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D: 2,70 ¤ 4/2012 August/September/Oktober Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
Euro<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>HDTV</strong>-<br />
MEGATEST<br />
7<br />
Twin-PVRs<br />
geprüft<br />
Workshop<br />
Verkabelung<br />
So einfach bringen Sie<br />
Ihren Receiver ins Internetet<br />
Neue <strong>HDTV</strong>-Programme<br />
auf Astra<br />
Hochauflösendes Angebot<br />
wächst auf über 50 Kanäle<br />
Kaufberatung<br />
Miniantenne<br />
Neue Humax-Flachantenne<br />
ermöglicht Balkonempfangng<br />
Wissen<br />
Sun Outage<br />
Sonne stört den Satelliten-eempfang<br />
im Herbst<br />
Goodbye Kabel-TV<br />
Sechs Unicablesysteme<br />
im Vergleich ab S. 56<br />
Sat-TV drahtlos<br />
Sat-IP revolutioniert den<br />
Satellitenempfang ab S. 16<br />
HBBTV AUFRÜSTEN<br />
<strong>HDTV</strong>-Dreamboxen per<br />
Softwareupdate erweitern<br />
ILLEGALER TV-KONSUM<br />
Polizei löst Cardsharing-Ring<br />
auf – Nutzer im Visier der Justiz<br />
FREQUENZÜBERSICHT<br />
Die wichtigsten Astra-<br />
Frequenzen im Überblick
Von Ibiza<br />
aufs<br />
Sofa<br />
in 10 Sekunden 1<br />
Bringt Bilder ganz groß raus:<br />
der 75 Zoll (189 cm) große Samsung ES9090.<br />
Jetzt geht’s grenzenlos:<br />
Vernetzung mit Samsung.<br />
Vernetzung gratis an Bord.<br />
Wie klein die Welt doch ist. So können Sie Ihre<br />
Urlaubsbilder mit einer Samsung SMART CAMERA<br />
direkt auf das Samsung Smartphone Ihres Bruders<br />
schicken. Von da reisen die Fotos dann vielleicht<br />
auf das Samsung Smart TV-Gerät der Eltern.<br />
Oder auf deren Samsung Notebook. Das Ganze<br />
nennt sich AllShare Play 2 . Für Sie heißt das, Inhalte<br />
immer und überall 1 teilen zu können – grenzenlos<br />
und kabellos.<br />
Zuhause ist es auch schön.<br />
AllShare Play funktioniert nicht nur mit Fotos, sondern<br />
auch mit Filmen, Texten oder Songs. Damit<br />
nicht genug: Die Vernetzbarkeit der Geräte eröffnet<br />
Ihnen noch ganz andere Möglichkeiten. So<br />
können Sie etwa das TV-Programm parallel auf<br />
Ihrem kompatiblen Tab oder Smartphone sehen.<br />
Oder sich zuhause gespeicherte Videos unterwegs<br />
anschauen. 1 Erfahren Sie mehr unter<br />
www.samsung.de/smartverbinden<br />
Berlin, 31.8. – 5.9.2012<br />
Samsung CE/IT/TN: Halle 20<br />
Samsung HA: Halle 5.1<br />
1<br />
Für die Nutzung von Internetfunktionen ist eine Internetverbindung erforderlich.<br />
Für die sekundenschnelle Übertragung ist eine Ersteinrichtung der beteiligten Geräte erforderlich.<br />
2<br />
Das Ablegen von Daten auf einem Online-Speicherplatz erfordert eine Registrierung bei einem externen Storage-<br />
Anbieter (SugarSync). Für die Nutzung von AllShare Play ist eine entsprechende Anwendung (App) für die mobilen<br />
Endgeräte der Galaxy-Serie notwendig. Weitere Informationen fi nden Sie unter www.samsung.de.
Satellit auf Überholspur<br />
Während Kabelkunden seit knapp vier Monaten<br />
in den meisten Netzen auf die neuen<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender der öffentlich rechtlichen Kanäle<br />
verzichten müssen, kommen Satellitenzuschauer seit der<br />
ersten Minute in den Genuss der Programme. Doch damit<br />
nicht genug, denn auch die private Sendervielfalt wächst<br />
ungehindert auf dem Astra-Satellitensystem. Sky schaltete<br />
in den vergangen Wochen drei zusätzliche <strong>HDTV</strong>-Kanäle<br />
für seine Abonnenten auf und im Free-TV-Bereich starteten<br />
mit dem Deutschen Musikfernsehen, Augsburg TV und Sixx<br />
Austria ebenfalls neue uncodierte Programme. Ein Wechsel<br />
auf die Satellitenübertragung lohnt somit auf jeden Fall.<br />
Doch leider hat nicht jeder ungehindert die Möglichkeit auf<br />
einfache Weise sein Haus von Kabel auf Satellitenempfang<br />
umzurüsten. In diesem Falle sind Unicableschalter ein nützliches Hilfsinstrument um<br />
die bisher für Kabel TV genutzte Infrastruktur ohne große Probleme umzurüsten. Wir<br />
nehmen in dieser Ausgabe gleich sechs dieser Schalter unter die Lupe.<br />
Ein weiterer Vorteil des Satellitenempfangs ist die breitere Gerätevielfalt. Sechs neue<br />
Twin-Festplattenreceiver haben wir für Sie im Testlabor geprüft um Ihnen zu zeigen,<br />
welches Modell am geeignetsten für Ihre Ansprüche ist. Alle Modelle verfügen über<br />
einen Netzwerkzugang. Doch was nützt dieser wenn kein Internetanschluss am Fernsehplatz<br />
zur Verfügung steht. In unserer Rubrik Installation stellt die Redaktion Ihnen<br />
Alternativen zur Einbindung der modernen Hybridempfangstechnik vor, mit der Sie<br />
schnell in den Genuss der Mediatheken kommen.<br />
Wer mehr als nur die deutschsprachigen Programme über Astra empfangen möchte,<br />
wirft oft ein Auge auf eine Drehanlage. Die Installation dieser scheitert dann letztendlich<br />
an der Antennengröße, denn 90 Zentimeter Antennendurchmesser gehören nicht<br />
zu den beliebtesten Balkonverzierungen. Unsere Testredaktion zeigt in diesem Heft das<br />
auch kleine Drehanlagen durchaus Sinn machen. Was mit einer knapp 40 Zentimeter<br />
großen Antenne am Drehrotor alles möglich ist, erfahren Sie ab Seite 20.<br />
Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim lesen des neusten Heftes und große Erfolge<br />
beim austesten des ein oder anderen Tipps.<br />
Herzlichst,<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver<br />
für HD+ und CI+<br />
UFS 932/HD+<br />
Inkl. HD+ Karte für 1 Jahr freigeschaltet<br />
Empfang von Sky<br />
Sendern über das Sky<br />
CI Plus-Modul möglich *<br />
Durch die bereits für<br />
1 Jahr freigeschaltete<br />
HD+ Karte ist mit dem<br />
UFS 932/HD+ grenzenloser<br />
<strong>HDTV</strong>-Genuss<br />
möglich.<br />
Die integrierte CI+ Schnittstelle<br />
garantiert zukunftssicher<br />
auch den Empfang<br />
weiterer Pay-TV Sender.<br />
Über die USB-Schnittstelle<br />
besteht die Möglichkeit,<br />
TV- oder Radioprogramme<br />
aufzuzeichnen<br />
und zeitversetzt fernzusehen<br />
(Timeshift).<br />
Erhältlich in silber und<br />
schwarz.<br />
* ) CI Plus-Modul nicht im Lieferumfang enthalten.<br />
Empfang von Sky über das Sky CI Plus-Modul nur<br />
über Sat und mit einem Abonnement von Sky möglich.<br />
Stand-by-Leistung < 1 Watt<br />
Kathrein-EPG<br />
-Kabel inklusive<br />
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Anton-Kathrein-Str. 1-3<br />
D-83004 Rosenheim<br />
Tel. 08031 184-0<br />
Fax 08031 184-306<br />
http://www.kathrein.de<br />
Antennen · Electronic
INHALT<br />
August/September/Oktober 2012<br />
Neues<br />
Neue TV Serie bei Sky Vision 5<br />
K-LAN-System von Kathrein 5<br />
Netzwerk im ganzen Haus 5<br />
Opticum setzt auf WLAN 6<br />
GEZ-Reform – ab 2013 keine<br />
„Fluchtmöglichkeit“ mehr 6<br />
Bose: Neue Generation Musiksysteme 6<br />
BLMA fordert endgültiges<br />
Verbot von Press TV 6<br />
Neue App von Kathrein 6<br />
KWS erweitert Messempfänger 7<br />
Hersteller verzichten immer<br />
mehr auf PVR-Funktion 7<br />
Sky Österreich erweitert HD-Angebot 8<br />
DVR-Studio jetzt auch als HD-lite 8<br />
Spaun erweitert Portfolio 8<br />
Champions League bei Sky und ZDF 8<br />
Neuer Mini-HD-Satellitenreceiver 9<br />
Conax schließt Standort Deutschland 9<br />
Empfang<br />
Neue Sendervielfalt über Satellit 12<br />
Das bringt die IFA 2012<br />
an Trends und Neuheiten 14<br />
SAT-IP: Neue<br />
Technologie vorgestellt 16<br />
HD Austria jetzt über<br />
Sky empfangbar 18<br />
Klein aber Oho: Dreh<br />
anlage mit Mini-Spiegel 20<br />
Radioempfang über Satellit 24<br />
Empfangsprobleme<br />
wegen Sun Outage 26<br />
Installation<br />
Receiver ins Netzwerk einbinden 28<br />
Neue Firmware bringt HbbTV auf die<br />
Dreambox 31<br />
Sat-Montage auf dem Balkon 34<br />
Test<br />
42-Zöller LG 42LM615S im Test 38<br />
Panasonic DMR-BST721<br />
auf dem Prüfstand 40<br />
Drei PVR-Digitalreceiver<br />
im Vergleichstest 43<br />
Linux-Boxen mit PVR im Trend 51<br />
Unicable-Multischalter<br />
immer beliebter 56<br />
Flachantenne mit Quad-LNB von Humax 60<br />
Frequenzen<br />
Astra 19,2 Grad Ost 64<br />
Standards<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Impressum 66<br />
Geräte im Test<br />
Flachbildfernseher<br />
LG 42LM615S 38<br />
<strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver<br />
Panasonic DMR-BST721 40<br />
Humax iCord Mini 44<br />
Kathrein UFS 925 46<br />
Samsung STV-E7909S 48<br />
Coolstream NEO2 52<br />
Technomate TM-Twin-OE 53<br />
Xtrend ET9500 54<br />
Multischalter<br />
Astro Strobel SEV 208 57<br />
Axing SES 96-09 57<br />
Dura-Sat Dura-line VDU 983NT 57<br />
Inverto IDLP-USS200-CU010-8PP 58<br />
Kathrein EXR 1942 58<br />
Wisi DY68 2410 58<br />
Sat-Antennenr<br />
Humax-H38D4 60<br />
Im Heft<br />
Linux-PVR-<br />
Receiver im Test<br />
Keine Frage, Linux ist ein fester Standard<br />
bei Satellitenreicevern geworden und<br />
erfreut sich immer größerer Beliebtheit.<br />
Mittlerweile ist der Markt auch hier sehr<br />
unübersichtlich geworden. Wir haben uns<br />
drei beliebte, aber zugleich preiswerte Boxen<br />
mit dem beliebten Betriebssystem im<br />
Vergleichstest genauer angesehen.<br />
Netzwerk über<br />
Sat-Kabel<br />
Seite 51<br />
Gerade Eigenheimbesitzer stehen oft vor<br />
dem Problem, wie sie das komplette Haus<br />
mit Netzwerk versorgen können. Nicht<br />
jeder möchte dafür extra neue Kabel verlegen<br />
und auch die Alternative WLAN und<br />
PowerLAN ist nicht überall realisierbar.<br />
Mit co@xLAN gibt es eine Alternative.<br />
Seite 61<br />
Sat-Anlage auf dem<br />
Balkon montieren<br />
Wer Ärger mit dem Vermieter vermeiden möchte, aber trotzdem nicht<br />
auf den Komfort Sat-Empfang verzichten will, hat oft ein Problem.<br />
Wenn aber ein Balkon in Südlage zur Verfügung steht, bietet sich die<br />
dezente und oftmals sogar komplett versteckte Montage an. In unserem<br />
Hintergrundartikel zeigen wir, welche Möglichkeiten Sie hierfür haben.<br />
Seite 34<br />
+ Sun Outage<br />
Im Herbst ist es wieder soweit: die Sonne steht tief und kreuzt<br />
den Weg beliebter Fernseh<strong>satellit</strong>en. Die ärgerlichen Empfangsstörungen<br />
während des Sun Outages sind aber auch eine Chance zur<br />
einfachen Ausrichtung der Satellitenschüssel.<br />
Seite 14<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
4<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012 | Inhalt<br />
Bilder Titel: Auerbach Verlag
Neue TV-Serie bei Sky Vision<br />
Der Humax-Vertriebspartner Sky Vision hat<br />
während der Branchenmesse Anga Cable mehrere<br />
neue Produkte präsentiert. Dazu gehören<br />
HD-Fernseher mit integrierten Multituner von<br />
Lenuss sowie ein neuer Receiver von Logisat<br />
und eine Kompaktantenne von Humax. Die<br />
neuen LCD-Fernseher von Lenuss verfügen<br />
über LED-Hintergrundbeleuchtung und einen<br />
<strong>HDTV</strong>-Multituner zum Empfang von Kabel-,<br />
Satelliten- und terrestrisch ausgestrahlten Programmen.<br />
Wie Sky Vision mitteilte, werden<br />
die neuen Modelle in Bildschrimgrößen<br />
von 24 und 32 Zoll verfügbar sein. Der<br />
Lenuss 32“ Premium soll über einen integrierten<br />
Sat-Twin-Tuner verfügen, mit dem<br />
ein Programm geschaut werden kann,<br />
während ein anderes aufgezeichnet wird.<br />
Ebenfalls vorgestellt wurde der digitale<br />
Receiver Logisat 4200 HD+ PVR, der über<br />
eine eingebaute 320-Gigabyte-Festplatte<br />
verfügt. Eine im Lieferumfang enthaltene<br />
HD-Plus-Smartcard bietet Zugang zu den<br />
HD-Ablegern der Privaten. Pay-TV-Angebote<br />
können über die vorhandene CI-Plus-<br />
Schnittstelle entschlüsselt werden. . HOL<br />
premium-line<br />
Kopfstellen<br />
Stereo-Twinkassetten<br />
SKP 2-06 COFDM/QAM - PAL<br />
SKP 2-10 QPSK - PAL<br />
Info: www.sky-vision.de<br />
Doppelpack- K-LAN<br />
Der Antennenspezialist Kathrein stellt mit<br />
K-LAN ein LAN-System vor, dass sich ideal<br />
für die Netzwerkanbindung von Receivern,<br />
TV-Geräten und Blu-ray-Playern eignen<br />
soll. Zu den Komponenten des Systems<br />
zählen laut Kathrein ein Multischalter mit<br />
integriertem Modem EXI 3508, das Modem<br />
EXI 01, die Sat-Einzelanschlussdose EXI 30<br />
sowie der Hochpass EXI 90. Für die Installation<br />
soll keinerlei Software nötig sein, da<br />
die Konfiguration automatisch ablaufe. Mit<br />
K-LAN können laut Hersteller IP-Datenpakete<br />
und Traffic im Frequenzbereich von 5<br />
bis 68 Mhz über die vorhandene Koaxialkabel-Struktur<br />
einer Satelliten-Empfangsanlage<br />
übertragen werden. Wie Kathrein<br />
angibt, sind sowohl der Multischalter EXI<br />
3508, als auch das Modem EXI 01 mit einem<br />
Netzwerkschlüssel gesichert. Über Preis<br />
und Verfügbarkeit machte der Hersteller<br />
zunächst keine Angaben.<br />
HOL<br />
A/V-Twin-Modulatorkassetten<br />
SKM 2-03 DVB-T<br />
SKM 2-04 DVB-C<br />
Preis: 199 Euro<br />
Info: www.kathrein.de<br />
Netzwerk im gesamten Haus<br />
Bilder: Axing, Kathrein, Sky Vision<br />
Ganz neu im Programm des<br />
Schweizer Herstellers Axing sind<br />
die Powerline-Ethernet-Adapter.<br />
Mit ihnen sollen Nutzer schnell<br />
und einfach eine Ethernet-<br />
Netzwerkverbindung über das<br />
hausinterne Stromnetz aufbauen<br />
können. Zum Beispiel wird<br />
ein Adapter am DSL-Modem<br />
und bis zu 64 weitere Adapter<br />
im Haus, in Schulen, Hotels/<br />
Pensionen an das Stromnetz<br />
angeschlossen. Dadurch kann<br />
Internet einfach und sicher im<br />
gesamten Haus verteilt sowie<br />
eine gemeinsame Multimediafestplatte<br />
oder ein gemeinsamer<br />
Drucker angeschlossen werden.<br />
Axing kommt dabei mit dem für<br />
Datenraten bis 200 Mbps zur Vernetzung<br />
von 16 Geräten und dem<br />
SPL 2-00 für Datenraten bis 500<br />
Mbps zur Vernetzung von 64 Geräten<br />
auf den Markt. Beide Versionen<br />
werden als Starter-Set mit<br />
zwei Adaptern inkl. Ethernetkabeln<br />
sowie als Erweiterungs-Set<br />
mit einem Adapter inkl. Ethernetkabel<br />
angeboten.<br />
HOL<br />
Preis: ab 130 Euro<br />
Info: www.axing.de<br />
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Telefon +41 52 - 742 83 00<br />
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www.axing.com<br />
www.satdigital.de 5
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Opticum setzt auf WLan<br />
Opticum bietet seinen beliebten Receiver Opticum<br />
HD X406p nun auch als Kabelvariante an.<br />
Wie bereits vom Sat-Model bekannt, verfügt<br />
der HDXC 406p auch über einen CI-Schacht<br />
sowie einen Kartenleser. Auch ein Netzwerkzugang<br />
steht natürlich zur Verfügung. Dieser<br />
ermöglicht die Nutzung des Youtube-<br />
Angebotes direkt am Receiver. Doch auch<br />
Nutzer welche e keine Anschlussmöglichkeit<br />
eines Netzwerkkabels am Fernsehplatz besitzen,<br />
werden zufrieden gestellt. Der<br />
HDXC 406p besitzt die lichkeit des Anschlusses<br />
eines Wlan-Sticks,<br />
sodass auch die<br />
drahtlose Interne-<br />
e-<br />
Mögtanbindung<br />
ohne<br />
Probleme möglich<br />
ist. Diese Funktion<br />
wird ebenfalls<br />
von den<br />
Satellitenreceivern HD x 405p und HD X 406p<br />
seit dem letzten Update unterstützt. Zu den<br />
weiteren Vorteilen der Box gehören schnelle<br />
Umschaltzeiten sowie der günstige Preis. Eine<br />
Up- und Downloadmöglichkeit auf externe<br />
FTP-Server rundet die multimedialen Eigen-<br />
schaften ab.<br />
RP<br />
Preis: 109 Euro<br />
Info: www.opticum-gmbh.de<br />
Endgültiges Verbot gefordert<br />
Die Bayerische Landeszentrale für neue<br />
Medien (BLM) möchte die Verbreitung des<br />
iranischen Senders Press TV in Deutschland<br />
dauerhaft untersagen. Der Sender stehe<br />
unter Verdacht, israelfeindliche und mitunter<br />
antisemitische Propaganda zu verbreiten.<br />
Bereits am 4. April 2012 hatte die BLM dem<br />
Satellitenbetreiber SES die Ausstrahlung<br />
des Senders über die Satellitenposition<br />
Astra 19,2 Grad Ost untersagt. Der Sender<br />
war im Anschluss jedoch per Eilantrag<br />
gerichtlich gegen die Abschaltung vorgegangen,<br />
mit der Folge, dass er bis zur endgültigen<br />
Gerichtsentscheidung in ein paar<br />
Wochen weitersenden darf. Press TV kann<br />
aktuell noch auf Astra 19,2 Grad Ost, Frequenz<br />
12,480 Ghz vertikal (SR 27500, FEC ¾)<br />
empfangen werden.<br />
HOL<br />
Ab 2013 „keine Fluchtmöglichkeit“ mehr<br />
Über den Wechsel von der gerätebezogenen<br />
GEZ-Gebühr zur Haushaltsabgabe ab 2013<br />
haben Experten auf dem Medientreffpunkt<br />
Mitteldeutschland in Leipzig diskutiert. Auf<br />
die Frage, ob das neue Beitragsmodell nicht<br />
den freien Willen einschränke und deshalb<br />
verfassungswidrig sei, fand Christoph Degenhart<br />
vom Verfassungsgerichtshof des Freistaates<br />
Sachsen eine passende Antwort. Er<br />
vertrat die Meinung,<br />
dass der Beitrag zwar<br />
vernünftig sei. Jedoch<br />
seien noch „Nachjustierungen“<br />
nötig,<br />
beispielsweise wenn<br />
es um unverhältnismäßige<br />
Mehrfachbelastungen<br />
ginge. Weiterhin<br />
sei es bedenklich,<br />
dass auch diejenigen<br />
zur Kasse gebeten werden, die überhaupt<br />
kein Rundfunkgerät besitzen. „Es geht um<br />
die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen“, so<br />
Degenhart. Ferner prognostizierte er, dass<br />
es mit Sicherheit Kläger geben werde, die<br />
sich durch eine Verfassungsbeschwerde der<br />
Zahlungspflicht entziehen wollen. Zum Ende<br />
der Diskussion wurde zudem verraten, welchen<br />
Namen die GEZ künftig erhalten soll.<br />
Die Gebühreneinzugszentrale<br />
wird ab 2013<br />
„ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice“<br />
heißen. Ob man<br />
damit einen positiven<br />
Imagewandel erzielt<br />
und das Unternehmen<br />
in ein besseres Licht<br />
rückt, mag dahingestellt<br />
sein. HOL/AR<br />
Neue Kathrein-App<br />
Empfangselektronik-Hersteller Kathrein<br />
stellt den Besitzern von Kathrein-Receivern<br />
eine überarbeitete Version der iPad-Control-<br />
App zur Bedienung der Geräte zur Verfügung.<br />
Wie der Empfangsspezialist aus Rosenheim<br />
mitteilte, steht ab sofort eine verbesserte<br />
Version der iPad-App „UFScontrol HD“ bereit.<br />
Mit der App lassen sich netzwerkfähige<br />
Kathrein-Receiver vom iPad aus steuern.<br />
Die neue App soll kostenlos im iTunes App<br />
Store zum Download bereitstehen. HOL/PS<br />
Info: www.kathrein.de<br />
Bose präsentiert neue Generation von Musiksystemen<br />
Mit dem Wave Radio III und dem Wave Music<br />
System III stellt der Klangspezialist Bose seine<br />
nächste Generation mit neuen Funktionen<br />
und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten vor.<br />
Beide Systeme empfangen zum Beispiel jetzt<br />
auch Digitalradio (DAB, DAB+ und T-DMB).<br />
So soll der weiterentwickelte UKW/MW-<br />
Tuner in Gebieten mit hoher Senderdichte<br />
einen noch besseren Empfang bieten. Auch<br />
der Bedienkomfort wurde weiter verbessert.<br />
Die Geräte verfügen jetzt über einen Touch-<br />
Top-Control auf der Gehäuseoberseite zum<br />
Ein- und Ausschalten und zum Betätigen<br />
der Snooze-Funktion. Dank der neuen<br />
Dual-Alarm-Weckfunktion sind jetzt<br />
zwei individuelle Weckzeiten mit verschiedenen<br />
Lautstärken und Musikquellen<br />
oder Alarmton wählbar. Das Wave Music<br />
System III ist zudem mit einem CD-Player mit<br />
Fronteinschub ausgestattet. An beide Systeme<br />
kann dank des AUX-Eingangs ein Smartphone,<br />
iPod, Fernseher oder Computer angeschlossen<br />
werden. Außerdem hat jedes System einen<br />
Bose-link-Eingang zum Anschließen von optional<br />
erhältlichem Zubehör: Der Wave Bluetooth<br />
Music Adapter ermöglicht darüber<br />
hinaus die drahtlose Musikübertragung vom<br />
Computer oder einem anderen Bluetoothfähigen<br />
Gerät.<br />
HOL<br />
Preis: 499,95 Euro (Wave Radio III)<br />
Preis: 699,95 Euro (Wave Music System III)<br />
Info: www.bose.de<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bose, fotolia.com, Opticum<br />
6<br />
4.2012 | Neues
Erweiterungen für Antennenmessempfänger<br />
Mit neuen Hardware-Optionen und Firmware-<br />
Updates will KWS seine Antennen-Messgeräte<br />
Varos 306 und Varos 109 sowie AMA<br />
310 auf einen nochmals höheren technischen<br />
Stand heben. So kann der AMA 310 zukünftig<br />
mit einer Frequenzbereichserweiterung bis<br />
1050 MHz im TV-Bereich ausgestattet werden.<br />
Vor allem Netzbetreiber, die ihre Kapazitäten<br />
und Bandbreiten durch einen erweiterten<br />
Frequenzbereich oberhalb von 862<br />
MHz erreichen wollen, werden diese neue<br />
Option zu schätzen wissen. Via Firmware-<br />
Update können darüber hinaus neue Funktionen<br />
aufgespielt werden wie beispielsweise<br />
die Anzeige der dynamischen PMT sowie<br />
der LCN über die NIT. Der AMA 310 ermöglicht<br />
alle notwendigen Messungen für<br />
analoge und digitale Signale. Zudem weist er<br />
einige Features auf, die bislang am Markt auf<br />
mehrere Gerätetypen verteilt waren, so KWS-<br />
Electronic. Für die Kombi-Messempfänger<br />
VAROS 306 und VAROS 109 gibt es ebenfalls<br />
Firmware-Updates, die die Geräte um einige<br />
Funktionen ergänzen.<br />
HOL<br />
Info: www.kws-electronic.de<br />
Hersteller verzichten immer mehr auf PVR-Funktion<br />
Bilder: AFP,, KWS<br />
Die Abgaben für<br />
PVR-ready-Boxen<br />
werden derzeit<br />
zwischen der ZPÜ<br />
und dem ZVEI verhandelt.<br />
In Sachen PVR-Boxen befinden sich<br />
beide Parteien bereits in einem Rechtsstreit,<br />
der sich noch bis nächstes Jahr hinziehen wird.<br />
Hersteller müssen wegen des schwebenden<br />
Verfahrens einerseits und den Verhandlungen<br />
zwischen ZVEI und ZPÜ andererseits keine<br />
Vergütungen für PVR-(ready-)Geräte bezahlen,<br />
auch wenn die ZPÜ entsprechende Tarife<br />
bereits veröffentlicht hat. Da es keine rechtlich<br />
bindenden Vergütungssätze gibt, stehen die<br />
Kalkulationen der Hersteller auf wackeligen<br />
Beinen. Hierzu haben wir um Einschätzungen<br />
seitens der Receiver-Hersteller gebeten und uns<br />
deren Meinungen eingeholt. Ohne Frage hat<br />
derzeitige Situation auch Auswirkungen auf<br />
das Geschäft der Receiver-Hersteller. So erklärte<br />
Ralf Exler, Geschäftsführer der TechnoTrend<br />
Görler GmbH, dass man zum einen zukünftig<br />
bei einigen Digitalreceivern auf die PVR-ready-Funktion<br />
verzichten wolle. Auch aus dem<br />
Hause Triax werden Konsequenzen gezogen:<br />
Zumindest im Einstiegsbereich verzichte man<br />
auf PVR-ready-Boxen. „Bei gut ausgestatteten<br />
Geräten werden wir dagegen auch weiterhin<br />
dieses Feature anbieten. Insbesondere bei Twin-<br />
Receivern ohne eingebaute Festplatte geht es<br />
nicht ohne werksseitige PVR-ready-Funktion“,<br />
versprach Matthias Dienst, Geschäftsführer der<br />
Triax GmbH.<br />
Auf die Frage, wie ein sinnvoller Findungsprozess<br />
für angemessene Vergütungen aussehen<br />
sollte, erhielten wir jeweils unterschiedliche<br />
Meinungen. Christoph Hoefler, Geschäftsführer<br />
der smart electronic GmbH erklärte, dass<br />
ein angemessener Satz eigentlich nie gefunden<br />
werden könne. „Wenn überhaupt, sollte die<br />
Gebühr nur auf den Speicher und die Medien<br />
erfolgen“, so der Geschäftsführer. Martin Kogler,<br />
Sales Director von Strong, schlug hingegen<br />
vor, einen Blick über die Grenzen hinweg zu<br />
werfen. „Deutschland ist aktuell das einzige<br />
Land in Europa mit einer Abgabe für die PVR<br />
ready Funktion und einer Flat Rate für in Receivern<br />
eingebaute Festplatten, unabhängig von<br />
deren Größe.“ Angesprochen auf eine mögliche<br />
Vergütung hält Kogler 0 Euro für PVR-ready-<br />
Boxen pro Gerät für angemessen, immerhin<br />
wird in anderen Ländern Europas auch keine<br />
extra Vergütung dafür gefordert.<br />
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Am Weiher 14<br />
56766 Ulmen<br />
Tel. 0 26 76 - 95 20 0<br />
Fax 0 26 76 - 95 20 100<br />
e-mail: verkauf@telestar.de<br />
www.satdigital.de 7<br />
* unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Sky Österreich: HD-Erweiterung<br />
Der Pay-TV-Anbieter Sky Österreich erweitert<br />
sein Portfolio an HD-Programmen<br />
um zehn weitere hochauflösende Sender.<br />
Für Abonnenten mit Satelittenempfang<br />
werden die Programme zum Auftakt drei<br />
Pro Sieben Austria HD, PULS 4 HD, Sat.1<br />
Österreich HD, Vox HD Austria, Kabel Eins<br />
Austria HD, RTL2 HD Austria, Nickelodeon<br />
HD, N24 HD und Comedy Central HD<br />
zur Verfügung. Mit den HD-Austria-Sendern<br />
Champions League im TV<br />
Monate gratis freigeschaltet. Durch die<br />
mit der österreichischen Satellitenplattform<br />
AustriaSat geschlossene Kooperation stehen<br />
fortan allen Kunden mit Satellitenempfang<br />
die Free-TV-Sender RTL HD Austria,<br />
DVR-Studio HD lite<br />
Heanlein, der Spezialist für die Weiterverarbeitung<br />
von DVB-Aufzeichnungen in SD und<br />
HD, hat seine Produktpalette mit dem DVR-<br />
Studio HD lite erweitert. Die Software ist für<br />
die Verarbeitung von SDund<br />
auch HD-Aufnahmen<br />
geeignet und bereits für<br />
35€ erhältlich.Obwohl laut<br />
Hersteller alle Aufnahmen<br />
von über 700 Receivern verarbeitet<br />
werden können, ist<br />
DVR-Studio HD lite speziell<br />
auf Receiver der Einstiegsklasse<br />
abgestimmt. Es<br />
erweitert Sky Österreich sein Programmangebot<br />
auf insgesamt 54 Sender in hochauflösender<br />
Qualität.<br />
HOL<br />
Info: www.sky.at<br />
existiere somit eine Möglichkeit zur preiswerten<br />
HD-Archivierung. Darüber hinaus ist<br />
in DVR-Studio HD lite ein komplettes Authoring<br />
für SD Aufnahmen enthalten. Damit sind<br />
die Kunden in der Lage<br />
ansprechende DVDs mit<br />
DVR-Studio HD direkt und<br />
ohne Zusatztools zu brennen.<br />
Wer sich erst ein Bild<br />
von der neuen DVR-Studio-<br />
Version machen will, kann<br />
das Produkt auch zunächst<br />
30 Tage kostenlos und unverbindlich<br />
testen. HOL<br />
Nicht nur die Bundesliga, sondern auch die<br />
neue Champions-League-Saison steht in den<br />
Startlöchern. Insgesamt 18 Live-Spiele aus<br />
Qulaifikations-, Gruppen- und K.o.-Phase<br />
plant das ZDF in der kommenden Champions<br />
League-Saison live zu übertragen. Als<br />
Moderatorenteam sind Oliver Welke und<br />
Oliver Kahn vorgesehen. Im Vorfeld der<br />
jeweiligen Live-Übertragungen plant das<br />
ZDF zudem mit dem „UEFA-Champions-<br />
League-Magazin“ zwischen 19.25 und 19.35<br />
Uhr ein kompaktes Magazin, unter anderem<br />
zur Zusammenfassung der anderen<br />
Partien des jeweiligen Spieltages. Bereits<br />
am 31. August dürfen sich Fans des europäischen<br />
Klub-Fußballs zudem auf das UEFA<br />
Super-Cup-Finale zwischen FC Chelsea und<br />
Atletico Madrid freuen. Der Bezahlsender<br />
Sky wird bis 2015 die UEFA Champions<br />
League live und in HD übertragen. Der<br />
Rechtevertrag gilt ab dieser Saison und<br />
sichert Sky die Übertragungsrechte an den<br />
beiden Vereinswettbewerben der UEFA in<br />
noch höherer Exklusivität als bisher, verspricht<br />
der Pay-TV-Anbieter. Mit Beginn<br />
der neuen Vereinbarung überträgt Sky alle<br />
16 Partien des UEFA-Champions-League-<br />
Spieltags live, 15 davon exklusiv. Jedes Spiel<br />
ist wahlweise einzeln oder in der Original<br />
Sky HD-Konferenz verfügbar. HOL/PS<br />
Spaun erweitert Portfolio<br />
Mit der Analogabschaltung des analogen<br />
Satellitensignals gewinnt die Messtechnik<br />
zunehmend an Bedeutung. Daher hat der<br />
Hersteller Spaun sein Messgeräteangebot um<br />
zwei neue professionelle Geräte erweitert.<br />
Das SPAROS SAT HD DVB-C ist ein Kombimessgerät<br />
für die Bereiche DVB-S(2) und<br />
DVB-C. Das SPAROS SAT HD DVB-T deckt<br />
die Bereiche DVB-S(2) und DVB-T ab. Der<br />
Fokus der diesjährigen ANGA Cable lag aber<br />
auch im Bereich der Einkabellösungen. Mit<br />
insgesamt neun neuen Produkten geht Spaun<br />
ins Rennen. Das neue Premium Produkt SUS<br />
5581/33 NF LEGACY bietet dem Anwender<br />
einen reinen Einkabelbetrieb nach EN 50494<br />
mit wahlweise 1x8 oder 3x3 Teilnehmern. Die<br />
logische Konsequenz zum Premium-Klasse<br />
Produkt SUS 5581/33 NF LEGACY sind die<br />
Light-Klasse Produkte SUS 5581 NF und SUS<br />
5581 NFA. Diese Produkte basieren auf der<br />
gleichen hochwertigen Technik wie das Premium<br />
Produkt, haben aber keine Umschaltmöglichkeit<br />
bezogen auf die Teilnehmerausgänge<br />
und können somit nur 1x8 Receiver versorgen.<br />
Eine weitere Innovation ist der SUS 21<br />
F. Dieser ermöglicht den Anschluss von zwei<br />
Receivern oder einem Dual-Tuner-Receiver<br />
(PVR) über eine koaxiale Ableitung. Im Bereich<br />
der Kopfstellentechnik erweitert SPAUN<br />
sein Produktangebot um die BluBox 32. Diese<br />
Kopfstelle ermöglicht die Umsetzung von bis<br />
zu 32 DVB-S(2) Transpondern in 32 QAM<br />
Transponder. Mit welchen weiteren Produkten<br />
Spaun auf der diesjährigen Anga Cable aufgefahren<br />
ist, können Sie auf der Internetseite des<br />
Unternehmens nachlesen.<br />
RP<br />
Info: www.spaun.de<br />
Bilder: fAUerbach Verlag, iro sportphoto, Spaun<br />
8<br />
4.2012 | Neues
Neuer HD-Satellitenreceiver im Mini-Format<br />
Mit dem MX Flat HD bringt der Empfangsspezialist<br />
Smart Electronic einen HD-Receiver<br />
in Smartphone-Format auf den Markt. Am<br />
Funktionsumfang will der Hersteller allerdings<br />
nicht sparen. Wie das Schwarzwälder Unternehmen<br />
bekannt gab, ist der Satellitenreceiver<br />
MX Flat HD das kleinste Modell seiner Klasse.<br />
Mit Maßen von gerade einmal 115 x 20 x<br />
70 mm ist das Gerät nicht viel größer als ein<br />
Smartphone. Trotzdem soll der Receiver die<br />
Bildsignale hochauflösend an <strong>HDTV</strong>s liefern<br />
und auch sonst den Funktionsumfang gängiger<br />
Receiver bieten. Dafür lässt sich der Empfänger<br />
direkt an den HDMI-Anschluss des Fernsehers<br />
anschließen. Für die Bedienung liefert der<br />
Hersteller einen speziellen Infrarotempfänger<br />
mit. Als zusätzliches Extra spendiert Smart<br />
Electronic dem Mini-Receiver unter anderem<br />
einen integrierten Mediaplayer, über den sich<br />
neben Videodateien, auch Bild-und Audioinhalte<br />
wiedergeben lassen. Weiterhin verfügt<br />
der MX Flat HD über das Programmiersystem<br />
RAPS, welches neue Sender<br />
und geänderte Empfangseinstellungen<br />
selbstständig<br />
aktualisiert. Ein Modell mit<br />
Aufnahmemöglichkeit will<br />
der Hersteller zu einem späteren<br />
Zeitpunkt in den Handel<br />
bringen.<br />
HOL<br />
Preis: 74,95 Euro (UVP)<br />
Info: www.smart-electronic.de<br />
Bilder: Conax, Smart<br />
Conax nicht mehr in Deutschland<br />
Der norwegische Verschlüsselungsanbieter<br />
Conax, um den es in Deutschland schon seit<br />
geraumer Zeit sehr still geworden ist, zieht<br />
sich aus Deutschland zurück. Wie die DF-<br />
Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER berichtete,<br />
verließ mit Ulrich Schieren der letzte<br />
deutsche Statthalter von Conax das Boot, um<br />
zum Technologieentwickler ADB zu wechseln.<br />
Damit verbleiben nach heutigem Stand mit<br />
NDS (Sky, Kabel Deutschland, Kabel BW, Vodafone)<br />
und Nagra (HD Plus, Sky, Unitymedia,<br />
Kabel Deutschland) zwei maßgebende Verschlüsselungsanbieter<br />
für den deutschen Pay-<br />
TV Markt. Nur noch sehr wenige, wie das von<br />
der Masse der Kunden nicht angenommene<br />
Viseo Plus, der Kabelkiosk (Telecolumbus, Primacom<br />
und weitere kleinere Kabelnetzbetreiber)<br />
sowie MTV Unlimited verschlüsseln ihre<br />
Dienste noch im Conax Verschlüsselungssystem.<br />
Teilweise jedenfalls noch, wie Technik-<br />
Experten genauer spezifizieren. Auch hier würde<br />
zum Teil das Verschlüsselungssystem NDS<br />
eingesetzt. Conax befinde sich nun auf der<br />
Suche nach einem erfahrenen Repräsentanten<br />
für die Aktivitäten des Unternehmens in den<br />
deutschsprachigen Märkten. „Wir sind auf der<br />
Suche nach einem erfahrenen Vertriebsrepräsentanten<br />
und laden Interessierte ein, Kontakt<br />
mit unserer Personalabteilung aufzunehmen”,<br />
so Vice President Blichfeld.<br />
TH/HOL<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 9
Schlag gegen Pay-TV-Betrüger<br />
Pay-TV-Hacker<br />
Mit Spitzhacke oder<br />
anderen Werkzeugen<br />
arbeitet längst<br />
kein Hacker mehr,<br />
der Datendiebstahl<br />
geschieht allein auf<br />
digitalem Wege<br />
Den Ermittlungsbehörden gelang Mitte Juli ein schwerer Schlag gegen einen Ring von Cardsharing-Betrügern im norddeutschen<br />
Raum. Die Beschuldigten sollen zahlreiche Kunden mit illegalen Pay-TV-Zugängen und manipulierten Receivern versorgt haben.<br />
Pay-TV-Hacking ist bereits seit Beginn<br />
des digitalen TV-Zeitalters Ende der<br />
Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts<br />
zum „Volkssport“ geworden.<br />
Während anfänglich noch<br />
versucht wurde Original-Smartcards<br />
der Pay-TV-Provider die<br />
Pakete zu hacken und somit illegal<br />
die Freischaltung zu erweitern<br />
bzw. verlängern, haben sich die<br />
Zeiten dank Internet geändert.<br />
Dabei scheuen einige Zeitgenossen<br />
auch nicht davor zurück aus<br />
der Straftat Geschäfte zu machen.<br />
So genannte Cardsharing-Dealer<br />
bieten über das Internet Software<br />
und Files an, welche einschlägige<br />
Boxen für das Sharing<br />
freischalten. Ein solcher Ring ist<br />
nun aufgeflogen.<br />
Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft<br />
Verden bekannt gaben,<br />
ist den Ermittlungsbehörden<br />
Server gut bestückt<br />
im Juli ein bedeutender Schlag<br />
gegen einen weiträumig tätigen<br />
Cardsharing-Ring gelungen. Insgesamt 1 200<br />
Beamte der Polizeidirektion Göttingen und<br />
Hannover, der Landeskriminalämter Niedersachsen<br />
und Nordrhein-Westfalen, der<br />
10 4.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Polizei Iserlohn und weiterer Polizeidienststellen<br />
haben zeitgleich bundesweit an insgesamt<br />
23 Orten Durchsuchungen erfolgreich<br />
Die Cardsharing-Server werden des Öfteren mit verschiedensten Pay-TV-Karten betrieben<br />
durchgeführt und Beweismaterial sichergestellt.<br />
Ermittelt wird nun gegen 26 Personen<br />
im Alter zwischen 17 und 62 Jahren. Sie<br />
stehen unter dem Verdacht des Ausspähens<br />
von Daten, des gewerbsmäßigen Computerbetruges,<br />
des Verrats von Geschäfts- und<br />
Betriebsgeheimnissen, der gewerbsmäßigen<br />
unerlaubten Verwertung urheberrechtlich<br />
geschützter Werke und<br />
des gewerbsmäßigen Betruges.<br />
Über 1 000 Kunden<br />
Nach dem bisherigen Ermittlungsstand<br />
stehe ein 50-Jähriger<br />
aus dem Landkreis Nienburg/<br />
Weser im Verdacht, im Internet<br />
illegale Zugangsmöglichkeiten zu<br />
diversen Pay-TV-Angeboten, darunter<br />
Sky und HD Plus, verkauft<br />
zu haben. Auch manipulierte Receiver<br />
seien im Versandhandel<br />
des Beschuldigten zu erwerben<br />
gewesen. Dem 50-Jährigen wird<br />
vorgeworfen mit mehreren sogenannten<br />
Cardsharing-Servern<br />
ein illegales „Piratensystem“ für<br />
bis zu 1 300 Kunden aufgebaut<br />
zu haben.<br />
Ein 38-Jähriger Beschuldigter soll<br />
die illegalen Pay-TV-Zugangsdaten und die<br />
benötigte Hardware zusätzlich über ein Ladengeschäft<br />
in Delmenhorst vertrieben haben.<br />
Derzeit gehen die Behörden von einer<br />
Bilder: Pixelio/Gerd Altmann, Staatsanwaltschaft Verden
Cardsharing bedeutet Umsatzverlust<br />
Herr Ippach, was bedeutet<br />
Cardsharing für Pay TV-<br />
Plattformen?<br />
Nun, zunächst bedeutet<br />
Cardsharing natürlich<br />
einen Umsatzverlust für die<br />
jeweilige Pay TV-Plattform.<br />
Damit einher geht allerdings<br />
auch eine schwin-<br />
Holger Ippach,<br />
Vertriebsleiter für dende Wertschätzung der<br />
Nagravision in Nordund<br />
Zentraleuropa teuer produzierten Qualitätsinhalte<br />
sowohl bei den<br />
Betreibern von kommerziellem Cardsharing,<br />
als auch den Schwarzsehern selbst. Ich halte<br />
die Bagatellisierung solcher Systeme für sehr<br />
gefährlich, weil sie die irrtümlich aber oft vorhandene<br />
Vorstellung über das Recht auf kostenlosen<br />
Premium TV-Konsum bestärkt. Zudem ist<br />
Cardsharing für alle ehrlichen Abonnenten eine<br />
Ohrfeige, die wir und unsere Plattformkunden<br />
nicht hinnehmen können.<br />
Im Juli wurde ein solcher Sharing-Ring<br />
ausgehoben. Sie haben Strafanzeige gestellt.<br />
Wie sind Sie den Leuten auf die Schliche<br />
gekommen?<br />
In der Tat handelt es sich bei der Aktion um<br />
einen großen und wichtigen Schlag gegen das<br />
Cardsharing. NAGRA hat mit seiner Strafanzeige<br />
den Weg dafür bereitet – in eigenem<br />
Interesse, aber in allererster Linie auch im Interesse<br />
unserer Kunden sowie nicht zu vergessen<br />
sogar für unsere augenscheinlich ebenfalls<br />
betroffenen Mitbewerber. Wir verstehen unsere<br />
Produkte als ein Paket aus CA-System und<br />
Dienstleistung. Unter Letzteres fällt bei NAGRA<br />
auch der aktive Schutz der Kundeninteressen<br />
gegenüber illegaler Nutzung sowie gezielte<br />
Aktivitäten, dies zu verhindern. Weitere Details<br />
dazu würden solche erfolgreichen Zugriffe<br />
gefährden.<br />
Im aktuellen Fall ist von einer Schadenssumme<br />
von mindestens 120 000 Euro die Rede. Wie<br />
kommen solche Summen zusammen?<br />
Eine exakte Bezifferung des Schadens ist zu<br />
diesem Zeitpunkt noch nicht möglich. Wir müssen<br />
hier zunächst einmal auf den Abschluss<br />
der polizeilichen Ermittlungen warten und<br />
dann Akteneinsicht beantragen. Einen ersten<br />
Anhaltspunkt bietet natürlich die Anzahl der<br />
Nutzer dieses illegalen Cardsharing-Rings.<br />
Da diese bei weit über eintausend liegt, landet<br />
man in Verbindung mit der durchschnittlichen<br />
Monatsgebühr eines Pay TV-Paketes ziemlich<br />
schnell bei weit höheren Beträgen.<br />
Was tut Nagravision, um das „neue Hacking“<br />
zu unterbinden?<br />
Der Ausgangspunkt oder das Einfallstor für Cardsharing-Systeme<br />
ist eine Schwäche im DVB-Standard.<br />
Daher sind ältere Lösungen verschiedener<br />
CA-Anbieter auch generell betroffen. NAGRA CA-<br />
Systeme der neuesten Generation schließen diesen<br />
Schwachpunkt und sind somit nicht anfällig.<br />
Wie können Sie Staatsanwaltschaft und Polizei<br />
bei ihren Ermittlungen unterstützen?<br />
Im aktuellen Fall konnte NAGRA als technischer<br />
Sachverständiger auftreten. Unsere Vorarbeit<br />
führte direkt zum Verdacht und löste spätere<br />
Ermittlungen aus.<br />
