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PERSONAL COMPUTING<br />

Vergleich heran. Erwartungsgemäß ist die<br />

500 GByte-SSD keinen Deut schneller als die<br />

Einzel-SSD mit 250 GByte, jedoch dem SSD-<br />

RAID in Sachen Geschwindigkeit unterlegen.<br />

<strong>Das</strong> SSD-Duo ist also die bessere Wahl,<br />

zumal preislich zwischen beiden Varianten<br />

kein großer Unterschied besteht.<br />

Doch wie sieht es aus, wenn man das Doppel<br />

aus SSD 840 gegen die leistungsstärkere<br />

SSD 840 Pro mit 512 GByte antreten lässt?<br />

Auch dieses Ergebnis spricht für das SSD-<br />

Duo: Beim sequentiellen Lesen ist das RAID<br />

doppelt so schnell, beim Schreiben liegen<br />

beide etwa gleich auf. Angesichts dieses Ergebnisses<br />

lohnt sich ein Blick auf die Kosten:<br />

Zwei Samsung SSD 840 250 GB kosten<br />

zusammen etwa 290 Euro (Stand Mitte Juli<br />

2013). Einen einzelne Samsung SSD 840 Pro<br />

mit 512 GByte schlägt mit etwa 400 Euro zu<br />

Buche. Kurzum: <strong>Das</strong> RAID aus zwei gleichgroßen<br />

SSD 840 ist über 100 Euro günstiger<br />

als eine SDD 840 Pro, trotzdem bekommt<br />

man mit dem RAID die bessere Leistung.<br />

<strong>Das</strong> keine RAID-Ein mal eins<br />

Bei einem RAID-System schaltet man mehrere<br />

Festplatten zusammen. Die Abkürzung<br />

RAID steht für „Redundant Array of<br />

Independent Disks“ was übersetzt so viel<br />

wie „Redundante Anordnung unabhängiger<br />

Festplatten“ bedeutet. Der Verbund besteht<br />

mindestens aus zwei Festplatten oder<br />

SSDs, wobei für ihn gegenüber dem Einzellaufwerk<br />

gewisse Vorteile bestehen. Diese<br />

werden durch die RAID-Level spezifiziert.<br />

Die wichtigsten sind RAID 0, 1 und 5.<br />

Beim RAID 0 werden die beteiligten Festplatten<br />

zu einer großen Festplatte zusammengefasst.<br />

Da die Blöcke abwechselnd auf<br />

die Platten verteilt sind, erlaubt dies einen<br />

weitgehend parallelen Lese- und Schreibzugriff,<br />

was die Datenübertragung verbessert.<br />

Weit verbreit ist auch RAID 1. Verwendet<br />

man dazu etwa zwei Festplatten, werden<br />

beide identisch beschrieben. Der Inhalt liegt<br />

Dopplete Geschwindigkeit durch ein SSD-RAID<br />

Um zu testen, was ein SSD-RAID bringt, haben wir eine einzelne Samsung SSD 840<br />

gegen ein RAID-System aus zwei SSD 840 antreten lassen.<br />

Mit 516,2 bzw. 257,4 MByte/s im sequentiellen<br />

Lesen und Schreiben ist eine einzelne SSD 840<br />

einer konventionellen Festplatte überlegen.<br />

gespiegelt auf beiden Platten vor. Der Vorteil<br />

von RAID 1 gegenüber einer einzelnen<br />

Festplatte ist die Datensicherheit. Fällt eine<br />

der beiden Platten wegen eines Defekts<br />

aus, läuft Windows problemlos weiter und<br />

die defekte Platte kann durch eine neue<br />

getauscht werden. Nachteilig ist neben den<br />

höreren Anschaffungskosten natürlich der<br />

„verschenkte“ Speicherplatz.<br />

Einen Kompromiss aus Datensicherheit<br />

und höherer Lesegeschwindigkeit versucht<br />

man mit RAID 5 zu realisieren. RAID 5 setzt<br />

allerdings mindestens drei Festplatten voraus,<br />

was die Anschaffung gerade in Bezug<br />

auf SSDs unattraktiv macht. Mehr zum Thema<br />

können Sie unter www.pc-magazin.<br />

de/ratgeber/raid-loesungen-mit-ssd-tech<br />

nologie-1417638.html nachlesen.<br />

Voraussetzungen für RAID mit SSD<br />

Da wir den Geschwindigkeitvorteil zweier<br />

SSDs realisieren wollen, richten wir im<br />

Ändern Sie im BIOS<br />

den SATA-Modus von<br />

AHCI oder IDE auf RAID,<br />

nur dann lässt sich im<br />

Folgenden ein RAID-<br />

Verbund anlegen.<br />

Die RAID-Einstellungen<br />

im BIOS sind für SSDs<br />

übrigens genau die<br />

gleichen wie für HDDs.<br />

Verwendet man zwei SSD 840 als RAID 0-Verbund<br />

verdoppelt sich nicht nur die Kapazität<br />

sondern auch die Geschwindigkeit.<br />

Folgenden ein RAID 0 auf dem <strong>PC</strong> ein. Dazu<br />

muss der Chipsatz Ihres Mainboards die<br />

entsprechende RAID-Funktionalität mitbringen.<br />

Erfreulicherweise ist das bei fast<br />

allen neueren Mainboards für AMD- und<br />

Intel-Prozessoren der Fall. Wenn Sie sich<br />

nicht sicher sind und das Handbuch zum<br />

Board nicht zur Verfügung haben, installieren<br />

Sie das Tool SiSoft Sandra Lite 2013<br />

von www.sisoftware.net. Unter Hardware-<br />

Informationen klickt man auf Mainboard<br />

und findet dort die genaue Bezeichnung<br />

des Mainboards. Über eine Suchmaschine<br />

finden Sie schnell entsprechende Seiten<br />

im Web, die über die RAID-Ausstattung des<br />

Boards informieren.<br />

Dies ist eine gute Gelegenheit, den unterstützten<br />

SATA-Standard des Boards zu prüfen.<br />

Aktuelle SSDs verfügen über eine SA-<br />

TA-III-Schnittstelle. Wenn Sie einen <strong>PC</strong> mit<br />

einem SATA-II-Interface besitzen, lassen<br />

sich die abwärtskompatiblen SSDs zwar<br />

verwenden – allerdings ist die maximale<br />

Datenrate beschränkt. Ein SSD-RAID-System<br />

macht auf einem SATA II-System kaum<br />

Sinn. Theoretisch lassen sich Desktop-<strong>PC</strong>s<br />

mittels entsprechender RAID-fähiger Adapter<br />

auf SATA III nachrüsten, wovon wir<br />

abraten, denn die Adapter sind oft durch<br />

Ihren <strong>PC</strong>I-Express-Anschluss limitiert. Ein<br />

Mainboard-Tausch zu einem modernen<br />

Board mit SATA III und RAID macht hier<br />

mehr Sinn. Den unterstützten SATA-Modus<br />

finden Sie wieder mit Sandra Lite 2013 wie<br />

oben beschreiben unter Mainboard. Suchen<br />

Sie den Eintrag Laufwerkscontroller: Unter<br />

Schnellster SATA Modus ist die Informati-<br />

<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 9/2013 www.pc-magazin.de 53

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