />

eingeschränkte Sicht und<br />

eine nasse Piste.<br />

Noch von Swiss Radar bekommen<br />

wir unsere Sinkflugfreigabe,<br />

im Weiteren übernehmen<br />

uns erst München Radar und<br />

anschließend München High,<br />

unsere erste Frequenz für die<br />

Anflugkontrolle in München.<br />

Schon in den ersten Minuten<br />

wird uns klar, dass wir uns den<br />

erhofften baldigen Feierabend so<br />

ziemlich abschminken können.<br />

Die Frequenz ist dicht, es dauert<br />

geschlagene vier Minuten,<br />

bis Mike endlich seinen Initial<br />

Call loswird. Dem High Traffic<br />

sei Dank bekommen wir heute<br />

eine Ehrenrunde und müssen<br />

die gesamte BETOS 08 Transition<br />

abfliegen. München Director<br />

übernimmt uns ab 6000 Fuß auf<br />

dem Downwind und dreht uns<br />

vier Meilen hinter einen Lufthansa<br />

A320. Da sich drei Meilen<br />

hinter uns noch ein A340 auf den<br />

Final eingereiht hat, beschließen<br />

wir die Autobrakes auf Medium<br />

zu stellen und Full Reverse zu benutzen,<br />

um die Bahn so schnell<br />

wie möglich zu verlassen. Unsere<br />

Anfluggeschwindigkeit liegt<br />

bei 161 kts mit Klappen 35, der<br />

A320 vor uns lässt sich ziemlich<br />

Zeit beim Abrollen, weswegen<br />

wir die Landefreigabe erst kurz<br />

vor der Schwelle bekommen.<br />

Dem Wetter angemessen hart<br />

setze ich die MD-11 auf die Piste<br />

und verlasse die 08R über den<br />

Schnellabrollweg B10. Trotz des<br />

schlechten Wetters begrüßen<br />

uns einige Spotter in München,<br />

die MD-11 bekommt man hier<br />

nicht allzu oft zu sehen. Mike<br />

startet die APU, schaltet das mittlere<br />

Triebwerk ab und holt sich<br />

von Ground die Taxiclearance<br />

zum Cargo Apron. Im Anflug auf<br />

München haben wir uns noch<br />

15 Minuten Delay eingehandelt,<br />

sodass wir nach 12 Stunden und<br />

20 Minuten Flugzeit endlich in<br />

den wohlverdienten Feierabend<br />

dürfen.<br />

Florian Venus<br />

50 <strong>Flight</strong>!


2012<br />

Der Flughafen Zürich ist der größte Flughafen der Schweiz<br />

und verfügt über drei Start- und Landebahnen, von denen<br />

sich zwei kreuzen. Das Besondere an dieser Szenerie ist<br />

der zukünftige Ausbaustand zu Beginn 2012 mit dem<br />

neuen Dock B. Das Bodenlayout wurde auf Basis<br />

hochaufgelöster Luftbilder erstellt und entspricht den<br />

aktuellen Daten des realen Vorbildes bis ins kleinste Detail.<br />

Hervorragende Nachteffekte komplettieren das Paket.<br />

www.aerosoft.de<br />

Aerosoft GmbH<br />

E-Mail: info@aerosoft.de


Embraer Tutorial<br />

Teil 1<br />

Fliegen auf die brasilianische Art<br />

mit Dominic Funke<br />

Tutorial<br />

Die Embraer E-Jets erfreuen<br />

sich, nicht zuletzt wegen ihren<br />

emissionsarmen, kerosinsparenden<br />

und vor allem leisen<br />

Treibwerken, in der Realität großer<br />

Begeisterung bei Kunden<br />

und Fluggästen. Auch ich bin<br />

ein absoluter Sambajet-Fan und<br />

möchte mit diesem Tutorial allen<br />

virtuellen Piloten sowie denen,<br />

die nur etwas Abwechslung von<br />

Airbus oder Boeing suchen, die<br />

E-Jet-Reihe näherbringen. Doch<br />

erstmal etwas Allgemeines:<br />

Aus dem nichts an die<br />

Weltspitze<br />

52 <strong>Flight</strong>!<br />

– so betitelte die FlugRevue<br />

2009 die 40-jährige Firmengeschichte<br />

der Empresa Brasileira<br />

de Aeronáutica S.A., kurz:<br />

Embraer. Und so kann man sie<br />

auch wirklich nennen. Es begann<br />

mit einem Beschluss der<br />

brasilianischen Regierung nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg eine<br />

Luftfahrtindustrie aufzubauen.<br />

Dazu wurde der Deutsche Heinrich<br />

Focke zu Aufbauarbeiten<br />

verpflichtet. Die erste Entwicklung<br />

war die Embraer EMB 110.<br />

Sie wurde dazu entworfen auf<br />

unbefestigten, kurzen Pisten zu<br />

starten und zu landen. Sie wurde<br />

bis 1990 gebaut und die meisten<br />

Maschinen sind auch noch heute<br />

im Einsatz. Zwischenzeitlich<br />

wurden viele Flugzeuge entwickelt<br />

und gebaut, doch bei vielen<br />

Modellen blieben die Verkaufszahlen<br />

unter dem Erwartungshorizont.<br />

Nach dem Scheitern<br />

eines Projekts, in das man große<br />

Hoffnungen gesetzt hatte, be-<br />

fand sich das Flugzeughersteller<br />

in einer Krise und zwölftausend<br />

Mitarbeiter verloren ihren Job.<br />

Der Staat reagierte aber richtig<br />

und privatisierte das Unternehmen<br />

. Unter der Leitung von<br />

Mauricio Botelho kriegte man<br />

dann aber die Kurve und gewann<br />

mit der Embraer-Regional-Jet-<br />

Familie (ERJ 135/140/145) den<br />

Jackpot. Die Gewinne reichten<br />

aus, um 2002 die Embraer E-Jets<br />

nahezu aus eigener Hand zu finanzieren.<br />

Ein Vorteil gegenüber<br />

den damaligen Konkurrenten<br />

wie Dornier, die zu der Zeit an<br />

ihrem DO728/928 zerbrachen,<br />

weil die finanziellen Mittel fehlten.<br />

So ebnete man sich den Weg<br />

zur Nummer 3 und ist fast halb<br />

so viel Wert wie Airbus. Das<br />

kann sich sehen lassen, oder?