Was droht den Schwarzsehern, wenn sie erwischt<br />
werden? Ist jeder „schuldig“, der einen manipulierten<br />
Receiver kauft und nutzt?<br />
Wir bei NAGRA fokussieren uns auf Betreiber solcher<br />
Cardsharing-Plattformen, weniger auf deren<br />
Nutzer. Aber auch wir möchten betonen, dass es<br />
sich bei der Nutzung solcher Systeme um eine<br />
Straftat handelt, kein Bagatelldelikt. Die Verfolgung<br />
und genaue Einordnung solcher Straftaten<br />
obliegt den jeweiligen Justizbehörden.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Schadenssumme von über 120 000 Euro aus.<br />
Als Geschädigte sind bisher Sky Deutschland<br />
und der Verschlüsselungsspezialist Nagravision<br />
ausgemacht. Es ist zu Erwarten, dass<br />
noch weitere Geschädigte dazukommen.<br />
Ermittlungen gegen Kunden<br />
Wie Staatsanwalt Lutz Gaebel von der zuständigen<br />
Staatsanwaltschaft Verden (Aller)<br />
gegenüber unserer Redaktion bekannt gab,<br />
dürften sich nach dem bisherigem Ermittlungsstand<br />
auch die Käufer der illegalen Zugangssysteme<br />
strafbar gemacht haben. Dementsprechend<br />
plant die Staatsanwaltschaft<br />
auch Ermittlungsverfahren gegen diese einzuleiten.<br />
Sollte sich im Zuge der Ermittlungen<br />
die Schuld der Kunden erweisen, drohe diesen<br />
gemäß § Paragraph 263a des Strafgesetzbuches<br />
eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe<br />
von bis zu fünf Jahren. Auch bereits verkaufte<br />
manipulierte Receiver sollen im Zuge<br />
der weiteren Ermittlungen von den Behörden<br />
eingezogen werden, da diese im vorliegenden<br />
Fall als Tatwerkzeuge zu klassifizieren seien.<br />
Kunden sollten auf jeden Fall aufpassen beim<br />
Kauf des Receivers. Auch wenn Sky hin und<br />
wieder kostenfreie Testwochen anbietet, müssen<br />
Sie auf jeden fall vor Abschluss solcher<br />
einen Vertrag abschließen. Wird Ihnen hingegen<br />
ein Gerät geliefert welches unbedingt<br />
ans Netzwerk angeschlossen werden muss,<br />
bei dem Sky ohne Vertragsabschluss läuft und<br />
welches von einem Noname-Hersteller ist,<br />
sollten Sie Abstand nehmen.<br />
Pay-TV-Provider erfreut<br />
Der Schlag gegen den Cardsharing-Ring erfreut<br />
vor allem die Pay-TV-Anbieter welche<br />
durch die illegale Weitergabe der Verschlüsselungsdaten<br />
Einnahmeverluste verzeichnen<br />
müssen. „Cardsharing und illegales Rundfunkstreaming<br />
sind Straftaten. Sie schädigen<br />
Sky als Programmanbieter und finden auf<br />
dem Rücken von Millionen ehrlicher Kunden<br />
statt“, sagte Sky-Vorstand Holger Enßlin. Da<br />
ein solches Verhalten keinesfalls hinzunehmen<br />
sei, werde der Pay-TV-Anbieter alles<br />
in seiner Macht stehende tun, „um den Betreibern<br />
solcher kriminellen Angebote das<br />
Handwerk zu legen.“<br />
Tatsächlich hat Sky Deutschland die Ermittlungen<br />
der Polizei fachlich-technisch unterstützt.<br />
Auch andere Pay-TV-Anbieter, wie<br />
die M7-Gruppe sowie der polnische Pay-<br />
TV-Anbieter Cyfra+ gehen vermehrt gegen<br />
Cardsharing vor.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Im Internet kursieren diverse Boxen, welche direkt mit illegalen Zugängen vom<br />
Anbieter ausgeliefert werden<br />
www.satdigital.de 11
Senderwachstum via Satellit ungebremst<br />
Schaltzentrale<br />
Im Servicecenter von<br />
SES-AP werden alle<br />
Sender kontrolliert<br />
Nach der Analogabschaltung Ende April empfangen alle deutschen Satellitenzuschauer ihre TV-Signale digital. Kein Wunder<br />
also, dass das Senderwachstum auf der Position 19,2 Grad Ost ungehindert weitergeht.<br />
Vor allem Regional- und Spartensender<br />
nutzen die digitale Satellitenverbreitung<br />
um neue Zuschauer zu gewinnen.<br />
Mit Augsburg TV hat ein weiteres Regionalprogramm<br />
aus Bayern seine Satellitenverbreitung<br />
via Satellit aufgenommen. Der Sender<br />
ist gemeinsam mit fünf weiteren bayrischen<br />
Lokalsendern in einem Digitalpaket auf der<br />
Frequenz 11,523 GHz horizontal (SR 22 000, FEC<br />
5/6) gestartet. In diesem Paket sollen in Zukunft<br />
noch weitere bayrische Regionalsender zu empfangen<br />
sein.<br />
Verspartung boomt<br />
Im Bereich Shopping- und Spartensender sind<br />
fast monatlich Neuaufschaltungen über Satellit<br />
zu erkennen. Jüngstes Beispiel: Der bisher nur<br />
in wenigen Kabelnetzen ausgestrahlte Schlagerund<br />
Volksmusiksender „Deutsches Musikfernsehen“<br />
nahm am ersten August die Verbreitung<br />
auf der Astraposition 19,2 Grad Ost auf. Der<br />
Kanal steigerte seine Reichweite damit deutlich.<br />
Allerdings kann der Sender nur wenige<br />
Zuschauer überzeugen, was weniger an der<br />
Musik liegt als vielmehr an der miserablen Bildqualität.<br />
Aus Kostengründen versuchen kleine<br />
Sender immer wieder mit geringen Bitraten<br />
ihr Programm zu verbreiten. In Zeiten großer<br />
Flachbildfernseher ist dies allerdings nicht<br />
förderlich, da bei vielen Zuschauern oft nur<br />
„Pixelmatsch“ auf dem TV-Gerät zu sehen ist.<br />
Dies sorgt bei einer großen Anzahl Zuschauer<br />
eher zur Verbannung eines solchen Senders aus<br />
der Senderliste.<br />
Österreich zieht nach<br />
Die durch die Analogabschaltung frei gewordene<br />
Kapazität wird vermehrt auch von österreichischen<br />
Sendern genutzt. So überträgt die<br />
RTL-Gruppe ihre Ableger von RTL, RTL2 und<br />
Vox nun auch hochauflösend über Satellit. Die<br />
Programme sind allerdings codiert Bestandteil<br />
des HD Austria Paketes. Uncodiert werden<br />
hingegen seit wenigen Wochen die österreichischen<br />
Ableger von Tele5 und Sixx via Astra<br />
ausgestrahlt. Die im Standardformat übertragen<br />
Sender unterscheiden sich allerdings nur sehr<br />
geringfügig von den deutschen Mutterkanälen.<br />
Während Tele 5 ausschließlich die Werbung<br />
austauscht, sind bei Sixx Austria einzelne<br />
ausgewählte Sendungen wie „Austrias Next<br />
Topmodell“ ausschließlich im österreichischen<br />
Programm zu sehen.<br />
Sky setzt auf <strong>HDTV</strong><br />
Gleich drei neue <strong>HDTV</strong>-Kanäle hat der Pay-TV-<br />
Anbieter Sky im zweiten und dritten Quartal<br />
dieses Jahres für seine Satellitenkunden aufgeschaltet.<br />
Den Beginn machte dabei das prestigeträchtigste<br />
Projekt des Jahres - Sky Atlantic HD.<br />
Der Sender wurde unter den Augen der Presse<br />
sowie prominenter Gäste Ende Mai gestartet.<br />
Sky Atlantic HD ist der erste Sender innerhalb<br />
der Sky Plattform welcher ausschließlich hochauflösend<br />
übertragen wird. Er wird als Teil des<br />
Sky-Filmpakets ausgestrahlt und zeigt unter<br />
unendliche Geschichte<br />
Seit knapp einem halben Jahr wird die Testkennung von Volks-Tv via Astra gezeigt. Wann es losgeht<br />
steht aber in den Sternen<br />
Serienprogramme<br />
Zu den Highlights der beiden Seriensender Sky Atlantic HD und TNT Serie HD zählt zweifellos die<br />
Serie Game of Thrones<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
12<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012 | Empfang
Neuaufschaltungen im Überblick<br />
Sender Frequenz Symbolrate Symbolrate FEC Besonderheiten<br />
Super RTL HD 11,641 Ghz horizontal 22000 2/3 Pay-TV HD-Plus-Plattform<br />
DMAX HD 12,574 Ghz horizontal 22000 2/3 Pay-TV HD-Plus-Plattform<br />
Sky Atlantic HD 11,992 Ghz horizontal 27 500 9/10 Pay-TV Sky-Plattform<br />
TNT Serie HD 11,876 Ghz horizontal 27 500 9/10 Pay-TV Sky-Plattform<br />
Sport 1+ HD 11,876 Ghz horizontal 27 500 9/10 Pay-TV Sky-Plattform<br />
Deutsches Musikfernsehen 12,633 Ghz horizontal 22000 5/6 Geringe Bitrate<br />
Augsburg TV 11,523 Ghz horizontal 22000 5/6 -<br />
Sixx Austria 12,663 Ghz horizontal 22 000 5/6 -<br />
Tele 5 Austria 11,244 Ghz horizontal 22 000 5/6 -<br />
Ric TV 12,692 Ghz horizontal 22000 5/6 Start Herbst 2012<br />
Volks TV 11,244 Ghz horizontal 22000 5/6 Start Herbst 2012<br />
FLT 12,633 Ghz horizontal 22 000 5/6 Start Herbst 2012<br />
Ägypten TV 12,633 Ghz horizontal 22000 5/6 Start 1. September<br />
Melodie Express 11,244 Ghz horizontal 22000 5/6 Start 1. September<br />
dem Motto „The Home of HBO“ zahlreiche<br />
exklusive Produktionen des erfolgreichen US-<br />
Bezahlsenders. Zu den hochwertigen Inhalten<br />
zählen unter anderem die dritte<br />
Staffel des TV-Hits „Boardwalk<br />
Empire“ von Meisterregisseur Martin<br />
Scorsese und die fünfte Staffel<br />
des Showtime-Hits „Dexter“. Des<br />
Weiteren gibt es zum Senderstart<br />
Kultserien wie „Die Sopranos“,<br />
„Entoruage“, „The Wire“, „True<br />
Blood“, „Six Feet Under - Gestorben<br />
wird immer“, „Band Of Brothers<br />
- Wir waren Brüder“ sowie die<br />
sechste Staffel der Mystery-Serie<br />
„Supernatural“.<br />
Das hochauflösende Serienangebot<br />
bei Sky wird durch TNT Serie<br />
HD ergänzt, welches die Plattform<br />
seit Juni bereichert. TNT zeigt bekannte<br />
Formate wie „Emergency<br />
Room“, „Two And A Half Men“ und „Monk“<br />
sowie „30 Rock“ und „Nurse Jackie“. Alle Serien<br />
werden im Zweikanalton in Deutsch und<br />
Englisch ausgestrahlt.<br />
Erst kurz vor Redaktionsschluss nahm der Sender<br />
Sport 1+ HD den Sendebetrieb innerhalb der<br />
Sky-Plattfortm auf. Er ergänzt das reichhaltige<br />
Sportangebot des Pay-TV-Paketes.<br />
Zu den Höhepunkten zählen die Topspiele des<br />
französischen Fußball-Pokals Coupe de France,<br />
exklusive Live-Übertragungen der Volleyball<br />
World League sowie Weltklasse-Motorsport mit<br />
der FIM Speedway World Championship. Darüber<br />
hinaus bietet der Sender umfangreiche<br />
Sporthighlights<br />
Besonders für Motorsportfans bietet Sport 1+ HD einen hohen Zusatznutzen. Sömtlich Zweirad-serien<br />
werden von dem Spartensender nun auch auf der Sky-Plattform gezeigt<br />
Übertragungen von den Eishockey-Weltmeisterschaften<br />
sowie den Handball-Welt- und Europameisterschaften,<br />
Spiele aus der Handball-<br />
Bundesliga und die Motorrad-WM MotoGP.<br />
HD Plus erweitert Angebot<br />
Auch die deutsche HD-Plus-Plattform hat ihr<br />
Angebot noch einmal aufgestockt. Mit Super<br />
RTL und DMAX HD sind kurz nach der Analogabschaltung<br />
zwei weitere beliebte Privatsender<br />
hochauflösend empfangbar. Das HD-Plus-Paket<br />
umfasst nun insgesamt 14 <strong>HDTV</strong>-Sender. Zudem<br />
gab die HD Plus GMBH im Juli ihre neuen<br />
Geschäftszahlen bekannt. Im zweiten Quartal<br />
2012 konnte die <strong>HDTV</strong>-Plattform<br />
etwa 120 000 zahlende Haushalte<br />
hinzugewinnen. Noch vor Ende<br />
des Jahres rechnet man in Unterföhring<br />
mit mehr als einer Million<br />
zahlender Kunden.<br />
Heißer Herbst<br />
Auch im Herbst soll der Senderboom<br />
via Astra fortgesetzt werden.<br />
Die Familiensender Ric TV kündigt<br />
bereits seit Januar den Start seines<br />
Programms an. Nach jüngsten Informationen<br />
soll es im Herbst dieses<br />
Jahres endlich soweit sein, ein<br />
Lizenzantrag wurde bereits gestellt.<br />
Auch der von Helmut Thoma angekündigte<br />
Sender Volks TV wollte<br />
schon längst über Astra starten. Allerdings gibt<br />
es bei dem bereits lizenzierten Projekt immer<br />
wieder Verzögerungen. Ein genaueres Startdatum<br />
steht aber ebenso aus wie bei den TV-Kanal<br />
FTL noch nicht fest. Anders sieht es bei Ägypten<br />
TV und Meldoie Express aus. Beide Spartensender<br />
werden am 1. September den Sendebetrieb<br />
über Astra aufnehmen. Während sich Ägypten<br />
TV mit dem Thema Reisen beschäftigt, soll es bei<br />
Melodie Express um Musik und Natur gehen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Neue TV-Generation<br />
Blickfang:<br />
Aktuelle Flachbildfernseher<br />
avancieren<br />
zum Designobjekt<br />
für das Wohnzimmer<br />
Flachbildfernseher reifen immer mehr zum Designobjekt und auch die Menüs erscheinen immer hübscher und übersichtlicher,<br />
damit der üppige Funktionsumfang für jedermann zugänglich bleibt. Außerdem klopfen die ersten OLED-Fernseher an die Tür<br />
und versprechen eine Bildqualität, die LCD- und Plasmafernseher alt aussehen lässt.<br />
Loewes neue Individual-Serie kommt in<br />
den Größen 40, 46 und 55 Zoll in den<br />
Handel (65-Zoll-Modell folgt 2013) und<br />
lässt sich in puncto Design nun noch vielfältiger<br />
an Ihre Vorlieben anpassen. Demnach ist es<br />
möglich, die Farbe des Standfußes auszuwählen<br />
und so auf die Intarsien abzustimmen. Farblich<br />
greifen Sie auf eine umfangreiche Palette<br />
zurück und vom schmucken Weißton bis zum<br />
knalligen Grün ist alles mit dabei. Praktisch:<br />
Der Hersteller bietet auf seiner Internetseite<br />
einen Konfigurator an, mit dem Sie die umfangreichen<br />
Möglichkeiten direkt am Beispielgerät<br />
betrachten können. Der Verkauf soll pünktlich<br />
zur IFA im September starten. Das Design des<br />
Menüs hat zudem eine Frischzellenkur erfahren<br />
und wirkt nun übersichtlicher und moderner.<br />
Auf dem Hauptbildschirm ist es nun möglich,<br />
Verknüpfungen abzulegen, um oft genutzte<br />
Funktionen mit nur einem Klick zu erreichen.<br />
In diesem Fall wird übrigens nicht länger zwischen<br />
TV- und Internetfunktionen unterschieden<br />
und Sie können neben dem Lesezeichen zu<br />
einer Internetseite auch eine Verknüpfung zur<br />
Ihrem Lieblingssender ablegen. Im Fernsehbetrieb<br />
ist das Menü an den linken Rand des Bildschirms<br />
gewandert und erweitert sich bei Bedarf<br />
seitlich nach rechts. Einzelne Funktionen<br />
wählen Sie dann von oben nach unten aus.<br />
Befinden Sie sich etwa auf einem TV-Sender,<br />
gelingen Aufnahmen oder die Verknüpfung<br />
eines Favoriten aufgrund der neuen Struktur<br />
mit nur wenigen Handgriffen. Die neue Fernbedienung<br />
Assist Easy soll Eingaben im Multimediabereich<br />
noch weiter vereinfachen und ist<br />
aufgrund der fehlenden Zifferntasten voll auf<br />
die Menübedienung ausgelegt. Loewe verfolgt<br />
aber auch brandneue Trends und will auf der<br />
IFA Designstudien bestehend aus einem OLED-<br />
TV und brillenlosen 3D-Fernseher zeigen.<br />
Philips setzt auf Perlweiß<br />
Die neue Design-Line-Serie verzückt das Auge<br />
mit einer nahtlosen Glasfront und der teilweise<br />
lichtdurchlässige Rahmen unterstreicht in<br />
Perlweiß getaucht den besonderen Auftritt.<br />
Dabei scheint der Fernseher quasi über dem<br />
Standfuß zu schweben. Eingeschaltet erstrahlt<br />
der Edge-LED-LCD von bunten Lichtfarben illuminiert,<br />
denn das Amibilight Spectra 2 taucht<br />
die Umgebung in die gleiche Farbästhetik, die<br />
dem aktuellen Bildinhalt entspricht und die<br />
Bildgröße subjektiv steigert. Die neuen Topmodelle<br />
der 9000er-Serien lassen indes noch auf<br />
sich warten, dennoch sind bereits einige Details<br />
durchgesickert: Demnach wird nur das 46-Zoll-<br />
Modell mit dem effizienten Mottenaugenfilter<br />
in den Verkauf gehen. Das Modell in 60 Zoll<br />
baut dagegen auf einen Standardkontrastfilter.<br />
Wie gehabt setzt Philips bei der High-End-<br />
Serie auf eine vollflächige LED-Beleuchtung,<br />
die in Zonen dem Bildinhalt entsprechend<br />
angepasst werden kann. Der 3D-Eindruck entsteht<br />
mittels aktiver Shutter-Brillen. Der Clou:<br />
Die gesteigerte Shutter-Frequenz verhindert<br />
störendes Flimmern.<br />
Sony forciert Google TV<br />
Die kleine Box zum Nachrüsten eines nicht<br />
Smart-TV-fähigen Fernsehers soll pünktlich<br />
zum Ende der IFA in die Läden kommen. Der<br />
flinke Chrome-Browser bildet dabei den Mittel-<br />
OLED-Technik von Samsung und LG im Vergleich<br />
Samsung baut auf ein Pixel-Arrangement aus Bei LG leuchten die Pixel durchweg weiß und<br />
den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau. erst ein nachträglicher Farbfilter lässt das Bild<br />
Aufgrund der abweichenden Lebensdauer der bunt erscheinen. Dieser Prozess bietet Produktionsvorteile,<br />
ist aber weniger energieeffizient. Die<br />
Leuchtstoffe misst das blaue Pixel das 1,5-Fache<br />
der anderen Bildpunkte. In der Theorie kann es durch den Farbfilter eingeschränkte Bildhelligkeit<br />
soll durch weiße Subpixel gesteigert dennoch zu Farbabweichungen kommen<br />
werden<br />
R G B R G B W<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Loewe, Messe Berlin, Samsung<br />
14<br />
4.2012 | Empfang
FERNSEHEN RADIO INTERNET SHOPPING GAMING<br />
punkt und Eingaben gehen via Touchpad und<br />
Minitastatur zügig von der Hand. Zudem steht<br />
Ihnen die volle App-Vielfalt von Google Play<br />
zur Verfügung. Filmfans können ihren Fernseher<br />
zudem mit dem Blu-ray-Player NSZ-GP9<br />
Google-TV-tauglich machen. Auch Sony hält<br />
sich in Bezug auf die TV-Topmodelle der 900er-<br />
Serie noch bedeckt und Spekulationen um ein<br />
Crystal-LED-Gerät treiben weitere Blüten. Die<br />
Technik zeichnet sich dadurch aus, dass jeder<br />
Bildpunkt von LEDs repräsentiert wird. Das<br />
Ergebnis veräußert sich in einem beeindruckenden<br />
und satten Kontrastverhältnis.<br />
Toshiba sagt Ja zu Polfilter-3D<br />
Der Hersteller kehrt der 3D-Shutter-Technik<br />
den Rücken und setzt bei den Mittel- und Oberklassegeräten<br />
ausschließlich auf die passive<br />
Polfiltertechnik. Dem Unternehmen zufolge<br />
ist die Entscheidung auf eine Konsumentenbefragung<br />
zurückzuführen. Der brillenlose<br />
3D-Fernseher 55ZL2G bleibt indes im Handel<br />
und mit einem Nachfolger ist bereits im<br />
nächsten Jahr zu rechnen. Im Herbst soll die<br />
neue YL985G-Serie veröffentlicht werden, die<br />
sich vor allem durch einen besonders schmalen<br />
Rahmen auszeichnet. Technisch ist eine<br />
neue Prozessorgeneration integriert, die den<br />
Menüaufbau und die Nutzung der Internetfunktionen<br />
beschleunigt.<br />
Grundig auf der Höhe der Zeit?<br />
Langsam, aber sicher scheint der alteingesessene<br />
TV-Hersteller aufzuholen und bietet<br />
mit der neuen Vision-9-Air-Design-Reihe einen<br />
optisch ansprechenden Flachbildfernseher mit<br />
großem Funktionsumfang an. Es handelt sich<br />
dabei um einen Edge-LED-LCD mit passiver<br />
3D-Funktion auf Polfilterbasis und Internetanwendungen<br />
wie Facebook und den Mediatheken<br />
einiger Sender plus HbbTV. Natürlich<br />
darf dabei nicht die Steuerung des Fernsehers<br />
via Smartphone oder Tablet fehlen. Passende<br />
Geräte sollen bereits ab August dieses Jahres<br />
verfügbar sein.<br />
Bose entert erneut LCD-Markt<br />
Die Audiospezialisten stellten kürzlich das<br />
Videowave 2 Entertainment System vor und<br />
der trotz LED-Rahmenbeleuchtung wuchtige<br />
Fernseher spielt vor allem klanglich mächtig<br />
auf. Schon der Vorgänger beeindruckte<br />
mit einem abgrundtiefen Bass und ein spezielles<br />
Verfahren lässt einen raumfüllenden<br />
Klang entstehen. Das TV-Gerät ist ab sofort<br />
in den Größen 46 und 55 Zoll erhältlich<br />
und kommt mit einer Mediakonsole daher,<br />
die als Schaltzentrale für Blu-ray-Player und<br />
Co. fungiert.<br />
Wann kommen die OLED-TVs?<br />
LG und Samsung machen Nägel mit Köpfen<br />
und wollen die ersten OLED-TVs mit einer<br />
Bildschirmdia gonale von 55 Zoll in die Wohnzimmer<br />
bringen. Beide Hersteller setzen hierbei<br />
jeweils auf eine eigene Technik und lassen<br />
Aussagen in Bezug auf die Verfügbarkeit und<br />
den Preis missen. Erste Tests des OLED-TVs<br />
von LG bescheinigen dem Fernseher ein sensationelles<br />
Kontrastverhältnis, allerdings ist<br />
die maximale Helligkeit eingeschränkt und die<br />
Leistungsaufnahme fällt im Vergleich zu aktuellen<br />
Edge-LED-LCDs hoch aus.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
GANZ SCHÖN<br />
„SMART“<br />
DER KLEINE!<br />
IFA-Trends 2012<br />
Samsung will mit seinem 55 Zoll messenden OLED-Fernseher<br />
eine neue Ära im Wohnzimmer einläuten und die beste Bildqualität<br />
der IFA 2012 liefern<br />
Auch LG strebt mit seinem OLED-Fernseher 55EM960V<br />
nach der Referenzkrone. Erste Tests zeigen aber bereits die<br />
Schwächen von LGs OLED-Technik auf<br />
MX Flat HD<br />
<strong>HDTV</strong>-Satelliten-Receiver<br />
Sehr kompakt in der Bauform,<br />
aber riesig im Funktionsumfang.<br />
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Loewes neue Zusatzfernbedienung ist voll auf die Menüsteuerung<br />
ausgelegt. Vor allem die multimedialen Funktionen<br />
werden so zugänglicher<br />
Die Menüstrutktur wurde ebenfalls überarbeitet und<br />
künftig setzt Loewes Individual-Serie auf Verknüpfungen<br />
jeglicher Art<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 15
Sat-TV wird mobil<br />
Sat-TV 2.0<br />
Ein Manko des Satellitenfernsehens<br />
war<br />
bisher, das ab der<br />
Antenne eine kabllose<br />
Verbreitung nicht<br />
möglich war<br />
Auf den SES Industrial Days im luxemburgischen Betzdorf stellte der Satellitenbetreiber SES erstmals ein neues Übertragungsverfahren<br />
vor. Sat-IP soll ermöglichen, klassisches lineares Satellitenfernsehen auch an IP-Geräten nutzbar zu machen.<br />
Der TV-Empfang in den heimischen<br />
Wohnzimmern ändert sich. Auch<br />
wenn das lineare Fernsehen, sprich<br />
der TV-Genuss mit der gesamten Familie<br />
vor dem Wohnzimmerfernseher, noch längst<br />
nicht aussterben wird, wird<br />
diese Möglichkeit immer mehr<br />
durch zusätzliches Schauen<br />
mit neuen multimedialen Geräten<br />
wie etwa dem iPad oder<br />
Android-Pads ergänzt. Aktuell<br />
werden dazu die Kanäle in oft<br />
nicht so bestechender Qualität<br />
via Internet gestreamt. Der<br />
Satelliten betreiber SES hat in<br />
den letzten Monaten eine Alternative<br />
entwickelt, welche klassische<br />
Satellitenprogramme auf<br />
die neuen Multimediageräte<br />
bringen soll und das ganz unabhängig<br />
vom Internetanschluss<br />
und zudem in gewohnt guter<br />
Bildqualität. Bei Sat-IP werden<br />
die Satellitendaten aufmoduliert<br />
und als IP-Stream ins heimische<br />
Netzwerk übertragen.<br />
Die Idee<br />
Mit Sat-IP sollen durch die Installation einer<br />
kleinen App auf dem mobilen Gerät bzw.<br />
durch Eingabe der IP-Adresse im Browser<br />
die TV-Programme auf das mobile Endgerät<br />
gelangen. Die Umsetzung der Signale<br />
soll dabei schon ziemlich früh in der Verteilkette<br />
vonstatten gehen. Neben Umsetzern<br />
in Set-Top-Boxen sind auch Lösungen<br />
in klassischen Multischaltersystemen sowie<br />
IP-LNBs geplant. Vom Umsetzer aus können<br />
Fernsehen auf dem iPad<br />
Zukünftig wird die Zuspielung von bewegtbildinhalten für iPhone, iPad und Co nicht mehr ausschließlich<br />
aus dem Internet erfolgen sonder lineare Sender über Satellit zugeführt<br />
die IP-Streams dann wie gewohnt verteilt<br />
werden. Auf klassischem Weg kann dies über<br />
Netzwerkkabel geschehen, doch auch die<br />
WLAN-Einbindung oder die Verteilung via<br />
Power Lan im Haus ist möglich. Die Verbreitung<br />
der TV-Signale passiert dann also über<br />
die heute für Datendienste gewohnten Wege.<br />
Einsatzgebiete<br />
Die Einsatzgebiete für Sat-IP sind vielfältig.<br />
Wie bereits erwähnt können in erster Linie<br />
natürlich mobile Endgeräte wie das iPad,<br />
Smartphones oder auch der Laptop mit den<br />
TV-Signalen versorgt werden. Somit kann der<br />
Sat-Empfang an nahezu jedem Ort im Haus<br />
oder der eigenen Wohnung mitgenommen<br />
werden, vorausgestzt ein WLAN-Empfang ist<br />
dort gegeben. Erstmals lassen sich somit Sat-<br />
Signale auf unkomplizierte Art drahtlos verbreiten.<br />
In der Zukunft wird es zudem auch<br />
Sat-IP-basierte Boxen geben. Diese<br />
haben den Vorteil, dass, wenn sie<br />
per WLAN betrieben werden, Sie<br />
auch an TV-Geräten den Sat-Zugang<br />
bereitstellen wo bislang kein<br />
Empfang möglich war.<br />
Tuner im Master<br />
Als Master wird der Umsetzer bei<br />
der Sat-IP-Einheit gesehen. Dieser<br />
beinhaltet den Tunerbaustein. Das<br />
mobile Endgerät oder auch als<br />
Client bezeichnete Gerät fordert<br />
beim Master einen Kanal an, den<br />
es empfangen möchte. Dieser moduliert<br />
im Nachgang das Sat-Signal<br />
so auf, dass es vom Klienten<br />
via IP-Stream empfangen werden<br />
kann. Der Vorteil ist, dass keine<br />
zusätzliche Hardware im Klienten<br />
benötigt wird und nahezu jedes<br />
leistungsfähige IP-Gerät genutzt<br />
werden kann. Jedoch ist die Tuneranzahl<br />
natürlich begrenzt. Jeder Master kann<br />
wie ein Multischalter auch, nur eine gewisse<br />
Anzahl an Ausgangssignalen bereitstellen.<br />
Auf der Anga Cable in Köln waren erste Geräte<br />
zu sehen, welche bis zu vier IP-Ströme<br />
gleichzeitig ausgeben können. Hersteller wie<br />
Inverto aus Luxemburg, Telestar, GSS und<br />
Schwaiger zeigen auf der Messe bereits lauffähige<br />
Systeme. Dabei setzt man im ersten<br />
Schritt allerdings nicht auf Multischalter oder<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Apple, SES Astra, Telestar<br />
16<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012 | Empfang
LNBs welche Sat-IP modulieren sondern auf<br />
Master-Receiverr. In diese wird das klassische<br />
Sat-Signal wie gewohnt am Tunereingang eingespeißt,<br />
ein moderner Chipsatz im Inneren<br />
der Box moduliert die Signale dann für das<br />
IP-Protokoll auf. Eine Markteinführung der<br />
ersten Systeme steht bereits kurz bevor.<br />
Kombination sinnvoll<br />
In erster Linie wird Sat-IP die klassische Koaxialkabel<br />
natürlich nicht ersetzen, sondern<br />
vielmehr das System ergänzen. Geräte welche<br />
bisher nicht ohne zusätzliche Hardware<br />
und dazu noch kabellos eingebunden werden<br />
konnten, sind dann in der Lage, TV-Signale<br />
zu empfangen. Auch schlecht zugängliche<br />
Orte lassen sich so noch schneller an den Sat-<br />
Empfang anbinden.<br />
Bei aller Euphorie für das neue System, ist<br />
allerdings auch Skepsis angesagt. Speziell<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender brauchen bei der Übertragung<br />
eine hohe Bandbreite, welche die<br />
WLAN-Netze nur begrenzt bieten können.<br />
Mehr als zwei solcher Lösungen innerhalb<br />
eines WLAN-Netzes sind somit<br />
nicht empfehlenswert.<br />
Fazit<br />
Dank der Absicht des Sat-IP-Projektes unter<br />
Vorsitz der SES, Sat-IP zum Standard zu<br />
deklarieren, kann zukünftig jeder Hersteller<br />
auf das System zurückgreifen. Auch wenn<br />
es abgewandelte Varianten z.B. bei Enigma-<br />
Linux-Receivern oder von Devolo schon gibt,<br />
Kommentar<br />
Die Branche schläft<br />
nicht: Kaum ist die<br />
Analogabschaltung<br />
vorüber steht eine<br />
neue Innovation in<br />
den Startlöchern. Sat-<br />
IP beeindruckte auf<br />
vielen Messeständen<br />
Ricardo Petzold, der Anga Cable die<br />
Chefredakteur, Besucher. Endlich kann<br />
man Sat-TV mitnehmen<br />
so auch mein erster Gedanke. Das Gute<br />
daran: SES standardisiert das Ganze, sodass<br />
man davon ausgehen kann, dass die Systeme<br />
auch hersteller unabhänig untereinander<br />
funktionieren. Sat-TV läuft dem Kabelfernsehen<br />
mal wieder davon.<br />
ist Sat-IP noch einmal eine Revolution, da hier<br />
jeder Hersteller auf die selben Spezifikationen<br />
zurückgreifen kann.<br />
Wir bleiben für Sie an dieser spannenden neuen<br />
Technologie dran und werden zügig auch<br />
ein erstes Testobjekt präsentieren können.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Bereits auf der Messe präsentiert wurde der Telestar Sat-To-IP-<br />
Router, welcher vier Klienten zeitgleich versorgen kann<br />
Anhand der Skizze wird deutlich wie Sat-IP zukünfig eingesetzt werden kann. Kleine Klientenboxen ersetzen die heutige Set-Top-Box<br />
Anzeige
HD Austria auf Sky-Karte<br />
Smartcard beachten<br />
Das HD-Austria-<br />
Paket kann nun auch<br />
auf österreichischen<br />
NDS-Karten von Sky<br />
freigeschaltet werden.<br />
Damit kommen<br />
auch Sky-Kunden<br />
in Österreich in den<br />
Genuss von HD<br />
Austria<br />
HD Austria ist das österreichische Gegenstück zum Deutschen HD Plus. Über beide Plattformen werden die HD-Versionen der<br />
deutschen Privatsender gegen Extraentgelt verbreitet. In Deutschland besteht die Zugangsmöglichkeit bereits seit einiger Zeit<br />
neben der eigens dafür vorgesehenen HD-Plus-Karte auch über ein Sky-Abo.<br />
In Österreich wurde HD Austria bislang<br />
nur auf den neuen ORF-ICE-Karten freigeschaltet.<br />
Kürzlich haben AustriaSat, der<br />
Vermarkter des HD-Austria-Pakets und Sky<br />
Österreich vereinbart, dass HD Austria künftig<br />
auch Sky-Kunden zugänglich gemacht wird.<br />
3 Monate gratis<br />
Beim Abschluss eines beliebigen neuen österreichischen<br />
Sky-Abos werden automatisch für<br />
drei Monate die neun HD-Austria-Programme<br />
freigeschaltet. Dies sind neben dem österreichischen<br />
Privatsender Puls 4 HD, Pro Sieben<br />
Austria HD, Sat1 Österreich HD, kabel eins<br />
austria HD, RTL Österreich HD, RTL2 Österreich<br />
HD, Vox Österreich HD, N24 HD, sowie die im<br />
Timesharing einen Programmplatz belegenden<br />
Stationen Comedy Central HD und Nickelodeon<br />
HD. Die Freischaltung dieser Programme auf der<br />
Sky-Karte endet nach 3 Monaten automatisch.<br />
Danach abonnieren<br />
Möchte der Sky-Abonnent die HD-Austria-<br />
Programme weiter sehen, muss er sie gezielt<br />
bestellen. Pro Monat fallen damit zusätzliche<br />
Kosten von 6,90 Euro an. Übrigens genauso viel,<br />
als wenn man HD Austria über die ORF-ICE-<br />
Karte freischalten lässt. Der Betrag wird von Sky<br />
gemeinsam mit den normalen Sky-Abogebühren<br />
vom Konto abgebucht und an den Betreiber von<br />
HD-Austria weitergeleitet. Eine Kündigung von<br />
HD Austria ist alle 12 Monate unter Einhaltung<br />
der Kündigungsfrist zum Monatsende möglich.<br />
Auch für Bestandskunden<br />
Auch Sky-Bestandskunden in Österreich haben<br />
nun die Möglichkeit, bequem an HD Austria zu<br />
kommen. Ihnen wurden die Kanäle zwischen<br />
dem 16. und 26. Juli freigeschaltet, auch hier zunächst<br />
für drei Monate gratis und automatischer<br />
Wiederabschaltung nach Ende der Promotionphase.<br />
Danach kann HD Austria ebenfalls ganz<br />
normal bestellt werden.<br />
Stolperstein!<br />
HD Austria kann nur auf den neueren schwarzen<br />
NDS-Sky-Smartcards der Version V13 freigeschaltet<br />
werden. Alle Sky-Kunden, die noch<br />
im Besitz der alten Nagravision A02-Karte sind,<br />
haben das Nachsehen. Auf diesen Karten ist<br />
Privatsender für Sky-Abonenten hochauflösend<br />
Über HD Austria werden die meisten der über HD+ verbreiteten deutschen Privatsender in HD angeboten. Unterschiede zum<br />
Deutschen Original: Die Kanäle laufen mit österreichischer Werbung und einigen eignen Sendungen<br />
18 4.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
eine Freischaltung nicht möglich. Sky bietet betroffenen<br />
Kunden jedoch einen Tausch der alten<br />
Karte gegen eine Neue an.<br />
Bevor man einwilligt, muss man sich aber im<br />
Klaren sein, dass neue Sky-Karten zum Beispiel<br />
nicht mehr in Alphacrypt-Modulen funktionieren<br />
und man sich selbst vom Sky-Genuss mit<br />
einem beliebigen guten Receiver ausschließt.<br />
Dazu braucht es dann ein neues freiprogrammierbares<br />
Modul oder die originale Sky-Box.<br />
Keine Karte für alles<br />
Die Freischaltoption von HD Austria auf der<br />
Sky-Karte ist ohne Zweifel eine feine Sache. Eine<br />
Karte für alles gibt es in Österreich aber nach<br />
wie vor nicht. Denn der Pay-Anbieter AustriaSat<br />
bietet auch ein zweites, kostengünstiges Paket<br />
mit 15 SD-Kanälen an. Darunter auch etliche<br />
MTV-Sender, die Sky nicht im Portfolio hat.<br />
Möchte man diese sehen, kommt man an einer<br />
zusätzlichen ORF-Karte nicht umhin. Denn auf<br />
der Sky-Karte wird das AustriaSat-Basispaket<br />
nicht freigeschaltet.<br />
Es kommt noch dicker!<br />
Sogar unter den ORF-Kartenbesitzern herrscht<br />
in Sachen AustriaSat eine Zweiklassen-Gesellschaft!<br />
Will man alle Kanäle des AustriaSat-<br />
Basispakets sehen, braucht es eine alte CryptoWorks-ORF-Karte.<br />
Auf dieser kann HD Austria<br />
nicht aktiviert werden. Dafür braucht es<br />
die neue ORF-ICE-Smartcard. Auf dieser kann<br />
zwar auch das Basispaket zum Laufen gebracht<br />
werden, jedoch ohne die fünf MTV- und VH1-<br />
Kanäle. Diese sind nämlich nur in Cryptoworks<br />
verschlüsselt und bleiben mit der aktuellen ORF-<br />
ICE-Irdetokarte schwarz. Möchte man alle in Österreich<br />
verfügbaren Pay-Kanäle sehen, braucht<br />
es also, neben einer alten ORF-Smartcard, zusätzlich<br />
eine Sky-Karte oder, so unglaublich es<br />
klingt, eine zweite, diesmal neue ORF-Karte.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Analog war gestern!<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
ist jetzt!<br />
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Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 abo@av.de<br />
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Eine große Drehantenne aufbauen, das kann jeder. Es stimmt schon, wenn Kenner behaupten, dass Drehanlagen erst ab rund<br />
90 cm so richtig Sinn machen. Dennoch lässt sich auch aus kleinen Antennen mehr rausholen als manch einer denkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
klein aber oho<br />
Unsere Minischüssel<br />
verliert sich beinahe<br />
am DiSEqC-Motor<br />
Blindscan nur zwei TV- und eine Radiostation eingelesen<br />
zu bekommen. Darunter das albanische<br />
Fernsehen das mit 3,3 bis 4,4 dB immerhin schon<br />
einwandfrei läuft.<br />
| 4.2012 Empfang<br />
Drehanlage mit 38-cm-Schüssel<br />
Sie rücken vor allem dann in den Fokus, Grand voneinander entfernte Satellitenpositionen<br />
wenn die Antenne möglichst unauffällig zu trennen. Mehr oder weniger gut kommen stets<br />
bleiben soll. Etwa, weil sie am Balkon einer beide herein. Damit lässt sich die Antenne auch<br />
Mietwohnung installiert wurde, trotzdem eigentlich<br />
ein Schüsselverbot herrscht. Schließlich kann<br />
man auch mit sehr kleinen Durchmessern die<br />
Programmvielfalt erheblich steigern. Was wie gut<br />
gehen kann, haben wir in der Praxis ausprobiert.<br />
Als Teststandort kam dabei das Osttiroler Lienz<br />
zum Einsatz.<br />
nicht sonderlich genau einstellen. Dem Empfang<br />
schadet das übrigens nicht.<br />
Auf der Suche nach empfangbaren Satelliten haben<br />
wir uns der automatischen USALS-Steuerung<br />
bedient. Auf jeder Position wurde anschließend<br />
ein Blindscan vorgenommen, mit dem alle ausreichend<br />
stark hereinkommenden Transponder<br />
eingelesen werden.<br />
Mit 38 Zentimeter auf Satellitenjagd<br />
Dazu haben wir mit einer 38-cm-Campingantenne<br />
eine DiSEqC-Drehanlage aufgebaut. Der Zeitaufwand<br />
dafür ist gering, da kleine Schüsseln<br />
einen besonders großen Öffnungswinkel haben.<br />
So ist es mit ihnen nicht mehr möglich, zwei<br />
Astra 19,2 Grad Ost und Hot Bird 13 Grad Ost<br />
Erwartungsgemäß stellt der deutsche Astra-Satellit<br />
für die 38-cm-Schüssel keine Herausforderung<br />
dar. Was sich an über 1200 eingelesenen TV-<br />
Kanälen zeigt.<br />
Wie auch bei den anderen Satellitenpositionen<br />
Senderüberblick (Auswahl)<br />
zeigt sich, dass der Empfang auf 13 Grad Ost zumindest<br />
teilweise grenzwertig ist. Zwar kann man<br />
Satellitenposition<br />
19,2 Grad Ost<br />
TV<br />
1207 Radio<br />
215<br />
hier aus dem Vollen schöpfen. Die Pegel mit denen<br />
die meisten Transponder kommen, bewegen sich<br />
16 Grad Ost 2 1<br />
aber nur bei rund 6,5 bis 8 dB. Bei einigen ermitteln<br />
wir sogar an die 10 dB, bei anderen nur rund Frequenzen online<br />
13 Grad Ost 1372 390<br />
10 Grad Ost 0 0<br />
9 Grad Ost 375 106<br />
5,5 dB. Wichtig: Bei den von uns kontrollierten<br />
frequenzen.digitalfernsehen.de<br />
7 Grad Ost 365 109<br />
Welche Programme senden auf welchen Satelliten? Die<br />
Stationen auf beiden Positionen gelang einwandfreier<br />
Empfang selbst bei Gewitterregen. Damit<br />
4,8 Grad Ost 322 35<br />
Sat-Frequenzliste gibt dazu Auskunft.<br />
3 Grad Ost 24 0<br />
0,8 Grad West<br />
4 und 5 Grad West<br />
421<br />
407<br />
68<br />
61<br />
hat man bereits ein umfangreiches Basisangebot<br />
an Stationen aus aller Welt und somit viel mehr,<br />
8 Grad West 8 0<br />
11 Grad West 0 0<br />
als typische Nur-Astra-Gucker.<br />
USALS: Protokoll zur Steuerung einer DiSEqC-<br />
12,5 Grad West 9 3<br />
Drehanlage. Die Satellitenpositionen werden auf Basis der<br />
im Receiver einzutragenden geografischen Koordinaten<br />
15 Grad West 22 6<br />
Eutelsat 16 Grad Ost<br />
des Wohnorts automatisch errechnet.<br />
22 Grad West 7 40<br />
Mit Eutelsat 16A zeigt sich unsere kleine Antenne<br />
stark überfordert. Obwohl diese Position Blindscan: Eine besondere Variante des automati-<br />
24,5 Grad West 16 0<br />
23,5 Grad Ost 240 41<br />
schen Sendersuchlaufs, bei der sich der Receiver selbst<br />
28,2 Grad Ost 690 113<br />
vor allem für den Balkan eine wichtige Rolle für<br />
sämtliche Übertragungsparameter aus den gefundenen<br />
42 Grad Ost 0 0<br />
den Direktempfang spielt, so kommen über sie Datenströmen ermittelt. Blindscan wird nur von wenigen<br />
45 Grad Ost 93 16<br />
die Transponder doch etwas schwächer, als etwa Receivern unterstützt.<br />
53 Grad Ost 1 0<br />
über 13 Grad Ost. Bei Regen schafften wir es per<br />
Eutelsat 9A 9 Grad Ost<br />
Eutelsat 9A auf 9 Grad Ost zählt zu den leistungsstarken<br />
Direktempfangs<strong>satellit</strong>en, wo unsere Minischüssel<br />
leichtes Spiel hat. Ganz im Gegensatz<br />
zur östlichen Nachbarschaft, wo auf 10 Grad Ost<br />
Eutelsat 10A positioniert ist. Von ihm nehmen wir<br />
nur Restsignale auf, die nicht für ein Einlesen der<br />
Stationen im Receiver reichen.<br />
Eutelsat 7A 7 Grad Ost<br />
Wie groß der Öffnungswinkel kleiner Antennen<br />
ist, zeigt sich bei der Position 7 Grad Ost. Von hier<br />
empfangen wir bereits eine Reihe von Kanälen<br />
mit einem Pegel von an die 5,5 dB obwohl die<br />
Schüssel noch auf 9 Grad Ost ausgerichtet ist. Mit<br />
exakter Ausrichtung steigt der Pegel auf bis nahe<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
9 dB an. Über 7 Grad Ost kommen viele Exoten aus<br />
Schwarzafrika, wie etwa aus Angola oder Mali.<br />
Astra 4A 4,8 Grad Ost<br />
An unserem Testort im südlichen Österreich bekommen<br />
wir von diesem Satelliten nur mehr den<br />
Europa-Beam. Den aber mit rund 8,5 bis über<br />
9 dB. Beim Nordic-Beam schlägt die dB-Anzeige<br />
unseres Receivers kaum aus und bewegt sich bei<br />
0,2 dB.. Immerhin sind über diese Position unter<br />
anderem Kanäle aus der Ukraine und etwa Rumänien<br />
zu bekommen.<br />
Thor 0,8 Grad West<br />
