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satellit EMPFANG + TECHNIK HDTV-Receiver (Vorschau)

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D: 2,70 ¤ 02/ 2009 Sept./Okt./November<br />

A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />

Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

Ein Spezial der<br />

nur<br />

2 70<br />

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SKY GESTARTET<br />

Details zur neuen Pay-TV-Programmvielfalt<br />

in Deutschland ab S. 10<br />

fernsehen<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

ANTENNENTEST<br />

Sieben Sat-Antennen im Vergleich ab S. 56<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />

Preiswerte Empfangsgeräte von Telestar, Logisat und Optibox<br />

<strong>HDTV</strong>-Aufzeichnung dank USB-Schnittstelle<br />

Pay-TV-Decodierung über CI ab S. 35<br />

DIGITALUMSTIEG<br />

50 Fragen und Antworten zum Wechsel<br />

von Analog- auf Digital-TV ab S. 16<br />

LNB-Neuheit<br />

Optischer LNB sorgt für perfekte<br />

Signalzuführung ab S. 62<br />

NEU!<br />

SENDERSUCHE<br />

So finden Sie Programme<br />

am schnellsten ab S. 24<br />

Volksempfänger<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> für den kleinen Geldbeutel ab S. 44<br />

AUFZEICHNUNG<br />

Tipps und Tricks zur optimalen<br />

Timer-Programmierung ab S. 28<br />

FREQUENZEN<br />

Astra-Empfangsdaten<br />

im Überblick S. 65<br />

HD-RECEIVER<br />

gewinnen<br />

Seite 34


Editorial<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

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Analog-TV ade<br />

Als Erstes möchten wir uns bei Ihnen für die positive<br />

Resonanz auf unsere erste Ausgabe bedanken.<br />

Wir sind bestrebt, Ihre Wünsche, die Sie jederzeit<br />

gern an leserbriefe@satdigital.de senden können, umzusetzen.<br />

Schreiben Sie uns, welche Themen Sie gern<br />

in SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> lesen möchten.<br />

Auch in dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen wieder<br />

eine Menge spannender Themen. Einen großen Punkt<br />

stellt dabei die bevorstehende Analogabschaltung dar.<br />

Bereits seit vielen Jahren kann man in Deutschland<br />

Fernsehen digital genießen, nun endlich kommt auch<br />

die Analogabschaltung näher. In unserer aktuellen Ausgabe<br />

haben wir für Sie die wichtigsten Fakten zusammengefasst,<br />

die Ihnen den Umstieg vom analogen zum<br />

digitalen Fernsehen erleichtern bzw. letzte offene Fragen klären sollen.<br />

Des Weiteren stellen wir Ihnen die Pay-TV-Plattform Sky einmal genauer vor. Dabei erfahren<br />

Sie Geschichtliches zum Bezahlfernsehen in Deutschland und Aktuelles zu den<br />

derzeitigen Preismodellen. Gleichzeitig erhalten Sie eine Hilfestellung, welches Paket am<br />

besten zu Ihren Sehgewohnheiten passt. Eine Senderbeschreibung zeigt Ihnen zudem die<br />

interessantesten Sender des deutschsprachigen Pay-TV-Angebotes.<br />

Doch auch Tests kommen in der zweiten Ausgabe von SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

nicht zu kurz. Insgesamt zehn <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>, sieben Satellitenantennen sowie das<br />

Highlight schlechthin – einen LNB, der die Signale optisch von der Antenne zum Verteiler<br />

transportiert – nimmt unsere Testredaktion unter die Lupe. Für jeden interessierten Satelliten-TV-Nutzer<br />

ist gewiss ein interessantes Produkt dabei. Im Gewinnspiel auf Seite<br />

34 wartet ein neuer, leistungsfähiger <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> auf den passenden Gewinner. Mitmachen<br />

lohnt auch an dieser Stelle wieder.<br />

Herzlichst,<br />

Ricardo Petzold,<br />

Chefredakteur


Inhalt<br />

September/Oktober/November 2009<br />

10 Der Start von Sky<br />

Aktuelles<br />

Neue Pakete und neue Preise im Überblick<br />

Tipps und Tricks<br />

26 Workshop So einfach fi nden Sie alle Sky-Sender<br />

56 Größer, stärker, weiter<br />

Der große Sat-Schüssel-Test<br />

Kaufberatung<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

Lesen Sie auch DIGITAL<br />

FERNSEHEN. Das Medienmagazin<br />

berichtet jeden<br />

Monat über alles Wissenswerte<br />

rund um das Digital-TV.<br />

Die aktuelle Ausgabe ist jetzt<br />

am Kiosk erhältlich.<br />

4 Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, GSS, Sky, Stock.xchng<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

6 Astro-Multischalter mit Stromsparschaltung<br />

– PCTV bringt Mini-Stick auf<br />

den Markt – Neue <strong>Receiver</strong>-Serie von<br />

Kathrein bringt <strong>HDTV</strong> ins heimische<br />

Wohnzimmer<br />

7 Spaun-Messgerät bietet für alle Empfangswege<br />

optimale Hilfe – Humax PR-<br />

FOX fit für HD Plus – <strong>HDTV</strong>-Einstiegsreceiver<br />

von Smart<br />

8 Gewusst wie – So sparen Sie Energie<br />

und müssen auf keine Home-Elektronik<br />

verzichten<br />

10 Deutscher Pay-TV-Markt im Umbruch –<br />

Alle wichtigen Infos zu den neuen Sky-<br />

Paketen<br />

16 Analogumstieg leicht gemacht –<br />

50 Tipps und Tricks für den richtigen<br />

Wechsel auf Digital-TV<br />

24 Workshop – So absolvieren Sie den<br />

Sendersuchlauf optimal<br />

26 Sendersuche Schritt für Schritt –<br />

Spüren Sie die neuen <strong>HDTV</strong>-Programme<br />

problemlos auf<br />

28 Aufzeichnen ohne Stress – Das ABC<br />

der Timer-Programmierung für den Digital-TV-Einstieg<br />

30 Aufnahmen leicht gemacht –<br />

So einfach schneiden Sie Sendungen<br />

mit digitalen <strong>Receiver</strong>n mit<br />

35 <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> auf dem Prüfstand –<br />

Geräte von Logisat, Optibox und<br />

Telestar unter der Lupe<br />

44 Einstiegsreceiver für den kleinen<br />

Geldbeutel – <strong>HDTV</strong>-Empfänger für<br />

unter 150 Euro im Vergleich<br />

48 HD-Einstiegsreceiver von Skymaster –<br />

<strong>HDTV</strong>-Aufnahme für weniger als 120<br />

Euro<br />

50 Keine Angst vor dem Update –<br />

<strong>Receiver</strong> von Kathrein, Smart und<br />

Opticum im Test<br />

Bilder Titel: Astra, Auerbach Verlag, Sky


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

55 Zukunftssicherer <strong>HDTV</strong>-Empfang mit dem Humax HD-Fox –<br />

Kleine Box, großer Funktionsumfang<br />

Anzeige<br />

56 Sieben auf einen Streich – Mit diesen Sat-Antennen sind<br />

Sie empfangssicher<br />

62 Neue Wege – Der erste optische LNB im Expertencheck –<br />

Verlustfreie Signalverbreitung garantiert<br />

Service<br />

65 Diese Sender sehen Sie digital über Satellit – Frequenzen<br />

von Astra 19,2 Grad Ost<br />

Standards<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

66 Impressum<br />

Testgeräte<br />

36 Logisat 1900HD PVRready<br />

38 Optibox HD 2CICX <strong>HDTV</strong><br />

40 Telestar Diginova HD<br />

45 Techwood DSR 8000 HD<br />

46 Wisi OR 280<br />

48 Skymaster DXH 90<br />

51 Kathrein UFS 902<br />

52 Opticum 9500 HD PVR 2CI 2CX E Plus<br />

53 Smart MX 92<br />

55 Humax HD-Fox<br />

57 Astro Strobel 90 Ws<br />

57 Faval 100 LH Alu<br />

58 GSS STA 1000<br />

58 Opticum LH 100<br />

59 Sky Vision 100<br />

60 Vialuna ODA 100G<br />

60 Satconn 100 cm Alu<br />

62 Invacom optisches LNB-Set Fibre MDU<br />

Rätsel – Gewinnen Sie den <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> Opticum 9000<br />

HD 2CI 2CX E Plus<br />

auf Seite 34


Aktuelles<br />

Kathrein mit neuen <strong>HDTV</strong>-Geräten<br />

Der Hersteller Kathrein stellte auf der<br />

diesjährigen IFA mehrere <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />

für unterschiedliche Empfangswege<br />

vor. Eine der Set-Top-Boxen ist<br />

der DVB-S-<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> UFS 940,<br />

der für den Empfang von digitalen<br />

Satelliten-TV- und Radioprogrammen<br />

geeignet ist. Dieser <strong>Receiver</strong> wurde<br />

speziell für die versteckte Montage<br />

im Caravan entwickelt. Das Montagezubehör<br />

zur liegenden und hängenden<br />

Befestigung ist im Lieferumfang<br />

enthalten. Das eingebaute<br />

Common Interface bietet Platz für<br />

die Aufnahme eines CA-Moduls für<br />

Pay-TV-Programme. Ein weiteres Empfangsgerät<br />

von Kathrein ist der DVB-<br />

S-<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> UFS 912. Weiterhin<br />

stellte Kathrein seine Messeneuheit,<br />

den DVB-S-<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> UFS 904,<br />

vor. Diese Box ist ebenfalls für den<br />

Empfang von digitalen Satelliten-TVund<br />

Radioprogrammen geeignet.<br />

Auch hier bietet das eingebaute Common<br />

Interface Platz für die Aufnahme<br />

eines CA-Moduls für Pay-TV-Programme.<br />

Durch die integrierte Halterung,<br />

die kompakten Abmessungen<br />

und den absetzbaren Fernbedienungssensor<br />

ist der <strong>Receiver</strong> für die Aufstellung<br />

im Verborgenen geeignet. Dazu<br />

kommt der für den Satellitenempfang<br />

taugliche DVB-S-<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> UFS<br />

903 von Kathrein. RP<br />

DREAM MIT NEUER <strong>HDTV</strong>-BOX<br />

Dream Multimedia, der führende Anbieter von<br />

Set-Top-Boxen, die auf Linux basieren, baut<br />

sein <strong>HDTV</strong>-Portfolio weiter aus. Bereits zur<br />

Anga im Mai wurden zwei neue <strong>HDTV</strong>-Boxen<br />

präsentiert. Die kleinere, die DM 500 HD,<br />

soll bereits im Vorweihnachtsgeschäft erhältlich<br />

sein. Der neue <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> aus Lünen<br />

überrascht mit einer HDMI-Schnittstelle<br />

und einem eSATA-Anschluss für externe<br />

Festplatten. Somit setzt Dream Multimedia<br />

erstmals auch auf einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> mit<br />

HDMI-Schnittstelle. Das Modell eignet sich<br />

vor allem als Zweit- oder Drittgerät und<br />

wird dank der Netzwerkunterstützung<br />

auch mit den Flaggschiff DM 8000<br />

kommunizieren können. In der ersten<br />

Jahreshälfte 2010 soll mit der<br />

DM 7020HD ein weiteres Gerät<br />

mit integrierter Festplatte und<br />

CI-Schnittstelle im Markt platziert<br />

werden. RP<br />

Energiesparer<br />

Einen Multischalter zum Stromsparen<br />

präsentiert das Haus Astro Strobel.<br />

Der SAM Ecoswitch verspricht einen<br />

bis zu 40 Prozent geringeren Stromverbrauch.<br />

Die daraus entstehenden<br />

niedrigeren Betriebskosten werden<br />

nicht nur durch das integrierte, energiesparende<br />

Netzteil erreicht, sondern<br />

auch durch die Stand-by-Funktion. Der<br />

kompakte Multischalter ist als Modell<br />

für vier bzw. acht Sat-Ebenen samt<br />

terrestrischem Eingang erhältlich,<br />

obendrein kann zwischen vier, sechs,<br />

acht, zwölf oder 16 <strong>Receiver</strong>-Ausgängen<br />

gewählt werden. RP<br />

www.astro-kom.de<br />

PCTV SYSTEMS BRINGT MINI-DVB-T-STICK AUF DEN MARKT<br />

Der Hersteller PCTV Systems will bei seinem<br />

PCTV picoStick mit geringen Maßen<br />

neue Maßstäbe setzen. Laut Firma ist<br />

der Knirps für Notebook, Netbook und PC<br />

geeignet. Der PCTV picoStick wird circa<br />

35 Millimeter lang und 12 Millimeter breit<br />

sein. Eingesteckt am USB-Anschluss, verschwinde<br />

die Hälfte des TV-Sticks im<br />

Rechner.<br />

PCTV Systems entwickelte den Stick eigenen<br />

Angaben zufolge mithilfe moderner<br />

Chiptechnik. Trotz Miniaturisierung besitze<br />

der TV-Stick eine hohe Signalempfindlichkeit<br />

bei einem minimalen Stromverbrauch.<br />

Seine Mini-Teleskopantenne lässt sich<br />

entweder direkt am Stick oder per Kabel<br />

an einen Magnetfuß anschließen.<br />

Mit dem PCTV picoStick in Kombination<br />

mit der „TVCenter 6 Software“ erwarte<br />

den Benutzer sowohl Fernsehen im Vollbildmodus<br />

oder skalierbaren Fenster als<br />

auch Aufnahmeprogrammierung über den<br />

elektronischen Programmführer (EPG). Zudem<br />

ist das Anhalten von laufenden Sendungen<br />

und deren Abspielen zu einem<br />

späteren Zeitpunkt möglich, berichtete<br />

das Unternehmen.<br />

Der PCTV picoStick wird mit Mini-Teleskopantenne<br />

und der „TVCenter 6<br />

Software“ ausgeliefert. Er unterstützt<br />

Computer mit Windows XP, Windows<br />

Vista sowie Windows 7.<br />

Der Knirps wird in Deutschland 59,95 Euro<br />

(UVP), in Österreich 64,95 Euro (UVP) sowie<br />

in der Schweiz 79,95 sFr (UVP) kosten.<br />

Der DVB-T-Stick soll ab Anfang September<br />

im Handel erhältlich sein. RP<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Astro Strobel, Dream Multimedia, Humax, Kathrein, PCTV, Smart, Spaun<br />

6<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009


Aktuelles<br />

HUMAX IMPLEMENTIERT HD-PLUS-UNTERSTÜTZUNG<br />

Im November startet mit HD Plus eine neue<br />

Plattform für hochauflösendes Fernsehen in<br />

Deutschland. Das über Astra 19,2 Grad Ost<br />

übertragene Paket wird zuerst die hochauflösenden<br />

Ableger von RTL und Vox, zu einem<br />

späteren Zeitpunkt auch Sat 1 HD, Pro Sieben<br />

HD und Kabel Eins HD beinhalten. Um<br />

die Kanäle empfangen zu können, werden<br />

<strong>Receiver</strong> mit einer HD-Plus-Unterstützung benötigt.<br />

Zu den Pionieren zählt dabei Humax.<br />

Der <strong>Receiver</strong>-Hersteller Humax will zum Start<br />

der HD-Plus-Plattform Neugeräte liefern und<br />

ältere Set-Top-Boxen per Software-Update fit<br />

für das neue Angebot machen.<br />

Die große Zahl der bereits im Markt befindlichen<br />

<strong>HDTV</strong>-Einstiegsreceiver Humax HD-FOX<br />

können aufgrund eines vorhandenen Karteneinschubs<br />

per Software-Update zum Empfang<br />

von HD Plus ganz einfach nachgerüstet<br />

werden, informiert Humax. Dieses Software-<br />

Update soll kostenlos und pünktlich vor dem<br />

SMART ERWEITERT MX-04-PRODUKTREIHE<br />

Smart Electronic will nach dem Free-to-Air-Sat-<br />

<strong>Receiver</strong> MX-04 erneut Zeichen für <strong>HDTV</strong> setzen<br />

und bringt einen weiteren HD-Satellitenreceiver<br />

heraus – den Smart MX-04HDCA. Laut<br />

Smart empfängt der Nachfolger des MX-04<br />

freie sowie in Conax verschlüsselte SD- und<br />

<strong>HDTV</strong>-Programme. Das integrierte Programmierungssystem<br />

RAPS soll alle Sender nach<br />

Genres und in benutzerfreundliche Kanallisten<br />

sortieren. RAPS aktualisiert diese außerdem,<br />

wenn neue Programme hinzukommen oder<br />

Start der HD-Plus-Plattform verfügbar sein.<br />

Anschließend können die Zuschauer das Gerät<br />

zusammen mit der durch den Plattformbetreiber<br />

bereitgestellten Smartcard sofort zum<br />

Empfang der angekündigten hochauflösenden<br />

Angebote beider privater Sendergruppen<br />

nutzen. Einen Test des Humax HD-FOX finden<br />

Sie in dieser Ausgabe auf Seite 55.<br />

Im Premiumbereich arbeitet Humax eigenen<br />

Angaben zufolge derzeit ebenfalls intensiv an<br />

einer zeitnahen Bereitstellung einer softwarebasierten<br />

Lösung, welche die über 100 000<br />

verkauften iCord-HD-High-End-Festplattenreceiver<br />

über ein CA-Modul für den Empfang<br />

von HD Plus vorbereitet. RP<br />

sich Empfangsparameter bestehender Sender<br />

geändert haben. Der Smart MX-04HDCA<br />

verfügt ebenso über eine HDMI-Schnittstelle,<br />

die Bild- und Tonsignale zum Fernseher<br />

oder Beamer volldigital überträgt. Durch eine<br />

Scartbuchse und einen Komponentenausgang<br />

können weitere Heimkinogeräte an den <strong>Receiver</strong><br />

angeschlossen werden. Weiterhin soll der<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> über 5 000 Programmspeicherplätze,<br />

einen Blindscan, acht Favoritenlisten<br />

und vorprogrammierte Frequenzen von Hot<br />

Bird, Astra und Türksat verfügen. Der elektronische<br />

Programmführer (EPG) bietet zudem<br />

eine Programmvorschau über mehrere Tage<br />

an. Der Smart MX-04HDCA ist ab sofort für<br />

119,95 Euro (UVP) im Handel erhältlich. RP<br />

Spaun vertreibt neues Messgerät<br />

Das einfach bedienbare Sparos 609<br />

ist für die Messung<br />

von DVB-T/H,<br />

DVB-C, DVB-S und<br />

DVB-S2 (<strong>HDTV</strong>) sowie<br />

alle analogen<br />

Signale geeignet<br />

und verfügt über<br />

eine schnelle und<br />

präzise Spektrumsanzeige.<br />

Eine optional<br />

verfügbare Wi-Fi- bzw. WLAN-Erweiterung<br />

ermögliche das Messen von<br />

Funknetzwerken, die heute in zunehmend<br />

mehr Haushalten anzutreffen<br />

seien. Das Messgerät verfügt über<br />

eine Check-Sat-Funktion zur schnellen<br />

Antennenausrichtung. Ein 16 : 9-Widescreen-Display<br />

mit einer Bildschirmdiagonale<br />

von 17,7 Zentimetern und<br />

hohem Kontrast vereinfacht laut Hersteller<br />

die Gerätebedienung auch bei<br />

direkter Sonneneinstrahlung.<br />

Das Sparos 609 ist mit einem robusten<br />

Gehäuse mit Folientastatur in<br />

Kombination und einer wasserabweisenden<br />

Hülle bzw. Tasche ausgestattet.<br />

Hierzu gehört auch ein Li-Ion-Akku<br />

mit rund 3 Stunden Betriebszeit und<br />

kurzer Aufladedauer. Mit einem optional<br />

verfügbaren Kfz-Ladegerät kann<br />

der Sparos 609 auch unterwegs aufgeladen<br />

werden.<br />

Alle Messdaten lassen sich in einem<br />

internen Speicher protokollieren und<br />

mit einer mitgelieferten Software für<br />

Dokumentationszwecke auf einen PC<br />

übertragen, so der Hersteller. Das<br />

Messgerät ist für rund 3 900 Euro im<br />

Fachhandel erhältlich. RP<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 7


Tipps und Tricks<br />

Neue Energierichtlinie soll Stromkosten senken<br />

Das Sparen von Strom wird des<br />

Öfteren nur mit ökologischen<br />

Aspekten gleichgesetzt. Viele<br />

denken dabei nicht an den eigenen<br />

Geldbeutel, der durch sogenannte<br />

Stromfresser stark geschröpft wird.<br />

Bis zu 20 Watt (W) verbrauchen einige<br />

DVB-<strong>Receiver</strong> im Stand-by. Dies ist<br />

wahrhaft Stromverschwendung. Zieht<br />

man in Betracht, dass ein <strong>Receiver</strong><br />

ca. 20 Stunden am Tag im Stand-by-<br />

Modus verharrt, so fallen über das<br />

Jahr schnell zusätzliche Stromkosten<br />

von 30 Euro an – und das für ein einziges<br />

Endgerät! Dass dies in Zeiten<br />

zurückgehender Energiereserven zu<br />

viel ist, hat nun auch die EU-Kommission<br />

eingesehen. Am 25. Februar<br />

2010 tritt einen neue Energieverord-<br />

Leider besitzen einige <strong>Receiver</strong> diesen Schalter rückseitig,<br />

wo er nur schwer erreichbar ist<br />

8<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Stromsparen wird Pfl icht<br />

nung in Kraft. Diese besagt, dass<br />

unter anderem auch Digitalreceiver<br />

im Stand-by nicht mehr als 1 W verbrauchen<br />

dürfen.<br />

Problemhersteller<br />

Speziell preiswerte <strong>Receiver</strong> aus<br />

Fernost sind oft noch weit von den<br />

ab Februar 2010 geforderten Werten<br />

entfernt. In unseren Tests der vergangenen<br />

Ausgabe fanden wir noch<br />

genug Digitalreceiver, die mehr als 10<br />

W im abgeschalteten Zustand ziehen.<br />

Einige Geräte schalten dabei nicht<br />

einmal die Festplatte ab, was neben<br />

einem höheren Stromverbrauch<br />

weitere negative Eigenschaften mit<br />

sich bringt. Um den Strombedarf auf<br />

das geforderte Niveau zu reduzieren,<br />

Bei einigen <strong>Receiver</strong>n, wie etwa dem Telestar Diginova<br />

HD, können Sie das Display ausschalten<br />

müssen noch Hausaufgaben erledigt<br />

werden. Oft ist dies aber nicht<br />

allein durch ein Software-Update realisierbar.<br />

Viele <strong>Receiver</strong> erfordern<br />

ein neues, energieeffizienteres Netzteil.<br />

Somit können längst nicht alle<br />

Geräte auf die besseren Umwelteigenschaften<br />

geupdatet werden. Der<br />

Leidtragende ist einmal mehr der<br />

Verbraucher, der schnell auf die neue<br />

digitale Technologie wechseln wollte.<br />

Hersteller als Vorbild<br />

Auf die wachsende Nachfrage nach<br />

energiesparenden Multischaltern<br />

haben die großen Hersteller Axing,<br />

Spaun, Kathrein und Wisi bereits<br />

reagiert. Sie haben in die Verteiler<br />

für Satellitensignale eine Art Standby-Schaltung<br />

integriert, die bei abgeschalteten<br />

<strong>Receiver</strong>n automatisch<br />

den Multischalter in den Stand-by-<br />

Zustand versetzt. Dies ist sehr praktisch<br />

und kann je nach Verteileranlage<br />

bis zu 20 Euro im Jahr an Kosten<br />

sparen. Wird ein <strong>Receiver</strong> wieder in<br />

Betrieb genommen, wird der Schalter<br />

ebenfalls automatisch, ohne dass<br />

Sie es bemerken, wieder in den<br />

Betriebszustand versetzt. Ein kleiner<br />

Wermutstropfen bleibt allerdings:<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Tipps und Tricks<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

Tipps zum Stromsparen:<br />

Geräte bei Nichtgebrauch komplett vom Netz trennen oder Steckerleisten nutzen<br />

keine stromfressenden Bereitschaftsmodi nutzen (Schnellstart etc.)<br />

Geräteeinstellungen optimieren, wie z. B. die Helligkeit bei TVs einstellen, Auto-Stand-by<br />

aktivieren usw.<br />

doppelt vorhandene Geräte reduzieren (Bsp.: Blu-ray-Player können auch DVDs abspielen)<br />

Sleeptimer sinnvoll einsetzen; auch Zeitschaltuhren können zweckmäßig sein<br />

Heimkinoanlage für entsprechendes Material nutzen, für Nachrichten etc. reichen die<br />

TV-Boxen<br />

beim Neukauf die Stromverbräuche der potenziell infrage kommenden Geräte vergleichen<br />

Ist ein <strong>Receiver</strong> in der Hausanlage<br />

besonders Strom verschwendend<br />

und schaltet im Bereitschaftsmodus<br />

selbst den Tuner nicht ab, kann<br />

der Multischalter leider auch nicht<br />

ins Stand-by schalten. Wer also auf<br />

energiesparende Verteiler wert legt,<br />

sollte beachten, dass alle im Standby<br />

befindlichen Endgeräte an der<br />

Anlage keine LNB-Energieversorgung<br />

bereitstellen.<br />

Energieersparnis<br />

Gehören Sie zu den Betroffenen, die<br />

einen <strong>Receiver</strong> erworben haben, der<br />

einen zu hohen Stand-by-Verbrauch<br />

besitzt, können Sie trotzdem bereits<br />

heute mit einfachen Mitteln kostbare<br />

Stand-by-Energie sparen. Besonders<br />

<strong>Receiver</strong>, die nicht zur Aufzeichnung<br />

genutzt werden, können bei Nichtverwendung<br />

komplett vom Strom getrennt<br />

werden. Viele Digitalboxen verfügen<br />

dazu über einen Netzschalter<br />

an der Rückseite. Dieser lässt sich<br />

leider nicht immer einfach benutzen,<br />

womit Sie zu einigen Tricks greifen<br />

müssen. Eine preiswerte Alternative,<br />

um die Heimkinoanlage stromlos zu<br />

setzen und Energie zu sparen, bilden<br />

abschaltbare Steckdosen. Einfache<br />

Modelle sind im Baumarkt bereits für<br />

weniger als 5 Euro zu erhalten. Wer<br />

es komfortabler mag, kann auf fernbedienbare<br />

Steckdosen ausweichen.<br />

Somit müssen Sie nicht einmal auf<br />

den Komfort verzichten, den Schlafzimmerfernseher<br />

allmorgendlich<br />

einzuschalten, ohne einen Fuß aus<br />

den Bett zu setzen. Diese Lösung<br />

ist ebenfalls nicht teuer. Einfache<br />

Systeme sind ab 15 Euro im Handel<br />

erhältlich.<br />

Da moderne Flachbildschirme bereits<br />

niedrige Energierichtlinien erfüllen<br />

und viele Geräte deutlich unter 1 W<br />

im Stand-by benötigen, können wir an<br />

dieser Stelle das Master-Slave-Prinzip<br />

empfehlen. Diese Lösung beinhaltet<br />

wieder eine Steckdosenleiste, bei<br />

der eine Steckdose besonders gekennzeichnet<br />

ist. In jene muss der<br />

sogenannte Master, in diesem Fall<br />

der Fernseher, eingesteckt werden.<br />

In die noch freien Dosen können nun<br />

nach und nach Digitalreceiver, DVDoder<br />

Blu-ray-Player, die AV-Anlage sowie<br />

auch eventuelle Zusatzgeräte,<br />

beispielsweise externe Festplatten,<br />

eingesteckt werden. Wird der Fernseher<br />

nun ausgeschaltet, trennt die<br />

intelligente Leiste die restlichen Geräte<br />

komplett vom Strom. Einzig der<br />

am Master-Platz hängende Fernseher<br />

wird dauerhaft mit Energie versorgt.<br />

Möchten Sie nun wieder fernsehen,<br />

genügt es, den Stand-by-Knopf auf<br />

dem Signalgeber des Fernsehers zu<br />

drücken, und alle Geräte werden wieder<br />

mit Strom versorgt. Eine wahrhaft<br />

effektive Lösung.<br />

Doch Achtung: Wenn Sie Modelle mit<br />

Aufnahmefunktion Ihr Eigen nennen<br />

und gern die eine oder andere Timer-Aufnahme<br />

tätigen, müssen Sie<br />

darauf achten, dass diese Geräte an<br />

einer nicht abschaltbaren Steckdose<br />

angeschlossen werden. Im stromlosen<br />

Zustand kann natürlich nichts<br />

mitgeschnitten werden.<br />

Vorausschauen<br />

Wer in den nächsten Monaten den<br />

Kauf neuer Geräte plant, sollte natürlich<br />

auch beim Thema Energieverbrauch<br />

schon jetzt vorausschauend<br />

investieren. Achten Sie beim Neukauf<br />

auf jeden Fall auf den Strombedarf.<br />

Sicherlich sollte nicht nur dieser<br />

Faktor über einen Erwerb entscheiden,<br />

aber er kann eine wichtige<br />

Rolle spielen. Ist beispielsweise ein<br />

gleichwertiges Gerät mit geringerem<br />

Stromverbrauch etwas teurer, lohnt<br />

es sich oftmals, zu diesem zu greifen,<br />

um langfristig doch mehr zu sparen.<br />

Deshalb geben wir bei den meisten<br />

Tests die entsprechend gemessenen<br />

Werte an. Einen abschließenden Tipp<br />

möchten wir Ihnen noch geben: Kontaktieren<br />

Sie doch einmal Ihren lokalen<br />

Stromanbieter. Viele Lieferanten<br />

bieten die Möglichkeit, bei ihnen ein<br />

Energiemessgerät zu mieten. Auf diese<br />

Weise machen Sie Stromfresser<br />

schnell ausfindig und können passende<br />

Optimierungen vornehmen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Mit einer Schalternetzleiste können Sie Ihre Unterhaltungsgeräte nach Gebrauch komplett<br />

stromfrei setzen und somit deutlich Energie sparen<br />

Sogenannte Master-Slave-Leisten trennen die komplette Anlage beim Ausschalten des am Master-Eingangs<br />

angeschlossenen Gerätes vom Strom<br />

In Bau- und Elektromärkten bekommen Sie einfache Energiemesser bereits für 10 Euro. Somit<br />

kann der Verbrauch einfach nachvollzogen werden<br />

www.satdigital.de 9


10 Tipps und Tricks<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Alle Details zum Sky-Start in Deutschland<br />

Murdochs neue Pay-TV-Welt<br />

Seit Juli hat Pay-TV in Deutschland einen neuen Namen: Die Marke Sky ersetzt Premiere. Damit ging nach 18<br />

Jahren eine Pay-TV-Ära in Deutschland zu Ende. Alle Informationen rund um den Neustart von Sky inklusive der<br />

neuen Paket- und Preisstruktur präsentieren wir Ihnen im nachfolgenden Artikel.<br />

Die Entscheidung, aus Premiere<br />

die neue Marke Sky zu erstellen,<br />

fiel im Mai. Nicht wirklich<br />

überraschend, spekulierte doch<br />

die ganze Medienlandschaft seit<br />

der Übernahme des Konzerns durch<br />

Rupert Murdoch darauf. Bereits wenige<br />

Wochen später wurden erste<br />

Details zu den Kanälen bekannt<br />

gegeben. Sky setzt dabei auf ein<br />

Grundpaket, auf das das Abonnement<br />

aufgebaut werden muss. Die<br />

Film-, Sport- und <strong>HDTV</strong>-Pakete können<br />

somit nicht mehr einzeln bestellt<br />

werden, sondern folgen einem festen<br />

Kombinationsprinzip. Abonnenten, die<br />

bisher eher auf Filme fixiert waren,<br />

müssen dadurch mit einer deutlichen<br />

Kostensteigerung rechnen.<br />

Dieses Konzept ist jedoch keinesfalls<br />

neu. Auch andere europäische<br />

Pay-TV-Provider agieren nach exakt<br />

demselben Prinzip. Premiere war hier<br />

bisher die europäische Ausnahme.<br />

Neben dem sogenannten Grundpaket,<br />

das den Namen „Sky Welt“<br />

erträgt, beinhaltet die Plattform die<br />

Pakete „Sky Film“, „Sky Sport“, „Sky<br />

Fußball Bundesliga“ und „Sky HD“.<br />

Satellitenkunden erhalten zusätzlich<br />

noch das Paket „Sky Welt Extra“,<br />

wenn sie sich neben dem Grundpaket<br />

für mindestens ein weiteres Paket<br />

entscheiden. „Sky Welt Extra“ ist in<br />

diesem Fall sogar kostenlos für den<br />

jeweiligen Abonnenten erhältlich. Welche<br />

Kanäle in den einzelnen Paketen<br />

enthalten sind, erfahren Sie in den<br />

folgenden Abschnitten. Auf Seite 12<br />

finden Sie zudem eine Übersicht zu<br />

den Paketen, Sendern und Preisen.<br />

Sky Welt<br />

Im größten Paket, das das Grundgerüst<br />

der neuen Sky-Plattform bildet,<br />

befinden sich vor allem Sender<br />

der Drittanbieter, die bisher in<br />

den Paketen „Premiere Familie“ und<br />

„Premiere Star“ zu Hause waren.<br />

Der Einstieg in die Welt von Sky<br />

kostet Abonnenten monatlich 16,90<br />

Euro. Für die jüngsten Zuschauer<br />

sind darin die Kanäle Disney Channel,<br />

Playhouse Disney, Junior und<br />

Disney HD enthalten. Spannende<br />

Serien und Filme zeigen hingegen<br />

Sky Krimi, RTL Crime, Fox, TNT<br />

Serie, SciFi, 13th Street und Passion.<br />

Doch auch Dokumentationen<br />

sollen keineswegs zu kurz kommen.<br />

Der Sender Spiegel TV Geschichte<br />

bietet interessante Reportagen<br />

zu historischen Themen. Ebenfalls<br />

trat National Geographic Wild der<br />

Pay-TV-Plattform bei. Er nimmt den<br />

Platz des bei Premiere vertretenen<br />

Tiersenders Animal Planet ein. Als<br />

weitere Dokumentationskanäle bereichern<br />

National Geographic, Focus<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sky, Stock.xchng, Stockxpert/chernetski


