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satellit EMPFANG + TECHNIK HDTV-Megatest (Vorschau)

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D: 2,70 ¤ 4/2012 August/September/Oktober Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />

nur<br />

2 70<br />

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Euro<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>HDTV</strong>-<br />

MEGATEST<br />

7<br />

Twin-PVRs<br />

geprüft<br />

Workshop<br />

Verkabelung<br />

So einfach bringen Sie<br />

Ihren Receiver ins Internetet<br />

Neue <strong>HDTV</strong>-Programme<br />

auf Astra<br />

Hochauflösendes Angebot<br />

wächst auf über 50 Kanäle<br />

Kaufberatung<br />

Miniantenne<br />

Neue Humax-Flachantenne<br />

ermöglicht Balkonempfangng<br />

Wissen<br />

Sun Outage<br />

Sonne stört den Satelliten-eempfang<br />

im Herbst<br />

Goodbye Kabel-TV<br />

Sechs Unicablesysteme<br />

im Vergleich ab S. 56<br />

Sat-TV drahtlos<br />

Sat-IP revolutioniert den<br />

Satellitenempfang ab S. 16<br />

HBBTV AUFRÜSTEN<br />

<strong>HDTV</strong>-Dreamboxen per<br />

Softwareupdate erweitern<br />

ILLEGALER TV-KONSUM<br />

Polizei löst Cardsharing-Ring<br />

auf – Nutzer im Visier der Justiz<br />

FREQUENZÜBERSICHT<br />

Die wichtigsten Astra-<br />

Frequenzen im Überblick


Von Ibiza<br />

aufs<br />

Sofa<br />

in 10 Sekunden 1<br />

Bringt Bilder ganz groß raus:<br />

der 75 Zoll (189 cm) große Samsung ES9090.<br />

Jetzt geht’s grenzenlos:<br />

Vernetzung mit Samsung.<br />

Vernetzung gratis an Bord.<br />

Wie klein die Welt doch ist. So können Sie Ihre<br />

Urlaubsbilder mit einer Samsung SMART CAMERA<br />

direkt auf das Samsung Smartphone Ihres Bruders<br />

schicken. Von da reisen die Fotos dann vielleicht<br />

auf das Samsung Smart TV-Gerät der Eltern.<br />

Oder auf deren Samsung Notebook. Das Ganze<br />

nennt sich AllShare Play 2 . Für Sie heißt das, Inhalte<br />

immer und überall 1 teilen zu können – grenzenlos<br />

und kabellos.<br />

Zuhause ist es auch schön.<br />

AllShare Play funktioniert nicht nur mit Fotos, sondern<br />

auch mit Filmen, Texten oder Songs. Damit<br />

nicht genug: Die Vernetzbarkeit der Geräte eröffnet<br />

Ihnen noch ganz andere Möglichkeiten. So<br />

können Sie etwa das TV-Programm parallel auf<br />

Ihrem kompatiblen Tab oder Smartphone sehen.<br />

Oder sich zuhause gespeicherte Videos unterwegs<br />

anschauen. 1 Erfahren Sie mehr unter<br />

www.samsung.de/smartverbinden<br />

Berlin, 31.8. – 5.9.2012<br />

Samsung CE/IT/TN: Halle 20<br />

Samsung HA: Halle 5.1<br />

1<br />

Für die Nutzung von Internetfunktionen ist eine Internetverbindung erforderlich.<br />

Für die sekundenschnelle Übertragung ist eine Ersteinrichtung der beteiligten Geräte erforderlich.<br />

2<br />

Das Ablegen von Daten auf einem Online-Speicherplatz erfordert eine Registrierung bei einem externen Storage-<br />

Anbieter (SugarSync). Für die Nutzung von AllShare Play ist eine entsprechende Anwendung (App) für die mobilen<br />

Endgeräte der Galaxy-Serie notwendig. Weitere Informationen fi nden Sie unter www.samsung.de.


Satellit auf Überholspur<br />

Während Kabelkunden seit knapp vier Monaten<br />

in den meisten Netzen auf die neuen<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender der öffentlich rechtlichen Kanäle<br />

verzichten müssen, kommen Satellitenzuschauer seit der<br />

ersten Minute in den Genuss der Programme. Doch damit<br />

nicht genug, denn auch die private Sendervielfalt wächst<br />

ungehindert auf dem Astra-Satellitensystem. Sky schaltete<br />

in den vergangen Wochen drei zusätzliche <strong>HDTV</strong>-Kanäle<br />

für seine Abonnenten auf und im Free-TV-Bereich starteten<br />

mit dem Deutschen Musikfernsehen, Augsburg TV und Sixx<br />

Austria ebenfalls neue uncodierte Programme. Ein Wechsel<br />

auf die Satellitenübertragung lohnt somit auf jeden Fall.<br />

Doch leider hat nicht jeder ungehindert die Möglichkeit auf<br />

einfache Weise sein Haus von Kabel auf Satellitenempfang<br />

umzurüsten. In diesem Falle sind Unicableschalter ein nützliches Hilfsinstrument um<br />

die bisher für Kabel TV genutzte Infrastruktur ohne große Probleme umzurüsten. Wir<br />

nehmen in dieser Ausgabe gleich sechs dieser Schalter unter die Lupe.<br />

Ein weiterer Vorteil des Satellitenempfangs ist die breitere Gerätevielfalt. Sechs neue<br />

Twin-Festplattenreceiver haben wir für Sie im Testlabor geprüft um Ihnen zu zeigen,<br />

welches Modell am geeignetsten für Ihre Ansprüche ist. Alle Modelle verfügen über<br />

einen Netzwerkzugang. Doch was nützt dieser wenn kein Internetanschluss am Fernsehplatz<br />

zur Verfügung steht. In unserer Rubrik Installation stellt die Redaktion Ihnen<br />

Alternativen zur Einbindung der modernen Hybridempfangstechnik vor, mit der Sie<br />

schnell in den Genuss der Mediatheken kommen.<br />

Wer mehr als nur die deutschsprachigen Programme über Astra empfangen möchte,<br />

wirft oft ein Auge auf eine Drehanlage. Die Installation dieser scheitert dann letztendlich<br />

an der Antennengröße, denn 90 Zentimeter Antennendurchmesser gehören nicht<br />

zu den beliebtesten Balkonverzierungen. Unsere Testredaktion zeigt in diesem Heft das<br />

auch kleine Drehanlagen durchaus Sinn machen. Was mit einer knapp 40 Zentimeter<br />

großen Antenne am Drehrotor alles möglich ist, erfahren Sie ab Seite 20.<br />

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim lesen des neusten Heftes und große Erfolge<br />

beim austesten des ein oder anderen Tipps.<br />

Herzlichst,<br />

Ricardo Petzold,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver<br />

für HD+ und CI+<br />

UFS 932/HD+<br />

Inkl. HD+ Karte für 1 Jahr freigeschaltet<br />

Empfang von Sky<br />

Sendern über das Sky<br />

CI Plus-Modul möglich *<br />

Durch die bereits für<br />

1 Jahr freigeschaltete<br />

HD+ Karte ist mit dem<br />

UFS 932/HD+ grenzenloser<br />

<strong>HDTV</strong>-Genuss<br />

möglich.<br />

Die integrierte CI+ Schnittstelle<br />

garantiert zukunftssicher<br />

auch den Empfang<br />

weiterer Pay-TV Sender.<br />

Über die USB-Schnittstelle<br />

besteht die Möglichkeit,<br />

TV- oder Radioprogramme<br />

aufzuzeichnen<br />

und zeitversetzt fernzusehen<br />

(Timeshift).<br />

Erhältlich in silber und<br />

schwarz.<br />

* ) CI Plus-Modul nicht im Lieferumfang enthalten.<br />

Empfang von Sky über das Sky CI Plus-Modul nur<br />

über Sat und mit einem Abonnement von Sky möglich.<br />

Stand-by-Leistung < 1 Watt<br />

Kathrein-EPG<br />

-Kabel inklusive<br />

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Tel. 08031 184-0<br />

Fax 08031 184-306<br />

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Antennen · Electronic


INHALT<br />

August/September/Oktober 2012<br />

Neues<br />

Neue TV Serie bei Sky Vision 5<br />

K-LAN-System von Kathrein 5<br />

Netzwerk im ganzen Haus 5<br />

Opticum setzt auf WLAN 6<br />

GEZ-Reform – ab 2013 keine<br />

„Fluchtmöglichkeit“ mehr 6<br />

Bose: Neue Generation Musiksysteme 6<br />

BLMA fordert endgültiges<br />

Verbot von Press TV 6<br />

Neue App von Kathrein 6<br />

KWS erweitert Messempfänger 7<br />

Hersteller verzichten immer<br />

mehr auf PVR-Funktion 7<br />

Sky Österreich erweitert HD-Angebot 8<br />

DVR-Studio jetzt auch als HD-lite 8<br />

Spaun erweitert Portfolio 8<br />

Champions League bei Sky und ZDF 8<br />

Neuer Mini-HD-Satellitenreceiver 9<br />

Conax schließt Standort Deutschland 9<br />

Empfang<br />

Neue Sendervielfalt über Satellit 12<br />

Das bringt die IFA 2012<br />

an Trends und Neuheiten 14<br />

SAT-IP: Neue<br />

Technologie vorgestellt 16<br />

HD Austria jetzt über<br />

Sky empfangbar 18<br />

Klein aber Oho: Dreh<br />

anlage mit Mini-Spiegel 20<br />

Radioempfang über Satellit 24<br />

Empfangsprobleme<br />

wegen Sun Outage 26<br />

Installation<br />

Receiver ins Netzwerk einbinden 28<br />

Neue Firmware bringt HbbTV auf die<br />

Dreambox 31<br />

Sat-Montage auf dem Balkon 34<br />

Test<br />

42-Zöller LG 42LM615S im Test 38<br />

Panasonic DMR-BST721<br />

auf dem Prüfstand 40<br />

Drei PVR-Digitalreceiver<br />

im Vergleichstest 43<br />

Linux-Boxen mit PVR im Trend 51<br />

Unicable-Multischalter<br />

immer beliebter 56<br />

Flachantenne mit Quad-LNB von Humax 60<br />

Frequenzen<br />

Astra 19,2 Grad Ost 64<br />

Standards<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Impressum 66<br />

Geräte im Test<br />

Flachbildfernseher<br />

LG 42LM615S 38<br />

<strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver<br />

Panasonic DMR-BST721 40<br />

Humax iCord Mini 44<br />

Kathrein UFS 925 46<br />

Samsung STV-E7909S 48<br />

Coolstream NEO2 52<br />

Technomate TM-Twin-OE 53<br />

Xtrend ET9500 54<br />

Multischalter<br />

Astro Strobel SEV 208 57<br />

Axing SES 96-09 57<br />

Dura-Sat Dura-line VDU 983NT 57<br />

Inverto IDLP-USS200-CU010-8PP 58<br />

Kathrein EXR 1942 58<br />

Wisi DY68 2410 58<br />

Sat-Antennenr<br />

Humax-H38D4 60<br />

Im Heft<br />

Linux-PVR-<br />

Receiver im Test<br />

Keine Frage, Linux ist ein fester Standard<br />

bei Satellitenreicevern geworden und<br />

erfreut sich immer größerer Beliebtheit.<br />

Mittlerweile ist der Markt auch hier sehr<br />

unübersichtlich geworden. Wir haben uns<br />

drei beliebte, aber zugleich preiswerte Boxen<br />

mit dem beliebten Betriebssystem im<br />

Vergleichstest genauer angesehen.<br />

Netzwerk über<br />

Sat-Kabel<br />

Seite 51<br />

Gerade Eigenheimbesitzer stehen oft vor<br />

dem Problem, wie sie das komplette Haus<br />

mit Netzwerk versorgen können. Nicht<br />

jeder möchte dafür extra neue Kabel verlegen<br />

und auch die Alternative WLAN und<br />

PowerLAN ist nicht überall realisierbar.<br />

Mit co@xLAN gibt es eine Alternative.<br />

Seite 61<br />

Sat-Anlage auf dem<br />

Balkon montieren<br />

Wer Ärger mit dem Vermieter vermeiden möchte, aber trotzdem nicht<br />

auf den Komfort Sat-Empfang verzichten will, hat oft ein Problem.<br />

Wenn aber ein Balkon in Südlage zur Verfügung steht, bietet sich die<br />

dezente und oftmals sogar komplett versteckte Montage an. In unserem<br />

Hintergrundartikel zeigen wir, welche Möglichkeiten Sie hierfür haben.<br />

Seite 34<br />

+ Sun Outage<br />

Im Herbst ist es wieder soweit: die Sonne steht tief und kreuzt<br />

den Weg beliebter Fernseh<strong>satellit</strong>en. Die ärgerlichen Empfangsstörungen<br />

während des Sun Outages sind aber auch eine Chance zur<br />

einfachen Ausrichtung der Satellitenschüssel.<br />

Seite 14<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

4<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012 | Inhalt<br />

Bilder Titel: Auerbach Verlag


Neue TV-Serie bei Sky Vision<br />

Der Humax-Vertriebspartner Sky Vision hat<br />

während der Branchenmesse Anga Cable mehrere<br />

neue Produkte präsentiert. Dazu gehören<br />

HD-Fernseher mit integrierten Multituner von<br />

Lenuss sowie ein neuer Receiver von Logisat<br />

und eine Kompaktantenne von Humax. Die<br />

neuen LCD-Fernseher von Lenuss verfügen<br />

über LED-Hintergrundbeleuchtung und einen<br />

<strong>HDTV</strong>-Multituner zum Empfang von Kabel-,<br />

Satelliten- und terrestrisch ausgestrahlten Programmen.<br />

Wie Sky Vision mitteilte, werden<br />

die neuen Modelle in Bildschrimgrößen<br />

von 24 und 32 Zoll verfügbar sein. Der<br />

Lenuss 32“ Premium soll über einen integrierten<br />

Sat-Twin-Tuner verfügen, mit dem<br />

ein Programm geschaut werden kann,<br />

während ein anderes aufgezeichnet wird.<br />

Ebenfalls vorgestellt wurde der digitale<br />

Receiver Logisat 4200 HD+ PVR, der über<br />

eine eingebaute 320-Gigabyte-Festplatte<br />

verfügt. Eine im Lieferumfang enthaltene<br />

HD-Plus-Smartcard bietet Zugang zu den<br />

HD-Ablegern der Privaten. Pay-TV-Angebote<br />

können über die vorhandene CI-Plus-<br />

Schnittstelle entschlüsselt werden. . HOL<br />

premium-line<br />

Kopfstellen<br />

Stereo-Twinkassetten<br />

SKP 2-06 COFDM/QAM - PAL<br />

SKP 2-10 QPSK - PAL<br />

Info: www.sky-vision.de<br />

Doppelpack- K-LAN<br />

Der Antennenspezialist Kathrein stellt mit<br />

K-LAN ein LAN-System vor, dass sich ideal<br />

für die Netzwerkanbindung von Receivern,<br />

TV-Geräten und Blu-ray-Playern eignen<br />

soll. Zu den Komponenten des Systems<br />

zählen laut Kathrein ein Multischalter mit<br />

integriertem Modem EXI 3508, das Modem<br />

EXI 01, die Sat-Einzelanschlussdose EXI 30<br />

sowie der Hochpass EXI 90. Für die Installation<br />

soll keinerlei Software nötig sein, da<br />

die Konfiguration automatisch ablaufe. Mit<br />

K-LAN können laut Hersteller IP-Datenpakete<br />

und Traffic im Frequenzbereich von 5<br />

bis 68 Mhz über die vorhandene Koaxialkabel-Struktur<br />

einer Satelliten-Empfangsanlage<br />

übertragen werden. Wie Kathrein<br />

angibt, sind sowohl der Multischalter EXI<br />

3508, als auch das Modem EXI 01 mit einem<br />

Netzwerkschlüssel gesichert. Über Preis<br />

und Verfügbarkeit machte der Hersteller<br />

zunächst keine Angaben.<br />

HOL<br />

A/V-Twin-Modulatorkassetten<br />

SKM 2-03 DVB-T<br />

SKM 2-04 DVB-C<br />

Preis: 199 Euro<br />

Info: www.kathrein.de<br />

Netzwerk im gesamten Haus<br />

Bilder: Axing, Kathrein, Sky Vision<br />

Ganz neu im Programm des<br />

Schweizer Herstellers Axing sind<br />

die Powerline-Ethernet-Adapter.<br />

Mit ihnen sollen Nutzer schnell<br />

und einfach eine Ethernet-<br />

Netzwerkverbindung über das<br />

hausinterne Stromnetz aufbauen<br />

können. Zum Beispiel wird<br />

ein Adapter am DSL-Modem<br />

und bis zu 64 weitere Adapter<br />

im Haus, in Schulen, Hotels/<br />

Pensionen an das Stromnetz<br />

angeschlossen. Dadurch kann<br />

Internet einfach und sicher im<br />

gesamten Haus verteilt sowie<br />

eine gemeinsame Multimediafestplatte<br />

oder ein gemeinsamer<br />

Drucker angeschlossen werden.<br />

Axing kommt dabei mit dem für<br />

Datenraten bis 200 Mbps zur Vernetzung<br />

von 16 Geräten und dem<br />

SPL 2-00 für Datenraten bis 500<br />

Mbps zur Vernetzung von 64 Geräten<br />

auf den Markt. Beide Versionen<br />

werden als Starter-Set mit<br />

zwei Adaptern inkl. Ethernetkabeln<br />

sowie als Erweiterungs-Set<br />

mit einem Adapter inkl. Ethernetkabel<br />

angeboten.<br />

HOL<br />

Preis: ab 130 Euro<br />

Info: www.axing.de<br />

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Telefon +41 52 - 742 83 00<br />

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www.axing.com<br />

www.satdigital.de 5


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Opticum setzt auf WLan<br />

Opticum bietet seinen beliebten Receiver Opticum<br />

HD X406p nun auch als Kabelvariante an.<br />

Wie bereits vom Sat-Model bekannt, verfügt<br />

der HDXC 406p auch über einen CI-Schacht<br />

sowie einen Kartenleser. Auch ein Netzwerkzugang<br />

steht natürlich zur Verfügung. Dieser<br />

ermöglicht die Nutzung des Youtube-<br />

Angebotes direkt am Receiver. Doch auch<br />

Nutzer welche e keine Anschlussmöglichkeit<br />

eines Netzwerkkabels am Fernsehplatz besitzen,<br />

werden zufrieden gestellt. Der<br />

HDXC 406p besitzt die lichkeit des Anschlusses<br />

eines Wlan-Sticks,<br />

sodass auch die<br />

drahtlose Interne-<br />

e-<br />

Mögtanbindung<br />

ohne<br />

Probleme möglich<br />

ist. Diese Funktion<br />

wird ebenfalls<br />

von den<br />

Satellitenreceivern HD x 405p und HD X 406p<br />

seit dem letzten Update unterstützt. Zu den<br />

weiteren Vorteilen der Box gehören schnelle<br />

Umschaltzeiten sowie der günstige Preis. Eine<br />

Up- und Downloadmöglichkeit auf externe<br />

FTP-Server rundet die multimedialen Eigen-<br />

schaften ab.<br />

RP<br />

Preis: 109 Euro<br />

Info: www.opticum-gmbh.de<br />

Endgültiges Verbot gefordert<br />

Die Bayerische Landeszentrale für neue<br />

Medien (BLM) möchte die Verbreitung des<br />

iranischen Senders Press TV in Deutschland<br />

dauerhaft untersagen. Der Sender stehe<br />

unter Verdacht, israelfeindliche und mitunter<br />

antisemitische Propaganda zu verbreiten.<br />

Bereits am 4. April 2012 hatte die BLM dem<br />

Satellitenbetreiber SES die Ausstrahlung<br />

des Senders über die Satellitenposition<br />

Astra 19,2 Grad Ost untersagt. Der Sender<br />

war im Anschluss jedoch per Eilantrag<br />

gerichtlich gegen die Abschaltung vorgegangen,<br />

mit der Folge, dass er bis zur endgültigen<br />

Gerichtsentscheidung in ein paar<br />

Wochen weitersenden darf. Press TV kann<br />

aktuell noch auf Astra 19,2 Grad Ost, Frequenz<br />

12,480 Ghz vertikal (SR 27500, FEC ¾)<br />

empfangen werden.<br />

HOL<br />

Ab 2013 „keine Fluchtmöglichkeit“ mehr<br />

Über den Wechsel von der gerätebezogenen<br />

GEZ-Gebühr zur Haushaltsabgabe ab 2013<br />

haben Experten auf dem Medientreffpunkt<br />

Mitteldeutschland in Leipzig diskutiert. Auf<br />

die Frage, ob das neue Beitragsmodell nicht<br />

den freien Willen einschränke und deshalb<br />

verfassungswidrig sei, fand Christoph Degenhart<br />

vom Verfassungsgerichtshof des Freistaates<br />

Sachsen eine passende Antwort. Er<br />

vertrat die Meinung,<br />

dass der Beitrag zwar<br />

vernünftig sei. Jedoch<br />

seien noch „Nachjustierungen“<br />

nötig,<br />

beispielsweise wenn<br />

es um unverhältnismäßige<br />

Mehrfachbelastungen<br />

ginge. Weiterhin<br />

sei es bedenklich,<br />

dass auch diejenigen<br />

zur Kasse gebeten werden, die überhaupt<br />

kein Rundfunkgerät besitzen. „Es geht um<br />

die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen“, so<br />

Degenhart. Ferner prognostizierte er, dass<br />

es mit Sicherheit Kläger geben werde, die<br />

sich durch eine Verfassungsbeschwerde der<br />

Zahlungspflicht entziehen wollen. Zum Ende<br />

der Diskussion wurde zudem verraten, welchen<br />

Namen die GEZ künftig erhalten soll.<br />

Die Gebühreneinzugszentrale<br />

wird ab 2013<br />

„ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice“<br />

heißen. Ob man<br />

damit einen positiven<br />

Imagewandel erzielt<br />

und das Unternehmen<br />

in ein besseres Licht<br />

rückt, mag dahingestellt<br />

sein. HOL/AR<br />

Neue Kathrein-App<br />

Empfangselektronik-Hersteller Kathrein<br />

stellt den Besitzern von Kathrein-Receivern<br />

eine überarbeitete Version der iPad-Control-<br />

App zur Bedienung der Geräte zur Verfügung.<br />

Wie der Empfangsspezialist aus Rosenheim<br />

mitteilte, steht ab sofort eine verbesserte<br />

Version der iPad-App „UFScontrol HD“ bereit.<br />

Mit der App lassen sich netzwerkfähige<br />

Kathrein-Receiver vom iPad aus steuern.<br />

Die neue App soll kostenlos im iTunes App<br />

Store zum Download bereitstehen. HOL/PS<br />

Info: www.kathrein.de<br />

Bose präsentiert neue Generation von Musiksystemen<br />

Mit dem Wave Radio III und dem Wave Music<br />

System III stellt der Klangspezialist Bose seine<br />

nächste Generation mit neuen Funktionen<br />

und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten vor.<br />

Beide Systeme empfangen zum Beispiel jetzt<br />

auch Digitalradio (DAB, DAB+ und T-DMB).<br />

So soll der weiterentwickelte UKW/MW-<br />

Tuner in Gebieten mit hoher Senderdichte<br />

einen noch besseren Empfang bieten. Auch<br />

der Bedienkomfort wurde weiter verbessert.<br />

Die Geräte verfügen jetzt über einen Touch-<br />

Top-Control auf der Gehäuseoberseite zum<br />

Ein- und Ausschalten und zum Betätigen<br />

der Snooze-Funktion. Dank der neuen<br />

Dual-Alarm-Weckfunktion sind jetzt<br />

zwei individuelle Weckzeiten mit verschiedenen<br />

Lautstärken und Musikquellen<br />

oder Alarmton wählbar. Das Wave Music<br />

System III ist zudem mit einem CD-Player mit<br />

Fronteinschub ausgestattet. An beide Systeme<br />

kann dank des AUX-Eingangs ein Smartphone,<br />

iPod, Fernseher oder Computer angeschlossen<br />

werden. Außerdem hat jedes System einen<br />

Bose-link-Eingang zum Anschließen von optional<br />

erhältlichem Zubehör: Der Wave Bluetooth<br />

Music Adapter ermöglicht darüber<br />

hinaus die drahtlose Musikübertragung vom<br />

Computer oder einem anderen Bluetoothfähigen<br />

Gerät.<br />

HOL<br />

Preis: 499,95 Euro (Wave Radio III)<br />

Preis: 699,95 Euro (Wave Music System III)<br />

Info: www.bose.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bose, fotolia.com, Opticum<br />

6<br />

4.2012 | Neues


Erweiterungen für Antennenmessempfänger<br />

Mit neuen Hardware-Optionen und Firmware-<br />

Updates will KWS seine Antennen-Messgeräte<br />

Varos 306 und Varos 109 sowie AMA<br />

310 auf einen nochmals höheren technischen<br />

Stand heben. So kann der AMA 310 zukünftig<br />

mit einer Frequenzbereichserweiterung bis<br />

1050 MHz im TV-Bereich ausgestattet werden.<br />

Vor allem Netzbetreiber, die ihre Kapazitäten<br />

und Bandbreiten durch einen erweiterten<br />

Frequenzbereich oberhalb von 862<br />

MHz erreichen wollen, werden diese neue<br />

Option zu schätzen wissen. Via Firmware-<br />

Update können darüber hinaus neue Funktionen<br />

aufgespielt werden wie beispielsweise<br />

die Anzeige der dynamischen PMT sowie<br />

der LCN über die NIT. Der AMA 310 ermöglicht<br />

alle notwendigen Messungen für<br />

analoge und digitale Signale. Zudem weist er<br />

einige Features auf, die bislang am Markt auf<br />

mehrere Gerätetypen verteilt waren, so KWS-<br />

Electronic. Für die Kombi-Messempfänger<br />

VAROS 306 und VAROS 109 gibt es ebenfalls<br />

Firmware-Updates, die die Geräte um einige<br />

Funktionen ergänzen.<br />

HOL<br />

Info: www.kws-electronic.de<br />

Hersteller verzichten immer mehr auf PVR-Funktion<br />

Bilder: AFP,, KWS<br />

Die Abgaben für<br />

PVR-ready-Boxen<br />

werden derzeit<br />

zwischen der ZPÜ<br />

und dem ZVEI verhandelt.<br />

In Sachen PVR-Boxen befinden sich<br />

beide Parteien bereits in einem Rechtsstreit,<br />

der sich noch bis nächstes Jahr hinziehen wird.<br />

Hersteller müssen wegen des schwebenden<br />

Verfahrens einerseits und den Verhandlungen<br />

zwischen ZVEI und ZPÜ andererseits keine<br />

Vergütungen für PVR-(ready-)Geräte bezahlen,<br />

auch wenn die ZPÜ entsprechende Tarife<br />

bereits veröffentlicht hat. Da es keine rechtlich<br />

bindenden Vergütungssätze gibt, stehen die<br />

Kalkulationen der Hersteller auf wackeligen<br />

Beinen. Hierzu haben wir um Einschätzungen<br />

seitens der Receiver-Hersteller gebeten und uns<br />

deren Meinungen eingeholt. Ohne Frage hat<br />

derzeitige Situation auch Auswirkungen auf<br />

das Geschäft der Receiver-Hersteller. So erklärte<br />

Ralf Exler, Geschäftsführer der TechnoTrend<br />

Görler GmbH, dass man zum einen zukünftig<br />

bei einigen Digitalreceivern auf die PVR-ready-Funktion<br />

verzichten wolle. Auch aus dem<br />

Hause Triax werden Konsequenzen gezogen:<br />

Zumindest im Einstiegsbereich verzichte man<br />

auf PVR-ready-Boxen. „Bei gut ausgestatteten<br />

Geräten werden wir dagegen auch weiterhin<br />

dieses Feature anbieten. Insbesondere bei Twin-<br />

Receivern ohne eingebaute Festplatte geht es<br />

nicht ohne werksseitige PVR-ready-Funktion“,<br />

versprach Matthias Dienst, Geschäftsführer der<br />

Triax GmbH.<br />

Auf die Frage, wie ein sinnvoller Findungsprozess<br />

für angemessene Vergütungen aussehen<br />

sollte, erhielten wir jeweils unterschiedliche<br />

Meinungen. Christoph Hoefler, Geschäftsführer<br />

der smart electronic GmbH erklärte, dass<br />

ein angemessener Satz eigentlich nie gefunden<br />

werden könne. „Wenn überhaupt, sollte die<br />

Gebühr nur auf den Speicher und die Medien<br />

erfolgen“, so der Geschäftsführer. Martin Kogler,<br />

Sales Director von Strong, schlug hingegen<br />

vor, einen Blick über die Grenzen hinweg zu<br />

werfen. „Deutschland ist aktuell das einzige<br />

Land in Europa mit einer Abgabe für die PVR<br />

ready Funktion und einer Flat Rate für in Receivern<br />

eingebaute Festplatten, unabhängig von<br />

deren Größe.“ Angesprochen auf eine mögliche<br />

Vergütung hält Kogler 0 Euro für PVR-ready-<br />

Boxen pro Gerät für angemessen, immerhin<br />

wird in anderen Ländern Europas auch keine<br />

extra Vergütung dafür gefordert.<br />

RP<br />

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UVP*: 199,95 €<br />

TELESTAR-DIGITAL GmbH<br />

Am Weiher 14<br />

56766 Ulmen<br />

Tel. 0 26 76 - 95 20 0<br />

Fax 0 26 76 - 95 20 100<br />

e-mail: verkauf@telestar.de<br />

www.satdigital.de 7<br />

* unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Sky Österreich: HD-Erweiterung<br />

Der Pay-TV-Anbieter Sky Österreich erweitert<br />

sein Portfolio an HD-Programmen<br />

um zehn weitere hochauflösende Sender.<br />

Für Abonnenten mit Satelittenempfang<br />

werden die Programme zum Auftakt drei<br />

Pro Sieben Austria HD, PULS 4 HD, Sat.1<br />

Österreich HD, Vox HD Austria, Kabel Eins<br />

Austria HD, RTL2 HD Austria, Nickelodeon<br />

HD, N24 HD und Comedy Central HD<br />

zur Verfügung. Mit den HD-Austria-Sendern<br />

Champions League im TV<br />

Monate gratis freigeschaltet. Durch die<br />

mit der österreichischen Satellitenplattform<br />

AustriaSat geschlossene Kooperation stehen<br />

fortan allen Kunden mit Satellitenempfang<br />

die Free-TV-Sender RTL HD Austria,<br />

DVR-Studio HD lite<br />

Heanlein, der Spezialist für die Weiterverarbeitung<br />

von DVB-Aufzeichnungen in SD und<br />

HD, hat seine Produktpalette mit dem DVR-<br />

Studio HD lite erweitert. Die Software ist für<br />

die Verarbeitung von SDund<br />

auch HD-Aufnahmen<br />

geeignet und bereits für<br />

35€ erhältlich.Obwohl laut<br />

Hersteller alle Aufnahmen<br />

von über 700 Receivern verarbeitet<br />

werden können, ist<br />

DVR-Studio HD lite speziell<br />

auf Receiver der Einstiegsklasse<br />

abgestimmt. Es<br />

erweitert Sky Österreich sein Programmangebot<br />

auf insgesamt 54 Sender in hochauflösender<br />

Qualität.<br />

HOL<br />

Info: www.sky.at<br />

existiere somit eine Möglichkeit zur preiswerten<br />

HD-Archivierung. Darüber hinaus ist<br />

in DVR-Studio HD lite ein komplettes Authoring<br />

für SD Aufnahmen enthalten. Damit sind<br />

die Kunden in der Lage<br />

ansprechende DVDs mit<br />

DVR-Studio HD direkt und<br />

ohne Zusatztools zu brennen.<br />

Wer sich erst ein Bild<br />

von der neuen DVR-Studio-<br />

Version machen will, kann<br />

das Produkt auch zunächst<br />

30 Tage kostenlos und unverbindlich<br />

testen. HOL<br />

Nicht nur die Bundesliga, sondern auch die<br />

neue Champions-League-Saison steht in den<br />

Startlöchern. Insgesamt 18 Live-Spiele aus<br />

Qulaifikations-, Gruppen- und K.o.-Phase<br />

plant das ZDF in der kommenden Champions<br />

League-Saison live zu übertragen. Als<br />

Moderatorenteam sind Oliver Welke und<br />

Oliver Kahn vorgesehen. Im Vorfeld der<br />

jeweiligen Live-Übertragungen plant das<br />

ZDF zudem mit dem „UEFA-Champions-<br />

League-Magazin“ zwischen 19.25 und 19.35<br />

Uhr ein kompaktes Magazin, unter anderem<br />

zur Zusammenfassung der anderen<br />

Partien des jeweiligen Spieltages. Bereits<br />

am 31. August dürfen sich Fans des europäischen<br />

Klub-Fußballs zudem auf das UEFA<br />

Super-Cup-Finale zwischen FC Chelsea und<br />

Atletico Madrid freuen. Der Bezahlsender<br />

Sky wird bis 2015 die UEFA Champions<br />

League live und in HD übertragen. Der<br />

Rechtevertrag gilt ab dieser Saison und<br />

sichert Sky die Übertragungsrechte an den<br />

beiden Vereinswettbewerben der UEFA in<br />

noch höherer Exklusivität als bisher, verspricht<br />

der Pay-TV-Anbieter. Mit Beginn<br />

der neuen Vereinbarung überträgt Sky alle<br />

16 Partien des UEFA-Champions-League-<br />

Spieltags live, 15 davon exklusiv. Jedes Spiel<br />

ist wahlweise einzeln oder in der Original<br />

Sky HD-Konferenz verfügbar. HOL/PS<br />

Spaun erweitert Portfolio<br />

Mit der Analogabschaltung des analogen<br />

Satellitensignals gewinnt die Messtechnik<br />

zunehmend an Bedeutung. Daher hat der<br />

Hersteller Spaun sein Messgeräteangebot um<br />

zwei neue professionelle Geräte erweitert.<br />

Das SPAROS SAT HD DVB-C ist ein Kombimessgerät<br />

für die Bereiche DVB-S(2) und<br />

DVB-C. Das SPAROS SAT HD DVB-T deckt<br />

die Bereiche DVB-S(2) und DVB-T ab. Der<br />

Fokus der diesjährigen ANGA Cable lag aber<br />

auch im Bereich der Einkabellösungen. Mit<br />

insgesamt neun neuen Produkten geht Spaun<br />

ins Rennen. Das neue Premium Produkt SUS<br />

5581/33 NF LEGACY bietet dem Anwender<br />

einen reinen Einkabelbetrieb nach EN 50494<br />

mit wahlweise 1x8 oder 3x3 Teilnehmern. Die<br />

logische Konsequenz zum Premium-Klasse<br />

Produkt SUS 5581/33 NF LEGACY sind die<br />

Light-Klasse Produkte SUS 5581 NF und SUS<br />

5581 NFA. Diese Produkte basieren auf der<br />

gleichen hochwertigen Technik wie das Premium<br />

Produkt, haben aber keine Umschaltmöglichkeit<br />

bezogen auf die Teilnehmerausgänge<br />

und können somit nur 1x8 Receiver versorgen.<br />

Eine weitere Innovation ist der SUS 21<br />

F. Dieser ermöglicht den Anschluss von zwei<br />

Receivern oder einem Dual-Tuner-Receiver<br />

(PVR) über eine koaxiale Ableitung. Im Bereich<br />

der Kopfstellentechnik erweitert SPAUN<br />

sein Produktangebot um die BluBox 32. Diese<br />

Kopfstelle ermöglicht die Umsetzung von bis<br />

zu 32 DVB-S(2) Transpondern in 32 QAM<br />

Transponder. Mit welchen weiteren Produkten<br />

Spaun auf der diesjährigen Anga Cable aufgefahren<br />

ist, können Sie auf der Internetseite des<br />

Unternehmens nachlesen.<br />

RP<br />

Info: www.spaun.de<br />

Bilder: fAUerbach Verlag, iro sportphoto, Spaun<br />

8<br />

4.2012 | Neues


Neuer HD-Satellitenreceiver im Mini-Format<br />

Mit dem MX Flat HD bringt der Empfangsspezialist<br />

Smart Electronic einen HD-Receiver<br />

in Smartphone-Format auf den Markt. Am<br />

Funktionsumfang will der Hersteller allerdings<br />

nicht sparen. Wie das Schwarzwälder Unternehmen<br />

bekannt gab, ist der Satellitenreceiver<br />

MX Flat HD das kleinste Modell seiner Klasse.<br />

Mit Maßen von gerade einmal 115 x 20 x<br />

70 mm ist das Gerät nicht viel größer als ein<br />

Smartphone. Trotzdem soll der Receiver die<br />

Bildsignale hochauflösend an <strong>HDTV</strong>s liefern<br />

und auch sonst den Funktionsumfang gängiger<br />

Receiver bieten. Dafür lässt sich der Empfänger<br />

direkt an den HDMI-Anschluss des Fernsehers<br />

anschließen. Für die Bedienung liefert der<br />

Hersteller einen speziellen Infrarotempfänger<br />

mit. Als zusätzliches Extra spendiert Smart<br />

Electronic dem Mini-Receiver unter anderem<br />

einen integrierten Mediaplayer, über den sich<br />

neben Videodateien, auch Bild-und Audioinhalte<br />

wiedergeben lassen. Weiterhin verfügt<br />

der MX Flat HD über das Programmiersystem<br />

RAPS, welches neue Sender<br />

und geänderte Empfangseinstellungen<br />

selbstständig<br />

aktualisiert. Ein Modell mit<br />

Aufnahmemöglichkeit will<br />

der Hersteller zu einem späteren<br />

Zeitpunkt in den Handel<br />

bringen.<br />

HOL<br />

Preis: 74,95 Euro (UVP)<br />

Info: www.smart-electronic.de<br />

Bilder: Conax, Smart<br />

Conax nicht mehr in Deutschland<br />

Der norwegische Verschlüsselungsanbieter<br />

Conax, um den es in Deutschland schon seit<br />

geraumer Zeit sehr still geworden ist, zieht<br />

sich aus Deutschland zurück. Wie die DF-<br />

Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER berichtete,<br />

verließ mit Ulrich Schieren der letzte<br />

deutsche Statthalter von Conax das Boot, um<br />

zum Technologieentwickler ADB zu wechseln.<br />

Damit verbleiben nach heutigem Stand mit<br />

NDS (Sky, Kabel Deutschland, Kabel BW, Vodafone)<br />

und Nagra (HD Plus, Sky, Unitymedia,<br />

Kabel Deutschland) zwei maßgebende Verschlüsselungsanbieter<br />

für den deutschen Pay-<br />

TV Markt. Nur noch sehr wenige, wie das von<br />

der Masse der Kunden nicht angenommene<br />

Viseo Plus, der Kabelkiosk (Telecolumbus, Primacom<br />

und weitere kleinere Kabelnetzbetreiber)<br />

sowie MTV Unlimited verschlüsseln ihre<br />

Dienste noch im Conax Verschlüsselungssystem.<br />

Teilweise jedenfalls noch, wie Technik-<br />

Experten genauer spezifizieren. Auch hier würde<br />

zum Teil das Verschlüsselungssystem NDS<br />

eingesetzt. Conax befinde sich nun auf der<br />

Suche nach einem erfahrenen Repräsentanten<br />

für die Aktivitäten des Unternehmens in den<br />

deutschsprachigen Märkten. „Wir sind auf der<br />

Suche nach einem erfahrenen Vertriebsrepräsentanten<br />

und laden Interessierte ein, Kontakt<br />

mit unserer Personalabteilung aufzunehmen”,<br />

so Vice President Blichfeld.<br />

TH/HOL<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 9


Schlag gegen Pay-TV-Betrüger<br />

Pay-TV-Hacker<br />

Mit Spitzhacke oder<br />

anderen Werkzeugen<br />

arbeitet längst<br />

kein Hacker mehr,<br />

der Datendiebstahl<br />

geschieht allein auf<br />

digitalem Wege<br />

Den Ermittlungsbehörden gelang Mitte Juli ein schwerer Schlag gegen einen Ring von Cardsharing-Betrügern im norddeutschen<br />

Raum. Die Beschuldigten sollen zahlreiche Kunden mit illegalen Pay-TV-Zugängen und manipulierten Receivern versorgt haben.<br />

Pay-TV-Hacking ist bereits seit Beginn<br />

des digitalen TV-Zeitalters Ende der<br />

Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts<br />

zum „Volkssport“ geworden.<br />

Während anfänglich noch<br />

versucht wurde Original-Smartcards<br />

der Pay-TV-Provider die<br />

Pakete zu hacken und somit illegal<br />

die Freischaltung zu erweitern<br />

bzw. verlängern, haben sich die<br />

Zeiten dank Internet geändert.<br />

Dabei scheuen einige Zeitgenossen<br />

auch nicht davor zurück aus<br />

der Straftat Geschäfte zu machen.<br />

So genannte Cardsharing-Dealer<br />

bieten über das Internet Software<br />

und Files an, welche einschlägige<br />

Boxen für das Sharing<br />

freischalten. Ein solcher Ring ist<br />

nun aufgeflogen.<br />

Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft<br />

Verden bekannt gaben,<br />

ist den Ermittlungsbehörden<br />

Server gut bestückt<br />

im Juli ein bedeutender Schlag<br />

gegen einen weiträumig tätigen<br />

Cardsharing-Ring gelungen. Insgesamt 1 200<br />

Beamte der Polizeidirektion Göttingen und<br />

Hannover, der Landeskriminalämter Niedersachsen<br />

und Nordrhein-Westfalen, der<br />

10 4.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Polizei Iserlohn und weiterer Polizeidienststellen<br />

haben zeitgleich bundesweit an insgesamt<br />

23 Orten Durchsuchungen erfolgreich<br />

Die Cardsharing-Server werden des Öfteren mit verschiedensten Pay-TV-Karten betrieben<br />

durchgeführt und Beweismaterial sichergestellt.<br />

Ermittelt wird nun gegen 26 Personen<br />

im Alter zwischen 17 und 62 Jahren. Sie<br />

stehen unter dem Verdacht des Ausspähens<br />

von Daten, des gewerbsmäßigen Computerbetruges,<br />

des Verrats von Geschäfts- und<br />

Betriebsgeheimnissen, der gewerbsmäßigen<br />

unerlaubten Verwertung urheberrechtlich<br />

geschützter Werke und<br />

des gewerbsmäßigen Betruges.<br />

Über 1 000 Kunden<br />

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand<br />

stehe ein 50-Jähriger<br />

aus dem Landkreis Nienburg/<br />

Weser im Verdacht, im Internet<br />

illegale Zugangsmöglichkeiten zu<br />

diversen Pay-TV-Angeboten, darunter<br />

Sky und HD Plus, verkauft<br />

zu haben. Auch manipulierte Receiver<br />

seien im Versandhandel<br />

des Beschuldigten zu erwerben<br />

gewesen. Dem 50-Jährigen wird<br />

vorgeworfen mit mehreren sogenannten<br />

Cardsharing-Servern<br />

ein illegales „Piratensystem“ für<br />

bis zu 1 300 Kunden aufgebaut<br />

zu haben.<br />

Ein 38-Jähriger Beschuldigter soll<br />

die illegalen Pay-TV-Zugangsdaten und die<br />

benötigte Hardware zusätzlich über ein Ladengeschäft<br />

in Delmenhorst vertrieben haben.<br />

Derzeit gehen die Behörden von einer<br />

Bilder: Pixelio/Gerd Altmann, Staatsanwaltschaft Verden


Cardsharing bedeutet Umsatzverlust<br />

Herr Ippach, was bedeutet<br />

Cardsharing für Pay TV-<br />

Plattformen?<br />

Nun, zunächst bedeutet<br />

Cardsharing natürlich<br />

einen Umsatzverlust für die<br />

jeweilige Pay TV-Plattform.<br />

Damit einher geht allerdings<br />

auch eine schwin-<br />

Holger Ippach,<br />

Vertriebsleiter für dende Wertschätzung der<br />

Nagravision in Nordund<br />

Zentraleuropa teuer produzierten Qualitätsinhalte<br />

sowohl bei den<br />

Betreibern von kommerziellem Cardsharing,<br />

als auch den Schwarzsehern selbst. Ich halte<br />

die Bagatellisierung solcher Systeme für sehr<br />

gefährlich, weil sie die irrtümlich aber oft vorhandene<br />

Vorstellung über das Recht auf kostenlosen<br />

Premium TV-Konsum bestärkt. Zudem ist<br />

Cardsharing für alle ehrlichen Abonnenten eine<br />

Ohrfeige, die wir und unsere Plattformkunden<br />

nicht hinnehmen können.<br />

Im Juli wurde ein solcher Sharing-Ring<br />

ausgehoben. Sie haben Strafanzeige gestellt.<br />

Wie sind Sie den Leuten auf die Schliche<br />

gekommen?<br />

In der Tat handelt es sich bei der Aktion um<br />

einen großen und wichtigen Schlag gegen das<br />

Cardsharing. NAGRA hat mit seiner Strafanzeige<br />

den Weg dafür bereitet – in eigenem<br />

Interesse, aber in allererster Linie auch im Interesse<br />

unserer Kunden sowie nicht zu vergessen<br />

sogar für unsere augenscheinlich ebenfalls<br />

betroffenen Mitbewerber. Wir verstehen unsere<br />

Produkte als ein Paket aus CA-System und<br />

Dienstleistung. Unter Letzteres fällt bei NAGRA<br />

auch der aktive Schutz der Kundeninteressen<br />

gegenüber illegaler Nutzung sowie gezielte<br />

Aktivitäten, dies zu verhindern. Weitere Details<br />

dazu würden solche erfolgreichen Zugriffe<br />

gefährden.<br />

Im aktuellen Fall ist von einer Schadenssumme<br />

von mindestens 120 000 Euro die Rede. Wie<br />

kommen solche Summen zusammen?<br />

Eine exakte Bezifferung des Schadens ist zu<br />

diesem Zeitpunkt noch nicht möglich. Wir müssen<br />

hier zunächst einmal auf den Abschluss<br />

der polizeilichen Ermittlungen warten und<br />

dann Akteneinsicht beantragen. Einen ersten<br />

Anhaltspunkt bietet natürlich die Anzahl der<br />

Nutzer dieses illegalen Cardsharing-Rings.<br />

Da diese bei weit über eintausend liegt, landet<br />

man in Verbindung mit der durchschnittlichen<br />

Monatsgebühr eines Pay TV-Paketes ziemlich<br />

schnell bei weit höheren Beträgen.<br />

Was tut Nagravision, um das „neue Hacking“<br />

zu unterbinden?<br />

Der Ausgangspunkt oder das Einfallstor für Cardsharing-Systeme<br />

ist eine Schwäche im DVB-Standard.<br />

Daher sind ältere Lösungen verschiedener<br />

CA-Anbieter auch generell betroffen. NAGRA CA-<br />

Systeme der neuesten Generation schließen diesen<br />

Schwachpunkt und sind somit nicht anfällig.<br />

Wie können Sie Staatsanwaltschaft und Polizei<br />

bei ihren Ermittlungen unterstützen?<br />

Im aktuellen Fall konnte NAGRA als technischer<br />

Sachverständiger auftreten. Unsere Vorarbeit<br />

führte direkt zum Verdacht und löste spätere<br />

Ermittlungen aus.<br />

Was droht den Schwarzsehern, wenn sie erwischt<br />

werden? Ist jeder „schuldig“, der einen manipulierten<br />

Receiver kauft und nutzt?<br />

Wir bei NAGRA fokussieren uns auf Betreiber solcher<br />

Cardsharing-Plattformen, weniger auf deren<br />

Nutzer. Aber auch wir möchten betonen, dass es<br />

sich bei der Nutzung solcher Systeme um eine<br />

Straftat handelt, kein Bagatelldelikt. Die Verfolgung<br />

und genaue Einordnung solcher Straftaten<br />

obliegt den jeweiligen Justizbehörden.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Schadenssumme von über 120 000 Euro aus.<br />

