gwf Gas/Erdgas Smart Metering / IT (Vorschau)
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11/2012<br />
Jahrgang 153<br />
<strong>gwf</strong><strong>Gas</strong><br />
<strong>Erdgas</strong><br />
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong>/<br />
<strong>IT</strong><br />
Oldenbourg Industrieverlag München<br />
www.<strong>gwf</strong>-gas-erdgas.de<br />
ISSN 0016-4909<br />
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Biogas<br />
Erzeugung, Aufbereitung, Einspeisung<br />
Dieses Standardwerk behandelt sämtliche Aspekte rund um<br />
das Thema Biogas von der Erzeugung über die Aufbereitung<br />
bis zur Einspeisung.<br />
Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung der gesamten<br />
verfahrenstechnischen Prozesskette. Grundlage der Erörterung sind<br />
die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.<br />
Ergänzend werden zukünftige Entwicklungen und Potenziale<br />
für Biogas diskutiert. Die Themenaufbereitung basiert auf aktuellen<br />
Forschungsergebnissen, Erfahrungsberichten sowie Best-Practice-<br />
Anwendungen und ist in ihrer Form bisher einzigartig.<br />
Das Buch richtet sich an alle Interessengruppen, die fachlich mit<br />
der Biogas einspeisung befasst sind. Es trägt sowohl konkreten,<br />
praktischen Aspekten Rechnung und fungiert zugleich als Einstiegswerk<br />
für die wissenschaftliche Bearbeitung.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
∙ Politische, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
∙ Verfahrenstechnik der Biogaserzeugung<br />
∙ Technische und rechtliche Anforderungen an die <strong>Gas</strong>qualität<br />
∙ Verfahrenstechnik der <strong>Gas</strong>aufbereitung<br />
∙ Anlagentechnik der <strong>Gas</strong>einspeisung<br />
∙ Abrechnung und Messtechnik<br />
∙ Vermarktung<br />
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Standpunkt<br />
Schutzprofile für sichere<br />
Datenkommunikation<br />
Fallen in der öffentlichen Diskussion die<br />
Schlagworte Datenschutz und Datensicherheit,<br />
so spricht man in der Regel<br />
über Recht und Sicherheit in der Informationsverarbeitung<br />
und Kommunikation. Für<br />
die Energiewirtschaft schreibt das Energiewirtschaftsgesetz<br />
vor, dass Messsysteme für<br />
<strong>Gas</strong> und Elektrizität den eichrechtlichen Vorschriften<br />
entsprechen müssen. Darüber hinaus<br />
dürfen zukünftig zur Datenerhebung,<br />
-verarbeitung und -übermittlung nur solche<br />
Systeme eingesetzt werden, die den BSI-<br />
Schutzprofilen und besonderen Anforderungen<br />
an die Interoperabilität genügen. Erfahren<br />
sie ab Seite 856 mehr über sichere Datenkommunikation<br />
in der <strong>Gas</strong>versorgung.<br />
Das „Schutzprofil für die Kommunikationseinheit<br />
eines intelligenten Messsystems für<br />
Stoff- und Energiemengen“, das „Schutzprofil<br />
für das Sicherheitsmodul eines intelligenten<br />
Messsystems für Stoff- und Energiemengen“<br />
und die zugehörige Technische Richtlinie<br />
„<strong>Smart</strong> Energy“ (TR-03109) sind die wesentlichen<br />
Dokumente für die Definition der<br />
zukünftigen Zählerinfrastruktur in Deutschland.<br />
Über die Profile und das zentrale Element<br />
<strong>Smart</strong> Meter Gateway informiert der<br />
Beitrag ab Seite 862.<br />
Im Artikel auf Seite 868 ff. werden die<br />
wesentlichen Anforderungen an ein <strong>Smart</strong><br />
Meter Gateway aus Sicht des Schutzprofils<br />
und der Technischen Richtlinie durch Autoren<br />
des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) beschrieben. Insbesondere<br />
werden die Sicherheitsarchitektur, die<br />
Schnittstellen sowie der Gateway-Administrator<br />
betrachtet. Darüber hinaus werden die<br />
besonderen Datenschutzanforderungen an<br />
die Auswertung von Messwerten erläutert<br />
und ein Ausblick auf die Zertifizierungsprozesse<br />
und das behördliche Zusammenspiel<br />
gegeben. Der aktuelle Zeitplan des BSI sieht<br />
vor, dass die Dokumente, die Schutzprofile für<br />
das Gateway und das Sicherheitsmodul sowie<br />
die Technische Richtlinie bis Ende des Jahres<br />
in einer stabilen Version vorliegen, damit<br />
diese zusammen mit der Messzugangsverordnung<br />
(MessZV) die Notifizierung durch die EU<br />
erhalten können.<br />
Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht<br />
Ihnen<br />
Volker Trenkle<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 833
INhalt<br />
Zählwerk mit integriertem Kommunikationsmodul.<br />
Ab Seite 862<br />
Ejektoranlage nach technischer Realisierung. Ab Seite 874<br />
Fachberichte<br />
Informationstechnologie<br />
856 Chr. Schneider<br />
<strong>Smart</strong> Energy – Sichere Datenkommunikation<br />
in der <strong>Gas</strong>messung<br />
<strong>Smart</strong> Energy – Secure data communication in<br />
the gas measurement<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
862 D. Lücke-Janssen<br />
Mechanismen der Datensicherheit<br />
bei <strong>Gas</strong>zählern im Umfeld <strong>Smart</strong><br />
<strong>Metering</strong><br />
Mechanisms of data security on gas meters in<br />
the field of smart metering<br />
868 H. Bast und St. Vollmer<br />
Sicherheitstechnische Vorgaben<br />
und funktionale Anforderungen an<br />
das <strong>Smart</strong> Meter Gateway<br />
Security and functional requirements for the<br />
<strong>Smart</strong> Meter Gateway<br />
<strong>Gas</strong>speicherung<br />
874 V. Busack, W. Becker, Chr. Fenin, P. G. Tsybulsky,<br />
G. N . Ruban, I. G. Bebeshko<br />
Entwicklung und Realisierung energieeffizienter<br />
Technologien zur<br />
<strong>Gas</strong>einspeisung auf Untergrundgasspeichern<br />
Development and implementation of energyefficient<br />
technologies for input of gas to underground<br />
gas- storage facilities<br />
Biogas<br />
878 L. Günther, H. Ernst, J. Hofmann und U. Mikow<br />
Fortschritte der Biogasaufbereitung<br />
mit einem neuen Aminwaschverfahren<br />
Technological progress in biogas treatment<br />
using a new procedure of chemical scrubbing<br />
with amine solvents<br />
Nachrichten<br />
Märkte und Unternehmen<br />
838 Ceramic Fuel Cells erhält den Innovationspreis<br />
Brennstoffzelle „f-cell Award 2012“<br />
Bayerngas ist neuer Partner der dena-<br />
Strategieplattform Power to <strong>Gas</strong><br />
839 NEL <strong>Erdgas</strong>leitung geht pünktlich in Betrieb<br />
840 Gemeinsames Projekt „Windgas in Suderburg“<br />
der Greenpeace Energy und <strong>Gas</strong>unie<br />
November 2012<br />
834 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Inhalt<br />
3S 500 D mit<br />
System Berliner<br />
Kappe ® auf<br />
einem <strong>Gas</strong>schieber.<br />
Seite 885<br />
Verleihung des DVGW-Studienpreises <strong>Gas</strong> durch DVGW-Vizepräsident <strong>Gas</strong><br />
Dr. Jürgen Lenz an Jakob Brendli, Jan Schymassek, Michael Buller und<br />
Theodor Langner (v. l. n. r.). Seite 847<br />
844 Unternehmen der Thüga-Gruppe bauen<br />
Power to <strong>Gas</strong>-Demonstrations anlage<br />
846 Schleupen AG und Soptim AG beschließen<br />
strategische Partnerschaft<br />
Verbände und Vereine<br />
847 DVGW verleiht Studienpreis <strong>Gas</strong> auf gat<br />
2012 in Dresden<br />
848 DVGW-Hochschultag bietet Forum für<br />
Ingenieurnachwuchs<br />
849 DVGW gründet neuen Forschungsbereich<br />
Power-to-<strong>Gas</strong><br />
Veranstaltung<br />
850 6. Münchener Cleantech-Konferenz<br />
forum kks<br />
Personen<br />
852 Dr. Dirk Mausbeck zum Aufsichtsratschef<br />
der GVS gewählt<br />
853 egeplast mit neuem Beirat und neuer<br />
Rechtsform<br />
Im Profil<br />
882 EFET Deutschland – Verband Deutscher<br />
<strong>Gas</strong>- und Stromhändler e.V.<br />
Technik Aktuell<br />
884 Wartungsfreies Einzelgaswarngerät für<br />
den Personenschutz<br />
885 Dezentraler Stellantrieb für erdverlegte<br />
Armaturen<br />
Regelwerk<br />
886 Regelwerk <strong>Gas</strong><br />
Regelwerk <strong>Gas</strong>/Wasser<br />
Firmenporträt<br />
821 Bayerngas GmbH<br />
Rubriken<br />
883 Standpunkt<br />
836 Faszination <strong>Gas</strong><br />
888 Termine<br />
890 Impressum<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 835
Faszination <strong>Gas</strong>
LNG-Tanker Arctic Princess<br />
Aktuell werden bei steigender Tendenz mehr als 25 % des<br />
weltweit transportierten <strong>Erdgas</strong>es per LNG (liquefied<br />
natural gas) transportiert. Dabei wird das <strong>Erdgas</strong> durch<br />
Abkühlung auf –164 bis –161 °C verflüssigt und weist etwa<br />
ein 600stel des ursprünglichen Volumens in <strong>Gas</strong>form auf.<br />
© Höegh LNG.
Nachrichten<br />
Märkte und Unternehmen<br />
Ceramic Fuel Cells erhält den Innovationspreis<br />
Brennstoffzelle „f-cell Award 2012“<br />
Ceramic Fuel Cells, Entwickler<br />
und Hersteller von Mikrokraftwerken<br />
auf Basis von Brennstoffzellen,<br />
wurde mit dem Innovationspreis<br />
Brennstoffzelle „f-cell Award<br />
2012“ in der Kategorie Classic ausgezeichnet.<br />
Mit dem Preis würdigte<br />
Baden-Württembergs Umweltminister<br />
Franz Untersteller die Leistungen<br />
des deutsch-australischen Unternehmens.<br />
Untersteller lobte insbesondere<br />
den extrem hohen elektrischen<br />
Wirkungsgrad der Anlagen<br />
von Ceramic Fuel Cells, die bereits<br />
im Handel erhältlich sind.<br />
Stifter des Innovationspreises für<br />
anwendungsnahe Entwicklungen<br />
rund um die Brennstoffzelle ist Land<br />
Baden-Württemberg. Die Preisverleihung<br />
erfolgte am 8.10.2012 in<br />
Stuttgart. Die Wahl des Preisträgers<br />
lag bei einer 10-köpfigen Jury, der<br />
Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik angehören.<br />
Ceramic Fuel Cells erhielt den<br />
Preis für sein Hauptprodukt BlueGen<br />
– ein erdgasbetriebenes Brennstoffzellen-Mikrokraftwerk,<br />
das Wohngebäude<br />
und kleine Unternehmen<br />
effizient und umweltschonend mit<br />
Strom und Wärme versorgt. Die<br />
Mikro-KWK-Anlage er reicht einen<br />
elektrischen Wirkungsgrad von bis zu<br />
60 %, bei einem Gesamtwirkungsgrad<br />
von bis zu 85 %. Dadurch lassen<br />
sich gegenüber dem deutschen<br />
Strommix rund 50 % der CO 2 -Emissionen<br />
einsparen. Durch den hohen<br />
elektrischen Wirkungsgrad bietet<br />
BlueGen die Möglichkeit einer ganzjährig<br />
zuverlässigen, emissionsarmen<br />
und dezentralen Energieerzeugung.<br />
Damit können die Anlagen einen<br />
entscheidenden Beitrag zur Energiewende<br />
mit Bürgerbeteiligung leisten.<br />
Cofely Deutschland und EnviTec Biogas liefern<br />
grüne Energie aus Biomethan<br />
Cofely Deutschland hat mit der<br />
EnviTec Biogas AG einen Vertrag<br />
über den jährlichen Bezug von<br />
35 bis 40 Mio kWh Biomethan mit<br />
einer Laufzeit von zehn Jahren<br />
geschlossen. Der Energiedienstleister<br />
Cofely setzt das Biogas zur Produktion<br />
von grünem Strom und<br />
Wärme in dezentralen Blockheizkraftwerken<br />
direkt bei den Endverbrauchern<br />
vor Ort ein. Cofely versorgt<br />
auf diese Weise rund 3000<br />
Wohn-Haushalte sowie einen<br />
Industriekunden mit Strom und<br />
Wärme aus regenerativen Energien.<br />
Das Biogas gewinnt EnviTec über<br />
die Vergärung landwirtschaftlicher<br />
Substrate in sogenannten Fermentern<br />
in Sachsendorf (Sachsen-<br />
Anhalt). Es wird mit der innovativen<br />
Membrantechnologie EnviThan auf<br />
die Qualität von <strong>Erdgas</strong> aufbereitet<br />
und anschließend in das <strong>Gas</strong>netz<br />
eingespeist. Das Bioerdgas entnimmt<br />
Cofely am Bestimmungsort<br />
aus dem <strong>Gas</strong>netz und erzeugt<br />
damit in hocheffizienten Blockheizkraftwerken<br />
Strom und Wärme. Die<br />
Kraftwerke befinden sich in unmittelbarer<br />
Nähe zu den Endverbrauchern,<br />
die auf diese Weise eine CO 2 -<br />
neutrale, umweltfreundliche Wärmeversorgung<br />
erhalten.<br />
Bayerngas ist neuer Partner der dena-Strategieplattform<br />
Power to <strong>Gas</strong><br />
Die Bayerngas GmbH, München,<br />
ist neuer Partner der von<br />
Deutsche Energie-Agentur GmbH<br />
(dena) 2011 initiierten Strategieplattform<br />
Power to <strong>Gas</strong>. Dr. Thomas<br />
Rupprich, Ge schäftsführer der Bayerngas<br />
GmbH, sieht in der Technologie<br />
Power to <strong>Gas</strong> erhebliches<br />
Potenzial. „Strom aus Wind und<br />
Sonne mittels Elektrolyse in <strong>Gas</strong> zu<br />
wandeln und in der <strong>Erdgas</strong>-Infrastruktur<br />
zu parken, ist bisher das<br />
einzige Konzept, elektrische Energie<br />
in großen Mengen zu speichern,<br />
will man nicht auf Pumpspeicherkraftwerke<br />
in Norwegen<br />
zurückgreifen. Hier ergibt sich für<br />
Bayerngas die Chance auf neue<br />
Geschäftsfelder. Mit der Zusammenarbeit<br />
auf der, von der dena<br />
errichteten, Strategieplattform<br />
können wir die Nutzbarmachung<br />
der Systemlösung Power to <strong>Gas</strong><br />
weiter vorantreiben und unseren<br />
Beitrag zum Gelingen der Energiewende<br />
leisten.“<br />
November 2012<br />
838 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Märkte und Unternehmen<br />
Nachrichten<br />
NEL <strong>Erdgas</strong>leitung geht pünktlich in Betrieb<br />
Nach nur 15 Monaten Bauzeit<br />
kann die Nordeuropäische <strong>Erdgas</strong>leitung<br />
NEL pünktlich Anfang<br />
November 2012 parallel zum fertiggestellten<br />
zweiten Strang der Ostseepipeline<br />
Nord Stream in Betrieb<br />
genommen werden. Die NEL stellt,<br />
neben der bereits seit rund<br />
einem Jahr in Betrieb befindlichen<br />
Ost see-Pipeline-An bindungsleitung<br />
(OPAL), die<br />
Verbindung zwischen den<br />
großen sibirischen <strong>Erdgas</strong>reserven<br />
und dem westeuropäischen<br />
<strong>Erdgas</strong>versorgungsnetz<br />
sicher.<br />
Die NEL übernimmt in Lubmin<br />
bei Greifswald das <strong>Erdgas</strong><br />
aus der Nord Stream und<br />
transportiert es durch Mecklenburg-Vorpommern<br />
und<br />
Niedersachsen zu dem Netzkopplungspunkt<br />
Rehden, von<br />
wo das <strong>Erdgas</strong> weiter zu den<br />
deutschen und westeuropäischen<br />
Kunden transportiert<br />
oder direkt im größten <strong>Erdgas</strong>speicher<br />
Westeuropas eingespeichert<br />
werden kann. Die<br />
NEL ist rund 440 km lang und<br />
soll zukünftig jährlich bis zu<br />
20 Mrd. m 3 <strong>Erdgas</strong> transportieren.<br />
Das entspricht rund<br />
einem Fünftel des jährlichen<br />
Verbrauchs in Deutschland.<br />
Während die Leitung in<br />
weiten Teilen in Rekordzeit<br />
errichtet werden konnte, ist<br />
südlich von Hamburg im<br />
Bereich Winsen (Luhe) und<br />
Stelle auf einer Strecke von<br />
rund 40 km eine Umtrassierung<br />
notwendig. Ein neu<br />
geplanter Leitungsverlauf, die<br />
sogenannte Südvariante, ist<br />
derzeit Gegenstand des erforderlichen<br />
Genehmigungsverfahrens.<br />
Mit der Fertigstellung<br />
dieses Abschnitts wird im<br />
Herbst 2013 gerechnet. Nach<br />
Fertigstellung wird dann auch<br />
die volle Transportkapazität<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Um dennoch Mengen aus dem<br />
zweiten Strang der Nord Stream<br />
pünktlich übernehmen zu können,<br />
wird als temporäre Maßnahme eine<br />
Umfahrung des noch nicht fertiggestellten<br />
Abschnittes über bereits<br />
be stehende Leitungssysteme vom<br />
Netzkopplungspunkt in Sülstorf<br />
(Mecklenburg-Vorpommern) bis ins<br />
niedersächsische Achim bei Bremen<br />
realisiert. Somit kann die NEL bereits<br />
mit Teilkapazitäten von rund 20 % zu<br />
einer weiteren Steigerung der Versorgungssicherheit<br />
beitragen.<br />
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Gemeinsam mehr Energie.<br />
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November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 839<br />
13.10.2010 17:25:52 Uhr
Nachrichten<br />
Märkte und Unternehmen<br />
BET befragt Energieversorgungsunternehmen zur<br />
„Arbeitgeberattraktivität 2020“<br />
Die Energiewirtschaft verändert<br />
sich seit der Marktöffnung stetig.<br />
Der Wandel der technischen<br />
und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen<br />
wirkt sich auch<br />
unmittelbar auf die Anforderungen<br />
an die interne Organisation und<br />
das professionelle Personalmanagement<br />
aus. BET hat daher die Studie<br />
„Arbeitgeberattraktivität 2020“ konzipiert,<br />
die die Ausgangsfragen für<br />
den anstehenden Veränderungsprozess<br />
untersucht: Wie attraktiv<br />
sind Energieversorger eigentlich als<br />
Arbeitgeber? Welche positiven<br />
Anreize liefern die Organisationsstrukturen?<br />
In welchen Bereichen<br />
sind die Energieversorgungsunternehmen<br />
fit für eine Transformation<br />
zu einem wettbewerbsfähigen Un -<br />
ternehmen? Und wo besteht Handlungsbedarf?<br />
Erste Ergebnisse der<br />
Umfrage werten die BET-Experten<br />
im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung<br />
bis zum 30.<br />
November 2012 aus. Die Ergebnisse<br />
der Studie findet man anschließend<br />
auf der BET-Website unter www.<br />
bet-aachen.de.<br />
Gemeinsames Projekt „Windgas in Suderburg“ der<br />
Greenpeace Energy und <strong>Gas</strong>unie<br />
Die Energie-Genossenschaft Greenpeace<br />
Energy plant, im Gewerbepark<br />
der niedersächsischen Gemeinde im<br />
Kreis Uelzen eine Windgas-Erzeugungsanlage<br />
zu errichten, die Windstrom<br />
in <strong>Gas</strong> umwandelt. Greenpeace<br />
Energy wird die Anlage bauen<br />
und betreiben. Der Kooperationspartner<br />
<strong>Gas</strong>unie übernimmt den<br />
Anschluss an das <strong>Gas</strong>netz und wird<br />
das Windgas in das überregionale<br />
<strong>Erdgas</strong>transportnetz einspeisen.<br />
Greenpeace Energy und <strong>Gas</strong>unie<br />
haben sich im Rahmen eines ausführlichen<br />
Auswahlprozesses für Suderburg<br />
als Standort der Windgas-<br />
Anlage entschieden. Wesentliche<br />
Argumente waren die Nähe zu einer<br />
ausreichend großen <strong>Gas</strong>leitung, die<br />
Kooperationsbereitschaft der lokalen<br />
Behörden sowie der nahe gelegene,<br />
von der Greenpeace Energy-Tochter<br />
Planet energy betriebene Windpark<br />
Suderburg, aus dem der Ökostrom<br />
für die Windgas-Produktion stammen<br />
wird. Die Anlage soll Ende 2013<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Greenpeace Energy bietet mit<br />
proWindgas den ersten <strong>Gas</strong>tarif zur<br />
Förderung der innovativen Windgastechnologie<br />
an. Auf jede Kilowattstunde<br />
<strong>Gas</strong> zahlen die Kunden<br />
einen Förderaufschlag von 0,4 Cent,<br />
den Greenpeace Energy in den Aufbau<br />
der Windgas-Technologie<br />
steckt. Alle <strong>Gas</strong>kunden erhalten<br />
zunächst reines <strong>Erdgas</strong>. Sobald die<br />
ersten Erzeugungsanlagen am Netz<br />
sind, wird nach und nach Windgas<br />
beigemischt.<br />
Ein ausführliches Hintergrundpapier<br />
von Greenpeace Energy<br />
informiert über die energiewirtschaftliche<br />
Bedeutung des Windgas-Konzepts<br />
(Stand September<br />
2012) und steht zum Download<br />
bereit.<br />
Tradesignal und TwoTwoFive gehen Partnerschaft ein<br />
Der Software-Hersteller Tradesignal<br />
GmbH für professionelle<br />
Technische Chartanalyse und regelbasiertes<br />
Handeln und die <strong>Gas</strong>- und<br />
Öl-Trader der britischen Firma Two-<br />
TwoFive gehen eine Partnerschaft<br />
ein. Entstanden ist diese als Two-<br />
TwoFive auf dem institutionellen<br />
Markt den Bedarf ausgemacht hat,<br />
sowohl Trading-Einsteiger als auch<br />
Händler, die bereits länger im<br />
Geschäft sind, zu schulen. Ziel des<br />
Trainings ist sowohl die Verbesserung<br />
des individuellen Tradings, als auch<br />
die Vermittlung von Arbeitserleichterungen<br />
und Analysemethoden. TwoTwoFive<br />
bringt in den Kursen seinen<br />
Erfahrungsschatz als Rohstoff-Händler<br />
und Tradesignal eines der<br />
anspruchsvollsten Softwareprodukte<br />
auf dem institutionellen Finanz- und<br />
Energiemarkt ein. Zusammen mit<br />
einer praxisnahen Aufbereitung bietet<br />
diese Kombination Trading-Kurse<br />
für alle, die mit dem Rohstoffhandel<br />
zu tun haben. Die Kurse werden gleichermaßen<br />
für Trader, Analysten und<br />
Risk-Manager, sowie für Programmierer,<br />
Handelssystementwickler und<br />
Mitarbeiter im Backoffice angeboten.<br />
November 2012<br />
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NEU: DVGW-Zertifi zierung<br />
von Bioerdgas und<br />
Bioerdgas als Kraftstoff<br />
Wir bieten unseren Kunden jetzt auch:<br />
die Prüfung und Bestätigung von Biogas-Anlagen und Biogas-Chargen nach dem Erneuerbaren Energiengesetz (EEG)<br />
die Zertifizierung von Biogas als nachhaltige Biomasse nach Biokraft-NachV und BioSt-NachV für die Verwendung<br />
als Biokraftstoff in Fahrzeugen oder für die Verstromung und als Heizgas<br />
Die DVGW CERT GmbH ist:<br />
registriertes Prüfunternehmen für das Biogasregister<br />
von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung anerkannte Zertifi zierungsstelle<br />
nach der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung<br />
zugelassene Zertifizierungsstelle nach dem REDcert-System<br />
DVGW CERT GmbH – Der akkreditierte Branchenzertifizierer mit über 70 Jahren Erfahrung<br />
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Nachrichten<br />
Märkte und Unternehmen<br />
Nord Stream erhält TSM-Urkunde<br />
Die Nord Stream AG erhielt im<br />
Rahmen der gat 2012 (<strong>Gas</strong>fachlichen<br />
Aussprachetagung) in Dresden<br />
auf dem Stand des Deutschen Vereins<br />
des <strong>Gas</strong>- und Wasserfaches e. V.<br />
(DVGW) die Urkunde für das Technische<br />
Sicherheitsmanagement (TSM).<br />
Die TSM-Urkunde bestätigt allgemein<br />
die Erfüllung der Anforderungen<br />
an die Qualifikation und die<br />
Organisation von Unternehmen für<br />
den Betrieb von <strong>Gas</strong>versorgungsanlagen.<br />
Sie bezieht sich speziell auf die<br />
Anlagen im Bereich der Anlandung<br />
der beiden Stränge der Nord Stream-<br />
Pipeline in Lubmin, für die die GAS-<br />
CADE <strong>Gas</strong>transport GmbH mit der<br />
Betriebsführung beauftragt wurde.<br />
Bei Nord Stream ist die Einhaltung<br />
höchster Sicherheitsstandards<br />
in allen Projektphasen stets oberstes<br />
Ziel. So ist bereits der Bau des<br />
gesamten Pipelinesystems durch<br />
das weltweit anerkannte Unternehmen<br />
Det Norske Veritas (DNV) zertifiziert<br />
worden. Im Projekt wurde insgesamt<br />
rund 4,6 Mio. t Material<br />
bewegt. Allein für die Verlegearbeiten<br />
beider Pipelinestränge wurden<br />
7,6 Mio. Arbeitsstunden aufgewendet.<br />
Dabei kam es insgesamt nur zu<br />
acht Vorfällen mit Ausfallzeiten.<br />
Auch beim Betrieb der Nord Stream-<br />
Pipeline setzt das Unternehmen in<br />
puncto Sicherheit höchste Maßstäbe<br />
an. Das beinhaltet nicht nur<br />
die permanente Überwachung aller<br />
relevanten Daten vom Kontrollzentrum<br />
im schweizerischen Zug aus,<br />
sondern auch ein lückenloses Überprüfungs-<br />
und Wartungsprogramm<br />
sowie ein flexibles Reparaturkonzept.<br />
Somit soll der reibungslose<br />
Betrieb für die nächsten 50 Jahre<br />
gesichert werden.<br />
Der Betrieb des ersten Stranges<br />
der Nord Stream-Pipeline läuft seit<br />
Anfang November 2011. Mit der in<br />
Kürze stattfindenden offiziellen<br />
Inbetriebnahme des zweiten Pipelinestranges<br />
ist dann die maximale<br />
Transportkapazität von 55 Mrd. m 3<br />
<strong>Erdgas</strong> pro Jahr verfügbar.<br />
Ausbau <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> noch immer ohne Tempo<br />
Die mediale <strong>Smart</strong>-Energy-<br />
Euphorie hat die deutschen<br />
Energieversorger nicht erreicht: Nur<br />
noch 12 % der Manager glauben,<br />
dass die Hälfte der deutschen Haushalte<br />
in fünf Jahren über intelligente<br />
Stromzähler verfügt. 2010 gingen<br />
noch 51 % der Energieentscheider<br />
davon aus. Zum einen mangelt es an<br />
regulatorischen Rahmenbedingungen<br />
und Kommunikationsstandards,<br />
zum anderen sind die Datenschutzfragen<br />
nach wie vor ungeklärt. Das<br />
ergibt die Studie „Branchenkompass<br />
2012 Energieversorger“ von Steria<br />
Mummert Consulting in Zusammenarbeit<br />
mit dem F.A.Z.-Institut.<br />
Die von der Bundesregierung<br />
angestrebte Abdeckungsquote von<br />
80 % bis 2020 wird damit immer<br />
schwerer erreichbar. Denn geht es<br />
nach den Vorstellungen von EU und<br />
Bundesregierung, so revolutioniert<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> in wenigen Jahren<br />
die Energieversorgung in Deutschland<br />
mit sinkenden Kosten und<br />
sinkendem Verbrauch. Allerdings<br />
kommt die Entwicklung nur schleppend<br />
in Gang: Lediglich gut die<br />
Hälfte der Energieversorgungsunternehmen<br />
will in den kommenden<br />
Jahren in die notwendige Technik<br />
investieren. Die Energieexperten<br />
von Steria Mummert Consulting<br />
erläutern das Problem: „Aus Sicht der<br />
Energieversorgungsunternehmen<br />
fehlen immer noch die Anreize<br />
sowie die gesetzlichen und technischen<br />
Rahmenbedingungen.“ So<br />
strebt die Bundesregierung beispielsweise<br />
eine Ausweitung der bislang<br />
sehr eingeschränkten Einbaupflicht<br />
an, konkrete Gesetzesentwürfe<br />
lassen jedoch auf sich warten.<br />
Trotz der Ernüchterung bleibt<br />
das Thema auf der Agenda der Energieversorger.<br />
77 % der Unternehmen<br />
planen, in den kommenden<br />
zwei Jahren zeit- und lastvariable<br />
Tarife zu entwickeln – ein wichtiger<br />
Schritt, um <strong>Smart</strong> Meter für Privathaushalte<br />
attraktiv zu machen.<br />
Zudem arbeitet bereits die Hälfte<br />
der Unternehmen daran, die mit der<br />
neuen Technik verbundenen Datenschutzprobleme<br />
zu lösen.<br />
Trotz der gebremsten Ausbreitung<br />
der Technik: Bei 83 % der<br />
Unternehmen gehen die Entscheider<br />
davon aus, dass mit den <strong>Smart</strong><br />
Meters neue Teilnehmer in ihren<br />
Markt drängen. Insbesondere für<br />
IKT-Dienstleister ist die Technik ein<br />
Einfallstor, um den Versorgern Aufgaben<br />
abzunehmen. Diese sollten<br />
sich rechtzeitig auf diese Konstellation<br />
einstellen: „Für die Energieversorger<br />
ist es entscheidend, ob sie<br />
die Hoheit über die Technik in den<br />
Haushalten ehalten und dieser kritischen<br />
Situation durch Outsourcing-<br />
Kooperationen und strategische<br />
Partnerschaften begegnen“, so die<br />
Experten von Steria Mummert Consulting.<br />
November 2012<br />
842 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Essen/Germany 5.-7.2.2013<br />
BUSINESS<br />
NETWORK<br />
www.e-world-2013.com
Nachrichten<br />
Märkte und Unternehmen<br />
Unternehmen der Thüga-Gruppe bauen<br />
Power to <strong>Gas</strong>-Demonstrationsanlage<br />
Zwölf Unternehmen der Thüga-<br />
Gruppe werden eine Demonstrationsanlage<br />
bauen und betreiben,<br />
mit deren Hilfe Strom aus Wind und<br />
Sonne in Wasserstoff umgewandelt<br />
und in ein kommunales <strong>Gas</strong>netz<br />
eingespeist werden kann. Der entsprechende<br />
Beschluss dazu ist Ende<br />
August gefasst worden. Die Anlage<br />
wird im Netzgebiet der Netzdienste<br />
Rhein-Main in Frankfurt am Main<br />
errichtet. Mit dem Bau soll nach Vorliegen<br />
aller Genehmigungen noch<br />
im zweiten Quartal des nächsten<br />
Jahres begonnen werden, so dass<br />
die Anlage Ende 2013 in Betrieb<br />
gehen würde. In dem bis Ende 2016<br />
dauernden Demonstrationsbetrieb<br />
wollen die Unternehmen Erfahrungen<br />
sammeln, wie eine solche<br />
Anlage unter Praxisbedingungen<br />
funktioniert. Zudem soll mit dem<br />
gestarteten Demonstrationsvorhaben<br />
ein Beitrag zu den klimapolitischen<br />
Zielen der Bundesregierung<br />
geleistet werden.<br />
Der ausgewählte Standort in<br />
Frankfurt am Main eignet sich<br />
besonders, weil dort die gesamte<br />
Infrastruktur zum Anschluss einer<br />
Elektrolyseanlage vorhanden ist.<br />
Zudem ist ein notwendiger Mindestgasabsatz<br />
selbst in verbrauchsschwachen<br />
Sommermonaten ge -<br />
währleistet. Denn der Anteil von<br />