Tipps und Tricks<br />

TV Gesundheit und der Discovery<br />

Channel das Paket. Musik und Unterhaltung<br />

bieten hingegen die Programme<br />

Goldstar TV, Classica und<br />

Heimatkanal. Zu den Neuzugängen<br />

zählt gleichfalls Motorvision, ein Sender,<br />

der sich an Auto- und Motorradfans<br />

richtet.<br />

Sky Film<br />

Im Unterpaket „Film“ bündelt Sky<br />

sein Filmangebot, wie es bereits<br />

bei Premiere der Fall war. Auf den<br />

Kanälen Sky Cinema, Sky Cinema +<br />

1 und Sky Cinema + 24 werden aktuelle<br />

Blockbuster gezeigt und das in<br />

zeitlicher Staffelung. Die Programme<br />

Sky Action, Sky Comedy, Sky Emotion<br />

und Sky Nostalgie tragen verschiedenen<br />

Interessengebieten Rechnung<br />

und zeigen neben aktuellen Streifen<br />

auch bereits in die Jahre gekommene<br />

Filmerfolge. Auf Sky Cinema<br />

Hits werden die Filmhighlights der<br />

letzten Monate gezeigt. Ins Filmpaket<br />

umgezogen ist der Kanal MGM, der<br />

bei Premiere im Familienpaket enthalten<br />

war. Der neu etablierte Sender<br />

Disney Cinemagic ergänzt das Kinopaket<br />

mit interessanten Produktionen<br />

aus dem Hause Disney.<br />

Sky Sport<br />

Während das Sportpaket bisher aus<br />

nur einem Portalkanal bestand, versucht<br />

Sky, mit mehreren Sportsendern<br />

zu punkten. Das Paket bietet<br />

Livesport aus aller Welt, wie internationalen<br />

Fußball, Formel 1 und<br />

andere Rennserien, Golf, Eishockey,<br />

Tennis, Wrestling, Extremsport sowie<br />

einen eigenen Kanal für Spitzensport<br />

aus Österreich. Abonnenten von „Sky<br />

Sport“ können alle 146 Spiele der<br />

UEFA Champions League live und<br />

in der Konferenzschaltung sehen,<br />

128 davon exklusiv. Sky überträgt<br />

an jedem Champions-League-Abend<br />

eine Partie in <strong>HDTV</strong>-Qualität. Ferner<br />

werden alle 63 Spiele des DFB-<br />

Pokals von der ersten Hauptrunde<br />

bis zum Finale gezeigt, und zwar<br />

live sowie in der Konferenz. Darüber<br />

hinaus präsentiert Sky hier die Topspiele<br />

internationaler Fußball-Ligen<br />

wie der englischen Premier League<br />

sowie weiteren Spitzenfußball aus<br />

aller Welt. Bei Berichten über Formel-<br />

1-Rennen können die Zuschauer das<br />

Geschehen aus verschiedenen, wählbaren<br />

Kameraperspektiven und ohne<br />

Werbung verfolgen. Darüber hinaus<br />

sind die Indy Racing League, die GP2-<br />

Serie und der Porsche Supercup bei<br />

„Sky Sport“ live exklusiv zu sehen.<br />

Auf dem zusätzlichen Sportprogramm<br />

Sky Sport Austria bekommen österreichische<br />

Abonnenten zudem alle<br />

Spiele der Fußballbundesliga der Alpenrepublik<br />

geboten.<br />

Sky HD<br />

Die größten Neuerungen gibt es im<br />

<strong>HDTV</strong>-Bereich. Abonnenten der Plattform<br />

können sich über gleich fünf<br />

zusätzliche hochauflösende Kanäle<br />

freuen.<br />

Während Discovery HD als einziger<br />

bekannter Sender bestehen<br />

bleibt, wurde Premiere HD in zwei<br />

separate Programme geteilt. Sky<br />

Cinema HD spezialisiert sich auf die<br />

Ausstrahlung aktueller Blockbuster<br />

im <strong>HDTV</strong>-Format. Sky Sport HD wird<br />

hingegen ausgewählte Sportereignisse<br />

hochauflösend und live präsentieren.<br />

Neben der Fußball-Bundesliga<br />

sowie Spielen der Champions League<br />

werden erstmals auch deutsche Formel-1-Fans<br />

in den Genuss hochauflösender<br />

Bilder ihrer Lieblingssportart<br />

kommen – wenn auch in dieser Saison<br />

noch mit Tricks, da die Königsklasse<br />

des Motorsports weiterhin<br />

nur in SD produziert wird. Ergänzt<br />

wird das Filmangebot durch Disney<br />

Cinemagic HD, der ausschließlich<br />

Filme des Disney-Konzerns verbreitet.<br />

Auch beim Sportangebot gibt<br />

es mit Eurosport HD einen weiteren<br />

Zugewinn. Hier können weitere interessante<br />

Sportereignisse wie auch<br />

Frauenfußball endlich hochauflösend<br />

gesehen werden. Die Dokumentationskanäle<br />

History HD und National<br />

Geographic HD runden das erweiterte<br />

Die Männer hinter der Marke<br />

Leo Kirch (Jahrgang 1926)<br />

Als Filmrechtehändler und Medienunternehmer<br />

machte sich Leo Kirch<br />

seit den 1960er Jahren einen Namen<br />

in Deutschland. Die von ihm gegründete<br />

Kirch-Gruppe geriet Ende der<br />

1990er in die Schlagzeilen, als das<br />

Imperium des Medienmoguls in<br />

fi nanzielle Schwierigkeiten kam und<br />

2002 schließlich Insolvenz anmelden<br />

musste.<br />

Georg Kofler (Jahrgang 1957)<br />

Der gebürtige Südtiroler war von<br />

2002 bis 2007 Vorstandsvorsitzender<br />

bei Premiere. 2005 wagte der Pay-TV-<br />

Sender unter seiner Führung den Börsengang.<br />

Nach seinem Rücktritt 2007<br />

gründete Kofl er u. a. die Beteiligungsholding<br />

namens Gruppe Georg Kofl er<br />

sowie das Energiesparunternehmen<br />

Kofl er Energies und übernahm in diesem<br />

Jahr die Rhein-Ruhr Energie AG.<br />

Michael Börnicke (Jahrgang 1960)<br />

Nach seinem Abgang bei Premiere<br />

2008 übernahm der ehemalige Senderchef<br />

die Position des Finanzexperten<br />

bei Escada. Dort hofft man, dass<br />

der Medienfachmann das Modelabel<br />

aus den roten Zahlen holt.<br />

Börnicke arbeitete seit 1998 bei<br />

Premiere und hatte von 2007 bis<br />

2008 den Chefposten inne.<br />

Mark Williams (Jahrgang 1961)<br />

Der gebürtige Australier mit einer<br />

Schwäche für Sushi hat ein klares<br />

Ziel vor Augen: Premiere aus der<br />

Krise holen und für schwarze Zahlen<br />

sorgen. Kein einfaches Unterfangen,<br />

das der Vater dreier Kinder jedoch<br />

mit Kraft angeht. Nach Dienstantritt<br />

räumte er bereits mit vielen Altlasten<br />

auf und begann mit der Umstrukturierung<br />

des Pay-TV-Senders.<br />

Premiere wird zu Sky: Ein historischer Abriss<br />

1991<br />

Sendestart für Deutschlands ersten Pay-<br />

TV-Sender. Premiere entstand aus einer<br />

Kooperation der Kirch-Gruppe mit Canal<br />

Plus und der Bertelsmann AG. Zu Beginn<br />

noch analog, werden auf dem Kanal<br />

neben exklusiven Filmen Spiele der Fußball-Bundesliga<br />

gezeigt.<br />

1996<br />

Im Sommer startet der Bezahlsender<br />

DF 1, ein Projekt von Leo Kirch innerhalb<br />

der Kirch-Gruppe. DF 1 galt als digitales<br />

Konkurrenzprojekt zu Premiere.<br />

1997<br />

Mit Premiere Digital startet der<br />

Bezahlsender ins digitale Zeitalter<br />

und weitet sein Angebot auf drei<br />

Kanäle aus. Im gleichen Jahr verkauft<br />

die Bertelsmann AG ihre Premiere-<br />

Anteile an die Kirch-Gruppe.<br />

1999<br />

Ende der 1990er Jahre sorgte Leo Kirch für frischen<br />

Schwung in der deutschen Pay-TV-Landschaft,<br />

indem er sein Konkurrenzprojekt DF 1<br />

und Premiere unter der Dachmarke Premiere<br />

World vereinte.<br />

www.satdigital.de 11


Tipps und Tricks<br />

Sky Film<br />

Insgesamt zehn Sender sollen Cineasten<br />

zu unvergesslichen Momenten verhelfen.<br />

Eine Aufteilung nach Genres soll für bessere<br />

Übersichtlichkeit sorgen.<br />

16 €<br />

Sky Film HD<br />

Wer hochaufl ösende Kinohighlights<br />

erleben möchte, kann zu „Sky Film“<br />

das HD-Paket hinzubuchen. Darin enthalten<br />

sind Sky Cinema HD und Disney<br />

Cinemagic HD.<br />

10 € * 10 € *<br />

* Ab Nutzung von mindestens zwei Premiumpaketen<br />

(Film, Sport, Bundesliga) kostet das HD-Angebot der<br />

abonnierten Pakete insgesamt nur 5 Euro monatlich.<br />

Das <strong>HDTV</strong>-Angebot wird nur teilweise in die Kabelnetze<br />

eingespeist.<br />

Sky Welt HD<br />

Zum Basispaket hinzu können drei <strong>HDTV</strong>-Sender abonniert<br />

werden. Dabei handelt es sich um Discovery HD,<br />

History HD und National Geographic HD.<br />

16,90 €<br />

Sky Welt<br />

Das Basispaket ist der Grundbaustein eines jeden Sky-<br />

Abonnements und enthält über 20 Sender für die ganze Familie.<br />

Sky Welt Extra<br />

0 €<br />

Wer mindestens ein Paket („Film“, „Sport“ oder „Bundesliga“)<br />

zusätzlich zum Basipaket abonniert, erhält „Sky<br />

Welt Extra“ mit 18 Kanälen gratis dazu.<br />

Nur für Sat-Kunden<br />

16 €<br />

Sky Sport<br />

Auf drei Kanälen fi nden Sportfreunde<br />

Spiele des DFB-Pokals, der Fomel 1,<br />

Golf der Champions League u. v. a. m.<br />

12<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Sky Sport HD<br />

Abonnenten von „Sky Sport“ bzw. „Sky<br />

Fußball Bundesliga“ können sich ausgewählte<br />

Spiele auch hochaufl ösend<br />

ins Wohnzimmer holen.<br />

Sky Fussball Bundesliga<br />

„Sky Fußball Bundesliga“ umfasst alle Saisonspiele<br />

der Ersten und Zweiten Liga live<br />

und teilweise in Konferenzschaltung.<br />

10 € *<br />

16 €<br />

Kombinationen und Preise<br />

Sky Welt:<br />

16,90 Euro/Monat + 10 Euro HD<br />

Sky Welt + Sky Film:<br />

32,90 Euro/Monat + 10 Euro HD<br />

Sky Welt + Sky Sport:<br />

32,90 Euro/Monat + 10 Euro HD<br />

Sky Welt + Sky Fußball Bundesliga:<br />

32,90 Euro/Monat + 10 Euro HD<br />

Sky Welt + Sky Film + Sky Sport:<br />

44,90 Euro/Monat + 5 Euro HD<br />

Sky Welt + Sky Film + Sky Fußball Bundesliga:<br />

44,90 Euro/Monat + 5 Euro HD<br />

Sky Welt + Sky Sport + Sky Fußball Bundesliga:<br />

44,90 Euro/Monat + 5 Euro HD<br />

Sky Welt + Sky Film + Sky Sport + Sky Fußball<br />

Bundesliga: 54,90 Euro/Monat + 5 Euro HD<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sky, Stock.xchng, Stockxpert/chernetski


Tipps und Tricks<br />

<strong>HDTV</strong>-Angebot ab. Während Satellitenzuschauer<br />

sich uneingeschränkt<br />

über die neue <strong>HDTV</strong>-Vielfalt freuen<br />

können, müssen Kabelkunden mit<br />

Einschränkungen leben. Die Anzahl<br />

der verfügbaren HD-Programme für<br />

Kabelnutzer hängt von der Netzkapazität<br />

des jeweiligen Kabelnetzbetreibers<br />

ab. In der Regel werden die<br />

beiden HD-Kanäle Sky Sport HD und<br />

Discovery HD übertragen.<br />

Aber auch Sat-Kunden müssen einen<br />

Wermutstropfen verkraften: Die<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender sind an das jeweilige<br />

Paket gebunden, das man abonniert<br />

hat. So können Discovery HD,<br />

History HD und National Geographic<br />

HD bereits zum Basispaket hinzugebucht<br />

werden, wer Sky Cinema HD<br />

abonnieren möchte, muss über das<br />

Premiumpaket „Sky Film“ verfügen.<br />

Sky Sport HD lässt sich sowohl zum<br />

„Sky Sport“- als auch zum „Sky Fußball<br />

Bundesliga“-Paket hinzufügen.<br />

Extra für Sat-Kunden<br />

Satellitenkunden der neuen Plattform<br />

bekommen beim Abschluss eines<br />

Vertrages, der neben dem Grundpaket<br />

noch ein zweites Paket beinhaltet,<br />

18 zusätzliche Sender bereitgestellt.<br />

„Sky Welt Extra“, so der Name des<br />

Bonuspakets, bietet eine optimale<br />

Ergänzung zu „Sky Welt“. Für die<br />

Sprösslinge sind die Sender Cartoon<br />

Network, Boomerang und Animax<br />

enthalten. Die etwas älteren Kinder<br />

dürften vor allem an den Programmen<br />

MTV und E-Clips interessiert<br />

sein. Sportfans erhalten mit dem<br />

amerikanischen Sportkanal ESPN<br />

eine spannende Zugabe. Die Filmund<br />

Seriensender AXN, Kinowelt<br />

TV, TNT Film sowie Romance TV<br />

vervollkommnen das Angebot. Wer<br />

lieber eine Dokumentation sehen<br />

möchte, bekommt beim Biography<br />

Channel sowie History eine gute Ergänzung<br />

geboten. Bei den weiteren<br />

Sendern handelt es sich um die bekannten<br />

Kanäle Kabel Eins Classics,<br />

Sat 1 Comedy, RTL Living und Nick<br />

Premium. Für Sportfreunde kommt<br />

zudem Eurosport 2 hinzu. Und statt<br />

Premiere wird zu Sky: Ein historischer Abriss<br />

2000<br />

Premiere World überträgt zur Saison<br />

2000/2001 erstmals alle Spiele der Fußball-<br />

Bundesliga live. Um dies zu ermöglichen,<br />

wurde die Bundesliga-Konferenz eingeführt.<br />

Fußballfans sind begeistert.<br />

2002<br />

Leo Kirchs Medienimperium muss Insolvenz<br />

anmelden. Neuerungen gibt es<br />

2002 auch bei der Führung, denn kurz<br />

vor der drohenden Pleite wird Georg<br />

Kofl er neuer Chef. Dieser benennt das<br />

Unternehmen wieder in Premiere um.<br />

2003<br />

Georg Kofl er setzt auf einen Rettungsplan,<br />

bei dem besonders bei<br />

Lizenzen für Sport- und Filmrechte<br />

der Gürtel enger geschnallt wird.<br />

Premiere setzt zudem komplett auf<br />

digital: Das bislang analog übertragene<br />

Angebot wird eingestellt.<br />

2004<br />

Trotz Kritikhagel erzielt Kofl ers Sparkurs<br />

erste Erfolge: Premiere kann erstmals<br />

schwarze Zahlen vorweisen und<br />

durchbricht die Rekordmarke von drei<br />

Millionen Abonnenten. Das Verschlüsselungssystem<br />

wird von Betacrypt auf<br />

Nagra umgestellt, gehackte Smartcards<br />

werden ausgetauscht.<br />

Anzeige<br />

Dank ihm sehe<br />

ich Programme in<br />

bester Qualitȧ . t.<br />

Er sieht gut aus!<br />

Mit ihm verpasse<br />

ich nichts mehr.<br />

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DVB-S2 Satellitentuner für optimalen <strong>HDTV</strong>-Empfang<br />

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<br />

www.satdigital.de 13


Tipps und Tricks<br />

Pay-TV in Europa<br />

Großbritannien (und Irland)<br />

34 Prozent schauen Sky Digital<br />

34%<br />

66%<br />

Frankreich<br />

20 Prozent schauen<br />

Canal Plus France<br />

20%<br />

80%<br />

Italien<br />

19,9 Prozent schauen Sky Italia<br />

19,9%<br />

80,1%<br />

Deutschland<br />

5,8 Prozent schauen<br />

Sky Deutschland<br />

5,8%<br />

94,2%<br />

2005<br />

Mit einem Grundkapital von 70 Millionen<br />

Euro wagt Premiere den Börsengang.<br />

Man zeigt sich als TV-Pionier<br />

und bietet drei <strong>HDTV</strong>-Programme an.<br />

Allerdings verliert Premiere die Ausschreibung<br />

für die Übertragungsrechte<br />

der Fußball-Bundesliga für die Saison<br />

2006 bis 2009 an den Konkurrenten<br />

Arena Sat.<br />

14<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Änderungen im Kabel<br />

So schön die erweiterten und veränderten<br />

Pakete erscheinen mögen, einen ärgerlichen<br />

Schönheitsfehler hat die Sache: Die<br />

hochaufl ösenden Kanäle werden vielfach<br />

nur über Satellit und nur abgespeckt im<br />

Kabel zu empfangen sein. Kabelkunden<br />

haben leider das Pech, dass Premiere<br />

beispielsweise mit Kabel Deutschland nur<br />

Verträge für die Verbreitung von zwei <strong>HDTV</strong>-<br />

Kanälen abgeschlossen hat. Discovery HD<br />

wird im neuen Sky-Angebot weiterhin ausgestrahlt<br />

werden, den zweiten Platz soll Sky<br />

Sport HD einnehmen. Der Querschnittskanal<br />

Premiere HD muss weichen. Filme und<br />

Serien in HD-Qualität von Premiere bzw.<br />

Sky Deutschland werden daher über den<br />

Kabelanschluss von Kabel Deutschland<br />

vorerst nicht mehr zu sehen sein. Und auch<br />

das erweiterte Exklusivangebot „Sky Welt<br />

Extra“ wird unter Ausschluss der Kabelkundschaft<br />

verbreitet werden.<br />

Sucht man nach dem Grund für diese Entscheidung,<br />

so setzen Sky wie auch Kabel<br />

Deutschland auf das Prinzip „Schwarzer<br />

Peter“. Laut Sky verhindert die mangelnde<br />

Netzkapazität von Kabel Deutschland die<br />

Einspeisung von weiteren <strong>HDTV</strong>-Kanälen.<br />

zunächst zwei angekündigten MTV-<br />

Varianten werden nun MTV Entertainment<br />

und VH 1 Classic das „Sky Welt<br />

Extra“-Paket bereichern. Kabelkunden<br />

steht dieser kostenlose Mehrwert<br />

leider nicht zur Verfügung. Wie schon<br />

bei den HD-Paketen werden sie auch<br />

hier benachteiligt und müssen darauf<br />

verzichten.<br />

Pay-per-View<br />

Wenig Änderungen gibt es beim Payper-View-Angebot.<br />

Es werden auch<br />

weiterhin täglich sieben Filme auf<br />

Abruf angeboten. Ebenfalls stehen<br />

ausgewählte Sportereignisse zusätzlich<br />

zur Verfügung. Neu ist, dass die<br />

angebotenen Filme bei Sky jeden Tag<br />

wechseln und somit das Angebot wesentlich<br />

vielfältiger gestaltet ist. Auf<br />

die zeitversetzte Ausstrahlung wird<br />

Premiere wird zu Sky: Ein historischer Abriss<br />

2007<br />

Der Start des neuen Sat-Angebots unter<br />

dem Namen Premiere Sky scheitert an<br />

einer Unterlassungsklage von BskyB, der<br />

die europäischen Rechte an der Marke<br />

Sky besitzt. Das Projekt erhält den Namen<br />

„Premiere Star“. Schlagabtausch auch in<br />

der Chefetage: Georg Kofl er nimmt Ende<br />

August seinen Hut, Michael Börnicke übernimmt<br />

seine Geschäfte.<br />

Diese Aussage weist die KDG wiederum<br />

zurück und bezeichnet die Einspeisung weiterer<br />

hochaufl ösender Kanäle als „problemlos<br />

möglich“. Zudem sieht sich Deutschlands<br />

größter Kabelnetzbetreiber nicht<br />

angespornt, schnell inhaltliche Verbesserungen<br />

seines Angebotes durchzuführen.<br />

Gegenüber unserer Redaktion erklärte ein<br />

Sprecher ein „sehr geringes“ Interesse der<br />

Kabelzuschauer an <strong>HDTV</strong>-Inhalten.<br />

Unwahrscheinlich – weil unlogisch –<br />

erscheint, dass die Pay-TV-Plattform<br />

Sky in diesem Fall blockt. Zusätzlich in<br />

das Kabel-Deutschland-Netz eingespeiste<br />

HD-Programme würden schließlich<br />

die Attraktivtät eines Sky-Abos steigern.<br />

Neben einem höheren Umsatz pro Kunde<br />

hat Sky/Premiere-Chef Mark Williams gerade<br />

das Wachstum der Abonnentenzahlen<br />

als Hauptziel benannt. Denn Sky benötigt<br />

nach eigenen Angaben gut drei Millionen<br />

Abonnenten, um langfristig zu überleben.<br />

Derzeit wird die Pay-TV-Plattform von knapp<br />

2,4 Millionen Kunden bezogen. Wachstum<br />

ist also mehr als willkommen. Satellitenzuschauer<br />

müssen allerdings nicht bangen,<br />

sie können alle Kanäle sehen.<br />

hingegen verzichtet, sodass Sie sich<br />

vorab entscheiden müssen, wenn Sie<br />

einen der Pay-Per-View-Filme schauen<br />

möchten.<br />

Bestehende Kunden<br />

Für Bestandskunden ändert sich<br />

zunächst nichts. Ihre bestehenden<br />

Verträge behalten ihre Gültigkeit.<br />

Diesen Abonnenten wird vorerst ein<br />

gleichwertiges Angebot wie bisher<br />

bereitgestellt. Wer allerdings in den<br />

Genuss der neuen Sender kommen<br />

möchte oder etwa das erweiterte HD-<br />

Angebot nutzen will, wird um einen<br />

Wechsel zu einem neuen Sky-Vertrag<br />

nicht herumkommen. Die Bestandskunden<br />

werden dies allerdings ohne<br />

ihr Zutun erst am Ende ihrer Vertragslaufzeit<br />

in Angriff nehmen müssen.<br />

Dabei geht Sky neue Wege und<br />

2008<br />

Die Premiere-Aktie bricht ein. Die<br />

amerikanische News Corp von<br />

Medienmogul Rupert Murdoch übernimmt<br />

knapp 20 Prozent. Michael<br />

Börnicke muss gehen, Mark Williams<br />

kommt. Im Juli 2008 werden erneut<br />

die Smartcards ausgetauscht, neben<br />

Nagravision wird das Verschlüsselungssystem<br />

NDS eingeführt.<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> für Sky<br />

Derzeit bietet Sky aktiv nur drei verschiedene<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>-Modelle an. Darunter<br />

befi nden sich die Geräte Humax PR-<br />

HD 1000 und Sky HD sowie der Festplattenrekorder<br />

PDR iCord HD. Mit letztgenanntem<br />

Modell können Sie neben dem<br />

Empfang der <strong>HDTV</strong>-Sender von Sky auch<br />

gleich die Archivierung interessanter<br />

Inhalte vornehmen. Wer also auch den<br />

ein oder anderen Mitschnitt von Sky HD<br />

absolvieren will, muss zum Humax PDR<br />

iCord HD greifen. Alle drei genannten<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> für den Satellitenempfang<br />

nutzen NDS-Videoguard als Decodiersystem<br />

und erfordern somit eine sogenannte<br />

V13-Karte des Pay-TV-Anbieters.<br />

kündigt die alten Premiere-Verträge<br />

auf. Wer auch weiterhin Pay-Tv sehen<br />

will, muss somit einen neuen Vertrag<br />

abschließen.<br />

Die Ausgeschiedenen<br />

Im Sky-Paket werden eine Reihe beliebter<br />

Premiere-Sender leider nicht<br />

berücksichtigt. Vor allem der Musiksender<br />

Hit 24 wird von vielen<br />

Abonnenten schmerzlich vermisst.<br />

Engegen ersten Berichten hat es die<br />

Mainstream Media AG bisher auch<br />

nicht geschafft, den Sender in einem<br />

anderen Paket zu etablieren. Doch<br />

auch Animal Planet musste sich<br />

in den letzten Wochen ein neues<br />

Zuhause suchen. Über Satellit ist<br />

das Programm in Deutschland leider<br />

noch nicht wieder abonierbar.<br />

RICARDO PETZOLD/FRANZISKA DRACHE<br />

2009<br />

Im Mai 2009 werden die Spekulationen<br />

Wirklichkeit: Premiere wird zu Sky und<br />

Änderungen in Programm- und Preisstruktur<br />

sind die Folge. Seit 4. Juli kommt<br />

es zum Teil zu erheblichen Frequenzänderungen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sky, Stock.xchng, Stockxpert/chernetski


PDR iCord ® HD<br />

Der Programmdirektor<br />

Der neue iCord ® für Sky: Und Sie sind der Regisseur<br />

Ihres eigenen Fernsehprogramms. Auf der Festplatte<br />

speichern Sie Ihre persönliche Sky Primetime, schauen<br />

zeitversetzt Ihre Lieblingssendung und genießen, dass<br />

Sie Ihren Fernsehabend ganz individuell gestalten können.<br />

Humax Digital-<strong>Receiver</strong>: Denn mehr Freiheit geht nicht.


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Tipps und Tricks<br />

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Analogabschaltung<br />

50 Fragen und Antworten<br />

zum Umstieg auf Digital-TV<br />

In Sachen Digitalisierung gibt es einen Fahrplan, der bislang besagte, dass im Jahr 2010 das analoge Signal<br />

abgeschaltet werden soll. Zwar schaut noch rund ein Drittel aller Zuschauer via Satellit analog, doch keine technische<br />

Neuerung ohne Opfer. SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> gibt Ihnen Tipps für einen stressfreien Umstieg.<br />

VON FRANZISKA DRACHE<br />

1<br />

3<br />

Was ist der Unterschied zwischen analog und digital?<br />

Das herkömmliche analoge PAL-Signal wird mit<br />

einer Auflösung von 480 × 576 Pixeln übertragen.<br />

Dies erfolgt mithilfe des Zeilensprungverfahrens,<br />

d. h., die Bilder werden in Halbbildern übertragen.<br />

Digitale Signale, sogenannte DVB-Signale<br />

(DVB: Digital Video Broadcasting), werden hingegen<br />

in MPEG-2 komprimiert und stehen<br />

anschließend als Halb- oder Vollbilder<br />

zur Verfügung.<br />

Muss ich mir eine neue Satellitenantenne kaufen?<br />

Nein. Auch zu Analogzeiten installierte Parabolantennen<br />

sind für den Empfang digitaler<br />

TV- und Radioprogramme geeignet. Sie sollten<br />

jedoch überprüfen, ob der LNB (die Empfangseinheit)<br />

digitaltauglich und in der Lage ist, das<br />

komplette Frequenzspektrum zu empfangen.<br />

4<br />

Empfange ich nach der Analogabschaltung noch die gleichen Programme?<br />

Ja, auf jeden Fall. Zudem erhöht sich die Programmvielfalt signifikant.<br />

Denn durch die Komprimierung des Signals können<br />

via Satellit bis zu zehn TV-Kanäle auf einer bislang analog genutzten<br />

Frequenz gesendet werden. Über Astra 19,2 Grad Ost<br />

werden derzeit über 290 TV- sowie ca. 180 Radiosender digital<br />

übertragen. Lediglich beim Kabelfernsehen muss jeder Konsument<br />

dann für sich entscheiden, ob ihm die Privatsender den<br />

eventuell monatlich anfallenden Obolus wert sind. Ob Ihr Kabelnetzbetreiber<br />

grundverschlüsselt ist und weitere interessante<br />

Spartenprogramme anbietet, erfahren Sie direkt bei ihm.<br />

2<br />

Warum wird die analoge Übertragung überhaupt eingestellt?<br />

Der analoge PAL-Standard ist nicht nur veraltet, er raubt zudem<br />

Kapazitäten, was beim digitalen Signal durch die Komprimierung<br />

nicht der Fall ist. Die Analogabschaltung ist bereits<br />

seit Jahren beschlossene Sache und alle Beteiligten arbeiten<br />

darauf hin. Die Öffentlich-Rechtlichen starten im nächsten<br />

Jahr mit dem <strong>HDTV</strong>-Regelbetrieb und die Aufschaltung weiterer<br />

(privater) <strong>HDTV</strong>-Programme ist bereits in diesem Jahr<br />

zu erwarten. Ein Festhalten an der Analogausstrahlung<br />

behindert die weitere Entwicklung des hochauflösenden<br />

Fernsehens. Durch die Abschaltung könnten die bislang<br />

analog genutzten Transponder bzw. Frequenzen<br />

nämlich sehr viel Platz für neue HD-Programme wie<br />

auch SD-Sender bieten.<br />

5<br />

Wann findet die Analogabschaltung<br />

statt?<br />

Seit mehreren Jahren<br />

wird immer wieder 2010<br />

als Termin für die Analogabschaltung genannt. Geht es nach<br />

dem Satellitenbetreiber SES Astra und den deutschen öffentlich-rechtlichen<br />

Sendern, wird dieser Termin auch eingehalten.<br />

Das Problem sind die Kabelnetzbetreiber, die um die Treue<br />

ihrer Analogkunden bangen, die immerhin noch stolze zwei<br />

Drittel ausmachen. Derzeit laufen zahlreiche Gespräche zwischen<br />

den verantwortlichen Anstalten, in denen genauere<br />

Absprachen getroffen werden.<br />

Bilder: Astra, Auerbach Verlag, Panasonic, Stock.xchng, Vantage<br />

16<br />

E<br />

2.2009<br />

2.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>


Tipps und Tricks<br />

6<br />

8<br />

Bislang nutze ich Kabelfernsehen<br />

und verbinde für den TV-Empfang<br />

die Kabeldose an der Wand und<br />

den Fernseher mit einem Kabel.<br />

Bleibt das so, wenn ich auf digital<br />

umstelle?<br />

Nein, zum Digitalempfang ist ein <strong>Receiver</strong> notwendig, der die<br />

Wandlung der Signale übernimmt. Doch keine Sorge, die Handhabung<br />

dieser Empfangsgeräte ist in der Regel sehr einfach.<br />

Mit einem sogenannten IDTV (ein Flachbildfernseher mit integriertem<br />

DVB-C-Tuner) könnten Sie jedoch einen Kompromiss<br />

eingehen, um kein zusätzliches Gerät im Wohnzimmer stehen<br />

zu haben. Dieser sollte dann allerdings über eine CI-Schnittstelle<br />

verfügen und die Entschlüsselung der Programme Ihres<br />

Kabelnetzbetreibers zulassen.<br />

Genügt es, einen digitalen <strong>Receiver</strong> zu kaufen und anzuschließen?<br />

Das kommt auf die Empfangsart an. Schauen Sie über Satellit<br />

und ist Ihr LNB digitaltauglich (d. h. er ist in der Lage, das<br />

komplette Frequenzband zu empfangen), genügt es, den alten<br />

Analogreceiver gegen eine digitale Set-Top-Box zu tauschen.<br />

Im Kabel sieht das ähnlich aus, jedoch empfangen Sie dann<br />

gegebenenfalls nur die öffentlich-rechtlichen Sender. Viele<br />

Kabelnetzbetreiber nutzen eine Grundverschlüsselung für<br />

die eigentlich kostenlos empfangbaren Privatsender wie RTL,<br />

Sat 1 und Co. und verlangen einen monatlichen Aufpreis für<br />

deren Nutzung.<br />

7<br />

Wie viel kostet ein Digitalreceiver für Satellitenempfang?<br />

Der Erwerb eines einfachen Digitalreceivers ist bereits für rund<br />

30 Euro möglich. Wer Pay-TV-Kanäle abonnieren möchte, sollte<br />

auf einen Common-Interface-<strong>Receiver</strong> (CI) setzen, der in der<br />

Lage ist, mithilfe eines CI-Moduls und einer Smartcard vom Anbieter<br />

die entsprechenden Sender zu entschlüsseln. Teurer sind<br />

<strong>Receiver</strong>, die mehr Luxus bieten, z. B. Modelle, die aufnahmegeeignet<br />

(PVR oder PVR-ready) sind und über zwei Empfangstuner<br />

(Twin-PVR) verfügen. Geräte, die aufnahmevorbereitet sind,<br />

kosten ca. 60 Euro, Twin-PVR-<strong>Receiver</strong> sind ab ca. 300 Euro<br />

im Handel erhältlich. Wollen Sie sich einen zukunftssicheren<br />

<strong>Receiver</strong> zulegen, sollten Sie darüber nachdenken, vielleicht<br />

gleich in einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> zu investieren. Diese sind ab<br />

140 Euro erhältlich.<br />

9<br />

Was ist ein Multischalter?<br />

Bei einer Mehrteilnehmeranlage<br />

(bei mehr als zwei Teilnehmern)<br />

benötigt man für jeden<br />

Satelliten ein Quattro-LNB, der mit jeweils vier Einzelkabeln<br />

an einen Multischalter angeschlossen wird. Typische (Digital-)<br />

Multischalter für einen Satelliten haben vier LNB-Eingänge<br />

und einen Eingang für die terrestrische Antenne. Die Zahl der<br />

Ausgänge kann beliebig hoch sein, ganz wie Sie es brauchen.<br />

Von diesem Multischalter aus wird dann ein Kabel zu jedem<br />

Sat-<strong>Receiver</strong> gezogen.<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 17