Im südlichen Österreich ist mit einer 38-cm-Schüssel<br />
nur der Europa-Beam zu bekommen. Den<br />
Nordic-Beam nehmen wir aufgrund schwacher<br />
Pegelausschläge zumindest wahr. Eingelesen bekommen<br />
wir von den skandinavischen Sendern<br />
nichts. Lediglich die primär südosteuropäischen<br />
Stationen sind mit der kleinen Antenne zu sehen.<br />
Und zwar mit richtig guten Pegeln bis zu 10,3 dB.<br />
Am Verlagsstandort leipzig hingegen sind mit<br />
unserer kleinen Einheit auch große Teile des<br />
Nordic-Beams zu erhasschen. Einzig sämtliche<br />
DVB-S2-Transponder bleiben aufgrund der größeren<br />
Nutzsignalanvorderung außen vor.<br />
Westliches Empfangsgebiet<br />
Der Abstand der israelischen Amos-Satelliten auf<br />
4 Grad West und Eutelsat 5 West A auf 5 Grad<br />
West ist selbst für Standardantennen noch zu<br />
klein. Selbst mit einer auf 4 Grad West ausgerichteten<br />
90er-Schüssel kann man noch die stärksten<br />
Transponder des Nachbar<strong>satellit</strong>en auf 5 Grad<br />
West empfangen.<br />
Mit 38 cm hat man keine Chance mehr, beide<br />
Positionen zu trennen. Womit beim Blindscan<br />
die Programme beider Positionen eingefangen<br />
werden. Die Kanäle des benachbarten Satelliten<br />
kommen jedoch um rund 1,5 dB schwächer an. So<br />
kommen die Franzosen in 4-Grad-West-Stellung<br />
mit rund 7,8 dB, während sie auf 5 Grad West für<br />
etwa 9,3 dB sorgen. Haben wir die Antenne mit<br />
USALS auf 4 Grad West ausgerichtet, empfangen<br />
wir über beide Positionen 407 TV- und 61 Radiokanäle.<br />
Peilt die 38er-Schüssel 5 Grad West an,<br />
bekommen wir 333 TV- und 80 Radioprogramme.<br />
Auf 8 Grad West gehen uns acht TV-Stationen ins<br />
Netz. Immerhin sind das so gut wie alle der hier<br />
aufg eschalteten regulären TV-Sender.<br />
Bei diesem Satelliten schlägt der große Öffnungswinkel<br />
der Antenne wieder zu. Beim Blindscan<br />
werden die stärksten 12,5 Grad´-West-Stationen<br />
eingelesen. Die auf 11 Grad West aufgeschalteten<br />
Ku-Band-Programme kommen jedoch<br />
zu schwach. Womit wir auf dieser Position<br />
leer ausgehen.<br />
Atlanticregion ab 12,5 Grad West<br />
Auf 12,5 Grad West bekommen wir mit unserer<br />
Minischüssel nur die stärksten Transponder. Während<br />
sie es auf einen Signalpegel von nahe 9 dB<br />
bringen, kommen die meisten zu schwach, womit<br />
nur ein kleiner Teil der hier aufgeschalteten Stationen<br />
sichtbar wird. Immerhin sind auch unter den<br />
neun eingelesenen Stationen einige nette Exoten.<br />
Auf Telstar 12, 15 Grad West werden uns 22 TV-<br />
Stationen eingelesen. Darunter auch so schöne<br />
Empfangsimpressionen<br />
Echte DXer lächeln natürlich: Eine Drehanlage mit einem<br />
38-cm-Spiegel: So etwas kann doch nichts bringen. Doch speziell<br />
als Urlaubsanlage zeigen sich schnell die Stärken<br />
Um unserer Testreihe noch eins draufzusetzen, haben wie die<br />
Empfangssuche durchweg bei Schlechtwetter, dicken Wolken,<br />
Regen und Gewittern gemacht<br />
Auf 16 Grad Ost gehen uns nur zwei TV-Stationen ins Netz.<br />
Die anderen Transponder sind für unsere kleine Antenne<br />
etwas zu schwach<br />
Das albanische Fernsehen auf 16 Grad Ost läuft mit 3,8 dB<br />
gerade schon einwandfrei. Grund hierfür ist auch die FEC von<br />
2/3 die der Sender benutzt<br />
Zu den Highlights auf 7 Grad Ost zählt das Fernsehen aus<br />
dem Benin. Womit der erste Beweis erbracht ist, dass echte<br />
Exoten auch mit Kleinstantennen zu sehen sind<br />
TPA Angola via 7 Grad Ost mit unserer 38-cm-Drehanlage.<br />
Mit 8 dB ist der Empfangspegel sogar mit kleinen Schlechtwetterreserven<br />
versehen<br />
Auf 4,8 Grad Ost bekommen wir mit 38 cm nur den Europabeam<br />
des Satelliten. Für den Skandinavien-Beam auf 4,8 Grad<br />
Ost bräuchten wir am Empfangsort bereits eine 90-cm-Antenne<br />
Auch für 0,8 Grad West reicht der Durchmesser nur für Europa-Beam<br />
der Thor-Satelliten. Trotz Verzicht der meisten skandinavischen<br />
Sender bringen wir es auf 421 gefundene TV-Kanäle<br />
Auch für den Musikfreak bietet die Minidrehanlage einiges:<br />
Exoten wie Musiq1 via 0,8 Grad West lassen sich damit einfangen.<br />
Der Pegel geht oft sogar über 10 dB hinaus<br />
www.satdigital.de 21
Exoten, wie Fernsehen aus Taiwan. Leider ist der<br />
Pegel gerade dieser Sender zu schwach, sodass<br />
die Wiedergabe letztlich doch nicht klappt. Immerhin<br />
die Hälfte der Programme kommt aber<br />
ausreichend stark. Darunter sind unter anderem<br />
exklusive arabische Stationen.<br />
Der relativ junge Satellit SES 4 auf 22 Grad Westwird<br />
nur ein TRansponder eingelesen. Über ihn<br />
werden 7 TV- und 40 Radioprogramme aus Algerien<br />
ausgestrahlt. Darunter einige, die es nur hier<br />
zu sehen gibt. Der Pegel bewegt sich knapp über<br />
dem Mindestsignalpegel. Zumindest bei Regen.<br />
Weitere auch nach Europa strahlende Transponder<br />
bleiben mit der 38-cm-Antenne außen vor.<br />
Ebenfalls dürftig sieht der Empfang auf Intelsat<br />
905 auf 24,5 Grad West aus. Alleine der erfolgreiche<br />
Empfang der nationalen Fernsehprogramme<br />
aus Mali und Nigeria lässt die Satellitenposition<br />
als 38-cm-Erfolg verbuchen.<br />
Astra-Possitionen<br />
Astra 3B auf 23,5 Grad Ost ist für unsere 38-cm-<br />
Schüssel eine leichte Übung. Hier erreichen wir<br />
Empfangsimpressionen<br />
Die Satelliten Amos auf 4 Grad West und Eutelsat 5 West stehen<br />
für den Öffnungswinkel des Spiegels zu nahe beieinander.<br />
Beim Blindscan werden die Kanäle beider Satelliten gefunden.<br />
Auch auf 12,5 Grad West überzeugen die Signalpegel der stärkeren<br />
Transponder beim Test. Vor allem SCPC-Signale bleiben<br />
aber außen vor<br />
Darunter finden sich auch einige asiatische Exoten. Der<br />
Signalpegel ist jedoch grenzwertig. Nicht alle Kanäle laufen<br />
einwandfrei<br />
22 4.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Pegel um die 9 bis 10 dB, was für störungsfreien<br />
Empfang mehr als ausreichend ist. Entsprechend<br />
umfangreich fällt auch die Senderliste auf dieser<br />
Position aus. 23,5 Grad Ost findet auch regen Einsatz<br />
für Videoüberspielungen. Da diese meist mit<br />
deutlich geringerem Pegel als reguläre TV-Kanäle<br />
senden, muss hier unsere Mini-Antenne in der<br />
Regel passen.<br />
Mit der Minischüssel fällt auf, was uns mit normalen<br />
Durchmessern um 80 cm am Testort im<br />
südlichen Österreich verborgen bleibt: Die „britischen“<br />
Astras auf 28,2 Grad Ost kommen mit<br />
recht unterschiedlichen Pegeln. Zum Einen gibt<br />
es Spitzenreiter, die deutlich über 10 dB liegen,<br />
dann gibt es andere Transponder, die nicht einmal<br />
5 dB erreichen. Besonders ärgerlich ist aber, dass<br />
am Testort die 38 cm für die attraktiven BBCund<br />
ITV-Kanäle definitiv zu klein ist. BBC und<br />
Co werden derzeit über Astra 1N ausgestrahlt.<br />
Er hat zwar keinen UK-Spotbeam, kommt aber<br />
dennoch schwächer als die anderen Sender auf<br />
dieser Position. Auch am Verlagsstandort Leipzig<br />
lassen sich die BBC und Chanel 4-Sender<br />
Das slowakische TA3 kommt mit 6,9 dB, wenn die Antenne<br />
bestmöglich auf 4 Grad West, wo das Programm auch ausgestrahlt<br />
wird, ausgerichtet wurde<br />
Auch Feeds lassen sich mit kleinen Drehanlagen empfangen.<br />
Pferderennen lässt sich z.B. via Eutelsat 12,5 Grad West<br />
empfangen<br />
Auf 22 Grad West ist nur der Transponder mit den staatlichen<br />
algerischen TV- und Radioprogrammen stark genug um eingelesen<br />
zu werden. Im Bild: Algerien 4<br />
sowie die Programme von ITV mit der Minidrehanlage<br />
nicht empfangen. Im Westen Deutschlands<br />
und den angrenzenden benelux-Ländern<br />
ist dies natürlich durchaus mit dieser geringen<br />
Antennengröße möglich.<br />
östliche Positionen<br />
Nicht umsonst kommen in unseren Breiten für<br />
den Empfang des Türksat etwas größere Antennen<br />
zum Einsatz. ein Meter Antennendurchmesser<br />
ist da das absolute Minimum. Obwohl die Türksats<br />
auch nach Mitteleuropa strahlen, tun sie dies<br />
mit eher geringer Sendeleistung. Wen wundert<br />
es da, wenn wir viele Türksat-Transponder zwar<br />
mit schwachem Pegel mit dem Messempfänger<br />
nachweisen können, wir aber genau wissen, dass<br />
sie nicht reichen, um Programme eingelesen zu<br />
bekommen. Damit müssen wir 42 Grad Ost unter<br />
den nicht empfangbaren Orbitpositionen abhaken.<br />
Intelsat 12 auf 45 Grad Ost meint es wieder gut mit<br />
uns. Obwohl der Satellit wenig Beachtung findet,<br />
sind auf ihm einige interessante osteuropäische<br />
Stationen und auch eine Menge Videoleitungen<br />
Auf Eutelsat 8 West A auf 8 Grad West werden acht Programme<br />
eingelesen. Sie kommen mit über 8 dB. Was für die<br />
38er-Schüssel schon recht gut ist<br />
Auf Telstar 12 auf 15 Grad West werden mit der 38-cm-<br />
Antenne per Blindscan 22 TV-Kanäle gefunden. Darunter<br />
befinden sich auch iranische Sender<br />
Intelsat 905 auf 24,5 Grad West ist der westlichste von<br />
unserem Teststandort aus erreichbare Ku-Band-Satellit, der<br />
mit unserer 38er-Schüssel funktioniert<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
zu finden. Das tollste aber: Der Satellit ist richtig<br />
stark. Mit unserer 38er-Schüssel erreichen<br />
wir auf vielen Transpondern Werte von deutlich<br />
über 9 dB.<br />
Auf Express AM22 53 Grad Ost finden wir den<br />
östlichsten vom Testort einsehbaren Satelliten.<br />
Anfangs dachten wir, dass Express AM22 für<br />
unsere Mini-Drehanlage zu schwach sei. Was<br />
sich beim Blindscan auch weitgehend bestätigte.<br />
Dennoch bekamen wir zumindest ein Programm<br />
eingelesen, das auch gleich mit Bombenpegel<br />
empfangen wurde.<br />
Im Überblick<br />
Die folgende Tabelle zeigt im Detail, auf welchen<br />
Positionen wir wie viele TV- und Radioprogramme<br />
gefunden haben. Insgesamt sind uns mit<br />
der 38-cm-Schüssel 5 581 TV- und 1 204 Radiosender<br />
ins Netz gegangen.<br />
Weitere Satelliten möglich?<br />
Ja, auf jeden Fall! Schließlich haben wir unsere<br />
Tests beabsichtigt unter denkbar ungünstigen<br />
Voraussetzungen vorgenommen. Meist waren wir<br />
mit bis zu dicker Bewölkung, starkem Regen und<br />
mehreren Gewittern konfrontiert. Unsere Motivation:<br />
Was bei Schlechtwetter noch funktioniert,<br />
geht bei Schönwetter erst recht.<br />
Zu einigen Kandidaten, bei denen wir fix mit erfolgreichen<br />
Empfängen rechnen, hatten wir keine<br />
direkte Sichtverbindung. Darunter alle Satelliten<br />
im Westen ab 30 Grad West und der Bereich zwischen<br />
29 und 41 Grad Ost.<br />
Selbst unter diesen nicht optimalen Voraussetzungen<br />
sehen wir unsere 38-cm-Drehanlage als<br />
vollen Erfolg. Auf immerhin 18 Satellitenpositionen<br />
wurden zwischen einem und über 1.300<br />
TV-Stationen gefunden. Insgesamt können wir mit<br />
unserer kleinen Schüssel auf 5.581 Fernseh- und<br />
1.204 Radioprogramme zugreifen. Auch wenn<br />
darunter viele verschlüsselte Kanäle enthalten<br />
sind, kann sich das Angebot aus Sendern aus aller<br />
Welt sehen lassen.<br />
Das soll Ansporn genug sein, es auch selbst mit<br />
einer Kleinstantenne zu versuchen. Ob im Urlaub,<br />
dem garten oder dem eigen Balkon, die kleinen<br />
Schüsseln lassen sich nahezu überall versteckt<br />
aufstellen. Unser Test belegt jedenfalls, dass man<br />
auch mit einer „geheimen“ Minianlage am Balkon<br />
so richtig DXen kann!<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Wie gut ist der Empfang?<br />
Ob der Empfang gelingt, konnten wir nur<br />
an freien Programmen beurteilen. Bei ihnen<br />
zeigte sich, dass die eingelesenen Stationen<br />
durchweg auch einwandfrei liefen. So gut<br />
wie alle per Blindscan gefundenen Stationen<br />
kamen mit einem Pegel, der zumindest<br />
gerade noch störungsfreie Wiedergabe<br />
gewährleistete.<br />
Die richtigen harten DX-Nüsse, wie etwa<br />
die Badr-Satelliten auf 26 Grad Ost oder die<br />
Nilesats auf 7 Grad West haben wir bewusst<br />
außen vor gelassen, da wir bei diesen Positionen<br />
bereits mit deutlich größeren 90er-<br />
Antennen hart am Limit arbeiten.<br />
Empfangsimpressionen<br />
Eines der Highlights auf 24,5 Grad West ist das Programm<br />
NTA aus Nigeria. Der Sender wird uncodiert mit hoher<br />
Signalstärke auf dem Intelsat-Orbiter übertragen<br />
Astra 3B auf 23,5 Grad Ost ist so etwas wie eine Standardübung<br />
für unseren 38er-Spiegel. Mit über 8 dB bewegt sich der<br />
Pegel in einem sehr guten Bereich<br />
Auf der dritten Astraposition kann unter anderem auch das<br />
deutsche Parlamentsfernsehen und das Programm des Bundesrats<br />
gesehen werden<br />
28,2 Grad Ost stellt die Minidrehanlage vor eine gewisse<br />
Herausforderung. Einige Transponder kommen gerade über<br />
dem Mindestsignalpegel herein<br />
Andere Satelliten überzeugen mit mehr Pegel als auf 19,2 Grad<br />
Ost gewohnt. BBC und ITV via Astra 1N kommen leider zu<br />
schwach und werden am Testort mit 38 cm nicht empfangen<br />
Auf Türksat 42 Grad Ost bleibt uns der Erfolg verwehrt. Die<br />
Transponder werden zwar eindeutig mit Pegeln zwischen 1<br />
und 3 dB identifiziert<br />
Intelsat 12 auf 45 Grad Ost findet bei uns wenig Beachtung.<br />
Dabei verfügt er über äußerst leistungsstarke Transponder, die<br />
seinen Empfang auch mit kleinsten Antennen zulassen<br />
Mit 53 Grad Ost haben wir die östlichste Position erreicht, mit<br />
der wir mit der kleinen 38-cm-Schüssel erfolgreich sind. Mit<br />
nur einem gefundenen Sender ist die Ausbeute aber recht mager<br />
ARZU TV Afghanistan ist der einzige Kanal, der sich am<br />
Teststandort Osttirol auf 53 Ost mit der Mini-Drehanlage<br />
empfangen lässt<br />
www.satdigital.de 23
Radio über Satellit hören<br />
Radio Digital<br />
Auch wenn UKW<br />
zumindest bei<br />
Autoradios noch<br />
seine Berechtigung<br />
hat – über Satellit<br />
ist inzwischen alles<br />
digital<br />
Über unsere TV-Satelliten werden nicht nur Fernseh-, sondern auch Radioprogramme übertragen. Ungeachtet dessen, dass es<br />
Radio über Satellit schon seit deutlich über 20 Jahren gibt, fristet es nach wie vor ein Schattendasein.<br />
Dabei hat Radio über Satellit viel zu<br />
bieten. Wie etwa die größte Programmvielfalt<br />
auf drahtlosem Wege<br />
und die beste Tonqualität. Wir zeigen Ihnen,<br />
wie Sie Satellitenradio entdecken und am<br />
besten nutzen.<br />
Wo finde ich Radioprogramme?<br />
In der Regel sind neue Sat-Receiver bereits<br />
vorprogrammiert, womit zumindest die wichtigsten<br />
TV- und Radioprogramme schon in<br />
der ab Werk eingespeicherten Senderliste<br />
enthalten sind. Um auf aktuellem Stand zu<br />
sein, empfiehlt sich zumindest gelegentlich<br />
ein automatischer Sendersuchlauf, der über<br />
die Menüoberfläche zu starten ist. Dabei sucht<br />
der Receiver gleichzeitig nach Fernseh- und<br />
Radio kanälen, die er in die dafür vorgesehenen<br />
Lis ten einträgt. Im Normalbetrieb ist<br />
die TV-Liste aktiv.<br />
Zugriff über die Radioliste<br />
Um zur Radioliste zu gelangen, ist auf der<br />
Fernbedienung die Taste „TV/Radio“ zu drücken.<br />
Sie kann beispielsweise mit „TV/R“,<br />
„TV/RAD“ oder mit Symbolen wie einem<br />
Bildschirm und einer Note beschriftet sein.<br />
Indem Sie auf diese drücken, wechseln Sie<br />
zwischen beiden Senderlisten. Die Handhabung<br />
in der Radio liste unterscheidet sich<br />
nicht von der des Fernsehbetriebs. Einziger<br />
Unterschied: Radio zeigt keine Bilder. Auch<br />
hier gibt es die Infobox, die über den gerade<br />
eingestellten Kanal und die gerade laufende<br />
Sendung informiert. Hintergründe gibt es<br />
auch hier über die Info-Taste und über den<br />
EPG-Button können Sie die Programmvorschau<br />
aufrufen. Vergleichbares gibt es übrigens<br />
seit einiger Zeit gar nicht mehr in<br />
gedruckter Form. In der Regel werden digitale<br />
Radioprogramme in der eigenen Senderliste<br />
abgelegt. Vereinzelt nutzen Stationen aber<br />
ein Unterträgerverfahren, bei dem bei einem<br />
Radioprogramm zusätzliche Stereotonspuren<br />
aufgeschaltet werden. Diese sind erst über die<br />
Fernsteuerung auszuwählen.<br />
Auf Astra 19,2 Grad Ost senden Radios 2<br />
und Radios 3 nach diesem Verfahren. Sie<br />
erscheinen in der Kanalliste genauso, wie<br />
jeder andere Sender. Tatsächlich verbergen<br />
sich hinter ihnen 18 beziehungsweise 12 Stationen.<br />
Sie gelangen zu diesen, indem Sie die<br />
Audio-Taste der Fernbedienung betätigen und<br />
die Stationen mit den Kanalwahltasten und<br />
anschließendem Drücken von „OK“ auswählen.<br />
Leider lassen sich diese Programme nicht<br />
separat abspeichern. Üblicherweise werden<br />
die hier verborgenen Radiossender auch nicht<br />
mit ihrem Namen eingeblendet, so dass man<br />
als Nutzer quasi blind nach dem passenden<br />
Genre suchen muss.<br />
Hinter dem TV-Programm versteckt<br />
Eine weitere Variante, Radioprogramme zu<br />
übertragen, findet sich auf exotischen Satellitenpositionen.<br />
Auf ihnen werden einzelne<br />
Radiosender auf zusätzlichen Tonunterträgern<br />
von Fernsehprogrammen ausgestrahlt. Damit<br />
erscheinen diese Stationen überhaupt nicht<br />
in der Senderliste. Zu ihnen gelangt man,<br />
während man das TV-Programm sieht und<br />
die Audio-Taste betätigt. Werden hier mehrere<br />
Audiospuren angeboten, ist die Wahrscheinlichkeit<br />
groß, dass sich dahinter eine Radiostation<br />
verbirgt. Wählen Sie sie mit den Pfeiltasten<br />
und „OK“ aus. Leider können auch<br />
diese Radiokanäle nicht gesondert in der Senderliste<br />
abgespeichert werden. In einer zweiten<br />
Variante teilen sich ein Radio- und TV-<br />
Programm einen gemeinsamen Stereotonunterträger.<br />
Dabei kommt das Radio beispielsweise<br />
auf dem linken, der TV-Ton auf dem<br />
rechten Audiokanal zur Ausstrahlung oder<br />
umgekehrt. Auf diese Weise wird beide Male<br />
in Mono gesendet. Auch hier wählen Sie die<br />
gewünschte Audiospur über die Audio-Taste<br />
der Fernsteuerung aus.<br />
Welche und wie viele Sender?<br />
Das Radioangebot über Satellit ist international<br />
und reichhaltig. Damit ist der Satellitenempfänger<br />
gleichzeitig das ideale Radio<br />
für die Hi-Fi-Anlage und der beste Weltempfänger,<br />
den Sie sich vorstellen können.Welche<br />
und wie viele Radios Sie empfangen können,<br />
variiert je nach dem, welchen Satelliten Sie gerade<br />
anpeilen. Auf Astra 19,2 Grad Ost waren<br />
beispielsweise im März 113 deutschsprachige<br />
und 66 ausländische Stationen aufgeschaltet.<br />
Für Deutschland besonders spannend: Beinahe<br />
alle Radios der ARD sind neben zahlreichen<br />
Privaten mit dabei. Auf anderen Satelliten finden<br />
wir unter anderem die Inlandsprogramme<br />
vieler europäischer Länder. Das tolle daran:<br />
Sie alle kommen mit tollem Stereosound oder<br />
zumindest der Qualität, mit der sie auch in<br />
ihrer Heimat ausgestrahlt werden.<br />
Wie Satellitenradio hören?<br />
Um von der guten Tonqualität zu profitieren,<br />
muss der Sat-Receiver mit der heimischen<br />
Hi-Fi-Anlage verbunden werden. Dazu haben<br />
die Digi-Boxen neben dem analogen<br />
Cinch-Audio-Ausgang auch digitale Buchsen,<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
24<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012 | Empfang
Workshop Radioempfang<br />
1. 2. 3.<br />
Bei jedem Sendersuchlauf sucht der Receiver nach allen verfügbaren<br />
TV- und Radioprogrammen. Sie werden in zwei separaten<br />
Listen abgespeichert<br />
Möchte man Radio hören, ist im Receiver die Radio-Senderliste<br />
aufzurufen<br />
Mit der „TV/R“- oder einer ähnlich beschrifteten Taste wird<br />
der Receiver zwischen dem TV- und Radiomodus umgeschaltet<br />
4. 5. 6.<br />
Mit Betätigen der Info-Taste können Details zum laufenden<br />
Programm eingeblendet werden<br />
Weiter spannend: Der Radio-EPG der umfassend über die<br />
Sendefolge der Radiosender informiert<br />
Einige Radiostationen verbergen ein Geheimnis in sich. Zu<br />
ihnen zählen auf Astra 19,2 Grad Ost Radios 2 und Radios 3.<br />
Zuerst sehen sie aus wie normale Radiosender<br />
7. 8. 9.<br />
Klickt man auf die Audio-Taste der Fernbedienung, finden sich<br />
hier zahlreiche Tonunterträger. Hinter jedem verbirgt sich eine<br />
andere Radiostation<br />
Bei einigen Anbietern werden Radio- und TV-Ton über eine<br />
gemeinsame Tonspur ausgestrahlt. Durch Wahl des linken oder<br />
rechten Kanals kann man zwischen TV-Ton und Radio wählen<br />
Über die weiße und rote Audiobuchse wird ein analoges Stereosignal<br />
ausgegeben. Über diese beiden Buchsen können Sie die<br />
Verbindung zu älteren Hi-Fi-Anlagen herstellen<br />
meist in Form eines optischen Digital-Audio-<br />
Ausgangs. Wird der Satellitenempfänger mit<br />
einem modernen AV-Receiver verbunden,<br />
kann auch die HDMI-Buchse herangezogen<br />
werden. Der besondere Vorteil der digitalen<br />
Signalübertragung: Darüber wird nicht nur<br />
Stereo, sondern auch Dolby 5.1 übertragen.<br />
Dieses Raumklangverfahren wird bereits von<br />
mehreren Stationen, wie BR Klassik, MDR<br />
Figaro, WDR 3, Ö1 und weiteren genutzt. Damit<br />
klingt Satellitenradio nicht nur in Stereo<br />
richtig räumlich.<br />
Radioprogramme über TV-Geräte?<br />
Digitale Sat-Receiver sind so konzipiert, dass<br />
ihre Bedienung über eine Menüoberfläche am<br />
Bildschirm erfolgt, weshalb sich viele gezwungen<br />
sehen, den Fernseher einzuschalten. Was<br />
aber eigentlich gar nicht erforderlich ist, wenn<br />
man weiß, auf welchen Speicherplätzen die eigenen<br />
Lieblingssender abgelegt wurden. Dann<br />
braucht man das TV nicht dafür. Abgesehen<br />
davon hat der Fernseher zwei grundlegende<br />
Nachteile: Zuerst sind die in ihm verbauten<br />
Lautsprecher meist nicht das Gelbe vom Ei,<br />
was insbesondere bei aktuellen extradünnen<br />
Flachbildfernsehern oft genug unüberhörbar<br />
ist. Die eigene Stereoanlage ist deswegen dengrößeren<br />
Boxen eindeutig im Vorteil. Gemeinsam<br />
mit dem schlechten Sound sollte man beim<br />
TV-Betrieb auch den hohen Stromverbrauch<br />
berücksichtigen. Nicht ganz neue LCD- und<br />
Plasmageräte verbrauchen bis zu 300 Watt (W).<br />
Selbst die alte Röhre gibt sich kaum mit weniger<br />
als 80 W zufrieden und das selbst dann,<br />
wenn nur ein Schwarzbild zu sehen ist.<br />
Tonqualität<br />
Über Satellit ausgestrahlte Radios profitieren<br />
davon, dass hier die zur Verfügung stehende<br />
Bandbreite reichlicher bemessen ist, als über<br />
andere Verbreitungswege. Hinzu kommt, dass<br />
das Satellitensignal häufig auch als Zuspielung<br />
zu terrestrischen Sendeanlagen genutzt wird.<br />
Damit verbunden sind höchste Qualitätsanforderungen,<br />
von denen auch wir als Sat-Zuhörer<br />
profitieren. Die Hörfunkprogramme der ARD<br />
werden mit einer hervorragenden Datenrate<br />
von meist 320 Kilobit pro Sekunde ausgestrahlt.<br />
Das stimmt selbst die anspruchvollsten<br />
Ohren versöhnlich!<br />
Fernseher mit Sat-Tuner<br />
TV-Geräte, die die Tuner für alle erdenklichen<br />
Empfangswege bereits eingebaut haben, liegen<br />
voll im Trend. Sie sind oft mit einem Radiomodus<br />
ausgestattet, der energiesparendes Radiohören<br />
zulassen soll. Mit rund 15 bis über<br />
30 W Verbrauch sind sie im Vergleich zu einem<br />
normalen Radio aber keine Sparmeister, womit<br />
letztlich auch diese Betriebsart eher als<br />
Notlösung betrachtet werden sollte. Für einen<br />
deutlich besseren digitalen Radioempfang via<br />
Satellit eignet sich hingegen der SDR 703 HD<br />
vom Hersteller SKT. Dieser Digitalreceiver mit<br />
eingebauten Lautsprechern ist Fernseh- und<br />
Radioempfänger mit eingebauter Soundbox<br />
in Einem.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
www.satdigital.de 25
Sun Outage<br />
Sat-TV-Störungen<br />
Jeweils im Frühjahr<br />
und Herbst werden<br />
die Satellitenübertragungen<br />
von der<br />
Sonne gestört<br />
Zweimal im Jahr, im beginnenden Frühjahr und Herbst, verläuft die Sonnenbahn exakt hinter unseren TV-Satelliten. Diese Tage<br />
des Sun Outage bringen für den Sat-Zuschauer und –Freak einige Besonderheiten mit sich.<br />
Zu ihnen zählen unerwartete Signaleinbrüche<br />
ebenso, wie die Möglichkeit,<br />
den Empfang verschiedener Satellitenpositionen<br />
im Vorfeld zu eruieren.<br />
Satellitenbahn kontrollieren<br />
Spielen Sie mit dem Gedanken, sich eine Drehanlage<br />
aufzubauen, sind wohl auch Sie mit<br />
dem Gedanken konfrontiert, welche Satelliten<br />
Sie vom vorgesehenen Montageort aus überhaupt<br />
empfangen können. Dazu genügt es,<br />
den Lauf der Sonne an den Sun-Outage-Tagen<br />
genau zu beobachten. Damit können Sie am<br />
einfachsten kontrollieren, ob die freie Sicht<br />
zu den Satelliten jederzeit gewährleistet ist.<br />
Scheint die Sonne durch Bäume oder ist mal<br />
hinter Häusern oder Bergrücken versteckt,<br />
kann der Empfang der auf diesen Positionen<br />
geparkten Satelliten nicht gelingen.<br />
Dabei stellt sich allerdings die Frage, wann die<br />
Sonne genau hinter bestimmten Satelliten steht.<br />
Kein Defekt<br />
Die mit Sun Outage verbundenen Totalausfälle<br />
beim Satellitenempfang kommen aus<br />
heiterem Himmel. Erlebt man sie, vermutet<br />
man zunächst einen Fehler an der eigenen<br />
Anlage. Kaputter LNB, Multischalter oder<br />
Sat-Receiver, sind dabei die ersten Gedanken.<br />
Auch wenn Sie gerade nicht an den<br />
durch die Sonne verursachten Ausfall denken,<br />
sollten Sie einen Blick ins Freie werfen.<br />
Steht die Sonne gerade dort, wo die Antenne<br />
hinzeigt, ist die Fehlerquelle bereits lokalisiert.<br />
Hier hilft einfach nur warten. Das Bild<br />
kommt dann wieder von selbst.<br />
26 4.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Hier hilft das Internet weiter. Sun-Outage-Rechner<br />
geben genau an, zu welchen Zeiten die Sonne<br />
hinter welchen Satelliten steht. Durch minutengenaues<br />
Beobachten der Sonne können Sie<br />
so im Vorfeld sehr gut bestimmen, zu welchen<br />
Satelliten Sie freie Sicht haben.<br />
Weiter können Sie gut beobachten, ob Ihre<br />
Antenne wirklich absolut freie Sicht zum<br />
Satelliten hat oder ob dieser teilweise abgeschattet<br />
ist. Auf diese Weise können Sie auch<br />
gut prüfen, ob etwa Bäume oder Sträucher<br />
in unmittelbarer Nähe der Schüssel schon zu<br />
groß geworden sind. Denn tritt eine teilweise<br />
Abschattung auf, kann die Antenne nicht mehr<br />
ihren vollen Wirkungsgrad entfalten. Ein 90er-<br />
Spiegel wirkt dann beispielsweise nur noch<br />
wie eine 60-cm-Antenne.<br />
Links<br />
http://www.<strong>satellit</strong>e-calculations.com/SUNcalc/SUNcalc.htm<br />
Mit dieser Seite können Sie die Sun-Outage-Zeiten aller<br />
Satelliten berechnen.<br />
Ausfall des Satellitenempfangs<br />
Steht die Sonne genau hinter einem Satelliten,<br />
bricht sein Empfang zusammen. Der Vorgang<br />
dauert nur wenige Minuten und kommt<br />
ebenso aus dem Nichts, wie er auch wieder<br />
in ihm verschwindet. Die meisten von uns<br />
dürften davon nichts mitbekommen, da die<br />
bei uns am wichtigsten Satelliten, am späten<br />
Vormittag betroffen sind. Also zu einer Zeit,<br />
in der die meisten von uns in der Arbeit<br />
oder in der Schule sind.<br />
Bewegt sich die Sonne in die Nähe des angepeilten<br />
Satelliten, verringert sich zuerst der<br />
Empfangspegel. Beim Digitalempfang bleibt<br />
dies anfangs noch unbemerkt. Denn solange<br />
der erforderliche Mindestsignalpegel nicht unterschritten<br />
wird, bleibt das Bild unverändert<br />
gut. Erst wenn diese Grenze erreicht und unterschritten<br />
wird, kommt es zuerst zu Klötzchenbildungen<br />
und in weiterer Folge zum berüchtigten<br />
Black- oder Bluescreen. Während dieser<br />
Phase informiert der Receiver in der Regel mit<br />
einer Einblendung auch darüber, dass gerade<br />
kein oder ein zu schwaches Signal empfangen<br />
wird. Nachdem sich die Sonne allmählich in<br />
Richtung Westen wieder vom Satelliten entfernt,<br />
steigt der Signalpegel wieder an. Für<br />
kurze Zeit werden wieder Klötzchenbildungen<br />
sichtbar, die sich allmählich im einwandfrei<br />
werdenden TV-Bild aufzulösen scheinen.<br />
Sun Outage Details<br />
Wie intensiv sich die Ausfallerscheinungen<br />
während der Sun-Outage-Tage bemerkbar machen,<br />
hängt vom verwendeten Spiegeldurchmesser<br />
und damit verbunden dem Öffnungswinkel<br />
der Antenne ab. Dieser ist umso größer,<br />
je kleiner die Schüssel ist. Bei 60-cm-Antennen<br />
beträgt er rund 5,8 Grad, bei 90er-Schüsseln an<br />
die 3,8 Grad und bei 120 cm Durchmesser um<br />
die 2,8 Grad. Eine kleine Antenne empfängt<br />
nicht nur die vom angepeilten Satelliten ausgestrahlten<br />
Signale, sondern auch sein Umfeld.<br />
Damit reagieren kleine Schüsseln bereits mit<br />
Signaleinbrüchen, sobald sich die Sonne in der<br />
Nähe des Satelliten befindet. Damit können<br />
Sie Sun-Outage-Effekte auch schon Tage zuvor<br />
und danach beobachten. Sun-Outage-Rechner<br />
im Internet erfordern deshalb neben der Eingabe<br />
der eigenen Koordinaten auch die bekanntgabe<br />
des Antennendurchmessers. Wir haben<br />
die Probe aufs Exempel gemacht: Mit einer<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng
35-cm-Campingschüssel macht sich der Effekt<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost an 12 Tagen mit einer<br />
Dauer von bis über 23 Minuten bemerkbar. Mit<br />
einer 90er-Antenne sind es nur noch 7 Tage.<br />
Weiter reduziert sich die Dauer auf knapp über<br />
10 Minuten. Mit einer großen 2,4-m-Schüssel<br />
würden sich die Daten noch einmal halbieren.<br />
Neben dem Antennendurchmesser macht sich<br />
auch der Frequenzbereich bemerkbar. Während<br />
das Ku-Band nur an wenigen Tagen für<br />
eher kurze Zeit betroffen ist, macht er sich im<br />
C-Band so richtig lange bemerkbar. Mit einem<br />
120-cm-Spiegel macht sich der Sun Outage auf<br />
Eutelsat 5 West A im Ku-Band an 5 Tagen für<br />
bis zu 8 Minuten bemerkbar. Im C-Band macht<br />
er sich an 11 Tagen mit bis über 20 Minuten<br />
bemerkbar. Wann die Sun-Outtage-Tage sind,<br />
hängt zudem vom Wohnort ab. Im süditalienischen<br />
Palermo sind die Sun-Outtage-Tage für<br />
19,2 Grad Ost vom 5. bis 11. Oktober 2012. Im<br />
nordnorwegischen Alta beginnen sie erst am<br />
11. Oktober und dauern bis zum 17. In Südafrika<br />
wären sie indes bereits Anfang September.<br />
Tageszeitlicher Verlauf<br />
Die Ausfälle auf den einzelnen Satellitenpositionen<br />
gehen mit dem Lauf der Sonne. Damit<br />
sind die exponierten östlichen Satelliten bereits<br />
in der Früh an der Reihe. Die von uns aus<br />
gesehenen südlichen Positionen, etwa von 28<br />
Grad Ost bis 1 Grad West, ist um die Mittagszeit<br />
dran. Die westlichen Satelliten machen am<br />
Nachmittag den Abschluss.<br />
Sun-Outage-Berechnung<br />
Wir haben den Verlauf der sonnenbedingten<br />
Ausfälle im Frühjahr 2012 etwas genauer unter<br />
die Lupe genommen. Als Grundlage haben wir<br />
den Sun-Calculator auf der Internetseite von<br />
www.<strong>satellit</strong>e-calculations.com herangezogen.<br />
Auf dieser Seite ist zunächst der gewünschte<br />
Satellit aus einer Liste auszuwählen. Weiter ist<br />
der eigene Standort auszuwählen. Dazu bietet<br />
die Seite eine Liste mit zahlreichen Ländern<br />
und Städten. Am genauesten werden die Berechnungen<br />
aber, wenn Sie selbst Ihre geografischen<br />
Koordinaten eingeben. Weiter müssen<br />
Sie Ihre Antennengröße und den empfangenen<br />
Frequenzbereich eingeben. In der rechten Spalte<br />
können Sie ferner auswählen, für welche<br />
Sun-Outage-Saison Sie die Berechnungen wünschen.<br />
Zuletzt können Sie noch bestimmen, auf<br />
welcher Zeitangabe die Berechnungen basieren<br />
sollen. Belassen Sie hier die Voreinstellung „PC<br />
Local Time“. Mit klicken auf „Calculate“ starten<br />
Sie die Berechnung. Sie erfolgt für alle Tage<br />
der Saison. Achten Sie auf die amerikanische<br />
Schreibweise des Datums. Sie nennt zuerst den<br />
Monat und dann erst den Tag.<br />
Verlauf im Detail<br />
Zuerst haben wir mit dem Internet-Kalkulator<br />
die Sun-Outage-Zeiten für die von uns beobachteten<br />
Satelliten berechnet. Wie sich jedoch<br />
zeigte, dienen diese nur als Richtwert. Vor<br />
allem dauerten die von uns beobachteten Ausfallzeiten<br />
rund doppelt so lange, als mit dem<br />
Rechner ermittelt. So beobachteten wir etwa<br />
auf 28,2 Grad Ost anstatt der prognostizierten<br />
10 Minuten, einen Totalausfall von rund 20 Minuten<br />
Dauer. Hinzu kam, dass das Ereignis am<br />
Testort bereits um sieben Minuten früher als in<br />
der Berechnung angegeben eintrat. Am letzten<br />
Sun-Outage-Tag macht sich der Signaleinbruch<br />
bei den bei uns üblichen Direktempfangs<strong>satellit</strong>en,<br />
wie Astra und Hot Bird kaum mehr<br />
bemerkbar. Mit einer 90-cm-Antenne konnten<br />
wir nur noch einen Signaleinbruch von etwa<br />
2,5 dB beobachten. Damit bleibt der Empfang<br />
einwandfrei. Einzig Besitzer von Kleinstantennen<br />
müssen auf den Sun Outage achten.<br />
Im C-Band sind Sun-Outage-Effekte am ausgeprägtesten.<br />
Laut unseren Beobachtungen mit<br />
einer 120-cm-Antenne sinkt der Signalpegel<br />
von Minute zu Minute gleichmäßig um etwa<br />
0,3 dB, während sich die Sonne von der Seite<br />
allmählich hinter den Satelliten schiebt. Das<br />
Bild bleibt dabei so lange einwandfrei, bis der<br />
erforderliche Mindestsignalpegel erreicht wird.<br />
Wobei die Zeitspanne zwischen dem Auftreten<br />
von Klötzchenbildungen und dem Totalausfall<br />
weniger als eine Minute beträgt. Wenn sich die<br />
Sonne beinahe hinter dem Satelliten befindet,<br />
bricht der noch verbliebene Signalpegel von<br />
einem Augenblick auf den nächsten zusammen.<br />
Der Effekt kann aber auch seine Ursache<br />
darin haben, dass der Receiver ab einem bestimmten<br />
Mindestpegel den Datenstrom nicht<br />
mehr korrekt zu erkennen vermag. Diese These<br />
wird auch darin untermauert, dass während<br />
der Totalausfallszeit immer wieder Restsignale<br />
erkannt wurden.<br />
Entscheidend ist jedoch, dass währenddessen<br />
kein einziges Programm der angepeilten Position<br />
empfangen werden kann. Bei dauerte<br />
die Quasi-0-dB-Zeit 14 Minuten. Bis wieder<br />
einwandfreier Empfang gewährleistet war,<br />
dauerte es 18 Minuten. Bis wieder der normale<br />
Pegel erreicht wurde, sind insgesamt an die 40<br />
Minuten vergangen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Sun Outage in der Praxis<br />
1. 2. 3.<br />
Unmittelbar vor Beginn der Sonnenbeeinflussung empfangen<br />
wir das C-Band-Programm auf dem Eutelsat 5W-Satelliten<br />
mit rund 8 dB<br />
Rund 10 Minuten nachdem sich Sun Outage bemerkbar<br />
gemacht hat, haben wir die untere Grenze des gerade noch einwandfreien<br />
Empfangs erreicht<br />
Dann geht alles sehr schnell. Innerhalb rund 30 Sekunden<br />
sinkt der Pegel so weit, dass kein Bildempfang mehr möglich<br />
ist. Noch ist aber ein relativ starker Restpegel vorhanden<br />
4. 5. 6.<br />
Während der folgenden halben Minute bricht der Empfang<br />
total zusammen. Die rote kurve zeigt, wie das Signal nach<br />
einigen Aufbäumversuchen gegen 0 dB zusammenbricht<br />
Wieder 3 Minuten später bewegt sich das Signal bereits deutlich<br />
über dem Mindestpegel. Womit einwandfreier Empfang<br />
gewährleistet ist<br />
Nach rund einer dreiviertel Stunde ist wieder alles so wie<br />
zuvor, das Programm kann wieder in gewohnt störungsfreier<br />
Qualität geschaut werden<br />
www.satdigital.de 27
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Receiver im Netzwerk<br />
Netzwerkproblem<br />
Nicht jeder hat die<br />
Möglichkeit seinen<br />
neuen Hybridreceiver<br />
bzw. den Flachbildfernseher<br />
direkt am<br />
TV-Platz ins Netzwerk<br />
einzubinden<br />
Der UFS 925 ist das neue Flaggschiff aus dem Hause Kathrein. Seine umfangreiche Ausstattungsliste enthält neben der integrierten<br />
Festplatte, dem eingebauten HD-Plus-Decoder sowie CI-Plus-Schnittstellen auch zahlreiche multimediale Anwendungen.<br />
Mit seinen Features bietet das Gerät<br />
direkten Zugang zu Youtube und<br />
dem Shoutcast-Radioportal. Außerdem<br />
beherrscht es HbbTV und bietet eine Hybridplattform,<br />
über die zahlreiche speziell für<br />
den TV-Bildschirm aufbereitete Internetservices<br />
genutzt werden können.<br />
Installation<br />
Zunächst verbinden Sie den Receiver über ein<br />
übliches Netzwerkkabel mit dem Router und<br />
nehmen anschließend die Netzwerkkonfiguration<br />
vor. Dazu steigen Sie im Hauptmenü in das<br />
Untermenü „Schnittstellen“ und „Netzwerkeinstellungen“<br />
ein. Wurden die Receiver mit einem<br />
DHCP-Server verbunden, ist in der ersten Menüzeile<br />
„DHCP“ auf „Ein“ zu setzen. Bei einer<br />
Verbindung des UFS 925 mit einem Computer ist<br />
DHCP auf „Aus“ zu stellen. Ist DHCP aktiviert,<br />
gehen Sie mit den Pfeiltasten auf die nächste<br />
Menüzeile „IP-Adresse beziehen“ und bestätigen<br />
dies mit „OK“. Nun erfolgt eine Netzwerkkonfiguration<br />
seitens des Receivers. Über die vorletzte<br />
Menüzeile „Verbindung testen“ können Sie die<br />
Verbindung vom Receiver zum Router überprüfen.<br />
Bereits nach wenigen Sekunden informiert<br />
die Einblendung „Verbindung erfolgreich“.<br />
Der Weg ins Internet<br />
Nach Drücken der Taste „Media“ auf der Fernbedienung<br />
öffnet sich das Mediacenter des<br />
UFS 925. Von hier haben Sie nicht nur Zugang<br />
zu den Aufnahmen auf der eigenen Festplatte,<br />
sondern erreichen auch ohne Umwege Youtube<br />
und Shoutcast-Internetradio. Nach Auswahl<br />
eines der beiden Buttons wird die Verbindung<br />
zum Internet hergestellt. Die Suche nach den<br />
gewünschten Videos oder Radiostationen erfolgt<br />
nach dem gleichen Prinzip, wie es auch<br />
vom PC bekannt ist: Auch hier gibt es Vorsortierungen<br />
wie „Meistgesehen“ oder „Top-<br />
Favoriten“. Daneben können Sie natürlich auch<br />
manuell durch eine direkte Eingabe eines Suchbegriffs<br />
in SMS-Manier auf der Fernbedienung<br />
zu den gewünschten Inhalten gelangen. Youtube-Videos<br />
werden in der besten verfügbaren<br />
Qualität am TV wiedergegeben.<br />
Erste Hybridtests<br />
Als Nächstes wollten wir die HbbTV-Tauglichkeit<br />
des Receivers testen und uns das HD-<br />
Plus-Smart-TV-Portal zu Gemüte führen. Bei<br />
ARD, ZDF und den zahlreichen Privatsendern<br />
warteten wir jedoch vergebens auf die<br />