Wasserstoff im <strong>Erdgas</strong>netz darf maximal<br />
5 % betragen, beziehungsweise<br />
2 %, wenn sich eine <strong>Erdgas</strong>tankstelle<br />
im Netz befindet. Am Standort ist<br />
außerdem eine Wärmeerzeugungsanlage<br />
vorhanden, die bei der<br />
Verbrennung Kohlenstoffdioxid er -<br />
zeugt. Dies bietet die Möglichkeit, in<br />
einer gegebenenfalls zweiten<br />
Demonstrationsphase nach 2016<br />
Erfahrungen zu sammeln, wie aus<br />
Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid<br />
synthetisches Methan erzeugt wird.<br />
Im Gegensatz zum Wasserstoff kann<br />
synthetisches Methan unbegrenzt in<br />
das <strong>Erdgas</strong>netz eingespeist werden.<br />
Zu den Projektpartnern gehören<br />
die badenova AG & Co. KG, <strong>Erdgas</strong><br />
Mittelsachsen GmbH, Energieversorgung<br />
Mittelrhein GmbH, erdgas<br />
schwaben GmbH, <strong>Gas</strong>versorgung<br />
Westerwald GmbH, Mainova Aktiengesellschaft,<br />
Stadtwerke Ansbach<br />
GmbH, Stadtwerke Bad Hersfeld<br />
GmbH, Thüga Energienetze GmbH,<br />
WEMAG AG, e-rp GmbH sowie die<br />
Thüga Aktiengesellschaft als Projektkoordinatorin.<br />
Zukunftsweisende WKK-Allianz für die<br />
Energiewende<br />
In einer beispielhaften Zusammenarbeit<br />
haben sich die Schweizer<br />
Stadtwerke, die <strong>Erdgas</strong>-Versorger<br />
und die Kommunalverbände zur<br />
WKK-Allianz zusammen gefunden.<br />
In einem Diskussionspapier zeigen<br />
die Partner Maßnahmen auf, wie<br />
Wärmekraftkopplung (WKK) einen<br />
substanziellen Beitrag zur Energiewende<br />
leisten und so zu einer hohen<br />
Versorgungssicherheit und klimaschonenden<br />
Energieversorgung beitragen<br />
kann. WKK-Systeme verfügen<br />
über ein Potenzial für jährlich 10 bis<br />
18 Terawattstunden Strom und<br />
zusätzlich 28 Terawattstunden nutzbare<br />
Wärme. Dies entspricht mindestens<br />
der halben Stromproduktion<br />
aller Kernkraftwerke in der<br />
Schweiz. Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
sind anzupassen Heute stehen<br />
einer breit angewendeten WKK-<br />
Technologie Entwicklung gesetzliche<br />
Rahmenbedingungen im Weg.<br />
Der Lösungskatalog beinhaltet<br />
unter anderem Forderungen für Korrekturen<br />
beim neuen CO 2 -Gesetz, da<br />
dieses die Vorteile der Wärmekraftkopplung<br />
nicht genügend berücksichtigt<br />
und den Ausbau behindert.<br />
So soll unter anderem die intelligente<br />
Verknüpfung mehrerer dezentraler<br />
WKK-Anlagen zu virtuellen<br />
Kraftwerken ermöglicht werden.<br />
Regulatorische sowie administrative<br />
Hürden für den Import von erneuerbarem<br />
<strong>Gas</strong> gilt es zu beseitigen.<br />
Zugleich braucht es Unterstützungsinstrumente<br />
für den Bau und Betrieb<br />
von WKK-Anlagen. Das Konzept<br />
zeigt auch Lösungen auf, wie die<br />
dezentrale Energieproduktion zu<br />
einer zentralen Säule der Energiestrategien<br />
von Bund, Kantonen und<br />
großen Gemeinden werden kann.<br />
Um den geplanten mittelfristigen<br />
Ausstieg aus der Kernenergie zu<br />
schaffen, braucht die Schweiz Alternativen<br />
für die Stromproduktion.<br />
WKK-Anlagen sind rasch verfügbar<br />
und können den unregelmässig<br />
anfallenden Strom aus Wind- und<br />
Sonnenenergie ausgleichen. Darüber<br />
hinaus schaffen WKK-Anlagen<br />
einheimische Wertschöpfung und<br />
sind Strom importen vorzuziehen.<br />
Maximaler Wirkungsgrad WKK-Anlagen<br />
werden mit <strong>Erdgas</strong> und länger<br />
je mehr mit erneuerbarem <strong>Gas</strong> (Biogas,<br />
Sonnen- und Windgas) betrieben.<br />
Durch die gleichzeitige Nutzung<br />
von Strom und Wärme lassen<br />
sich Wirkungsgrade von gesamthaft<br />
gegen 100 % erreichen. Das dichte<br />
Schweizer <strong>Erdgas</strong>-Netz ermöglicht<br />
den Betrieb in Städten wie auch in<br />
den Agglomerationen, wo gleichzeitig<br />
auch ein Maximum an Wärme<br />
genutzt werden kann.<br />
November 2012<br />
844 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
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Diversify sources. Secure supply.<br />
29 January - 1 February 2013<br />
Vienna, Austria<br />
Early confirmed speakers include<br />
Urban Rusnák, Secretary General,<br />
Energy Charter<br />
Prof. Jonathan Stern, Chairman<br />
Natural <strong>Gas</strong> Research Programme<br />
and Senior Research Fellow, Oxford<br />
Institute of Energy Studies<br />
Gulmira Rzayeva, Research Fellow,<br />
Center for Strategic Studies under<br />
the President of Azerbaijan<br />
Emre Can Daglioglu, Junior Expert in<br />
the field of Energy Policy, Botas<br />
Guy Broggi, Senior Advisor LNG<br />
Division, Total SA<br />
Walter Boltz, Executive Director,<br />
E-Control and Vice-Chairman,<br />
Board of Regulators, Agency for<br />
Cooperation of Energy Regulators<br />
Soren Juel Hansen, Head of Tariffs<br />
and Infrastructure, Energinet<br />
Readers can save 15%<br />
on their place at the<br />
European <strong>Gas</strong> Conference<br />
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j.butler@theenergyexchange.co.uk<br />
+44 (0) 20 7384 8015<br />
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Nachrichten<br />
Märkte und Unternehmen<br />
Schleupen AG und Soptim AG beschließen<br />
strategische Partnerschaft<br />
Die Soptim AG, Aachen, und die<br />
Schleupen AG, Moers, haben<br />
eine strategische Partnerschaft vereinbart.<br />
Die Zusammenarbeit fokussiert<br />
sich insbesondere auf veränderte<br />
Marktanforderungen und<br />
Kundenbedürfnisse durch die Energiewende.<br />
Beide Unternehmen<br />
sehen in den Lösungen des Partners<br />
die ideale gegenseitige Erweiterung<br />
und Abrundung ihrer Produktportfolien.<br />
Die Kooperation umfasst <strong>IT</strong>-<br />
Lösungen und Services im Bereich<br />
der Marktrollen Energievertrieb und<br />
-handel.<br />
Während die Schleupen.CS-Produktfamilie<br />
insbesondere in den<br />
Bereichen ERP, Billing und CRM ihre<br />
Stärken hat und hier im Energiemarkt<br />
mit führend ist, zählen Soptim<br />
VIM (Vertriebsinformationsmanagement)<br />
und Soptim PMS (Portfoliomanagementsystem)<br />
zu den<br />
leistungsstärksten und erfolgreichsten<br />
Lösungen im Bereich Zeitreihenmanagement,<br />
Kalkulation und<br />
Handel. Beide <strong>IT</strong>-Dienstleister können<br />
bestehenden und neuen Kunden<br />
dadurch künftig Komplettpakete<br />
anbieten. Schleupen betreut<br />
vorrangig mittelgroße und kleine<br />
Energieversorger, Soptim vor allem<br />
große und mittelgroße Unternehmen.<br />
Bei einigen gemeinsamen Kunden<br />
sind Lösungen von Soptim und<br />
Schleupen bereits integriert im Einsatz.<br />
Auf dieser Basis sollen kurzfristig<br />
vorkonfigurierte Lösungspakete<br />
entwickelt werden, die man<br />
gemeinsam vermarkten will. Da -<br />
rüber hinaus ist geplant, in den<br />
Bereichen Systementwicklung, Ge -<br />
schäftsentwicklung, Mitarbeiterausbildung,<br />
Recruiting und Traineeprogramme<br />
zu kooperieren. Im Bereich<br />
der Beratung eröffnen sich für die<br />
Tochterunternehmen Visos GmbH<br />
(Schleupen) und sbc soptim business<br />
consult GmbH ebenfalls interessante<br />
Perspektiven.<br />
Nachrichten<br />
Verbände und Vereine<br />
Trend zur Rekommunalisierung hält an – Informationsbroschüre<br />
„Konzessionsverträge“ veröffentlicht<br />
Der Trend zur Übernahme von<br />
Strom- und <strong>Gas</strong>netzen durch<br />
Kommunen und kommunale Unternehmen<br />
hält unverändert an. Das<br />
zeigt die Analyse des Konzessionswettbewerbs<br />
der vergangenen<br />
Jahre: Seit 2007 gibt es über 60<br />
Stadtwerke-Neugründungen und<br />
über 170 Konzessionsübernahmen<br />
durch Kommunen und kommunale<br />
Unternehmen. Daneben laufen<br />
bundesweit noch eine Vielzahl an<br />
Strom- und <strong>Gas</strong>verträgen im Jahr<br />
2015 beziehungsweise 2016 aus.<br />
Um Kommunen und kommunale<br />
Unternehmen im Konzessionswettbewerb<br />
zu unterstützen, stellten<br />
der Deutsche Städtetag, der<br />
Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />
und der Verband kommunaler<br />
Unternehmen (VKU) ihre aktuelle<br />
gemeinsame Broschüre „Konzessionsverträge<br />
– Handlungsoptionen<br />
für Kommunen und Stadtwerke<br />
(2012)“ vor.<br />
Besorgt äußern sich die drei<br />
Verbände darüber, dass das Energiewirtschaftsgesetz<br />
(EnWG) seit<br />
seiner Novelle 2011 den rechtssicheren<br />
Netzerwerb weiter er -<br />
schwert. Auch angesichts des bestehenden<br />
Rechts rahmens nehmen<br />
Gerichte und das Bundeskartellamt<br />
in jüngster Zeit gegenüber Netzübernahmen<br />
durch Kommunen<br />
und kommunale Unternehmen eine<br />
kritische Haltung ein. Vielfach werden<br />
Vergabekriterien als wettbewerbswidrige<br />
Bevorzugung eigener<br />
kommunaler Unternehmen ausgelegt<br />
und für unzulässig erklärt. Im<br />
Fokus der Netzübernahmen steht<br />
dabei vor allem das Gelingen der<br />
Energiewende.<br />
Die Informationsbroschüre „Konzessionsverträge<br />
– Handlungsoptionen<br />
für Kommunen und Stadtwerke<br />
(2012)“ wurde erstmals 2009 herausgegeben<br />
und hat sich als wichtiger<br />
Orientierungsrahmen für kommunale<br />
Unternehmen und Entscheidungsträger<br />
der Kommunalpolitik<br />
etabliert. Im Mittelpunkt der Neuauflage<br />
stehen die aktuellen energiepolitischen<br />
Rahmenbedingungen, netzwirtschaftliche<br />
Effekte sowie Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für bestehende<br />
und neu gegründete Stadtwerke.<br />
Zahlreiche <strong>Gas</strong>t- und Praxisbeiträge<br />
skizzieren die Erfahrungen, die Kommunen<br />
und kommunale Unternehmen<br />
mit der Konzessionsübernahme<br />
vor Ort ge macht haben.<br />
Die Broschüre kann unter www.<br />
vku.de/rekommunalisierung herunter<br />
geladen werden.<br />
November 2012<br />
846 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Verbände und Vereine<br />
Nachrichten<br />
DVGW verleiht Studienpreis <strong>Gas</strong> auf gat 2012<br />
in Dresden<br />
Der DVGW Deutscher Verein des<br />
<strong>Gas</strong>- und Wasserfaches hat auf<br />
der gat 2012 vier junge Hochschulabsolventen<br />
für ihre herausragenden<br />
akademischen Arbeiten mit<br />
dem Studienpreis <strong>Gas</strong> ausgezeichnet.<br />
Die vier Nachwuchsingenieure<br />
wurden bei der Eröffnungsveranstaltung<br />
des bundesweit größten<br />
gasfachlichen Branchentreffens von<br />
DVGW-Vizepräsident Dr. Jürgen Lenz<br />
geehrt.<br />
Jan Schymassek hat seine Bachelorarbeit<br />
an der Ostfalia Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften<br />
erstellt. Darin beschreibt er einige<br />
wesentliche Aspekte der Erzeugung<br />
von Biogas mit lokaler Nutzung der<br />
im Prozess der Kraft-Wärme-Kopplung<br />
(KWK) anfallenden Wärme im<br />
Wettbewerb mit der Aufbereitung<br />
zu Biomethan und der Einspeisung<br />
in <strong>Erdgas</strong>netze. Dabei geht Schymassek<br />
auf die wesentlichen Auswirkungen<br />
der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
2012 ein,<br />
insbesondere in Bezug auf Vergütungsätze<br />
und die Behandlung der<br />
Kraft-/Wärmekopplung. Als Alternativen<br />
vergleicht Jan Schymassek in<br />
seiner Bachelorarbeit den Wärmetransport<br />
zu den Verbrauchsstellen<br />
mittels erdverlegter Rohrleitungen<br />
mit dem Biogastransport in Sonder-<br />
<strong>Gas</strong>netzen und der gekoppelten<br />
Strom- und Wärmeerzeugung in der<br />
unmittelbaren Nähe von Wärmesenken.<br />
Michael Buller untersucht in seiner<br />
an der FH Münster erstellten<br />
Masterarbeit den energetischen,<br />
ökonomischen und ökologischen<br />
Einfluss von Wärmedämmmaßnahmen<br />
und dem Einsatz von Mikro-<br />
KWK-Anlagentechnik in der Gebäudesanierung.<br />
Buller hat ein Berechnungsmodell<br />
ausgearbeitet, das die<br />
Einflüsse von Dämmmaßnahmen<br />
auf thermischen Bedarf von Wohngebäuden<br />
bei gleichzeitiger Berücksichtigung<br />
des Strom- und Wärmehaushaltes<br />
einer mittels Mikro-<br />
KWK-Anlage versorgten Wohn -<br />
einheit korreliert. Mit dem von<br />
Michael Buller erstellten Instrument<br />
ist eine gute Grundlage für weitere<br />
wissenschaftliche Erweiterungen<br />
auf neue <strong>Gas</strong>heiztechnologien ge -<br />
schaffen worden.<br />
Theodor Langner zielt mit seiner<br />
an der TU Clausthal erstellten Diplomarbeit<br />
darauf ab, den Bestand<br />
und die Beschaffenheit einschließlich<br />
der Leistungsfähigkeit und der<br />
Kostensituation deutscher Kugelgas-<br />
und Röhrenspeicheranlagen zu<br />
ermitteln. Ferner untersuchte er,<br />
inwieweit der Regelenergiemarkt<br />
für <strong>Gas</strong> zum aktuellen Zeitpunkt<br />
einen wirtschaftlichen Einsatz dieser<br />
Speicheranlagen ermöglicht<br />
und ein Rückbau der Anlagen vermieden<br />
werden kann. Die Arbeit<br />
behandelt die aktuelle Frage nach<br />
den wirtschaftlichen Anwendungsmöglichkeiten<br />
der Objekte und gibt<br />
Asset-Eigentümern einen Ansatz<br />
zur Bewertung der Vermarktungsmöglichkeiten<br />
von Optimierungsanlagen.<br />
Sie liefert damit einen Beitrag,<br />
möglicherweise unnötige Desinvestitionen<br />
zu vermeiden.<br />
Jakob Brendli verfolgt in seiner<br />
an der Hochschule München erstellten<br />
Bachelorarbeit aufgrund der<br />
Prognosen zum zunehmenden<br />
Anteil erneuerbarer und flukturierender<br />
Stromeinspeisung in<br />
Deutschland, die Frage nach dem<br />
zukünftig erforderlichen Speicherbedarf.<br />
Eine in diesem Zusammenhang<br />
stark diskutierte Möglichkeit<br />
ist die Speicherung elektrischer<br />
Energie in die bestehende <strong>Gas</strong>infrastruktur<br />
mittels Power-to-<strong>Gas</strong>.<br />
Brendli stellt diese Technologie in<br />
seiner Arbeit vor und analysiert, wie<br />
hoch der Speicherbedarf künftig<br />
sein wird und welchen Beitrag die<br />
<strong>Gas</strong>infrastruktur dabei leisten kann.<br />
Dabei geht er von einer Prognose<br />
der künftigen Energieerzeugung<br />
und des Verbrauchs auf Basis des<br />
aktuellen Jahresverbrauchs sowie<br />
der geplanten Veränderungen im<br />
Energiemix der Primärenergie in<br />
Deutschland aus.<br />
Zudem untersucht er, welche<br />
Randbedingungen bei einer Einspeisung<br />
regenerativ erzeugter<br />
<strong>Gas</strong>e zu beachten sind.<br />
Der DVGW-Studienpreis wird<br />
jährlich zur Förderung des Nachwuchses<br />
im Energie- und Wasserfach<br />
an herausragende Diplom-,<br />
Master- oder Bachelorarbeiten verliehen.<br />
Er ist insgesamt mit 10 000 €<br />
dotiert. Voraussetzung ist u. a., dass<br />
die Arbeiten einen praktischen<br />
Bezug zu technisch-wissenschaftlichen<br />
Fragestellungen im Energieund<br />
Wasserfach haben und mit<br />
„sehr gut“ bewertet worden sind.<br />
Verleihung des<br />
DVGW-Studienpreises<br />
<strong>Gas</strong><br />
durch DVGW-<br />
Vizepräsident<br />
<strong>Gas</strong> Dr. Jürgen<br />
Lenz an Jakob<br />
Brendli, Jan<br />
Schymassek,<br />
Michael Buller<br />
und Theodor<br />
Langner<br />
(v. l. n. r.).<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 847
Nachrichten<br />
Verbände und Vereine<br />
DVGW-Hochschultag bietet Forum<br />
für Ingenieurnachwuchs<br />
ooperationen zwischen Pra-<br />
und Lehre richtig gestal-<br />
„Kxis<br />
ten“. So lautete das Oberthema des<br />
5. DVGW-Hochschultags, der im<br />
Rahmen der bundesweit größten<br />
gas- und wasserfachlichen Branchentreffen<br />
gat und wat stattfand.<br />
Zum 5. DVGW-Hochschultag stellen<br />
Vertreter von Hochschulen und<br />
Unternehmen gemeinsam verschiedene<br />
Beispiele für gelungene<br />
Kooperationen zwischen Lehre und<br />
Praxis vor. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen Hochschulen und Unternehmen<br />
zielt dabei nicht nur auf<br />
die Erhöhung des Praxisbezuges in<br />
der Ausbildung ab, sondern auch<br />
auf den Kontakt zwischen dem<br />
engagierten wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs und den Unternehmen,<br />
der dadurch frühzeitig hergestellt<br />
werden kann.<br />
Eine Besonderheit des diesjährigen<br />
Hochschultages war ein ergänzendes<br />
Hochschulforum in der<br />
Fachausstellung, welches Hochschulvertretern<br />
etwa die Möglichkeit<br />
bietet, von innovativen Studiengängen<br />
und bemerkenswerten<br />
Ergebnisse von Abschlussarbeiten<br />
zu berichten. Darüber hinaus<br />
ermöglichte das vom DVGW initiierte<br />
Studierenden-Patenschaftsprojekt<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
jungen engagierten Studierenden,<br />
die Versorgungswirtschaft und<br />
deren Unternehmen kennenzulernen<br />
und einen Einblick in die hochaktuellen<br />
Trends und Entwicklungen<br />
in der Energie- und Wasserbranche<br />
zu erhalten.<br />
Im Mittelpunkt des Patenschaftsprojekts<br />
im Rahmen der gat<br />
und wat standen die Studierenden,<br />
denen ein vielfältiges Programm<br />
geboten wurde. Dazu gehörte auch<br />
ein speziell organisiertes Treffen der<br />
Studierenden mit den Unternehmen,<br />
die ihnen durch die Übernahme<br />
einer Patenschaft die Teilnahme<br />
an den beiden großen Branchentreffen<br />
ermöglicht haben.<br />
Dieses Treffen bietet sowohl für die<br />
Patenunternehmen als auch für die<br />
Studierenden die Möglichkeit, in<br />
direkten Kontakt zu treten und sich<br />
intensiver kennen zu lernen.<br />
DVGW erforscht Wasserstofftoleranz<br />
der <strong>Erdgas</strong>infrastruktur<br />
Die Nutzung der bestehenden<br />
<strong>Gas</strong>-Infrastruktur als Energiespeicher<br />
wird für den Erfolg der<br />
Energiewende eine entscheidende<br />
Rolle spielen. Nämlich dann, wenn<br />
es darum geht, zukünftig immer<br />
mehr überschüssige Energie aus<br />
Windkraft oder Photovoltaik langfristig<br />
zu speichern. Ein Kernthema<br />
dabei ist die Erzeugung, Speicherung<br />
und Einspeisung von Wasserstoff<br />
und Methan aus regenerativem<br />
Strom in das vorhandene <strong>Gas</strong>netz.<br />
Vor diesem Hintergrund kommt der<br />
Wasserstofftoleranz der <strong>Erdgas</strong>infrastruktur<br />
eine maßgebliche Bedeutung<br />
zu. Die Direkteinspeisung von<br />
Wasserstoff in das bestehende <strong>Gas</strong>netz<br />
ist jedoch an technische Restriktionen<br />
und Grenzen verschiedener<br />
technischer Regelwerke gebunden.<br />
In laufenden Forschungsvorhaben<br />
des DVGW Deutscher Verein<br />
des <strong>Gas</strong>- und Wasserfaches wird der<br />
aktuell verfügbare Wissensstand<br />
zur Wasserstofftoleranz des <strong>Gas</strong>netzes<br />
inventarisiert. Erste Ergebnisse<br />
dazu wurden in Dresden auf der gat<br />
2012 einer breiteren Fachöffentlichkeit<br />
vorgestellt. Zurzeit geht der<br />
DVGW davon aus, dass die <strong>Erdgas</strong>infrastruktur<br />
grundsätzlich bis zu<br />
einer Konzentration von 10 Volumenprozent<br />
Wasserstoff im <strong>Erdgas</strong><br />
geeignet ist. Es muss allerdings<br />
noch weiter untersucht werden,<br />
welche Anwendungen und Infrastrukturkomponenten<br />
eine Beimischung<br />
des Wasserstoffs zum <strong>Erdgas</strong><br />
limitieren. Hierzu wurde u. a.<br />
das DVGW-Forschungsprojekt<br />
G1-02-12 „Wasserstofftoleranz“ initiiert.<br />
Die Ziele dieses Vorhabens<br />
sind die effiziente Zirkulation der<br />
aktuellen Projektergebnisse in die<br />
Branche und die Erfassung von<br />
Erkenntnissen aus laufenden nationalen<br />
und internationalen Projekten<br />
zur Wasserstofftoleranz. Der<br />
Fokus liegt auch auf der Entwicklung<br />
eines gemeinsamen europäischen<br />
Standpunktes.<br />
Im Rahmen eines zweistufigen<br />
Informationsaustausches sollen zum<br />
einen die aus den laufenden bzw.<br />
abgeschlossenen Projekten verfügbaren<br />
Erkenntnisse in die Fachgremien<br />
und die Industrie getragen<br />
werden, zum anderen werden dort<br />
vorhandene Erfahrungswerte (z. B.<br />
Wasserstoffverträglichkeitskonzentrationen<br />
von gastechnischen Komponenten<br />
und Anlagen) abgefragt.<br />
Außerdem werden Hinweise auf<br />
noch bestehende Wissenslücken<br />
oder zu bislang nicht untersuchten<br />
wasserstoffkritischen Komponenten<br />
sowie Erfahrungen aus Pilotprojekten<br />
aufgenommen.<br />
November 2012<br />
848 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Verbände und Vereine<br />
Nachrichten<br />
DVGW gründet neuen Forschungsbereich Power-to-<strong>Gas</strong><br />
Bei der Integration erneuerbarer<br />
Energien aus volatilen Quellen<br />
wie Windkraft und Photovoltaik wird<br />
die Rolle von Speichertechnologien<br />
zukünftig stark an Bedeutung gewinnen.<br />
Da sich Produktion und Bedarf in<br />
einem auf nicht planbaren Erzeugungspfaden<br />
basierten Energiesystem<br />
zunehmend voneinander entkoppeln,<br />
gerät die Mittel- und Langfristspeicherung<br />
immer stärker in den<br />
Fokus. Ein Kernthema dabei ist die<br />
Erzeugung, Speicherung und Einspeisung<br />
von Wasserstoff und Methan<br />
aus regenerativem Strom in das<br />
bestehende <strong>Gas</strong>netz: Power-to-<strong>Gas</strong>.<br />
Um dem steigenden Forschungsbedarf<br />
im Bereich der<br />
Speicher technologien offensiv zu<br />
begegnen, hat der DVGW Deutscher<br />
Verein des <strong>Gas</strong>- und Wasserfaches<br />
im Rahmen seiner „Innovationsoffensive<br />
<strong>Gas</strong>technologie“ ein<br />
neues Forschungscluster „Power-to-<br />
<strong>Gas</strong>“ gegründet. Geleitet wird das<br />
Cluster von Dr. Gerald Linke, Leiter<br />
des Kompetenzcenter <strong>Gas</strong>technik<br />
und Energiesysteme der E.ON Ruhrgas<br />
AG. Als technisch-wissenschaftlicher<br />
Think Tank der Energiewende<br />
erforscht der DVGW hocheffiziente<br />
Anwendungsoptionen des Energieträgers<br />
<strong>Gas</strong> unter Einbeziehung der<br />
vorhandenen <strong>Gas</strong>infrastruktur in<br />
Deutschland.<br />
Ziel des jetzt gegründeten Clusters<br />
„Power-to-<strong>Gas</strong>“ ist es unter anderem,<br />
zu untersuchen, wie eine standardisierte<br />
Power-to-<strong>Gas</strong>-An lage<br />
aus sehen könnte. Die heute noch<br />
recht aufwändigen Einzelanlagen,<br />
die im Zuge von Demonstrationsvorhaben<br />
bundesweit projektiert sind,<br />
müssen für einen wirtschaftlichen<br />
Betrieb vereinfacht, das heißt standardisiert,<br />
werden. Insbesondere das<br />
technologische Herzstück, die Elektrolyse,<br />
muss noch kostenoptimiert<br />
werden. Darüber hinaus gilt es zu<br />
untersuchen, welche Anwendungen<br />
und Infrastrukturkomponenten eine<br />
Beimischung des Wasserstoffs zum<br />
<strong>Erdgas</strong> begrenzen. Das technische<br />
Regelwerk lässt derzeit Beimischungen<br />
im einstelligen Prozentbereich<br />
zu, verlangt aber eine Einzelfallbetrachtung<br />
der Bewertung nachgelagerter<br />
Versorgungsstrukturen.<br />
Auch die zunächst energetisch<br />
unterlegen erscheinende Methanisierung<br />
des Wasserstoffs zusammen<br />
mit Kohlendioxid, das heißt die<br />
Herstellung synthetischen Methans,<br />
ist eine interessante Option zur Speicherung<br />
von Spitzenstrom. Die Energiedichte<br />
von Methan ist etwa dreimal<br />
höher als die von Wasserstoff<br />
und der synthetische Energieträger<br />
ist 100 % kompatibel mit <strong>Erdgas</strong>.<br />
Allerdings können die CO 2 -Bereitstellungskosten<br />
die Methanisierung<br />
unwirtschaftlich ma chen. Daher soll<br />
in einem Forschungs projekt speziell<br />
die Frage der ge eigneten Standortwahl<br />
unter sucht werden, wobei der<br />
Nutzung von CO 2 aus regenerativen<br />
Bezugsquellen besondere Aufmerksamkeit<br />
ge schenkt werden soll.<br />
Ein weiterer zu untersuchender<br />
Punkt ist die Veränderung des<br />
Brennwerts des Gemisches, sobald<br />
Wasserstoff dem <strong>Erdgas</strong> beigemischt<br />
wird. Der Einfluss auf den<br />
energetischen Gehalt des resultierenden<br />
<strong>Gas</strong>es kann rein rechnerischer<br />
erfasst werden, wenn die Konzentrationen<br />
der Einzelkomponenten<br />
herangezogen werden. In der<br />
Realität stellt es aber eine anspruchsvollere<br />
Aufgabe dar, messtechnisch<br />
für eine unbekannte Zusammensetzung<br />
einen exakten Brennwert zu<br />
bestimmen, da Wasserstoff nicht<br />
von herkömmlichen Prozess-Chromatographen<br />
registriert wird. Ziel ist<br />
hierbei, Methoden und Messverfahren<br />
zu identifizieren, die für alle<br />
abrechnungsrelevanten Prozesse<br />
eichtechnisch anerkannt sind.<br />
DAS ONLINEPORTAL<br />
FÜR DIE GASWIRTSCHAFT<br />
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November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 849
Nachrichten<br />
Veranstaltungen<br />
6. Münchener Cleantech-Konferenz<br />
Auf der Suche nach Innovationen<br />
für die Energiewende in<br />
den Kernthemen Energie-Effizienz,<br />
Energie-Speicherung und Energie-<br />
Management treffen sich am<br />
22.11.2012 bereits zum 6. Mal Vertreter<br />
aus branchenübergreifenden<br />
Industrieunternehmen, Startup-Unternehmer,<br />
Investoren und Wissenschaftler<br />
auf Deutschlands bedeutendster<br />
Cleantech-Industrie-Plattform<br />
in München.<br />
Weit über 1.000 Teilnehmer hörten<br />
und diskutierten in der erfolgreichen<br />
Konferenzserie bereits mit<br />
über 120 Experten aus Forschungseinrichtungen<br />
wie den Technischen<br />
Universitäten München und Dresden,<br />
Fraunhofer Instituten, dem<br />
Hasso Plattner Institut, dem Sachverständigenrat<br />
für Umweltfragen,<br />
Bloomberg oder Unternehmensvertretern<br />
von Robert Bosch, Cisco,<br />
Schott Solar, Evonik, Festo, Suntech,<br />
RWE, T-Systems, Autodesk, Siemens,<br />
SIC Processing, dena, Osram, SAP,<br />
Linde, Alset, Entelios sowie Venture<br />
Capital Investoren wie Zouk Capital,<br />
Emerald, Climate Change Capital,<br />
Earlybird, European Investment<br />
Bank u. v. m.<br />
Zum ersten Mal verleiht die<br />
Münchener Cleantech-Konferenz in<br />
diesem Jahr den Munich Cleantech<br />
Conference Venture Award. Das<br />
innovativste Cleantech-Unternehmen<br />
wird von einer Experten-Jury<br />
gekürt. Zu dieser zählen: Prof. Eicke<br />
Weber, Leiter des Fraunhofer Instituts<br />
für Solare Energiesysteme; Dr.<br />
Andreas Breuer, Leiter des Bereichs<br />
Neue Technologien, RWE Deutschland;<br />
Dr. Alois Flatz, Partner, Zouk<br />
Capital; Dr. Volker Nadenau, Vorstand<br />
der Bosch Solar Energy und<br />
Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin<br />
Konzerngeschäftsfeld Energie,<br />
Deutsche Telekom.<br />
Noch stärker als bisher adressiert<br />
die 6. Münchener Cleantech-Konferenz<br />
die gesamteuropäische Clean<br />
Technology-Gemeinde. Dazu ko -<br />
operiert der Veranstalter Munich<br />
Network mit zahlreichen europäischen<br />
Cleantech-Initiativen.<br />
Im Schwerpunktthema Energieeffizienz<br />
werden Gebäudeinnovationen<br />
einen bedeutenden Raum<br />
einnehmen. Bei der Energie-Speicherung<br />
ist man gespannt auf die<br />
Fortschritte der Wasserstofftechnologien.<br />
Für Startups ist das breite<br />
Feld des Energie-Managements mit<br />
der ganzen Vielfalt von <strong>IT</strong>-Lösungen<br />
ein riesiges Terrain unternehmerischer<br />
Gelegenheiten.<br />
Info:<br />
www.munich-cleantech-conference.eu<br />
forum kks<br />
Vom 28. bis zum 30. Januar 2013<br />
veranstaltet der fkks im Best<br />
Western Premier Hotel Park Consul<br />
Stuttgart/Esslingen das forum kks,<br />
zu dem alle Mitglieder, Freunde und<br />
Förderer des fkks sowie alle am<br />
kathodischen Korrosionsschutz In -<br />
teressierte herzlich eingeladen sind.<br />
Das forum kks beinhaltet unter<br />
anderem den fkks Infotag 2013<br />
Kathodischer Korrosionsschutz im<br />
Stahlbetonbau, den fkks workshop<br />
Zustandsbewertung und die Jahreshauptversammlung<br />
2013.<br />
fkks Infotag 2013<br />
Der fkks Infotag 2013 Kathodischer<br />
Korrosionsschutz im Stahlbetonbau<br />
– Stand der Technik, Regelwerke und<br />
Praxis findet am Dienstag, den 29.<br />
Januar 2013, in der Zeit von 9 bis 17<br />
Uhr, statt. Zielgruppe sind Ingenieure,<br />
Planer, Ausführende und Materialhersteller<br />
die sich auf dem Gebiet<br />
des kathodischen Korrosionsschutzes<br />
von Stahl in Beton über den aktuellen<br />