Das ausführliche Review der Feelthere Embraer V2<br />

finden Sie in der <strong>Flight</strong>! März Ausgabe 2011.<br />

Erhältlich unter epaper.flightm.com<br />

Wissen<br />

Bevor es losgeht …<br />

Für das Tutorial nehme ich die<br />

Embraer 190 von Feelthere. Man<br />

kann die Prozeduren aber ohne<br />

Probleme auf die 170-, 175- und<br />

195-Modelle des gleichen Produzenten<br />

übertragen. Es ist alles<br />

das Gleiche. Vor jedem Flug<br />

sollte man sich zum einen die<br />

Flughafencharts anschauen, was<br />

aber eigentlich selbstverständlich<br />

sein sollte, und zum anderen<br />

die Speedcharts für die jeweilige<br />

Maschine, auf denen man die V-<br />

Speeds ablesen kann. Wilco hat<br />

welche mitgeliefert und wenn<br />

man diese nicht akzeptiert, dann<br />

hilft googeln. Checklisten sind<br />

auch zu empfehlen.<br />

Zunächst öffnen wir das „EMB-<br />

Configuration“-Tool von Wilco,<br />

das man ganz einfach im Startmenü<br />

findet. Dort kann man Einstellungen<br />

tätigen, wie man will.<br />

Man sollte jedoch drauf achten,<br />

dass die Einheiten (kg/lbs) mit<br />

denen auf den Speedcharts übereinstimmen.<br />

Sonst kommt man<br />

schnell durcheinander! Meine<br />

Karten sind auf lbs und wir fliegen<br />

gleich in Amerika, das heißt,<br />

ich werde in meinem Flug immer<br />

von Pfund reden. Man kann<br />

zudem auch die Druckeinheit<br />

zwischen hPa und inHg variieren.<br />

Unter „Startup“ stellen<br />

wir „Dark and Cold“ ein, öffnen<br />

dann die Kartei „Load Manager“<br />

und klicken bei „Aircraft“ auf<br />

die 190er. Ich packe 85 Paxe und<br />

40% Cargo rein. Das ergibt ein<br />

Zero Fuel Weight (ZFW) von<br />

82720 lbs. (Immer aufschreiben,<br />

wir brauchen das später noch!)<br />

Danach bestätigen wir mit OK.<br />

Den Load Manager kann man<br />

www.flightm.com 53


Tutorial<br />

denen auf den Speedcharts<br />

übereinstimmen. Sonst kommt<br />

man schnell durcheinander! Meine<br />

Karten sind auf lbs und wir<br />

fliegen gleich in Amerika, das<br />

heißt, ich werde in meinem Flug<br />

immer von Pfund reden. Man<br />

kann zudem auch die Druckeinheit<br />

zwischen hPa und inHg variieren.<br />

Unter „Startup“ stellen<br />

wir „Dark and Cold“ ein, öffnen<br />

dann die Kartei „Load Manager“<br />

und klicken bei „Aircraft“ auf<br />

die 190er. Ich packe 85 Paxe und<br />

40% Cargo rein. Das ergibt ein<br />

Zero Fuel Weight (ZFW) von<br />

82720 lbs. (Immer aufschreiben,<br />

wir brauchen das später noch!)<br />

Danach bestätigen wir mit OK.<br />

Den Load Manager kann man<br />

natürlich auch mit Add-ons wie<br />

FS Passengers ersetzen.<br />

Auf geht’s!<br />

Es ist Dienstag früh, 7.00 Uhr<br />

lokaler Zeit am Flughafen John<br />

F. Kennedy in New York. Wir<br />

befinden uns im Briefing-Room<br />

der JetBlue Airways. Unser Crewplan<br />

zeigt uns als erstes Leg für<br />

heute die Strecke New York – Boston<br />

an. Geplanter Abflug ist 9.00<br />

Uhr und als Callsign ist JBU1004<br />

eingetragen. Wir erwarten für<br />

heute 85 Geschäftsleute, die sich,<br />

hoffentlich, in unserer Embraer<br />

190 mit der Registration N290JB<br />

wohlfühlen werden. Es ist folgende<br />

Route vorgeschlagen:<br />

MERIT ORW PVD INNDY2<br />

Fliegen werden wir auf FL170<br />

und unsere Geschwindigkeit ist<br />

im ATC-Plan mit N0379 eingetragen.<br />

Das war unser kurzes<br />

Briefing. Auf geht’s zum Flieger,<br />

der am Terminal 5, Gate 18<br />

steht. (Im Flugsimulator in der<br />

FSDreamTeam-Szenerie als Gate<br />

E18!)<br />

Welcome on Board!<br />

Da es auch für die Maschine das erste Leg am Morgen ist,<br />

befindet sich die Embraer noch im Cold’n’Dark-Modus. Wir<br />

nehmen Platz, stellen unseren Sitz gemütlich ein und fangen<br />

direkt mit dem ersten Punkt auf der Checkliste an …<br />

Cockpit Safety Inspection<br />

Dazu klicken wir auf der Clickspotleiste, oben links im Bild<br />

(bestehend aus O|P|C etc.), auf das „O“. Geöffnet wird ein,<br />

wie ich finde, sehr kompaktes, übersichtliches und vor allem<br />

selbsterklärendes Overhead-Panel. Es ist eingeteilt in „Kästen“<br />

und am oberen Ende eines jeden Kasten stehen die Systeme,<br />

die bedient werden. Wir fokussieren zunächst das Hydraulik-<br />

Panel und überprüfen, ob folgende Einstellungen gegeben sind:<br />

-SYSTEM 1 and 2 Electrical Pumps AUTO<br />

-SYSTEM 3 Electrical Pump A OFF<br />

-SYSTEM 3 Electrical Pump B AUTO<br />

-PTU<br />

AUTO<br />

Alles korrekt? Gut! Dann schließen wir das Overhead-Panel<br />

wieder, indem wir auf das „O“ in der Clickspotleiste klicken.<br />

Auf dem Main-Panel ist jetzt zu checken, ob der Fahrwerkshebel<br />

auf DOWN gekippt ist. Als Nächstes öffnen wir das<br />

Pedestal (Clickspotleiste „P“). Auch das ist sehr übersichtlich.<br />

Hier kontrollieren wir Folgendes:<br />

- Start/Stop Selectors STOP<br />

- Slat/Flap Lever ZERO/UP<br />

- Parking Brake SET<br />

Damit sind wir mit der Cockpit Safety Inspection fertig.<br />

Auf geht’s, es werde Licht!<br />

Power up<br />

Wir öffnen das Overhead-Panel und bewegen im Electrical-<br />

Kasten beide Batterien (BAT1/BAT2) auf ON. Wir sollten jetzt<br />

eine Stimme hören, die uns etwas erzählt, wie „AURAL UNIT<br />

OK“. Es ertönt ein Alarm. Das ist aber ganz normal. Um das<br />

Gepiepe zu bekämpfen, drücken wir im Main-Panel auf den<br />

gelb blinkenden Knopf. Dann drehen wir den „Emergency Exit<br />

Lights“-Schalter auf ARMED und schalten die Seatbelt Signs<br />

und No Smoking Signs auf ON. Als Nächstes nehmen wir noch<br />

54 <strong>Flight</strong>!


Wissen<br />

die NAV und Inspection Lights in<br />

Betrieb und da es regnet, schicken<br />

wir unseren Copilot zum<br />

Walkaround. Soll er doch nass<br />

werden. Damit das Flugzeug<br />

aber genug Strom bekommt, um<br />

alle Systeme nutzen zu können,<br />

braucht es mehr Strom. Wir haben<br />

jetzt zwei Möglichkeiten:<br />

Entweder wir schalten die APU<br />

an oder nutzen die Ground Power<br />

Unit. Was macht man im<br />

Sinne des Sparens? Na? Richtig.<br />

Die GPU. Wir klicken einmal<br />

auf den gleichnamigen Schalter<br />

im Electrical Panel. Nach kurzer<br />

Zeit erleuchtet er und dann kann<br />

man „IN USE“ lesen. Unter anderem<br />

aligned sich jetzt das IRS.<br />

Das braucht einige Zeit, also haben<br />

wir jetzt genug Zeit, uns das<br />

Main-Panel anzuschauen.<br />

Das Main-Panel und<br />

das besondere MFD<br />

Die schräge Schaltfläche oben<br />

links mit den vielen kleinen<br />

Drehknöpfchen ist dafür da, unter<br />

anderem die Helligkeit einiger<br />

Displays zu verändern. Im<br />

Flugsimulator ist dies aber eigentlich<br />

uninteressant. Daneben<br />

sind die zwei Warnleuchten. Im<br />

Falle eines Falles, dass die eine<br />

rote Lampe aufleuchtet, sollte<br />

man sich Sorgen machen. Direkt<br />

darunter befindet sich das linke<br />

Display, nicht nur in der Embraer<br />

„Primary <strong>Flight</strong> Display“ (PFD)<br />

genannt. Es zeigt uns die wichtigsten<br />

Fluginformationen, wie<br />

zum Beispiel Höhe, Geschwindigkeit,<br />

Kurs und natürlich den<br />

künstlichen Horizont. Rechts<br />

daneben ist das „Multi Function<br />

Display“ (MFD), das uns zum<br />

einen die Flugroute, zum anderen<br />

aber auch viele Systeme anzeigen<br />

kann. Wiederum rechts<br />

daneben ist das „Engine Indication<br />

and Crew Alerting System<br />

Display“, auch EICAS genannt.<br />

Es gibt uns zum Beispiel Informationen<br />

über die Triebwerke,<br />

die APU, das Fahrwerk, die Spoiler,<br />

den Trim und die Treibstoffmenge<br />

an Bord. Zudem warnt<br />

es die Crew auch oben rechts<br />

mit Nachrichten über eventuelle<br />

Fehler oder Ausfälle. Da das IRS<br />

noch einige Zeit braucht, schauen<br />

wir uns erst einmal die Systeme<br />

an. Und das tun wir auf dem<br />

MFD. Denn das Display ist ein<br />

Touchscreen (im Flugsimulator<br />

logischerweise mit der Maus zu<br />

bedienen). Schaut man sich den<br />

Screen mal, an sieht man direkt<br />

die Punkte Map, Plan, System<br />

Status am oberen sowie TCAS<br />

und Weather am unteren Rand.<br />

www.flightm.com 55


Wir öffnen das Menü System Status<br />

und klicken mal auf Electric.<br />

Wir sehen, dass die GPU angeschlossen<br />

ist. Sie versorgt anscheinend<br />

die meisten Systeme<br />

mit Strom. Versorgte und versorgende<br />

Komponenten werden<br />

mit grünen Linien verbunden,<br />

nicht im Stromkreis eingegliederte<br />

durch graue. Wir öffnen<br />

den Menüpunkt Fuel. Auf dieser<br />

Seite kann man den aktuellen<br />

Treibstoffstand sowie alle unterstützten<br />

Systeme sehen. Auch<br />

dies ist aufgebaut wie die Electric-Seite.<br />

Das Gleiche gilt für<br />

die Hydraulik. In diesem Schritt<br />

sollten wir die Quantität (QTY)<br />

überprüfen, die nah an 100% liegen<br />

sollte! Der Druck (Pressure)<br />

liegt logischerweise im Moment<br />

bei null, weil wir die Triebwerke<br />

noch nicht angemacht haben.<br />

Dass alle Linien grau sind, zeigt<br />

uns, dass im Moment kein Fluss<br />

der Hydraulik besteht. Dann<br />

kann man sich noch die Anti-Ice-<br />

Systeme anschauen, wo man die<br />

Temperatur an den Flügeln ablesen<br />

kann. Und last but not least<br />

gibt es noch den Unterpunkt<br />

ECS (Environmental Control<br />

Systems). Auf dieser Seite kann<br />

man die Temperatur im Flugzeug<br />

und die dazugehörigen Air<br />

Conditioning Packs begutachten.<br />

Hier sollte alles okay sein, die Klimaanlage<br />

wird mit dem Strom<br />

der GPU versorgt werden. Am<br />

Schluss am besten wieder den<br />

Unterpunkt Status aufrufen, da<br />

hat man alles ganz kompakt. Das<br />

war es, fertig!<br />

So schwer ist das doch gar nicht,<br />

oder? Es ist jetzt um die zehn<br />

nach acht, das heißt, wir haben<br />

bis zum Abflug noch genug Zeit.<br />

Als Nächstes kommt das Füllen<br />

des FMCs mit wichtigen Daten,<br />

wie z.B. unserer Route. Und wie<br />

man das macht, das weiß die<br />

nächste Ausgabe der FLIGHT!.<br />

56 <strong>Flight</strong>!


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Die Evolution des Boeing- 73<br />

Der Frühsommer ist gekommen<br />

und ich werde wieder<br />

nach Berlin gerufen. Genauer gesagt<br />

nach Großbeeren. Dort am<br />

südlichen Stadtrand von Berlin,<br />

gleich um die Ecke vom neuen<br />

Großflughafen BBI, haben die<br />

Macher von EVS einen Nachfolger<br />

der dort bereits von mir<br />

getesteten Boeing 737 NG aufgestellt.<br />

Dieser soll den alten FBS in<br />

vielen Details übertreffen. Ist das<br />

ein Werbespruch? oder haben die<br />

tatsächlich ein noch fortschrittlicheres<br />

Gerät auf die Beine (oder<br />

besser „auf das Fahrwerk“) gestellt?.<br />

Dieses Gerät will ich nicht nur<br />

fliegen, das hatte ja schon beim<br />

Vorgänger gut geklappt, ich will<br />

die Weiterentwicklung etwas genauer<br />

betrachten.<br />

Simulators in Großbeeren nahe Berlin<br />

Ich werde vom geschäftsführenden<br />

Gesellschafter, Herrn<br />

Klemens Klein, und Herrn Anthony<br />

Evans, dem Chefentwickler<br />

der Firma, im Center begrüßt<br />

und wir sprechen gleich über die<br />

Neuigkeiten. EVS ist nunmehr<br />

Ansprechpartner für <strong>Flight</strong> Deck<br />

Solutions im deutschsprachigen<br />

Raum. Deren Präsident, Peter<br />

Cos aus Kanada, ist ja bekannt als<br />

Vorkämpfer für die detailgetreue<br />

Entwicklung von FBS- Simulatoren.<br />

Was also ist neu hier bei EVS?<br />

Ich mache einen kurzen Rundgang,<br />

sehe den A- 320- (Familie-)<br />

Der EVS Videochannel:<br />

www.youtube.com/user/kpkbln<br />

Ein 737 Layout vom Feinsten<br />

Simulator, über den ich ja auch<br />

schon im letzten Jahr berichtet<br />

habe, schaue mir noch einmal die<br />

beiden kleinen Einsitzer, die ME<br />

109 und die P 51, an und gehe<br />

dann in den Simulatorr Raum, in<br />

dem mich die neue 737 mich erwartet.<br />

Gerade verlässt ein Ehepaar<br />

mit einem hoch zufriedenen<br />

Gesichtsausdruck den Raum, es<br />

hat den beiden sichtlich Spaß im<br />

Sim gemacht.<br />

Die Stufen hinauf, durch die<br />

Tür und wir sind im Sim. Das<br />

Gerät ist total abgeschlossen.<br />

Anders als bei den meisten FBS,<br />

bei denen man von hinten in<br />

das offene Cockpit schaut, ist<br />

man hier unter sich. Rechts<br />

58 <strong>Flight</strong>!


