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eport<br />
Info: Die legale Kino.to-Alternativen<br />
Letztlich befriedigen alle illegalen Streamingseiten<br />
nur einen rasant wachsenden Bedarf an<br />
hochwertigen Filmproduktionen und Videos,<br />
die universell abrufbar sind – auf dem PC oder<br />
Notebook, aber auch auf dem Smartphone oder<br />
Tablet. Im vergangenen Jahr rief jeder dritte Online-Nutzer<br />
regelmäßig Videos im Internet ab<br />
– meist aus legalen Quellen wie YouTube oder<br />
den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen<br />
Sender. Dieser Wachstumsmarkt wird in Zukunft<br />
auch von ARD und ZDF stärker befüttert. Unter<br />
dem Arbeitstitel „Germany‘s Gold“ basteln die<br />
Verantwortlichen derzeit an einem kommerziellen<br />
Online-Angebot, das die besten Fernsehproduktionen<br />
wie „Tatort“ jederzeit per DSL-Leitung<br />
zur Verfügung stellt. Bis dahin müssen sich<br />
die Anwender der vorhandenen Videoportale<br />
begnügen und entweder bezahlen wie bei der<br />
Pro7-Online-Videothek, Maxdome oder teilweise<br />
auch bei RTL Now oder aber das karge<br />
Angebot der Mediatheken von ARD und ZDF in<br />
Anspruch nehmen, die vor allem Serien, Sport<br />
und Nachrichten streamen – da<strong>für</strong> aber kostenfrei.<br />
Daneben bieten die Portale www.myvideo.<br />
de, http://video.de.msn.com, http://film.bild.<br />
de, www.youtube.com/movies und http://free.<br />
videoload.de ein überschaubares, kostenloses<br />
Angebot an Online-Filmen.<br />
Spielfilmproduktionen wie „Die Nackte Kanone“<br />
lassen sich häppchenweise bei YouTube abrufen.<br />
Leidtragende sind nicht nur legale Videoportale<br />
wie Maxdome, sondern auch Bezahl-TV-<br />
Sender wie Sky und vor allem die deutschen<br />
Kinobetreiber.<br />
Immenser finanzieller Schaden <strong>für</strong><br />
die Filmwirtschaft<br />
Allein in Deutschland wird der jährliche,<br />
durch Raubkopien verursachte Schaden auf<br />
über 300 Millionen Euro geschätzt. Die Generalstaatsanwaltschaft<br />
Dresden und die Gesellschaft<br />
zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen<br />
(GVU) sehen in dem konzertierten<br />
Schlag gegen Kino.to einen wegweisenden<br />
Erfolg im Kampf gegen Filmhehler. Die Strafverfolger<br />
setzen auf die Signalwirkung. Nicht<br />
nur die Betreiber illegaler Portale und Filesharing-Seiten<br />
seien nunmehr im Visier der<br />
Fahnder, sondern auch solche Anwender,<br />
die von den illegalen Download-Angeboten<br />
reichlich Gebrauch machen.<br />
deswegen sogar Hohn und Spott gefallen<br />
lassen. Gute vier Wochen nach Schließung<br />
von Kino.to ist das Online-Angebot wieder<br />
am Start – <strong>mit</strong> neuer Domain kinox.to aber<br />
in altem Gewand. Auf der Startseite befindet<br />
sich eine Botschaft an die Jäger:<br />
„Liebe GVU, Filmindustrie und Staat: Denkt<br />
ihr wirklich ihr könnt uns stoppen nur weil<br />
ihr haufenweise Geld habt? [...] Wie kann es<br />
sein, dass harmlose <strong>Web</strong>seitenbetreiber auf<br />
eine Stufe <strong>mit</strong> Mördern und Vergewaltigern<br />
gestellt werden? [...] Was ist aus diesem Land<br />
geworden? Wo ist unsere Freiheit hin? [...] PS:<br />
Macht euch keine Sorgen, wir haben nie Daten<br />
gespeichert und werden es auch weiterhin<br />
nicht tun.”<br />
Wer hinter dieser Kriegserklärung steht, ist<br />
nicht bekannt. Klar scheint demgegenüber,<br />
Hohn und Spott <strong>für</strong> die Behörden<br />
Von einer Einschüchterung oder gar Zerschlagung<br />
der illegalen Streamingkartelle<br />
kann jedoch keine Rede sein. Tatsächlich<br />
hinken die Behörden den Cybergangs immer<br />
mehrere Schritte hinterher und müssen sich<br />
Auch Movie2k.to bietet ein reichhaltiges Angebot an illegalen Videokopien neuer Blockbuster.<br />
9/11 www.pcgo.de<br />
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