Als Geschädigte sind bisher Sky Deutschland<br />

und der Verschlüsselungsspezialist Nagravision<br />

ausgemacht. Es ist zu Erwarten, dass<br />

noch weitere Geschädigte dazukommen.<br />

Ermittlungen gegen Kunden<br />

Wie Staatsanwalt Lutz Gaebel von der zuständigen<br />

Staatsanwaltschaft Verden (Aller)<br />

gegenüber unserer Redaktion bekannt gab,<br />

dürften sich nach dem bisherigem Ermittlungsstand<br />

auch die Käufer der illegalen Zugangssysteme<br />

strafbar gemacht haben. Dementsprechend<br />

plant die Staatsanwaltschaft<br />

auch Ermittlungsverfahren gegen diese einzuleiten.<br />

Sollte sich im Zuge der Ermittlungen<br />

die Schuld der Kunden erweisen, drohe diesen<br />

gemäß § Paragraph 263a des Strafgesetzbuches<br />

eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe<br />

von bis zu fünf Jahren. Auch bereits verkaufte<br />

manipulierte Receiver sollen im Zuge<br />

der weiteren Ermittlungen von den Behörden<br />

eingezogen werden, da diese im vorliegenden<br />

Fall als Tatwerkzeuge zu klassifizieren seien.<br />

Kunden sollten auf jeden Fall aufpassen beim<br />

Kauf des Receivers. Auch wenn Sky hin und<br />

wieder kostenfreie Testwochen anbietet, müssen<br />

Sie auf jeden fall vor Abschluss solcher<br />

einen Vertrag abschließen. Wird Ihnen hingegen<br />

ein Gerät geliefert welches unbedingt<br />

ans Netzwerk angeschlossen werden muss,<br />

bei dem Sky ohne Vertragsabschluss läuft und<br />

welches von einem Noname-Hersteller ist,<br />

sollten Sie Abstand nehmen.<br />

Pay-TV-Provider erfreut<br />

Der Schlag gegen den Cardsharing-Ring erfreut<br />

vor allem die Pay-TV-Anbieter welche<br />

durch die illegale Weitergabe der Verschlüsselungsdaten<br />

Einnahmeverluste verzeichnen<br />

müssen. „Cardsharing und illegales Rundfunkstreaming<br />

sind Straftaten. Sie schädigen<br />

Sky als Programmanbieter und finden auf<br />

dem Rücken von Millionen ehrlicher Kunden<br />

statt“, sagte Sky-Vorstand Holger Enßlin. Da<br />

ein solches Verhalten keinesfalls hinzunehmen<br />

sei, werde der Pay-TV-Anbieter alles<br />

in seiner Macht stehende tun, „um den Betreibern<br />

solcher kriminellen Angebote das<br />

Handwerk zu legen.“<br />

Tatsächlich hat Sky Deutschland die Ermittlungen<br />

der Polizei fachlich-technisch unterstützt.<br />

Auch andere Pay-TV-Anbieter, wie<br />

die M7-Gruppe sowie der polnische Pay-<br />

TV-Anbieter Cyfra+ gehen vermehrt gegen<br />

Cardsharing vor.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Im Internet kursieren diverse Boxen, welche direkt mit illegalen Zugängen vom<br />

Anbieter ausgeliefert werden<br />

www.satdigital.de 11


Senderwachstum via Satellit ungebremst<br />

Schaltzentrale<br />

Im Servicecenter von<br />

SES-AP werden alle<br />

Sender kontrolliert<br />

Nach der Analogabschaltung Ende April empfangen alle deutschen Satellitenzuschauer ihre TV-Signale digital. Kein Wunder<br />

also, dass das Senderwachstum auf der Position 19,2 Grad Ost ungehindert weitergeht.<br />

Vor allem Regional- und Spartensender<br />

nutzen die digitale Satellitenverbreitung<br />

um neue Zuschauer zu gewinnen.<br />

Mit Augsburg TV hat ein weiteres Regionalprogramm<br />

aus Bayern seine Satellitenverbreitung<br />

via Satellit aufgenommen. Der Sender<br />

ist gemeinsam mit fünf weiteren bayrischen<br />

Lokalsendern in einem Digitalpaket auf der<br />

Frequenz 11,523 GHz horizontal (SR 22 000, FEC<br />

5/6) gestartet. In diesem Paket sollen in Zukunft<br />

noch weitere bayrische Regionalsender zu empfangen<br />

sein.<br />

Verspartung boomt<br />

Im Bereich Shopping- und Spartensender sind<br />

fast monatlich Neuaufschaltungen über Satellit<br />

zu erkennen. Jüngstes Beispiel: Der bisher nur<br />

in wenigen Kabelnetzen ausgestrahlte Schlagerund<br />

Volksmusiksender „Deutsches Musikfernsehen“<br />

nahm am ersten August die Verbreitung<br />

auf der Astraposition 19,2 Grad Ost auf. Der<br />

Kanal steigerte seine Reichweite damit deutlich.<br />

Allerdings kann der Sender nur wenige<br />

Zuschauer überzeugen, was weniger an der<br />

Musik liegt als vielmehr an der miserablen Bildqualität.<br />

Aus Kostengründen versuchen kleine<br />

Sender immer wieder mit geringen Bitraten<br />

ihr Programm zu verbreiten. In Zeiten großer<br />

Flachbildfernseher ist dies allerdings nicht<br />

förderlich, da bei vielen Zuschauern oft nur<br />

„Pixelmatsch“ auf dem TV-Gerät zu sehen ist.<br />

Dies sorgt bei einer großen Anzahl Zuschauer<br />

eher zur Verbannung eines solchen Senders aus<br />

der Senderliste.<br />

Österreich zieht nach<br />

Die durch die Analogabschaltung frei gewordene<br />

Kapazität wird vermehrt auch von österreichischen<br />

Sendern genutzt. So überträgt die<br />

RTL-Gruppe ihre Ableger von RTL, RTL2 und<br />

Vox nun auch hochauflösend über Satellit. Die<br />

Programme sind allerdings codiert Bestandteil<br />

des HD Austria Paketes. Uncodiert werden<br />

hingegen seit wenigen Wochen die österreichischen<br />

Ableger von Tele5 und Sixx via Astra<br />

ausgestrahlt. Die im Standardformat übertragen<br />

Sender unterscheiden sich allerdings nur sehr<br />

geringfügig von den deutschen Mutterkanälen.<br />

Während Tele 5 ausschließlich die Werbung<br />

austauscht, sind bei Sixx Austria einzelne<br />

ausgewählte Sendungen wie „Austrias Next<br />

Topmodell“ ausschließlich im österreichischen<br />

Programm zu sehen.<br />

Sky setzt auf <strong>HDTV</strong><br />

Gleich drei neue <strong>HDTV</strong>-Kanäle hat der Pay-TV-<br />

Anbieter Sky im zweiten und dritten Quartal<br />

dieses Jahres für seine Satellitenkunden aufgeschaltet.<br />

Den Beginn machte dabei das prestigeträchtigste<br />

Projekt des Jahres - Sky Atlantic HD.<br />

Der Sender wurde unter den Augen der Presse<br />

sowie prominenter Gäste Ende Mai gestartet.<br />

Sky Atlantic HD ist der erste Sender innerhalb<br />

der Sky Plattform welcher ausschließlich hochauflösend<br />

übertragen wird. Er wird als Teil des<br />

Sky-Filmpakets ausgestrahlt und zeigt unter<br />

unendliche Geschichte<br />

Seit knapp einem halben Jahr wird die Testkennung von Volks-Tv via Astra gezeigt. Wann es losgeht<br />

steht aber in den Sternen<br />

Serienprogramme<br />

Zu den Highlights der beiden Seriensender Sky Atlantic HD und TNT Serie HD zählt zweifellos die<br />

Serie Game of Thrones<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

12<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012 | Empfang


Neuaufschaltungen im Überblick<br />

Sender Frequenz Symbolrate Symbolrate FEC Besonderheiten<br />

Super RTL HD 11,641 Ghz horizontal 22000 2/3 Pay-TV HD-Plus-Plattform<br />

DMAX HD 12,574 Ghz horizontal 22000 2/3 Pay-TV HD-Plus-Plattform<br />

Sky Atlantic HD 11,992 Ghz horizontal 27 500 9/10 Pay-TV Sky-Plattform<br />

TNT Serie HD 11,876 Ghz horizontal 27 500 9/10 Pay-TV Sky-Plattform<br />

Sport 1+ HD 11,876 Ghz horizontal 27 500 9/10 Pay-TV Sky-Plattform<br />

Deutsches Musikfernsehen 12,633 Ghz horizontal 22000 5/6 Geringe Bitrate<br />

Augsburg TV 11,523 Ghz horizontal 22000 5/6 -<br />

Sixx Austria 12,663 Ghz horizontal 22 000 5/6 -<br />

Tele 5 Austria 11,244 Ghz horizontal 22 000 5/6 -<br />

Ric TV 12,692 Ghz horizontal 22000 5/6 Start Herbst 2012<br />

Volks TV 11,244 Ghz horizontal 22000 5/6 Start Herbst 2012<br />

FLT 12,633 Ghz horizontal 22 000 5/6 Start Herbst 2012<br />

Ägypten TV 12,633 Ghz horizontal 22000 5/6 Start 1. September<br />

Melodie Express 11,244 Ghz horizontal 22000 5/6 Start 1. September<br />

dem Motto „The Home of HBO“ zahlreiche<br />

exklusive Produktionen des erfolgreichen US-<br />

Bezahlsenders. Zu den hochwertigen Inhalten<br />

zählen unter anderem die dritte<br />

Staffel des TV-Hits „Boardwalk<br />

Empire“ von Meisterregisseur Martin<br />

Scorsese und die fünfte Staffel<br />

des Showtime-Hits „Dexter“. Des<br />

Weiteren gibt es zum Senderstart<br />

Kultserien wie „Die Sopranos“,<br />

„Entoruage“, „The Wire“, „True<br />

Blood“, „Six Feet Under - Gestorben<br />

wird immer“, „Band Of Brothers<br />

- Wir waren Brüder“ sowie die<br />

sechste Staffel der Mystery-Serie<br />

„Supernatural“.<br />

Das hochauflösende Serienangebot<br />

bei Sky wird durch TNT Serie<br />

HD ergänzt, welches die Plattform<br />

seit Juni bereichert. TNT zeigt bekannte<br />

Formate wie „Emergency<br />

Room“, „Two And A Half Men“ und „Monk“<br />

sowie „30 Rock“ und „Nurse Jackie“. Alle Serien<br />

werden im Zweikanalton in Deutsch und<br />

Englisch ausgestrahlt.<br />

Erst kurz vor Redaktionsschluss nahm der Sender<br />

Sport 1+ HD den Sendebetrieb innerhalb der<br />

Sky-Plattfortm auf. Er ergänzt das reichhaltige<br />

Sportangebot des Pay-TV-Paketes.<br />

Zu den Höhepunkten zählen die Topspiele des<br />

französischen Fußball-Pokals Coupe de France,<br />

exklusive Live-Übertragungen der Volleyball<br />

World League sowie Weltklasse-Motorsport mit<br />

der FIM Speedway World Championship. Darüber<br />

hinaus bietet der Sender umfangreiche<br />

Sporthighlights<br />

Besonders für Motorsportfans bietet Sport 1+ HD einen hohen Zusatznutzen. Sömtlich Zweirad-serien<br />

werden von dem Spartensender nun auch auf der Sky-Plattform gezeigt<br />

Übertragungen von den Eishockey-Weltmeisterschaften<br />

sowie den Handball-Welt- und Europameisterschaften,<br />

Spiele aus der Handball-<br />

Bundesliga und die Motorrad-WM MotoGP.<br />

HD Plus erweitert Angebot<br />

Auch die deutsche HD-Plus-Plattform hat ihr<br />

Angebot noch einmal aufgestockt. Mit Super<br />

RTL und DMAX HD sind kurz nach der Analogabschaltung<br />

zwei weitere beliebte Privatsender<br />

hochauflösend empfangbar. Das HD-Plus-Paket<br />

umfasst nun insgesamt 14 <strong>HDTV</strong>-Sender. Zudem<br />

gab die HD Plus GMBH im Juli ihre neuen<br />

Geschäftszahlen bekannt. Im zweiten Quartal<br />

2012 konnte die <strong>HDTV</strong>-Plattform<br />

etwa 120 000 zahlende Haushalte<br />

hinzugewinnen. Noch vor Ende<br />

des Jahres rechnet man in Unterföhring<br />

mit mehr als einer Million<br />

zahlender Kunden.<br />

Heißer Herbst<br />

Auch im Herbst soll der Senderboom<br />

via Astra fortgesetzt werden.<br />

Die Familiensender Ric TV kündigt<br />

bereits seit Januar den Start seines<br />

Programms an. Nach jüngsten Informationen<br />

soll es im Herbst dieses<br />

Jahres endlich soweit sein, ein<br />

Lizenzantrag wurde bereits gestellt.<br />

Auch der von Helmut Thoma angekündigte<br />

Sender Volks TV wollte<br />

schon längst über Astra starten. Allerdings gibt<br />

es bei dem bereits lizenzierten Projekt immer<br />

wieder Verzögerungen. Ein genaueres Startdatum<br />

steht aber ebenso aus wie bei den TV-Kanal<br />

FTL noch nicht fest. Anders sieht es bei Ägypten<br />

TV und Meldoie Express aus. Beide Spartensender<br />

werden am 1. September den Sendebetrieb<br />

über Astra aufnehmen. Während sich Ägypten<br />

TV mit dem Thema Reisen beschäftigt, soll es bei<br />

Melodie Express um Musik und Natur gehen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Neue TV-Generation<br />

Blickfang:<br />

Aktuelle Flachbildfernseher<br />

avancieren<br />

zum Designobjekt<br />

für das Wohnzimmer<br />

Flachbildfernseher reifen immer mehr zum Designobjekt und auch die Menüs erscheinen immer hübscher und übersichtlicher,<br />

damit der üppige Funktionsumfang für jedermann zugänglich bleibt. Außerdem klopfen die ersten OLED-Fernseher an die Tür<br />

und versprechen eine Bildqualität, die LCD- und Plasmafernseher alt aussehen lässt.<br />

Loewes neue Individual-Serie kommt in<br />

den Größen 40, 46 und 55 Zoll in den<br />

Handel (65-Zoll-Modell folgt 2013) und<br />

lässt sich in puncto Design nun noch vielfältiger<br />

an Ihre Vorlieben anpassen. Demnach ist es<br />

möglich, die Farbe des Standfußes auszuwählen<br />

und so auf die Intarsien abzustimmen. Farblich<br />

greifen Sie auf eine umfangreiche Palette<br />

zurück und vom schmucken Weißton bis zum<br />

knalligen Grün ist alles mit dabei. Praktisch:<br />

Der Hersteller bietet auf seiner Internetseite<br />

einen Konfigurator an, mit dem Sie die umfangreichen<br />

Möglichkeiten direkt am Beispielgerät<br />

betrachten können. Der Verkauf soll pünktlich<br />

zur IFA im September starten. Das Design des<br />

Menüs hat zudem eine Frischzellenkur erfahren<br />

und wirkt nun übersichtlicher und moderner.<br />

Auf dem Hauptbildschirm ist es nun möglich,<br />

Verknüpfungen abzulegen, um oft genutzte<br />

Funktionen mit nur einem Klick zu erreichen.<br />

In diesem Fall wird übrigens nicht länger zwischen<br />

TV- und Internetfunktionen unterschieden<br />

und Sie können neben dem Lesezeichen zu<br />

einer Internetseite auch eine Verknüpfung zur<br />

Ihrem Lieblingssender ablegen. Im Fernsehbetrieb<br />

ist das Menü an den linken Rand des Bildschirms<br />

gewandert und erweitert sich bei Bedarf<br />

seitlich nach rechts. Einzelne Funktionen<br />

wählen Sie dann von oben nach unten aus.<br />

Befinden Sie sich etwa auf einem TV-Sender,<br />

gelingen Aufnahmen oder die Verknüpfung<br />

eines Favoriten aufgrund der neuen Struktur<br />

mit nur wenigen Handgriffen. Die neue Fernbedienung<br />

Assist Easy soll Eingaben im Multimediabereich<br />

noch weiter vereinfachen und ist<br />

aufgrund der fehlenden Zifferntasten voll auf<br />

die Menübedienung ausgelegt. Loewe verfolgt<br />

aber auch brandneue Trends und will auf der<br />

IFA Designstudien bestehend aus einem OLED-<br />

TV und brillenlosen 3D-Fernseher zeigen.<br />

Philips setzt auf Perlweiß<br />

Die neue Design-Line-Serie verzückt das Auge<br />

mit einer nahtlosen Glasfront und der teilweise<br />

lichtdurchlässige Rahmen unterstreicht in<br />

Perlweiß getaucht den besonderen Auftritt.<br />

Dabei scheint der Fernseher quasi über dem<br />

Standfuß zu schweben. Eingeschaltet erstrahlt<br />

der Edge-LED-LCD von bunten Lichtfarben illuminiert,<br />

denn das Amibilight Spectra 2 taucht<br />

die Umgebung in die gleiche Farbästhetik, die<br />

dem aktuellen Bildinhalt entspricht und die<br />

Bildgröße subjektiv steigert. Die neuen Topmodelle<br />

der 9000er-Serien lassen indes noch auf<br />

sich warten, dennoch sind bereits einige Details<br />

durchgesickert: Demnach wird nur das 46-Zoll-<br />

Modell mit dem effizienten Mottenaugenfilter<br />

in den Verkauf gehen. Das Modell in 60 Zoll<br />

baut dagegen auf einen Standardkontrastfilter.<br />

Wie gehabt setzt Philips bei der High-End-<br />

Serie auf eine vollflächige LED-Beleuchtung,<br />

die in Zonen dem Bildinhalt entsprechend<br />

angepasst werden kann. Der 3D-Eindruck entsteht<br />

mittels aktiver Shutter-Brillen. Der Clou:<br />

Die gesteigerte Shutter-Frequenz verhindert<br />

störendes Flimmern.<br />

Sony forciert Google TV<br />

Die kleine Box zum Nachrüsten eines nicht<br />

Smart-TV-fähigen Fernsehers soll pünktlich<br />

zum Ende der IFA in die Läden kommen. Der<br />

flinke Chrome-Browser bildet dabei den Mittel-<br />

OLED-Technik von Samsung und LG im Vergleich<br />

Samsung baut auf ein Pixel-Arrangement aus Bei LG leuchten die Pixel durchweg weiß und<br />

den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. erst ein nachträglicher Farbfilter lässt das Bild<br />

Aufgrund der abweichenden Lebensdauer der bunt erscheinen. Dieser Prozess bietet Produktionsvorteile,<br />

ist aber weniger energieeffizient. Die<br />

Leuchtstoffe misst das blaue Pixel das 1,5-Fache<br />

der anderen Bildpunkte. In der Theorie kann es durch den Farbfilter eingeschränkte Bildhelligkeit<br />

soll durch weiße Subpixel gesteigert dennoch zu Farbabweichungen kommen<br />

werden<br />

R G B R G B W<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Loewe, Messe Berlin, Samsung<br />

14<br />

4.2012 | Empfang


FERNSEHEN RADIO INTERNET SHOPPING GAMING<br />

punkt und Eingaben gehen via Touchpad und<br />

Minitastatur zügig von der Hand. Zudem steht<br />

Ihnen die volle App-Vielfalt von Google Play<br />

zur Verfügung. Filmfans können ihren Fernseher<br />

zudem mit dem Blu-ray-Player NSZ-GP9<br />

Google-TV-tauglich machen. Auch Sony hält<br />

sich in Bezug auf die TV-Topmodelle der 900er-<br />

Serie noch bedeckt und Spekulationen um ein<br />

Crystal-LED-Gerät treiben weitere Blüten. Die<br />

Technik zeichnet sich dadurch aus, dass jeder<br />

Bildpunkt von LEDs repräsentiert wird. Das<br />

Ergebnis veräußert sich in einem beeindruckenden<br />

und satten Kontrastverhältnis.<br />

Toshiba sagt Ja zu Polfilter-3D<br />

Der Hersteller kehrt der 3D-Shutter-Technik<br />

den Rücken und setzt bei den Mittel- und Oberklassegeräten<br />

ausschließlich auf die passive<br />

Polfiltertechnik. Dem Unternehmen zufolge<br />

ist die Entscheidung auf eine Konsumentenbefragung<br />

zurückzuführen. Der brillenlose<br />

3D-Fernseher 55ZL2G bleibt indes im Handel<br />

und mit einem Nachfolger ist bereits im<br />

nächsten Jahr zu rechnen. Im Herbst soll die<br />

neue YL985G-Serie veröffentlicht werden, die<br />

sich vor allem durch einen besonders schmalen<br />

Rahmen auszeichnet. Technisch ist eine<br />

neue Prozessorgeneration integriert, die den<br />

Menüaufbau und die Nutzung der Internetfunktionen<br />

beschleunigt.<br />

Grundig auf der Höhe der Zeit?<br />

Langsam, aber sicher scheint der alteingesessene<br />

TV-Hersteller aufzuholen und bietet<br />

mit der neuen Vision-9-Air-Design-Reihe einen<br />

optisch ansprechenden Flachbildfernseher mit<br />

großem Funktionsumfang an. Es handelt sich<br />

dabei um einen Edge-LED-LCD mit passiver<br />

3D-Funktion auf Polfilterbasis und Internetanwendungen<br />

wie Facebook und den Mediatheken<br />

einiger Sender plus HbbTV. Natürlich<br />

darf dabei nicht die Steuerung des Fernsehers<br />

via Smartphone oder Tablet fehlen. Passende<br />

Geräte sollen bereits ab August dieses Jahres<br />

verfügbar sein.<br />

Bose entert erneut LCD-Markt<br />

Die Audiospezialisten stellten kürzlich das<br />

Videowave 2 Entertainment System vor und<br />

der trotz LED-Rahmenbeleuchtung wuchtige<br />

Fernseher spielt vor allem klanglich mächtig<br />

auf. Schon der Vorgänger beeindruckte<br />

mit einem abgrundtiefen Bass und ein spezielles<br />

Verfahren lässt einen raumfüllenden<br />

Klang entstehen. Das TV-Gerät ist ab sofort<br />

in den Größen 46 und 55 Zoll erhältlich<br />

und kommt mit einer Mediakonsole daher,<br />

die als Schaltzentrale für Blu-ray-Player und<br />

Co. fungiert.<br />

Wann kommen die OLED-TVs?<br />

LG und Samsung machen Nägel mit Köpfen<br />

und wollen die ersten OLED-TVs mit einer<br />

Bildschirmdia gonale von 55 Zoll in die Wohnzimmer<br />

bringen. Beide Hersteller setzen hierbei<br />

jeweils auf eine eigene Technik und lassen<br />

Aussagen in Bezug auf die Verfügbarkeit und<br />

den Preis missen. Erste Tests des OLED-TVs<br />

von LG bescheinigen dem Fernseher ein sensationelles<br />

Kontrastverhältnis, allerdings ist<br />

die maximale Helligkeit eingeschränkt und die<br />

Leistungsaufnahme fällt im Vergleich zu aktuellen<br />

Edge-LED-LCDs hoch aus.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

GANZ SCHÖN<br />

„SMART“<br />

DER KLEINE!<br />

IFA-Trends 2012<br />

Samsung will mit seinem 55 Zoll messenden OLED-Fernseher<br />

eine neue Ära im Wohnzimmer einläuten und die beste Bildqualität<br />

der IFA 2012 liefern<br />

Auch LG strebt mit seinem OLED-Fernseher 55EM960V<br />

nach der Referenzkrone. Erste Tests zeigen aber bereits die<br />

Schwächen von LGs OLED-Technik auf<br />

MX Flat HD<br />

<strong>HDTV</strong>-Satelliten-Receiver<br />

Sehr kompakt in der Bauform,<br />

aber riesig im Funktionsumfang.<br />

www.smart-electronic.de<br />

/smartelectronic<br />

@smart_electr<br />

Loewes neue Zusatzfernbedienung ist voll auf die Menüsteuerung<br />

ausgelegt. Vor allem die multimedialen Funktionen<br />

werden so zugänglicher<br />

Die Menüstrutktur wurde ebenfalls überarbeitet und<br />

künftig setzt Loewes Individual-Serie auf Verknüpfungen<br />

jeglicher Art<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 15


Sat-TV wird mobil<br />

Sat-TV 2.0<br />

Ein Manko des Satellitenfernsehens<br />

war<br />

bisher, das ab der<br />

Antenne eine kabllose<br />

Verbreitung nicht<br />

möglich war<br />

Auf den SES Industrial Days im luxemburgischen Betzdorf stellte der Satellitenbetreiber SES erstmals ein neues Übertragungsverfahren<br />

vor. Sat-IP soll ermöglichen, klassisches lineares Satellitenfernsehen auch an IP-Geräten nutzbar zu machen.<br />

Der TV-Empfang in den heimischen<br />

Wohnzimmern ändert sich. Auch<br />

wenn das lineare Fernsehen, sprich<br />

der TV-Genuss mit der gesamten Familie<br />

vor dem Wohnzimmerfernseher, noch längst<br />

nicht aussterben wird, wird<br />

diese Möglichkeit immer mehr<br />

durch zusätzliches Schauen<br />

mit neuen multimedialen Geräten<br />

wie etwa dem iPad oder<br />

Android-Pads ergänzt. Aktuell<br />

werden dazu die Kanäle in oft<br />

nicht so bestechender Qualität<br />

via Internet gestreamt. Der<br />

Satelliten betreiber SES hat in<br />

den letzten Monaten eine Alternative<br />

entwickelt, welche klassische<br />

Satellitenprogramme auf<br />

die neuen Multimediageräte<br />

bringen soll und das ganz unabhängig<br />

vom Internetanschluss<br />

und zudem in gewohnt guter<br />

Bildqualität. Bei Sat-IP werden<br />

die Satellitendaten aufmoduliert<br />

und als IP-Stream ins heimische<br />

Netzwerk übertragen.<br />

Die Idee<br />

Mit Sat-IP sollen durch die Installation einer<br />

kleinen App auf dem mobilen Gerät bzw.<br />

durch Eingabe der IP-Adresse im Browser<br />

die TV-Programme auf das mobile Endgerät<br />

gelangen. Die Umsetzung der Signale<br />

soll dabei schon ziemlich früh in der Verteilkette<br />

vonstatten gehen. Neben Umsetzern<br />

in Set-Top-Boxen sind auch Lösungen<br />

in klassischen Multischaltersystemen sowie<br />

IP-LNBs geplant. Vom Umsetzer aus können<br />

Fernsehen auf dem iPad<br />

Zukünftig wird die Zuspielung von bewegtbildinhalten für iPhone, iPad und Co nicht mehr ausschließlich<br />

aus dem Internet erfolgen sonder lineare Sender über Satellit zugeführt<br />

die IP-Streams dann wie gewohnt verteilt<br />

werden. Auf klassischem Weg kann dies über<br />

Netzwerkkabel geschehen, doch auch die<br />

WLAN-Einbindung oder die Verteilung via<br />

Power Lan im Haus ist möglich. Die Verbreitung<br />

der TV-Signale passiert dann also über<br />

die heute für Datendienste gewohnten Wege.<br />

Einsatzgebiete<br />

Die Einsatzgebiete für Sat-IP sind vielfältig.<br />

Wie bereits erwähnt können in erster Linie<br />

natürlich mobile Endgeräte wie das iPad,<br />

Smartphones oder auch der Laptop mit den<br />

TV-Signalen versorgt werden. Somit kann der<br />

Sat-Empfang an nahezu jedem Ort im Haus<br />

oder der eigenen Wohnung mitgenommen<br />

werden, vorausgestzt ein WLAN-Empfang ist<br />

dort gegeben. Erstmals lassen sich somit Sat-<br />

Signale auf unkomplizierte Art drahtlos verbreiten.<br />

In der Zukunft wird es zudem auch<br />

Sat-IP-basierte Boxen geben. Diese<br />

haben den Vorteil, dass, wenn sie<br />

per WLAN betrieben werden, Sie<br />

auch an TV-Geräten den Sat-Zugang<br />

bereitstellen wo bislang kein<br />

Empfang möglich war.<br />

Tuner im Master<br />

Als Master wird der Umsetzer bei<br />

der Sat-IP-Einheit gesehen. Dieser<br />

beinhaltet den Tunerbaustein. Das<br />

mobile Endgerät oder auch als<br />

Client bezeichnete Gerät fordert<br />

beim Master einen Kanal an, den<br />

es empfangen möchte. Dieser moduliert<br />

im Nachgang das Sat-Signal<br />

so auf, dass es vom Klienten<br />

via IP-Stream empfangen werden<br />

kann. Der Vorteil ist, dass keine<br />

zusätzliche Hardware im Klienten<br />

benötigt wird und nahezu jedes<br />

leistungsfähige IP-Gerät genutzt<br />

werden kann. Jedoch ist die Tuneranzahl<br />

natürlich begrenzt. Jeder Master kann<br />

wie ein Multischalter auch, nur eine gewisse<br />

Anzahl an Ausgangssignalen bereitstellen.<br />

Auf der Anga Cable in Köln waren erste Geräte<br />

zu sehen, welche bis zu vier IP-Ströme<br />

gleichzeitig ausgeben können. Hersteller wie<br />

Inverto aus Luxemburg, Telestar, GSS und<br />

Schwaiger zeigen auf der Messe bereits lauffähige<br />

Systeme. Dabei setzt man im ersten<br />

Schritt allerdings nicht auf Multischalter oder<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Apple, SES Astra, Telestar<br />

16<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012 | Empfang


LNBs welche Sat-IP modulieren sondern auf<br />

Master-Receiverr. In diese wird das klassische<br />

Sat-Signal wie gewohnt am Tunereingang eingespeißt,<br />

ein moderner Chipsatz im Inneren<br />

der Box moduliert die Signale dann für das<br />

IP-Protokoll auf. Eine Markteinführung der<br />

ersten Systeme steht bereits kurz bevor.<br />

Kombination sinnvoll<br />

In erster Linie wird Sat-IP die klassische Koaxialkabel<br />

natürlich nicht ersetzen, sondern<br />

vielmehr das System ergänzen. Geräte welche<br />

bisher nicht ohne zusätzliche Hardware<br />

und dazu noch kabellos eingebunden werden<br />

konnten, sind dann in der Lage, TV-Signale<br />

zu empfangen. Auch schlecht zugängliche<br />

Orte lassen sich so noch schneller an den Sat-<br />

Empfang anbinden.<br />

Bei aller Euphorie für das neue System, ist<br />

allerdings auch Skepsis angesagt. Speziell<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender brauchen bei der Übertragung<br />

eine hohe Bandbreite, welche die<br />

WLAN-Netze nur begrenzt bieten können.<br />

Mehr als zwei solcher Lösungen innerhalb<br />

eines WLAN-Netzes sind somit<br />

nicht empfehlenswert.<br />

Fazit<br />

Dank der Absicht des Sat-IP-Projektes unter<br />

Vorsitz der SES, Sat-IP zum Standard zu<br />

deklarieren, kann zukünftig jeder Hersteller<br />

auf das System zurückgreifen. Auch wenn<br />

es abgewandelte Varianten z.B. bei Enigma-<br />

Linux-Receivern oder von Devolo schon gibt,<br />

Kommentar<br />

Die Branche schläft<br />

nicht: Kaum ist die<br />

Analogabschaltung<br />

vorüber steht eine<br />

neue Innovation in<br />

den Startlöchern. Sat-<br />

IP beeindruckte auf<br />

vielen Messeständen<br />

Ricardo Petzold, der Anga Cable die<br />

Chefredakteur, Besucher. Endlich kann<br />

man Sat-TV mitnehmen<br />

so auch mein erster Gedanke. Das Gute<br />

daran: SES standardisiert das Ganze, sodass<br />

man davon ausgehen kann, dass die Systeme<br />

auch hersteller unabhänig untereinander<br />

funktionieren. Sat-TV läuft dem Kabelfernsehen<br />

mal wieder davon.<br />

ist Sat-IP noch einmal eine Revolution, da hier<br />

jeder Hersteller auf die selben Spezifikationen<br />

zurückgreifen kann.<br />

Wir bleiben für Sie an dieser spannenden neuen<br />

Technologie dran und werden zügig auch<br />

ein erstes Testobjekt präsentieren können.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Bereits auf der Messe präsentiert wurde der Telestar Sat-To-IP-<br />

Router, welcher vier Klienten zeitgleich versorgen kann<br />

Anhand der Skizze wird deutlich wie Sat-IP zukünfig eingesetzt werden kann. Kleine Klientenboxen ersetzen die heutige Set-Top-Box<br />

Anzeige


HD Austria auf Sky-Karte<br />

Smartcard beachten<br />

Das HD-Austria-<br />

Paket kann nun auch<br />

auf österreichischen<br />

NDS-Karten von Sky<br />

freigeschaltet werden.<br />

Damit kommen<br />

auch Sky-Kunden<br />

in Österreich in den<br />

Genuss von HD<br />

Austria<br />

HD Austria ist das österreichische Gegenstück zum Deutschen HD Plus. Über beide Plattformen werden die HD-Versionen der<br />

deutschen Privatsender gegen Extraentgelt verbreitet. In Deutschland besteht die Zugangsmöglichkeit bereits seit einiger Zeit<br />

neben der eigens dafür vorgesehenen HD-Plus-Karte auch über ein Sky-Abo.<br />

In Österreich wurde HD Austria bislang<br />

nur auf den neuen ORF-ICE-Karten freigeschaltet.<br />

Kürzlich haben AustriaSat, der<br />

Vermarkter des HD-Austria-Pakets und Sky<br />

Österreich vereinbart, dass HD Austria künftig<br />

auch Sky-Kunden zugänglich gemacht wird.<br />

3 Monate gratis<br />

Beim Abschluss eines beliebigen neuen österreichischen<br />

Sky-Abos werden automatisch für<br />

drei Monate die neun HD-Austria-Programme<br />

freigeschaltet. Dies sind neben dem österreichischen<br />

Privatsender Puls 4 HD, Pro Sieben<br />

Austria HD, Sat1 Österreich HD, kabel eins<br />

austria HD, RTL Österreich HD, RTL2 Österreich<br />

HD, Vox Österreich HD, N24 HD, sowie die im<br />

Timesharing einen Programmplatz belegenden<br />

Stationen Comedy Central HD und Nickelodeon<br />

HD. Die Freischaltung dieser Programme auf der<br />

Sky-Karte endet nach 3 Monaten automatisch.<br />

Danach abonnieren<br />

Möchte der Sky-Abonnent die HD-Austria-<br />

Programme weiter sehen, muss er sie gezielt<br />

bestellen. Pro Monat fallen damit zusätzliche<br />

Kosten von 6,90 Euro an. Übrigens genauso viel,<br />

als wenn man HD Austria über die ORF-ICE-<br />

Karte freischalten lässt. Der Betrag wird von Sky<br />

gemeinsam mit den normalen Sky-Abogebühren<br />

vom Konto abgebucht und an den Betreiber von<br />

HD-Austria weitergeleitet. Eine Kündigung von<br />

HD Austria ist alle 12 Monate unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist zum Monatsende möglich.<br />

Auch für Bestandskunden<br />

Auch Sky-Bestandskunden in Österreich haben<br />

nun die Möglichkeit, bequem an HD Austria zu<br />

kommen. Ihnen wurden die Kanäle zwischen<br />

dem 16. und 26. Juli freigeschaltet, auch hier zunächst<br />

für drei Monate gratis und automatischer<br />

Wiederabschaltung nach Ende der Promotionphase.<br />

Danach kann HD Austria ebenfalls ganz<br />

normal bestellt werden.<br />

Stolperstein!<br />

HD Austria kann nur auf den neueren schwarzen<br />

NDS-Sky-Smartcards der Version V13 freigeschaltet<br />

werden. Alle Sky-Kunden, die noch<br />

im Besitz der alten Nagravision A02-Karte sind,<br />

haben das Nachsehen. Auf diesen Karten ist<br />

Privatsender für Sky-Abonenten hochauflösend<br />

Über HD Austria werden die meisten der über HD+ verbreiteten deutschen Privatsender in HD angeboten. Unterschiede zum<br />

Deutschen Original: Die Kanäle laufen mit österreichischer Werbung und einigen eignen Sendungen<br />

18 4.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

eine Freischaltung nicht möglich. Sky bietet betroffenen<br />

Kunden jedoch einen Tausch der alten<br />

Karte gegen eine Neue an.<br />

Bevor man einwilligt, muss man sich aber im<br />

Klaren sein, dass neue Sky-Karten zum Beispiel<br />

nicht mehr in Alphacrypt-Modulen funktionieren<br />

und man sich selbst vom Sky-Genuss mit<br />

einem beliebigen guten Receiver ausschließt.<br />

Dazu braucht es dann ein neues freiprogrammierbares<br />

Modul oder die originale Sky-Box.<br />

Keine Karte für alles<br />

Die Freischaltoption von HD Austria auf der<br />

Sky-Karte ist ohne Zweifel eine feine Sache. Eine<br />

Karte für alles gibt es in Österreich aber nach<br />

wie vor nicht. Denn der Pay-Anbieter AustriaSat<br />

bietet auch ein zweites, kostengünstiges Paket<br />

mit 15 SD-Kanälen an. Darunter auch etliche<br />

MTV-Sender, die Sky nicht im Portfolio hat.<br />

Möchte man diese sehen, kommt man an einer<br />

zusätzlichen ORF-Karte nicht umhin. Denn auf<br />

der Sky-Karte wird das AustriaSat-Basispaket<br />

nicht freigeschaltet.<br />

Es kommt noch dicker!<br />

Sogar unter den ORF-Kartenbesitzern herrscht<br />

in Sachen AustriaSat eine Zweiklassen-Gesellschaft!<br />

Will man alle Kanäle des AustriaSat-<br />

Basispakets sehen, braucht es eine alte CryptoWorks-ORF-Karte.<br />

Auf dieser kann HD Austria<br />

nicht aktiviert werden. Dafür braucht es<br />

die neue ORF-ICE-Smartcard. Auf dieser kann<br />

zwar auch das Basispaket zum Laufen gebracht<br />

werden, jedoch ohne die fünf MTV- und VH1-<br />

Kanäle. Diese sind nämlich nur in Cryptoworks<br />

verschlüsselt und bleiben mit der aktuellen ORF-<br />

ICE-Irdetokarte schwarz. Möchte man alle in Österreich<br />

verfügbaren Pay-Kanäle sehen, braucht<br />

es also, neben einer alten ORF-Smartcard, zusätzlich<br />

eine Sky-Karte oder, so unglaublich es<br />

klingt, eine zweite, diesmal neue ORF-Karte.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Analog war gestern!<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

ist jetzt!<br />

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kann. Maßgeblich ist der Tag der<br />

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Eine große Drehantenne aufbauen, das kann jeder. Es stimmt schon, wenn Kenner behaupten, dass Drehanlagen erst ab rund<br />

90 cm so richtig Sinn machen. Dennoch lässt sich auch aus kleinen Antennen mehr rausholen als manch einer denkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

klein aber oho<br />

Unsere Minischüssel<br />

verliert sich beinahe<br />

am DiSEqC-Motor<br />

Blindscan nur zwei TV- und eine Radiostation eingelesen<br />

zu bekommen. Darunter das albanische<br />

Fernsehen das mit 3,3 bis 4,4 dB immerhin schon<br />

einwandfrei läuft.<br />

| 4.2012 Empfang<br />

Drehanlage mit 38-cm-Schüssel<br />

Sie rücken vor allem dann in den Fokus, Grand voneinander entfernte Satellitenpositionen<br />

wenn die Antenne möglichst unauffällig zu trennen. Mehr oder weniger gut kommen stets<br />

bleiben soll. Etwa, weil sie am Balkon einer beide herein. Damit lässt sich die Antenne auch<br />

Mietwohnung installiert wurde, trotzdem eigentlich<br />

ein Schüsselverbot herrscht. Schließlich kann<br />

man auch mit sehr kleinen Durchmessern die<br />

Programmvielfalt erheblich steigern. Was wie gut<br />

gehen kann, haben wir in der Praxis ausprobiert.<br />

Als Teststandort kam dabei das Osttiroler Lienz<br />

zum Einsatz.<br />

nicht sonderlich genau einstellen. Dem Empfang<br />

schadet das übrigens nicht.<br />

Auf der Suche nach empfangbaren Satelliten haben<br />

wir uns der automatischen USALS-Steuerung<br />

bedient. Auf jeder Position wurde anschließend<br />

ein Blindscan vorgenommen, mit dem alle ausreichend<br />

stark hereinkommenden Transponder<br />

eingelesen werden.<br />

Mit 38 Zentimeter auf Satellitenjagd<br />

Dazu haben wir mit einer 38-cm-Campingantenne<br />

eine DiSEqC-Drehanlage aufgebaut. Der Zeitaufwand<br />

dafür ist gering, da kleine Schüsseln<br />

einen besonders großen Öffnungswinkel haben.<br />

So ist es mit ihnen nicht mehr möglich, zwei<br />

Astra 19,2 Grad Ost und Hot Bird 13 Grad Ost<br />

Erwartungsgemäß stellt der deutsche Astra-Satellit<br />

für die 38-cm-Schüssel keine Herausforderung<br />

dar. Was sich an über 1200 eingelesenen TV-<br />

Kanälen zeigt.<br />

Wie auch bei den anderen Satellitenpositionen<br />

Senderüberblick (Auswahl)<br />

zeigt sich, dass der Empfang auf 13 Grad Ost zumindest<br />

teilweise grenzwertig ist. Zwar kann man<br />

Satellitenposition<br />

19,2 Grad Ost<br />

TV<br />

1207 Radio<br />

215<br />

hier aus dem Vollen schöpfen. Die Pegel mit denen<br />

die meisten Transponder kommen, bewegen sich<br />

16 Grad Ost 2 1<br />

aber nur bei rund 6,5 bis 8 dB. Bei einigen ermitteln<br />

wir sogar an die 10 dB, bei anderen nur rund Frequenzen online<br />

13 Grad Ost 1372 390<br />

10 Grad Ost 0 0<br />

9 Grad Ost 375 106<br />

5,5 dB. Wichtig: Bei den von uns kontrollierten<br />

frequenzen.digitalfernsehen.de<br />

7 Grad Ost 365 109<br />

Welche Programme senden auf welchen Satelliten? Die<br />

Stationen auf beiden Positionen gelang einwandfreier<br />

Empfang selbst bei Gewitterregen. Damit<br />

4,8 Grad Ost 322 35<br />

Sat-Frequenzliste gibt dazu Auskunft.<br />

3 Grad Ost 24 0<br />

0,8 Grad West<br />

4 und 5 Grad West<br />

421<br />

407<br />

68<br />

61<br />

hat man bereits ein umfangreiches Basisangebot<br />

an Stationen aus aller Welt und somit viel mehr,<br />

8 Grad West 8 0<br />

11 Grad West 0 0<br />

als typische Nur-Astra-Gucker.<br />

USALS: Protokoll zur Steuerung einer DiSEqC-<br />

12,5 Grad West 9 3<br />

Drehanlage. Die Satellitenpositionen werden auf Basis der<br />

im Receiver einzutragenden geografischen Koordinaten<br />

15 Grad West 22 6<br />

Eutelsat 16 Grad Ost<br />

des Wohnorts automatisch errechnet.<br />

22 Grad West 7 40<br />

Mit Eutelsat 16A zeigt sich unsere kleine Antenne<br />

stark überfordert. Obwohl diese Position Blindscan: Eine besondere Variante des automati-<br />