Stand der Normung und Praxis<br />
sowie zukunftsweisende Trends und<br />
Entwicklungen informieren wollen.<br />
Die Teilnahme kosten betragen €<br />
195,00. Im Preis enthalten sind die<br />
Seminarunterlagen, Tagungsgetränke,<br />
Kaffeepausen und Mittagessen.<br />
Es wird keine Mehrwertsteuer<br />
erhoben. Für die Mitglieder des fkks<br />
ist diese Veranstaltung kostenfrei.<br />
fkks workshop<br />
Der fkks workshop Zustandsüberwachung<br />
und -bewertung von erdverlegten<br />
Rohrleitungen aus Stahl<br />
findet am Mittwoch, den 30. Januar<br />
2013, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr,<br />
statt. Das Konzept der Zustandsüberwachung<br />
und -bewertung<br />
basiert auf einer regelmäßigen<br />
Erfassung des Anlagenzustands<br />
durch Messung und Analyse aussagefähiger<br />
physikalischer Größen,<br />
wie elektrische Spannungen und<br />
Ströme. Die Herausforderungen<br />
dieses Konzeptes: „Was muss wann,<br />
wo, wie und womit überwacht werden?“<br />
vermag bei erdverlegten<br />
Rohrleitungen der kathodische Korrosionsschutz<br />
(KKS) zu lösen. Die<br />
Vorteile sind keineswegs nur für<br />
Netze zugänglich, die mit dieser<br />
Technologie über Jahrzehnte<br />
gewachsen sind. In den meisten Fällen<br />
ist die nachträgliche Einrichtung<br />
des KKS für erdverlegte Bauteile<br />
November 2012<br />
850 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Veranstaltungen<br />
Nachrichten<br />
technisch sinnvoll und wirtschaftlich<br />
zu realisieren. In einem Workshop<br />
sollen anhand von Beispielen<br />
die Möglichkeiten zur Umsetzung<br />
solcher Zustandsüberwachungen<br />
und -Bewertungen diskutiert und<br />
Erfahrungen bei der Anwendung<br />
ausgetauscht werden.<br />
Die Moderation hat Herr Dipl.-<br />
Ing. Thomas Laier, die Teilnahmekosten<br />
betragen € 50,00. Im Preis<br />
enthalten sind die Seminarunterlagen,<br />
Tagungsgetränke. Es wird<br />
keine Mehrwertsteuer erhoben. Für<br />
die Mitglieder des fkks ist diese Veranstaltung<br />
kostenfrei. Die Anmeldung<br />
erfolgt über die Geschäftsstelle<br />
des fkks.<br />
49. Jahreshauptversammlung<br />
Die 49. Jahreshauptversammlung<br />
des fkks Fachverband Kathodischer<br />
Korrosionsschutz e. V. findet am<br />
Mittwoch, den 30. Januar 2013, in<br />
der Zeit von 9 bis 12 Uhr, statt. Das<br />
Jahr 2014 wirft seine Schatten voraus.<br />
2014, das Jahr in dem der fkks<br />
50 Jahre besteht, die CEOCOR auf<br />
Einladung des DVGW und fkks mit<br />
Ihrem jährlichen Kongress in Weimar<br />
gastiert. Deshalb wird die Jahreshauptversammlung<br />
2014 im<br />
Zusammenhang mit dem im Mai<br />
2014 in Weimar stattfindenden<br />
CeoCor-Kongress zusammengelegt.<br />
In diesem würdigen Rahmen<br />
wird die Kuhn-Ehrenmedaille verliehen<br />
werden.<br />
Kontakt und Anmeldung:<br />
Geschäftsstelle des fkks Fachverband<br />
Kathodischer Korrosionsschutz e. V.<br />
Tel. (0711) 919 927 20,<br />
E-Mail geschaeftsstelle@fkks.de<br />
„Forum Energiewende“ zum zweiten Mal auf der<br />
E-world energy & water 2013<br />
Tiefgreifende politische und<br />
regulatorische Veränderungen<br />
stellen die Energiewirtschaft vor<br />
neue Herausforderungen und Fragestellungen<br />
in den Bereichen<br />
Energieerzeugung, -transport und<br />
-speicherung. Daher wird es nach<br />
der gelungenen Premiere in 2012<br />
auch auf der E-world energy & water<br />
2013 vom 5. bis 7. Februar einen<br />
eigenen Gemeinschaftsstand zu<br />
diesen Themen in der Messehalle 7<br />
geben. Er vereint auf einer Größe<br />
von 300 Quadratmetern 20 Aussteller<br />
– unter ihnen die Deutsche Energie-Agentur<br />
GmbH (dena), die<br />
Greenpeace Energy eG und die<br />
Deutsche Emissionshandelsstelle<br />
(DEHSt) im Bundesumweltamt.<br />
Hersteller von Anlagen für Photovoltaik,<br />
Geothermie, Blockheizkraft<br />
und Biogas oder Anbieter von<br />
Transport- und Speichermöglichkeiten<br />
präsentieren ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen den Fachbesuchern<br />
aus Energieversorgungsunternehmen,<br />
Stadtwerken, Industrieunternehmen,<br />
Beratern und Forschungseinrichtungen.<br />
Ein<br />
umfangreiches Vortragsprogramm<br />
ergänzt auch 2013 das „Forum Energiewende“.<br />
Experten informieren<br />
und diskutieren dabei auf einer<br />
Podiumsfläche über neueste Entwicklungen<br />
der Energiewende und<br />
geben ihr Wissen weiter.<br />
Weiter Informationen unter:<br />
www.e-world-2013.com<br />
Flexibler Betrieb moderner <strong>Gas</strong>turbinen<br />
<strong>Gas</strong>kraftwerke und <strong>Gas</strong>turbinen<br />
in der dezentralen Stromerzeugung<br />
können schnell und flexibel<br />
auf Leistungsschwankungen reagieren.<br />
Sie stellen durch Systemdienstleistungen<br />
die Stabilität des Stromsystems<br />
sicher und tragen in GuD-<br />
Kraftwerken sowie dezentralen und<br />
industriellen KWK-Anlagen zur En -<br />
er gieerzeugung mit hohem Wirkungsgrad<br />
bei. Die VDI-Fachtagung<br />
„Stationäre <strong>Gas</strong>turbinen“ am 21.<br />
und 22. November 2012 in Mainz<br />
informiert, wie Betreiber flexible<br />
<strong>Gas</strong>turbinen im Energiesystem<br />
zukünftig betreiben müssen. Unter<br />
anderem thematisieren Fachleute,<br />
welche technischen Herausforderungen<br />
zu meistern sind, um Lastwechselfähigkeit,<br />
Effizienz und das<br />
gewünschte Emissionsverhalten zu<br />
gewährleisten.<br />
Experten aus dem Kraftwerksbetrieb,<br />
Ingenieurwesen und der<br />
Ent wicklung geben einen Über blick<br />
über Betriebserfahrungen mit neuen<br />
<strong>Gas</strong>turbinentechnologien, Maßnahmen<br />
zur Lebensdauerverlängerung<br />
und Upgrade bei <strong>Gas</strong>turbinen in<br />
Bestandsanlagen sowie aktuelle<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.<br />
Die Referenten be trachten<br />
dabei Anlagen- und Betriebskonzepte<br />
mit <strong>Gas</strong>turbinen aller Leistungsklassen.<br />
Die Besichtigung des <strong>Gas</strong>- und<br />
Dampfkraftwerks der Kraftwerke<br />
Mainz-Wiesbaden rundet die Ta -<br />
gung ab. Veranstalter der Fachtagung<br />
ist das VDI Wissensforum. Die<br />
fachliche Leitung der Tagung hat<br />
Professor Dr.-Ing. Jörg Seume, Leiter<br />
des Instituts für Turbomaschinen<br />
und Fluid-Dynamik an der Leibniz<br />
Universität Hannover.<br />
Anmeldung und Programm unter:<br />
www.vdi.de/gasturbinen<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 851
Nachrichten<br />
Personen<br />
Professor Reimund Neugebauer tritt Amt als<br />
Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft an<br />
Am 1. Oktober 2012, hat Professor<br />
Reimund Neugebauer sein<br />
Amt als Fraunhofer-Präsident in der<br />
Zentrale in München angetreten. Er<br />
ist nun verantwortlich für Europas<br />
größte Organisation für angewandte<br />
Forschung mit mehr als<br />
20 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Der Senat der Fraunhofer-<br />
Gesellschaft hatte ihn im Mai<br />
gewählt. Einen Schwerpunkt für die<br />
weitere Entwicklung von Fraunhofer<br />
sieht Professor Neugebauer darin,<br />
die wissenschaftliche Exzellenz zu<br />
sichern und zu stärken, aber auch<br />
die Flexibilität und Wandlungsfähigkeit<br />
einer Organisation wie Fraunhofer<br />
zu erhalten und zu fördern.<br />
21 Jahre leitete Professor Neugebauer<br />
das Fraunhofer-Institut für<br />
Werkzeugmaschinen und Umformtechnik<br />
IWU in Chemnitz, das er zu<br />
einem international führenden Partner<br />
für die Automobil- und Maschinenbauindustrie<br />
ausbaute. Im Laufe<br />
der Jahre kamen die Standorte Dresden,<br />
Augsburg und Zittau sowie strategische<br />
Kooperationen in Südafrika<br />
und Italien hinzu. In Anerkennung<br />
seiner wissenschaftlichen Leistungen<br />
verlieh ihm die Technische Universität<br />
München am 13. September die<br />
Ehrendoktorwürde. Der Ministerpräsident<br />
Sachsens Stanislaw Tillich würdigte<br />
das positive Wirken Neugebauers<br />
für die regionale Wirtschaft mit<br />
den Worten er sei ein »personifizierter<br />
sächsischer Standortvorteil«. Tillich<br />
zeichnete ihn zum Abschied aus<br />
Chemnitz mit dem Sächsischen Verdienstorden<br />
aus, der höchsten Auszeichnung,<br />
die das Land vergibt.<br />
Andreas Ballhausen verstärkt Geschäfts leitung<br />
von Ceramic Fuel Cells in Europa<br />
Ceramic Fuel Cells, Entwickler und<br />
Hersteller von Mikrokraftwerken<br />
auf Brennstoff zellenbasis, hat Andreas<br />
Ballhausen für den Bereich Vertrieb<br />
und Service in die Geschäftsleitung<br />
für den europäischen Markt<br />
berufen. Ballhausen kommt von EWE<br />
Energie, wo er seit 1996 tätig war<br />
und verschiedene Führungspositionen<br />
innehatte. Zuletzt leitete er den<br />
Vertrieb von Energiedienstleistungen.<br />
Ein Schwerpunkt von Ballhausens<br />
Arbeit bildeten Contracting-<br />
Lösungen für Privathaushalte, Industrie<br />
und Kommunen sowie das<br />
Brennstoffzellen-Projekt von EWE.<br />
Ballhausen ist Mitglied in verschiedenen<br />
Gremien im Energiesektor,<br />
u. a. in der Initiative Brennstoffzelle<br />
(IBZ).<br />
Dr. Dirk Mausbeck zum Aufsichtsratschef<br />
der GVS gewählt<br />
Dr. Dirk Mausbeck, Mitglied des Vorstands der EnBW<br />
Energie Baden-Württemberg AG, ist neuer Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrates der <strong>Gas</strong>Versorgung Süd-<br />
deutschland GmbH (GVS), Stuttgart. Das Gremium<br />
wählte ihn einstimmig während seiner Sitzung am 10.<br />
Oktober 2012 in Stuttgart. Aufsichtsratsmitglied Mausbeck<br />
folgt in dieser Position Hans-Peter Villis, dem ehemaligen<br />
Vorstandsvorsitzenden der EnBW. Neu im GVS-<br />
Aufsichtsgremium ist Markus Baumgärtner, Leiter Holding<br />
Konzernprojekte der EnBW.<br />
Weiterhin sind im GVS-Aufsichtsrat: Marco Diotti,<br />
Senior Vice President Accounting Reference Eni SpA <strong>Gas</strong><br />
& Power Division, Maria Rita Galli, Senior Vice President<br />
International Markets Coordination Eni G&P, Ulf Heitmüller,<br />
Sprecher der Geschäftsführung EnBW Trading<br />
GmbH, Mauro Rinaudo, Vice President International<br />
B2B Sales Support & Governance Eni G&P, Cristian Signoretto,<br />
Executive Vice President International Markets<br />
and LNG Activities Eni G&Power, und Marc Wolpensinger,<br />
Leiter Controlling Beteiligungen der EnBW Energie<br />
Baden-Württemberg AG.<br />
November 2012<br />
852 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Personen<br />
Nachrichten<br />
egeplast mit neuem Beirat und neuer Rechtsform<br />
Das 104 Jahre alte Familienunternehmen<br />
egeplast richtet sich<br />
für die Zukunft aus. Nach 13 Jahren<br />
erfolgreicher Beiratstätigkeit be -<br />
dankten sich die Gesellschafter bei<br />
Frau Dr. Jutta Seibold-Dietl und Frau<br />
Edith Strumann, die am 26.9.2012<br />
satzungsgemäß aus dem Beirat ausschieden.<br />
Zum neuen Beiratsvorsitzenden<br />
wurde Herr Hartmut Ostrowski<br />
gewählt. Herr Ostrowski war<br />
von 2008 bis Ende 2011 Vorstandsvorsitzender<br />
der Bertelsmann AG in<br />
Gütersloh. Der egeplast-Beirat un -<br />
terstützt mit seiner Expertise und<br />
seinem branchenübergreifenden<br />
Blick Gesellschafter und Geschäftsführung<br />
bei der strategischen Ausrichtung<br />
des Unternehmens.<br />
Der Geschäftsbetrieb der egeplast<br />
Werner Strumann GmbH & Co.<br />
KG operiert fortan unter der Firma<br />
Der neue Beirat: Michael von Bartenwerffer,<br />
Hartmut Ostrowski<br />
(Vorsitz), Joachim Dallwig (v. l.).<br />
egeplast international GmbH. Die<br />
gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung<br />
wurde Ende August von<br />
den Gesellschaftern Dr. Ansgar Strumann<br />
und Lillmor Strumann vollzogen<br />
und ist nun auch im Handelsregister<br />
eingetragen.<br />
In den letzten 14 Monaten hat<br />
egeplast am Standort in Greven in<br />
eine neue Unternehmenszentrale,<br />
ein Innovationszentrum sowie weitere<br />
Produktionshallen investiert.<br />
Herzstück der neuen Unternehmenszentrale<br />
ist das egeBistro als<br />
zentraler Treffpunkt von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, Kunden,<br />
Lieferanten und Geschäftspartnern.<br />
egeplast ist ein Hersteller von Kunststoffrohrsystemen<br />
mit Sitz in Greven<br />
(Westfalen). Unter den Kunden des<br />
inhabergeführten Unternehmens<br />
befinden sich einige der größten<br />
Versorgungsunternehmen und<br />
Netzbetreiber weltweit. Am Produktionsstandort<br />
Greven arbeiten<br />
heute 230 Menschen. Der Umsatz<br />
betrug in 2011 rund 107 Mio. €.<br />
egeplast<br />
bedankt<br />
sich bei<br />
Edith<br />
Strumann<br />
und<br />
Dr. Jutta<br />
Seibold-Dietl<br />
(v. l.).<br />
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Das deutsche Energiewirtschaftsgesetz schreibt vor,<br />
dass alle Messsysteme für <strong>Gas</strong> wie Elektrizität den<br />
eichrechtlichen Vorschriften entsprechen müssen.<br />
Das ist nicht neu, aber zukünftig dürfen zur Datenerhebung,<br />
-verarbeitung, -speicherung, -prüfung, -übermittlung<br />
ausschließlich nur solche technischen Systeme<br />
und Bestandteile eingebaut werden, die den<br />
BSI- Schutzprofilen und den besonderen Anforderungen<br />
an Interoperabilität genügen. Der Messstellenbetreiber<br />
muss dafür Datenschutz, Datensicherheit<br />
und Interoperabilität sicherstellen.<br />
Die Technische Richtlinie TR-03109 des Bundesamtes<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)<br />
mit dem Titel „Technische Richtlinie SMART<br />
ENERGY“ beschreibt die Anforderungen an die<br />
Funktionalität, Interoperabilität und Sicherheit, die<br />
die Komponenten im Umfeld des <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
erfüllen müssen, sowie die Anforderungen zur<br />
Prüfung dieser Eigenschaften.<br />
Diese Technische Richtlinien finden bei allen<br />
intelligenten Messystemen für Elektrizität und <strong>Gas</strong><br />
Anwendung. In wie weit diese Richtlinien auch<br />
Anwendung bei der Registrierten Leistungsmessung<br />
finden werden wird derzeit diskutiert. Für Messstationen<br />
mit einem <strong>Gas</strong>durchsatz von mehr als<br />
500 kWh/h bzw. 1,5 Mio kWh/Jahr besteht bereits ein<br />
Messdaten-Konzept, dass den Anforderungen des BSI<br />
genügen dürfte.<br />
<strong>Smart</strong> Energy – Secure data communication in the<br />
gas measurement<br />
The German Energy Act stipulates that all measuring<br />
systems for <strong>Gas</strong> and Electricity must meet the calibration<br />
regulations. This is nothing new, however from<br />
the 1 January 2013, those measurement systems and<br />
components are allowed for data collection, processing,<br />
storage, testing, transmission, that respect the<br />
new protection profiles and meet the specific requirements<br />
for interoperability. The meter operator must<br />
ensure privacy, data security and interoperability.<br />
The Technical Guideline TR-03109 of the Federal<br />
Office for Information Security (BSI), entitled „Technical<br />
Guidelines SMART ENERGY“ describes the<br />
requirements for functionality, interoperability and<br />
security, the need to comply with the components in<br />
the context of smart metering, as well as the requirements<br />
to examine these properties.<br />
These technical guidelines are available at all<br />
intelligent measurement systems for gas and electricity<br />
use.<br />
BSI TR-03109-1<br />
Technische<br />
Richtlinie<br />
<strong>Smart</strong>meter<br />
Gateway (SMGW)<br />
BSI TR-03109-2<br />
Technische<br />
Richtlinie<br />
Sicherheitsmodul<br />
für SMGW<br />
Technische<br />
Richtlinie<br />
BSI TR-03109<br />
„<strong>Smart</strong> Energy“<br />
BSI TR-03109-3<br />
Technische<br />
Richtlinie<br />
Kryptografische<br />
Vorgaben<br />
BSI TR-03109-4<br />
Technische<br />
Richtlinie<br />
Public Key<br />
Infrastructure<br />
Bild 1. Struktur der Technischen Richtlinie für <strong>Smart</strong> Energy.<br />
Quelle: BSI: Technische Richtlinie TR-03109, 25. Mai 2012.<br />
BSI TR-03109-5<br />
Technische<br />
Richtlinie<br />
Kommunikationsadapter<br />
1. Neue Richtlinie für Messsysteme<br />
Beim Endverbraucher werden zunehmend intelligente<br />
Messsysteme zum Einsatz kommen. Durch die Nutzung<br />
dieser gesetzlich vorgegebenen intelligenten Messeinrichtungen<br />
sollen die Verbraucher eine höhere Transparenz<br />
über den eigenen Energieverbrauch und die Möglichkeit<br />
erhalten, die Energiekosten zu senken.<br />
Da personenbezogene Verbrauchsdaten erhoben<br />
und verarbeitet werden und da sich Rückwirkungen der<br />
intelligenten Messeinrichtungen auf die Energieversorgung<br />
und –abrechnung ergeben, sind die Anforderungen<br />
an den Datenschutz und die Datensicherheit hoch.<br />
Die Sicherheitsanforderungen werden vom BSI im Rahmen<br />
eines Schutzprofils für ein <strong>Smart</strong> Meter Gateway<br />
November 2012<br />
856 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Informationstechnologie<br />
Fachberichte<br />
konkretisiert, das im <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> System die Schlüsselrolle<br />
in einnimmt.<br />
Das <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> Gateway bildet als elektronische<br />
Einheit zur Datenfernübertragung dabei die Kommunikationszentrale<br />
zwischen den Messgeräten und den<br />
Abrufsystemen. In der Regel wird das <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Gateway Bestandteil des Stromzählers sein oder als<br />
Multi-Utility-Controller (MUC) eine eigenständige Kommunikationseinheit<br />
bilden.<br />
1.1 <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> Gateway im Lokalen<br />
Meterologischen Netzwerk (LMN)<br />
Die Messgeräte für <strong>Gas</strong>, Elektrizität, Wärme und Wasser<br />
werden über eine Datenverbindung mit dem <strong>Smart</strong><br />
<strong>Metering</strong> Gateway verbunden. Dieses Netzwerk wird als<br />
Lokales Meterologisches Netzwerk (LMN) zusammengefasst.<br />
Die Datenübetragung der Messgeräte an das Gateway<br />
erfolgt unter Berücksichtigung der Open <strong>Metering</strong><br />
System (OMS) Kommunikationsarchitektur. Diese Architektur<br />
nutzt den drahtgebundenen oder drahtlosen<br />
M-Bus als physikalische Schnittstelle. Die Kommunikation<br />
zwischen den Messgeräten und dem Gateway<br />
erfolgt verschlüsselt, so dass eine Manipulationssicherheit<br />
gewährleistet ist.<br />
1.2 <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> Gateway im<br />
Wide Area Network (WAN)<br />
Als Kommunikationszentrale übernimmt das <strong>Smart</strong><br />
<strong>Metering</strong> Gateway auch die Aufgabe des Datenspeichers,<br />
Datenaufbereiters und der Firewall und bildet so<br />
die Schnittstelle zur Außenwelt.<br />
Autorisierte Marktteilnehmer, wie der <strong>Gas</strong>liefertant<br />
und der Messstellenbetreiber erhalten die Messdaten<br />
über die Push-Technologie, d. h. das Gateway selbst<br />
baut zu einem vorher definierten Abrufsystem eine<br />
Kommunikationsverbindung auf. Die Push-Technologie<br />
gewährleistet, dass unberechtige Gegenstellen keine<br />
Daten erhalten können.<br />
Die BSI Richtliche sieht vor jeder Datenübertragung<br />
eine gegenseitige Authentisierung der Kommunikationspartner<br />
vor (BSI: „Technische Richtlinie TR-03109-4<br />
Public Key Infrastructure, 24. Mai 2012). Die zu sendenden<br />
Daten werden daher vom Gateway verschlüsselt<br />
und zusätzlich signiert. Mit der digitalen Signatur ist der<br />
Urheber der Messdaten zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar.<br />
Die Datenübertragung selbst basiert auf der<br />
DLMS-Spezifikation COSEM, die Adressierung erfolgt<br />
über OBIS.<br />
1.3 <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> Gateway im Heimnetzwerk<br />
(HAN)<br />
Heimnetzwerke (HAN) sind Netzwerke, in denen intelligente<br />
Haushaltsgeräte und andere Einrichtungen, wie<br />
Heizungsanlagen und Heizungsthermostate miteinander<br />
verbunden werden.<br />
Wide Area Network<br />
(WAN)<br />
Autorisierte<br />
Marktteilnehmerr<br />
Heimnetzwerk (HAN)<br />
Kontrollierbare Systeme (s.g. „CLS“)<br />
Bild 2. Rolle des Gateways<br />
Einordnung in OSI<br />
Anwendung<br />
Darstellung<br />
Sitzung<br />
Transport<br />
Vermittlung<br />
Sicherung<br />
Bitübertragung<br />
<strong>Smart</strong><br />
<strong>Metering</strong><br />
Gateway<br />
Bild 3. Kommunikationsarchitektur im Wide Area Network.<br />
Idee des <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong>s ist es auch, dass Messdaten<br />
und Tarifinformationen von intelligenten Haushaltsgeräten<br />
genutzt werden, um eigenständig den Energieverbrauch<br />
zu reduzieren. In einem „<strong>Smart</strong> Home“ wäscht<br />
beispielsweise die Waschmaschine zu besonders tarifgünstigen<br />
Zeiten, wird die Vorlauftemperatur der Heizung<br />
intelligent gesteuert und wird die Energieerzeugung<br />
eines Mini-BHKW berücksichtigt. Der Verbrauch<br />
an <strong>Gas</strong> und Elektrizität lässt sich jederzeit auf einem<br />
separaten Display ablesen, das sich z. B. in der Wohnung<br />
Lokales Meterologisches<br />
Netzwerk (LMN)<br />
Zähler<br />
Pflicht / Muss<br />
Zähler<br />
Kommunikation im Wide Area Network (WAN)<br />
COSEM IEC 62056-6-2<br />
OBIS IEC 62056-6-1<br />
Web Services<br />
XML Abstrationsschicht<br />
ftp, http, SMTP, IP-Telemetrie, und weitere<br />
TLS 1.2<br />
Netzwerk:<br />
TCP/IP, UDP/IP und weitere<br />
Verschiedene<br />
Legende:<br />
Zähler<br />
Weitere Mehrwert -Dienste<br />
Weitere Services<br />
Optional / Offen<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 857
FachberichtE Informationstechnologie<br />
Einordnung in OSI<br />
Kommunikation im Lokalen Meterologischen Netzwerk<br />
befinden kann oder als Software auf einem Computer<br />
oder <strong>Smart</strong>phone zur Verfügung gestellt wird.<br />
Anwendung<br />
Darstellung<br />
Sitzung<br />
Transport<br />
Vermittlung<br />
Sicherung<br />
Bitübertragung<br />
Bild 4. Kommunikationsarchitektur im LMN.<br />
Quelle: BSI Technische Richtlinie 2012<br />
Bild 5.<br />
DFÜ-Einheit am Beispiel<br />
der RMG DFÜ-NG.<br />
OBIS IEC 62056-01 / EN13757-1<br />
DLMS IEC 62056-1 Mode C<br />
OMS Part 2 / M-Bus EN 13757-3:2011<br />
AES-CBC – Security Layer<br />
Drahtlos<br />
Netzwerk<br />
Legende:<br />
Weitere Protokolle<br />
TLS 1.2<br />
Drahtgebunden<br />
Pflicht / Muss Optional / Offen<br />
2. Datenkommunikation in der<br />
Registrierten Leistungsmessung<br />
Ob und inwieweit die oben beschriebene Technische<br />
Richtlinie in der Registrierten Leistungsmessung Anwendung<br />
findet, war zum Redaktionsschluss noch nicht<br />
abschließend entschieden.<br />
In der Großgasmessung besteht bereits ein durchaus<br />
gleichwertiges Messkonzept, das seit über 20 Jahren für<br />
die Registrierte Leistungsmessung in umfassenden Regelwerken<br />
(DVGW, PTB, IEC) verankert ist.<br />
Dieses Messkonzept wird stetig gepflegt und aufgrund<br />
technischer Veränderungen und höheren Anforderungen<br />
an Messdaten verfeinert.<br />
Zählerstände und physikalische Messwerte werden<br />
in den deutschen Marktgebieten grundsätzlich über die<br />
Digitale Schnittstelle für <strong>Gas</strong>messtechnik (DSfG) übertragen.<br />
Die entsprechende Spezifikation erfolgt im<br />
DVGW Arbeitsblatt G 485. Die Kommunikation wurde in<br />
drei Klassen für bidirektionalen Datentransfer gegliedert:<br />
""<br />
DSfG-A für die Kommunikation innerhalb eines<br />
Messsystems („LMN“)<br />
""<br />
DSfG-B für die Kommunikation zwischen<br />
Messsystem und der Abruf-Zentrale („WAN“)<br />
""<br />
DSfG-C für die Kommunikation zwischen<br />
Messsystem und Leitstand.<br />
2.1 Kommunikation innerhalb<br />
eines Messsystems („LMN“)<br />
Mit DSfG der Klasse A erfolgt die Kommunikation über<br />
RS485 innerhalb des Local Meterological Networks, also<br />
innerhalb des Messsystems. Über DSfG-A werden die<br />
Messdaten allen Geräten innerhalb eines Messsystems<br />
zur Bildung geeichter Messergebnisse zur Verfügung<br />
gestellt. Die Messergebnisse werde gespeichert (registriert)<br />
und für den Datenabruf gebündelt. Die DFÜ-Einheit<br />
bildet die Schnittstelle zur Außenwelt. Hier werden<br />
die Messdaten konsolidiert und zur Übertragung bereitgestellt.<br />
In einer DSfG-Station werden keine personenbezogenen<br />
Daten verarbeitet, so dass die neuen gesetzlichen<br />
Anforderungen an den Schutz personenbezogener<br />
Messdaten hier keine Anwendung finden dürfte.<br />
Der Zugang zur Messanlage ist nur sachkundigem Personal<br />
möglich, so dass eine mechanische Manipulation<br />
ausgeschlossen werden kann.<br />
2.2 Kommunikation ins Wide Area Networt (WAN)<br />
Die Kommunikation nach außen erfolgt über DSfG<br />
Klasse-B, die wahlweise über eine Modemverbindung<br />
mit PPP oder über Ethernet bzw. GPRS mit TCP/IP<br />
erfolgt. Hierfür steht eine DFÜ-Kommunikationseinheit<br />
zur Verfügung. Jedem autorisierten Marktteilnehmer<br />
November 2012<br />
858 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Informationstechnologie<br />
Fachberichte<br />
wird bei Bedarf eine separate DFÜ–Einheit für die Kommunikation<br />
über Modem, GPRS oder LAN zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Bei Ethernet und GPRS erfolgt die Kommunikation<br />
zwischen den Messpunkten und der Zählerfernauslesung<br />
in einem Virtuellen Privaten Netz (VPN) mit festen<br />
IP–Adressen. So wird verhindert, das Unberechtigte<br />
Zugriff auf die Daten erhalten, auch wenn der Datentransfer<br />
über Internet-Technologien erfolgt. Stand der<br />
Technik ist es auch, dass die Messdaten signiert werden<br />
können.<br />
Der Datenabruf aus der Station erfolgt prozessabhängig<br />
in Intervallen von 1, 4 oder 24 h. Im Gegensatz zum<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> Gateway arbeitet der größte Teil der<br />
Abrufzentralen heute zeitplangesteuert nach dem sogenannten<br />
Pull Verfahren, d. h. die Kommunikationseinheit<br />
wartet auf den Anruf der Abrufzentrale und nimmt ihn<br />
entgegen. Auf der Seite der Abrufzentrale wird ein<br />
Abrufkalender automatisch verwaltet. Für jede Messstelle<br />
wird dabei in einem Kalender der Zeitpunkt des ersten<br />
Abrufes sowie der Abrufzyklus definiert. Die Systeme starten<br />
den Abruf einer Messstelle sobald der entsprechende<br />
Abrufzeitpunkt erreicht ist und plant selbsttätig entsprechend<br />
dem eingestellten Zyklus den nächsten Abruf.<br />
In der Regel werden mehr Geräte gleichzeitig abgerufen.<br />
Stehen hierfür nicht ausreichend Kommunikationskanäle<br />
(z. B. Modemeinheiten) zur Verfügung, so<br />
Bild 6. Messkonzept in der Großgasmessung.<br />
werden die Abrufaufträge aus einer Warteschlange<br />
sequentiell abgearbeitet.<br />
Abgerufene Messdaten werden abrechnungs- und<br />
steuerungsrelevanten Prozessen gemäß DVGW- und<br />
BNetzA-Anforderungen zur Verfügung gestellt:<br />
""<br />
Zählerfernauslesung<br />
Bild 7. Schematische Darstellung am Beispiel einer fiktiven <strong>Gas</strong>mess-Station.<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 859
FachberichtE Informationstechnologie<br />
Bild 8. RMG <strong>Gas</strong> <strong>Metering</strong> Terminal mit dem Fernzugriff auf einen RMG ERZ2000 Flowcomputer.<br />
""<br />
<strong>Gas</strong>beschaffenheitsrekonstruktion<br />
""<br />
GBH – Fernparametrierung<br />
""<br />
Fernrevision<br />
""<br />
Störungsanalyse (Bereitschaft)<br />
Bild 9. Messdaten-Analyse.<br />
3. Betriebsüberwachung der<br />
Messdatenkommunikation<br />
Die Nachfrage nach Software-Werkzeugen, die die Wartung<br />
und den Betrieb von Datenkommunikation, Messgeräten<br />
und der Durchflussmessung unterstützen,<br />
wächst weltweit rasant. Von dieser Software wird erwartet,<br />
dass ein Zugriff auf die Mess- und Analysedaten aus<br />
der Ferne selbstverständlich ist, um<br />
1. den Zustand der Messgeräte jederzeit überwachen<br />
zu können<br />
2. im Alarmfall zügig reagieren zu können<br />
3. unnötige Anfahrten der Messstation<br />
4. Geräte aus der Ferne konfigurieren, parametrieren<br />
und korrigieren zu können und<br />