7-NG-<br />

HERVORRAGEND<br />

Im Test: EVS <strong>Flight</strong>training<br />

Ausgabe: Juli 2011<br />

www.flightm.com<br />

Hardware<br />

Das ist stabile Feinmechanik<br />

hinter dem Kopilotensitz ist eine<br />

Instructor-Station seitlich angeordnet<br />

und zentral hinter den<br />

Pilotensitzen steht eine flugzeugtypische<br />

Dreier3-er Sitzbank für<br />

die Mitflieger/-innen.<br />

Ich werde über die neuen Funktionen<br />

instruiert und probiere<br />

gleich die Yokes aus. Tatsächlich<br />

ist der Kraftaufwand nunmehr<br />

nahezu mit einem zugelassenen<br />

Full <strong>Flight</strong> Simulator zu vergleichen.<br />

Die Technik will ich mir<br />

von unten ansehen und klettere<br />

unter den Simulator. Stabile Ausführung<br />

und Originalteile lachen<br />

mich an. Das ist ein Generationssprung.<br />

Was habe ich bei anderen<br />

737- FBS- Simulatoren schon für<br />

lustige Konstruktionen gesehen.<br />

Teilweise können dort der linkssitzende<br />

Pilot und der rechtssitzende<br />

Pilot gleichzeitig rechtsherum<br />

und linksherum steuern.<br />

Es geht wieder in das Cockpit<br />

zurück und ich schaue mir die<br />

nunmehr originalen Fireswitches<br />

an. Stabil, wie es halt nur Originalteile<br />

seien können. Das AFT<br />

Overhead Panel zeigt sich auch<br />

nunmehr mit funktionierenden<br />

Slat- Flap- Anzeigen. Die Fahrwerkslampen<br />

am AFT Overhead<br />

Panel funktionieren auch. Nur<br />

am IRS fehlt noch eine Anzeigeneinheit.<br />

Kommt später, wird mir<br />

gesagt, ich glaube es.<br />

Ich steige in den linken Sitz.<br />

Der steht auf tatsächlich funktionierenden<br />

Rails, es ist, wie auch<br />

der Copilotensitz, ein Originalsitz<br />

mit Gurten und allen Verstellmöglichkeiten.<br />

Am Panel schalte ich jetzt die<br />

EFIS- Schaltungen durch. Tatsächlich,<br />

auch die funktionieren.<br />

Man kann bei Ausfall eines<br />

Bildschirmes die erforderlichen<br />

Anzeigen auf die anderen Bildschirme<br />

verteilen.<br />

Jetzt wollen wir fliegen. Zusammen<br />

mit meinem jungen<br />

Copiloten programmieren wir<br />

einen kurzen Flug von Berlin Tegel<br />

nach Berlin Schönefeld. Ich<br />

möchte gern manuell fliegen,<br />

um die Lasten am Yoke zu spüren,<br />

und das tun wir jetzt.<br />

www.flightm.com 59


Boeing Sitze mit allen Funktionen auf Rails<br />

www.evs-flighttraining.de<br />

Tel: (033701) 368 760<br />

Nach dem Start eine kurze<br />

Runde links herum auf das Final<br />

von Schönefeld. Die Stabilizer-<br />

Trimmung läuft, nach meinem<br />

Gefühl, etwas nach, aber sonst<br />

ist alles schön zu handeln. Der<br />

Original- Fahrwerkhebel fühlt<br />

sich besser als die üblichen Nachbauten<br />

an. Wir setzen auf und<br />

stellen ab. Was habe ich festgestellt?.<br />

Es hat sich viel getan. Eine<br />

sehr große Anzahl an Schaltern<br />

ist nun vorbildgerecht vorhanden.<br />

Sogar der Yaw- Damper-<br />

Schalter verabschiedet sich bei<br />

Stromausfall richtig, lediglich<br />

die beiden Anlassschalter haben<br />

noch keine Solenoid- Steuerung,<br />

springen also nach dem Ground<br />

Start nach dem Starter-Ccut-out<br />

nicht zurück.<br />

Auch die Bugradsteuerung mit<br />

dem Handrad links funktioniert.<br />

Ich habe da bei manchen FBS<br />

schon viele Vereinfachungen gesehen.<br />

Teilweise war diese Bugradsteuerung<br />

nicht vorhanden,<br />

teilweise nur andeutungsweise<br />

umgesetzt, auch die Schubhebel<br />

(Throttles) laufen hier sauber<br />

und verbiegen sich nicht, die Antriebe<br />

für den Autothrottle funktionieren,<br />

der Flap Lever hat die<br />

korrekten Rasten und Kulissen.<br />

Was kann hier noch verbessert<br />

Aft Overhead Panel, richtig und funktioni<br />

werden?. Ich muss schwer nachdenken,<br />

um etwas zum Meckern<br />

zu finden. Insgesamt ist dies die<br />

beste Auslegung einer Boeing-<br />

737- NG- Simulation auf FBS-<br />

Basis, die ich bisher ausprobieren<br />

konnte. Dazu gehört auch<br />

das Visual. Im Halbkreis um die<br />

Cockpitfenster gebaut und mit<br />

drei3 Sanyo- Projektoren angesteuert,<br />

ergibt sich eine herrliche<br />

Sicht. Obwohl die Simulation für<br />

die Projektion sehr anspruchsvoll<br />

ist, verspüre ich kein sichtbares<br />

Ruckeln. Der Sound ist ebenfalls<br />

angenehm und vorbildgerecht.<br />

Ein leichter Unterschied in der<br />

Farbtemperatur des mittleren<br />

Projektors könnte noch besser<br />

kalibriert werden.<br />

60 <strong>Flight</strong>!


Hardware<br />

erend<br />

Instructor Station<br />

Die originalen Sitze sind einfach<br />

großartig. Was habe ich da<br />

bisher schon alles gesehen. Vom<br />

frei aufgestellten Hocker ohne<br />

Höhenverstellung, den man<br />

durch Hochheben positionieren<br />

musste, bis zum federnd gelagerten<br />

LkwKW- Sitz wurde in<br />

FBS-Geräten schon so manches<br />

als „professioneller Simulator“<br />

angeboten.<br />

Was läuft da für eine Simulation?<br />

Nun, es handelt sich auch<br />

hier immer noch um ein Windows-<br />

Betriebssystem, auf diesem<br />

läuft die „Prepar3D“- Simulationssoftware<br />

zusammen mit<br />

den Programmen für die EFIS-<br />

Signale und die FMS- Anzeigen.<br />

Prepar3D ist die von Lockheed<br />

Martin weiter entwickelte Simulationssoftware.<br />

Im Prinzip<br />

ein weiter entwickeltes professionelles<br />

Microsoft Core ESP mit<br />

Kompatibilität zum FSX. Also<br />

ein weiterer Schritt zum professionellen<br />

Produkt.<br />

Natürlich ist auch an der Instructor-Station<br />

eine Überwachungssoftware<br />

vorhanden, so<br />

dass von diesem Platz jederzeit<br />

überwacht und eingegriffen<br />

werden kann.<br />

Stabiles Centerpedestal mit korrekter Funktion<br />

Insgesamt arbeiten vier4 Rechner<br />

für den Sim. Rechner Nr. 1<br />

arbeitet unter Windows 7 / 64<br />

Bbit mit Prepar3D, einer NV-<br />

GTX- 480- Grafikkarte. Diese gerechnete<br />

Außensicht wird über<br />

eine Matrox TH2G an die drei<br />

Projektoren weitergereicht, die<br />

über dem Cockpit angeordnet<br />

sind. Alle anderen Rechner arbeiten<br />

mit Windows 7 / 32 Bit.<br />

Rechner Nr. 2 steuert die EFIS-<br />

Bildschirme unter Sim-Avionic<br />

an, Rechner Nr. 3 arbeitet für das<br />

Instructor Ppanel und Rechner<br />

Nr. 4 treibt die Analoguhren an.<br />

Das neue 737 Next Generation<br />

Cockpit von EVS setzt im Markt<br />

der Simulatoren dieser Art neue<br />

Maßstäbe und wir können mit<br />

gutem Gewissen eine Empfehlung<br />

für den Simulator nahe Berlin<br />

aussprechen.<br />

Sandra Lammers<br />

www.flightm.com 61


Die Best of Liste!<br />

Kategorie Produkt Ausgabe Bewertung Testurteil Preis<br />

Flugzeug Katana 4X (Marcel Felde) Juni 2011 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />

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Flugzeug iFly 737 NG FSX Juli 2011 8,9 Hervorragend 49,95 €<br />

Flugzeug ORBX Lancair IV-P März 2011 8,9 Sehr gut 34,95 €<br />

Flugzeug iFly 737 NG FS9 März 2011 8,6 Sehr gut 49,95 €<br />

Flugzeug Aerosoft H36 DimonaX Juli 2011 8,6 Sehr gut 24,95 €<br />

Flugzeug <strong>Flight</strong>1 DC-2 Juni 2011 8,4 Sehr gut 39,90 €<br />

Flugzeug Aerospool WT9 Dynamic Juni 2011 8,4 Gut 21,50 €<br />

Flugzeug Embraer E-Jets v.2 175 and 195 März 2011 8,4 Sehr gut 39,95 €<br />

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Flugzeug Just<strong>Flight</strong> DC-3 Legends of <strong>Flight</strong> April 2011 7,8 Sehr gut 25,50 €<br />

Flugzeug Just <strong>Flight</strong> A320 <strong>Jetliner</strong> Mai 2011 6,4 Ausreichend ab 19,35 €<br />

62 <strong>Flight</strong>!


