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Aktuell<br />
www.linux-magazin.de LNM-Awards 05/2011<br />
24<br />
<strong>Linux</strong> New Media Awards 2011<br />
Aller Ehren wert<br />
Im Open Source Forum der Cebit haben sieben Laudatoren die <strong>Linux</strong> New Media Awards 2011 in sieben Kategorien<br />
verliehen. Das Debian-Projekt nahm gleich zwei Trophäen mit nach Hause. Mathias Huber<br />
Abbildung 1: Doppelerfolg: Alexander Reichle-Schmehl (von links) nimmt die erste Trophäe für Debian entgegen, seine Ehefrau Meike Reichle bekommt den zweiten<br />
Award von Peter Ganten überreicht. Karl-Heinz Strassemeyer übergibt den Preis für KVM an Markus Armbruster und Kevin Wolf von Red Hat<br />
Sichtlich gerührt nahm das<br />
deutsche Debian-Projektmitglied<br />
Alexander Reichle-<br />
Schmehl zum Abschluss der<br />
Feierlichkeiten den Preis für<br />
„Outstanding Contribution to<br />
Open Source / <strong>Linux</strong> / Free<br />
Software“ entgegen. Laudator<br />
Karsten Gerloff von der Free<br />
Software Foundation Europe<br />
hatte Debian zuvor für das eindeutige<br />
Bekenntnis zu freier<br />
Software gelobt. Die Distribution<br />
installiert in der Version<br />
Squeeze standardmäßig einen<br />
<strong>Linux</strong>-Kernel ohne proprietäre<br />
Firmware.<br />
Zuvor erhielt das Community-<br />
<strong>Linux</strong> die Auszeichnung für<br />
die beste Server-Distribution.<br />
Die Laudatio hielt Peter Ganten<br />
vom Softwarehaus Univention,<br />
dessen Server-Produkt<br />
Debian als Basis nutzt.<br />
„Debian hat einige Arbeitsweisen<br />
in der Open-Source-Community<br />
als Pionier etabliert“,<br />
hob Ganten hervor.<br />
Erstmals ließ die veranstaltende<br />
<strong>Linux</strong> New Media AG<br />
nicht nur die mehr als 200<br />
internationalen Fachjuroren<br />
aus der Open-Source-Branche<br />
abstimmen: Per Webformular<br />
wählten dieses Jahr die<br />
Leser von Zeitschriften wie<br />
<strong>Linux</strong>-<strong>Magazin</strong>, <strong>Linux</strong> Pro<br />
Ma gazine, Ubuntu User, <strong>Linux</strong><br />
User und Easylinux ihre liebste<br />
Distribution: Mit Ubuntu und<br />
seinen Derivaten sprachen sie<br />
sich dabei für ein Betriebssystem<br />
aus, das ebenfalls auf<br />
Debian beruht. Henning Eggers<br />
vom Hersteller Canonical<br />
betonte, Ubuntu stehe „auf<br />
den Schultern von Giganten<br />
wie <strong>Linux</strong>, Debian, Gnome<br />
und vielen weiteren“.<br />
Heiße Ware<br />
Tablets mit <strong>Linux</strong> waren<br />
schon im Vorfeld der Cebit<br />
2011 ein heißes Thema, und<br />
so verwundert es nicht, dass<br />
die Juroren mit dem Samsung<br />
Galaxy Tablet ein Gerät aus<br />
dieser Klasse mit dem Titel<br />
„Hottest <strong>Linux</strong> Device“<br />
schmückten. Den Preis nahmen<br />
zwei Promotion-Damen<br />
stellvertretend für die erkrankte<br />
Repräsentantin des<br />
Herstellers entgegen.<br />
Die beste Applikation für Mobilgeräte<br />
ist der <strong>Linux</strong> New<br />
Media ebenfalls einen Award<br />
wert: Der deutsche Mozilla-<br />
Entwickler Carsten Book bekam<br />
den Preis für Firefox for<br />
Mobile (Codename Fennec)<br />
überreicht. <strong>In</strong> seiner Laudatio<br />
bemerkte <strong>Linux</strong>-<strong>Magazin</strong>-Chef<br />
Jan Kleinert, mit Android sei<br />
<strong>Linux</strong> von Anfang an bei<br />
den Smartphones dabei und<br />
Open-Source-Software sei<br />
eine Zierde für jeden.<br />
Alte Hasen<br />
Der fast schon legendäre<br />
Main frame-<strong>Linux</strong>er Karl-Heinz<br />
Strassemeyer von IBM übergab<br />
den Award in der Kategorie<br />
„Best Open Source Solution<br />
for Cloud Computing and Virtualization“.<br />
Der Preis ging an<br />
KVM, die virtuelle Maschine<br />
des <strong>Linux</strong>-Kernels. Stellvertretend<br />
für Kernelentwickler<br />
wie Avi Kivity und Marcelo<br />
Tosatti empfingen Kevin Wolf<br />
und Markus Armbruster von<br />
Red Hats KVM-Abteilung die<br />
Auszeichnung.<br />
Als das innovativste Open-<br />
Source-Projekt bekam das<br />
Dateisystem Btrfs einen Preis.<br />
Laudator Jon „Maddog“ Hall<br />
von <strong>Linux</strong> <strong>In</strong>ternational erzählte,<br />
vor 40 Jahren habe er<br />
die erste Festplatte benutzt.<br />
„Dateisysteme gab es da noch<br />
nicht, aber was Btrfs kann,<br />
ist großartig.“ Für den Hauptentwickler<br />
Chris Mason nahm<br />
ein Vertreter seines Arbeitgebers<br />
Oracle die Auszeichnung<br />
entgegen und würdigte die<br />
übergreifende Zusammenarbeit<br />
mit Novell, Red Hat, <strong>In</strong>tel<br />
und anderen. (uba) n<br />
Online PLUS<br />
Das Video der Award-Verleihung<br />
finden Sie unter:<br />
[http://www.linux-magazin.de/<br />
plus/2011/05]