24,5 Grad West 16 0<br />

23,5 Grad Ost 240 41<br />

schen Sendersuchlaufs, bei der sich der Receiver selbst<br />

28,2 Grad Ost 690 113<br />

vor allem für den Balkan eine wichtige Rolle für<br />

sämtliche Übertragungsparameter aus den gefundenen<br />

42 Grad Ost 0 0<br />

den Direktempfang spielt, so kommen über sie Datenströmen ermittelt. Blindscan wird nur von wenigen<br />

45 Grad Ost 93 16<br />

die Transponder doch etwas schwächer, als etwa Receivern unterstützt.<br />

53 Grad Ost 1 0<br />

über 13 Grad Ost. Bei Regen schafften wir es per<br />

Eutelsat 9A 9 Grad Ost<br />

Eutelsat 9A auf 9 Grad Ost zählt zu den leistungsstarken<br />

Direktempfangs<strong>satellit</strong>en, wo unsere Minischüssel<br />

leichtes Spiel hat. Ganz im Gegensatz<br />

zur östlichen Nachbarschaft, wo auf 10 Grad Ost<br />

Eutelsat 10A positioniert ist. Von ihm nehmen wir<br />

nur Restsignale auf, die nicht für ein Einlesen der<br />

Stationen im Receiver reichen.<br />

Eutelsat 7A 7 Grad Ost<br />

Wie groß der Öffnungswinkel kleiner Antennen<br />

ist, zeigt sich bei der Position 7 Grad Ost. Von hier<br />

empfangen wir bereits eine Reihe von Kanälen<br />

mit einem Pegel von an die 5,5 dB obwohl die<br />

Schüssel noch auf 9 Grad Ost ausgerichtet ist. Mit<br />

exakter Ausrichtung steigt der Pegel auf bis nahe<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


9 dB an. Über 7 Grad Ost kommen viele Exoten aus<br />

Schwarzafrika, wie etwa aus Angola oder Mali.<br />

Astra 4A 4,8 Grad Ost<br />

An unserem Testort im südlichen Österreich bekommen<br />

wir von diesem Satelliten nur mehr den<br />

Europa-Beam. Den aber mit rund 8,5 bis über<br />

9 dB. Beim Nordic-Beam schlägt die dB-Anzeige<br />

unseres Receivers kaum aus und bewegt sich bei<br />

0,2 dB.. Immerhin sind über diese Position unter<br />

anderem Kanäle aus der Ukraine und etwa Rumänien<br />

zu bekommen.<br />

Thor 0,8 Grad West<br />

Im südlichen Österreich ist mit einer 38-cm-Schüssel<br />

nur der Europa-Beam zu bekommen. Den<br />

Nordic-Beam nehmen wir aufgrund schwacher<br />

Pegelausschläge zumindest wahr. Eingelesen bekommen<br />

wir von den skandinavischen Sendern<br />

nichts. Lediglich die primär südosteuropäischen<br />

Stationen sind mit der kleinen Antenne zu sehen.<br />

Und zwar mit richtig guten Pegeln bis zu 10,3 dB.<br />

Am Verlagsstandort leipzig hingegen sind mit<br />

unserer kleinen Einheit auch große Teile des<br />

Nordic-Beams zu erhasschen. Einzig sämtliche<br />

DVB-S2-Transponder bleiben aufgrund der größeren<br />

Nutzsignalanvorderung außen vor.<br />

Westliches Empfangsgebiet<br />

Der Abstand der israelischen Amos-Satelliten auf<br />

4 Grad West und Eutelsat 5 West A auf 5 Grad<br />

West ist selbst für Standardantennen noch zu<br />

klein. Selbst mit einer auf 4 Grad West ausgerichteten<br />

90er-Schüssel kann man noch die stärksten<br />

Transponder des Nachbar<strong>satellit</strong>en auf 5 Grad<br />

West empfangen.<br />

Mit 38 cm hat man keine Chance mehr, beide<br />

Positionen zu trennen. Womit beim Blindscan<br />

die Programme beider Positionen eingefangen<br />

werden. Die Kanäle des benachbarten Satelliten<br />

kommen jedoch um rund 1,5 dB schwächer an. So<br />

kommen die Franzosen in 4-Grad-West-Stellung<br />

mit rund 7,8 dB, während sie auf 5 Grad West für<br />

etwa 9,3 dB sorgen. Haben wir die Antenne mit<br />

USALS auf 4 Grad West ausgerichtet, empfangen<br />

wir über beide Positionen 407 TV- und 61 Radiokanäle.<br />

Peilt die 38er-Schüssel 5 Grad West an,<br />

bekommen wir 333 TV- und 80 Radioprogramme.<br />

Auf 8 Grad West gehen uns acht TV-Stationen ins<br />

Netz. Immerhin sind das so gut wie alle der hier<br />

aufg eschalteten regulären TV-Sender.<br />

Bei diesem Satelliten schlägt der große Öffnungswinkel<br />

der Antenne wieder zu. Beim Blindscan<br />

werden die stärksten 12,5 Grad´-West-Stationen<br />

eingelesen. Die auf 11 Grad West aufgeschalteten<br />

Ku-Band-Programme kommen jedoch<br />

zu schwach. Womit wir auf dieser Position<br />

leer ausgehen.<br />

Atlanticregion ab 12,5 Grad West<br />

Auf 12,5 Grad West bekommen wir mit unserer<br />

Minischüssel nur die stärksten Transponder. Während<br />

sie es auf einen Signalpegel von nahe 9 dB<br />

bringen, kommen die meisten zu schwach, womit<br />

nur ein kleiner Teil der hier aufgeschalteten Stationen<br />

sichtbar wird. Immerhin sind auch unter den<br />

neun eingelesenen Stationen einige nette Exoten.<br />

Auf Telstar 12, 15 Grad West werden uns 22 TV-<br />

Stationen eingelesen. Darunter auch so schöne<br />

Empfangsimpressionen<br />

Echte DXer lächeln natürlich: Eine Drehanlage mit einem<br />

38-cm-Spiegel: So etwas kann doch nichts bringen. Doch speziell<br />

als Urlaubsanlage zeigen sich schnell die Stärken<br />

Um unserer Testreihe noch eins draufzusetzen, haben wie die<br />

Empfangssuche durchweg bei Schlechtwetter, dicken Wolken,<br />

Regen und Gewittern gemacht<br />

Auf 16 Grad Ost gehen uns nur zwei TV-Stationen ins Netz.<br />

Die anderen Transponder sind für unsere kleine Antenne<br />

etwas zu schwach<br />

Das albanische Fernsehen auf 16 Grad Ost läuft mit 3,8 dB<br />

gerade schon einwandfrei. Grund hierfür ist auch die FEC von<br />

2/3 die der Sender benutzt<br />

Zu den Highlights auf 7 Grad Ost zählt das Fernsehen aus<br />

dem Benin. Womit der erste Beweis erbracht ist, dass echte<br />

Exoten auch mit Kleinstantennen zu sehen sind<br />

TPA Angola via 7 Grad Ost mit unserer 38-cm-Drehanlage.<br />

Mit 8 dB ist der Empfangspegel sogar mit kleinen Schlechtwetterreserven<br />

versehen<br />

Auf 4,8 Grad Ost bekommen wir mit 38 cm nur den Europabeam<br />

des Satelliten. Für den Skandinavien-Beam auf 4,8 Grad<br />

Ost bräuchten wir am Empfangsort bereits eine 90-cm-Antenne<br />

Auch für 0,8 Grad West reicht der Durchmesser nur für Europa-Beam<br />

der Thor-Satelliten. Trotz Verzicht der meisten skandinavischen<br />

Sender bringen wir es auf 421 gefundene TV-Kanäle<br />

Auch für den Musikfreak bietet die Minidrehanlage einiges:<br />

Exoten wie Musiq1 via 0,8 Grad West lassen sich damit einfangen.<br />

Der Pegel geht oft sogar über 10 dB hinaus<br />

www.satdigital.de 21


Exoten, wie Fernsehen aus Taiwan. Leider ist der<br />

Pegel gerade dieser Sender zu schwach, sodass<br />

die Wiedergabe letztlich doch nicht klappt. Immerhin<br />

die Hälfte der Programme kommt aber<br />

ausreichend stark. Darunter sind unter anderem<br />

exklusive arabische Stationen.<br />

Der relativ junge Satellit SES 4 auf 22 Grad Westwird<br />

nur ein TRansponder eingelesen. Über ihn<br />

werden 7 TV- und 40 Radioprogramme aus Algerien<br />

ausgestrahlt. Darunter einige, die es nur hier<br />

zu sehen gibt. Der Pegel bewegt sich knapp über<br />

dem Mindestsignalpegel. Zumindest bei Regen.<br />

Weitere auch nach Europa strahlende Transponder<br />

bleiben mit der 38-cm-Antenne außen vor.<br />

Ebenfalls dürftig sieht der Empfang auf Intelsat<br />

905 auf 24,5 Grad West aus. Alleine der erfolgreiche<br />

Empfang der nationalen Fernsehprogramme<br />

aus Mali und Nigeria lässt die Satellitenposition<br />

als 38-cm-Erfolg verbuchen.<br />

Astra-Possitionen<br />

Astra 3B auf 23,5 Grad Ost ist für unsere 38-cm-<br />

Schüssel eine leichte Übung. Hier erreichen wir<br />

Empfangsimpressionen<br />

Die Satelliten Amos auf 4 Grad West und Eutelsat 5 West stehen<br />

für den Öffnungswinkel des Spiegels zu nahe beieinander.<br />

Beim Blindscan werden die Kanäle beider Satelliten gefunden.<br />

Auch auf 12,5 Grad West überzeugen die Signalpegel der stärkeren<br />

Transponder beim Test. Vor allem SCPC-Signale bleiben<br />

aber außen vor<br />

Darunter finden sich auch einige asiatische Exoten. Der<br />

Signalpegel ist jedoch grenzwertig. Nicht alle Kanäle laufen<br />

einwandfrei<br />

22 4.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Pegel um die 9 bis 10 dB, was für störungsfreien<br />

Empfang mehr als ausreichend ist. Entsprechend<br />

umfangreich fällt auch die Senderliste auf dieser<br />

Position aus. 23,5 Grad Ost findet auch regen Einsatz<br />

für Videoüberspielungen. Da diese meist mit<br />

deutlich geringerem Pegel als reguläre TV-Kanäle<br />

senden, muss hier unsere Mini-Antenne in der<br />

Regel passen.<br />

Mit der Minischüssel fällt auf, was uns mit normalen<br />

Durchmessern um 80 cm am Testort im<br />

südlichen Österreich verborgen bleibt: Die „britischen“<br />

Astras auf 28,2 Grad Ost kommen mit<br />

recht unterschiedlichen Pegeln. Zum Einen gibt<br />

es Spitzenreiter, die deutlich über 10 dB liegen,<br />

dann gibt es andere Transponder, die nicht einmal<br />

5 dB erreichen. Besonders ärgerlich ist aber, dass<br />

am Testort die 38 cm für die attraktiven BBCund<br />

ITV-Kanäle definitiv zu klein ist. BBC und<br />

Co werden derzeit über Astra 1N ausgestrahlt.<br />

Er hat zwar keinen UK-Spotbeam, kommt aber<br />

dennoch schwächer als die anderen Sender auf<br />

dieser Position. Auch am Verlagsstandort Leipzig<br />

lassen sich die BBC und Chanel 4-Sender<br />

Das slowakische TA3 kommt mit 6,9 dB, wenn die Antenne<br />

bestmöglich auf 4 Grad West, wo das Programm auch ausgestrahlt<br />

wird, ausgerichtet wurde<br />

Auch Feeds lassen sich mit kleinen Drehanlagen empfangen.<br />

Pferderennen lässt sich z.B. via Eutelsat 12,5 Grad West<br />

empfangen<br />

Auf 22 Grad West ist nur der Transponder mit den staatlichen<br />

algerischen TV- und Radioprogrammen stark genug um eingelesen<br />

zu werden. Im Bild: Algerien 4<br />

sowie die Programme von ITV mit der Minidrehanlage<br />

nicht empfangen. Im Westen Deutschlands<br />

und den angrenzenden benelux-Ländern<br />

ist dies natürlich durchaus mit dieser geringen<br />

Antennengröße möglich.<br />

östliche Positionen<br />

Nicht umsonst kommen in unseren Breiten für<br />

den Empfang des Türksat etwas größere Antennen<br />

zum Einsatz. ein Meter Antennendurchmesser<br />

ist da das absolute Minimum. Obwohl die Türksats<br />

auch nach Mitteleuropa strahlen, tun sie dies<br />

mit eher geringer Sendeleistung. Wen wundert<br />

es da, wenn wir viele Türksat-Transponder zwar<br />

mit schwachem Pegel mit dem Messempfänger<br />

nachweisen können, wir aber genau wissen, dass<br />

sie nicht reichen, um Programme eingelesen zu<br />

bekommen. Damit müssen wir 42 Grad Ost unter<br />

den nicht empfangbaren Orbitpositionen abhaken.<br />

Intelsat 12 auf 45 Grad Ost meint es wieder gut mit<br />

uns. Obwohl der Satellit wenig Beachtung findet,<br />

sind auf ihm einige interessante osteuropäische<br />

Stationen und auch eine Menge Videoleitungen<br />

Auf Eutelsat 8 West A auf 8 Grad West werden acht Programme<br />

eingelesen. Sie kommen mit über 8 dB. Was für die<br />

38er-Schüssel schon recht gut ist<br />

Auf Telstar 12 auf 15 Grad West werden mit der 38-cm-<br />

Antenne per Blindscan 22 TV-Kanäle gefunden. Darunter<br />

befinden sich auch iranische Sender<br />

Intelsat 905 auf 24,5 Grad West ist der westlichste von<br />

unserem Teststandort aus erreichbare Ku-Band-Satellit, der<br />

mit unserer 38er-Schüssel funktioniert<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


zu finden. Das tollste aber: Der Satellit ist richtig<br />

stark. Mit unserer 38er-Schüssel erreichen<br />

wir auf vielen Transpondern Werte von deutlich<br />

über 9 dB.<br />

Auf Express AM22 53 Grad Ost finden wir den<br />

östlichsten vom Testort einsehbaren Satelliten.<br />

Anfangs dachten wir, dass Express AM22 für<br />

unsere Mini-Drehanlage zu schwach sei. Was<br />

sich beim Blindscan auch weitgehend bestätigte.<br />

Dennoch bekamen wir zumindest ein Programm<br />

eingelesen, das auch gleich mit Bombenpegel<br />

empfangen wurde.<br />

Im Überblick<br />

Die folgende Tabelle zeigt im Detail, auf welchen<br />

Positionen wir wie viele TV- und Radioprogramme<br />

gefunden haben. Insgesamt sind uns mit<br />

der 38-cm-Schüssel 5 581 TV- und 1 204 Radiosender<br />

ins Netz gegangen.<br />

Weitere Satelliten möglich?<br />

Ja, auf jeden Fall! Schließlich haben wir unsere<br />

Tests beabsichtigt unter denkbar ungünstigen<br />

Voraussetzungen vorgenommen. Meist waren wir<br />

mit bis zu dicker Bewölkung, starkem Regen und<br />

mehreren Gewittern konfrontiert. Unsere Motivation:<br />

Was bei Schlechtwetter noch funktioniert,<br />

geht bei Schönwetter erst recht.<br />

Zu einigen Kandidaten, bei denen wir fix mit erfolgreichen<br />

Empfängen rechnen, hatten wir keine<br />

direkte Sichtverbindung. Darunter alle Satelliten<br />

im Westen ab 30 Grad West und der Bereich zwischen<br />

29 und 41 Grad Ost.<br />

Selbst unter diesen nicht optimalen Voraussetzungen<br />

sehen wir unsere 38-cm-Drehanlage als<br />

vollen Erfolg. Auf immerhin 18 Satellitenpositionen<br />

wurden zwischen einem und über 1.300<br />

TV-Stationen gefunden. Insgesamt können wir mit<br />

unserer kleinen Schüssel auf 5.581 Fernseh- und<br />

1.204 Radioprogramme zugreifen. Auch wenn<br />

darunter viele verschlüsselte Kanäle enthalten<br />

sind, kann sich das Angebot aus Sendern aus aller<br />

Welt sehen lassen.<br />

Das soll Ansporn genug sein, es auch selbst mit<br />

einer Kleinstantenne zu versuchen. Ob im Urlaub,<br />

dem garten oder dem eigen Balkon, die kleinen<br />

Schüsseln lassen sich nahezu überall versteckt<br />

aufstellen. Unser Test belegt jedenfalls, dass man<br />

auch mit einer „geheimen“ Minianlage am Balkon<br />

so richtig DXen kann!<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Wie gut ist der Empfang?<br />

Ob der Empfang gelingt, konnten wir nur<br />

an freien Programmen beurteilen. Bei ihnen<br />

zeigte sich, dass die eingelesenen Stationen<br />

durchweg auch einwandfrei liefen. So gut<br />

wie alle per Blindscan gefundenen Stationen<br />

kamen mit einem Pegel, der zumindest<br />

gerade noch störungsfreie Wiedergabe<br />

gewährleistete.<br />

Die richtigen harten DX-Nüsse, wie etwa<br />

die Badr-Satelliten auf 26 Grad Ost oder die<br />

Nilesats auf 7 Grad West haben wir bewusst<br />

außen vor gelassen, da wir bei diesen Positionen<br />

bereits mit deutlich größeren 90er-<br />

Antennen hart am Limit arbeiten.<br />

Empfangsimpressionen<br />

Eines der Highlights auf 24,5 Grad West ist das Programm<br />

NTA aus Nigeria. Der Sender wird uncodiert mit hoher<br />

Signalstärke auf dem Intelsat-Orbiter übertragen<br />

Astra 3B auf 23,5 Grad Ost ist so etwas wie eine Standardübung<br />

für unseren 38er-Spiegel. Mit über 8 dB bewegt sich der<br />

Pegel in einem sehr guten Bereich<br />

Auf der dritten Astraposition kann unter anderem auch das<br />

deutsche Parlamentsfernsehen und das Programm des Bundesrats<br />

gesehen werden<br />

28,2 Grad Ost stellt die Minidrehanlage vor eine gewisse<br />

Herausforderung. Einige Transponder kommen gerade über<br />

dem Mindestsignalpegel herein<br />

Andere Satelliten überzeugen mit mehr Pegel als auf 19,2 Grad<br />

Ost gewohnt. BBC und ITV via Astra 1N kommen leider zu<br />

schwach und werden am Testort mit 38 cm nicht empfangen<br />

Auf Türksat 42 Grad Ost bleibt uns der Erfolg verwehrt. Die<br />

Transponder werden zwar eindeutig mit Pegeln zwischen 1<br />

und 3 dB identifiziert<br />

Intelsat 12 auf 45 Grad Ost findet bei uns wenig Beachtung.<br />

Dabei verfügt er über äußerst leistungsstarke Transponder, die<br />

seinen Empfang auch mit kleinsten Antennen zulassen<br />

Mit 53 Grad Ost haben wir die östlichste Position erreicht, mit<br />

der wir mit der kleinen 38-cm-Schüssel erfolgreich sind. Mit<br />

nur einem gefundenen Sender ist die Ausbeute aber recht mager<br />

ARZU TV Afghanistan ist der einzige Kanal, der sich am<br />

Teststandort Osttirol auf 53 Ost mit der Mini-Drehanlage<br />

empfangen lässt<br />

www.satdigital.de 23


Radio über Satellit hören<br />

Radio Digital<br />

Auch wenn UKW<br />

zumindest bei<br />

Autoradios noch<br />

seine Berechtigung<br />

hat – über Satellit<br />

ist inzwischen alles<br />

digital<br />

Über unsere TV-Satelliten werden nicht nur Fernseh-, sondern auch Radioprogramme übertragen. Ungeachtet dessen, dass es<br />

Radio über Satellit schon seit deutlich über 20 Jahren gibt, fristet es nach wie vor ein Schattendasein.<br />

Dabei hat Radio über Satellit viel zu<br />

bieten. Wie etwa die größte Programmvielfalt<br />

auf drahtlosem Wege<br />

und die beste Tonqualität. Wir zeigen Ihnen,<br />

wie Sie Satellitenradio entdecken und am<br />

besten nutzen.<br />

Wo finde ich Radioprogramme?<br />

In der Regel sind neue Sat-Receiver bereits<br />

vorprogrammiert, womit zumindest die wichtigsten<br />

TV- und Radioprogramme schon in<br />

der ab Werk eingespeicherten Senderliste<br />

enthalten sind. Um auf aktuellem Stand zu<br />

sein, empfiehlt sich zumindest gelegentlich<br />

ein automatischer Sendersuchlauf, der über<br />

die Menüoberfläche zu starten ist. Dabei sucht<br />

der Receiver gleichzeitig nach Fernseh- und<br />

Radio kanälen, die er in die dafür vorgesehenen<br />

Lis ten einträgt. Im Normalbetrieb ist<br />

die TV-Liste aktiv.<br />

Zugriff über die Radioliste<br />

Um zur Radioliste zu gelangen, ist auf der<br />

Fernbedienung die Taste „TV/Radio“ zu drücken.<br />

Sie kann beispielsweise mit „TV/R“,<br />

„TV/RAD“ oder mit Symbolen wie einem<br />

Bildschirm und einer Note beschriftet sein.<br />

Indem Sie auf diese drücken, wechseln Sie<br />

zwischen beiden Senderlisten. Die Handhabung<br />

in der Radio liste unterscheidet sich<br />

nicht von der des Fernsehbetriebs. Einziger<br />

Unterschied: Radio zeigt keine Bilder. Auch<br />

hier gibt es die Infobox, die über den gerade<br />

eingestellten Kanal und die gerade laufende<br />

Sendung informiert. Hintergründe gibt es<br />

auch hier über die Info-Taste und über den<br />

EPG-Button können Sie die Programmvorschau<br />

aufrufen. Vergleichbares gibt es übrigens<br />

seit einiger Zeit gar nicht mehr in<br />

gedruckter Form. In der Regel werden digitale<br />

Radioprogramme in der eigenen Senderliste<br />

abgelegt. Vereinzelt nutzen Stationen aber<br />

ein Unterträgerverfahren, bei dem bei einem<br />

Radioprogramm zusätzliche Stereotonspuren<br />

aufgeschaltet werden. Diese sind erst über die<br />

Fernsteuerung auszuwählen.<br />

Auf Astra 19,2 Grad Ost senden Radios 2<br />

und Radios 3 nach diesem Verfahren. Sie<br />

erscheinen in der Kanalliste genauso, wie<br />

jeder andere Sender. Tatsächlich verbergen<br />

sich hinter ihnen 18 beziehungsweise 12 Stationen.<br />

Sie gelangen zu diesen, indem Sie die<br />

Audio-Taste der Fernbedienung betätigen und<br />

die Stationen mit den Kanalwahltasten und<br />

anschließendem Drücken von „OK“ auswählen.<br />

Leider lassen sich diese Programme nicht<br />

separat abspeichern. Üblicherweise werden<br />

die hier verborgenen Radiossender auch nicht<br />

mit ihrem Namen eingeblendet, so dass man<br />

als Nutzer quasi blind nach dem passenden<br />

Genre suchen muss.<br />

Hinter dem TV-Programm versteckt<br />

Eine weitere Variante, Radioprogramme zu<br />

übertragen, findet sich auf exotischen Satellitenpositionen.<br />

Auf ihnen werden einzelne<br />

Radiosender auf zusätzlichen Tonunterträgern<br />

von Fernsehprogrammen ausgestrahlt. Damit<br />

erscheinen diese Stationen überhaupt nicht<br />

in der Senderliste. Zu ihnen gelangt man,<br />

während man das TV-Programm sieht und<br />

die Audio-Taste betätigt. Werden hier mehrere<br />

Audiospuren angeboten, ist die Wahrscheinlichkeit<br />

groß, dass sich dahinter eine Radiostation<br />

verbirgt. Wählen Sie sie mit den Pfeiltasten<br />

und „OK“ aus. Leider können auch<br />

diese Radiokanäle nicht gesondert in der Senderliste<br />

abgespeichert werden. In einer zweiten<br />

Variante teilen sich ein Radio- und TV-<br />

Programm einen gemeinsamen Stereotonunterträger.<br />

Dabei kommt das Radio beispielsweise<br />

auf dem linken, der TV-Ton auf dem<br />

rechten Audiokanal zur Ausstrahlung oder<br />

umgekehrt. Auf diese Weise wird beide Male<br />

in Mono gesendet. Auch hier wählen Sie die<br />

gewünschte Audiospur über die Audio-Taste<br />

der Fernsteuerung aus.<br />

Welche und wie viele Sender?<br />

Das Radioangebot über Satellit ist international<br />

und reichhaltig. Damit ist der Satellitenempfänger<br />

gleichzeitig das ideale Radio<br />

für die Hi-Fi-Anlage und der beste Weltempfänger,<br />

den Sie sich vorstellen können.Welche<br />

und wie viele Radios Sie empfangen können,<br />

variiert je nach dem, welchen Satelliten Sie gerade<br />

anpeilen. Auf Astra 19,2 Grad Ost waren<br />

beispielsweise im März 113 deutschsprachige<br />

und 66 ausländische Stationen aufgeschaltet.<br />

Für Deutschland besonders spannend: Beinahe<br />

alle Radios der ARD sind neben zahlreichen<br />

Privaten mit dabei. Auf anderen Satelliten finden<br />

wir unter anderem die Inlandsprogramme<br />

vieler europäischer Länder. Das tolle daran:<br />

Sie alle kommen mit tollem Stereosound oder<br />

zumindest der Qualität, mit der sie auch in<br />

ihrer Heimat ausgestrahlt werden.<br />

Wie Satellitenradio hören?<br />

Um von der guten Tonqualität zu profitieren,<br />

muss der Sat-Receiver mit der heimischen<br />

Hi-Fi-Anlage verbunden werden. Dazu haben<br />

die Digi-Boxen neben dem analogen<br />

Cinch-Audio-Ausgang auch digitale Buchsen,<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

24<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012 | Empfang


Workshop Radioempfang<br />

1. 2. 3.<br />

Bei jedem Sendersuchlauf sucht der Receiver nach allen verfügbaren<br />

TV- und Radioprogrammen. Sie werden in zwei separaten<br />

Listen abgespeichert<br />

Möchte man Radio hören, ist im Receiver die Radio-Senderliste<br />

aufzurufen<br />

Mit der „TV/R“- oder einer ähnlich beschrifteten Taste wird<br />

der Receiver zwischen dem TV- und Radiomodus umgeschaltet<br />

4. 5. 6.<br />

Mit Betätigen der Info-Taste können Details zum laufenden<br />

Programm eingeblendet werden<br />

Weiter spannend: Der Radio-EPG der umfassend über die<br />

Sendefolge der Radiosender informiert<br />

Einige Radiostationen verbergen ein Geheimnis in sich. Zu<br />

ihnen zählen auf Astra 19,2 Grad Ost Radios 2 und Radios 3.<br />

Zuerst sehen sie aus wie normale Radiosender<br />

7. 8. 9.<br />

Klickt man auf die Audio-Taste der Fernbedienung, finden sich<br />

hier zahlreiche Tonunterträger. Hinter jedem verbirgt sich eine<br />

andere Radiostation<br />

Bei einigen Anbietern werden Radio- und TV-Ton über eine<br />

gemeinsame Tonspur ausgestrahlt. Durch Wahl des linken oder<br />

rechten Kanals kann man zwischen TV-Ton und Radio wählen<br />

Über die weiße und rote Audiobuchse wird ein analoges Stereosignal<br />

ausgegeben. Über diese beiden Buchsen können Sie die<br />

Verbindung zu älteren Hi-Fi-Anlagen herstellen<br />

meist in Form eines optischen Digital-Audio-<br />

Ausgangs. Wird der Satellitenempfänger mit<br />

einem modernen AV-Receiver verbunden,<br />

kann auch die HDMI-Buchse herangezogen<br />

werden. Der besondere Vorteil der digitalen<br />

Signalübertragung: Darüber wird nicht nur<br />

Stereo, sondern auch Dolby 5.1 übertragen.<br />

Dieses Raumklangverfahren wird bereits von<br />

mehreren Stationen, wie BR Klassik, MDR<br />

Figaro, WDR 3, Ö1 und weiteren genutzt. Damit<br />

klingt Satellitenradio nicht nur in Stereo<br />

richtig räumlich.<br />

Radioprogramme über TV-Geräte?<br />

Digitale Sat-Receiver sind so konzipiert, dass<br />

ihre Bedienung über eine Menüoberfläche am<br />

Bildschirm erfolgt, weshalb sich viele gezwungen<br />

sehen, den Fernseher einzuschalten. Was<br />

aber eigentlich gar nicht erforderlich ist, wenn<br />

man weiß, auf welchen Speicherplätzen die eigenen<br />

Lieblingssender abgelegt wurden. Dann<br />

braucht man das TV nicht dafür. Abgesehen<br />

davon hat der Fernseher zwei grundlegende<br />

Nachteile: Zuerst sind die in ihm verbauten<br />

Lautsprecher meist nicht das Gelbe vom Ei,<br />

was insbesondere bei aktuellen extradünnen<br />

Flachbildfernsehern oft genug unüberhörbar<br />

ist. Die eigene Stereoanlage ist deswegen dengrößeren<br />

Boxen eindeutig im Vorteil. Gemeinsam<br />

mit dem schlechten Sound sollte man beim<br />

TV-Betrieb auch den hohen Stromverbrauch<br />

berücksichtigen. Nicht ganz neue LCD- und<br />

Plasmageräte verbrauchen bis zu 300 Watt (W).<br />

Selbst die alte Röhre gibt sich kaum mit weniger<br />

als 80 W zufrieden und das selbst dann,<br />

wenn nur ein Schwarzbild zu sehen ist.<br />

Tonqualität<br />

Über Satellit ausgestrahlte Radios profitieren<br />

davon, dass hier die zur Verfügung stehende<br />

Bandbreite reichlicher bemessen ist, als über<br />

andere Verbreitungswege. Hinzu kommt, dass<br />

das Satellitensignal häufig auch als Zuspielung<br />

zu terrestrischen Sendeanlagen genutzt wird.<br />

Damit verbunden sind höchste Qualitätsanforderungen,<br />

von denen auch wir als Sat-Zuhörer<br />

profitieren. Die Hörfunkprogramme der ARD<br />

werden mit einer hervorragenden Datenrate<br />

von meist 320 Kilobit pro Sekunde ausgestrahlt.<br />

Das stimmt selbst die anspruchvollsten<br />

Ohren versöhnlich!<br />

Fernseher mit Sat-Tuner<br />

TV-Geräte, die die Tuner für alle erdenklichen<br />

Empfangswege bereits eingebaut haben, liegen<br />

voll im Trend. Sie sind oft mit einem Radiomodus<br />

ausgestattet, der energiesparendes Radiohören<br />

zulassen soll. Mit rund 15 bis über<br />

30 W Verbrauch sind sie im Vergleich zu einem<br />

normalen Radio aber keine Sparmeister, womit<br />

letztlich auch diese Betriebsart eher als<br />

Notlösung betrachtet werden sollte. Für einen<br />

deutlich besseren digitalen Radioempfang via<br />

Satellit eignet sich hingegen der SDR 703 HD<br />

vom Hersteller SKT. Dieser Digitalreceiver mit<br />

eingebauten Lautsprechern ist Fernseh- und<br />

Radioempfänger mit eingebauter Soundbox<br />

in Einem.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

www.satdigital.de 25


Sun Outage<br />

Sat-TV-Störungen<br />

Jeweils im Frühjahr<br />

und Herbst werden<br />

die Satellitenübertragungen<br />

von der<br />

Sonne gestört<br />

Zweimal im Jahr, im beginnenden Frühjahr und Herbst, verläuft die Sonnenbahn exakt hinter unseren TV-Satelliten. Diese Tage<br />

des Sun Outage bringen für den Sat-Zuschauer und –Freak einige Besonderheiten mit sich.<br />

Zu ihnen zählen unerwartete Signaleinbrüche<br />

ebenso, wie die Möglichkeit,<br />

den Empfang verschiedener Satellitenpositionen<br />

im Vorfeld zu eruieren.<br />

Satellitenbahn kontrollieren<br />

Spielen Sie mit dem Gedanken, sich eine Drehanlage<br />

aufzubauen, sind wohl auch Sie mit<br />

dem Gedanken konfrontiert, welche Satelliten<br />

Sie vom vorgesehenen Montageort aus überhaupt<br />

empfangen können. Dazu genügt es,<br />

den Lauf der Sonne an den Sun-Outage-Tagen<br />

genau zu beobachten. Damit können Sie am<br />

einfachsten kontrollieren, ob die freie Sicht<br />

zu den Satelliten jederzeit gewährleistet ist.<br />

Scheint die Sonne durch Bäume oder ist mal<br />

hinter Häusern oder Bergrücken versteckt,<br />

kann der Empfang der auf diesen Positionen<br />

geparkten Satelliten nicht gelingen.<br />

Dabei stellt sich allerdings die Frage, wann die<br />

Sonne genau hinter bestimmten Satelliten steht.<br />

Kein Defekt<br />

Die mit Sun Outage verbundenen Totalausfälle<br />

beim Satellitenempfang kommen aus<br />

heiterem Himmel. Erlebt man sie, vermutet<br />

man zunächst einen Fehler an der eigenen<br />

Anlage. Kaputter LNB, Multischalter oder<br />

Sat-Receiver, sind dabei die ersten Gedanken.<br />

Auch wenn Sie gerade nicht an den<br />

durch die Sonne verursachten Ausfall denken,<br />

sollten Sie einen Blick ins Freie werfen.<br />

Steht die Sonne gerade dort, wo die Antenne<br />

hinzeigt, ist die Fehlerquelle bereits lokalisiert.<br />

Hier hilft einfach nur warten. Das Bild<br />

kommt dann wieder von selbst.<br />

26 4.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Hier hilft das Internet weiter. Sun-Outage-Rechner<br />

geben genau an, zu welchen Zeiten die Sonne<br />

hinter welchen Satelliten steht. Durch minutengenaues<br />

Beobachten der Sonne können Sie<br />

so im Vorfeld sehr gut bestimmen, zu welchen<br />

Satelliten Sie freie Sicht haben.<br />

Weiter können Sie gut beobachten, ob Ihre<br />

Antenne wirklich absolut freie Sicht zum<br />

Satelliten hat oder ob dieser teilweise abgeschattet<br />

ist. Auf diese Weise können Sie auch<br />

gut prüfen, ob etwa Bäume oder Sträucher<br />

in unmittelbarer Nähe der Schüssel schon zu<br />

groß geworden sind. Denn tritt eine teilweise<br />

Abschattung auf, kann die Antenne nicht mehr<br />

ihren vollen Wirkungsgrad entfalten. Ein 90er-<br />

Spiegel wirkt dann beispielsweise nur noch<br />

wie eine 60-cm-Antenne.<br />

Links<br />

http://www.<strong>satellit</strong>e-calculations.com/SUNcalc/SUNcalc.htm<br />

Mit dieser Seite können Sie die Sun-Outage-Zeiten aller<br />

Satelliten berechnen.<br />

Ausfall des Satellitenempfangs<br />

Steht die Sonne genau hinter einem Satelliten,<br />

bricht sein Empfang zusammen. Der Vorgang<br />

dauert nur wenige Minuten und kommt<br />

ebenso aus dem Nichts, wie er auch wieder<br />

in ihm verschwindet. Die meisten von uns<br />

dürften davon nichts mitbekommen, da die<br />

bei uns am wichtigsten Satelliten, am späten<br />

Vormittag betroffen sind. Also zu einer Zeit,<br />

in der die meisten von uns in der Arbeit<br />

oder in der Schule sind.<br />

Bewegt sich die Sonne in die Nähe des angepeilten<br />

Satelliten, verringert sich zuerst der<br />

Empfangspegel. Beim Digitalempfang bleibt<br />

dies anfangs noch unbemerkt. Denn solange<br />

der erforderliche Mindestsignalpegel nicht unterschritten<br />

wird, bleibt das Bild unverändert<br />

gut. Erst wenn diese Grenze erreicht und unterschritten<br />

wird, kommt es zuerst zu Klötzchenbildungen<br />

und in weiterer Folge zum berüchtigten<br />

Black- oder Bluescreen. Während dieser<br />

Phase informiert der Receiver in der Regel mit<br />

einer Einblendung auch darüber, dass gerade<br />

kein oder ein zu schwaches Signal empfangen<br />

wird. Nachdem sich die Sonne allmählich in<br />

Richtung Westen wieder vom Satelliten entfernt,<br />

steigt der Signalpegel wieder an. Für<br />

kurze Zeit werden wieder Klötzchenbildungen<br />

sichtbar, die sich allmählich im einwandfrei<br />

werdenden TV-Bild aufzulösen scheinen.<br />

Sun Outage Details<br />

Wie intensiv sich die Ausfallerscheinungen<br />

während der Sun-Outage-Tage bemerkbar machen,<br />

hängt vom verwendeten Spiegeldurchmesser<br />

und damit verbunden dem Öffnungswinkel<br />

der Antenne ab. Dieser ist umso größer,<br />

je kleiner die Schüssel ist. Bei 60-cm-Antennen<br />

beträgt er rund 5,8 Grad, bei 90er-Schüsseln an<br />

die 3,8 Grad und bei 120 cm Durchmesser um<br />

die 2,8 Grad. Eine kleine Antenne empfängt<br />

nicht nur die vom angepeilten Satelliten ausgestrahlten<br />

Signale, sondern auch sein Umfeld.<br />

Damit reagieren kleine Schüsseln bereits mit<br />

Signaleinbrüchen, sobald sich die Sonne in der<br />

Nähe des Satelliten befindet. Damit können<br />

Sie Sun-Outage-Effekte auch schon Tage zuvor<br />

und danach beobachten. Sun-Outage-Rechner<br />

im Internet erfordern deshalb neben der Eingabe<br />

der eigenen Koordinaten auch die bekanntgabe<br />

des Antennendurchmessers. Wir haben<br />

die Probe aufs Exempel gemacht: Mit einer<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng


35-cm-Campingschüssel macht sich der Effekt<br />

auf Astra 19,2 Grad Ost an 12 Tagen mit einer<br />

Dauer von bis über 23 Minuten bemerkbar. Mit<br />

einer 90er-Antenne sind es nur noch 7 Tage.<br />

Weiter reduziert sich die Dauer auf knapp über<br />

10 Minuten. Mit einer großen 2,4-m-Schüssel<br />

würden sich die Daten noch einmal halbieren.<br />

Neben dem Antennendurchmesser macht sich<br />

auch der Frequenzbereich bemerkbar. Während<br />

das Ku-Band nur an wenigen Tagen für<br />

eher kurze Zeit betroffen ist, macht er sich im<br />

C-Band so richtig lange bemerkbar. Mit einem<br />

120-cm-Spiegel macht sich der Sun Outage auf<br />

Eutelsat 5 West A im Ku-Band an 5 Tagen für<br />

bis zu 8 Minuten bemerkbar. Im C-Band macht<br />

er sich an 11 Tagen mit bis über 20 Minuten<br />

bemerkbar. Wann die Sun-Outtage-Tage sind,<br />

hängt zudem vom Wohnort ab. Im süditalienischen<br />

Palermo sind die Sun-Outtage-Tage für<br />

19,2 Grad Ost vom 5. bis 11. Oktober 2012. Im<br />

nordnorwegischen Alta beginnen sie erst am<br />

11. Oktober und dauern bis zum 17. In Südafrika<br />

wären sie indes bereits Anfang September.<br />

Tageszeitlicher Verlauf<br />

Die Ausfälle auf den einzelnen Satellitenpositionen<br />

gehen mit dem Lauf der Sonne. Damit<br />

sind die exponierten östlichen Satelliten bereits<br />

in der Früh an der Reihe. Die von uns aus<br />

gesehenen südlichen Positionen, etwa von 28<br />

Grad Ost bis 1 Grad West, ist um die Mittagszeit<br />

dran. Die westlichen Satelliten machen am<br />

Nachmittag den Abschluss.<br />

Sun-Outage-Berechnung<br />

Wir haben den Verlauf der sonnenbedingten<br />

Ausfälle im Frühjahr 2012 etwas genauer unter<br />

die Lupe genommen. Als Grundlage haben wir<br />

den Sun-Calculator auf der Internetseite von<br />

www.<strong>satellit</strong>e-calculations.com herangezogen.<br />

Auf dieser Seite ist zunächst der gewünschte<br />

Satellit aus einer Liste auszuwählen. Weiter ist<br />

der eigene Standort auszuwählen. Dazu bietet<br />

die Seite eine Liste mit zahlreichen Ländern<br />

und Städten. Am genauesten werden die Berechnungen<br />

aber, wenn Sie selbst Ihre geografischen<br />

Koordinaten eingeben. Weiter müssen<br />

Sie Ihre Antennengröße und den empfangenen<br />

Frequenzbereich eingeben. In der rechten Spalte<br />

können Sie ferner auswählen, für welche<br />

Sun-Outage-Saison Sie die Berechnungen wünschen.<br />

Zuletzt können Sie noch bestimmen, auf<br />

welcher Zeitangabe die Berechnungen basieren<br />

sollen. Belassen Sie hier die Voreinstellung „PC<br />

Local Time“. Mit klicken auf „Calculate“ starten<br />

Sie die Berechnung. Sie erfolgt für alle Tage<br />

der Saison. Achten Sie auf die amerikanische<br />

Schreibweise des Datums. Sie nennt zuerst den<br />

Monat und dann erst den Tag.<br />

Verlauf im Detail<br />

Zuerst haben wir mit dem Internet-Kalkulator<br />

die Sun-Outage-Zeiten für die von uns beobachteten<br />

Satelliten berechnet. Wie sich jedoch<br />

zeigte, dienen diese nur als Richtwert. Vor<br />

allem dauerten die von uns beobachteten Ausfallzeiten<br />

rund doppelt so lange, als mit dem<br />

Rechner ermittelt. So beobachteten wir etwa<br />

auf 28,2 Grad Ost anstatt der prognostizierten<br />

10 Minuten, einen Totalausfall von rund 20 Minuten<br />

Dauer. Hinzu kam, dass das Ereignis am<br />

Testort bereits um sieben Minuten früher als in<br />

der Berechnung angegeben eintrat. Am letzten<br />

Sun-Outage-Tag macht sich der Signaleinbruch<br />

bei den bei uns üblichen Direktempfangs<strong>satellit</strong>en,<br />

wie Astra und Hot Bird kaum mehr<br />

bemerkbar. Mit einer 90-cm-Antenne konnten<br />

wir nur noch einen Signaleinbruch von etwa<br />

2,5 dB beobachten. Damit bleibt der Empfang<br />

einwandfrei. Einzig Besitzer von Kleinstantennen<br />

müssen auf den Sun Outage achten.<br />

Im C-Band sind Sun-Outage-Effekte am ausgeprägtesten.<br />

Laut unseren Beobachtungen mit<br />

einer 120-cm-Antenne sinkt der Signalpegel<br />

von Minute zu Minute gleichmäßig um etwa<br />

0,3 dB, während sich die Sonne von der Seite<br />

allmählich hinter den Satelliten schiebt. Das<br />

Bild bleibt dabei so lange einwandfrei, bis der<br />

erforderliche Mindestsignalpegel erreicht wird.<br />

Wobei die Zeitspanne zwischen dem Auftreten<br />

von Klötzchenbildungen und dem Totalausfall<br />

weniger als eine Minute beträgt. Wenn sich die<br />

Sonne beinahe hinter dem Satelliten befindet,<br />

bricht der noch verbliebene Signalpegel von<br />

einem Augenblick auf den nächsten zusammen.<br />

Der Effekt kann aber auch seine Ursache<br />

darin haben, dass der Receiver ab einem bestimmten<br />

Mindestpegel den Datenstrom nicht<br />

mehr korrekt zu erkennen vermag. Diese These<br />

wird auch darin untermauert, dass während<br />

der Totalausfallszeit immer wieder Restsignale<br />

erkannt wurden.<br />

Entscheidend ist jedoch, dass währenddessen<br />

kein einziges Programm der angepeilten Position<br />

empfangen werden kann. Bei dauerte<br />

die Quasi-0-dB-Zeit 14 Minuten. Bis wieder<br />

einwandfreier Empfang gewährleistet war,<br />

dauerte es 18 Minuten. Bis wieder der normale<br />

Pegel erreicht wurde, sind insgesamt an die 40<br />

Minuten vergangen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Sun Outage in der Praxis<br />

