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Linux-Magazin In Zockerhänden (Vorschau)

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Programmieren<br />

www.linux-magazin.de Perl-Snapshot 05/2011<br />

106<br />

Abbildung 7: Nach dem Skriptlauf enthält die Open-Office-Datei »ready.odt« alle eingefügten Adressen.<br />

Blatt Papier, dessen Aufdruck man anschließend<br />

durch ein frisches Etikettenblatt<br />

durchscheinen lässt.<br />

Ob die Etiketten im Papiereinzug nach<br />

oben oder unten zeigen müssen, damit<br />

der Drucker sie richtig bedruckt, und in<br />

welcher Richtung der Drucker das Blatt<br />

einziehen muss, lässt sich am besten herausfinden,<br />

indem man ein Blatt Papier<br />

im Einzug an einer Ecke mit Bleistift markiert,<br />

die Lage der Markierung auf einem<br />

Testdruck (Abbildung 7) begutachtet und<br />

im Kopf komplizierte raumgeometrische<br />

Transformationen anstellt.<br />

Für die <strong>In</strong>stallation sind die drei Module<br />

OpenOf fice::OODoc, Sysadm::<strong>In</strong>stall und<br />

Text::CSV_XS notwendig. Das letztgenannte<br />

ist eine geschwindigkeitsoptimierte<br />

Version des Oldtimers Text::CSV.<br />

Eine CPAN-Shell installiert diese Module,<br />

falls sie in der verwendeten Distribution<br />

nicht ohnehin schon verfügbar sind.<br />

Anschließend öffnet der User die Applikation<br />

Open Office Writer und wählt im<br />

Etiketten-Dialog das von ihm verwendete<br />

Etikettenformat aus. Der in Zeile 11<br />

von Listing 2 voreingestellte Wert von<br />

30 Labels pro Zeile muss der Anwender<br />

noch an das verwendete Etikettenformat<br />

anpassen.<br />

Fehlersuche<br />

Falls etwas im Ergebnis nicht stimmt,<br />

dann hilft die Analyse der ODF-Datei mit<br />

dem oben schon beschriebenen »oo-dumper«,<br />

um eventuelle Abweichungen vom<br />

Format durch passende Xpath-Queries zu<br />

kompensieren. Nachdem der Anwender<br />

einige Testfelder ausgefüllt und als »template.odt«<br />

abgespeichert hat, sollte das<br />

Skript »label-writer« mit einer ordnungsgemäß<br />

in UTF-8 kodierten Adressdatei<br />

»address-book.csv« ohne Ausgabe durch-<br />

Online PLUS<br />

Ein Screencast mit Michael Schilli<br />

demonstriert das Beispiel unter:<br />

[http:// www.linux-magazin.de/ plus<br />

/ 2011/ 05]<br />

laufen und die Datei »read.odt« erzeugen,<br />

die der Printer zugeschickt bekommt.<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Ganz offensichtlich bieten sich noch<br />

weitere Anwendungsmöglichkeiten an:<br />

Kabelbeschriftungen wie im Rechenzentrum<br />

oder auch Gerätenummern fürs<br />

Assett-Management. Vielleicht setze ich<br />

mir ja auch mein Buchhalter-Käppi auf,<br />

streife die Ärmelschoner über und verpasse<br />

jedem Buch meiner Privatbibliothek<br />

ein Etikett, das festlegt, in welches<br />

Regal es gehört [5]. (jcb)<br />

n<br />

<strong>In</strong>fos<br />

[1] Listings zu diesem Artikel:<br />

[ftp:// www. linux‐magazin. de/ pub/ listings/<br />

magazin/ 2011/ 05/ Perl]<br />

[2] Solveig Haugland, „A Simple Way to Do<br />

Labels in OpenOffice Writer“:<br />

[http:// openoffice. blogs. com/ openoffice/<br />

2007/ 06/ a‐simple‐way‐to. html]<br />

[3] Michael Schilli „Datenfischer“:<br />

<strong>Linux</strong>‐<strong>Magazin</strong> 08/ 2005: [http:// www.<br />

linux‐magazin. de/ Heft‐Abo/ Ausgaben/<br />

2005/ 08/ Datenfischer2]<br />

[4] Jean‐Marie Gouarné, „The Perl OpenDocument<br />

Connector“: The Perl Review, tpr‐<br />

200604‐v3i1.pdf<br />

[5] Michael Schilli, „Ab die Post!“:<br />

<strong>Linux</strong>‐<strong>Magazin</strong> 10/ 2004, [http:// www.<br />

linux‐magazin. de/ Heft‐Abo/ Ausgaben/<br />

2004/ 10/ Ab‐die‐Post]<br />

[6] Michael Schilli, „Kein Etikettenschwindel“:<br />

<strong>Linux</strong>‐<strong>Magazin</strong> 08/ 10, [http:// www.<br />

linux‐magazin. de/ Heft‐Abo/ Ausgaben/<br />

2008/ 10/ Kein‐Etikettenschwindel]<br />

Abbildung 8: Eine fertige Seite mit gedruckten Etiketten.<br />

Der Autor<br />

Michael Schilli arbeitet als Software‐Engineer bei<br />

Yahoo in Sunnyvale, Kalifornien. Er hat die Bücher<br />

„Goto Perl 5“ (auf Deutsch)<br />

und „Perl Power“ (auf Englisch)<br />

für Addison‐Wesley<br />

geschrieben und ist unter<br />

[mschilli@perlmeister. com]<br />

zu erreichen.

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