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LinuxUser Programmieren (Vorschau)

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SCHWERPUNKT<br />

Grundkurs Git<br />

Nicht nur für Quellcode:<br />

Versionsverwaltung mit Git<br />

Verteilt<br />

verwalten<br />

© spectral, 123RF<br />

Arbeiten mehrere Personen zusammen an Quelltexten oder Dokumenten,<br />

so artet das schnell in Gewurstel aus. Hier schafft Git schnell und zuverlässig Abhilfe: Die verteilte<br />

Versionsverwaltung sorgt mit minimalem Aufwand für die Integrität und Konsistenz der Daten. Falko Benthin<br />

README<br />

Die verteilte Versionsverwaltung<br />

Git erleichtert<br />

die Zusammenarbeit<br />

mehrerer<br />

Entwickler an einem<br />

Projekt durch raffinierte<br />

Funktionen und die<br />

Möglichkeit zum zentralen<br />

Abgleich lokaler Repositories.<br />

Dieser Artikel<br />

führt Sie in die<br />

grundlegenden Konzepte<br />

von Git ein.<br />

Dokumente oder Quelltexte, wie<br />

etwa Entwürfe für Broschüren<br />

oder Arbeitspläne, werden oft<br />

von mehreren Benutzern genutzt<br />

und bearbeitet. Oft liegen sie<br />

dazu auf einem Fileserver, und<br />

die Nutzer arbeiten mit lokalen<br />

Kopien. Unterschiede zwischen<br />

einzelnen Dokumenten gilt es<br />

manuell zu suchen, und oft bleibt<br />

unklar, ob es bereits neuere Versionen<br />

gibt oder wer welche Änderungen<br />

vorgenommen hat. Eine<br />

Versionsverwaltung, wie man sie<br />

in vielen Software-Projekten antrifft,<br />

hilft dem Gewurstel ab. Ein<br />

besonders leistungsfähiger Vertreter<br />

dieser Gattung ist Git [1].<br />

A Git interessiert beim Initialisieren nicht, ob ein Verzeichnis<br />

leer ist oder bereits Dateien enthält.<br />

Git wurde 2005 von Linus Torvalds<br />

entwickelt, um damit den<br />

Quellcode des Kernels zu verwalten.<br />

Dazu musste es einer ganzen<br />

Reihe von Anforderungen genügen:<br />

Es sollte schnell sein, mehrere<br />

parallele Entwicklungszweige<br />

unterstützen und Daten zwischen<br />

verschiedenen Repositories austauschen.<br />

Die Datenintegrität<br />

musste sich überprüfen lassen,<br />

und einmal im Repository abgelegte<br />

Datenobjekte durften sich<br />

nicht im Nachhinein verändern<br />

lassen. Gegenüber anderen Versionsverwaltungen<br />

zeichnet sich<br />

Git durch leichte Erlernbarkeit,<br />

Datenredundanz über lokale Repositories,<br />

geringen Speicherverbrauch<br />

und kostenlose Services<br />

wie Github oder Gitorious aus.<br />

Installation<br />

Bei Git handelt es sich um ein<br />

Kommandozeilenprogramm, das<br />

es für Linux, Mac OS X, Solaris<br />

und MS Windows gibt. Mittlerweile<br />

existieren jedoch auch verschiedene<br />

grafische Benutzeroberflächen,<br />

darunter Gitk, Gitcola<br />

[2], Smartgit [3], Giggle [4]<br />

oder Gitg [5] sowie Weboberflächen<br />

wie Gitweb, Cgit [6] oder<br />

Gitlab [7].<br />

Sie finden Git in den Repositories<br />

der meisten Distributionen<br />

und können es bequem über die<br />

entsprechenden Paketwerkzeuge<br />

installieren. Legen Sie Wert auf<br />

eine tagesaktuelle Version, greifen<br />

Sie zu den Quelltexten des Git<br />

Source Repositorys auf Github [8]<br />

und installieren die Versionsverwaltung<br />

als Root mit dem Dreischritt<br />

aus Listing 1.<br />

Konfigurieren<br />

Git bietet reichhaltige Möglichkeiten<br />

zur systemweiten sowie nutzer-<br />

und projektspezifischen Konfiguration.<br />

Systemweite Einstellungen<br />

liegen in /etc/gitconfig,<br />

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