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elektrowärme international Härtetechnik (Vorschau)

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FACHBERICHTE<br />

Bild 3: Mobiler Lasercontainer als betriebsbereite<br />

Einheit<br />

Bild 4: Mobiler Großfeldroboter mit Lasercontainer<br />

tragsspitzen deutlich zunimmt. Darüber hinaus erfolgt bei<br />

Neuanwendern die Umstellung von Produkten auf laserbasierte<br />

Prozesse nicht schlagartig, sondern in mehreren<br />

Stufen, sodass die Auslastung zu Beginn unter Umständen<br />

zu gering für einen wirtschaftlichen Einsatz wäre. Mietlaser<br />

ermöglichen in beiden Fällen eine Verbesserung der<br />

Flexibilität, indem der eigene Maschinenpark nach Bedarf<br />

vorübergehend erweitert wird.<br />

Praxistest neuer Technologien im eigenen Haus<br />

Die Lasertechnik erschließt nach wie vor stetig neue<br />

Anwendungsgebiete. Dies bedeutet jedoch, dass die Möglichkeit<br />

bestehen muss, Applikationen zunächst ausgiebig<br />

zu testen, bevor eine fundierte Entscheidung über den Einsatz<br />

getroffen werden kann. Meist geschieht dies in Applikationslabors,<br />

in denen die Randbedingungen der späteren<br />

Einsatzfälle je nach Komplexität der Aufgabe zum Teil idealisiert<br />

sind und die Realität damit nur bedingt widerspiegeln.<br />

Mit Lasergeräten auf Mietbasis kann hingegen dem Wunsch<br />

der Anwender entsprochen werden, Praxistests im eigenen<br />

Haus durchzuführen. Somit erfolgen die Untersuchungen<br />

in der fertigungsnahen Umgebung. Gleichzeitig kann sich<br />

der Personenkreis der späteren Nutzer unter fachgerechter<br />

Anleitung besonders intensiv mit dem Verfahren vertraut<br />

machen. Dies ist für Anwender, für die die Lasertechnik neu<br />

und damit fremd ist, besonders vorteilhaft.<br />

DURCHFÜHRUNG MOBILER<br />

LASEREINSÄTZE<br />

Bei der mobilen Lasernutzung „on demand“ wird der für<br />

die Anwendung passende Laser ausgewählt und in einem<br />

Transportcontainer komplett mit Wasser-Luft-Kühler, Lichtwellenleiter<br />

und Bearbeitungsoptik betriebsbereit vorinstalliert<br />

(Bild 3). Geeignete Zusatzmaßnahmen erlauben<br />

auch Transport und Einsatz bei Minusgraden.<br />

Zum Einsatz kommen moderne fasergekoppelter Festkörper-<br />

oder Diodenlaser mit typischen Ausgangsleistungen<br />

im Bereich einiger kW. Der vergleichsweise geringe<br />

Stromverbrauch dieser Laserstrahlquellen begünstigt den<br />

mobilen Einsatz. So können z. B. Strahlquellen mit 5 kW<br />

Laserleistung an einem Standard-32A-CEE-Drehstromanschluss<br />

betrieben werden. Aufgrund der Strahlführung<br />

über Lichtleitkabel lassen sich die Systeme flexibel mit den<br />

unterschiedlichsten Verfahreinrichtungen kombinieren.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert: So kann<br />

die Laserbearbeitung mit vor Ort vorhandenen Standard-<br />

Werkzeugfräsmaschinen oder mobilen Industrierobotern<br />

erfolgen. Bild 4 zeigt einen mobilen Großfeldroboter mit<br />

einem Arbeitsraum von 5 x 2 x 1 m. Darüber hinaus ist oft<br />

auch eine vorübergehende Integration in kundenspezifische<br />

Anlagen möglich.<br />

Eine besondere Einsatzmöglichkeit bietet die Verwendung<br />

handgeführter und teilmechanisierter Lasergeräte,<br />

denn für eine mobile Anwendung sind neben einer<br />

mobilen Laserstrahlquelle oft auch entsprechend flexible<br />

Werkzeuge zur Bearbeitung des jeweiligen Werkstückes<br />

notwendig. Konventionelle Systemtechnik stößt hier zum<br />

Teil an ihre Grenzen. Ähnlich wie in der konventionellen<br />

Schweißtechnik sind variable und trotzdem in der Ausführungsqualität<br />

hochwertige Systeme gefragt.<br />

Alle genannten Formen der Handhabung haben gemeinsam,<br />

dass die mobile Laserbearbeitung vor Ort in der Regel<br />

3-2013 <strong>elektrowärme</strong> <strong>international</strong><br />

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