Einblendung des roten HbbTV-Buttons ins<br />
laufende Programm. Auch das unaufgeforderte<br />
Drücken der roten Farbtaste blieb erfolglos.<br />
Verfügt das neue Kathrein-Flaggschiff<br />
gar nicht über HbbTV? Selbst das Aufrufen<br />
des Smart-TV-Portals scheiterte, denn nach<br />
Drücken der dafür auf der Fernbedienung<br />
vorgesehenen Taste „Portal“ gelangen wir<br />
nur zu einem schwarzen Bildschirm. So gesehen<br />
war der erste Eindruck enttäuschend.<br />
Ursachenforschung<br />
Im Zuge der Ursachenforschung fiel uns auf,<br />
dass der Receiver in der Infobox das falsche<br />
Datum und eine falsche Uhrzeit anzeigte. Ein<br />
manuelles Programmieren von Datum und<br />
Uhrzeit ist in der Menüoberfläche nicht vorgesehen.<br />
Zudem fehlten die Daten des elektronischen<br />
Programmführers (EPG), obwohl die<br />
Box sogar über den redaktionell aufbereiteten<br />
TVTV-EPG verfügt. Erst nach dem Ausschalten<br />
des UFS 925 wird er erstmals mit den<br />
TV-Daten via Satellit gefüttert. Der Fortschritt<br />
des Downloads wird im Display angezeigt.<br />
Gleich nach dem Hochfahren zeigt sich der<br />
UFS 925 von seiner besten Seite: Datum und<br />
Uhrzeit stimmen, die EPG-Daten stehen zur<br />
Verfügung und auf den Red Button müssen<br />
wir ebenfalls nicht lange warten und können<br />
sofort in die HbbTV-Portale der einzelnen<br />
Sender eintauchen. Selbst das Smart-TV-Portal<br />
erscheint binnen einer Sekunde nach Drücken<br />
der Portal-Taste auf dem Bildschirm. Der Fehler<br />
lag also nur bei den falschen Datums- und<br />
Uhrzeitangaben, denn nachdem sich der Receiver<br />
erstmals mit den über Satellit ausgestrahlten<br />
Zeitdaten synchronisiert hatte, waren<br />
alle hybriden Zusatzdienste uneingeschränkt<br />
verfügbar. Um unliebsame Überraschungen<br />
zu vermeiden, sollte man die Box nach vorgenommener<br />
Erstinstallation also ausschalten<br />
und den TVTV-EPG hochladen lassen –<br />
erst dann ist die Installation des Receivers<br />
wirklich abgeschlossen.<br />
Smart- und HbbTV<br />
HbbTV funktioniert über alle Receiver nahezu<br />
gleich: Kurz nach dem Wechsel auf einen neuen<br />
Sender signalisiert in der Regel ein roter Button<br />
am rechten unteren Bildschirmrand, dass<br />
hybride Zusatzdienste angeboten werden. Mit<br />
Betätigen der roten Farbtaste auf der Fernbedienung<br />
gelangen Sie ins HbbTV-Portal des<br />
Programmanbieters und können nach Lust und<br />
Laune Inhalte von der erweiterten Programmvorschau<br />
bis hin zu Mediatheken bequem nutzen.<br />
Hier erweist sich der Kathrein UFS 925 erwartungsgemäß<br />
zuverlässig. Auch der Zugriff<br />
auf Digitaltexte der RTL-Gruppe, welche mit<br />
gesonderten Restriktionen arbeitet, ist möglich.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
28<br />
4.2012 | Installation
Mit Drücken der Taste „Portal“ verlassen Sie<br />
die Sat-TV-Welt, die zumindest bei HbbTV<br />
gemeinsam mit dem Internet genutzt wurde.<br />
Während unserer Tests umfasste das HD-Plus-<br />
Smart-TV-Portal 24 Kacheln, die verschiedene<br />
für den TV-Bildschirm aufbereitete Dienste<br />
symbolisieren. Neben den Mediatheken von<br />
ARD und ZDF sind dies unter anderem Bild.de,<br />
der Musikdienst Yavido, Wetter.com und zahlreiche<br />
Spieleportale. Nachdem das ursprüngliche<br />
Zeitanzeigeproblem beseitigt wurde, verrichten<br />
auch alle Internetanwendungen klaglos<br />
ihre Dienste.<br />
Die IP-Adresse<br />
Sie dient zur eindeutigen Identifizierung eines<br />
Gerätes und ist mit einer Wohnungsadresse mit Postleitzahl,<br />
Ortschaft, Straßenname und Hausnummer<br />
vergleichbar, die es nur einmal gibt und so gewährleistet,<br />
dass wir stets nur die an uns gerichtete Post<br />
zugestellt bekommen. Die IP-Adresse funktioniert<br />
genauso. Dabei gilt es sicherzustellen, dass eine IP-<br />
Adresse in einem Netzwerk auch tatsächlich nur einmal<br />
vergeben wurde. Neben den Sat-Receivern und<br />
dem PC sind auch alle weiteren am Netzwerk betriebenen<br />
Geräte zu berücksichtigen<br />
Über das Mediacenter des Receivers werden unter anderem<br />
an ihm angeschlossene USB-Speichermedien und eine<br />
im Receiver eingeschobene SD-Karte gelistet<br />
Netzwerk<br />
Der Kathrein UFS 925 lässt sich auch hervorragend<br />
ins eigene Heimnetzwerk einbinden,<br />
womit auch der Zugang des Rechners zum<br />
Receiver ermöglicht wird. Um mit dem Receiver<br />
in die Netzwerkumgebung eintauchen<br />
zu können, steuern Sie im Mediacenter die<br />
Funktion „Netzwerk-Interface“ an und bestätigen<br />
Ihre Auswahl mit „OK“. In einem<br />
kleinen Fenster wird nun eine Adresszeile,<br />
zum Beispiel http://192.168.178.39:9000,<br />
eingeblendet. Geben Sie diese in den Internetbrowser<br />
Ihres PCs ein, um das Kathrein-<br />
Netzwerkinterface zu öffnen. Während Sie mit<br />
dem Rechner verbunden sind, können Sie den<br />
Receiver trotzdem ganz normal weiter nutzen.<br />
Das Kathrein-Netzwerkinterface startet mit der<br />
Senderliste des Receivers, die in der Menüleiste<br />
des Netzwerkinterfaces als „Jetzt läuft im TV“<br />
bezeichnet und gelb unterlegt ist. Neben den<br />
Stationsnamen werden die Titel der gerade<br />
laufenden Sendungen und Fortschrittsbalken<br />
eingeblendet. Hier können Sie zunächst mit<br />
der Maus Hintergründe zu den einzelnen<br />
Sendungen abrufen. In der Senderliste und im<br />
EPG können Sie sogar Timer programmieren<br />
oder Aufnahmen sofort starten, die der Receiver<br />
auf der integrierten Festplatte speichert.<br />
Durch Doppelklick auf einen Stationsnamen<br />
kann ein Satellitenprogramm live am PC angesehen<br />
werden, welches direkt vom Receiver als<br />
Stream zugespielt wird. Über die Schaltfläche<br />
„Meine Aufnahmen“ gelangen Sie ins entsprechende<br />
Archiv der im UFS 925 eingebauten<br />
Festplatte und können per Doppelklick auch<br />
die Wiedergabe der eigenen Mitschnitte am<br />
Rechner starten. Besonders praktisch: Einzelne<br />
Aufnahmen von der Receiver-Festplatte<br />
können auch auf den Rechner kopiert und<br />
dort z. B. auf DVD gebrannt werden. Unter<br />
„Einstellungen“ haben Sie die Möglichkeit,<br />
das Streaming-Protokoll von HTTP auf RSTP<br />
zu wechseln.<br />
Zwei Geräte parallel<br />
Wird ein zweiter geeigneter Receiver aus<br />
dem Hause Kathrein, wie etwa der UFS 922<br />
oder UFS 912, ins Heimnetzwerk eingebun-<br />
Workshop: Netzwerkanschluss<br />
Mehr ist hardwareseitig nicht zu tun, um den Receiver im Heimnetzwerk einzubinden. Für eine bessere<br />
Übersichtlichkeit wurde im Bild auf den Anschluss, der sonst noch üblichen benötigten Kabel, verzichtet<br />
Wird der Receiver an ein Netzwerkmodem oder einen Router angeschlossen, ist DHCP auf „An“<br />
zu belassen<br />
Durch Klicken auf „Verbindung testen“ kann die Funktion der Netzwerkkonfiguration überprüft<br />
werden<br />
Ist alles in Ordnung, wird dies vom Receiver durch die Einblendung „Verbindung erfolgreich“<br />
angezeigt<br />
www.satdigital.de 29
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
EPG: Elektronischer Programmführer; er<br />
informiert über die Sendefolge und Details<br />
zu einzelnen Sendungen.<br />
HbbTV: Hybrid Broadcast Broadband<br />
TV; über diesen Standard werden programmbegleitende<br />
Zusatzdaten von News-<br />
Meldungen bis zu Mediatheken über den<br />
Weg des Internets zugespielt.<br />
DHCP: Dynamic Host Configuration<br />
Protocol; es ermöglicht die Zuweisung der<br />
Netzwerkkonfiguration an Clients durch<br />
einen Server. Durch DHCP ist die automatische<br />
Einbindung eines Computers in ein<br />
bestehendes Netzwerk ohne dessen manuelle<br />
Konfiguration möglich<br />
HTTP: Hypertext Transfer Protocol;<br />
Protokoll zur Übertragung von Daten<br />
in einem Netzwerk. Es findet primär<br />
Anwendung, um Inhalte aus dem Internet<br />
in einen Webbrowser zu laden.<br />
RTSP: Real Time Streaming Protocol; ein<br />
Netzwerkprotokoll zur Steuerung der kontinuierlichen<br />
Übertragung von Daten über<br />
IP-basierte Netzwerke.<br />
den, können beide Boxen auch untereinander<br />
kommunizieren. Die Netzwerkeinstellungen<br />
des zweiten Gerätes sind genauso wie beim<br />
ersten vorzunehmen.<br />
Gegenseitiger Zugriff<br />
Für unsere Tests haben wir neben dem neuen<br />
UFS 925 auch den schon etwas älteren UFS<br />
922 ins Heimnetzwerk eingebunden. Über das<br />
Untermenü „Video, Musik, Bilder“ des Mediacenters<br />
können Sie neben der im Receiver<br />
eingebauten Festplatte auch auf die des anderen<br />
Receivers zugreifen. Damit lassen sich die<br />
Filme, die Sie auf dem Schlafzimmer-Receiver<br />
aufgezeichnet haben, auch mit dem Wohnzimmer-Receiver<br />
an Ihrem XXL-TV fortsetzen. Zusätzlich<br />
haben Sie von allen im Netzwerk eingebundenen<br />
Geräten den direkten Zugriff auf<br />
den Ordner „Eigene Dateien“ Ihres Rechners.<br />
Über Netzwerk fernsehen<br />
Über das Netzwerk ist es ebenso möglich, das<br />
laufende TV-Programm zu schauen. Wählen<br />
Sie dazu im Mediacenter in der Medienauswahl<br />
den anderen Receiver aus, in unserem<br />
Beispiel ist es der Kathrein UFS 922. Sie gelangen<br />
nun in ein weiteres Untermenü, in dem Sie<br />
neben dem Aufnahmen-Archiv der Festplatte<br />
auch die Option „Live-Streaming“ wählen<br />
können. Über diesen Weg gelangen Sie zur im<br />
UFS 922 gespeicherten Senderliste, aus der Sie<br />
per Doppelklick das gewünschte Programm<br />
auswählen. Binnen weniger Sekunden startet<br />
der Livestream, dem es in Sachen Bildqualität<br />
an nichts mangelt. Auf die informative Infobox,<br />
den EPG und die Wiedergabe von Aufnahmen<br />
müssen Sie hier jedoch verzichten. Dennoch ist<br />
es insgesamt spannend, über den neuen UFS<br />
925 mit dem älteren UFS 922 fernzusehen.<br />
Wie gut funktioniert’s?<br />
Die Streaming-Technologie ist gut und ausgereift.<br />
Grenzen sind lediglich durch die Leistungsfähigkeit<br />
des eigenen Heimnetzwerks<br />
gesetzt. Die größten Anforderungen setzen<br />
dabei HD-Programme, die besonders datenintensiv<br />
sind. HD-Sendungen werden nicht<br />
nur live gestreamt, sondern können auch von<br />
der Festplatte angesehen werden, auf die der<br />
Sat-Receiver den originalen Datenstrom ablegt.<br />
Auf einem 82-Zentimeter-Full-HD-Bildschirm<br />
konnten wir keinen Unterschied zwischen beiden<br />
Sat-Receivern ausmachen, von denen nur<br />
einer das Programm direkt empfing, beziehungsweise<br />
es auf seiner Festplatte gespeichert<br />
hatte. Nutzen Sie HD-Programme auch am PC,<br />
sollte dieser idealerweise per LAN-Kabel mit<br />
dem Netzwerk verbunden sein. Besonders bei<br />
schlechtem Empfang schafft WLAN den für<br />
HD erforderlichen Datentransfer nicht, so sind<br />
Bildruckler vorprogrammiert.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Workshop: Netzwerkanschluss<br />
Zur Verbindung des Receivers mit dem PC ist im Mediacenter manuell das Netzwerkinterface zu<br />
starten, dadurch sollen unerlaubte Zugriffe vermieden werden<br />
Über „Meine Aufnahmen“ hat man Zugang zu allen auf der Receiver-Festplatte gespeicherten Mitschnitten.<br />
Diese kann man am PC wiedergeben<br />
Das Einbinden mehrerer Receiver ins Heimnetzwerk, so lassen sich Inhalte zwischen den Geräten austauschen. Auch<br />
auf den Tuner des „Partnerreceivers“ kann zugegriffen werden<br />
Nun können Sie aus der Senderliste des über Netzwerk angebundenen Receivers ein Programm aussuchen,<br />
das Sie mit Doppelklick starten<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
30<br />
4.2012 | Installation
Firmware-Upgrade<br />
Der Linux-Kernel 3.2<br />
bringt bei Enigma<br />
2 deutliche Verbesserungen<br />
in Puncto<br />
Stabilität<br />
Endlich: HbbTV goes Dreambox<br />
Lange haben Dreambox-Fans auf das neue Betriebssystem OpenDreambox in der Version 2.0 gewartet – nun ist es endlich so<br />
weit: Seit einigen Tagen ist die auf dem Linux Kernel 3.2 basierende Version OE 2.0 für das Flaggschiff Dreambox DM7020 HD<br />
und weitere Modelle verfügbar.<br />
Neben einigen lang ersehnten Verbesserungen<br />
und Erweiterungen<br />
in der neuen Version hat Dream<br />
Multimedia, zur Freude vieler User, auch das<br />
Konzept mit den Experimental Images wieder<br />
aufgegriffen. Somit haben hartgesottene<br />
Fans die Chance, neue Entwicklungen auszuprobieren,<br />
auch wenn die Firmware selbst<br />
Screenshots<br />
Die wohl spannendste Neuerung im neuen Dreambox-<br />
Menü ist der Punkt „HbbTV“ als Testsuite...<br />
... das zeigt sich auch beim ersten Test: Zahlreiche<br />
HbbTV-Dienste funktionieren noch nicht fehlerfrei<br />
noch nicht den Status eines stabilen Updates<br />
hat. Das gilt derzeit auch für das neue Enigma<br />
2. Den Anfang machte die Dreambox 7020<br />
HD, doch inzwischen wurden auch Images<br />
für andere Receiver der Dream-Serie veröffentlicht,<br />
die aber alle ebenfalls noch Beta-<br />
Status haben. Dies bedeutet in der Praxis,<br />
dass noch nicht alle integrierten Funktionen<br />
einwandfrei funktionieren. Dennoch wollen<br />
wir Ihnen die spannenden Neuerungen<br />
nicht vorenthalten.<br />
Start ins neue OE 2.0<br />
Schon nach der Installation merken eingefleischte<br />
Enigma-2-Fans, dass sich etwas geändert<br />
hat: Der Installationswizzard wurde<br />
komplett überarbeitet und die Firmware<br />
bietet nun von Haus aus ein frisches Standard-Skin,<br />
das für HD-Fernseher optimiert<br />
wurde. Auch innerhalb der Installationsroutine<br />
konnten wir Neuerungen ausfindig<br />
machen, wie beispielsweise eine veränderte<br />
Netzwerk installationsroutine.<br />
Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass<br />
nun Speichergeräte, wie intern oder extern<br />
angeschlossene Festplatten, bereits im Rahmen<br />
der Erstinstallation initialisiert und<br />
konfiguriert werden können. Natürlich<br />
kann, wie gehabt, auch die Tunerkonfiguration<br />
vorgenommen und ein Sendersuchlauf<br />
gestartet werden.<br />
Endlich HbbTV<br />
Die Topneuerung ist natürlich die HbbTV-<br />
Funktionalität. Einige hatten die Hoffnung<br />
schon fast aufgegeben, aber nun steht der<br />
innovative Dienst auch auf der Dreambox zur<br />
Verfügung, nachdem andere Linux-Receiver<br />
wie der Xtrend 9200 schon bewiesen haben,<br />
dass der hybride Dienst auch auf diesen Boxen<br />
problemlos funktioniert. Im Falle der 7020 HD<br />
kann man dies aber noch nicht sagen, denn<br />
die Entwickler kämpfen mit einigen Bugs und<br />
Problemen. Zu finden ist HbbTV derzeit erst<br />
einmal nur im Einstellungsmenü unter „HbbTV<br />
(Testsuite)“. Wählt man dieses Menü, findet<br />
man sich beim Link-Sammeldienst HBBig wieder.<br />
Während die Red-Button-Funktion bei den<br />
ersten Versionen noch fehlte, kann mit der<br />
aktuellen Firmware nun auch komfortabel mit<br />
der roten Taste in die Zusatzdienste der Sender<br />
gewechselt werden. Allerdings funktionieren<br />
beispielsweise Bewegtbilder, wie die Olympia-<br />
Livestreams und Inhalte der Mediatheken aktuelle<br />
noch nicht bei der Dreambox.<br />
Auch bei HBBig läuft noch lange nicht alles<br />
so, wie es sollte: Aufrufe führen teilweise ins<br />
Leere, Anwendungen arbeiten fehlerhaft oder<br />
die Navigation funktioniert nicht. So gelang es<br />
uns nicht, die Lokal-TV-Seite von TV Meissen<br />
zu nutzen oder auf Bild.de zu navigieren – nur<br />
wenige Dienste laufen fehlerfrei.<br />
Freier Webbrowser<br />
Die zweite gravierende Neuerung ist der integrierte<br />
Webbrowser. Musste man einen solchen<br />
bisher über die Plug-in-Verwaltung von Drittanbietern<br />
nachladen, ist dieser nun Bestandteil der<br />
Grundsoftware bei der Dreambox. Im Test war<br />
die Bedienung leider nur recht umständlich mit<br />
www.satdigital.de<br />
31
dem Signalgeber möglich. Eine angeschlossene<br />
USB-Maus wurde vom System zwar erkannt,<br />
eine Navigation innerhalb des Webbrowsers<br />
gelang uns aber nicht. Dafür wurde das System<br />
zur Nutzung mit der Fernbedienung optimiert.<br />
Mit der gelben Taste kann zwischen Navigations-<br />
und Scroll-Modus umgeschaltet werden,<br />
die Text-Taste öffnet eine virtuelle Tastatur für<br />
Eingaben innerhalb der Webseite. Auch wenn<br />
die Bedienung mit der Fernbedienung schon<br />
durchdacht ist, verliert man in der Praxis damit<br />
schnell die Lust am Surfen via Dreambox.<br />
Praktischer ist der Anschluss einer schnurlosen<br />
Tastatur. Der Seitenaufbau dauert noch etwas<br />
und auch die Bedienung ist etwas zähflüssig –<br />
richtig Spaß kommt hier noch nicht auf. Funktionell<br />
ist eine Lesezeichenverwaltung, die<br />
über die Menü-Taste erreichbar ist. Auch der<br />
Verlauf, die Zertifikateverwaltung und das<br />
Einstellungsmenü sind über diese Unterseite<br />
erreichbar. Störend empfanden wir die Tatsache,<br />
dass der Browser nicht den gesamten<br />
Bildschirm einnimmt und das zuletzt geschaute<br />
Fernsehprogramm teilweise transparent an<br />
den Rändern des Browsers weiterflimmert und<br />
damit die Aufmerksamkeit auf sich zieht.<br />
Workshop: Neue Firmware flashen<br />
1. 2.<br />
Verbinden Sie die Dreambox mit dem Heimnetzwerk, drücken<br />
Sie die obere Kanaltaste und schalten Sie das Gerät ein. Im<br />
Display erscheint die IP der Box<br />
3. 4.<br />
Geben Sie die IP in Ihren Webbrowser ein und wählen Sie<br />
„Firmware Upgrade“. Anschließend suchen Sie die neue Image-<br />
Datei über „Durchsuchen“ aus und starten den Vorgang<br />
DLNA-Mediaserver<br />
Bestandteil des neuen Enigma 2 ist nun auch<br />
ein DLNA-Mediaserver. Konfiguriert wird<br />
dieser über den Menüpunkt Einstellungen/<br />
System/Mediaserver (DLNA). Damit können<br />
Inhalte auf der Festplatte der Dreambox für<br />
andere UPnP-fähige Geräte freigegeben und<br />
über das Netzwerk gestreamt werden. Bisher<br />
funktionierte das zwar ebenfalls in einem Verbund<br />
von Linux-Boxen, der Vorteil hier ist aber,<br />
dass nun auch weitere Geräte von Fremdanbietern<br />
in das Mediennetzwerk integriert werden<br />
können. Konkret haben wir die Funktionalität<br />
mit einem Kathrein UFS 923 getestet. Die<br />
Wiedergabe über das Netzwerk funktionierte<br />
problemlos. Allerdings begegnete uns auch<br />
ein schon reichlich bekanntes Problem von<br />
DLNA: Das Spulen war weder bei SD- noch<br />
bei HD-Filmen möglich. Auch mussten wir bei<br />
einer hochauflösenden Aufnahme einen extremen<br />
Bild-Ton-Versatz verzeichnen, welcher<br />
im Original (Abspielen auf der Dreambox)<br />
noch nicht vorhanden war. Aber immerhin<br />
ist die Integration des Mediaservers in die<br />
Originalfirmware begrüßenswert.<br />
Nach dem erfolgreichen Upgrade starten Sie die Box über den<br />
Webbrowser mit „Reboot“ neu und werden nach kurzer Zeit<br />
vom neuen Installationsmenü begrüßt<br />
Nach der Installation und dem Neustart des Receivers steht<br />
auch die Red-Button-Funktion zur Verfügung. Durch Druck<br />
auf die rote Taste gelangt man in das HbbTV-System<br />
funktionieren, das Experimental-Image zeigt<br />
zumindest, wohin die Reise in den nächsten<br />
Wochen geht. Wenn die Kinderkrankheiten beseitigt<br />
sind, steht einer Nutzung insbesondere<br />
von HbbTV und des DLNA-Mediaplayers in<br />
der Praxis nichts mehr im Wege. Auch das<br />
Rückbesinnen auf die Community mit echten<br />
Experimental versionen lässt aufhorchen.<br />
Plug-ins<br />
Nun liegt es an den Programmie rern, Plug-ins<br />
Bisherige Plug-ins für die Dreambox laufen auch mit dem neuen Enigma 2 kompatibel zu<br />
unter der Version 2.0 leider nicht ohne Weiteres. machen. Schnell reagiert haben die Entwickler<br />
Das liegt nicht an einer Inkompatibilität zum von Gemini: Das Blue Panel wurde bereits für<br />
Kernel 3.2, sondern an der geänderten Ordnerstruktur<br />
der Dreambox selbst. Da Anpassungen macht also durchaus Sinn, auf die neue Firm-<br />
2.0 adaptiert und kann installiert werden. Es<br />
aber simpel zu bewerkstelligen sind und das ware umzusteigen, auch wenn ein Wechsel des<br />
Update vom Programmierer einfach nur neu Betriebssystems immer gut geplant werden<br />
gebaut werden muss, sind die entsprechenden sollte. Sichern Sie zuvor alle persönlichen Einstellungen<br />
und insbesondere die Kanallisten.<br />
Versionen der aktuellen Erweiterungen sicher<br />
schnell auch für das neue Enigma 2 verfügbar. Dann kann die alte Konfiguration nach dem<br />
Update bequem wieder zurückgespielt werden<br />
Fazit<br />
und einem sofortigen Fernsehgenuss mit dem<br />
Das Warten hat sich gelohnt. Auch wenn die aktualisierten Betriebssystem steht nichts mehr<br />
von den Usern stets gewünschten und angefragten<br />
Funktionen alle noch nicht perfekt<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
32 4.2012 |<br />
im Wege.<br />
Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
5. 6.<br />
Am Ende des Einstellungsmenüs können Sie eine eventuell vorhandene<br />
Festplatte einbinden und initialisieren. Dieser Menüpunkt<br />
ist beim neuen Betriebssystem neu hinzugekommen<br />
Ärgerlich ist allerdings die Tatsache, dass Bewegtbilder nach<br />
wie vor nicht abgespielt werden. Damit ist die wichtigste<br />
HbbTV-Funktion noch immer nicht nutzbar<br />
Lang erwartetes HbbTV<br />
Es wurde wirklich Zeit, dem Flagschiff der<br />
Linux-Receiver endlich auch den hybriden<br />
Dienst HbbTV zu spendieren, auch wenn der<br />
Start noch holprig ist. Schließlich haben Konkurrenten<br />
wie beispielsweise der Xtrend oder<br />
die Alien-Serie von Amiko schon länger vorgelegt<br />
und bewiesen, dass HbbTV auch unter<br />
Linux völlig problemlos läuft. Voraussetzung<br />
ist natürlich ein Browser, der den HbbTV-Standard<br />
CE-HTML beherrscht und störungsfrei<br />
wiedergeben kann. Hier hat sich besonders<br />
Opera hervorgetan, welcher sich als geeignetes<br />
Grundgerüst für den hybriden Dienst herauskristalisiert<br />
hat. Doch wer diesen Browser<br />
integrieren möchte, muss tief in die Tasche<br />
greifen, denn den Browser gibt es nicht zum<br />
Nulltarif. Vielmehr muss der Hersteller hierfür<br />
einen kostenpflichtigen Lizenzvertrag mit dem<br />
Anbieter abschließen, der je nach Menge der<br />
angebotenen Modelle schnell ins Geld geht.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dream Multimedia, Panasonic
Die wichtigsten Astra-<br />
FREQUENZEN<br />
a-<br />
Sender im Überblick<br />
Sichern Sie sich einen<br />
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Nachfolger des 800er-Modells<br />
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Fünf HbbTV-Receiver im<br />
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Betriebssystem im Vergleich ab S. 47<br />
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Können ab S. 56<br />
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Mitmachen und eine<br />
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Sender im Überblick<br />
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ALLESKÖNNER<br />
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Expertench<br />
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Zwölf Receiver für den hochauflö<br />
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D: 2,70 ¤ 3/2011 Juni/Juli/August Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
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2009<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
1/2009<br />
2/2009<br />
2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
4/2010<br />
2011<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
3/2011<br />
4/2011<br />
2012<br />
2/2012<br />
3/2012<br />
Einsenden an oder telefonisch:<br />
Auerbach Verlag<br />
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– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Tel.: 03 41/1 49 55-13<br />
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Sat-Montage auf dem Balkon<br />
Antenne verstecken<br />
So wie im Bild<br />
erlauben nur die<br />
wenigsten Vermieter<br />
eine Sat-Antennenmontage<br />
Regelmäßig kommt es zu Reibereien zwischen Mieter und Vermieter, bei der Balkonmontage einer eigenen Sat-Anlage. Wir verraten<br />
Ihnen, wie die rechtlichen Grundlagen aussehen und wie Sie trotz Verbot nicht auf Satellitenfernsehen verzichten müssen.<br />
Die Gründe für die Montage einer<br />
Sat-Anlage sind vielfältig. Derzeit<br />
wechseln viele Kabelkunden zum<br />
Satelliten empfang – zum einen aus Kostengründen,<br />
zum anderen, um eine größere<br />
Programmvielfalt genießen zu können.<br />
Ausländische Fernsehzuschauer bestehen<br />
darauf, mit dem Empfang von heimischen<br />
TV-Sendern ihre kulturelle und sprachliche<br />
Verbindung aufrechtzuerhalten<br />
und sich über das dortige Geschehen<br />
zu informieren. Aber<br />
auch aus beruflichen Gründen<br />
ist des Öfteren die Installation einer<br />
Sat-Anlage vonnöten. Leider<br />
steht Sat-Freunden dabei jedoch<br />
nicht selten das Interesse des<br />
Vermieters im Weg.<br />
Recht auf Sat-Empfang<br />
Zum Ärgernis vieler Mieter gibt<br />
es keine einheitliche gesetzliche<br />
Regelung, auf die man sich berufen<br />
kann, sondern nur Einzelfallentscheidungen,<br />
wenn es um die<br />
Montage einer Sat-Anlage auf<br />
dem Balkon geht. Ein pauschales<br />
Verbot seitens der Vermieter ist<br />
ebenfalls nicht zulässig, wie in einem Urteil<br />
vom Bundesgerichtshof 2005 entschieden<br />
wurde. Der Vermieter ist allerdings auch<br />
nicht dazu verpflichtet, seinen Mieter Fernsehempfang<br />
zu ermöglichen. Doch wer mehr<br />
als fünf Programme sehen möchte, hat prinzipiell<br />
das Recht, auf eigene Kosten eine Satellitenschüssel<br />
zu installieren. Das geht auf<br />
das Recht auf Informationsfreiheit (Artikel<br />
5, Grundgesetz) zurück. Einen Haken gibt es<br />
hierbei jedoch: Der Mieter befindet sich nur<br />
dann auf der sicheren Seite, wenn bestimmte<br />
Voraussetzungen erfüllt sind. So darf das<br />
Haus nicht über einen gemeinschaftlichen<br />
Satellitenspiegel oder über einen Breitbandanschluss<br />
verfügen. Weiterhin ist der Mieter<br />
dazu gezwungen, alle anfallenden Kosten der<br />
Montage selbst zu übernehmen. Die Installation<br />
der Sat-Anlage muss zudem fachmännisch<br />
Solche von Sat-Schüsseln übersäten Fassaden wollen viele Vermieter vermeiden, indem sie eine Montage<br />
verbieten<br />
durchgeführt werden. Zu guter Letzt muss<br />
die Bedingung erfüllt sein, dass die Satellitenschüssel<br />
unauffällig und an einem technisch<br />
geeigneten Ort, der vom Vermieter vorgegeben<br />
werden kann, montiert wird. Nach einer<br />
Rechtssprechung vom Hamburger Landesgericht<br />
aus dem Jahr 2002 ging hervor, dass Mieter<br />
auch ohne ausdrückliche Genehmigung<br />
des Vermieters berechtigt sind, eine mobile<br />
Parabolantenne auf dem Balkon aufzustellen.<br />
Dafür müssen jedoch auf jeden Fall die zuvor<br />
genannten Bedingungen erfüllt sein. Wenn<br />
nur eine der Voraussetzungen nicht eingehalten,<br />
aber trotzdem eine Installation vom Mieter<br />
vorgenommen wurde, kann der Vermieter<br />
den Abbau der Sat-Anlage verlangen.<br />
Eigentumsrecht<br />
Im Gegensatz zum Informationsrecht der<br />
Mieter stehen immer die Interessen<br />
der Vermieter. Gesetzlich<br />
greift hier das Eigentumsrecht<br />
(Artikel 14, Grundgesetz).<br />
Es muss beispielsweise das Interesse<br />
des Vermieters berücksichtigt<br />
werden, dass die Hausfassade<br />
nicht von grauen Satellitenschüsseln<br />
überdeckt wird. Die Antenne<br />
darf auf dem Balkon nicht so<br />
angebracht sein, dass sie zu weit<br />
hinausragt und das Gebäude verunstaltet.<br />
Das wurde in einem<br />
Gerichtsurteil vom Münchener<br />
Landesgericht 2003 entschieden.<br />
Neben ästhetischen Gründen ist<br />
vonseiten des Vermieters zudem<br />
äußerst wichtig, dass keine Beschädigungen<br />
durch Bohrlöcher<br />
entstehen. Solange keine Veränderungen in<br />
der Bausubstanz vorgenommen werden, hat<br />
der Mieter meist gute Chancen auf die Erlaubnis<br />
einer Montage. Schließlich hat es<br />
Ende der 90er Jahre bereits mehrere Rechtssprüche<br />
gegeben, die klar festgehalten haben,<br />
dass das Aufstellen einer Parabolantenne<br />
auf dem Balkon nicht vom Vermieter<br />
untersagt werden kann, solange es keinen<br />
Eingriff in die Bausubstanz gibt, denn genau-<br />
Bilder: Auerbach verlag/Thomas Riegler<br />
34<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012 | Empfang
so verhält es sich auch beim Aufstellen von<br />
sonstigen Balkonmöbeln wie Liegestühlen<br />
oder Sonnenschirmen.<br />
„Liegende“ Montage<br />
In einigen Fällen hat der Vermieter am Ende<br />
leider den längeren Arm und darf dem Mieter<br />
die Montage einer Sat-Anlage untersagen.<br />
Nichtsdestotrotz gibt es immer noch Alternativen,<br />
mit denen Satellitenfernsehen empfangen<br />
werden kann, ohne dabei mit dem Vermieter<br />
in Schwierigkeiten zu geraten. Die bekannteste<br />
Methode ist, seine Parabolantenne<br />
„liegend“ zu montieren und somit zu verstecken,<br />
sodass sie von außen nicht zu erkennen<br />
ist. Diese Art der Installation wird vor allem<br />
dann präferiert, wenn vom Vermieter eine<br />
Beschädigung der Bausubstanz nicht gestattet<br />
ist. Wer einen Südbalkon hat, benötigt hierfür<br />
meist nur eine 50-Zentimeter-Antenne, um die<br />
Programme via Astra 19,2 Grad Ost ohne Probleme<br />
zu empfangen. Auf diese Art und Weise<br />
lassen sich selbst auch größere Schüsseln<br />
„verstecken“ und geheim halten, denn durch<br />
eine liegende Montage des Reflektors fällt<br />
der nach oben ragende Teil kaum auf, da<br />
der LNB nur an einem schmalen Metallarm<br />
befes tigt ist. Für eine solche Installation benötigt<br />
man lediglich eine übliche Sat- Antennen-<br />
Wandhalterung, die man in gängi gen Fachgeschäften<br />
findet. Die Halterung wird dann an<br />
den Boden geschraubt.<br />
Für den Empfang der Standardorbitalposition<br />
Astra 19,2 Grad Ost sollte die Schüssel<br />
auf dem Südbalkon so montiert werden,<br />
dass der LNB-Arm von Norden nach Süden<br />
ragt. Die Muttern an der Spiegelmasthalterung<br />
sollten jeweils so angebracht werden,<br />
dass sich die Satellitenschüssel noch nach<br />
rechts und links schwenken lässt. Die Muttern<br />
sollten außerdem weder zu fest, noch zu<br />
locker sitzen. Dieser Arbeitsschritt entspricht<br />
der üblichen Montage eines Spiegels, der<br />
sich seitlich von Ost nach West schwenken<br />
lässt. Man spricht hier auch vom Azimut, das<br />
durch das Schwenken von links unten über<br />
die Mitte nach rechts unten abgefahren wird.<br />
Auf diese Weise bestimmt man die richtige<br />
Himmelsrichtung, aus der der gewünschte<br />
Satellit empfangen werden soll.<br />
Anschließend wird der sogenannte Elevationswinkel<br />
eingestellt. Spätestens jetzt sollte<br />
alles fertig justiert sein, damit störungsfrei<br />
ferngeschaut werden kann. Abschließend<br />
muss noch angemerkt werden, dass man bei<br />
der Montage unbedingt darauf achten sollte,<br />
die Sat-Anlage nicht zu niedrig und auch<br />
nicht zu nah am Balkongeländer zu justieren,<br />
weil sonst eine freie Sicht versperrt wird und<br />
somit ein Empfang unmöglich ist. Um einen<br />
maximalen Signalpegel zu erreichen, sollte<br />
also unbedingt die gesamte Reflektorfläche<br />
bestrahlt werden.<br />
Bei einer liegenden Schüssel bestehen im<br />
Prinzip keine Unterschiede zur normalen<br />
stehenden Satellitenschüssel, da die Empfangsart<br />
die gleiche ist. Diese Methode der<br />
versteckten Sat-Montage ermöglicht dem<br />
Mieter ungeahnte Vorteile, denn es können so<br />
sogar größere Spiegel mit einem Durchmesser<br />
von bis zu 1 Meter (m) und mehr aufgebaut<br />
werden, ohne dass sie von außen sichtbar<br />
sind. Als Nebeneffekt hat man natürlich auch<br />
weniger Platz auf dem Balkon, bekommt<br />
jedoch mit einem größeren Spiegel selbst<br />
bei schlechten Witterungsverhältnissen noch<br />
ein gutes Bild. Nichtsdestotrotz können bei<br />
starken Niederschlägen ebenso Empfangsbeeinträchtigungen<br />
durch Ablagerungen an der<br />
Schüssel entstehen.<br />
Alternative Flachantenne<br />
Neben der Variante, die eine „liegende“ Satellitenschüsselmontage<br />
auf dem Balkon vorsieht,<br />
bestehen noch weitere Möglichkeiten,<br />
Satellitenfernsehen zu empfangen, ohne Ärger<br />
mit seinem Vermieter zu bekommen. So<br />
sind Sat-Antennen erhältlich, die äußerlich<br />
Azimut: Azimut ist der Winkel, um den die<br />
Parabolantenne horizontal gedreht werden muss, um<br />
einen Satelliten anzupeilen.<br />
Elevation: Die Elevation beschreibt den<br />
Neigungswinkel einer Sat-Antenne. Je weiter vom<br />
Äquator entfernt eine Antenne aufgestellt wird, desto<br />
geringer ist ihre Neigung. Offset-Spiegel werden<br />
beispielsweise hierzulande fast senkrecht aufgestellt.<br />
LNB: Steht für Low Noise Block Converter. Wichtiges<br />
Bauteil einer Satellitenanlage, das sich im Brennpunkt<br />
des Parabolspiegels befindet und die gebündelten<br />
Satellitensignale empfängt, verstärkt und in für den<br />
Receiver verständliche, niedrige Frequenzen konvertiert.<br />
Parabolantenne: Die umgangssprachliche<br />
Sat-Schüssel ist Teil des Satellitenempfangssystems und<br />
reflektiert die auftreffenden Signale gebündelt in ihren<br />
Brennpunkt.<br />
nicht wie eine Parabolantennte aussehen,<br />
jedoch genauso funktionieren. Bekanntestes<br />
Beispiel ist die sogenannte Flach- oder Array-<br />
Antenne. Sie nutzt Interferenzen statt einem<br />
Parabolspiegel zur Signalverstärkung und<br />
gleicht einem kleinen, flachen Kästchen. Dank<br />
des flachen Aufbaus ist die Antenne um einiges<br />
unauffälliger; zur zusätzlichen Tarnung<br />
kann man sie bekleben oder bemalen. Baulich<br />
gesehen haben Flachantennen jedoch einen<br />
großen Nachteil: Da die Reflektion nicht gegeben<br />
ist, können schon kleine Abweichungen<br />
dazu führen, dass man keinen Empfang hat.<br />
Eine besondere Flachantennenkonstruktion<br />
und die wohl raffinierteste Lösung stellt der<br />
sogenannte Sat-Stuhl (Sat-Chair) dar. Dieser<br />
ist eine als Balkonstuhl getarnte Satellitenantenne.<br />
Die Rückenlehne ist dabei eine Flachantenne.<br />
Zur Montage wird zusätzlich noch<br />
eine passende Betonplatte benötigt, die als<br />
Sitzfläche in den Sat-Stuhl eingelegt wird.<br />
Sat-Antenne mal anders<br />
Ein weiteres alternatives Modell kommt der<br />
Parabolantenne am nächsten und unterschei-<br />
Alternativen – Teil 1<br />
Mastmontagee<br />
Wer keine Genehmigung für einen Eingriff in die Bausubstanz<br />
hat, kann immer noch auf mobile Masten setzen<br />
Überkopf<br />
Die liegende Montage einer gewöhnlichen Parabolantenne ist<br />
eine einfache Methode, um trotz Verbot Sat-TV zu empfangen<br />
Gitternetz-Antenne<br />
Machen Sie Ihre Satellitenschüssel mit einer Clear Dish nahezu<br />
„unsichtbar“, so wird sie vom Vermieter nicht gesehen<br />
www.satdigital.de 35
det sich lediglich in Farbe und Material von<br />
dieser – die Rede ist von einer durchsichtigen<br />
Parabolantenne (Clear Dish). Im Prinzip handelt<br />
es sich um eine gewöhnliche Schüssel, die<br />
allerdings nicht aus Metall, sondern aus beschichtetem,<br />
durchsichtigem Plastik besteht.<br />
Zwei Exoten unter den Satellitenantennen<br />
stellen außerdem die Röhren- und die Lampenantennen<br />
dar. Bei den Röhrenantennen<br />
(Hornantennen) sorgt ein Trichter dafür, dass<br />
die Wellen eingefangen und zum LNB weitergeleitet<br />
werden. Sie sind weniger anfällig für<br />
Störsignale, bei einem größeren Durchmesser<br />
können sogar zwei Sat-Positionen gleichzeitig<br />
empfangen werden. Jedoch sind Röhrenantennen<br />
auch bis zu 1 m lang und müssen fest<br />
mit dem Untergrund verbunden sein, da sie<br />
bereits bei einem kleinen Windstoß ins Wanken<br />
geraten können. Der Clou von Lampenantennen,<br />
auch Kistenantennen genannt, ist,<br />
Ein sogenannter Sat-Stuhl, der aus einer üblichen Flachantenne besteht, die als Rückenlehne getarnt ist<br />
dass die Satellitenschüssel hinter einer für<br />
elektromagnetische Strahlung durchlässigen<br />
Plexiglaskuppel versteckt ist. In die Kuppel<br />
wird zusätzlich eine Lampe gesteckt, bei<br />
Kistenantennen ist es stattdessen eine Plastikbox.<br />
Solche Konstruktionen sind aufgrund<br />
ihrer geringen Baugröße die wohl unauffälligsten<br />
unter den Sat-Anlagen, können jedoch<br />
wegen lediglich einem LNB auch nur einen<br />
Satelliten empfangen. Wenn für den Mieter<br />
alle bisher genannten Alternativen nicht infrage<br />
kommen oder auch nicht vom Vermieter<br />
akzeptiert werden, bleibt am Ende nur noch<br />
eine Möglichkeit übrig. Der letzte Ausweg<br />
wäre in diesem Fall eine Installation der Satellitenschüssel<br />
hinter dem Fensterglas. Eine<br />
solche Innenmontage ist natürlich nur dann<br />
sinnvoll, wenn man die Antenne am Südfenster<br />
anbringt. Eine weitere Voraussetzung ist<br />
unbehandeltes oder einlagiges Fensterglas;<br />
weniger gut eignen sich Scheiben, die über eine<br />
zusätzliche Hitze isolierung verfügen oder<br />
metallisch beschichtet sind, denn damit ist<br />
Bei der Montage einer Sat-Anlage auf dem Balkon sollte stets der Empfangswinkel beachtet werden. Steht die Antenne zu nah am<br />
Geländer, muss man mit eingeschränktem oder gar keinem Empfang rechnen<br />
ein reibungsloser Empfang fast unmöglich.<br />
Alternativen – Teil 2<br />
transparente Antenne<br />
Flachantenne<br />
Antenne im Karton<br />
Eine andere Variante einer „unsichtbaren“ Parabolantenne:<br />
Eine beliebte Alternative zur Schüssel: die Flachantenne.<br />
Verstecken Sie Ihre Satellitenschüssel: Eine Möglichkeit ist,<br />
Der durchsichtige Spiegel besteht meist aus Kunststoff<br />
Diese bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich<br />
die Anlage in einer Kiste zu platzieren<br />
36 4.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
Fazit<br />
Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Sat-<br />
Anlage auf dem Balkon zu montieren, sollte<br />
sich vorab informieren, welche Interessen<br />
der Vermieter verfolgt. Nur so wird man<br />
letztlich auch einen Konsens finden. Falls in<br />
letzter Instanz der Vermieter das Sagen hat<br />
und die Installation einer Parabolantenne<br />
verbietet, bleiben immer noch gewisse Tricks<br />
und Kniffe, um schließlich doch zu seinem<br />
gewünschten Sat-Empfang zu kommen. Neben<br />
Flachantennen, die von vielen Vermietern<br />
gar nicht als solche erkannt werden, sind die<br />