5. mit Daten-Analysen zur Entscheidungsfindung<br />
beitragen zu können<br />
November 2012<br />
860 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Informationstechnologie<br />
Fachberichte<br />
Eine moderne <strong>Gas</strong> <strong>Metering</strong> Management Software<br />
liefert einen schnellen Überblick über den technischen<br />
Zustand aller Geräte und Daten. Die Station und die verbauten<br />
Geräte werden schematisch dargestellt. Jedem<br />
Gerät werden relevante Informationen zugeordnet, wie<br />
Momentanwerte<br />
""<br />
z. B. Stunden-, Tages und Monatswerte von<br />
Messdaten, wie Druck, Temperatur, und Volumina<br />
""<br />
<strong>Gas</strong>analysewerte<br />
""<br />
Gerätestatus der Durchflussmessgeräte, Mengenumwerter,<br />
Flowcomputer und <strong>Gas</strong>chromatographen<br />
verbaut werden müssen, die den Anforderungen des<br />
§21 Energiewirtschaftsgesetzes und damit den Technischen<br />
Richtlinien des BSI genügen. In wie weit das<br />
bestehende Messdatenkonzept der Registrierten Leistungsmessung<br />
weiterhin angewendet werden darf,<br />
wird politisch noch zu entscheiden sein. In jedem Fall<br />
bedeuten die Veränderungen, dass die Messdaten-<br />
Kommunikation in den politischen Fokus rückt und<br />
Datenschutz, Datensicherheit und die Interoperabilität<br />
eine noch höhere Bedeutung erlangt, als es heutzutage<br />
schon hat.<br />
So stehen genügend Informationen zur Verfügung,<br />
um den Betriebszustand bewerten zu können.<br />
Mit der <strong>Gas</strong> <strong>Metering</strong> Analysis werden manuell und<br />
automatisch passende Tabellen und Grafen erstellt, die<br />
eine weitergehende Analyse der Messdaten sehr einfach<br />
ermöglichen.<br />
Mit einem Fernzugriff auf die Messgeräte wird das<br />
Display des ausgewählten Geräts angezeigt und der<br />
Nutzer kann das Messgerät mit Maus und Tastatur fernsteuern.<br />
So lassen sich Konfigurationsstand beurteilen,<br />
Parameter ändern und etwaige Störung gegebenenfalls<br />
gleich beseitigen.<br />
4. Fazit<br />
Mit einer Übergangszeit von voraussichtlich einer Eichperiode<br />
werden zukünftig ausschliesslich Messgeräte<br />
Autor<br />
Christian Schneider<br />
Produktmanager |<br />
Honeywell Process Solutions |<br />
RMG Messtechnik GmbH |<br />
Butzbach |<br />
Tel. +49 172 / 582 12 73 |<br />
E-Mail: christian.schneider@honeywell.com<br />
Parallelheft <strong>gwf</strong>-Wasser | Abwasser<br />
In der Ausgabe 11/2012 lesen Sie u. a. fol gende Bei träge:<br />
Wimmer / Treskatis<br />
Lackner / Horn<br />
Janson<br />
Seifert<br />
Platschek<br />
Bewertungsverfahren zur flächenhaften Ermittlung von Risikopotenzialen<br />
aus der Nutzung von Erdwärme<br />
einstufige Deammonifikation zur Be handlung von Abwasser<br />
mit hohem Kohlenstoffgehalt: ein Verfahrens vergleich<br />
abschätzung der Signifikanz von Kläranlagen einleitungen<br />
für die Bewirtschaftungsplanung nach Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)<br />
in Schleswig-Holstein<br />
erweiterung der Stoffliste der europäischen Umweltqualitätsnormen:<br />
Welche Auswirkungen sind für die Wasserwirtschaft zu erwarten?<br />
4. Seminar Wasserversorgung an der Universität der Bundeswehr in München<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 861
FachberichtE <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Mechanismen der Datensicherheit bei<br />
<strong>Gas</strong>zählern im Umfeld <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong>, Datensicherheit, Datenschutz, Verschlüsselung, Authentifizierung,<br />
Software/ Firmware Updates, Schutzprofil, Technische Richtlinie, <strong>Gas</strong>zähler<br />
Daniela Lücke-Janssen<br />
Datenschutz und Datensicherheit spielen eine wichtige<br />
Rolle bei der Installation einer flächendeckenden<br />
erweiterten Zählerinfrastruktur, die auf intelligenten<br />
Zählern (<strong>Smart</strong> Metern) basiert und die Basis für<br />
intelligente Netze (<strong>Smart</strong> Grids) darstellt. Der nachfolgende<br />
Artikel beschreibt Hintergründe und gibt<br />
einen Einblick in die Implementierung von möglichen<br />
Mechanismen zur Wahrung von Datenschutz<br />
und Datensicherheit am Beispiel von <strong>Gas</strong>zählern.<br />
Anschließend werden die Besonderheiten des deutschen<br />
Ansatzes und deren Auswirkungen auf <strong>Gas</strong><br />
dargestellt, die durch das neue Energiewirtschaftsgesetz<br />
(EnWG) sowie die Schutzprofile und die Technische<br />
Richtlinie vom Bundesamt für Sicherheit in<br />
der Informationstechnik (BSI) vorgegeben werden.<br />
Mechanisms of data security on gas meters<br />
in the field of smart metering<br />
Data protection data and security play an important<br />
role in the installation of a comprehensive advanced<br />
metering infrastructure, which is based on smart<br />
meters and which is the basis for intelligent energy<br />
networks (<strong>Smart</strong> Grids). The following article<br />
describes the background and gives an insight into<br />
the implementation of possible mechanisms to ensure<br />
data privacy and data security on the example of gas<br />
meters. Then the characteristics of the German<br />
approach and its impact on gas are presented, which<br />
are stipulated by the new Energy Act and the Protection<br />
Profiles and the Technical Guideline from the<br />
German Federal Office for Information Security.<br />
Intelligente Zähler (<strong>Smart</strong> Meter, z. B. Haushaltsgaszähler)<br />
erfassen personenbezogene Daten und ermöglichen<br />
theoretisch nun auch in Privathaushalten eine<br />
registrierende Leistungsmessung, mit deren Hilfe u. a.<br />
zeitliche Profile einzelner Personen oder Haushalte<br />
gebildet und veröffentlicht werden könnten. Die Privatsphäre<br />
der Endverbraucher und deren informationelle<br />
Selbstbestimmung sind zu wahren und zu schützen.<br />
Auch das Verfälschen und der Missbrauch (z. B. die unerlaubte<br />
Weitergabe und Verwendung) von Zählerständen<br />
sind zu verhindern. Dies gilt nicht nur für den Zähler,<br />
sondern entlang der gesamten Verarbeitungskette<br />
der sogenannten „erweiterten Zählerinfrastruktur“<br />
(Advanced <strong>Metering</strong> Infrastructure AMI), d. h. zum Beispiel<br />
auch für Datenkonzentratoren und Zählerdatenverwaltungssysteme<br />
der Energieversorger und/oder<br />
Netzbetreiber.<br />
Zum anderen sind aber auch die Energieversorger,<br />
Netzbetreiber, Zählerhersteller und andere davor zu<br />
schützen, dass durch böswillige Eingriffe die Software<br />
und Hardware der Energieversorgungs-Infrastruktur inkl.<br />
Kraftwerken geschädigt oder sogar zerstört werden können.<br />
Es ist zu verhindern, dass Unternehmen und Einrichtungen<br />
wie z. B. Krankenhäuser erpressbar werden.<br />
Daher sind Datenschutz und Datensicherheit ein<br />
maßgebliches Thema bei der Spezifikation der Architektur<br />
einer erweiterten Zählerinfrastruktur und bei der<br />
Entwicklung und Herstellung von intelligenten Zählern<br />
und anderen Komponenten der erweiterten Zählerinfrastruktur.<br />
1. Grundsätzliche Aspekte zur Sicherung<br />
von Datenschutz und Datensicherheit<br />
bei intelligenten Zählern<br />
1.1 Kommunikation sichern<br />
Zur Gewährleistung der Vertraulichkeit und Unverfälschtheit<br />
(Integrität) von Informationen, sollte die<br />
Kommunikation zwischen Sender (z. B. <strong>Gas</strong>zähler) und<br />
Empfänger (z. B. Zählerdatenverwaltungssystem) immer<br />
verschlüsselt und am besten mit einer Prüfsumme versehen<br />
werden.<br />
Kritische Befehle (z. B. „Ventil öffnen/schließen“) sollten<br />
signiert werden, um die Identität und Authentizität<br />
des Senders sicherzustellen. Mithilfe von Zertifikaten<br />
könnte die Authentizität des Senders sogar durch unabhängig<br />
Dritte bestätigt werden.<br />
Das Aktualisieren von Sicherheitsfunktionalitäten<br />
(z. B. Schlüssel, Verschlüsselungsalgorithmen, Firmware/<br />
Software des Zählers) sollte bei installierten Zählern<br />
möglich sein, z. B. durch einen lokalen Zugriff oder per<br />
Kommunikation aus der Ferne. Denn eine solche Aktualisierung<br />
wird innerhalb der Lebenszeit eines Zählers –<br />
November 2012<br />
862 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Fachberichte<br />
die bis zu 20 Jahren betragen kann – sicherlich notwendig<br />
sein.<br />
Ein Firmware-/Software-Update sollte zumindest<br />
signiert werden, um die Integrität des Updates und die<br />
Identität und Authentizität des Senders sicherzustellen.<br />
Zur Gewährleistung der Vertraulichkeit der neuen Firmware/<br />
Software und zur Sicherung des geistigen Eigentums<br />
der Hersteller sollte das Update zusätzlich verschlüsselt<br />
sein.<br />
Auch die Verwendung von Software im Feld z. B. zur<br />
Unterstützung des Installations- oder Wartungs-Prozesses<br />
von intelligenten Zählern sollte nicht ungeschützt<br />
passieren. Rollenbasierte Zugriffsrechte am Zähler<br />
sowie an der Software ermöglichen eine gezielte Steuerung<br />
der Interaktion mit dem Zähler und den Schutz vor<br />
Missbrauch.<br />
Diese Mechanismen sind bereits in Balgengaszählern<br />
mit batteriebetriebenen, elektronischen Zählwerken<br />
implementiert und lassen sich mit Batterielebensdauern<br />
von bis zu 20 Jahren vereinbaren – abhängig<br />
vom jeweiligen Kommunikationsprofil des Zählers.<br />
1.2. Trust Provisioning – Vertrauen bereitstellen<br />
Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt neben der Sicherung<br />
der Kommunikation zwischen Zähler und z. B. Zählerdatenverwaltungssystem<br />
sind die notwendigen Prozesse<br />
beim Zählerhersteller, Energieversorger und/oder Netzbetreiber.<br />
Unter Trust Provisioning versteht man z. B. das<br />
sichere Generieren, Verarbeiten und Verteilen von<br />
Schlüsseln, Passwörtern und/oder Zertifikaten sowie<br />
von Software/ Firmware der Zähler sowohl innerhalb<br />
der Zähler-Produktionsumgebung als auch im Austausch<br />
mit dem Kunden (z. B. dem Netzbetreiber). Hier<br />
gilt es, sichere Prozesse zu implementieren und auch zu<br />
leben, damit z. B. Schlüsselmaterial von unzähligen Zählern<br />
nicht in die falschen Hände gerät und missbraucht<br />
werden kann.<br />
2. Implementierung von Mechanismen<br />
zur Sicherung von Datenschutz<br />
und Datensicherheit im <strong>Gas</strong>zähler<br />
2.1. Verschiedene Infrastruktur-Ansätze in Europa<br />
Grundsätzlich lassen sich in Europa derzeit zwei verschiedene<br />
Ansätze beobachten: Installationen mit einer<br />
eigenen Infrastruktur für <strong>Gas</strong>zähler (z. B. Italien, Frankreich)<br />
und Installation mit einer gemeinsamen Infrastruktur<br />
für Strom, <strong>Gas</strong> und andere Medien (z. B. Großbritannien,<br />
Niederlande, Deutschland). Welcher Ansatz<br />
gewählt wird, hängt meist von den landesspezifischen<br />
Vorgaben des Regulators ab.<br />
Beispiele für den ersten Fall sind <strong>Gas</strong>zähler, die z. B.<br />
mit GSM/GPRS Kommunikation (derzeitige Übergangslösung<br />
in Italien) oder einer Funklösung z. B. mit Wireless<br />
M-Bus für 169 MHz (derzeit diskutiert als Lösung für<br />
Massenrollout in Italien und Frankreich) ausgestattet<br />
sind und direkt bzw. mittels Datenkonzentratoren als<br />
Sammelpunkte mit dem Zählerdatenverwaltungssysteme<br />
der Energieversorger und/oder Netzbetreiber<br />
kommunizieren.<br />
Bei einer gemeinsamen Infrastruktur für verschiedene<br />
Medien ist der <strong>Gas</strong>zähler z. B. via Kabel oder Funk<br />
mit einem Stromzähler verbunden, der dann z. B. über<br />
GSM/ GPRS, PLC, DSL mit dem Zählerdatenverwaltungssystem<br />
des Energieversorgers und/ oder Netzbetreibers<br />
kommuniziert. Als Funklösungen kommen hier derzeit<br />
z. B. Wireless M-Bus für 868 MHz (z. B. in den Niederlanden,<br />
Deutschland) oder ZigBee für 2.4 GHz (derzeitige<br />
Lösung in UK) zum Einsatz. Alternativ können <strong>Gas</strong>-,<br />
Strom- und weitere Zähler auch via Kabel oder Funk mit<br />
einem sogenannten Multiutilitycontroller (MUC) verbunden<br />
sein, der dann als Sammelpunkt fungiert und<br />
die Schnittstelle zum Zählerdatenverwaltungssystem<br />
darstellt.<br />
2.2. Kryptographische Verfahren zur<br />
Verschlüsselung und Authentifizierung<br />
von Nachrichten<br />
Zur Sicherung der Kommunikation mit dem <strong>Gas</strong>zähler<br />
wird heute meist eine symmetrische Verschlüsselung<br />
(z. B. AES-128) eingesetzt, bei der beide Kommunikationspartner<br />
(z. B. <strong>Gas</strong>zähler und Zählerdatenverwaltungssystem<br />
oder <strong>Gas</strong>zähler und Stromzähler) den<br />
Schlüssel (das gemeinsame Geheimnis) kennen müssen.<br />
Dieser wird zur Zeit vom <strong>Gas</strong>zählerhersteller während<br />
der Produktion geniert und in den <strong>Gas</strong>zähler eingebracht<br />
und dann auf einem sicheren Weg an den<br />
Kunden des Zählerherstellers (z. B. Netzbetreiber) übermittelt.<br />
Neben der Verschlüsselung der Nachricht eines<br />
<strong>Gas</strong>zählers kann mit symmetrischen Verfahren auch<br />
eine kryptographische Prüfsumme (der sogenannten<br />
Message Authentication Code MAC) über die Nachricht<br />
berechnet und zusammen mit der Nachricht versandt<br />
werden, mit deren Hilfe der Empfänger die Nachricht<br />
auf Integrität prüfen kann. Ein symmetrischer Schlüssel<br />
muss geheim bleiben und darf/sollte nur dem Sender<br />
und dem Empfänger bekannt sein. Hierfür sind entsprechende<br />
Infrastrukturen sowohl beim Zählerhersteller als<br />
auch beim Netzbetreiber/Stromzähler-Administrator/…<br />
zu schaffen. Mechanismen zur Aushandlung neuer<br />
Schlüssel und zur sicheren Speicherung und Verwaltung<br />
von symmetrischen Schlüsseln sollten in den Zählern<br />
vorgesehen werden.<br />
Alternativ werden asymmetrische oder hybride Verschlüsselungsverfahren<br />
diskutiert.<br />
Bei einer asymmetrischen Verschlüsselung besitzt<br />
jeder Kommunikationspartner ein eigenes Schlüsselpaar,<br />
das aus einem öffentlichen (public key) und einem<br />
privaten Schlüssel (private key) besteht. Während der<br />
öffentliche Schlüssel mit anderen Kommunikationspartnern<br />
ausgetauscht wird und veröffentlicht werden kann,<br />
verbleibt der private Schlüssel geschützt im Zähler. Mit<br />
Hilfe von Sicherheitsmodulen lassen sich solche Schlüs-<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 863
FachberichtE <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
selpaare z. B. im Zähler generieren und auch sicher speichern.<br />
Der <strong>Gas</strong>zähler verschlüsselt seine Nachricht mit dem<br />
öffentlichen Schlüssel seines Kommunikationspartners<br />
(z. B. des Stromzählers) und nur dieser ist in der Lage, die<br />
Nachricht mit seinem privaten Schlüssel wieder zu entschlüsseln.<br />
Zusätzlich kann der <strong>Gas</strong>zähler seine Nachricht<br />
mit Hilfe seines eigenen privaten Schlüssels signieren<br />
(einen digitalen Fingerabdruck erzeugen). Diese<br />
elektronische Signatur kann der Kommunikationspartner<br />
dann mit Hilfe des öffentlichen Schlüssels des <strong>Gas</strong>zählers<br />
prüfen und so die Authentizität des Senders und<br />
die Integrität der Nachricht sicherstellen.<br />
Die asymmetrischen Verfahren haben den Vorteil,<br />
dass es keinen gemeinsamen Schlüssel gibt, der beiden<br />
Kommunikationspartner auf einem sicheren Weg durch<br />
Dritte (z. B. Zählerhersteller, Administratoren) bekannt<br />
gemacht werden muss. Sie sind jedoch rechenintensiver<br />
als symmetrische Verfahren und eine verschlüsselte<br />
Nachricht ist länger als die Ursprungsnachricht. Beides<br />
zieht einen höheren Energieverbrauch nach sich –<br />
wegen längerer Rechen- und Übertragungsdauer – und<br />
führt zu einer geringeren Batterielebensdauer des Zählers<br />
im Vergleich zu symmetrischen Verfahren.<br />
Hybride Verfahren stellen einen Batterie-schonenden<br />
Kompromiss aus symmetrischen und asymmetrischen<br />
Verfahren dar. Sender und Empfänger handeln<br />
basierend auf ihren öffentlichen Schlüsseln einen<br />
gemeinsamen symmetrischen Schlüssel aus, ohne dass<br />
dieser jemals zwischen den beiden Kommunikationspartnern<br />
ausgetauscht werden muss. Mit Hilfe des symmetrischen<br />
Schlüssels werden Nachrichten dann verschlüsselst<br />
und ggf. auch authentifiziert. Der Vorteil ist,<br />
dass nur Sender und Empfänger (z. B. <strong>Gas</strong>- und Stromzähler)<br />
den symmetrischen Schlüssel kennen und dieser<br />
nicht durch Dritte in die Geräte eingebracht werden<br />
muss. Außerdem ermöglicht die symmetrische Verschlüsselung<br />
eine kürzere Rechen- und Übertragungsdauer<br />
als rein asymmetrische Verfahren.<br />
Die Verwendung von asymmetrischen oder hybriden<br />
Verfahren zieht allerdings den Aufbau einer Public-<br />
Key-Infrastruktur (PKI) nach sich. Damit man die Gültigkeit<br />
des öffentlichen Schlüssels des Kommunikationspartners<br />
prüfen kann, können öffentliche Schlüssel in<br />
Form von Zertifikaten ausgetauscht werden. Diese enthalten<br />
dann neben dem eigentlichen Schlüssel auch<br />
Informationen z. B. zur Gültigkeitsdauer des Schlüssels,<br />
zum Aussteller des Schlüssels und zur unabhängigen,<br />
vertrauenswürdigen Partei (der Zertifizierungsstelle,<br />
Certificate Authority CA), die die Identität des Schlüsselausstellers/Zertifikatsinhabers<br />
geprüft hat und mit dem<br />
Zertifikat bescheinigt.<br />
2.3. Firmware-/Software-Update<br />
Die Möglichkeit der Firmware-/ Software-Aktualisierung<br />
im Zähler ist ein weiterer wichtiger Bestandteil einer<br />
erweiterten Zählerinfrastruktur, um den sichern Einsatz<br />
von intelligenten Zählern auch über Zeiträume von bis<br />
zu 20 Jahren zu gewährleisten.<br />
Auch hier ist abhängig vom gewählten Infrastruktur-<br />
Ansatz eine geeignete Implementierung in allen Komponenten<br />
der Infrastruktur vorzusehen. Ein Update<br />
muss zumindest signiert sein, damit die Zielgeräte (z. B.<br />
<strong>Gas</strong>zähler) die Integrität des Updates und die Authentizität<br />
des Senders prüfen können und keine schadhafte<br />
Software in Empfang nehmen. Hier kommen asymmetrische<br />
Verfahren – wie oben beschrieben - zum Einsatz.<br />
Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass auch<br />
noch einer Unterbrechung der Kommunikation das vollständige<br />
Übertragen des Updates erreicht wird. Auch<br />
muss die gesamte erweiterte Zählerinfrastruktur so ausgelegt<br />
sein, dass alle Zielgeräte ein Update innerhalb<br />
eines gewissen Zeitfensters erhalten. Die gesamte<br />
Architektur der Infrastruktur muss Mechanismen gegen<br />
„Denial of Service“ (DOS) Angriffe aufweisen.<br />
3. Der deutsche Ansatz:<br />
Das BSI Schutzprofil kommt<br />
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) wurde im September 2010 vom Deutschen<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />
(BMWi) mit der Entwicklung eines „Schutzprofils für<br />
intelligente Messsysteme (<strong>Smart</strong> Meter)“ beauftragt.<br />
Das „Schutzprofil für die Kommunikationseinheit<br />
eines intelligenten Messsystems für Stoff- und Energiemengen“,<br />
das „Schutzprofil für das Sicherheitsmodul<br />
eines intelligenten Messsystems für Stoff- und Energiemengen“<br />
und die zugehörige Technische Richtlinie<br />
„<strong>Smart</strong> Energy“ (TR-03109) sind im neuen Deutschen<br />
Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) verankert, das am<br />
4. August 2011 in Kraft getreten ist. Es handelt sich hierbei<br />
um die wesentlichen Dokumente, die die zukünftige,<br />
erweiterte Zählerinfrastruktur für Deutschland<br />
definieren.<br />
3.1. Das <strong>Smart</strong> Meter Gateway<br />
Dreh- und Angelpunkt der Schutzprofile und der TR ist<br />
ein sogenanntes <strong>Smart</strong> Meter Gateway (SMGW), welches<br />
die Kommunikationseinheit eines intelligenten<br />
Messsystems darstellt und weiter wie folgt definiert ist:<br />
Das SMGW …<br />
""<br />
… ist das einzige, direkt mit dem Weitbereichsnetz<br />
(Wide Area Network, WAN) verbundene Gerät; es ist<br />
nicht erreichbar aus dem WAN und soll einen Wake-<br />
Up-Service anbieten<br />
""<br />
… stellt eine Schutzwand (Firewall) zwischen WAN<br />
und dem lokalen metrologischen Netzwerk (Local<br />
Metrological Network, LMN) sowie dem Heimnetzwerk<br />
(Home Area Network, HAN) dar; im LMN befinden<br />
sich die Zähler, im HAN sind z. B. Photovoltaikanlagen,<br />
das Elektroauto, intelligente weiße Ware oder<br />
der private PC angeschlossen<br />
November 2012<br />
864 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Fachberichte<br />
Authorisierte<br />
externe Teilnehmer<br />
WAN<br />
Authorisierte<br />
externe Teilnehmer<br />
Gateway und direkte Umgebung<br />
Gateway<br />
Sicherheitsmodul<br />
Verbraucher<br />
HAN<br />
Bild 1. Das<br />
<strong>Smart</strong> Meter<br />
Gateway und<br />
seine direkte<br />
Umgebung.<br />
CLS z. B. E-Auto<br />
CLS, z. B. Solaranlage<br />
Zähler<br />
LMN<br />
Schutzprofil für das Sicherheitsmodul<br />
Zähler<br />
Schutzprofil für das „Gateway of a<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> System“<br />
Techn. Richtlinie: Anforderung an die<br />
Interoperabilität des Gateways<br />
""<br />
… erhebt, verarbeitet (z. B. kumuliert, pseudonymisiert,<br />
tarifiert) und speichert die Daten der angeschlossenen<br />
Zähler und muss daher zukünftig eine<br />
nationale, metrologische Zulassung vorweisen<br />
""<br />
… erlaubt nur autorisierten Einheiten Zugang<br />
""<br />
… überprüft aufgezeichnete Daten hinsichtlich Integrität<br />
und Authentizität; Signiert/prüft und verschlüsselt/entschlüsselt<br />
Informationen<br />
""<br />
… nutzt die Dienste eines Sicherheitsmoduls (Hardware<br />
Security Module), das wesentliche Sicherheitsmechanismen<br />
wie Verschlüsselung/Entschlüsselung<br />
von Nachrichten, Verifizierung/Erzeugung von Signaturen,<br />
Generieren und Speichern von Schlüsseln<br />
enthält<br />
""<br />
… bietet eine Benutzerschnittstelle (z. B. für Anzeige/<br />
Display)<br />
""<br />
…muss eine Zertifizierung bzw. Zulassung gemäß<br />
BSI-Schutzprofil vorweisen<br />
Ein SMGW kann z. B. Teil eines Stromzählers oder ein<br />
Multi-Utility-Controller (MUC) sein, an den Zähler (z.B.<br />
<strong>Gas</strong>-, Wasser- und Wärmezähler sowie (weitere) Stromzähler),<br />
die sich im LMN befinden, angeschlossen werden<br />
(Bild 1).<br />
3.2. Kommunikation mit dem <strong>Gas</strong>zähler im LMN<br />
Der für Deutschland gewählte Infrastruktur-Ansatz ist<br />
also eine gemeinsame Infrastruktur für Strom, <strong>Gas</strong> und<br />
andere Medien. Die Technische Richtlinie (TR-03109)<br />
definiert „Anforderungen an die Interoperabilität der<br />
Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems<br />
für Stoff- und Energiemengen“. D.h. sie legt z.B. die<br />
Kommunikationsprotokolle und Verschlüsselungsmechanismen<br />
verpflichtend fest, die ein SMGW zukünftig<br />
an den Schnittstellen zum WAN, HAN und LMN nutzen<br />
muss.<br />
Für die Anbindung von Zählern im LMN (z.B. Haushaltsgaszählern)<br />
muss das SMGW eine drahtlose (Funk)<br />
und eine drahtgebundene Schnittstelle gemäß folgenden<br />
Festlegungen implementieren:<br />
""<br />
Die drahtlose (Funk-)Schnittstelle ist als Wireless<br />
M-Bus nach DIN EN 13757-4 auf 868 MHz mit Unterstützung<br />
der OMS Betriebsarten S1, S2, T1, T2 zu realisieren.<br />
Als Applikationsprotokoll wird M-Bus DIN<br />
EN 13757-3 nach OMS gefordert.<br />
""<br />
Bei unidirektionaler Funk-Kommunikation wird eine<br />
symmetrische Verschlüsselung nach AES-128-CBC<br />
mit zusätzlichem Message Authentication Code<br />
(MAC) nach AES-CMAC und einem zusätzlichen Zähler<br />
(Transmission Counter) als ausreichend gehalten.<br />
""<br />
Bei bidirektionaler Funk-Kommunikation soll Transport<br />
Layer Security (TLS, hybrides Verfahren) oder<br />
die für den unidirektionalen Fall definierte Sicherung<br />
angewendet werden.<br />
""<br />
Die drahtgebundene Schnittstelle ist als TCP/IP über<br />
RS-485 zu realisieren. Die Sicherung der Kommunikation<br />
erfolgt über Transport Layer Security (TLS). Als<br />
Applikationsprotokoll wird DLMS/COSEM gefordert.<br />
Die OMS-Gruppe hat im „Technical Report 01 Security“<br />
(vom 23.05.2012) eine Diskussionsgrundlage für<br />
Wireless M-Bus „Security“ zur Verfügung gestellt. Hier<br />
werden die Implementierung der Sicherheitsanforderungen<br />
gemäß TR-03109, die in der OMS Spezifikation<br />
bisher nicht enthalten sind, und deren Auswirkungen<br />
auf den Standard EN 13757-3 beschrieben.<br />
Firmware-/ Software-Updates für Zähler im LMN<br />
werden vom Schutzprofil und der Technischen Richtlinie<br />
nicht vorgesehen.<br />
Vorgaben für den sicheren Austausch von Schlüsseln<br />
zwischen Herstellern und den SMGW-Administratoren<br />
werden vom BSI nicht getroffen.<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 865
FachberichtE <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Zählwerk mit integriertem<br />
Kommunikationsmodul<br />
Zählwerk mit angestecktem <br />
Kommunikationsmodul<br />
<br />
<br />
Zählwerk mit IN-Z und<br />
angebundenem Kommunikationsmodul<br />
Bild 2. Links ist das jüngste Familienmitglied zu sehen: Der Balgengaszähler (BGZ) mit elektronischem Zählwerk und<br />
integrierter Kommunikation. Das Bild in der Mitte zeigt zwei BGZ mit mechanischem Zählwerk und nachrüstbaren<br />
Kommunikationsmodulen: Das „Z6“ Zählwerk mit Impulsausgang und universalem Funkmodulgehäuse (oben) sowie das<br />
Absolut-ENCODER Zählwerk mit Kommunikationsmodul (unten). Im Bild rechts ist ein BGZ mit „Z6“ Zählwerk und<br />
Niederfrequenz-Impulsnehmer „IN-Z“ zu sehen, an den ebenfalls ein nachrüstbares Kommunikationsmodul per Kabel<br />
angeschlossen werden kann.<br />
Wer zukünftig die Root-CA für die PKI in Deutschland<br />
betreiben wird, ist noch offen.<br />
Dass Schaltvorrichtungen im Zähler (z.B. Breaker,<br />
Ventil) über eine zusätzliche CLS-Schnittstelle gesteuert<br />
werden sollen, wurde von Verbänden kommentiert:<br />
Statt einer zweiten Zählerschnittstelle (CLS) sollten<br />
Schaltvorrichtungen über die mittels TLS gesicherte<br />
LMN-Schnittstelle gesteuert werden.<br />
3.3 Sichere Anbindung von <strong>Gas</strong>zählern<br />
an SMGW nach EnWG und BSI Schutzprofilen und<br />
Technischer Richtlinie<br />
Nach aktuellem Kenntnisstand sind die im nachfolgenden<br />
Bild (am Beispiel von Elster Balgengaszählern BGZ)<br />
dargestellten drei Bauformen für die sichere Anbindung<br />
von <strong>Gas</strong>zählern an ein SMGW in Deutschland zukünftig<br />
möglich. Doch auch hier bleibt eine finale Festlegung<br />
(z.B. in Form einer Rechtsverordnung) abzuwarten. Der<br />
Einsatz von „BSI Ready“ <strong>Gas</strong>zählern, die später mit einem<br />
TR-konformen Kommunikationsmodul nachgerüstet<br />
werden können, scheint möglich zu sein (Bild 2).<br />
4. Fazit<br />
Sicher ist, dass alle Beteiligten einer erweiterten Zählerinfrastruktur<br />
ihren Beitrag leisten müssen, um alle Komponenten<br />
der Infrastruktur, deren Kommunikation<br />
untereinander und die notwendigen Prozesse innerhalb<br />
der Unternehmen sicher zu gestalten. Sicherheit ist<br />
keine qualitative, messbare Größe. Daher werden die<br />
länderspezifischen Lösungen in Europa in den nächsten<br />
Jahren ihre Praxistauglichkeit in vielerlei Hinsicht unter<br />
Beweis stellen müssen. Dabei wird sich zeigen, ob sich<br />
aus der einen oder anderen Lösung langfristig Standards<br />
für <strong>Smart</strong> Meter und <strong>Smart</strong> Grids ableiten lassen.<br />
Autorin<br />
Dr.-Ing. Daniela Lücke-Janssen<br />
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866 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
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mich damit einverstanden, dass ich vom Oldenbourg Industrieverlag oder vom Vulkan-Verlag per Post, per Telefon, per Telefax, per E-Mail, nicht über interessante, fachspezifi sche Medien und<br />
Informationsangebote informiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft jederzeit widerrufen.