1. 2. 3.<br />

Unmittelbar vor Beginn der Sonnenbeeinflussung empfangen<br />

wir das C-Band-Programm auf dem Eutelsat 5W-Satelliten<br />

mit rund 8 dB<br />

Rund 10 Minuten nachdem sich Sun Outage bemerkbar<br />

gemacht hat, haben wir die untere Grenze des gerade noch einwandfreien<br />

Empfangs erreicht<br />

Dann geht alles sehr schnell. Innerhalb rund 30 Sekunden<br />

sinkt der Pegel so weit, dass kein Bildempfang mehr möglich<br />

ist. Noch ist aber ein relativ starker Restpegel vorhanden<br />

4. 5. 6.<br />

Während der folgenden halben Minute bricht der Empfang<br />

total zusammen. Die rote kurve zeigt, wie das Signal nach<br />

einigen Aufbäumversuchen gegen 0 dB zusammenbricht<br />

Wieder 3 Minuten später bewegt sich das Signal bereits deutlich<br />

über dem Mindestpegel. Womit einwandfreier Empfang<br />

gewährleistet ist<br />

Nach rund einer dreiviertel Stunde ist wieder alles so wie<br />

zuvor, das Programm kann wieder in gewohnt störungsfreier<br />

Qualität geschaut werden<br />

www.satdigital.de 27


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Receiver im Netzwerk<br />

Netzwerkproblem<br />

Nicht jeder hat die<br />

Möglichkeit seinen<br />

neuen Hybridreceiver<br />

bzw. den Flachbildfernseher<br />

direkt am<br />

TV-Platz ins Netzwerk<br />

einzubinden<br />

Der UFS 925 ist das neue Flaggschiff aus dem Hause Kathrein. Seine umfangreiche Ausstattungsliste enthält neben der integrierten<br />

Festplatte, dem eingebauten HD-Plus-Decoder sowie CI-Plus-Schnittstellen auch zahlreiche multimediale Anwendungen.<br />

Mit seinen Features bietet das Gerät<br />

direkten Zugang zu Youtube und<br />

dem Shoutcast-Radioportal. Außerdem<br />

beherrscht es HbbTV und bietet eine Hybridplattform,<br />

über die zahlreiche speziell für<br />

den TV-Bildschirm aufbereitete Internetservices<br />

genutzt werden können.<br />

Installation<br />

Zunächst verbinden Sie den Receiver über ein<br />

übliches Netzwerkkabel mit dem Router und<br />

nehmen anschließend die Netzwerkkonfiguration<br />

vor. Dazu steigen Sie im Hauptmenü in das<br />

Untermenü „Schnittstellen“ und „Netzwerkeinstellungen“<br />

ein. Wurden die Receiver mit einem<br />

DHCP-Server verbunden, ist in der ersten Menüzeile<br />

„DHCP“ auf „Ein“ zu setzen. Bei einer<br />

Verbindung des UFS 925 mit einem Computer ist<br />

DHCP auf „Aus“ zu stellen. Ist DHCP aktiviert,<br />

gehen Sie mit den Pfeiltasten auf die nächste<br />

Menüzeile „IP-Adresse beziehen“ und bestätigen<br />

dies mit „OK“. Nun erfolgt eine Netzwerkkonfiguration<br />

seitens des Receivers. Über die vorletzte<br />

Menüzeile „Verbindung testen“ können Sie die<br />

Verbindung vom Receiver zum Router überprüfen.<br />

Bereits nach wenigen Sekunden informiert<br />

die Einblendung „Verbindung erfolgreich“.<br />

Der Weg ins Internet<br />

Nach Drücken der Taste „Media“ auf der Fernbedienung<br />

öffnet sich das Mediacenter des<br />

UFS 925. Von hier haben Sie nicht nur Zugang<br />

zu den Aufnahmen auf der eigenen Festplatte,<br />

sondern erreichen auch ohne Umwege Youtube<br />

und Shoutcast-Internetradio. Nach Auswahl<br />

eines der beiden Buttons wird die Verbindung<br />

zum Internet hergestellt. Die Suche nach den<br />

gewünschten Videos oder Radiostationen erfolgt<br />

nach dem gleichen Prinzip, wie es auch<br />

vom PC bekannt ist: Auch hier gibt es Vorsortierungen<br />

wie „Meistgesehen“ oder „Top-<br />

Favoriten“. Daneben können Sie natürlich auch<br />

manuell durch eine direkte Eingabe eines Suchbegriffs<br />

in SMS-Manier auf der Fernbedienung<br />

zu den gewünschten Inhalten gelangen. Youtube-Videos<br />

werden in der besten verfügbaren<br />

Qualität am TV wiedergegeben.<br />

Erste Hybridtests<br />

Als Nächstes wollten wir die HbbTV-Tauglichkeit<br />

des Receivers testen und uns das HD-<br />

Plus-Smart-TV-Portal zu Gemüte führen. Bei<br />

ARD, ZDF und den zahlreichen Privatsendern<br />

warteten wir jedoch vergebens auf die<br />

Einblendung des roten HbbTV-Buttons ins<br />

laufende Programm. Auch das unaufgeforderte<br />

Drücken der roten Farbtaste blieb erfolglos.<br />

Verfügt das neue Kathrein-Flaggschiff<br />

gar nicht über HbbTV? Selbst das Aufrufen<br />

des Smart-TV-Portals scheiterte, denn nach<br />

Drücken der dafür auf der Fernbedienung<br />

vorgesehenen Taste „Portal“ gelangen wir<br />

nur zu einem schwarzen Bildschirm. So gesehen<br />

war der erste Eindruck enttäuschend.<br />

Ursachenforschung<br />

Im Zuge der Ursachenforschung fiel uns auf,<br />

dass der Receiver in der Infobox das falsche<br />

Datum und eine falsche Uhrzeit anzeigte. Ein<br />

manuelles Programmieren von Datum und<br />

Uhrzeit ist in der Menüoberfläche nicht vorgesehen.<br />

Zudem fehlten die Daten des elektronischen<br />

Programmführers (EPG), obwohl die<br />

Box sogar über den redaktionell aufbereiteten<br />

TVTV-EPG verfügt. Erst nach dem Ausschalten<br />

des UFS 925 wird er erstmals mit den<br />

TV-Daten via Satellit gefüttert. Der Fortschritt<br />

des Downloads wird im Display angezeigt.<br />

Gleich nach dem Hochfahren zeigt sich der<br />

UFS 925 von seiner besten Seite: Datum und<br />

Uhrzeit stimmen, die EPG-Daten stehen zur<br />

Verfügung und auf den Red Button müssen<br />

wir ebenfalls nicht lange warten und können<br />

sofort in die HbbTV-Portale der einzelnen<br />

Sender eintauchen. Selbst das Smart-TV-Portal<br />

erscheint binnen einer Sekunde nach Drücken<br />

der Portal-Taste auf dem Bildschirm. Der Fehler<br />

lag also nur bei den falschen Datums- und<br />

Uhrzeitangaben, denn nachdem sich der Receiver<br />

erstmals mit den über Satellit ausgestrahlten<br />

Zeitdaten synchronisiert hatte, waren<br />

alle hybriden Zusatzdienste uneingeschränkt<br />

verfügbar. Um unliebsame Überraschungen<br />

zu vermeiden, sollte man die Box nach vorgenommener<br />

Erstinstallation also ausschalten<br />

und den TVTV-EPG hochladen lassen –<br />

erst dann ist die Installation des Receivers<br />

wirklich abgeschlossen.<br />

Smart- und HbbTV<br />

HbbTV funktioniert über alle Receiver nahezu<br />

gleich: Kurz nach dem Wechsel auf einen neuen<br />

Sender signalisiert in der Regel ein roter Button<br />

am rechten unteren Bildschirmrand, dass<br />

hybride Zusatzdienste angeboten werden. Mit<br />

Betätigen der roten Farbtaste auf der Fernbedienung<br />

gelangen Sie ins HbbTV-Portal des<br />

Programmanbieters und können nach Lust und<br />

Laune Inhalte von der erweiterten Programmvorschau<br />

bis hin zu Mediatheken bequem nutzen.<br />

Hier erweist sich der Kathrein UFS 925 erwartungsgemäß<br />

zuverlässig. Auch der Zugriff<br />

auf Digitaltexte der RTL-Gruppe, welche mit<br />

gesonderten Restriktionen arbeitet, ist möglich.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

28<br />

4.2012 | Installation


Mit Drücken der Taste „Portal“ verlassen Sie<br />

die Sat-TV-Welt, die zumindest bei HbbTV<br />

gemeinsam mit dem Internet genutzt wurde.<br />

Während unserer Tests umfasste das HD-Plus-<br />

Smart-TV-Portal 24 Kacheln, die verschiedene<br />

für den TV-Bildschirm aufbereitete Dienste<br />

symbolisieren. Neben den Mediatheken von<br />

ARD und ZDF sind dies unter anderem Bild.de,<br />

der Musikdienst Yavido, Wetter.com und zahlreiche<br />

Spieleportale. Nachdem das ursprüngliche<br />

Zeitanzeigeproblem beseitigt wurde, verrichten<br />

auch alle Internetanwendungen klaglos<br />

ihre Dienste.<br />

Die IP-Adresse<br />

Sie dient zur eindeutigen Identifizierung eines<br />

Gerätes und ist mit einer Wohnungsadresse mit Postleitzahl,<br />

Ortschaft, Straßenname und Hausnummer<br />

vergleichbar, die es nur einmal gibt und so gewährleistet,<br />

dass wir stets nur die an uns gerichtete Post<br />

zugestellt bekommen. Die IP-Adresse funktioniert<br />

genauso. Dabei gilt es sicherzustellen, dass eine IP-<br />

Adresse in einem Netzwerk auch tatsächlich nur einmal<br />

vergeben wurde. Neben den Sat-Receivern und<br />

dem PC sind auch alle weiteren am Netzwerk betriebenen<br />

Geräte zu berücksichtigen<br />

Über das Mediacenter des Receivers werden unter anderem<br />

an ihm angeschlossene USB-Speichermedien und eine<br />

im Receiver eingeschobene SD-Karte gelistet<br />

Netzwerk<br />

Der Kathrein UFS 925 lässt sich auch hervorragend<br />

ins eigene Heimnetzwerk einbinden,<br />

womit auch der Zugang des Rechners zum<br />

Receiver ermöglicht wird. Um mit dem Receiver<br />

in die Netzwerkumgebung eintauchen<br />

zu können, steuern Sie im Mediacenter die<br />

Funktion „Netzwerk-Interface“ an und bestätigen<br />

Ihre Auswahl mit „OK“. In einem<br />

kleinen Fenster wird nun eine Adresszeile,<br />

zum Beispiel http://192.168.178.39:9000,<br />

eingeblendet. Geben Sie diese in den Internetbrowser<br />

Ihres PCs ein, um das Kathrein-<br />

Netzwerkinterface zu öffnen. Während Sie mit<br />

dem Rechner verbunden sind, können Sie den<br />

Receiver trotzdem ganz normal weiter nutzen.<br />

Das Kathrein-Netzwerkinterface startet mit der<br />

Senderliste des Receivers, die in der Menüleiste<br />

des Netzwerkinterfaces als „Jetzt läuft im TV“<br />

bezeichnet und gelb unterlegt ist. Neben den<br />

Stationsnamen werden die Titel der gerade<br />

laufenden Sendungen und Fortschrittsbalken<br />

eingeblendet. Hier können Sie zunächst mit<br />

der Maus Hintergründe zu den einzelnen<br />

Sendungen abrufen. In der Senderliste und im<br />

EPG können Sie sogar Timer programmieren<br />

oder Aufnahmen sofort starten, die der Receiver<br />

auf der integrierten Festplatte speichert.<br />

Durch Doppelklick auf einen Stationsnamen<br />

kann ein Satellitenprogramm live am PC angesehen<br />

werden, welches direkt vom Receiver als<br />

Stream zugespielt wird. Über die Schaltfläche<br />

„Meine Aufnahmen“ gelangen Sie ins entsprechende<br />

Archiv der im UFS 925 eingebauten<br />

Festplatte und können per Doppelklick auch<br />

die Wiedergabe der eigenen Mitschnitte am<br />

Rechner starten. Besonders praktisch: Einzelne<br />

Aufnahmen von der Receiver-Festplatte<br />

können auch auf den Rechner kopiert und<br />

dort z. B. auf DVD gebrannt werden. Unter<br />

„Einstellungen“ haben Sie die Möglichkeit,<br />

das Streaming-Protokoll von HTTP auf RSTP<br />

zu wechseln.<br />

Zwei Geräte parallel<br />

Wird ein zweiter geeigneter Receiver aus<br />

dem Hause Kathrein, wie etwa der UFS 922<br />

oder UFS 912, ins Heimnetzwerk eingebun-<br />

Workshop: Netzwerkanschluss<br />

Mehr ist hardwareseitig nicht zu tun, um den Receiver im Heimnetzwerk einzubinden. Für eine bessere<br />

Übersichtlichkeit wurde im Bild auf den Anschluss, der sonst noch üblichen benötigten Kabel, verzichtet<br />

Wird der Receiver an ein Netzwerkmodem oder einen Router angeschlossen, ist DHCP auf „An“<br />

zu belassen<br />

Durch Klicken auf „Verbindung testen“ kann die Funktion der Netzwerkkonfiguration überprüft<br />

werden<br />

Ist alles in Ordnung, wird dies vom Receiver durch die Einblendung „Verbindung erfolgreich“<br />

angezeigt<br />

www.satdigital.de 29


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

EPG: Elektronischer Programmführer; er<br />

informiert über die Sendefolge und Details<br />

zu einzelnen Sendungen.<br />

HbbTV: Hybrid Broadcast Broadband<br />

TV; über diesen Standard werden programmbegleitende<br />

Zusatzdaten von News-<br />

Meldungen bis zu Mediatheken über den<br />

Weg des Internets zugespielt.<br />

DHCP: Dynamic Host Configuration<br />

Protocol; es ermöglicht die Zuweisung der<br />

Netzwerkkonfiguration an Clients durch<br />

einen Server. Durch DHCP ist die automatische<br />

Einbindung eines Computers in ein<br />

bestehendes Netzwerk ohne dessen manuelle<br />

Konfiguration möglich<br />

HTTP: Hypertext Transfer Protocol;<br />

Protokoll zur Übertragung von Daten<br />

in einem Netzwerk. Es findet primär<br />

Anwendung, um Inhalte aus dem Internet<br />

in einen Webbrowser zu laden.<br />

RTSP: Real Time Streaming Protocol; ein<br />

Netzwerkprotokoll zur Steuerung der kontinuierlichen<br />

Übertragung von Daten über<br />

IP-basierte Netzwerke.<br />

den, können beide Boxen auch untereinander<br />

kommunizieren. Die Netzwerkeinstellungen<br />

des zweiten Gerätes sind genauso wie beim<br />

ersten vorzunehmen.<br />

Gegenseitiger Zugriff<br />

Für unsere Tests haben wir neben dem neuen<br />

UFS 925 auch den schon etwas älteren UFS<br />

922 ins Heimnetzwerk eingebunden. Über das<br />

Untermenü „Video, Musik, Bilder“ des Mediacenters<br />

können Sie neben der im Receiver<br />

eingebauten Festplatte auch auf die des anderen<br />

Receivers zugreifen. Damit lassen sich die<br />

Filme, die Sie auf dem Schlafzimmer-Receiver<br />

aufgezeichnet haben, auch mit dem Wohnzimmer-Receiver<br />

an Ihrem XXL-TV fortsetzen. Zusätzlich<br />

haben Sie von allen im Netzwerk eingebundenen<br />

Geräten den direkten Zugriff auf<br />

den Ordner „Eigene Dateien“ Ihres Rechners.<br />

Über Netzwerk fernsehen<br />

Über das Netzwerk ist es ebenso möglich, das<br />

laufende TV-Programm zu schauen. Wählen<br />

Sie dazu im Mediacenter in der Medienauswahl<br />

den anderen Receiver aus, in unserem<br />

Beispiel ist es der Kathrein UFS 922. Sie gelangen<br />

nun in ein weiteres Untermenü, in dem Sie<br />

neben dem Aufnahmen-Archiv der Festplatte<br />

auch die Option „Live-Streaming“ wählen<br />

können. Über diesen Weg gelangen Sie zur im<br />

UFS 922 gespeicherten Senderliste, aus der Sie<br />

per Doppelklick das gewünschte Programm<br />

auswählen. Binnen weniger Sekunden startet<br />

der Livestream, dem es in Sachen Bildqualität<br />

an nichts mangelt. Auf die informative Infobox,<br />

den EPG und die Wiedergabe von Aufnahmen<br />

müssen Sie hier jedoch verzichten. Dennoch ist<br />

es insgesamt spannend, über den neuen UFS<br />

925 mit dem älteren UFS 922 fernzusehen.<br />

Wie gut funktioniert’s?<br />

Die Streaming-Technologie ist gut und ausgereift.<br />

Grenzen sind lediglich durch die Leistungsfähigkeit<br />

des eigenen Heimnetzwerks<br />

gesetzt. Die größten Anforderungen setzen<br />

dabei HD-Programme, die besonders datenintensiv<br />

sind. HD-Sendungen werden nicht<br />

nur live gestreamt, sondern können auch von<br />

der Festplatte angesehen werden, auf die der<br />

Sat-Receiver den originalen Datenstrom ablegt.<br />

Auf einem 82-Zentimeter-Full-HD-Bildschirm<br />

konnten wir keinen Unterschied zwischen beiden<br />

Sat-Receivern ausmachen, von denen nur<br />

einer das Programm direkt empfing, beziehungsweise<br />

es auf seiner Festplatte gespeichert<br />

hatte. Nutzen Sie HD-Programme auch am PC,<br />

sollte dieser idealerweise per LAN-Kabel mit<br />

dem Netzwerk verbunden sein. Besonders bei<br />

schlechtem Empfang schafft WLAN den für<br />

HD erforderlichen Datentransfer nicht, so sind<br />

Bildruckler vorprogrammiert.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Workshop: Netzwerkanschluss<br />

Zur Verbindung des Receivers mit dem PC ist im Mediacenter manuell das Netzwerkinterface zu<br />

starten, dadurch sollen unerlaubte Zugriffe vermieden werden<br />

Über „Meine Aufnahmen“ hat man Zugang zu allen auf der Receiver-Festplatte gespeicherten Mitschnitten.<br />

Diese kann man am PC wiedergeben<br />

Das Einbinden mehrerer Receiver ins Heimnetzwerk, so lassen sich Inhalte zwischen den Geräten austauschen. Auch<br />

auf den Tuner des „Partnerreceivers“ kann zugegriffen werden<br />

Nun können Sie aus der Senderliste des über Netzwerk angebundenen Receivers ein Programm aussuchen,<br />

das Sie mit Doppelklick starten<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

30<br />

4.2012 | Installation


Firmware-Upgrade<br />

Der Linux-Kernel 3.2<br />

bringt bei Enigma<br />

2 deutliche Verbesserungen<br />

in Puncto<br />

Stabilität<br />

Endlich: HbbTV goes Dreambox<br />

Lange haben Dreambox-Fans auf das neue Betriebssystem OpenDreambox in der Version 2.0 gewartet – nun ist es endlich so<br />

weit: Seit einigen Tagen ist die auf dem Linux Kernel 3.2 basierende Version OE 2.0 für das Flaggschiff Dreambox DM7020 HD<br />

und weitere Modelle verfügbar.<br />

Neben einigen lang ersehnten Verbesserungen<br />

und Erweiterungen<br />

in der neuen Version hat Dream<br />

Multimedia, zur Freude vieler User, auch das<br />

Konzept mit den Experimental Images wieder<br />

aufgegriffen. Somit haben hartgesottene<br />

Fans die Chance, neue Entwicklungen auszuprobieren,<br />

auch wenn die Firmware selbst<br />

Screenshots<br />

Die wohl spannendste Neuerung im neuen Dreambox-<br />

Menü ist der Punkt „HbbTV“ als Testsuite...<br />

... das zeigt sich auch beim ersten Test: Zahlreiche<br />

HbbTV-Dienste funktionieren noch nicht fehlerfrei<br />

noch nicht den Status eines stabilen Updates<br />

hat. Das gilt derzeit auch für das neue Enigma<br />

2. Den Anfang machte die Dreambox 7020<br />

HD, doch inzwischen wurden auch Images<br />

für andere Receiver der Dream-Serie veröffentlicht,<br />

die aber alle ebenfalls noch Beta-<br />

Status haben. Dies bedeutet in der Praxis,<br />

dass noch nicht alle integrierten Funktionen<br />

einwandfrei funktionieren. Dennoch wollen<br />

wir Ihnen die spannenden Neuerungen<br />

nicht vorenthalten.<br />

Start ins neue OE 2.0<br />

Schon nach der Installation merken eingefleischte<br />

Enigma-2-Fans, dass sich etwas geändert<br />

hat: Der Installationswizzard wurde<br />

komplett überarbeitet und die Firmware<br />

bietet nun von Haus aus ein frisches Standard-Skin,<br />

das für HD-Fernseher optimiert<br />

wurde. Auch innerhalb der Installationsroutine<br />

konnten wir Neuerungen ausfindig<br />

machen, wie beispielsweise eine veränderte<br />

Netzwerk installationsroutine.<br />

Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass<br />

nun Speichergeräte, wie intern oder extern<br />

angeschlossene Festplatten, bereits im Rahmen<br />

der Erstinstallation initialisiert und<br />

konfiguriert werden können. Natürlich<br />

kann, wie gehabt, auch die Tunerkonfiguration<br />

vorgenommen und ein Sendersuchlauf<br />

gestartet werden.<br />

Endlich HbbTV<br />

Die Topneuerung ist natürlich die HbbTV-<br />

Funktionalität. Einige hatten die Hoffnung<br />

schon fast aufgegeben, aber nun steht der<br />

innovative Dienst auch auf der Dreambox zur<br />

Verfügung, nachdem andere Linux-Receiver<br />

wie der Xtrend 9200 schon bewiesen haben,<br />

dass der hybride Dienst auch auf diesen Boxen<br />

problemlos funktioniert. Im Falle der 7020 HD<br />

kann man dies aber noch nicht sagen, denn<br />

die Entwickler kämpfen mit einigen Bugs und<br />

Problemen. Zu finden ist HbbTV derzeit erst<br />

einmal nur im Einstellungsmenü unter „HbbTV<br />

(Testsuite)“. Wählt man dieses Menü, findet<br />

man sich beim Link-Sammeldienst HBBig wieder.<br />

Während die Red-Button-Funktion bei den<br />

ersten Versionen noch fehlte, kann mit der<br />

aktuellen Firmware nun auch komfortabel mit<br />

der roten Taste in die Zusatzdienste der Sender<br />

gewechselt werden. Allerdings funktionieren<br />

beispielsweise Bewegtbilder, wie die Olympia-<br />

Livestreams und Inhalte der Mediatheken aktuelle<br />

noch nicht bei der Dreambox.<br />

Auch bei HBBig läuft noch lange nicht alles<br />

so, wie es sollte: Aufrufe führen teilweise ins<br />

Leere, Anwendungen arbeiten fehlerhaft oder<br />

die Navigation funktioniert nicht. So gelang es<br />

uns nicht, die Lokal-TV-Seite von TV Meissen<br />

zu nutzen oder auf Bild.de zu navigieren – nur<br />

wenige Dienste laufen fehlerfrei.<br />

Freier Webbrowser<br />

Die zweite gravierende Neuerung ist der integrierte<br />

Webbrowser. Musste man einen solchen<br />

bisher über die Plug-in-Verwaltung von Drittanbietern<br />

nachladen, ist dieser nun Bestandteil der<br />

Grundsoftware bei der Dreambox. Im Test war<br />

die Bedienung leider nur recht umständlich mit<br />

www.satdigital.de<br />

31


dem Signalgeber möglich. Eine angeschlossene<br />

USB-Maus wurde vom System zwar erkannt,<br />

eine Navigation innerhalb des Webbrowsers<br />

gelang uns aber nicht. Dafür wurde das System<br />

zur Nutzung mit der Fernbedienung optimiert.<br />

Mit der gelben Taste kann zwischen Navigations-<br />

und Scroll-Modus umgeschaltet werden,<br />

die Text-Taste öffnet eine virtuelle Tastatur für<br />

Eingaben innerhalb der Webseite. Auch wenn<br />

die Bedienung mit der Fernbedienung schon<br />

durchdacht ist, verliert man in der Praxis damit<br />

schnell die Lust am Surfen via Dreambox.<br />

Praktischer ist der Anschluss einer schnurlosen<br />

Tastatur. Der Seitenaufbau dauert noch etwas<br />

und auch die Bedienung ist etwas zähflüssig –<br />

richtig Spaß kommt hier noch nicht auf. Funktionell<br />

ist eine Lesezeichenverwaltung, die<br />

über die Menü-Taste erreichbar ist. Auch der<br />

Verlauf, die Zertifikateverwaltung und das<br />

Einstellungsmenü sind über diese Unterseite<br />

erreichbar. Störend empfanden wir die Tatsache,<br />

dass der Browser nicht den gesamten<br />

Bildschirm einnimmt und das zuletzt geschaute<br />

Fernsehprogramm teilweise transparent an<br />

den Rändern des Browsers weiterflimmert und<br />

damit die Aufmerksamkeit auf sich zieht.<br />

Workshop: Neue Firmware flashen<br />

1. 2.<br />

Verbinden Sie die Dreambox mit dem Heimnetzwerk, drücken<br />

Sie die obere Kanaltaste und schalten Sie das Gerät ein. Im<br />

Display erscheint die IP der Box<br />

3. 4.<br />

Geben Sie die IP in Ihren Webbrowser ein und wählen Sie<br />

„Firmware Upgrade“. Anschließend suchen Sie die neue Image-<br />

Datei über „Durchsuchen“ aus und starten den Vorgang<br />

DLNA-Mediaserver<br />

Bestandteil des neuen Enigma 2 ist nun auch<br />

ein DLNA-Mediaserver. Konfiguriert wird<br />

dieser über den Menüpunkt Einstellungen/<br />

System/Mediaserver (DLNA). Damit können<br />

Inhalte auf der Festplatte der Dreambox für<br />

andere UPnP-fähige Geräte freigegeben und<br />

über das Netzwerk gestreamt werden. Bisher<br />

funktionierte das zwar ebenfalls in einem Verbund<br />

von Linux-Boxen, der Vorteil hier ist aber,<br />

dass nun auch weitere Geräte von Fremdanbietern<br />

in das Mediennetzwerk integriert werden<br />

können. Konkret haben wir die Funktionalität<br />

mit einem Kathrein UFS 923 getestet. Die<br />

Wiedergabe über das Netzwerk funktionierte<br />

problemlos. Allerdings begegnete uns auch<br />

ein schon reichlich bekanntes Problem von<br />

DLNA: Das Spulen war weder bei SD- noch<br />

bei HD-Filmen möglich. Auch mussten wir bei<br />

einer hochauflösenden Aufnahme einen extremen<br />

Bild-Ton-Versatz verzeichnen, welcher<br />

im Original (Abspielen auf der Dreambox)<br />

noch nicht vorhanden war. Aber immerhin<br />

ist die Integration des Mediaservers in die<br />

Originalfirmware begrüßenswert.<br />

Nach dem erfolgreichen Upgrade starten Sie die Box über den<br />

Webbrowser mit „Reboot“ neu und werden nach kurzer Zeit<br />

vom neuen Installationsmenü begrüßt<br />

Nach der Installation und dem Neustart des Receivers steht<br />

auch die Red-Button-Funktion zur Verfügung. Durch Druck<br />

auf die rote Taste gelangt man in das HbbTV-System<br />

funktionieren, das Experimental-Image zeigt<br />

zumindest, wohin die Reise in den nächsten<br />

Wochen geht. Wenn die Kinderkrankheiten beseitigt<br />

sind, steht einer Nutzung insbesondere<br />

von HbbTV und des DLNA-Mediaplayers in<br />

der Praxis nichts mehr im Wege. Auch das<br />

Rückbesinnen auf die Community mit echten<br />

Experimental versionen lässt aufhorchen.<br />

Plug-ins<br />

Nun liegt es an den Programmie rern, Plug-ins<br />

Bisherige Plug-ins für die Dreambox laufen auch mit dem neuen Enigma 2 kompatibel zu<br />

unter der Version 2.0 leider nicht ohne Weiteres. machen. Schnell reagiert haben die Entwickler<br />

Das liegt nicht an einer Inkompatibilität zum von Gemini: Das Blue Panel wurde bereits für<br />

Kernel 3.2, sondern an der geänderten Ordnerstruktur<br />

der Dreambox selbst. Da Anpassungen macht also durchaus Sinn, auf die neue Firm-<br />

2.0 adaptiert und kann installiert werden. Es<br />

aber simpel zu bewerkstelligen sind und das ware umzusteigen, auch wenn ein Wechsel des<br />

Update vom Programmierer einfach nur neu Betriebssystems immer gut geplant werden<br />

gebaut werden muss, sind die entsprechenden sollte. Sichern Sie zuvor alle persönlichen Einstellungen<br />

und insbesondere die Kanallisten.<br />

Versionen der aktuellen Erweiterungen sicher<br />

schnell auch für das neue Enigma 2 verfügbar. Dann kann die alte Konfiguration nach dem<br />

Update bequem wieder zurückgespielt werden<br />

Fazit<br />

und einem sofortigen Fernsehgenuss mit dem<br />

Das Warten hat sich gelohnt. Auch wenn die aktualisierten Betriebssystem steht nichts mehr<br />

von den Usern stets gewünschten und angefragten<br />

Funktionen alle noch nicht perfekt<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

32 4.2012 |<br />

im Wege.<br />

Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

5. 6.<br />

Am Ende des Einstellungsmenüs können Sie eine eventuell vorhandene<br />

Festplatte einbinden und initialisieren. Dieser Menüpunkt<br />

ist beim neuen Betriebssystem neu hinzugekommen<br />

Ärgerlich ist allerdings die Tatsache, dass Bewegtbilder nach<br />

wie vor nicht abgespielt werden. Damit ist die wichtigste<br />

HbbTV-Funktion noch immer nicht nutzbar<br />

Lang erwartetes HbbTV<br />

Es wurde wirklich Zeit, dem Flagschiff der<br />

Linux-Receiver endlich auch den hybriden<br />

Dienst HbbTV zu spendieren, auch wenn der<br />

Start noch holprig ist. Schließlich haben Konkurrenten<br />

wie beispielsweise der Xtrend oder<br />

die Alien-Serie von Amiko schon länger vorgelegt<br />

und bewiesen, dass HbbTV auch unter<br />

Linux völlig problemlos läuft. Voraussetzung<br />

ist natürlich ein Browser, der den HbbTV-Standard<br />

CE-HTML beherrscht und störungsfrei<br />

wiedergeben kann. Hier hat sich besonders<br />

Opera hervorgetan, welcher sich als geeignetes<br />

Grundgerüst für den hybriden Dienst herauskristalisiert<br />

hat. Doch wer diesen Browser<br />

integrieren möchte, muss tief in die Tasche<br />

greifen, denn den Browser gibt es nicht zum<br />

Nulltarif. Vielmehr muss der Hersteller hierfür<br />

einen kostenpflichtigen Lizenzvertrag mit dem<br />

Anbieter abschließen, der je nach Menge der<br />

angebotenen Modelle schnell ins Geld geht.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Dream Multimedia, Panasonic


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Sat-Montage auf dem Balkon<br />

Antenne verstecken<br />

So wie im Bild<br />

erlauben nur die<br />

wenigsten Vermieter<br />

eine Sat-Antennenmontage<br />

Regelmäßig kommt es zu Reibereien zwischen Mieter und Vermieter, bei der Balkonmontage einer eigenen Sat-Anlage. Wir verraten<br />

Ihnen, wie die rechtlichen Grundlagen aussehen und wie Sie trotz Verbot nicht auf Satellitenfernsehen verzichten müssen.<br />

Die Gründe für die Montage einer<br />

Sat-Anlage sind vielfältig. Derzeit<br />

wechseln viele Kabelkunden zum<br />

Satelliten empfang – zum einen aus Kostengründen,<br />

zum anderen, um eine größere<br />

Programmvielfalt genießen zu können.<br />

Ausländische Fernsehzuschauer bestehen<br />

darauf, mit dem Empfang von heimischen<br />

TV-Sendern ihre kulturelle und sprachliche<br />

Verbindung aufrechtzuerhalten<br />

und sich über das dortige Geschehen<br />

zu informieren. Aber<br />

auch aus beruflichen Gründen<br />

ist des Öfteren die Installation einer<br />

Sat-Anlage vonnöten. Leider<br />

steht Sat-Freunden dabei jedoch<br />

nicht selten das Interesse des<br />

Vermieters im Weg.<br />

Recht auf Sat-Empfang<br />

Zum Ärgernis vieler Mieter gibt<br />

es keine einheitliche gesetzliche<br />

Regelung, auf die man sich berufen<br />

kann, sondern nur Einzelfallentscheidungen,<br />

wenn es um die<br />

Montage einer Sat-Anlage auf<br />

dem Balkon geht. Ein pauschales<br />

Verbot seitens der Vermieter ist<br />

ebenfalls nicht zulässig, wie in einem Urteil<br />

vom Bundesgerichtshof 2005 entschieden<br />

wurde. Der Vermieter ist allerdings auch<br />

nicht dazu verpflichtet, seinen Mieter Fernsehempfang<br />

zu ermöglichen. Doch wer mehr<br />

als fünf Programme sehen möchte, hat prinzipiell<br />

das Recht, auf eigene Kosten eine Satellitenschüssel<br />

zu installieren. Das geht auf<br />

das Recht auf Informationsfreiheit (Artikel<br />

5, Grundgesetz) zurück. Einen Haken gibt es<br />

hierbei jedoch: Der Mieter befindet sich nur<br />

dann auf der sicheren Seite, wenn bestimmte<br />

Voraussetzungen erfüllt sind. So darf das<br />

Haus nicht über einen gemeinschaftlichen<br />

Satellitenspiegel oder über einen Breitbandanschluss<br />

verfügen. Weiterhin ist der Mieter<br />

dazu gezwungen, alle anfallenden Kosten der<br />

Montage selbst zu übernehmen. Die Installation<br />

der Sat-Anlage muss zudem fachmännisch<br />

Solche von Sat-Schüsseln übersäten Fassaden wollen viele Vermieter vermeiden, indem sie eine Montage<br />

verbieten<br />

durchgeführt werden. Zu guter Letzt muss<br />

die Bedingung erfüllt sein, dass die Satellitenschüssel<br />

unauffällig und an einem technisch<br />

geeigneten Ort, der vom Vermieter vorgegeben<br />

werden kann, montiert wird. Nach einer<br />

Rechtssprechung vom Hamburger Landesgericht<br />

aus dem Jahr 2002 ging hervor, dass Mieter<br />

auch ohne ausdrückliche Genehmigung<br />

des Vermieters berechtigt sind, eine mobile<br />

Parabolantenne auf dem Balkon aufzustellen.<br />

Dafür müssen jedoch auf jeden Fall die zuvor<br />

genannten Bedingungen erfüllt sein. Wenn<br />

nur eine der Voraussetzungen nicht eingehalten,<br />

aber trotzdem eine Installation vom Mieter<br />

vorgenommen wurde, kann der Vermieter<br />

den Abbau der Sat-Anlage verlangen.<br />

Eigentumsrecht<br />

Im Gegensatz zum Informationsrecht der<br />

Mieter stehen immer die Interessen<br />

der Vermieter. Gesetzlich<br />

greift hier das Eigentumsrecht<br />

(Artikel 14, Grundgesetz).<br />

Es muss beispielsweise das Interesse<br />

des Vermieters berücksichtigt<br />

werden, dass die Hausfassade<br />

nicht von grauen Satellitenschüsseln<br />

überdeckt wird. Die Antenne<br />

darf auf dem Balkon nicht so<br />

angebracht sein, dass sie zu weit<br />

hinausragt und das Gebäude verunstaltet.<br />

Das wurde in einem<br />

Gerichtsurteil vom Münchener<br />

Landesgericht 2003 entschieden.<br />

Neben ästhetischen Gründen ist<br />

vonseiten des Vermieters zudem<br />

äußerst wichtig, dass keine Beschädigungen<br />

durch Bohrlöcher<br />

entstehen. Solange keine Veränderungen in<br />

der Bausubstanz vorgenommen werden, hat<br />

der Mieter meist gute Chancen auf die Erlaubnis<br />

einer Montage. Schließlich hat es<br />

Ende der 90er Jahre bereits mehrere Rechtssprüche<br />

gegeben, die klar festgehalten haben,<br />

dass das Aufstellen einer Parabolantenne<br />

auf dem Balkon nicht vom Vermieter<br />

untersagt werden kann, solange es keinen<br />

Eingriff in die Bausubstanz gibt, denn genau-<br />

Bilder: Auerbach verlag/Thomas Riegler<br />

34<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012 | Empfang


so verhält es sich auch beim Aufstellen von<br />

sonstigen Balkonmöbeln wie Liegestühlen<br />

oder Sonnenschirmen.<br />

„Liegende“ Montage<br />

In einigen Fällen hat der Vermieter am Ende<br />

leider den längeren Arm und darf dem Mieter<br />

die Montage einer Sat-Anlage untersagen.<br />

Nichtsdestotrotz gibt es immer noch Alternativen,<br />

mit denen Satellitenfernsehen empfangen<br />

werden kann, ohne dabei mit dem Vermieter<br />

in Schwierigkeiten zu geraten. Die bekannteste<br />

Methode ist, seine Parabolantenne<br />

„liegend“ zu montieren und somit zu verstecken,<br />

sodass sie von außen nicht zu erkennen<br />

ist. Diese Art der Installation wird vor allem<br />

dann präferiert, wenn vom Vermieter eine<br />

Beschädigung der Bausubstanz nicht gestattet<br />

ist. Wer einen Südbalkon hat, benötigt hierfür<br />

meist nur eine 50-Zentimeter-Antenne, um die<br />

Programme via Astra 19,2 Grad Ost ohne Probleme<br />

zu empfangen. Auf diese Art und Weise<br />

lassen sich selbst auch größere Schüsseln<br />

„verstecken“ und geheim halten, denn durch<br />

eine liegende Montage des Reflektors fällt<br />

der nach oben ragende Teil kaum auf, da<br />

der LNB nur an einem schmalen Metallarm<br />

befes tigt ist. Für eine solche Installation benötigt<br />

man lediglich eine übliche Sat- Antennen-<br />

Wandhalterung, die man in gängi gen Fachgeschäften<br />

findet. Die Halterung wird dann an<br />

den Boden geschraubt.<br />

Für den Empfang der Standardorbitalposition<br />

Astra 19,2 Grad Ost sollte die Schüssel<br />

auf dem Südbalkon so montiert werden,<br />

dass der LNB-Arm von Norden nach Süden<br />

ragt. Die Muttern an der Spiegelmasthalterung<br />

sollten jeweils so angebracht werden,<br />

dass sich die Satellitenschüssel noch nach<br />

rechts und links schwenken lässt. Die Muttern<br />

sollten außerdem weder zu fest, noch zu<br />

locker sitzen. Dieser Arbeitsschritt entspricht<br />

der üblichen Montage eines Spiegels, der<br />

sich seitlich von Ost nach West schwenken<br />

lässt. Man spricht hier auch vom Azimut, das<br />

durch das Schwenken von links unten über<br />

die Mitte nach rechts unten abgefahren wird.<br />

Auf diese Weise bestimmt man die richtige<br />

Himmelsrichtung, aus der der gewünschte<br />

Satellit empfangen werden soll.<br />

Anschließend wird der sogenannte Elevationswinkel<br />

eingestellt. Spätestens jetzt sollte<br />

alles fertig justiert sein, damit störungsfrei<br />

ferngeschaut werden kann. Abschließend<br />

muss noch angemerkt werden, dass man bei<br />

der Montage unbedingt darauf achten sollte,<br />

die Sat-Anlage nicht zu niedrig und auch<br />

nicht zu nah am Balkongeländer zu justieren,<br />

weil sonst eine freie Sicht versperrt wird und<br />

somit ein Empfang unmöglich ist. Um einen<br />

maximalen Signalpegel zu erreichen, sollte<br />

also unbedingt die gesamte Reflektorfläche<br />

bestrahlt werden.<br />

Bei einer liegenden Schüssel bestehen im<br />

Prinzip keine Unterschiede zur normalen<br />

stehenden Satellitenschüssel, da die Empfangsart<br />

die gleiche ist. Diese Methode der<br />

versteckten Sat-Montage ermöglicht dem<br />

Mieter ungeahnte Vorteile, denn es können so<br />

sogar größere Spiegel mit einem Durchmesser<br />

von bis zu 1 Meter (m) und mehr aufgebaut<br />

werden, ohne dass sie von außen sichtbar<br />

sind. Als Nebeneffekt hat man natürlich auch<br />

weniger Platz auf dem Balkon, bekommt<br />

jedoch mit einem größeren Spiegel selbst<br />

bei schlechten Witterungsverhältnissen noch<br />

ein gutes Bild. Nichtsdestotrotz können bei<br />

starken Niederschlägen ebenso Empfangsbeeinträchtigungen<br />

durch Ablagerungen an der<br />

Schüssel entstehen.<br />

Alternative Flachantenne<br />

Neben der Variante, die eine „liegende“ Satellitenschüsselmontage<br />

auf dem Balkon vorsieht,<br />

bestehen noch weitere Möglichkeiten,<br />

Satellitenfernsehen zu empfangen, ohne Ärger<br />

mit seinem Vermieter zu bekommen. So<br />

sind Sat-Antennen erhältlich, die äußerlich<br />

Azimut: Azimut ist der Winkel, um den die<br />

Parabolantenne horizontal gedreht werden muss, um<br />

einen Satelliten anzupeilen.<br />

Elevation: Die Elevation beschreibt den<br />

Neigungswinkel einer Sat-Antenne. Je weiter vom<br />

Äquator entfernt eine Antenne aufgestellt wird, desto<br />

geringer ist ihre Neigung. Offset-Spiegel werden<br />

beispielsweise hierzulande fast senkrecht aufgestellt.<br />

LNB: Steht für Low Noise Block Converter. Wichtiges<br />

Bauteil einer Satellitenanlage, das sich im Brennpunkt<br />

des Parabolspiegels befindet und die gebündelten<br />

Satellitensignale empfängt, verstärkt und in für den<br />

Receiver verständliche, niedrige Frequenzen konvertiert.<br />

Parabolantenne: Die umgangssprachliche<br />

Sat-Schüssel ist Teil des Satellitenempfangssystems und<br />

reflektiert die auftreffenden Signale gebündelt in ihren<br />

Brennpunkt.<br />

nicht wie eine Parabolantennte aussehen,<br />

jedoch genauso funktionieren. Bekanntestes<br />

Beispiel ist die sogenannte Flach- oder Array-<br />

Antenne. Sie nutzt Interferenzen statt einem<br />

Parabolspiegel zur Signalverstärkung und<br />

gleicht einem kleinen, flachen Kästchen. Dank<br />

des flachen Aufbaus ist die Antenne um einiges<br />

unauffälliger; zur zusätzlichen Tarnung<br />

kann man sie bekleben oder bemalen. Baulich<br />

gesehen haben Flachantennen jedoch einen<br />

großen Nachteil: Da die Reflektion nicht gegeben<br />

ist, können schon kleine Abweichungen<br />

dazu führen, dass man keinen Empfang hat.<br />

Eine besondere Flachantennenkonstruktion<br />

und die wohl raffinierteste Lösung stellt der<br />

sogenannte Sat-Stuhl (Sat-Chair) dar. Dieser<br />

ist eine als Balkonstuhl getarnte Satellitenantenne.<br />

Die Rückenlehne ist dabei eine Flachantenne.<br />

Zur Montage wird zusätzlich noch<br />

eine passende Betonplatte benötigt, die als<br />

Sitzfläche in den Sat-Stuhl eingelegt wird.<br />

Sat-Antenne mal anders<br />

Ein weiteres alternatives Modell kommt der<br />

Parabolantenne am nächsten und unterschei-<br />

Alternativen – Teil 1<br />

Mastmontagee<br />

Wer keine Genehmigung für einen Eingriff in die Bausubstanz<br />

hat, kann immer noch auf mobile Masten setzen<br />

Überkopf<br />

Die liegende Montage einer gewöhnlichen Parabolantenne ist<br />

eine einfache Methode, um trotz Verbot Sat-TV zu empfangen<br />

Gitternetz-Antenne<br />

Machen Sie Ihre Satellitenschüssel mit einer Clear Dish nahezu<br />

„unsichtbar“, so wird sie vom Vermieter nicht gesehen<br />

www.satdigital.de 35


det sich lediglich in Farbe und Material von<br />

dieser – die Rede ist von einer durchsichtigen<br />

Parabolantenne (Clear Dish). Im Prinzip handelt<br />

es sich um eine gewöhnliche Schüssel, die<br />

allerdings nicht aus Metall, sondern aus beschichtetem,<br />

durchsichtigem Plastik besteht.<br />

Zwei Exoten unter den Satellitenantennen<br />

stellen außerdem die Röhren- und die Lampenantennen<br />

dar. Bei den Röhrenantennen<br />

(Hornantennen) sorgt ein Trichter dafür, dass<br />

die Wellen eingefangen und zum LNB weitergeleitet<br />

werden. Sie sind weniger anfällig für<br />

Störsignale, bei einem größeren Durchmesser<br />

können sogar zwei Sat-Positionen gleichzeitig<br />

empfangen werden. Jedoch sind Röhrenantennen<br />

auch bis zu 1 m lang und müssen fest<br />

mit dem Untergrund verbunden sein, da sie<br />

bereits bei einem kleinen Windstoß ins Wanken<br />

geraten können. Der Clou von Lampenantennen,<br />

auch Kistenantennen genannt, ist,<br />

Ein sogenannter Sat-Stuhl, der aus einer üblichen Flachantenne besteht, die als Rückenlehne getarnt ist<br />

dass die Satellitenschüssel hinter einer für<br />

elektromagnetische Strahlung durchlässigen<br />

Plexiglaskuppel versteckt ist. In die Kuppel<br />

wird zusätzlich eine Lampe gesteckt, bei<br />

Kistenantennen ist es stattdessen eine Plastikbox.<br />

Solche Konstruktionen sind aufgrund<br />

ihrer geringen Baugröße die wohl unauffälligsten<br />

unter den Sat-Anlagen, können jedoch<br />

wegen lediglich einem LNB auch nur einen<br />

Satelliten empfangen. Wenn für den Mieter<br />

alle bisher genannten Alternativen nicht infrage<br />

kommen oder auch nicht vom Vermieter<br />

akzeptiert werden, bleibt am Ende nur noch<br />

eine Möglichkeit übrig. Der letzte Ausweg<br />

wäre in diesem Fall eine Installation der Satellitenschüssel<br />

hinter dem Fensterglas. Eine<br />

solche Innenmontage ist natürlich nur dann<br />

sinnvoll, wenn man die Antenne am Südfenster<br />

anbringt. Eine weitere Voraussetzung ist<br />

unbehandeltes oder einlagiges Fensterglas;<br />

weniger gut eignen sich Scheiben, die über eine<br />

zusätzliche Hitze isolierung verfügen oder<br />

metallisch beschichtet sind, denn damit ist<br />

Bei der Montage einer Sat-Anlage auf dem Balkon sollte stets der Empfangswinkel beachtet werden. Steht die Antenne zu nah am<br />