Installationsvarianten eine Option.<br />
MARIA HOLLWITZ<br />
Interessenabwägung<br />
Das Gegenüberstehen<br />
der gegensätzlichen Interessen<br />
von Mieter und<br />
Vermieter erfordert stets<br />
eine genaue Betrachtung<br />
und Berücksichtigung der<br />
konkreten Umstände des<br />
Einzelfalls. Da sowohl<br />
das Eigentumsrecht des<br />
Susanne Sprotte,<br />
Rechtsanwältin<br />
Vermieters an der auch<br />
optisch ungeschmälerten<br />
Erhaltung des Wohnhauses als auch die Informationsinteressen<br />
des Mieters an der Nutzung<br />
zugänglicher Informationsquellen durch Grundrechte<br />
geschützt sind, von denen keines dem<br />
anderen generell vorgeht, hängt die Entscheidung<br />
davon ab, welche Beeinträchtigung im Rahmen<br />
des vom Gesetzgeber abstrakt vorgenommenen<br />
Interessenausgleichs im konkreten Fall schwerer<br />
wiegt. Dabei wird das Interesse des Vermieters,<br />
sein Eigentum möglichst unbeeinträchtigt zu<br />
wissen, umso mehr zu berücksichtigen sein, je<br />
breiter der Zugang des Mieters zu allgemeinen<br />
Informationsquellen bereits ausgestaltet ist (OLG<br />
Karlsruhe am 24.8.93). Im Regelfall wird deshalb<br />
das Vorhandensein einer Gemeinschaftsparabolantenne<br />
bewirken, dass der Mieter in seinem<br />
Recht, sich aus allgemein zugänglichen Quellen<br />
ungehindert zu unterrichten, nicht wesentlich<br />
eingeschränkt wird, wenn ihm das Anbringen<br />
einer Parabolantenne nicht erlaubt wird (LG<br />
Baden-Baden am 14.3.97). Anders wiederum wäre<br />
der Fall zu gewichten, wenn ausländische Mieter<br />
über den vorhandenen Anschluss keine Programme<br />
aus ihrem Heimatland empfangen können.<br />
Der Grundsatz, dass das Interesse ständig<br />
in Deutschland lebender Ausländer am Empfang<br />
von Rundfunkprogrammen ihrer Heimatländer<br />
bei der Abwägung zwischen Mieter- und Vermieterverlangen<br />
zu berücksichtigen ist, ist bereits<br />
durch höchstrichterliche Rechtsprechung des<br />
Bundesverfassungsgerichts manifestiert (BVerfG<br />
am 9.2.94). Dabei kommt es auch auf die Anzahl<br />
der zu empfangenden Programme an: Kann der<br />
ausländische Mieter über den hauseigenen Kabelanschluss<br />
fünf Heimatprogramme empfangen<br />
und stört die geplante Parabolantenne am hierfür<br />
vorgesehenen Platz das Gesamtbild der Gebäudefassade,<br />
kann dem Eigentumsrecht des Vermieters<br />
nach Art. 14 GG Vorrang eingeräumt werden<br />
(BGH am 2.3.05). Ist dagegen über das Kabelnetz<br />
lediglich ein Programm in der Muttersprache des<br />
Mieters zu empfangen, so wird dies der durch<br />
das Grundgesetz geschützten Informationsfreiheit<br />
nicht gerecht mit der Folge, dass der Mieter<br />
eine eigene Satellitenanlage installieren darf (LG<br />
Coburg am 10.8.01). Auch im Falle von Wohnungseigentum<br />
statt Miete wird eine solche Interessenabwägung<br />
vorgenommen; hier steht dem Recht<br />
auf Informationsfreiheit des einzelnen Wohnungseigentümers<br />
das Recht der übrigen Wohnungseigentümer<br />
auf Unversehrtheit des gemeinsamen<br />
Eigentums gegenüber. Entsprechend ähnlich<br />
fallen die Urteile der Gerichte, welche sich mit<br />
Klagen auf Duldung bzw. Beseitigung einer Satellitenanlage<br />
durch die Eigentümergemeinschaft<br />
einer Wohnanlage zu beschäftigen hatten, aus. So<br />
entschied das LG München I am 11.7.05: Das Recht<br />
der Wohnungseigentümer auf Unversehrtheit der<br />
Fassade ihres Hauses überwiegt das Informationsinteresse<br />
einer Familie türkisch stämmiger<br />
Wohnungseigentümer am Empfang ihrer Heimatprogramme,<br />
wenn über das Kabelnetz bereits<br />
sechs türkische Programme zu empfangen sind,<br />
auch wenn über eine Parabolantenne mehr Programme<br />
(hier: 20) zu empfangen wären. Einen<br />
Anspruch auf den Empfang aller existierenden<br />
Programme gibt es nicht; der finanzielle Aufwand<br />
in Höhe der monatlichen Kabelgebühren von 5,95<br />
Euro ist auch zumutbar. Aber auch bei deutschen<br />
Mietern oder Wohnungseigentümern sind besondere<br />
Belange in die erforderliche Interessenabwägung<br />
einzubeziehen, beispielsweise berufliche<br />
Gründe. Das LG Baden-Baden (a. a. O.) maß dem<br />
Kläger aufgrund seiner Tätigkeit als politischer<br />
Auslandsjournalist ein überdurchschnittliches<br />
Informationsbedürfnis zu. Trotz einer bereits<br />
vorhandenen Gemeinschaftsparabolantenne<br />
war die Genehmigung einer eigenen Anlage zu<br />
erteilen, da der Kläger nachwies, dass er die mit<br />
der Gemeinschaftsantenne nicht empfangbaren<br />
Programme zur Ausübung seines Berufs benötigte.<br />
Ein ständiger Aufenthalt an seiner Arbeitsstelle,<br />
dem Südwestfunk, um diese Programme<br />
anzusehen (insbesondere auch abends) sei ihm<br />
nicht zuzumuten. Über die Art und Weise der<br />
Installation selbst wurde ebenfalls bereits durch<br />
Gerichte geurteilt: So muss die Installation zwar<br />
fachmännisch ausgeführt werden, der Vermieter<br />
darf jedoch den Mieter nicht verpflichten, dies<br />
nur durch eine von ihm bestimmte Fachfirma<br />
durchführen zu lassen. Der Mieter hat das Recht,<br />
die Firma selbst auszusuchen (AG Hannover am<br />
16.8.98). Er hat jedoch auch die Verpflichtung,<br />
das Haftungsrisiko des Vermieters abzudecken<br />
und ihm auf dessen Verlangen Sicherheit für die<br />
voraussichtlichen Kosten der Wiederentfernung<br />
der Anlage zu leisten (OLG Karlsruhe am 24.8.93).<br />
Das Kostenrisiko für eine ohne Genehmigung<br />
aufgestellte Antenne trägt der Mieter, selbst wenn<br />
er eigentlich einen Anspruch auf Erteilung der<br />
Genehmigung hat. Übt der Vermieter sein Bestimmungsrecht<br />
nicht aus, kann er zur Erteilung der<br />
Genehmigung der Installation der Parabolantenne<br />
an einem von ihm zu bestimmenden Ort verurteilt<br />
werden (LG Stuttgart am 30.7.98).<br />
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Für weit unter 600 Euro wandert LGs Polfilter-3D-Einsteiger über den Ladentisch. Ein äußerst attraktiver Preis, zumal<br />
die Ausstattung vielversprechend ist. Doch der Teufel liegt im Detail. Die Testredaktion des Auerbach Verlages nahm das<br />
Schnäppchen mal genau unter die Lupe.<br />
Vermeintliches Schnäppchen<br />
Mit 42 Zoll (107 Zentimeter (cm)) Bilddiago–nale<br />
liegt das Gerät gerade erwartete nicht das vermutete hässliche Entlein,<br />
Verpackung befreit und aufgestellt war. Uns<br />
voll im Trend, denn diese Größe sondern ein durchaus den modernen Designansprüchen<br />
genügendes Gerät. Der Standfuß liegt<br />
kann mittlerweile die meisten Käufer hinter sich<br />
scharen. Trotz des günstigen Preises waren wir mit seiner geschwungenen offenen Konstruktion<br />
zunächst überrascht, als der 42LM615S aus der im Trend und ist stabil, jedoch wird der Metallkern<br />
der Stehhilfe von einem minderwertigen<br />
Kunststoff umhüllt. Der Display-Rahmen ist<br />
Die LG-Fernbedienung überzeugt<br />
mit großen Tasten, welche<br />
schmaler als bei den Vorgängermodellen und die<br />
gute Druckpunkte hat<br />
Bautiefe ist mit unter 4 cm gering. Doch ein Blick<br />
hinter das Gerät offenbart schon den nächsten<br />
Mangel. Nahezu alle Anschlüsse sitzen direkt in<br />
Wärmebild<br />
Um die Zapping-Tasten nutzen<br />
zu können muss die Senderliste<br />
manuell sortiert werden<br />
Die PVR-Steuereinheit ist unnötig,<br />
da der TV keine solche Funktion<br />
integriert hat<br />
Anhand des Wärmebildes wird die einseitige LED-Plazierung<br />
am linken Rand sehr deutlich<br />
38 4.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
der Gehäuserückwand und stehen zu allem Unglück<br />
aus dieser ein Stück hervor. Dies erschwert<br />
eine Wandmontage immens. Zudem scheint<br />
der Spartrieb bei der Konstruktion des Gerätes<br />
auch nicht vor den Anschlüssen haltgemacht zu<br />
haben. So finden sich z. B. anstatt der üblichen<br />
vier HDMI–Anschlüsse nur drei Schnittstellen<br />
dieser Art. Alle drei entsprechen zwar dem HD-<br />
MI–1.4 –Standard und nehmen somit problemlos<br />
auch 3D–Signale entgegen, doch fehlt ein Audio<br />
Return Chanel komplett. Obwohl das Gerät den<br />
Lautsprechern viel Raum im Gehäuse zugesteht,<br />
fehlt dem Sounderlebnis jegliches Volumen und<br />
der wichtige Mittenbereich wird nicht ausreichend<br />
hervorgehoben.<br />
Senderchaos<br />
Die Erstinstallation geht recht zügig vonsta–<br />
ten. Der 42LM615S besitzt alle Tunervari–anten<br />
und unterstützt auch die Einkabelin–s tallationen<br />
in Mehrfamilienhäusern (Unic–ble). Der Satellitentuner<br />
beherrscht zudem DiSEqC 1. 2 und<br />
kann dementsprechend auch an Drehanlagen<br />
betrieben werden. Die Anzeige der Signalstärke<br />
scheint jedoch fehlerbehaftet zu sein, denn sie<br />
zeigte im Test nicht immer einen Pegel für den<br />
zweiten Satelliten an – nur nach einem Neustart<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG
des Fernsehers konnte dieser Fehler behoben<br />
werden. Auch der Suchlauf – egal ob ma–nuell<br />
oder automatisch – funktionierte im Testlabor<br />
leider nicht reibungslos. Mehrmals dauerte der<br />
automatische Scan mehr als 15 Minuten, wonach<br />
sich das Gerät spontan abschaltete. Beim Neustart<br />
begrüßte uns das TV–Gerät dann mit einer<br />
komplett gelöschten Senderliste. Leider konnten<br />
wir den Bug nicht näher spezifizieren, denn<br />
beim dritten Versuch mit identischer Konfiguration<br />
klappte der Suchlauf dann plötzlich problemlos.<br />
Dann fand der automatische Suchlauf<br />
alle verfügbaren Sender, doch gleicht die resultierende<br />
Programmliste einer Katastrophe. Diese<br />
ist vollkommen unsortiert und würfelt z. B.<br />
Pay–TV–Sender zwischen Free–TV–Programme<br />
oder ordnet HD–Sender weit hinten ein. Was<br />
zur Chaosbeseitigung bleibt, ist eine umständliche<br />
manuelle Sortierung, eine bequeme Senderlistenpflege<br />
per PC wie sie die Konkurrenz<br />
anbietet hat LG ebenso wenig im Angebot wie<br />
USB-Recording. Beim TV–Empfang tritt zudem<br />
oft Asynchronität zwischen Bild und Ton auf,<br />
was gerade bei Interviews und Nachrichtensendungen<br />
immens stört. Abhilfe bietet hier nur der<br />
Anschluss eines externen Receivers, was den<br />
Preisvorteil des Fernsehers aber untergräbt. Natürlich<br />
wäre wohl eine Korrektur dieses Fehlers<br />
durch eine verbesserte Firmware möglich. Ein<br />
Update ist dabei entweder per Satellitendownlink<br />
oder per USB–Stick möglich, zumindest<br />
in der Theorie: Beim Update-Versuch per USB<br />
konnten wir im Test keinen Erfolg verbuchen,<br />
weil die entsprechende Datei von LGs Webseite<br />
immer als fehlerhaft gemeldet wurde. Während<br />
des Testzeitraums wurde seitens LG keine Abhilfe<br />
geschaffen.<br />
Eine Bild-in-Bild-Funktion ist nicht im Paket<br />
enthalten, sowie das internetgestützte HbbTV.<br />
Der 42LM615S kommuniziert allgemein nicht<br />
mit dem Internet. Smart-TV-Funktionen suchen<br />
Sie vergebens, dafür wird DLNA unterstützt<br />
und das funktioniert sogar außerordentlich gut.<br />
Selbst HD-Filme oder proprietäre Codecs bereiten<br />
dem Gerät keine Probleme. Jedoch wird<br />
die Euphorie durch fehlende WLAN-Optionen<br />
wieder jäh gebremst.<br />
Die Ausleuchtung ist sichtbar ungenau, hinzukommt<br />
eine Änderung der Farbtemperatur von<br />
zu kühl links im Bild über normal in der Mitte<br />
bis zu warm rechts außen. Die Helligkeit ist für<br />
ein IPS–Gerät nur guter Durchschnitt und auch<br />
der Bildkontrast ist nicht auf dem Topniveau der<br />
Konkurrenz. Das Panel arbeitet trotz der Herstellerangabe<br />
„MCI 200 Hz“ nur mit 50/60 Hz<br />
und zeigt dementsprechend Nachzieheffekte.<br />
Die statische Bildschärfe kann für horizontale<br />
und vertikale Linien getrennt nachgeschärft<br />
werden, was jedoch schnell zu Doppelkonturen<br />
führt. Generell fehlt es dem 42LM615S gegenüber<br />
manchem Konkurrenzprodukt an Schärfe<br />
im Bild. Lediglich die SD–Bildverarbeitung<br />
kann in den Bereichen Vollbildkonvertierung<br />
und Skalierung glänzen, die Rauschminderung<br />
arbeitet ineffektiv und erzeugt zusätzliche<br />
Unschärfen. Unschärfer wird es ebenfalls im<br />
3D–Modus. Der 42LM615S arbeitet mit dem<br />
Polfilterverfahren, wodurch im 3D–Betrieb die<br />
Bildauflösung halbiert wird. Ob Sie zusätzlich<br />
Geisterbilder sehen, hängt von Ihrer Sitzposition<br />
ab, denn der Crosstalk variiert zwischen<br />
sehr wenig und viel Objektschatten. Unverständlicherweise<br />
werden im 3D–Betrieb alle<br />
Bildoptionen gesperrt und Sie sind auf den<br />
voreingestellten 3D–Bildmodus angewiesen.<br />
Einzig 3D–Tiefen– und Perspektivregelungen<br />
werden angeboten. Die Konvertierung von 2D<br />
zu 3D ist kaum brauchbar, da die Algorithmen<br />
für eine solch komplexe Aufgabe zu simpel<br />
gestrickt wurden.<br />
Paket voll Kompromisse<br />
Generell ist ein 42–Zoll–Gerät mit 3D und<br />
IPS–Panel für unter 900 Euro ein gutes Angebot,<br />
doch führen die nötigen Einsparungen<br />
im TV–Alltag häufig zu vermeidbaren Ärgernissen,<br />
welche die guten Ideen, wie die gelungene<br />
Bildkalibrierungshilfe, schnell wieder<br />
zunichtemachen. Auch der integrierte DVB–S–<br />
Screenshots<br />
Tuner ist alles andere als ein Volltreffer. Häufige<br />
Abstürze bei der Erstinbetriebnahme sowie<br />
das große Manko der fehlenden Ton–Bild–<br />
Synchronisation enttäuschen.<br />
CHRISTIAN HILL<br />
Details<br />
Hersteller<br />
LG<br />
Modell<br />
42LM615S<br />
Preis/Straßenpreis<br />
849 Euro/650 Euro<br />
Maße (B/H/T)<br />
97,9 × 67 × 3,6 cm<br />
Gewicht<br />
14,8 kg<br />
Größe<br />
42 Zoll<br />
Info<br />
www.lg.de<br />
Anschlüsse<br />
Scart 1<br />
HDMI 3<br />
S-Video/Component/AV-Out<br />
VGA/USB<br />
Speicherkarteneinschub<br />
Netzwerk<br />
Wi-Fi<br />
Multimedia über Internet<br />
Sonstiges<br />
DLNA<br />
Features<br />
Festplatte<br />
nein<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
Top-Videotext<br />
„HD-ready“/1080p<br />
TV-Typ<br />
Edge-LED-LCD (42 Zoll/107 cm)<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe kontrastoptimiert, spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
eingeschränkt,<br />
kein Overscan (HD)<br />
TV-Betrieb<br />
Bildformate<br />
576 p, 720 i, 720 p, 1080 i, 1080 p<br />
Zwischenbildberechnung 50 Hz/60 Hz<br />
Stromverbrauch<br />
0,1 W/70 W<br />
Stand-by/Betrieb<br />
Maximale Leuchtkraft 250cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,3 –0,16<br />
Update USB/Netzwerk/Tuner<br />
Tuner-Betrieb<br />
DVB-T/DVB-C/DVB-S<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
Multikanal<br />
Tunerempfindlichkeit (Sat) –85,6<br />
CI/CI-Plus-Unterstützung<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/ZF-Wahl<br />
HbbTV<br />
Messdiagramme<br />
Einseitig beleuchtet<br />
Das Bild des 42LM615S kann von Beginn als gut<br />
bezeichnet werden. Die vorgegebenen Profile<br />
sind sehr gut voreingestellt und eine sehr ausgeklügelte<br />
Einstellungshilfe mit richtigen Testbildern<br />
hilft bei der Feinjustierung. Das Modell<br />
ist mit einem IPS-Panel ausgestattet, was die<br />
horizontale Blickwinkelstabilität sehr verbessert.<br />
Trotzdem ist die Stabilität des Bildeindrucks<br />
eingeschränkt, was vor allem der Hintergrundbeleuchtung<br />
geschuldet ist. Vom linken Bildrand<br />
aus müssen einige wenige Leuchtdioden die<br />
komplette Bildfläche erleuchten. Das beschert<br />
dem 42LM615S sehr gute Verbrauchswerte, ist<br />
jedoch auch Auslöser für einige Bildprobleme.<br />
Vor-/Nachteile<br />
preiswert<br />
Trippletuner<br />
schlechter Sound<br />
wenige Bildeinstellungen<br />
Ton asynchron zum Bild<br />
Die Sortierung der Kanalliste überzeugt nicht. Die Nutzung<br />
des Multikanal-EPGs ist somit nicht möglich<br />
Testbilder sollen den Nutzer bei der Bildkalibrierung<br />
unterstützen<br />
Im Test zeigt sich ein Blauschimmer im Tiefschwarz<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Bildqualität<br />
Decodierung<br />
Auswertung<br />
6/10 Pkt.<br />
14/20 Pkt.<br />
14,5/20 Pkt.<br />
10/15 Pkt.<br />
26,5/40 Pkt.<br />
8/10 Pkt.<br />
75/115 Pkt.<br />
Leicht eingeschränkter<br />
Grünbereich,<br />
aber blickwinkelstabil<br />
69 % Befriedigend<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 39
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Mit dem DMR-BST721 stellte Panasonic auf der High-End-Messe in München kürzlich die vierte Generation seines Blu-ray-<br />
Rekorder-Flaggschiffes vor. Was das Gerät zu bieten hat, interessierte natürlich auch die Redaktion von DIGITAL FERNSEHEN.<br />
Blu-ray-Recorder mit HbbTV<br />
Auf den ersten Blick lassen sich zum onen „Stopp“ und „Play“, je ein USB- und SD-<br />
Vorgängermodell DMR-BST800 kaum Karten-Anschluss sowie zwei CI-Plus-taugliche<br />
optische Veränderungen feststellen. Steckplätze zum Empfang von kostenpflichtigen<br />
Programmen. Einschalter sowie Auswurf-<br />
Die gesamte Front besteht aus einem einzigen<br />
Klappmechanismus. Dahinter verbergen sich taste befinden sich jeweils an den oberen Ecken<br />
der Belademechanismus für das DVD/Blu-ray- des Gerätes. Wie beim Vorgänger bietet der<br />
Laufwerk, zwei kleine Tasten für die Funkti-<br />
japanische Elektronikhersteller die aktuelle Rekordergeneration<br />
in zwei verschiedenen Farbvarianten<br />
an. So können sich Kunden zwischen<br />
der Variante in Schwarz oder Silber mit je 500<br />
Gigabyte Festplattenspeicher entscheiden. Den<br />
größeren Bruder DMR-BST820 mit 1 Terabyte<br />
gibt es hingegen weiterhin nur in Schwarz. Serienmäßig<br />
ist jetzt WLAN bei allen drei Varianten<br />
Auch beim aktuellen Flaggschiff<br />
setzt Panasonic auf das vertraute<br />
Design<br />
an Bord, während dies im letzten Jahr nur beim<br />
größten Modell der Fall war.<br />
Hintere Anschlüsse<br />
Eine Überraschung gibt es auf der Rückseite:<br />
Der beim Vorgänger noch hochgelobte<br />
Dazu gehört das bekannte Steuerkreuz<br />
mit ringsum angeordneten<br />
Funktionstasten<br />
zweite HDMI-Ausgang ist beim aktuellen<br />
Flaggschiff wieder verschwunden. Inzwischen<br />
ist allerdings die Unterstützung des neuen<br />
Das untere Drittel ist für die 3D-tauglichen Standards HDMI 1.4 bei AV-<br />
Farbtasten und diverse Spezialfunktionen<br />
reserviert<br />
Receivern so weit fortgeschritten, dass Panasonic<br />
darauf verzichtet hat. Ansonsten sind<br />
alle restlichen Anschlüsse gleich geblieben.<br />
Erfreulicherweise kann der Neue auch mit<br />
40 4.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
einem AV-In aufwarten und ermöglicht somit<br />
beispielsweise die Archivierung von analogem<br />
Videomaterial auf Festplatte oder DVD bzw.<br />
Blu-ray. Dummerweise wird dieser Videoeingang<br />
aber nicht, wie eigentlich üblich, via<br />
Cinch-Buchsen an der Front, sondern über<br />
eine der hinteren Scartbuchsen realisiert. Das<br />
macht den schnellen Anschluss eines Gerätes<br />
für einen kurzen Überspielvorgang doch unnötig<br />
umständlich. Gewünscht hätten wir<br />
uns außerdem noch einen Firewire-Eingang,<br />
wie er bei früheren DVD- und auch älteren<br />
Blu-ray-Rekordern üblich war. Dann nämlich<br />
hätten auch ältere Digitalkameras den Anschluss<br />
an den Rekorder gefunden, ohne über<br />
den qualitativ minderwertigeren AV-Ausgang<br />
gehen zu müssen.<br />
Erstinstallation<br />
Die Konfiguration des Gerätes gestaltet sich<br />
wie für Panasonic typisch sehr einfach. Nachdem<br />
die Landessprache festgelegt wurde,<br />
muss sich der Nutzer entscheiden, ob das<br />
Gerät an einer normalen Satellitenanlage oder<br />
über Unicable betrieben werden soll. In unserem<br />
Fall haben wir den Twin-Tuner mit zwei<br />
Kabeln an einer DiSEqC-Anlage angeschlossen.<br />
Dabei erkannte der Rekorder problemlos<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Screenshots<br />
Dank umfangreicher Informationen im EPG haben Sie<br />
stets alles rund um den empfangenen Sender im Blick<br />
Das Design des Panasonic wirkt aufgeräumt. Die große Klappe im Frontbereich öffnet<br />
und schließt sich sogar automatisch beim Öffnen und Schließen des BD-Faches<br />
beide anliegenden Satellitensignale von Astra<br />
und Hot Bird und begann mit einem Suchlauf.<br />
Nach weniger als 20 Minuten ist der Suchlauf<br />
beendet, was für zwei Positionen noch ein akzeptables<br />
Ergebnis ist. Nach einigen weiteren<br />
Einstellungen wie dem Bildformat oder der<br />
Netzwerkkonfiguration ist die Erstinstallation<br />
dann abgeschlossen. In der Senderliste sind<br />
im Anschluss die deutschen Programme auf<br />
Astra schon ordentlich vorsortiert. Allerdings<br />
berücksichtigt das Gerät bei den Privatsendern<br />
nur die SD-Varianten in den vorderen<br />
Rängen. Wer hingegen HD Plus empfangen<br />
möchte, muss seine Lieblingssender anschließend<br />
manuell verschieben. Natürlich bietet<br />
der Panasonic auch Favoritenlisten mit individueller<br />
Benennung an. Jedoch sind maximal<br />
drei mögliche Listen nach dem heutigen Stand<br />
nicht mehr ausreichend. Auch der elektronische<br />
Programmführer (EPG) des Panasonic<br />
kann optisch und inhaltlich überzeugen. Die<br />
grüne Guide-Taste über dem Navigationskreuz<br />
öffnet den EPG in einer Multikanalvorschau<br />
mit einem kleinen <strong>Vorschau</strong>bild des aktuell<br />
eingeschalteten Senders. Erfreulich: Der<br />
Rekorder bietet hier interessierten Fernsehzuschauern<br />
nicht nur den sendereigenen EPG<br />
an, sondern setzt auf redaktionell gepflegte<br />
Inhalte von Rovi. Das bedeutet Komfort, denn<br />
so erfährt der Nutzer deutlich mehr über die<br />
anstehenden Programmhighlights. Natürlich<br />
lässt sich hier auch direkt eine Aufnahme<br />
programmieren, die dann auf der internen<br />
Festplatte abgelegt wird. Eine Direktaufnahme<br />
auf DVD oder Blu-ray ist nämlich nicht<br />
möglich. Bei der Programmierung müssen<br />
Sie sich übrigens vorher entscheiden, ob der<br />
Orginalstream auf Festplatte gebannt werden<br />
soll oder eine Konvertierung in ein Datenformat<br />
geringerer Größe – dafür aber auch mit<br />
entsprechend minimierter Qualität – erfolgen<br />
soll. Empfehlenswert ist hier immer erst die<br />
unkonvertierte Aufnahme, da nur so die volle<br />
Qualität, alle Audiospuren und der Videotext<br />
erhalten bleiben. Eine Umkonvertierung ist<br />
ohnehin später auch noch möglich.<br />
Aufnahmefunktion<br />
Dank Twin-Tuner ist die gleichzeitige Aufnahme<br />
von zwei Sendungen und das Schauen<br />
eines dritten Programmes auf einem der beiden<br />
dadurch gewählten Transponder möglich.<br />
Einschränkungen gibt es bei verschlüsselten<br />
Programmen: Hier kann jeweils nur ein Programm<br />
geschaut werden, da die gleichzeitige<br />
Entschlüsselung von zwei Sendern auch mit<br />
alternativen Modulen nicht möglich ist. Aufnahmen<br />
hingegen funktionieren – hier wird<br />
ein Programm zuerst verschlüsselt abgelegt<br />
und später manuell entschlüsselt.<br />
Restriktionen bei CI Plus<br />
Bei der Aufnahme sind natürlich die üblichen<br />
Einschränkungen vorhanden, die bereits von<br />
CI Plus bekannt sind: Wird kein alternatives<br />
Modul verwendet, kann nur Time-Shift genutzt<br />
werden – eine dauerhafte Konservierung<br />
auf Festplatte ist nicht möglich. Reicht die<br />
interne Speicherkapazität auf Dauer nicht aus,<br />
können auch externe Festplatten angeschlossen<br />
und Filme ausgelagert werden. Dies ist<br />
allerdings mit Einschränkungen verbunden:<br />
Maximal acht USB-Speichermedien lassen<br />
sich am Panasonic registrieren und dann als<br />
Datenquellen nutzen. Mit der Registrierung<br />
gehen auch alle Daten auf der Platte verloren,<br />
sodass schlussendlich wirklich nur maximal<br />
acht externe Platten am Gerät genutzt werden<br />
können. Etwas problematisch in der aktuellen<br />
Firmware ist die Tatsache, dass eine laufende<br />
Aufnahme, welche manuell gestartet wurde,<br />
beim Ausschalten des Gerätes abgebrochen<br />
wird. Dieser Bug wird aber sicherlich bei<br />
einem der kommenden Firmware-Updates<br />
Übersichtlich gestaltet ist auch der EPG. Natürlich sind<br />
direkte Timer-Programmierungen möglich<br />
Flexibel hat Panasonic sein Internetportal gestaltet: Apps<br />
lassen sich nach Belieben entfernen oder hinzufügen<br />
Zu den Stärken des Gerätes zählen die umfangreichen<br />
Nachbearbeitungsmöglichkeiten für Aufnahmen<br />
Neben den Mediatheken von ARD und ZDF ist auch die<br />
Online-Videothek Acetrax über DIGA erreichbar<br />
Vor-/Nachteile<br />
HbbTV integriert<br />
einfache Bedienung<br />
WLAN serienmäßig<br />
zweiter HDMI-<br />
Ausgang fehlt<br />
Aufnahme wird im<br />
Stand-by unterbrochen<br />
Insgesamt erinnern die Anschlüsse auf der Rückseite an den Vorgänger. Der Lüfter ist im Betrieb glücklicherweise angenehm leise. Im Gegensatz<br />
zum Vorjahresmodell haben die Japaner aber den zweiten HDMI-Ausgang weggelassen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 41
ehoben. Bei allen Funktionen als digitaler<br />
Satellitenreceiver mit Aufnahmefunktion: Der<br />
DMR-BST721 ist natürlich auch ein ganz normaler<br />
Player mit 3D-Funktionalität. Neben der<br />
Wiedergabe von Blu-ray versteht er sich auch<br />
auf den Umgang mit DVDs sowie normalen<br />
Audio-CDs. Die Wiedergabe von älteren DivX-<br />
Scheiben ist allerdings nicht möglich, da der<br />
Rekorder weder Super-Video-CD noch Video-<br />
CD abspielen kann. Kopiert man den Film im<br />
DivX-Format hingegen über den Computer<br />
auf einen USB-Stick, lässt sich der Inhalt im<br />
Anschluss problemlos mit dem Panasonic abspielen.<br />
Auch das Kopieren von Filmen auf die<br />
interne Festplatte ist vorgesehen, allerdings<br />
lassen sich hier natürlich nur kopierschutzfreie<br />
Inhalte überspielen. Das Sichern von gekauften<br />
Blu-rays scheidet damit grundsätzlich aus.<br />
gebiet. Der Dienst stellt damit eine neue und<br />
bequeme Möglichkeit dar, den Sender vor<br />
der eigenen Haustür zu empfangen, ohne<br />
zwangsläufig am Kabelnetz angeschlossen<br />
zu sein, denn zumeist senden diese kleinen<br />
Stationen ansonsten ausschließlich auf<br />
diesem Weg.<br />
Details<br />
|<br />
Streaming<br />
Ein Highlight beim neuen Blu-ray-Rekorder<br />
von Panasonic ist zweifelsfrei seine Streaming-<br />
Funktion für mobile Endgeräte: Sowohl für<br />
iPhone und iPad als auch Android-Smartphones<br />
und Tablets gibt es im jeweiligen App<br />
42 4.2012 Test<br />
HbbTV<br />
Der DMR-BST721unterstützt auch HbbTV<br />
und stellt auf den entsprechenden Sendern<br />
den „Red Button“ zur Verfügung. Das klappt<br />
wie von anderen Geräten gewohnt problemlos<br />
– mit einer Einschränkung: HbbTV bei<br />
den Privatsendern der RTL-Gruppe ist nicht<br />
nutzbar. Zwar würde das Gerät den Digitaltext<br />
auch dieser Sender ohne Probleme wiedergeben<br />
können, lizenzrechtliche Querelen<br />
aufgrund hoher Restriktionsvorgaben dieser<br />
Sendergruppe verhindern dies aber derzeit.<br />
Dagegen lassen sich die restlichen Hybridangebote<br />
wie die Mediatheken von ARD und<br />
ZDF, aber auch der Pro-Sieben-Sat-1-Gruppe<br />
Store die Anwendung „Digaplayer“. Nach<br />
der Installation und dem Start nimmt die App<br />
Kontakt mit dem Rekorder auf und bildet im<br />
Anschluss die Senderliste auf Smartphone<br />
oder Pad ab. Ein Klick auf den gewünschten<br />
Sender reicht aus, um die mobile Wiedergabe<br />
zu starten, und zwar dank Twin-Tuner<br />
unabhängig vom gewählten Programm am<br />
Rekorder. Allerdings ist hierfür zwingend<br />
der Anschluss von zwei Antennenkabeln am<br />
Gerät nötig. Einschränkungen gibt es aber<br />
erwartungsgemäß beim Versuch, Sender der<br />
Bezahlplattform HD Plus zu übertragen: Zwar<br />
startet auch hier kurz die Wiedergabe, bricht<br />
dann aber sofort wieder ab. Dies scheint kein<br />
Fehler in der App, sondern vielmehr eine<br />
Restriktion von HD Plus zu sein. Nutzt man<br />
nämlich ein alternatives CAM, funktioniert die<br />
Wiedergabe einwandfrei. Bei Android muss<br />
darauf geachtet werden, dass das Endgerät<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Ausstattung<br />
Auflösung<br />
Verschlüsselung CI/<br />
CI Plus/integriert<br />
Festplatte, Größe<br />
Anschlüsse<br />
SD-Karte/SATA<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
problemlos nutzen.<br />
über einen ausreichend starken Prozessor verfügt,<br />
Umschaltzeit<br />
da ansonsten kein Streaming möglich ist. Videotext TV/Box<br />
Internetportal<br />
Natürlich steht auch Panasonics Internetportal<br />
zur Verfügung. In dieses gelangt man<br />
durch Druck auf die Taste „Internet“ der<br />
Fernbedienung. Das funktioniert allerdings<br />
nicht während laufender Aufnahmen. Wird<br />
das Portal gestartet, sind dort schon zahlreiche<br />
Apps vorinstalliert, beispielsweise die<br />
Onlinevideothek Acetrax (Test in DIGITAL<br />
FERNSEHEN 6/2012, Seite 85), Musikportale<br />
Extras an Bord<br />
Der EPG kann sich beim Panasonic sehen lassen,<br />
handelt es sich dabei doch nicht nur um<br />
den reinen elektronischen Programmtext der<br />
Sender, sondern einen vom Anbieter Rovi gepflegten<br />
Guide, der Filme und Serien deutlich<br />
umfangreicher beschreibt. Multimedial kann<br />
das Gerät mit vollwertiger DLNA-Funktionalität<br />
punkten. Dabei kann der Rekorder nicht<br />
PC/Netzwerk<br />
Stand-by<br />
Testergebnisse<br />
Blindscan<br />
wie Aupeo, QTom und Shoutcast und nur Filme, Musik und Fotos von einem Server<br />
Weißbeleg<br />
Helligkeitsrauschen<br />
viele weitere Dienste. Über den Market von im Netzwerk streamen, sondern auch selbst Farbrauschen<br />
Panasonic können zudem weitere Apps nachgeladen<br />
DLNA-Server fungieren.<br />
und installiert werden, darunter auch<br />
Farbabweichung<br />
einige ausgesprochen interessante Dienste wie Solides Gerät für Aufnahmefans<br />
Messdiagramme<br />
„myTVscout“. Diese Anwendung bietet den Panasonic macht es den Nutzern wirklich<br />
Zugriff auf zahlreiche aktuelle Beiträge von<br />
Regionalsendern aus dem gesamten Bundeseinfach,<br />
Material zu archivieren. Positiv ist die<br />
Möglichkeit, Filme auf externe Festplatten zu<br />
RGB<br />
Wärmebild<br />
Mobil TV-Sender streamen<br />
FBAS<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Interaktivität<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Decodierverhalten<br />
Auswertung<br />
Der Panasonic bleibt auch im Betrieb angenehm kühl. Etwas<br />
Die iOS-App Digaplayer ist neu und ermöglicht direktes<br />
erhöhte Temperaturen messen wir nur an Display und Tuner<br />
Streamen von TV-Sendungen auf iPad und Co.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
verschieben, auch wenn nur maximal acht Geräte<br />
angemeldet werden können. Einer Überspielung<br />
auf DVD oder Blu-ray steht daneben<br />
natürlich auch nichts im Weg. Somit sind Sie<br />
also gut gerüstet mit dem Flaggschiff aus Japan<br />
– freilich mit den ärgerlichen Restriktionen bei<br />
HD Plus, die eine Aufzeichnung unmöglich<br />
machen. Abhilfe schaffen hier allerdings alternative<br />
CAM‘s. Mit Ihnen ist dann auch eine<br />
Aufzeichnung der privaten HD-Programme<br />
und Timeshift mit Spulfunktion möglich.<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Panasonic<br />
DMR-BST721<br />
699 Euro<br />
43 × 5,9 × 23,8 cm<br />
3,2 kg<br />
www.panasonic.de<br />
1 080p, 1 080i, 720p, 576p<br />
2 ×/2 ×/<br />
Sky-tauglich ( )<br />
500 GB<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
Speicherplätze 3999<br />
EPG-Darstellung Einzel-/ Multikanal<br />
> 2 s<br />
Software-Download Sat/<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/<br />
Anzahl Tuner Sat 2<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
20,5 W/0,1 W<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88,1 dBm<br />
704,3 mV<br />
77,3 dB<br />
73,2 dB<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,4 %<br />
Graustufenlinearität 98,5 %<br />
0,3 deg<br />
Die analogen Ausgänge beim<br />
Panasonic halten sich an die Norm<br />
und liefern über den gesamten<br />
Frequenzbereich ein sauberes Signal.<br />
29/30 Pkt.<br />
54/60 Pkt.<br />
38,5/50 Pkt.<br />
11/20 Pkt.<br />
20/20 Pkt.<br />
46,5/50 Pkt.<br />
28/40 Pkt.<br />
23/25 Pkt.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
250/295 Pkt.<br />
85 % Sehr Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Jederzeit Perfekte Aufnahmen<br />
Der Markt mit <strong>HDTV</strong> geeigneten Empfangsequipment steigt stetig. Und so setzten Mittlerweile alle Hersteller bei Ihrer<br />
Flaggschiffkategorie auf den <strong>HDTV</strong>-Empfang. Wir nehmen die drei neusten <strong>HDTV</strong>-Receiver mit integriertem Speichermedium<br />
für Sie unter die Lupe.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Die <strong>HDTV</strong>-Sendervielfalt ist in den<br />
vergangenen Monaten stark gestiegen.<br />
Neben 11 zusätzlichen <strong>HDTV</strong>-<br />
Kanälen von ARD und ZDF sind auch weitere<br />
codiert empfangbare Sender der privaten Anbieter<br />
auf Astra aufgeschaltet wurden. Deshalb<br />
ist es wichtig beim Kauf auf das Vorhandensein<br />
von Decodiermöglichkeiten zu achten. Für den<br />
Mitschnitt der privaten <strong>HDTV</strong>-Kanäle ist ein integrierter<br />
HD-Plus-Kartenleser dringend nötig,<br />
zum Schauen der Sender reicht hingegen eine<br />
CI-Plus-Schnittstelle.<br />
HDMI heutzutage Pflicht<br />
Bei dem Anschluss des modernen <strong>HDTV</strong>-PVRs<br />
muss allerdings auf eine digitale Verbindung<br />
geachtet werden. Während über HDMI auch<br />
die aufbereiten Daten übertragen werden, können<br />
Sie über Scart nur auf die unbearbeiteten<br />
SDTV-Bilder zurückgreifen. Es ist daher wichtig,<br />
beim Kauf des entsprechenden Gerätes<br />
auch darauf zu achten, ob das HDMI-Kabel<br />
bereits im Lieferumfang enthalten ist oder ob<br />
man dieses zusätzlich erwerben muss.<br />
Die größten Unterschiede bei den <strong>HDTV</strong>-<br />
Rekordern stellen wir erfahrungsgemäß bei<br />
dem Funktionsumfang fest. Während einige<br />
Receiver wahrhaftig nur aufnehmen können<br />
und keine Zusatzfunktionen besitzen,<br />
überzeugen hochwertige Rekorder mit einer<br />
Menge Zusatzfunktionen.<br />
Die Mehrfachaufnahme ermöglicht es Ihnen<br />
dabei mehrere Sendungen parallel mitzuschneiden.<br />
Somit entsteht in der Familie kein<br />
Streit wenn der Sohn seinen Lieblingstrickfilm<br />
während der Abwesenheit aufgezeichnet<br />
haben möchte, die Tochter hingegen das<br />
Lieblingsvideo von Robby Williams nicht verpassen<br />
will. Je nach verbautem Prozessor verarbeiten<br />
moderne Digitalreceiver bis zu vier<br />
Aufnahmen parallel.<br />
Twin-Tuner bei Mehrfachaufnahme<br />
Aber Achtung: Für eine Aufnahme auf verschieden<br />
Digitalpaketen sind auch zusätzliche<br />
Empfangstuner nötig. Wollen Sie beispielsweise<br />
einen Film von ARD mitschneiden und die<br />
Musiksendung im ZDF ebenfalls, muss die<br />
Box mindestens zwei Tuner enthalten. Single-<br />
Tuner-Lösungen erlauben nur Aufnahmen auf<br />
einem Übertragungskanal. Hiermit können<br />
beispielsweise RTL, RTL 2 und Vox zeitgleich<br />
mitgeschnitten werden. Welche Sender über<br />
einen Transponder empfangbar sind, erkennen<br />
Sie in der Frequenzliste am Ende des Heftes.<br />
Weitere nützliche Zusatzfunktionen sind etwa<br />
der Schnitt des Materials direkt durch den Receiver,<br />
das setzen von Sprungmarken um beispielsweise<br />
unwichtige Inhalte bzw. Werbung<br />
schnell zu übergehen sowie die Übertragung<br />
der Aufnahmen auf den PC.<br />
USB oft mehrfach vorhanden<br />
Hierbei geht die Industrie neue Wege und<br />
versucht durch zusätzliche USB-Anschlüsse<br />
die Geräte fit für externe Datenträger zu machen.<br />
Diese ermöglichen die einfache Übertragung<br />
der aufgezeichneten Inhalte auf einen<br />
USB-Stick bzw die externe Festplatte die im<br />
Nachgang an den PC angesteckt werden kann.<br />
Unnützes Kabelverlegen oder der Ausbau der<br />
Box aus dem HiFi-Rack gehören dank dieser<br />
Übertragungsverfahren der Vergangenheit an.<br />
Unser Test soll Ihnen unter anderem auch<br />
zeigen, wie gut die neuen <strong>HDTV</strong>-PVRs von<br />
Kathrein, Humax und Samsung sind und welche<br />
multimedialen Zusatzfunktionen die drei<br />
Geräte zu bieten haben. Aufgrund der Hybridtauglichkeit<br />
ermöglichen die Rekorder nämlich<br />
allesamt auch die Nutzung von HbbTV-Angeboten<br />
sowie interaktiven Zusatzdiensten.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 43
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Humax iCord Mini<br />
In erster Linie ist der kleine Bruder des legendären<br />
Humax iCord ein Digitalreceiver<br />
mit vielen Raffinessen und nützlichen Features<br />
für einen vergnügten Fernsehalltag.<br />
Und das Gerät macht wie alle Modelle von<br />
Humax auch optisch eine gute Figur.<br />
Ausstattung<br />
Schon beim ersten Einschalten begrüßt Sie<br />
der iCord Mini mit einem gut lesbaren Dot-<br />
Matrix-Display an der Front. Mittig sitzt eine<br />
Drehkreuzsteuerung, mit der Sie den Empfänger<br />
auch ohne Fernbedienung nutzen können.<br />
Auf der rechten Seite verbirgt sich hinter einer<br />
leichtgängigen Klappe ein HD-Plus-Kartenschacht<br />
sowie ein CI-Plus-Einschub.<br />
Die USB-Buchse an der Front ist einer von zwei<br />
Anschlüssen für externe Datenträger bzw. einen<br />
WLAN-Stick. Rückseitig spielt der iCord<br />
Mini sein Multimediatalent weiter aus und<br />
bietet neben den üblichen Anschlüssen für Bild<br />
und Ton auch eine LAN-Schnittstelle für die<br />
Nutzung hybrider Fernsehfunktionen.<br />
Damit wird auch schon klar, dass der iCord<br />
Mini weit mehr als nur ein normaler Digitalreceiver<br />
ist. Vielmehr handelt es sich um ein<br />
hybrides Multimediatalent mit CI-Plus an Bord<br />
und umfangreichen Aufnahmemöglichketen<br />
für die ganze Familie.<br />
Der obere Bereich beinhaltet<br />
Multimedia- und Aufnahmetasten<br />
für die bequeme Nutzung<br />
der Abspielfunktionen<br />
Natürlich fehlt auch ein Steuerkreuz<br />
nicht. Sinnvoll: weitere<br />
Zusatztasten sind direkt daneben<br />
angeordnet<br />
Die Zifferntasten finden sich<br />
ganz unten und erlauben eine<br />
bequeme Direktwahl von<br />
Programmen<br />
Installation<br />
Bei der ersten Inbetriebnahme durchlaufen<br />
Nutzer das gut durchdachte Installations menü.<br />
Neben Grundeinstellungen von Bild- und Tonformat<br />
stehen die Installation einer vorkonfigurierten<br />