FachberichtE <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Sicherheitstechnische Vorgaben<br />
und funktionale Anforderungen an<br />
das <strong>Smart</strong> Meter Gateway<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong>, Informationstechnologie, <strong>Smart</strong> Meter Gateway, Schutzprofile, Sicherheit,<br />
zertifizierung<br />
Holger Bast und Stefan Vollmer<br />
Die Verfügbarkeit von intelligenten Messeinrichtungen<br />
ist für die Mehrheit der Prosumer (sowohl Privatals<br />
auch Geschäftskunden) eine notwendige Voraussetzung<br />
für den Aufbau von intelligenten Netzen. In<br />
den Medien wurden allerdings auch einige Bedenken<br />
bzgl. Datenschutz und Datensicherheit von intelligenten<br />
Zählern geäußert. Der Bundesbeauftragte für<br />
den Datenschutz argumentierte, dass personenbezogene<br />
Daten von intelligenten Zählern durch unberechtigte<br />
Dritte verarbeitet, gesammelt und verfälscht<br />
werden können, solange es keine einheitlichen und<br />
verbindlichen Vorgaben an Datenschutz und Datensicherheit<br />
von Seiten des Gesetzgebers gibt. Das Bundesamt<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
entwickelt daher Schutzprofile nach Common Criteria<br />
und Technische Richtlinien, die eine international<br />
vergleichbare Sicherheitszertifizierung solcher Geräte<br />
ermöglichen.<br />
Security and functional requirements for the smart<br />
meter gateway<br />
The availability of smart metering for the majority of<br />
both private and corporate prosumers is an essential<br />
precondition to get smart grids into operation. However,<br />
several concerns about data protection and<br />
security issues of smart meters have been raised and<br />
discussed in German media. The German Federal<br />
Commissioner for Data Protection and Freedom of<br />
Information argued that without any further precautions<br />
personal data processed in smart meters could<br />
be collected and misused by unauthorized third parties<br />
if there is no technical standard that specifies<br />
technical requirements for necessary data security<br />
functions combined with regulatory instruments to<br />
make them mandatoiy. The German Federal Office<br />
for Information Security develops a protection profile<br />
based an Common Criteria and Technical Guidelines<br />
that allow a comparable security certification of such<br />
devices.<br />
1. Einleitung<br />
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />
(BMWi) hält Anforderungen an die Sicherheitsarchitektur<br />
von intelligenten Netzen für erforderlich, um sicherzustellen,<br />
dass von Anfang an Datenschutz und Datensicherheit<br />
gewährleistet werden. Daher wurde ein<br />
Schutzprofil [1] nach den Common Criteria [2] für die<br />
Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems<br />
(<strong>Smart</strong> Meter Gateway) erarbeitet. Das Bundesamt<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde<br />
mit der Entwicklung dieses Schutzprofils durch das<br />
BMWi betraut und startete mit den Arbeiten im September<br />
2010.<br />
Das Schutzprofil beschreibt strukturiert Bedrohungen,<br />
denen ein <strong>Smart</strong> Meter Gateway in der festgelegten<br />
Einsatzumgebung ausgesetzt ist, bewertet diese<br />
und formuliert Sicherheitsziele, die gegen diese Bedrohungen<br />
wirken. Anhand der Sicherheitsziele werden<br />
Sicherheitsanforderungen für den sicheren und datenschutzfreundlichen<br />
Betrieb von <strong>Smart</strong> Meter Gateways<br />
festgelegt. Auf Basis dieses Schutzprofils können <strong>Smart</strong><br />
Meter Gateways durch eine Prüfstelle nach der definierten<br />
Vertrauenswürdigkeitsstufe evaluiert und nach<br />
einer positiven Prüfung des Produkts durch das BSI zertifiziert<br />
werden. Es erfüllt dann somit nachweislich die<br />
beschriebenen Mindestanforderungen des Schutzprofils.<br />
Das Schutzprofil lässt dem Hersteller Spielraum bei<br />
der technischen Ausgestaltung der Sicherheitsanforderungen.<br />
Dies ermöglicht selbst bei unterschiedlicher<br />
Ausführung einen einheitlich hohen Sicherheitsstandard<br />
und gewährleistet im Falle von neuen technischen<br />
Möglichkeiten eine kontinuierliche Innovation der Produkte.<br />
Ergänzend wird mit gleichen Mechanismen ein<br />
Sicherheitsmodul für intelligente Messsysteme<br />
beschrieben. Dieses dient als sicherer Schlüsselspeicher<br />
und als kryptographischer Dienstleister für das <strong>Smart</strong><br />
Meter Gateway.<br />
November 2012<br />
868 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Fachberichte<br />
Bild 1.<br />
Das <strong>Smart</strong><br />
Meter Gateway<br />
und seine<br />
Umgebung.<br />
Zur Gewährleistung der Interoperabilität der verschiedenen<br />
in einem intelligenten Messsystem (<strong>Smart</strong><br />
<strong>Metering</strong> System) vorhandenen Komponenten müssen<br />
diese auch rein funktionale Vorgaben erfüllen. Neben<br />
diesen müssen auch die im Schutzprofil getroffenen<br />
Sicherheitsanforderungen näher spezifiziert werden.<br />
Diese zusätzlichen Anforderungen finden sich in der<br />
Technischen Richtlinie (BSI TR-03109) [1] für den sicheren<br />
Einsatz von <strong>Smart</strong> Meter Gateways wieder.<br />
Der Artikel beschreibt im Folgenden die wesentlichen<br />
Anforderungen an ein <strong>Smart</strong> Meter Gateway aus<br />
Sicht des Schutzprofils und der Technischen Richtlinie.<br />
Insbesondere werden die Sicherheitsarchitektur, die<br />
Schnittstellen sowie der Gateway Administrator<br />
betrachtet. Darüber hinaus werden die besonderen<br />
Datenschutzanforderungen an die Auswertung von<br />
Messwerten erläutert und ein Ausblick auf die Zertifizierungsprozesse<br />
und das behördliche Zusammenspiel<br />
gegeben.<br />
2. Funktionale Vorgaben<br />
Die sicherheitstechnischen Vorgaben aus dem Schutzprofil<br />
sehen vor, dass das <strong>Smart</strong> Meter Gateway als Bindeglied<br />
zwischen verschiedenen Kommunikationsbereichen<br />
fungiert und in den jeweiligen Bereichen auch<br />
unterschiedliche Funktionalitäten bereitstellt. Das Gateway<br />
stellt somit in diesem Gefüge die zentrale Kommunikationskomponente<br />
dar. Bild 1 verdeutlicht die Separierung<br />
der unterschiedlichen Kommunikationsbereiche<br />
sowie das Zusammenspiel zwischen Gateway,<br />
Gateway-Administrator und anderen Marktakteuren.<br />
Daten können durch das Gateway sternförmig an die<br />
jeweiligen Adressaten verteilt werden. Eine Verteilung<br />
der Daten über einen bestimmten Marktakteur wird<br />
dadurch nicht ausgeschlossen.<br />
Die Technische Richtlinie beschreibt im Wesentlichen<br />
die Mindestfunktionalitäten, die das <strong>Smart</strong> Meter<br />
Gateway in den einzelnen Segmenten erfüllen muss.<br />
Auf der einen Seite steht das Gateway in Verbindung<br />
mit den Verbrauchszählern, um Messwerte zu sammeln<br />
und diese an die dafür berechtigten Stellen im Markt<br />
weiterzuleiten. Auf der anderen Seite befindet sich der<br />
Anschlussnutzer, der an der dafür vorgesehenen<br />
Schnittstelle seine Verbrauchsdaten abrufen kann. Darüber<br />
hinaus wird die für das <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> notwendige<br />
organisatorische Umgebung des Gateways, insbesondere<br />
die für das Gateway verantwortliche Rolle des<br />
Gateway-Administrators, näher beschrieben.<br />
3. Kommunikationsschnittstellen<br />
Abgeleitet von der Systemarchitektur, die auf den Vorgaben<br />
des Schutzprofils beruht, muss ein <strong>Smart</strong> Meter<br />
Gateway drei physikalische Schnittstellen, jeweils eine<br />
für das Weitverkehrsnetz (Wide Area Network, WAN),<br />
das Lokale Metrologische Netz (Local Metrological Network,<br />
LMN) sowie das Heimnetz (Home Area Network,<br />
HAN), bereitstellen. Um an diesen Schnittstellen vielfältige<br />
Anwendungszwecke abdecken zu können, bedarf<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 869
FachberichtE <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
es einer Festlegung der notwendigen Kommunikationsprotokolle.<br />
Darüber hinaus bewirkt diese Festlegung,<br />
dass ein <strong>Smart</strong> Meter Gateway, unabhängig der zugrundeliegenden<br />
Hard- und Software-Eigenschaften, auch<br />
mit Komponenten anderer Hersteller interagieren kann.<br />
So kann im Falle eines Zählerwechsels oder beim Tausch<br />
eines steuerbaren Geräts gewährleistet werden, dass<br />
das <strong>Smart</strong> Meter Gateway weiterhin verwendet werden<br />
kann.<br />
3.1 Absicherung der<br />
Kommunikationsverbindungen<br />
Das <strong>Smart</strong> Meter Gateway als sicheres Bindeglied zwischen<br />
unterschiedlichen Netzen ist auch dafür verantwortlich,<br />
dass die Kommunikationsverbindungen<br />
sowohl zu den lokalen Geräten vor Ort als auch zu externen<br />
Parteien den heutigen sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen genügen. Hierzu macht das Schutzprofil<br />
die Vorgabe, dass alle Verbindungen mittels TLS (Transport<br />
Layer Security) transportgeschützt werden. Darüber<br />
hinaus müssen Daten, die ins Weitverkehrsnetz fließen,<br />
ebenfalls mittels CMS (Cryptographic Message<br />
Syntax) eine Inhaltsdatenverschlüsselung erfahren.<br />
3.2 Wide Area Network – WAN<br />
Über das Weitverkehrsnetz ist das <strong>Smart</strong> Meter Gateway<br />
mit seinen externen Parteien verbunden, zu denen auch<br />
der Gateway-Administrator gehört. Die Technische<br />
Richtlinie macht über die unteren Protokollschichten<br />
keine Aussage, da je nach Anwendungsfall unterschiedliche<br />
Netztechnologien, bspw. PLC, GPRS, DSL, o.a., zum<br />
Einsatz kommen können.<br />
3.2.1 Kommunikationsflüsse<br />
Das Schutzprofil enthält die Vorgabe, dass sämtliche<br />
Kommunikationsverbindungen in das Weitverkehrsnetz<br />
vom Gateway ausgehen müssen. Dies betrifft jedoch<br />
lediglich den Aufbau der TLS-Verbindung, nicht aber<br />
den eigentlichen Datenaustauch, der durchaus bidirektional<br />
erfolgen kann. Das Gateway baut anhand von<br />
hinterlegten Kommunikationsprofilen zu bestimmten<br />
Zeitpunkten Kommunikationsverbindungen nach<br />
außen hin auf und kann diese auch nach dem Datenaustausch<br />
weiterhin aufrecht erhalten. 1 Die Verbindungen<br />
können vom Gateway, anhand vom Gateway-Administrator<br />
vordefinierten Zeiten, aufgebaut werden oder<br />
aber aufgrund von bestimmten Ereignissen.<br />
Da aufgrund der Vorgaben aus dem Schutzprofil nur<br />
das Gateway eine Kommunikationsverbindung aufbauen<br />
kann, wurde zusätzlich die Möglichkeit geschaffen<br />
auch von außen ein Gateway gezielt über einen<br />
Wake-Up Mechanismus anzutriggern. Somit kann ein<br />
Gateway auch außerplanmäßig erreicht werden.<br />
3.2.2 Kommunikationsprotokolle<br />
Nach einer Bewertung der derzeit gebräuchlichsten<br />
Kommunikationsprotokolle nach Kriterien wie Bandbreite,<br />
Skalierbarkeit oder Flexibilität – dies auch im<br />
Hinblick auf Migrationsfähigkeit für zukünftige Anwendungen<br />
und Plattformen – sowie nach umfassenden<br />
Kommentierungen durch die in den Entwicklungsprozess<br />
einbezogenen Branchenverbände, legte man Web-<br />
Services für die WAN-Schnittstelle fest. Hierzu wurde<br />
von Seiten des BSI der DKE zur Einrichtung eines neuen<br />
Arbeitskreises gebeten. Die Arbeiten zur Spezifikation<br />
dieses Web-Services erfolgt zur Zeit im DKE Arbeitskreis<br />
461.0.143.<br />
Die Webservices werden u.a. Mechanismen bereitstellen,<br />
um auf das darüber liegende Objektmodell<br />
zugreifen zu können, welches auf der IEC 62056-62<br />
(COSEM Interface Classes) [3] basiert. In COSEM (meter<br />
object model and the object identification system) werden<br />
entsprechende ‚Interface Classes‘ modelliert, die<br />
die Schnittstelle zum Gerätemanagement und zu den<br />
Messwerten bilden. Im DKE Arbeitskreis 461.0.142 wird<br />
aktuell ein ‚Companion Standard‘ erarbeitet, der die in<br />
den Standards IEC 62056-62 und IEC 62056-61 (OBIS) [4]<br />
enthaltenen Objektdefinitionen um jene ergänzt, die<br />
aus Sicht der BSI TR-03109 zusätzlich benötigt werden.<br />
Bild 2 fasst die einzelnen Protokollschichten nochmals<br />
zusammen.<br />
3.2.3 Wake-Up Mechanismus<br />
Mit dem Wake-Up Mechanismus kann gezielt ein Gateway<br />
zum Aufbau einer Kommunikationsverbindung<br />
Bild 2. WAN Kommunikationsstack.<br />
1<br />
Eine Kommunikationsverbindung kann maximal 48 h aufrecht<br />
erhalten werden. Danach müssen der TLS-Kanal neu aufgebaut<br />
und somit neue Session-Keys ausgehandelt werden.<br />
November 2012<br />
870 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Fachberichte<br />
aufgefordert werden. Hierzu enthält die Technische<br />
Richtlinie eine Spezifikation eines kryptographisch gesicherten<br />
Datenpakets, das diese Art von Verbindungsaufbau<br />
zum Gateway Administrator erlaubt.<br />
Das Datenpaket enthält einen Zeitstempel und eine<br />
Signatur, die beide vom Gateway auf ihre Gültigkeit hin<br />
überprüft werden müssen. Nach erfolgreicher Prüfung<br />
baut das <strong>Smart</strong> Meter Gateway dann die Verbindung<br />
zum Administrator auf.<br />
3.3 Local Metrological Network – LMN<br />
Das <strong>Smart</strong> Meter Gateway wird mindestens zwei<br />
Schnittstellen, eine drahtlose und eine drahtgebundene,<br />
zum Anschluss von Messeinrichtungen, bspw.<br />
Verbrauchs- und Einspeisezählern, bereitstellen. Neben<br />
den in der Technischen Richtlinie beschriebenen LMN-<br />
Schnittstellen können von den Gateway-Herstellern<br />
weitere eingebunden werden, solange sie den sicherheitstechnischen<br />
Anforderungen genügen. Bild 3 zeigt<br />
die derzeitigen Festlegungen auf der LMN-Schnittstelle.<br />
3.3.1 Drahtlose Schnittstelle<br />
Als drahtlose Schnittstelle kommt gemäß DIN EN 13757<br />
[5] eine Wireless M-Bus Schnittstelle zum Einsatz, die<br />
allerdings den kryptographischen Vorgaben der Technischen<br />
Richtlinie genügen muss. Für die technische<br />
Umsetzung dieser erweiterten kryptographischen Verfahren<br />
hat die OMS-Group in enger Abstimmung mit<br />
dem BSI einen neuen „Authentication and Fragmentation<br />
Layer (AFL)“ spezifiziert [6], welcher von einem<br />
<strong>Smart</strong> Meter Gateway implementiert werden muss.<br />
Somit sind auch im Falle einer unidirektionalen Übertragung<br />
von Messwerten an das Gateway die Vertraulichkeit,<br />
Integrität und Authentizität gewährleistet.<br />
3.3.2 Drahtgebundene Schnittstelle<br />
Die verpflichtende drahtgebundene Schnittstelle<br />
basiert auf einem RS-485 Protokollstack, welcher um<br />
zusätzliche Protokollschichten wie HDLC, PPP und TCP/<br />
IP erweitert wird. Um auch hier die nötige Sicherheit<br />
gewährleisten zu können, kommt als Transportsicherungsprotokoll<br />
TLS zum Einsatz. Durch die Verwendung<br />
von TCP/IP ist die Migrationsfähigkeit auch für zukünftige<br />
Anwendungen gegeben. Die darüber liegenden<br />
Schichten befinden sich derzeit noch in Abstimmung,<br />
werden aber aller Voraussicht nach einen COSEM basierten<br />
Ansatz aufgreifen.<br />
3.4 Home Area Network – HAN<br />
Die Aufgaben des <strong>Smart</strong> Meter Gateways im Heimnetz<br />
lassen sich in zwei große Themenbereiche unterteilen.<br />
Zum einen muss das Gateway dem Verbraucher eine<br />
Möglichkeit bieten um Verbrauchswerte sowie die derzeitig<br />
aktiven Tarifprofilinformationen abrufen zu können.<br />
Zum anderen muss das Gateway sicherstellen, dass<br />
auch steuerbare Systeme sicher angeschlossen werden<br />
Bild 3. LMN Kommunikationsstack.<br />
können. In beiden Fällen hat das Gateway dafür Sorge<br />
zu tragen, dass eine beidseitige Authentifizierung und<br />
eine sichere Datenübertragung via TLS stattfinden.<br />
Hierfür verfügt das Gateway über eine Ethernet-Schnittstelle,<br />
an der, logisch getrennt, Displays und steuerbare<br />
Systeme (CLS – Controlable Local Systems) angeschlossen<br />
werden können.<br />
3.4.1 Visualisierungsschnittstelle<br />
Zur Abfrage aller (eichrechtlich) relevanten Messwerte<br />
und Parameter (Tarifprofil, Uhrzeit) stellt das Gateway<br />
dem Letztverbraucher eine mittels HTTPS gesicherte<br />
Verbindung zur Verfügung. Ein Endkunde kann somit<br />
seine eigenen visualisierten Verbrauchswerte, die tatsächliche<br />
Nutzungszeit und die in den Rechnungen<br />
aufgeführten Daten über das Gateway überprüfen. Der<br />
Zugriff darauf kann sowohl zertifikatsbasiert oder, wenn<br />
gewünscht, via Benutzername/Passwort erfolgen.<br />
Die Technische Richtlinie stellt hierzu sowohl Anforderungen<br />
an die Schnittstelle als auch an das Datenformat,<br />
um auch hier die Interoperabilität und die<br />
Anschlussmöglichkeit verschiedener Displays von<br />
unterschiedlichen Herstellern zu gewährleisten.<br />
3.4.2 CLS-Schnittstelle<br />
Ein Sicherheitsziel des <strong>Smart</strong> Meter Gateways besteht<br />
darin, für steuerbare Systeme, wie beispielsweise Photovoltaikanlagen<br />
oder Blockheizkraftwerke, einen<br />
sicheren Kanal in das Weiterverkehrsnetz zu einer externen<br />
Partei bereitzustellen. Das Gateway fungiert in diesem<br />
Fall als Proxy-Server und kann sowohl eingehende<br />
als auch ausgehende Verbindungen vermitteln und<br />
TLS-geschützte Kommunikationskanäle in Richtung<br />
des CLS, aber auch in Richtung der externen Partei, etablieren.<br />
Die beiden Bilder 4 und 5 zeigen einmal den einen<br />
vom CLS initiierten und einmal einen durch eine externe<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 871
FachberichtE <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Bild 4. Verbindungsaufbau zu einem externen Marktteilnehmer, ausgehend<br />
vom CLS.<br />
Bild 5. Verbindungsaufbau zu einem CLS, ausgehend von einem externen<br />
Marktteilnehmer.<br />
Partei initiierten Verbindungsaufbau. Im zweiten Fall ist<br />
zu beachten, dass ein direkter Kommunikationsaufbau<br />
zum Gateway nicht möglich ist und dass hier ein Wake-<br />
Up durch den Gateway Administrator benötigt wird.<br />
4. Gateway-Administrator<br />
Durch das Schutzprofil werden Rollen definiert, die mit<br />
dem <strong>Smart</strong> Meter Gateway interagieren können. Es gibt<br />
hierbei neben der Rolle des Verbrauchers an der Visualisierungsschnittstelle<br />
im HAN auch den <strong>Smart</strong> Meter<br />
Gateway Administrator, der eine neue, zentrale Rolle im<br />
Kontext <strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong> einnehmen wird. Die Aufgaben<br />
des Administrators werden sich (bezogen auf das <strong>Smart</strong><br />
Meter Gateway) auf den vertrauenswürdigen, kompetenten<br />
Betrieb und den Lebenszyklus des <strong>Smart</strong> Meter<br />
Gateways konzentrieren.<br />
Der Administrator wird zum Beispiel die initiale Konfiguration<br />
des <strong>Smart</strong> Meter Gateways auf Basis der<br />
bereitgestellten Informationen aus dem Vertragsverhältnis<br />
des Endkunden mit dem Lieferanten vornehmen.<br />
Dabei bringt er Auswertungsprofile (Tarifprofile,<br />
Statusdatenprofile) sowie andere notwendige Konfigurationsparameter<br />
(z. B. Zählerkonfigurationsparameter,<br />
Zertifikate für die Verschlüsselung) in das Gateway ein.<br />
Mit Hilfe der Auswertungsprofile wird das <strong>Smart</strong> Meter<br />
Gateway in die Lage versetzt, registrierte Messwerte<br />
vom Zähler für verschiedene Anwendungszwecke (z.B.<br />
Abrechnung) auszuwerten und bereitzustellen. Der<br />
Administrator wird nach erfolgreicher Erstkonfiguration<br />
den Normalbetrieb mit dem Gateway sicherstellen und<br />
ausgestalten. Dabei wird er bzw. das Gateway den<br />
Marktteilnehmern je nach vertraglicher Situation mit<br />
dem Endkunden Zählerstände und andere abrechnungsrelevante<br />
Informationen aus dem Gateway bereitstellen.<br />
Für die kundengenaue Visualisierung muss der<br />
Administrator die Zugriffsberechtigungen der Displayschnittstelle<br />
verwalten. Zusätzlich wird der Administrator<br />
für die Aktualisierung von Schlüsselmaterial sowie<br />
für die Softwareaktualisierung des Gateways verantwortlich<br />
sein, um den zertifizierten und geeichten<br />
Betrieb zu gewährleisten. Der Administrator wird<br />
anhand der Logbücher und der bereitgestellten Eventund<br />
Statusinformationen den Betrieb des Gateways<br />
überwachen und kann dadurch auf Fehlersituationen<br />
reagieren.<br />
Somit muss ein Gateway-Administrator Anforderungen<br />
für den sicheren Administrationsbetrieb und<br />
die sichere Abwicklung des Messstellenbetriebs erfüllen,<br />
um das Vertrauen in die eich- und sicherheitstechnischen<br />
Handlungen zu gewährleisten. Dabei werden<br />
Anforderungen an das ISMS (Information Security<br />
Management System) gestellt, um den sicheren<br />
Betrieb der Kommunikationsinfrastruktur zu gewährleisten.<br />
5. Datenschutzanforderungen an<br />
die Auswertung von Messwerten<br />
Bei der Entwicklung des Schutzprofils und der Technischen<br />
Richtlinie werden Datenschutz und Datensicherheitsanforderungen<br />
für das <strong>Smart</strong> Meter Gateway<br />
berücksichtigt, um u.a. das Erzeugen von detaillierten<br />
Nutzerprofilen von Endkunden und das einhergehende,<br />
große Ausforschungspotenzial in Bezug auf die Lebensgewohnheiten<br />
des Endkunden zu verhindern. Hierzu<br />
können Auswertungsprofile im Gateway ausgestaltet<br />
werden, so dass für verschiedene, dezentral abgebildete<br />
Tarifprofile nur die notwendigen, abrechnungsrelevanten<br />
Verbräuche zur Verfügung gestellt werden können.<br />
Dadurch werden die geforderte Datenvermeidung und<br />
notwendige Datensparsamkeit erreicht. Das Tarifierungskonzept<br />
der Technischen Richtlinie definiert<br />
hierzu die möglichen Operationen und Parameter, die<br />
für die verschiedenen Anwendungszwecke herangezogen<br />
werden können. Das Gateway sorgt zudem bei<br />
einer Auswertung von Netzstatusdaten dafür, dass nur<br />
pseudonymisierte Daten an externe Marktteilnehmer<br />
versendet werden.<br />
Neben der bereits erwähnten kryptographisch gesicherten<br />
Kommunikation über TLS-Kanäle werden<br />
Daten nach erfolgreicher Authentisierung des Endkunden<br />
für die Visualisierung bereitgestellt. Zudem werden<br />
ausgewertete Verbrauchsdaten für den jeweiligen<br />
Endempfänger unter der Verwendung der passenden<br />
Zertifikate verschlüsselt und über die WAN-Verbindung<br />
versendet. Auf Wunsch des Kunden und entsprechender<br />
Ausgestaltung des Vertrages ist es möglich, feingranulare<br />
Werte an eine zentrale Stelle zu versenden,<br />
November 2012<br />
872 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
<strong>Smart</strong> <strong>Metering</strong><br />
Fachberichte<br />
die dort zweckgebunden verarbeitet und weitergeleitet<br />
werden.<br />
6. Zertifizierung nach Schutzprofil und<br />
Technischer Richtlinie<br />
Um sicherzustellen, dass ein <strong>Smart</strong> Meter Gateway den<br />
gesetzlichen Vorgaben an Sicherheit und Interoperabilität<br />
genügt, muss ein Gateway sowohl nach Schutzprofil<br />
als auch nach Technischer Richtlinie durch das BSI zertifiziert<br />
werden. Des Weiteren bedarf es einer Zulassung<br />
durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB).<br />
Das Ziel aller Beteiligten besteht darin, Mehraufwände<br />
im Zertifizierungs- und Zulassungsprozess zu vermeiden.<br />
Aus diesem Grund wurde bei der Entwicklung des<br />
Schutzprofils und der Technischen Richtlinie darauf<br />
geachtet, dass möglichst viele Anforderungen aus den<br />
PTB-Anforderungen PTB-A 50.7 [7] mit in die Dokumente<br />
einfließen.<br />
Da ein solcher Prozess in der Regel immer eine<br />
gewisse Eingewöhnungsphase, sowohl bei den zertifizierenden<br />
und anerkennenden Stellen als auch bei den<br />
Herstellern, benötigt, wurde sich darauf verständigt, die<br />
jeweils andere Behörde in die ersten Verfahren eng mit<br />
einzubeziehen, um mögliche Probleme bereits bei der<br />
Entstehung auflösen zu können.<br />
7. Ausblick<br />
Die Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit,<br />
die im Schutzprofil für <strong>Smart</strong> Meter Gateways<br />
adressiert werden, sind somit auch durch die funktionalen<br />
Vorgaben der Technischen Richtlinie abgebildet.<br />
Durch die Gewährleistung von Interoperabilität wird die<br />
Grundlage geschaffen, weitere technische Komponenten<br />
in ein intelligentes Netz einzubinden. Zudem wird<br />
durch die Festlegung von Webservices die Möglichkeit<br />
geschaffen, innovative Mehrwertdienstleistungen und<br />
zukünftige M2M-Anwendungen im Energiemarkt zu<br />
realisieren. Hierzu ist es allerdings notwendig, die aktuellen<br />
Marktprozesse (WiM/ GPKE) [8, 9] eng mit den<br />
Vorgaben der Technischen Richtlinie und des Schutzprofils<br />
abzustimmen.<br />
Der aktuelle Zeitplan des BSI sieht vor, dass die<br />
Dokumente, die Schutzprofile für das Gateway und das<br />
Sicherheitsmodul sowie die Technische Richtlinie bis<br />
Ende des Jahres in einer stabilen Version vorliegen,<br />
damit diese zusammen mit der Messzugangsverordnung<br />
(MessZV) die Notifizierung durch die EU erhalten<br />
können. Darüber hinaus werden die Arbeiten, insbesondere<br />
an der Technischen Richtlinie, weitergehen, um<br />
Rückflüsse aus den Entwicklungsarbeiten bei den Herstellern<br />
sowie den Zertifizierungsverfahren aufzunehmen.<br />
Hierbei werden Pilotprojekte und Testregionen<br />
wertvolle Informationen liefern, um den Roll-Out von<br />
Messsystemen erfolgreich zu gestalten.<br />
Literatur<br />
[1] BSI Webseite zu <strong>Smart</strong> Meter: https://www.bsi.bund.de/<br />
