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OwnCloud 4<br />

netz&system<br />

nen dann in den Kalendern der<br />

involvierten Personen, die aber<br />

nicht ohne Weiteres erkennen<br />

können, zu welchem Teilnehmer<br />

die Daten gehören.<br />

In kleinen Organisationen, deren<br />

Mitglieder jeweils mehreren<br />

Arbeitsgruppen angehören <strong>und</strong><br />

von der Funktion regen Gebrauch<br />

machen, geraten die Kalender daher<br />

relativ unübersichtlich, denn<br />

offenbar erlaubt es die Software<br />

nicht, derart geteilte Termine auszublenden.<br />

Geht es darum, einen Kalender<br />

zu teilen, verhält sich OwnCloud<br />

etwas verwirrend: Hier sehen Teilnehmer<br />

lediglich alle Termine,<br />

dürfen selbst aber keine Einträge<br />

in fremde Kalender vornehmen.<br />

Auch eine eigene, selbst gewählte<br />

Farbe lässt sich den fremden Kalendern<br />

nicht zuweisen.<br />

Im Web-Frontend selbst gibt es<br />

insgesamt wenig an den PIM-<br />

Funktionen auszusetzen (Abbildung<br />

J). Jedoch wären die Cloud-<br />

Daten ohne Synchronisation zu<br />

anderen Anwendungen <strong>und</strong> Geräten<br />

witzlos – <strong>und</strong> gerade da hapert<br />

es noch.<br />

Theoretisch müsste der Abgleich<br />

ganz unproblematisch erfolgen:<br />

Unter Einstellungen | Persönlich<br />

finden Sie die URLs für die Synchronisation<br />

(Listing 1). Diese geben<br />

Sie in der PIM-Suite des eigenen<br />

Vertrauens ein, also in Evolution,<br />

Kontact (Abbildung K) oder<br />

den entsprechenden Addons in<br />

Th<strong>und</strong>erbird wie Lightning <strong>und</strong><br />

Sogo-Connector. Danach sollten<br />

eigentlich sowohl die Termine als<br />

auch die Kontakte auf allen Geräten<br />

auf dem gleichen Stand sein.<br />

Was in der Theorie recht einfach<br />

klingt, bringt in der Praxis einige<br />

Probleme mit sich (Abbildung L).<br />

Zum Beispiel hat OwnCloud die<br />

Autoren dieses Textes in eine böse<br />

Falle gelockt: Der Login hängt<br />

Listing 1<br />

http://Server/owncloud/remote.<br />

php/caldav/<br />

http://Server/owncloud/remote.<br />

php/carddav/<br />

nämlich nicht von der<br />

Schreibweise ab – es<br />

spielt also keine Rolle,<br />

ob Sie den Benutzernamen<br />

groß oder klein<br />

schreiben. Beim Synchronisieren<br />

aber ist<br />

das ganz <strong>und</strong> gar nicht<br />

egal, <strong>und</strong> so scheiterten<br />

unzählige Versuche<br />

zum Abgleich.<br />

Letztendlich klappte<br />

es aber doch, zumindest<br />

zum Teil. Im Test<br />

glichen Evolution 3.2.3<br />

unter OpenSuse 12.1<br />

<strong>und</strong> Kontact 4.7.4 unter<br />

Linux Mint 12 Termine<br />

zuverlässig ab. Bei den Kontakten<br />

gestaltet sich die Arbeit etwas<br />

schwieriger: Der Abgleich<br />

wollte im Test nur unter der KDE-<br />

PIM-Suite Kontact gelingen – weder<br />

Evolution noch das auf der<br />

Apple-Plattform verbreitete Adressbuch<br />

ließen sich zur Zusammenarbeit<br />

überreden.<br />

Ton aus den Wolken<br />

Ein ganz ähnliches Bild liefert der<br />

Musik-Streamer ab. Integriert haben<br />

die Entwickler Ampache, das<br />

dafür sorgt, dass die in der Cloud<br />

gespeicherten Musikstücke über<br />

passende Clients immer <strong>und</strong> überall<br />

bereitstehen.<br />

Unter Linux empfehlen sich<br />

dazu die Programme Banshee,<br />

Rhythmbox <strong>und</strong> Amarok.<br />

Alle drei bieten<br />

über ein entsprechendes<br />

Plugin fürs Streaming<br />

die entsprechenden<br />

Möglichkeiten. Allerdings<br />

macht hier<br />

wieder die Diskrepanz<br />

zwischen Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis dem Spaß ein<br />

Ende: Weder Banshee<br />

2.2.1 (unter<br />

OpenSuse 11.3) noch<br />

Rhythmbox 2.90.1<br />

(Mint 12) wollten sich<br />

mit OwnCloud verbinden<br />

(Abbildung M). Dabei<br />

war es egal, ob es<br />

die eigene Cloud war,<br />

die die Musik liefern sollte, oder<br />

die Testinstallation unter http://​<br />

de mo. ow nc lo ud. or g.<br />

Amarok 2.4.3 unter Mint 12 war<br />

dagegen binnen Sek<strong>und</strong>en bereit,<br />

die Musik abzuspielen (Abbildung<br />

N): Nur das Plugin aktivieren<br />

sowie URL <strong>und</strong> Zugangsdaten<br />

eingeben, schon geht es los. Positiv<br />

fiel im Test auf, dass das Amarok-Ampache-Plugin<br />

gleich mehrere<br />

Quellen akzeptiert.<br />

Ein kurzer Probelauf auf einem<br />

An droid-Smartphone verlief<br />

ebenfalls zwiespältig. Mit der App<br />

Just Player nebst Plugin Ampache<br />

Provider war der Musikgenuss<br />

nach nur ein paar Klicks<br />

möglich. Amdroid dagegen ließ<br />

sich weder zur Zusammenarbeit<br />

M Banshee lässt sich<br />

nicht zur Zusammenarbeit<br />

mit OwnCloud<br />

überreden.<br />

N Anders als Banshee<br />

versteht sich Amarok<br />

auf Anhieb mit der<br />

OwnCloud.<br />

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