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Szenerie ORBX – FTX- NA WA56 & WA79 9,1 Sehr gut 24,95 $<br />

Szenerie ORBX - Port Macquarie Airport 9,1 Hervorragend 23,95 $<br />

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Szenerie ORBX – Brisbane Intl. V1.2 9,0 Hervorragend 29,95 €<br />

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Szenerie Mega Airport Zürich X 8,4 Sehr gut ab 24,95 €<br />

Szenerie FlyTampa Chicago Midway 8,4 Sehr gut 23,50 €<br />

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Szenerie Aerosoft Nice Côte d`Azur X 8,2 Sehr gut 17,95 €<br />

Szenerie flyTampa Tampa rebooted 2 8,2 Gut 22,00 €<br />

Szenerie UK2000 – Bristol Xtreme V3 8,2 Gut 17,50 €<br />

Szenerie „Dangerous Airports 1“ 8,1 Hervorragend 17,95 €<br />

Szenerie Vilnius International X 8,1 Gut 19,95 €<br />

Szenerie FS-Addon Ben Gurion X 7,8 Ausreichend 23,74 €<br />

Szenerie Aerosoft Weeze X 7,8 Ausreichend 15,95 €<br />

Szenerie US Cities X Las Vegas 7,7 Gut 14,95 €<br />

Szenerie <strong>Flight</strong>Beam KSFO X 7,7 Gut 24,18 €<br />

Szenerie Sua S‘Dei Angkor, Siem Reap 7,3 Gut 11,90 €<br />

Die Liste wird mit jeder<br />

Ausgabe fortgesetzt ....<br />

Sie haben eine Ausgabe verpasst?<br />

Kein Problem, diese können Sie bequem nachbestellen<br />

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Im Kleinflugzeug nach Bulgarien<br />

zum Nachfliegen im Flugsimulator!<br />

Diesen Sommer stand für<br />

mich eine Aufgabe an,<br />

die beim Entscheid, wieder mit<br />

einem eigenen Flugzeug reisen<br />

zu wollen, eine große Rolle gespielt<br />

hatte. Die Verbindung von<br />

Zürich nach Burgas oder noch<br />

besser nach Varvara im südlichen<br />

Bulgarien ist nämlich alles andere<br />

als einfach, ein klassisches<br />

Beispiel von „trains, planes and<br />

automobiles“. Nachdem auch<br />

die letzte Direktverbindung nach<br />

Burgas nicht mehr funktioniert,<br />

bedeutet dies mindestens zwei<br />

Tage – Flieger nach Sofia, Bus<br />

nach Plovdiv und mit dem Auto<br />

in vier bis fünf Stunden im mörderischen<br />

Südlandverkehr über<br />

eine Gegenverkehrsstrecke an<br />

unser Ziel. Theoretisch sollte<br />

es möglich sein, diese Strecke<br />

mit unserer Mooney in einem<br />

Tag und mit wesentlich weniger<br />

Aufwand ausführen zu können.<br />

Praktisch ist jedoch so ein Unterfangen,<br />

vor allem wenn man<br />

die letzten zehn Jahre wenig<br />

Sichtflug gemacht hat, ein ziemlich<br />

aufwendiges Unternehmen.<br />

Allerdings lockt mit Primorsko<br />

(LBPR) ein hübscher Kleinflugplatz<br />

in weniger als zehn Minuten<br />

Autodistanz zu unserem Feriendomizil.<br />

Die Planung dieses Flugs begann<br />

eigentlich schon vor dem<br />

Kauf unserer Mooney. Idealerweise<br />

wollte ich, in der natürlichen<br />

Naivität des Simmers und<br />

Airliner-gewohnten Reisenden,<br />

ein Flugzeug, das diese Strecke<br />

nonstop zurücklegen würde.<br />

Dass dies aber unter Umständen<br />

alles andere als ideal ist, kam mir<br />

erst ins Bewusstsein, als ich begann,<br />

mich detaillierter mit der<br />

Planung auseinanderzusetzen.<br />

Drei Faktoren sind auf so einer<br />

Route wesentlich: die Verfügbarkeit<br />

von Zoll, Avgas (dem Flugbenzin<br />

für Kolbenmotoren) und<br />

die Betriebszeiten der Flugplätze.<br />

Dazu kommen die Möglichkeit<br />

von Ausweichplätzen und eine<br />

Route, die auch bei gemischten<br />

Bedingungen einigermaßen gut<br />

fliegbar ist. Im Frühling dieses<br />

Jahres setzte ich mich zum wiederholten<br />

Mal an meinen Laptop<br />

und begann aufs Neue die Strecke<br />

durchzuplanen. Die hiesige<br />

Karte zeigt die Grundlage dazu.<br />

64 <strong>Flight</strong>!


Urs Wildermuth im Cockpit<br />

Wissen<br />

Take-off in Zürich, es geht los<br />

Die Strecke zwischen Zürich<br />

und Primorsko ist ziemlich<br />

genau 900 NM oder je nach Lesart<br />

1600 km lang. Die Mooney<br />

hat eine theoretische planbare<br />

Reichweite von zirka vier Stunden<br />

plus Reserve, was einer Strecke<br />

von etwa 550 NM / 1000 km<br />

entspricht. Das würde nahelegen,<br />

dass die Reise in zwei Etappen<br />

möglich sein sollte. 550 NM,<br />

das wären Etappen wie etwa<br />

Belgrad oder sogar Nis, von wo<br />

aus Primorsko direkt erreichbar<br />

wäre. Nur hat Nis abenteuerliche<br />

Öffnungszeiten und Primorsko<br />

keinen Zoll. Über Belgrad lagen<br />

unterschiedliche Berichte<br />

vor, teuer, bürokratisch und so<br />

weiter, was sich als totaler Hangarquatsch<br />

herausstellte, aber<br />

in die Planung einfloss. Osijek<br />

in Kroatien hingegen bot sich<br />

als preisgünstiger und schneller<br />

Tankort an. Des Weiteren stand<br />

das Problem an, dass Primorsko<br />

keinen Zoll hat. Daher mussten<br />

wir einen Zollflugplatz in<br />

Bulgarien finden. Plovdiv bot<br />

sich an, da wir dort sowieso hin<br />

wollten. Plovdiv aber hat kein<br />

Avgas, also musste der Treibstoff<br />

von Osijek bis Primorsko<br />

reichen, welches zwar Treibstoff,<br />

aber keinen Zoll hat. Sofia war<br />

als teuer verschrien, ebenso Burgas,<br />

wo Wucherpreise in Sachen<br />

Treibstoff von bis zu 4 Euro pro<br />

Liter gemeldet wurden.<br />

Zürich nach Osijek ergab eine<br />

Strecke von knapp dreieinhalb<br />

Stunden Flugzeit also komfortabel<br />

in der Limite. Osijek nach<br />

Plovdiv wären 2-30 plus eine<br />

Stunde nach Primorsko, welches<br />

mit Burgas einen nahen, wenn<br />

auch teuren Alternate besitzt.<br />

Damit war die Grobplanung einmal<br />

erledigt. Es würde Zürich-<br />

Osijek und danach Osijek nach<br />

Plovdiv sein, plus danach das Leg<br />

nach Primorsko.<br />

Knapp eine Woche vor Abreise<br />

begann dann die Zitterpartie<br />

mit dem Wetter. Dieses erwies<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 65


sich als wenig stabil und so wurden<br />

die neuesten Wettermodelle<br />

jeden Tag mit großem Interesse<br />

erwartet und verfolgt. Und die<br />

instabile Lage führte zu einem<br />

richtigen Hitchcock-Finale.<br />

Denn aus Osten und Westen liefen<br />

für den Abflugtag Fronten<br />

entgegengesetzt ein, was sowohl<br />

in den Alpen als auch über dem<br />

ehemaligen Jugoslawien zu Regen<br />

und tiefen Untergrenzen<br />

führen könnte. In den Alpen sind<br />

diese automatisch ein No-Go,<br />

über dem relativ flachen Land<br />

Slowenien, Kroatien und Serbien<br />

würde es weniger Probleme machen.<br />

Dennoch war mir mein<br />

erster wirklich großer Flug mit<br />

der Mooney nicht geheuer, wäre<br />

nicht zumindest einigermaßen<br />

gutes Wetter. Am Donnerstag,<br />

zwei Tage vor Abflug, wurde<br />

es klar, dass die Alpen fliegbar<br />

sein würden. Die Kaltluft würde<br />

zwar noch für einige Quellwolken<br />

sorgen und auch ein kleiner<br />

Nordstau war noch sichtbar, jedoch<br />

waren die Vorhersagen alle<br />

auf grün. Über Serbien jedoch<br />

zeichnete sich ein Wolkenband<br />

mit durchwegs mieser Sicht und<br />

tiefer Bewölkung ab. Dies sollte<br />

sich zumindest in Bezug auf die<br />

Bewölkung bewahrheiten. Dennoch<br />

erschien auch hier, dass<br />

man mindestens bis Osijek kommen<br />

sollte, und daher entschieden<br />

wir, den Flug definitiv zu<br />

planen.<br />

Nun aber stellte sich beim<br />

Notam studieren heraus, dass<br />

Osijek Samstag und Sonntag zu<br />

ist. E-Mail-Anfragen waren unbeantwortet<br />

geblieben, daher<br />

liefen wir hier voll in den Hammer.<br />

Nun galt es, neu zu disponieren.<br />

Nis wäre ebenfalls ein<br />

interessanter Platz, da nahe an<br />

der bulgarischen Grenze und mit<br />

Treibstoff. Nur die Betriebszeiten<br />

… jeden Morgen von 7 bis 9. Fällt<br />

„Ein Schloss am Wörthersee …“<br />

auch weg. Zagreb war zu weit,<br />

um noch genügend Treibstoff<br />

für Plovdiv-Primorsko zu haben,<br />

daher fragte ich Belgrad an. Und<br />

nun die totale Überraschung: in<br />

zwei Minuten Rückantwort, ja,<br />

offen, Preise sehr günstig und Avgas<br />

natürlich. Der Entscheid war<br />

schnell getroffen. Belgrad würde<br />

es sein. Aber direkt? Pocket FMS<br />

und FOC gaben beide dreieinhalb<br />

Stunden Flugzeit. Die Frage<br />

war nun die, ob die verbleibende<br />

Stunde für den allfälligen Flug<br />

zu einem Ausweichplatz reichen<br />

würde. Osijek und Nis fielen<br />

weg, siehe oben. Timisoara, wir<br />

hatten weder eine Bewilligung<br />

für Rumänien noch ist Timisoara<br />

sehr attraktiv mit sehr hohen<br />

Preisen und Taxen. Zurück nach<br />

Zagreb? Kontraproduktiv. Was<br />

also tun? Schließlich entschieden<br />

wir uns, in Klagenfurt die Alpen-<br />

Mooney und Crew in Belgrad<br />

66 <strong>Flight</strong>!