<strong>Smart</strong>Meter.<br />
[2] ISO/IEC 15408 – Common Criteria for Information Technology<br />
Security Evaluation.<br />
Part 1: Introduction and general model, dated July 2009,<br />
Version 3.1, Revision 3.<br />
Part 2: Security functional requirements, dated July 2009,<br />
Version 3.1, Revision 3.<br />
Part 3: Security assurance requirements, dated July 2009,<br />
Version 3.1, Revision 3.<br />
[3] IEC 62056-62 – Electricity metering – Data exchange for<br />
meter reading, tariff and load control – Part 62: Interface<br />
classes, 11/2006.<br />
[4] IEC 62056-61 – Electricity metering – Data exchange for<br />
meter reading, tariff and load control – Part 61: Object identification<br />
system, 11/2006.<br />
[5] DIN EN 13757 – Kommunikationssysteme für Zähler und<br />
deren Fernablesung.<br />
Teil 1: Datenaustausch, März 2003.<br />
Teil 3: Spezieller Application Layer, Februar 2005.<br />
Teil 4: Zählerauslesung über Funk (Fernablesung von<br />
Zählern im SRD-Band), Oktober 2005.<br />
[6] Open <strong>Metering</strong> System Technical Report 01 – Security Issue<br />
0.6.3 / 2012-05-16 (Draft).<br />
[7] PTB-A 50.7 – Anforderungen an elektronische und softwaregesteuerte<br />
Messgeräte und Zusatzeinrichtungen für<br />
Elektrizität, <strong>Gas</strong>, Wasser und Wärme, April 2002.<br />
[8] BNetzA – Wechselprozesse im Messwesen (WiM), BK6-09-<br />
034 und BK7-09-001, 09.09.2010.<br />
[9] BNetzA – Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit<br />
Elektrizität (GPKE), BK6-06-009, 11.07.2006.<br />
Erstveröffentlichung in der Fachzeitschrift „energie | wasser-praxis“,<br />
Ausgabe 11/2012<br />
Autoren<br />
Holger Bast<br />
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) |<br />
Referat S24 |<br />
Bonn |<br />
E-Mail: holger.bast@bsi.bund.de<br />
Stefan Vollmer<br />
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) |<br />
Referat S25 |<br />
Bonn |<br />
E-Mail: stefan.vollmer@bsi.bund.de<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 873
FachberichtE <strong>Gas</strong>speicherung<br />
Entwicklung und Realisierung<br />
energieeffizienter Technologien<br />
zur <strong>Gas</strong>einspeisung auf<br />
Untergrundgasspeichern<br />
<strong>Gas</strong>speicherung, Einspeiseleistung, Verdichter, Strahlpumpen<br />
Volker Busack, Winfried Becker, Christina Fenin, P. G. Tsybulsky, G. N. Ruban, I. G. Bebeshko<br />
Bereits seit einigen Jahren arbeitet die VNG <strong>Gas</strong>speicher<br />
GmbH im Rahmen der technischen Zusammenarbeit<br />
mit der OOO Gazprom VNIIGAZ an speziellen<br />
Themen der Energieeffizienz und der Optimierung<br />
von Untergrundgasspeichern sehr eng zusammen.<br />
Eine sehr wichtige Rolle hierbei spielen die Erhöhung<br />
der Leistungsfähigkeit und die Verbesserung der<br />
energetischen Parameter der unterirdischen <strong>Gas</strong>speicheranlagen.<br />
Hierbei wurde die Erhöhung der Einspeiseleistung<br />
und die Einspeiseflexibilität der bestehenden<br />
Untergrundgasspeicher in den Fokus gestellt.<br />
Die <strong>Gas</strong>speicheranlagen der VNG <strong>Gas</strong>speicher<br />
GmbH wurden vorwiegend bereits in den 1970er Jahren<br />
in Ostdeutschland in Betrieb genommen. Nach<br />
der politischen Wende 1989 wurden diese technischen<br />
Anlagen komplex modernisiert. Mit der Liberalisierung<br />
des europäischen <strong>Gas</strong>marktes werden neben<br />
dem Ausgleich von saisonalen Verbrauchsschwankungen<br />
immer mehr flexiblere Speicherprodukte<br />
nachgefragt. Die älteren technischen Anlagen sind<br />
teilweise darauf nicht vorbereitet. Das war ein Grund,<br />
gemeinsam mit den Experten der OOO Gazprom<br />
VNIIGAZ den Einsatz von Ejektoren beim Einspeiseprozess<br />
mittels Verdichter zu untersuchen und technisch<br />
und wirtschaftlich auf ihre Realisierbarkeit zu<br />
bewerten.<br />
Im Folgenden soll ein Projekt der technischen<br />
Zusammenarbeit der VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH und<br />
der OOO Gazprom VNIIGAZ näher vorgestellt werden,<br />
welches in seiner Vorbereitung und Realisierung<br />
beispielhaft für eine internationale Arbeit steht.<br />
Development and implementation of energy-efficient<br />
technologies for input of gas to underground<br />
gas-storage facilities<br />
For a number of years now, VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH<br />
has been co-operating extremely closely on special topics<br />
concerning energy-efficiency and the optimisation<br />
of underground gas-storage facilities in the context of<br />
its joint technical activities with OOO Gazprom VNII-<br />
GAZ. Enhancement of the performance and efficiency,<br />
and improvement of the energy parameters, of underground<br />
gas-storage facilities are extremely important<br />
elements in this work, with a particular focus on<br />
increasing gas input rate and the flexibility of input of<br />
existing underground gas-storage installations.<br />
The majority of VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH’s gas-storage<br />
facilities were commissioned in eastern Germany as<br />
early as the 1970s. These facilities underwent complex<br />
technical modernisation following the international<br />
political developments from 1989 onward. The deregulation<br />
of the European gas market has resulted in<br />
demands not only for balancing out of seasonal fluctuations<br />
in consumption, but also, and increasingly, for<br />
more flexible storage-facility products. The older facilities<br />
were in some cases not conceived or technically<br />
prepared for such requirements. For this reason, the use<br />
of ejectors in the context of the input process by means<br />
of compressors has been examined and analysed for its<br />
technical and economic feasibility in co-operation with<br />
OOO Gazprom VNIIGAZ experts.<br />
The following discusses in more detail a joint<br />
VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH/OOO Gazprom VNIIGAZ<br />
technical project, the preparation and implementation<br />
of which are exemplary in the field of international<br />
co-operation.<br />
1. Grundsätzliches Prinzip von Ejektoren<br />
Ein Ejektor ist ein Düsenstrahlverdichter, der durch<br />
Zusammenführung von <strong>Gas</strong>strömen unterschiedlicher<br />
Drücke über eine Düse und einen Diffusor eine Vermischung<br />
beider Ströme erreicht, was zu einer quantitativen<br />
Erhöhung des Mischgasstromes am Ausgang des<br />
Ejektors führt. Das Schaltschema des Strahlejektors ist in<br />
Bild 1 dargestellt. Die Hauptelemente des Ejektors sind:<br />
November 2012<br />
874 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
<strong>Gas</strong>speicherung<br />
Fachberichte<br />
""<br />
Arbeitsdüse<br />
""<br />
Empfangskammer<br />
""<br />
Mischkammer<br />
""<br />
Diffusor<br />
1<br />
e<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Der Hochdruckgasstrom tritt mit großer Geschwindigkeit<br />
aus der Düse in die Empfangskammer des Ejektors<br />
und zieht so den <strong>Gas</strong>strom mit, der vor dem Ejektor einen<br />
niedrigeren Druck hat. In den <strong>Gas</strong>strömen erfolgt eine<br />
Umwandlung der inneren (Wärme)Energie des <strong>Gas</strong>es in<br />
kinetische Energie. Die kinetische Energie des Hochdruckstroms<br />
wird in der Mischkammer teilweise an den Niederdruckstrom<br />
abgegeben, wobei die Drücke und Geschwindigkeiten<br />
allmählich ausgeglichen werden und die kinetische<br />
Energie des Mischgasstromes in innere Energie<br />
zurückgewandelt wird. Aus der Mischkammer tritt der<br />
<strong>Gas</strong>strom in den Diffusor, wo der Druck des gemischten<br />
<strong>Gas</strong>es erhöht wird. Der Druck des gemischten <strong>Gas</strong>stromes<br />
am Austritt aus dem Diffusor überschreitet den Druck des<br />
Niederdruckstroms vor dem Ejektor.<br />
2. Einsatz von Ejektoren bei der<br />
<strong>Gas</strong>einspeisung in Untergrundgasspeichern<br />
der VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH<br />
Eine Analyse der Betriebsbedingungen auf den diversen<br />
Untergrundgasspeichern der VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH<br />
mit dem Ziel, die Möglichkeit einer effektiven Nutzung<br />
der vorgestellten Technologie von gleichzeitigem Verdichten<br />
und Ejektieren zu prüfen, hat gezeigt, dass dafür<br />
der UGS Bernburg die besten Voraussetzungen bietet.<br />
Die Besonderheit des UGS Bernburg besteht in der<br />
hohen Kavernenanzahl von 34 Kavernen. Das Betriebsregime<br />
ist von einer Blockbildung, das heißt einer<br />
Zusammenschaltung mehrerer Kavernen, die im gleichen<br />
Druckbereich betrieben werden, geprägt.<br />
Der Betriebsdruck der Kavernen liegt zwischen<br />
25 bar und 100 bar bezogen auf den Rohrschuh in ca.<br />
490 m Teufe. Die Kavernen haben eine Größe zwischen<br />
200 000 m³ und 600 000 m³ Hohlraum. Die technische<br />
Auslegung des Ejektors erlaubt die Fahrweise in einem<br />
Betriebsdruckbereich, der zwischen dem Druck der<br />
Ferngasleitung (in der Regel ca. 40 bar in der Haupteinspeisezeit)<br />
und einem Kavernendruck von 57 bar liegt.<br />
Durch die hohe Kavernenanzahl des UGS Bernburg<br />
ist ein großer Arbeitsgasbereich vorhanden, in dem der<br />
Ejektor eingesetzt werden kann. Unterstützend für die<br />
Fahrweise des Ejektors wirkt die Blockbildung, sodass<br />
selbst bei einem hohen arbeitsgasbezogenen Befüllstand<br />
die Nutzung des Ejektors möglich ist. Bei der Vorbereitung<br />
der Einsatzentscheidung wurden folgende<br />
Kenndaten untersucht: Gesamtspeichervolumen, Einspeiseraten,<br />
anstehende Ferngasleitungsdrücke, effektive<br />
Druckverlustmessungen über die gesamte Länge<br />
der Sondenleitungen u. a. m.<br />
Die innovativen Besonderheiten des vorliegenden<br />
Projekts liegen in:<br />
a<br />
k n p m<br />
Bild 1. Schaltbild des <strong>Gas</strong>ejektors.<br />
1 – Düse; 2 – Empfangskammer des Ejektors; 3 – Mischkammer;<br />
4 – Diffusor; a – Hochdruckgasstrom; e – Niederdruckgasstrom;<br />
d – gemischter <strong>Gas</strong>strom; k – kritischer Querschnitt der Düse;<br />
n – Eintrittsquerschnitt der Düse; p – Querschnitt von gleichen<br />
Drücken (Absperrungen); m – Austrittsquerschnitt der<br />
Mischkammer<br />
""<br />
der gleichzeitigen Nutzung der Vorgänge Verdichten<br />
und Ejektieren der <strong>Gas</strong>ströme;<br />
""<br />
der Methode zur Berechnung der gasdynamischen<br />
Wechselbeziehungen aller Anlagenteile;<br />
""<br />
den konstruktionstechnischen Besonderheiten des<br />
<strong>Gas</strong>ejektors, die eine hochpräzise Koaxialität der einzelnen<br />
Elemente des Strömungsteils sowie eine einfache<br />
und zuverlässige Handhabung während des<br />
Betriebes gewährleisten;<br />
""<br />
den technischen Lösungen für die Anbindung der<br />
Ejektoranlage an die bestehende Obertageanlage<br />
des Untergrundgasspeichers Bernburg;<br />
""<br />
der Fertigung der Druckbehälter (der Grundkörper<br />
des Ejektors) nach deutschen Standards in einem in<br />
Deutschland ansässigen Betrieb und in der Fertigung<br />
der Strömungsteile nach russischen Standards<br />
in einem russischen Betrieb.<br />
Es wurden detaillierte mathematische Simulationen<br />
der gasdynamischen Wechselwirkung durchgeführt.<br />
Das gewählte Simulationsmodell umfasst alle Elemente<br />
eines Untergrundspeichers von der Bohrung über die<br />
Obertageanlage bis zur Ferngasleitung.<br />
Das Modell zeichnet sich durch die Verwendung der<br />
Zustandsgleichung für reales <strong>Gas</strong> zur Bestimmung der<br />
thermodynamischen Eigenschaften der <strong>Gas</strong>ströme und<br />
Berechnung des räumlichen realen <strong>Gas</strong>flusses im Ejektor<br />
auf der Grundlage der nichtstationären axialsymmetrischen<br />
Navier-Stokes-Gleichungen aus.<br />
Auf der Basis einer detaillierten mathematischen<br />
Simulation wurde der sogenannte geometrische Ejektorparameter<br />
ermittelt (d. h. die Gesamtheit der geometrischen<br />
Abmessungen des Strömungsteils des Ejektors).<br />
Es wurde die Anzahl an Ejektoren ermittelt, die<br />
notwendig ist, um die erforderlichen Betriebsfahrweisen<br />
variieren zu können.<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 875<br />
d
FachberichtE <strong>Gas</strong>speicherung<br />
Bild 2. Screenshot Teil des Simulationsprogramms zur<br />
Einsatzentscheidung für das Betriebsregime des UGS Bernburg.<br />
Bild 3.<br />
<strong>Gas</strong>ejektor auf<br />
Skid.<br />
3. Die Ejektorkonstruktion<br />
Die Ejektorkonstruktion hat im Laufe der Zeit eine<br />
Vielzahl von Veränderungen erfahren. Das Hauptmotiv<br />
dieser konstruktiven Änderungen bestand in der Reduzierung<br />
der Strömungsverluste im Ejektor selbst. Im<br />
Ergebnis langfristiger Berechnungen und technologischer<br />
Überlegungen entstand ein kompakter, in der<br />
Kons truktion einfacher aber dennoch zuverlässiger<br />
<strong>Gas</strong>ejektor, der bequem zu montieren und zu betreiben<br />
ist. Die Gesamtkonstruktion sowie die Festigkeitsberechnungen<br />
erfolgten durch die Fa. Siegfried Kempe<br />
GmbH, Schwaigern.<br />
Die Hauptvorzüge dieser Entwicklung sind folgende:<br />
""<br />
Gewährleistung einer hochpräzisen Koaxialität der<br />
Strömungsteilelemente des Ejektors, ohne dass er<br />
dadurch im Preis wesentlich teurer würde;<br />
""<br />
Erzielung eines hohen Wirkungsgrades durch Minimierung<br />
des gasdynamischen Widerstandes aller<br />
Abschnitte des Strömungsteils des <strong>Gas</strong>ejektors;<br />
""<br />
Möglichkeit zum Austausch der Strömungsteilelemente<br />
ohne hohen Arbeitsaufwand, sodass die<br />
Betriebsparameterbereiche leicht umgestellt werden<br />
können;<br />
""<br />
Fehlen von Schweißnähten, wodurch die Standzeit<br />
erhöht und die Lärmentwicklung gesenkt wurde.<br />
Die letztendlich gewählte Konstruktionsausführung<br />
diente als Basis für umfangreiche Detailberechnungen<br />
und die Erstellung der technischen Dokumentation.<br />
Bei der Ausarbeitung des Projekts wurden technische<br />
Lösungen für die Anbindung der Ejektoranlage an<br />
die vorhandenen Obertageanlagen des Untergrundgasspeichers<br />
Bernburg entwickelt. Die gewählte Variante<br />
ermöglicht einen technisch flexiblen Einsatz der Ejektoren<br />
und eine einfache Integration in den bestehenden<br />
Anlagenumfang.<br />
Für die Realisierung des Gesamtprojektes wurde<br />
entschieden, mit dem Einsatz von zwei Ejektoren mit<br />
einem Verdichter zu beginnen, um die berechneten<br />
Ganglinien auszutesten, Fahrweisen in ihren Möglichkeiten<br />
zu konfigurieren und einen ersten Schritt in<br />
Fernbedienbarkeit und Fernüberwachung der Anlage<br />
im Gesamtkonzept der Obertageanlage gewährleisten<br />
zu können. Die Realisierung der Anlage mit zwei Ejektoraggregaten<br />
stellt den ersten Schritt dar und soll nach<br />
einer Phase der Erprobung und einem Effektivitätsnachweis<br />
durch zwei weitere Ejektoren erweitert werden.<br />
Die technischen Voraussetzungen sind dafür<br />
bereits geschaffen.<br />
Bild 4.<br />
Düsenkonstruktion.<br />
4. Betriebserfahrungen<br />
Entsprechend den gegebenen Betriebsbedingungen auf<br />
dem Speicher kann ein effektiver Betrieb mit Zuschaltung<br />
der Ejektoren die Einspeisezeit verkürzen und die<br />
einzuspeisende Menge in den Speicher erhöhen.<br />
Die Einspeiseleistung erhöhte sich bei der Testfahrweise<br />
in der Kombination ein Verdichter mit zwei Ejektoren<br />
im Betriebsbereich bis durchschnittlich um<br />
65 Tm³/h, was sich mit den Ergebnissen der vorangegangenen<br />
Berechnungen deckte.<br />
Um eine permanente Überwachung und Auswertung<br />
des Betriebes der Ejektoren zu gewährleisten,<br />
November 2012<br />
876 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
<strong>Gas</strong>speicherung<br />
Fachberichte<br />
wurde eine notwendige Anzahl von Überwachungsinstrumenten<br />
installiert, die dem Operator gleichzeitig die<br />
Möglichkeit einer online-Auswertung über die Leistungsfähigkeit<br />
und den Betrieb der Ejektoren gibt. Hierfür<br />
sind Messwerte (Druck, Temperatur, Volumenstrom)<br />
unter Beachtung schon vorhandener Messwerte in der<br />
Obertageanlage notwendig.<br />
Diese somit gewonnenen Messwerte werden in das<br />
bestehende Prozessleitsystem implementiert und können<br />
ausgelesen und grafisch dargestellt werden. Der<br />
Messwertaufnahmezyklus kann sowohl einen Zugriff im<br />
Sekunden- bzw. Minutentakt als auch aufgenommene<br />
Daten als Stunden- bzw. Tageswerte aufsummiert erfassen.<br />
Über eine Archivierungsfunktion stehen diese<br />
Daten dann weiteren Auswertungen und Anwendern<br />
zur Verfügung.<br />
5. Zusammenfassung<br />
Die durchgeführten Arbeiten legten den Grundstein für<br />
weitere zukünftige Untersuchungen im Bereich des Einsatzes<br />
der Ejektortechnik auf Untergrundgasspeichern<br />
der VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH. Dazu muss die Anzahl der<br />
Ejektoren erhöht werden, um mehr Möglichkeiten zum<br />
Variieren der Einspeisefahrweisen mit Ejektoreneinsatz<br />
zu bekommen.<br />
Eine Verallgemeinerung für Einsatzprinzipien für den<br />
Ejektoreinsatz kann nicht getroffen werden. Es werden<br />
immer Einzellösungen sein. Deren voraus müssen<br />
umfangreiche strömungstechnische Betrachtungen der<br />
Obertageanlagen und der Sondenanbindungsleitungen<br />
voraus gehen. Insbesondere eine Nachrüstung in<br />
einer bestehenden Anlage muss sorgsam vorbereitet<br />
werden, da der Einsatz in einem relativ schmalen Druckbereich<br />
möglich ist.<br />
Die Frage der Nutzung dieser Ejektoranlage zur <strong>Gas</strong>ausspeisung<br />
muss ebenfalls eingehend untersucht werden.<br />
Die gesammelten theoretischen und praktischen<br />
Erfahrungen schaffen gleichzeitig die Ausgangsbasis für<br />
eine Fortsetzung der Zusammenarbeit im Bereich des<br />
Einsatzes der Ejektortechnik für andere technologische<br />
Prozesse des Speicherbetriebs.<br />
Bild 5. Technolo gisches Schema der Einbindung der Ejektoren in<br />
die Bestands anlage.<br />
Bild 6. Ejektoranlage nach technischer Realisierung.<br />
Die Entwicklung und die Realisierung des vorgestellten<br />
Projekts ist beispielhaft für eine effektive geschäftliche<br />
Zusammenarbeit von Unternehmen der beiden<br />
Länder Russland und Deutschland, die über einschlägige<br />
Kompetenzen – angefangen von der wissenschaftlichen<br />
Forschung im Bereich der Grundlagen- und angewandten<br />
Forschung bis hin zur praktischen Realisierung<br />
von <strong>Gas</strong>techniken – verfügen.<br />
Autoren<br />
Dr.rer.nat.Volker Busack<br />
VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH |<br />
Leipzig |<br />
Tel.+49 341 443-2741 |<br />
E-Mail:Volker.Busack@vng-gasspeicher.de<br />
Winfried Becker<br />
VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH |<br />
Leipzig |<br />
Tel.+49 341 443-2360 |<br />
E-Mail:winfried.Becker@vng-gasspeicher.de<br />
Christina Fenin<br />
VNG <strong>Gas</strong>speicher GmbH |<br />
Leipzig |<br />
Tel.+49 341 443-2489 |<br />
E-Mail:Christina.Fenin@vng-gasspeicher.de<br />
P. G.Tsybulsky<br />
OOO Gazprom VNIIGAZ |<br />
Moskau |<br />
Tel.+7 498 657 42-06 |<br />
E-Mail:adm@vniigaz.gazprom.ru<br />
G. N.Ruban<br />
OOO Gazprom VNIIGAZ |<br />
Moskau |<br />
Tel.+7 498 657 42-06 |<br />
E-Mail:adm@vniigaz.gazprom.ru<br />
I. G.Bebeshko<br />
OOO Gazprom VNIIGAZ |<br />
Moskau |<br />
Tel.+7 498 657 42-06 |<br />
E-Mail:adm@vniigaz.gazprom.ru<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 877
FachberichtE Biogas<br />
Fortschritte der Biogasaufbereitung<br />
mit einem neuen Aminwaschverfahren<br />
Biogas, Biogasaufbereitung, Biomethan, BCM-Sorb-2020<br />
Lothar Günther, Heike Ernst, Jörg Hofmann und Ute Mikow<br />
Das BCM-Sorb-2020-Verfahren garantiert eine energetisch<br />
optimale Abtrennung von Kohlendioxid aus<br />
Biogas durch eine weiterentwickelte Aminwäsche<br />
und steigert Effektivität und Ökobilanz. Die Biomethaneinspeisung<br />
in Niederdrucknetze ist die einzige<br />
ökologische und nachhaltige Voraussetzung für<br />
eine alternative dezentrale Energieversorgung der<br />
Kommunen.<br />
Technological progress in biogas treatment using<br />
a new procedure of chemical scrubbing with amine<br />
solvents<br />
The BCM-Sorb-2020 procedure guarantees an energetically<br />
optimal separation of carbon dioxide from<br />
biogas by refined chemical scrubbing with amine solvents<br />
and increases the effectiveness and ecological<br />
balance. The biomethane injection into low pressure<br />
networks is the only environmentally sustainable<br />
requirement for an alternative peripheral energy<br />
supply of communes.<br />
1. Einführung<br />
Mit dem Fachbeitrag [1] wurde ein aktueller Überblick<br />
zu den Waschverfahren der Biogasaufbereitungen vorgelegt.<br />
Dabei wurde herausgearbeitet, dass es mit den<br />
weiterentwickelten Verfahren zur Wasserwäsche- und<br />
Genosorbwäsche gelungen ist, auch den Methanverlust,<br />
der allgemein als Methanschlupf bezeichnet wird,<br />
deutlich zu reduzieren und dem der Größenordnung<br />
einer Aminwäsche anzunähern. Damit kann auch mit<br />
diesen Verfahren eine hohe Methanverfügbarkeit<br />
erreicht werden.<br />
In dieser Publikation wird ein neues wesentlich verbessertes<br />
Aminwaschverfahren vorgestellt.<br />
2. Physikalisch-chemische Grundlagen<br />
Die wesentlichsten Grundlagen der Abtrennung von<br />
Kohlendioxid aus <strong>Gas</strong>strömen durch Aminwäsche sind<br />
für den Bereich der Raffinerie seit vielen Jahren bekannt<br />
und auch Gleichgewichtsdaten wie in [2] veröffentlicht.<br />
Neu ist seit einigen Jahren die Anwendung von MDEA in<br />
Tabelle 1. Vergleich der Wärme- und Elektroenergieverbräuche der absorptiven<br />
Verfahren zur Biomethanerzeugung bezogen auf Nm 3 /h Biogas.<br />
Hersteller Wärmeverbrauch Stromverbrauch<br />
bisher:<br />
Cirmac/Purac [4] 0,65 kWh/Nm 3 0,07 kWh/Nm 3<br />
DGE/MT/Strabag [5] 0,55 kWh/Nm 3 0,08 kWh/Nm 3<br />
optimiert:<br />
BCM-2020 0,40 kWh/Nm³ 0,05 kWh/Nm³<br />
Verbindung mit unterschiedlichen Aktivatoren. Einige<br />
neue Aktivatoren wurden auch am INC in Leipzig untersucht.<br />
Der derzeit gebräuchlichste Aktivator ist Piperazin,<br />
der in unterschiedlichen Konzentrationen von<br />
1–10 Gew.% verwendet wird. Einen guten aktuellen<br />
Überblick für die Auslegung von Anlagensystemen und<br />
die Berechnung von Energieverbräuchen ist in [3]<br />
zusammengestellt. Die Spezifik der Anwendung dieser<br />
Technik auf Biogas mit deutlich höheren CO 2<br />
-Konzentrationen<br />
als diese im Rauchgas oder Raffineriegas vorliegen,<br />
erfordert eine gezielte Optimierung der Prozesse.<br />
Ausgangspunkt für die nun vorgenommene Optimierung<br />
des Waschprozesses sind die derzeitigen realisierbaren<br />
spezifischen Verbrauchsdaten an Energie für<br />
die Aminwaschverfahren, die unter Normaldruckbedingungen<br />
arbeiten, am Beispiel einer Anlage für die Aufbereitung<br />
von 500 Nm³/h Biogas mit einem Methangehalt<br />
von 51 Vol.-% (vgl. Tabelle 1).<br />
Bereits durch die Kombination von Methyldiethanolamin<br />
(MDEA) mit Piperazin als Aktivator konnte im Vergleich<br />
zu Diethanolamin (DEA) aufgrund geringerer<br />
Absorptionsenergien von MDEA der Waschprozess bei<br />
einer vergleichbaren Absorptionskinetik wesentlich<br />
energiegünstiger gestaltet werden.<br />
Die Garantiebedingungen unterscheiden sich an<br />
jedem Standort.<br />
Die Verfahren der Cirmac bzw. von Purac [4] arbeiten<br />
bisher nur mit einer Biomethantrocknung und Einspeisung<br />
unter Druck. Von DGE wurde im Jahr 2008 die<br />
weltweit erste Biomethananlage unter Normaldruck für<br />
das Gesamtverfahren der Biomethanherstellung, Trock-<br />
November 2012<br />
878 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Biogas<br />
Fachberichte<br />
Biomethan<br />
CO 2<br />
-Beladung im <strong>Gas</strong> in Vol.-%<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Gleichgewichtsdiagramm<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Waschmittelbeladung in g CO 2<br />
/L<br />
BCM<br />
BCM-2020<br />
Biogas<br />
Bild 1.<br />
Links: BCM-2020 mit Prinzipschema Absorptions- und<br />
Regenerationssplit.<br />
Rechts: Arbeitsdiagramm Waschmittelbeladungen<br />
nung und Einspeisung realisiert. Die Einspeisung in ein<br />
Niederdrucknetz mit 30 mbar ermöglicht eine weitere<br />
deutliche Reduzierung des Elektroenergieverbrauches.<br />
3. Physikalisch-chemische Optimierung<br />
der Verfahrensführung<br />
Für die erforderliche Verfahrensoptimierung waren<br />
umfangreiche Kenntnisse im Bereich des CO 2<br />
-Lösungsverhaltens<br />
und Desorptionsverhaltens in Abhängigkeit<br />
von der Zusammensetzung der Waschlauge und des<br />
Aktivatoranteils nötig. Derartige Stoffdaten sind in der<br />
Fachliteratur und am freien Markt nicht verfügbar. Eine<br />
Vorausberechnung ist hier nicht zielführend. Es verbleiben<br />
also notwendige umfangreiche Grundlagenuntersuchungen,<br />
die in den letzten Jahren mit hohem Aufwand<br />
von DGE und dem INC vorgenommen wurden.<br />
Insbesondere war es auch hier wichtig, neben den Fragen<br />
der verbesserten Aufnahmekapazitäten auch die<br />
Waschmittelstabilität bei den Regenerationsprozessen<br />
zu erhöhen. So wurden Waschmittelzusätze gefunden,<br />
die dies ermöglichen (Bild 1).<br />
Mit den neu zur Verfügung stehenden Daten konnte<br />
jetzt die Verfahrensauslegung der Waschkolonnen signifikant<br />
verbessert werden. Es wurde gefunden, dass ein<br />
energetisch vorteilhafter Anlagenbetrieb aufgrund der<br />
