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PERSONAL COMPUTING<br />
PEARL FREESCULPT 3D-DRUCKER EX1-BASIC<br />
Bausatz war gestern<br />
Wer seinen 3D-Drucker nicht selber zusammenbauen<br />
möchte, bekommt für ein paar Euro mehr bereits ein<br />
Fertiggerät, das sogar ohne <strong>PC</strong> auskommt.<br />
Pearl FreeSculpt EX1-Basic<br />
➔ www.pearl.de<br />
Preis: 800 Euro<br />
Maße (BxHxT): 59 x 53 x 48 cm<br />
Gewicht: 13 kg<br />
Schichtdicke: 0,15 bis 0,4 mm<br />
max. Objektgröße: 225 x 145 x 150 mm<br />
Druckgeschw.: 24 cm³/h, 80-120 mm/s<br />
Fazit: Der FreeSculpt 3D-Drucker erzeugt<br />
beeindruckende Ergebnisse. Wer sich für<br />
3D-Druck interessiert, kann hier bedenkenlos<br />
zugreifen. Die knapp 1100 Euro<br />
teure Variante scannt zudem in 3D.<br />
86 Punkte -Testurteil sehr gut<br />
Die korrekten<br />
Druckparameter<br />
sind<br />
schnell eingestellt<br />
– und die<br />
Freiheitsstatue<br />
bereits nach drei<br />
Stunden gedruckt.<br />
Der FreeSculpt 3D-Drucker funktioniert<br />
nach dem Prinzip der Schmelzschichtung<br />
– Fused Deposition Modeling (FDM).<br />
Verwendet wird dabei ein ABS-Kunststoff,<br />
aus dem dann Schicht für Schicht das fertige<br />
Objekt entsteht. Pearl bietet diesen in<br />
mehreren Farben (auch farblos) für knapp<br />
30 Euro pro Kilogramm als Verbrauchsmaterial<br />
für den Drucker an.<br />
Die Inbetriebnahme des Druckers ist kinderleicht<br />
und geht auch ohne <strong>PC</strong>. Über das<br />
Drucker-Display und mithilfe der Steuertasten<br />
ließ sich der Drucker innerhalb kur-<br />
zer Zeit kalibrieren und der Kunststoffdraht<br />
korrekt einfädeln. Ein vorgegebener Probedruck<br />
erzeugte einen einfachen akkuraten<br />
Würfel. Danach druckten wir einige selbst<br />
erstellte 3D-Volumenmodelle. Die Qualität<br />
der gedruckten Objekte beurteilen wir mit<br />
gut bis sehr gut. Etwas Nacharbeit war allerdings<br />
erforderlich, um beispielsweise<br />
Kanten zu glätten. Für eine 16 cm große<br />
Freiheitsstatue benötigte der Drucker drei<br />
Stunden, die Trillerpfeife war nach einer<br />
Stunde fertig. Ein Druckobjekt kann maximal<br />
225 x 145 x 150 mm groß sein.<br />
Gut ist das geschlossene Gehäuse. Es sorgt<br />
dafür, dass man nicht den heißen Druckkopf<br />
berührt und dass Staub vom Druckobjekt<br />
ferngehalten wird. Beim Schmelzen<br />
des Plastikdrahts entstehen Gerüche, die<br />
auch nicht zu vermeiden sind. Daran sollte<br />
man beim Betrieb des Druckers denken.<br />
Die Basic-Version des FreeSculpt wird nur<br />
mit dem Druckertreiber ausgeliefert. Einer<br />
weiteren 100 Euro teureren Version liegt<br />
eine 3D-Software bei. Die große Variante<br />
des 3D-Druckers lässt sich zusätzlich auch<br />
als 3D-Scanner (Kopierer) verwenden. tf<br />
2005 Z Corp. stellt den<br />
Spectrum Z510 der Öffentlichkeit<br />
vor. Dabei handelt es sich um den<br />
ersten kommerziell verfügbaren<br />
Vollfarb-3D-Drucker mit hoher<br />
Druckdichte.<br />
2006 RepRap, ein Open-<br />
Source-Projekt für selbst<br />
entwickelte 3D-Drucker, wird ins<br />
Leben gerufen. Heute verfügbare<br />
3D-Drucker-Bausätze nutzen<br />
RepRap.<br />
2009 NovoGen heißt der erste<br />
3D-Drucker für organische<br />
Produkte. Entwickelt wurde er von<br />
der Firma Organovo. Damit lässt<br />
sich erstmals Gewebe wie Haut<br />
oder Venen drucken.<br />
2010<br />
Urbee, das erste Auto aus dem<br />
3D-Drucker, wurde von Kor EcoLogig<br />
gebaut. Ein Jahr später folgte ein Flugzeug,<br />
das Ingenieure der Universität<br />
Southampton entwickelten.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 9/2013 www.pc-magazin.de 49