überquerung abzuschließen und<br />

dort aufzutanken. Von dort war<br />

Belgrad gerade mal zwei Stunden<br />

entfernt und Sofia im Direktflug<br />

erreichbar. Das würde gehen.<br />

Am Freitag galt es dann, ein logistisches<br />

Problem zu beheben.<br />

Meine Reise- und Ehepartnerin<br />

hatte nämlich andere Vorstellungen<br />

vom Gepäck als ich und<br />

vor allem Al Mooney, als er die<br />

M20C entwarf. So fanden zwei<br />

Ikea-Pakete mit Badezimmermobiliar<br />

und einige monumentale<br />

Taschen den Weg auf die Waage<br />

und nach längerem Hin und Her<br />

auch in den Flieger. Die Mooney<br />

ist mit 1168 kg MTOW nicht gerade<br />

ein Schwergewicht, aber die<br />

Grundidee, dass man in ihr vier<br />

gebaute Copilotin. Natürlich<br />

mussten wir die volle Treibstoffkapazität<br />

mitführen. Und so kam<br />

es, dass wir am Samstag mit dem<br />

absolut maximalen Startgewicht<br />

abheben würden, obwohl wir<br />

nur zu zweit waren.<br />

Am Freitagabend konferierte<br />

ich noch mit meinem Arbeitskollegen<br />

und Piloten Markus, der<br />

mir ein detailliertes Briefing aus<br />

seiner Sicht gab. Seine Voraussage<br />

war gute Sicht und lockere<br />

Bewölkung bis nach Kroatien,<br />

über Serbien dann eine Front, die<br />

aber mit einer klaren Wolkenuntergrenze<br />

daherkommen würde,<br />

also unterfliegbar. Die Lampen<br />

waren endgültig auf „grün“ und<br />

Wissen<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

Autor und Passagier Krassimir auf dem Weg nach Primorsko<br />

Personen befördern könnte, half<br />

weiter. Im Gepäckraum gibt es<br />

Platz für 60 kg, auf den Rücksitzen<br />

für weiteres Gepäck und<br />

im Cockpit für einen nicht gerade<br />

standardmäßigen Piloten<br />

und eine unter IATA-Standard<br />

wir gingen leicht aufgeregt, aber<br />

auch todmüde ins Bett.<br />

Am Abflugtag war es zwar windig,<br />

aber die Voraussagen nach<br />

wie vor recht gut. Ich war bereits<br />

um fünf am PC und gab die<br />

www.flightm.com 67


Varvara am Schwarzen Meer<br />

Flugpläne auf. Zürich nach Klagenfurt,<br />

via Flüela-Pass, Meran,<br />

Dobiacco und Noetz, danach<br />

weiter nach Belgrad via BERTA,<br />

vorbei an Ljubljana nach PODET<br />

an der kroatischen Grenze, östlich<br />

von Zagreb zum VOR Barna<br />

(VBA) und über NASSY und<br />

TUVAR nach Mitrovica (SMI).<br />

Der Anflug nach Belgrad führt<br />

von dort aus über das NDB Obrenovac<br />

(OBR) zum Platz. Den<br />

Flugplan von Belgrad nach Plovdiv,<br />

dem Tagesziel, wollte ich erst<br />

in Klagenfurt aufgeben, da bis<br />

dann allfällige Verspätungen klar<br />

wären.<br />

Meinen Abflugslot für Zürich<br />

hatte ich am Tag zuvor eingeholt,<br />

er war für 8 Uhr 30 Lokalzeit<br />

vorgesehen. Kurz vor 8<br />

waren wir beim Flugzeug. Treibstoff<br />

kam sofort und wir waren<br />

pünktlich rollbereit. Durch die<br />

deutsche Verordnung und deren<br />

Verkehrseinschränkungen kamen<br />

wir aber erst um 9-08 in die<br />

Luft, satte 38 Minuten Verspätung,<br />

die wir nicht mehr einholen<br />

konnten. Via die Stadt Zürich<br />

und den Zürichsee flogen wir<br />

also in den immer noch ziemlich<br />

bewölkten Morgen hinein, auf<br />

unser erstes und größtes Hindernis<br />

zu. Vor das Bad im Meer hat<br />

der Herrgott nämlich die Alpen<br />

gesetzt. Und deren Überquerung<br />

erwies sich trotz guter Vorhersagen<br />

als trickreicher als erwartet.<br />

Erst über dem Prättigau fanden<br />

wir genug Löcher um auf 10 000<br />

ft zu steigen, danach auf 11 500<br />

wie geplant. Das Engadin erwies<br />

sich wolkenfrei, auch in Richtung<br />

Meran gab es kaum Behinderungen<br />

und gleichzeitig das<br />

erste Highlight: die Dolomiten.<br />

Diese scharfgezackten Berge und<br />

die Ferienregion erschienen im<br />

vollen Sonnenlicht und wir hatten<br />

alle Hände voll zu tun mit Fotografieren.<br />

Nach Tolbach (Dobiacco)<br />

drehten wir ins Gailtal ein<br />

und passierten Noetsch, bevor<br />

bereits der Wörthersee in Sicht<br />

kam. Klagenfurt hatte vollen<br />

Stress diesen Morgen und so kam<br />

es zu weiteren 10 Minuten Holding,<br />

bevor wir über den Bereich<br />

West einfliegen konnten. Die<br />

Landung erfolgte auf Piste 10 L<br />

um 11-12 , also eine Flugzeit von<br />

zwei Stunden und vier Minuten.<br />

Der Tankwart füllte 80 Liter in<br />

die Tanks, wir bezahlten 32 Euro<br />

Taxen an der Kasse im GAC und<br />

verließen nach sonstigen Pitstops<br />

Klagenfurt bereits wieder nach<br />

exakt einer Stunde Bodenzeit.<br />

Bereits vor dem Überflug der<br />

Grenze kam vom Klagenfurter<br />

Tower der erste „Direct“ nach PO-<br />

DET an der kroatischen Grenze.<br />

Ljubljana Radar übernahm uns<br />

querab BERTA und von hier an<br />

bis Primorsko befanden wir uns<br />

in einer anderen VFR-Welt. Die<br />

68 <strong>Flight</strong>!