hohen CO 2<br />
-Beladung im Biogas nur bei einem wirtschaftlichen<br />
Anlagensplit für Wäsche und Regeneration<br />
in einem engen Fenster der Waschmittelzusammensetzung<br />
realisierbar ist. Eine wie bisher vorgenommene<br />
Einstrangtechnologie ist zwar billig und einfach, ermöglicht<br />
aber keine spürbare Senkung der Betriebskosten.<br />
Es wurde so eine Waschmittelzusammensetzung<br />
gefunden, deren Gleichgewichtsdaten es erlauben,<br />
auch im Bereich hoher Beladungen geringe CO 2<br />
-Beladungen<br />
im <strong>Gas</strong>strom zu ermöglichen.<br />
Dies erforderte aber einen modifizierten Kolonnenaufbau<br />
und das Installieren neuartiger <strong>Gas</strong>rückvertei-<br />
Biomethan Nm³/h Wärme kW<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0<br />
00:00:00 03:00:00 06:00:00 09:00:00 12:00:00 15:00:00 18:00:00 21:00:00 00:00:00<br />
-10<br />
BCM-Biomethananlage<br />
Vergleich Technik konventionell und BCM-sorb-2020<br />
Uhrzeit<br />
PV_FIR106 QI Q/F Q/F-M<br />
Bild 2. Vergleich Wärmeverbrauch BCM-2020 (links) und<br />
BCM-konventionell (rechts.<br />
3,5<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
-0,5<br />
Wärme/Biomethan kWh/Nm³<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 879
FachberichtE Biogas<br />
Kombination der Biomethanund<br />
<strong>Erdgas</strong>nutzung<br />
Neue Wege der Effizienzsteigerung<br />
BCM-Biomethan-<br />
Verdichtung<br />
Odorierung<br />
QI<br />
Brennwerteinstellung<br />
<strong>Erdgas</strong>netzeinspeisung<br />
<strong>Erdgas</strong>netz<br />
1 bar<br />
Druckreduzierung<br />
Rückverdichtung<br />
Weg der Zukunft,<br />
alternative Energie<br />
<strong>Erdgas</strong>netz<br />
5 bar<br />
Druckreduzierung<br />
Rückverdichtung<br />
Weg der Vergangenheit,<br />
fossile Energie<br />
Bild 3. Die nachhaltig wirtschaftliche <strong>Erdgas</strong>substitution<br />
für Kommunen.<br />
<strong>Erdgas</strong>netz<br />
25 bar<br />
<strong>Erdgas</strong>netz<br />
70 bar<br />
Druckreduzierung<br />
Bild 4. Anlagenbauer und Betreiber prüfen kritisch die Betriebsergebnisse<br />
der neuen Technik an der Prozesssteuerung mit der<br />
Datenauswertung.<br />
lungssysteme. Deren Einbindung bewirkte zusätzlich<br />
eine deutliche Steigerung der spezifischen Trennleistung.<br />
Insgesamt wurde damit das gesamte hydraulische<br />
System grundlegend neu gestaltet.<br />
Die erhaltenen Betriebsergebnisse aus einem Dauertest<br />
in einer umgerüsteten Anlage sind in Bild 2 im Vergleich<br />
zur Einstrangtechnologie dargestellt. Hier wird<br />
deutlich, dass mit diesem neuen Betrieb des Prozesssplittings<br />
die Betriebskosten für den Wärmebedarf und<br />
Strombedarf deutlich gesenkt werden.<br />
Aus den erhaltenen Betriebsdaten ist ersichtlich,<br />
dass die entscheidende Größe im Wärmeverbrauch jetzt<br />
auf einen Wert von umgerechnet etwa 0,4 kWh/Nm³<br />
Biogas gesenkt werden kann. Der Stromverbrauch kann<br />
bei diesem Splittverfahren ebenfalls auf 0,05 kWh/Nm³<br />
gesenkt werden. Interessant ist bei diesem zweistufigen<br />
Splittingverfahren, dass die Temperatur des Wärmeträgers<br />
nur 110 °C erfordert.<br />
4. Resümee<br />
Die Reduzierung des Wärmebedarfes der Aminwäsche<br />
um 20 bis 30 % gegenüber dem derzeitigen Stand der<br />
Technik bei der Biogasaufbereitung mittels Aminwäsche<br />
ist ein enormer technischer Fortschritt auf diesem<br />
Gebiet (vgl. Tabelle 1). Die gleichzeitige Reduzierung<br />
des Stromverbrauches um 15 % erhöht zusätzlich die<br />
Wirtschaftlichkeit. Damit erhöht sich die Methanverfügbarkeit<br />
der Aminwäsche um durchschnittlich 1–2 %.<br />
Die Reduzierung der jährlichen Betriebskosten um<br />
4.300,– € bei Strom und 36.000,– € bei Wärme sind entscheidende<br />
Betriebsgrößen bei 500 Nm 3 /h Biogasaufbereitung.<br />
Die Waschmittelstandzeit wird deutlich<br />
erhöht.<br />
Die Einspeisung von Biomethan in das Niederdrucknetz<br />
von unter 1 bar wird damit zur wirtschaftlichsten<br />
Energieversorgung (Bild 3).<br />
Werden jetzt der Strom- und Wärmeverbrauch normiert,<br />
wo die Stromerzeugung mit einem Wirkungsgrad<br />
von 42 % und die Wärmeerzeugung mit einem Wirkungsgrad<br />
von 90 % angesetzt wird, dann ergibt sich,<br />
dass die Erzeugung von Biomethan und Einspeisung in<br />
ein Niederdrucknetz die energetisch wirtschaftlichste<br />
Lösung ist. Der ermittelte Energiebedarf an Elektroenergie<br />
beträgt so für die Aufbereitung und Einspeisung<br />
in ein 1 bar Netz nur 2 % des Energieinhaltes vom<br />
Biomethan, bei Einspeisung in ein 30 mbar Netz sind es<br />
nur noch 1,5 %. Wird dagegen Biomethan mit einer<br />
Druckwasserwäsche oder Genosorbwäsche erzeugt,<br />
liegt der Bedarf an Elektroenergie bei 0,32 kWh/Nm³<br />
Biogas und somit bei 5,7 % des Energieinhaltes vom<br />
eingespeisten Biomethan. Es wird damit bei diesen Verfahren<br />
mehr als doppelt so viel Elektroenergie verbraucht<br />
als bei der Aminwäsche. Mit dem BCM-<br />
Sorb-2020 wird jetzt der Stromverbrauch der Aminwäsche<br />
um weitere 25 % gesenkt.<br />
Ein wesentlicher Vorteil der neuen Technik ist es,<br />
dass vorhandene alte Anlagen nachgerüstet werden<br />
können (Bild 4).<br />
5. Zusammenfassung<br />
Biomethan wird so immer mehr zur wirtschaftlichen<br />
<strong>Erdgas</strong>quelle in dezentralen Bereichen und so günstiger<br />
als der Bezug von <strong>Erdgas</strong> fossilen Ursprungs aus<br />
dem Ausland. Wir sollten beachten, dass 30 % des Energieinhaltes<br />
des bei uns ankommenden <strong>Erdgas</strong>es bereits<br />
für den Transport von Russland nach Deutschland verbraucht<br />
werden. Warum diese Verschwendung? Diese<br />
Emission müssen wir als CO 2<br />
-Ausstoß in den Ökobilanzen<br />
mit berücksichtigen! Leider berücksichtigt so etwas<br />
ein nationales EEG nicht und fördert Technik in die falsche<br />
Richtung. Umweltbelastungen in einem anderen<br />
November 2012<br />
880 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Biogas<br />
Fachberichte<br />
Land werden unter den Tisch gekehrt. Wir betrachten<br />
nur das Positive bei uns, das Andere ist weit weg und<br />
obliegt nicht unserer Verantwortung.<br />
So effektiv wie Biomethan im Niederdrucknetz ist<br />
keine andere alternative Energieversorgung.<br />
Es ist heute schon absehbar, dass die Kosten für die<br />
Biomethanherstellung durch immer bessere Techniken<br />
sinken werden, die <strong>Erdgas</strong>preise dagegen werden steigen.<br />
Biomethan, die eigene Speicherenergie jeder<br />
Kommune. Je eher wir dies wirklich als Zukunftstechnik<br />
verstehen und realisieren, desto schneller haben wir<br />
stabile Energiepreise. Das produzierte CO 2<br />
mit der<br />
hohen Reinheit und unter Druck, wie es nur beim BCM-<br />
Verfahren realisiert wird, kann direkt für die Methanisierung<br />
verwendet werden.<br />
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Literatur<br />
[1] Biogasaufbereitung, Verfahrenstechnik 5-2012, S. 20–21.<br />
[2] Landolt-Börnstein: Technik, 4. Teil, „Gleichgewichte der<br />
Absorption von <strong>Gas</strong>en in Flüssigkeiten“, A. Kruis, Springer<br />
Verlag, Berlin-Heidelberg-New York 1976, S. 383 ff..<br />
[3] Notz, R. J.: „CO 2<br />
-Abtrennung aus Kraftwerksabgasen mittels<br />
Reaktivabsorption“, Dissertation, Universität Stuttgart, 2009.<br />
[4] Cimac-Reference lists Biogas Upgrading rev. 12-2011.<br />
Autoren<br />
Dr.-Ing. Lothar Günther<br />
DGE GmbH |<br />
Wittenberg |<br />
Tel.: +49 3491 661841 |<br />
E-Mail: dge-info@t-online.de<br />
Heike Ernst<br />
DGE GmbH |<br />
Wittenberg |<br />
Tel.: +49 3491 612544 |<br />
E-Mail: dge-info@t-online.de<br />
Dr. Jörg Hofmann<br />
INC Leipzig |<br />
Leipzig |<br />
Tel.: +49 341 235-2214 |<br />
E-Mail: hofmann@inc.uni-leipzig.de<br />
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Im profil<br />
EFET Deutschland<br />
Im Profil<br />
In regelmäßiger Folge stellen wir Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Institutionen und Organisationen<br />
im Bereich der <strong>Gas</strong>versorgung, <strong>Gas</strong>verwendung und <strong>Gas</strong>wirtschaft vor. In dieser Ausgabe zeigt sich<br />
der EFET Deutschland – Verband Deutscher <strong>Gas</strong>- und Stromhändler e.V. im Profil.<br />
Folge 14:<br />
EFET Deutschland – Verband Deutscher <strong>Gas</strong>- und<br />
Stromhändler e.V.<br />
EFET ist ein Wirtschaftsverband für<br />
Unternehmen, die entlang der ge -<br />
samten Wertschöpfungskette des<br />
Energiegroßhandels agieren; diese<br />
können gleichzeitig Erzeuger, Versorger,<br />
Verbraucher oder Bankdienstleister<br />
sein. Ziel der Verbandstätigkeit<br />
ist die Förderung des nationalen<br />
und internationalen Energiehandels.<br />
Am 19.9.2001 erfolgte die Gründung<br />
von EFET Deutschland – Verband<br />
der Deutschen <strong>Gas</strong>- und<br />
Stromhändler e. V., in Berlin. Gründungsmitglieder<br />
waren Aquila<br />
Energy GmbH, Enron Energie<br />
GmbH, E.on Energie AG, Nordic<br />
Powerhouse GmbH, RWE Trading<br />
GmbH, Centrica PLC, sowie die Stiftung<br />
EFET Europa vertreten durch<br />
Paul van Son, Peter Styles und Jan<br />
van Aken. Diese Unternehmen wurden<br />
auch die ersten Vorstandsmitglieder.<br />
Zur Vorsitzenden des Vorstands<br />
wurde aus der Mitte des Vorstands<br />
anfänglich Aquila Energy<br />
GmbH gewählt, zu stellvertretenden<br />
Vorsitzenden RWE Trading<br />
GmbH und Enron Energie GmbH.<br />
Die Gründung von EFET<br />
Deutschland war nur möglich, weil<br />
neu in den Markt eintretende Unternehmen<br />
die Notwendigkeit einer<br />
schlagkräftigen Organisation er -<br />
kannt hatten. Die Anzahl der insbesondere<br />
aus Amerika kommenden<br />
1. Den freien und fairen Wettbewerb respektieren<br />
6. Einführung effizienter Risiko- und Kontrollverhaltigen<br />
und fördern als Grundlage für eine nachfahren,<br />
durch die die typischen Risiken des<br />
Energiegroßhandelsmarkt.<br />
Energiehandels beherrschbar werden.<br />
2. Ausschluss jeder Beteiligung an Aktivitäten, die<br />
zu Marktmissbrauch, Marktmanipulation oder<br />
Betrug führen sowie Ausschluss der Weitergabe<br />
von Informationen, die unter dem Verdacht<br />
stehen, falsch oder irreführend zu sein.<br />
7.<br />
Umsetzung von gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Compliance-Richtlinien, in Erfüllung aller gesetzlichen<br />
Verpflichtungen und regulatorischer<br />
Vorgaben, Umsetzung von analogen,<br />
unternehmensinternen Regeln beim Energiehandel.<br />
3. Geschäftsabwicklung im Einklang mit branchenüblichen<br />
Marktmethoden und entsprechend<br />
dem Handelsgebrauch, wie es von professionellen<br />
Marktteilnehmern erwartet wird.<br />
8.<br />
Sicherstellung einer branchenüblichen Qualifizierung<br />
und Aufsicht der Händler sowie Verifizierung<br />
der branchenüblichen Qualifikation.<br />
4. Umgang mit Kunden in fairer und redlicher Weise<br />
unter Vermeidung von potentiellen Interessenkonflikten.<br />
5. Professionelle Organisation des Energiehandelsgeschäfts<br />
unter Beachtung der angemessenen<br />
Separierung der Mitarbeiteraufgaben und Gewährleistung<br />
einer branchengerechten Aufsicht<br />
über die Handelsfunktionen.<br />
9.<br />
Verbot an Mitarbeiter, Bestechungsgelder anzubieten<br />
oder anzunehmen sowie Verbot von<br />
korruptem Verhalten unter allen Umständen;<br />
Erstellen von Richtlinien, die Geschenke und<br />
Bewirtung regeln. Unterscheidung von annehmbarer<br />
und unannehmbarer Praxis.<br />
10. Verwaltung der Handelsgeschäftskonten und Risikobücher,<br />
in Übereinstimmung mit einschlägigen<br />
Buchhaltungsnormen und unter Beachtung<br />
allgemein gültiger Bilanzierungsrichtlinien.<br />
Grundsätze des fairen Energiehandels – Die „10 Säulen“.<br />
November 2012<br />
882 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
EFET Deutschland<br />
Im Profil<br />
Energiehändler in Europa wuchs<br />
zwischen 1998 und 2001 sehr stark.<br />
Nach dem Zusammenbruch von<br />
Enron Ende 2001 haben sich nahezu<br />
alle diese Händler wieder aus<br />
Europa zurückgezogen; zum Teil<br />
sind diese Gesellschaften ganz vom<br />
Markt verschwunden. Auch zwei<br />
Gründungsunternehmen von EFET<br />
Deutschland, Aquila und Enron,<br />
gehörten dazu. Der OTC-Handel hat<br />
mehrere Jahre ge braucht, um sich<br />
von diesem Rückschlag zu erholen.<br />
Möglich war die Gründung von<br />
EFET Deutschland nur, weil sich der<br />
EFET Europa Vorstand in intensiven<br />
und konsensorientierten Diskussionen<br />
von der Notwendigkeit eines<br />
eigenen Verbandes in einem EU-<br />
Mitgliedsstaat überzeugen ließ –<br />
ein bis heute einmaliger Vorgang in<br />
der Geschichte von EFET. In der<br />
Rückschau aus dem Jahre 2011 ist<br />
gerade der Wille zum Konsens zwischen<br />
den Mitgliedsunternehmen<br />
die eigentliche Stärke von EFET. Die<br />
enge Verknüpfung der deutschen<br />
Gruppen mit europäischen Themen<br />
hat sich dabei stets bewiesen.<br />
EFET Deutschland formalisierte<br />
die Gründung der <strong>Gas</strong>handels-<br />
Arbeitsgruppe GTFG (German Task<br />
Force <strong>Gas</strong>) am 8.6.2000. Der EFET<br />
Vorstand bestimmte Dr. Jörg Spicker<br />
(Aquila, heute Alpiq) zum ersten<br />
Leiter der GTFG und zum Verhandlungsführer<br />
der EFET-Delegation<br />
bei der VV <strong>Gas</strong>. Dr. Spicker hatte<br />
die Aufgabe, Richtlinien für die weitere<br />
Arbeit der EFET Arbeitsgruppen<br />
zu entwickeln. Am 15.6.2000 beantragte<br />
EFET die direkte Teilnahme<br />
an den Verhandlungen zur VV <strong>Gas</strong><br />
als fünfter Verband. Eine weitere<br />
Einladung zur Anhörung beim Bundeskartellamt<br />
am 16.6.2000 bestätigte<br />
die wichtige Rolle, die den<br />
<strong>Gas</strong>händlern in diesem Zusammenhang<br />
zugebilligt wurde.<br />
Im Frühjahr 2011 hat die GTFG<br />
Herrn Joachim Rahls (BP <strong>Gas</strong> Marketing)<br />
zum Vorsitzenden gewählt. Herr<br />
Dr. Andreas Holzer (EnBW Trading) ist<br />
stellvertretender Vorsitzender. Joachim<br />
Rahls ist gleichzeitig bei EFET für<br />
<br />
Aktivitäten.<br />
GTFE<br />
Task Force Electricity<br />
Aktuelle Projektgruppen<br />
Projektgruppe Projektgruppe Projektgruppe Projektgruppe<br />
GTFG<br />
Task Force <strong>Gas</strong><br />
Aktuelle Projektgruppen<br />
Projektgruppe Projektgruppe Projektgruppe Projektgruppe<br />
Ziele.<br />
Charakteristika<br />
der EFET<br />
Deutschland.<br />
EFET<br />
Deutschland<br />
Struktur.<br />
Aufgaben der<br />
deutschen<br />
Task Force.<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 883
Im profil<br />
EFET Deutschland<br />
Links:<br />
Joachim Rahls,<br />
rechts:<br />
Dr. Jan<br />
Haizmann.<br />
Marktregulierung in Österreich<br />
zuständig, sodass eine optimale<br />
Abdeckung beider Marktgebiete<br />
gesichert ist. Beide GTFG-Leiter arbeiten<br />
eng mit der Ge schäftsführung<br />
zusammen. Geschäftsführer von EFET<br />
Deutschland ist seit 2009 Herr Dr. Jan<br />
Haizmann. Dr. Haizmann ist gleichzeitig<br />
Leiter des Rechtsausschusses und<br />
Vorstandsmitglied bei EFET Europa.<br />
In Bezug auf EFET Deutschland Stellungnahmen<br />
und Positionen wird<br />
stets eine breite Zustimmung von<br />
allen GTFG-Mitgliedsunternehmen<br />
gesucht, natürlich unter Berücksichtigung<br />
der EFET-Europa Verbandspositionen.<br />
Kontakt:<br />
EFET – Verband deutscher Strom- und<br />
<strong>Gas</strong>händler,<br />
Schifferbaudamm 40,<br />
10117 Berlin<br />
Dr. Jan Haizmann,<br />
Tel. (030) 2655 7824, Fax: (030) 2655 7825,<br />
E-Mail: j.haizmann@efet.org,<br />
Sandra Milardovic,<br />
E-Mail: s.milardovic@efet.org,<br />
Marko Cubelic,<br />
E-Mail: m. cubelic@efet.org,<br />
www.efet-d.org<br />
TECHNIK AKTUELL<br />
Wartungsfreies Einzelgaswarngerät für den<br />
Personenschutz<br />
Crowcons neue Eingasmessgeräte<br />
Clip und Clip+ sollen insbesondere<br />
eines ermöglichen: Einhaltung<br />
der Vorschriften und Unternehmensprozessen<br />
in der Öl- und<br />
<strong>Gas</strong>industrie. Die für den Einsatz in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen<br />
vorgesehenen Geräte ermöglichen<br />
die zuverlässige und dauerhafte<br />
Überwachung von <strong>Gas</strong>en für die<br />
gesamte Einsatzzeit. Die Detektoren<br />
Clip und Clip+ für gefährliche <strong>Gas</strong>e<br />
wie Schwefelwasserstoff (H2 S ) und<br />
Kohlenstoffmonoxid (CO) eignen<br />
sich für den Einsatz durch Fachfremde,<br />
beispielsweise für Bauunternehmer<br />
während des Betriebsstillstandes<br />
oder der Turnaround-<br />
Zeiten. Sowohl die Messgeräte des<br />
Modells Clip als auch Clip+-Geräte<br />
ein volles Jahr Lagerfähigkeit,<br />
gefolgt von einer zweijährigen<br />
Betriebszeit, die mit über 2900<br />
Alarmminuten vier Minuten Alarmzeit<br />
pro Tag (Betrieb) umfasst. Die<br />
Crowcon-Geräte Clip+ verfügen<br />
zudem über eine innovative<br />
„Hibernate“-Funktion, mithilfe derer<br />
das Messgerät komplett abgeschaltet<br />
werden kann, wenn kein Einsatz<br />
erforderlich ist. Bei Bedarf können<br />
bestimmte Informationen aus dem<br />
Ereignisspeicher abgerufen werden,<br />
der bis zu 25 einzelne Ereignisse<br />
speichern kann, darunter Selbsttests,<br />
Alarmereignisse sowie <strong>Gas</strong>test-<br />
und Kalibrierungsangaben.<br />
Auf Ereignisse kann entweder über<br />
Infrarotverbindung oder die C-Test-<br />
<strong>Gas</strong>teststation (Bump-Test) zugegriffen<br />
werden. Diese werden im<br />
CSV-Format gespeichert. Die Wandmontierbare<br />
C-Test-<strong>Gas</strong>teststation<br />
(Bump-Test) kann auch zur Kalibrierung<br />
der Detektoren verwendet<br />
werden und dient zudem als USB-<br />
Speichermedium und Infrarot-/<br />
USB-Konfigurationsgerät. Alarmstufen<br />
und <strong>Gas</strong>testintervalle können<br />
über die Infrarotschnittstelle oder<br />
C-Test-Station geändert werden. Die<br />
Crowcon-Geräte des Modells Clip<br />
und Clip+ eignen sich für den<br />
Einsatz unter extremen Temperaturbedingungen<br />
zwischen -40 °C bis<br />
+50 °C. und einer Feuchtigkeit von<br />
5 % bis 95 %. Die Eingasmessgeräte<br />
können weltweit vertrieben und<br />
eingesetzt werden, da sie über die<br />
folgenden Kennzeichnungen verfügen:<br />
ATEX ll 1 G, IECEx Ex ia llC T4,<br />
CSA22.2 und UL913, Class l Division<br />
l Groups A, B, C, D.<br />
Kontakt:<br />
Crowcon Detection Instruments Ltd,<br />
Hans-Paul Marx,<br />
Tel. +31 (0) 10 421 1232,<br />
E-Mail: hanspaul.marx@crowcon.com,<br />
www.crowcon.com<br />
November 2012<br />
884 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Technik Aktuell<br />
Dezentraler Stellantrieb für erdverlegte Armaturen<br />
Erdverlegte Armaturen können<br />
nun automatisiert und in die zentrale<br />
Fernwirktechnik eingebunden<br />
werden, ohne dafür eine SPS einzusetzen<br />
und ohne dafür ein Kabel zu<br />
verlegen. Möglich macht dies die<br />
neue „3S Energy Save Technology“<br />
der 3S Antriebe GmbH in Verbindung<br />
mit einem Akku und der<br />
x-active Mobilfunktechnologie des<br />
Partners ettex GmbH. Mit dieser<br />
Technologie ausgerüstet sind 3S<br />
Antriebe bidirektional in die zentrale<br />
Fernwirktechnik eingebunden – und<br />
können ein Jahr lang ohne Nachladen<br />
Armaturen betätigen. Entscheidend<br />
bei der Entwicklung war es,<br />
den Stand by-Verbrauch signifikant<br />
zu senken. Denn nicht das Betätigen<br />
der Armatur verbraucht den Großanteil<br />
der Energie, sondern die<br />
Anforderung, ständig für die Leitwarte<br />
erreichbar zu sein. Dies wurde<br />
erreicht, indem die Leistungselektronik<br />
des Antriebs konsequent<br />
abgeschaltet wird. „Wach“ bleibt<br />
ausschließlich das Mobilfunkmodem,<br />
das – sobald es aus der Leitwarte<br />
angesprochen wird – den<br />
Antrieb „aufweckt“. Die Antriebe sind<br />
mit einem x-active Mobilfunkmodem<br />
ausgerüstet. Die Modems werden<br />
über einen zentralen x-active<br />
Server verwaltet. Der x-active Server<br />
verfügt über Standard-Schnittstellen<br />
(z. B. OPC) und kann darüber mit<br />
der Leitstandsoftware verknüpft<br />
werden. Der Server erhält dann die<br />
Befehle aus dem Leitstand – und leitet<br />
diese an die 3S Antriebe weiter.<br />
Die Antriebe erfordern kein aufwändiges<br />
Schachtbauwerk und ermöglichen<br />
auch die Nachrüstung mit<br />
geringen Tiefbaukosten und ohne<br />
Versorgungsunterbrechung. Erste<br />
komplett dezentrale 3S Antriebe<br />
sind in der Schweiz und im <strong>Gas</strong>verteilnetz<br />
in Russland im Einsatz. Kurzfristig<br />
kommen weitere in Australien<br />
hinzu. In Deutschland sind 3S<br />
Antriebe u. a. bei den Berliner Wasserbetrieben,<br />
den Stadtwerken<br />
München, den Städtischen Werken<br />
Kassel und bei DEW 21 im Einsatz.<br />
Kontakt:<br />
3S Antriebe GmbH, Tel. (030) 7007764-0,<br />
E-Mail: info@3s-antriebe.de,<br />
www.3s-antriebe.de<br />
3S 500 D mit<br />
System Berliner<br />
Kappe ® auf<br />
einem <strong>Gas</strong>schieber.<br />
Telit erweitert Wireless-M-Bus-Produktlinie um<br />
169-MHz-Modul<br />
Telit Wireless Solutions kündigt<br />
die Markteinführung des ME70-<br />
169 an. Das Wireless-M-Bus-Modul<br />
ist für europäische Versorgungsunternehmen<br />
konzipiert, die intelligente<br />
Strom-, <strong>Gas</strong>-, Wasser- oder<br />
Heizungszähler betreiben. Es er -<br />
möglicht eine lizenzfreie drahtlose<br />
Datenübertragung im 169-MHz-Frequenzband.<br />
Telit hat sein neues<br />
Modul ME70-169 im Hinblick auf die<br />
speziellen Anforderungen von Herstellern<br />
im Bereich der automatischen<br />
Zählerablesung (AMR, Automated<br />
Meter Reading) konzipiert.<br />
So ermöglicht die ungeregelte<br />
3,3-Volt-Spannung eine optimale<br />
Integration der Standard-Meter-<br />
Elektronik. Es kann damit eine<br />
einheitliche Spannungsversorgung<br />
erfolgen und die Notwendigkeit<br />
des Einsatzes einer Multi-Voltage-<br />
Lösung entfällt. Das führt auch zu<br />
einer Verringerung der Stückkosten.<br />
Mit der 1-Watt-Ausgangsleistung<br />
und einem Leistungspegel von -120<br />
dBm werden zudem die Lesereichweite<br />
und Ausfallsicherheit signifikant<br />
verbessert. Ein Einsatz der<br />
neuen Module in rein batteriebetriebenen<br />
elektronischen Zählern wie<br />
<strong>Gas</strong>- oder Wasserzählern ist problemlos<br />
möglich. Durch einen speziellen<br />
Standby-Modus ist die Stromversorgung<br />
des Moduls auch bei<br />
einem Batterieaustausch gewährleistet.<br />
Das ME70-169 ist mit einem<br />
ATxmega-Prozessor ausgestattet,<br />
der für Anwenderapplikationen<br />
genutzt werden kann. Für <strong>Smart</strong>-<br />
Meter-Hersteller ist dies<br />
mit Kosteneinsparungen<br />
verbunden, da sie<br />
keinen zweiten Applikationsprozessor<br />
integrieren<br />
müssen. Als Teil<br />
der Telit Short-Range-<br />
Modulfamilie ist das<br />
ME70-169 kompatibel<br />
mit ZigBee- und Low-<br />
Power-Mesh-Produkten<br />
sowie dem Wireless-M-<br />
Bus-Modell ME50.<br />
Kontakte:<br />
Telit Wireless Solutions,<br />
Alexander Bufalino,<br />
Tel. (0160) 96 00 46 13<br />
E-Mail: alexander.bufalino@telit.com<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 885
Regelwerk<br />
Regelwerk <strong>Gas</strong>/Wasser<br />
Veröffentlichung des Gelbdruckes des DVGW-Arbeitsblattes GW 309<br />
„Elektrische Überbrückung bei Rohrtrennungen“<br />
Einspruchsfrist endet am 31. 1. 2013<br />
Dieses Arbeitsblatt wurde vom Projektkreis<br />
„Elektrotechnische Fragestellungen“<br />
im Technischen Komitee<br />
„Außenkorrosion“ überarbeitet.<br />
Die Überarbeitung wurde notwendig,<br />
da zu Grunde liegende, andere<br />
technische Regelwerke überarbeitet<br />
wurden.<br />
In den Erläuterungen werden<br />
auch Hinweise auf die Verfahrensweise<br />
in Sonderfällen gegeben. Zur<br />
Erleichterung für den Anwender<br />
wurde eine Checkliste erstellt.<br />
Gegenüber DVGW-Arbeitsblatt<br />
GW 309:1986-11 wurden folgende<br />
Änderungen vorgenommen:<br />
""<br />
Aktualisierung der Verweise<br />
""<br />
Anpassung an den Stand der<br />
Technik<br />
""<br />
Aufführung von Hinweisen für<br />
die Praxis<br />
Der Entwurf wird voraussichtlich<br />
im November 2012 erscheinen. Die<br />
Einspruchsfrist endet am 31. Januar<br />
2013. Etwaige Einsprüche bitte per<br />
Mail an frenz@dvgw.de.<br />
<br />
Dipl.-Ing. Peter Frenz<br />
Preis:<br />
€ 16,41 + MwSt. und Versandkosten für<br />
DVGW-Mitglieder und € 22,14 für Nichtmitglieder.<br />
Regelwerk <strong>Gas</strong><br />
G 292 „Überwachung und Steuerung von Biogaseinspeisungen aus Sicht des<br />
Dispatching“<br />
Derzeit sind in Deutschland rund 80<br />
Anlagen zur Einspeisung regenerativ<br />
erzeugter <strong>Gas</strong>e aus Biogasaufbereitungsanlagen<br />
in <strong>Erdgas</strong>netze in<br />
Betrieb. Die Anzahl der Einspeiseanlagen<br />
wird in den nächsten Jahren<br />
stark ansteigen, da die energiepolitisch<br />
formulierten Ziele der Einspeisemengen<br />
für 2020 mit 6 Mrd.<br />
m³ und für 2030 mit 10 Mrd. m³ Biomethan<br />
pro Jahr festgelegt sind.<br />
Umgerechnet mit einer Einspeiseleistung<br />
von 700 m³/h pro Anlage<br />
entspricht dieses Größenordnungen<br />
von 1000 bzw. 1700 Einspeiseanlagen,<br />
die bis zu den jeweiligen<br />
Zeitpunkten zu errichten sind.<br />
Um das notwendige Fachwissen<br />
und die gesammelten Erfahrungen<br />
für die Überwachung und Steuerung<br />
von Einspeiseanlagen einem<br />
breiten Interessentenkreis zugänglich<br />
zu machen, hat der DVGW-Projektkreis<br />