Kanalliste ohne Suchlauf sowie ein<br />
Scan der vorhandenen Satellitenpositionen<br />
zur Wahl. Im Anschluss sind die wichtigsten<br />
Hauptsender in der Kanalliste bereits sortiert.<br />
Eine individuelle Bearbeitung ist natürlich<br />
auch möglich. Je nach Anlage stehen DiSEqC<br />
(1.0 und 1.2) sowie die Drehanlagensteuerung<br />
USALS zur Verfügung. Auch mit Unicable-Anlagen<br />
kommt der Kleine von Humax natürlich<br />
hervorragend zurecht.<br />
Bedienung<br />
Das Bedienkonzept vom Digitalreceiver ist<br />
auch ohne Lektüre der Bedienungsanleitung<br />
schnell durchschaut. Klar strukturierte und<br />
optisch ansprechende Menüs machen die Nutzung<br />
zum Kinderspiel. Humax bleibt dabei<br />
seiner Lini treu und versieht seine Receiver<br />
Modellübergreifend mit identisch bedienbaren<br />
Menüs, was natürlich besonders Besitzern anderer<br />
Modelle des Hersteller die Nutzung<br />
deutlich erleichtern wird. Natürlich hat Humax<br />
dennoch nicht darauf verzichtet, dem Gerät<br />
eine umfangreiche Bedienungsanleitung beizulegen.<br />
Etwas verwirrend ist allerdings die individuelle<br />
Einrichtung der Kanal listen. Zwar<br />
bietet Humax von Haus aus schon mehrere<br />
Sortierkriterien in Favoritenlisten an (<strong>HDTV</strong><br />
oder Radio), die Einsortierung der persönlichen<br />
Wunschprogramme in die Favoritenliste<br />
ist über das intuitiv zuerst aufgerufene<br />
Menü „Senderliste“ jedoch sehr mühselig und<br />
zeitraubend. Nach einem Blick ins Benutzerhandbuch<br />
erschließt sich dem Nutzer aber<br />
das scheinbare Dilemma: Eine viel umfangreichere<br />
Sortierung und auch die individuelle<br />
Belegung der Programmplätze 1 bis 99 ist über<br />
das Einstellungsmenü und den Punkt „Kanäle<br />
bearbeiten“ möglich. Überzeugen kann auch<br />
der elektronische Programmführer (EPG), der<br />
übersichtlich und klar strukturiert ist.<br />
Pay-TV<br />
Im Bereich Bezahlfernsehen zeigt sich der<br />
iCord Mini sehr flexibel. Neben dem integrierten<br />
HD-Plus-Zugangssystem, welches in<br />
Verbindung mit der mitgelieferten Smartcard<br />
den Empfang der hochauflösenden Privatsender<br />
für ein Jahr kostenlos ermöglicht, verfügt<br />
das Gerät auch über einen CI-Plus-Slot.<br />
Dieser eignet sich beispielsweise zum Empfang<br />
von Sky mittels passendem Modul. Aber<br />
auch alternative CI-Module verrichten ihren<br />
Dienst klaglos wie beispielsweise das Twin<br />
Cam Giga Blue oder Alphacrypt. Diese Module<br />
werden ohne Probleme erkannt und können<br />
daher ebenfalls genutzt werden. Wie bereits<br />
bekannt müssen sich Nutzer von HD Plus und<br />
Sky natürlich auch beim kleinen Humax auf<br />
entsprechende Restriktionen bei Time-Shift<br />
und Aufnahmen einstellen.<br />
Aufnahme<br />
Ausgestattet ist das Gerät mit einer<br />
500- Gigabyte-Festplatte. Das reicht für die Aufzeichnung<br />
von bis zu 150 Stunden <strong>HDTV</strong>-Programm.<br />
Dank Twin-Tuner können zwei Programme<br />
gleichzeitig mitgeschnitten werden.<br />
Gleichzeitig kann noch eine dritte Sendung auf<br />
dem entsprechenden Aufnahmetransponder<br />
geschaut werden. In Verbindung mit dem integrierten<br />
HD-Plus-Zugangssystem klappt das<br />
auch parallel mit drei verschlüsselten Sendern.<br />
Aufnahmen sind auch hier problemlos möglich,<br />
allerdings mit einem Spulverbot belegt,<br />
sodass Sie auch bei der aufgezeichneten Sendung<br />
nicht um die Werbung herumkommen.<br />
Praktisch: Ist ein externer Datenträger angeschlossen,<br />
können Aufnahmen auch zwischen<br />
den Datenträgern ausgetauscht und somit archiviert<br />
werden. Das klappt zur Freude der<br />
Nutzer auch bei HD-Plus-Mitschnitten, sodass<br />
auch diese in der persönlichen Mediathek dauerhaft<br />
gespeichert werden können. Dennoch ist<br />
Vor-/Nachteile<br />
HD Plus und CI Plus<br />
integriert<br />
gut funktionierendes<br />
HbbTV<br />
Kopiermöglichkeit für<br />
Aufnahmen<br />
Wärmebild<br />
lange Umschaltzeiten<br />
kein Blindscan<br />
Die größten Erwärmungen messen wir im Bereich des<br />
Displays sowie am Lüfter auf der Rückseite<br />
Bilder: Bilder: Auerbach Verlag, Humax<br />
44<br />
M PFANG + TEC HNIK 4.20<br />
4.2012 | Test
Dank Twin-Tuner wird der kleine Humax zur richtigen Aufnahmemaschine. An Schnittstellen stehen die wichtigsten Anschlüsse zur<br />
Verfügung. Der eingebaute Lüfter ist sehr leise und störte im Testbetrieb nicht<br />
eine Kompatibilität zu anderen Geräten selbst<br />
desselben Anbieters nicht gewährleistet. Steckt<br />
man die Festplatte mit der auf diese Weise<br />
kopierten HD-Plus-Aufnahme beispielsweise<br />
an einen Humax Nano, wird der Inhalt nur<br />
als verschlüsselt deklariert. Leider bestand<br />
keine Möglichkeit, dies auch mit einem zweiten<br />
iCord Mini zu testen. Würde dieser nämlich die<br />
Wiedergabe ebenfalls verweigern, wäre eine<br />
Archivierung solcher Sendungen eigentlich<br />
Nonsens, denn spätestens nach einem Defekt<br />
des Receivers wären diese dann wertlos.<br />
Schön wäre aus Sicht der Redaktion noch eine<br />
Schnittfunktion, bei der man zumindest bei<br />
SD-Sendungen die Werbung entfernen oder zu<br />
lange Aufnahmen hätte kürzen können.<br />
Screenshots<br />
Multimedia<br />
Der iCord Mini ist weit mehr als ein reiner<br />
Digitalreceiver. Dank umfangreicher Zusatzfunktionen<br />
wird der Humax auch zur Multimediazentrale.<br />
Auf externen Datenträgern<br />
abgelegte Filme, Fotos und Musik können<br />
ohne Mühe abgespielt werden. Auch mit verschiedenen<br />
HD-Formaten kommt der Receiver<br />
zurecht – nicht jedoch mit der Tonspurverwaltung.<br />
Es gelang nicht, bei der Wiedergabe<br />
eines Filmes mit Mehrkanalton auf die deutsche<br />
Tonspur umzuschalten, was mitunter<br />
doch recht ärgerlich sein kann. Dieses Problem<br />
ist hingegen in Verbindung mit direkt auf<br />
dem iCord Mini aufgenommenen Mitschnitten<br />
eigenartigerweise nicht aufgetreten. Über<br />
das Netzwerk kann das Gerät auch eine Verbindung<br />
zu einem DLNA-Server herstellen<br />
und so Inhalte per Streaming wiedergeben.<br />
Hybrides Fernsehen<br />
Humax zählt zu den Receiver-Bauern mit hervorragender<br />
HbbTV-Unterstützung. Dies ist auch<br />
beim Mini der Fall. Alle Dienste und Inhalte –<br />
inklusive dem Digitaltext der RTL-Gruppe –<br />
konnten problemlos empfangen werden. Zudem<br />
gibt es das umfangreiche Humax-Portal<br />
mit weiteren Anwendungen. Im Falle von RTL<br />
kamen wir so auch erstmals in den Genuss<br />
des neuen HbbTV-Dienstes Clipfish, welcher<br />
in durchaus akzeptabler Qualität aktuelle und<br />
ältere Videoclips in einer Art interaktivem Musiksender<br />
wiedergeben kann. Über das Humax<br />
TV-Portal stehen darüber hinaus auch noch weitere<br />
Anwendungen – von den Mediatheken der<br />
Öffentlich Rechtlichen Sender über YouTube und<br />
Flicker bis hin zu kostenpflichtigen Diensten wie<br />
Maxdome oder Ticketmaster zur Verfügung.<br />
Fazit<br />
Der Kleine ist mehr als nur ein Mini. Selbst mit<br />
seinen Gehäusemaßen spielt er immer noch<br />
im guten Mittelfeld mit. Größere Schwächen<br />
fanden wir – bis auf die oft sehr langsame<br />
Kanalumschaltung – nicht. Seine Stärken spielt<br />
der Kleine zweifelsfrei im hybriden Sektor bei<br />
der Wiedergabe von multimedialen Inhalten<br />
aus dem Internet sowie über HbbTV aus.<br />
Die Aufnahmefunktion mit einer ausreichend<br />
großen Festplatte machen das Gerät außerdem<br />
zur Multimediamaschine im Wohnzimmer.<br />
Ich bin stolz,<br />
jetzt ein Triax-<br />
Produkt zu sein!<br />
Einfacher. Übersichtlicher. Besser.<br />
Aus Hirschmann-Produkten werden<br />
jetzt Triax-Produkte mit einer neuen<br />
Bestellnummer – aber oftmals den alten<br />
Produktbezeichnungen.<br />
Wie beim Messgerät UPM 3500, das<br />
jetzt stolz den Namen Triax und die<br />
Bestellnummer 304535 trägt.<br />
Der EPG informiert schnell über anstehende Sendungen.<br />
Natürlich ist eine direkte Timerprogrammierung möglich<br />
Auf der Festplatte abgelegte Aufnahmen werden mit dem<br />
Sendungsnamen sowie der Zeit angezeigt<br />
Die Zahlen ändern sich,<br />
die Qualität bleibt.<br />
Weitere Infos und der<br />
Bestellnummern-<br />
Umrechner unter<br />
www.triax-digital.tv.<br />
Das halbtransparente OSD stört im Fernsehbetrieb kaum<br />
und informiert mit zahlreichen Zusatzinformationen<br />
Überzeugen kann auch das Portal von Humax mit zahlreichen<br />
hybriden Diensten aus dem Internet<br />
Anzeige<br />
your ultimate connection<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend,<br />
39–0 %: mangelhaft
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Kathrein UFS 925<br />
Schon rein äußerlich unterscheidet sich der<br />
Neue vom UFS 923. Klare Konturen und eine<br />
deutlich eckige Form lassen eine Unterscheidung<br />
gleich auf den ersten Blick zu. Das Design<br />
bildet einen prägnanten Gegensatz zu den<br />
abgerundeten Kanten des Vorgängers. Die signifikanteste<br />
Änderung ist jedoch das 256 × 64<br />
Pixel große vollgrafische Display, wie es auch<br />
in ähnlicher Form bei der Dreambox DM7020<br />
HD und dem VU+ Ultimo zum Einsatz kommt.<br />
Dieses Display wertet das Gerät optisch natürlich<br />
enorm auf und zeigt auch im Betrieb ein<br />
deutliches Plus an Komfort. Schaltet man auf<br />
einen Kanal um, wird nämlich kurz darauf der<br />
Titel der laufenden Sendung angezeigt. Darunter<br />
symbolisiert ein Balken die noch verbleibende<br />
Restzeit. Auch die übrige Frontfläche<br />
ist funktionell gestaltet. Vier Knöpfe sowie das<br />
schon bekannte multifunktionale Einstellrad<br />
erlauben eine Bedienung des Gerätes auch<br />
ohne Fernbedienung. Hinter der Klappe auf<br />
der rechten Seite verbergen sich noch zwei<br />
CI-Plus-Schächte sowie ein Karteneinschub,<br />
denn der UFS 925 ist HD-Plus-zertifiziert. Ein<br />
SD-Kartenleser sowie Front-USB runden die<br />
Schnittstellen an der Vorderseite ab.<br />
Anschlüsse für alle<br />
Nicht lumpen lässt sich Kathrein auch bei<br />
der Vielfalt der Schnittstellen auf der Rückseite:<br />
Neben den üblichen digitalen Ausgängen<br />
wurde auch an Besitzer älterer Geräte<br />
gedacht und die gesamte Bandbreite analoger<br />
Signale von FBAS bis RGB integriert.<br />
Kathrein bleibt seiner Linie treu<br />
und spendiert auch dem neuen<br />
Flagschiff einen Signalgeber im<br />
bekannten Design<br />
Das macht Sinn, schließlich hat<br />
auch uns die Fernbedienung<br />
schon bei vielen Tests überzeugen<br />
können<br />
Sie ist nicht überfrachtet, liegt<br />
gut in der Hand und auch die<br />
wichtigsten Multimediafunktionen<br />
sind vorhanden<br />
Hinzu kommen noch der Netzwerkanschluss<br />
sowie zwei weitere USB-Schnittstellen. Da der<br />
UFS 925 ein Twin-Receiver ist, gibt es natürlich<br />
zwei LNB-Eingänge, die allerdings nicht<br />
durchgeschleift sind.<br />
Installation<br />
Mit einer gründlichen Ersteinrichtung wird<br />
der Kathrein für die Gegebenheiten beim<br />
Nutzer konfiguriert. Dazu gehört neben der<br />
Einstellung der Landessprache in erster Linie<br />
auch die Einrichtung der Antennen. Auch hier<br />
sind alle Empfangsarten implementiert worden.<br />
Sowohl mit DiSEqC als auch USALS und<br />
Einkabelsystemen vermag der Rosenheimer<br />
problemlos umzugehen und empfiehlt sich<br />
dabei als durchdachte Komplettlösung.<br />
Kein DX-Receiver<br />
Dass das Gerät dennoch für reine DXer-Aufgaben<br />
eher keine so gute Wahl ist, liegt weniger<br />
am Bedienkonzept noch den Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Vielmehr hat Kathrein dem Flaggschiff<br />
einen etwas schmalbrüs tigen Tuner<br />
spendiert, der uns mit lediglich –82,3 Dezibel<br />
Milliwatt im Testlabor doch ein wenig enttäuschte.<br />
Wir hätten uns wirklich einen etwas<br />
empfindlicheren Empfänger gewünscht. Dennoch<br />
verrichtet das Gerät unter den üblichen<br />
Betriebsbedingungen natürlich problemlos<br />
seinen Dienst. Trotz intensiver Tests zeigte sich<br />
die Firmware darüber hinaus bereits in der<br />
Version 1.0 sehr stabil und absturzresistent.<br />
Bedienung<br />
Optisch und auch inhaltlich hat sich an der<br />
Bedienung praktisch nichts geändert. Das<br />
Menüdesign entspricht dem der Vorgängergeräte<br />
und ist logisch strukturiert. Befehle<br />
der Fernbedienung werden vom Gerät<br />
schnell umgesetzt und auch die Kanalumschaltung<br />
ist flink. Leider ist der UFS 925<br />
nicht in der Lage, verschlüsselte Sender in<br />
der Bild-in-Bild-Funktion (PIP) darzustellen.<br />
Weiterhin funktioniert nur das Einblenden<br />
von SD-Kanälen, was in der Praxis aber<br />
nur wenig stört.<br />
Aufnahmemaschine<br />
Dank integrierter Festplatte (wahlweise kann<br />
das Gerät mit 500 oder 1 000 Gigabyte erworben<br />
werden) lassen sich die Lieblingssendungen<br />
bequem konservieren. Zeitgleich<br />
können zwei Sendungen aufgezeichnet<br />
werden, während ein Programm auf einem<br />
der beiden dadurch gewählten Transponder<br />
geschaut werden kann – vorausgesetzt, es<br />
sind auch beide LNB-Eingänge entsprechend<br />
angeschlossen. Soll ein HD-Plus-Programm<br />
aufgezeichnet werden, so funktioniert dies<br />
nur in Verbindung mit einer HD-Plus-Karte<br />
im internen Kartenschacht. Aber auch dann<br />
wird die Sendung mit einer Vorspulsperre<br />
belegt und verschlüsselt auf der Platte gespeichert<br />
– eine spätere Bearbeitung am PC ist<br />
ausgeschlossen. Glücklicherweise verrichten<br />
alternative Module jedoch problemlos ihren<br />
Dienst im CI-Schacht und erlauben eine völlig<br />
restriktionsfreie Aufzeichnung. Werden zwei<br />
verschlüsselte Sendungen gleichzeitig aufgenommen,<br />
wird eine davon verschlüsselt auf<br />
die Platte geschrieben, kann aber später im<br />
Stand-by automatisch entschlüsselt werden.<br />
Dann steht auch einem Schnitt auf dem PC<br />
nichts mehr im Wege. Vorbildlich: Kathrein<br />
hat genau für solche Fälle ein Webinterface<br />
integriert. Über dieses lassen sich nicht<br />
nur Sender umschalten und Programme auf<br />
den PC streamen, sondern auch Aufnahmen<br />
auf den Computer zur Nachbearbeitung<br />
übertragen. Ein integrierter FTP-Server<br />
erlaubt im Anschluss das Rückspielen auf<br />
das Gerät. Leider gelang uns der Zugriff<br />
auf FTP nicht sofort. Der Dienst läuft nämlich<br />
auf einem anderen Port, als dies Standardmäßig<br />
bei FTP der Fall ist. Erst nach<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr gutes<br />
Aufnahmemanagement<br />
alternative CI-Module<br />
nutzbar<br />
umfangreiche<br />
Netzwerkfunktionen<br />
Wärmebild<br />
4.2012<br />
ausgezeichnet<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
HbbTV teilweise sehr<br />
träge<br />
Erstaunlich kühl bleibt das Gerät im Betrieb. Das spiegelt<br />
sich auch im moderaten Energieverbrauch wieder<br />
Bilder: Bilder: Auerbach Verlag, Kathrein<br />
46<br />
4.2012 | Test
An Schnittstellen fehlt beim Kathrein absolut nichts. Sämtliche analogen und digitalen Formate werden über die entsprechenden Ausgänge auf der Rückseite zur Verfügung gestellt. Der Lüfter verrichtet seinen<br />
Dienst übrigens angenehm leise<br />
manueller Porteingabe (2121) bekamen wir<br />
Zugriff auf die abgelegten Daten im Gerät.<br />
Screenshots<br />
Der EPG wird durch redaktionelle Inhalte von TVTV<br />
ergänzt und bietet damit mehr Programminformationen<br />
Die grafische Oberfläche überzeugt. Programminformationen<br />
werden auch über das Display an der Front angezeigt<br />
Radioempfang<br />
Durch das große Dot-Matrix-Frontdisplay eignet<br />
sich der Kathrein UFS 925 natürlich auch<br />
hervorragend zum Empfang von Radioprogrammen.<br />
Vorteil: alle Details sind bereits<br />
über das Display bequem abrufbar. Ist das<br />
Gerät also erst einmal in den Radiomodus<br />
versetzt, kann der Flachbildfernseher ausgeschaltet<br />
und somit eine Menge Strom gespart<br />
werden. Und nicht nur für den klassischen Radioempfang<br />
via Satellit eignet sich das Gerät.<br />
Die hybriden Funktionen erlauben nämlich<br />
dem Nutzer auch, Radio via Internet zu empfangen.<br />
Das haben die Rosenheimer sehr bequem<br />
gelöst, indem sie den Zugang zum populären<br />
Radiodienst „Shoutcast“ ermöglichen.<br />
Über die Taste „Media“ gelangt der Nutzer<br />
in das entsprechende Auswahlmenü. Unter<br />
dem Menüpunkt „Internetradio“ schließlich<br />
verbirgt sich dieser nützliche Zusatzdienst,<br />
der tausendene Radios aus aller Welt listet.<br />
Um die Suche nach passenden Sendern für<br />
den persönlichen Geschmack zu erleichtern,<br />
gibt es hier gleich mehrere Auswahlmöglichkeiten.<br />
Neben einer Suchfunktion werden<br />
Programme auch nach Genre gelistet oder eine<br />
Vorauswahl der Top 500 Sendern lädt zum<br />
Stöbern ein. Selbstverständlich lassen sich<br />
auch die beliebtesten Sender in einer persönlichen<br />
Favoritenliste abspeichern. Je nach Programm<br />
ist die Qualität der Streams dabei recht<br />
unterschiedlich und reicht von bescheidenen<br />
16 kbps bis hin zu wirklich hervorragender<br />
Tonqualität in 256 kbps.<br />
HbbTV<br />
Als zweites Gerät der Rosenheimer überhaupt<br />
erlaubt der UFS 925 den Zugriff auf interaktive<br />
HbbTV-Inhalte. Erfreulicherweise ist auch<br />
die Darstellung der aufgrund von Restriktionen<br />
problematischen Digitaltexte von RTL<br />
und Co. möglich. Allerdings dauert es gerade<br />
hier relativ lange, bevor der sogenannte Red-<br />
Button auf das Vorhandensein weiterer Inhalte<br />
verweist. Auch nach dem Aufruf vergeht noch<br />
mal recht viel Zeit, bevor sich die Grafik aufgebaut<br />
hat. Das schaffen andere Geräte deutlich<br />
schneller. Und auch mit einem weiteren<br />
Problem kämpft das Gerät derzeit noch: Oft<br />
poppt statt der Einladung zum Digitaltext der<br />
Privatsender der Red-Button der ARD-Mediathek<br />
auf, was natürlich in der Testredaktion<br />
mit einem kleinen Schmunzeln zur Kenntnis<br />
genommen wurde. Sicherlich handelt es sich<br />
hier aber noch um kleine Kinderkrankheiten<br />
in der aktuellen Firmware, denn ansonsten<br />
funktioniert HbbTV problemlos.<br />
Weitere Funktionen<br />
Neben HbbTV sorgt auch das integrierte HD-<br />
Plus-Portal für Kurzweil. Enthalten sind unter<br />
Beim Kathrein haben Nutzer auch Zugriff auf die HD-Plus-<br />
Plattform mit verschiedenen Anwendungen aus dem Netz<br />
Übersichtlich: einmal aufgenommene Inhalte werden komfortabel<br />
und mit Zusatzinfos auf der Festplatte abgelegt<br />
anderem Apps wie der interaktive Musiksender<br />
Yavido, der Internetradiodienst Shoutcast<br />
oder Bild.de. Nicht enthalten ist Maxdome,<br />
da die Onlinevideothek bisher noch nicht zur<br />
Nutzung auf Kathrein-Receivern freigegeben<br />
wurde. Interessant ist das Vernetzungspotenzial:<br />
Befinden sich mehrere netzwerkfähige<br />
Kathrein-Receiver oder andere DLNA-fähige<br />
Geräte im Heimnetz, können diese untereinander<br />
auf Inhalte zugreifen, und zwar nicht<br />
nur auf die Aufnahmen des jeweiligen Gegenstücks,<br />
sondern auch auf die empfangbaren<br />
Kanäle. So kann man also Sendungen aus dem<br />
Wohnzimmer auch problemlos in den Nachbarraum<br />
streamen. Das funktioniert allerdings<br />
ausschließlich mit unverschlüsselten Programmen.<br />
Möglich macht dies der eingebaute UPnP-Server,<br />
der die Daten zur Wiedergabe im<br />
Heimnetzwerk bereithält. Sehr komfortabel<br />
ist auch der elektronische Programmführer<br />
des Kathrein, da praktisch alle wichtigen deutschen<br />
Sender über den Premiumdienst TVTV<br />
redaktionell aufbereitet dargestellt und mit<br />
zusätzlichen Hintergrundinformationen versehen<br />
werden.<br />
HD Plus und CI Plus an Bord<br />
In erster Linie ist das Gerät ein HD-Plus-Receiver,<br />
der seinen Dienst (mit den bekannten<br />
Restriktionen) auch in Verbindung mit den<br />
privaten HD-Sendern verrichtet. Aufnahmen<br />
und Time-Shift sind möglich, jedoch mit<br />
einer Vorspul- und Verarbeitungssperre versehen.<br />
Auch das integrierte Schnittsystem<br />
kann hier nicht helfen: Sind HD-Plus-Aufnahmen<br />
auf der Platte, kann Werbung nicht<br />
entfernt werden. Doch wie schon erwähnt,<br />
gibt es für dieses Problem funktionale<br />
Lösungen über alternative CI-Module, genannt<br />
sei z. B. das von HM-Sat vertriebene<br />
Allcam TC light. Dann sind Aufnahmen auch<br />
auf anderen Geräten nutzbar und können<br />
nachbearbeitet werden. Natürlich kann das<br />
Gerät auf diese Weise auch als Empfänger<br />
für Sky verwendet werden, auch wenn der<br />
Einsatz von nicht zertifizierten Entschlüsselungsmodulen<br />
ein Verstoß gegen die AGB der<br />
Anbieter bedeuten, was an dieser Stelle natürlich<br />
ebenso erwähnt werden sollte.<br />
Fazit<br />
Der UFS 925 überzeugt auf ganzer Linie.<br />
Insbesondere die nutzerfreundlichen Zusatzfeatures<br />
wie Schnittfunktionen, Netzwerkzugriff<br />
und Kopiermöglichkeiten für aufgenommene<br />
Filme machen das Gerät für Filmfans<br />
sehr interessant. Ein wenig sollten die Rosenheimer<br />
aber noch an der Firmware feilen,<br />
insbesondere bei HbbTV.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 47
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Samsung Smart PVR Set-Top-Box-E7909S<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Bei TV-Geräten mit integrierten <strong>HDTV</strong>-Tuner<br />
ist Samsung bereits gut im Geschäft. Nicht<br />
zuletzt aus diesem Grund verwundert es<br />
doch einige Marktbeobachter stark, dass der<br />
Hersteller nun auch auf Set-Top-Boxen setzt.<br />
Ein Grund dafür ist allerdings schnell gefunden.<br />
Immer flacher werdende TV-Geräte lassen<br />
den ein oder anderen technischen Luxus<br />
nicht zu. Darunter zählen unter anderem ein<br />
zweiter Tuner sowie eine integrierte Festplatte.<br />
Da immer mehr Konsumenten allerdings<br />
individuell TV schauen wollen, wird<br />
in den meisten Fällen ein Twin-Gerät benötigt.<br />
Somit können Aufnahmen unabhängig<br />
getätigt werden. Samsung hat dies erkannt<br />
und bietet mit dem E7909S einen ebensolchen<br />
Rekorder an. Zusätzlich eignet sich der<br />
Rekorder auch für Nutzer, welche bisher keinen<br />
IDTV besitzen und somit eh eine externe<br />
Tunerbox benötigen.<br />
Ausstattung<br />
Zusammen mit der Fernbedienung, welche<br />
zusätzlich auch TV-Geräte steuern kann sowie<br />
einem HDMI-Kabel, erreicht uns das Gerät.<br />
Überzeugen kann der Receiver vor allem<br />
mit seinem edlen Design, somit kann die<br />
Box schon vor Beginn des Tests punkten. Die<br />
Bedienelemente sind an der Oberseite angebracht.<br />
Auch die CI-Plus-Schächte befinden<br />
sich an einem ungewöhnlichen Ort. Zwei CI-<br />
Plus-Einschubmöglichkeiten sind an der rechten<br />
Seite zu finden. An der Front steht somit<br />
nur eine Viersegmentanzeige bereit, welche<br />
Neben dem Rekorder kann mit<br />
dem Universal-Signalgeber auch<br />
jeder Samsung-TV gesteuert<br />
werden<br />
Die PVR-Steuereinheit sowie<br />
Multimediatasten befinden sich<br />
im Mittelfeld der gut designten<br />
Fernbedienung<br />
HbbTV-Angebote erreicht der<br />
Nutzer über die rote Farbtaste<br />
links unten – auch als Red Button<br />
bezeichnet<br />
im laufenden Betrieb die Uhrzeit und beim<br />
Kanalwechsel die Kanalnummer anzeigt. Zusätzlich<br />
hat Samsung an der rechten Ecke<br />
noch versteckt eine USB-Frontschnittstelle integriert.<br />
Diese ist speziell bei der Wiedergabe<br />
von Bildern oder MP3-Musikdaten sinnvoll<br />
sofern diese nicht zur Box gestreamt werden.<br />
Die Rückseite wirkt sehr überschaubar. Neben<br />
dem HDMI-Anschluss steht nur ein FBAS-<br />
Ausgang zur Videoübertragung bereit. Weder<br />
YUV-Schnittstellen noch Scartanschlüsse sind<br />
verfügbar, wodurch die Box ausschließlich für<br />
moderne Flachbildfernseher geeignet ist. Für<br />
die Datenübertragung wartet der Receiver<br />
mit einem Netzwerkanschluss sowie einer<br />
USB-Schnittstelle auf. Komplettiert wird die<br />
Multimediafähigkeit mit der integrierten ein<br />
Terabyte großen Festplatte. Die beiden Tuner<br />
sind fest integriert und haben keine Durchschleiffunktion.<br />
Steht nur ein Anschluss von<br />
der Antenne zur Verfügung, kann eine softwaregesteuerte<br />
interne Brücke trotzdem den<br />
Einsatz beider Tuner ermöglichen.<br />
Inbetriebnahme<br />
Der Fernsehgenuss kann bereits direkt nach<br />
Anschluss der Kabel beginnen, denn der<br />
Hersteller liefert die Box vorinstalliert mit<br />
einer aktuellen für den deutschen Markt abgestimmten<br />
Kanalliste aus. Bereits im Kurztest<br />
überzeugte die neue Samsung-Box mit<br />
schnellen Umschaltzeiten. Diese betragen bei<br />
FTA-Kanälen rund 1,5 Sekunden (s), bei verschlüsselten<br />
Sendern werden ca. 2 s für den<br />
Senderwechsel beansprucht. Das Menüdesign<br />
des Samsung-Gerätes ist elegant aber<br />
auch übersichtlich und selbsterklärend zugleich.<br />
Der Nutzer findet schnell die gesuchten<br />
Unterpunkte und auch eine Menge<br />
Einstellungsmöglichkeiten stehen parat. Ein<br />
großes Manko besteht allerdings, wie bereits<br />
bei unserem Vorabcheck kurz angeschnitten,<br />
bei der Lautstärkereglung. Diese lässt sich am<br />
Rekorder nicht direkt durchführen, einzig wer<br />
einen Samsung-Fernseher sein Eigen nennt<br />
kann den Signalgeber auch zur Steuerung der<br />
Lautstärke nutzen, denn die entsprechenden<br />
Funktionstasten der Fernbedienung greifen<br />
auf den Fernseher zurück.<br />
Beim Programmführer setzt Samsung auf<br />
die Multikanalvorschau. In dieser ist sogar<br />
eine Sortierfunktion integriert, sodass spezielle<br />
Sendergruppen ausgeblendet werden<br />
können. Dies erhöht die Übersichtlichkeit.<br />
Auch eine direkte Timer-Programmierung<br />
steht bei dem Festplattenrekorder zur Verfügung.<br />
Aktuell ist eine automatische Timer-<br />
Verlängerung allerdings noch nicht integriert,<br />
sodass es sich empfiehlt die Aufnahmezeit<br />
bei wichtigen Sendungen selbst nachzueditieren.<br />
Nichts ist schließlich schlimmer als<br />
wenn beim Lieblingsfilm das Ende fehlt nur<br />
weil der Anbieter einmal wieder zeitlich im<br />
Verzug ist.<br />
Gelungen ist die Bild-in-Bild-Wiedergabe. Als<br />
eines der wenigen im Markt erhältlichen Geräte<br />
kann der Samsung-Rekorder auch zwei<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender parallel darstellen.<br />
Parallele Aufnahme<br />
Ein Grund warum der Hersteller Samsung<br />
zusätzlich zu seinem großen IDTV-Angebot<br />
einen separaten Festplattenreceiver herausgebracht<br />
hat, sind unabhängige Aufnahmen.<br />
Dank des Twin-Tuners sowie zwei CI-Plus-<br />
Schächten hat der Nutzer nun die Möglichkeit,<br />
auch während ein TV-Programm geschaut<br />
wird unabhängig Aufnahmen durchzuführen.<br />
Bei der Decodierung müssen allerdings<br />
Abstriche gemacht werden. Samsung hat<br />
in der Firmware festgelegt, dass pro Modul<br />
nur eine Sendung decodiert werden kann, somit<br />
ist eine Aufnahme eines Sky-Programms<br />
und das parallele Sehen eines zweiten Senders<br />
von Sky nicht möglich. Die Aufnahme hat an<br />
dieser Stelle Vorrang. Positiv fällt auf, dass<br />
die Aufnahmen samt Zusatzdaten hinterlegt<br />
werden. Somit kann bei der Wiedergabe<br />
Vor-/Nachteile<br />
schnelle Umschaltgeschwindigkeit<br />
multimedial nutzbar<br />
HbbTV tauglich<br />
Wärmebild<br />
Paralleldecodierung<br />
Lautstärkereglung<br />
Die höchste Wärmeentwicklung von etwa 45 Grad Celsius<br />
ensteht beim Samsung E7909S über dem Tuner<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
48<br />
4.2012 | Test
Die Anschlussauswahl erscheint sehr übersichtlich und somit besitzt der Receiver alle wichtigen Schnittstellen für eine optimale Multimedia nutzung<br />
wie gewünscht die Tonspur gewählt werden<br />
und auch Videotextinhalte sind verfügbar.<br />
Interaktivität<br />
Großes Potenzial steckt im Smart Hub, den<br />
der Samsung Recorder wie nahezu alle modernen<br />
Samsung-Geräte integriert hat. Das<br />
Portal beinhaltet eine Menge Apps, die auch<br />
eigenständig ergänzt werden können. Zu den<br />
wichtigsten vorinstallierten Apps zählt das<br />
soziale Netzwerk Facebook, des Weiteren<br />
unterstützt eine App die Youtube-Nutzung<br />
und nicht zuletzt sind auch Erweiterungen<br />
für den Unterhaltungsgenuss wie etwa der<br />
Musikdienst Putpat integriert.<br />
Unterstützt wird das reichhaltige App-Angebot<br />
durch HbbTV. Dabei zeigt sich die<br />
hohe Leistungsfähigkeit des von Samsung<br />
verbauten Prozessors: Mit einem Prozessor<br />
von 1,2 Gigaherz setzt Samsung auf eine<br />
wahrhaftige Wundermaschine. Die Set-Top-<br />
Boxen-Industrie setzt aktuell Boxen mit<br />
nicht einmal der Hälfte der Leis tung ein.<br />
HbbTV-Inhalte werden zügig geladen und<br />
die Seiten ebenso schnell dargestellt. Beim<br />
Aufruf eines Bewegtbild-Inhaltes dauert<br />
es ebenfalls nur wenige Sekunden bis der<br />
Inhalt abgespielt wird.<br />
Steuerung via Smartphone<br />
Zu den Highlights des neuen Festplattenreceivers<br />
zählt zweifelsfrei die Kompatibilität<br />
Screenshots<br />
Der Programmführer steht im Multikanalmodus inklusive<br />
PIP-Funktion mit dem laufenden Programm bereit<br />
Über die Options-Taste können wichtige Funktionen wie<br />
etwa die Wahl des Audiokanals erreicht werden<br />
zu Smartphones und Tablets von Samsung.<br />
Mit den beliebten Geräten der Galaxy-Baureihe<br />
lässt sich nicht nur der Rekorder steuern,<br />
sondern es können auch Inhalte gestreamt<br />
werden. Dies ist sogar bidirektional<br />
möglich. Dank AllShare Play, welches von<br />
Samsung entwickelt wurde, können auch<br />
Bilder vom Handy oder Tab let direkt auf<br />
den Rekorder übergeben werden und somit<br />
schnell, kabellos und unkompliziert auf die<br />
Mattscheibe gelangen. Ebenso ist es möglich,<br />
eine auf dem Fernseher geschaute Sendung<br />
an das mobile Endgerät zu übergeben um<br />
diese an einem anderen Ort im Haus weiter<br />
zuschauen. Somit ist Fernsehen in nahezu<br />
jedem Raum des Hauses möglich und dies<br />
ganz ohne zusätzliche Hardwareinstallation.<br />
Im Smart-Hub können Internetapplikationen wie Putpat,<br />
Twitter oder Facebook genutzt werden.<br />
Auch live TV lässt sich so mobil im Hausnetzwerk, beispielsweise<br />
im Garten, genießen<br />
Decodierung<br />
Sowohl CI als auch CI-Plus-Module werden<br />
vom Samsung-Gerät zuverlässig und schnell<br />
verarbeitet. Parallel können im Rekorder zwei<br />
Module genutzt werden. Der parallele Empfang<br />
von HD-Plus und Sky ist somit problemlos<br />
möglich. Probleme diagnostizierten<br />
wir hingegen bei der parallelen Decodierung<br />
von Sendern. Während ein codierter Kanal<br />
aufgezeichnet wird, kann kein zweites Programm<br />
des gleichen Anbieters entschl üsselt<br />
geschaut werden, da pro Modul nur eine<br />
Decodierung zulässig ist und der Rekorder<br />
Aufnahmen grundsätzlich direkt bei der Aufnahme<br />
decodiert. Der Vorteil ist, dass für die<br />
Wiedergabe somit kein Modul gesteckt sein<br />
muss. Abhilfe für eine zukünftige Paralleldecodierung<br />
mehrere Programme – sofern dies<br />
vom CI-Modul unterstützt wird – könnte ein<br />
Firmwareupdate schaffen. Samsung bietet<br />
dieses wahlweise direkt über das Internet als<br />
auch manuell über USB an. Die Software des<br />
Rekorders lässt sich somit stets aktuell halten.<br />
Aufnahmen codierter Programme lassen mit<br />
alternativen Modulen langfristig archivieren.<br />
Wie bei allen CI-Plus-Geräten verfallen<br />
auch beim Samsung PVR Aufnahmen,<br />
die mittels CI-Plus-Decodierung durchgeführt<br />
wurden, nach 90 Minuten. Dies ist<br />
kein Problem des Herstellers, sondern in<br />
den Anforderungen der Sender begründet.<br />
Tuner<br />
Zwei leistungsfähige Tuner zeichnen den<br />
Samsung-Rekorder aus. Mit einer Empfindlichkeit<br />
von minus 87 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />
liegen die Empfangshelfer im überzeugenden<br />
Bereich. Punkten können die Tuner auch bei<br />
der Diseqc-Verarbeitung. Neben DiSEqC 1.0<br />
werden auch die Drehanlagenprotokolle Di-<br />
SEqC 1.2 und USALS vom Gerät unterstützt.<br />
Nutzer von Unicable-Anlagen können den Rekorder<br />
ebenfalls uneingeschränkt nutzen. Einzig<br />
wer auf eine DiSEqC 1.1- Multifeedanlage<br />
setzt muss auf Alternativen zum Samsung setzen,<br />
diese Anlagen sind aber doch eher selten<br />
Wiedergabe<br />
Einmal mehr punkten kann die Box beim Thema<br />
Wiedergabe. Im Test zeigt der Rekorder<br />
hier an keiner Stelle Schwächen. Alle eingespielten<br />
Testsequenzen werden ohne sichtbare<br />
Störungen wiedergegeben. Auch die HDMI-<br />
Protokollanalyse verläuft fehlerfrei. Dank der<br />
HDMI CEC Unterstützung ist die Steuerung<br />
via TV-Fernbedienung ebenfalls möglich.<br />
Fazit<br />
Der Einstieg von Samsung in den Twin-<br />
PVR-Bereich ist gelungen. Abgesehen von ein<br />
paar kleinen Nachteilen bei der Lautstärkereglung<br />
und Aufnahme codierter Sender<br />
überzeugt die Box die Redaktion. Vor allem<br />
die uneingeschränkte Multimedia fähigkeit<br />
zeichnet den E7909S aus. Sein schneller Prozessor<br />
sorgt dabei für flinke Ladezeiten. Wer<br />
bereits ein Samsung-Tab let oder -Smartphone<br />
besitzt hat mit dem Rekorder ein perfektes<br />
Gerät, um im gesamten Haus auch mobil<br />
und unabhänig fernsehen zu können. Auch<br />
Fotos lassen sich dank des All-Share-Play-<br />
Verfahrens unkompliziert der ganzen Familie<br />
auf dem Flachbildfernseher zeigen.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Details Testsieger<br />
|<br />
Fazit<br />
50 4.2012 Test<br />
Überzeugen konnten alle drei<br />
Geräte im Testlabor. Dank<br />
Twin-Tuner bleiben genügend<br />
Reserven für den alltäglichen<br />
Fernsehbetrieb bei gleichzeitiger<br />
Aufnahme oder Mehrfachaufzeichnungen.<br />
Etwas<br />
Abstriche beim Komfort müssen<br />
Hersteller Kathrein Samsung Humax<br />
Sie beim Humax machen,<br />
Modell UFS 925 STB-E7909S iCord Mini<br />
der lediglich einen CI-Plus-<br />
Empfangsart Satellit Satellit Satellit<br />
Slot zur Verfügung steht. Somit<br />
Preis 579 Euro 599,99 Euro 379 Euro<br />
können bei diesem Gerät<br />
Größe (B/H/T) 43,5 × 6,7 × 27,3 cm 33 × 5 × 27 cm 32 × 24 × 5 cm<br />
keine zwei CI-Module gleichzeitig<br />
Gewicht 3,6 kg 2,9 kg 3 kg<br />
betrieben werden, was Info www.kathrein.de www.samsung.de www.humaxunddu.de<br />
aber Voraussetzung für Mehrfachentschlüsselung<br />
Ausstattung<br />
wäre. Display LED/LCD/OLED<br />
Der Parallelbetrieb beispielsweise<br />
eines Modules von Sky<br />
und einer HD-Plus-Karte mit<br />
Auflösung 1 080p, 1 080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/CI Plus/integriert 2 ×/2 ×/1 × Nagravision 2 ×/2 ×/ 1×/1 ×/1 × Nagravision<br />
dem integrierten Entschlüsselungssystem<br />
Sky-tauglich mit CI-Plus-Modul von Sky mit CI-Plus-Modul von Sky mit CI-Plus-Modul von Sky<br />
stellt hingegen<br />
Festplatte, Größe 500 GB/1 000 GB 500 GB 500 GB<br />
Anschlüsse<br />
auch für den Humax vor kein<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Problem. Zudem kann das<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
Gerät im Testfeld mit dem<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
deutlich günstigsten Preis<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
punkten und gefällt auch vom<br />
Design her.<br />
Wer allerdings auf umfangreiche<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 5000 unbekannt 5000<br />
für die gemachten Auf-<br />
nahmen Wert legt, ist natürlich<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit < 1,5 s > 1,5 s > 2,5 s<br />
mit dem Testsieger von<br />
Kathrein am besten beraten,<br />
auch wenn er Komfort natürlich<br />
seinen Preis hat. Dafür<br />
stehen dann aber auch<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 18,6 W/0,2 W 24,5 W/0,2 W 0,1 W/20,7 W<br />
umfangreiche Werkzeuge zur<br />
Nachbearbeitung der Aufnahmen<br />
Testergebnisse<br />
Tuner-Art DVB-S/DVB-S2 DVB-S/DVB-S2 DVB-S/DVB-S2<br />
zur Verfügung. Auch das<br />
Anzahl Tuner 2 2 2<br />
große und übersichtliche Display<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
vom Rosenheimer konn-<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
te überzeugen. Dieses eignet<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –82,3 dBm –87 dBm –89,1 dBm<br />
sich auch aufgrund der Größe<br />
Weißbeleg 692,7 mV 709 mV 706,8 mV<br />
und der Darstellungsmöglichkeiten<br />
Helligkeitsrauschen 71,9 dB 75,2 dB 80,7 dB<br />
zusätzlich für den au-<br />
Farbrauschen 63,0 dB 64,3 dB 70,2 dB<br />
tonomen Radiobetrieb, ohne Sauberkeit Hell-Dunkel 98,4 % 99,0 % 98,7 %<br />
dass ein unnütz mitlaufender Graustufenlinearität 98,6 % 98,5 % 98,0 %<br />
Flachbildfernseher bereitgestellt<br />
Farbabweichung 1,0 deg 0,6 deg 0,5 deg<br />
werden müsste.<br />
Messdiagramme<br />
Preisfüchse können aber Die ermittelten Messkurven an den<br />
getrost auch zum Humax<br />
Analogausgängen weisen keine Schwächen<br />
auf. Allerdings kann das Signal beim Samsung-<br />
Receiver aufgrund des fehlenden ScartiCord<br />
Mini greifen und sich Ausganges nicht abgegriffen werden<br />
genau wie beim Samsung<br />
über ein ausgreiftes und voll<br />
RGB<br />
alltagstaugliches Gerät mit<br />
FBAS<br />
hybriden Zusatzfunktionen<br />
freuen. Gerade die Olympiade<br />
Bewertung<br />
Installation 28,5/30 Pkt. 29/30 Pkt. 29/30 Pkt.<br />
mit den Zusatz-Streaming-<br />
Bedienung 56,5/60 Pkt. 54/60 Pkt. 54/60 Pkt.<br />
Kanälen bei den öffentlichrechtlichen<br />
Ausstattung 37/50 Pkt. 34/50 Pkt. 29/50 Pkt.<br />
Sendern hat näm-<br />
Empfang 17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 19/20 Pkt.<br />
lich bewiesen, dass hybrides<br />
Interaktivität 20/20 Pkt. 20/20 Pkt. 20/20 Pkt.<br />
Fernsehen und HbbTV keineswegs<br />
ein Schattendasein<br />
Darstellung 45/50 Pkt. 46,5/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />
Festplattenmodus 37/40 Pkt. 30/40 Pkt. 32/40 Pkt.<br />
fristen, sondern einen deutlichen<br />
Mehrwert für die Zu-<br />
Decodierung 22/25 Pkt. 21/25 Pkt. 20/25 Pkt.<br />
Auswertung 269/295 Pkt. 251,5/295 Pkt. 235/295 Pkt.<br />
schauer bieten können.<br />
MIKE BAUERFEIND,<br />
RICARDO PETZOLD<br />
91 % Ausgezeichnet 85 % Sehr gut 83 % Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Mehr als Freakreceiver<br />
Während der Markt für FTA-Receiver aufgrund der steigenden Tuner-Integration in moderne Flachbildfernseher weiter zurückgeht,<br />