Tipps und Tricks<br />

10<br />

Kann ich nach der Analogabschaltung<br />

meinen Videorekorder noch benutzen?<br />

12<br />

14<br />

Muss die Verkabelung für digitalen Empfang<br />

16<br />

18<br />

2.2009<br />

Selbstverständlich können Sie Ihren Videorekorder<br />

noch benutzen. Allerdings ist die Qualität<br />

der Aufzeichnungen dann schlechter als das eigentliche<br />

Fernsehbild, da Videorekorder analog auf Band aufzeichnen.<br />

Wenn Sie sich zur Digitalumstellung ohnehin einen neuen<br />

<strong>Receiver</strong> kaufen müssen, sollten Sie vielleicht einen Festplattenreceiver<br />

wählen oder ein Modell, an das sich eine externe<br />

Festplatte anschließen lässt. So können Sie nicht nur die<br />

bessere Bildqualität Ihrer Aufnahmen genießen, sondern auch<br />

die lästige und zeitraubende Programmierung wegfallen lassen,<br />

da man mit modernen <strong>Receiver</strong>n Aufnahmen bequem über den<br />

elektronischen Programmführer (EPG) in Auftrag geben kann.<br />

Wie rüstet man am günstigsten eine analoge Einkabelanlage auf digital<br />

um? Geht das überhaupt?<br />

Am günstigsten wird es mit digitalen Einkabelsystemen. Diese<br />

wandeln die wichtigsten Transponder so um, dass sie auf einer<br />

Empfangsebene liegen. Der Nachteil ist der, dass bei Weitem<br />

nicht alle Sender gesehen werden können. Abhilfe schaffen<br />

Unicable-Multischalter, die allerdings deutlich teurer sind, jedoch<br />

den Vorteil besitzen, dass alle angeschlossenen Teilnehmer die<br />

komplette Sendervielfalt auf Astra 19,2 Grad Ost oder anderen<br />

Satellitensystemen genießen können.<br />

erneuert werden?<br />

Leider können wir auf diese Frage keine<br />

pauschale Antwort geben. In 95 Prozent der Fälle ist dies nicht<br />

notwendig. Einzig wenn Antennenkabel verwendet werden, die<br />

älter als 20 bis 25 Jahre sind und ein schlechtes Schirmmaß<br />

besitzen, ist ein Tausch empfehlenswert. Sie können zwar auch<br />

mit diesen Leitungen die Signale empfangen, allerdings ist eine<br />

erhöhte Störanfälligkeit gegeben, die beim Fernsehen oft in<br />

Form von Klötzchenbildung beobachtet werden kann.<br />

Warum können nur die öffentlich-rechtlichen Programme unverschlüsselt<br />

im digitalen Kabel empfangen werden?<br />

Für die Bereitstellung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten<br />

gibt es eine Vereinbarung, die besagt, dass diese<br />

Kanäle eingespeist werden müssen, um jedem zugänglich<br />

zu sein. Bei den Privatsendern ist das nicht der Fall, sodass<br />

es im Ermessen jedes Kabelnetzbetreibers liegt, ob er werbefinanzierte<br />

TV- und Radiokanäle unverschlüsselt anbietet<br />

oder nicht. Viele Betreiber wollen und müssen sich allerdings<br />

gegenfinanzieren und setzen auf die Grundverschlüsselung<br />

der eigentlich unentgeltlich angebotenen Privatsender.<br />

2.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

11<br />

Wenn ich nach der Analogabschaltung digital<br />

fernsehe, kann ich dann auch <strong>HDTV</strong> empfangen?<br />

Digitalempfang bedeutet nicht gleich <strong>HDTV</strong>-Empfang. Mit<br />

einem Digitalreceiver können Sie keine <strong>HDTV</strong>-Sender<br />

empfangen, während Sie jedoch mit einem <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />

sowohl digitale als auch hochauflösende TV-Kanäle sehen<br />

können. <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> gelten somit als zukunftssicher,<br />

zumal der neue Standard High Definition als das Fernsehen<br />

der Zukunft gilt.<br />

13<br />

Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit einer analogen Satellitenmehrteilnehmeranlage<br />

auf dem Dach. Was müssen wir bei der Umrüstung<br />

auf digital beachten?<br />

Die Umrüstung im Mehrfamilienhaus wird etwas kostenintensiver,<br />

da neben dem LNB der Multischalter ausgetauscht<br />

werden muss. In den meisten Fällen müssen zudem zwei<br />

zusätzliche Zuleitungen vom LNB zum Multischalter gelegt<br />

werden, um alle vier Empfangsebenen hereinzuholen. Je<br />

nachdem, wie viele Teilnehmer angeschlossen sind, steigen<br />

somit die Kosten für eine solche Umrüstung. Bei den Teilnehmern<br />

selbst muss nichts geändert werden. Jeder kann<br />

selbst entscheiden, ob er einen Digitalreceiver anschließt<br />

oder vorerst noch den analogen stehen lässt.<br />

15<br />

Kann ich nach der Abschaltung<br />

meinen Röhrenfernseher<br />

weiterhin nutzen?<br />

Prinzipiell können Sie<br />

Ihren Röhrenfernseher<br />

weiter verwenden. Allerdings<br />

haben gerade<br />

ältere Modelle keine<br />

digitalen Anschlüsse,<br />

sodass ein Teil der Bildqualität verloren geht, wenn das<br />

TV-Signal mit einem analogen Scartkabel zum TV-Gerät<br />

geleitet wird. Möchten Sie in naher Zukunft <strong>HDTV</strong>-Sender<br />

nutzen – ARD und ZDF beginnen in diesem Jahr mit dem<br />

Testbetrieb, Sendestart ist Anfang 2010 –, sollten Sie lieber<br />

gleich auf HD-Equipment umrüsten und sich einen <strong>HDTV</strong>-<br />

<strong>Receiver</strong> sowie einen HD-Fernseher kaufen.<br />

17<br />

Wenn analog abgeschaltet wird, muss ich dann den Aufpreis für<br />

einen digitalen Kabelanschluss bezahlen?<br />

Um den digitalen Kabelanschluss nutzen zu können, müssen<br />

Sie eigentlich keinen Aufpreis bezahlen. Bereits jetzt<br />

können alle digitalen TV- und Radiosender der öffentlichrechtlichen<br />

Programme digital angesehen werden, auch<br />

wenn man noch analoger Kabelkunde ist. Um jedoch die<br />

privaten Sendeanstalten wie Pro Sieben, Super RTL<br />

usw. zu empfangen, muss man bei denjenigen<br />

Kabelnetzbetreibern tiefer in die Tasche<br />

greifen, die auf die sogenannte<br />

Grundverschlüsselung setzen.<br />

Das ist z. B. bei Kabel Deutschland<br />

und Unitymedia der Fall.<br />

Bilder: 3Sat, ARD, Auerbach Verlag, Pro Sieben, RTL, Sat 1, Stock.xchng, Vantage


Tipps und Tricks<br />

18<br />

Wie viel kostet ein LNB?<br />

Ein LNB ist in der einfachsten Ausführung<br />

für eine Einzelanlage bereits für knapp<br />

10 Euro im Fachhandel erhältlich. Empfangsteile<br />

für mehr Teilnehmer bzw.<br />

mehrere <strong>Receiver</strong> sind etwas kostenintensiver. Quattro-LNBs,<br />

die sich mithilfe von Multischaltern für eine unbegrenzte Teilnehmerzahl<br />

aufrüsten lassen, kosten ca. 60 Euro.<br />

20<br />

21<br />

23<br />

25<br />

Muss ich meine Sat-Antenne neu ausrichten, um den digitalen Satelliten<br />

zu empfangen?<br />

Keine Sorge, an der bisherigen Ausrichtung der Antenne ändert<br />

sich nichts. Empfangen Sie Ihr Programm via Astra 19,2 Grad<br />

Ost, können Sie dies weiterhin tun, denn es wird lediglich die<br />

analoge Nutzung der Frequenzen umgestellt, nicht jedoch ein<br />

kompletter Satellit oder gar die Position.<br />

Es ist dennoch empfehlenswert zu überprüfen, ob die Antenne<br />

korrekt ausgerichtet ist. Der Digitalempfang reagiert empfindlicher<br />

auf Installationsschwächen und zeigt unter Umständen<br />

kein Signal an, während auf analogem Weg noch ein ansehnliches<br />

TV-Bild dargestellt wurde.<br />

Ich habe auf digitales Satellitenfernsehen umgestellt, das Bild weist jedoch<br />

Störungen bzw. Klötzchen auf. Ich dachte, digital sei besser als analog?<br />

Ein großer Unterschied zwischen analogem und digitalem Sat-<br />

Empfang ist der, dass das digitale Signal empfindlicher ist.<br />

Während man beim Einrichten einer analogen Satellitenantenne<br />

bei der Annäherung an die richtige Position bereits ein Bild mit<br />

Schneegriesel, sogenannten Fischeln, empfing, gilt beim Digitalempfang:<br />

Entweder das Bild ist da oder weg. Schon ein paar<br />

Millimeter Abweichung sorgen für die von Ihnen beschriebenen<br />

Artefakte. Um andere Fehlerquellen auszuschließen, sollte zuerst<br />

überprüft werden, wie gut die Signalqualität ist, und gegebenenfalls<br />

die Parabolantenne neu ausgerichtet werden.<br />

Ich habe eine mobile, selbstjustierende Sat-Anlage, die ich auf digital umrüsten<br />

möchte. Genügt es, wenn ich LNB und <strong>Receiver</strong> wechsle, um digital<br />

zu schauen?<br />

Da es sehr viele verschiedene Modelle gibt, lässt sich diese<br />

Frage nicht eindeutig beantworten. Auf jeden Fall funktioniert<br />

es nicht, einfach einen handelsüblichen Digitalreceiver<br />

anzuschließen, denn dann müssten Sie<br />

die Parabolantenne künftig selbst nach jedem<br />

Ortswechsel neu ausrichten. Etliche Hersteller<br />

selbstjustierender Campinganlagen bieten<br />

einen Umrüstservice an, der einen passenden<br />

Digitalreceiver samt spezieller Steuereinheit<br />

beinhaltet. Kathrein berät beispielsweise über<br />

seinen Kundendienst zur Digitalumrüstung.<br />

Muss ich für die Umstellung auf digitales Satellitenfernsehen Geld bezahlen?<br />

Für die Umstellung auf digitales Satellitenfernsehen müssen Sie<br />

nichts bezahlen, nur in die notwendigen Empfangsgeräte müssen<br />

Sie einmalig investieren.<br />

19<br />

Kann ich jeden Digitalreceiver verwenden oder brauche ich einen<br />

speziellen?<br />

Der Digitalreceiver sollte zum einen für Ihren Empfangsweg<br />

geeignet sein (Kabel, Satellit, DVB-T) und zum anderen einen<br />

Funktionsumfang besitzen, der Ihre Bedürfnisse befriedigt.<br />

Planen Sie zum Beispiel, in naher Zukunft ein Pay-TV-Abo<br />

abzuschließen, kommt ein sogenannter FTA-<strong>Receiver</strong> nicht<br />

infrage. Hier wäre ein CI-<strong>Receiver</strong> die richtige Wahl. Wenn<br />

Sie gern die eine oder andere Sendung aufnehmen möchten,<br />

sind PVR-ready- oder PVR-Geräte interessant. An<br />

diesen lässt sich entweder eine externe Festplatte<br />

anschließen oder die Geräte verfügen bereits über<br />

einen eingebauten Speicher. Die Optik, der Aufbau<br />

des Menüs und die Handhabung des Empfangsgeräts<br />

sowie der Fernbedienung<br />

sollten Ihnen ebenfalls zusagen. Am<br />

besten gehen Sie zu einem Fachhändler,<br />

bei dem Sie in Ruhe das für Sie passende<br />

Modell aussuchen können.<br />

22<br />

24<br />

26<br />

Wie erkenne ich, ob die Satellitenanlage analog oder digital ist?<br />

Pauschal lässt sich auch diese Frage nicht beantworten.<br />

Generell gilt aber, dass Anlagen, die ab etwa 1997 gekauft<br />

wurden, bereits über einen Universal-LNB verfügen. Am<br />

einfachsten können Sie das überprüfen, wenn Sie die Möglichkeit<br />

haben, die Beschriftung des LNBs in der Antenne zu<br />

begutachten. Wenn hier die Aufschrift „Universal“ zu finden<br />

ist, muss an der Außenanlage nichts geändert werden. Auch<br />

bei großen Mehrteilnehmeranlagen ist die Diagnose relativ<br />

einfach. Gehen vier Koaxialkabel aus dem LNB zum Multischalter,<br />

ist zumindest die Außenanlage auf einem aktuellen<br />

Stand. Nun muss nur noch sichergestellt werden, dass auch<br />

alle vier Leitungen am Multischalter angeschlossen sind. Ist<br />

dies der Fall und sind die Eingänge mit „Low Band H“, „Low<br />

Band V“, „High Band H“ und „High Band V“ beschriftet,<br />

muss nur noch der <strong>Receiver</strong> getauscht werden.<br />

Betrifft die Analogabschaltung auch das Radio?<br />

Das Ende der analogen Übertragung von Fernseh- und Radiosendern<br />

findet vorerst nur über Satellit sowie im Kabel<br />

statt. Die Ausstrahlung von Radioprogrammen über UKW (für<br />

Küchen- oder Autoradio) ist vorerst nicht von der Abschaltung<br />

betroffen, obwohl es Pläne gibt, in Zukunft einen digitalen<br />

Standard einzuführen.<br />

Kann ich auch Radioprogramme digital empfangen?<br />

Über Satellit und auch im Kabel wird eine Fülle von Radiosendern<br />

ausgestrahlt. Über Astra 19,2 Grad Ost sind es nach<br />

Angaben von SES Astra ca. 180 digitale Stationen, die empfangen<br />

werden können. Im Kabel sind ebenfalls zahlreiche<br />

interessante Radiokanäle verfügbar, das Angebot variiert von<br />

Anbieter zu Anbieter. Allerdings gilt im Kabelbereich für Radiosender<br />

dasselbe wie für die TV-Kanäle: Öffentlich-rechtliche<br />

Radioprogramme können kostenlos und unverschlüsselt mit<br />

einem digitalen Kabelreceiver hereinbekommen werden, für<br />

Privatsender benötigen Sie je nach Kabelnetzbetreiber gegebenenfalls<br />

eine Smartcard, um die Kanäle hören zu können.<br />

www.satdigital.de 19


Tipps und Tricks<br />

27<br />

29<br />

31<br />

33<br />

20<br />

2.2009<br />

Muss ich mir bei der Digitalumstellung einen neuen <strong>Receiver</strong> kaufen oder<br />

bekomme ich den vom Kabelnetzbetreiber gestellt?<br />

Je nach Kabelnetzbetreiber erhalten Sie teilweise einen digitalen<br />

<strong>Receiver</strong> zum Vertrag kostenlos oder für eine gewisse<br />

Ablösesumme dazu. Manchmal kann der <strong>Receiver</strong> auch vom<br />

Betreiber gemietet werden. Diese sogenannten Zwangsreceiver<br />

sind an die Grundverschlüsselung des Anbieters angepasst<br />

und bieten meist einen begrenzteren Funktionsumfang als frei<br />

verkäufliche Geräte. Als Alternative gibt es Common-Interface-<br />

<strong>Receiver</strong>, bei denen die Smartcard mithilfe eines Moduls in<br />

die Set-Top-Box geschoben wird. Allerdings existiert nicht für<br />

jeden Kabelnetzbetreiber eine Modullösung. Wenn Sie selbstbestimmt<br />

fernsehen wollen, sollten Sie sich im Vorfeld über die<br />

Möglichkeiten der Entschlüsselung informieren.<br />

Sind alle digitalen Kanäle grundverschlüsselt?<br />

Nein, alle digitalen TV- und Radioprogramme der<br />

öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten können<br />

unverschlüsselt angesehen werden. Um jedoch<br />

Privatsender wie RTL, Sat 1 usw. empfangen<br />

zu können, muss man bei denjenigen Kabelnetzbetreibern<br />

tiefer in die Tasche greifen,<br />

die auf die sogenannte Grundverschlüsselung<br />

setzen. Das ist z. B. bei Kabel<br />

Deutschland und Unitymedia der Fall.<br />

Sind digitales Fernsehen und <strong>HDTV</strong> dasselbe?<br />

Nein. <strong>HDTV</strong> ist zwar auch ein digitaler TV-Standard, unterscheidet<br />

sich jedoch durch das Übertragungsverfahren sowie die<br />

höhere Auflösung. Ist vom digitalen Fernsehen die Rede, meint<br />

man den digitalen DVB-Standard (Digital Video Broadcasting).<br />

Dieser wird in der gleichen Auflösung (576i) wie das analoge PAL<br />

übertragen, jedoch in MPEG-2 komprimiert. <strong>HDTV</strong> hingegen wird<br />

mit einer Auflösung von 720p oder 1 080i übertragen und kann<br />

nur mit <strong>HDTV</strong>-geeignetem Equipment empfangen werden.<br />

Kann ich meinen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> via Scartkabel mit meinem Fernseher<br />

verbinden?<br />

Ja, das können Sie, allerdings geht ein Teil der Bildqualität des<br />

digitalen Signals verloren, wenn das TV-Signal über ein analoges<br />

Scartkabel zum TV-Gerät geleitet wird.<br />

35<br />

Ich bin gegen die Analogabschaltung. Habe ich Alternativen?<br />

Dass das analoge Signal abgeschaltet wird, ist unumgänglich.<br />

Die terrestrische Digitalumstellung (DVB-T) ist bereits erfolgreich<br />

durchgeführt worden. Insofern muss sich jeder, der weiterhin<br />

fernsehen möchte, mit der Umrüstung auf Digital-TV auseinandersetzen.<br />

Alternative: Sie gehen mal wieder ins Theater oder<br />

lesen ein spannendes Buch.<br />

2.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

28<br />

34<br />

Was sind die Vorteile von digital?<br />

Zum einen ist es durch die Kompression<br />

möglich, mehr Fernseh- und<br />

Radioprogramme anzubieten, denn auf eine bislang analog<br />

genutzte Frequenz für einen TV-Sender passen bis zu zehn<br />

digitale Fernsehkanäle. Neben der größeren Kanalvielfalt<br />

zeichnet sich der Digitalempfang außerdem durch eine<br />

bessere Signalqualität aus. Besonders auf neuen Flachbildschirmen<br />

macht sich diese Bildqualität bemerkbar.<br />

30<br />

Wie wird die Analogabschaltung vonstattengehen? Werden die<br />

Sender alle auf einmal abgeschaltet?<br />

Es ist durchaus möglich, dass die analogen Sender nach<br />

und nach abgeschaltet werden. Die Komplettabschaltung<br />

aller analogen TV- und Radiokanäle wird zwar angestrebt und<br />

derzeit zwischen Sendeanstalten, Kabelnetzbetreibern sowie<br />

SES Astra verhandelt. Jedoch hemmen vor allem einige Kabelnetzbetreiber<br />

den Digitalisierungsprozess erheblich, während<br />

der Satellitenbetreiber Astra sowie die öffentlich-rechtlichen<br />

Kanäle lieber heute als morgen die Analogabschaltung<br />

durchführen wollen. Kabel<br />

Deutschland gibt beispielsweise an, mindestens<br />

20 bis 24 Monate Vorlaufzeit sowie<br />

finanzielle Unterstützung zu benötigen,<br />

obwohl beim Thema Analogabschaltung seit<br />

Jahren ein Datum bekannt ist: 2010.<br />

32<br />

Was ist ein „zertifizierter“ <strong>Receiver</strong>?<br />

Diese Set-Top-Boxen sind für einen bestimmten Anbieter in<br />

Auftrag gegeben, sprich zertifiziert worden. Das bedeutet,<br />

dass der <strong>Receiver</strong> durch Einschub einer Smartcard die abonnierten<br />

Programme entschlüsselt. Eine Modul-Smartcard-<br />

Lösung wie bei frei verkäuflichen Empfängern ist zwar nicht<br />

notwendig, allerdings wird der Nutzer solcher im Volksmund<br />

„Zwangsreceiver“ genannten Geräte in seinem Fernsehverhalten<br />

reglementiert. So können bei zertifizierten Festplattenreceivern<br />

die Aufnahmen nicht extern gesichert und z. B.<br />

auf DVD gebrannt werden.<br />

Wenn das analoge Kabelfernsehen<br />

abgeschaltet wird, will ich lieber auf<br />

Sat-TV umrüsten. Was muss ich dabei<br />

als Wohnungsmieter beachten?<br />

Zunächst einmal sollten Sie sich<br />

informieren, ob Ihr Vermieter<br />

die Installation einer Satellitenantenne genehmigt und ob<br />

eine Wohnungsseite, idealerweise der Balkon, nach Süden<br />

zeigt. Vielleicht können Sie sich auch mit mehreren Mietern<br />

zusammenschließen und den Vermieter um die Installationsgenehmigung<br />

für eine Mehrteilnehmeranlage bitten.<br />

Manche Hausbesitzer lassen sich eher auf eine einzelne<br />

Satellitenschüssel auf dem Dach ein, als jeden Bewohner<br />

die Hausfassade mit je einer Sat-Antenne „verschönern“<br />

zu lassen. Generell gilt jedoch: Es gibt kein Recht auf eine<br />

Satellitenschüssel. Das heißt, wenn Ihr Vermieter Nein sagt,<br />

müssen Sie auf Sat-Empfang verzichten oder umziehen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Kabel Deutschland, Smart, Stock.xchng


Tipps und Tricks<br />

36<br />

Ich habe gehört, dass es Internet über Satellit gibt. Kann ich das nutzen, wenn<br />

ich auf digital umrüste?<br />

Der Satellitenbetreiber SES Astra bietet über seine Orbitalposition<br />

Astra 23,5 Grad Ost den Internetservice Astra2connect an.<br />

Verfügen Sie bereits über eine Satellitenantenne, lässt sich der<br />

Internetzugang mithilfe einer Multifeed-Lösung realisieren, sodass<br />

sowohl Astra 19,2 Grad Ost als auch 23,5 Grad Ost empfangen<br />

werden können. Astra2connect wird z. B. von Filiago, Star DSL<br />

oder der Telekom angeboten und eignet sich vor allem in ländlichen<br />

Gegenden, in denen meist kein Breitbandinternet anliegt.<br />

Kosten: ab 19,95 Euro pro Monat (abhängig<br />

von der Geschwindigkeit).<br />

37<br />

Mein Nachbar sagt, mein LNB<br />

sei nicht digitaltauglich. Was<br />

genau meint er damit?<br />

Frühere LNBs erfassten<br />

den Frequenzbereich zwischen<br />

10,7 und 11,7 Gigahertz<br />

(GHz), das Low-Band.<br />

Seit es digitales Fernsehen<br />

gibt, das neben dem Low-<br />

Band auch das High-Band nutzt, werden LNBs verkauft,<br />

die außerdem den Frequenzbereich zwischen 11,7 und<br />

12,75 GHz empfangen können. Insofern sind frühere LNBs<br />

nicht gänzlich ungeeignet für den Digitalempfang, allerdings<br />

können sie einen Großteil der verfügbaren Sender,<br />

nämlich die, die im High-Band senden, nicht empfangen.<br />

LNBs, die sowohl das Low- als auch das High-Band nutzen,<br />

werden Universal-LNBs genannt.<br />

38<br />

40<br />

41<br />

Ist jeder Digitalreceiver <strong>HDTV</strong>-tauglich?<br />

Nein. Obwohl <strong>HDTV</strong> ebenfalls ein digitaler TV-Standard ist, unterscheidet<br />

er sich durch das Übertragungsverfahren sowie durch<br />

die höhere Auflösung. Wenn man vom digitalen Fernsehen spricht,<br />

meint man damit den digitalen DVB-Standard, der in der gleichen<br />

Auflösung (576i) wie das analoge PAL übertragen wird, jedoch in<br />

MPEG-2 komprimiert. <strong>HDTV</strong> hingegen wird mit einer Auflösung von<br />

720p oder 1 080i übertragen und kann nur mit <strong>HDTV</strong>-geeignetem<br />

Equipment empfangen werden.<br />

Muss ich meine Kabeldose austauschen?<br />

In der Regel können Sie die Kabeldose auch für<br />

den Digitalempfang weiter nutzen. Allerdings tauschen<br />

einige Kabelnetzprovider die Dosen beim Abschluss eines<br />

neuen Vertrages für den Digitalempfang automatisch gegen moderne<br />

Multimedia-Dosen aus. Über diese ist es dann auch möglich,<br />

Internet- und Telefondienste zu nutzen. Sollte der Digitalempfang<br />

mit der alten Kabeldose nicht störungsfrei funktionieren, kann diese<br />

auch im Nachhinein ausgetauscht werden.<br />

Ich habe einen analogen Kabelanschluss. Muss ich, wenn ich auf digital umsteige,<br />

dafür mehr Geld bezahlen?<br />

Jein. Wenn Ihnen die öffentlich-rechtlichen Programme genügen,<br />

müssen Sie nicht mehr bezahlen. Wollen Sie auch Privatsender wie<br />

Vox, Pro Sieben und Co. anschauen, kann es sein, dass von Ihnen<br />

ein monatlicher Aufpreis verlangt wird, da diese Kanäle bei etlichen<br />

Kabelnetzbetreibern nur verschlüsselt übertragen werden.<br />

Generell gilt: Um die gebührenfinanzierten Kanäle wie ARD, ZDF,<br />

die dritten Programme sowie Sender wie Kika, 3 Sat, Arte, ZDF<br />

Dokukanal, Eins Festival usw. sehen zu können, benötigen Sie<br />

keine Smartcard.<br />

39<br />

Wie viel kostet ein Digitalreceiver für Kabelempfang?<br />

Einfache Modelle sind bereits ab 100 Euro im Handel<br />

erhältlich. Da die meisten Kabelnetzbetreiber auf die<br />

Grundverschlüsselung der Privatsender setzen, ist ein<br />

CI-<strong>Receiver</strong> ratsam. Wie beim Satellitenempfang gibt es<br />

DVB-C-<strong>Receiver</strong>, mit denen wahlweise auf externe oder<br />

interne Festplatte aufgenommen werden kann. Mittlerweile<br />

sind Twin-<strong>Receiver</strong> erhältlich, mit denen zwei oder<br />

mehr Aufnahmen getätigt werden können bzw. unabhängig<br />

von einer Aufzeichnung eine andere Sendung angesehen<br />

werden kann. Wer auch im Kabel für die Zukunft gerüstet<br />

sein will, sollte auf einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> setzen, die ab<br />

ca. 230 Euro erhältlich sind.<br />

42<br />

43<br />

Mein neuer <strong>Receiver</strong> hat keinen Scartanschluss. Wie schließe<br />

ich ihn an meinen Röhrenfernseher an?<br />

Einige wenige <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> besitzen in der Tat<br />

keinen Scartanschluss mehr. Sollten Sie noch<br />

einen Röhren-TV nutzen, muss vor dem Kauf darauf<br />

geachtet werden, dass der <strong>Receiver</strong> auch eine<br />

Scartbuchse besitzt. Uns bekannte Geräte ohne<br />

Scartanschluss besitzen einen Cinch-Videoausgang,<br />

über den analoge Bildsignale ausgegeben werden<br />

können. Zwar können Sie diesen für die Übertragung<br />

der Bildsignale nutzen, müssen dann allerdings mit<br />

erheblichen Qualitätseinbußen beim Bild rechnen.<br />

Gibt es beim digitalen Fernsehen noch den Videotext?<br />

Ja, der Videotext bleibt Ihnen beim Umstieg auf digitales<br />

Fernsehen erhalten. Sie bekommen sogar weitere Informationsquellen<br />

zur Verfügung gestellt. Ein sehr praktischer<br />

Mehrwert beim DVB-Fernsehen ist beispielsweise der<br />

elektronische Programmführer (EPG), der nicht nur Informationen<br />

zur laufenden Sendung bietet, sondern teilweise<br />

das komplette Fernsehprogramm für die kommende Woche<br />

anzeigt. Der EPG ist quasi eine im <strong>Receiver</strong> integrierte Programmzeitschrift.<br />

Mit einem aufnahmegeeigneten <strong>Receiver</strong><br />

kann man sich mithilfe des EPGs zudem das mühsame<br />

Programmieren von Aufnahmen sparen, denn diese lassen<br />

sich bequem im EPG in Auftrag geben.<br />

www.satdigital.de 21


Tipps und Tricks<br />

48<br />

Universal-Single: Einfacher LNB,<br />

der sowohl das Low- als auch High-<br />

Band der Satellitenfrequenzen empfangen<br />

kann und für den Anschluss<br />

eines <strong>Receiver</strong>s geeignet ist.<br />

22<br />

2.2009<br />

44<br />

Wie finde ich heraus, ob mein LNB digitaltauglich ist?<br />

Ist Ihr LNB älter als zwölf Jahre, können Sie davon ausgehen,<br />

dass Sie sich einen neuen LNB kaufen müssen. LNBs sind<br />

jedoch preiswert und ab ca. 8 Euro im Handel erhältlich. Alternativ<br />

bzw. wenn der LNB noch nicht so alt ist, können Sie<br />

einen Digitalreceiver an Ihre Anlage anschließen und einen<br />

Suchlauf durchführen. Werden in Ihrer Senderliste kaum Programme<br />

eingelesen, ist der LNB nur für den Analogempfang<br />

geeignet. Erhalten Sie das komplette Senderangebot, verfügen<br />

Sie bereits über eine digitaltaugliche Empfangseinheit.<br />

Vor dem Sendersuchlauf sollten Sie jedoch überprüfen, ob<br />

Ihre Antenne korrekt ausgerichtet ist. Der Digitalempfang<br />

reagiert empfindlicher auf Installationsschwächen und zeigt<br />

unter Umständen kein Signal an, während auf analogem Weg<br />

noch ein ansehnliches TV-Bild dargestellt wurde.<br />

46<br />

Reicht ein <strong>Receiver</strong>, dessen Signal dann umverteilt wird, für unser Haus<br />

oder benötige ich für jedes TV-Gerät einen separaten <strong>Receiver</strong>?<br />

Pro Fernsehgerät muss ein <strong>Receiver</strong> angeschlossen werden,<br />

das betrifft sowohl das Satelliten- als auch das Kabelfernsehen.<br />

Bei Letzterem benötigen Sie bei den meisten Kabelnetzbetreibern<br />

zudem pro <strong>Receiver</strong> eine weitere Smartcard, um<br />

die Privatsender empfangen zu können.<br />

Wegen der digitalen Vielfalt über Satellit möchte ich auf Sat umrüsten,<br />

mache mir jedoch wegen der Montage Sorgen, da Beschädigungen an<br />

der Bausubstanz vom Vermieter geahndet werden. Eine Ständerlösung<br />

ist sicherlich die beste, aber wie bekomme ich das Kabel ohne Bohren<br />

zum <strong>Receiver</strong>?<br />

Mithilfe von Fensterdurchführungen können Koaxialkabel<br />

ganz ohne Bohren von der Antenne bis zum TV-Gerät verlegt<br />

werden. Diese ca. 10 Zentimeter langen und weniger als 1<br />

Millimeter flachen Gehilfen werden einfach zwischen zwei<br />

Koaxialkabeln angeschlossen. Einziger Nachteil: Der Signalpegel<br />

kann durch solch ein Flachbandkabel etwas gedämpft<br />

werden. Flachbandkabel sind ab ca. 7 Euro erhältlich.<br />

50<br />

Single-LNB, Twin-LNB, Quad- und Quattro-LNB – bei den ganzen Bezeichnungen bin ich überfordert.<br />

Was ist der Unterschied und wofür sind sie gut?<br />

2.2009<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Twin-LNB: Empfangseinheit mit zwei Ausgängen,<br />

ebenfalls für das Low- und High-Band geeignet. An<br />

einen Doppel-LNB können wahlweise zwei <strong>Receiver</strong><br />

oder ein Twin-<strong>Receiver</strong> mit zwei Tunern angeschlossen<br />

werden.<br />

45<br />

Ich habe schon seit 13 Jahren Satellitenfernsehen, da ändert sich<br />

doch nichts bei der Umstellung, oder?<br />

Das kommt ganz darauf an, ob Sie noch analog schauen<br />

oder bereits digital. Falls Sie noch analog fernsehen, müssen<br />

Sie sich einen digitalen Satellitenreceiver kaufen und<br />

gegebenenfalls einen digitaltauglichen Universal-LNB. Ist<br />

Ihre Anlage bereits digital, ändert sich zur Analogabschaltung<br />

nichts.<br />

47<br />

Ich wohne in einem Mietshaus<br />

mit einer analogen<br />

Gemeinschaftsanlage. Die<br />

Umstellung auf digital ist<br />

von Mitmietern nicht erwünscht.<br />

Gibt es Möglichkeiten,<br />

wie ich dennoch<br />

digitalen Sat-Empfang realisieren<br />

kann?<br />

Vielleicht wäre das Anbringen<br />

einer eigenen Sat-Antenne eine Alternative. Wenn Sie<br />

über einen Süd-Balkon verfügen, lässt sich eine Satellitenschüssel<br />

ohne Montage an Hauswand und Co. verwirklichen.<br />

Alternativ gibt es auch sogenannte Flachantennen, die sich<br />

u. a. in den Fensterrahmen einklemmen lassen, von außen<br />

nicht gleich als Sat-Anlage erkennbar sind und die Bausubstanz<br />

nicht beschädigen.<br />

49<br />

Gibt es Fernsehgeräte mit integriertem Tuner und für <strong>HDTV</strong>-Empfang?<br />

Ja, diese IDTV (Integrated Digital Television) oder auch<br />

IRD (Integrated <strong>Receiver</strong> Display) genannten Fernsehgeräte,<br />

die den Empfang von DVB-T, DVB-C und/oder DVB-S<br />

ohne externen Empfänger ermöglichen, boomen seit Ende<br />

letzten Jahres regelrecht. Die TV-Hersteller Loewe und<br />

Metz führen diese platzsparende TV-Lösung bereits seit<br />

Längerem in ihren Portfolios.<br />

Quattro-LNB: Wer mehr als vier <strong>Receiver</strong> mit TV-Signalen versorgen<br />

möchte, benötigt dieses LNB-Modell. Die vier Ausgänge stehen<br />

für die verschiedenen Ebenen der Frequenzbänder. Zwischen LNB<br />

und <strong>Receiver</strong> wird ein Multischalter geschaltet, an dem – je nach<br />

Modell – beliebig viele <strong>Receiver</strong> betrieben werden können.<br />

Quad-LNB: Diese LNB-Art verfügt über vier<br />

Ausgänge, sodass bis zu vier <strong>Receiver</strong> angeschlossen<br />

werden können. Im Gegensatz<br />

zum Quattro-LNB ist der Multischalter bereits<br />

integriert.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Schwaiger, Smart, Vantage


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Tipps und Tricks<br />

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Auf der Sat-Frequenzliste<br />

lässt sich die<br />

tagesaktuelle Belegung<br />

der aufgeschalteten Programme<br />

aller Satelliten<br />

nachschlagen.<br />

Transponder:<br />

Ein Satellitentransponder empfängt<br />

Daten von der Erdfunkstelle (dem<br />

Uplink) und strahlt sie für uns alle<br />

empfangbar wieder ab.<br />

PID:<br />

Abkürzung für „Packet Identifier“. Das<br />

sind Kanalidentifikationsnummern, die<br />

unter anderem das Audio und Video<br />

eines Senders innerhalb eines digitalen<br />

Datenstroms kennzeichnen.<br />

PCR-PID:<br />

„Program Clock Reference“. Ermöglicht<br />

eine zeitlich korrekte und geschwindigkeitsrichtige<br />

Darstellung.<br />

Welcher Modus wofür?<br />

Der Sendersuchlauf<br />

Bis auf wenige Ausnahmen werden digitale Sat-<strong>Receiver</strong> bereits mit einer<br />

eingespielten Senderliste ausgeliefert. Mehr als eine Anfangshilfe stellen<br />

die vorprogrammierten Kanäle jedoch nicht dar, denn laufend werden<br />

neue Sender aufgeschaltet, die in den bereits vorhandenen Listen nicht<br />

berücksichtigt werden.<br />

Abhilfe schafft ein Suchlauf, den<br />

man gelegentlich vornehmen<br />

sollte, um zu gewährleisten,<br />

dass stets alle verfügbaren Stationen<br />

auch wirklich empfangen werden. Den<br />

Sendersuchlauf findet man üblicherweise<br />

im <strong>Receiver</strong>-Installationsmenü,<br />

in dem man eine Überraschung erlebt,<br />

denn es werden gleich mehrere<br />

Arten angeboten. Dabei zählen der<br />

automatische und manuelle Scan zur<br />

Mindestausstattung eines <strong>Receiver</strong>s.<br />

Viele Modelle bieten weitere Möglichkeiten.<br />

Doch welcher Sendersuchlauf<br />

eignet sich wofür am besten? Wo liegen<br />

Stärken und Schwächen? Satellit<br />

zeigt es Ihnen. Er ist die bequemste<br />

Variante, neue Kanäle zu finden. Im<br />

<strong>Receiver</strong> sind bereits die Transponderdaten<br />

der wichtigsten Satellitenpositionen<br />

vorprogrammiert. Startet man<br />

den automatischen Scan, werden alle<br />

diese Transponder einzeln nach neuen<br />

Stationen abgesucht, die dann an<br />

die bereits eingespielte Senderliste<br />

angehängt werden. Der Vorteil des automatischen<br />

Suchlaufs: Man braucht<br />

sich nicht um Übertragungsparameter<br />

zu kümmern, man muss nicht<br />

einmal wissen, welche neuen Sender<br />

es gibt. Der automatische Suchlauf<br />

berücksichtigt jedoch nur die dem<br />

<strong>Receiver</strong> bekannten Transponder. Auf<br />

dem „deutschen“ Astra auf 19,2<br />

Grad Ost werden noch einige von<br />

ihnen zur analogen Ausstrahlung von<br />

Fernsehprogrammen genutzt. Diese<br />

werden im Laufe der nächsten Jahre<br />

schrittweise digitalisiert, womit<br />

weitere Digitaltransponder in Betrieb<br />

gehen werden, deren Übertragungsparameter<br />

die meisten <strong>Receiver</strong> noch<br />

nicht kennen. Sie finden deshalb<br />

beim Auto-Scan auch keine Berücksichtigung.<br />

Auf diversen Satellitenpositionen<br />

ändern sich die Übertragungsparameter<br />

relativ schnell. Sie können,<br />

falls ein <strong>Receiver</strong> schon über ein<br />

Jahr alt ist, auf einzelnen exotischen<br />

Satelliten hoffnungslos veraltet sein.<br />

Daher wird man mit dem automatischen<br />

Sendersuchlauf kaum noch<br />

Programme finden.<br />

Verschiedentlich bietet der Auto-<br />

Scan wählbare Einschränkungen. So<br />

kann man bei höherwertigen Boxen<br />

zum Beispiel auswählen, ob nur frei<br />

empfangbare Sender, nur TV- oder<br />

Radiokanäle oder alle Stationen in<br />

die Senderliste übernommen werden<br />

sollen.<br />

Vor allem bei Direktempfangs<strong>satellit</strong>en<br />

mit vielen abzuarbeitenden<br />

Transpondern kann die Auto-Suche<br />

relativ lange dauern. Für den deutschen<br />

Astra sind Zeiten von 5 bis 30<br />

Minuten einzuplanen.<br />

Manueller Sendersuchlauf<br />

Während der automatische Scan alle<br />

einer Satellitenposition zugeordneten<br />

vorprogrammierten Transponder abarbeitet,<br />

berücksichtigt die manuelle<br />

Suche nur einzelne. Diese Form des<br />

Scans empfiehlt sich, wenn man<br />

gezielt nach einem bestimmten<br />

neu aufgeschalteten Kanal sucht.<br />

Um ihn zu finden, muss man seine<br />

Übertragungsparameter kennen. In<br />

der Menüoberfläche des manuellen<br />

Sendersuchlaufs ist der gewünschte<br />

Transponder aus der bereits vorprogrammierten<br />

Datenbank auszuwählen.<br />

Auch diese Suchroutine greift<br />

Bilder: Stock.xchng, Thomas Riegler<br />

Tipps und Tricks<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Entscheidet man sich für den automatischen<br />