Geländer, muss man mit eingeschränktem oder gar keinem Empfang rechnen<br />

ein reibungsloser Empfang fast unmöglich.<br />

Alternativen – Teil 2<br />

transparente Antenne<br />

Flachantenne<br />

Antenne im Karton<br />

Eine andere Variante einer „unsichtbaren“ Parabolantenne:<br />

Eine beliebte Alternative zur Schüssel: die Flachantenne.<br />

Verstecken Sie Ihre Satellitenschüssel: Eine Möglichkeit ist,<br />

Der durchsichtige Spiegel besteht meist aus Kunststoff<br />

Diese bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich<br />

die Anlage in einer Kiste zu platzieren<br />

36 4.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


Fazit<br />

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Sat-<br />

Anlage auf dem Balkon zu montieren, sollte<br />

sich vorab informieren, welche Interessen<br />

der Vermieter verfolgt. Nur so wird man<br />

letztlich auch einen Konsens finden. Falls in<br />

letzter Instanz der Vermieter das Sagen hat<br />

und die Installation einer Parabolantenne<br />

verbietet, bleiben immer noch gewisse Tricks<br />

und Kniffe, um schließlich doch zu seinem<br />

gewünschten Sat-Empfang zu kommen. Neben<br />

Flachantennen, die von vielen Vermietern<br />

gar nicht als solche erkannt werden, sind die<br />

Installationsvarianten eine Option.<br />

MARIA HOLLWITZ<br />

Interessenabwägung<br />

Das Gegenüberstehen<br />

der gegensätzlichen Interessen<br />

von Mieter und<br />

Vermieter erfordert stets<br />

eine genaue Betrachtung<br />

und Berücksichtigung der<br />

konkreten Umstände des<br />

Einzelfalls. Da sowohl<br />

das Eigentumsrecht des<br />

Susanne Sprotte,<br />

Rechtsanwältin<br />

Vermieters an der auch<br />

optisch ungeschmälerten<br />

Erhaltung des Wohnhauses als auch die Informationsinteressen<br />

des Mieters an der Nutzung<br />

zugänglicher Informationsquellen durch Grundrechte<br />

geschützt sind, von denen keines dem<br />

anderen generell vorgeht, hängt die Entscheidung<br />

davon ab, welche Beeinträchtigung im Rahmen<br />

des vom Gesetzgeber abstrakt vorgenommenen<br />

Interessenausgleichs im konkreten Fall schwerer<br />

wiegt. Dabei wird das Interesse des Vermieters,<br />

sein Eigentum möglichst unbeeinträchtigt zu<br />

wissen, umso mehr zu berücksichtigen sein, je<br />

breiter der Zugang des Mieters zu allgemeinen<br />

Informationsquellen bereits ausgestaltet ist (OLG<br />

Karlsruhe am 24.8.93). Im Regelfall wird deshalb<br />

das Vorhandensein einer Gemeinschaftsparabolantenne<br />

bewirken, dass der Mieter in seinem<br />

Recht, sich aus allgemein zugänglichen Quellen<br />

ungehindert zu unterrichten, nicht wesentlich<br />

eingeschränkt wird, wenn ihm das Anbringen<br />

einer Parabolantenne nicht erlaubt wird (LG<br />

Baden-Baden am 14.3.97). Anders wiederum wäre<br />

der Fall zu gewichten, wenn ausländische Mieter<br />

über den vorhandenen Anschluss keine Programme<br />

aus ihrem Heimatland empfangen können.<br />

Der Grundsatz, dass das Interesse ständig<br />

in Deutschland lebender Ausländer am Empfang<br />

von Rundfunkprogrammen ihrer Heimatländer<br />

bei der Abwägung zwischen Mieter- und Vermieterverlangen<br />

zu berücksichtigen ist, ist bereits<br />

durch höchstrichterliche Rechtsprechung des<br />

Bundesverfassungsgerichts manifestiert (BVerfG<br />

am 9.2.94). Dabei kommt es auch auf die Anzahl<br />

der zu empfangenden Programme an: Kann der<br />

ausländische Mieter über den hauseigenen Kabelanschluss<br />

fünf Heimatprogramme empfangen<br />

und stört die geplante Parabolantenne am hierfür<br />

vorgesehenen Platz das Gesamtbild der Gebäudefassade,<br />

kann dem Eigentumsrecht des Vermieters<br />

nach Art. 14 GG Vorrang eingeräumt werden<br />

(BGH am 2.3.05). Ist dagegen über das Kabelnetz<br />

lediglich ein Programm in der Muttersprache des<br />

Mieters zu empfangen, so wird dies der durch<br />

das Grundgesetz geschützten Informationsfreiheit<br />

nicht gerecht mit der Folge, dass der Mieter<br />

eine eigene Satellitenanlage installieren darf (LG<br />

Coburg am 10.8.01). Auch im Falle von Wohnungseigentum<br />

statt Miete wird eine solche Interessenabwägung<br />

vorgenommen; hier steht dem Recht<br />

auf Informationsfreiheit des einzelnen Wohnungseigentümers<br />

das Recht der übrigen Wohnungseigentümer<br />

auf Unversehrtheit des gemeinsamen<br />

Eigentums gegenüber. Entsprechend ähnlich<br />

fallen die Urteile der Gerichte, welche sich mit<br />

Klagen auf Duldung bzw. Beseitigung einer Satellitenanlage<br />

durch die Eigentümergemeinschaft<br />

einer Wohnanlage zu beschäftigen hatten, aus. So<br />

entschied das LG München I am 11.7.05: Das Recht<br />

der Wohnungseigentümer auf Unversehrtheit der<br />

Fassade ihres Hauses überwiegt das Informationsinteresse<br />

einer Familie türkisch stämmiger<br />

Wohnungseigentümer am Empfang ihrer Heimatprogramme,<br />

wenn über das Kabelnetz bereits<br />

sechs türkische Programme zu empfangen sind,<br />

auch wenn über eine Parabolantenne mehr Programme<br />

(hier: 20) zu empfangen wären. Einen<br />

Anspruch auf den Empfang aller existierenden<br />

Programme gibt es nicht; der finanzielle Aufwand<br />

in Höhe der monatlichen Kabelgebühren von 5,95<br />

Euro ist auch zumutbar. Aber auch bei deutschen<br />

Mietern oder Wohnungseigentümern sind besondere<br />

Belange in die erforderliche Interessenabwägung<br />

einzubeziehen, beispielsweise berufliche<br />

Gründe. Das LG Baden-Baden (a. a. O.) maß dem<br />

Kläger aufgrund seiner Tätigkeit als politischer<br />

Auslandsjournalist ein überdurchschnittliches<br />

Informationsbedürfnis zu. Trotz einer bereits<br />

vorhandenen Gemeinschaftsparabolantenne<br />

war die Genehmigung einer eigenen Anlage zu<br />

erteilen, da der Kläger nachwies, dass er die mit<br />

der Gemeinschaftsantenne nicht empfangbaren<br />

Programme zur Ausübung seines Berufs benötigte.<br />

Ein ständiger Aufenthalt an seiner Arbeitsstelle,<br />

dem Südwestfunk, um diese Programme<br />

anzusehen (insbesondere auch abends) sei ihm<br />

nicht zuzumuten. Über die Art und Weise der<br />

Installation selbst wurde ebenfalls bereits durch<br />

Gerichte geurteilt: So muss die Installation zwar<br />

fachmännisch ausgeführt werden, der Vermieter<br />

darf jedoch den Mieter nicht verpflichten, dies<br />

nur durch eine von ihm bestimmte Fachfirma<br />

durchführen zu lassen. Der Mieter hat das Recht,<br />

die Firma selbst auszusuchen (AG Hannover am<br />

16.8.98). Er hat jedoch auch die Verpflichtung,<br />

das Haftungsrisiko des Vermieters abzudecken<br />

und ihm auf dessen Verlangen Sicherheit für die<br />

voraussichtlichen Kosten der Wiederentfernung<br />

der Anlage zu leisten (OLG Karlsruhe am 24.8.93).<br />

Das Kostenrisiko für eine ohne Genehmigung<br />

aufgestellte Antenne trägt der Mieter, selbst wenn<br />

er eigentlich einen Anspruch auf Erteilung der<br />

Genehmigung hat. Übt der Vermieter sein Bestimmungsrecht<br />

nicht aus, kann er zur Erteilung der<br />

Genehmigung der Installation der Parabolantenne<br />

an einem von ihm zu bestimmenden Ort verurteilt<br />

werden (LG Stuttgart am 30.7.98).<br />

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4.2012<br />

befriedigend<br />

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Für weit unter 600 Euro wandert LGs Polfilter-3D-Einsteiger über den Ladentisch. Ein äußerst attraktiver Preis, zumal<br />

die Ausstattung vielversprechend ist. Doch der Teufel liegt im Detail. Die Testredaktion des Auerbach Verlages nahm das<br />

Schnäppchen mal genau unter die Lupe.<br />

Vermeintliches Schnäppchen<br />

Mit 42 Zoll (107 Zentimeter (cm)) Bilddiago–nale<br />

liegt das Gerät gerade erwartete nicht das vermutete hässliche Entlein,<br />

Verpackung befreit und aufgestellt war. Uns<br />

voll im Trend, denn diese Größe sondern ein durchaus den modernen Designansprüchen<br />

genügendes Gerät. Der Standfuß liegt<br />

kann mittlerweile die meisten Käufer hinter sich<br />

scharen. Trotz des günstigen Preises waren wir mit seiner geschwungenen offenen Konstruktion<br />

zunächst überrascht, als der 42LM615S aus der im Trend und ist stabil, jedoch wird der Metallkern<br />

der Stehhilfe von einem minderwertigen<br />

Kunststoff umhüllt. Der Display-Rahmen ist<br />

Die LG-Fernbedienung überzeugt<br />

mit großen Tasten, welche<br />

schmaler als bei den Vorgängermodellen und die<br />

gute Druckpunkte hat<br />

Bautiefe ist mit unter 4 cm gering. Doch ein Blick<br />

hinter das Gerät offenbart schon den nächsten<br />

Mangel. Nahezu alle Anschlüsse sitzen direkt in<br />

Wärmebild<br />

Um die Zapping-Tasten nutzen<br />

zu können muss die Senderliste<br />

manuell sortiert werden<br />

Die PVR-Steuereinheit ist unnötig,<br />

da der TV keine solche Funktion<br />

integriert hat<br />

Anhand des Wärmebildes wird die einseitige LED-Plazierung<br />

am linken Rand sehr deutlich<br />

38 4.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

der Gehäuserückwand und stehen zu allem Unglück<br />

aus dieser ein Stück hervor. Dies erschwert<br />

eine Wandmontage immens. Zudem scheint<br />

der Spartrieb bei der Konstruktion des Gerätes<br />

auch nicht vor den Anschlüssen haltgemacht zu<br />

haben. So finden sich z. B. anstatt der üblichen<br />

vier HDMI–Anschlüsse nur drei Schnittstellen<br />

dieser Art. Alle drei entsprechen zwar dem HD-<br />

MI–1.4 –Standard und nehmen somit problemlos<br />

auch 3D–Signale entgegen, doch fehlt ein Audio<br />

Return Chanel komplett. Obwohl das Gerät den<br />

Lautsprechern viel Raum im Gehäuse zugesteht,<br />

fehlt dem Sounderlebnis jegliches Volumen und<br />

der wichtige Mittenbereich wird nicht ausreichend<br />

hervorgehoben.<br />

Senderchaos<br />

Die Erstinstallation geht recht zügig vonsta–<br />

ten. Der 42LM615S besitzt alle Tunervari–anten<br />

und unterstützt auch die Einkabelin–s tallationen<br />

in Mehrfamilienhäusern (Unic–ble). Der Satellitentuner<br />

beherrscht zudem DiSEqC 1. 2 und<br />

kann dementsprechend auch an Drehanlagen<br />

betrieben werden. Die Anzeige der Signalstärke<br />

scheint jedoch fehlerbehaftet zu sein, denn sie<br />

zeigte im Test nicht immer einen Pegel für den<br />

zweiten Satelliten an – nur nach einem Neustart<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG


des Fernsehers konnte dieser Fehler behoben<br />

werden. Auch der Suchlauf – egal ob ma–nuell<br />

oder automatisch – funktionierte im Testlabor<br />

leider nicht reibungslos. Mehrmals dauerte der<br />

automatische Scan mehr als 15 Minuten, wonach<br />

sich das Gerät spontan abschaltete. Beim Neustart<br />

begrüßte uns das TV–Gerät dann mit einer<br />

komplett gelöschten Senderliste. Leider konnten<br />

wir den Bug nicht näher spezifizieren, denn<br />

beim dritten Versuch mit identischer Konfiguration<br />

klappte der Suchlauf dann plötzlich problemlos.<br />

Dann fand der automatische Suchlauf<br />

alle verfügbaren Sender, doch gleicht die resultierende<br />

Programmliste einer Katastrophe. Diese<br />

ist vollkommen unsortiert und würfelt z. B.<br />

Pay–TV–Sender zwischen Free–TV–Programme<br />

oder ordnet HD–Sender weit hinten ein. Was<br />

zur Chaosbeseitigung bleibt, ist eine umständliche<br />

manuelle Sortierung, eine bequeme Senderlistenpflege<br />

per PC wie sie die Konkurrenz<br />

anbietet hat LG ebenso wenig im Angebot wie<br />

USB-Recording. Beim TV–Empfang tritt zudem<br />

oft Asynchronität zwischen Bild und Ton auf,<br />

was gerade bei Interviews und Nachrichtensendungen<br />

immens stört. Abhilfe bietet hier nur der<br />

Anschluss eines externen Receivers, was den<br />

Preisvorteil des Fernsehers aber untergräbt. Natürlich<br />

wäre wohl eine Korrektur dieses Fehlers<br />

durch eine verbesserte Firmware möglich. Ein<br />

Update ist dabei entweder per Satellitendownlink<br />

oder per USB–Stick möglich, zumindest<br />

in der Theorie: Beim Update-Versuch per USB<br />

konnten wir im Test keinen Erfolg verbuchen,<br />

weil die entsprechende Datei von LGs Webseite<br />

immer als fehlerhaft gemeldet wurde. Während<br />

des Testzeitraums wurde seitens LG keine Abhilfe<br />

geschaffen.<br />

Eine Bild-in-Bild-Funktion ist nicht im Paket<br />

enthalten, sowie das internetgestützte HbbTV.<br />

Der 42LM615S kommuniziert allgemein nicht<br />

mit dem Internet. Smart-TV-Funktionen suchen<br />

Sie vergebens, dafür wird DLNA unterstützt<br />

und das funktioniert sogar außerordentlich gut.<br />

Selbst HD-Filme oder proprietäre Codecs bereiten<br />

dem Gerät keine Probleme. Jedoch wird<br />

die Euphorie durch fehlende WLAN-Optionen<br />

wieder jäh gebremst.<br />

Die Ausleuchtung ist sichtbar ungenau, hinzukommt<br />

eine Änderung der Farbtemperatur von<br />

zu kühl links im Bild über normal in der Mitte<br />

bis zu warm rechts außen. Die Helligkeit ist für<br />

ein IPS–Gerät nur guter Durchschnitt und auch<br />

der Bildkontrast ist nicht auf dem Topniveau der<br />

Konkurrenz. Das Panel arbeitet trotz der Herstellerangabe<br />

„MCI 200 Hz“ nur mit 50/60 Hz<br />

und zeigt dementsprechend Nachzieheffekte.<br />

Die statische Bildschärfe kann für horizontale<br />

und vertikale Linien getrennt nachgeschärft<br />

werden, was jedoch schnell zu Doppelkonturen<br />

führt. Generell fehlt es dem 42LM615S gegenüber<br />

manchem Konkurrenzprodukt an Schärfe<br />

im Bild. Lediglich die SD–Bildverarbeitung<br />

kann in den Bereichen Vollbildkonvertierung<br />

und Skalierung glänzen, die Rauschminderung<br />

arbeitet ineffektiv und erzeugt zusätzliche<br />

Unschärfen. Unschärfer wird es ebenfalls im<br />

3D–Modus. Der 42LM615S arbeitet mit dem<br />

Polfilterverfahren, wodurch im 3D–Betrieb die<br />

Bildauflösung halbiert wird. Ob Sie zusätzlich<br />

Geisterbilder sehen, hängt von Ihrer Sitzposition<br />

ab, denn der Crosstalk variiert zwischen<br />

sehr wenig und viel Objektschatten. Unverständlicherweise<br />

werden im 3D–Betrieb alle<br />

Bildoptionen gesperrt und Sie sind auf den<br />

voreingestellten 3D–Bildmodus angewiesen.<br />

Einzig 3D–Tiefen– und Perspektivregelungen<br />

werden angeboten. Die Konvertierung von 2D<br />

zu 3D ist kaum brauchbar, da die Algorithmen<br />

für eine solch komplexe Aufgabe zu simpel<br />

gestrickt wurden.<br />

Paket voll Kompromisse<br />

Generell ist ein 42–Zoll–Gerät mit 3D und<br />

IPS–Panel für unter 900 Euro ein gutes Angebot,<br />

doch führen die nötigen Einsparungen<br />

im TV–Alltag häufig zu vermeidbaren Ärgernissen,<br />

welche die guten Ideen, wie die gelungene<br />

Bildkalibrierungshilfe, schnell wieder<br />

zunichtemachen. Auch der integrierte DVB–S–<br />

Screenshots<br />

Tuner ist alles andere als ein Volltreffer. Häufige<br />

Abstürze bei der Erstinbetriebnahme sowie<br />

das große Manko der fehlenden Ton–Bild–<br />

Synchronisation enttäuschen.<br />

CHRISTIAN HILL<br />

Details<br />

Hersteller<br />

LG<br />

Modell<br />

42LM615S<br />

Preis/Straßenpreis<br />

849 Euro/650 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

97,9 × 67 × 3,6 cm<br />

Gewicht<br />

14,8 kg<br />

Größe<br />

42 Zoll<br />

Info<br />

www.lg.de<br />

Anschlüsse<br />

Scart 1<br />

HDMI 3<br />

S-Video/Component/AV-Out<br />

VGA/USB<br />

Speicherkarteneinschub<br />

Netzwerk<br />

Wi-Fi<br />

Multimedia über Internet<br />

Sonstiges<br />

DLNA<br />

Features<br />

Festplatte<br />

nein<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

Top-Videotext<br />

„HD-ready“/1080p<br />

TV-Typ<br />

Edge-LED-LCD (42 Zoll/107 cm)<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

Entspiegelte Frontscheibe kontrastoptimiert, spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

eingeschränkt,<br />

kein Overscan (HD)<br />

TV-Betrieb<br />

Bildformate<br />

576 p, 720 i, 720 p, 1080 i, 1080 p<br />

Zwischenbildberechnung 50 Hz/60 Hz<br />

Stromverbrauch<br />

0,1 W/70 W<br />

Stand-by/Betrieb<br />

Maximale Leuchtkraft 250cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,3 –0,16<br />

Update USB/Netzwerk/Tuner<br />

Tuner-Betrieb<br />

DVB-T/DVB-C/DVB-S<br />

EPG-Darstellung Einzel-/<br />

Multikanal<br />

Tunerempfindlichkeit (Sat) –85,6<br />

CI/CI-Plus-Unterstützung<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/ZF-Wahl<br />

HbbTV<br />

Messdiagramme<br />

Einseitig beleuchtet<br />

Das Bild des 42LM615S kann von Beginn als gut<br />

bezeichnet werden. Die vorgegebenen Profile<br />

sind sehr gut voreingestellt und eine sehr ausgeklügelte<br />

Einstellungshilfe mit richtigen Testbildern<br />

hilft bei der Feinjustierung. Das Modell<br />

ist mit einem IPS-Panel ausgestattet, was die<br />

horizontale Blickwinkelstabilität sehr verbessert.<br />

Trotzdem ist die Stabilität des Bildeindrucks<br />

eingeschränkt, was vor allem der Hintergrundbeleuchtung<br />

geschuldet ist. Vom linken Bildrand<br />

aus müssen einige wenige Leuchtdioden die<br />

komplette Bildfläche erleuchten. Das beschert<br />

dem 42LM615S sehr gute Verbrauchswerte, ist<br />

jedoch auch Auslöser für einige Bildprobleme.<br />

Vor-/Nachteile<br />

preiswert<br />

Trippletuner<br />

schlechter Sound<br />

wenige Bildeinstellungen<br />

Ton asynchron zum Bild<br />

Die Sortierung der Kanalliste überzeugt nicht. Die Nutzung<br />

des Multikanal-EPGs ist somit nicht möglich<br />

Testbilder sollen den Nutzer bei der Bildkalibrierung<br />

unterstützen<br />

Im Test zeigt sich ein Blauschimmer im Tiefschwarz<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Bildqualität<br />

Decodierung<br />

Auswertung<br />

6/10 Pkt.<br />

14/20 Pkt.<br />

14,5/20 Pkt.<br />

10/15 Pkt.<br />

26,5/40 Pkt.<br />

8/10 Pkt.<br />

75/115 Pkt.<br />

Leicht eingeschränkter<br />

Grünbereich,<br />

aber blickwinkelstabil<br />

69 % Befriedigend<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 39


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Mit dem DMR-BST721 stellte Panasonic auf der High-End-Messe in München kürzlich die vierte Generation seines Blu-ray-<br />

Rekorder-Flaggschiffes vor. Was das Gerät zu bieten hat, interessierte natürlich auch die Redaktion von DIGITAL FERNSEHEN.<br />

Blu-ray-Recorder mit HbbTV<br />

Auf den ersten Blick lassen sich zum onen „Stopp“ und „Play“, je ein USB- und SD-<br />

Vorgängermodell DMR-BST800 kaum Karten-Anschluss sowie zwei CI-Plus-taugliche<br />

optische Veränderungen feststellen. Steckplätze zum Empfang von kostenpflichtigen<br />

Programmen. Einschalter sowie Auswurf-<br />

Die gesamte Front besteht aus einem einzigen<br />

Klappmechanismus. Dahinter verbergen sich taste befinden sich jeweils an den oberen Ecken<br />

der Belademechanismus für das DVD/Blu-ray- des Gerätes. Wie beim Vorgänger bietet der<br />

Laufwerk, zwei kleine Tasten für die Funkti-<br />

japanische Elektronikhersteller die aktuelle Rekordergeneration<br />

in zwei verschiedenen Farbvarianten<br />

an. So können sich Kunden zwischen<br />

der Variante in Schwarz oder Silber mit je 500<br />

Gigabyte Festplattenspeicher entscheiden. Den<br />

größeren Bruder DMR-BST820 mit 1 Terabyte<br />

gibt es hingegen weiterhin nur in Schwarz. Serienmäßig<br />

ist jetzt WLAN bei allen drei Varianten<br />

Auch beim aktuellen Flaggschiff<br />

setzt Panasonic auf das vertraute<br />

Design<br />

an Bord, während dies im letzten Jahr nur beim<br />

größten Modell der Fall war.<br />

Hintere Anschlüsse<br />

Eine Überraschung gibt es auf der Rückseite:<br />

Der beim Vorgänger noch hochgelobte<br />

Dazu gehört das bekannte Steuerkreuz<br />

mit ringsum angeordneten<br />

Funktionstasten<br />

zweite HDMI-Ausgang ist beim aktuellen<br />

Flaggschiff wieder verschwunden. Inzwischen<br />

ist allerdings die Unterstützung des neuen<br />

Das untere Drittel ist für die 3D-tauglichen Standards HDMI 1.4 bei AV-<br />

Farbtasten und diverse Spezialfunktionen<br />

reserviert<br />

Receivern so weit fortgeschritten, dass Panasonic<br />

darauf verzichtet hat. Ansonsten sind<br />

alle restlichen Anschlüsse gleich geblieben.<br />

Erfreulicherweise kann der Neue auch mit<br />

40 4.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

einem AV-In aufwarten und ermöglicht somit<br />

beispielsweise die Archivierung von analogem<br />

Videomaterial auf Festplatte oder DVD bzw.<br />

Blu-ray. Dummerweise wird dieser Videoeingang<br />

aber nicht, wie eigentlich üblich, via<br />

Cinch-Buchsen an der Front, sondern über<br />

eine der hinteren Scartbuchsen realisiert. Das<br />

macht den schnellen Anschluss eines Gerätes<br />

für einen kurzen Überspielvorgang doch unnötig<br />

umständlich. Gewünscht hätten wir<br />

uns außerdem noch einen Firewire-Eingang,<br />

wie er bei früheren DVD- und auch älteren<br />

Blu-ray-Rekordern üblich war. Dann nämlich<br />

hätten auch ältere Digitalkameras den Anschluss<br />

an den Rekorder gefunden, ohne über<br />

den qualitativ minderwertigeren AV-Ausgang<br />

gehen zu müssen.<br />

Erstinstallation<br />

Die Konfiguration des Gerätes gestaltet sich<br />

wie für Panasonic typisch sehr einfach. Nachdem<br />

die Landessprache festgelegt wurde,<br />

muss sich der Nutzer entscheiden, ob das<br />

Gerät an einer normalen Satellitenanlage oder<br />

über Unicable betrieben werden soll. In unserem<br />

Fall haben wir den Twin-Tuner mit zwei<br />

Kabeln an einer DiSEqC-Anlage angeschlossen.<br />

Dabei erkannte der Rekorder problemlos<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Screenshots<br />

Dank umfangreicher Informationen im EPG haben Sie<br />

stets alles rund um den empfangenen Sender im Blick<br />

Das Design des Panasonic wirkt aufgeräumt. Die große Klappe im Frontbereich öffnet<br />

und schließt sich sogar automatisch beim Öffnen und Schließen des BD-Faches<br />

beide anliegenden Satellitensignale von Astra<br />

und Hot Bird und begann mit einem Suchlauf.<br />

Nach weniger als 20 Minuten ist der Suchlauf<br />

beendet, was für zwei Positionen noch ein akzeptables<br />

Ergebnis ist. Nach einigen weiteren<br />

Einstellungen wie dem Bildformat oder der<br />

Netzwerkkonfiguration ist die Erstinstallation<br />

dann abgeschlossen. In der Senderliste sind<br />

im Anschluss die deutschen Programme auf<br />

Astra schon ordentlich vorsortiert. Allerdings<br />

berücksichtigt das Gerät bei den Privatsendern<br />

nur die SD-Varianten in den vorderen<br />

Rängen. Wer hingegen HD Plus empfangen<br />

möchte, muss seine Lieblingssender anschließend<br />

manuell verschieben. Natürlich bietet<br />

der Panasonic auch Favoritenlisten mit individueller<br />

Benennung an. Jedoch sind maximal<br />

drei mögliche Listen nach dem heutigen Stand<br />

nicht mehr ausreichend. Auch der elektronische<br />

Programmführer (EPG) des Panasonic<br />

kann optisch und inhaltlich überzeugen. Die<br />

grüne Guide-Taste über dem Navigationskreuz<br />

öffnet den EPG in einer Multikanalvorschau<br />

mit einem kleinen <strong>Vorschau</strong>bild des aktuell<br />

eingeschalteten Senders. Erfreulich: Der<br />

Rekorder bietet hier interessierten Fernsehzuschauern<br />

nicht nur den sendereigenen EPG<br />

an, sondern setzt auf redaktionell gepflegte<br />

Inhalte von Rovi. Das bedeutet Komfort, denn<br />

so erfährt der Nutzer deutlich mehr über die<br />

anstehenden Programmhighlights. Natürlich<br />

lässt sich hier auch direkt eine Aufnahme<br />

programmieren, die dann auf der internen<br />

Festplatte abgelegt wird. Eine Direktaufnahme<br />

auf DVD oder Blu-ray ist nämlich nicht<br />

möglich. Bei der Programmierung müssen<br />

Sie sich übrigens vorher entscheiden, ob der<br />

Orginalstream auf Festplatte gebannt werden<br />

soll oder eine Konvertierung in ein Datenformat<br />

geringerer Größe – dafür aber auch mit<br />

entsprechend minimierter Qualität – erfolgen<br />

soll. Empfehlenswert ist hier immer erst die<br />

unkonvertierte Aufnahme, da nur so die volle<br />

Qualität, alle Audiospuren und der Videotext<br />

erhalten bleiben. Eine Umkonvertierung ist<br />

ohnehin später auch noch möglich.<br />

Aufnahmefunktion<br />

Dank Twin-Tuner ist die gleichzeitige Aufnahme<br />

von zwei Sendungen und das Schauen<br />

eines dritten Programmes auf einem der beiden<br />

dadurch gewählten Transponder möglich.<br />

Einschränkungen gibt es bei verschlüsselten<br />

Programmen: Hier kann jeweils nur ein Programm<br />

geschaut werden, da die gleichzeitige<br />

Entschlüsselung von zwei Sendern auch mit<br />

alternativen Modulen nicht möglich ist. Aufnahmen<br />

hingegen funktionieren – hier wird<br />

ein Programm zuerst verschlüsselt abgelegt<br />

und später manuell entschlüsselt.<br />

Restriktionen bei CI Plus<br />

Bei der Aufnahme sind natürlich die üblichen<br />

Einschränkungen vorhanden, die bereits von<br />

CI Plus bekannt sind: Wird kein alternatives<br />

Modul verwendet, kann nur Time-Shift genutzt<br />

werden – eine dauerhafte Konservierung<br />

auf Festplatte ist nicht möglich. Reicht die<br />

interne Speicherkapazität auf Dauer nicht aus,<br />

können auch externe Festplatten angeschlossen<br />

und Filme ausgelagert werden. Dies ist<br />

allerdings mit Einschränkungen verbunden:<br />

Maximal acht USB-Speichermedien lassen<br />

sich am Panasonic registrieren und dann als<br />

Datenquellen nutzen. Mit der Registrierung<br />

gehen auch alle Daten auf der Platte verloren,<br />

sodass schlussendlich wirklich nur maximal<br />

acht externe Platten am Gerät genutzt werden<br />

können. Etwas problematisch in der aktuellen<br />

Firmware ist die Tatsache, dass eine laufende<br />

Aufnahme, welche manuell gestartet wurde,<br />

beim Ausschalten des Gerätes abgebrochen<br />

wird. Dieser Bug wird aber sicherlich bei<br />

einem der kommenden Firmware-Updates<br />

Übersichtlich gestaltet ist auch der EPG. Natürlich sind<br />

direkte Timer-Programmierungen möglich<br />

Flexibel hat Panasonic sein Internetportal gestaltet: Apps<br />

lassen sich nach Belieben entfernen oder hinzufügen<br />

Zu den Stärken des Gerätes zählen die umfangreichen<br />

Nachbearbeitungsmöglichkeiten für Aufnahmen<br />

Neben den Mediatheken von ARD und ZDF ist auch die<br />

Online-Videothek Acetrax über DIGA erreichbar<br />

Vor-/Nachteile<br />

HbbTV integriert<br />

einfache Bedienung<br />

WLAN serienmäßig<br />

zweiter HDMI-<br />

Ausgang fehlt<br />

Aufnahme wird im<br />

Stand-by unterbrochen<br />

Insgesamt erinnern die Anschlüsse auf der Rückseite an den Vorgänger. Der Lüfter ist im Betrieb glücklicherweise angenehm leise. Im Gegensatz<br />

zum Vorjahresmodell haben die Japaner aber den zweiten HDMI-Ausgang weggelassen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 41


ehoben. Bei allen Funktionen als digitaler<br />

Satellitenreceiver mit Aufnahmefunktion: Der<br />

DMR-BST721 ist natürlich auch ein ganz normaler<br />

Player mit 3D-Funktionalität. Neben der<br />

Wiedergabe von Blu-ray versteht er sich auch<br />

auf den Umgang mit DVDs sowie normalen<br />

Audio-CDs. Die Wiedergabe von älteren DivX-<br />

Scheiben ist allerdings nicht möglich, da der<br />

Rekorder weder Super-Video-CD noch Video-<br />

CD abspielen kann. Kopiert man den Film im<br />

DivX-Format hingegen über den Computer<br />

auf einen USB-Stick, lässt sich der Inhalt im<br />

Anschluss problemlos mit dem Panasonic abspielen.<br />

Auch das Kopieren von Filmen auf die<br />

interne Festplatte ist vorgesehen, allerdings<br />

lassen sich hier natürlich nur kopierschutzfreie<br />

Inhalte überspielen. Das Sichern von gekauften<br />

Blu-rays scheidet damit grundsätzlich aus.<br />

gebiet. Der Dienst stellt damit eine neue und<br />

bequeme Möglichkeit dar, den Sender vor<br />

der eigenen Haustür zu empfangen, ohne<br />

zwangsläufig am Kabelnetz angeschlossen<br />

zu sein, denn zumeist senden diese kleinen<br />

Stationen ansonsten ausschließlich auf<br />

diesem Weg.<br />

Details<br />

|<br />

Streaming<br />

Ein Highlight beim neuen Blu-ray-Rekorder<br />

von Panasonic ist zweifelsfrei seine Streaming-<br />

Funktion für mobile Endgeräte: Sowohl für<br />

iPhone und iPad als auch Android-Smartphones<br />

und Tablets gibt es im jeweiligen App<br />

42 4.2012 Test<br />

HbbTV<br />

Der DMR-BST721unterstützt auch HbbTV<br />

und stellt auf den entsprechenden Sendern<br />

den „Red Button“ zur Verfügung. Das klappt<br />

wie von anderen Geräten gewohnt problemlos<br />

– mit einer Einschränkung: HbbTV bei<br />

den Privatsendern der RTL-Gruppe ist nicht<br />

nutzbar. Zwar würde das Gerät den Digitaltext<br />

auch dieser Sender ohne Probleme wiedergeben<br />

können, lizenzrechtliche Querelen<br />

aufgrund hoher Restriktionsvorgaben dieser<br />

Sendergruppe verhindern dies aber derzeit.<br />

Dagegen lassen sich die restlichen Hybridangebote<br />

wie die Mediatheken von ARD und<br />

ZDF, aber auch der Pro-Sieben-Sat-1-Gruppe<br />

Store die Anwendung „Digaplayer“. Nach<br />

der Installation und dem Start nimmt die App<br />

Kontakt mit dem Rekorder auf und bildet im<br />

Anschluss die Senderliste auf Smartphone<br />

oder Pad ab. Ein Klick auf den gewünschten<br />

Sender reicht aus, um die mobile Wiedergabe<br />

zu starten, und zwar dank Twin-Tuner<br />

unabhängig vom gewählten Programm am<br />

Rekorder. Allerdings ist hierfür zwingend<br />

der Anschluss von zwei Antennenkabeln am<br />

Gerät nötig. Einschränkungen gibt es aber<br />

erwartungsgemäß beim Versuch, Sender der<br />

Bezahlplattform HD Plus zu übertragen: Zwar<br />

startet auch hier kurz die Wiedergabe, bricht<br />

dann aber sofort wieder ab. Dies scheint kein<br />

Fehler in der App, sondern vielmehr eine<br />

Restriktion von HD Plus zu sein. Nutzt man<br />

nämlich ein alternatives CAM, funktioniert die<br />

Wiedergabe einwandfrei. Bei Android muss<br />

darauf geachtet werden, dass das Endgerät<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Ausstattung<br />

Auflösung<br />

Verschlüsselung CI/<br />

CI Plus/integriert<br />

Festplatte, Größe<br />

Anschlüsse<br />

SD-Karte/SATA<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

problemlos nutzen.<br />

über einen ausreichend starken Prozessor verfügt,<br />

Umschaltzeit<br />

da ansonsten kein Streaming möglich ist. Videotext TV/Box<br />

Internetportal<br />

Natürlich steht auch Panasonics Internetportal<br />

zur Verfügung. In dieses gelangt man<br />

durch Druck auf die Taste „Internet“ der<br />

Fernbedienung. Das funktioniert allerdings<br />

nicht während laufender Aufnahmen. Wird<br />

das Portal gestartet, sind dort schon zahlreiche<br />

Apps vorinstalliert, beispielsweise die<br />

Onlinevideothek Acetrax (Test in DIGITAL<br />

FERNSEHEN 6/2012, Seite 85), Musikportale<br />

Extras an Bord<br />

Der EPG kann sich beim Panasonic sehen lassen,<br />

handelt es sich dabei doch nicht nur um<br />

den reinen elektronischen Programmtext der<br />

Sender, sondern einen vom Anbieter Rovi gepflegten<br />

Guide, der Filme und Serien deutlich<br />

umfangreicher beschreibt. Multimedial kann<br />

das Gerät mit vollwertiger DLNA-Funktionalität<br />

punkten. Dabei kann der Rekorder nicht<br />

PC/Netzwerk<br />

Stand-by<br />

Testergebnisse<br />

Blindscan<br />

wie Aupeo, QTom und Shoutcast und nur Filme, Musik und Fotos von einem Server<br />

Weißbeleg<br />

Helligkeitsrauschen<br />

viele weitere Dienste. Über den Market von im Netzwerk streamen, sondern auch selbst Farbrauschen<br />

Panasonic können zudem weitere Apps nachgeladen<br />

DLNA-Server fungieren.<br />

und installiert werden, darunter auch<br />

Farbabweichung<br />

einige ausgesprochen interessante Dienste wie Solides Gerät für Aufnahmefans<br />

Messdiagramme<br />

„myTVscout“. Diese Anwendung bietet den Panasonic macht es den Nutzern wirklich<br />

Zugriff auf zahlreiche aktuelle Beiträge von<br />

Regionalsendern aus dem gesamten Bundeseinfach,<br />

Material zu archivieren. Positiv ist die<br />

Möglichkeit, Filme auf externe Festplatten zu<br />

RGB<br />

Wärmebild<br />

Mobil TV-Sender streamen<br />

FBAS<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Interaktivität<br />

Darstellung<br />

Festplattenmodus<br />

Decodierverhalten<br />

Auswertung<br />

Der Panasonic bleibt auch im Betrieb angenehm kühl. Etwas<br />

Die iOS-App Digaplayer ist neu und ermöglicht direktes<br />

erhöhte Temperaturen messen wir nur an Display und Tuner<br />

Streamen von TV-Sendungen auf iPad und Co.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

verschieben, auch wenn nur maximal acht Geräte<br />

angemeldet werden können. Einer Überspielung<br />

auf DVD oder Blu-ray steht daneben<br />

natürlich auch nichts im Weg. Somit sind Sie<br />

also gut gerüstet mit dem Flaggschiff aus Japan<br />

– freilich mit den ärgerlichen Restriktionen bei<br />

HD Plus, die eine Aufzeichnung unmöglich<br />

machen. Abhilfe schaffen hier allerdings alternative<br />

CAM‘s. Mit Ihnen ist dann auch eine<br />

Aufzeichnung der privaten HD-Programme<br />

und Timeshift mit Spulfunktion möglich.<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Panasonic<br />

DMR-BST721<br />

699 Euro<br />

43 × 5,9 × 23,8 cm<br />

3,2 kg<br />

www.panasonic.de<br />

1 080p, 1 080i, 720p, 576p<br />

2 ×/2 ×/<br />

Sky-tauglich ( )<br />

500 GB<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

Speicherplätze 3999<br />

EPG-Darstellung Einzel-/ Multikanal<br />

> 2 s<br />

Software-Download Sat/<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/<br />

Anzahl Tuner Sat 2<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

20,5 W/0,1 W<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –88,1 dBm<br />

704,3 mV<br />

77,3 dB<br />

73,2 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 99,4 %<br />

Graustufenlinearität 98,5 %<br />

0,3 deg<br />

Die analogen Ausgänge beim<br />

Panasonic halten sich an die Norm<br />

und liefern über den gesamten<br />

Frequenzbereich ein sauberes Signal.<br />

29/30 Pkt.<br />

54/60 Pkt.<br />

38,5/50 Pkt.<br />

11/20 Pkt.<br />

20/20 Pkt.<br />

46,5/50 Pkt.<br />

28/40 Pkt.<br />

23/25 Pkt.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

250/295 Pkt.<br />

85 % Sehr Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Jederzeit Perfekte Aufnahmen<br />

Der Markt mit <strong>HDTV</strong> geeigneten Empfangsequipment steigt stetig. Und so setzten Mittlerweile alle Hersteller bei Ihrer<br />

Flaggschiffkategorie auf den <strong>HDTV</strong>-Empfang. Wir nehmen die drei neusten <strong>HDTV</strong>-Receiver mit integriertem Speichermedium<br />

für Sie unter die Lupe.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Die <strong>HDTV</strong>-Sendervielfalt ist in den<br />

vergangenen Monaten stark gestiegen.<br />

Neben 11 zusätzlichen <strong>HDTV</strong>-<br />

Kanälen von ARD und ZDF sind auch weitere<br />

codiert empfangbare Sender der privaten Anbieter<br />

auf Astra aufgeschaltet wurden. Deshalb<br />

ist es wichtig beim Kauf auf das Vorhandensein<br />

von Decodiermöglichkeiten zu achten. Für den<br />

Mitschnitt der privaten <strong>HDTV</strong>-Kanäle ist ein integrierter<br />

HD-Plus-Kartenleser dringend nötig,<br />

zum Schauen der Sender reicht hingegen eine<br />

CI-Plus-Schnittstelle.<br />

HDMI heutzutage Pflicht<br />

Bei dem Anschluss des modernen <strong>HDTV</strong>-PVRs<br />

muss allerdings auf eine digitale Verbindung<br />

geachtet werden. Während über HDMI auch<br />

die aufbereiten Daten übertragen werden, können<br />

Sie über Scart nur auf die unbearbeiteten<br />

SDTV-Bilder zurückgreifen. Es ist daher wichtig,<br />

beim Kauf des entsprechenden Gerätes<br />

auch darauf zu achten, ob das HDMI-Kabel<br />

bereits im Lieferumfang enthalten ist oder ob<br />

man dieses zusätzlich erwerben muss.<br />

Die größten Unterschiede bei den <strong>HDTV</strong>-<br />

Rekordern stellen wir erfahrungsgemäß bei<br />

dem Funktionsumfang fest. Während einige<br />

Receiver wahrhaftig nur aufnehmen können<br />

und keine Zusatzfunktionen besitzen,<br />

überzeugen hochwertige Rekorder mit einer<br />

Menge Zusatzfunktionen.<br />

Die Mehrfachaufnahme ermöglicht es Ihnen<br />

dabei mehrere Sendungen parallel mitzuschneiden.<br />

Somit entsteht in der Familie kein<br />

Streit wenn der Sohn seinen Lieblingstrickfilm<br />

während der Abwesenheit aufgezeichnet<br />

haben möchte, die Tochter hingegen das<br />

Lieblingsvideo von Robby Williams nicht verpassen<br />

will. Je nach verbautem Prozessor verarbeiten<br />

moderne Digitalreceiver bis zu vier<br />

Aufnahmen parallel.<br />

Twin-Tuner bei Mehrfachaufnahme<br />

Aber Achtung: Für eine Aufnahme auf verschieden<br />

Digitalpaketen sind auch zusätzliche<br />

Empfangstuner nötig. Wollen Sie beispielsweise<br />

einen Film von ARD mitschneiden und die<br />

Musiksendung im ZDF ebenfalls, muss die<br />

Box mindestens zwei Tuner enthalten. Single-<br />

Tuner-Lösungen erlauben nur Aufnahmen auf<br />

einem Übertragungskanal. Hiermit können<br />

beispielsweise RTL, RTL 2 und Vox zeitgleich<br />

mitgeschnitten werden. Welche Sender über<br />

einen Transponder empfangbar sind, erkennen<br />

Sie in der Frequenzliste am Ende des Heftes.<br />

Weitere nützliche Zusatzfunktionen sind etwa<br />

der Schnitt des Materials direkt durch den Receiver,<br />

das setzen von Sprungmarken um beispielsweise<br />

unwichtige Inhalte bzw. Werbung<br />

schnell zu übergehen sowie die Übertragung<br />

der Aufnahmen auf den PC.<br />

USB oft mehrfach vorhanden<br />

Hierbei geht die Industrie neue Wege und<br />

versucht durch zusätzliche USB-Anschlüsse<br />

die Geräte fit für externe Datenträger zu machen.<br />

Diese ermöglichen die einfache Übertragung<br />

der aufgezeichneten Inhalte auf einen<br />

USB-Stick bzw die externe Festplatte die im<br />

Nachgang an den PC angesteckt werden kann.<br />

Unnützes Kabelverlegen oder der Ausbau der<br />

Box aus dem HiFi-Rack gehören dank dieser<br />

Übertragungsverfahren der Vergangenheit an.<br />

Unser Test soll Ihnen unter anderem auch<br />

zeigen, wie gut die neuen <strong>HDTV</strong>-PVRs von<br />

Kathrein, Humax und Samsung sind und welche<br />

multimedialen Zusatzfunktionen die drei<br />

Geräte zu bieten haben. Aufgrund der Hybridtauglichkeit<br />

ermöglichen die Rekorder nämlich<br />

allesamt auch die Nutzung von HbbTV-Angeboten<br />

sowie interaktiven Zusatzdiensten.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 43


