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DIGITAL TESTED HD-Camcorder (Vorschau)

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IDEEN ZUR BILDKOMPOSITION<br />

Verfolgen Sie bei allen Aufnahmen das Ziel der Steigerung. Ihr Einstiegsbild sollte interessant sein, aber noch genügend<br />

Spielraum für eine Aufwertung bieten. Im Folgenden ein paar Beispiele.<br />

auf andersfarbige Bildanteile, desto größer ist<br />

die Gefahr, die Aufnahme mit einem Farbstich<br />

zu verewigen. Die manuelle Weißkorrektur bedarf<br />

hingegen eingangs zitierter Vorbereitung.<br />

Mittels einer weißen Fläche – beispielsweise<br />

eines Papierblattes – ermittelt der <strong>Camcorder</strong><br />

den Weißpunkt (Kasten Seite 10).<br />

Helle Momente<br />

Profis führen zusätzlich einen Helligkeitsabgleich<br />

durch. Jede Kamera, ganz gleich welcher<br />

Preisklasse, ist in ihrer Hell-Dunkel-Dynamik<br />

eingeschränkt. Ein Beispiel: der Blick aus dem<br />

Fenster eines Hauses. Da unser Auge immense<br />

Unterschiede von Hell nach Dunkel zur gleichen<br />

Zeit wahrnehmen kann, ist es für den Betrachter<br />

ohne Schwierigkeiten möglich, sowohl<br />

die Inneneinrichtung des Zimmers als auch die<br />

Geschehnisse auf der Straße wahrzunehmen.<br />

Ganz im Gegensatz zur Kamera. Jene wird sich<br />

lediglich auf eines fixieren – entweder liegt der<br />

Fokus auf der Einrichtung oder der Blick geht<br />

nach draußen. Wer die Anpassung auf Ersteres<br />

legt, wird in seiner Aufnahme später nichts<br />

mehr erkennen als eine weiße Fläche. Umgekehrt:<br />

Wer die Kamera Richtung Fenster justiert,<br />

erhält keine brauchbaren Einstellungen<br />

des Raumes, da jener schwarz erscheint. Eine<br />

manuelle Blendeneinstellung oder Belichtung<br />

sorgt für einen konstanten Helligkeitswert,<br />

während die Automatik die Helligkeit je nach<br />

fixiertem Element anpasst. Plant der Nutzer<br />

einen langen Schwenk auf unterschiedlich belichtete<br />

Objekte, sollten möglichst keine hellen<br />

oder dunklen Elemente den Ablauf belasten.<br />

Die Kameras wären dann zu hastigen Helligkeitswechseln<br />

gezwungen. Ebenso wie eine<br />

schwankende Farbtemperatur sind häufige<br />

Schärfe- und Helligkeitswechsel die Feinde<br />

jedes guten Urlaubsfilms. Wenn aus vielen<br />

kurzen Sequenzen ein längerer Film entstehen<br />

soll, empfiehlt es sich, die bisher gemachten<br />

Aufnahmen zu überprüfen, um später nahtlos<br />

an das ältere Material anknüpfen zu können.<br />

Die manuelle Steuerung ist zwar zeitraubend,<br />

doch entspricht das Ergebnis deutlich eher<br />

professionellen Vorstellungen. Der eigene Erfahrungsschatz<br />

limitiert aber immer die Qualität.<br />

Erfahrungen lassen sich glücklicherweise<br />

schon vor der eigenen Haustür sammeln.<br />

Über kurz oder lang<br />

Stundenlanges Materialsichten ist weder effektiv<br />

noch erfreulich. Deshalb ist die Anhäufung<br />

solcher Unmengen an Filmschnipseln<br />

ein großer Fehler. Mühsames Bearbeiten per<br />

Schnittprogramm ermüdet auf die Dauer. Im<br />

Übrigen bleibt der Spaß des Filmens meist nur<br />

vor Ort präsent. Wer keinen Kinofilm plant, der<br />

darf entsprechend miese oder öde Einstellungen<br />

bereits am Drehort löschen. Abgesichert<br />

bleiben nur Sequenzen, die auch eigenständig<br />

für Unterhaltung sorgen. Sorgfalt beim Dreh<br />

Ihr Ausgangsbild liefert genügend Details, um den Zuschauer zu fordern. Ausschnitte eines alten Bauwerks wecken<br />

das Interesse. Per Weitwinkelzoom geben Sie das gesamte Bauwerk frei – der Eindruck ist überwältigend<br />

Hier starten wir an einer zerfallenen Ruine, welche einen sehr schönen Kontrast zu den prächtigen Regierungsgebäuden<br />

bildet, die wir durch einen langsamen Schwenk sichtbar machen. Es lohnt sich, vor der Aufnahme Richtung<br />

sowie Anfangs- und Endpunkt zu bestimmen<br />

Es muss nicht immer Bewegung sein, um Aufsehen zu erregen: Solche extremen Weitwinkelaufnahmen genießen<br />

Sie besser in ruhiger Haltung<br />

Digitales Helferlein: Mit aktivierter Zebramuster-Funktion werden überbelichtete Bildanteile auf dem LCD-Monitor<br />

schraffiert. So lässt sich die Bildqualität besser einschätzen und die Helligkeit gegebenenfalls nachjustieren<br />

ist indes unabdingbare Voraussetzung jedes<br />

Urlaubsvideos. Weniger eklatante Fehler sind<br />

zwar am Computer durch vielfältige Nachbearbeitungen<br />

behebbar, doch ist der Vorgang<br />

zeitintensiv, und kostet Nerven – hochwertige<br />

Software kostet außerdem eine Menge Geld.<br />

Bei großen Schnitzern macht allerdings selbst<br />

das beste Programm schlapp. Beliebt sind<br />

inzwischen ebenfalls Aufnahmen in High-Definition-Qualität.<br />

Bedenkenswert für alle, die<br />

derartige <strong>Camcorder</strong> anschaffen wollen oder<br />

einen besitzen: Mit dem Gerät ist es nicht<br />

getan. Perfekte Abspielfläche ist nämlich ein<br />

LCD- oder Plasma-TV respektive ein für <strong>HD</strong><br />

geeigneter Projektor. Nicht zu unterschätzen<br />

sind die hier anfallenden Datenmengen, denn<br />

<strong>HD</strong>-Aufnahmen benötigen enormen Speicherplatz.<br />

Je nach Komprimierung verschlingt eine<br />

Stunde Film bis zu drei einlagige DVDs.<br />

Die Rechenpower des verwendeten PCs sollte<br />

darüber hinaus ordentlich sein. Als minimale<br />

Voraussetzungen gelten 1,83 GHz (Intel-<br />

Core-Duo-Prozessor) plus ein Gigabyte RAM<br />

(1 024 MB). Gekoppelt mit aktuellen Grafikkarten<br />

macht die Anschaffung nur für <strong>Camcorder</strong>enthusiasten<br />

Sinn. Nach oben sind wie üblich<br />

keine Grenzen gesetzt. 1<br />

Mario Hess<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

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