Suchlauf, ist zuerst der zu scannende<br />

Satellit auszuwählen<br />

Verschiedene <strong>Receiver</strong> bieten die<br />

Wahl, ob zum Beispiel nur nach freien<br />

Sendern oder TV-Kanälen gesucht<br />

werden soll<br />

Der Scan wird in der Regel mit der<br />

OK-Taste gestartet, woraufhin alle auf<br />

den abgearbeiteten Transpondern sendenden<br />

Kanäle eingelesen werden<br />

Unser automatischer Suchlauf dauerte<br />

annähernd 5 Minuten und fand über<br />

1 000 TV- und Radiosender<br />

Beim manuellen Scan ist der zu durchsuchende<br />

Transponder auszuwählen<br />

24<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009


Tipps und Tricks<br />

nämlich auf die gleiche Transponderliste<br />

zurück wie der Auto-Scan,<br />

weshalb man in diesem Modus mit<br />

den gleichen Nachteilen wie bei der<br />

automatischen Suche konfrontiert<br />

ist. Neu aufgeschaltete Transponder<br />

oder geänderte Übertragungsparameter<br />

finden auch hier keine Berücksichtigung.<br />

Sofern dies vom <strong>Receiver</strong><br />

unterstützt wird, lässt der manuelle<br />

Scan ebenfalls die Wahlmöglichkeit,<br />

ob zum Beispiel nur nach TV-Sendern<br />

gesucht werden soll. Dabei benötigt<br />

die Suche stets nur wenige Sekunden.<br />

Es werden nur jene Kanäle<br />

eingelesen, die auf dem Transponder<br />

senden.<br />

Erweiterter Sendersuchlauf<br />

Diesen findet man nur noch bei<br />

älteren Digitalboxen als separaten<br />

Menüpunkt. Bei aktuellen Geräten ist<br />

er im normalen manuellen Suchlauf integriert.<br />

Der erweiterte Scan arbeitet<br />

ohne vorprogrammierte Transponderliste.<br />

Er erfordert daher die Eingabe<br />

der Sendefrequenz, Symbolrate und<br />

Polarisation des gewünschten Transponders.<br />

Bei <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>n kommen<br />

noch einige weitere Parameter<br />

hinzu. Sämtliche benötigten Daten<br />

kann man einschlägigen Internetfrequenzlisten<br />

oder, noch bequemer,<br />

der Frequenzliste der DIGITAL<br />

FERNSEHEN entnehmen.<br />

Bei modernen Boxen ist die erweiterte<br />

Suche eine Zusatzfunktion des<br />

manuellen Scans. Besonders praktisch:<br />

Hier können neue Transponder<br />

hinzugefügt werden. Des Weiteren<br />

lassen sich Transponderdaten aktualisieren.<br />

Damit werden sämtliche<br />

Änderungen im <strong>Receiver</strong> gespeichert<br />

und er kann bei künftigen automatischen<br />

oder manuellen Scans auf<br />

die aktualisierten Daten zurückgreifen.<br />

Eine Sonderform des manuellen<br />

Scans ist die Suche nach PID-Adressen.<br />

Bei ihr wird gezielt nach einem<br />

bestimmten auf einem Transponder<br />

ausgestrahlten Programm gesucht.<br />

Auf Astra und Co. werden in einem<br />

gemeinsamen Datenstrom mehrere<br />

Stationen parallel übertragen, wobei<br />

jeder Sender mit unverwechselbaren<br />

PID-Adressen ausgestrahlt wird. Am<br />

bekanntesten sind Video-, Audio- und<br />

PCR-PID. Diese sind zusätzlich zu<br />

den bereits bekannten Parametern<br />

einzugeben. Bei der PCR-Suche wird<br />

nur der Sender aus dem Datenstrom<br />

herausgefischt, auf den die eingegebenen<br />

PID-Adressen zutreffen.<br />

Lediglich er wird in die Senderliste<br />

übernommen, alle anderen Kanäle<br />

bleiben unberücksichtigt.<br />

Einige Digitalboxen bieten einen sogenannten<br />

Fast Scan an. Er ist<br />

eine Variante des automatischen<br />

Sendersuchlaufs, die jedoch<br />

nur die Kanäle eines zuvor auszuwählenden<br />

Programmanbieters<br />

berücksichtigt. Sinnvoll ist diese<br />

Funktion, wenn man alle Stationen<br />

eines Pay-TV-Betreibers in<br />

einem Block in der Senderliste abgespeichert<br />

haben möchte.<br />

Unterschiedliche Philosophien<br />

Diverse digitale Sat-<strong>Receiver</strong> geben sich mit einem einzigen Kanalsuchlaufmenü<br />

zufrieden. Einen automatischen und manuellen Scan in mehreren<br />

Variationen scheinen sie nicht bereitzustellen. Vereinzelt werden<br />

sämtliche Suchläufe in ein einziges Menü zusammengefasst. In ihm ist<br />

dann etwa in einer Menüzeile auszuwählen, welche Scan-Art gewünscht<br />

wird. Damit bieten solche Geräte denselben Bedienungsumfang wie<br />

solche, die für jede Suchlaufvariante einen separaten Menüpunkt vorgesehen<br />

haben.<br />

Dieser <strong>Receiver</strong> bietet nur ein einziges<br />

Scan-Menü<br />

Blindscan<br />

Diese Suchoption findet man bislang<br />

nur bei wenigen <strong>Receiver</strong>n. Sie wurde<br />

ursprünglich für Satellitenfreaks<br />

entwickelt, ist aber auch für den<br />

normalen Sat-TV-User überaus hilfreich.<br />

Vereinfacht ausgedrückt ist der<br />

Blindscan eine Variante des automatischen<br />

Sendersuchlaufs. Anders als<br />

dieser benötigt er aber keine vorprogrammierten<br />

Transponderlisten, die<br />

er der Reihe nach abarbeitet, denn er<br />

sucht sich sämtliche Übertragungsparameter<br />

vollautomatisch. Es genügt,<br />

einen Satelliten anzupeilen und den<br />

Blindscan zu starten. Selbst wenn<br />

man nicht weiß, welche und wie viele<br />

Sender hier ausgestrahlt werden,<br />

wird vom <strong>Receiver</strong> alles gefunden,<br />

was mit der Antenne empfangbar<br />

ist. Damit macht dieser Suchlauf die<br />

Pflege von Transponderlisten überflüssig.<br />

Einziger Nachteil: Da der<br />

<strong>Receiver</strong> selbst alle Übertragungsparameter<br />

ermitteln muss, dauert ein<br />

kompletter Blindscan eines Satelliten<br />

deutlich länger als ein normaler automatischer<br />

Suchlauf.<br />

Weitere Suchroutinen<br />

Manche <strong>Receiver</strong> bieten einen sogenannten<br />

SMATV-Modus. SMATV steht<br />

für „Satellite Master Antenna Television“.<br />

Dabei wird jeder Sender eines<br />

SMATV-Transponders gesucht. Für normale<br />

Sat-Empfangsanlagen ist dieser<br />

Modus kaum zu gebrauchen, da er<br />

beispielsweise keine Rücksicht auf<br />

Polarisationsebenen nimmt. Werden<br />

in dieser Betriebsart Sender gefunden,<br />

so ist dies primär dem Zufall zuzuschreiben.<br />

Die Bezeichnungen für den<br />

automatischen und manuellen Suchlauf<br />

haben sich weitgehend eingebürgert.<br />

Für alle weiteren Scan-Routinen<br />

können individuelle Bezeichnungen<br />

zum Einsatz kommen. Teils sind mehrere<br />

Suchoptionen in mehrere Menüpunkte<br />

gegliedert. Zuletzt gilt es zu<br />

beachten, dass nicht jede Digitalbox<br />

alle Suchlauffunktionen besitzt.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

In ihm ist die Art des Suchlaufs auszuwählen.<br />

Damit ist dieselbe Funktionalität wie<br />

bei den meisten anderen Boxen gegeben<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

Der manuelle Suchlauf ist in wenigen<br />

Sekunden abgeschlossen. Hierbei werden<br />

nur jene Kanäle eingelesen, die auf<br />

dem durchsuchten Transponder senden<br />

Innerhalb des Menüs für den manuellen<br />

Sendersuchlauf lassen sich in der Regel<br />

veraltete Transponderdaten aktualisieren<br />

und neue anlegen<br />

Eine Sonderform des manuellen Scans<br />

ist die Suche mit PID-Adressen<br />

Fast Scan sucht gezielt nach Kanälen<br />

eines bestimmten Programmanbieters<br />

Blindscan-Menüoberfläche<br />

www.satdigital.de 25


Tipps und Tricks<br />

Daten der neuen <strong>HDTV</strong>-Sender<br />

Disney Cinemagic HD<br />

History HD<br />

National Geo. HD<br />

Sky Sport HD<br />

Sky Cinema HD<br />

Eurosport HD<br />

Discovery HD<br />

Anixe HD<br />

Astra HD<br />

ORF HD<br />

Das Erste HD<br />

ZDF HD<br />

Arte HD<br />

26<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Neue <strong>HDTV</strong>-Angebote aufspüren<br />

Sendersuche Schritt für Schritt<br />

Bereits im Juli nahm Sky einen neuen <strong>HDTV</strong>-Transponder in Betrieb. Auch die Angebote von ARD und ZDF sind<br />

seit Mitte Juli empfangbar. Doch bevor sie dargestellt werden können, ist ein Suchlauf nötig. Wir zeigen, wie<br />

dieser funktioniert.<br />

Wer keinen <strong>Receiver</strong> mit automatischer<br />

Programmlistenaktualisierung<br />

hat, wie sie<br />

Technisat, Kathrein oder Smart praktizieren,<br />

muss selbst Hand anlegen,<br />

wenn neue Programme aufgeschaltet<br />

werden. Doch nicht immer wird<br />

der Suchlauf zum Kinderspiel. Einige<br />

<strong>Receiver</strong> verweigern nämlich strikt<br />

den Empfang der neuen Sky-<strong>HDTV</strong>-<br />

Programme. Der Grund: Diese werden<br />

über einen neuen Transponder<br />

ausgestrahlt, der noch nicht in der<br />

Transponderliste der Empfänger implementiert<br />

ist. Natürlich sollte die<br />

Box trotzdem die neue Frequenz finden,<br />

da diese ja in der Network-Tabelle<br />

des Satellitenproviders hinterlegt<br />

ist. Doch die ganze Aufregung nützt<br />

nichts: Wenn die neuen Kanäle nicht<br />

gefunden werden, muss eine andere<br />

Lösung her. Das Zauberwort heißt<br />

manueller Suchlauf. Wir zeigen Ihnen,<br />

wie Sie Ihren <strong>Receiver</strong> überlisten und<br />

schnell an die jüngst aufgeschalteten<br />

Sender herankommen.<br />

Daten sammeln<br />

Zuerst müssen wir uns die Daten der<br />

neu hinzugekommenen Transponder<br />

zurechtlegen. Um auch wirklich alle<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender zu finden, entschließen<br />

wir uns, neben dem neuen Sky-Transponder<br />

auch den der öffentlich-rechtlichen<br />

<strong>HDTV</strong>-Kanäle sowie den neuen<br />

Anixe-HD-Transponder mit abzugleichen.<br />

Je nachdem, welchen Hauptprozessor<br />

Ihr <strong>Receiver</strong> nutzt, sind für<br />

den manuellen Suchlauf mehr oder<br />

weniger Daten erforderlich. Von allen<br />

Sender Frequenz Polarisation Symbolrate FEC Modulation Pilot<br />

11 023 horizontal 22 000 2/3<br />

11 914 horizontal 27 500 9/10<br />

11 303 horizontal 22 000 2/3<br />

11 362 horizontal 22 000 2/3<br />

DVB-S2<br />

8PSK<br />

DVB-S2<br />

QPSK<br />

DVB-S2<br />

8PSK<br />

DVB-S2<br />

8PSK<br />

An<br />

Aus<br />

An<br />

An<br />

<strong>Receiver</strong>n – mit Ausnahme der Blindscan-<strong>HDTV</strong>-Geräte<br />

Vantage HD 8000,<br />

Vantage HD 1100, Clarke-Tech C-tech<br />

5000 Combi Plus und Logisat 19000 –<br />

werden Frequenz, Polarisation und<br />

Symbolrate benötigt. Viele <strong>Receiver</strong><br />

erfordern zusätzlich die Angabe der<br />

Modulationsart, also ob DVB oder<br />

DVB-S2 genutzt wird, die FEC und<br />

Informationen zum Piloten. Letzter<br />

muss wahlweise ein- oder ausgestellt<br />

werden. Für die entsprechenden<br />

Transponder finden Sie die Daten in<br />

der unten stehenden Tabelle.<br />

Manuellen Suchlauf starten<br />

Im ersten Schritt muss im Menü die<br />

Einstellung „manuelle Suche“ ausgewählt<br />

werden. Einige <strong>Receiver</strong> lassen<br />

nun die direkte Dateneingabe zu.<br />

Eines unserer Beispielgeräte, der Humax<br />

PDR iCord HD, möchte aber den<br />

Transponder im ersten Schritt fest<br />

anlegen. Wie dies abläuft, erkennen<br />

Sie im umseitigen Workshop. Als dritte<br />

Möglichkeit kann es vorkommen,<br />

dass neue Transponder in einem<br />

eigenen Transpondermenü neu angelegt<br />

werden müssen. Diese Variante<br />

favorisiert beispielsweise Vantage.<br />

Nachdem alle Daten eingegeben wurden,<br />

kann der eigentliche Suchlauf<br />

beginnen. Der <strong>Receiver</strong> sucht nun<br />

selbstständig den Transponder heraus.<br />

Haben Sie mehrere neue gewählt,<br />

muss eine automatische Suche<br />

gestartet bzw. jeder neue Transponder<br />

einzeln gesucht werden. Vorsicht<br />

ist am Ende dieses Arbeitsschrittes<br />

geboten. Hier darf nicht übereifrig<br />

die Exit-Taste gedrückt werden. Viele<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Tipps und Tricks<br />

Geräte benötigen eine Bestätigung<br />

vor dem Speichern der neuen Kanäle.<br />

Wird diese nicht gegeben, werden die<br />

Suchergebnisse wieder verworfen.<br />

Sendersortierung nötig<br />

Um die neu gefundenen Kanäle optimal<br />

nutzen zu können, ist eine nachträgliche<br />

Sendersortierung sinnvoll.<br />

Sie können somit selbst bestimmen,<br />

auf welchen Sendeplatz der entsprechende<br />

Kanal gelegt werden soll. Generell<br />

gilt, dass ein Großteil der Empfänger<br />

neu gefundene Programme<br />

an die Liste anhängt. Daher müsste<br />

jedes Mal eine drei- bis vierstellige<br />

Kanalnummer eingegeben werden,<br />

wenn keine Sortierung durchgeführt<br />

wurde. Diese kann meist manuell<br />

im Menü gestartet werden. Mithilfe<br />

der Cursor-Tasten platzieren Sie das<br />

entsprechende Programm nun an der<br />

gewünschten Stelle in der Senderliste.<br />

Doch auch hier ist Achtung geboten.<br />

Die dahinter gelisteten Sender<br />

werden durch Einfügen eines neuen<br />

Programms natürlich um einen Platz<br />

nach hinten geschoben. Somit kann<br />

es vorkommen, dass die Wunschnummer<br />

eines Programms plötzlich<br />

nicht mehr stimmt. Soll dies nicht<br />

geschehen, empfehlen wir, neue Kanäle<br />

an Stellen einzufügen, an denen<br />

Sender abgeschaltet wurden. Alternativ<br />

können unwichtige Programme<br />

durch die neuen ersetzt werden. Wem<br />

Setedit<br />

Bei „Setedit“ handelt es sich um ein Programm,<br />

das in verschiedenen Versionen<br />

verfügbar ist. „Setedit“ verwaltet, editiert<br />

und sortiert Senderlisten diverser Digitalreceiver.<br />

Da sich die sogenannten Setting-<br />

Formate der Boxen jedoch stark unterscheiden,<br />

wird je nach Hersteller der Box<br />

sowie der Revision des Gerätes ein eigener<br />

Editor benötigt. Dank modularer Aufbauweise<br />

können allerdings auch verschiedene<br />

Listen untereinander konvertiert werden.<br />

So ist es beispielsweise möglich, die Liste<br />

von <strong>Receiver</strong> A in das Format von <strong>Receiver</strong><br />

B zu konvertieren. Dies erspart dem Nutzer<br />

einige Zeit, da die Sortierung in dem Fall<br />

nur einmal durchgeführt werden muss. Die<br />

die manuelle Sortierung zu schwierig<br />

erscheint, der kann bei vielen Geräten<br />

auch spezielle Senderlisteneditoren<br />

nutzen. Programme wie „Setedit“ von<br />

Wolfgang Litzinger (www.setedit.de)<br />

ermöglichen eine komfortable Kanalsortierung<br />

am PC. Per Drag and Drop<br />

können Sender an die richtige Stelle<br />

befördert werden. Die erstellte Liste<br />

wird danach per USB-Stick in den<br />

<strong>Receiver</strong> zurücktransportiert.<br />

Einfach und effektiv<br />

Grundsätzlich gilt, dass eine Sendersuche<br />

in kurzen Intervallen fast<br />

Editoren sind bereits ab 20 Euro (je nach<br />

Modell) unter www.setedit.de zu erhalten.<br />

In der kostenlosen Shareware-Version können<br />

Sie alle Funktionen nutzen, allerdings<br />

nur 20 Änderungen durchführen.<br />

immer sinnvoll ist. Anhand unseres<br />

kleinen Workshops haben Sie<br />

auch gesehen, dass man vor diesem<br />

Schritt keine Angst zu haben<br />

braucht. Natürlich ist es uns nicht<br />

möglich, dies am Beispiel eines jeden<br />

<strong>Receiver</strong>s zu demonstrieren.<br />

An dieser Stelle hilft Ihnen auch<br />

die Bedienungsanleitung Ihres Gerätes<br />

weiter. Sollten Sie trotzdem<br />

nicht zurechtkommen, wenden Sie<br />

sich einfach an unsere Experten,<br />

die Sie unter info@satdigital.de<br />

erreichen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Anhand des Humax PDR iCord HD zeigen wir Ihnen, wie neue Transponder hinzugefügt werden<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Im ersten Schritt muss das Hauptmenü aufgerufen<br />

werden. Hier wird der Punkt „Installation“<br />

ausgewählt und mit der OK-Taste aufgerufen<br />

Um einen neuen Transponder anzulegen, müssen<br />

wir nun mit der „Rechts“-Taste des Cursors so<br />

lange zappen, bis die Eingabemaske erscheint<br />

In der Eingabemaske „Transponder hinzufügen“<br />

sind Sie nun gefragt, einen neuen Übertragungskanal<br />

anzulegen<br />

Dazu müssen alle Daten eingetragen werden.<br />

Wenn das Gerät ein Signal findet, erkennen Sie<br />

dies am Signalbalken am unteren Rand<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

Nachdem die Neueingabe gespeichert wurde,<br />

springt die Box selbstständig ins Suchlaufmenü<br />

zurück<br />

Im Suchmenü können Sie wählen, ob eine Netzwerksuche<br />

durchgeführt werden soll und ob verschlüsselte<br />

Sender gefunden werden sollen<br />

Beim Suchlauf listet der Humax die neu gefundenen<br />

Kanäle blau markiert auf. Bereits enthaltene<br />

Sender werden schwach angezeigt<br />

Unser Beispielreceiver benötigt am Ende der<br />

Suche einen Druck auf die OK-Taste, um alle<br />

Sender abzuspeichern<br />

www.satdigital.de 27


Tipps und Tricks<br />

Leichter als man glaubt<br />

Links<br />

www.tvtv.de<br />

Den TVTV-EPG nutzen<br />

zum Beispiel der „iCord“<br />

von Humax und verschiedene<br />

Modelle aus<br />

dem Hause Kathrein.<br />

Spezialtimer<br />

Hierbei handelt es sich nicht um einen klassischen Timer, mit dem<br />

man zeitversetzte Aufnahmen programmiert. Mit seiner Hilfe kann<br />

sich der <strong>Receiver</strong> jedoch innerhalb einer vorgegebenen Zeit, die je<br />

nach Modell zum Beispiel zwischen 10 Minuten und 2 Stunden in<br />

mehreren Schritten einstellbar ist, selbstständig ausschalten. Sleeptimer<br />

sind etwa interessant, wenn man sich nicht sicher ist, ob man<br />

nicht schon vor dem Ende einer Sendung ins Land der Träume eintaucht.<br />

Die Programmierung der Ausschaltzeit Sleeptimer dienen zum automatischen<br />

erfolgt meist durch mehrmaliges Drücken Abschalten eines <strong>Receiver</strong>s innerhalb<br />

der Sleeptimer-Taste<br />

eines bestimmten Zeitraums<br />

28<br />

EPG:<br />

Elektronischer Programmführer. Dieser<br />

bietet Programmvorschauen für bis zu<br />

sieben Tage im Voraus und hält für viele<br />

Sendungen auch Detailinfos bereit.<br />

DVB-SI:<br />

„Digital Video Broadcasting – Service<br />

Information“. DVB-SI spezifiziert die Verarbeitung<br />

von Zusatzdaten, wie die Sendefolge,<br />

Uhrzeit und so weiter, innerhalb des<br />

DVB-Datenstroms. Die Daten werden vom<br />

<strong>Receiver</strong> verarbeitet und teils automatisch<br />

oder in verschiedenen Menüs angezeigt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Timer-Einstellung<br />

Nicht immer hat man Zeit, sich eine Sendung live im Fernsehen anzusehen.<br />

Damit man sie dennoch nicht versäumt, haben die meisten<br />

Digitalboxen eine Timer-Funktion, die das zeitversetzte Aufzeichnen während<br />

der Abwesenheit erleichtern soll. Obwohl Timer überaus praktisch<br />

sind, haben viele ihre liebe Not damit, sie korrekt zu bedienen.<br />

Bei der Vorgehensweise zur<br />

Timer-Programmierung ist zwischen<br />

Festplattenreceivern und<br />

einfachen Set-Top-Boxen zu unterscheiden.<br />

Da Letztere nicht selbst<br />

aufzeichnen können, wird mit ihrem Timer<br />

lediglich der <strong>Receiver</strong> zu einer bestimmten<br />

Zeit auf einem bestimmten<br />

Kanal eingeschaltet. Dadurch stellt<br />

die Digitalbox dem Video- oder DVD-<br />

Rekorder auch während unserer Abwesenheit<br />

das aufzuzeichnende Signal<br />

bereit. Damit dieser es aber wirklich<br />

mitschneidet, ist auch sein Timer entsprechend<br />

zu programmieren.<br />

Festplattenreceiver haben das Aufnahmemedium,<br />

die Festplatte, die<br />

Mitschnitte in ausgezeichneter Bildund<br />

Tonqualität vom Sat-TV erlaubt,<br />

bereits eingebaut. Da in ihnen <strong>Receiver</strong><br />

und Rekorder eine Einheit bilden,<br />

braucht für zeitversetzte Aufnahmen<br />

nur ein einziges Gerät programmiert<br />

zu werden. Das ist nicht nur bequemer<br />

und schneller, sondern minimiert auch<br />

Fehlbedienungen.<br />

Programmiermenü<br />

Meist bieten Digitalreceiver mehrere<br />

Möglichkeiten, um Sendungen zu programmieren.<br />

Bei der einfachsten Variante<br />

sind für jedes aufzunehmende<br />

Ereignis Programmspeicherplatz, Datum,<br />

Startzeit und Aufnahmedauer<br />

manuell einzugeben. Dies setzt voraus,<br />

dass eine TV-Zeitschrift vorliegt,<br />

aus der die entsprechenden Daten<br />

entnommen werden können. In der<br />

Regel geht es aber weitaus bequemer,<br />

und zwar durch bloßes Anklicken der<br />

gewünschten Sendung innerhalb der<br />

EPG-Menüoberfläche (EPG: elektronischer<br />

Programmführer).<br />

Grundlage: EPG<br />

Wie komfortabel die Timer-Programmierung<br />

vonstattengehen kann, wollen<br />

wir uns am Beispiel des Humax „iCord“<br />

etwas genauer ansehen. Sucht man<br />

auf seiner Fernbedienung einen Knopf<br />

zum Aufrufen des Timer-Menüs, wird<br />

man zunächst nicht fündig, ebenso<br />

wenig im <strong>Receiver</strong>-Menü. Genau genommen<br />

ist die Timer-Funktionalität eine<br />

Zusatzfunktion des elektronischen<br />

Programmführers. Dieser wird bei den<br />

meisten <strong>Receiver</strong>n mit der EPG-Taste,<br />

beim „iCord“ heißt sie „Guide“, gestartet<br />

und zeigt eine Programmvorschau<br />

der meisten Kanäle bis zu sieben Tage<br />

im Voraus. Beim Großteil der <strong>Receiver</strong><br />

werden die Sendefolgen aus den<br />

DVB-SI-Daten gewonnen, die jeder Digitalreceiver<br />

auswertet. Der Humax<br />

„iCord“ bedient sich, wie auch andere<br />

Geräte, zusätzlich einer redaktionell<br />

aufbereiteten Programmvorschau, die<br />

täglich vollautomatisch via Satellit aktualisiert<br />

wird. Sie hat den Vorteil,<br />

dass sie ausführlichere Hintergrundinfos<br />

zu den einzelnen Sendungen<br />

anbietet und die Programmdaten aller<br />

berücksichtigten Sender sofort verfügbar<br />

macht. Dadurch kann man schnell<br />

und bequem durch die Programmvorschau<br />

aller Stationen zappen, ohne<br />

auf einen anderen Kanal umschalten<br />

zu müssen.<br />

Sollte ein <strong>Receiver</strong> ohne redaktionell<br />

aufbereiteten EPG auskommen, gewinnt<br />

er die Programminformationen<br />

ausschließlich aus den DVB-SI-Daten,<br />

die von den meisten deutschen Sendern<br />

innerhalb eines Transponders<br />

übertragen werden. Da hier die Sendefolge<br />

sozusagen häppchenweise übertragen<br />

wird, dauert es etwas länger,<br />

sich einen umfassenden Überblick zu<br />

verschaffen.<br />

Sendung programmieren<br />

Dies geht leichter als man denkt. Dazu<br />

ist die gewünschte Sendung lediglich<br />

innerhalb der EPG-Sendefolge mit den<br />

Pfeiltasten des Handgebers anzuwählen.<br />

Bereits durch das Drücken von<br />

„OK“ wird sie in den Timer übernommen<br />

und aufgezeichnet. Verschiedene<br />

Boxen, wie unser „iCord“, fragen jedoch<br />

zuerst in einem kleinen Menüfenster<br />

nach, ob das Programm auf die<br />

eingebaute Festplatte aufgezeichnet<br />

Bilder: Stock.xchng, Thomas Riegler


Tipps und Tricks<br />

oder nur der <strong>Receiver</strong> eingeschaltet<br />

werden soll. Wählt man die zweite<br />

Variante an, kann man die Sendung<br />

mit einem externen Videorekorder aufzeichnen.<br />

Nachdem man seine Wahl<br />

getroffen hat, sind alle vorprogrammierten<br />

Sendungen in der EPG-Ansicht<br />

mit einem unverwechselbaren Symbol<br />

markiert. Mehr ist nicht zu tun.<br />

Programmierung aufheben<br />

Hat man irrtümlich eine Sendung zur<br />

Aufnahme markiert, lässt sich die<br />

Programmierung ebenso leicht wieder<br />

aufheben. Dazu ist sie abermals mit<br />

den Pfeiltasten anzusteuern. Betätigt<br />

man daraufhin „OK“, wird über ein<br />

kleines Dialogfenster abgefragt, ob die<br />

Programmierung wieder aufgehoben<br />

werden soll. Durch Bestätigen wird die<br />

Programmierung wieder gelöscht.<br />

Timer-Einträge<br />

Zusätzlich bieten Digitalboxen eine<br />

tabellarische Timer-Liste, in der alle<br />

gesetzten Aufnahmen mit Datum<br />

und Uhrzeit aufgeführt sind. Hier können<br />

ebenfalls nicht mehr gewünschte<br />

Timer-Plätze gelöscht werden. Außerdem<br />

lassen sich auch manuelle Programmierungen<br />

vornehmen. Dazu ist<br />

lediglich die erste freie Zeile in der<br />

Timer-Liste anzuklicken. Beim „iCord“<br />

öffnet sich daraufhin ein kleines Untermenü,<br />

in dem der Reihe nach der<br />

aufzuzeichnende Kanal, Datum, Startund<br />

Endzeit der gewünschten Sendung<br />

einzugeben sind. Zum Teil wird man<br />

dabei durch weitere Fenster, die etwa<br />

die Kanalliste und einen Kalender enthalten,<br />

unterstützt.<br />

Nachfolgende Bedienung<br />

Nach Setzen der Timer-Plätze ist der<br />

<strong>Receiver</strong> weiter uneingeschränkt nutzbar.<br />

Allerdings genießen die vorprogrammierten<br />

Aufnahmen Priorität.<br />

Schaut man sich gerade ein anderes<br />

Programm an, während sich der Beginn<br />

einer aufzuzeichnenden Sendung<br />

nähert, wechselt das Gerät automatisch<br />

auf diese, sofern dies erforderlich<br />

sein sollte. Der Timer funktioniert<br />

übrigens nur, wenn das Gerät eingeschaltet<br />

ist oder sich im Bereitschaftsmodus<br />

befindet. Hat man es mit dem<br />

Hauptschalter komplett ausgeschaltet,<br />

kann es keine Timer-Aufnahmen vornehmen.<br />

Vor- und Nachlaufzeit<br />

Das zu analogen TV-Zeiten weitverbreitete<br />

VPS, das bei über den Timer<br />

programmierten Sendungen Verschiebungen<br />

der Sendezeiten registrierte<br />

und so stets dafür sorgte, dass das<br />

gewünschte Programm von Beginn bis<br />

zum Schluss aufgezeichnet wird, gibt<br />

es beim digitalen Fernsehen nicht<br />

mehr. Hier muss man auf die altbekannte<br />

Methode, Vor- und Nachlaufzeiten<br />

mit einzukalkulieren, zurückgreifen.<br />

Verschiedene Festplattenreceiver<br />

erlauben es, diese individuell festzulegen.<br />

Damit beginnt eine über den EPG<br />

programmierte Sendung zum Beispiel<br />

schon 5 Minuten (min) früher und läuft<br />

10 min nach. Vor größeren Sendezeitverschiebungen<br />

ist man so zwar nicht<br />

gefeit, aber dennoch können großzügig<br />

bemessene Nachlaufzeiten helfen,<br />

Überlängen von vorangegangenen<br />

Liveübertragungen aufzufangen.<br />

Wie viele Programmierungen?<br />

Moderne Digitalreceiver bieten hier<br />

beinahe unbegrenzte Möglichkeiten.<br />

Sie erlauben ohne Weiteres das Voreinstellen<br />

von 40 Ereignissen oder sogar<br />

noch mehr. Zählt man die Programmierungen<br />

von täglich oder wöchentlich<br />

wiederkehrenden Sendungen mit,<br />

könnte man so theoretisch unendlich<br />

viele Filme, Dokus usw. mitschneiden.<br />

Lediglich betagtere Digitalboxen geben<br />

sich mitunter nur mit fünf oder acht<br />

einrichtbaren Ereignissen zufrieden.<br />

Timer-Speicherplätze<br />

Wie viele Speicherplätze sinnvoll sind,<br />

hängt davon ab, welche Sendungen<br />

man aufnehmen möchte, denn letztendlich<br />

ist nicht die Anzahl der Ereignisse<br />

entscheidend, sondern deren<br />

Gesamtspielzeit. Sollen während<br />

eines längeren Urlaubs beispielsweise<br />

40 Spielfilme à 2 Stunden (h)<br />

aufgezeichnet werden, ergibt dies eine<br />

benötigte Speicherkapazität von<br />

80 h, wobei Vor- und Nachlaufzeiten<br />

noch gar nicht mit berücksichtigt<br />

sind. Am ehesten wird man alle diese<br />

Filme mit einem Festplattenreceiver<br />

speichern können. Allerdings<br />

nur, wenn die Festplatte groß genug<br />

ist. Angesichts der Tatsache, dass<br />

alle wichtigen deutschsprachigen TV-<br />

Sender selbst in Standardauflösung<br />

mit sehr guter Bildqualität und hoher<br />

Datenrate arbeiten, sind 80- oder<br />

160-Gigabyte-Datenspeicher bei Weitem<br />

nicht ausreichend. Ab rund 500<br />

Gigabyte hat man jedoch ausreichend<br />

Speicherkapazität – vorausgesetzt,<br />

die Platte ist noch weitgehend frei.<br />

Wie viele Stunden eine Festplatte zu<br />

speichern vermag, lässt sich übrigens<br />

nicht sagen, denn der von den TV-Kanälen<br />

ausgestrahlte Datenstrom variiert<br />

mit den übertragenen Bildinhalten.<br />

Außerdem: Je schöner das Bild<br />

eines Senders grundsätzlich ist, desto<br />

mehr Speicherkapazität benötigt er<br />

pro Stunde. Hier gibt es zwischen den<br />

Sendern enorme Unterschiede.<br />

Datum und Uhrzeit prüfen<br />

Damit Timer-Programmierungen gelingen,<br />

müssen an allen Geräten, die an<br />

den zeitversetzten Aufnahmen beteiligt<br />

sind, Datum und Uhrzeit korrekt eingestellt<br />

sein.<br />

1.<br />

3.<br />

Workshop<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Zum Teil bieten die Handgeber eine separate<br />