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Humax iCord Mini<br />

In erster Linie ist der kleine Bruder des legendären<br />

Humax iCord ein Digitalreceiver<br />

mit vielen Raffinessen und nützlichen Features<br />

für einen vergnügten Fernsehalltag.<br />

Und das Gerät macht wie alle Modelle von<br />

Humax auch optisch eine gute Figur.<br />

Ausstattung<br />

Schon beim ersten Einschalten begrüßt Sie<br />

der iCord Mini mit einem gut lesbaren Dot-<br />

Matrix-Display an der Front. Mittig sitzt eine<br />

Drehkreuzsteuerung, mit der Sie den Empfänger<br />

auch ohne Fernbedienung nutzen können.<br />

Auf der rechten Seite verbirgt sich hinter einer<br />

leichtgängigen Klappe ein HD-Plus-Kartenschacht<br />

sowie ein CI-Plus-Einschub.<br />

Die USB-Buchse an der Front ist einer von zwei<br />

Anschlüssen für externe Datenträger bzw. einen<br />

WLAN-Stick. Rückseitig spielt der iCord<br />

Mini sein Multimediatalent weiter aus und<br />

bietet neben den üblichen Anschlüssen für Bild<br />

und Ton auch eine LAN-Schnittstelle für die<br />

Nutzung hybrider Fernsehfunktionen.<br />

Damit wird auch schon klar, dass der iCord<br />

Mini weit mehr als nur ein normaler Digitalreceiver<br />

ist. Vielmehr handelt es sich um ein<br />

hybrides Multimediatalent mit CI-Plus an Bord<br />

und umfangreichen Aufnahmemöglichketen<br />

für die ganze Familie.<br />

Der obere Bereich beinhaltet<br />

Multimedia- und Aufnahmetasten<br />

für die bequeme Nutzung<br />

der Abspielfunktionen<br />

Natürlich fehlt auch ein Steuerkreuz<br />

nicht. Sinnvoll: weitere<br />

Zusatztasten sind direkt daneben<br />

angeordnet<br />

Die Zifferntasten finden sich<br />

ganz unten und erlauben eine<br />

bequeme Direktwahl von<br />

Programmen<br />

Installation<br />

Bei der ersten Inbetriebnahme durchlaufen<br />

Nutzer das gut durchdachte Installations menü.<br />

Neben Grundeinstellungen von Bild- und Tonformat<br />

stehen die Installation einer vorkonfigurierten<br />

Kanalliste ohne Suchlauf sowie ein<br />

Scan der vorhandenen Satellitenpositionen<br />

zur Wahl. Im Anschluss sind die wichtigsten<br />

Hauptsender in der Kanalliste bereits sortiert.<br />

Eine individuelle Bearbeitung ist natürlich<br />

auch möglich. Je nach Anlage stehen DiSEqC<br />

(1.0 und 1.2) sowie die Drehanlagensteuerung<br />

USALS zur Verfügung. Auch mit Unicable-Anlagen<br />

kommt der Kleine von Humax natürlich<br />

hervorragend zurecht.<br />

Bedienung<br />

Das Bedienkonzept vom Digitalreceiver ist<br />

auch ohne Lektüre der Bedienungsanleitung<br />

schnell durchschaut. Klar strukturierte und<br />

optisch ansprechende Menüs machen die Nutzung<br />

zum Kinderspiel. Humax bleibt dabei<br />

seiner Lini treu und versieht seine Receiver<br />

Modellübergreifend mit identisch bedienbaren<br />

Menüs, was natürlich besonders Besitzern anderer<br />

Modelle des Hersteller die Nutzung<br />

deutlich erleichtern wird. Natürlich hat Humax<br />

dennoch nicht darauf verzichtet, dem Gerät<br />

eine umfangreiche Bedienungsanleitung beizulegen.<br />

Etwas verwirrend ist allerdings die individuelle<br />

Einrichtung der Kanal listen. Zwar<br />

bietet Humax von Haus aus schon mehrere<br />

Sortierkriterien in Favoritenlisten an (<strong>HDTV</strong><br />

oder Radio), die Einsortierung der persönlichen<br />

Wunschprogramme in die Favoritenliste<br />

ist über das intuitiv zuerst aufgerufene<br />

Menü „Senderliste“ jedoch sehr mühselig und<br />

zeitraubend. Nach einem Blick ins Benutzerhandbuch<br />

erschließt sich dem Nutzer aber<br />

das scheinbare Dilemma: Eine viel umfangreichere<br />

Sortierung und auch die individuelle<br />

Belegung der Programmplätze 1 bis 99 ist über<br />

das Einstellungsmenü und den Punkt „Kanäle<br />

bearbeiten“ möglich. Überzeugen kann auch<br />

der elektronische Programmführer (EPG), der<br />

übersichtlich und klar strukturiert ist.<br />

Pay-TV<br />

Im Bereich Bezahlfernsehen zeigt sich der<br />

iCord Mini sehr flexibel. Neben dem integrierten<br />

HD-Plus-Zugangssystem, welches in<br />

Verbindung mit der mitgelieferten Smartcard<br />

den Empfang der hochauflösenden Privatsender<br />

für ein Jahr kostenlos ermöglicht, verfügt<br />

das Gerät auch über einen CI-Plus-Slot.<br />

Dieser eignet sich beispielsweise zum Empfang<br />

von Sky mittels passendem Modul. Aber<br />

auch alternative CI-Module verrichten ihren<br />

Dienst klaglos wie beispielsweise das Twin<br />

Cam Giga Blue oder Alphacrypt. Diese Module<br />

werden ohne Probleme erkannt und können<br />

daher ebenfalls genutzt werden. Wie bereits<br />

bekannt müssen sich Nutzer von HD Plus und<br />

Sky natürlich auch beim kleinen Humax auf<br />

entsprechende Restriktionen bei Time-Shift<br />

und Aufnahmen einstellen.<br />

Aufnahme<br />

Ausgestattet ist das Gerät mit einer<br />

500- Gigabyte-Festplatte. Das reicht für die Aufzeichnung<br />

von bis zu 150 Stunden <strong>HDTV</strong>-Programm.<br />

Dank Twin-Tuner können zwei Programme<br />

gleichzeitig mitgeschnitten werden.<br />

Gleichzeitig kann noch eine dritte Sendung auf<br />

dem entsprechenden Aufnahmetransponder<br />

geschaut werden. In Verbindung mit dem integrierten<br />

HD-Plus-Zugangssystem klappt das<br />

auch parallel mit drei verschlüsselten Sendern.<br />

Aufnahmen sind auch hier problemlos möglich,<br />

allerdings mit einem Spulverbot belegt,<br />

sodass Sie auch bei der aufgezeichneten Sendung<br />

nicht um die Werbung herumkommen.<br />

Praktisch: Ist ein externer Datenträger angeschlossen,<br />

können Aufnahmen auch zwischen<br />

den Datenträgern ausgetauscht und somit archiviert<br />

werden. Das klappt zur Freude der<br />

Nutzer auch bei HD-Plus-Mitschnitten, sodass<br />

auch diese in der persönlichen Mediathek dauerhaft<br />

gespeichert werden können. Dennoch ist<br />

Vor-/Nachteile<br />

HD Plus und CI Plus<br />

integriert<br />

gut funktionierendes<br />

HbbTV<br />

Kopiermöglichkeit für<br />

Aufnahmen<br />

Wärmebild<br />

lange Umschaltzeiten<br />

kein Blindscan<br />

Die größten Erwärmungen messen wir im Bereich des<br />

Displays sowie am Lüfter auf der Rückseite<br />

Bilder: Bilder: Auerbach Verlag, Humax<br />

44<br />

M PFANG + TEC HNIK 4.20<br />

4.2012 | Test


Dank Twin-Tuner wird der kleine Humax zur richtigen Aufnahmemaschine. An Schnittstellen stehen die wichtigsten Anschlüsse zur<br />

Verfügung. Der eingebaute Lüfter ist sehr leise und störte im Testbetrieb nicht<br />

eine Kompatibilität zu anderen Geräten selbst<br />

desselben Anbieters nicht gewährleistet. Steckt<br />

man die Festplatte mit der auf diese Weise<br />

kopierten HD-Plus-Aufnahme beispielsweise<br />

an einen Humax Nano, wird der Inhalt nur<br />

als verschlüsselt deklariert. Leider bestand<br />

keine Möglichkeit, dies auch mit einem zweiten<br />

iCord Mini zu testen. Würde dieser nämlich die<br />

Wiedergabe ebenfalls verweigern, wäre eine<br />

Archivierung solcher Sendungen eigentlich<br />

Nonsens, denn spätestens nach einem Defekt<br />

des Receivers wären diese dann wertlos.<br />

Schön wäre aus Sicht der Redaktion noch eine<br />

Schnittfunktion, bei der man zumindest bei<br />

SD-Sendungen die Werbung entfernen oder zu<br />

lange Aufnahmen hätte kürzen können.<br />

Screenshots<br />

Multimedia<br />

Der iCord Mini ist weit mehr als ein reiner<br />

Digitalreceiver. Dank umfangreicher Zusatzfunktionen<br />

wird der Humax auch zur Multimediazentrale.<br />

Auf externen Datenträgern<br />

abgelegte Filme, Fotos und Musik können<br />

ohne Mühe abgespielt werden. Auch mit verschiedenen<br />

HD-Formaten kommt der Receiver<br />

zurecht – nicht jedoch mit der Tonspurverwaltung.<br />

Es gelang nicht, bei der Wiedergabe<br />

eines Filmes mit Mehrkanalton auf die deutsche<br />

Tonspur umzuschalten, was mitunter<br />

doch recht ärgerlich sein kann. Dieses Problem<br />

ist hingegen in Verbindung mit direkt auf<br />

dem iCord Mini aufgenommenen Mitschnitten<br />

eigenartigerweise nicht aufgetreten. Über<br />

das Netzwerk kann das Gerät auch eine Verbindung<br />

zu einem DLNA-Server herstellen<br />

und so Inhalte per Streaming wiedergeben.<br />

Hybrides Fernsehen<br />

Humax zählt zu den Receiver-Bauern mit hervorragender<br />

HbbTV-Unterstützung. Dies ist auch<br />

beim Mini der Fall. Alle Dienste und Inhalte –<br />

inklusive dem Digitaltext der RTL-Gruppe –<br />

konnten problemlos empfangen werden. Zudem<br />

gibt es das umfangreiche Humax-Portal<br />

mit weiteren Anwendungen. Im Falle von RTL<br />

kamen wir so auch erstmals in den Genuss<br />

des neuen HbbTV-Dienstes Clipfish, welcher<br />

in durchaus akzeptabler Qualität aktuelle und<br />

ältere Videoclips in einer Art interaktivem Musiksender<br />

wiedergeben kann. Über das Humax<br />

TV-Portal stehen darüber hinaus auch noch weitere<br />

Anwendungen – von den Mediatheken der<br />

Öffentlich Rechtlichen Sender über YouTube und<br />

Flicker bis hin zu kostenpflichtigen Diensten wie<br />

Maxdome oder Ticketmaster zur Verfügung.<br />

Fazit<br />

Der Kleine ist mehr als nur ein Mini. Selbst mit<br />

seinen Gehäusemaßen spielt er immer noch<br />

im guten Mittelfeld mit. Größere Schwächen<br />

fanden wir – bis auf die oft sehr langsame<br />

Kanalumschaltung – nicht. Seine Stärken spielt<br />

der Kleine zweifelsfrei im hybriden Sektor bei<br />

der Wiedergabe von multimedialen Inhalten<br />

aus dem Internet sowie über HbbTV aus.<br />

Die Aufnahmefunktion mit einer ausreichend<br />

großen Festplatte machen das Gerät außerdem<br />

zur Multimediamaschine im Wohnzimmer.<br />

Ich bin stolz,<br />

jetzt ein Triax-<br />

Produkt zu sein!<br />

Einfacher. Übersichtlicher. Besser.<br />

Aus Hirschmann-Produkten werden<br />

jetzt Triax-Produkte mit einer neuen<br />

Bestellnummer – aber oftmals den alten<br />

Produktbezeichnungen.<br />

Wie beim Messgerät UPM 3500, das<br />

jetzt stolz den Namen Triax und die<br />

Bestellnummer 304535 trägt.<br />

Der EPG informiert schnell über anstehende Sendungen.<br />

Natürlich ist eine direkte Timerprogrammierung möglich<br />

Auf der Festplatte abgelegte Aufnahmen werden mit dem<br />

Sendungsnamen sowie der Zeit angezeigt<br />

Die Zahlen ändern sich,<br />

die Qualität bleibt.<br />

Weitere Infos und der<br />

Bestellnummern-<br />

Umrechner unter<br />

www.triax-digital.tv.<br />

Das halbtransparente OSD stört im Fernsehbetrieb kaum<br />

und informiert mit zahlreichen Zusatzinformationen<br />

Überzeugen kann auch das Portal von Humax mit zahlreichen<br />

hybriden Diensten aus dem Internet<br />

Anzeige<br />

your ultimate connection<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend,<br />

39–0 %: mangelhaft


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Kathrein UFS 925<br />

Schon rein äußerlich unterscheidet sich der<br />

Neue vom UFS 923. Klare Konturen und eine<br />

deutlich eckige Form lassen eine Unterscheidung<br />

gleich auf den ersten Blick zu. Das Design<br />

bildet einen prägnanten Gegensatz zu den<br />

abgerundeten Kanten des Vorgängers. Die signifikanteste<br />

Änderung ist jedoch das 256 × 64<br />

Pixel große vollgrafische Display, wie es auch<br />

in ähnlicher Form bei der Dreambox DM7020<br />

HD und dem VU+ Ultimo zum Einsatz kommt.<br />

Dieses Display wertet das Gerät optisch natürlich<br />

enorm auf und zeigt auch im Betrieb ein<br />

deutliches Plus an Komfort. Schaltet man auf<br />

einen Kanal um, wird nämlich kurz darauf der<br />

Titel der laufenden Sendung angezeigt. Darunter<br />

symbolisiert ein Balken die noch verbleibende<br />

Restzeit. Auch die übrige Frontfläche<br />

ist funktionell gestaltet. Vier Knöpfe sowie das<br />

schon bekannte multifunktionale Einstellrad<br />

erlauben eine Bedienung des Gerätes auch<br />

ohne Fernbedienung. Hinter der Klappe auf<br />

der rechten Seite verbergen sich noch zwei<br />

CI-Plus-Schächte sowie ein Karteneinschub,<br />

denn der UFS 925 ist HD-Plus-zertifiziert. Ein<br />

SD-Kartenleser sowie Front-USB runden die<br />

Schnittstellen an der Vorderseite ab.<br />

Anschlüsse für alle<br />

Nicht lumpen lässt sich Kathrein auch bei<br />

der Vielfalt der Schnittstellen auf der Rückseite:<br />

Neben den üblichen digitalen Ausgängen<br />

wurde auch an Besitzer älterer Geräte<br />

gedacht und die gesamte Bandbreite analoger<br />

Signale von FBAS bis RGB integriert.<br />

Kathrein bleibt seiner Linie treu<br />

und spendiert auch dem neuen<br />

Flagschiff einen Signalgeber im<br />

bekannten Design<br />

Das macht Sinn, schließlich hat<br />

auch uns die Fernbedienung<br />

schon bei vielen Tests überzeugen<br />

können<br />

Sie ist nicht überfrachtet, liegt<br />

gut in der Hand und auch die<br />

wichtigsten Multimediafunktionen<br />

sind vorhanden<br />

Hinzu kommen noch der Netzwerkanschluss<br />

sowie zwei weitere USB-Schnittstellen. Da der<br />

UFS 925 ein Twin-Receiver ist, gibt es natürlich<br />

zwei LNB-Eingänge, die allerdings nicht<br />

durchgeschleift sind.<br />

Installation<br />

Mit einer gründlichen Ersteinrichtung wird<br />

der Kathrein für die Gegebenheiten beim<br />

Nutzer konfiguriert. Dazu gehört neben der<br />

Einstellung der Landessprache in erster Linie<br />

auch die Einrichtung der Antennen. Auch hier<br />

sind alle Empfangsarten implementiert worden.<br />

Sowohl mit DiSEqC als auch USALS und<br />

Einkabelsystemen vermag der Rosenheimer<br />

problemlos umzugehen und empfiehlt sich<br />

dabei als durchdachte Komplettlösung.<br />

Kein DX-Receiver<br />

Dass das Gerät dennoch für reine DXer-Aufgaben<br />

eher keine so gute Wahl ist, liegt weniger<br />

am Bedienkonzept noch den Einstellungsmöglichkeiten.<br />

Vielmehr hat Kathrein dem Flaggschiff<br />

einen etwas schmalbrüs tigen Tuner<br />

spendiert, der uns mit lediglich –82,3 Dezibel<br />

Milliwatt im Testlabor doch ein wenig enttäuschte.<br />

Wir hätten uns wirklich einen etwas<br />

empfindlicheren Empfänger gewünscht. Dennoch<br />

verrichtet das Gerät unter den üblichen<br />

Betriebsbedingungen natürlich problemlos<br />

seinen Dienst. Trotz intensiver Tests zeigte sich<br />

die Firmware darüber hinaus bereits in der<br />

Version 1.0 sehr stabil und absturzresistent.<br />

Bedienung<br />

Optisch und auch inhaltlich hat sich an der<br />

Bedienung praktisch nichts geändert. Das<br />

Menüdesign entspricht dem der Vorgängergeräte<br />

und ist logisch strukturiert. Befehle<br />

der Fernbedienung werden vom Gerät<br />

schnell umgesetzt und auch die Kanalumschaltung<br />

ist flink. Leider ist der UFS 925<br />

nicht in der Lage, verschlüsselte Sender in<br />

der Bild-in-Bild-Funktion (PIP) darzustellen.<br />

Weiterhin funktioniert nur das Einblenden<br />

von SD-Kanälen, was in der Praxis aber<br />

nur wenig stört.<br />

Aufnahmemaschine<br />

Dank integrierter Festplatte (wahlweise kann<br />

das Gerät mit 500 oder 1 000 Gigabyte erworben<br />

werden) lassen sich die Lieblingssendungen<br />

bequem konservieren. Zeitgleich<br />

können zwei Sendungen aufgezeichnet<br />

werden, während ein Programm auf einem<br />

der beiden dadurch gewählten Transponder<br />

geschaut werden kann – vorausgesetzt, es<br />

sind auch beide LNB-Eingänge entsprechend<br />

angeschlossen. Soll ein HD-Plus-Programm<br />

aufgezeichnet werden, so funktioniert dies<br />

nur in Verbindung mit einer HD-Plus-Karte<br />

im internen Kartenschacht. Aber auch dann<br />

wird die Sendung mit einer Vorspulsperre<br />

belegt und verschlüsselt auf der Platte gespeichert<br />

– eine spätere Bearbeitung am PC ist<br />

ausgeschlossen. Glücklicherweise verrichten<br />

alternative Module jedoch problemlos ihren<br />

Dienst im CI-Schacht und erlauben eine völlig<br />

restriktionsfreie Aufzeichnung. Werden zwei<br />

verschlüsselte Sendungen gleichzeitig aufgenommen,<br />

wird eine davon verschlüsselt auf<br />

die Platte geschrieben, kann aber später im<br />

Stand-by automatisch entschlüsselt werden.<br />

Dann steht auch einem Schnitt auf dem PC<br />

nichts mehr im Wege. Vorbildlich: Kathrein<br />

hat genau für solche Fälle ein Webinterface<br />

integriert. Über dieses lassen sich nicht<br />

nur Sender umschalten und Programme auf<br />

den PC streamen, sondern auch Aufnahmen<br />

auf den Computer zur Nachbearbeitung<br />

übertragen. Ein integrierter FTP-Server<br />

erlaubt im Anschluss das Rückspielen auf<br />

das Gerät. Leider gelang uns der Zugriff<br />

auf FTP nicht sofort. Der Dienst läuft nämlich<br />

auf einem anderen Port, als dies Standardmäßig<br />

bei FTP der Fall ist. Erst nach<br />

Vor-/Nachteile<br />

sehr gutes<br />

Aufnahmemanagement<br />

alternative CI-Module<br />

nutzbar<br />

umfangreiche<br />

Netzwerkfunktionen<br />

Wärmebild<br />

4.2012<br />

ausgezeichnet<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

HbbTV teilweise sehr<br />

träge<br />

Erstaunlich kühl bleibt das Gerät im Betrieb. Das spiegelt<br />

sich auch im moderaten Energieverbrauch wieder<br />

Bilder: Bilder: Auerbach Verlag, Kathrein<br />

46<br />

4.2012 | Test


An Schnittstellen fehlt beim Kathrein absolut nichts. Sämtliche analogen und digitalen Formate werden über die entsprechenden Ausgänge auf der Rückseite zur Verfügung gestellt. Der Lüfter verrichtet seinen<br />

Dienst übrigens angenehm leise<br />

manueller Porteingabe (2121) bekamen wir<br />

Zugriff auf die abgelegten Daten im Gerät.<br />

Screenshots<br />

Der EPG wird durch redaktionelle Inhalte von TVTV<br />

ergänzt und bietet damit mehr Programminformationen<br />

Die grafische Oberfläche überzeugt. Programminformationen<br />

werden auch über das Display an der Front angezeigt<br />

Radioempfang<br />

Durch das große Dot-Matrix-Frontdisplay eignet<br />

sich der Kathrein UFS 925 natürlich auch<br />

hervorragend zum Empfang von Radioprogrammen.<br />

Vorteil: alle Details sind bereits<br />

über das Display bequem abrufbar. Ist das<br />

Gerät also erst einmal in den Radiomodus<br />

versetzt, kann der Flachbildfernseher ausgeschaltet<br />

und somit eine Menge Strom gespart<br />

werden. Und nicht nur für den klassischen Radioempfang<br />

via Satellit eignet sich das Gerät.<br />

Die hybriden Funktionen erlauben nämlich<br />

dem Nutzer auch, Radio via Internet zu empfangen.<br />

Das haben die Rosenheimer sehr bequem<br />

gelöst, indem sie den Zugang zum populären<br />

Radiodienst „Shoutcast“ ermöglichen.<br />

Über die Taste „Media“ gelangt der Nutzer<br />

in das entsprechende Auswahlmenü. Unter<br />

dem Menüpunkt „Internetradio“ schließlich<br />

verbirgt sich dieser nützliche Zusatzdienst,<br />

der tausendene Radios aus aller Welt listet.<br />

Um die Suche nach passenden Sendern für<br />

den persönlichen Geschmack zu erleichtern,<br />

gibt es hier gleich mehrere Auswahlmöglichkeiten.<br />

Neben einer Suchfunktion werden<br />

Programme auch nach Genre gelistet oder eine<br />

Vorauswahl der Top 500 Sendern lädt zum<br />

Stöbern ein. Selbstverständlich lassen sich<br />

auch die beliebtesten Sender in einer persönlichen<br />

Favoritenliste abspeichern. Je nach Programm<br />

ist die Qualität der Streams dabei recht<br />

unterschiedlich und reicht von bescheidenen<br />

16 kbps bis hin zu wirklich hervorragender<br />

Tonqualität in 256 kbps.<br />

HbbTV<br />

Als zweites Gerät der Rosenheimer überhaupt<br />

erlaubt der UFS 925 den Zugriff auf interaktive<br />

HbbTV-Inhalte. Erfreulicherweise ist auch<br />

die Darstellung der aufgrund von Restriktionen<br />

problematischen Digitaltexte von RTL<br />

und Co. möglich. Allerdings dauert es gerade<br />

hier relativ lange, bevor der sogenannte Red-<br />

Button auf das Vorhandensein weiterer Inhalte<br />

verweist. Auch nach dem Aufruf vergeht noch<br />

mal recht viel Zeit, bevor sich die Grafik aufgebaut<br />

hat. Das schaffen andere Geräte deutlich<br />

schneller. Und auch mit einem weiteren<br />

Problem kämpft das Gerät derzeit noch: Oft<br />

poppt statt der Einladung zum Digitaltext der<br />

Privatsender der Red-Button der ARD-Mediathek<br />

auf, was natürlich in der Testredaktion<br />

mit einem kleinen Schmunzeln zur Kenntnis<br />

genommen wurde. Sicherlich handelt es sich<br />

hier aber noch um kleine Kinderkrankheiten<br />

in der aktuellen Firmware, denn ansonsten<br />

funktioniert HbbTV problemlos.<br />

Weitere Funktionen<br />

Neben HbbTV sorgt auch das integrierte HD-<br />

Plus-Portal für Kurzweil. Enthalten sind unter<br />

Beim Kathrein haben Nutzer auch Zugriff auf die HD-Plus-<br />

Plattform mit verschiedenen Anwendungen aus dem Netz<br />

Übersichtlich: einmal aufgenommene Inhalte werden komfortabel<br />

und mit Zusatzinfos auf der Festplatte abgelegt<br />

anderem Apps wie der interaktive Musiksender<br />

Yavido, der Internetradiodienst Shoutcast<br />

oder Bild.de. Nicht enthalten ist Maxdome,<br />

da die Onlinevideothek bisher noch nicht zur<br />

Nutzung auf Kathrein-Receivern freigegeben<br />

wurde. Interessant ist das Vernetzungspotenzial:<br />

Befinden sich mehrere netzwerkfähige<br />

Kathrein-Receiver oder andere DLNA-fähige<br />

Geräte im Heimnetz, können diese untereinander<br />

auf Inhalte zugreifen, und zwar nicht<br />

nur auf die Aufnahmen des jeweiligen Gegenstücks,<br />

sondern auch auf die empfangbaren<br />

Kanäle. So kann man also Sendungen aus dem<br />

Wohnzimmer auch problemlos in den Nachbarraum<br />

streamen. Das funktioniert allerdings<br />

ausschließlich mit unverschlüsselten Programmen.<br />

Möglich macht dies der eingebaute UPnP-Server,<br />

der die Daten zur Wiedergabe im<br />

Heimnetzwerk bereithält. Sehr komfortabel<br />

ist auch der elektronische Programmführer<br />

des Kathrein, da praktisch alle wichtigen deutschen<br />

Sender über den Premiumdienst TVTV<br />

redaktionell aufbereitet dargestellt und mit<br />

zusätzlichen Hintergrundinformationen versehen<br />

werden.<br />

HD Plus und CI Plus an Bord<br />

In erster Linie ist das Gerät ein HD-Plus-Receiver,<br />

der seinen Dienst (mit den bekannten<br />

Restriktionen) auch in Verbindung mit den<br />

privaten HD-Sendern verrichtet. Aufnahmen<br />

und Time-Shift sind möglich, jedoch mit<br />

einer Vorspul- und Verarbeitungssperre versehen.<br />

Auch das integrierte Schnittsystem<br />

kann hier nicht helfen: Sind HD-Plus-Aufnahmen<br />

auf der Platte, kann Werbung nicht<br />

entfernt werden. Doch wie schon erwähnt,<br />

gibt es für dieses Problem funktionale<br />

Lösungen über alternative CI-Module, genannt<br />

sei z. B. das von HM-Sat vertriebene<br />

Allcam TC light. Dann sind Aufnahmen auch<br />

auf anderen Geräten nutzbar und können<br />

nachbearbeitet werden. Natürlich kann das<br />

Gerät auf diese Weise auch als Empfänger<br />

für Sky verwendet werden, auch wenn der<br />

Einsatz von nicht zertifizierten Entschlüsselungsmodulen<br />

ein Verstoß gegen die AGB der<br />

Anbieter bedeuten, was an dieser Stelle natürlich<br />

ebenso erwähnt werden sollte.<br />

Fazit<br />

Der UFS 925 überzeugt auf ganzer Linie.<br />

Insbesondere die nutzerfreundlichen Zusatzfeatures<br />

wie Schnittfunktionen, Netzwerkzugriff<br />

und Kopiermöglichkeiten für aufgenommene<br />

Filme machen das Gerät für Filmfans<br />

sehr interessant. Ein wenig sollten die Rosenheimer<br />

aber noch an der Firmware feilen,<br />

insbesondere bei HbbTV.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 47


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Samsung Smart PVR Set-Top-Box-E7909S<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Bei TV-Geräten mit integrierten <strong>HDTV</strong>-Tuner<br />

ist Samsung bereits gut im Geschäft. Nicht<br />

zuletzt aus diesem Grund verwundert es<br />

doch einige Marktbeobachter stark, dass der<br />

Hersteller nun auch auf Set-Top-Boxen setzt.<br />

Ein Grund dafür ist allerdings schnell gefunden.<br />

Immer flacher werdende TV-Geräte lassen<br />

den ein oder anderen technischen Luxus<br />

nicht zu. Darunter zählen unter anderem ein<br />

zweiter Tuner sowie eine integrierte Festplatte.<br />

Da immer mehr Konsumenten allerdings<br />

individuell TV schauen wollen, wird<br />

in den meisten Fällen ein Twin-Gerät benötigt.<br />

Somit können Aufnahmen unabhängig<br />

getätigt werden. Samsung hat dies erkannt<br />

und bietet mit dem E7909S einen ebensolchen<br />

Rekorder an. Zusätzlich eignet sich der<br />

Rekorder auch für Nutzer, welche bisher keinen<br />

IDTV besitzen und somit eh eine externe<br />

Tunerbox benötigen.<br />

Ausstattung<br />

Zusammen mit der Fernbedienung, welche<br />

zusätzlich auch TV-Geräte steuern kann sowie<br />

einem HDMI-Kabel, erreicht uns das Gerät.<br />

Überzeugen kann der Receiver vor allem<br />

mit seinem edlen Design, somit kann die<br />

Box schon vor Beginn des Tests punkten. Die<br />

Bedienelemente sind an der Oberseite angebracht.<br />

Auch die CI-Plus-Schächte befinden<br />

sich an einem ungewöhnlichen Ort. Zwei CI-<br />

Plus-Einschubmöglichkeiten sind an der rechten<br />

Seite zu finden. An der Front steht somit<br />

nur eine Viersegmentanzeige bereit, welche<br />

Neben dem Rekorder kann mit<br />

dem Universal-Signalgeber auch<br />

jeder Samsung-TV gesteuert<br />

werden<br />

Die PVR-Steuereinheit sowie<br />

Multimediatasten befinden sich<br />

im Mittelfeld der gut designten<br />

Fernbedienung<br />

HbbTV-Angebote erreicht der<br />

Nutzer über die rote Farbtaste<br />

links unten – auch als Red Button<br />

bezeichnet<br />

im laufenden Betrieb die Uhrzeit und beim<br />

Kanalwechsel die Kanalnummer anzeigt. Zusätzlich<br />

hat Samsung an der rechten Ecke<br />

noch versteckt eine USB-Frontschnittstelle integriert.<br />

Diese ist speziell bei der Wiedergabe<br />

von Bildern oder MP3-Musikdaten sinnvoll<br />

sofern diese nicht zur Box gestreamt werden.<br />

Die Rückseite wirkt sehr überschaubar. Neben<br />

dem HDMI-Anschluss steht nur ein FBAS-<br />

Ausgang zur Videoübertragung bereit. Weder<br />

YUV-Schnittstellen noch Scartanschlüsse sind<br />

verfügbar, wodurch die Box ausschließlich für<br />

moderne Flachbildfernseher geeignet ist. Für<br />

die Datenübertragung wartet der Receiver<br />

mit einem Netzwerkanschluss sowie einer<br />

USB-Schnittstelle auf. Komplettiert wird die<br />

Multimediafähigkeit mit der integrierten ein<br />

Terabyte großen Festplatte. Die beiden Tuner<br />

sind fest integriert und haben keine Durchschleiffunktion.<br />

Steht nur ein Anschluss von<br />

der Antenne zur Verfügung, kann eine softwaregesteuerte<br />

interne Brücke trotzdem den<br />

Einsatz beider Tuner ermöglichen.<br />

Inbetriebnahme<br />

Der Fernsehgenuss kann bereits direkt nach<br />

Anschluss der Kabel beginnen, denn der<br />

Hersteller liefert die Box vorinstalliert mit<br />

einer aktuellen für den deutschen Markt abgestimmten<br />

Kanalliste aus. Bereits im Kurztest<br />

überzeugte die neue Samsung-Box mit<br />

schnellen Umschaltzeiten. Diese betragen bei<br />

FTA-Kanälen rund 1,5 Sekunden (s), bei verschlüsselten<br />

Sendern werden ca. 2 s für den<br />

Senderwechsel beansprucht. Das Menüdesign<br />

des Samsung-Gerätes ist elegant aber<br />

auch übersichtlich und selbsterklärend zugleich.<br />

Der Nutzer findet schnell die gesuchten<br />

Unterpunkte und auch eine Menge<br />

Einstellungsmöglichkeiten stehen parat. Ein<br />

großes Manko besteht allerdings, wie bereits<br />

bei unserem Vorabcheck kurz angeschnitten,<br />

bei der Lautstärkereglung. Diese lässt sich am<br />

Rekorder nicht direkt durchführen, einzig wer<br />

einen Samsung-Fernseher sein Eigen nennt<br />

kann den Signalgeber auch zur Steuerung der<br />

Lautstärke nutzen, denn die entsprechenden<br />

Funktionstasten der Fernbedienung greifen<br />

auf den Fernseher zurück.<br />

Beim Programmführer setzt Samsung auf<br />

die Multikanalvorschau. In dieser ist sogar<br />

eine Sortierfunktion integriert, sodass spezielle<br />

Sendergruppen ausgeblendet werden<br />

können. Dies erhöht die Übersichtlichkeit.<br />

Auch eine direkte Timer-Programmierung<br />

steht bei dem Festplattenrekorder zur Verfügung.<br />

Aktuell ist eine automatische Timer-<br />

Verlängerung allerdings noch nicht integriert,<br />

sodass es sich empfiehlt die Aufnahmezeit<br />

bei wichtigen Sendungen selbst nachzueditieren.<br />

Nichts ist schließlich schlimmer als<br />

wenn beim Lieblingsfilm das Ende fehlt nur<br />

weil der Anbieter einmal wieder zeitlich im<br />

Verzug ist.<br />

Gelungen ist die Bild-in-Bild-Wiedergabe. Als<br />

eines der wenigen im Markt erhältlichen Geräte<br />

kann der Samsung-Rekorder auch zwei<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender parallel darstellen.<br />

Parallele Aufnahme<br />

Ein Grund warum der Hersteller Samsung<br />

zusätzlich zu seinem großen IDTV-Angebot<br />

einen separaten Festplattenreceiver herausgebracht<br />

hat, sind unabhängige Aufnahmen.<br />

Dank des Twin-Tuners sowie zwei CI-Plus-<br />

Schächten hat der Nutzer nun die Möglichkeit,<br />

auch während ein TV-Programm geschaut<br />

wird unabhängig Aufnahmen durchzuführen.<br />

Bei der Decodierung müssen allerdings<br />

Abstriche gemacht werden. Samsung hat<br />

in der Firmware festgelegt, dass pro Modul<br />

nur eine Sendung decodiert werden kann, somit<br />

ist eine Aufnahme eines Sky-Programms<br />

und das parallele Sehen eines zweiten Senders<br />

von Sky nicht möglich. Die Aufnahme hat an<br />

dieser Stelle Vorrang. Positiv fällt auf, dass<br />

die Aufnahmen samt Zusatzdaten hinterlegt<br />

werden. Somit kann bei der Wiedergabe<br />

Vor-/Nachteile<br />

schnelle Umschaltgeschwindigkeit<br />

multimedial nutzbar<br />

HbbTV tauglich<br />

Wärmebild<br />

Paralleldecodierung<br />

Lautstärkereglung<br />

Die höchste Wärmeentwicklung von etwa 45 Grad Celsius<br />

ensteht beim Samsung E7909S über dem Tuner<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

48<br />

4.2012 | Test


Die Anschlussauswahl erscheint sehr übersichtlich und somit besitzt der Receiver alle wichtigen Schnittstellen für eine optimale Multimedia nutzung<br />

wie gewünscht die Tonspur gewählt werden<br />

und auch Videotextinhalte sind verfügbar.<br />

Interaktivität<br />

Großes Potenzial steckt im Smart Hub, den<br />

der Samsung Recorder wie nahezu alle modernen<br />

Samsung-Geräte integriert hat. Das<br />

Portal beinhaltet eine Menge Apps, die auch<br />

eigenständig ergänzt werden können. Zu den<br />

wichtigsten vorinstallierten Apps zählt das<br />

soziale Netzwerk Facebook, des Weiteren<br />

unterstützt eine App die Youtube-Nutzung<br />

und nicht zuletzt sind auch Erweiterungen<br />

für den Unterhaltungsgenuss wie etwa der<br />

Musikdienst Putpat integriert.<br />

Unterstützt wird das reichhaltige App-Angebot<br />

durch HbbTV. Dabei zeigt sich die<br />

hohe Leistungsfähigkeit des von Samsung<br />

verbauten Prozessors: Mit einem Prozessor<br />

von 1,2 Gigaherz setzt Samsung auf eine<br />

wahrhaftige Wundermaschine. Die Set-Top-<br />

Boxen-Industrie setzt aktuell Boxen mit<br />

nicht einmal der Hälfte der Leis tung ein.<br />

HbbTV-Inhalte werden zügig geladen und<br />

die Seiten ebenso schnell dargestellt. Beim<br />

Aufruf eines Bewegtbild-Inhaltes dauert<br />

es ebenfalls nur wenige Sekunden bis der<br />

Inhalt abgespielt wird.<br />

Steuerung via Smartphone<br />

Zu den Highlights des neuen Festplattenreceivers<br />

zählt zweifelsfrei die Kompatibilität<br />

Screenshots<br />

Der Programmführer steht im Multikanalmodus inklusive<br />

PIP-Funktion mit dem laufenden Programm bereit<br />

Über die Options-Taste können wichtige Funktionen wie<br />

etwa die Wahl des Audiokanals erreicht werden<br />

zu Smartphones und Tablets von Samsung.<br />

Mit den beliebten Geräten der Galaxy-Baureihe<br />

lässt sich nicht nur der Rekorder steuern,<br />

sondern es können auch Inhalte gestreamt<br />

werden. Dies ist sogar bidirektional<br />

möglich. Dank AllShare Play, welches von<br />

Samsung entwickelt wurde, können auch<br />

Bilder vom Handy oder Tab let direkt auf<br />

den Rekorder übergeben werden und somit<br />

schnell, kabellos und unkompliziert auf die<br />

Mattscheibe gelangen. Ebenso ist es möglich,<br />

eine auf dem Fernseher geschaute Sendung<br />

an das mobile Endgerät zu übergeben um<br />

diese an einem anderen Ort im Haus weiter<br />

zuschauen. Somit ist Fernsehen in nahezu<br />

jedem Raum des Hauses möglich und dies<br />

ganz ohne zusätzliche Hardwareinstallation.<br />

Im Smart-Hub können Internetapplikationen wie Putpat,<br />

Twitter oder Facebook genutzt werden.<br />

Auch live TV lässt sich so mobil im Hausnetzwerk, beispielsweise<br />

im Garten, genießen<br />

Decodierung<br />

Sowohl CI als auch CI-Plus-Module werden<br />

vom Samsung-Gerät zuverlässig und schnell<br />

verarbeitet. Parallel können im Rekorder zwei<br />

Module genutzt werden. Der parallele Empfang<br />

von HD-Plus und Sky ist somit problemlos<br />

möglich. Probleme diagnostizierten<br />

wir hingegen bei der parallelen Decodierung<br />

von Sendern. Während ein codierter Kanal<br />

aufgezeichnet wird, kann kein zweites Programm<br />

des gleichen Anbieters entschl üsselt<br />

geschaut werden, da pro Modul nur eine<br />

Decodierung zulässig ist und der Rekorder<br />

Aufnahmen grundsätzlich direkt bei der Aufnahme<br />

decodiert. Der Vorteil ist, dass für die<br />

Wiedergabe somit kein Modul gesteckt sein<br />

muss. Abhilfe für eine zukünftige Paralleldecodierung<br />

mehrere Programme – sofern dies<br />

vom CI-Modul unterstützt wird – könnte ein<br />

Firmwareupdate schaffen. Samsung bietet<br />

dieses wahlweise direkt über das Internet als<br />

auch manuell über USB an. Die Software des<br />

Rekorders lässt sich somit stets aktuell halten.<br />

Aufnahmen codierter Programme lassen mit<br />

alternativen Modulen langfristig archivieren.<br />

Wie bei allen CI-Plus-Geräten verfallen<br />

auch beim Samsung PVR Aufnahmen,<br />

die mittels CI-Plus-Decodierung durchgeführt<br />

wurden, nach 90 Minuten. Dies ist<br />

kein Problem des Herstellers, sondern in<br />

den Anforderungen der Sender begründet.<br />

Tuner<br />

Zwei leistungsfähige Tuner zeichnen den<br />

Samsung-Rekorder aus. Mit einer Empfindlichkeit<br />

von minus 87 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />

liegen die Empfangshelfer im überzeugenden<br />

Bereich. Punkten können die Tuner auch bei<br />

der Diseqc-Verarbeitung. Neben DiSEqC 1.0<br />

werden auch die Drehanlagenprotokolle Di-<br />

SEqC 1.2 und USALS vom Gerät unterstützt.<br />

Nutzer von Unicable-Anlagen können den Rekorder<br />

ebenfalls uneingeschränkt nutzen. Einzig<br />

wer auf eine DiSEqC 1.1- Multifeedanlage<br />

setzt muss auf Alternativen zum Samsung setzen,<br />

diese Anlagen sind aber doch eher selten<br />

Wiedergabe<br />

Einmal mehr punkten kann die Box beim Thema<br />

Wiedergabe. Im Test zeigt der Rekorder<br />

hier an keiner Stelle Schwächen. Alle eingespielten<br />

Testsequenzen werden ohne sichtbare<br />

Störungen wiedergegeben. Auch die HDMI-<br />

Protokollanalyse verläuft fehlerfrei. Dank der<br />

HDMI CEC Unterstützung ist die Steuerung<br />

via TV-Fernbedienung ebenfalls möglich.<br />

Fazit<br />

Der Einstieg von Samsung in den Twin-<br />

PVR-Bereich ist gelungen. Abgesehen von ein<br />

paar kleinen Nachteilen bei der Lautstärkereglung<br />

und Aufnahme codierter Sender<br />

überzeugt die Box die Redaktion. Vor allem<br />

die uneingeschränkte Multimedia fähigkeit<br />

zeichnet den E7909S aus. Sein schneller Prozessor<br />

sorgt dabei für flinke Ladezeiten. Wer<br />

bereits ein Samsung-Tab let oder -Smartphone<br />

besitzt hat mit dem Rekorder ein perfektes<br />

Gerät, um im gesamten Haus auch mobil<br />

und unabhänig fernsehen zu können. Auch<br />

Fotos lassen sich dank des All-Share-Play-<br />

Verfahrens unkompliziert der ganzen Familie<br />

auf dem Flachbildfernseher zeigen.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Details Testsieger<br />

|<br />

Fazit<br />

50 4.2012 Test<br />

Überzeugen konnten alle drei<br />

Geräte im Testlabor. Dank<br />

Twin-Tuner bleiben genügend<br />

Reserven für den alltäglichen<br />

Fernsehbetrieb bei gleichzeitiger<br />

Aufnahme oder Mehrfachaufzeichnungen.<br />

Etwas<br />

Abstriche beim Komfort müssen<br />

Hersteller Kathrein Samsung Humax<br />

Sie beim Humax machen,<br />

Modell UFS 925 STB-E7909S iCord Mini<br />

der lediglich einen CI-Plus-<br />

Empfangsart Satellit Satellit Satellit<br />

Slot zur Verfügung steht. Somit<br />

Preis 579 Euro 599,99 Euro 379 Euro<br />

können bei diesem Gerät<br />

Größe (B/H/T) 43,5 × 6,7 × 27,3 cm 33 × 5 × 27 cm 32 × 24 × 5 cm<br />

keine zwei CI-Module gleichzeitig<br />

Gewicht 3,6 kg 2,9 kg 3 kg<br />

betrieben werden, was Info www.kathrein.de www.samsung.de www.humaxunddu.de<br />

aber Voraussetzung für Mehrfachentschlüsselung<br />

Ausstattung<br />

wäre. Display LED/LCD/OLED<br />

Der Parallelbetrieb beispielsweise<br />

eines Modules von Sky<br />

und einer HD-Plus-Karte mit<br />

Auflösung 1 080p, 1 080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsslung CI/CI Plus/integriert 2 ×/2 ×/1 × Nagravision 2 ×/2 ×/ 1×/1 ×/1 × Nagravision<br />

dem integrierten Entschlüsselungssystem<br />

Sky-tauglich mit CI-Plus-Modul von Sky mit CI-Plus-Modul von Sky mit CI-Plus-Modul von Sky<br />

stellt hingegen<br />

Festplatte, Größe 500 GB/1 000 GB 500 GB 500 GB<br />

Anschlüsse<br />

auch für den Humax vor kein<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Problem. Zudem kann das<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