erfreuen sich erweiterbare Linux-Boxen wachsender Beliebtheit. Gleich drei neue Receiver mit Twin-Tuner erreichten in den<br />
letzten Wochen unser Testlabor.<br />
Die Fußball-EM steht vor der Tür. Alle<br />
wichtigen Spiele finden zur idealen<br />
Sendezeit zwischen 18 und 23 Uhr<br />
statt. Was viele Männer erfreut, ist für den<br />
Rest der Familie oft ein Graus – jeden Abend<br />
Fußball und das Schlimmste: Die interessanten<br />
Serien müssen natürlich außen vor bleiben,<br />
solange kein Zweitgerät vorhanden ist. Abhilfe<br />
schaffen hier moderne Twin-Festplattenreceiver,<br />
mit denen eine individuelle Aufnahme<br />
getätigt werden kann, während eine andere<br />
Sendung live geschaut wird. Der Vorteil: Die<br />
Lieblingsserie oder der verpasste Film kann<br />
in der fußballfreien Zeit angeschaut werden.<br />
Doch auch für den Fußballfan selbst haben die<br />
Festplatten geräte große Vorteile, denn zum Einen<br />
lässt sich das Bild anhalten und zum Anderen<br />
können bei eingeschaltetem automatischem<br />
Time-Shift Szenen zurückgespult werden.<br />
Warum Linux?<br />
Von Smartphones, Tablet-PCs und vom Computer<br />
selbst sind sogenannte Apps, also kleine,<br />
nützliche Programme, bereits längst bekannt.<br />
Auch aus Empfangsboxen lässt sich dank immer<br />
stärkeren verbauten Prozessoren mehr<br />
herausholen. Speziell die Linux-Gemeinde<br />
bietet eine Menge Zusatzanwendungen für<br />
ihre Geräte an, vor allem die Modelle mit<br />
Enigma-Betriebssystem sind dabei im Vorteil,<br />
denn es sind mehrere Dutzend Plug-ins für<br />
sie downloadbar. Dabei wird nicht nur der<br />
TV-Genuss versüßt, sondern auch die Software<br />
des Receivers um nützliche Zusatzfunktionen<br />
ergänzt. Dank der erweiterungen kann die<br />
hauptsoftware klein gehalten werden. Einige<br />
Hersteller haben sich bereits dazu entschieden<br />
nicht alltägliche Funktionen wie den Blindscan,<br />
den Providerabhänigen fastscan aber auch die<br />
Unicable-Unterstützung auszulagern. Der Nutzer<br />
kann dies dank Onlineupdate in wenier als<br />
zwei Minuten nachträglich einbauen.<br />
Das Testfeld<br />
In unserem Test müssen sich drei Linux-Receiver<br />
beweisen. Während die Geräte Xtrend<br />
ET9500 und Technomate TM-Twin-OE auf<br />
das Enigma-Betriebssystem setzen, nutzt die<br />
dritte Box im Bunde, die Coolstream Neo2,<br />
die Neutrino-Firmware. Neutrino wurde ursprünglich<br />
Anfang dieses Jahrtausends für die<br />
d-box 2 entwickelt und ist das ältere der beiden<br />
Linux-Systeme. Der Dreikampf ist somit nicht<br />
nur ein Receiver-Kampf, sondern auch ein<br />
Klassenkampf zweier Linux-Betriebssysteme.<br />
Im Test nehmen wir vor allem die Alltagsfunktionen<br />
unter die Lupe. Ein Receiver kann<br />
schließlich noch so viele Zusatzfunktionen<br />
besitzen, wenn er im täglichen Betrieb beim<br />
Zappen, in puncto Lesbarkeit des EPGs bzw. in<br />
der Standfestigkeit versagt, ist er nicht nutzbar.<br />
Ebenfalls geprüft wird die Tuner-Empfindlichkeit<br />
sowie die Bildqualität. Der Umgang<br />
mit Pay-TV-Decodiermodulen wird anhand<br />
von zehn Entschlüsselungshelfern unter die<br />
Lupe genommen. Da uns alle drei Geräte ohne<br />
eingebaute Festplatte erreichen, rüsten wir die<br />
Testkandidaten allerdings im ersten Schritt mit<br />
einem 500 Gigabyte großen Speicher medium<br />
aus, um auch die Aufnahmefunktionen im<br />
vollen Umfang testen zu können. Nach den umfangreichen<br />
Tests wird sich zeigen, welches der<br />
drei Geräte sich fürs Wohnzimmer eignet und<br />
ob eventuell sogar eine Box dabei ist, die nicht<br />
empfohlen werden kann.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Coolstream NEO2<br />
Coolstream ist seit wenigen Jahren mit Linux- Für die Datenübertragung stehen zwei weitere<br />
Receivern auf dem Markt aktiv. Man hat sich USB-Anschlüsse, eine SATA-Schnittstelle sowie<br />
auf die Fahne geschrieben, das Erbe der d-box ein Netzwerkanschluss bereit. Die Festplatte<br />
2 anzutreten und somit auch die beliebte Neutrino-Software<br />
weiterhin zu nutzen. Mit der die entsprechenden Montagehilfen liegen dem<br />
muss vom Kunden selbst eingebaut werden,<br />
Neo2 hat man nun den ersten Twin-Receiver Lieferumfang bei. Die Besonderheit: Die Coolstream-Box<br />
kann trotz des großen Gehäuses nur<br />
im Markt, welcher sich äußerlich kaum von<br />
den Mitbewerbern abhebt. Positiv fallen ein kleine 2,5-Zoll-Platten fassen. Ärgerlich dabei<br />
großes OLED-Display sowie die Grundbedienelemente<br />
an der Front auf. Hinter der Klappe große Datenträger eigentlich vorhanden wä-<br />
ist, dass der Platz im Inneren der Box auch für<br />
finden wir zwei CI-Schächte sowie zwei Kartenleser.<br />
Die Rückseite trumpft mit dem Twin- oft einige Euro teurer sind als die 3,5-Zollre.<br />
Bedenkt man, dass kleine 2,5-Zoll-Platten<br />
Tuner, je einem HDMI-, YUV- und CVBS-Videoanschluss<br />
sowie zwei Scartschnittstellen auf. problembehaftet sind, ist dies als Nachteil der<br />
Datenträger und auch bei der Standfestigkeit<br />
Coolstream-Box zu werten.<br />
Wärmebild<br />
Inbetriebnahme<br />
Schnell wird klar, dass sich die Coolstream-Box<br />
in erster Linie an Freaks und Liebhaber der<br />
d-box 2 richtet. Die Erstinstallation erweist sich<br />
als kompliziert, zudem sollte der Nutzer die<br />
englische Sprache beherrschen, um diese zu<br />
durchlaufen, denn selbst nach der Umstellung<br />
auf ein deutsches Bildschirmmenü sind viele<br />
Begriffe weiterhin nur in Englisch verfügbar.<br />
Bevor überhaupt ferngesehen werden kann,<br />
muss eine Suche absolviert werden, denn die<br />
So richtig „cool“ bleibt die Box nicht, die Luftschlitze Box wird ohne vorinstallierte Senderliste ausgeliefert.<br />
Leider bleibt es nicht nur bei der Suche,<br />
sollten auf jeden Fall frei bleiben<br />
denn die Kanäle sollten danach auch noch in<br />
eine sinnvolle Reihenfolge gebracht werden, um<br />
Screenshots<br />
dem Fernsehgenuss zu frönen. Nach der aufwendigen<br />
Inbetriebnahme kann nun in den Alltagsbetrieb<br />
übergegangen werden. Hier überzeugt<br />
die Coolstream Neo2 schon etwas mehr.<br />
Zügige Umschaltzeiten sowie ein frei wählbarer<br />
Programmführer erfreuen den Nutzer. Aus dem<br />
EPG heraus lassen sich auch problemlos Timer<br />
programmieren.<br />
Multimedia<br />
Mehrfachaufnahmen stellen für den Linux-<br />
Receiver theoretisch kein Problem dar. Auch in<br />
Beim Senderwechsel werden je nach Einstellung auch die<br />
wichtigen EPG-Informationen mitgeliefert<br />
der Praxis kann der Coolstream bei Aufnahmen<br />
überzeugen, denn selbst sechs parallel laufende<br />
Aufseiten der Ausstattung der Rückseite kann der Neutrino-Receiver gut mithalten, selbst ein Scartanschluss für ältere Fernseher steht bereit<br />
52 4.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Mitschnitte von <strong>HDTV</strong>-Sendern meistert er problemlos.<br />
Wichtig ist nur, dass auch die Festplatte<br />
bei der Ersteinrichtung richtig gemountet wird.<br />
Auch hier zeigt sich wieder, dass das Gerät für<br />
den normalen TV-Zuschauer nicht geeignet ist,<br />
da technische Vorkenntnisse unbedingt vorhanden<br />
sein müssen. Die Aufnahmen werden<br />
zusammen mit allen Daten, sprich Videotext<br />
und EPG-Informationen, sowie den optionalen<br />
Audio spuren abgelegt und können über die<br />
Wiedergabetaste auf der Fernbedienung aufgerufen<br />
werden. Serienaufnahmen sind mit der<br />
Box natürlich auch möglich, mit der Besonderheit,<br />
dass man diese sogar automatisch in<br />
einen Ordner einsortieren lassen kann. Dank der<br />
guten PC-Kommunikation via FTP lassen sich<br />
Filme zudem unkompliziert zur Nachbearbeitung<br />
auf einen Computer übertragen. Im Gegensatz<br />
zu Enigma ist es beim Coolstream um Plugins<br />
nicht so rosig bestellt. Einige Erweiterungen<br />
für die Box lassen sich zwar im Netz finden, die<br />
Installation ist allerdings deutlich aufwendiger,<br />
da mit dem PC gearbeitet werden muss.<br />
Tuner<br />
Die beiden DVB-S2-Tuner sind beim Coolstream-Gerät<br />
fest integriert. Ein Wechsel des<br />
Empfangsystems ist somit beim zweiten Testkandidaten<br />
nicht möglich, hier muss der gesamte<br />
Receiver gegen ein Modell mit Kabeltuner<br />
getauscht werden. Die DVB-S2-Tuner<br />
verarbeiten sämtliche DiSEqC-Protokolle und<br />
sind auch für die Unicable- Nutzung geeignet.<br />
Ihre Empfindlichkeit ist mit –86 Dezibel Milliwatt<br />
(dBm) im guten Bereich und auch niedrigere<br />
Symbolraten lassen sich empfangen. Als<br />
Suchoptionen stehen die manuelle Kanalsuche<br />
sowie ein automatischer Frequenzscan über<br />
einen oder mehrere Satelliten zur Verfügung.<br />
Nicht unterstützt wird die sogenannte Blindscan-Suchoption.<br />
Wiedergabequalität<br />
Beim Thema Bildwiedergabe müssen bei der<br />
Coolstream-Box mit Neutrino-Software keine<br />
Einschränkungen in Kauf genommen werden.<br />
Scharfe, detailgetreue Bilder überzeugen sowohl<br />
am HDMI als auch am YUV-Anschluss. Selbst<br />
am analogen Scartausgang kann sich das Bild<br />
sehen lassen. Mit Messequipment von Rohde &<br />
Schwarz wurden keine Fehler festgestellt, der<br />
Stromverbrauch gibt ebenfalls keinen Anlass<br />
zur Kritik.<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Technomate TM-Twin-OE<br />
Den zweiten E2-Receiver mit <strong>HDTV</strong>-Unterstützung<br />
hat Technomate im Mai neu auf dem<br />
deutschen Markt platziert. Der Technomate<br />
TM-Twin-OE verfügt über ein alphanumerisches<br />
Display, die Notbedien elemente sowie zwei Kartenleser<br />
und zwei CI-Schächte an der Front. Die<br />
Rückseite überzeugt neben der HDMI-Schnittstelle<br />
mit einem YUV-Set sowie einem FBAS-<br />
Ausgang. Die Multimediaschnittstellen Ethernet<br />
und USB sorgen für die problemlose Einbindung<br />
ins heimische Netzwerk sowie den Anschluss<br />
externer Datenträger. Im inneren befindet sich<br />
eine SATA-Schnittstelle sowie ein Festplattenrahmen<br />
für 2,5 und 3,5 Zoll große Datenträger.<br />
Wärmebild<br />
Auch auf dem Wärmebild ist der Lüfter der Box gut zu<br />
erkennen. Er ist leise und erfüllt seine Aufgabe<br />
Screenshots<br />
Beim EPG kann über die Farbtasten die Ansicht gewählt<br />
werden<br />
Kaum Wünsche bleiben bei der Ausstattung offen, selbst ein UHF-Modulator steht zur Verfügung<br />
Die zum Einbau der Platte nötigen Kabel sind<br />
ebenso wie die Montageschrauben im Lieferumfang<br />
des Gerätes enthalten. Nachdem die<br />
eingebaut wurde, kann sie in der Software<br />
aktiviert werden.<br />
Inbetriebnahme<br />
Nicht schlecht staunen wir, als uns der Testprobant<br />
mit einer bekannten Linux-E2-Oberfläche<br />
begrüßte. Das beliebte Betriebssystem befindet<br />
sich bei dem Testprobanden bereits in der Box.<br />
Die Ersteinrichtung wird somit zur einfachen<br />
Aufgabe, denn E2 begleitet den Nutzer sicher<br />
Schritt für Schritt durch den Prozess. Ein Suchlauf<br />
muss dank vorinstallierter Kanalliste nicht<br />
durchgeführt werden, wodurch Zeit gespart<br />
werden kann. Dank sortierter Favoritenliste<br />
ist die Technomate TM-Twin-OE nach knapp 5<br />
Minuten komplett betriebsbereit. Der integrierte<br />
405 Megahertz starke Broadcom Dual Core<br />
MIPS Processor überzeugt im Alltagsbetrieb<br />
mit schnellen Zapping- und Navigationszeiten.<br />
Dank des E2-Betriebssystems steht auch ein gut<br />
sortierter Programmführer bereit. Eine Suchfunktion<br />
kann mittels des Erweiterungsmenüs<br />
hinzugefügt werden. Erweiterungen stehen bei<br />
dem Technomate sehr viele zur Verfügung,<br />
denn neben dem offiziellen Betriebssystem beschäftigen<br />
sich auch bereits einige Linux-Projektgruppen<br />
mit dem Receiver, wodurch sogar<br />
eine tagesaktuelle Open-PLI-Firmware für den<br />
Receiver angeboten wird.<br />
Aufnahme<br />
Mehrfachaufnahmen beherrscht die Box ohne<br />
Probleme, solange alle Sender auf den zwei<br />
parallel empfangbaren Transpondern verteilt<br />
liegen. Über die F-List-Taste des Signalgebers<br />
gelangen wir schnell zur Aufnahmeübersicht.<br />
Hier wird der entsprechende Titel<br />
ausgewählt und gestartet. Im Wiedergabemodus<br />
besteht die Möglichkeit, die Aufnahmen<br />
mit Markern zu versehen, um beispielsweise<br />
Werbung schnell überspringen zu können. Eine<br />
Schnittfunktion ist im Gerät leider nicht<br />
implementiert, allerdings können Experten<br />
die nötigen Plug-ins zur Editierung der Aufnahmen<br />
unkompliziert he runterladen und<br />
auf der Box installieren. Natürlich können<br />
auch MP3-Musikstücke und Bilder mit dem<br />
<strong>HDTV</strong>-Empfänger abgespielt werden.<br />
Multimedia<br />
Der Technomate-Receiver hat noch mehr Potenzial:<br />
Mittels über Netzwerk installierbarer Plugins<br />
kann die Box aufgewertet werden. Unter<br />
anderem lässt sich so der Internetradio dienst<br />
Shoutcast nutzen. Auch Youtube und andere<br />
Multimediaapplikationen können so bequem<br />
vom Sofa aus nachinstalliert werden. Wem die<br />
Benutzeroberfläche nicht gefällt, der hat die<br />
Möglichkeit, den Skin zu wechseln. Knapp zwei<br />
Dutzend vorkonfigurierte Skins sind downloadbar.<br />
Auch Freunde von alternativen CAM-Daten<br />
werden im Erweiterungsmenü fündig.<br />
Guter Tuner<br />
Vorteile bietet die Box für all jene, die bereits ein<br />
Gerät mit E2-Software nutzen. Die Senderlisten<br />
sind in diesem Fall kompatibel, sodass nicht für<br />
jede Box eine eigene Liste erstellt werden muss.<br />
Auch die Programme wie etwa „Dreamboxedit“<br />
arbeiten mit dem Receiver sehr zuverlässig<br />
zusammen. Die Tuner-Werte von gemessenen<br />
–86 dBm sprechen für eine gute Empfindlichkeit.<br />
Auch beim Suchlauf müssen keine Einschränkungen<br />
hingenommen werden. Zügig<br />
scannt der Technomate-Empfänger die Satelliten<br />
ab. Neben der manuellen Suche, welche<br />
wahlweise über nur einen Transponder<br />
oder auch ganze Sat-Systeme getätigt werden<br />
kann, verfügt der Receiver auch über eine automatische<br />
Suche, bei der alle empfangbaren<br />
Satelliten abscannt werden.<br />
Bildqualität<br />
Der Technomate TM-Twin-OE überzeugt auch<br />
in puncto Bildqualität im Test. Allerdings haben<br />
wir innerhalb des Vergleichs auch mit anderen<br />
Software-Versionen gearbeitet und dabei festgestellt,<br />
dass die Qualität von Image zu Image<br />
unterschiedlich ausfällt. Dies ist mittlerweile<br />
bei allen Digitalreceivern der Fall. Wer Schärfe,<br />
Helligkeit, Farbsättigung oder Kontrast beim<br />
Technomate nachregeln will, findet dazu in den<br />
Systemeinstellungen eine Möglichkeit. Hier lassen<br />
sich auch einzelne Farben nachjustieren oder<br />
der dynamische Kontrast aktivieren.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 53
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
sehr gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
XTREND ET9500<br />
| 4.2012 Test<br />
Mit dem ET9500 bringt der Linux-Spezialist<br />
Xtrend nur wenige Monate nach dem ET9200<br />
erneut einen neuen Twin-PVR auf den Markt.<br />
Die Box unterscheidet sich vom Vorgängermodell<br />
vor allem bei der Hardware. Erstmals<br />
verfügt ein Xtrend-Receiver über ein Wechseltuner-Konzept<br />
und ist somit neben dem<br />
Sat-Empfang auch für DVB-C und den terrestrischen<br />
Digitalempfang geeignet. Auch die<br />
Fernbedienung wurde einer Generalüberholung<br />
unterzogen. Ab sofort liegt dem Flaggschiff<br />
eine flache Ruwido-Fernbedienung bei.<br />
Die restliche Anschlussvielfalt ist gegenüber<br />
dem Vorgängermodell nahezu gleich geblieben.<br />
Hinter einer Frontklappe befinden<br />
Wärmebild<br />
Die meiste Technik im Testfeld hat seinen Preis. Der<br />
Xtrend ist das heißeste Gerät im Testfeld<br />
Screenshots<br />
Beim Senderwechsel werden je nach Einstellung auch die<br />
wichtigen EPG-Informationen mitgeliefert<br />
sich zwei CI-Schächte, zwei Kartenleser eine<br />
USB-Schnittstelle sowie die Grundbedienelemente.<br />
Auch die Anschlüsse am Heck der<br />
Box überzeugen. So kann die Bildübertragung<br />
zum TV-Gerät wahlweise über HDMI<br />
oder YUV bei modernen Flachbildmonitoren<br />
oder über Scart bei Röhrengeräten erfolgen.<br />
Zudem stehen die Datenschnittstellen USB,<br />
Netzwerk und eSATA zur Verfügung.<br />
Inbetriebnahme<br />
Wie beim E2-Betriebssystem üblich muss der<br />
Nutzer das übersichtliche Installationsmenü<br />
durchlaufen, bevor er TV-Sender sehen kann.<br />
Eine vorgefertigte Senderliste befindet sich<br />
nicht auf dem Gerät, sodass auch bei dieser<br />
Box ein Suchlauf unabdingbar ist. Hierbei<br />
werden allerdings alle Sender ordnungsgemäß<br />
eingelesen. Knapp 10 Minuten werden<br />
im Test bis zum endgültigen Start der Box im<br />
Regelbetrieb benötigt, dabei ist der Suchlauf<br />
für die Satellitensysteme Astra und Hot Bird<br />
bereits inbegriffen.Im Alltagsbetrieb überzeugen<br />
die schnellen Zapping-Zeiten von<br />
rund 1,25 Sekunden die Redaktion. Beim Programmführer<br />
setzt Xtrend bei seinem ET9500<br />
auf die freie Ansichtenwahl. Ein Druck auf<br />
die Infotaste öffnet den elektronischen Programmführer<br />
für die aktuelle Sendung. Mittels<br />
der Farbtasten kann dann wahlweise die<br />
Einzel- oder Multikanalvorschau aufgerufen<br />
werden. Zusatzfunktionen wie die direkte<br />
Timer-Übernahme untermauern den positiven<br />
Eindruck. Auch bei der Menü führung<br />
gibt es keinen Anlass zur Kritik.<br />
Grenzenlose Aufnahme<br />
Den Broadcom-Hauptprozessor des Receivers<br />
bringt auch unsere Testredaktion nicht<br />
aus der Ruhe. Mehrfachaufnahmen bereiten<br />
dem Gerät keinerlei Probleme. Bevor<br />
die Box schlapp macht, gehen eher dem<br />
Benutzer die Sender aus. Im Test haben<br />
wir bei drei HD- und neun SD-Aufnahmen<br />
parallel aufgegeben. Alle aufzunehmenden<br />
Sender müssen sich natürlich<br />
Die Empfangseinheit beim Xtrend-Receiver kann getauscht werden. Je nach Wunsch ist auch ein Mischbetrieb mit DVB-S2 und Kabel möglich<br />
auf zwei Transpondern verteilen. Auch<br />
beim ET9500 gilt, dass die Aufnahmen –<br />
sofern das CI-Modul eine Mehrfachdecodierung<br />
unterstützt – auch uncodiert auf der<br />
Platte abgelegt werden. Ein Vorteil ist zudem,<br />
dass der Xtrend-Receiver auch die HbbTV-<br />
Nutzung unterstützt und bequem von der<br />
Linux-Box auf Mediatheken der Sender zugegriffen<br />
werden kann. Wer gern einmal in<br />
exotische Sender hineinschnuppern möchte,<br />
findet ebenso eine Möglichkeit. Mit dem<br />
Weblinks-Plug-in können auch Sender ferner<br />
Länder geschaut werden, und das ganz ohne<br />
Riesenantennen installieren zu müssen –<br />
einzig ein breitbandiger Internettarif ist dabei<br />
vonnöten. Multimedial kann der XTrend-<br />
Receiver gegenüber den anderen beiden Testkandidaten<br />
am deutlichsten überzeugen.<br />
Guter Tuner<br />
Im Gegensatz zum ET9200, welcher über<br />
fest integrierte Empfangseinheiten verfügt,<br />
sind die Empfangseigenschaften der Wechseltuner<br />
im DVB-S2-Betrieb ebenbürtig. Dies<br />
ist ein Vorteil, da somit auch bei dieser Box<br />
die hohe Empfindlichkeit gegeben ist. Bis zu<br />
–87,5 dBm können wir das Signal am Rohde<br />
& Schwarz Signalgenerator drosseln, bis es<br />
zu Störungen auf dem angeschlossenen Bildschirm<br />
kommt. Bei den DiSEqC-Protokollen<br />
setzt Xtrend auf eine breite Auswahl. Neben<br />
dem Standard 1.0 sind 1.2, USALS sowie 1.1<br />
implementiert; auch die Unicable-Nutzung<br />
ist möglich. Als einziges Gerät im Testfeld beherrscht<br />
die Box zudem Blindscan und kann<br />
somit Satellitensysteme vollautomatisch nach<br />
neuen Signalen abscannen. Dabei beeindruckt<br />
die Sxchnelligkeit in der der Receiver<br />
einen Satelliten absucht. Auf Astra sind dazu<br />
nur zehn Minuten nötig.<br />
Gute Bildqualität<br />
Die Bildqualität bietet keinen Anlass zur<br />
Kritik. Die eingespielten Testsequenzen werden<br />
an unseren Testmonitoren ohne Mängel<br />
angezeigt. Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen<br />
meistert der knapp 500 Euro teure<br />
<strong>HDTV</strong>-Empfänger ebenfalls mit Bravour.<br />
Beim Energie verbrauch erfüllt die Box die<br />
Vorgaben der EU. Mit 1 Watt im „Deep Standby-Modus“<br />
liegt der Verbrauch im Rahmen.<br />
Im Betriebszustand gibt sich der Festplattenrekorder<br />
genügsam und zieht während einer<br />
Aufnahme maximal 27 Watt.<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Details<br />
Testsieger<br />
Hersteller Xtrend Technomate Coolstream<br />
Modell ET9500 TM-Twin-OE Neo2<br />
Preis 499 Euro 389 Euro 359 Euro<br />
Größe (B/H/T) 43 × 6 × 23 cm 35 × 6,7 × 23 cm 36 × 6,5 × 22,5 cm<br />
Gewicht 4,5 kg 3,6 kg 3,5 kg<br />
Info www.xtrend.de www.technomate.de www.coolstream.tv<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/embedded 2 ×/2 × CAS 1 ×/2 × CAS 1 ×/2 × CAS<br />
Festplatte, Größe vorbereitet/extern vorbereitet/extern vorbereitet, 2,5 Zoll/extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit 1,25 s 1,5 s 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 29 W/0,4 W 27 W/1 W 2 W/0,4 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner 2 2 2<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86,5 dBm –86 dBm –85 dBm<br />
Weißbeleg 703 mV 684 mV 695 mV<br />
Helligkeitsrauschen 79,1 dB 86,4 dB 78,2 dB<br />
Farbrauschen 66,1 dB 79,2 dB 67,1 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,2 % 99,8 % 99,4 %<br />
Graustufenlinearität 99,1 % 97,5 % 99,2 %<br />
Farbabweichung 0,4 deg 0,3 deg 0,2 deg<br />
Messdiagramme<br />
An den analogen Ausgängen überzeugen alle<br />
drei Testkandidaten mit guten werten. Der<br />
X-Trend ist dabei den beiden anderen kandidaten<br />
einen Tick überlegen.<br />
RGB<br />
FBAS<br />
Fazit<br />
Drei Linux-Geräte mit zwei verschiedenen Betriebssystemen<br />
haben den Test durchlaufen. Schnell hat sich<br />
dabei gezeigt, welches der beiden Betriebssysteme den<br />
besseren TV-Komfort bietet. Während der Nutzer von<br />
Neutrino unwiderruflich Linux-Kenntnisse sowie ein<br />
hohes technisches Verständnis benötigt, kommen mit der<br />
Bedienung der Testkandidaten Xtrend ET9500 und Technomate<br />
TM-Twin-OE auch weniger versierte Nutzer zurecht,<br />
wenngleich sich beide aufgrund des großen Funktionsumfangs<br />
natürlich eher für technisch interessierte<br />
Anwender eignen. Ein weiterer Vorteil von Enigma ist die<br />
grenzenlose Plug-in-Verfügbarkeit. Für die zahlreichen<br />
Einsatzmöglichkeiten stehen Zusatzanwendungen bereit,<br />
die sich oft mit wenigen Tastendrücken installie-<br />
Bewertung<br />
Installation 25/30 Pkt. 27/30 Pkt. 22/30 Pkt.<br />
Bedienung 55/60 Pkt. 54/60 Pkt. 42/60 Pkt.<br />
Ausstattung 45/50 Pkt. 37/50 Pkt. 37/50 Pkt.<br />
Empfang 19/20 Pkt. 19/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />
Darstellung 45/50 Pkt. 45/50 Pkt. 45/50 Pkt.<br />
Multimediamodus 44/50 Pkt. 36/50 Pkt. 33/50 Pkt.<br />
CI-Verarbeitung 23/25 Pkt. 23/25 Pkt. 21/25 Pkt.<br />
Auswertung 251/285 Pkt. 240/285 Pkt. 218/285 Pkt.<br />
88 % Sehr gut 85 % Sehr gut 76 % Gut<br />
ren lassen. Bei Neutrino sind<br />
solch einfache Installationen<br />
ohne einen Fernzugriff per PC<br />
nicht möglich. Hinzu kommt,<br />
dass auch die Neutrino-Menüs<br />
selbst eher technisch anmuten.<br />
Weniger versierte Nutzer<br />
können mit voreiligen Tastendrücken<br />
eine Menge falsch<br />
machen. Im Test setzt sich<br />
die Xtrend-Box an die Spitze<br />
und gewinnt den Vergleich.<br />
Dank sehr guter Ausstattung<br />
und hohen Bedienkomforts<br />
sichert sie sich ein sehr gutes<br />
Testergebnis. Ein Highlight<br />
stellen dabei natürlich Wechseltuner<br />
sowie HbbTV dar.<br />
Dank des austauschbaren<br />
Empfangsteils kommen nun<br />
endlich auch kabelnutzer in<br />
den genuss von Xtrend-Geräten.<br />
Somit ist diese Box ein<br />
wahrhaftiges Multi talent, der<br />
ein Umzug und neue Medien<br />
keinerlei Probleme bereiten.<br />
Dank des schnellen Prozessors<br />
muss dabei auch auf<br />
hohe Geschwindigkeit nicht<br />
verzichtet werden. Ebenfalls<br />
ein sehr gutes Ergebnis kann<br />
der Technomate-Receiver einfahren.<br />
Das preiswerte Gerät<br />
wird zudem zum Preis-Leistungs-Sieger<br />
gekürt, da er für<br />
knapp 400 Euro alles bietet,<br />
was ein Twin-Receiver haben<br />
muss. Auch diese Box kann<br />
dank einer reichhaltigen Plugin-Unterstützung<br />
vom Nutzer<br />
noch aufgebohrt werden. Ein<br />
Geheimtipp ist die Box auch<br />
für Besitzer sehr alter TV-<br />
Geräte, die noch nicht einmal<br />
eine Scartschnittstelle besitzen.<br />
Auch wenn <strong>HDTV</strong>-Bilder<br />
über den UHF-Modulator<br />
natürlich nicht in brillanter<br />
Qualität transportiert werden,<br />
bietet dieser Receiver als einer<br />
der wenigen die entsprechende<br />
Anschlussmöglichkeit.<br />
Aufgrund der schwierigeren<br />
Bedienbarkeit landet der<br />
Coolstream-Receiver auf dem<br />
dritten Platz. Vor allem als<br />
Familienbox eignet sich dieser<br />
Receiver nicht, denn auch<br />
die Menübezeichnung ist oft<br />
zu technisch gewählt. Bei der<br />
Hardware muss sich die Box<br />
hingegen nicht verstecken.<br />
Speziell für Besitzer der d-box<br />
2, die Neutrino schon länger<br />
nutzen, ist der Neo2 eine Alternative,<br />
um in den Genuss<br />
von <strong>HDTV</strong> und grenzenlosen<br />
Aufnahmen zu kommen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 55
In den letzten Monaten häufen sich die Hiobsbotschaften aus den Kabelnetzen. Nicht nur das Sky- Abonnenten häufig ein<br />
mageres <strong>HDTV</strong>-Paket geliefert bekommen, nein auch die neuen öffentlich rechtlichen <strong>HDTV</strong>-Sender sucht man oft vergebens.<br />
Unicablesysteme im Vergleich<br />
Grund genug für viele Hausbesitzer<br />
sich nach einer alternative zum eine bidirektionale Kommunikation zwischen<br />
gente Aufteilung des Frequenzbandes sowie<br />
Kabelfernsehen umzuschauen. Da Receiver und Unicable-Schalter. Jedes Empfangsgerät<br />
im Unicable-Baum bekommt einen<br />
in vielen Gebäuden allerdings die Baumverteilung<br />
zum Einsatz kommt, ist ein Wechsel bestimmten Frequenzbereich zugewiesen. Die<br />
auf Satelliten TV nicht so leicht möglich. Eine so genannte Zwischenfrequenz muss dabei<br />
Lösung bietet hier allerdings die Unicable- im Receiver eingestellt werden. Welche Zwischenfrequenzen<br />
der Schalter nutzt, finden<br />
Technologie. Wenn im Hausnetz nicht mehr<br />
als acht Anschlussdosen in Reihe geschallten Sie in der Regel auf der Oberseite des Schalters.<br />
Der Receiver fordert bei Wahl eines<br />
sind, kann diese für Abhilfe der Miesere sorgen.<br />
Je nach Schalter können bis zu acht Tuner Senders einen kleinen Frequenzbereich von<br />
über einen Ausgang des Schalters vorsorgt wenigen Megaherz vom Schalter an. Diesen<br />
werden. Der Vorteil: Pr Tuner kann uneingeschränkt<br />
das komplette Kanalangebot von bis gewiesen bereich. Somit kann die entspre-<br />
legt der Verteiler in den dem Receiver zu-<br />
zu zwei Satelliten genutzt werden.<br />
chende Frequenz direkt empfangen werden.<br />
Der Unicable-Schalter agiert somit wie ein<br />
Die Vorteile von Unicable<br />
zweiter Tuner.<br />
Zu den großen Vorteilen der Unicable-Technologie<br />
zählt die Nutzung des kompletten Nachteile von Unicable<br />
Frequenzspektrums an bis zu acht Endgeräten<br />
an einem Strang. Der TV-Zuschauer Nachteile die wir an dieser Stelle nicht ver-<br />
Natürlich gibt es auch bei Unicable kleine<br />
kann somit die komplette Kanalvielfalt eines schweigen möchten. Zum ersten müssen die<br />
Satelliten nutzen. Auch eine Verschiebung im Netzwerk genutzten Receiver alle das<br />
von Frequenzen findet bei dieser Technik Unicable-Protokoll unterstützen. Unsere Erfahrung<br />
zeigt allerdings dass kaum ein neues<br />
nicht mehr statt. Unser Test wird Ihnen zudem<br />
zeigen, dass selbst Multifeedanalgen Gerät Unicable außen vor lässt. Auch die<br />
auf Unicable-Technologie aufgebaut werden Receiverindustrie hat die Vorteile bereits erkannt.<br />
Ein weiterer Nachteil ist, dass pro Ast<br />
56 4.2012 |<br />
können. Möglich wird dies durch eine intelli-<br />
Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
nur maximal acht Empfänger genutzt werden<br />
können. Sind also in einem Hausnetzwerk<br />
mehr als acht Empfangsdosen an einen Strang<br />
angeschlossen muss trotzdem eine weitere<br />
Zuleitung zur Verteilanlage gelegt werden.<br />
Nichts desto trotz überwiegen die Vorteile<br />
dieser modernen Einkabelanlage.<br />
Der Test<br />
Sechs Schalter der Premiumhersteller Axing,<br />
Astro Strobel, Dura-Sat, Kathrein, Inverto und<br />
Wisi nehmen wir in unserem Test unter die<br />
Lupe. Alle sechs Schalter können parallel zwei<br />
Satellitensysteme verarbeiten und eigenen<br />
sich daher auch für Gebäude in denen ausländische<br />
Mitbürger ein Zuhause haben bzw.<br />
großer Wert auf eine Mehrsprachigkeit gelegt<br />
wird. Im Test prüfen wir die Zuverlässigkeit<br />
der Schalter im Alltagsmodus. Mit Hilfe<br />
von verschieden Receivern wird das Zusammenspiel<br />
Schalter-Receiver analysiert. Auch<br />
die Verarbeitung inklusive der Anschlussbeschriftung<br />
sowie die Empfangsleistung wird<br />
bewertet. Da an Unicable-Schaltern auch exotische<br />
Satelliten betrieben werden können ist<br />
vor allem eine geringe Durchgangsdämpfung<br />
wichtig. Am Ende wird sich zeigen welches<br />
der sechs Produkte die Nase vorn hat.<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Astro Strobel SEV 208<br />
Der Astro-Schalter besitzt eine gute Verarbeitung.<br />
Das im Druckgussgehäuse befindliche<br />
Gerät wird zusammen mit einer Anleitung sowie<br />
einem externen Netzteil ausgeliefert. Beim<br />
Blick auf die Beschrifftung fällt auf, dass die<br />
Eingänge für Satellit A und Satellit B seitenvertauscht<br />
angebracht sind. Bei der Installation ist<br />
also Vorsicht geboten. Dafür kann der Schalter<br />
allerdings auch etwas fernab der Stromquelle<br />
aufgestellt werden, denn das Netzteil mit F-Anschluss<br />
ermöglicht eine Spannungseinspeisung<br />
Vor-/Nachteile<br />
kompakte Bauform<br />
zuverlässige<br />
Signalverarbeitung<br />
geringe Durchgangsdämpfungen<br />
nicht bei jedem Unicable-<br />
Receiver vorprogrammiert<br />
Anschluss für<br />
Potentialausgleich fehlt<br />
auchj via Koaxialkabel.<br />
Alle acht<br />
anschließbaren en<br />
Tuner werden<br />
über einen<br />
Stammausgang<br />
versorgt. Unter diesem<br />
finden wir zwei weitere<br />
Ausgänge vor, welche mit Leagacy bezeichnet<br />
sind. Sie stellen len zwei separate Ausgänge<br />
dar, die unter anderem ältere Receiver ohne<br />
Unicable-Unterstützung versorgen können.<br />
Im Test kann der Astro-Schalter punkten. Einzig<br />
bei der Einstellung am Receiver ist etwas<br />
Handarbeit gefragt da das Modell in vielen<br />
Receivern nicht eingepflegt ist. Somit muss in<br />
den meisten Fällen eine manuelle Vergabe der<br />
Unicablefrequenzen erfolgen. Sind allerdings<br />
die Frequenzen ordnungsgemäß eingestellt,<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor allem die kompakte kt Bauweise zeichnet den Inverto-Schalter<br />
aus. Der Messausgang, an den jedes herkömmliche Messgerät angeschlossen<br />
werden kann, befindet sich an der rechten Seite<br />
können problemlos alle Transponder der beiden<br />
angeschlossenen Satelliten genutzt werden. Zudem<br />
überzeugt der Schalter mit einer geringen<br />
Durchgangsdämpfung sodass auch schwächere<br />
Signale, beispielsweise beim Anschluss von<br />
Türksat gut verarbeitet werden.<br />
Axing SES 96-09<br />
Auch Axing bietet einen Verteiler für zwei<br />
Satellitensysteme auf Basis des Unicable-Standards<br />
an. Der SES 96-09 wird zusammen mit<br />
einem aufsteckbaren Netzteil ausgeliefert und<br />
ist das aktive Element einer Unicable Anlage.<br />
Dank ordnungsgemäßer Anschlussbeschriftung<br />
wird die Installation zum Kinderspiel.<br />
Der Nutzer weiß sofort wo welcher Antennenausgang<br />
angeschlossen werden muss. Für<br />
Unicable-Anlagen steht an den Bausteinen<br />
jeweils ein Stammausgang parat. Dieser kann<br />
Vor-/Nachteile<br />
zuverlässige Unicable-<br />
Verarbeitung<br />
geringe Durchgangsdämpfung<br />
kaskadierbar<br />
kein Messausgang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
bis zu sechs Tuner versorgen.<br />
4.2012<br />
Po-<br />
Somit ist er optimal<br />
für die Einspei-<br />
ausgezeichnet<br />
www.satdigital.de<br />
sung von Satellitensignalen<br />
in<br />
eine Wohnung<br />
geeignet. Die<br />
verwendeten<br />
Zwischenfrequenzen<br />
stehen auf dem Gehäuse des Ge-<br />
rätes und werden en zusätzlich noch einmal in<br />
Axing setzt bei seinem Gerät auf die herkömmliche Bauform. Dank<br />
der Anleitung abgedruckt. Im Test stellen<br />
der Kaskadenausgänge können weitere Unicable-Schalter oder normale<br />
Multischalter angeschlossen werden<br />
wir mit den getesteten Unicable-Receivern<br />
keine Probleme nach erfolgreich durchgeführter<br />
Installation fest. Wie vom Premiumhersteller<br />
nicht anders erwartet hält natürlich<br />
Axing an seinem Verteiler auch einen<br />
Potentialausgleich bereit womit die Erdung<br />
des Verteilgerätes durchgeführt werden kann.<br />
sitiv fällt zudem der Stromsparmodus der<br />
Unicable-Einheit auf. Sobald kein Receiver in<br />
der Anlage mehr betrieben wird, schaltet sich<br />
auch der SES 96-09 in einen Standbymodus<br />
und spart somit Energiekosten.<br />
Dur-line VDU983NT<br />
Vor-/Nachteile<br />
Bis zu 24 Receiver<br />
anschließbar<br />
zuverlässige<br />
Signalverarbeitung<br />
geringe Durchgangsdämpfungen<br />
tauglich für Nicht-<br />
Unicable-Geräte<br />
nicht mit jedem Unicable-<br />
Receiver kompatibel<br />
Von der Ausstattung hat der in weis gehaltene<br />
DUR-Line-Schalter den anderen Testgeräten<br />
etwas voraus. Er besitzt insgesamt acht Stammausgänge<br />
an denen je drei Tuner betrieben<br />
werden können und kann somit bis zu 24 Receiver<br />
versorgen. Optional besteht die Möglichkeit<br />
pro Teilnehmerausgang einen herkömmlichen<br />
Receiver zu betreiben, welcher das Unicable-Protokoll<br />
noch nicht unterstützt. Die perfekte Kaskadierbarkeit<br />
trägt dazu bei,<br />
dass auch Hochhäuser mit<br />
diesem Gerät auf einfache<br />
Weise vom Kabel auf den Satellitenempfang<br />
umgerüstet<br />
werden können. Es empfiehlt<br />
sich pro Stammausgang einen n Haushalt schließen. Somit werden auch die des Öfteren<br />
anzu-<br />
von Unicable-Gegnern angebrachten achten Bedenken<br />
der Ausspionierung der Sehgewohnheiten – die<br />
nach unseren Erkenntnissen auch bei den restlichen<br />
Systemen unbegründet sind – endgültig<br />
ausgeräumt. Aufgrund des externen Netzteils<br />
sowie der guten Wärmeableitung durch das<br />
Gussgehäuse mit Noppen lässt sich der Schalter<br />
auch in so genannten Revisionsklappen perfekt<br />
einbauen. Im Test überzeugt der in Deutschland<br />
gefertigte Schalter durch eine sehr geringe<br />
Durchgangsdämpfung. Somit eignet er sich auch<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
ausgezeichnet<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
h h it di Die Antenneneingänge des Schalters befinden sich an der Oberseite.<br />
An der linken Seite stehen die Teilnehmerausgänge bereit an denen<br />
bis zu drei Unicable-Receiver betrieben werden können<br />
für schwache Satellitensignale. Einmal mehr<br />
treten Probleme im Zusammenspiel mit dem ein<br />
oder anderen Receiver auf, da auch DUR-Line<br />
auf die selben Zwischenfrequenzen wie Astro-<br />
Strobel und Inverto setzt. Dies hat zur Folge das<br />
die Zwischenfreuquenzen bei eigen Receivern<br />
manuell eingegeben werden müssen.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 57
Inverto IDLP-USS200-CU010-8PP<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Inverto war Pionier beim Thema Unicable. Bereits<br />
vor knapp fünf Jahren stellte man das erste<br />
LNB mit der neuen Technologie bereit, danach<br />
folgten Multischalter für ein Satellitensystem.<br />
Nun bietet der Luxemburger Hersteller auch<br />
eine Verteileinheit an, welche zwei Satelliten-<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor allem die kompakte k Bauweise zeichnet den Inverto-Schalter<br />
aus. Der Messausgang, an den jedes herkömmliche Messgerät angeschlossen<br />
werden kann, befindet sich rechts<br />
Kathrein EXR 1942<br />
Etwas größer als die anderen Testkandidat<br />
ist der EXR 1942 von Kathrein. Auch dieser<br />
Unicable-Schalter verarbeitet acht Satellitenebenen<br />
und kann gleichzeitig auch das terrestrische<br />
Signal an die Teilnehmer weiterleiten.<br />
Bei der Ausstattung hat Kathrein auf Kas-<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
ausgezeichnet<br />
www.satdigital.de<br />
Auch der Kathrein-Schalter besitzt zwei Stammausgänge für je vier<br />
Tuner. Somit lassen sich auch mit diesem Schalter sehr gut zwei<br />
Wohnungen separat versorgen<br />
Wisi DY68 2410<br />
Das Wisi Gerät ist das kompakteste im Testfeld.<br />
Der Schalter kann bis zu acht Tuner<br />
aufgeteilt auf zwei Teilnehmerausgänge ver-<br />
sorgen. Da es sinnvoll ist pro<br />
Wohnung nur einen Unicable-<br />
Stang zu nutzen um Störungen<br />
bei anderen Miet-<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
ausgezeichnet<br />
www.satdigital.de<br />
Der Wisi-Schalter i kann dank seiner geringen Größe nahezu überall<br />
im Verteilschrank platziert werden. Zwei Stammausgänge eignen<br />
sich optimal für die Versorgung von zwei Wohneinheiten.<br />
58 4.2012 | Test<br />
position parallel empfangen und an die Receiver<br />
weitergeben kann. Eine Besonderheit des<br />
Schalters stellt die kompakte Bauform dar. Er<br />
Kann problemlos versteckt in Antennennähe<br />
angebracht werden da zudem eine externe<br />
Stromversorgung dem Gerät beiliegt. Das 20<br />
Volt Netzteil kann entfernt vom Schalter betrieben<br />
werden. Dieser Schalter besitzt<br />
zudem Kaskadenausgänge sowie<br />
eine terrestrische Unterstützung.<br />
Zwei zusätzliche mit „Legacy out“<br />
bezeichnete Anschlüsse auf der linken<br />
Seite ermöglichen den Anschluss<br />
von Receivern ohne Unicable-Unterstützung.<br />
Wahlweise eignet sich einer dieser<br />
Ausgänge<br />
natürlich auch zum Anschluss eines<br />
Messempfängers um das System einzumessen.<br />