Timer-Taste, mit der man direkt zur Timer-<br />

Liste gelangt<br />

Die EPG-Oberfläche des Humax „iCord“.<br />

Sie zeigt an, welche Sendungen jetzt und<br />

später laufen<br />

5.<br />

Timer-Aufnahmen können zudem manuell<br />

programmiert werden<br />

7.<br />

Gelegentlich ist der Timer auch über das<br />

Hauptmenü des <strong>Receiver</strong>s erreichbar<br />

9.<br />

Moderne Digitalreceiver erlauben ohne<br />

Weiteres das Einstellen von bis zu 40 Timer-<br />

Ereignissen oder sogar noch mehr<br />

2.<br />

Am bequemsten funktioniert die Timer-Programmierung<br />

über den EPG. Dieser kann<br />

über die Fernbedienung aufgerufen werden<br />

4.<br />

Da einige PVRs mehrere Aufnahmen parallel<br />

zulassen, können auch sich überschneidende<br />

Mitschnitte programmiert werden<br />

6.<br />

EPG-Ansicht des Vantage „HD8000S“. Eine<br />

Sendung ist hier bereits programmiert<br />

8.<br />

Wie dieses Beispiel zeigt, funktioniert auch<br />

hier die Programmierung nach<br />

altbekanntem Muster<br />

10.<br />

Die Anzahl der auf Festplatte archivierbaren<br />

Sendungen hängt von der Speichergröße<br />

ab<br />

www.satdigital.de 29


Tipps und Tricks<br />

Achtung Aufnahme<br />

<strong>Receiver</strong> mit einem<br />

oder zwei Tunern?<br />

Digitalboxen, mit denen man nur fernsehen kann, haben einen Tuner eingebaut. Solche, die mit einer Festplatte<br />

zur Aufzeichnung von TV-Sendungen ausgestattet sind, haben meist zwei davon an Bord. Diese Regel galt<br />

während der letzten Jahre beinahe als ungeschriebenes Gesetz.<br />

Mit dem vermehrten Aufkommen<br />

von <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>n hat sich<br />

das Bild gewandelt. Zwar gilt<br />

die Grundregel auch heute noch, jedoch<br />

hat man den einfacheren Zapping-<br />

Boxen inzwischen ebenfalls den Mitschnitt<br />

von Sendungen beigebracht –<br />

und zwar auf externen Speichermedien.<br />

Unterschiede im Detail<br />

Einfache HD-Boxen werden durch die<br />

Aufnahmemöglichkeit auf externe<br />

USB-Festplatten oder -Sticks stark<br />

aufgewertet. Nun kann man mit ihnen<br />

ebenso wie mit großen, aber wesentlich<br />

teureren Festplattenreceivern<br />

TV-Sendungen mitschneiden. Für die<br />

Geräte spricht neben den günstigen<br />

Anschaffungskosten auch der Umstand,<br />

dass das externe Speichermedium<br />

universell einsetzbar ist und so<br />

bei Bedarf auch am PC genutzt werden<br />

kann. Zapping-Boxen mit externer Aufnahmefunktion<br />

haben nur einen Tuner<br />

eingebaut, der lediglich das Ansehen<br />

eines Programms erlaubt. Zeichnet<br />

man jedoch gerade eine Sendung auf,<br />

ist es mit diesen Geräten nicht möglich,<br />

einen anderen Kanal zu sehen.<br />

Echte Festplattenreceiver haben zwei<br />

Tuner implementiert. Sie sorgen für jene<br />

Freiheiten, die von ihren Besitzern<br />

so sehr geschätzt werden: Mit ihnen<br />

kann man parallel zur Aufnahme eine<br />

beliebige andere Sendung ansehen.<br />

Dem kommen inzwischen auch erste<br />

HD-Zapping-Boxen einen Schritt<br />

näher. So kann etwa der Clarke-Tech<br />

„HD 5000 C“ seit der Software-Version<br />

1.62 vom Februar 2009 gleichzeitig<br />

eine Sendung aufzeichnen,<br />

während man sich eine andere live<br />

ansieht. Da dieses Feature vom Gerät<br />

nicht von Beginn an beherrscht wurde,<br />

zeigt sich nachdrücklich, wie nützlich<br />

Software-Updates sind.<br />

Grenzen der Freiheit<br />

Allerdings sind der Freiheit Grenzen<br />

gesetzt. Während einer Aufnahme<br />

lässt ein <strong>Receiver</strong> mit nur einem<br />

Tuner lediglich die Auswahl zwischen<br />

wenigen Kanälen zu. Sie beschränkt<br />

Bilder: Auerbach Verlag / Thomas Riegler, Stock.xchng<br />

Tipps und Tricks<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Rückwärtiges Sat-Antennen-Anschlussfeld eines <strong>Receiver</strong>s mit<br />

Doppeltuner<br />

Rückwärtiges Anschlussfeld einer HD-Zapping-Kombibox für<br />

DVB-S und DVB-T<br />

Innenleben einer HD-Zapping-Box mit je einem DVB-T- und<br />

einem DVB-S2-Tuner<br />

Bilder: ..<br />

30<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009


Tipps und Tricks<br />

sich auf den Transponder, von dem<br />

gerade aufgenommen wird. Der<br />

Grund: Ein Tuner kann immer nur<br />

den Datenstrom eines Transponders<br />

verarbeiten. Da dieser, wie etwa auf<br />

Astra oder Hot Bird üblich, mehrere<br />

Programme enthält, kann man immerhin<br />

unter ihnen wählen. Wird gerade<br />

das ZDF mitgeschnitten, erlaubt der<br />

<strong>Receiver</strong> den Zugriff auf alle anderen<br />

Sender, die auf der gleichen Frequenz<br />

übertragen werden, also auf 3 Sat,<br />

Kika, den Info-, Doku- und Theaterkanal<br />

des ZDF sowie auf die drei Radiokanäle<br />

von DLF und DLR. Zu allen<br />

anderen Stationen wird der Zugang<br />

verweigert. Während der Aufnahme ist<br />

eine Sperre aktiv, die das Wechseln<br />

auf einen anderen Transponder verhindert<br />

und so die Aufnahme schützt.<br />

Konfiguration wichtig<br />

Im Idealfall ist für jeden Tuner eine<br />

separate Antennenleitung zum LNB<br />

oder Multischalter vorhanden. Dadurch<br />

kann man etwa mit Tuner eins<br />

aufzeichnen, während man mit Tuner<br />

zwei weiter uneingeschränkt auf das<br />

gesamte Programmangebot des Satelliten<br />

zugreifen kann. Man sieht<br />

sich also genau das an, was man<br />

gerade möchte. Meist führt nur eine<br />

Antennenleitung zum <strong>Receiver</strong>, wobei<br />

beide Tuner per Koax-Brücke miteinander<br />

verbunden sind. In diesem Fall<br />

übernimmt der erste Tuner die Master-<br />

Funktion. An seinem Ausgang stellt<br />

er den Frequenzteilbereich für Tuner<br />

zwei bereit, den er momentan empfängt.<br />

Der Empfangsbereich typischer<br />

Ku-Band-Satelliten (z. B. Astra) ist in<br />

vier Teile gegliedert, dabei unterscheidet<br />

man zwischen der horizontalen<br />

und vertikalen Polarisationsebene und<br />

dem unteren und oberen Ku-Band.<br />

Zeichnet man etwa Das Erste auf,<br />

das mit horizontaler Polarisation im<br />

oberen Ku-Band ausgestrahlt wird,<br />

hat man währenddessen mit dem<br />

zweiten Tuner ungehinderten Zugang<br />

zu allen Kanälen, die im Bereich von<br />

11,7 bis 12,75 Gigahertz horizontal<br />

senden. Das trifft im Übrigen auf die<br />

meisten deutschen Programme zu.<br />

Selten sind an beiden Tunern zwei<br />

verschiedene Antennen (zum Beispiel<br />

eine fix ausgerichtete und eine drehbare)<br />

angeschlossen. Parallel zu einer<br />

Aufnahme ist lediglich der gerade genutzte<br />

Transponder des betreffenden<br />

Satelliten frei zugänglich, ähnlich wie<br />

bei Boxen mit nur einem Tuner. Zusätzlich<br />

kann man sich aus der gesamten<br />

Programmvielfalt der zweiten Schüssel<br />

bedienen.<br />

Zeitgleiche Aufnahmen<br />

Während man auf eine an einer<br />

HD-Zapping-Box angeschlossenen externen<br />

Festplatte üblicherweise nur<br />

eine Sendung aufzeichnen kann, erlauben<br />

echte Festplattenreceiver das<br />

parallele Mitschneiden von wenigstens<br />

zwei Programmen. Manche Geräte<br />

schaffen es sogar, vier oder noch<br />

mehr Sender aufzunehmen. Welche<br />

Kanäle sich gleichzeitig mitschneiden<br />

lassen, hängt von der Anlagenkonfiguration<br />

ab. Ist für jeden Tuner eine<br />

separate Antennenleitung vorgesehen,<br />

hat man für Aufnahme eins und<br />

zwei absolut freie Wahl. Jeder Tuner<br />

kann allerdings stets nur einen Datenstrom<br />

auswerten. Zeichnet man<br />

zwei Programme eines Transponders<br />

auf, kommt dazu nur ein Tuner zum<br />

Einsatz. Der zweite steht weiter uneingeschränkt<br />

zur Verfügung. Schneidet<br />

man jedoch von zwei unterschiedlichen<br />

Transpondern mit, indem man<br />

etwa Das Erste und das ZDF parallel<br />

aufnimmt, hat man nur noch Zugang<br />

zu den auf diesen beiden Transpondern<br />

ausgestrahlten Kanälen.<br />

Aufzeichnen und live ansehen<br />

Dies ist relevant, weil Festplattenrekorder<br />

zusätzlich zur Möglichkeit, mehrere<br />

Aufnahmen gleichzeitig durchzuführen,<br />

auch noch das Anschauen einer<br />

weiteren Sendung zulassen. Erlaubt<br />

ein Gerät maximal zwei parallele Mitschnitte,<br />

kann man währenddessen<br />

eine dritte Sendung live ansehen.<br />

Bei vier zeitgleichen Aufnahmen ist<br />

es möglich, ein fünftes Programm zu<br />

verfolgen. Erfolgen die Aufnahmen<br />

bereits über zwei Transponder, kann<br />

man, unabhängig davon, ob gerade<br />

zwei oder mehrere Sendungen auf<br />

Platte gespeichert werden, nur unter<br />

dem Programmangebot dieser beiden<br />

Transponder auswählen. Zeichnet<br />

man Das Erste und das ZDF auf, hat<br />

man auch bei einem <strong>Receiver</strong> mit Doppeltuner<br />

keinen Zugang zu Pro Sieben<br />

oder Sat 1.<br />

Sonderfall: Kombireceiver<br />

Kombireceiver haben ebenfalls zwei<br />

Tuner eingebaut. Allerdings sind diese<br />

für unterschiedliche Empfangswege<br />

ausgelegt. Weitverbreitet sind Kombiboxen,<br />

die DVB-S und DVB-T empfangen.<br />

Es gibt aber auch Geräte, die das<br />

digitale Kabel und DVB-T oder den Satelliten<br />

sichtbar machen. Selbst wenn<br />

es sich bei den Kombigeräten um<br />

Festplattenreceiver handelt, ähneln<br />

XXXX<br />

4.<br />

Tipps und Tricks<br />

Viele einfache HD-Boxen lassen<br />

sich mit einer externen<br />

Festplatte zum Rekorder<br />

nachrüsten<br />

5.<br />

Innenleben eines HD-Festplattenreceivers<br />

<strong>HDTV</strong>:<br />

Hochauflösendes Fernsehen mit bis zu<br />

fünffacher Bildschärfe.<br />

DVB-T:<br />

Digitales Antennenfernsehen.<br />

Transponder:<br />

Satellitenkanal über den TV- und Radioprogramme<br />

übertragen werden.<br />

LNB:<br />

Empfangseinheit im Brennpunkt der<br />

Sat-Schüssel.<br />

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www.satdigital.de 31


Tipps und Tricks<br />

Tipps und Tricks<br />

6.<br />

Die beiden Tuner des Festplattenreceivers sind nebeneinander<br />

platziert, sodass auch eine Verbindung hergestellt werden kann<br />

9.<br />

Senderliste vor dem Start einer Aufnahme<br />

12.<br />

Bei einer Aufnahme ist Tuner eins auf einen Transponder festgelegt.<br />

Mit dem zweiten Tuner kann man weiterhin zappen<br />

32<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

sie in ihrem Nutzungsumfang stark<br />

Zapping-Boxen mit externen Speichermedien.<br />

Da sie pro Empfangsweg nur<br />

je einen Tuner haben, kann man bei<br />

ihnen, sofern eine Aufnahme eines<br />

Satellitenkanals gestartet wurde, nur<br />

noch weitere Programme des bereits<br />

genutzten Transponders ansehen und<br />

aufzeichnen. Die uneingeschränkte<br />

Zugriffsmöglichkeit zum zweiten Empfangsweg<br />

bleibt allerdings erhalten.<br />

Paralleles Aufzeichnen<br />

Für klassische Festplattenreceiver ist<br />

dies keine Herausforderung. Während<br />

man auf die Festplatte aufzeichnet,<br />

kann man von ihr ältere Mitschnitte<br />

ansehen. Diese Freiheiten genießt<br />

man bei Zapping-Boxen mit externer<br />

Festplatte nur zum Teil, denn meist<br />

heißt es bei diesen einfachen Lösungen<br />

„entweder … oder“.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

7.<br />

Auf Doppelentschlüsselung achten<br />

Probleme kann es beim Aufzeichnen mehrerer<br />

verschlüsselter Sender geben. Decodier-Module<br />

und Smartcards können stets<br />

nur einen Datenstrom auswerten, wodurch<br />

sie ausschließlich für Aufnahmen von<br />

einem gemeinsamen Transponder geeignet<br />

sind. Damit dies gelingt, muss in der <strong>Receiver</strong>Menüoberfl<br />

äche die Doppelentschlüsselung<br />

aktiviert sein. Außerdem muss sich<br />

das Modul dazu eignen, was nicht auf alle<br />

Modelle zutrifft. Bis zu zwei codierte Sendungen können so parallel aufgezeichnet werden.<br />

Einen dritten verschlüsselten Kanal kann man dann aber nicht mehr sehen.<br />

Von einem <strong>Receiver</strong> mit Twin-Tuner hat man den größten Nutzen,<br />

wenn die Tuner über eine separate Leitung gespeist werden<br />

10.<br />

Wir zeichnen parallel Das Erste und das ZDF auf<br />

13.<br />

Zwei codierte Sender entschlüsselt aufzeichnen,<br />

funktioniert auf diese Weise. Einen dritten codierten<br />

Kanal live sehen, ist aber nicht mehr möglich<br />

Während der Aufnahme von zwei verschiedenen Transpondern<br />

kann man nur von diesen ein weiteres TV-Programm anschauen<br />

8.<br />

Meist kommt jedoch wegen einer nicht vorhandenen zweiten<br />

Leitung der sogenannte Durchschleifbetrieb zum Einsatz<br />

11.<br />

Somit ist das noch verfügbare Senderangebot auf zwei Transponder<br />

beschränkt<br />

14.<br />

Decodiermodule wie Alphacrypt unterstützen die<br />

Doppelentschlüsselung<br />

Damit die Doppelentschlüsselung überhaupt<br />

arbeitet, muss diese Funktion zuerst im <strong>Receiver</strong><br />

aktiviert werden<br />

Egal wie viele zeitgleiche Aufnahmen der <strong>Receiver</strong> zulässt, man<br />

bleibt auf zwei Transponder beschränkt


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Tipps und Tricks<br />

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Computermesse<br />

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Elektr.<br />

Bundesautobahn<br />

Kfz-Z. f.:<br />

Mannheim<br />

Altertüm.<br />

Taschenrechner<br />

6<br />

Organ.<br />

Displaytechnologie<br />

Schilf<br />

Erfinder<br />

Kfz.-<br />

d. Kathodenstrahl<br />

„TV-Total”- Kennz.<br />

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für:<br />

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Bor<br />

Alphabet<br />

Freiwillige<br />

Kfz.-<br />

Maßein-<br />

Kennz.<br />

Selbstkontrollteheit<br />

für Kemp-<br />

Erfinder<br />

des<br />

Telefons<br />

Bild des Monats<br />

Uplink-Station?<br />

leserbriefe@auerbach-verlag.de<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Erstes<br />

Deutsches<br />

Fernsehen<br />

Abk. für:<br />

unten<br />

1<br />

Programmfehler<br />

(Wanze)<br />

Personal<br />

Video<br />

Recorder<br />

(Abk.)<br />

Abk. für<br />

Klasse<br />

Glanz<br />

Kristallbildschirm<br />

(Abk.)<br />

Stadt in<br />

Italien<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Uelzen<br />

Instant-<br />

Messaging-<br />

Programm<br />

(engl.)<br />

Stadt in<br />

Pommern<br />

Gewinnen Sie:<br />

HD-<strong>Receiver</strong> von Opticum<br />

Stadt<br />

an der<br />

Donau<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Aalen<br />

Tonbezeichnung<br />

Scherzhaft<br />

für<br />

das @-<br />

Zeichen 5<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

7<br />

Notunterkunft<br />

Manche Hausgemeinschaft sollte über eine Mehrteilnehmeranlage nachdenken,<br />

damit das Haus nicht von Satellitenantennen zusammengehalten wird. Klar, das<br />

Ganze hat den Vorteil, dass die Fassade keinen neuen Anstrich benötigt.<br />

Gefunden von V. Rottmann, per E-Mail<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

- Bild des Monats -<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Aktueller<br />

Fernsehstandard<br />

Bildpunkt<br />

Funkausstellung<br />

Damenhut<br />

US-amer.<br />

Filmpreis<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Spanien<br />

geometrischer<br />

Begriff<br />

Senden Sie das Lösungswort mit dem<br />

Betreff „Gewinnspiel Opticum“ an:<br />

quiz@auerbach-verlag.de oder per Post:<br />

SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Stichwort: Gewinnspiel Opticum<br />

Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

Die Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist.<br />

8<br />

Frauenname<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für<br />

Aachen<br />

Dünnfilmtransistor<br />

(engl.)<br />

verlassene<br />

Gegend<br />

Kfz. für<br />

Frankfurt<br />

a. M.<br />

Abk. für<br />

Auswärtiges<br />

Amt<br />

Ruderstange<br />

ZDF-<br />

Intendant<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Alderney<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

Faröer<br />

Inseln<br />

„Nur-<br />

Lese-<br />

Speicher“<br />

(Abk.)<br />

Dreizack<br />

Einsendeschluss ist der 16. November 2009.<br />

Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie<br />

deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Keine Barauszahlung möglich.<br />

4<br />

Kfz-Z. f.:<br />

Ludw igsburg<br />

Abk. für<br />

Firma<br />

Zeichen<br />

für:<br />

Radon<br />

2<br />

14. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

Abk. für:<br />

Tonne<br />

europäischer<br />

Fluß<br />

griech.<br />

Buchstabe<br />

3<br />

Kfz.-<br />

Kennz.<br />

für Regensburg<br />

Doppelvokal<br />

Kfz-Z. f.:<br />

München<br />

Abzeichen<br />

Haben auch Sie eine kuriose Satellitenanlage entdeckt? Dann zücken<br />

Sie Ihren Fotoapparat und schicken Sie uns Ihren Schnappschuss zu!


Im Test: Drei <strong>Receiver</strong> von Logisat, Optibox und Telestar im Test<br />

Grenzenloser <strong>HDTV</strong>-Empfang<br />

Kaufberatung<br />

Die Olympischen Winterspiele rücken näher. Grund genug für einige Sportfreunde, sich einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />

mit Aufnahmefunktion zu besorgen, schließlich werden ARD und ZDF die Winterspiele auch hochauflösend zeigen.<br />

Die Auswahl an Geräten ist dabei groß, wir prüfen drei auf Herz und Nieren.<br />

Wer einmal einen Festplattenreceiver<br />

eingesetzt hat,<br />

möchte dessen Stärken<br />

nicht mehr missen. Besonders das<br />

von T-Home in den Werbespots<br />

angepriesene „Anhalten des Programms“<br />

gehört zu den wichtigsten<br />

Möglichkeiten bei PVR-Geräten. Die<br />

in der Fachsprache als Time-Shift<br />

bekannte Funktion ist in vielen Satellitenreceivern<br />

schon seit mehreren<br />

Jahren integriert. Mit der <strong>HDTV</strong>-<br />

Einführung, die in großen Schritten<br />

auch auf Deutschland zukommt, will<br />

natürlich der eine oder andere Digitalzuschauer<br />

noch einmal aufrüsten.<br />

Allerdings sind die Preise für Twin-<br />

Festplattengeräte speziell in einer<br />

wirtschaftlich schwierigen Phase für<br />

einige Nutzer noch zu hoch. Alternativen<br />

bilden hier <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> der<br />

Einstiegsklasse mit externer Aufnahmefunktion.<br />

Diese ermöglichen<br />

den Anschluss eines Datenträgers<br />

an die USB-Schnittstelle. In Windeseile<br />

wird so aus der <strong>HDTV</strong>-Zapping-<br />

Box ein <strong>HDTV</strong>-Rekorder. Einzig eine<br />

USB-Festplatte bzw. ein ausreichend<br />

großer USB-Stick sind dafür nötig.<br />

Für deutlich unter 200 Euro kann somit<br />

bereits heute eine <strong>HDTV</strong>-Aufnahmezentrale<br />

in jedes Wohnzimmer<br />

integriert werden und auch bereits<br />

verwöhnte Digitalzuschauer können<br />

Zusatzfunktionen wie Time-Shift bei<br />

<strong>HDTV</strong> weiterhin nutzen.<br />

Die richtige Platte<br />

<strong>HDTV</strong> erfordert natürlich einiges<br />

mehr an Speicherplatz als herkömmliche<br />

TV-Übertragungen. Während<br />

bei SDTV die Faustformel gilt, dass<br />

pro Gigabyte (GB) circa eine halbe<br />

Stunde TV mitgeschnitten werden<br />

kann, ist dies beim hochauflösenden<br />

Fernsehen aufgrund der extrem<br />

wechselhaften Bitraten schwieriger<br />

vorherzubestimmen. Eine BBC-HD-<br />

Aufzeichnung von 1 Stunde benötigt<br />

rund 7 GB. Wer also zukünftig vorhat,<br />

viele <strong>HDTV</strong>-Inhalte zu archivieren,<br />

sollte bei der Wahl der perfekten externen<br />

Festplatte nicht zu sparsam<br />

sein. Bedenkt man zudem, dass die<br />

Preise für Speichermedien derzeit<br />

im Keller sind, lohnt der Kauf eines<br />

größeren Datenträgers doppelt. In<br />

diversen Internetshops sind 250 GB<br />

große Platten bereits für unter 80<br />

Euro erhältlich. Bei der Formatierung<br />

der Platte ist allerdings Achtung<br />

geboten: Viele Geräte akzeptieren<br />

nur Datenträger mit FAT-32-Formatierung.<br />

Deshalb empfiehlt es sich,<br />

die Speichermedien bereits vorab<br />

mithilfe eines PCs in das Format zu<br />

bringen.<br />

Der Test<br />

Drei Geräte der Hersteller Logisat,<br />

Optibox und Telestar stellen sich<br />

den kritischen Augen der Tester. Wir<br />

prüfen bei den Kandidaten neben<br />

der Bildqualität natürlich die Alltagstauglichkeit<br />

und Bedienbarkeit. Es<br />

ist dabei wichtig, dass die <strong>Receiver</strong><br />

einfach und von jedem Familienmitglied<br />

benutzbar sind.<br />

www.satdigital.de 35


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Logisat 1900HD PVRready<br />

An der Front befindet sich die USB-Schnittstelle des <strong>Receiver</strong>s. Über diese können Datenspeicher direkt<br />

angeschlossen werden<br />

Der erste Testkandidat kommt<br />

von Sky Vision. Unter der Marke<br />

Logisat vermarktet das niedersächsische<br />

Unternehmen seine neusten<br />

<strong>Receiver</strong>. Der „1900HD PVRready“<br />

zeichnet sich auf den ersten Blick<br />

durch seine kompakte Bauform aus,<br />

der flache <strong>Receiver</strong> passt sich den<br />

ebenfalls immer flacher werdenden<br />

LCD-Fernsehern bestens an. An der<br />

Front überzeugt die Box mit einem alphanumerischen<br />

Display, den Grundsteuerelementen<br />

und (hinter einer<br />

Klappe versteckt) zwei CI-Schächten<br />

sowie einer USB-Schnittstelle. Dass<br />

Letztere an der Front angebracht<br />

ist, hat Vor- und Nachteile: Natür-<br />

Die Kanalumschaltung sowie die direkte Zifferneingabe<br />

der Sendernummer geschieht im oberen<br />

Drittel der übersichtlichen Fernbedienung.<br />

Natürlich hat Logitech hier auch die Stand-by-<br />

Taste integriert. Diese kann getrost genutzt werden,<br />

da der <strong>Receiver</strong> im Stand-by-Zustand nur<br />

knapp 2 Watt verbraucht<br />

Im Mittelfeld befinden sich eine Reihe Sondertasten.<br />

Die Farbtasten erfüllen diverse Funktionen<br />

und werden in den einzelnen Untermenüs direkt<br />

vergeben. Mithilfe der Text-Taste können Sie auch<br />

die Teletextfunktion des <strong>Receiver</strong>s nutzen<br />

Die Steuerung der Festplattenfunktionen wird mit<br />

dem unteren Tastenfeld durchgeführt. Während<br />

Sie mit der Movie-Taste direkt ins Aufnahmeverzeichnis<br />

gelangen, können über die USB-Taste<br />

auch andere Datenträgerinhalte angezeigt<br />

werden<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstallierte Senderliste<br />

schnelle Umschaltzeiten<br />

DVB-S2-Blindscan<br />

unübersichtlicher EPG<br />

keine Satellitenwahltaste<br />

36<br />

lich kann ein USB-Stick so schneller<br />

eingesteckt werden, gleichzeitig<br />

muss allerdings bei angeschlossener<br />

Festplatte die Frontklappe immer<br />

offen bleiben, was den optischen<br />

Eindruck schmälert. Die Rückseite<br />

weist die wichtigsten Video- und<br />

Audioschnittstellen auf. Über HDMI<br />

bzw. YUV kann der <strong>Receiver</strong> mit dem<br />

Flachbildschirm verbunden werden.<br />

Wer noch ein betagteres TV-Gerät<br />

besitzt, kann dieses wahlweise über<br />

Scart oder Cinch-Video anschließen.<br />

Sollte der Fachmann einmal an die<br />

Box müssen, so kann dies über<br />

eine RS-232-Schnittstelle geschehen.<br />

Der mitgelieferte Signalgeber<br />

beeindruckt besonders durch sein<br />

einfaches Handling. Obwohl es optisch<br />

schönere Fernbedienungen<br />

gibt, müssen wir das entsprechende<br />

Gerät an dieser Stelle gerade in<br />

puncto Tastenanordnung und -größe<br />

positiv hervorheben.<br />

Inbetriebnahme<br />

Dank des Installationsmenüs sowie<br />

einer vorkonfigurierten Kanalliste<br />

muss der Käufer vor der ersten<br />

Inbetriebnahme nicht zwangsläufig<br />

einen Blick in die übersichtlich gestaltete<br />

Anleitung werfen. Alle Installationsschritte<br />

werden auch im Menü<br />

perfekt erklärt. Im Alltagsmodus<br />

staunen wir nicht schlecht: Der erste<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> mit dem Ali-Chipsatz<br />

überzeugt durch rasante Umschaltzeiten.<br />

Damit beweist Logisat, dass<br />

ein Umstieg von SDTV zu <strong>HDTV</strong> nicht<br />

zwangsläufig mit langen Kanalwechselzeiten<br />

einhergeht. Kritik müssen<br />

wir allerdings am elektronischen Programmführer<br />

(EPG) üben. Es steht<br />

allein die Mehrkanalvorschau zur Verfügung,<br />

die sehr unaufgeräumt wirkt.<br />

Wer eine Sendung in den Timer übernehmen<br />

will, benötigt einige Zeit, um<br />

diese zu suchen, da auch Tages- oder<br />

Stundensprünge nicht möglich sind.<br />

Das Blättern, um beispielsweise am<br />

Montag den EPG vom Freitag zu<br />

Wärmebild<br />

Mit rund 50 Grad Celsius bleibt der <strong>Receiver</strong> ziemlich<br />

kühl. Die höchsten Werte messen wir im Netzteil des<br />

Gerätes


Kaufberatung<br />

sehen, kann schnell einmal 5 Minuten (min) in<br />

Anspruch nehmen. Mehr Übersichtlichkeit bietet<br />

die Box wieder im Hauptmenü, alle Funktionen<br />

sind ordnungsgemäß beschriftet angeordnet.<br />

Tuner<br />

Ein Blick ins Antennenmenü sowie ein anschließender<br />

Suchlauf bringen eine Überraschung<br />

zutage: Der Logisat „1900HD PVRready“ besitzt<br />

einen Blindscan. Dieser ist weder auf der Verpackung<br />

noch im Handbuch erwähnt, funktioniert<br />

im Test aber problemlos. Sowohl DVB-S- als<br />

auch DVB-S2-Signale werden anstandslos gefunden.<br />

Einzige Einschränkung ist dabei, dass<br />

die Programme mit Symbolraten über 2 000<br />

Megasymbols ausgestrahlt werden müssen.<br />

Bei der Suchgeschwindigkeit übertrumpft der<br />

Logisat sogar die beiden Blindscan-DVB-S2-<strong>Receiver</strong><br />

von Clarke-Tech und Vantage. Auf Türksat<br />

findet er alle Sender innerhalb von 15 min.<br />

Dank der hohen Tuner-Empfindlichkeit eignet<br />

sich die Box für Drehanlagen der Typen DiSEqC<br />

1.2 und USALS. Bei der Benutzung im Alltag<br />

stellen wir allerdings fest, dass auf der Fernbedienung<br />

keine Satellitenwahltaste existiert und<br />

somit durch die Kanalliste geblättert werden<br />

muss. Besonders ärgerlich ist dabei, dass der<br />

Motor zu drehen beginnt, sobald auf einen Kanal<br />

eines anderen Satelliten navigiert wird. Hier<br />

besteht noch Verbesserungsbedarf. Wir würden<br />

uns freuen, wenn eine der freien Farbtasten für<br />

die Satellitenwahl genutzt wird.<br />

Für optimierbar halten wir auch den Kanallisteneditor.<br />

Über USB kann die Senderliste<br />

bequem auf einen USB-Stick übertragen werden,<br />

um sie danach am PC nachzubearbeiten.<br />

Leider ist die dazugehörige Software, die frei im<br />

Internet geladen werden kann, noch nicht ausgereift.<br />

Automatische Sortierfunktionen fehlen<br />

gänzlich und auch die Senderverschiebung lässt<br />

sich nur umständlich bewerkstelligen.<br />

PVR-Funktionen<br />

Auch im Aufnahmemodus überzeugt der<br />

Logisat-Empfänger. Parallel kann während einer<br />

Aufnahme ein zweites Programm auf dem<br />

Transponder geschaut werden. Über die Movie-<br />

Taste gelangen wir zudem schnell in die Aufnahmeübersicht.<br />

Hier können die Mitschnitte<br />

umbenannt werden. Generell bezeichnet die<br />

Box die Aufnahmen mit der Senderkennung<br />

sowie dem EPG-Sendungsnamen. In der aktuell<br />

verfügbaren Software werden leider keine<br />

EPG-Daten mitgeschnitten, weshalb bei der<br />

Wiedergabe der Programminhalt nicht angezeigt<br />

werden kann. Diese Option ist insbesondere<br />

dann wichtig, wenn sich viele unbekannte<br />

Filme auf einem Massenspeicher befinden. Im<br />

Wiedergabemenü können Sie die Aufnahmen<br />

zudem nachbearbeiten. Neben dem Setzen<br />

von Markern steht eine Sprungfunktion zur<br />

Verfügung.<br />

Fehlerfreie Decodierung<br />

Zwei CI-Schächte ermöglichen beim „1900HD<br />

PVRready“ das Decodieren von Pay-TV-Inhalten.<br />

In unserem Test beweist der <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />

eine hohe Zuverlässigkeit. Alle Module werden<br />

fehlerfrei erkannt und die entsprechenden<br />

auf der eingesteckten Smartcard freigeschalteten<br />

Programme entschlüsselt. Mithilfe der<br />

Alphacrypt-Module können Sie so beispielsweise<br />

neben den SD-Inhalten von Sky die <strong>HDTV</strong>-<br />

Programme darstellen. Einziges Manko stellt<br />

die nicht vorhandene Multifeed-Unterstützung<br />

dar. Sie können folglich beim Sport- sowie beim<br />

Direkt-Portal die Unterkanäle nicht komfortabel<br />

wählen. Die Programme bleiben trotzdem nicht<br />

verborgen, da sie mit einer sogenannten Servicekennung<br />

in der Liste abgelegt werden. Wir<br />

empfehlen, die Sendernamen manuell hinter<br />

die entsprechenden Portalkanäle zu schieben.<br />

Welcher Unterkanal dabei für welchen Sender<br />

steht, können Sie unserer Frequenzliste in der<br />

Mitte der Zeitschrift entnehmen.<br />

Pay-TV-Programme nimmt der Logisat-<strong>Receiver</strong><br />

generell uncodiert auf, was bedeutet, dass<br />

bei der Wiedergabe kein Modul im CI-Schacht<br />

stecken muss. Außerdem kann auf diese Weise<br />

eine Aufnahme problemlos an einem Zweitgerät<br />

im Schlaf- oder Kinderzimmer – vorausgesetzt,<br />

es handelt sich um ein baugleiches Modell –<br />

wiedergegeben werden.<br />

Zusätzliche Multimedia-Funktionen, wie etwa<br />

die Möglichkeit, eine Diashow wiederzugeben<br />

oder MP3-Musikdateien abzuspielen, machen<br />

aus dem <strong>Receiver</strong> eine Multimedia-Zentrale. Die<br />

Daten können direkt auf einem USB-Stick oder<br />

der Festplatte abgelegt werden. Unterordner bereiten<br />

dem <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> bei der Wiedergabe<br />

der Daten keinerlei Probleme. Leider noch nicht<br />

möglich ist das Abspielen von DivX-Filmen oder<br />

AVI-Dateien.<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität über HDMI kann sich beim<br />

Logisat-Produkt sehen lassen. Scharfe, detailgetreue<br />

Bilder überzeugen die Redaktion. Bei<br />

den eingespielten Testsequenzen stellen wir nur<br />

minimale Fehler bei der Detailgenauigkeit fest.<br />

Auch Laufbänder, wie etwa die der Nachrichtenkanäle,<br />

zeigt der Logisat-<strong>Receiver</strong> vorbildlich an.<br />

Sollten Sie noch einen Röhrenfernseher nutzen,<br />

können Sie sich über die ebenfalls fehlerfreie<br />

Bildwiedergabe an den analogen Videoausgängen<br />

freuen. Unser Messequipment diagnostiziert<br />

nämlich auch hier keine Schwachstellen<br />

am preiswerten <strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />

Screenshots<br />

Beim EPG müssen Sie auf die Einzelkanalvorschau verzichten.<br />

Allerdings wird das laufende Programm oben<br />

rechts angezeigt<br />

Das Infofenster informiert den Nutzer mit EPG-Daten zur<br />

laufenden und folgenden Sendung<br />

Übersichtlich und verständlich beschriftet, überzeugt uns<br />

das Hauptmenü. Auch Spiele für die Werbepausen finden<br />

Sie hier<br />

Im PVR-Menü listet der Logisat alle auf dem Datenträger<br />

befindlichen Aufnahmen auf<br />

Alle wichtigen Anschlüsse finden wir an der Rückseite. Über HDMI gibt der <strong>Receiver</strong> Bilder in den Videoauflösungen 720p, 576p und 1 080i aus<br />

Bei der Timer-Eingabe haben Sie die Möglichkeit, den<br />

Modus, den Speicherort, aber auch die Start- und Endzeit<br />

zu bestimmen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 37


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Der zweite Testkandidat besitzt den<br />

klangvollen Namen Optibox. Unser<br />

Test wird zeigen, ob der Name – eine<br />

optimale Box – Programm ist oder ob<br />

es für den Hersteller noch Nachholbedarf<br />

gibt.<br />

Nach dem Auspacken halten wir die<br />

in Anthrazit und Silber gestaltete<br />

Box sowie eine mit vielen Funktionstasten<br />

versehene Fernbedienung in<br />

den Händen. Ein HDMI-Kabel liegt<br />

dem Lieferumfang ebenso bei, sodass<br />

der <strong>HDTV</strong>-Genuss nach dem<br />

Kauf schnell beginnen kann. An der<br />

Front überzeugt der <strong>HDTV</strong>-Empfänger<br />

Neben den Grundbedienelementen befinden<br />

sich im oberen Drittel des Signalgebers auch die<br />

Farbtasten. Diese werden in den verschiedenen<br />

Menüs unterschiedlich genutzt. Im TV-Betrieb<br />

wurden hier Funktionen wie der direkte Timer-Aufruf<br />

oder auch die Audiospurwahl integriert<br />

Übersichtlich und funktionell hat der Hersteller<br />

die Kanalwahltasten sowie das Steuerkreuz auf<br />

der Fernbedienung angeordnet. Die Tasten können<br />

gleichermaßen von Rechts- und Linkshändern<br />

bedient werden<br />

Wie bereits beim Logisat-Gerät befinden sich<br />

auch bei der Optibox die PVR-Funktionstasten<br />

im unteren Drittel. Mit der TMS-Taste aktivieren<br />

Sie die manuelle Time-Shift-Funktion und<br />

Vor-/Nachteile<br />

können danach auch im laufenden Programm<br />

zurückspulen<br />

Conax-Kartenleser<br />

Vorinstallation<br />

lange Umschaltzeiten<br />

nur Multikanal-EPG<br />

Programmumschaltung bei<br />

Aufnahme nicht möglich<br />

38<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Optibox HD 2CICX <strong>HDTV</strong><br />

