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infrastruktur | NAS-System perfekt einrichten<br />
Network Attached Storage einrichten und nutzen<br />
Die Cloud zu Hause<br />
Clouds wie Dropbox oder Drive von Google werden immer beliebter. Als Ersatz für zu Hause bietet<br />
sich aber auch ein NAS an. Wir zeigen, wie Sie es perfekt einrichten.<br />
Bilder: EyeWire, ModernTech<br />
NAS-Systeme leisten viel und<br />
sind dank sinkender Festplattenpreise<br />
auch für den Heimgebrauch<br />
erschwinglich. Wir zeigen<br />
Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie<br />
sich einen persönlichen Speicher<br />
im Netzwerk einrichten und perfekt<br />
ausreizen.<br />
Ob als zentrale Backup-Lösung<br />
oder als Verteiler für die eigene<br />
Mediensammlung, die Integration<br />
eines NAS (Network Attached Storage)<br />
ins heimische Netzwerk bietet<br />
eine ganze Reihe von Vorteilen.<br />
Wer seinen Spielerechner nicht<br />
mit Gigabytes an Urlaubsfotos,<br />
Musikdateien und Backup-Images<br />
vollpacken möchte, findet im NAS<br />
die ideale Lösung. Geräte mit zwei<br />
Festplatteneinschüben sind schon<br />
für unter 200 Euro zu haben und<br />
bieten dank RAID-Betrieb eine zuverlässige<br />
Speicherung. Die Hersteller<br />
geben sich größte Mühe, die<br />
Einrichtung der Netzfestplatten<br />
möglichst einfach zu gestalten,<br />
dennoch gibt es einiges zu beachten.<br />
Auf den folgenden Seiten führen<br />
wir Sie durch die Einrichtung<br />
Ihres NAS und erklären, wie Sie die<br />
Terabytes im Netzwerk optimal einsetzen<br />
können.<br />
Der erste Kontakt und die<br />
richtige Festplatte<br />
Für welche NAS-Lösung Sie sich<br />
auch entscheiden, nach dem Kauf<br />
steht so gut wie immer der Einbau<br />
der Festplatten auf dem Plan. Der<br />
ist glücklicherweise bei modernen<br />
NAS-Gehäusen im Handumdrehen<br />
erledigt und erfordert in der Regel<br />
lediglich den Einsatz eines Schraubenziehers.<br />
Bei der Auswahl der<br />
richtigen Festplatte sollte die Geschwindigkeit<br />
übrigens in den Hintergrund<br />
treten. Schnelle 3,5-Zoll-<br />
Platten drehen oft mit 7.200 oder<br />
mehr Umdrehungen pro Minute,<br />
um hohe Datentransferraten zu erreichen.<br />
Im NAS-Alltag bemerken<br />
Sie von solchen Speed-Experten<br />
aber bestenfalls einen höheren<br />
Lautstärkepegel. In einem typischen<br />
GBit-LAN ist nämlich in der<br />
Theorie schon bei maximal 125<br />
MiByte/s Schluss, in der Praxis limitiert<br />
zudem die CPU-Leistung<br />
der NAS-Systeme und der sonstige<br />
Die unterschiedlichen RAID-Modi im Vergleich<br />
In einem NAS-System werden Festplatten fast immer<br />
im RAID-Verbund zusammengeschaltet. Wir stellen die<br />
wichtigsten RAID-Varianten vor.<br />
RAID 0<br />
Beim RAID-0-Verbund werden zwei oder mehr<br />
Festplatten hintereinandergeschaltet und Daten per<br />
sogenanntem „Striping“ darauf gespeichert. Die Dateien<br />
werden dabei in gleichen Teilen über die Platten verteilt,<br />
sodass diese beim Lesen parallel arbeiten können. Was<br />
im <strong>PC</strong> für einen Geschwindigkeitsvorteil sorgt, bringt im<br />
Netzwerk kaum Vorteile, da ein RAID 0 mit modernen<br />
Festplatten die Geschwindigkeit eines GBit-LANs weit<br />
übertrifft. Aber fällt nur eine Festplatte aus, sind alle im<br />
RAID gespeicherten Daten verloren. Ein Vorteil ist jedoch,<br />
dass die Kapazität der Festplattten voll nutzbar ist.<br />
RAID 1<br />
Wer auf maximale Ausfallsicherheit Wert legt, sollte<br />
diesen Modus verwenden. Die Dateien werden automatisch<br />
auf alle Festplatten im RAID-Verbund gespiegelt,<br />
sodass der Verlust eines Laufwerks ohne Datencrash<br />
aufgefangen wird. Der große Nachteil: Die Speicherkapazität<br />
des HDD-Verbundes richtet sich immer nach der<br />
kleinsten verbauten Festplatte.<br />
RAID 5<br />
In Systemen mit mindestens drei Festplatten ist RAID 5<br />
ein Kompromiss zwischen Sicherheit und Kapazität. Datenverlust<br />
wird durch die Speicherung von Paritäts-Informationen<br />
vorgebeugt. Die Paritäts-Informationen<br />
sind über die Laufwerke verteilt, sodass sich einzelne<br />
ausgefallene Datenträger wiederherstellen lassen.<br />
RAID 6<br />
Auf größeren NAS-Systemen bietet sich RAID 6 an.<br />
Die Erweiterung von RAID 5 nutzt doppelt verteilte<br />
Paritäts-Informationen. Damit dürfen bis zu zwei<br />
Laufwerksausfälle gleichzeitig auftreten. Sie erhalten<br />
außerdem eine bessere Performance. Natürlich ist die<br />
Einrichtung vergleichsweise teuer.<br />
RAID 10<br />
Ein RAID 10 kombiniert die Vorteile eines RAID 0 mit<br />
denen eines RAID 1: Auf mindestens zwei Platten wird<br />
gleichzeitig geschrieben, während zwei weitere HDDs<br />
die beiden Ersteren spiegeln. Dadurch ist ein RAID 10<br />
hochperformant wie ein RAID 0 und sicher wie ein<br />
RAID 1, aber auch sehr kostspielig in der Einrichtung:<br />
Sie brauchen mindestens 4 Platten gleicher Größe.<br />
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