Gerät im Testfeld mit dem<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

deutlich günstigsten Preis<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

punkten und gefällt auch vom<br />

Design her.<br />

Wer allerdings auf umfangreiche<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 5000 unbekannt 5000<br />

für die gemachten Auf-<br />

nahmen Wert legt, ist natürlich<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit < 1,5 s > 1,5 s > 2,5 s<br />

mit dem Testsieger von<br />

Kathrein am besten beraten,<br />

auch wenn er Komfort natürlich<br />

seinen Preis hat. Dafür<br />

stehen dann aber auch<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 18,6 W/0,2 W 24,5 W/0,2 W 0,1 W/20,7 W<br />

umfangreiche Werkzeuge zur<br />

Nachbearbeitung der Aufnahmen<br />

Testergebnisse<br />

Tuner-Art DVB-S/DVB-S2 DVB-S/DVB-S2 DVB-S/DVB-S2<br />

zur Verfügung. Auch das<br />

Anzahl Tuner 2 2 2<br />

große und übersichtliche Display<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

vom Rosenheimer konn-<br />

Blindscan<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

te überzeugen. Dieses eignet<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –82,3 dBm –87 dBm –89,1 dBm<br />

sich auch aufgrund der Größe<br />

Weißbeleg 692,7 mV 709 mV 706,8 mV<br />

und der Darstellungsmöglichkeiten<br />

Helligkeitsrauschen 71,9 dB 75,2 dB 80,7 dB<br />

zusätzlich für den au-<br />

Farbrauschen 63,0 dB 64,3 dB 70,2 dB<br />

tonomen Radiobetrieb, ohne Sauberkeit Hell-Dunkel 98,4 % 99,0 % 98,7 %<br />

dass ein unnütz mitlaufender Graustufenlinearität 98,6 % 98,5 % 98,0 %<br />

Flachbildfernseher bereitgestellt<br />

Farbabweichung 1,0 deg 0,6 deg 0,5 deg<br />

werden müsste.<br />

Messdiagramme<br />

Preisfüchse können aber Die ermittelten Messkurven an den<br />

getrost auch zum Humax<br />

Analogausgängen weisen keine Schwächen<br />

auf. Allerdings kann das Signal beim Samsung-<br />

Receiver aufgrund des fehlenden ScartiCord<br />

Mini greifen und sich Ausganges nicht abgegriffen werden<br />

genau wie beim Samsung<br />

über ein ausgreiftes und voll<br />

RGB<br />

alltagstaugliches Gerät mit<br />

FBAS<br />

hybriden Zusatzfunktionen<br />

freuen. Gerade die Olympiade<br />

Bewertung<br />

Installation 28,5/30 Pkt. 29/30 Pkt. 29/30 Pkt.<br />

mit den Zusatz-Streaming-<br />

Bedienung 56,5/60 Pkt. 54/60 Pkt. 54/60 Pkt.<br />

Kanälen bei den öffentlichrechtlichen<br />

Ausstattung 37/50 Pkt. 34/50 Pkt. 29/50 Pkt.<br />

Sendern hat näm-<br />

Empfang 17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 19/20 Pkt.<br />

lich bewiesen, dass hybrides<br />

Interaktivität 20/20 Pkt. 20/20 Pkt. 20/20 Pkt.<br />

Fernsehen und HbbTV keineswegs<br />

ein Schattendasein<br />

Darstellung 45/50 Pkt. 46,5/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />

Festplattenmodus 37/40 Pkt. 30/40 Pkt. 32/40 Pkt.<br />

fristen, sondern einen deutlichen<br />

Mehrwert für die Zu-<br />

Decodierung 22/25 Pkt. 21/25 Pkt. 20/25 Pkt.<br />

Auswertung 269/295 Pkt. 251,5/295 Pkt. 235/295 Pkt.<br />

schauer bieten können.<br />

MIKE BAUERFEIND,<br />

RICARDO PETZOLD<br />

91 % Ausgezeichnet 85 % Sehr gut 83 % Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Mehr als Freakreceiver<br />

Während der Markt für FTA-Receiver aufgrund der steigenden Tuner-Integration in moderne Flachbildfernseher weiter zurückgeht,<br />

erfreuen sich erweiterbare Linux-Boxen wachsender Beliebtheit. Gleich drei neue Receiver mit Twin-Tuner erreichten in den<br />

letzten Wochen unser Testlabor.<br />

Die Fußball-EM steht vor der Tür. Alle<br />

wichtigen Spiele finden zur idealen<br />

Sendezeit zwischen 18 und 23 Uhr<br />

statt. Was viele Männer erfreut, ist für den<br />

Rest der Familie oft ein Graus – jeden Abend<br />

Fußball und das Schlimmste: Die interessanten<br />

Serien müssen natürlich außen vor bleiben,<br />

solange kein Zweitgerät vorhanden ist. Abhilfe<br />

schaffen hier moderne Twin-Festplattenreceiver,<br />

mit denen eine individuelle Aufnahme<br />

getätigt werden kann, während eine andere<br />

Sendung live geschaut wird. Der Vorteil: Die<br />

Lieblingsserie oder der verpasste Film kann<br />

in der fußballfreien Zeit angeschaut werden.<br />

Doch auch für den Fußballfan selbst haben die<br />

Festplatten geräte große Vorteile, denn zum Einen<br />

lässt sich das Bild anhalten und zum Anderen<br />

können bei eingeschaltetem automatischem<br />

Time-Shift Szenen zurückgespult werden.<br />

Warum Linux?<br />

Von Smartphones, Tablet-PCs und vom Computer<br />

selbst sind sogenannte Apps, also kleine,<br />

nützliche Programme, bereits längst bekannt.<br />

Auch aus Empfangsboxen lässt sich dank immer<br />

stärkeren verbauten Prozessoren mehr<br />

herausholen. Speziell die Linux-Gemeinde<br />

bietet eine Menge Zusatzanwendungen für<br />

ihre Geräte an, vor allem die Modelle mit<br />

Enigma-Betriebssystem sind dabei im Vorteil,<br />

denn es sind mehrere Dutzend Plug-ins für<br />

sie downloadbar. Dabei wird nicht nur der<br />

TV-Genuss versüßt, sondern auch die Software<br />

des Receivers um nützliche Zusatzfunktionen<br />

ergänzt. Dank der erweiterungen kann die<br />

hauptsoftware klein gehalten werden. Einige<br />

Hersteller haben sich bereits dazu entschieden<br />

nicht alltägliche Funktionen wie den Blindscan,<br />

den Providerabhänigen fastscan aber auch die<br />

Unicable-Unterstützung auszulagern. Der Nutzer<br />

kann dies dank Onlineupdate in wenier als<br />

zwei Minuten nachträglich einbauen.<br />

Das Testfeld<br />

In unserem Test müssen sich drei Linux-Receiver<br />

beweisen. Während die Geräte Xtrend<br />

ET9500 und Technomate TM-Twin-OE auf<br />

das Enigma-Betriebssystem setzen, nutzt die<br />

dritte Box im Bunde, die Coolstream Neo2,<br />

die Neutrino-Firmware. Neutrino wurde ursprünglich<br />

Anfang dieses Jahrtausends für die<br />

d-box 2 entwickelt und ist das ältere der beiden<br />

Linux-Systeme. Der Dreikampf ist somit nicht<br />

nur ein Receiver-Kampf, sondern auch ein<br />

Klassenkampf zweier Linux-Betriebssysteme.<br />

Im Test nehmen wir vor allem die Alltagsfunktionen<br />

unter die Lupe. Ein Receiver kann<br />

schließlich noch so viele Zusatzfunktionen<br />

besitzen, wenn er im täglichen Betrieb beim<br />

Zappen, in puncto Lesbarkeit des EPGs bzw. in<br />

der Standfestigkeit versagt, ist er nicht nutzbar.<br />

Ebenfalls geprüft wird die Tuner-Empfindlichkeit<br />

sowie die Bildqualität. Der Umgang<br />

mit Pay-TV-Decodiermodulen wird anhand<br />

von zehn Entschlüsselungshelfern unter die<br />

Lupe genommen. Da uns alle drei Geräte ohne<br />

eingebaute Festplatte erreichen, rüsten wir die<br />

Testkandidaten allerdings im ersten Schritt mit<br />

einem 500 Gigabyte großen Speicher medium<br />

aus, um auch die Aufnahmefunktionen im<br />

vollen Umfang testen zu können. Nach den umfangreichen<br />

Tests wird sich zeigen, welches der<br />

drei Geräte sich fürs Wohnzimmer eignet und<br />

ob eventuell sogar eine Box dabei ist, die nicht<br />

empfohlen werden kann.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Coolstream NEO2<br />

Coolstream ist seit wenigen Jahren mit Linux- Für die Datenübertragung stehen zwei weitere<br />

Receivern auf dem Markt aktiv. Man hat sich USB-Anschlüsse, eine SATA-Schnittstelle sowie<br />

auf die Fahne geschrieben, das Erbe der d-box ein Netzwerkanschluss bereit. Die Festplatte<br />

2 anzutreten und somit auch die beliebte Neutrino-Software<br />

weiterhin zu nutzen. Mit der die entsprechenden Montagehilfen liegen dem<br />

muss vom Kunden selbst eingebaut werden,<br />

Neo2 hat man nun den ersten Twin-Receiver Lieferumfang bei. Die Besonderheit: Die Coolstream-Box<br />

kann trotz des großen Gehäuses nur<br />

im Markt, welcher sich äußerlich kaum von<br />

den Mitbewerbern abhebt. Positiv fallen ein kleine 2,5-Zoll-Platten fassen. Ärgerlich dabei<br />

großes OLED-Display sowie die Grundbedienelemente<br />

an der Front auf. Hinter der Klappe große Datenträger eigentlich vorhanden wä-<br />

ist, dass der Platz im Inneren der Box auch für<br />

finden wir zwei CI-Schächte sowie zwei Kartenleser.<br />

Die Rückseite trumpft mit dem Twin- oft einige Euro teurer sind als die 3,5-Zollre.<br />

Bedenkt man, dass kleine 2,5-Zoll-Platten<br />

Tuner, je einem HDMI-, YUV- und CVBS-Videoanschluss<br />

sowie zwei Scartschnittstellen auf. problembehaftet sind, ist dies als Nachteil der<br />

Datenträger und auch bei der Standfestigkeit<br />

Coolstream-Box zu werten.<br />

Wärmebild<br />

Inbetriebnahme<br />

Schnell wird klar, dass sich die Coolstream-Box<br />

in erster Linie an Freaks und Liebhaber der<br />

d-box 2 richtet. Die Erstinstallation erweist sich<br />

als kompliziert, zudem sollte der Nutzer die<br />

englische Sprache beherrschen, um diese zu<br />

durchlaufen, denn selbst nach der Umstellung<br />

auf ein deutsches Bildschirmmenü sind viele<br />

Begriffe weiterhin nur in Englisch verfügbar.<br />

Bevor überhaupt ferngesehen werden kann,<br />

muss eine Suche absolviert werden, denn die<br />

So richtig „cool“ bleibt die Box nicht, die Luftschlitze Box wird ohne vorinstallierte Senderliste ausgeliefert.<br />

Leider bleibt es nicht nur bei der Suche,<br />

sollten auf jeden Fall frei bleiben<br />

denn die Kanäle sollten danach auch noch in<br />

eine sinnvolle Reihenfolge gebracht werden, um<br />

Screenshots<br />

dem Fernsehgenuss zu frönen. Nach der aufwendigen<br />

Inbetriebnahme kann nun in den Alltagsbetrieb<br />

übergegangen werden. Hier überzeugt<br />

die Coolstream Neo2 schon etwas mehr.<br />

Zügige Umschaltzeiten sowie ein frei wählbarer<br />

Programmführer erfreuen den Nutzer. Aus dem<br />

EPG heraus lassen sich auch problemlos Timer<br />

programmieren.<br />

Multimedia<br />

Mehrfachaufnahmen stellen für den Linux-<br />

Receiver theoretisch kein Problem dar. Auch in<br />

Beim Senderwechsel werden je nach Einstellung auch die<br />

wichtigen EPG-Informationen mitgeliefert<br />

der Praxis kann der Coolstream bei Aufnahmen<br />

überzeugen, denn selbst sechs parallel laufende<br />

Aufseiten der Ausstattung der Rückseite kann der Neutrino-Receiver gut mithalten, selbst ein Scartanschluss für ältere Fernseher steht bereit<br />

52 4.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Mitschnitte von <strong>HDTV</strong>-Sendern meistert er problemlos.<br />

Wichtig ist nur, dass auch die Festplatte<br />

bei der Ersteinrichtung richtig gemountet wird.<br />

Auch hier zeigt sich wieder, dass das Gerät für<br />

den normalen TV-Zuschauer nicht geeignet ist,<br />

da technische Vorkenntnisse unbedingt vorhanden<br />

sein müssen. Die Aufnahmen werden<br />

zusammen mit allen Daten, sprich Videotext<br />

und EPG-Informationen, sowie den optionalen<br />

Audio spuren abgelegt und können über die<br />

Wiedergabetaste auf der Fernbedienung aufgerufen<br />

werden. Serienaufnahmen sind mit der<br />

Box natürlich auch möglich, mit der Besonderheit,<br />

dass man diese sogar automatisch in<br />

einen Ordner einsortieren lassen kann. Dank der<br />

guten PC-Kommunikation via FTP lassen sich<br />

Filme zudem unkompliziert zur Nachbearbeitung<br />

auf einen Computer übertragen. Im Gegensatz<br />

zu Enigma ist es beim Coolstream um Plugins<br />

nicht so rosig bestellt. Einige Erweiterungen<br />

für die Box lassen sich zwar im Netz finden, die<br />

Installation ist allerdings deutlich aufwendiger,<br />

da mit dem PC gearbeitet werden muss.<br />

Tuner<br />

Die beiden DVB-S2-Tuner sind beim Coolstream-Gerät<br />

fest integriert. Ein Wechsel des<br />

Empfangsystems ist somit beim zweiten Testkandidaten<br />

nicht möglich, hier muss der gesamte<br />

Receiver gegen ein Modell mit Kabeltuner<br />

getauscht werden. Die DVB-S2-Tuner<br />

verarbeiten sämtliche DiSEqC-Protokolle und<br />

sind auch für die Unicable- Nutzung geeignet.<br />

Ihre Empfindlichkeit ist mit –86 Dezibel Milliwatt<br />

(dBm) im guten Bereich und auch niedrigere<br />

Symbolraten lassen sich empfangen. Als<br />

Suchoptionen stehen die manuelle Kanalsuche<br />

sowie ein automatischer Frequenzscan über<br />

einen oder mehrere Satelliten zur Verfügung.<br />

Nicht unterstützt wird die sogenannte Blindscan-Suchoption.<br />

Wiedergabequalität<br />

Beim Thema Bildwiedergabe müssen bei der<br />

Coolstream-Box mit Neutrino-Software keine<br />

Einschränkungen in Kauf genommen werden.<br />

Scharfe, detailgetreue Bilder überzeugen sowohl<br />

am HDMI als auch am YUV-Anschluss. Selbst<br />

am analogen Scartausgang kann sich das Bild<br />

sehen lassen. Mit Messequipment von Rohde &<br />

Schwarz wurden keine Fehler festgestellt, der<br />

Stromverbrauch gibt ebenfalls keinen Anlass<br />

zur Kritik.<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Technomate TM-Twin-OE<br />

Den zweiten E2-Receiver mit <strong>HDTV</strong>-Unterstützung<br />

hat Technomate im Mai neu auf dem<br />

deutschen Markt platziert. Der Technomate<br />

TM-Twin-OE verfügt über ein alphanumerisches<br />

Display, die Notbedien elemente sowie zwei Kartenleser<br />

und zwei CI-Schächte an der Front. Die<br />

Rückseite überzeugt neben der HDMI-Schnittstelle<br />

mit einem YUV-Set sowie einem FBAS-<br />

Ausgang. Die Multimediaschnittstellen Ethernet<br />

und USB sorgen für die problemlose Einbindung<br />

ins heimische Netzwerk sowie den Anschluss<br />

externer Datenträger. Im inneren befindet sich<br />

eine SATA-Schnittstelle sowie ein Festplattenrahmen<br />

für 2,5 und 3,5 Zoll große Datenträger.<br />

Wärmebild<br />

Auch auf dem Wärmebild ist der Lüfter der Box gut zu<br />

erkennen. Er ist leise und erfüllt seine Aufgabe<br />

Screenshots<br />

Beim EPG kann über die Farbtasten die Ansicht gewählt<br />

werden<br />

Kaum Wünsche bleiben bei der Ausstattung offen, selbst ein UHF-Modulator steht zur Verfügung<br />

Die zum Einbau der Platte nötigen Kabel sind<br />

ebenso wie die Montageschrauben im Lieferumfang<br />

des Gerätes enthalten. Nachdem die<br />

eingebaut wurde, kann sie in der Software<br />

aktiviert werden.<br />

Inbetriebnahme<br />

Nicht schlecht staunen wir, als uns der Testprobant<br />

mit einer bekannten Linux-E2-Oberfläche<br />

begrüßte. Das beliebte Betriebssystem befindet<br />

sich bei dem Testprobanden bereits in der Box.<br />

Die Ersteinrichtung wird somit zur einfachen<br />

Aufgabe, denn E2 begleitet den Nutzer sicher<br />

Schritt für Schritt durch den Prozess. Ein Suchlauf<br />

muss dank vorinstallierter Kanalliste nicht<br />

durchgeführt werden, wodurch Zeit gespart<br />

werden kann. Dank sortierter Favoritenliste<br />

ist die Technomate TM-Twin-OE nach knapp 5<br />

Minuten komplett betriebsbereit. Der integrierte<br />

405 Megahertz starke Broadcom Dual Core<br />

MIPS Processor überzeugt im Alltagsbetrieb<br />

mit schnellen Zapping- und Navigationszeiten.<br />

Dank des E2-Betriebssystems steht auch ein gut<br />

sortierter Programmführer bereit. Eine Suchfunktion<br />

kann mittels des Erweiterungsmenüs<br />

hinzugefügt werden. Erweiterungen stehen bei<br />

dem Technomate sehr viele zur Verfügung,<br />

denn neben dem offiziellen Betriebssystem beschäftigen<br />

sich auch bereits einige Linux-Projektgruppen<br />

mit dem Receiver, wodurch sogar<br />

eine tagesaktuelle Open-PLI-Firmware für den<br />

Receiver angeboten wird.<br />

Aufnahme<br />

Mehrfachaufnahmen beherrscht die Box ohne<br />

Probleme, solange alle Sender auf den zwei<br />

parallel empfangbaren Transpondern verteilt<br />

liegen. Über die F-List-Taste des Signalgebers<br />

gelangen wir schnell zur Aufnahmeübersicht.<br />

Hier wird der entsprechende Titel<br />

ausgewählt und gestartet. Im Wiedergabemodus<br />

besteht die Möglichkeit, die Aufnahmen<br />

mit Markern zu versehen, um beispielsweise<br />

Werbung schnell überspringen zu können. Eine<br />

Schnittfunktion ist im Gerät leider nicht<br />

implementiert, allerdings können Experten<br />

die nötigen Plug-ins zur Editierung der Aufnahmen<br />

unkompliziert he runterladen und<br />

auf der Box installieren. Natürlich können<br />

auch MP3-Musikstücke und Bilder mit dem<br />

<strong>HDTV</strong>-Empfänger abgespielt werden.<br />

Multimedia<br />

Der Technomate-Receiver hat noch mehr Potenzial:<br />

Mittels über Netzwerk installierbarer Plugins<br />

kann die Box aufgewertet werden. Unter<br />

anderem lässt sich so der Internetradio dienst<br />

Shoutcast nutzen. Auch Youtube und andere<br />

Multimediaapplikationen können so bequem<br />

vom Sofa aus nachinstalliert werden. Wem die<br />

Benutzeroberfläche nicht gefällt, der hat die<br />

Möglichkeit, den Skin zu wechseln. Knapp zwei<br />

Dutzend vorkonfigurierte Skins sind downloadbar.<br />

Auch Freunde von alternativen CAM-Daten<br />

werden im Erweiterungsmenü fündig.<br />

Guter Tuner<br />

Vorteile bietet die Box für all jene, die bereits ein<br />

Gerät mit E2-Software nutzen. Die Senderlisten<br />

sind in diesem Fall kompatibel, sodass nicht für<br />

jede Box eine eigene Liste erstellt werden muss.<br />

Auch die Programme wie etwa „Dreamboxedit“<br />

arbeiten mit dem Receiver sehr zuverlässig<br />

zusammen. Die Tuner-Werte von gemessenen<br />

–86 dBm sprechen für eine gute Empfindlichkeit.<br />

Auch beim Suchlauf müssen keine Einschränkungen<br />

hingenommen werden. Zügig<br />

scannt der Technomate-Empfänger die Satelliten<br />

ab. Neben der manuellen Suche, welche<br />

wahlweise über nur einen Transponder<br />

oder auch ganze Sat-Systeme getätigt werden<br />

kann, verfügt der Receiver auch über eine automatische<br />

Suche, bei der alle empfangbaren<br />

Satelliten abscannt werden.<br />

Bildqualität<br />

Der Technomate TM-Twin-OE überzeugt auch<br />

in puncto Bildqualität im Test. Allerdings haben<br />

wir innerhalb des Vergleichs auch mit anderen<br />

Software-Versionen gearbeitet und dabei festgestellt,<br />

dass die Qualität von Image zu Image<br />

unterschiedlich ausfällt. Dies ist mittlerweile<br />

bei allen Digitalreceivern der Fall. Wer Schärfe,<br />

Helligkeit, Farbsättigung oder Kontrast beim<br />

Technomate nachregeln will, findet dazu in den<br />

Systemeinstellungen eine Möglichkeit. Hier lassen<br />

sich auch einzelne Farben nachjustieren oder<br />

der dynamische Kontrast aktivieren.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 53


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

sehr gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

XTREND ET9500<br />

| 4.2012 Test<br />

Mit dem ET9500 bringt der Linux-Spezialist<br />

Xtrend nur wenige Monate nach dem ET9200<br />

erneut einen neuen Twin-PVR auf den Markt.<br />

Die Box unterscheidet sich vom Vorgängermodell<br />

vor allem bei der Hardware. Erstmals<br />

verfügt ein Xtrend-Receiver über ein Wechseltuner-Konzept<br />

und ist somit neben dem<br />

Sat-Empfang auch für DVB-C und den terrestrischen<br />

Digitalempfang geeignet. Auch die<br />

Fernbedienung wurde einer Generalüberholung<br />

unterzogen. Ab sofort liegt dem Flaggschiff<br />

eine flache Ruwido-Fernbedienung bei.<br />

Die restliche Anschlussvielfalt ist gegenüber<br />

dem Vorgängermodell nahezu gleich geblieben.<br />

Hinter einer Frontklappe befinden<br />

Wärmebild<br />

Die meiste Technik im Testfeld hat seinen Preis. Der<br />

Xtrend ist das heißeste Gerät im Testfeld<br />

Screenshots<br />

Beim Senderwechsel werden je nach Einstellung auch die<br />

wichtigen EPG-Informationen mitgeliefert<br />

sich zwei CI-Schächte, zwei Kartenleser eine<br />

USB-Schnittstelle sowie die Grundbedienelemente.<br />

Auch die Anschlüsse am Heck der<br />

Box überzeugen. So kann die Bildübertragung<br />

zum TV-Gerät wahlweise über HDMI<br />

oder YUV bei modernen Flachbildmonitoren<br />

oder über Scart bei Röhrengeräten erfolgen.<br />

Zudem stehen die Datenschnittstellen USB,<br />

Netzwerk und eSATA zur Verfügung.<br />

Inbetriebnahme<br />

Wie beim E2-Betriebssystem üblich muss der<br />

Nutzer das übersichtliche Installationsmenü<br />

durchlaufen, bevor er TV-Sender sehen kann.<br />

Eine vorgefertigte Senderliste befindet sich<br />

nicht auf dem Gerät, sodass auch bei dieser<br />

Box ein Suchlauf unabdingbar ist. Hierbei<br />

werden allerdings alle Sender ordnungsgemäß<br />

eingelesen. Knapp 10 Minuten werden<br />

im Test bis zum endgültigen Start der Box im<br />

Regelbetrieb benötigt, dabei ist der Suchlauf<br />

für die Satellitensysteme Astra und Hot Bird<br />

bereits inbegriffen.Im Alltagsbetrieb überzeugen<br />

die schnellen Zapping-Zeiten von<br />

rund 1,25 Sekunden die Redaktion. Beim Programmführer<br />

setzt Xtrend bei seinem ET9500<br />

auf die freie Ansichtenwahl. Ein Druck auf<br />

die Infotaste öffnet den elektronischen Programmführer<br />

für die aktuelle Sendung. Mittels<br />

der Farbtasten kann dann wahlweise die<br />

Einzel- oder Multikanalvorschau aufgerufen<br />

werden. Zusatzfunktionen wie die direkte<br />

Timer-Übernahme untermauern den positiven<br />

Eindruck. Auch bei der Menü führung<br />

gibt es keinen Anlass zur Kritik.<br />

Grenzenlose Aufnahme<br />

Den Broadcom-Hauptprozessor des Receivers<br />

bringt auch unsere Testredaktion nicht<br />

aus der Ruhe. Mehrfachaufnahmen bereiten<br />

dem Gerät keinerlei Probleme. Bevor<br />

die Box schlapp macht, gehen eher dem<br />

Benutzer die Sender aus. Im Test haben<br />

wir bei drei HD- und neun SD-Aufnahmen<br />

parallel aufgegeben. Alle aufzunehmenden<br />

Sender müssen sich natürlich<br />

Die Empfangseinheit beim Xtrend-Receiver kann getauscht werden. Je nach Wunsch ist auch ein Mischbetrieb mit DVB-S2 und Kabel möglich<br />

auf zwei Transpondern verteilen. Auch<br />

beim ET9500 gilt, dass die Aufnahmen –<br />

sofern das CI-Modul eine Mehrfachdecodierung<br />

unterstützt – auch uncodiert auf der<br />

Platte abgelegt werden. Ein Vorteil ist zudem,<br />

dass der Xtrend-Receiver auch die HbbTV-<br />

Nutzung unterstützt und bequem von der<br />

Linux-Box auf Mediatheken der Sender zugegriffen<br />

werden kann. Wer gern einmal in<br />

exotische Sender hineinschnuppern möchte,<br />

findet ebenso eine Möglichkeit. Mit dem<br />

Weblinks-Plug-in können auch Sender ferner<br />

Länder geschaut werden, und das ganz ohne<br />

Riesenantennen installieren zu müssen –<br />

einzig ein breitbandiger Internettarif ist dabei<br />

vonnöten. Multimedial kann der XTrend-<br />

Receiver gegenüber den anderen beiden Testkandidaten<br />

am deutlichsten überzeugen.<br />

Guter Tuner<br />

Im Gegensatz zum ET9200, welcher über<br />

fest integrierte Empfangseinheiten verfügt,<br />

sind die Empfangseigenschaften der Wechseltuner<br />

im DVB-S2-Betrieb ebenbürtig. Dies<br />

ist ein Vorteil, da somit auch bei dieser Box<br />

die hohe Empfindlichkeit gegeben ist. Bis zu<br />

–87,5 dBm können wir das Signal am Rohde<br />

& Schwarz Signalgenerator drosseln, bis es<br />

zu Störungen auf dem angeschlossenen Bildschirm<br />

kommt. Bei den DiSEqC-Protokollen<br />

setzt Xtrend auf eine breite Auswahl. Neben<br />

dem Standard 1.0 sind 1.2, USALS sowie 1.1<br />

implementiert; auch die Unicable-Nutzung<br />

ist möglich. Als einziges Gerät im Testfeld beherrscht<br />

die Box zudem Blindscan und kann<br />

somit Satellitensysteme vollautomatisch nach<br />

neuen Signalen abscannen. Dabei beeindruckt<br />

die Sxchnelligkeit in der der Receiver<br />

einen Satelliten absucht. Auf Astra sind dazu<br />

nur zehn Minuten nötig.<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität bietet keinen Anlass zur<br />

Kritik. Die eingespielten Testsequenzen werden<br />

an unseren Testmonitoren ohne Mängel<br />

angezeigt. Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen<br />

meistert der knapp 500 Euro teure<br />

<strong>HDTV</strong>-Empfänger ebenfalls mit Bravour.<br />

Beim Energie verbrauch erfüllt die Box die<br />

Vorgaben der EU. Mit 1 Watt im „Deep Standby-Modus“<br />

liegt der Verbrauch im Rahmen.<br />

Im Betriebszustand gibt sich der Festplattenrekorder<br />

genügsam und zieht während einer<br />

Aufnahme maximal 27 Watt.<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Details<br />

Testsieger<br />

Hersteller Xtrend Technomate Coolstream<br />

Modell ET9500 TM-Twin-OE Neo2<br />

Preis 499 Euro 389 Euro 359 Euro<br />

Größe (B/H/T) 43 × 6 × 23 cm 35 × 6,7 × 23 cm 36 × 6,5 × 22,5 cm<br />

Gewicht 4,5 kg 3,6 kg 3,5 kg<br />

Info www.xtrend.de www.technomate.de www.coolstream.tv<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsslung CI/embedded 2 ×/2 × CAS 1 ×/2 × CAS 1 ×/2 × CAS<br />

Festplatte, Größe vorbereitet/extern vorbereitet/extern vorbereitet, 2,5 Zoll/extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit 1,25 s 1,5 s 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/PC<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 29 W/0,4 W 27 W/1 W 2 W/0,4 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner 2 2 2<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86,5 dBm –86 dBm –85 dBm<br />

Weißbeleg 703 mV 684 mV 695 mV<br />

Helligkeitsrauschen 79,1 dB 86,4 dB 78,2 dB<br />

Farbrauschen 66,1 dB 79,2 dB 67,1 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,2 % 99,8 % 99,4 %<br />

Graustufenlinearität 99,1 % 97,5 % 99,2 %<br />

Farbabweichung 0,4 deg 0,3 deg 0,2 deg<br />

Messdiagramme<br />

An den analogen Ausgängen überzeugen alle<br />

drei Testkandidaten mit guten werten. Der<br />

X-Trend ist dabei den beiden anderen kandidaten<br />

einen Tick überlegen.<br />

RGB<br />

FBAS<br />

Fazit<br />

Drei Linux-Geräte mit zwei verschiedenen Betriebssystemen<br />

haben den Test durchlaufen. Schnell hat sich<br />

dabei gezeigt, welches der beiden Betriebssysteme den<br />

besseren TV-Komfort bietet. Während der Nutzer von<br />

Neutrino unwiderruflich Linux-Kenntnisse sowie ein<br />

hohes technisches Verständnis benötigt, kommen mit der<br />

Bedienung der Testkandidaten Xtrend ET9500 und Technomate<br />

TM-Twin-OE auch weniger versierte Nutzer zurecht,<br />

wenngleich sich beide aufgrund des großen Funktionsumfangs<br />

natürlich eher für technisch interessierte<br />

Anwender eignen. Ein weiterer Vorteil von Enigma ist die<br />

grenzenlose Plug-in-Verfügbarkeit. Für die zahlreichen<br />

Einsatzmöglichkeiten stehen Zusatzanwendungen bereit,<br />

die sich oft mit wenigen Tastendrücken installie-<br />

Bewertung<br />

Installation 25/30 Pkt. 27/30 Pkt. 22/30 Pkt.<br />

Bedienung 55/60 Pkt. 54/60 Pkt. 42/60 Pkt.<br />

Ausstattung 45/50 Pkt. 37/50 Pkt. 37/50 Pkt.<br />

Empfang 19/20 Pkt. 19/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />

Darstellung 45/50 Pkt. 45/50 Pkt. 45/50 Pkt.<br />

Multimediamodus 44/50 Pkt. 36/50 Pkt. 33/50 Pkt.<br />

CI-Verarbeitung 23/25 Pkt. 23/25 Pkt. 21/25 Pkt.<br />

Auswertung 251/285 Pkt. 240/285 Pkt. 218/285 Pkt.<br />

88 % Sehr gut 85 % Sehr gut 76 % Gut<br />

ren lassen. Bei Neutrino sind<br />

solch einfache Installationen<br />

ohne einen Fernzugriff per PC<br />

nicht möglich. Hinzu kommt,<br />

dass auch die Neutrino-Menüs<br />

selbst eher technisch anmuten.<br />

Weniger versierte Nutzer<br />

können mit voreiligen Tastendrücken<br />

eine Menge falsch<br />

machen. Im Test setzt sich<br />

die Xtrend-Box an die Spitze<br />

und gewinnt den Vergleich.<br />

Dank sehr guter Ausstattung<br />

und hohen Bedienkomforts<br />

sichert sie sich ein sehr gutes<br />

Testergebnis. Ein Highlight<br />

stellen dabei natürlich Wechseltuner<br />

sowie HbbTV dar.<br />

Dank des austauschbaren<br />

Empfangsteils kommen nun<br />

endlich auch kabelnutzer in<br />

den genuss von Xtrend-Geräten.<br />

Somit ist diese Box ein<br />

wahrhaftiges Multi talent, der<br />

ein Umzug und neue Medien<br />

keinerlei Probleme bereiten.<br />

Dank des schnellen Prozessors<br />

muss dabei auch auf<br />

hohe Geschwindigkeit nicht<br />

verzichtet werden. Ebenfalls<br />

ein sehr gutes Ergebnis kann<br />

der Technomate-Receiver einfahren.<br />

Das preiswerte Gerät<br />

wird zudem zum Preis-Leistungs-Sieger<br />

gekürt, da er für<br />

knapp 400 Euro alles bietet,<br />

was ein Twin-Receiver haben<br />

muss. Auch diese Box kann<br />

dank einer reichhaltigen Plugin-Unterstützung<br />

vom Nutzer<br />

noch aufgebohrt werden. Ein<br />

Geheimtipp ist die Box auch<br />

für Besitzer sehr alter TV-<br />

Geräte, die noch nicht einmal<br />

eine Scartschnittstelle besitzen.<br />

Auch wenn <strong>HDTV</strong>-Bilder<br />

über den UHF-Modulator<br />

natürlich nicht in brillanter<br />

Qualität transportiert werden,<br />

bietet dieser Receiver als einer<br />

der wenigen die entsprechende<br />

Anschlussmöglichkeit.<br />

Aufgrund der schwierigeren<br />

Bedienbarkeit landet der<br />

Coolstream-Receiver auf dem<br />

dritten Platz. Vor allem als<br />

Familienbox eignet sich dieser<br />

Receiver nicht, denn auch<br />

die Menübezeichnung ist oft<br />

zu technisch gewählt. Bei der<br />

Hardware muss sich die Box<br />

hingegen nicht verstecken.<br />

Speziell für Besitzer der d-box<br />

2, die Neutrino schon länger<br />

nutzen, ist der Neo2 eine Alternative,<br />

um in den Genuss<br />

von <strong>HDTV</strong> und grenzenlosen<br />

Aufnahmen zu kommen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 55


In den letzten Monaten häufen sich die Hiobsbotschaften aus den Kabelnetzen. Nicht nur das Sky- Abonnenten häufig ein<br />

mageres <strong>HDTV</strong>-Paket geliefert bekommen, nein auch die neuen öffentlich rechtlichen <strong>HDTV</strong>-Sender sucht man oft vergebens.<br />

Unicablesysteme im Vergleich<br />

Grund genug für viele Hausbesitzer<br />

sich nach einer alternative zum eine bidirektionale Kommunikation zwischen<br />

gente Aufteilung des Frequenzbandes sowie<br />

Kabelfernsehen umzuschauen. Da Receiver und Unicable-Schalter. Jedes Empfangsgerät<br />

im Unicable-Baum bekommt einen<br />

in vielen Gebäuden allerdings die Baumverteilung<br />

zum Einsatz kommt, ist ein Wechsel bestimmten Frequenzbereich zugewiesen. Die<br />

auf Satelliten TV nicht so leicht möglich. Eine so genannte Zwischenfrequenz muss dabei<br />

Lösung bietet hier allerdings die Unicable- im Receiver eingestellt werden. Welche Zwischenfrequenzen<br />

der Schalter nutzt, finden<br />

Technologie. Wenn im Hausnetz nicht mehr<br />

als acht Anschlussdosen in Reihe geschallten Sie in der Regel auf der Oberseite des Schalters.<br />

Der Receiver fordert bei Wahl eines<br />

sind, kann diese für Abhilfe der Miesere sorgen.<br />

Je nach Schalter können bis zu acht Tuner Senders einen kleinen Frequenzbereich von<br />

über einen Ausgang des Schalters vorsorgt wenigen Megaherz vom Schalter an. Diesen<br />

werden. Der Vorteil: Pr Tuner kann uneingeschränkt<br />

das komplette Kanalangebot von bis gewiesen bereich. Somit kann die entspre-<br />

legt der Verteiler in den dem Receiver zu-<br />

zu zwei Satelliten genutzt werden.<br />

chende Frequenz direkt empfangen werden.<br />

Der Unicable-Schalter agiert somit wie ein<br />

Die Vorteile von Unicable<br />

zweiter Tuner.<br />

Zu den großen Vorteilen der Unicable-Technologie<br />

zählt die Nutzung des kompletten Nachteile von Unicable<br />

Frequenzspektrums an bis zu acht Endgeräten<br />

an einem Strang. Der TV-Zuschauer Nachteile die wir an dieser Stelle nicht ver-<br />

Natürlich gibt es auch bei Unicable kleine<br />

kann somit die komplette Kanalvielfalt eines schweigen möchten. Zum ersten müssen die<br />

Satelliten nutzen. Auch eine Verschiebung im Netzwerk genutzten Receiver alle das<br />

von Frequenzen findet bei dieser Technik Unicable-Protokoll unterstützen. Unsere Erfahrung<br />

zeigt allerdings dass kaum ein neues<br />

nicht mehr statt. Unser Test wird Ihnen zudem<br />

zeigen, dass selbst Multifeedanalgen Gerät Unicable außen vor lässt. Auch die<br />

auf Unicable-Technologie aufgebaut werden Receiverindustrie hat die Vorteile bereits erkannt.<br />

Ein weiterer Nachteil ist, dass pro Ast<br />

56 4.2012 |<br />

können. Möglich wird dies durch eine intelli-<br />

Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

nur maximal acht Empfänger genutzt werden<br />

können. Sind also in einem Hausnetzwerk<br />

mehr als acht Empfangsdosen an einen Strang<br />

angeschlossen muss trotzdem eine weitere<br />

Zuleitung zur Verteilanlage gelegt werden.<br />

Nichts desto trotz überwiegen die Vorteile<br />

dieser modernen Einkabelanlage.<br />

Der Test<br />

Sechs Schalter der Premiumhersteller Axing,<br />

Astro Strobel, Dura-Sat, Kathrein, Inverto und<br />

Wisi nehmen wir in unserem Test unter die<br />

Lupe. Alle sechs Schalter können parallel zwei<br />

Satellitensysteme verarbeiten und eigenen<br />

sich daher auch für Gebäude in denen ausländische<br />

Mitbürger ein Zuhause haben bzw.<br />

großer Wert auf eine Mehrsprachigkeit gelegt<br />

wird. Im Test prüfen wir die Zuverlässigkeit<br />

der Schalter im Alltagsmodus. Mit Hilfe<br />

von verschieden Receivern wird das Zusammenspiel<br />

Schalter-Receiver analysiert. Auch<br />

die Verarbeitung inklusive der Anschlussbeschriftung<br />

sowie die Empfangsleistung wird<br />

bewertet. Da an Unicable-Schaltern auch exotische<br />

Satelliten betrieben werden können ist<br />

vor allem eine geringe Durchgangsdämpfung<br />

wichtig. Am Ende wird sich zeigen welches<br />

der sechs Produkte die Nase vorn hat.<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Astro Strobel SEV 208<br />

Der Astro-Schalter besitzt eine gute Verarbeitung.<br />

Das im Druckgussgehäuse befindliche<br />

Gerät wird zusammen mit einer Anleitung sowie<br />

einem externen Netzteil ausgeliefert. Beim<br />

Blick auf die Beschrifftung fällt auf, dass die<br />

Eingänge für Satellit A und Satellit B seitenvertauscht<br />

angebracht sind. Bei der Installation ist<br />

also Vorsicht geboten. Dafür kann der Schalter<br />

allerdings auch etwas fernab der Stromquelle<br />

aufgestellt werden, denn das Netzteil mit F-Anschluss<br />

ermöglicht eine Spannungseinspeisung<br />

Vor-/Nachteile<br />

kompakte Bauform<br />

zuverlässige<br />

Signalverarbeitung<br />

geringe Durchgangsdämpfungen<br />

nicht bei jedem Unicable-<br />

Receiver vorprogrammiert<br />

Anschluss für<br />

Potentialausgleich fehlt<br />

auchj via Koaxialkabel.<br />

Alle acht<br />

anschließbaren en<br />

Tuner werden<br />

über einen<br />

Stammausgang<br />

versorgt. Unter diesem<br />

finden wir zwei weitere<br />

Ausgänge vor, welche mit Leagacy bezeichnet<br />

sind. Sie stellen len zwei separate Ausgänge<br />

dar, die unter anderem ältere Receiver ohne<br />

Unicable-Unterstützung versorgen können.<br />

Im Test kann der Astro-Schalter punkten. Einzig<br />

bei der Einstellung am Receiver ist etwas<br />

Handarbeit gefragt da das Modell in vielen<br />

Receivern nicht eingepflegt ist. Somit muss in<br />

den meisten Fällen eine manuelle Vergabe der<br />

Unicablefrequenzen erfolgen. Sind allerdings<br />

die Frequenzen ordnungsgemäß eingestellt,<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor allem die kompakte kt Bauweise zeichnet den Inverto-Schalter<br />

aus. Der Messausgang, an den jedes herkömmliche Messgerät angeschlossen<br />

werden kann, befindet sich an der rechten Seite<br />

können problemlos alle Transponder der beiden<br />

angeschlossenen Satelliten genutzt werden. Zudem<br />

überzeugt der Schalter mit einer geringen<br />

Durchgangsdämpfung sodass auch schwächere<br />

Signale, beispielsweise beim Anschluss von<br />

Türksat gut verarbeitet werden.<br />

Axing SES 96-09<br />

Auch Axing bietet einen Verteiler für zwei<br />

Satellitensysteme auf Basis des Unicable-Standards<br />

an. Der SES 96-09 wird zusammen mit<br />

einem aufsteckbaren Netzteil ausgeliefert und<br />

ist das aktive Element einer Unicable Anlage.<br />

Dank ordnungsgemäßer Anschlussbeschriftung<br />

wird die Installation zum Kinderspiel.<br />

Der Nutzer weiß sofort wo welcher Antennenausgang<br />

angeschlossen werden muss. Für<br />

Unicable-Anlagen steht an den Bausteinen<br />

jeweils ein Stammausgang parat. Dieser kann<br />

Vor-/Nachteile<br />

zuverlässige Unicable-<br />

Verarbeitung<br />

geringe Durchgangsdämpfung<br />

kaskadierbar<br />

kein Messausgang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

bis zu sechs Tuner versorgen.<br />

4.2012<br />

Po-<br />

Somit ist er optimal<br />

für die Einspei-<br />

ausgezeichnet<br />

www.satdigital.de<br />

sung von Satellitensignalen<br />

in<br />

eine Wohnung<br />

geeignet. Die<br />

verwendeten<br />

Zwischenfrequenzen<br />

stehen auf dem Gehäuse des Ge-<br />

rätes und werden en zusätzlich noch einmal in<br />

Axing setzt bei seinem Gerät auf die herkömmliche Bauform. Dank<br />

der Anleitung abgedruckt. Im Test stellen<br />

der Kaskadenausgänge können weitere Unicable-Schalter oder normale<br />

Multischalter angeschlossen werden<br />

wir mit den getesteten Unicable-Receivern<br />

keine Probleme nach erfolgreich durchgeführter<br />

Installation fest. Wie vom Premiumhersteller<br />

nicht anders erwartet hält natürlich<br />

Axing an seinem Verteiler auch einen<br />

Potentialausgleich bereit womit die Erdung<br />

des Verteilgerätes durchgeführt werden kann.<br />

sitiv fällt zudem der Stromsparmodus der<br />

Unicable-Einheit auf. Sobald kein Receiver in<br />

der Anlage mehr betrieben wird, schaltet sich<br />

auch der SES 96-09 in einen Standbymodus<br />

und spart somit Energiekosten.<br />

Dur-line VDU983NT<br />

Vor-/Nachteile<br />

Bis zu 24 Receiver<br />

anschließbar<br />

zuverlässige<br />

Signalverarbeitung<br />

geringe Durchgangsdämpfungen<br />

tauglich für Nicht-<br />

Unicable-Geräte<br />

nicht mit jedem Unicable-<br />

Receiver kompatibel<br />

Von der Ausstattung hat der in weis gehaltene<br />

DUR-Line-Schalter den anderen Testgeräten<br />

etwas voraus. Er besitzt insgesamt acht Stammausgänge<br />

an denen je drei Tuner betrieben<br />

werden können und kann somit bis zu 24 Receiver<br />

versorgen. Optional besteht die Möglichkeit<br />

pro Teilnehmerausgang einen herkömmlichen<br />

Receiver zu betreiben, welcher das Unicable-Protokoll<br />

noch nicht unterstützt. Die perfekte Kaskadierbarkeit<br />

trägt dazu bei,<br />

dass auch Hochhäuser mit<br />

diesem Gerät auf einfache<br />

Weise vom Kabel auf den Satellitenempfang<br />

umgerüstet<br />

werden können. Es empfiehlt<br />

sich pro Stammausgang einen n Haushalt schließen. Somit werden auch die des Öfteren<br />

anzu-<br />

von Unicable-Gegnern angebrachten achten Bedenken<br />

der Ausspionierung der Sehgewohnheiten – die<br />

nach unseren Erkenntnissen auch bei den restlichen<br />

Systemen unbegründet sind – endgültig<br />

ausgeräumt. Aufgrund des externen Netzteils<br />

sowie der guten Wärmeableitung durch das<br />

Gussgehäuse mit Noppen lässt sich der Schalter<br />

auch in so genannten Revisionsklappen perfekt<br />

einbauen. Im Test überzeugt der in Deutschland<br />

gefertigte Schalter durch eine sehr geringe<br />

Durchgangsdämpfung. Somit eignet er sich auch<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

ausgezeichnet<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

h h it di Die Antenneneingänge des Schalters befinden sich an der Oberseite.<br />