Im alphanumerischen Display des Optibox-<strong>Receiver</strong>s wird neben dem Kanalnamen auch die Kanalnummer angezeigt.<br />

Aufnahmen werden hier leider nicht signalisiert<br />

mit einem alphanumerischen Display,<br />

das neben dem Kanalnamen<br />

zusätzlich das Bildformat anzeigt.<br />

Aufnahmen werden allerdings leider<br />

nicht signalisiert. Dank der Grundbedienelemente<br />

kann der <strong>Receiver</strong><br />

komplett ohne Fernbedienung notgesteuert<br />

werden. Pay-TV-Abonnenten<br />

finden hinter der leichtgängigen Frontklappe<br />

zwei CI-Schächte sowie einen<br />

Conax-Kartenleser vor. Letzterer kann<br />

beispielsweise für ein „MTV Unlimited“-Abo<br />

genutzt werden. Eine USB-<br />

Schnittstelle suchen wir an der Front<br />

vergebens, diese befindet sich bei<br />

der Optibox „HD 2CICX <strong>HDTV</strong>“ an der<br />

Rückseite. Aus diesem Grund eignet<br />

sich der USB-Anschluss nahezu ideal<br />

dafür, externe Festplatten an ihm<br />

zu betreiben. Wer hingegen einen<br />

Stick anstecken möchte, muss erst<br />

den <strong>Receiver</strong> ausbauen. Wir favorisieren<br />

daher die Doppellösung mit<br />

Front- und Hecksteckplatz. Natürlich<br />

befinden sich auch die Video- und<br />

Audioanschlüsse auf der Rückseite.<br />

HDMI-, YUV- und Scartbuchsen sind<br />

neben einem Audio-Video-Cinch-Set<br />

vorhanden. Der Netzschalter ermöglicht<br />

es zudem, die Box komplett<br />

stromfrei zu setzen.<br />

Schnelle Installation<br />

Was vor drei Jahren noch des Öfteren<br />

Kritik unsererseits auslöste, ist heute<br />

nahezu zum Standard geworden. Die<br />

Rede ist von einem Installationsmenü<br />

sowie einer vorkonfigurierten Kanalliste.<br />

Mit diesen kann das Gerät schnell<br />

in Betrieb genommen werden, technische<br />

Kenntnisse – eine einfache<br />

Satellitenanlage vorausgesetzt –<br />

sind dabei nicht nötig. Nachdem alle<br />

wichtigen Einstellungen getätigt sind,<br />

gehen wir zum Alltagstest über. Dabei<br />

zeigt sich schnell, dass unser erster<br />

Testkandidat zumindest das Zapping-<br />

Duell gegen die Optibox „HD 2CICX<br />

<strong>HDTV</strong>“ haushoch gewinnen kann. Mit<br />

Wärmebild<br />

Deutlich wärmer als das des ersten Testreceivers wird<br />

das Netzteil der Optibox. Bis zu 67 Grad Celsius herrschen<br />

vor<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Kaufberatung<br />

knapp 2 Sekunden (s) für einen SDTV-<br />

Senderwechsel und rund 2,5 s beim<br />

Springen innerhalb eines <strong>HDTV</strong>-Blocks<br />

liegt der zweite <strong>Receiver</strong> deutlich über<br />

den Werten des Logisat-Produkts. Kleine<br />

Vorzüge stellen wir hingegen beim<br />

EPG fest. Obwohl die Optibox ebenfalls<br />

nur eine Mehrkanalansicht bereitstellt,<br />

punktet sie mit der besseren Navigation<br />

und höheren Übersichtlichkeit. Nichtsdestotrotz<br />

fehlt bei dem Gerät einmal<br />

mehr die wesentlich übersichtlichere<br />

Einzelkanalvorschau, die besonders bei<br />

der Timer-Programmierung sinnvoll ist.<br />

Diese kann auch beim zweiten Testkandidaten<br />

direkt aus dem EPG heraus<br />

durchgeführt werden, sodass keine Zeiteingabe<br />

nötig ist. Eine automatische Timer-Verlängerung<br />

steht mit der aktuellen<br />

Software allerdings nicht zur Verfügung.<br />

Es empfiehlt sich also, brisante Aufnahmen<br />

manuell etwas länger einzustellen.<br />

Speziell bei Mitschnitten während längerer<br />

Abwesenheit dürften die acht zur<br />

Verfügung stehenden Timer-Plätze knapp<br />

werden. Vielleicht kann der Hersteller<br />

beim nächsten Update etwas großzügiger<br />

mit diesen Speicherplätzen umgehen.<br />

Das Hauptmenü wirkt übersichtlich<br />

und aufgeräumt. Die Beschriftung entspricht<br />

unseren Ansprüchen, da eine<br />

Vermischung von Deutsch und Englisch<br />

vermieden wurde.<br />

Tuner<br />

Dank der fast kompletten DiSEqC-Unterstützung<br />

eignet sich dieser <strong>Receiver</strong> für<br />

komplexe Multifeed-Anlagen. Bis zu 416<br />

LNBs lassen sich mithilfe von DiSEqC<br />

1.1 parallel ansteuern. Doch auch Drehanlagen<br />

werden zuverlässig über die<br />

Protokolle DiSEqC 1.2 bzw. USALS bedient.<br />

Die integrierte Satellitenliste mit<br />

65 vorprogrammierten Positionen weist<br />

nur kleine Lücken auf. Eurobird 9 fehlt<br />

beispielsweise noch und muss manuell<br />

hinzugefügt werden. Die Tuner-Leistung<br />

liegt mit –86 Dezibel Milliwatt (dBm) im<br />

Mittelfeld der getesteten Satellitenempfangstuner.<br />

Einzig eine Unicable-Unterstützung<br />

vermissen wir.<br />

Kein Multitasking<br />

Geht man vom oft gehegten Vorurteil<br />

aus, dass nur Frauen zu Multitasking<br />

imstande sind, so muss die Optibox<br />

männlich sein. Nein, Scherz beiseite:<br />

Während einer Aufnahme kann an diesem<br />

Testprobanden keine andere Funktion<br />

genutzt werden. Weder das Schauen<br />

eines Alternativprogramms auf dem gleichen<br />

Transponder noch die Wiedergabe<br />

einer alten Aufnahme sind möglich.<br />

Während eines Mitschnittes kann außerdem<br />

nicht zurückgespult werden. Wer<br />

dies möchte, der muss die manuelle<br />

Time-Shift-Funktion benutzen. Diese wird<br />

über die TMS-Taste auf dem Signalgeber<br />

aktiviert. Mithilfe der Media-Taste<br />

gelangen Sie zudem in die Aufnahmebibliothek,<br />

in der bereits aufgezeichnete<br />

Sendungen gesehen und wiedergegeben<br />

werden können. Leider speichert auch<br />

die Optibox „HD 2CICX <strong>HDTV</strong>“ die EPG-<br />

Daten nicht mit, sodass die Inhalte der<br />

Sendungen nicht mehr angezeigt werden<br />

können. Die Option, Marker zu setzen,<br />

bzw. Schnittfunktionen stehen derzeit<br />

leider nicht zur Verfügung. CI-Module<br />

erkennt die Optibox fast fehlerfrei und<br />

decodiert mit den gängigen Modulen<br />

und der entsprechenden Smartcard zuverlässig<br />

das Pay-TV-Angebot. Schwächen<br />

stellen wir allerdings bei den<br />

Modulen in der Grauzone fest. Eine<br />

Sky-V13-Smartcard kann beispielsweise<br />

mit dieser Box nicht verwendet werden.<br />

Sie sollten also darauf achten, dass Sie,<br />

wenn Sie Sky sehen wollen, eine Nagravision-Karte<br />

nutzen, die im Alphacrypt-<br />

Modul verwendet werden kann. Die Portalfunktionen<br />

von Sky lassen sich mit<br />

der Optibox gut bedienen. Mithilfe der<br />

F1-Taste gelangen wir in die Kanalauswahl<br />

und können z. B. bequem zwischen<br />

den Formel-1-Perspektiven wechseln.<br />

Auch die <strong>HDTV</strong>-Angebote von ORF, SRG,<br />

Canal Digital und TNT-Sat bereiten dem<br />

<strong>Receiver</strong> bei der Decodierung keine<br />

Probleme.<br />

Einwandfreie Bilder<br />

Die Bildqualität der Box überzeugt an<br />

unserem 42-Zoll-Panasonic-Referenzplasma.<br />

Scharfe, detailgetreue Bilder<br />

zeichnen den <strong>Receiver</strong> im Test aus.<br />

Die eingespielten Testsequenzen werden<br />

zudem ruckelfrei dargestellt. Auch die<br />

Wiedergabe über die analogen Ausgänge<br />

liegt im Toleranzbereich. Kleine Unregelmäßigkeiten<br />

stellen wir beim Weißbeleg<br />

fest, weshalb das Bild teilweise zu hell<br />

erscheint, wenn der <strong>Receiver</strong> per Scart<br />

(RGB) mit dem Fernseher verbunden ist.<br />

Screenshots<br />

Leider setzt auch die Optibox nur auf die Mehrkanalvorschau. Das<br />

Livebild wird im EPG zudem nicht angezeigt<br />

Neben Kanalnamen, Datum und Uhrzeit liefert das Infofenster auch<br />

Informationen zur aktuellen und kommenden Sendung<br />

Schlicht, aber übersichtlich hat der Hersteller das Hauptmenü<br />

gestaltet. Spiele sucht man hier vergebens<br />

Die Festplattenaufnahmen werden leider ohne EPG-Daten abgelegt,<br />

wodurch das Aufspüren erschwert wird<br />

Ältere TV-Geräte können über Scart oder Cinch angeschlossen werden, allerdings werden über diese Schnittstellen keine <strong>HDTV</strong>-<br />

Bilder übertragen<br />

Da eine Vor- und Nachlaufzeit nicht generell eingestellt werden<br />

kann, muss dies manuell im Timer-Menü geschehen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 39


Kaufberatung<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfache Installation<br />

Netzwerkanbindung<br />

übersichtlicher EPG<br />

kein alphanumerisches<br />

Display<br />

Programmumschaltung bei<br />

Aufnahme nicht möglich<br />

40<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Telestar Diginova HD<br />

Der dritte Testkandidat wirbt mit dem<br />

Slogan „Qualität aus Deutschland“.<br />

Der Hersteller Telestar will einen einfach<br />

zu bedienenden und zuverlässigen<br />

<strong>Receiver</strong> an die Kunden bringen.<br />

Dies wird schon beim Anblick des<br />

Kartons deutlich, beim Blick ins Innere<br />

wird der anfängliche Eindruck<br />

bestätigt. Dank des mitgelieferten<br />

HDMI-Kabels sowie einer ausgezeichneten<br />

Anleitung kann nach dem Kauf<br />

sofort mit der Installation begonnen<br />

Neben dem Ziffernblock befindet sich auch die<br />

Aufnahmetaste im oberen Bedienfeld. Sobald<br />

ein USB-Datenträger korrekt angeschlossen<br />

wurde und dieser auch über das richtige Format<br />

verfügt, kann über den Button eine Sofortaufnahme<br />

gestartet werden<br />

Auf der von Telestar-Geräten bekannten Fernbedienung<br />

befinden sich viele Sonderfunktionen<br />

hinter den Farbtasten. Beispielsweise kann mit<br />

der grünen Taste das PVR-Menü geöffnet werden<br />

Wer gern zwei Telestar-Geräte im gleichen Raum<br />

betreiben möchte, kann dies mithilfe der Fernbedienungsumstellung<br />

realisieren. Dazu muss<br />

im Menü der Code auf „Sat 2“ gestellt werden<br />

und anschließend müssen Sie auf der Fernbedienung<br />

die Sat-2- und die OK-Taste parallel<br />

drücken<br />

Als einziges Gerät im Testfeld besitzt der Telestar-<strong>Receiver</strong> nur eine Viersegmentanzeige, was beim TV-Genuss nicht<br />

stört, aber vor allem für Radioliebhaber Nachteile hat<br />

werden. Wir schauen uns allerdings<br />

die Box erst einmal äußerlich genauer<br />

an: An der Front verfügt sie<br />

über eine Viersegmentanzeige, was<br />

bedeutet, dass der Kanalname leider<br />

nicht so einfach wie bei den beiden<br />

Mitbewerbern abgelesen werden<br />

kann. Auch die Grundbedienelemente<br />

sind am Telestar-Gerät nicht so<br />

reichhaltig vorhanden wie bei den<br />

zwei anderen Prüflingen, eine Notbedienung<br />

ist trotzdem möglich. Hinter<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

TESTSIEGER<br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

der Frontklappe versteckt finden wir<br />

zwei CI-Schächte sowie den USB-<br />

Anschluss. Über Letzteren können<br />

externe Datenträger angeschlossen<br />

werden. Auf den ersten Blick etwas<br />

leer erscheint die Rückseite. Neben<br />

der HDMI-Schnittstelle stehen noch<br />

zwei Scartanschlüsse sowie je ein<br />

optischer und koaxialer Tonausgang<br />

bereit. Ein besonderes Highlight stellt<br />

der Netzwerkanschluss dar. Dieser<br />

ist einzigartig im Testfeld und soll<br />

dem Telestar multimediale Fähigkeiten<br />

verleihen.<br />

Hoher Bedienkomfort<br />

Bereits bei der Installation des<br />

„Diginova HD“ wird deutlich, dass<br />

der Hersteller großen Wert auf einen<br />

angemessenen Bedienkomfort<br />

legt. Alle Schritte werden klar und<br />

verständlich im Bildschirmmenü beschrieben,<br />

sodass auch der Digital-TV-<br />

Einsteiger versteht, was er tut. Dank<br />

der Isipro-Senderlistenunterstützung<br />

lädt die Box zu guter Letzt noch eine<br />

aktuelle Kanalliste vom Satelliten.<br />

Diese zeichnet sich gegenüber einer<br />

vorprogrammierten Liste durch ihre<br />

Aktualität aus.<br />

Überzeugen kann uns der <strong>Receiver</strong><br />

bei der Umschaltgeschwindigkeit.<br />

Rund 1,5 s werden für den direkten<br />

Senderwechsel benötigt, was bei<br />

Wärmebild<br />

Während das Netzteil des Telestar-Empfängers kühl<br />

bleibt, heizen dem <strong>Receiver</strong> Mikrochips rund um den<br />

Hauptprozessor richtig ein<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Kaufberatung<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>n sehr akzeptabel ist. Dank des<br />

redaktionell aufbereiteten „Sieh Fern Info“-EPGs<br />

stehen die Programmdaten auch bei Sendern,<br />

die keinen SI-Daten-EPG haben, parat. Zudem<br />

ist der Telestar das einzige Produkt im Test, das<br />

neben der Multikanalvorschau auch die beliebte<br />

Einzelkanalansicht unterstützt. Dies vereinfacht<br />

vor allem die Timer-Programmierung.<br />

Speziell für Digital-TV-Einsteiger gehört die<br />

integrierte Soforthilfe zu den wichtigsten Merkmalen<br />

der Box von Telestar. Egal wo Sie sich<br />

befinden, ob im Hauptmenü oder im EPG, über<br />

die blaue Farbtaste taucht an diesen Stellen<br />

ein Infofenster auf, in dem Sie erfahren, welche<br />

Funktionen gerade möglich sind. Das übersichtliche<br />

und gut lesbare Menü erleichtert zudem<br />

die alltägliche Bedienung.<br />

Antenneneinstellungen<br />

Telestar hat sich nicht lumpen lassen und<br />

dem <strong>Receiver</strong> eine Reihe von Schaltoptionen<br />

spendiert. Multifeed-Anlagen mit bis zu vier<br />

angeschlossenen LNBs können per DiSEqC 1.0<br />

gesteuert werden. Damit kann beispielsweise<br />

die Technisat-„Multytenne“ perfekt mit diesem<br />

<strong>Receiver</strong> genutzt werden. In den erweiterten Antenneneinstellungen<br />

steht dafür sogar ein eigener<br />

Einstellungspunkt zu Verfügung. Doch auch<br />

Drehanlagen steuert der „Diginova HD“ sehr<br />

zuverlässig. Obwohl überall in der Anleitung<br />

nur von einer DiSEqC-1.2-Steuerung die Rede<br />

ist, beweist der Praxistest, dass der Empfänger<br />

auch mit dem USALS-Protokoll umgehen kann,<br />

wobei 32 Satellitenpositionen bereitstehen.<br />

Dank einer guten Vorprogrammierung sind alle<br />

wichtigen Satelliten bereits so voreingestellt,<br />

dass der Motor nur noch die Antenne auf die<br />

richtige Position drehen muss.<br />

Insbesondere Nutzer, die von Kabel- auf Satellitenempfang<br />

umrüsten, verwenden das neue<br />

Unicable-Protokoll. Dieses wird vom Telestar-<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> unterstützt, ebenso wie herkömmliche<br />

Einkabelsysteme. Einzig auf das<br />

DiSEqC-1.1-Protokoll muss verzichtet werden.<br />

Die Tuner-Empfindlichkeit kann sich mit rund<br />

–87 dBm sehen lassen. Es können also mit entsprechendem<br />

Antennenaufwand auch schwache<br />

Satellitensignale auf dem Ost-Beam von<br />

Türksat oder etwa das Nilesat-System empfangen<br />

werden.<br />

Multimedia pur<br />

Nachdem wir unsere 500 GB große Trekstor-<br />

Testfestplatte angeschlossen haben, muss diese<br />

beim Empfänger von Telestar erst einmal<br />

formatiert werden. Dieser Vorgang dauert aber<br />

weniger als 1 min, dann kann der PVR-Betrieb<br />

beginnen. Neben der Sofortaufnahme steht<br />

auch eine über den Timer gesteuerte Aufnahmefunktion<br />

zur Verfügung. Leider gelingt es uns<br />

auch bei diesem Testkandidaten nicht, eine<br />

automatische Vor- und Nachlaufzeit festzulegen.<br />

Während einer Aufnahme kann wiederum<br />

kein weiteres Liveprogramm geschaut werden.<br />

Der Zugriff auf die Festplatteninhalte wird vom<br />

„Diginova HD“ ebenfalls standhaft verweigert,<br />

allerdings kann die Sendung angehalten werden<br />

und auch das manuelle Rückspulen ist möglich.<br />

Ihr ganzes Können zeigt die Box bei der Nachbearbeitung<br />

von Mitschnitten: Neben dem Setzen<br />

von Markern ist in der <strong>Receiver</strong>-Software eine<br />

Schnittfunktion integriert, mit der sich Werbung<br />

innerhalb einer Aufnahme direkt eliminieren<br />

lässt. Zudem speichert dieses Modell auch alle<br />

EPG-Inhalte mit ab. Daher kann selbst nach einigen<br />

Monaten detailliert nachgeforscht werden,<br />

was sich hinter welcher Aufnahme verbirgt.<br />

Zusätzliche Multimedia-Funktionen werten den<br />

<strong>Receiver</strong> noch weiter auf. Sowohl von externen<br />

Datenträgern als auch aus dem Netzwerk<br />

können Bilder und MP3-Daten angezeigt bzw.<br />

wiedergegeben werden. Somit können Sie komfortabel<br />

am heimischen Plasma eine Diashow<br />

durchführen und die ganze Familie mit Ihren<br />

Urlaubsbildern begeistern. Dank der Netzwerkunterstützung<br />

ist dabei nicht einmal Vorbereitungszeit<br />

nötig, denn die Daten können direkt<br />

vom PC geholt werden.<br />

Sky-Darstellung möglich<br />

Sky-Programme können mit den entsprechenden<br />

Modulen genutzt werden. Die Decodierung<br />

meistert der „Diginova HD“ fehlerfrei und auch<br />

die Portalfunktion beherrscht er so, wie es sein<br />

soll. Einzig mit den unbekannten Modulen der<br />

Grauzone, wie etwa dem Giga-CAM oder einem<br />

Diablo-Modul, hat er Probleme. Die Portalkanäle<br />

werden aber nichtsdestotrotz zuverlässig mit<br />

der Options-Taste angezeigt.<br />

Dank der uncodierten Archivierung von Pay-TV-<br />

Aufnahmen muss das Modul bei der Wiedergabe<br />

nicht zwangsläufig im <strong>Receiver</strong> stecken.<br />

Scharfe Bilder<br />

Detailgenauigkeit sowie eine sehr neutrale<br />

Farbwiedergabe gehören zu den Stärken des<br />

<strong>HDTV</strong>-Empfängers aus Deutschland. Anhand unserer<br />

Testbilder bzw. -sequenzen können wir bei<br />

der digitalen Bildausgabe über HDMI keinerlei<br />

Schwächen feststellen. Auch an den analogen<br />

Ausgängen überzeugt die Box. Unser Messequipment<br />

von Rohde & Schwarz diagnostiziert<br />

keine Fehler. Alle Werte sind im Toleranzbereich<br />

zu finden.<br />

Screenshots<br />

Im Infobalken des Telestar-Gerätes lässt sich sehr gut die<br />

laufende und nachfolgende Sendung ablesen<br />

Da Telestar auf den „Sieh Fern Info“-EPG setzt, bekommt<br />

der Nutzer stets bei allen Sendern die wichtigen<br />

Programminformationen mitgeliefert<br />

Das Hauptmenü des <strong>Receiver</strong>s wirkt sehr aufgeräumt und<br />

lässt sich einfach navigieren. Alle Menüpunkte besitzen<br />

eine aussagekräftige deutschsprachige Beschriftung<br />

Insgesamt 30 Timer-Plätze stehen beim „Diginova HD” zur<br />

Verfügung. Damit lassen sich auch während langer Abwesenheit<br />

die Wunschsendungen archivieren<br />

An der Rückseite vermissen wir ein YUV-Set. Somit können die hochauflösenden Bilder ausschließlich über HDMI an den Fernseher übertragen werden<br />

Neben einem Aufnahmetimer stehen beim Telestar auch<br />

Videorekorder- oder Weck-Timer bereit<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 41


Kaufberatung<br />

Details<br />

CI-Erkennung<br />

Alle Testkandidaten<br />

werden nacheinander<br />

mit insgesamt zwölf<br />

CI-Modulen bestückt.<br />

Wichtig sind die<br />

schnelle Erkennung<br />

der Module sowie<br />

die Decodierung der<br />

entsprechenden Sender.<br />

Neben einem<br />

Alphacrypt-Modul<br />

kommt auch das in<br />

Deutschland beliebte<br />

Omegacrypt-Modul<br />

zum Einsatz. Den ORF<br />

testen wir mit einem<br />

Cryptoworks-Modul<br />

von SCM. Als weitere<br />

Module müssen die<br />

<strong>Receiver</strong> CAMs mit<br />

den Decodierverfahren<br />

Viaccess, Conax,<br />

Mediaguard, Nagravision<br />

und X-Crypt<br />

erkennen. Außerdem<br />

YUV<br />

prüft unser Testteam<br />

RGB<br />

FBAS<br />

den Umgang mit zwei<br />

VORHANDEN<br />

gleichen Modulen. Dies<br />

NICHT VORHANDEN<br />

kann beispielsweise<br />

dann von Bedeutung<br />

sein, wenn Sie je ein<br />

Alphacrypt-CAM für<br />

die Sky- sowie Arena-<br />

Karte verwenden. In<br />

der Vergangenheit produzierten<br />

hier einige<br />

Geräte immer wieder<br />

Fehler.<br />

42<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Kleine Schwächen<br />

Der Test der drei <strong>Receiver</strong> hat nur<br />

kleine Mankos ans Tageslicht gebracht.<br />

Vor allem der fehlende Einzelkanal-EPG<br />

bei den Geräten Optibox<br />

„HD 2CICX <strong>HDTV</strong>“ und Logisat „1900HD<br />

PVRready“ stellt einen Nachteil dar.<br />

Überzeugt hat uns bei allen Kandidaten<br />

die Erstinbetriebnahme, auch wenn der<br />

Telestar-<strong>Receiver</strong> an dieser Stelle den<br />

beiden Mitbewerbern noch einmal überlegen<br />

ist. Nichtsdestotrotz können alle<br />

Auswertung<br />

Boxen von einem nicht versierten Nutzer<br />

angeschlossen und in Betrieb genommen<br />

werden. Das Prädikat „Testsieger“<br />

sichert sich der „Diginova HD“. Nicht<br />

nur bei der Bedienung, sondern auch<br />

beim Funktionsumfang hat der Hersteller<br />

Telestar das beste Paket geschnürt. Mithilfe<br />

der Netzwerkschnittstelle kann der<br />

Käufer auch multimediale Zusatzfunktionen<br />

kinderleicht verwenden. Doch auch<br />

die Logisat-Box muss sich keinesfalls<br />

TESTSIEGER<br />

INSTALLATION 28/30 Pkt. 26/30 Pkt. 25/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 41,5/50 Pkt. 39/50 Pkt. 38/50 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 29,5/40 Pkt. 28/40 Pkt. 28,5/40 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 17/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 44,5/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />

DECODIERUNG 16/20 Pkt. 17/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />

PVR-BETRIEB 15,5/20 Pkt. 15/20 Pkt. 11/20 Pkt.<br />

verstecken. Der „1900HD PVRready“<br />

ist längst nicht nur für den Normalzuschauer<br />

interessant, sondern bietet<br />

dank Blindscan auch eine preiswerte<br />

Alternative für DXer. Obwohl die Optibox<br />

nur den undankbaren dritten Platz erreicht<br />

hat, besitzt auch sie Vorzüge.<br />

Neben dem fairen Preis punktet sie<br />

durch ihre Standhaftigkeit sowie eine<br />

gute Bildqualität.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Hersteller Telestar Logisat Optibox<br />

Modell Diginova HD 1900HD PVRready Optibox HD 2CICX <strong>HDTV</strong><br />

Empfangsart Satellit Satellit Satellit<br />

Getestete Software-Version 2.40.27.1 1.0.4 V01.01-00<br />

Preis 270 Euro 169 Euro 139 Euro<br />

Maße (B/H/T) 310 × 55 × 210 mm 310 × 50 × 200 mm 435 × 65 × 350 mm<br />

Gewicht 1,6 kg 1,4 kg 1,9 kg<br />

Info www.telestar.de www.sky-vision.de www.opticum-gmbh.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/integriert 2/1 × Conax 2 ×/ 2 ×/Conax<br />

Sky-tauglich mit CI-Modul mit CI-Modul mit CI-Modul<br />

Festplatte, Größe optional extern optional extern optional extern<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 5000 4500 4000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit > 1,5 s ca. 1 s > 2 s<br />

Videotext TV (Scart)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 17/1 W 18/2 W 16/8 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner Sat 1 1 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –86 dBm –85 dBm<br />

Weißbeleg 694 mV 688 mV 711 mV<br />

Helligkeitsrauschen 81 dB 72,5 dB 78,1 dB<br />

Farbrauschen 69,1 dB 62,9 dB 72,0 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 99,2 % 98,5 % 99,2 %<br />

Graustufenlinearität 97,9 % 98,1 % 98,9 %<br />

Farbabweichung 0,4 deg 0,6 deg 0,7 deg<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Kleine Schwächen stellen wir bei der FBAS-<br />

Wiedergabe der Optibox fest. Da es sich allerdings<br />

um einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> handelt, bei den<br />

dieser Ausgang nicht genutzt werden sollte, fällt<br />

der Punktabzug gering aus.<br />

GESAMT 192/230 Pkt. 185/230 Pkt. 179,5/230 Pkt.<br />

84 % – GUT<br />

81 % – GUT 78 % – GUT<br />

TESTSIEGER<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Kaufberatung<br />

Im Test: Wie gut sind Einstiegsgeräte für das hochauflösende Fernsehen?<br />

<strong>HDTV</strong>-Volksempfang<br />

Mittlerweile gibt es eine Reihe von <strong>HDTV</strong>-Empfangsboxen im Markt, die neben dem TV-Empfang sämtliche<br />

Multimedia-Funktionen beherrschen. Das ist schön und gut, doch manchmal soll es einfach nur ein Zweit- oder<br />

Drittgerät ohne zusätzlichen Schnickschnack sein. Wir stellen Ihnen zwei Modelle für diesen Zweck vor.<br />

In vielen Haushalten steht mittlerweile<br />

auch im Schlaf- und Kinder-<br />

So ist etwa eine Festplattenaufnahrers<br />

(EPG) werden bewertet. Bei der<br />

diesen natürlich Abstriche machen. des elektronischen Programmfühzimmer<br />

ein neuer Flachbildschirm. me nicht möglich und obwohl der Ausstattung ist bereits vorab klar,<br />

Während LCD- oder Plasmafernseher eine oder andere <strong>Receiver</strong> in dieser dass Einschränkungen gegenüber<br />

im Wohnzimmer besonders wegen Preisklasse eine USB-Schnittstelle den Premiumboxen gemacht werden<br />

ihrer Bildgröße Verwendung finden, besitzt, wird jene für multimediale müssen. Trotzdem verfügen beide<br />

greifen viele Verbraucher bei der Anwendungen gesperrt. Der Grund Kandidaten über eine CI-Schnittstelle.<br />

Montage im Schlafzimmer vor allem sind die Lizenzkosten: Bis zu 15 Euro<br />

Dies ist bei <strong>HDTV</strong>-Geräten wich-<br />

aus Platzgründen zu diesen Modellen.<br />

können bei freigeschalteter Schnitttig,<br />

da die meisten hochauflösen-<br />

Allerdings wird schnell deutlich, stelle zusätzlich fällig werden. den Inhalte ausschließlich codiert<br />

dass die modernen Flachmänner<br />

angeboten werden. Angesichts der<br />

über eine Scartverbindung nur ein Der Test<br />

im Februar 2010 in Kraft tretenden<br />

mäßig gutes Bild liefern. Was liegt Wir untersuchen zum einen den Wisi Stand-by-Verordnung legen wir zunehmend<br />

also näher, als zum aktuellen <strong>HDTV</strong>- „OR 280“, der den Slogan „Made in<br />

größeres Augenmerk auf<br />

<strong>Receiver</strong> mit HDMI-Anschluss zu greifen?<br />

Germany“ führt, und zum anderen den Stromverbrauch. Ab dem ge-<br />

Doch in Zeiten der weltweiten den Techwood „DSR 8000 HD“. Im nannten Datum dürfen digitale Set-<br />

Wirtschaftskrise sitzt das Geld leider Vordergrund des HD-Zapper-Tests Top-Boxen nur noch maximal 1 Watt<br />

nicht mehr so locker. Ein Gerät für steht neben der Bildqualität natürlich<br />

(W) Stand-by-Leistung aufnehmen.<br />

über 200 Euro kommt daher für eine<br />

die Bedienung. An dieser Stelle Speziell bei in Fernost produzierten<br />

Vielzahl von Familien nicht infrage. sollten die Hersteller keinesfalls Modellen gibt es hier noch Nachholbedarf.<br />

Gut, dass die Industrie reagiert und Unser Test wird zeigen, ob<br />

sparen. Schnelle Umschaltzeiten,<br />

am Markt einfache <strong>HDTV</strong>-Zapping- eine funktionale, gut beschriftete<br />

beide <strong>Receiver</strong> mit diesen wirklich<br />

Boxen für unter 150 Euro bereitstellt.<br />

Fernbedienung, aber auch die eng bemessenen Werten mithalten<br />

Allerdings muss der Kunde bei Menüdarstellung sowie die Ansicht können.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

befriedigend<br />

www.satdigital.de<br />

Techwood DSR 8000 HD<br />

Screenshots<br />

EPG Now/Next: Beim Kanalwechsel werden nur die EPG-<br />

Daten der aktuellen Sendung angezeigt<br />

Die Mehrkanalvorschau wirkt unaufgeräumt und auch<br />

bei der Bedienung gibt es Kritik von uns<br />

Übersichtlich wirkt das Hauptmenü des <strong>Receiver</strong>s. Nur<br />

bei der Lesbarkeit kommt es zu Problemen<br />

Der aus der Türkei stammende <strong>Receiver</strong><br />

wird ordnungsgemäß mit Bedienungsanleitung<br />

und HDMI-Kabel<br />

ausgeliefert. Beim Auspacken fällt<br />

auf, dass sich die preiswerte Box zumindest<br />

äußerlich kaum von teureren<br />

Modellen unterscheidet. An der Front<br />

stehen ein alphanumerisches Display,<br />

ein CI-Schacht und die Grundbedienelemente<br />

zur Verfügung. Die zusätzlich<br />

angebrachte USB-Buchse dient<br />

als Serviceschnittstelle. Die Rückseite<br />

weist zwei Scartanschlüsse, den<br />

HDMI-Ausgang sowie eine RS-232-<br />

Schnittstelle auf. Am optischen Tonausgang<br />

können Sie den AV-<strong>Receiver</strong><br />

anschließen. Unübersichtlich fällt<br />

die Fernbedienung aus. Die Tasten<br />

wirken schon auf den ersten Blick<br />

schlecht beschriftet, was im Test immer<br />

wieder zu Problemen führte. Das<br />

sich im unteren Drittel befindende<br />

PVR-Bedienfeld ist derzeit unbelegt,<br />

da der „DSR 8000 HD“ eigenständig<br />

keine Aufnahmen durchführen kann.<br />

Installation<br />

Techwood liefert seine Geräte vorinstalliert<br />

aus. Dies hat den Vorteil,<br />

dass sofort nach Anschluss das Fernsehvergnügen<br />

beginnen kann. Voraussetzung<br />

dafür ist allerdings, dass Sie<br />

über eine Standardanlage mit Astra<br />

als Satellit 1 verfügen und zudem der<br />

Sprache des Landes mächtig sind, in<br />

dem die Box gekauft wurde. Bei uns<br />

ist dies der Fall, sodass wir sofort<br />

durchstarten können.<br />

Die Senderliste gibt mit ihrer Sortierung<br />

nur geringen Anlass zur Kritik.<br />

Als unglücklich empfinden wir lediglich<br />

die Tatsache, dass die HD-Kanäle<br />

erst ab Platz 954 zu finden sind.<br />

Größere Kritik muss unsererseits an<br />

der Benutzung der Kanalliste geübt<br />

werden. Ein Druck auf die OK-Taste<br />

öffnet diese zwar, allerdings kann<br />

man mit „OK“ die Liste nicht wie gewohnt<br />

wieder verlassen. Hierzu muss<br />

die Exit-Taste gedrückt werden. Auch<br />

die Buttons zum Umblättern ganzer<br />

Seiten fanden wir nur durch Zufall.<br />

Zuständig sind hier die rote und<br />

grüne Farbtaste – wenn schon die gewöhnlicherweise<br />

dafür vorgesehenen<br />

Tasten „rechts“ und „links“ nicht<br />

funktionieren, wäre es sinnvoll, dies<br />

im Menü zu hinterlegen. Das Steuerkreuz<br />

besitzt ansonsten wenige<br />

Funktionen. Eine Kanalumschaltung<br />

bzw. Lautstärkeregelung kann damit<br />

leider nicht durchgeführt werden. Dazu<br />

müssen die etwas unglücklich platzierten<br />

separaten Buttons verwendet<br />

werden. Beim EPG setzt Techwood<br />

einzig auf die Multikanalansicht, die<br />

zudem vollkommen überladen wirkt.<br />

Nur das Menü überzeugt im Alltagstest<br />

durch Aufgeräumtheit und gute<br />

Lesbarkeit.<br />

Technische Hürden<br />

Der eingebaute Tuner hat mit rund –85<br />

Dezibel Milliwatt (dBm) eine gute Empfindlichkeit.<br />

Die DiSEqC-Steuerung der<br />

Protokolle 1.0, 1.2 und USALS arbeitet<br />

fehlerfrei, nur eine Unicable-<br />

Unterstützung vermissen wir. Bei der<br />

CI-Erkennung kämpft der Empfänger<br />

bei neueren und unbekannten Modulen<br />

mit Schwierigkeiten. Während<br />

Alphacrypt- und Omegacrypt-Module<br />

fehlerfrei erkannt und alle Programme<br />

decodiert werden, bereiten einige<br />

Viaccess-Module – besonders die der<br />

neusten Baureihe mit MPEG-4-Komprimierung<br />

– Probleme. Die Box stürzt<br />

ab und lässt sich erst nach Herausziehen<br />

des Moduls erneut starten.<br />

Ebenfalls fehlerhaft verarbeitet werden<br />

das X-CAM und das Blue-Giga-<br />

CAM, die als einzige die Möglichkeit<br />

bieten, auch NDS-Karten zu lesen.<br />

Gute Bilder<br />

Bei der Bildqualität kann der preiswerte<br />

HD-Empfänger mit Markenreceivern<br />

mithalten. Scharfe, detailgetreue<br />

Bilder überzeugen uns. Testsequenzen<br />

werden ohne sichtbare Bildfehler<br />

wiedergegeben. Nicht optimal<br />

ist hingegen der Stromverbrauch. Mit<br />

12 W im Stand-by ist dieser Empfänger<br />

noch weit vom neuen Standard<br />

ab 2010 entfernt, doch auch 17 W im<br />

Betriebszustand sind für ein reines<br />

CI-Gerät ohne Festplatte recht viel.<br />

Für die anfallenden Mehrkosten bei<br />

den jährlichen Stromgebühren sollte<br />

man gleich zu einem höherwertigen<br />

Modell greifen.<br />

Nicht nur die Form ist ungewöhnlich,<br />

die Tastenbelegung der<br />

Fernbedienung entbehrt teilweise<br />

jeder Logik<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute Ausstattung<br />