„Dispatching in der <strong>Gas</strong>versorgung“<br />
im Technischen Komitee<br />
„Dispatching“ das DVGW-Merkblatt<br />
G 292 „Überwachung und Steuerung<br />
von Biogaseinspeisungen aus<br />
Sicht des Dispatching“ erarbeitet<br />
und herausgegeben. Das Merkblatt<br />
beinhaltet die Definition eines Mindestumfangs<br />
überwachungsbedürftiger,<br />
steuer- und abschaltrelevanter<br />
Parameter von BGAA und<br />
BGEA zur Einhaltung der DVGW-<br />
Arbeitsblätter G 260, G 262 und G<br />
685 für Dispatchingprozesse sowie<br />
die Beschreibung von Überwachungs-<br />
und Meldekonzepten als<br />
Grundlage für die operative Arbeit<br />
in Dispatchingzentralen. Zielgruppe<br />
des Merkblatts sind Netz- und Anlagenbetreiber<br />
sowie an der Planungs-<br />
und Errichtungsphase beteiligte<br />
Unternehmen.<br />
Im Einzelnen wird im DVGW-<br />
Merkblatt G 292 eingegangen auf:<br />
""<br />
den Datenumfang der Fernübertragung<br />
zwischen Dispatchingzentralen<br />
als ständig besetzte<br />
Stellen und den Anlagen zur Einspeisung<br />
und Aufbereitung von<br />
Biogas,<br />
""<br />
die Mindestanforderungen an<br />
überwachungsrelevante Parameter<br />
und Beschreibungen von<br />
Meldeprozessen und Verhaltensweisen,<br />
falls Grenzwertverletzungen<br />
vorliegen,<br />
""<br />
die Definition von Prozessen zur<br />
erstmaligen Inbetriebnahme und<br />
Wiederinbetriebnahme der An -<br />
lagen,<br />
""<br />
allgemeine Informations- und<br />
Meldekonzepte,<br />
""<br />
Handlungsempfehlungen, wie<br />
ein Nachweis der Anlagenverfügbarkeit<br />
nach § 33 Abs. 2 <strong>Gas</strong>-<br />
NZV von 96 Prozent gegenüber<br />
dem Anschlussnehmer erbracht,<br />
verfolgt und ausgewertet wird,<br />
""<br />
eine Optimierung des Aufwandes<br />
zur Konditionierung des einzuspeisenden<br />
Biogases mit Flüssiggas<br />
und<br />
""<br />
die Rückspeisung und Deodorierung.<br />
Verm.-Ass. Dipl.-Ing. Frank Dietzsch<br />
Preis:<br />
€ 25,79 + MwSt. und Versandkosten<br />
für DVGW-Mitglieder und € 34,38 für Nichtmitglieder.<br />
November 2012<br />
886 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Regelwerk<br />
Entwürfe der Technischen Prüfgrundlagen G 5625, G 5628 und G 5632 der<br />
Öffentlichkeit zur Stellungnahme vorgelegt<br />
Die Erarbeitung der Technischen<br />
Prüfgrundlagen erfolgte im Projektkreis<br />
2.4.1 „Kunststoffleitungen und<br />
deren Verbinder“ im Technischen<br />
Komitee 2.4 „Bauteile und Hilfsstoffe<br />
– <strong>Gas</strong>“. Die Technische Prüfgrundlage<br />
G 5625 wird die vorläufige<br />
Prüfgrundlage VP 625 „Rohrverbinder<br />
und Rohrverbindungen für<br />
<strong>Gas</strong>-Innenleitungen aus Mehrschichten-Verbundrohr<br />
nach DVGW-VP 632<br />
– Anforderungen und Prüfungen“<br />
(Ausgabe 2005-05) ersetzen. Die<br />
Anforderungen aus DVGW-Arbeitsblatt<br />
W 534 „Rohrverbinder und<br />
Rohrverbindungen für Rohre in der<br />
Trinkwasser-Installation; Anforderungen<br />
und Prüfungen“, die auch für die<br />
<strong>Gas</strong>anwendung herangezogen werden<br />
können, wurden übernommen.<br />
In dieser Prüfgrundlage sind abweichende<br />
und darüber hinausgehende<br />
Anforderungen definiert, die auf den<br />
Anwendungsfall <strong>Gas</strong>installation<br />
zurückzuführen sind. Gegenüber der<br />
vorläufigen Prüfgrundlage VP 625<br />
(2005-05) wurden folgende Änderungen<br />
vorgenommen:<br />
a) Änderung der Dokumentenstruktur,<br />
(kein Delta-Papier);<br />
b) Keine Verbinder Typ M-KV mehr<br />
zugelassen<br />
c) Notwendige Begriffsbestimmungen<br />
hinzugefügt<br />
d) Verpflichtung zum System eingeführt<br />
e) Baumusterprüfung, werksseitige<br />
Produktionskontrolle und Überwachungsprüfung<br />
überarbeitet<br />
f) Anforderungen zur Bestimmung<br />
des Druckverlustes hinzugefügt<br />
g) Anforderungen an die Unterlagen<br />
zur Leitungsdimensionierung<br />
hinzugefügt<br />
Die Technische Prüfgrundlage<br />
G 5632 wird die vorläufige Prüfgrundlage<br />
VP 632 „Mehrschichten-<br />
Verbundrohre aus Kunststoff/Al/<br />
Kunststoff für die Trinkwasser- und<br />
<strong>Gas</strong>installation; <strong>Gas</strong>-Innenleitungen<br />
mit einem Betriebsdruck kleiner/<br />
gleich 100 mbar“ (Ausgabe 2005-05)<br />
ersetzen. Die Anforderungen aus<br />
DVGW-Arbeitsblatt W 542 „Verbundrohre<br />
in der Trinkwasser-Installation;<br />
Anforderungen und Prüfungen“,<br />
die auch für die <strong>Gas</strong>anwendung<br />
herangezogen werden können, wurden<br />
übernommen. In dieser Prüfgrundlage<br />
sind abweichende und<br />
darüber hinausgehende Anforderungen<br />
definiert, die auf den Anwendungsfall<br />
<strong>Gas</strong>installation zurückzuführen<br />
sind.<br />
Konsequenz dieser Prüfgrundlage<br />
für die Zertifizierung werden<br />
damit Produktzulassungen „<strong>Gas</strong><br />
und Wasser“ sein. Eine Zertifizierung<br />
nach dieser Prüfgrundlage nur<br />
für <strong>Gas</strong> ist nicht zulässig, diese muss<br />
nach G 5628 erfolgen. Eine Zertifizierung<br />
nach dieser Prüfgrundlage<br />
nur für Wasser ist nicht zulässig,<br />
diese muss nach W 542 erfolgen.<br />
Gegenüber der vorläufigen Prüfgrundlage<br />
VP 632 (2005-05) wurden<br />
folgende Änderungen vorgenommen:<br />
a) Inhaltlich und redaktionell überarbeitet<br />
auf Grundlage W<br />
542:2009;<br />
b) Systemanforderungen, -prüfungen<br />
und -zertifizierung aufgenommen;<br />
c) Änderung der Dokumentenstruktur,<br />
(kein Delta-Papier);<br />
d) Darstellung der notwendigen<br />
Prüfungen überarbeitet;<br />
e) Druckverlustberechnung und<br />
Be rechnung der Leitungsanlage<br />
nach TRGI bzw. TRF aufgenommen.<br />
Die Technische Prüfgrundlage<br />
G 5628 ergänzt die Prüfgrundlagen<br />
G 5625 und G 5632, sie wurde erarbeitet,<br />
um für Mehrschichtverbundrohre<br />
Qualitätsanforderungen<br />
zu beschreiben. Die Grundnorm DIN<br />
16836 „Mehrschichtverbundrohre –<br />
Polyolefin-Aluminium-Verbundrohre<br />
– Allgemeine Anforderungen und<br />
Prüfungen“ beschreibt die Basisanforderungen<br />
und -prüfverfahren für<br />
solche Rohre. In der Prüfgrundlage<br />
G 5628 sind weitergehende Anforderungen<br />
und Prüfverfahren beschrieben.<br />
Diese Prüfgrundlage gilt im<br />
Gegensatz zur G 5632, ausschließlich<br />
für Mehrschichtverbundrohre für<br />
<strong>Gas</strong>leitungen, alle wasserspezifischen<br />
Anforderungen wurden gestrichen.<br />
Für den Einsatz von Mehrschichtverbundrohren<br />
aus Kunststoff/Al/Kunststoff<br />
als <strong>Gas</strong>leitungen<br />
gilt die Forderung nach Explosionssicherheit<br />
der <strong>Gas</strong>installation. Gegenüber<br />
den konventionellen metallenen<br />
<strong>Gas</strong>leitungen stellt dieses nichtmetallene<br />
Leitungsmaterial die HTB-<br />
Qualität nicht bereits von sich aus<br />
(„Primärer Brandschutz“) dar. Bei der<br />
in dieser Prüfgrundlage beschriebenen<br />
nicht erhöht temperaturbeständigen<br />
<strong>Gas</strong>leitung sind zur Erfüllung<br />
der geforderten Explosionssicherheit<br />
zusätzliche Sekundär-Sicherheitseinrichtungen<br />
erforderlich. Aus der Notwendigkeit<br />
des sicheren Zusammenwirkens<br />
mit diesen Sekundäreinrichtungen<br />
folgern selbstverständlich<br />
auch spezifische Produktanforderungen<br />
an das Mehrschichtverbundrohr<br />
und dessen Verbindern. Das Brandverhalten<br />
und die Rohrleitungsdimensionierung<br />
sind systemgebundene<br />
Größen, daher sind die Verbinder<br />
und die Mehrschichtverbundrohre<br />
unterschiedlicher Systeme<br />
nicht untereinander austauschbar.<br />
Um dies sicherzustellen werden<br />
Rohrverbinder nach G 5625 ausschließlich<br />
mit Mehrschichtverbundrohren<br />
nach G 5628 oder<br />
G 5632 gemeinsam als ein System<br />
geprüft und zertifiziert und Mehrschichtverbundrohre<br />
nach G 5628<br />
oder G 5632 ausschließlich gemeinsam<br />
mit Verbindern nach G 5625<br />
als ein System geprüft und zertifiziert.<br />
Eine Zertifizierung eines Rohrverbinders<br />
nach G 5625 als Einzelkomponente<br />
ist nicht möglich.<br />
Eine Zertifizierung eines Mehrschichtverbundrohres<br />
nach G 5628<br />
oder G 5632 als Einzelkomponente<br />
ist nicht möglich.<br />
Dipl.-Ing. Peter Limbach<br />
Preise:<br />
G 5625: € 28,72 für<br />
DVGW-Mitglieder,<br />
€ 38,29 für Nichtmitglieder;<br />
G 5628: € 32,97 für<br />
DVGW-Mitglieder,<br />
€ 43,96 für Nichtmitglieder;<br />
G 5632: € 25,79 für<br />
DVGW-Mitglieder,<br />
€ 34,38 für Nichtmitglieder;<br />
(+ MwSt. und<br />
Versandkosten)<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong> 887
Termine<br />
""<br />
Neue Weiterbildung der Sachkundigen für Durchleitungsdruckbehälter<br />
nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 498<br />
14.11.2012, Göttingen<br />
www.dvge-veranstaltungen.de<br />
""<br />
TÜV Nord Pipeline Symposium<br />
19.–20.11.2012, Hamburg<br />
www.tuevnordakademie.de<br />
""<br />
Stationäre <strong>Gas</strong>turbinen<br />
21.–22.11.2012, Mainz<br />
www.vdi.de/gasturbinen<br />
""<br />
6. Münchner Clentech-Konferenz<br />
22.11.2012, München<br />
www.munich-cleantech-conference.eu<br />
""<br />
Dezentrale Biogasnetze<br />
28.11. 2012, Leipzig<br />
DBI – <strong>Gas</strong>technologisches Institut gGmbH, Freiberg, Anneliese Klemm, Tel. 0049 (0) 03731/4195-338,<br />
E-Mail: anneliese.klemm@dbi-gti.de<br />
""<br />
Planung und Berechnung von <strong>Gas</strong>druckregel und Messanlagen<br />
28.–29.11.2012, Karlsruhe<br />
DVGW, Silke Splittgerber, Tel. 0049 (0) 228/9188-607, Fax 0049 (0) 228/9188-997, E-Mail: splittgerber@dvgw.de,<br />
www.dvgw.de<br />
""<br />
Planung und Berechnung von <strong>Gas</strong>verteilungsnetzen<br />
4.–6.12.2012, Göttingen<br />
DVGW, Silke Splittgerber, Tel. 0049 (0) 228/9188-607, Fax 0049 (0) 228/9188-997, E-Mail: splittgerber@dvgw.de,<br />
www.dvgw.de<br />
""<br />
Qualitätssicherung im Erdbau<br />
11.12.2012, Oldenburg<br />
Jadehochschule, Tel. 0049 (0) 441/3610 39 20, E-Mail: zfw@jade-hs.de, www.jade-hs/zfw/<br />
2013<br />
""<br />
Forum kks<br />
28.–30.1.2013, Stuttgart<br />
Geschäftsstelle des fkks Fachverband Kathodischer Korrosionsschutz e.V., Tel 0049 (0) 711/919927 20,<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@fkks.de<br />
""<br />
E-world energy & water<br />
5.–7.2. 2013, Essen<br />
DBI – <strong>Gas</strong>technologisches Institut gGmbH, Freiberg, Anneliese Klemm, Tel. 0049 (0) 03731/4195-338,<br />
E-Mail: anneliese.klemm@dbi-gti.de<br />
""<br />
27. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />
7.–8.2.2013, Oldenburg<br />
Institut für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e.V., Tel. 0049 (0) 441/36 10 39-0,<br />
Fax 0049 (0) 441/36 10 39-10, E-Mail: info@iro-online.de, www.iro-online.de<br />
November 2012<br />
888 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Bayerngas GmbH<br />
Firmenporträt<br />
Bayerngas GmbH<br />
Foto: Bayerngas /RWE DEA.<br />
Firmenname/Ort:<br />
Geschäftsführung:<br />
Bayerngas GmbH, München<br />
Dr. Thomas Rupprich<br />
Geschichte:<br />
Die Bayerngas GmbH hat sich in Südbayern<br />
über mehr als vier Jahrzehnte<br />
hinweg eine starke Marktposition geschaffen,<br />
die Voraussetzung für den<br />
Sprung in den gesamtdeutschen und<br />
europäischen <strong>Gas</strong>markt war. Mit ihren<br />
deutschen Beteiligungen ist das Unternehmen<br />
von den Alpen bis zur Nordsee<br />
aktiv und über ihre norwegische Beteiligung<br />
in Skandinavien und Großbritannien<br />
präsent.<br />
Konzern:<br />
Bayerngas ist ein kommunales Unternehmen,<br />
hinter dem kein Konzern<br />
steht.<br />
Beteiligungen: bayernets GmbH, Bayerngas Norge AS,<br />
Bayerngas Danmark ApS, Bayerngas UK<br />
Ltd., Bayerngas Energy Trading GmbH,<br />
novogate GmbH, bayernSERVICES<br />
GmbH<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 215<br />
Produktspektrum: Bayerngas ist auf der gesamten Wertschöpfungskette<br />
<strong>Gas</strong> aktiv: von der<br />
<strong>Gas</strong>produktion und der <strong>Gas</strong>speicherung<br />
bis hin zur Entwicklung innovativer<br />
Endkunden-Produkte für ihre Gesellschafterkunden,<br />
sechs Stadtwerken<br />
und einem österreichischen <strong>Gas</strong>versorger.<br />
Bayerngas produziert Equity <strong>Gas</strong> über<br />
ihre Beteiligung an der Bayerngas Norge<br />
AS, Oslo, sowie deren Anteile an der<br />
Bayerngas Danmark ApS, Kopenhagen,<br />
und der Bayerngas UK Ltd., Westerham/<br />
Kent.<br />
Die Kombination aus Gesellschafter-<br />
struktur und Geschäftsfeldaktivitäten<br />
macht die Bayerngas bemerkenswert,<br />
sie ist im Besitz ihrer kommunalen Kunden<br />
und zugleich auf der gesamten<br />
Wertschöpfungskette <strong>Gas</strong> aktiv. Damit<br />
ist sie unabhängig von Vorlieferanten<br />
und sehr kosteneffizient.<br />
Über die bayernSERVICES GmbH bietet<br />
Bayerngas technische Dienstleistungen<br />
für <strong>Gas</strong>anlagen und <strong>Gas</strong>tankstellen für<br />
die Industrie sowie Betriebsführungen<br />
von Biogasanlagen.<br />
www.bayerngas.de<br />
Dirk Barz (Pressesprecher)<br />
Poccistraße 9<br />
80336 München<br />
Tel.: 089/ 7200- 339<br />
Produktion:<br />
Wettbewerbsvorteile:<br />
Servicemöglichkeiten:<br />
Internetadresse:<br />
Ansprechpartner:<br />
November 2012<br />
<strong>gwf</strong>-gas <strong>Erdgas</strong> 889
ImPressum<br />
Das <strong>Gas</strong>- und Wasserfach<br />
<strong>gwf</strong> – <strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong><br />
Die praxisorientierte technisch-wissenschaftliche Zeitschrift<br />
für <strong>Gas</strong>versorgung, <strong>Gas</strong>verwendung und <strong>Gas</strong>wirtschaft.<br />
Organschaften:<br />
Zeitschrift des DVGW Deutscher Verein des <strong>Gas</strong>- und Wasser faches e. V.,<br />
Technisch-wissenschaftlicher Verein,<br />
des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW),<br />
der Bundesvereinigung der Firmen im <strong>Gas</strong>- und Wasserfach e. V.<br />
(figawa),<br />
des Fachverbandes Kathodischer Korrosionsschutz (FVKK),<br />
der Österreichischen Vereinigung für das <strong>Gas</strong>- und Wasserfach (ÖVGW),<br />
dem Fachverband der <strong>Gas</strong>- und Wärme versorgungsunternehmen,<br />
Österreich<br />
Herausgeber:<br />
Dr.-Ing. Rolf Albus, GWI, Essen<br />
Prof. Dr.-Ing. Harro Bode, Ruhrverband, Essen<br />
Dipl.-Ing. Heiko Fastje, EWE Netz GmbH, Oldenburg<br />
Prof. Dr. Fritz Frimmel, EBI, Karlsruhe<br />
Dipl.-Wirtschaftsingeneur Gotthard Graß, figawa, Köln<br />
Dr.-Ing. Frieder Haakh, Zweckverband Landeswasserversorgung,<br />
Stuttgart (federführend Wasser/Abwasser)<br />
Prof. Dr. Winfried Hoch, EnBW Regional AG, Stuttgart<br />
Prof. Dr. Dipl.-Ing. Klaus Homann (federführend <strong>Gas</strong>/<strong>Erdgas</strong>),<br />
Thyssengas GmbH, Dortmund<br />
Dipl.-Ing. Jost Körte, RMG Messtechnik GmbH, Butzbach<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Kolb, Engler-Bunte-Institut, Karlsruhe<br />
Prof. Dr. Matthias Krause, Stadtwerke Halle, Halle<br />
Dipl.-Ing. Klaus Küsel, Heinrich Scheven Anlagen- und Leitungsbau<br />
GmbH, Erkrath<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans Mehlhorn, Zweckverband Bodensee-<br />
Wasserversorgung, Stuttgart<br />
Prof. Dr. Joachim Müller-Kirchenbauer, TU Clausthal, Clausthal-Zellerfeld<br />
Prof. Dr.-Ing. Rainer Reimert, EBI, Karlsruhe<br />
Dr. Karl Roth, Stadtwerke Karlsruhe, Karlsruhe<br />
Dipl.-Ing. Hans Sailer, Wiener Wasserwerke, Wien<br />
Dipl.-Ing. Otto Schaaf, Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR<br />
Prof. Dr.-Ing. Lothar Scheuer, Aggerverband, Gummersbach<br />
Dr.-Ing. Walter Thielen, DVGW, Bonn<br />
Dr. Anke Tuschek, BDEW, Berlin<br />
Martin Weyand, BDEW, Berlin<br />
Schriftleiter:<br />
Dr.-Ing. Klaus Altfeld, E.ON Ruhrgas AG, Essen<br />
Dr.-Ing. Siegfried Bajohr, Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts<br />
für Technologie (K<strong>IT</strong>), Karlsruhe<br />
Dr. rer. nat. Norbert Burger, figawa Bundesvereinigung der Firmen<br />
im <strong>Gas</strong>- und Wasserfach, Köln<br />
Dr. rer. nat. Volker Busack, VNG Verbundnetz <strong>Gas</strong> AG, Leipzig<br />
Ing. Dipl. Kfm. (Mag. rer. soc. oec.) Hannes Fasching, Diehl <strong>Gas</strong> <strong>Metering</strong><br />
GmbH, Ansbach<br />
Dr.-Ing. Frank Graf, DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-<br />
Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (K<strong>IT</strong>), Karlsruhe<br />
Dipl.-Phys. Theo B. Jannemann, DVGW Cert GmbH, Bonn<br />
Dr. Joachim Kastner, Elster GmbH, Dortmund<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Klement, Ingenieurbüro für Versorgungstechnik,<br />
Gummersbach<br />
Dr.-Ing. Bernhard Klocke, Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen<br />
Dr. Hartmut Krause, DBI <strong>Gas</strong>technologisches Institut gGmbH, Freiberg<br />
Prof. Dr.-Ing. Jens Mischner, Fachhochschule Erfurt, Erfurt<br />
Dr.-Ing. Bernhard Naendorf, GWI <strong>Gas</strong>wärme-Institut e.V., Essen<br />
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Schmitz, TU Hamburg Harburg, Hamburg<br />
Prof. Dr.-Ing. Dimosthenis Trimis, TU Bergakademie Freiberg, Freiberg<br />
Dr. Martin Uhrig, Open Grid Europe GmbH, Essen<br />
Dipl.-Kfm. Dipl.-Volkswirt Dr. Gerrit Volk, Bundesnetzagentur, Bonn<br />
Dr.-Ing. Ulrich Wernekinck, RWE Westfalen-Weser-Ems Verteilnetz<br />
GmbH, Recklinghausen<br />
Dr. Achim Zajc, RMG Messtechnik GmbH, Butzbach<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Volker Trenkle, Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />
Rosen heimer Straße 145, D-81671 München,<br />
Tel. (0 89) 4 50 51-3 88, Fax (0 89) 4 50 51-2 07,<br />
e-mail: trenkle@oiv.de<br />
Assistenz:<br />
Elisabeth Terplan, im Verlag,<br />
Tel. (0 89) 4 50 51-4 43, Fax (0 89) 4 50 51-2 07,<br />
e-mail: terplan@oiv.de<br />
Büro: Birgit Lenz, im Verlag,<br />
Tel. (0 89) 4 50 51-2 23, Fax (0 89) 4 50 51-2 07, e-mail: lenz@oiv.de<br />
Verlag:<br />
Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />
Rosenheimer Straße 145, D-81671 München,<br />
Tel. (089) 450 51-0, Fax (089) 450 51-207,<br />
Internet: http://www.oldenbourg-industrieverlag.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Carsten Augsburger, Jürgen Franke<br />
Spartenleiter: Stephan Schalm<br />
Anzeigenabteilung:<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Helga Pelzer, Vulkan-Verlag GmbH, Essen,<br />
Tel. (0201) 82002-35, e-mail: h.pelzer@vulkan-verlag.de<br />
Mediaberatung:<br />
Claudia Fuchs, im Verlag,<br />
Tel. (0 89) 4 50 51-277, Fax (0 89) 4 50 51-207,<br />
e-mail: fuchs@oiv.de<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Eva Feil, im Verlag,<br />
Tel. (0 89) 4 50 51-316, Fax (0 89) 4 50 51-207,<br />
e-mail: feil@oiv.de.<br />
Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 61.<br />
Bezugsbedingungen:<br />
„<strong>gwf</strong> – <strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong>“ erscheint monatlich einmal (Doppelausgaben<br />
Januar/Februar und Juli/August). Mit regelmäßiger Verlegerbeilage<br />
„R+S – Recht und Steuern im <strong>Gas</strong>- und Wasserfach“ (jeden 2. Monat).<br />
Jahres-Inhaltsverzeichnis im Dezemberheft.<br />
Jahresabonnementpreis:<br />
Inland: € 370,– (€ 340,– + € 30,– Versandspesen)<br />
Ausland: € 375,– (€ 340,– + € 35,– Versandspesen)<br />
Einzelheft: € 37,– + Versandspesen<br />
ePaper als PDF € 340,–, Einzelausgabe: € 37,–<br />
Heft und ePaper € 472,–<br />
(Versand Deutschland: € 37,–, Versand Ausland: € 37,–)<br />
Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer,<br />
für das übrige Ausland sind sie Nettopreise.<br />
Studentenpreis: 50 % Ermäßigung gegen Nachweis.<br />
Bestellungen über jede Buchhandlung oder direkt an den Verlag.<br />
Abonnements-Kündigung 8 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.<br />
Abonnement/Einzelheftbestellungen:<br />
Leserservice <strong>gwf</strong> – <strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong><br />
Postfach 91 61<br />
D-97091 Würzburg<br />
Tel. +49 (0) 931 / 4170-1615, Fax +49 (0) 931 / 4170-492<br />
e-mail: leserservice@oiv.de<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich<br />
zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages<br />
strafbar. Mit Namen gezeichnete Beiträge entsprechen nicht<br />
unbedingt der Meinung der Redaktion.<br />
Druck: Druckerei Chmielorz GmbH<br />
Ostring 13, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt<br />
© 1858 Oldenbourg Industrieverlag GmbH, München<br />
Printed in Germany<br />
November 2012<br />
890 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong> <strong>Erdgas</strong>
Marktübersicht<br />
■■<br />
<strong>Gas</strong>transport und <strong>Gas</strong>verteilung<br />
■■<br />
<strong>Gas</strong>druckregelung und <strong>Gas</strong>messung<br />
■■<br />
<strong>Gas</strong>beschaffenheit und <strong>Gas</strong>verwendung<br />
■■<br />
<strong>Gas</strong>speicher<br />
■■<br />
Handel und Informationstechnologie<br />
■■<br />
DVGW-zertifizierte Unternehmen<br />
Ansprechpartnerin für den<br />
Eintrag Ihres Unternehmens:<br />
Claudia Fuchs<br />
Oldenbourg Industrieverlag München<br />
www.<strong>gwf</strong>-gas-erdgas.de<br />
Telefon 089 45051-277<br />
Telefax 089 45051-207<br />
E-Mail: fuchs@oiv.de
2012<br />
<strong>Gas</strong>transport und <strong>Gas</strong>verteilunG<br />
Marktübersicht<br />
Rohrdurchführungen<br />
Rohre und Rohrleitungszubehör<br />
Pipelineservice<br />
Armaturen und Zubehör<br />
Armaturen<br />
Armaturenservice<br />
Korrosionsschutz<br />
Aktiver Korrosionsschutz<br />
Mai November 2012 2012<br />
372 892 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong>
<strong>Gas</strong>transport und <strong>Gas</strong>verteilunG<br />
2012<br />
Aktiver Korrosionsschutz<br />
Korrosionsschutz<br />
Marktübersicht<br />
Passiver Korrosionsschutz<br />
November Mai 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong> 373 893
2012<br />
<strong>Gas</strong>druckreGelunG und <strong>Gas</strong>messunG<br />
Marktübersicht<br />
<strong>Gas</strong>messgeräte<br />
<strong>Gas</strong>beschaffenheit und <strong>Gas</strong>verwendunG<br />
<strong>Gas</strong>aufbereitung<br />
Filtration<br />
Odorierungskontrolle<br />
<strong>Gas</strong>speicherung, LNG<br />
<strong>Gas</strong>verdichtung<br />
Mai November 2012 2012<br />
374 894 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong>
<strong>Gas</strong>speicher<br />
2012<br />
Zubehör<br />
Marktübersicht<br />
handel und informationstechnoloGie<br />
Fernwirktechnik<br />
Ihr „Draht“ zur Anzeigenabteilung von<br />
Claudia Fuchs<br />
Tel. 089 45051-277<br />
Fax 089 45051-207<br />
fuchs@oiv.de<br />
November Mai 2012<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong> 375 895
2012<br />
dvGw-zertifizierte unternehmen<br />
Marktübersicht<br />
Rohrleitungsbau<br />
Filter<br />
<strong>Gas</strong>messgeräte<br />
Korrosionsschutz<br />
Netzservice<br />
Mai November 2012 2012<br />
376 896 <strong>gwf</strong>-<strong>Gas</strong>|<strong>Erdgas</strong>
Inserentenverzeichnis<br />
Firma<br />
Seite<br />
DVGW Cert GmbH, Bonn 841<br />
Elster GmbH, Mainz-Kastel<br />
Titelseite<br />
E-world energy & water GmbH, Essen 843<br />
Fachverband Biogas e.V., Freising 853<br />
Ing. Büro Fischer-Uhrig, Berlin 852<br />
<strong>Gas</strong>-Union GmbH, Frankfurt<br />
4. Umschlagseite<br />
The Energy Exchange Ltd., London 845<br />
Wingas GmbH & Co. KG, Kassel 839<br />
Marktübersicht 891 bis 896<br />
<strong>gwf</strong><strong>Gas</strong><br />
<strong>Erdgas</strong><br />
3-Monats-<strong>Vorschau</strong> 2012/2013<br />
Ausgabe Dezember 2012 Januar/Februar 2013 März 2013<br />
Anzeigenschluss:<br />
Erscheinungstermin:<br />
06.11.2012<br />
03.12.2012<br />
18.12.2012<br />
28.01.2013<br />
04.02.2013<br />
04.03.2013<br />
Themen-Schwerpunkt Rohrleitungsbau <strong>Smart</strong> Energy/<strong>Gas</strong>wirtschaft/<strong>IT</strong>-Lösungen Rohrnetz/<br />
Pipelinetechnologie/<br />
Korrosionsschutz<br />
Fachmessen/<br />
Fachtagungen/<br />
Veranstaltung<br />
(mit erhöhter Auflage und<br />
zusätzlicher Verbreitung)<br />
Oldenburger Rohrleitungstage<br />
Oldenburg, Februar 2013<br />
DBI-Fachforum GEO-Energiespeicherung<br />
Berlin, 22.–23.01.2013<br />
Handelsblatt Jahrestagung Energiewirtschaft<br />
Berlin, 22.–24.01.2013<br />
Jahrestagung Fachverband Biogas & BIO-<br />
GAS-Fachmesse, Terratec, enertec<br />
Leipzig, 29.–31.01.2013<br />
49. Jahreshauptversammlung fkks<br />
Esslingen, 30.01.2013<br />
E-world energy & water – Int. Fachmesse<br />
und Kongress<br />
Essen, 05.–07.02.2013<br />
27. Oldenburger Rohrleitungsforum<br />
Oldenburg, 07.–08.02.2013<br />
CEP CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE<br />
Stuttgart, 07.–09.02.2013<br />
waste to energy+recycling & CLEAN GAS<br />
AND COAL<br />
Bremen, 19.–20.02.2013<br />
Energiesparmesse<br />
Wels (Österreich), 01.–03.2013<br />
ISH<br />
Frankfurt, 12.–16.03.2013<br />
8 th Pipeline Technology Conference<br />
Hannover, 18.–20.03.2013<br />
17. Wiesbadener Kunststoffrohrtage<br />
Wiesbaden, 18.–19.04.2013<br />
Praxistag Korrosionsschutz<br />
Gelsenkirchen, 12.06.2013<br />
Änderungen vorbehalten
Verbessern Sie<br />
Ihre Position<br />
Erfolg ist eine Frage der Positionierung und der richtigen Partnerschaft. Mit uns<br />
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Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir Ihr maßgeschneidertes Bezugsportfolio, mit<br />
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Telefon +49 I 69 I 3003 - 222<br />
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