Navigation erfolgte hier größtenteils<br />

nach Wegpunkten und<br />

praktisch nicht mehr nach Landmarken,<br />

wir waren auf einer Frequenz<br />

mit dem IFR-Verkehr und<br />

wurden auch mehrheitlich gleich<br />

behandelt. Nach kurzer Zeit<br />

wurden wir bereits an Zagreb<br />

übergeben und flogen auf 6500 ft<br />

in Richtung Barna, als wir beim<br />

ersten Aufruf sofort „If convenient<br />

you may proceed direct to<br />

TUVAR“ kam. Von einer Grenze<br />

zur nächsten auf direktem Weg.<br />

Selten noch so etwas erlebt als<br />

VFR-Flieger, der anderenorts als<br />

Hindernis wahrgenommen wird.<br />

Hier im ehemaligen Jugoslawien<br />

wird man als völlig normaler<br />

Teilnehmer am Flugverkehr behandelt<br />

und dies auch noch so<br />

zuvorkommend.<br />

Nach Barna begann allerdings<br />

das Wetter viel schlechter zu<br />

werden. Die Wolkengrenzen<br />

sanken ab, wir wurden einige<br />

Male gewaschen, was aber gleich<br />

die Fliegenleichen von der Frontscheibe<br />

entfernte. Über TUVAR<br />

Küste bei Varvara<br />

flogen wir noch in ganzen 1000<br />

ft, aber mit guter Sicht nach vorne<br />

in den serbischen Luftraum<br />

ein. Auch Belgrad Radar erwies<br />

sich als ausgesprochen freundlich<br />

und zweckorientiert und gab<br />

nach kurzer Rückfrage, ob wir<br />

den Punkt SIERA (VFR-Einflugspunkt)<br />

direkt anfliegen könnten,<br />

sofort die Freigabe von Mitrovica<br />

zu diesem Punkt, was einen<br />

Umweg von gut 15 NM ersparte.<br />

Da ich die Route via Pocket FMS<br />

geplant hatte, war der Punkt auf<br />

meinem Garmin 296 in der Route<br />

vorhanden. Bei Mitrovica erkannte<br />

ich eine Lücke über uns<br />

und zog die HB-DWC auf 3000<br />

ft hoch, über einen Layer von<br />

tiefen Stratokumuli. Hier war es<br />

schon viel angenehmer zu fliegen<br />

als das vorhergehende „Scudrunning“<br />

darunter. Nach zwei<br />

Vollkreisen über Siera wurden<br />

wir zum Anflug auf die Piste 30<br />

freigegeben mit der Bitte so zu<br />

landen, dass wir direkt von der<br />

Bahn rollen könnten. Dies taten<br />

wir auch und so berührte das<br />

Fahrwerk der HB-DWC um 14-<br />

26 Lokalzeit den Boden der serbischen<br />

Hauptstadt.<br />

Belgrad erwies sich nun als totaler<br />

Hit. Wir wurden äußerst<br />

zuvorkommend an einen Platz<br />

auf dem Apron gelotst, dort eingewiesen<br />

und gleich stand ein<br />

Handling Agent vor der Tür. Ina<br />

blieb beim Flugzeug, um den<br />

Treibstoff zu erledigen, ich musste<br />

ins Flugplanbüro, da der Flugplan,<br />

den ich in Klagenfurt per<br />

Selfbriefing aufgegeben hatte,<br />

auf dem Belgrader Tower nicht<br />

vorlag. Die Dame dort erledigte<br />

das Problem in zwei Minuten<br />

und bei einer ebenfalls sehr netten<br />

Dame des Wetterdienstes erhielt<br />

ich die freudige Bestätigung<br />

dessen, was ich bereits selber angenommen<br />

hatte: Die Front lag<br />

hinter uns und wir hatten freie<br />

Fahrt nach Bulgarien mit Untergrenzen<br />

von 5000 bis 6000 ft über<br />

Meer. Der Handling Agent fuhr<br />

mich zurück zum Flieger, wo<br />

Ina gerade 87 Liter zum Freundschaftspreis<br />

von 120 Euro getankt<br />

hatte, fuhr danach Ina ins Terminal<br />

und zurück und präsentierte<br />

mir die stolze Rechnung von …<br />

16 Euro. Also das lass ich mir auf<br />

einem internationalen Flughafen<br />

gern gefallen.<br />

Genau eine Stunde nach der<br />

Landung waren wir wieder in<br />

der Luft, diesmal mit Ziel Plovdiv.<br />

Die „Departure Clearance“<br />

war zunächst 1000 ft bis Obrenovac,<br />

kaum in der Luft erhielten<br />

wir einen Direct nach RUTEV.<br />

Wir flogen in 5000 ft unter der<br />

Wolkengrenze und wurden nach<br />

Nis übergeben, wo wir sofort ein<br />

Direct nach NISVA bekamen,<br />

dem Einflugpunkt nach Bulgarien.<br />

Hier nun, entlang der Autobahn<br />

zur Grenzstadt Kalotina,<br />

wurde das Wetter nochmals garstig.<br />

Regen und tiefe Untergren-<br />

Wissen<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 69


zen im Bereich von 2000 ft über<br />

Grund machten den Flug etwas<br />

ungemütlich, bis wir von Nis<br />

die Aufforderung bekamen, Sofia<br />

aufzurufen. Kaum hinter der<br />

Grenze hob sich die Wolkendecke<br />

wieder massiv an und wir flogen<br />

bald auf 7000 ft auf Sofia los.<br />

Kurz vor der Stadt erhielten<br />

wir einen Radarvektor 090° um<br />

einem startenden Verkehrsflugzeug<br />

auszuweichen, denn unsere<br />

Route führte direkt über die<br />

Stadt. Dies war aber nicht unpraktisch,<br />

denn auf diese Weise<br />

hatte man einen viel schöneren<br />

Blick auf die Stadt. Bald kriegte<br />

ich die in Sofia gestartete Wizzair<br />

in Sicht und teilte dies dem<br />

freundlichen Lotsen mit, worauf<br />

wir „Direct RUMEN“ erhielten.<br />

Der Funkverkehr war recht interessant<br />

mitzuhören, der Lotse<br />

multilingual in Bulgarisch, Russisch<br />

und Englisch bewandert<br />

und begrüßte eine offensichtlich<br />

russische Maschine gleich<br />

mit „Strastvuite Tovarischi“,<br />

eine AUA mit „Servus“ und uns<br />

beim Verlassen der Frequenz mit<br />

„Grüezi!“, was ich mit „Schönen<br />

Abend noch und leichte Arbeit“<br />

auf Bulgarisch quittierte. Kurz<br />

vor RUMEN übernahm uns Plovdiv<br />

und wir flogen nun direkt<br />

auf die ehemalige Metropole<br />

„Philipopulis“ in der trakischen<br />

Hochebene zu. Wie der Zufall<br />

wollte, befand sich vor uns eine<br />

DA42 mit israelischem Kennzeichen,<br />

Teil einer gesamten Gruppe,<br />

was für Plovdiv schon fast<br />

sensationell ist, gleichzeitig zwei<br />

Flugzeuge in der Platzrunde zu<br />

haben. Über eine Rechtsplatzrunde<br />

landeten wir schließlich<br />

nach sechs Stunden totaler Flugzeit<br />

und 8-22 zwischen erstem<br />

Start und letzter Landung in Plovdiv,<br />

wo wir von Verwandten bereits<br />

erwartet wurden.<br />

Nach einer wohlverdienten<br />

Pause und diversen Arbeiten<br />

am verregneten Sonntag startete<br />

ich am Montag zum letzten<br />

Teilstück nach Primorsko.<br />

Von Plovdiv aus erwies sich dies<br />

als trickreich, da das Militär mit<br />

seinen Sperrzonen zur Hochform<br />

auflief. Zunächst flogen<br />

zunächst auf 3000 ft und dann<br />

auf 7000 ft freigab. Der Kurs war<br />

nahezu perfekt nach Osten, Krassimir,<br />

mein Passagier für diesen<br />

Flug, hingegen navigierte mit der<br />

bulgarischen Karte so exakt, dass<br />

er uns genau auf der Linie hawir<br />

daher sehr tief auf knapp<br />

500 ft über dem Boden zur Stadt<br />

„Pörvi Mai“ (Erster Mai), dies<br />

mit mäßiger Thermik und Schüttelei.<br />

Nachdem wir diese Stadt<br />

identifiziert hatten, wurden wir<br />

nach Sofia übergeben, der uns<br />

Endanflug auf Primorsko<br />

ben wollte, die wir auf die Karte<br />

gezeichnet hatten. Wir passierten<br />

Dimitrovgrad und Topolovgad<br />

und erhielten dann einen<br />

direkten Kurs nach Primorsko.<br />

Dort angekommen hingegen<br />

wollte ich mir zunächst noch ein<br />

70 <strong>Flight</strong>!


wenig Landschaft gönnen, sodass<br />

ich Primorsko Information zuerst<br />

einmal mitteilte, wir würden<br />

noch nach Süden ausweichen,<br />

bevor wir zum Platz kämen. Der<br />

ausgesprochen professionell funkende<br />

Platzinhaber teilte uns daraufhin<br />

ein perfektes Wetter wie<br />

in einer ATIS mit und forderte<br />

uns auf, bereit für die Landung<br />

zu melden. Wir drehten nach<br />

rechts in Richtung Strajna ab und<br />

danach über die Stadt Tsarevo.<br />

Schließlich erreichten wir Varvara<br />

und flogen dort eine Schleife<br />

in 1500 ft über Grund, um einen<br />

Augenschein auf unser Domizil<br />

zu werfen und die Abholer zu<br />

begrüßen. Diese waren jedoch<br />

bereits in Primorsko … kann<br />

man ja nicht wissen. Danach flogen<br />

wir die Küste hinauf, vorbei<br />

an Tsarevo, Losenez und Kiten,<br />

bevor wir auf den Gegenanflug<br />

nach Primorsko eindrehten.<br />

Wieder erhielten wir perfekte<br />

Informationen am Funk wie<br />

Wind und Stärke sowie QNH<br />

und Landerichtung. Nach einer<br />

Stunde und zehn Minuten landeten<br />

wir auf diesem Flugplatz.<br />

Am Ziel!<br />

Auch hier wurden wir von<br />

Bekannten erwartet, die gleich<br />

mit dem Auto ans Flugzeug gefahren<br />

kamen, um das Gepäck<br />

auszuladen und uns nach Varvara<br />

zu chauffieren. Dort sitze ich<br />

gerade, als ich diesen Bericht<br />

schreibe, auf der Terrasse<br />

unseres Hauses.<br />

Die Bilanz des Flugs war<br />

durchwegs positiv. Südosteuropa<br />

ist gegenüber der GA<br />

ausgesprochen aufgeschlossen<br />

und durchwegs hilfreich<br />

und angenehm, mit moderaten<br />

Preisen und bei guter<br />

Vorbereitung problemloser<br />

Flugdurchführung. Bei besseren<br />

Wetterbedingungen und<br />

mit mehr Routine mit dem<br />

Flugzeug ist der Flug durchaus<br />

in einem Tag machbar,<br />

der Stopp in Klagenfurt kann<br />

dann entfallen, was von der<br />

totalen Blockzeit gut neunzig<br />

Minuten abzieht. Ebenso<br />

soll Primorsko Zoll erhalten,<br />

was dann den Direktflug von<br />

Belgrad aus möglich machen<br />

würde. Dies spart nochmals<br />

massiv Zeit ein. Der Vorteil<br />

des eigenen Flugzeugs auf<br />

Platz ist dabei offensichtlich,<br />

müssten wir zum Beispiel<br />

nach Plovdiv zurück, um etwas<br />

zu erledigen, wäre dies<br />

in knapp einer Stunde zu erreichen,<br />

anstatt sich in vier<br />

Stunden über die Autobahn<br />

zu quälen. Außerdem können<br />

wir unsere Mooney locker<br />

zwei Wochen hier stehen lassen,<br />

ohne dass ein Club oder<br />

sonstiger Vermieter auf Mindeststunden<br />

drängt. Auch<br />

sonst war der Kostenrahmen<br />

sehr moderat, knapp 250 Liter<br />

Avgas wurden verbraucht<br />

und damit ein Durchschnittsverbrauch<br />

von 35 Litern pro<br />

Stunde erreicht, dies bei einer<br />

Reisegeschwindigkeit<br />

von um die 140 kt . Dass man<br />

so auch gut mal aus der Platzrunde<br />

hinaus kann, ist offensichtlich.<br />

Urs Wildermuth<br />

Wissen<br />

Der Nachflieger mit Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 71


Der Traum vom eigenen Flieger<br />

Wohl jeder, der irgendwann<br />

einmal vom Aviatik-Virus<br />

befallen wird, befasst sich irgendwann<br />

mit dem Gedanken, sich<br />

ein eigenes Flugzeug anzuschaffen.<br />

Nach Flugschule und ersten<br />

erweiterten Platzrunden kommt<br />

häufig der Wunsch auf, unabhängiger<br />

und freier fliegen und seine<br />

Kenntnisse auch auf längeren<br />

Reisen oder auch nur flexibler<br />

einsetzen zu können. Meine Artikel<br />

hier und auch die Tatsache,<br />

dass ich seit 2010 wieder selber<br />

Eigner bin, haben mich in den<br />

letzten Monaten mit sehr vielen<br />

Anfragen eingedeckt. Daher<br />

habe ich mich entschlossen, das<br />

Thema hier in einigen Folgen<br />

näher zu erörtern. Dabei geht es<br />

mir um die Grundsatzfragen, die<br />

sich jeder, der mit dem Thema<br />

in Berührung kommt, zunächst<br />

stellen muss. Denn viele geben<br />

schon auf, bevor sie auch nur im<br />

Ansatz wirklich brauchbare Informationen<br />

gesammelt haben.<br />

Der Grund dafür ist wohl das<br />

erste Hindernis, welches ein angehender<br />

Flugzeugeigner überwinden<br />

muss.<br />

Unsere lieben Mitmenschen<br />

haben nämlich die Tendenz,<br />

jemanden mit einem derartig<br />

obszönen Ansinnen gleich als<br />

verrückt zu erklären oder aber<br />

ihn als Krösus zu qualifizieren.<br />

Denn leider hat die General<br />

Aviation bei vielen Beteiligten<br />

und auch Nichtbeteiligten den<br />

Ruf, nur etwas für Millionäre zu<br />

sein. Dass es dabei einen großen<br />

Unterschied ausmacht, ob man<br />

beim Begriff „Privatflugzeug“<br />

von einer gebrauchten Cherokee<br />

oder aber von einer Citation<br />

spricht, lassen viele der selbst<br />

ernannten Experten weg. Viele<br />

Ehepartner drohen prophylaktisch<br />

schon mal mit Scheidung,<br />

sollte der perverse Gedanke je<br />

wieder geäußert werden, und<br />

vor allem Fliegerstammtische<br />

laufen mit Schauermärchen über<br />

die Kosten und die unüberwindbaren<br />

Probleme zur Hochform<br />

auf.<br />

Das Problem bei den meisten<br />

dieser Untergangspropheten<br />

liegt in der Unkenntnis und daran,<br />

dass sie das Mantra vom<br />

geltungssüchtigen Midlifecrises-<br />

Piloten, der mit seiner Neuerwerbung<br />

bei der Damenwelt<br />

Eindruck machen will und generell<br />

spinnt, bereits seit ihrer<br />

ersten PPL-Lektion vorgebetet<br />

bekommen. Des Weiteren gibt<br />

es Leute, die selber mit so einem<br />

Projekt nicht am Pantoffel der<br />

heimischen Finanzminister vorbeigekommen<br />

sind und daher<br />

auch nicht wollen, dass jemand<br />

anderes das erreicht, was einem<br />

selber verwehrt geblieben ist.<br />

72 <strong>Flight</strong>!