übersichtliches Hauptmenü<br />

hoher Stromverbrauch<br />

undurchdachte Bedienung<br />

Schwächen bei<br />

CI-Erkennung<br />

Die Rückseite überzeugt mit einer Reihe von Anschlüssen. Besitzer eines Flachbildschirms sollten<br />

die HDMI-Schnittstelle nutzen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 45


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Die Viersegmentanzeige an der Front kann nur die Kanalnummer darstellen, daher empfiehlt es sich, auch beim Radiohören<br />

den Fernseher einzuschalten<br />

Klar strukturiert und sinnvoll<br />

beschriftet, zeigt sich der<br />

schlanke Signalgeber von<br />

Wisis OR 280<br />

Wisi OR 280<br />

Vor-/Nachteile<br />

geringer Stromverbrauch<br />

benutzerfreundliche<br />

Bedienung<br />

übersichtlicher EPG<br />

CI-Schnittstelle rückwärtig<br />

kein USB<br />

46<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Mit dem OR 280 bietet Wisi neben<br />

dem OR 56 einen weiteren <strong>HDTV</strong>-<br />

<strong>Receiver</strong> an, der über eine Common-<br />

Interface-Schnittstelle verfügt. Das<br />

Einstiegsgerät des Herstellers aus<br />

Niefern-Öschelbronn wird in Deutschland<br />

gefertigt. Der <strong>HDTV</strong>-Empfänger<br />

fällt vor allem durch seinen günstigen<br />

Preis auf. Einbußen müssen<br />

leider bei der Verarbeitung hingenommen<br />

werden. Das schwarze Gehäuse<br />

besitzt eine einfache Bauform, an<br />

der auch Ecken und Kanten spürbar<br />

sind. Die Front besteht aus einer<br />

Viersegmentanzeige, auf der die<br />

Kanalnummer wiedergegeben wird,<br />

den Grundbedienelementen sowie<br />

der Stand-by-Taste. Der CI-Schacht<br />

findet sich bei dem Wisi-<strong>Receiver</strong> auf<br />

der Rückseite, ebenso wie ein HDMI-<br />

Anschluss, zwei Scartbuchsen sowie<br />

je ein koaxialer und optischer Tonausgang.<br />

Für die Datenübertragung<br />

steht eine RJ-11-Schnittstelle parat,<br />

für die im Fachhandel Adapterkabel<br />

zu RS-232 verfügbar sind. Die übersichtlich<br />

gestaltete Fernbedienung<br />

liegt gut in der Hand.<br />

Einfache Bedienung<br />

Wisi liefert seinen <strong>Receiver</strong> ebenfalls<br />

vorprogrammiert aus. Dank einer<br />

aktuellen Programmliste kann der<br />

OR 280 auch kurz vor dem Fernsehabend<br />

bzw. der Lieblingssendung<br />

in Betrieb genommen werden. Im<br />

Alltag kann die Set-Top-Box vor allem<br />

mit akzeptablen Umschaltzeiten von<br />

rund 1,5 Sekunden, einer einfachen<br />

Handhabung sowie gut lesbaren OSD-<br />

Angaben punkten. Der EPG ist in der<br />

übersichtlichen Einzelkanalvorschau<br />

Ungewöhnlich ist die Anordnung des CI-Schachtes an der Rückseite, wodurch ein<br />

Modulwechsel erschwert wird<br />

vorhanden, sodass die Wunschsendung<br />

ohne Hürden gefunden werden<br />

kann.<br />

Tuner-Unterstützung<br />

Unsere Untersuchung des integrierten<br />

Empfangstuners attestiert<br />

dem Gerät eine Empfindlichkeit von<br />

–86 dBm. Damit kann die Box selbst<br />

für schwache Signale genutzt werden.<br />

Leider unterstützt das Modell<br />

nur das DiSEqC-1.2-Protokoll. Drehanlagenbesitzer<br />

sowie Nutzer großer<br />

Multifeed-Anlagen werden daher<br />

keine Freude am preiswerten<br />

Wisi-Empfänger haben. Unicable wird<br />

bedauerlicherweise ebenfalls nicht<br />

unterstützt. Zur Einrichtung einer Satellitenantenne<br />

ist der OR 280 hingegen<br />

hervorragend geeignet. Wird die<br />

gelbe Farbtaste gedrückt, erscheint<br />

ein Informationsdia, das einen sehr<br />

genauen Träger-Rauschabstand angibt.<br />

Das stellt einen großen Vorteil<br />

gegenüber anderen Geräten dar. Die<br />

CI-Modulerkennung verläuft vollkommen<br />

ohne Schwächen, selbst die<br />

vom Techwood verweigerten Module<br />

werden bei Wisi in Windeseile erkannt.<br />

Sky bereitet dem deutschen<br />

<strong>Receiver</strong> daher auch mit NDS-Karten<br />

keine Probleme, die komplette Unterstützung<br />

der Optionskanäle ermöglicht<br />

die Nutzung des Sport- und<br />

Direktportals.<br />

Scharfe Bilder<br />

Bei der Bildqualität erfreut die <strong>HDTV</strong>-<br />

Einstiegsbox mit einer hohen Detailgenauigkeit<br />

und Kantenschärfe.<br />

Selbst Laufbänder, wie sie vor allem<br />

bei den Nachrichtensendern zum<br />

Einsatz kommen, meistert der <strong>HDTV</strong>-<br />

Neuling mit Bravour. Zudem überzeugen<br />

die Scartanschlüsse mit guten<br />

Messwerten. Wer das Modell also<br />

vorerst noch an einem Röhrengerät<br />

nutzen möchte, wird nicht enttäuscht.<br />

Mit 3,5 W Stand-by-Verbrauch liegt<br />

der Wisi zwar näher am Idealwert als<br />

sein Mitbewerber, muss allerdings<br />

trotzdem noch eine Steigerung erfahren,<br />

um die Norm des kommenden<br />

Jahres zu erfüllen. Im Normalbetrieb<br />

kann er sich hingegen mit 9,5 W<br />

wahrhaftig sehen lassen.<br />

Screenshots<br />

EPG Now/Next: Laufende und folgende Sendung werden<br />

im Infofenster ordnungsgemäß und gut lesbar angezeigt<br />

Der übersichtliche Einzelkanal-EPG erlaubt unter anderem<br />

Timer-Programmierungen<br />

Die Farbe des übersichtlichen Menüs können Sie Ihren<br />

Bedürfnissen anpassen. Die Navigation ist einfach<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


Kaufberatung<br />

Fazit<br />

„Wer billig kauft, zahlt doppelt“ heißt<br />

es nicht umsonst im Volksmund.<br />

„Billig“ und „gut“ können zwar zusammenpassen,<br />

müssen es aber<br />

nicht. Das hat unser Test wieder einmal<br />

unter Beweis gestellt. Während<br />

uns der Wisi-<strong>Receiver</strong> durch sein<br />

ausgefeiltes Bedienkonzept, hohe<br />

Zuverlässigkeit und eine tadellose<br />

Pay-TV-Verarbeitung durchaus überzeugt,<br />

müssen wir selbige Punkte<br />

beim Techwood allesamt bemängeln.<br />

Dieser kann sich zwar bei<br />

der Ausstattung und äußerlichen<br />

Verarbeitung durchsetzen, besitzt<br />

aber bei der Bedienung eine Reihe<br />

von Schwachstellen. So ist es unter<br />

anderem ein Unding, dass mit zweimaligem<br />

Tastendruck die Kanalliste<br />

zurückgesetzt werden kann. Gleichfalls<br />

für drastische Punktabzüge<br />

sorgt die mangelhafte CI-Verarbeitung,<br />

zumal das Gerät beim Einstecken<br />

einiger Module sogar komplett<br />

abstürzt. Nicht zuletzt wegen des<br />

viel zu hohen Stromverbrauchs erzielt<br />

der Techwood nur die Note „befriedigend“.<br />

Anders sieht es beim<br />

Wisi-Modell aus. Obwohl hier bei<br />

der Ausstattung Abstriche gemacht<br />

werden müssen, erreicht der <strong>Receiver</strong><br />

eine gute Bewertung. Auch der<br />

Stand-by-Verbrauch ist zeitgemäß,<br />

wenngleich er bis 2010 noch um<br />

rund 2,5 W gesenkt werden muss.<br />

Nicht alles, was günstig ist, ist qualitativ<br />

perfekt, aber wer genau hinschaut,<br />

entdeckt vielleicht sogar ein<br />

geldbeutelfreundliches Zweitgerät.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Wärmebilder<br />

Details<br />

TESTSIEGER<br />

Hersteller Wisi Techwood<br />

Modell OR 280 DSR 8000 HD<br />

Empfangsart Satellit Satellit<br />

Getestete Software V.0123 –<br />

Preis 159 Euro 149 Euro<br />

Größe (B/H/T) 325 × 55 × 140 mm 360 × 56 × 280 mm<br />

Gewicht 0,8 kg 2,85 kg<br />

Info www.wisi.de www.techwood.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i 1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/embedded 1 ×/<br />

Sky-tauglich mit CI-Modul mit CI-Modul<br />

Festplatte, Größe<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 4000 5000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit > 1,5 s ca. 2 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/PC<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 9/4 W 19/15 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner 1 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –85 dBm<br />

Weißbeleg 685 mV 732 mV<br />

Helligkeitsrauschen 78 dB 70 dB<br />

Farbrauschen 69,1 dB 62,9 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,2 % 98,5 %<br />

Graustufenlinearität 97,9 % 98,1 %<br />

Farbabweichung 0,3 deg 0,9 deg<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Die Messkurven auf der rechten Seite lassen<br />

die Bildausgabe der beiden Testprobanden<br />

sichtbar werden. Die Werte des Techwood<br />

und des Wisi liegen im sichtbaren Bereich<br />

innerhalb der Toleranzen.<br />

RGB<br />

FBAS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

OSD:<br />

Die Abkürzung OSD steht für „On-Screen-<br />

Display“ und bezeichnet das Bildschirmmenü<br />

eines <strong>Receiver</strong>s. In diesem werden unter<br />

anderem die EPG-Informationen und das<br />

Hauptmenü angezeigt.<br />

USALS:<br />

Abkürzung für „Universal Satellites Automatic<br />

Location System“. USALS wurde von Stab zur<br />

Vereinfachung der Installation von Drehanlagen<br />

entwickelt und wird bisweilen auch als<br />

DiSEqC 1.3 bezeichnet.<br />

DiSEqC:<br />

„Digital Satellite Equipment Control“. Bezeichnet<br />

eine digitale Steuersignaltechnik, die<br />

in der Gebäudeverkabelung von Satellitenempfangsanlagen<br />

eingesetzt wird. DiSEqC-<br />

Steuersignale ermöglichen gegenüber 14/18-<br />

Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen im Sat-<br />

Empfang einen erweiterten Funktionsumfang<br />

und durch eine angestrebte Reduktion der<br />

LNB-Versorgungsspannung auf einheitlich 12<br />

Volt einen nicht unbeträchtlichen Energiespareffekt<br />

in Satellitenempfangsanlagen.<br />

Common Interface (CI):<br />

Schnittstelle am digitalen <strong>Receiver</strong>, in die<br />

Decodiermodule zum Empfang verschlüsselter<br />

TV-Programme eingesetzt werden können.<br />

DVB-S2:<br />

Weiterentwicklung des DVB-S-Standards.<br />

DVB-S2 steigert die Datenrate um bis zu 130<br />

Prozent durch die Verwendung verbesserter<br />

Codier-, Modulations- und Fehlerkorrekturverfahren.<br />

HDMI:<br />

Steht für „High Definition Multimedia Interface“.<br />

Der Nachfolger von DVI ist eine im Jahr<br />

2003 entwickelte Schnittstelle für die volldigitale<br />

Übertragung von Audio- und Videodaten.<br />

Mit HDMI lassen sich alle bekannten<br />

Video- und Audioformate (einschließlich<br />

<strong>HDTV</strong>) digital und in voller Qualität über ein<br />

einziges Kabel transportieren und darstellen.<br />

EPG:<br />

Abkürzung für „Electronic Program Guide“.<br />

Elektronischer Programmführer, der mit den<br />

Programmen übertragen wird und verschiedene<br />

Angebote enthält. Neben dem Abrufen<br />

von Programmzusammenfassungen oder der<br />

Dauer der Sendungen können zusätzliche<br />

Erinnerungs- und Kontrollfunktionen (z. B. für<br />

Eltern) aktiviert werden.<br />

Auswertung<br />

INSTALLATION 25/30 Pkt. 24/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 39/50 Pkt. 29/50 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 24/40 Pkt. 27/40 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 13/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 42/50 Pkt. 37/50 Pkt.<br />

DECODIERUNG 17/20 Pkt. 12/20 Pkt.<br />

GESAMT 160/210 Pkt. 144/21z0 Pkt.<br />

76 % – GUT<br />

68 % – BEFRIEDIGEND<br />

TESTSIEGER<br />

Der Techwood offenbart gleich mehrere heiße Stellen, die<br />

die hohe Leistungsaufnahme sichtbar werden lassen<br />

CI-Module für Sky<br />

Das Wämebild des Wisi lässt eine fast 87 Grad Celsius<br />

warme Stelle im Bereich des Netzteils sichtbar werden<br />

Wer mit einem <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> in den<br />

Genuss hochaufl ösender Pay-TV-Programme<br />

kommen möchte, benötigt<br />

ein geeignetes Modul für den Pay-TV-<br />

Anbieter. Für die HD-Sender Sky HD<br />

und Discovery HD ist beispielsweise<br />

ein Alphacrypt- oder Omegacrypt-Modul<br />

erforderlich. Diese Entschlüsselungshelfer<br />

können das von Sky eingesetzte Verschlüsselungssystem<br />

Nagravision verarbeiten<br />

und somit die entsprechenden<br />

Karten des Pay-TV-Anbieters aufnehmen.<br />

Beim Alphacrypt-Modul sollten Sie<br />

allerdings beachten, dass die Firmware<br />

neu ist. Die neuen Karten werden erst<br />

ab der Version 3.18 für <strong>HDTV</strong>-Inhalte<br />

unterstützt.<br />

CI-Module können auch für das Angebot<br />

von Arena Sat genutzt werden. Wie<br />

bei Sky eignen sich dabei Alphacryptoder<br />

Omegacrypt-Entschlüsselungshelfer<br />

sowie alle anderen Module, die das<br />

Codierverfahren Cryptoworks unterstützen.<br />

Sky-Kunden, die bereits über eine<br />

NDS-Karte verfügen (erkennbar an dem<br />

„V“ auf der Rückseite), können die verschlüsselt<br />

angebotenen Sender nicht<br />

mithilfe von CI-Modulen decodieren, da<br />

für deren Verschlüsselungssystem keine<br />

legale Modullösung existiert. Sie sind an<br />

sogenannte Zwangsreceiver gebunden,<br />

die vom Anbieter verkauft oder ausgeliehen<br />

werden.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 47


Kaufberatung<br />

Im Test: Skymaster DXH 90<br />

<strong>HDTV</strong>-Zapping-Box<br />

An der Front befindet sich eine Viersegmentanzeige, welche<br />

die Kanalnummer des angewählten Senders ausgibt<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorinstallierte Kanalliste<br />

schnelle Umschaltzeiten<br />

DVB-S2-Blindscan<br />

geringer Stand-by-Verbrauch<br />

unübersichtlicher EPG<br />

keine CI-Schnittstelle<br />

fehlende alphanumerische Anzeige<br />

Details<br />

Hersteller Skymaster<br />

Modell DXH 90<br />

Empfangsart Satellit<br />

Preis<br />

119 Euro<br />

Größe (B/H/T) 266 × 40 × 170 mm<br />

Gewicht<br />

1,4 kg<br />

Info<br />

www.skymaster.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/<br />

OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/<br />

S-VHS/YUV<br />

Codierung CI/<br />

embedded<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte, Größe optional extern<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital<br />

Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/<br />

Ethernet/SATA<br />

RF/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 3000<br />

EPG-Darstellung<br />

Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Update Sat/PC/<br />

Netwerk<br />

Multifunktionale<br />

Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Front/Rück<br />

Stromverbrauch 18/1 W<br />

Betrieb/Stand-by<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner 1<br />

DiSEeqC<br />

1.0/1.1/1.2/<br />

USALS<br />

Empfindlichkeit –87 dBm<br />

Weißbeleg 688 mV<br />

Helligkeitsrausch. 72,5 dB<br />

Farbrauschen 62,9 dB<br />

Sauberkeit Hell- 98,5 %<br />

Dunkel<br />

Graustufenlinear. 98,1 %<br />

Farbabweichung 0,6 deg<br />

Dass <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> nicht teuer sein müssen, beweist der Hersteller Skymaster. Mit dem DXH 90 bietet<br />

das Unternehmen ein Einstiegsgerät an, welches mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 99 Euro im<br />

Handel erhältlich ist.<br />

Beim Lieferumfang und bei der<br />

Ausstattung müssen natürlich<br />

kleine Abstriche gemacht<br />

werden. Vor allem das nicht mitgelieferte<br />

HDMI-Kabel verursacht für<br />

<strong>HDTV</strong>-Einsteiger Extrakosten. Rund<br />

15 Euro müssen zusätzlich für<br />

ein solches Kabel im Fachhandel<br />

berappt werden. Bei der Ausstattung<br />

vermissen wir vor allem die<br />

Pay-TV-Schnittstellen. Der DXH 90<br />

ist ein reines Free-to-Air-Gerät und<br />

eignet sich somit nicht für die Nutzung<br />

mit Pay-TV-Paketen wie etwa<br />

Sky HD oder der neuen Astra-HD-<br />

Plattform. Da speziell die <strong>HDTV</strong>-<br />

Programme allerdings vornehmlich<br />

codiert angeboten werden, müssen<br />

Nutzer mit Einschränkungen leben.<br />

Nichtsdestotrotz ist das frei empfangbare<br />

Programmangebot, das<br />

mit der Box genutzt werden kann,<br />

immer noch sehr groß. Die Rückseite<br />

überzeugt mit einer HDMI-<br />

Schnittstelle, dem YUV-Set sowie<br />

einem Scartanschluss. Auch eine<br />

USB-Schnittstelle steht parat. Über<br />

diese können Serviceupdates, aber<br />

auch multimediale Anwendungen<br />

genutzt werden.<br />

Inbetriebnahme kinderleicht<br />

In Windeseile kann der Skymaster-<br />

Empfänger in Betrieb genommen<br />

werden. Dank eines Installationsmenüs<br />

sowie der vorkonfigurierten<br />

Kanalliste geht dies auch ohne<br />

fachmännische Unterstützung.<br />

Im Alltagsbetrieb überzeugt der<br />

kleine HD-Zapper mit raschen Umschaltzeiten<br />

und einer übersichtlichen<br />

Menüstruktur, welche nicht<br />

zuletzt wegen des integrierten<br />

Kinderschutzes durchdacht wirkt.<br />

Beim Programmführer steht leider<br />

nur die Mehrkanalansicht zur<br />

Auswahl. Diese hat den Vorteil,<br />

dass sofort ersichtlich ist, was<br />

auf den umliegenden Sendern<br />

aktuell gezeigt wird. Nachteilig ist<br />

diese Funktion allerdings bei der<br />

Timer-Programmierung. Wird eine<br />

Sendung gesucht, kann diese<br />

nur mühsam und durch mehrmaliges<br />

Drücken der Vorspultaste<br />

auf dem Signalgeber erreicht<br />

werden. Dank der USB-Festplattenunterstützung<br />

tätigen Sie mit<br />

dem Skymaster-<strong>Receiver</strong> auch<br />

Standard- und <strong>HDTV</strong>-Aufnahmen.<br />

Diese können wahlweise direkt<br />

oder timergesteuert eingestellt<br />

werden. Die Timer-Programmierung<br />

erfolgt aus dem Programmführer<br />

heraus.<br />

Überzeugender Tuner<br />

Der integrierte Empfangstuner<br />

überzeugt durch seine hohe Empfindlichkeit<br />

von durchschnittlich<br />

–87 Dezibel Milliwatt. Somit kann<br />

der <strong>Receiver</strong> auch an kleinen<br />

Antennen eingesetzt werden. Die<br />

Drehanlagenunterstützung fällt<br />

ebenfalls positiv auf. Sowohl Anlagen<br />

nach dem Protokoll DiSEqC<br />

1.2 als auch USALS-Anlagen<br />

werden gesteuert. Wir können<br />

diesen Empfänger daher auch<br />

als Einstiegs-DX-Maschine empfehlen,<br />

zumal er ferner einen<br />

Blindscan unterstützt.<br />

Leistungsfähiger Empfänger<br />

Bei der Bildqualität kann der<br />

preiswerte <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> mithalten.<br />

Über HDMI werden scharfe,<br />

detailgetreue Bilder an den Flachbildfernseher<br />

ausgegeben. Auf<br />

einen Upscaler, der auch SD-<br />

Bilder optimal aufbereitet, muss<br />

allerdings in dieser Preisklasse<br />

verzichtet werden.<br />

Im Gesamteindruck überzeugt<br />

das Skymaster-Gerät die Testredaktion.<br />

Gerade als Zweit- oder<br />

Drittgerät fürs Schlaf-, Kinderoder<br />

Arbeitszimmer, wo auf den<br />

Pay-TV-Empfang verzichtet wird,<br />

eignet sich die Box perfekt.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Alle wichtigen Anschlüsse finden wir an der Rückseite. Über HDMI gibt der <strong>Receiver</strong> Bilder in den Videoauflösungen<br />

720p, 576p und 1 080i aus<br />

Auswertung<br />

INSTALLATION<br />

BEDIENUNG<br />

AUSSTATTUNG<br />

<strong>EMPFANG</strong><br />

DARSTELLUNG<br />

PVR-BETRIEB<br />

GESAMT<br />

25/30 Pkt.<br />

39/50 Pkt.<br />

25/40 Pkt.<br />

16/20 Pkt.<br />

42/50 Pkt.<br />

12/20 Pkt.<br />

159/210 Pkt.<br />

76 % – GUT<br />

48<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

ALLES über das digitale<br />

Fernsehen erfahren möchten:<br />

Jeden Monat neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de


Kaufberatung<br />

Drei <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> von Smart, Kathrein und Opticum geprüft<br />

CI-Modul:<br />

Mit einem Common-Interface-Modul<br />

lassen sich eine oder mehrere Verschlüsselungen<br />

decodieren. Das Modul,<br />

in dem sich die Smartcard des Pay-<br />

TV-Anbieters befindet, wird in den CI-<br />

Schacht der Box geschoben.<br />

Neue Möglichkeiten dank Update<br />

Moderne <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> profitieren vor allem von der Software, mit der sie betrieben werden. Diese kann<br />

Update-Prüfung sinnvoll<br />

Externe Festplatten gefragt<br />

50<br />

Komponentenausgang:<br />

Analoger Videoausgang an DVD-Playern<br />

und modernen Satellitenreceivern<br />

bestehend aus drei Cinch-Buchsen<br />

(grün, blau, rot) zur Übertragung des<br />

YUV-Bildsignals. Da die Bilder auf DVDs<br />

im YUV-Format gespeichert sind, fallen<br />

somit unnötige Umwandlungen des<br />

Signals weg, die zumeist eine Verringerung<br />

der Bildqualität zur Folge haben.<br />

HDMI:<br />

Steht für „High Definition Multimedia<br />

Interface“. Der Nachfolger von DVI ist<br />

eine im Jahr 2003 entwickelte Schnittstelle<br />

für die volldigitale Übertragung<br />

von Audio- und Videodaten. Mit HDMI<br />

lassen sich alle bekannten Video- und<br />

Audioformate (einschließlich <strong>HDTV</strong>)<br />

digital und in voller Qualität über ein<br />

einziges Kabel transportieren und<br />

darstellen (Anwendung besonders im<br />

Home-Entertainment-Bereich). Die<br />

hohe Bandbreite von bis zu 5 Gigabit<br />

pro Sekunde macht Datenkompression<br />

und Analog/Digital- bzw. Digital/Analog-<br />

Wandlung überflüssig (bei zunehmender<br />

Digitalisierung von Hard- und Software<br />

eine Schwäche von DVI). HDMI-eigene<br />

Protokolle unterstützen zudem einheitliche<br />

Fernbedienungsfunktionen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

geupdatet oder gar ganz ausgetauscht werden. Zwei der in diesem Check vorgestellten Testkandidaten wurden<br />

zum Beispiel nachträglich mit einer Aufnahmefunktion ausgestattet.<br />

Von dieser Vorgehensweise profitieren<br />

sowohl zukünftige Käufer<br />

als auch Nutzer, die ein<br />

solches Gerät schon im heimischen<br />

Wohnzimmer stehen haben. Die Vergangenheit<br />

hat gezeigt, dass auch<br />

andere nützliche Zusatzfunktionen<br />

nachträglich per Update in Digitalreceiver<br />

implementiert werden können.<br />

Kathrein und Smart haben<br />

diese Vorgehensweise gewählt, um<br />

ihre <strong>Receiver</strong> noch attraktiver zu<br />

gestalten.<br />

Nicht erst an diesem Beispiel zeigt<br />

sich, dass es sinnvoll ist, von Zeit<br />

zu Zeit nach einem neuen Update zu<br />

suchen. Die meisten <strong>Receiver</strong> – wie<br />

auch die beiden genannten Testkandidaten<br />

– meistern dies wahlweise<br />

über eine sogenannte OTA-Funktion,<br />

also ein Update via Satellit,<br />

oder über die Serviceschnittstelle<br />

bzw. USB (manuelle Updates). Der<br />

technisch unbedarfte Nutzer sollte<br />

allerdings auf ein Update direkt vom<br />

Satelliten zurückgreifen, da hierbei<br />

die Gefahr gering ist, etwas falsch<br />

zu machen. Ungeduldige Anwender<br />

sowie Verbraucher, die ihre Geräte<br />

beispielsweise nicht für den Empfang<br />

der Astra-Satelliten auf 19,2<br />

Grad Ost nutzen, können auf die<br />

manuellen Updates setzen. Hierbei<br />

sollte man sich allerdings strikt an<br />

die Anleitung des jeweiligen Herstellers<br />

halten.<br />

Um die neu in den Geräten integrierte<br />

PVR-Funktion nutzen zu können,<br />

wird eine externe Festplatte<br />

benötigt. Es muss darauf geachtet<br />

werden, dass der externe Datenträger<br />

über eine USB-Schnittstelle<br />

verfügt. Im Handel sind zudem auch<br />

eSATA-Datenträger zu finden, die allerdings<br />

bei unseren drei Testkandidaten<br />

nicht genutzt werden können.<br />

Bei den USB-Medien haben Sie die<br />

Wahl zwischen 2,5- und 3,5-Zoll-<br />

Datenträgern. Natürlich haben beide<br />

Formen ihre Vor- und Nachteile. 3,5-<br />

Zoll-Festplatten sind in Verbindung<br />

mit einem externen Gehäuse preiswerter<br />

als die kleineren 2,5-Zoll-Modelle<br />

und bieten außerdem größere<br />

Speicherkapazitäten.<br />

Ein Nachteil dieser Datenträger ist<br />

neben der Größe, durch die sie<br />

sich nur schwer hinter dem <strong>Receiver</strong><br />

verstecken lassen, die externe<br />

Stromversorgung. Komplett ohne ein<br />

weiteres Netzteil kommen hingegen<br />

die 2,5-Zoll-Festplatten aus, sie werden<br />

direkt über die USB-Schnittstelle<br />

vom <strong>Receiver</strong> mitversorgt und somit<br />

im Stand-by-Modus abgeschaltet.


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Kathrein UFS 902<br />

Ursprünglich sollte das <strong>HDTV</strong>-Einstiegsmodell<br />

des Rosenheimer Herstellers<br />

keine PVR-Unterstützung<br />

bekommen, sondern durch Einfachheit<br />

und eine optimale Bildqualität<br />

punkten. Allerdings hat Kathrein eine<br />

Lösung gefunden, die PVR-Funktion<br />

trotzdem zu integrieren.<br />

An der Front des <strong>Receiver</strong>s befindet<br />

sich ein alphanumerisches Display,<br />

das auch perfekt für den Radioempfang<br />

mit dem Gerät geeignet ist. Hinter<br />

der unscheinbaren Frontklappe<br />

spüren wir eine CI-Schnittstelle auf.<br />

Wer mehr als ein Bezahlfernsehangebot<br />

nutzen möchte, muss auf ein<br />

entsprechendes CI-Modul mit zusätzlichem<br />

SIM-Karten-Leser setzen.<br />

Die Rückseite überzeugt mit dem<br />

HDMI- und YUV-Anschluss. Des Weiteren<br />

stehen eine Scartbuchse, eine<br />

RS-232-Schnittstelle, ein optischer<br />

Tonausgang sowie ein USB-Port für<br />

den Anschluss der externen Datenträger<br />

bereit. Der Netzschalter hilft<br />

Ihnen, das Gerät komplett stromfrei<br />

zu setzen, hat jedoch den Nachteil,<br />

dass die Box frei stehen muss,<br />

wenn Sie ihn verwenden möchten.<br />

Allerdings zeigt unsere Verbrauchsmessung,<br />

dass dieser gar nicht unbedingt<br />

nötigt ist, denn mit 0,5 Watt<br />

ist die Box sehr umweltfreundlich.<br />

Flotte Inbetriebnahme<br />

Wie von Kathrein gewohnt, kann die<br />

Installation des Gerätes von jedermann<br />

durchgeführt werden. Dank<br />

einer ausgeklügelten Menüführung<br />

weiß auch der Technikneuling, was<br />

sich hinter welcher Einstellung verbirgt.<br />

Nachdem Sprache, Uhrzeit und<br />

Ausgabeform festgelegt sind, müssen<br />

die Antenneneinstellungen samt<br />

Konfiguration der Kanalliste durchgeführt<br />

werden. Letztere steht beim<br />

„UFS 902“ in vorprogrammierter,<br />

sortierter Form bereit, sodass der<br />

TV-Genuss nach knapp 5 Minuten<br />

Installationszeit beginnen kann.<br />

Im Alltagsmodus diagnostizieren wir<br />

Umschaltzeiten von unter 2 Sekunden<br />

(s). Das ist zwar noch nicht ganz<br />

perfekt, aber einen Tick schneller als<br />

bei den restlichen Testkandidaten.<br />

Auch der elektronische Programmführer<br />

(EPG) überzeugt. Wenngleich<br />

bei dem preisgünstigen Modell auf<br />

den redaktionell aufbereiteten TVTV-<br />

Programmführer verzichtet wurde<br />

und nur der SI-Daten-EPG integriert<br />

ist, punktet dieser mit Zusatzfunktionen<br />

wie der Textsuche oder der<br />

Sortierung nach Sparten.<br />

Decodierung und Aufnahme<br />

Bei der Decodierung von Pay-TV-Programmen<br />

diagnostizieren wir auch<br />

bei der neuen Software des „UFS<br />

902“ keine Schwächen. Alle CI-Module<br />

werden anstandslos erkannt<br />

und die auf der Karte freigeschalteten<br />

Sender dargestellt.<br />

Die neu implementierten PVR-Funktionen<br />

können direkt mit der im Lieferumfang<br />

enthaltenen Fernbedienung<br />

genutzt werden, da diese bereits über<br />

das dafür nötige Bedienfeld verfügt.<br />

Aufnahmen starten Sie individuell<br />

entweder per Timer-Programmierung<br />

oder direkt über die rote Rekord-<br />

Taste. Für die Timer-Programmierung<br />

steht der EPG als Hilfsmittel bereit.<br />

Mit mehrmaligem Tastendruck ist<br />

es möglich, Sendungen direkt und<br />

ohne Eingabe von Zeit und Datum<br />

in den Aufnahmetimer zu übernehmen.<br />

Zuverlässig zeichnet der „UFS<br />

902“ alle einprogrammierten Events<br />

auf. Die Nutzung von Time-Shift ist<br />

ebenfalls möglich. Da der integrierte<br />

Chip nur ein Programm parallel verarbeiten<br />

kann, können Sie während<br />

einer Aufnahme nicht zwischen den<br />

Sendern eines Transponders hin- und<br />

herzappen. Hohen Komfort bietet<br />

die Box von Kathrein bei der Wiedergabe.<br />

Wie von den großen Brüdern<br />

„UFS 910“ und „UFS 922“ gewohnt,<br />

können Aufnahmen umbenannt und<br />

Dank der USB-Schnittstelle können Sie ein Software-Update bzw. Serviceanwendungen noch schneller durchführen<br />

Die Front des <strong>Receiver</strong>s von Kathrein punktet mit einem alphanumerischen Display. Hinter der<br />