An der linken Seite stehen die Teilnehmerausgänge bereit an denen<br />

bis zu drei Unicable-Receiver betrieben werden können<br />

für schwache Satellitensignale. Einmal mehr<br />

treten Probleme im Zusammenspiel mit dem ein<br />

oder anderen Receiver auf, da auch DUR-Line<br />

auf die selben Zwischenfrequenzen wie Astro-<br />

Strobel und Inverto setzt. Dies hat zur Folge das<br />

die Zwischenfreuquenzen bei eigen Receivern<br />

manuell eingegeben werden müssen.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 57


Inverto IDLP-USS200-CU010-8PP<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Inverto war Pionier beim Thema Unicable. Bereits<br />

vor knapp fünf Jahren stellte man das erste<br />

LNB mit der neuen Technologie bereit, danach<br />

folgten Multischalter für ein Satellitensystem.<br />

Nun bietet der Luxemburger Hersteller auch<br />

eine Verteileinheit an, welche zwei Satelliten-<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor allem die kompakte k Bauweise zeichnet den Inverto-Schalter<br />

aus. Der Messausgang, an den jedes herkömmliche Messgerät angeschlossen<br />

werden kann, befindet sich rechts<br />

Kathrein EXR 1942<br />

Etwas größer als die anderen Testkandidat<br />

ist der EXR 1942 von Kathrein. Auch dieser<br />

Unicable-Schalter verarbeitet acht Satellitenebenen<br />

und kann gleichzeitig auch das terrestrische<br />

Signal an die Teilnehmer weiterleiten.<br />

Bei der Ausstattung hat Kathrein auf Kas-<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

ausgezeichnet<br />

www.satdigital.de<br />

Auch der Kathrein-Schalter besitzt zwei Stammausgänge für je vier<br />

Tuner. Somit lassen sich auch mit diesem Schalter sehr gut zwei<br />

Wohnungen separat versorgen<br />

Wisi DY68 2410<br />

Das Wisi Gerät ist das kompakteste im Testfeld.<br />

Der Schalter kann bis zu acht Tuner<br />

aufgeteilt auf zwei Teilnehmerausgänge ver-<br />

sorgen. Da es sinnvoll ist pro<br />

Wohnung nur einen Unicable-<br />

Stang zu nutzen um Störungen<br />

bei anderen Miet-<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

ausgezeichnet<br />

www.satdigital.de<br />

Der Wisi-Schalter i kann dank seiner geringen Größe nahezu überall<br />

im Verteilschrank platziert werden. Zwei Stammausgänge eignen<br />

sich optimal für die Versorgung von zwei Wohneinheiten.<br />

58 4.2012 | Test<br />

position parallel empfangen und an die Receiver<br />

weitergeben kann. Eine Besonderheit des<br />

Schalters stellt die kompakte Bauform dar. Er<br />

Kann problemlos versteckt in Antennennähe<br />

angebracht werden da zudem eine externe<br />

Stromversorgung dem Gerät beiliegt. Das 20<br />

Volt Netzteil kann entfernt vom Schalter betrieben<br />

werden. Dieser Schalter besitzt<br />

zudem Kaskadenausgänge sowie<br />

eine terrestrische Unterstützung.<br />

Zwei zusätzliche mit „Legacy out“<br />

bezeichnete Anschlüsse auf der linken<br />

Seite ermöglichen den Anschluss<br />

von Receivern ohne Unicable-Unterstützung.<br />

Wahlweise eignet sich einer dieser<br />

Ausgänge<br />

natürlich auch zum Anschluss eines<br />

Messempfängers um das System einzumessen.<br />

Bei unserem Test zeigt sich, dass beim Inverto-<br />

Gerät nur minimale Durchgangsdämpfungen<br />

kadenausgänge verzichtet. Somit muss der<br />

Schalter an ein Sammelfeld angeschlossen<br />

werden oder es dürfen insgesamt nicht mehr<br />

als acht Teilnehmer versorgt werden. Die<br />

Beschriftung hat das Rosenheimer Unternehmen<br />

perfekt gelöst. Alle Ein- und Ausgän-<br />

ge besitzen aussagekräftige Bezeichnungen<br />

und auch<br />

die Receiver-Zwischenfrequenzen<br />

hat Kathrein<br />

auf den Verteiler<br />

aufgedruckt. Dieacht<br />

möglichen<br />

Teilnehmer wer-<br />

den<br />

über zwei Stam-<br />

mausgänge am Gerät versorgt. Neben<br />

den bekannten Anschlüssen sen besitzt das Gerät<br />

eine USB-Schnittstelle für<br />

Updates sowie<br />

zwei LEDs an der Front die Betriebszustand<br />

und eventuelle Fehler anzeigen. Somit soll<br />

parteien zu verhindern eignet sich der Unicableschalter<br />

optimal um zwei Wohnungen<br />

im Haus zu versorgen. Ein kleines Manko<br />

der Wisi-Schalter sind<br />

die eng beieinander<br />

liegenden end Anschlüsse<br />

welche bei der Installation<br />

Hindernisse niss hervorrufen.<br />

Die Beschriftung hat der<br />

süddeutsche Hersteller<br />

hingegen<br />

optimal gelöst<br />

und auch die<br />

ZF-Ausgangsfrequenzen<br />

sind<br />

übersichtlich auf den Vertei-<br />

lern abgedruckt. Auch in bestehende Hausan-<br />

lagen lässt sich der Schalter<br />

perfekt dank der<br />

Kaskadierbarkeit implementieren. Ist bereits<br />

ein Wisi-Schalter enthalten kann selbst auf<br />

zu verzeichnen sind. Somit kann der Schalter<br />

beispielsweise auch optimal für Türksat oder<br />

andere Systeme genutzt werden.<br />

Die Zusammenarbeit mit Unicable-Empfängern<br />

verläuft gut. Allerdings setzt Inverto, wie bereits<br />

Astro auf etwas andere Zwischenfrequenzen<br />

sodass an dem ein oder anderen Receiver auf<br />

eine manuelle ZF-Vergabe ausgewichen werden<br />

muss. Es empfiehlt sich ausschließlich Receiver<br />

zu wählen welche eine manuelle Eingabe der<br />

Zwischenfrequenz erlauben.<br />

Vor-/Nachteile<br />

kompakte Bauform<br />

zuverlässige<br />

Signalverarbeitung<br />

geringe Durchgangsdämpfungen<br />

Messausgang<br />

Anschluss für<br />

Potentialausgleich fehlt<br />

dem Installateur bez. Haustechniker das Aufspüren<br />

von Fehlern im Unicable-Netzwerk<br />

erleichtert werden.<br />

Im Test überzeugt auch der EXU 908 durch<br />

eine hohe Zuverlässigkeit. Auch die Ebenenumschaltung<br />

verläuft fehlerfrei. Alle Transponder<br />

der angeschlossen Satelliten Astra<br />

und Hot Bird lassen sich im Test störungsfrei<br />

nutzen. Bei der Energieeffizienz überzeugt<br />

der Schalter mit einer Stromsparschaltung.<br />

Sobald alle Receiver abgeschaltet sind, geht<br />

das Gerät in den Standbymodus wo nur<br />

knapp zwei Watt verbraucht werden.<br />

Vor-/Nachteile<br />

Fehleranalyse durch LED<br />

eindeutige Beschriftung<br />

Pin-Code geschützte ZF<br />

keine Kasskadierbarkeit<br />

die zusätzliche Stromversorgung verzichtet<br />

werden und eine Stromversorung per Koaxialkabel<br />

erfolgen. Im Test überzeugt das Wisi<br />

System durch eine sehr gute Signalweiterleitung.<br />

Bei ordnungsgemäßer Konfiguration<br />

aller Komponenten der Unicable-Anlage<br />

kann schnell zwischen den Transpondern der<br />

angeschlossen Satellitensysteme geschaltet<br />

werden. Die genutzten Zwischenfrequenzen<br />

haben zudem den Vorteil, dass diese in den<br />

meisten Receivern vorprogrammiert sind und<br />

somit die Eingabe der Ziffern entfällt.<br />

Vor-/Nachteile<br />

kompakte Bauform<br />

zuverlässige<br />

Signalverarbeitung<br />

kaskadierbar<br />

kein Messausgang<br />

Bilder: Auebach Verlag


Fazit<br />

Alle sechs Schalter haben im Test überzeugt. Dabei<br />

hat sich schnell herausgestellt, dass die unterschiedlichen<br />

Unicable-Verteiler bei unterschiedlichen<br />

Einsatzzwecken mit ihrer kompletten<br />

Einsatzfähigkeit auftrumpfen können. Testsieger<br />

wird das Modell von Dura-Sat. Der zugegen mit<br />

Abstand preisintensivste Schalter VDU983NT ermöglicht<br />

die Versorgung von bis zu acht Wohneinheiten<br />

mit je drei Unicable-Frequenzen. Somit<br />

eignet sich der Schalter auch um eine optimale<br />

Anbindung von Twin-Festplattengeräten sicherzustellen.<br />

Auf Platz zwei landet der Axing-Scahlter.<br />

Platz drei teilen sich die ebenfalls sehr gut<br />

verarbeiten Systeme von Wisi und Kathrein. Die<br />

Schalter von Triax und Astro belegen die Plätze<br />

danach. Bei den beiden bauähnlichen Schaltern<br />

vermissen wir dier Anschlussmöglichkeit eines<br />

Potentialausgleiches, welche bei vielen Anlagen,<br />

beispielsweise wenn die Antenne auf dem Dach<br />

montiert ist, erforderlich ist.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Details<br />

Testsieger<br />

Hersteller Dura-Sat Axing Wisi Kathrein Inverto Astro Stobel<br />

Modell Dure-line VDU 983NT SES 96-09 DY68 2410 EXR 1942 IDLP-USS200-CU010-8PP SEV 208<br />

Straßenpreis 1200 Euro 349 Euro 260 Euro 340 Euro 210 Euro 310 Euro<br />

Maße (B/H/T) 130 × 225 × 55 mm 170 × 230 × 85 mm 139 × 210 × 58 mm 282 × 299 × 48 mm 196 × 47 × 163 mm 196 × 47 × 163 mm<br />

Gewicht 1,3 kg 1,2 kg 1,4 kg 1,3 kg 0,9 kg 0,9 kg<br />

Info www.dura-sat-de www.axing.de www.wisi.de www.kathrein.de www.inverto.tv www.astro-strobel.de<br />

Ausstattung<br />

Frequenzbereich Sat 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz<br />

Frequenzbereich terrestrisch 87–862 MHz 47–862 MHz 5–862 MHz 47–862 MHz 47–862 MHz 47–862 MHz<br />

Erweiterbar<br />

Eingänger Sat 8 8 8 8 8 8<br />

Eingänge terrestrisch 1 1 1 1 1 1<br />

Teilnehmerausgänge 8 (je 3 × Unicable oder 1 (6 Unicable) 2 (2 × 4 Unicable) 2 (je 4 x Unicable) 3 (8 × Unicable, 2 × Leagcy) 3 (8 × Unicable, 2 × Leagcy)<br />

1 × leagacy)<br />

Dämpfungssteller<br />

/ / / / / /<br />

Sat/terrestrisch<br />

Netzspannung 19 V 240 V 240 V 240 V 20 V 20 V<br />

Leistungsaufnahme 0,2 W/6,5 W 1,5 W/9,5 W 1,5 W/5 W 1,5 W/6 W 10,5 W /11,5 W 10,5 W / 11,5 W<br />

(Standby/Betrieb)<br />

Bewertung<br />

Ausstattung 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 7,5/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />

Anleitung/ Verpackung 9,5/10 Pkt. 9,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 7/10 Pkt. 7/10 Pkt.<br />

Benutzerfreundlichkeit 18/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 17/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

Empfang 47/50 Pkt. 46,5/50 Pkt. 46,5/50 Pkt. 47/50 Pkt. 46/50 Pkt. 46/50 Pkt.<br />

Empfangbare Sender 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt.<br />

Auswertung 93,5/100 Pkt. 90/100 Pkt. 90/100 Pkt. 90/100 Pkt. 87/100 Pkt. 87/100 Pkt.<br />

93,5 % Ausgezeichnet 91 % Ausgezeichnet 90 % Ausgezeichnet 90 % Ausgezeichnet 87 % Sehr gut 87% Sehr gut<br />

Receiverinstallation<br />

Bei der Inbetriebnahme von neuen Receivern<br />

im Unicable-System gibt es einige Besonderheiten<br />

zu beachten. Zum ersten sollten natürlich<br />

die Sat-Anschlussdosen auch für das<br />

System geeignet sein. Benötigt werden Durchgangsdosen<br />

mit Gleichstrom-Durchlass. Als<br />

Abschluss muss sich eine Enddose in einem<br />

Unicable-Strang befinden.<br />

Danach kann der Receiver konfiguriert werden.<br />

Zuerst sollte im Antennenmenü der<br />

LNB bzw. auf Unicable umgestellt werden.<br />

Bei einigen Geräten wird das auch unter der<br />

Tuner-Verbindung realisiert. Ist dies passiert,<br />

erscheint eine Freischaltung für ein optional<br />

erreichbares Menü. Im Falle eines Enigma2-<br />

Receivers ist beispielsweise unter der Unicable-<br />

Zeile nun ein Auswahlmenü des richtigen<br />

Schalters oder LNBs zu sehen. Kommt Ihr<br />

Schalter darin vor muss keine Eingabe von<br />

Ziffern erfolfgen, wenn nicht muss noch die<br />

Unicable-Zwischenfrequenz eingestellt werden.<br />

Die entsprechenden Frequenzen stehen<br />

bei allen Schaltern auf der Frontblende abgedruckt.<br />

Aber Achtung jede Zwischenfrequenz<br />

darf im gesamten System nur einmal verwendet<br />

werden. Oft steht die zugewiesene<br />

Frequenz direkt an der Anschlussdose aufgedruckt,<br />

sodass Verwechselungen ausgeschlossen<br />

werden. Danach alles mit OK speichern<br />

und die Einrichtung ist perfekt.<br />

Auch Enigma 2-Boxen unterstützen Unicable. Im Tunermenü<br />

muss dazu der erweiterete Modus aufgerufen werden<br />

Erklärung Unicable<br />

Unicable oder technisch auch SCR CENELEC<br />

EN 50494 genannt, ist ein Standard zur Verteilung<br />

von Satelliten-TV-Signalen. Dabei werden<br />

mehrere Receiver an eine einzige Ableitung<br />

angeschlossen. Im Gegensatz älteren<br />

Einkabelsystemen mit eingeschränkter Programmauswahl<br />

steht bei Unicable das volle<br />

Programmspektrum zur Verfügung. Es wird<br />

kein komplettes Frequenzband übertragen,<br />

sondern jedem Receiver steht eine bestimmte<br />

Frequenz (UserBand) im Sat-Frequenzbereich<br />

(950 - 2150 MHz) zur Verfügung gestellt. Über<br />

DiSEqC-Signale teilt ein Receiver der Verteileinheit<br />

(LNB oder Multischalter) Ebene und<br />

Transponder des gewünschten Programms<br />

mit. Der Transponder wird auf das UserBand<br />

des Receivers aufmoduliert. Grundlage für<br />

diese Technik ist eine im Jahre 2004 erlassene<br />

europäische Norm EN 50494. Es können also<br />

alle Receiver, die diese Norm erfüllen, in<br />

einem Unicable-System betrieben werden.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 59


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

60 | 4.2012 Test<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Versteckter Sat-Empfang<br />

Schaut man auf das <strong>HDTV</strong>-Desaster in vielen Kabelnetzen, ist es kein Wunder, dass immer mehr TV-Zuschauer eine Ausweichlösung<br />

suchen und ihre eigene Satellitenanlage montieren wollen. Nur leider ist dies nicht immer ohne Weiteres möglich, da Vermieter oft<br />

das Anbringen der Schüssel untersagen. Sky Vision hat mit der neuen Flachantenne Humax H38D4 eine Lösung parat.<br />

Mietern ist das Problem bestens einen Quad-Konverter gesetzt. Die Antenne Unsere ersten Ergebnisse zeigen, dass diese<br />

bekannt: In vielen Gegenden der kann wahlweise per Wandmontage oder Balkonmontage<br />

angebracht werden. Auch eine In-<br />

uns bereits vor rund zwei Jahren geteste-<br />

Antenne einen Tick besser ist als die von<br />

Republik untersagen Vermieter<br />

das Aufstellen von Satellitenantennen, selbst<br />

auf dem Balkon. Auch wenn dies oft nicht<br />

korrekt ist, wollen viele Mieter mit Ihrem<br />

Verwalter keine Konfrontation eingehen und<br />

verzichten auf den Komfort des Sat-Empfangs.<br />

Dabei gibt es auch für diese Zielgruppe<br />

eine Lösung. Moderne Flachantennen<br />

vereinen eine geringe Größe und Unauffälligkeit,<br />

einzig die Voraussetzung eines<br />

Balkons bzw. einer Terrasse Richtung<br />

Süden muss auch weiterhin erfüllt sein,<br />

um den Sat-Empfang nutzen zu können.<br />

Bei unserem Testkandidaten, der<br />

Antenne Humax H38D4, können sogar<br />

noch weitreichende Tarnmöglichkeiten<br />

genutzt werden.<br />

Reichhaltiger Lieferumfang<br />

Die Besonderheit der Antenne besteht<br />

in ihrer Bauform. Der Low Noise Block<br />

stallationshilfe in Form eines Kompasses liegt<br />

bei, somit wird die Südrichtung noch schneller<br />

gefunden. Die Antenne selbst überzeugt die<br />

Redaktion durch ihre perfekte Verarbeitung.<br />

Beim Modell Humax H38D4 gilt die Beschichtung<br />

te Selfsat. Anhand der C/N-Ergebnisse sowie<br />

auch der gemessenen Bitfehlerrate ist<br />

zu erkennen, dass dieses Modell sogar Regenreserven<br />

besitzt. Durchschnittlich erreichen<br />

wir auf dem Astra-Satellitensystem auf<br />

19,2 Grad Ost Empfangswerte von rund<br />

11,5 Dezibel. Auch leichter Nieselregen<br />

verschlechtert die Empfangsergebnisse<br />

nur gering. Aufgrund der glatten Fläche,<br />

die außerdem noch sehr steil steht, ist<br />

die Gefahr von festsitzendem Schnee<br />

gleichfalls nicht sehr groß. Anhand<br />

der von der Testredaktion ermittelten<br />

Messwerte kann die Antenne mit einer<br />

herkömmlichen 50 bis 55 cm großen<br />

Offset-Antenne gleichgesetzt werden.<br />

Fazit<br />

Die von Sky Vision vertriebene Antenne<br />

Humax H38D4 hat gegenüber anderen<br />

(LNB) ist bereits in dieser integriert,<br />

Flach antennenmodellen Vorteile. Dank<br />

Bis zu vier Tuner können am integrierten Quad-LNB der Humax-Antenne betrieben<br />

sodass kein Ausläufer in der Front der werden<br />

der guten Verarbeitung entfällt der Nachteil<br />

Antenne anzutreffen ist. Zusammen mit<br />

der geringen Größe von gerade einmal 51 × 26<br />

Zentimetern (cm) sind dies beste Voraussetzungen<br />

für die Montage der Antenne auf der<br />

Fensterbank der Mietwohnung. Dabei kann<br />

die Antenne des niedersächsischen Sat-Spezialisten<br />

Sky Vision bis zu vier Tuner parallel versorgen,<br />

denn beim LNB hat der Hersteller auf<br />

als besonders gelungen. Im Gegensatz<br />

zu einigen Mitbewerbern wurden zusätzliche<br />

Kanten eliminiert und eine glatte Lackierung<br />

wurde ebenfalls eingesetzt. So soll vermieden<br />

werden, dass Staubpartikel und Wasser unnötig<br />

hängen bleiben. Natürlich kann das Modell<br />

auch mit Aufklebern zur Tarnung versehen<br />

des „Dreckfängers“ auf dem Balkon,<br />

des Weiteren können dank des Quad-LNBs bis<br />

zu vier Tuner parallel betrieben werden, sodass<br />

sich die Antenne auch als Empfangshilfe<br />

für Familien eignet. Die Messwerte überzeugen<br />

ebenfalls.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

werden. Unter anderem sind Solarpanel-Imitationen<br />

erhältlich. Vermieter, die ausschließlich Hersteller<br />

Humax<br />

Details<br />

Screenshots<br />

Satellitenantennen nicht dulden, können so Modell<br />

H38D4<br />

schnell in die Irre geleitet werden.<br />

Empfangsart<br />

189 Euro<br />

Preis<br />

85 cm<br />

Größe (B/H/T)<br />

4,5 kg<br />

Empfangseigenschaften<br />

Gewicht<br />

www.sky-vision.de<br />

Im ersten Schritt muss die Antenne auf das Software-Version<br />

32,5 dBi auf 11,840 GHz<br />

Astra-Satellitensystem ausrichtet werden. Dabei<br />

Info<br />

10,7 – 12,75 GHz<br />

ist die mitgelieferte Anleitung eine gute<br />

Unterstützung. Zusätzlich nutzen wir noch<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

25/30 Pkt.<br />

Messequipment der Firmen KWS und Rover<br />

Bedienung<br />

18/20 Pkt.<br />

zu diesem Schritt. Schließlich soll der<br />

Ausstattung<br />

44/50 Pkt.<br />

Empfangshelfer ideale Ergebnisse bringen, um Auswertung<br />

87/100 Pkt.<br />

Die Messkurve verdeutlicht den konstanten Empfang ihn im anschließenden Expertentest mit herkömmlichen<br />

Antennen vergleichen zu können.<br />

87 % Sehr Gut<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

4.2012<br />

Empfehlung der Redaktion<br />

www.satdigital.de<br />

Netzwerk über Satellitenkabel<br />

Das vernetzte Heim ist schon lange keine Zukunftsvision mehr. Digitalreceiver mit LAN-Anschluss, Geräte mit HbbTV, Blu-ray-<br />

Player, welche den Zuschauer über das Internet mit Zusatzinformationen versorgen – kaum ein modernes Gerät kommt mehr<br />

ohne Netzwerkanschluss aus. Doch so schön die neue Medienwelt auch sein mag, Sie bringt für den Nutzer auch Probleme<br />

mit sich.<br />

Überall, wo solche Geräte betrieben<br />

werden sollen, muss nun auch ein<br />

Netzwerkanschluss vorhanden sein.<br />

Nicht immer lassen sich die Strecken vom Router<br />

aber so einfach über WLAN überbrücken, so<br />

das ein klassisches Netzwerkkabel zusätzlich<br />

zum Koaxialkabel für den Kabel- oder Satellitenanschluss<br />

zum Gerät verlegt werden muss.<br />

Das bedeutet gerade für Eigenheimbesitzer<br />

einen Zusatzaufwand, der nicht zu unterschätzen<br />

ist. Gerade auch dann, wenn eine bereits<br />

vorhandene Verkabelung für TV-Empfang erweitert<br />

werden soll. Doch statt im Haus neue<br />

Kanäle zu stemmen und Netzwerkkabel zu<br />

verlegen, können sich Eigenheimbesitzer mit<br />

einem neuen System viel Arbeit sparen.<br />

Netzwerk über Koaxialkabel<br />

Denn eine einfache und zugleich geniale Lösung<br />

bietet nun der Nürnberger Sat-Spezialist<br />

Schwaiger mit dem System MSLAN an. Durch<br />

clevere Mehrfachnutzung des Koaxialkabels<br />

kann mit diesem System gleichzeitig zum Fernseh-<br />

und Radiosignal auch die Netzwerkanbindung<br />

über Koaxialkabel realisiert werden. Eine<br />

Neuverkabelung ist dabei nicht erforderlich, lediglich<br />

der Austausch einzelner Komponenten<br />

ist dabei erforderlich. Kernstück dieser Lösung<br />

ist der co@xLAN-Multischalter MSLAN 98. Er<br />

vereint einen normalen 9/8 Multischalter mit<br />

einer Netzwerklösung. Damit ist das System<br />

für den Multifeed-Empfang geeignet und kann<br />

zwei Satellitenpositionen ansteuern. Außerdem<br />

besteht die Möglichkeit, terrestrischen<br />

Empfang wie UKW oder DVB-T zusätzlich<br />

einzuspeisen. Ein weiterer Vorteil des Systems:<br />

auch in Kabelanlagen kann der Multischalter<br />

betrieben werden. Dazu steht der Frequenzbereich<br />

von 87 bis 862 MHz zur Nutzung zur<br />

Verfügung. Leider hat Schwaiger hier auf einen<br />

Dämpfungsregler verzichtet, die Eingangsempfindlichkeit<br />

ist somit fest vorgegeben. Der<br />

eigentliche Clou aber ist die Netzwerkanbindung,<br />

denn neben der Möglichkeit, ganz normale<br />

Fernsehsignale über die Koaxialleitung zu<br />

übertragen, bietet der Multischalter mit seiner<br />

Netzwekanbindung ganz neue Möglichkeiten<br />

zur Hausvernetzung.<br />

Multischalter mit Modem<br />

Auf der linken Seite befindet sich ein ganz normaler<br />

LAN-Anschluss. Hier wird der MSLAN<br />

98 mit dem heimischen DSL- oder Netzwerkrouter<br />

verbunden. Einmal mit dem Netzanschluss<br />

versorgt, schleift der Multischalter das<br />

Heimnetz an alle möglichen 8 Empfangsstellen<br />

durch. Hierzu wird der Austausch der Anschlussdosen<br />

am Empfangsplatz notwendig.<br />

Erforderlich sind nämlich die speziell für das<br />

System entwickelten Dosen MSLAN 24. Diese<br />

bestehen zum einen aus einer ganz normalen<br />

Unterputz-SAT/TF/RV-Anschlussdose, die<br />

unten um den LAN-Anschluss erweitert wurden.<br />

Dieser wurde so angebracht, dass er Überputz<br />

und fest mit der Dose verbunden montiert<br />

wird. Dadurch passt er in eine ganz normale<br />

www.satdigital.de 61


Es stehen 8 Eingänge für zusammen zwei Satelliten zur Verfügung.<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auch UKW, DVB-T oder<br />

digitales Kabelfernsehen einzuspeisen<br />

Unterputz-Leerdose und macht den Austausch<br />

der ursprünglich montierten Empfangsdosen<br />

zum Kinderspiel. Übertragen wird das Netzsignal<br />

auf dem recht schmalen Frequenzband<br />

5 bis 30 MHz. Dennoch reicht diese Bandbreite<br />

laut Hersteller problemlos aus, um Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 200 Mbit/s<br />

zu ermöglichen. Das System basiert dabei übrigens<br />

auf dem HomePlugAV-Standard, welcher<br />

auch bei PowerLAN, also der Vernetzung über<br />

das Stromnetz zum Einsatz kommt. Allerdings<br />

mit dem Vorteil, dass hier nicht mit ähnlichen<br />

Schwierigkeiten wie dem Problem mit unterschiedlichen<br />

Phasen in der Elektroverkabelung<br />

zu rechnen ist. Einmal installiert funktioniert<br />

MSLAN nämlich ausgesprochen zuverlässig<br />

und problemlos.<br />

Funktionsprinzip schon älter<br />

Die Übertragung von Netzwerksignalen ist<br />

übrigens nicht unbedingt neu. In den Anfangszeiten<br />

der Heimvernetzung Mitte der<br />

1990er Jahre basierten nämlich die damaligen<br />

Netzwerke ebenfalls auf Koaxialkabel in Baumverteilung.<br />

Allerdings mit heute lange nicht<br />

mehr ausreichenden Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

von maximal 10 Mbit/s. Und auch<br />

das schnelle Kabelinternet nutzt ungenutzte<br />

Frequenzbereiche im Koaxialkabel. Bei MSLAN<br />

ist allerdings im Gegensatz zu den vorgenannten<br />

Systemen eine Sternverteilung erforderlich.<br />

Allerdings stellt dies beim Satempfang in aller<br />

Regel kein Problem dar, ist diese doch außer bei<br />

Einkabelsystemen ohnehin grundsätzlich erforderlich.<br />

Einmal installiert funktioniert das System<br />

wie geschrieben im Testbetrieb problemlos.<br />

Intelligent Power Management<br />

Beim Stromverbrauch zeigt sich der Multischalter<br />

im Leerlaufbetrieb ausgesprochen moderat.<br />

Nur etwa 7 Watt werden dem 3 Ampere-<br />

Netzwerk entnommen. Jede angeschlossene<br />

Modemdose für Netzwerkübertragung erhöht<br />

den Strombedarf um etwa 2,5 Watt, solange<br />

kein Receiver in Betrieb ist. In diesem Fall übernimmt<br />

der Multischalter die Stromversorgung<br />

für die Dose. Stehen dann die 14/18 Volt im<br />

Betrieb vom Receiver zur Verfügung, versorgt<br />

sich die Netzwerkdose dank „Intelligent Power<br />

Management“ automatisch über den Receiver<br />

mit Spannung. Auf den ersten Blick ein<br />

Nachteil, denn im Leerlauf ohne Netzbetrieb<br />

62 4.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

wäre dies ein unnötiger Stromverbrauch. Aber<br />

auch hier hat der Hersteller mitgedacht. Findet<br />

keine Kommunikation über das Netzwerk<br />

statt, schaltet sich die intelligente Dose in einen<br />

Stromsparmodus und verbraucht dann weniger<br />

als 1 Watt. Selbstverständlich können an<br />

Anschlussstellen, wo kein Netzwerk benötigt<br />

wird, auch normale Anschlussdosen verwendet<br />

werden, die dann auch keinen zusätzlichen<br />

Stromverbrauch verursachen. Allerdings ist bei<br />

maximal 8 Empfangseinheiten Schluss, mehr<br />

erlaubt der Multischalter nicht und leider sind<br />

die Eingänge auch nicht wie bei anderen Multischaltern<br />

durchgeschleift, so dass eine Verkabelung<br />

für mehr als 8 Einheiten nur mit größerem<br />

Verkabelungsaufwand möglich wird.<br />

Kleine Tücken<br />

Etwas unglücklich gewählt ist auch die Anordnung<br />

der Ausgänge. Da die Anschlüsse nicht<br />

wie im Falle der Eingänge nebeneinander, sondern<br />

versetzt untereinander angeordnet sind,<br />

wird der Anschluss etwas fummelig.<br />

Dosen nicht adressierbar<br />

Da die Netzwerkdosen nicht einzeln adressiert<br />

werden können, ist dieses System vor allem<br />

eine geniale Lösung für Eigenheimbesitzer<br />

oder Mehrgenerationenhäuser. Wer hingegen<br />

als Vermieter seine Mieter auf diese Weise<br />

mit Fernsehen und Internet versorgen möchte,<br />

sollte eher auf adressierbare System ausweichen.<br />

Im Testbetrieb hatten wir die Lösung<br />

von Multischalter in Verbindung mit den speziellen<br />

Empfangsdosen. Wer hingegen mit<br />

einem kleineren System auskommt, kann auch<br />

auf die ebenfalls in diesem System erhältliche<br />

SAT-Einspeiseweiche MSLAN 54 ausweichen.<br />

Hier verzichtet Schwaiger auf den<br />

integrierten Multischalter und schleift lediglich<br />

Status LED‘s zeigen den Betriebszustand am Gerät an. Leuchten<br />

die beiden gelben Leuchtdioden, ist das Netzwerk verbunden und es<br />

werden Daten ausgetauscht<br />

maximal vier Sat-Eingänge auf entsprechende<br />

Ausgänge durch. Auch hier wird im gleichen<br />

Frequenzbereich das LAN-Signal aufmoduliert,<br />

so dass maximal vier Empfangsstellen im<br />

Haus mit Netzwerk versorgt werden können.<br />

Zusätzlich ist auch hier der Anschluss eines<br />

FM/VHF/UHF-Signales über einen weiteren<br />

Eingang möglich. Wem also vier Empfangsstellen<br />

im Haus ausreichen und auf einen Austausch<br />

des Multischalters verzichten möchte<br />

bzw. nur auf Einzelsatempfang setzt, wird<br />

mit dieser etwas preiswerteren Lösung auch<br />

glücklich werden.<br />

Router überall einbinden<br />

Nicht nur am Multischalter selber kann der<br />

Übergabepunkt zum Router eingerichtet werden.<br />

Steht das DSL-Modem beispielsweise im<br />

Arbeitszimmer, das System von Schweiger aber<br />

auf dem Dachboden, kann die Netzwerkanbindung<br />

auch an diesem Puntk erfolgen. Denn<br />

die intelligenten Empfangsdosen können nicht<br />

nur Netzwerkgeräte versorgen, sondern auch<br />

Beispielaufbau für eine typische Hausverkabelung:<br />

Das gelbe Netzwerkkabel unten verbinden den Router mit dem Multischalter. Über die beiden Koaxialkabel sind die Anschlussdosen<br />

mit dem System vernetzt und stellen je einen Netzwerkzugang für Endgeräe zur Verfügung<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Schwaiger


entsprechende Signale vom Router einspeisen. Auch<br />

in diesem Fall steht dann das Netzwerk bzw. Internet<br />

im gesamten Haus zur Verfügung.<br />

Technik wie bei Powerlan<br />

Die Technik hinter co@xLAN ist wie bereits erwähnt<br />

schon länger bekannt und wird bereits erfolgreich<br />

in Power-LAN-Systemen verwendet. Nicht anders<br />

funktioniert auch dieses System. Die Modems für die<br />

Übertragung über das Koaxialkabel befinden sich<br />

nur statt in einem Power-LAN-Adapter hier in den<br />

Anschlussdosen und dem Multischalter. Doch davon<br />

bekommen Sie als Nutzer natürlich nichts weiter mit.<br />

Fazit<br />

Durch den Einsatz von MSLAN können sich Hauseigentümer<br />

eine Menge Arbeit sparen: keine Neuverkabelung,<br />

keine extra Kabelschächte erforderlich<br />

und eine vorhandene Koax-Verkabelung kann weiter<br />

genutzt werden. Auch wenn die eingesparten Kosten<br />

nicht unbedingt im Verhältnis zur Anschaffung<br />

des MSLAN-Systemes stehen – eine Überlegung<br />

ist es allemal wert. Denn stressfreier ist eine LAN-<br />

Verkabelung im Haus kaum zu bewerkstelligen. In ein<br />

bestehendes System lässt sich hingegen die preiswertete<br />

Einspeiseweiche noch komfortabler integrieren,<br />

falls nur Einzelsatempfang gewünscht ist, oder ein<br />

Monoblock-LNB verbaut wurde. In diesem Fall stehen<br />

allerdings auch nur 4 Datenleitungen bzw. Zuführungen<br />

für Sat-Empfänger zur Verfügung statt der 8<br />

Leitungen, welche der Multischalter bedienen kann.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Der obere Teil der MSLAN-Dosen unterscheidet sich<br />

nicht von normalen Anschlussdosen. Der Unterschied:<br />

am Modem unten befindet sich ein Netzwerkanschluss<br />

Kinderleichte Verkabelung:<br />

Durch das System können bis zu 8 Anschlusstellen mit Netzwerk versorgt werden.<br />

Und dies komplett über ganz normale Koaxialkabel<br />

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Frequenzübersicht<br />

ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />

| 4.2012 Test<br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Vollprogramme<br />

Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />

Das Erste HD 11494 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />

Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />

Sixx (neu) 12545 hor 22000 5/6<br />

RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />

RTL Nitro 12188 hor 27500 3/4<br />

Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />

Sixx (alt) 12460 hor 27500 3/4<br />

Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />

Vox 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Regionalprogramme<br />

Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

Bayerisches Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />

HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />

ATV Augsburg 11523 hor 22000 5/6<br />

Franken Fernsehen 11523 hor 22000 5/6<br />

Franken Sat 11523 hor 22000 5/6<br />

Lokal Sat 11523 hor 22000 5/6<br />

München TV 11523 hor 22000 5/6<br />

RFO 11523 hor 22000 5/6<br />

ONTV 11523 hor 22000 5/6<br />

RBB 12109 hor 27500 3/4<br />

Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />

SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen HD 11494 hor 22000 2/3<br />

WDR 11837 hor 27500 3/4<br />

WDR HD 12422 hor 27500 3/4<br />

Volks-TV 11244 hor 22000 5/6<br />

Burgenland Fernsehen 11244 hor 22000 5/6<br />

ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />

Kinderprogramme<br />

Kika 11954 hor 27500 3/4<br />

Kika HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />

Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

Ric TV 12692 hor 22000 5/6<br />

Nachrichten/Information<br />

DAF (8–18 Uhr) 11421 hor 22000 5/6<br />

Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />

Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />

Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />

N 24 12545 hor 22000 5/6<br />

N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF Info 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Info HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Doku/Kultur<br />

Aegypten TV 12633 hor 22000 5/6<br />

3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />

3 Sat HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Arte 10744 hor 22000 5/6<br />

Arte HD 11494 hor 22000 2/3<br />

BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />

DMAX 12480 ver 27500 3/4<br />

Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />

Eins Festival HD 12422 hor 27500 3/4<br />

Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix HD 11582 hor 22000 2/3<br />

Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />

ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Neo HD 11362 hor 22000 2/3<br />

ZDF Kultur HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Collection 12460 hor 27500 3/4<br />

Dr. Dish TV 12574 hor 22000 2/3<br />

Sport<br />

Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />

Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />

Musik/Unterhaltung<br />

Deluxe Music 12148 hor 27500 3/4<br />

Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />

I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />

Viva 11973 ver 27500 3/4<br />

Deutsches Musikfernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />

Shopping<br />

QVC HD 10773 hor 22000 2/3<br />

HSE HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Sonnenklar HD 12574 hor 22000 2/3<br />

1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />

Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Channel 21 Express 11421 hor 27500 3/4<br />

Channel 21 Shop 12148 hor 27500 3/4<br />

Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />

Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />

HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />

JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />

Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />

QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Beauty 12460 hor 27500 3/4<br />

Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Religion<br />

ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />

EWTN 12460 hor 27500 3/4<br />

Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />

K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />

The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />

HD-Plus-Kanäle (verschlüsselt)<br />

RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />

RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

N 24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Nick HD/Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Tele 5 HD 12574 hor 22000 2/3<br />

DMAX HD 12574 hor 22000 2/3<br />

Super RTL HD 11641 hor 22000 2/3<br />

Sky (verschlüsselt)<br />

13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />

AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />

Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 12070 hor 27500 3/4<br />

Boomerang Deutschland 10923 hor 22000 7/8<br />

Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />

Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4


Bouquet Frequenz Pol. SR FEC Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />

Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />

Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />

Disney Channel HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />

Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />

Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />

ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />

Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />

Eurosport 2 10923 hor 22000 7/8<br />

Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />

Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />

Fox Deutschland HD 11876 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />

Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />

History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />

History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport News 11719 hor 27500 3/4<br />

Junior 11758 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport News HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />

Sport 1+ HD 11876 hor 27500 3/4<br />

Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />

Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />

Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />

National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />

National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />

TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />

National Geographic Wild HD 12382 hor 27500 3/4<br />

TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />

TNT Serie HD 11876 hor 27500 3/4<br />

Passion 12070 hor 27500 3/4<br />

Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />

Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />

RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />

Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />

Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />

ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />

Syfy Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />

Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />

Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />

Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />

MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />

Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />

MTV Live HD 11778 ver 27500 3/4<br />

Sky Atlantic HD 11876 hor 27500 9/10<br />

MTV Germany 11973 ver 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />

Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />

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Lösungswort aufschreiben und an die nachstehende Redaktionsanschrift senden.<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Kaiserstadt<br />

Maßeinheit<br />

Milcherzeugnis<br />

Elektr.<br />

Post<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Mosbach<br />

Bild-in-<br />

Bild<br />

Funktion<br />

(Abk.)<br />

Stadt<br />

in<br />

Österreich<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

Faröer<br />

Inseln 6<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Oberallgäu<br />

Stadt<br />

am<br />

Rhein<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind, Maria Hollwitz, Thomas Riegler, Patrick<br />

Schulze, Frances Monsheimer<br />

14<br />

Mitteilung<br />

(Abk.)<br />

Aktueller<br />

Fernsehstandard<br />

Erstes<br />

Deutsches<br />

Fernsehen<br />

Produktbetreuung:<br />

Mathias Kübler, Eva Ramezanzadeh, Verena Rottmann (Ltg.)<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Italien<br />

Stadt am<br />

Chiemsee<br />

US-amer.<br />

Filmpreis<br />

rundfunktech.<br />

Begriff<br />

Sony<br />

Spiel-<br />

Konsole<br />

Abk. für:<br />

im<br />

Auftrag<br />

Sky<br />

Chef<br />

Räucherfisch<br />

Kabelnetzbetreiber<br />

mathem.<br />

komplexe<br />

Zahlen<br />

(Abk.)<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Aalen<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Spanien<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Caesium<br />

Satellitensystem<br />

Universal<br />

Serial<br />

Bus<br />

(Abk.) 2<br />

Highspeed<br />

by<br />

Hansenet<br />

12<br />

14. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

russ. Ra-<br />

Satellitensysteketenbasis<br />

Infektionskrankheit<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Naila<br />

4<br />

Ort der<br />

Funkausstellung<br />

Knochen-<br />

Kfz.-<br />

fisch-<br />

art Trinidad<br />

Kennz.<br />

engl.<br />

Hitze<br />

13<br />

See in<br />

Kfz.-<br />

Fisch-<br />

Schottland<br />

Kennz.<br />

fang-<br />

gerät<br />

Schleiden<br />

(Loch...)<br />

Kfz.-<br />

Abk. für<br />

Kennz.<br />

in<br />

für Regensburg<br />

Pension<br />

11 9<br />

Grafikdesign:<br />

Bianca Graf, Therèse Herold, Tobias Heymann, Stephan<br />

Krause, Stefan Kretzschmar, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />

Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig<br />

leserbriefe@satdigital.de<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@av.de<br />

Volksgruppe,<br />

-stamm<br />

Erbgut /<br />

Domain<br />

Name<br />

System<br />

Elektro.<br />

Fernsehzeitung<br />

Maßeinheit<br />

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Zahl<br />

Abonnenten:<br />

Romy Winkler<br />

Tel. (0341) 1 49 55-13<br />

Fax (0341) 1 49 55-11<br />

abo@av.de<br />

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Niveau<br />

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8<br />

(Sender) laut<br />

Medienanstalt<br />

Kfz-Z.f.:<br />

Kfz.-<br />

Karlsruhe<br />

Swasiland<br />

Kennz.<br />

Berlin-<br />

Brandenb. 1<br />

Gebühren-<br />

Einzugs-<br />

Zentrale<br />

5 10 (Abk.) 7<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Mülheim<br />

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Vertrieb:<br />

IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />

Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Einsendeschluss ist der 1. Oktober 2012. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />

Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Senden Sie das Lösungswort mit dem<br />

Stichwort „SET-Gewinnspiel“ an: Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

erscheint am 19. Oktober 2012.<br />

Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />

Alternative Decodierhelfer Unichtbare Receiver<br />

CI-Module für<br />

diverse Pay-<br />

Mini-Receiver<br />

TV-Angebote<br />

zum verstecken<br />

vorgestellt<br />

im Test<br />

66 6<br />

4.2012 | <strong>Vorschau</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

© 2012 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />

geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />

sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />

oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />

werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />

eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />

Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />

noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />

Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />

Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />

oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />

Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />

von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

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