elektrowärme international Härtetechnik (Vorschau)
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NACHRICHTEN<br />
Wirtschaft und Unternehmen<br />
FCT Anlagenbau baut Kompetenz bei induktiven<br />
Schnellheizsystemen aus<br />
Die technische Entwicklung auf<br />
dem Gebiet der Sinteranlagen hat<br />
gezeigt, dass zunehmend Schnellheizsysteme<br />
gefordert werden, um die Produktion<br />
von Teilen der Hochleistungskeramik<br />
wirtschaftlicher zu machen.<br />
Dabei steht im Vordergrund, die Verfahrensschritte<br />
so zu gestalten, dass eine<br />
kontinuierliche und planbare<br />
Fertigung hoher Stückzahlen in kurzen<br />
Bearbeitungsschritten möglich ist, um<br />
eine größtmögliche ökonomische Effizienz<br />
zu erreichen. Die FCT Anlagenbau,<br />
einer der führenden Anbieter von Hochtemperaturanlagen,<br />
hat ein innovatives<br />
Anlagenkonzept entwickelt, mit dem die<br />
Herstellung endkonturnaher Sinterteile,<br />
die einem kurzen Heiz- beziehungsweise<br />
Kühlzyklus unterworfen<br />
werden können, in großen<br />
Stückzahlen möglich<br />
ist.<br />
Dieses Anlagenkonzept<br />
wurde erstmalig auf<br />
der Ceramitec 2012 in<br />
München dem<br />
Fachpublikum<br />
vorgestellt.<br />
Die zum Patent<br />
angemeldete Anlage<br />
steht im Technikum<br />
der FCT Anlagenbau für Testläufe<br />
zur Verfügung. Der hochleistungsfähige<br />
Induktionsofen FCI 600/150-100-SP<br />
wurde für die Produktion von MIM-Teilen,<br />
Teilen aus Hartmetall, Sinterteilen aus<br />
Keramik oder auch zur Siliziuminfiltration<br />
von CFC-Bauteilen entwickelt.<br />
Gegenüber herkömmlichen Anlagen<br />
überzeugt dieses Fertigungskonzept<br />
durch seine kontinuierliche Mehrkammeranlage<br />
in Modulbauweise, die eine<br />
flexible Anpassung ermöglicht. Die Produktion<br />
ist in Schutzgasatmosphäre und/<br />
oder im Vakuumbetrieb möglich. Schnelle<br />
Heizraten durch induktive Beheizung<br />
ermöglichen kurze Taktzeiten. Hinzu<br />
kommt eine etwa 30-prozentige Energieeinsparung<br />
– ein wichtiger Beitrag in<br />
Bezug auf Nachhaltigkeit. Senkung der<br />
Life Time Costs durch Senkung der Wartungskosten<br />
sowohl im Materialaufwand<br />
als auch beim Wartungsaufwand. Eine<br />
unabhängige Teilegeometrie der Produkte<br />
wird durch Verwendung von Tiegeln<br />
als Träger möglich.<br />
ABP liefert zwei Induktionsöfen an TISCO<br />
TISCO (Taiyuan Iron & Steel Co. Ltd),<br />
einer der weltweit größten Edelstahllieferanten,<br />
platzierte den Auftrag bei<br />
ABP Induction Systems GmbH, einer der<br />
weltweiten Marktführer in der Induktionstechnik,<br />
um leistungsstarke Induktionsöfen<br />
in ihr bestehendes Stahlwerk in<br />
Taiyuan, China, zu implementieren. Das<br />
Projekt besteht aus zwei Phasen: Zum<br />
einen dem Einbau von zwei 30t-Öfen mit<br />
einer gemeinsamen Energieversorgung<br />
von 24,4 MW zum Schmelzen von FeCr<br />
und FeNi (installiert und in Betrieb genommen)<br />
und zum anderen dem Einbau von<br />
sechs 65t-Öfen mit drei getrennten und<br />
unabhängigen 42 MW-Energieversorgungen<br />
zum Schmelzen von FeCr und FeNi<br />
(Montagebeginn im August 2013).<br />
Diese von ABP gelieferten Anlagen<br />
stellen die zurzeit leistungsstärksten,<br />
jemals entworfenen oder hergestellten<br />
Induktionsöfen in der heutigen Mittelfrequenztechnologie<br />
dar. Mitte Juni<br />
2013 hat ABP mit der Inbetriebnahme<br />
der beiden 30t-Öfen mit 24,4 MW- Energieversorgung<br />
begonnen. Verschiedene<br />
Versuche wurden während der Inbetriebnahmephase<br />
durchgeführt. Gemischter<br />
Kohlenstoffstahlschrott und Roheisen,<br />
gemischter Stahlschrott und FeCr sowie<br />
100 % FeCr und teilweise FeMn wurden<br />
in die Öfen chargiert und geschmolzen.<br />
Durch die hohe Zuverlässigkeit,<br />
die höchste Betriebssicherheit sowie<br />
den Bedienkomfort im Hinblick auf das<br />
Betreiben der Öfen bei Nennleistung von<br />
24,4 MW Leistung haben die gelieferten<br />
Induktionsöfen die anspruchsvollen Kundenanforderungen<br />
erfüllt.<br />
8 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong> 3-2013