Sonderthema<br />

Neid also. Und natürlich haben<br />

auch viele Vereine und Vermieter<br />

keinerlei Interesse daran, dass<br />

ihre Kunden zum eigenen Flieger<br />

abspringen. Dies sollte man als<br />

angehender Eigner wissen, denn<br />

in der ersten Ernüchterungsphase<br />

beim Ausstrecken der Fühler<br />

nach Informationen bleiben 90%<br />

der Träumer hängen. Ja wenn<br />

denn alle sagen, „es ist unmöglich,<br />

vieeeeel zu teuer und, kreisch,<br />

nein, aber bitte auch, bist du<br />

verrückt …“, lassen sich viele sofort<br />

wieder in die hintere Stammtischecke<br />

fallen und mieten zum<br />

200. Mal die Vereinskatana zum<br />

Kaffeeflug, während sie sehnsüchtig<br />

die Reiseberichte derjenigen<br />

lesen, die „es“ ja offensichtlich<br />

haben. Also, Informationen<br />

und Zahlen sind wohl die wesentlichen<br />

Elemente.<br />

Mein Pilotenprofil oder<br />

was will ich mit dem<br />

Flugzeug überhaupt<br />

machen?<br />

Die wesentlichste Grundüberlegung<br />

beim Flugzeugkauf<br />

ist der spätere Einsatz der Maschine.<br />

Will ich einfach flexibel<br />

Rundflüge und kürzere Ausflüge<br />

zur Feierabendcola machen?<br />

Dafür genügt in der Regel schon<br />

eine zweisitzige Schulmaschine<br />

mit wenig Zuladung. Will ich<br />

mit Familie und ihrem Gepäck<br />

an die Adria? Hier wird es schon<br />

schwieriger, denn auch bei strenger<br />

Diät wiegen die Leutchen<br />

was und über Gepäckvorstellungen<br />

kann jeder Familienvater<br />

Arien singen. Fliege ich ausschließlich<br />

nach Sicht oder trage<br />

ich mich mit dem Gedanken, das<br />

IFR zu machen? Nachrüsten ist<br />

teuer.<br />

Ein guter Ansatz hierzu ist<br />

es, eine „Ist-Analyse“ und eine<br />

„Wunsch-Analyse“ zu erstellen.<br />

Wie viel fliege ich heute? Wie viel<br />

möchte ich fliegen? Welche Reisen<br />

schweben mir vor? Zieht der<br />

Partner / die Partnerin mit oder<br />

müssen sie heute schon dringend<br />

zum Arzt, wenn’s ans Fliegen<br />

geht? All dies sind wesentliche<br />

Fragen, die man sich stellen und<br />

EHRLICH beantworten muss,<br />

um spätere Enttäuschungen zu<br />

vermeiden.<br />

Was kostet die<br />

Anschaffung eines<br />

gebrauchten Flugzeugs?<br />

Auch hier hört man die wildesten<br />

Spekulationen. Hunderttausende<br />

bis Millionen werden<br />

schnell herumgeboten. Dabei<br />

würde sich ein Blick ins Internet<br />

lohnen, denn dort gibt es Flugzeuge<br />

wie Sand am Meer. Ein<br />

kurzer Abriss des unteren Preissegments<br />

bis 50 000 Euro soll<br />

hier mal schon etwas aufräumen.<br />

General Aviation<br />

www.flightm.com 73


74 <strong>Flight</strong>!<br />

Die Preise sind natürlich ohne Gewähr und offensichtliche Wracks<br />

sind außen vor, was hier gemeint sind, sind Flugzeuge, die nach dem<br />

Kauf flugbereit dastehen mit brauchbarer Restlaufzeit auf Motor<br />

und Propeller und für den Verwendungszweck vollständiger Ausrüstung:<br />

- Bis 10 000 Euro: Einfache Sichtflieger wie etwa Morane/Socata<br />

Rallye gibt es teilweise schon deutlich unter 10 000<br />

Euro, ebenso vereinzelt ULs.<br />

- Bis 15 000 Euro: Hier tauchen bereits Piper Cherokees<br />

auf, meist 150-PS-Ausgaben, teilweise mit respektablen Restlaufzeiten<br />

und brauchbar ausgerüstet.<br />

- 20 000 - 30 000 Euro: Hier ist schon fast die gesamte Palette<br />

der älteren VFR-Flieger vertreten, Cherokee 140/180, Cessna 172,<br />

gelegentlich auch eine ältere Mooney und vieles mehr. Diese Flugzeuge<br />

sind in der Regel 20 bis 40 Jahre alt, aber durchaus brauchbar.<br />

- Bis 50 000 Euro: Hier tauchen bereits die ersten IFR-<br />

Maschinen und vereinzelt auch Twins auf.<br />

Wann lohnt sich ein eigener Flieger?<br />

Anders als beim Auto ist wohl das wichtigste Kriterium, ob man<br />

ein solches Projekt weiterverfolgen sollte, die Zeit, die man zur Verfügung<br />

hat. Ein Flugzeug muss bewegt werden, sonst lohnt es sich<br />

nicht. Je weniger geflogen wird, desto teurer ist die einzelne Flugstunde<br />

und entsprechend der Preis des Unterfangens. Dazu tendieren<br />

viele solche Hangar Queens, die in 10 Jahren gerade mal 100<br />

Stunden schaffen, zu technischen Problemen. Dies führt zu einer der<br />

allerersten Grundregeln:<br />

• Damit sich der Flugstundenpreis im Rahmen bleibt,<br />

sollte ein Flugzeug MINDESTENS 100 Stunden im Jahr<br />

in die Luft.<br />

Wie kommt man auf diese Stundenzahl? Der Grund dafür liegt in<br />

der Zusammensetzung des effektiven Stundenpreises aus Fixkosten<br />

und variablen Kosten. Fixe Kosten sind Ausgaben, die der alleinige<br />

Besitz und Betrieb des Flugzeugs ausmachen, ohne dass man auch<br />

nur eine einzige Stunde geflogen ist. Dazu gehören:<br />

• Versicherung<br />

• Hangar bzw. Parkgebühren<br />

• Kosten für Zulassung und Aufsichtsgebühren<br />

(LBA/BAZL/ACG)<br />

• Die jährlich minimal vorgeschriebene Wartung<br />

• Rücklagen für Propeller und Motorenrevision<br />

Variable Kosten hingegen hängen von den aktuell<br />

geflogenen Flugstunden ab. Dazu zählen:<br />

• Treibstoff<br />

• Wartungen, die über diejenigen in den Fixkosten<br />

hinausgehen


Die Fixkosten sind es, welche<br />

eine höhere Zahl an Flugstunden<br />

profitabel machen. Denn durch<br />

je mehr Stunden diese zu teilen<br />

sind, desto geringer werden sie,<br />

während die variablen Kosten je<br />

Flugstunde gleich bleiben.<br />

Wie kalkuliert sich nun<br />

der Flugstundenpreis?<br />

General Aviation<br />

Dazu rechne man zunächst<br />

die kompletten Fixkosten auf<br />

und teile diese durch die Anzahl<br />

der vorgesehenen Flugstunden.<br />

Dies ergibt den Fixkostenteil pro<br />

Stunde. Dabei ist zu beachten,<br />

dass je nach Flugstundenzahl die<br />

Wartungskosten variieren. Wer<br />

weniger als 50 bis 60 Stunden<br />

fliegt, kommt mit der Jahreskontrolle<br />

durch, ansonsten fällt noch<br />

mindestens eine 50-Stunden-<br />

Kontrolle an. Je mehr Stunden<br />

geflogen werden, desto tiefer<br />

wird dieser Anteil.<br />

Hat man diese errechnet,<br />

schlägt man noch die variablen<br />

Kosten dazu und erhält den Stundenpreis.<br />

Ich werde in einer der nächsten<br />

Ausgaben einige Richtbeispiele<br />

liefern. Eigner, die hier mitlesen,<br />

sind herzlich eingeladen, mich<br />

mit solchen zu versorgen, denn<br />

die aktuellen Kosten sind von<br />

Land zu Land und Flugplatz zu<br />

Flugplatz verschieden.<br />

Ich hoffe, das war ein nützlicher<br />

Einblick in die ersten Überlegungen.<br />

In den nächsten Ausgaben<br />

werde ich die einzelnen<br />

hier angesprochenen Themen<br />

weiter vertiefen und auch Beispiele<br />

anfügen. Damit dürfen Sie<br />

schon einmal mit dem Träumen<br />

anfangen.<br />

Urs Wildermuth<br />

www.flightm.com 75


Die Flugschulen stellen sich vor - Deutschland<br />

RWL German <strong>Flight</strong> Academy<br />

Die RWL German <strong>Flight</strong> Academy GmbH ist seit 1972 im Bereich<br />

der Pilotenausbildung am Flughafen Mönchengladbach tätig. Als<br />

eine der größten Flugschulen in Deutschland und dem europäischen<br />

Ausland bieten wir nicht nur die Verkehrspilotenausbildung ab initio<br />

an. Auf eigenen Boeing B737 Full <strong>Flight</strong> Simulatoren wird auch<br />

bereits lizenziertes Cockpitpersonal aus- und weitergebildet. Im<br />

angeschlossenen Werftbetrieb werden die eigenen 24 Schulungs- und<br />

Charterflugzeuge gewartet.<br />

Flugzeugtypen:<br />

4 x Aquila A210<br />

2 x Cessna C172<br />

9 x Piper PA28 Cadet<br />

5 x Piper PA28 Arrow<br />

4 x Piper PA44 Seminole<br />

Simulatoren:<br />

1 x Boeing B737 300/400 FFS<br />

1 x Boeing B737 800 FFS<br />

1 x Piper PA44 Seminole FNPT II<br />

1 x Beech King Air 200 FNPT II<br />

Kontakt:<br />

RWL German <strong>Flight</strong> Academy GmbH<br />

Am Flughafen 20<br />

41066 Mönchengladbach<br />

info@rwl-flight.de<br />

www.rwl-flight.de<br />

Tel: +49 21 61 - 68 90 0<br />

Fax: +49 21 61 - 68 90 90<br />

Die RWL Flotte<br />

76 <strong>Flight</strong>!


LGM Luftfahrt<br />

Flugzeugtypen:<br />

Cessna 150, Cessna 152, Cessna 172,<br />

Cessna 182, Piper PA 28-161 Cadet,<br />

Piper PA 28 - R200 - Arrow II, Piper<br />

PA 44-180 Seminole, Tecnam P2006T,<br />

8 KCAB Super Decathlon, Aquila 210,<br />

Diamond DA40, Beach King Air 200,<br />

Challenger 300.<br />

Sowie verschiedene Verfahrenstrainer.<br />

Hubschrauber:<br />

Schweizer 300, Robinson R22,<br />

Robinson R44, Bell 407, Bell 206L4,<br />

Eurocopter EC135,<br />

Eurocopter AS350BA, Eurocopter<br />

AS355F2.<br />

Sowie verschiedene Verfahrenstrainer.<br />

Kontakt:<br />

LGM Luftfahrt GmbH<br />

City Airport<br />

D-68163 Mannheim<br />

Tel. +49(0)621.328180<br />

info@lgm-mannheim.de<br />

www.lgm-skyservice.de<br />

Flugschule seit 1980<br />

Pilotenausbildungen:<br />

o Verkehrsflugzeugführer ATPL(A)<br />

o Berufshubschrauberführer CPL(H)<br />

o Privatpilot Flugzeug PPL(A), Privatpilot Helikopter PPL(H)<br />

o Verkehrshubschrauberführer ATPL(H)<br />

o Instrumentenflugberechtigung (IR-A, IR-H)<br />

o Lehrberechtigung (FI/FI-IR/TRI/CRI/IRI)<br />

o Berechtigungen für Muster, Klassen, Kunstflug, CVFR, Nachtflug<br />

Flugdienste<br />

o Geschäfts-, Charterflüge<br />

o Rundflüge<br />

o Foto-, Film-, Kontrollflüge<br />

o Frachtflüge<br />

o Helikopter Schnupperflüge/ -kurse<br />

o Helikopter Gourmet-Touren<br />

o Wartung in eigener Werft sowie Handel mit Luftfahrzeugen<br />

LGM Niederlassungen:<br />

Mannheim, Saarbrücken, Saarlouis, Mosbach, Hannover.<br />

Aktuell:<br />

Flugschulung ATPL-A/H im Rahmen des Bachelor-Studiengangs<br />

„Aviation Management & Piloting“ in Kooperation mit der<br />

Fachhochschule Worms und der EIAB gGmbH.<br />

Flugschule<br />

www.flightm.com 77


Die Flugschulen stellen sich vor - Deutschland<br />

AEROWEST am Flughafen Hannover<br />

Die Flugschule AEROWEST GmbH, mit Sitz am Flughafen Hannover (Langenhagen) ist eine vom LBA<br />

genehmigte FTO, wobei das oberste Ziel unserer Flugschule die professionelle und auch individuelle Ausbildung<br />

unserer Flugschülern in den Bereichen<br />

PPL, NFQ, CVFR, CPL, IFR, ATPL, MEP sowie Typratings für die Cessna 425 (Conquest), Piper PA42 (Cheyenne)<br />

sowie Pinch-Hitter Lehrgänge ist.<br />

Die modulare Ausbildung im Bereich CPL, IFR und ATPL bieten wir in Verbindung mit einem Fern- und<br />