Bei unserem Test zeigt sich, dass beim Inverto-<br />
Gerät nur minimale Durchgangsdämpfungen<br />
kadenausgänge verzichtet. Somit muss der<br />
Schalter an ein Sammelfeld angeschlossen<br />
werden oder es dürfen insgesamt nicht mehr<br />
als acht Teilnehmer versorgt werden. Die<br />
Beschriftung hat das Rosenheimer Unternehmen<br />
perfekt gelöst. Alle Ein- und Ausgän-<br />
ge besitzen aussagekräftige Bezeichnungen<br />
und auch<br />
die Receiver-Zwischenfrequenzen<br />
hat Kathrein<br />
auf den Verteiler<br />
aufgedruckt. Dieacht<br />
möglichen<br />
Teilnehmer wer-<br />
den<br />
über zwei Stam-<br />
mausgänge am Gerät versorgt. Neben<br />
den bekannten Anschlüssen sen besitzt das Gerät<br />
eine USB-Schnittstelle für<br />
Updates sowie<br />
zwei LEDs an der Front die Betriebszustand<br />
und eventuelle Fehler anzeigen. Somit soll<br />
parteien zu verhindern eignet sich der Unicableschalter<br />
optimal um zwei Wohnungen<br />
im Haus zu versorgen. Ein kleines Manko<br />
der Wisi-Schalter sind<br />
die eng beieinander<br />
liegenden end Anschlüsse<br />
welche bei der Installation<br />
Hindernisse niss hervorrufen.<br />
Die Beschriftung hat der<br />
süddeutsche Hersteller<br />
hingegen<br />
optimal gelöst<br />
und auch die<br />
ZF-Ausgangsfrequenzen<br />
sind<br />
übersichtlich auf den Vertei-<br />
lern abgedruckt. Auch in bestehende Hausan-<br />
lagen lässt sich der Schalter<br />
perfekt dank der<br />
Kaskadierbarkeit implementieren. Ist bereits<br />
ein Wisi-Schalter enthalten kann selbst auf<br />
zu verzeichnen sind. Somit kann der Schalter<br />
beispielsweise auch optimal für Türksat oder<br />
andere Systeme genutzt werden.<br />
Die Zusammenarbeit mit Unicable-Empfängern<br />
verläuft gut. Allerdings setzt Inverto, wie bereits<br />
Astro auf etwas andere Zwischenfrequenzen<br />
sodass an dem ein oder anderen Receiver auf<br />
eine manuelle ZF-Vergabe ausgewichen werden<br />
muss. Es empfiehlt sich ausschließlich Receiver<br />
zu wählen welche eine manuelle Eingabe der<br />
Zwischenfrequenz erlauben.<br />
Vor-/Nachteile<br />
kompakte Bauform<br />
zuverlässige<br />
Signalverarbeitung<br />
geringe Durchgangsdämpfungen<br />
Messausgang<br />
Anschluss für<br />
Potentialausgleich fehlt<br />
dem Installateur bez. Haustechniker das Aufspüren<br />
von Fehlern im Unicable-Netzwerk<br />
erleichtert werden.<br />
Im Test überzeugt auch der EXU 908 durch<br />
eine hohe Zuverlässigkeit. Auch die Ebenenumschaltung<br />
verläuft fehlerfrei. Alle Transponder<br />
der angeschlossen Satelliten Astra<br />
und Hot Bird lassen sich im Test störungsfrei<br />
nutzen. Bei der Energieeffizienz überzeugt<br />
der Schalter mit einer Stromsparschaltung.<br />
Sobald alle Receiver abgeschaltet sind, geht<br />
das Gerät in den Standbymodus wo nur<br />
knapp zwei Watt verbraucht werden.<br />
Vor-/Nachteile<br />
Fehleranalyse durch LED<br />
eindeutige Beschriftung<br />
Pin-Code geschützte ZF<br />
keine Kasskadierbarkeit<br />
die zusätzliche Stromversorgung verzichtet<br />
werden und eine Stromversorung per Koaxialkabel<br />
erfolgen. Im Test überzeugt das Wisi<br />
System durch eine sehr gute Signalweiterleitung.<br />
Bei ordnungsgemäßer Konfiguration<br />
aller Komponenten der Unicable-Anlage<br />
kann schnell zwischen den Transpondern der<br />
angeschlossen Satellitensysteme geschaltet<br />
werden. Die genutzten Zwischenfrequenzen<br />
haben zudem den Vorteil, dass diese in den<br />
meisten Receivern vorprogrammiert sind und<br />
somit die Eingabe der Ziffern entfällt.<br />
Vor-/Nachteile<br />
kompakte Bauform<br />
zuverlässige<br />
Signalverarbeitung<br />
kaskadierbar<br />
kein Messausgang<br />
Bilder: Auebach Verlag
Fazit<br />
Alle sechs Schalter haben im Test überzeugt. Dabei<br />
hat sich schnell herausgestellt, dass die unterschiedlichen<br />
Unicable-Verteiler bei unterschiedlichen<br />
Einsatzzwecken mit ihrer kompletten<br />
Einsatzfähigkeit auftrumpfen können. Testsieger<br />
wird das Modell von Dura-Sat. Der zugegen mit<br />
Abstand preisintensivste Schalter VDU983NT ermöglicht<br />
die Versorgung von bis zu acht Wohneinheiten<br />
mit je drei Unicable-Frequenzen. Somit<br />
eignet sich der Schalter auch um eine optimale<br />
Anbindung von Twin-Festplattengeräten sicherzustellen.<br />
Auf Platz zwei landet der Axing-Scahlter.<br />
Platz drei teilen sich die ebenfalls sehr gut<br />
verarbeiten Systeme von Wisi und Kathrein. Die<br />
Schalter von Triax und Astro belegen die Plätze<br />
danach. Bei den beiden bauähnlichen Schaltern<br />
vermissen wir dier Anschlussmöglichkeit eines<br />
Potentialausgleiches, welche bei vielen Anlagen,<br />
beispielsweise wenn die Antenne auf dem Dach<br />
montiert ist, erforderlich ist.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details<br />
Testsieger<br />
Hersteller Dura-Sat Axing Wisi Kathrein Inverto Astro Stobel<br />
Modell Dure-line VDU 983NT SES 96-09 DY68 2410 EXR 1942 IDLP-USS200-CU010-8PP SEV 208<br />
Straßenpreis 1200 Euro 349 Euro 260 Euro 340 Euro 210 Euro 310 Euro<br />
Maße (B/H/T) 130 × 225 × 55 mm 170 × 230 × 85 mm 139 × 210 × 58 mm 282 × 299 × 48 mm 196 × 47 × 163 mm 196 × 47 × 163 mm<br />
Gewicht 1,3 kg 1,2 kg 1,4 kg 1,3 kg 0,9 kg 0,9 kg<br />
Info www.dura-sat-de www.axing.de www.wisi.de www.kathrein.de www.inverto.tv www.astro-strobel.de<br />
Ausstattung<br />
Frequenzbereich Sat 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz<br />
Frequenzbereich terrestrisch 87–862 MHz 47–862 MHz 5–862 MHz 47–862 MHz 47–862 MHz 47–862 MHz<br />
Erweiterbar<br />
Eingänger Sat 8 8 8 8 8 8<br />
Eingänge terrestrisch 1 1 1 1 1 1<br />
Teilnehmerausgänge 8 (je 3 × Unicable oder 1 (6 Unicable) 2 (2 × 4 Unicable) 2 (je 4 x Unicable) 3 (8 × Unicable, 2 × Leagcy) 3 (8 × Unicable, 2 × Leagcy)<br />
1 × leagacy)<br />
Dämpfungssteller<br />
/ / / / / /<br />
Sat/terrestrisch<br />
Netzspannung 19 V 240 V 240 V 240 V 20 V 20 V<br />
Leistungsaufnahme 0,2 W/6,5 W 1,5 W/9,5 W 1,5 W/5 W 1,5 W/6 W 10,5 W /11,5 W 10,5 W / 11,5 W<br />
(Standby/Betrieb)<br />
Bewertung<br />
Ausstattung 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 9/10 Pkt. 7,5/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />
Anleitung/ Verpackung 9,5/10 Pkt. 9,5/10 Pkt. 8,5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 7/10 Pkt. 7/10 Pkt.<br />
Benutzerfreundlichkeit 18/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt. 17/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
Empfang 47/50 Pkt. 46,5/50 Pkt. 46,5/50 Pkt. 47/50 Pkt. 46/50 Pkt. 46/50 Pkt.<br />
Empfangbare Sender 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt. 10/10 Pkt.<br />
Auswertung 93,5/100 Pkt. 90/100 Pkt. 90/100 Pkt. 90/100 Pkt. 87/100 Pkt. 87/100 Pkt.<br />
93,5 % Ausgezeichnet 91 % Ausgezeichnet 90 % Ausgezeichnet 90 % Ausgezeichnet 87 % Sehr gut 87% Sehr gut<br />
Receiverinstallation<br />
Bei der Inbetriebnahme von neuen Receivern<br />
im Unicable-System gibt es einige Besonderheiten<br />
zu beachten. Zum ersten sollten natürlich<br />
die Sat-Anschlussdosen auch für das<br />
System geeignet sein. Benötigt werden Durchgangsdosen<br />
mit Gleichstrom-Durchlass. Als<br />
Abschluss muss sich eine Enddose in einem<br />
Unicable-Strang befinden.<br />
Danach kann der Receiver konfiguriert werden.<br />
Zuerst sollte im Antennenmenü der<br />
LNB bzw. auf Unicable umgestellt werden.<br />
Bei einigen Geräten wird das auch unter der<br />
Tuner-Verbindung realisiert. Ist dies passiert,<br />
erscheint eine Freischaltung für ein optional<br />
erreichbares Menü. Im Falle eines Enigma2-<br />
Receivers ist beispielsweise unter der Unicable-<br />
Zeile nun ein Auswahlmenü des richtigen<br />
Schalters oder LNBs zu sehen. Kommt Ihr<br />
Schalter darin vor muss keine Eingabe von<br />
Ziffern erfolfgen, wenn nicht muss noch die<br />
Unicable-Zwischenfrequenz eingestellt werden.<br />
Die entsprechenden Frequenzen stehen<br />
bei allen Schaltern auf der Frontblende abgedruckt.<br />
Aber Achtung jede Zwischenfrequenz<br />
darf im gesamten System nur einmal verwendet<br />
werden. Oft steht die zugewiesene<br />
Frequenz direkt an der Anschlussdose aufgedruckt,<br />
sodass Verwechselungen ausgeschlossen<br />
werden. Danach alles mit OK speichern<br />
und die Einrichtung ist perfekt.<br />
Auch Enigma 2-Boxen unterstützen Unicable. Im Tunermenü<br />
muss dazu der erweiterete Modus aufgerufen werden<br />
Erklärung Unicable<br />
Unicable oder technisch auch SCR CENELEC<br />
EN 50494 genannt, ist ein Standard zur Verteilung<br />
von Satelliten-TV-Signalen. Dabei werden<br />
mehrere Receiver an eine einzige Ableitung<br />
angeschlossen. Im Gegensatz älteren<br />
Einkabelsystemen mit eingeschränkter Programmauswahl<br />
steht bei Unicable das volle<br />
Programmspektrum zur Verfügung. Es wird<br />
kein komplettes Frequenzband übertragen,<br />
sondern jedem Receiver steht eine bestimmte<br />
Frequenz (UserBand) im Sat-Frequenzbereich<br />
(950 - 2150 MHz) zur Verfügung gestellt. Über<br />
DiSEqC-Signale teilt ein Receiver der Verteileinheit<br />
(LNB oder Multischalter) Ebene und<br />
Transponder des gewünschten Programms<br />
mit. Der Transponder wird auf das UserBand<br />
des Receivers aufmoduliert. Grundlage für<br />
diese Technik ist eine im Jahre 2004 erlassene<br />
europäische Norm EN 50494. Es können also<br />
alle Receiver, die diese Norm erfüllen, in<br />
einem Unicable-System betrieben werden.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 59
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
60 | 4.2012 Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Versteckter Sat-Empfang<br />
Schaut man auf das <strong>HDTV</strong>-Desaster in vielen Kabelnetzen, ist es kein Wunder, dass immer mehr TV-Zuschauer eine Ausweichlösung<br />
suchen und ihre eigene Satellitenanlage montieren wollen. Nur leider ist dies nicht immer ohne Weiteres möglich, da Vermieter oft<br />
das Anbringen der Schüssel untersagen. Sky Vision hat mit der neuen Flachantenne Humax H38D4 eine Lösung parat.<br />
Mietern ist das Problem bestens einen Quad-Konverter gesetzt. Die Antenne Unsere ersten Ergebnisse zeigen, dass diese<br />
bekannt: In vielen Gegenden der kann wahlweise per Wandmontage oder Balkonmontage<br />
angebracht werden. Auch eine In-<br />
uns bereits vor rund zwei Jahren geteste-<br />
Antenne einen Tick besser ist als die von<br />
Republik untersagen Vermieter<br />
das Aufstellen von Satellitenantennen, selbst<br />
auf dem Balkon. Auch wenn dies oft nicht<br />
korrekt ist, wollen viele Mieter mit Ihrem<br />
Verwalter keine Konfrontation eingehen und<br />
verzichten auf den Komfort des Sat-Empfangs.<br />
Dabei gibt es auch für diese Zielgruppe<br />
eine Lösung. Moderne Flachantennen<br />
vereinen eine geringe Größe und Unauffälligkeit,<br />
einzig die Voraussetzung eines<br />
Balkons bzw. einer Terrasse Richtung<br />
Süden muss auch weiterhin erfüllt sein,<br />
um den Sat-Empfang nutzen zu können.<br />
Bei unserem Testkandidaten, der<br />
Antenne Humax H38D4, können sogar<br />
noch weitreichende Tarnmöglichkeiten<br />
genutzt werden.<br />
Reichhaltiger Lieferumfang<br />
Die Besonderheit der Antenne besteht<br />
in ihrer Bauform. Der Low Noise Block<br />
stallationshilfe in Form eines Kompasses liegt<br />
bei, somit wird die Südrichtung noch schneller<br />
gefunden. Die Antenne selbst überzeugt die<br />
Redaktion durch ihre perfekte Verarbeitung.<br />
Beim Modell Humax H38D4 gilt die Beschichtung<br />
te Selfsat. Anhand der C/N-Ergebnisse sowie<br />
auch der gemessenen Bitfehlerrate ist<br />
zu erkennen, dass dieses Modell sogar Regenreserven<br />
besitzt. Durchschnittlich erreichen<br />
wir auf dem Astra-Satellitensystem auf<br />
19,2 Grad Ost Empfangswerte von rund<br />
11,5 Dezibel. Auch leichter Nieselregen<br />
verschlechtert die Empfangsergebnisse<br />
nur gering. Aufgrund der glatten Fläche,<br />
die außerdem noch sehr steil steht, ist<br />
die Gefahr von festsitzendem Schnee<br />
gleichfalls nicht sehr groß. Anhand<br />
der von der Testredaktion ermittelten<br />
Messwerte kann die Antenne mit einer<br />
herkömmlichen 50 bis 55 cm großen<br />
Offset-Antenne gleichgesetzt werden.<br />
Fazit<br />
Die von Sky Vision vertriebene Antenne<br />
Humax H38D4 hat gegenüber anderen<br />
(LNB) ist bereits in dieser integriert,<br />
Flach antennenmodellen Vorteile. Dank<br />
Bis zu vier Tuner können am integrierten Quad-LNB der Humax-Antenne betrieben<br />
sodass kein Ausläufer in der Front der werden<br />
der guten Verarbeitung entfällt der Nachteil<br />
Antenne anzutreffen ist. Zusammen mit<br />
der geringen Größe von gerade einmal 51 × 26<br />
Zentimetern (cm) sind dies beste Voraussetzungen<br />
für die Montage der Antenne auf der<br />
Fensterbank der Mietwohnung. Dabei kann<br />
die Antenne des niedersächsischen Sat-Spezialisten<br />
Sky Vision bis zu vier Tuner parallel versorgen,<br />
denn beim LNB hat der Hersteller auf<br />
als besonders gelungen. Im Gegensatz<br />
zu einigen Mitbewerbern wurden zusätzliche<br />
Kanten eliminiert und eine glatte Lackierung<br />
wurde ebenfalls eingesetzt. So soll vermieden<br />
werden, dass Staubpartikel und Wasser unnötig<br />
hängen bleiben. Natürlich kann das Modell<br />
auch mit Aufklebern zur Tarnung versehen<br />
des „Dreckfängers“ auf dem Balkon,<br />
des Weiteren können dank des Quad-LNBs bis<br />
zu vier Tuner parallel betrieben werden, sodass<br />
sich die Antenne auch als Empfangshilfe<br />
für Familien eignet. Die Messwerte überzeugen<br />
ebenfalls.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
werden. Unter anderem sind Solarpanel-Imitationen<br />
erhältlich. Vermieter, die ausschließlich Hersteller<br />
Humax<br />
Details<br />
Screenshots<br />
Satellitenantennen nicht dulden, können so Modell<br />
H38D4<br />
schnell in die Irre geleitet werden.<br />
Empfangsart<br />
189 Euro<br />
Preis<br />
85 cm<br />
Größe (B/H/T)<br />
4,5 kg<br />
Empfangseigenschaften<br />
Gewicht<br />
www.sky-vision.de<br />
Im ersten Schritt muss die Antenne auf das Software-Version<br />
32,5 dBi auf 11,840 GHz<br />
Astra-Satellitensystem ausrichtet werden. Dabei<br />
Info<br />
10,7 – 12,75 GHz<br />
ist die mitgelieferte Anleitung eine gute<br />
Unterstützung. Zusätzlich nutzen wir noch<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
25/30 Pkt.<br />
Messequipment der Firmen KWS und Rover<br />
Bedienung<br />
18/20 Pkt.<br />
zu diesem Schritt. Schließlich soll der<br />
Ausstattung<br />
44/50 Pkt.<br />
Empfangshelfer ideale Ergebnisse bringen, um Auswertung<br />
87/100 Pkt.<br />
Die Messkurve verdeutlicht den konstanten Empfang ihn im anschließenden Expertentest mit herkömmlichen<br />
Antennen vergleichen zu können.<br />
87 % Sehr Gut<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2012<br />
Empfehlung der Redaktion<br />
www.satdigital.de<br />
Netzwerk über Satellitenkabel<br />
Das vernetzte Heim ist schon lange keine Zukunftsvision mehr. Digitalreceiver mit LAN-Anschluss, Geräte mit HbbTV, Blu-ray-<br />
Player, welche den Zuschauer über das Internet mit Zusatzinformationen versorgen – kaum ein modernes Gerät kommt mehr<br />
ohne Netzwerkanschluss aus. Doch so schön die neue Medienwelt auch sein mag, Sie bringt für den Nutzer auch Probleme<br />
mit sich.<br />
Überall, wo solche Geräte betrieben<br />
werden sollen, muss nun auch ein<br />
Netzwerkanschluss vorhanden sein.<br />
Nicht immer lassen sich die Strecken vom Router<br />
aber so einfach über WLAN überbrücken, so<br />
das ein klassisches Netzwerkkabel zusätzlich<br />
zum Koaxialkabel für den Kabel- oder Satellitenanschluss<br />
zum Gerät verlegt werden muss.<br />
Das bedeutet gerade für Eigenheimbesitzer<br />
einen Zusatzaufwand, der nicht zu unterschätzen<br />
ist. Gerade auch dann, wenn eine bereits<br />
vorhandene Verkabelung für TV-Empfang erweitert<br />
werden soll. Doch statt im Haus neue<br />
Kanäle zu stemmen und Netzwerkkabel zu<br />
verlegen, können sich Eigenheimbesitzer mit<br />
einem neuen System viel Arbeit sparen.<br />
Netzwerk über Koaxialkabel<br />
Denn eine einfache und zugleich geniale Lösung<br />
bietet nun der Nürnberger Sat-Spezialist<br />
Schwaiger mit dem System MSLAN an. Durch<br />
clevere Mehrfachnutzung des Koaxialkabels<br />
kann mit diesem System gleichzeitig zum Fernseh-<br />
und Radiosignal auch die Netzwerkanbindung<br />
über Koaxialkabel realisiert werden. Eine<br />
Neuverkabelung ist dabei nicht erforderlich, lediglich<br />
der Austausch einzelner Komponenten<br />
ist dabei erforderlich. Kernstück dieser Lösung<br />
ist der co@xLAN-Multischalter MSLAN 98. Er<br />
vereint einen normalen 9/8 Multischalter mit<br />
einer Netzwerklösung. Damit ist das System<br />
für den Multifeed-Empfang geeignet und kann<br />
zwei Satellitenpositionen ansteuern. Außerdem<br />
besteht die Möglichkeit, terrestrischen<br />
Empfang wie UKW oder DVB-T zusätzlich<br />
einzuspeisen. Ein weiterer Vorteil des Systems:<br />
auch in Kabelanlagen kann der Multischalter<br />
betrieben werden. Dazu steht der Frequenzbereich<br />
von 87 bis 862 MHz zur Nutzung zur<br />
Verfügung. Leider hat Schwaiger hier auf einen<br />
Dämpfungsregler verzichtet, die Eingangsempfindlichkeit<br />
ist somit fest vorgegeben. Der<br />
eigentliche Clou aber ist die Netzwerkanbindung,<br />
denn neben der Möglichkeit, ganz normale<br />
Fernsehsignale über die Koaxialleitung zu<br />
übertragen, bietet der Multischalter mit seiner<br />
Netzwekanbindung ganz neue Möglichkeiten<br />
zur Hausvernetzung.<br />
Multischalter mit Modem<br />
Auf der linken Seite befindet sich ein ganz normaler<br />
LAN-Anschluss. Hier wird der MSLAN<br />
98 mit dem heimischen DSL- oder Netzwerkrouter<br />
verbunden. Einmal mit dem Netzanschluss<br />
versorgt, schleift der Multischalter das<br />
Heimnetz an alle möglichen 8 Empfangsstellen<br />
durch. Hierzu wird der Austausch der Anschlussdosen<br />
am Empfangsplatz notwendig.<br />
Erforderlich sind nämlich die speziell für das<br />
System entwickelten Dosen MSLAN 24. Diese<br />
bestehen zum einen aus einer ganz normalen<br />
Unterputz-SAT/TF/RV-Anschlussdose, die<br />
unten um den LAN-Anschluss erweitert wurden.<br />
Dieser wurde so angebracht, dass er Überputz<br />
und fest mit der Dose verbunden montiert<br />
wird. Dadurch passt er in eine ganz normale<br />
www.satdigital.de 61
Es stehen 8 Eingänge für zusammen zwei Satelliten zur Verfügung.<br />
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auch UKW, DVB-T oder<br />
digitales Kabelfernsehen einzuspeisen<br />
Unterputz-Leerdose und macht den Austausch<br />
der ursprünglich montierten Empfangsdosen<br />
zum Kinderspiel. Übertragen wird das Netzsignal<br />
auf dem recht schmalen Frequenzband<br />
5 bis 30 MHz. Dennoch reicht diese Bandbreite<br />
laut Hersteller problemlos aus, um Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 200 Mbit/s<br />
zu ermöglichen. Das System basiert dabei übrigens<br />
auf dem HomePlugAV-Standard, welcher<br />
auch bei PowerLAN, also der Vernetzung über<br />
das Stromnetz zum Einsatz kommt. Allerdings<br />
mit dem Vorteil, dass hier nicht mit ähnlichen<br />
Schwierigkeiten wie dem Problem mit unterschiedlichen<br />
Phasen in der Elektroverkabelung<br />
zu rechnen ist. Einmal installiert funktioniert<br />
MSLAN nämlich ausgesprochen zuverlässig<br />
und problemlos.<br />
Funktionsprinzip schon älter<br />
Die Übertragung von Netzwerksignalen ist<br />
übrigens nicht unbedingt neu. In den Anfangszeiten<br />
der Heimvernetzung Mitte der<br />
1990er Jahre basierten nämlich die damaligen<br />
Netzwerke ebenfalls auf Koaxialkabel in Baumverteilung.<br />
Allerdings mit heute lange nicht<br />
mehr ausreichenden Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
von maximal 10 Mbit/s. Und auch<br />
das schnelle Kabelinternet nutzt ungenutzte<br />
Frequenzbereiche im Koaxialkabel. Bei MSLAN<br />
ist allerdings im Gegensatz zu den vorgenannten<br />
Systemen eine Sternverteilung erforderlich.<br />
Allerdings stellt dies beim Satempfang in aller<br />
Regel kein Problem dar, ist diese doch außer bei<br />
Einkabelsystemen ohnehin grundsätzlich erforderlich.<br />
Einmal installiert funktioniert das System<br />
wie geschrieben im Testbetrieb problemlos.<br />
Intelligent Power Management<br />
Beim Stromverbrauch zeigt sich der Multischalter<br />
im Leerlaufbetrieb ausgesprochen moderat.<br />
Nur etwa 7 Watt werden dem 3 Ampere-<br />
Netzwerk entnommen. Jede angeschlossene<br />
Modemdose für Netzwerkübertragung erhöht<br />
den Strombedarf um etwa 2,5 Watt, solange<br />
kein Receiver in Betrieb ist. In diesem Fall übernimmt<br />
der Multischalter die Stromversorgung<br />
für die Dose. Stehen dann die 14/18 Volt im<br />
Betrieb vom Receiver zur Verfügung, versorgt<br />
sich die Netzwerkdose dank „Intelligent Power<br />
Management“ automatisch über den Receiver<br />
mit Spannung. Auf den ersten Blick ein<br />
Nachteil, denn im Leerlauf ohne Netzbetrieb<br />
62 4.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
wäre dies ein unnötiger Stromverbrauch. Aber<br />
auch hier hat der Hersteller mitgedacht. Findet<br />
keine Kommunikation über das Netzwerk<br />
statt, schaltet sich die intelligente Dose in einen<br />
Stromsparmodus und verbraucht dann weniger<br />
als 1 Watt. Selbstverständlich können an<br />
Anschlussstellen, wo kein Netzwerk benötigt<br />
wird, auch normale Anschlussdosen verwendet<br />
werden, die dann auch keinen zusätzlichen<br />
Stromverbrauch verursachen. Allerdings ist bei<br />
maximal 8 Empfangseinheiten Schluss, mehr<br />
erlaubt der Multischalter nicht und leider sind<br />
die Eingänge auch nicht wie bei anderen Multischaltern<br />
durchgeschleift, so dass eine Verkabelung<br />
für mehr als 8 Einheiten nur mit größerem<br />
Verkabelungsaufwand möglich wird.<br />
Kleine Tücken<br />
Etwas unglücklich gewählt ist auch die Anordnung<br />
der Ausgänge. Da die Anschlüsse nicht<br />
wie im Falle der Eingänge nebeneinander, sondern<br />
versetzt untereinander angeordnet sind,<br />
wird der Anschluss etwas fummelig.<br />
Dosen nicht adressierbar<br />
Da die Netzwerkdosen nicht einzeln adressiert<br />
werden können, ist dieses System vor allem<br />
eine geniale Lösung für Eigenheimbesitzer<br />
oder Mehrgenerationenhäuser. Wer hingegen<br />
als Vermieter seine Mieter auf diese Weise<br />
mit Fernsehen und Internet versorgen möchte,<br />
sollte eher auf adressierbare System ausweichen.<br />
Im Testbetrieb hatten wir die Lösung<br />
von Multischalter in Verbindung mit den speziellen<br />
Empfangsdosen. Wer hingegen mit<br />
einem kleineren System auskommt, kann auch<br />
auf die ebenfalls in diesem System erhältliche<br />
SAT-Einspeiseweiche MSLAN 54 ausweichen.<br />
Hier verzichtet Schwaiger auf den<br />
integrierten Multischalter und schleift lediglich<br />
Status LED‘s zeigen den Betriebszustand am Gerät an. Leuchten<br />
die beiden gelben Leuchtdioden, ist das Netzwerk verbunden und es<br />
werden Daten ausgetauscht<br />
maximal vier Sat-Eingänge auf entsprechende<br />
Ausgänge durch. Auch hier wird im gleichen<br />
Frequenzbereich das LAN-Signal aufmoduliert,<br />
so dass maximal vier Empfangsstellen im<br />
Haus mit Netzwerk versorgt werden können.<br />
Zusätzlich ist auch hier der Anschluss eines<br />
FM/VHF/UHF-Signales über einen weiteren<br />
Eingang möglich. Wem also vier Empfangsstellen<br />
im Haus ausreichen und auf einen Austausch<br />
des Multischalters verzichten möchte<br />
bzw. nur auf Einzelsatempfang setzt, wird<br />
mit dieser etwas preiswerteren Lösung auch<br />
glücklich werden.<br />
Router überall einbinden<br />
Nicht nur am Multischalter selber kann der<br />
Übergabepunkt zum Router eingerichtet werden.<br />
Steht das DSL-Modem beispielsweise im<br />
Arbeitszimmer, das System von Schweiger aber<br />
auf dem Dachboden, kann die Netzwerkanbindung<br />
auch an diesem Puntk erfolgen. Denn<br />
die intelligenten Empfangsdosen können nicht<br />
nur Netzwerkgeräte versorgen, sondern auch<br />
Beispielaufbau für eine typische Hausverkabelung:<br />
Das gelbe Netzwerkkabel unten verbinden den Router mit dem Multischalter. Über die beiden Koaxialkabel sind die Anschlussdosen<br />
mit dem System vernetzt und stellen je einen Netzwerkzugang für Endgeräe zur Verfügung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Schwaiger
entsprechende Signale vom Router einspeisen. Auch<br />
in diesem Fall steht dann das Netzwerk bzw. Internet<br />
im gesamten Haus zur Verfügung.<br />
Technik wie bei Powerlan<br />
Die Technik hinter co@xLAN ist wie bereits erwähnt<br />
schon länger bekannt und wird bereits erfolgreich<br />
in Power-LAN-Systemen verwendet. Nicht anders<br />
funktioniert auch dieses System. Die Modems für die<br />
Übertragung über das Koaxialkabel befinden sich<br />
nur statt in einem Power-LAN-Adapter hier in den<br />
Anschlussdosen und dem Multischalter. Doch davon<br />
bekommen Sie als Nutzer natürlich nichts weiter mit.<br />
Fazit<br />
Durch den Einsatz von MSLAN können sich Hauseigentümer<br />
eine Menge Arbeit sparen: keine Neuverkabelung,<br />
keine extra Kabelschächte erforderlich<br />
und eine vorhandene Koax-Verkabelung kann weiter<br />
genutzt werden. Auch wenn die eingesparten Kosten<br />
nicht unbedingt im Verhältnis zur Anschaffung<br />
des MSLAN-Systemes stehen – eine Überlegung<br />
ist es allemal wert. Denn stressfreier ist eine LAN-<br />
Verkabelung im Haus kaum zu bewerkstelligen. In ein<br />
bestehendes System lässt sich hingegen die preiswertete<br />
Einspeiseweiche noch komfortabler integrieren,<br />
falls nur Einzelsatempfang gewünscht ist, oder ein<br />
Monoblock-LNB verbaut wurde. In diesem Fall stehen<br />
allerdings auch nur 4 Datenleitungen bzw. Zuführungen<br />
für Sat-Empfänger zur Verfügung statt der 8<br />
Leitungen, welche der Multischalter bedienen kann.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Der obere Teil der MSLAN-Dosen unterscheidet sich<br />
nicht von normalen Anschlussdosen. Der Unterschied:<br />
am Modem unten befindet sich ein Netzwerkanschluss<br />
Kinderleichte Verkabelung:<br />
Durch das System können bis zu 8 Anschlusstellen mit Netzwerk versorgt werden.<br />
Und dies komplett über ganz normale Koaxialkabel<br />
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Frequenzübersicht<br />
ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
| 4.2012 Test<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Vollprogramme<br />
Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />
Das Erste HD 11494 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />
Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />
Sixx (neu) 12545 hor 22000 5/6<br />
RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL Nitro 12188 hor 27500 3/4<br />
Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />
Sixx (alt) 12460 hor 27500 3/4<br />
Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />
Vox 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Regionalprogramme<br />
Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
Bayerisches Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />
HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />
ATV Augsburg 11523 hor 22000 5/6<br />
Franken Fernsehen 11523 hor 22000 5/6<br />
Franken Sat 11523 hor 22000 5/6<br />
Lokal Sat 11523 hor 22000 5/6<br />
München TV 11523 hor 22000 5/6<br />
RFO 11523 hor 22000 5/6<br />
ONTV 11523 hor 22000 5/6<br />
RBB 12109 hor 27500 3/4<br />
Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen HD 11494 hor 22000 2/3<br />
WDR 11837 hor 27500 3/4<br />
WDR HD 12422 hor 27500 3/4<br />
Volks-TV 11244 hor 22000 5/6<br />
Burgenland Fernsehen 11244 hor 22000 5/6<br />
ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />
Kinderprogramme<br />
Kika 11954 hor 27500 3/4<br />
Kika HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />
Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
Ric TV 12692 hor 22000 5/6<br />
Nachrichten/Information<br />
DAF (8–18 Uhr) 11421 hor 22000 5/6<br />
Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />
Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />
Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />
N 24 12545 hor 22000 5/6<br />
N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF Info 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Info HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Doku/Kultur<br />
Aegypten TV 12633 hor 22000 5/6<br />
3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />
3 Sat HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Arte 10744 hor 22000 5/6<br />
Arte HD 11494 hor 22000 2/3<br />
BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />
DMAX 12480 ver 27500 3/4<br />
Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />
Eins Festival HD 12422 hor 27500 3/4<br />
Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix HD 11582 hor 22000 2/3<br />
Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />
ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Neo HD 11362 hor 22000 2/3<br />
ZDF Kultur HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Collection 12460 hor 27500 3/4<br />
Dr. Dish TV 12574 hor 22000 2/3<br />
Sport<br />
Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />
Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />
Musik/Unterhaltung<br />
Deluxe Music 12148 hor 27500 3/4<br />
Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />
I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />
Viva 11973 ver 27500 3/4<br />
Deutsches Musikfernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />
Shopping<br />
QVC HD 10773 hor 22000 2/3<br />
HSE HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sonnenklar HD 12574 hor 22000 2/3<br />
1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Channel 21 Express 11421 hor 27500 3/4<br />
Channel 21 Shop 12148 hor 27500 3/4<br />
Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />
Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />
HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />
JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Beauty 12460 hor 27500 3/4<br />
Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Religion<br />
ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />
EWTN 12460 hor 27500 3/4<br />
Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />
K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />
The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />
HD-Plus-Kanäle (verschlüsselt)<br />
RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />
RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
N 24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Nick HD/Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Tele 5 HD 12574 hor 22000 2/3<br />
DMAX HD 12574 hor 22000 2/3<br />
Super RTL HD 11641 hor 22000 2/3<br />
Sky (verschlüsselt)<br />
13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />
AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />
Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 12070 hor 27500 3/4<br />
Boomerang Deutschland 10923 hor 22000 7/8<br />
Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />
Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />
Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />
Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />
Disney Channel HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />
ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />
Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />
Eurosport 2 10923 hor 22000 7/8<br />
Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />
Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />
Fox Deutschland HD 11876 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />
History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />
History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport News 11719 hor 27500 3/4<br />
Junior 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport News HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />
Sport 1+ HD 11876 hor 27500 3/4<br />
Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />
Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />
Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />
National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />
National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />
TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />
National Geographic Wild HD 12382 hor 27500 3/4<br />
TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />
TNT Serie HD 11876 hor 27500 3/4<br />
Passion 12070 hor 27500 3/4<br />
Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />
Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />
RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />
Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />
Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />
ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />
Syfy Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />
Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />
Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />
Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />
MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />
Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />
MTV Live HD 11778 ver 27500 3/4<br />
Sky Atlantic HD 11876 hor 27500 9/10<br />
MTV Germany 11973 ver 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />
Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />
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Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Kaiserstadt<br />
Maßeinheit<br />
Milcherzeugnis<br />
Elektr.<br />
Post<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Mosbach<br />
Bild-in-<br />
Bild<br />
Funktion<br />
(Abk.)<br />
Stadt<br />
in<br />
Österreich<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
Faröer<br />
Inseln 6<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Oberallgäu<br />
Stadt<br />
am<br />
Rhein<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind, Maria Hollwitz, Thomas Riegler, Patrick<br />
Schulze, Frances Monsheimer<br />
14<br />
Mitteilung<br />
(Abk.)<br />
Aktueller<br />
Fernsehstandard<br />
Erstes<br />
Deutsches<br />
Fernsehen<br />
Produktbetreuung:<br />
Mathias Kübler, Eva Ramezanzadeh, Verena Rottmann (Ltg.)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Italien<br />
Stadt am<br />
Chiemsee<br />
US-amer.<br />
Filmpreis<br />
rundfunktech.<br />
Begriff<br />
Sony<br />
Spiel-<br />
Konsole<br />
Abk. für:<br />
im<br />
Auftrag<br />
Sky<br />
Chef<br />
Räucherfisch<br />
Kabelnetzbetreiber<br />
mathem.<br />
komplexe<br />
Zahlen<br />
(Abk.)<br />
Kfz.-<br />
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für Aalen<br />
Kfz.-<br />
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für Spanien<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Caesium<br />
Satellitensystem<br />
Universal<br />
Serial<br />
Bus<br />
(Abk.) 2<br />
Highspeed<br />
by<br />
Hansenet<br />
12<br />
14. Buchstabe<br />
im<br />
Alphabet<br />
russ. Ra-<br />
Satellitensysteketenbasis<br />
Infektionskrankheit<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Naila<br />
4<br />
Ort der<br />
Funkausstellung<br />
Knochen-<br />
Kfz.-<br />
fisch-<br />
art Trinidad<br />
Kennz.<br />
engl.<br />
Hitze<br />
13<br />
See in<br />
Kfz.-<br />
Fisch-<br />
Schottland<br />
Kennz.<br />
fang-<br />
gerät<br />
Schleiden<br />
(Loch...)<br />
Kfz.-<br />
Abk. für<br />
Kennz.<br />
in<br />
für Regensburg<br />
Pension<br />
11 9<br />
Grafikdesign:<br />
Bianca Graf, Therèse Herold, Tobias Heymann, Stephan<br />
Krause, Stefan Kretzschmar, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />
Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig<br />
leserbriefe@satdigital.de<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@av.de<br />
Volksgruppe,<br />
-stamm<br />
Erbgut /<br />
Domain<br />
Name<br />
System<br />
Elektro.<br />
Fernsehzeitung<br />
Maßeinheit<br />
Stadt in<br />
Rußland<br />
Erfinder<br />
d. Kathodenstrahl<br />
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Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Iserlohn<br />
3<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Gibraltar<br />
Eulersche<br />
Zahl<br />
Abonnenten:<br />
Romy Winkler<br />
Tel. (0341) 1 49 55-13<br />
Fax (0341) 1 49 55-11<br />
abo@av.de<br />
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Taschenrechner<br />
Doppelvokal<br />
Niveau<br />
Satellitensystem<br />
Hier Ver-<br />
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8<br />
(Sender) laut<br />
Medienanstalt<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Kfz.-<br />
Karlsruhe<br />
Swasiland<br />
Kennz.<br />
Berlin-<br />
Brandenb. 1<br />
Gebühren-<br />
Einzugs-<br />
Zentrale<br />
5 10 (Abk.) 7<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Mülheim<br />
Abk. für<br />
Liter<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />
Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
Einsendeschluss ist der 1. Oktober 2012. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />
Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Senden Sie das Lösungswort mit dem<br />
Stichwort „SET-Gewinnspiel“ an: Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
erscheint am 19. Oktober 2012.<br />
Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />
Alternative Decodierhelfer Unichtbare Receiver<br />
CI-Module für<br />
diverse Pay-<br />
Mini-Receiver<br />
TV-Angebote<br />
zum verstecken<br />
vorgestellt<br />
im Test<br />
66 6<br />
4.2012 | <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
© 2012 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />
geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />
Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />
sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />
oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />
werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />
eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />
Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />
diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />
noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />
Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />
Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />
oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />
Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />
von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
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