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LinuxUser Foto und Video (Vorschau)

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schwerpunkt<br />

Kdenlive 0.9<br />

<strong>Video</strong>schnitt mit Kdenlive<br />

Große Schneiderei<br />

Das <strong>Video</strong>schnittprogramm Kdenlive richtet sich vor allem an semiprofessionelle<br />

Anwender. Die frisch erschienene Version 0.9 bringt einige<br />

interessante Neuerungen mit. Tim Schürmann<br />

© Leonid Yastremskiy, 123RF<br />

README<br />

Kdenlive hat sich zu<br />

einem der beliebtesten<br />

<strong>und</strong> umfangreichsten<br />

<strong>Video</strong>schnittprogramme<br />

unter Linux gemausert.<br />

Den großen Funktionsumfang<br />

erkauft man allerdings<br />

mit einer komplexeren<br />

Bedienung.<br />

Hat man sich jedoch<br />

erst einmal mit der<br />

gr<strong>und</strong>legenden Arbeitsweise<br />

vertraut gemacht,<br />

geht der <strong>Video</strong>schnitt<br />

erstaunlich leicht von<br />

der Hand.<br />

Mit jeder neuen Version erhält<br />

Kdenlive [1] zahlreiche weitere<br />

Funktionen <strong>und</strong> Effekte. Mittlerweile<br />

nähert sich das <strong>Video</strong>schnittprogramm<br />

sogar langsam<br />

professionellen Platzhirschen wie<br />

Adobe Premiere an. Auch wenn<br />

die Entwickler in der kurz vor Redaktionsschluss<br />

freigegebenen<br />

Version 0.9 die Bedienung an vielen<br />

kleinen Stellen verbessert haben,<br />

erschlägt die Benutzeroberfläche<br />

jeden Einsteiger mit ihren<br />

vielen Schaltern <strong>und</strong> Symbolen.<br />

Wer zum ersten Mal ein <strong>Video</strong><br />

nachbearbeitet <strong>und</strong> möglichst<br />

schnell Ergebnisse erzielen möchte,<br />

der sollte eventuell besser einen<br />

Blick auf OpenShot werfen<br />

[2]. Andererseits bietet Kdenlive<br />

weitaus mehr Gestaltungsmöglichkeiten:<br />

Das Einarbeiten<br />

könnte sich folglich lohnen.<br />

Tückischer Paketdienst<br />

Die größte Hürde auf dem Weg<br />

zum fertigen <strong>Video</strong> wartet gleich<br />

zu Beginn. Einige Distributionen<br />

wie OpenSuse, ignorieren Kdenlive<br />

komplett, bei anderen liegt<br />

nur eine überholte Version in den<br />

Repositories. So offeriert Ubuntu<br />

12.04 nur das fast ein Jahr alte<br />

Kdenlive 0.8.2.1. Glücklicherweise<br />

bieten die Entwickler fertige<br />

Pakete für alle gängigen Distributionen<br />

an [3]. Der Kasten Frisch<br />

geliefert zeigt die Installation anhand<br />

der Beispiele Ubuntu 12.04<br />

<strong>und</strong> OpenSuse 12.1.<br />

Allerdings sollten Sie sich nicht<br />

zu früh freuen: Zumindest zu Redaktionsschluss<br />

waren die Pakete<br />

von gemischter Qualität <strong>und</strong> teilweise<br />

sogar noch veraltet. So<br />

mussten Besitzer der 32-Bit-Fassung<br />

von OpenSuse 12 weiterhin<br />

mit der Version 0.8.2.1 vorliebnehmen,<br />

für die 64-Bit-OpenSuse<br />

gab es nur englische Menüs. In<br />

solchen Fällen könnten Sie jetzt<br />

auf die Idee kommen, das <strong>Video</strong>schnittprogramm<br />

selbst zu übersetzen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der unzähligen<br />

Abhängigkeiten ist das jedoch<br />

eine fehlerträchtige Aufgabe. Sie<br />

sollten daher lieber auf die eine<br />

oder andere neue Funktion verzichten<br />

<strong>und</strong> zu den bereitgestellten<br />

älteren Paketen greifen.<br />

Frisch geliefert<br />

Um Kdenlive unter Ubuntu 12.04 zu installieren,<br />

starten Sie über das Dash die Aktualisierungsverwaltung<br />

(Sie lesen richtig). Dort klicken Sie<br />

ganz links unten auf Einstellungen, wechseln im<br />

neuen Fenster auf das Register Andere Software,<br />

entscheiden sich für Hinzufügen … <strong>und</strong><br />

tippen in das Eingabefeld ppa:sunab/kdenlive‐release<br />

ein. Per Software-Paketquelle hinzufügen<br />

<strong>und</strong> Schließen geht es wieder zurück<br />

zur Aktualisierungsverwaltung. Dabei geben Sie<br />

auf Nachfrage das Passwort des Systemadminis<br />

trators preis (in der Regel Ihr eigenes).<br />

In der Aktualisierungsverwaltung klicken Sie<br />

jetzt auf Prüfen <strong>und</strong> lassen anschließend alle<br />

Aktualisierungen installieren. Danach Schließen<br />

Sie die Aktualisierungsverwaltung, öffnen das<br />

Software-Center <strong>und</strong> suchen nach Kdenlive. Lassen<br />

Sie es noch nicht Installieren, sondern prüfen<br />

Sie erst unter den Informationen, ob die Version<br />

tatsächlich mit kdenlive 0.9 … beginnt. Als<br />

Benutzer von OpenSuse 12.01 starten Sie YaST<br />

(beispielsweise über das K-Menü, Rechner |<br />

Yast) <strong>und</strong> entscheiden sich im Bereich Software<br />

für die Software-Repositories. Im neuen Fenster<br />

klicken Sie am unteren Rand auf Hinzufügen,<br />

wählen Community/​Gemeinschafts-Repositories,<br />

gehen Weiter, haken in der Liste der Repositories<br />

den Punkt Packman Repository an <strong>und</strong><br />

klicken auf OK. Dem GnuPG-Schlüssel können<br />

Sie Vertrauen. Schließen Sie das Fens ter mit<br />

OK, <strong>und</strong> starten Sie in YaST das Modul Software<br />

installieren oder löschen. Ins Suchfeld tippen<br />

Sie Kdenlive, haken rechts daneben das<br />

Paket kdenlive ab, klicken rechts unten auf Akzeptieren,<br />

nicken die Abhängigkeiten mit Fortfahren<br />

ab <strong>und</strong> warten die Installation ab.<br />

38 07 | 12<br />

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