Nahunterricht an, sodass jeder Schüler ganz individuell auf seine<br />

persönlichen Vorstellungen und seinen zeitlichen Lehrplan ausgebildet<br />

werden kann.<br />

Insgesamt stehen 16 Fluglehrer und 9 Schulungsflugzeuge der Flugschule<br />

AEROWEST GmbH zur Verfügung, welche 7 Tage in der Woche eingesetzt<br />

werden können.<br />

Die Flugschule AEROWEST GmbH, Hannover ist nicht nur eine Flugschule<br />

sondern in erster Linie auch ein Dienstleistungsunternehmen, sodass wir<br />

neben der fundierten und gut organisierten Flugschule auch garantieren<br />

können, dass sich unsere Flugschüler bei uns sicher und wohl fühlen.<br />

Flugzeugtypen:<br />

1x C150<br />

3x C172<br />

1x 182 RG<br />

1x DA42<br />

1x C425<br />

2x PA42<br />

Des weiteren unterrichten wir<br />

im Bereich PPL, CVFR und<br />

IFR auf dem Verfahrenstrainer<br />

FRASCA 141 (FNPT I), sodass<br />

wir diesbezüglich unseren<br />

Flugschülern einen sehr<br />

attraktiven Ausbildungspreis<br />

anbieten können.<br />

Kontakt:<br />

AEROWEST GmbH .<br />

Nordstraße 18<br />

30855 Langenhagen .<br />

Tel: +49 511 737 000<br />

Tel. Flugschule: +49 511 733 099 .<br />

Fax: +49 511 721806<br />

E-mail: ops@aerowest.aero<br />

www.aerowest.aero<br />

78 <strong>Flight</strong>!


Pilot Training Network GmbH<br />

Pilot Training Network<br />

ist eine 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft von<br />

Lufthansa <strong>Flight</strong> Training.<br />

Damit gehört das Unternehmen<br />

nicht nur zum Lufthansa<br />

Konzern, der den weltweiten<br />

Aviationmarkt prägt und<br />

mitgestaltet, es nutzt auch<br />

die Erfahrung eines der<br />

international renommiertesten<br />

<strong>Flight</strong> Training Anbieters.<br />

Mit unseren zwei Flugschulen<br />

<strong>Flight</strong>Crew Academy und<br />

InterCockpit bieten wir<br />

praxisorientiertes Training, das<br />

optimal und zielgerichtet auf die<br />

Aufgaben im Cockpit vorbereitet.<br />

<strong>Flight</strong>Crew Academy ermöglicht<br />

den Direkteinstieg bei<br />

Germanwings oder Lufthansa<br />

CityLine; InterCockpit bildet<br />

Flugschüler für ihre Laufbahn<br />

bei einer europäischen Airline<br />

aus. Beide Flugschulen sind<br />

von uns so konzeptioniert,<br />

dass sie praxisorientiertes<br />

Training auf höchstem Niveau<br />

garantieren. Das 18-monatige<br />

Trainingsprogramm mit<br />

kombinierten theoretischen<br />

und praktischen Phasen ist<br />

vom ersten Tag an klar auf die<br />

Anforderungen des späteren<br />

Pilotenalltags ausgerichtet. Die<br />

Flugschüler lernen bereits in<br />

der Ausbildung genau das, was<br />

später im Airline-Cockpit von<br />

ihnen verlangt wird.<br />

Flugschule<br />

Die Flugzeugflotte in<br />

Vero Beach:<br />

Die Flugzeugflotte in<br />

Rostock-Laage:<br />

Piper PA-28 Cadet<br />

Piper PA-28R Arrow<br />

Die Standorte:<br />

Frankfurt/Main<br />

(Theory Training)<br />

Vero Beach, Florida, USA<br />

(<strong>Flight</strong> Training)<br />

Rostock-Laage<br />

(<strong>Flight</strong> Training)<br />

3 Diamond Aircraft DA20<br />

5 Diamond Aircraft DA40<br />

3 Piper PA-44 Seminole<br />

Die Simulatoren:<br />

2 <strong>Flight</strong> Navigation Procedure<br />

Trainer (FNPT II )<br />

in Rostock-Laage<br />

3 <strong>Flight</strong> Navigation Procedure<br />

Trainer (FNPT II) in Vero Beach<br />

Full <strong>Flight</strong> Simulatoren von<br />

Lufthansa <strong>Flight</strong> Training in<br />

Frankfurt und Berlin<br />

Kontakt:<br />

Pilot Training Network GmbH<br />

Airportring, Tor 24, Geb. 392<br />

60549 Frankfurt/Main<br />

Tel.: +49 (0) 69 696-96290<br />

Fax: +49 (0) 69 696-96407<br />

www.intercockpit.de<br />

www.flightcew-academy.de<br />

www.flightm.com 79


FTO Watschinger<br />

Die Flugschulen stellen sich vor - Österreich<br />

Wir sind in der Lage, gemeinsam<br />

mit Ihnen Ihren „professional<br />

take off“ zu planen. Ob Sie nun<br />

die Privat Pilot Licence (PPL), die<br />

Commercial Pilot Licence (CPL),<br />

die Airline Pilot Licence (ATPL)<br />

oder den Fluglehrer anstreben – in<br />

uns finden Sie den richtigen Partner,<br />

Ihre Vision und Ihren Traum vom<br />

Fliegen umzusetzen.<br />

Unsere Schulungsräume sind mit<br />

PCs und Beamern ausgestattet,<br />

Internet und computergestützte<br />

Lernprogramme ergänzen die<br />

Vortäge unserer Fluglehrer.<br />

Unsere<br />

Simulatoren<br />

der neuesten Generation<br />

vermitteln ein realistisches<br />

Flugerlebnis durch Projektion,<br />

Sound und Ruderkräfte –<br />

und nicht zu vergessen die<br />

umfangreiche Bibliothek mit<br />

allen Navigationsunterlagen.<br />

Als autorisierter JEPPESEN –<br />

Importeur finden Sie bei uns das<br />

gesamte Sortiment an Karten,<br />

GPS und Navigationsgeräten,<br />

die in der Luftfahrt zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Auf unserer Website<br />

www.watschinger.at finden Sie<br />

das vollständige Abbild unseres<br />

Unternehmens. Interessante<br />

Links auf von uns ausgewählte<br />

und bewertete Websites, wie<br />

Wetterseiten, Luftfahrtbetriebe<br />

und Hersteller, geben Ihnen<br />

einen guten Ein- und Überblick.<br />

Flugzeugtypen:<br />

DA42 TDI Twin Star: Ein<br />

zweimotoriges, viersitziges<br />

Reiseflugzeug<br />

DA40 TDI Diamond Star:<br />

Ein viersitziges Flugzeug wird<br />

für Schulungs- und Rundflüge<br />

eingesetzt<br />

Diamond DV20/DA20<br />

Katana: Das modernste<br />

und leiseste 2-sitzige<br />

Schulungsflugzeug am Markt.<br />

Kontakt:<br />

Flugbetrieb Watschinger<br />

A-2540 Flugplatz Bad Vöslau<br />

Telefon: 02252-77-216<br />

Telefax: 02252-77-216-4<br />

fly@watschinger.at<br />

www.watschinger.at<br />

80 <strong>Flight</strong>!


Die September-Ausgabe erscheint am<br />

Freitag den 26. August 2011<br />

Die Oktober-Ausgabe erscheint am<br />

Freitag den 30. September 2011<br />

Mega Airport<br />

Düsseldorf<br />

Impressum<br />

Verlag:<br />

Geschäftsführer:<br />

Redaktion<br />

redaktion@flightm.com:<br />

maui artwork ag (société anonyme)<br />

30 route de Longwy<br />

4750 Pétange<br />

Luxemburg<br />

maui@maui.lu<br />

Marc Goergen<br />

marc.g@flightm.com<br />

Urs Wildermuth<br />

Florian Harms<br />

Simon Hradecky<br />

Armin Klose<br />

Christian Ebner<br />

Christoph Schipke<br />

Berthold Paustian<br />

Stefan Hänschen<br />

Nicolas Eschenbach<br />

Armin Klippe<br />

Christoph Paulus<br />

Sandra Lammers<br />

Florian Venus<br />

Markus Halle<br />

Martin Brennecke<br />

Timo Zinn<br />

Thomas Hempel<br />

Julian Kirchhoff<br />

Florian Schlund<br />

Manuel Margreiter<br />

Lucas Crisologo<br />

Nicolas Grün<br />

Dominic Funke<br />

Laurenz Patocka<br />

Marc Goergen (Chefredakteur)<br />

Aboservice:<br />

<strong>Flight</strong>! Leserservice<br />

Postfach 10 41 39<br />

40032 Düsseldorf<br />

Fit am PC<br />

Tel: +49 211 690 789 940<br />

Fax: +49 211 690 789 50<br />

Email: abo@flightm.com<br />

Web: abo.flightm.com<br />

Anzeigen:<br />

maui@maui.lu<br />

Auflage: 19.300 Exemplare<br />

PMDG<br />

“PMDG 737NGX has<br />

entered the final phase“<br />

© Alle Inhalte unterliegen dem <strong>Flight</strong>! Copyright 2011<br />

Vertrieb:<br />

MZV GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1<br />

85716 Unterschleißheim<br />

Telefon +49 89 319 06-0<br />

Telefax +49 89 319 06-113<br />

E-Mail: mzv@mzv.de<br />

Web: www.mzv.de


• Hochdetailliertes 3D-Cockpit •<br />

• FMS mit SID/STAR von Navigraph •<br />

• Elektrik-, Klima-, Hydraulik-, und •<br />

Treibstoff-Systeme simuliert<br />

• Hochauflösende Texturen •<br />

• Einmalige Cockpit-Beleuchtungseffekte •<br />

• 11 Liveries realer Fluggesellschaften, •<br />

viele weitere zum Download<br />

• Für Windows, Mac und Linux •<br />

www.Jrollon.com<br />

www.x-aviation.com

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