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infrastruktur | SSD in der Praxis<br />
SSD-Geschwindigkeit in der Praxis<br />
Bild: MEV<br />
Und wie läuft Ihre SSD?<br />
SSDs bieten hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Doch gilt das auch für ältere SSDs? Wir überprüfen,<br />
ob sich der Umstieg auf die aktuelle SSD-High-End-Riege lohnt.<br />
Wir überprüfen SSDs in unseren<br />
Tests in vielen Bereichen,<br />
in denen sie auch gut abschneiden.<br />
Die Performance einer<br />
SSD zeigt sich aber in einer Vielzahl<br />
von Kleinigkeiten, wie der Dauer<br />
des Windows-Starts, von Kopiervorgängen<br />
oder der Reaktionszeit vom<br />
Explorer und anderen Programmen.<br />
Der Effekt, den eine SSD auf<br />
die gefühlte Geschwindigkeit eines<br />
<strong>PC</strong>s hat, übersteigt den einer neuen<br />
CPU oder mehr RAM erheblich. Wie<br />
sich die Geschwindigkeit einer SSD<br />
in der Praxis auswirkt und was Sie<br />
tun müssen, um die Leistung auf einem<br />
hohen Niveau zu halten, lesen<br />
Sie auf den folgenden Seiten.<br />
Neue und alte SSDs<br />
Als Early Adopter einer SSD macht<br />
man sich kaum Gedanken um die<br />
Geschwindigkeit des eigenen Flashspeichers.<br />
Der Siegeszug der SSDs<br />
im Massenmarkt begann schließlich<br />
erst vor wenigen Jahren, mit<br />
einer zwei bis drei Jahre alten SSD<br />
könnte man sich also noch durchaus<br />
auf der sicheren Seite wähnen.<br />
Eher bereitet die begrenzte Kapazität<br />
des inzwischen mehrere Jahre<br />
alten Flashspeichers Sorgen.<br />
Dennoch ist der Geschwindigkeitsunterschied<br />
zwischen den Modellen<br />
von gestern und heute enorm.<br />
Während sich die ersten SSDs noch<br />
mit einem SATA-1,5-GBit/s-Anschluss<br />
begnügten, limitiert dessen<br />
Nachfolger bereits jetzt aktuelle<br />
SSDs. Die nächste Generation SATA<br />
3.2 steht bereits in den Startlöchern<br />
und soll eine Geschwindigkeit von<br />
16 GBit/s ermöglichen. Dieser Vergleich<br />
macht die Größenordnungen<br />
bewusst, in denen sich alte und<br />
neue SSDs bewegen. Um zu testen,<br />
wie sich aktuelle und ältere SSDs<br />
schlagen, haben wir sie in diversen<br />
praxisnahen Benchmarks gegeneinander<br />
antreten lassen.<br />
Voraussetzungen für die<br />
Maximalgeschwindigkeit<br />
Festplatten weisen einige Eigenheiten<br />
auf, die Sie beachten sollten,<br />
wenn Sie das Gerät mit Maximalleistung<br />
betreiben möchten. So<br />
ist von Zeit zu Zeit eine Defragmentierung<br />
notwendig. Diese fällt<br />
bei SSDs nicht nur weg, es kann<br />
sogar schädlich sein, eine SSD zu<br />
defragmentieren. Daneben gibt<br />
es bei SSDs andere Dinge, auf die<br />
Sie achten müssen. Beispielsweise<br />
sollten auf einer SSD immer etwa<br />
20 Prozent des Speicherplatzes frei<br />
bleiben und das Alignment der Sektoren<br />
stimmen, da ansonsten die<br />
Performance drastisch einbrechen<br />
kann. Doch warum ist das so?<br />
In die richtige Ausrichtung<br />
Das bekannteste Phänomen, auf<br />
das Sie bei SSDs Rücksicht nehmen<br />
müssen, ist das „Alignment“. Dabei<br />
handelt es sich um die Ausrichtung<br />
der Dateisystemblöcke an den<br />
Speicherblöcken der SSD. Stimmen<br />
diese nicht überein, führt das zu extremen<br />
Performanceeinbrüchen.<br />
Der Grund dafür liegt in der Organisation<br />
heutiger Dateisysteme und<br />
SSDs, die beide auf Blockgrößen<br />
von 4 KiB setzen. Wird ein 4-KiB-<br />
Datenblock des Dateisystems mit<br />
richtigem Alignment auf die SSD<br />
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