Frontklappe entdecken wir den CI-Schacht<br />

Wärmebild<br />

Mit 77 Grad Celsius auf der Hauptplatine ist der Kathrein<br />

Spitzenreiter im Testfeld<br />

sortiert werden. Nicht möglich ist<br />

hingegen der Schnitt von aufgezeichnetem<br />

Material. Ein besonderes<br />

Highlight stellt die Kompatibilität zu<br />

den Aufnahmen des „UFS 910“ bzw.<br />

„UFS 922“ dar.<br />

Scharfe Bilder<br />

Der „UFS 902“ sorgt für scharfe,<br />

detailgetreue Bilder und lässt damit<br />

das Herz eines jeden Flachbild-TV-<br />

Besitzers höherschlagen. Über HDMI<br />

liefert die Box fehlerfreie Bilder, auch<br />

anhand unserer Testsequenzen können<br />

wir keine Unregelmäßigkeiten<br />

feststellen. Die analogen Ausgänge<br />

behaupten sich am Messequipment<br />

ebenfalls mit guten Werten.<br />

Screenshots<br />

Beim EPG beeindruckt die Box besonders durch Zusatzfunktionen<br />

wie die Textsuche<br />

Bei der Menüstruktur setzt Kathrein auf das vom Hersteller<br />

bekannte grafische Interface<br />

Kathrein setzt beim „UFS 902“<br />

einmal mehr auf die bekannte<br />

Allround-Fernbedienung. Diese<br />

ist nicht jedermanns Geschmack,<br />

überzeugt allerdings durch einen<br />

übersichtlichen Aufbau sowie<br />

eine einfache Bedienung<br />

Vor-/Nachteile<br />

Aufzeichnungen geräteübergreifend<br />

darstellbar<br />

einfache Bedienung<br />

ausführlicher EPG<br />

geringer Stand-by-Verbrauch<br />

nur eine CI-Schnittstelle<br />

nur wenige DiSEqC-<br />

Protokolle<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 51


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

TESTSIEGER<br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

Mehrfachaufnahme<br />

möglich (2-fach)<br />

übersichtlicher EPG<br />

optimale DiSEqC-<br />

Unterstützung<br />

kleine Schwächen bei der<br />

Menübeschriftung<br />

lange Umschaltzeiten<br />

52<br />

Die Druckpunkte der Fernbedienung<br />

überzeugen, wodurch sie im<br />

Zapping-Betrieb punkten kann<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Opticum 9500 HD PVR 2CI 2CX E Plus<br />

Der Opticum ist ebenfalls kein Unbekannter<br />

im Testlabor des Auerbach<br />

Verlages. Bereits in der Ausgabe<br />

02/2009 der Zeitschrift DIGITAL<br />

FERNSEHEN unterzogen wir den<br />

kleinen Bruder des PVRs, den „900<br />

HD 2CI 2CX“, einer Kontrolle. Das<br />

gehobenere Modell unterscheidet<br />

sich äußerlich nicht vom schon getesteten<br />

<strong>Receiver</strong>. Überzeugen kann<br />

der Kandidat mit einem alphanumerischen<br />

Display sowie je zwei CI-<br />

Schächten und Conax-Kartenlesern<br />

an der Front. Dank der Kartenleser<br />

können „MTV Unlimited“-Karten wie<br />

auch Smartcards anderer europäischer<br />

Pay-TV-Anbieter in der Box<br />

ohne CI-Modul genutzt werden. Ein<br />

HDMI-Ausgang, ein YUV-Set sowie<br />

die Datenschnittstellen Ethernet und<br />

USB zeichnen den Opticum auf der<br />

Rückseite aus. Besitzer älterer TV-<br />

Geräte können die Box auch per<br />

Scart, Cinch oder mit einem HF-Modulator<br />

betreiben. Der im Lieferumfang<br />

enthaltene Signalgeber kann<br />

die Testredaktion mit seiner Verarbeitung<br />

nicht restlos überzeugen.<br />

Funktionale Benutzerführung<br />

Dank der guten Vorinstallation des<br />

Opticum-Modells kann der TV-Betrieb<br />

sofort nach Anschluss der Kabel<br />

losgehen. Die Senderliste besitzt<br />

eine etwas eigenwillige Sortierung,<br />

denn auf Platz eins finden wir nicht<br />

etwa ARD, sondern den <strong>HDTV</strong>-Sender<br />

Arte HD vor. Die ARD ist erst auf<br />

Platz vier gelistet. Im Alltagsbetrieb<br />

stellt unser Testteam vor allem bei<br />

transponderübergreifenden Kanalwechseln<br />

lange Umschaltzeiten von<br />

rund 2 s fest. Beim transponderinternen<br />

Zapping liegen diese mit<br />

rund 1,5 s im guten Rahmen. Ein<br />

Druck auf die EPG-Taste öffnet den<br />

An der Front überzeugt der Opticum mit einem alphanumerischen Display, in dem neben dem Programmnamen die<br />

Uhrzeit angezeigt wird<br />

Programmführer, der in der Multikanalansicht<br />

angezeigt wird. Wer<br />

allerdings die Einzelkanalvorschau<br />

bevorzugt, kann mithilfe der grünen<br />

Optionstaste die Ansicht wechseln.<br />

Da es sich beim Opticum-<strong>Receiver</strong><br />

um ein PVR-Modell handelt, hat der<br />

Hersteller die direkte Timer-Übernahme<br />

in die Software der Box<br />

integriert. Somit können Sie schnell<br />

und unkompliziert Sendungen mitschneiden.<br />

Auch die Menüführung<br />

überzeugt vom Grundgedanken. Einziges<br />

Manko sind schlecht übersetzte<br />

Begriffe, unter denen der<br />

Normalanwender anfänglich etwas<br />

Falsches verstehen kann.<br />

Zuverlässige Aufnahme<br />

Der Pay-TV-Empfang stellt für den<br />

„9500 HD“ keine Hürde dar. Conax-<br />

Karten, wie etwa eine uns vorliegende<br />

<strong>HDTV</strong>-Smartcard von Canal +<br />

Nordic, werden auf Anhieb erkannt<br />

und die entsprechenden Inhalte<br />

inklusive <strong>HDTV</strong>-Material decodiert.<br />

Gleiches gilt beim CI-Betrieb.<br />

Aufnahmen können wie bereits beschrieben<br />

per Timer oder alternativ<br />

direkt gestartet werden. Dabei bietet<br />

der <strong>Receiver</strong> gegenüber dem Testkandidaten<br />

von Kathrein zusätzlich die<br />

Möglichkeit des transponderinternen<br />

Zappings während der Aufnahme.<br />

Außerdem können zeitgleich zwei<br />

Programme aufgenommen werden.<br />

Im Wiedergabemenü besteht zudem<br />

die Möglichkeit, Sprungmarken zu<br />

setzen. Des Weiteren unterstützt der<br />

<strong>Receiver</strong> die Multimedia-Wiedergabe<br />

und kann neben Aufnahmen MP3s<br />

und Bilder wiedergeben.<br />

Vor allem die Ethernet-Schnittstelle zeichnet die Rückseite des Gerätes aus. Über sie werden zusätzliche Anwendungen<br />

auf dem <strong>Receiver</strong> ermöglicht<br />

Wärmebild<br />

Auch beim Opticum befindet sich die höchste Wärmequelle<br />

auf der Hauptplatine<br />

Bildqualität<br />

Neben der Standardauflösung 576i<br />

beherrscht die Box die Ausgabeformate<br />

1 080i und 720p. Der Opticum<br />

kann somit <strong>HDTV</strong>-Sender einwandfrei<br />

darstellen, die Bildqualität zeigt<br />

am Messequipment keine Schwächen.<br />

Sowohl die Analyse mit dem<br />

HDMI-Analyzer von Astro Design als<br />

auch die Prüfung der analogen Videoausgänge<br />

mit dem Messgerät<br />

„VSA“ von Rohde & Schwarz weisen<br />

keine Unregelmäßigkeiten auf.<br />

Untermauert wird diese Diagnose<br />

durch die an unserem Referenzmonitor<br />

von Pioneer eingespielten Testsequenzen.<br />

Diese werden fehlerfrei<br />

wiedergegeben.<br />

Screenshots<br />

Mithilfe der Farbtasten können Sie eigenständig die<br />

Menüansicht wechseln<br />

Aus dem Hauptmenü heraus können Sie z. B. ein Update<br />

der Gerätesoftware über USB starten


Kaufberatung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

TESTSIEGER<br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Smart MX 92<br />

Bereits in einem Vorabtest bewies<br />

der „MX 92“, dass er für kleines<br />

Geld großen <strong>HDTV</strong>-Komfort bietet.<br />

Nun hat der Schwarzwälder Hersteller<br />

seinem Oberklassemodell eine<br />

PVR-Funktion spendiert und die Box<br />

somit nochmals aufgewertet. Die<br />

Ausstattung des Geräts blieb zweifellos<br />

gleich: Hinter der Frontklappe<br />

verstecken sich die Grundbedienelemente<br />

sowie ein CI-Schacht, der<br />

die Nutzung von Pay-TV-Inhalten erlaubt.<br />

Er befindet sich zusammen<br />

mit je einer HDMI-, YUV- und Scartschnittstelle<br />

an der Rückseite des<br />

platzsparenden Empfangsgerätes.<br />

Für Servicezwecke steht darüber<br />

hinaus ein RS-232-Anschluss zur<br />

Verfügung, über den der Fachmann<br />

Software und Senderlisten aktualisieren<br />

kann. Der kleine Signalgeber<br />

des <strong>Receiver</strong>s aus dem Schwarzwald<br />

verfügt bereits über die wichtigen<br />

PVR-Zusatzfunktionen.<br />

Screenshots<br />

Beim EPG überlässt der Schwarzwälder Hersteller dem<br />

Kunden die Ansichtenwahl<br />

Das automatische Programmlistenaktualisierungssystem<br />

RAPS bekommt mindestens ein Update pro Woche<br />

Vorsortiert dank RAPS<br />

Smart Electronic versucht seit nunmehr<br />

fünf Jahren, seinen Kunden<br />

aktuelle Programmlisten zum Download<br />

anzubieten. Dazu wird RAPS<br />

als automatisches Senderlistenprogrammiersystem<br />

eingesetzt. Erstmals<br />

kommt dieses auch in Bezug<br />

auf <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> zum Einsatz und<br />

beinhaltet einige neue Zusatzfunktionen.<br />

Der Nutzer wird bei der Erstinstallation<br />

jetzt nur noch aufgefordert,<br />

die Menüsprache festzulegen,<br />

und bekommt danach einen Hinweis,<br />

dass RAPS nun automatisch<br />

aktiviert wird. Wer Astra nicht nutzt,<br />

kann hier abbrechen und sich weiter<br />

durch den Installationsassistenten<br />

hangeln. Wer das System verwenden<br />

möchte, muss nur noch seine<br />

persönlichen Vorlieben einstellen.<br />

Im Einzelnen bedeutet dies, dass<br />

das dritte ARD-Programm festgelegt<br />

werden muss und Sie die Wahl<br />

haben, ob Pay-TV, Call-in- und Erotikinhalte<br />

angezeigt werden sollen. Ist<br />

dieser Vorgang abgeschlossen, werden<br />

die Kanaldaten heruntergeladen<br />

und der <strong>Receiver</strong> ist betriebsbereit.<br />

Schnelle Umschaltzeiten von rund<br />

1,5 s sowie eine leicht verständliche<br />

Menüführung zeichnen den „MX 92“<br />

aus. Die einzelnen Menüs können<br />

zudem mit Sperren versehen werden,<br />

um die Grundinstallation vor<br />

Kindern zu schützen.<br />

Achtung Aufnahme<br />

Dank der CI-Schnittstelle können<br />

Sie mit dem Modell von Smart<br />

verschlüsselte Programmpakete decodieren.<br />

Die dazu nötigen CI-Module<br />

werden einwandfrei erkannt.<br />

Entsprechend der im Modul befindlichen<br />

Smartcard werden die<br />

dazugehörigen Programme decodiert.<br />

Der <strong>Receiver</strong> meistert diese<br />

Aufgabe zuverlässig und fehlerfrei.<br />

Die neu implementierten PVR-Funktionen<br />

stellen für das Gerät aus<br />

dem Süden Deutschlands ebenfalls<br />

Der Einstiegs-<strong>HDTV</strong>-Empfänger von Smart zeigt die Kanalnummer an. Hinter der Frontblende<br />

verbergen sich CI-Schacht und Grundbedienelemente<br />

Wärmebild<br />

Beim Smart-Empfänger gehört wieder einmal das Netzteil<br />

zur Hauptwärmequelle<br />

keine Hürde dar. Unsere fünf Testfestplatten<br />

verschiedener Hersteller<br />

werden wie bei den anderen Probanden<br />

problemlos erkannt. Timer-Aufnahmen<br />

können entweder aus dem<br />

EPG heraus oder in einem speziellen<br />

Timer-Menü programmiert werden.<br />

Zuverlässig werden diese Aufgaben<br />

vom „MX 92“ abgearbeitet. Paralell<br />

können bis zu zwei Sender aufgezeichnet<br />

werden - sofern sich diese<br />

auf einem Transponder befinden.<br />

Das übersichtlich gestaltete Wiedergabemenü<br />

erleichtert das Auffinden<br />

mitgeschnittener Sendungen. Der<br />

<strong>Receiver</strong> legt alle Aufnahmen unter<br />

dem Sendungsnamen und mit EPG-<br />

Daten ab. Ebenfalls nutzbar sind<br />

beim MX 92 Nachbearbeitungsfunktionen<br />

von Aufnahmen. Sie können<br />

Filme Schneiden und Werbung ausblenden.<br />

Überzeugende Bildqualität<br />

Punkten kann die Box auch bezüglich<br />

der Bilddarstellung. Scharfe,<br />

detailgetreue Bilder liefert der „MX<br />

92“ bei Ausgabe über die HDMI-<br />

Schnittstelle. Im Test können wir<br />

dabei keine Schwächen erkennen.<br />

Auch bei der Scartausgabe stellen<br />

wir mithilfe unseres Messequipments<br />

keine Fehler fest.<br />

Dank der USB-Schnittstelle am Heck können externe Festplatten versteckt im Hi-Fi-Rack untergebracht werden<br />

Bei der Fernbedienung setzt<br />

Smart auf einen kleinen Signalgeber,<br />

der im Test durch Druckpunkte<br />

und Tastenaufteilung<br />

überzeugt<br />

Vor-/Nachteile<br />

RAPS-<br />

Programmlistensystem<br />

einfache Bedienung<br />

komplette DiSEqC-<br />

Unterstützung<br />

nur ein CI-Schacht<br />

kein alphanumerisches<br />

Display<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 53


Kaufberatung<br />

CI-Erkennung<br />

Speicherbedarf bei <strong>HDTV</strong><br />

54<br />

Alle Testgeräte werden mit insgesamt zwölf CI-<br />

Modulen nacheinander bestückt. Wichtig sind die<br />

schnelle Erkennung der Module sowie die Decodierung<br />

der entsprechenden Sender. Neben einem<br />

Alphacrypt-Modul kommt auch das in Deutschland<br />

beliebte Omegacrypt-Modul zum Einsatz. Den ORF<br />

testen wir mit einem Cryptoworks-Modul von SCM.<br />

Als weitere Module müssen die <strong>Receiver</strong> CAMs mit<br />

den Decodierverfahren Viaccess, Conax, Mediaguard,<br />

Nagravision und X-Crypt erkennen. Außerdem<br />

prüft unser Testteam den Umgang mit zwei<br />

gleichen Modulen. Dies kann beispielsweise dann<br />

von Bedeutung sein, wenn Sie je ein Alphacrypt-<br />

CAM für die Sky- sowie Arena-Karte verwenden. In<br />

der Vergangenheit produzierten hier einige Geräte<br />

immer wieder Fehler.<br />

Während bei SDTV immer die Faustregel gilt, dass<br />

ca. die Hälfte der Datenträgerkapazität in Stunden<br />

zur Aufnahme bereitsteht, verringert sich dieser<br />

Wert bei <strong>HDTV</strong> um ein Vielfaches. Nach Erfahrungswerten<br />

werden für circa 1 Stunde <strong>HDTV</strong>-Programm<br />

rund 6 Gigabyte (GB) Speicherplatz benötigt. Somit<br />

macht es bei der Datenträgerauswahl Sinn, diesen<br />

schon beim Kauf etwas größer zu dimensionieren.<br />

Die Praxis zeigt, dass bei internen Lösungen mindestens<br />

160 GB große Festplatten genutzt werden<br />

sollten, bei externen reichen teilweise auch 80 GB<br />

aus, da hier des Öfteren ein Austausch zwischen<br />

PC und Speichermedium getätigt werden kann.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Beeindruckendes Testfeld<br />

Alle drei von uns getesteten <strong>Receiver</strong><br />

trumpften mit ihrem Können auf.<br />

Besonders überzeugen konnte uns<br />

dabei die Zuverlässigkeit der Geräte.<br />

Sie sorgt dafür, dass auch bei<br />

einprogrammierter Aufnahme nicht<br />

zu befürchten ist, dass am Ende<br />

entweder gar kein Mitschnitt oder<br />

nur Teile von diesem verfügbar sind.<br />

Positiv fällt auch die Timer-Verlängerung<br />

der <strong>Receiver</strong> auf. Jede Box<br />

erlaubt es, zumindest die Endzeit<br />

Details TESTSIEGER TESTSIEGER<br />

Hersteller Opticum Smart Kathrein<br />

Modell 9500 HD PVR 2CI 2CX E Plus MX 92 UFS 902<br />

Getestete Software-Version PS:1.0.86 V1.09B9 20210129<br />

Preis 269 Euro 179 Euro 239 Euro<br />

Größe (B/H/T) 360 × 70 × 280 mm 260 × 45 × 213 mm 342 × 67 × 273 mm<br />

Gewicht 2,7 kg 1,5 kg 2,8 kg<br />

Info www.opticum-gmbh.de www.smart-electronic.de www.kathrein.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/2 × Conax 1 ×/ 1 ×/<br />

Sky-tauglich ( ) ( ) ( )<br />

Festplatte, Größe<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 10000 4000 4000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca. 2 s ca 1,5 s ca. 2 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 18/9 W 13/3 W 18/1 W<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner 1 1 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –87 dBm –87 dBm –86 dBm<br />

Weißbeleg 682 mV 691 mV 696 mV<br />

Helligkeitsrauschen 76,0 dB 72,5 dB 78,1 dB<br />

Farbrauschen 68,1 dB 62,9 dB 72,0 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 97,9 % 99,1 % 99,2 %<br />

Graustufenlinearität 98,9 % 98,1 % 98,9 %<br />

Farbabweichung 0,7 deg 0,6 deg 0,4 deg<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Alle drei Digitalreceiver überzeugen nicht nur<br />

beim digitalen Bild mit sehr guten Bildwerten,<br />

sondern zeigen auch an den analogen<br />

Ausgängen eine gute Wiedergabequalität.<br />

YUV<br />

RGB<br />

FBAS<br />

VORHANDEN<br />

NICHT VORHANDEN<br />

Auswertung<br />

automatisch zu verlängern, um auch<br />

bei Programmüberziehung den Film<br />

komplett auf die Platte zu speichern.<br />

Als Testsieger dieses Vergleichs verlassen<br />

der Smart MX 92 und der<br />

Opticum punktgleich den Parcours.<br />

Der Opticum kann die beiden anderen<br />

Geräte vor allem bei der Ausstattung<br />

hinter sich lassen, ist zeitgleich<br />

aber auch das teuerste Modell.<br />

Der Smart-<strong>Receiver</strong> ist ein wahres<br />

<strong>HDTV</strong>-Schnäppchen und lässt sogar<br />

den einen oder anderen SDTV-Empfänger<br />

mit PVR-Vorbereitung hinter<br />

sich. Doch auch der Kathrein UFS<br />

902 ist ein empfehlenswerter <strong>HDTV</strong>-<br />

Empfänger. Er überzeugt durch die<br />

Kompatibilität zu den anderen <strong>Receiver</strong>n<br />

des Rosenheimer-Herstellers.<br />

Alle drei Geräte können alternativ<br />

auch wunderbar als Zweitreceiver im<br />

Kinder-, Schlaf- oder Arbeitszimmer<br />

genutzt werden.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

INSTALLATION 25/30 Pkt. 28/30 Pkt. 26,5/30 Pkt.<br />

BEDIENUNG 38,5/50 Pkt. 42,5/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />

AUSSTATTUNG 30/40 Pkt. 25/40 Pkt. 27,5/40 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> 18/20 Pkt. 18,5/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />

DARSTELLUNG 44/50 Pkt. 44,5/50 Pkt. 45,5/50 Pkt.<br />

DECODIERUNG 18,5/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />

PVR-BETRIEB 18/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 14/20 Pkt.<br />

GESAMT 192/230 Pkt. 192/230 Pkt. 187/230 Pkt.<br />

84 % – GUT<br />

84 % – GUT<br />

81 % – GUT<br />

TESTSIEGER<br />

TESTSIEGER<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Kaufberatung<br />

Im Test: Humax HD-Fox<br />

<strong>HDTV</strong> für Einsteiger<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Trotz der in sämtlichen<br />

Nachrichtensendungen immer wieder angesprochenen<br />

Konjunkturkrise boomt der Verkauf von Flachbildfernsehern unaufhaltsam. Dies liegt<br />

nicht zuletzt an den sinkenden Gerätepreisen. Doch wer einen Flachbildfernseher im Visier hat, sollte auch ein<br />

Empfangsgerät mit guter Ausgabequalität besitzen. Wir nehmen einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> unter die Lupe.<br />

Schon beim Lieferumfang kann<br />

das neue Gerät aus Oberursel<br />

bei Frankfurt punkten. Dank des<br />

mitgelieferten HDMI-Kabels müssen<br />

Sie bei der Anschaffung keine Zusatzkomponenten<br />

kaufen und können<br />

die Box zu Hause direkt in Betrieb<br />

nehmen. Auch die Ausstattung überzeugt.<br />

Für die Bildausgabe sorgen<br />

eine HDMI-, eine YUV-, zwei Scart- und<br />

eine Cinch-Schnittstelle. Der digitale<br />

Ton kann zusätzlich zu HDMI auch<br />

über einen optischen Tonausgang<br />

ausgegeben werden. Dank der Datenschnittstellen<br />

USB und Ethernet<br />

wird der HD-Fox zukunftstauglich. Pay-<br />

TV-Genießer können die Box mittels<br />

CI-Modul für ihren Anbieter aufrüsten.<br />

Der dafür nötige CI-Schacht befindet<br />

sich hinter der Frontklappe. Einzig<br />

beim Display müssen kleine Abstriche<br />

gemacht werden. Humax verzichtet<br />

auf ein alphanumerisches Display und<br />

stattet die Box hingegen mit einer vierstelligen<br />

Siebensegmentanzeige aus.<br />

Einfache Installation<br />

Die Installation wird aufgrund eines<br />

ausgereiften Einstellungsmenüs zum<br />

Screenshots<br />

Der EPG stellt beim HD-Fox ein Highlight dar. Dank der<br />

Suchfunktionen finden Sie die Lieblingssendung<br />

Kinderspiel. In weniger als fünf Minuten<br />

haben wir den HD-Fox komplett<br />

eingerichtet. Die vorinstallierte<br />

Senderliste erspart eine weitere<br />

Kanalsortierung.<br />

Auch im Alltagsbetrieb macht die<br />

Box Spaß bei der Bedienung. Akzeptable<br />

Umschaltzeiten von rund 1,5<br />

Sekunden sowie ein übersichtliches<br />

Hauptmenü gehören dabei ebenso<br />

wie der elektronische Programmführer<br />

(EPG) zu den Vorzügen. Beim<br />

Programmführer setzt der Hersteller<br />

auf die freie Ansichtenwahl. Auch<br />

die vom iCord bekannten Zusatzfunktionen<br />

wie die schnelle Timer-<br />

Programmierung bzw. die Suchfunktion<br />

nach Schlüsselwort, Genre<br />

oder Datum sind darin enthalten.<br />

Ernüchterung stellt sich leider bei der<br />

Multimedia-Fähigkeit des Gerätes<br />

ein. In der derzeitigen Software-<br />

Version werden keine Zusatzanwendungen<br />

wie MP3 oder Bildwiedergabe<br />

unterstützt. Es wäre wünschenswert,<br />

dass diese mit einem Update<br />

folgen. Updates können wahlweise<br />

per USB oder direkt als OTA-Download<br />

(Over The Air, also Satellitendownload)<br />

durchgeführt werden. Die<br />

USB-Schnittstelle unterstützt des<br />

Weiteren die schnelle Kanallistenübertragung<br />

an einen USB-Stick.<br />

Somit ist es möglich, die Senderliste<br />

im Nachgang am PC mit dem von<br />

Humax entwickelten Kanallisteneditor<br />

„Uniformula“ nachzubearbeiten.<br />

Decodierung<br />

Die Decodierung von Pay-TV-Inhalten<br />

meistert der HD-Fox hingegen<br />

fehlerfrei. Alle getesteten Module<br />

Die integrierte Ethernet-Schnittstelle macht das Gerät zukunftstauglich. Ansonsten weist die Rückseite eine funktionale<br />

Ausstattung auf, bei der wir jedoch den Antennenausgang vermissen<br />

werden schnell erkannt und die<br />

entsprechenden Inhalte decodiert.<br />

Während bei Sky HD – eine Nagravision-Smartcard<br />

vorausgesetzt – ein<br />

Alphacrypt-Modul mit der aktuellsten<br />

Firmware 3.18 verwendet werden<br />

kann, können österreichische Nutzer<br />

beispielsweise auch ein Cryptoworks-Modul<br />

zur Decodierung von<br />

ORF HD nutzen. Die Sky-Tauglichkeit<br />

wird weiterhin durch die Portalnutzung<br />

untermauert. Ein Druck auf die<br />

Options-Taste der Fernbedienung auf<br />

dem Sport- bzw. Direkt-Portal genügt,<br />

um die Unterkanäle auszuwählen.<br />

Bildwiedergabe<br />

Detailgetreue, scharfe Bilder beeindrucken<br />

uns bereits im praktischen<br />

Testteil. Die guten Werte werden<br />

auch bei der Messung mit dem<br />

Profimessequipment untermauert.<br />

Auch die Empfangsleistung des kleinen<br />

HD-<strong>Receiver</strong>s überzeugt. Mit<br />

dem empfangsstarken Tuner werden<br />

selbst schwache Signale störungsfrei<br />

dargestellt. Neben dem<br />

DiSEqC-1.0-Protokoll unterstützt der<br />

<strong>Receiver</strong> DiSEqC 1.2, USALS sowie<br />

das Unicable-Protokoll.<br />

Ein weiteres Highlight des Humax-<br />

<strong>Receiver</strong>s stellt der Stromverbrauch<br />

dar. 0,5 Watt werden im Stand-by<br />

verbraucht. Das ist nahezu Rekord.<br />

Die Bedienung des Netzschalters<br />

an der Rückseite wird somit überflüssig,<br />

da der HD-Fox ohnehin ein<br />

Stromsparer ist.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Auswertung<br />

INSTALLATION<br />

BEDIENUNG<br />

AUSSTATTUNG<br />

<strong>EMPFANG</strong><br />

DARSTELLUNG<br />

DECODIERUNG<br />

GESAMT<br />

26/30 Pkt.<br />

41/50 Pkt.<br />

29,5/40 Pkt.<br />

16,5/20 Pkt.<br />

45/50 Pkt.<br />

16,5/20 Pkt.<br />

174,5/210 Pkt.<br />

83 % – GUT<br />

Details<br />

Hersteller Humax<br />

Modell<br />

HD-Fox<br />

Software-Version 1.00.03<br />

Preis<br />

199 Euro<br />

Größe (B/H/T) 308 × 65 × 208 mm<br />

Gewicht<br />

1,8 kg<br />

Info<br />

www.humax-digital.de<br />

AUSSTATTUNG<br />

Display LED/LCD<br />

Auflösung 1 080i,<br />

720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-<br />

VHS/YUV<br />

Codierung CI/embedded<br />

1 ×/vorbereitet<br />

Sky-tauglich ( )<br />

Festplatte, Größe<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Scart/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital<br />

Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/<br />

Ethernet/SATA<br />

RF /Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

BETRIEB<br />

Speicherplätze 4000<br />

EPG-Darstellung<br />

Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit ca 1,5 s<br />

Videotext TV/Box<br />

Update Sat/PC/<br />

Netwerk<br />

Multifunktionale<br />

Fernbedienung<br />

Netzschalter<br />

Front/Rück<br />

Stromverbrauch 18/1 W<br />

Betrieb/Stand-by<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Anzahl Tuner 1<br />

DiSEqC<br />

1.0/1.1/1.2/<br />

USALS<br />

Empfindlichkeit –88 dBm<br />

Weißbeleg 708 mV<br />

Helligkeitsrausch. 70,8 dB<br />

Farbrauschen 60,8 dB<br />

Sauberkeit Hell- 99,8 %<br />

Dunkel<br />

Graustufenlinear. 97,6 %<br />

Farbabweichung 0,2 deg<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 55


Test: Sieben Satellitenantennen auf dem Prüfstand<br />

Wer hat die größte?<br />

Low Noise Block (LNB):<br />

Der Low Noise Block ist das Empfangsteil<br />

an der Sat-Schüssel, das die<br />

hochfrequenten Sat-Signale gebündelt<br />

auffängt, umwandelt und an den<br />

<strong>Receiver</strong> weitergibt.<br />

Kaufberatung<br />

die Lupe.<br />

56<br />

Bit Error Rate (BER):<br />

Die Bitfehlerrate ist ein Kriterium für<br />

die Qualität eines digitalen Signals.<br />

Sie gibt das Verhältnis der fehlerhaften<br />

Bits zur Gesamtmenge der<br />

empfangenen Bits an – eine BER von<br />

1 bedeutet, dass jedes Bit falsch ist,<br />

bei einer BER von 10 -4 tritt durchschnittlich<br />

ein Fehler bei 10 000 empfangenen<br />

Bits auf. Je niedriger also die<br />

Rate, desto besser ist das Signal.<br />

C/N in Dezibel:<br />

Dieser Wert gibt an, wie viel das<br />

Nutzsignal (engl. Carrier) über dem<br />

Grundrauschen (engl. Noise) liegt.<br />

Je höher der C/N-Wert eines LNBs<br />

ist, desto besser ist die empfangene<br />

Signalqualität.<br />

Offset-Antenne:<br />

Eine Offset-Antenne ist ein Ausschnitt<br />

aus einer Parabolantenne. Bei einer<br />

Offset-Antenne befindet sich der<br />

Strahler deshalb außerhalb der Strahlungsrichtung<br />

und kann somit das<br />

Antennendiagramm nicht mehr durch<br />

Schattenbildung negativ beeinflussen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Für Hausverteileranlagen sowie Multifeed-Einheiten und Drehanlagen zählt trotz wachsender Signalstärken<br />

immer noch die Größe der Antenne. Je größer der Durchmesser der Satellitenschüssel ist, desto umfangreicher<br />

fallen auch die Regenreserven aus. Wir nehmen sieben Spiegel mit 1 Meter (m) Durchmesser genauer unter<br />

Wer ausschließlich Astra-Signale<br />

empfangen möchte und<br />

darüber hinaus die Antenne<br />

direkt auf dem Balkon installiert hat,<br />

wodurch die Kabellänge verringert<br />

werden kann, der benötigt natürlich<br />

heute keine „Monsterschüssel“<br />

mehr, um die Signale einzufangen.<br />

60 Zentimeter (cm) große Parabolantennen<br />

reichen vollkommen aus.<br />

An einigen Stellen können sogar<br />

kleinere Spiegel mit einem Durchmesser<br />

von 40 cm eingesetzt werden,<br />

die Regenreserven sind dabei<br />

allerdings sehr gering.<br />

Wollen Sie hingegen eine Hausanlage<br />

aufbauen, an der mehrere Mieteinheiten<br />

angeschlossen sind, eine Multifeed-Anlage<br />

betreiben oder suchen<br />

Sie gar eine Antenne für eine Drehanlage,<br />

dann sollte der Durchmesser<br />

des Reflektors natürlich etwas größer<br />

gewählt werden. Zum einen können<br />

somit Schlechtwetterreserven<br />

sichergestellt werden, zum anderen<br />

werden Verluste, die durch zusätzliche<br />

Verteiler und längere Kabelwege<br />

zwangsläufig vorkommen, kompensiert<br />

werden. Auch für den Empfang<br />

exotischer Satellitensysteme,<br />

wie etwa Badr auf 26 Grad Ost,<br />

empfehlen sich solche Antennen. Im<br />

Gegensatz zu den Mini-Spiegeln müssen<br />

natürlich für größere Antennen<br />

bessere Befestigungsmöglichkeiten<br />

geschaffen werden. Wahlweise sollte<br />

dies mit einem Mehrpunkt-Wandhalter<br />

oder einem stabilen Standfuß geschehen.<br />

Je nachdem, wo die Antenne<br />

platziert wird, herrschen bei den<br />

von uns getesteten 1-Meter-Schüsseln<br />

bei Sturm- oder gar Orkanböen<br />

extreme Kräfte. Der Durchmesser<br />

einer solchen Halterung sollte zudem<br />

mindestens 40 Millimeter (mm)<br />

betragen. Eine nicht sachgemäße<br />

Installation birgt nicht nur die Gefahr<br />

des schnellen Verstellens, sondern<br />

auch das Risiko, hohen Sach- bzw. im<br />

schlimmsten Fall Personenschaden<br />

zu verursachen.<br />

Der Test<br />

In unserem Test müssen sich sieben<br />

Antennen der Hersteller Sky Vision,<br />

Opticum, GSS, Astro Strobel, Vialuna,<br />

Faval und Satconn behaupten. Zwei<br />

der sieben Kandidaten besitzen einen<br />

Reflektor aus Stahl, der Rest<br />

setzt auf Aluminium und reduziert somit<br />

das Gesamtgewicht. In unserem<br />

Test geht es natürlich vornehmlich<br />

um die Empfangsgewinne der Testkandidaten.<br />

Doch bevor diese ermittelt<br />

werden können, müssen die<br />

Empfangshelfer erst einmal aufgebaut<br />

werden. Schon dabei zeigen<br />

sich gravierende Unterschiede. Wir<br />

haben uns deshalb entschlossen,<br />

auch den Aufbau der Antenne zu bewerten.<br />

Volle Punktzahl gibt es für eine<br />

schnelle, unkomplizierte Montage,<br />

Abzüge verteilen wir bei schlechten<br />

Anleitungen, vielen Aufbauschritten<br />

und einer vorhandenen Verletzungsgefahr<br />

durch Grat an den Bauteilen.<br />

Im zweiten Bewertungsschritt können<br />

sich die Probanden Punkte für die<br />

Verarbeitung sichern. Dazu zählen<br />

durchdachte LNB-Arme, in denen die<br />

Zuleitungen integriert sind. Erst im<br />

dritten und letzten Schritt geht es<br />

schlussendlich an die Messung der<br />

Schüssel. Dazu werden die sieben<br />

Kandidaten mit dem Referenz-LNB<br />

von Inverto ausgestattet und auf der<br />

Hot-Bird-Position 13 Grad Ost gemessen.<br />

Von Interesse sind dabei vor<br />

allem die Werte des Träger-Rauschverhältnisses.


Kaufberatung<br />

Astro Strobel 90 Ws<br />

Gleich die erste Antenne im Testfeld<br />

erreicht uns in einer sehr großen<br />

Verpackung, die zudem achteckig<br />

gestaltet ist. Dies hat den Vorteil,<br />

dass der Reflektor, der aus Aluminium<br />

besteht, auf dem Postweg nicht<br />

so stark beansprucht wird. Nach<br />

dem Öffnen zeigt sich, warum Astro<br />

diese Größe gewählt hat. Neben dem<br />

Reflektor befindet sich im Inneren<br />

des Kartons eine komplett vormontierte<br />

Halterung inklusive LNB-Arm.<br />

Das Modell ist daher in Windeseile<br />

aufgebaut. Einzig ein im Lieferumfang<br />

enthaltener Inbusschlüssel wird<br />

für diesen Vorgang benötigt. Dank<br />

der Flügelmuttern an der Masthalterung<br />

ist auch für das Aufsetzen<br />

der Schüssel auf den Mast kein<br />

Werkzeug erforderlich. Die Koaxialkabel<br />

lassen sich an der Antenne<br />

perfekt anbringen. Im LNB-Arm hat<br />

der Hersteller insgesamt acht Kabelklipse<br />

integriert. Somit besteht<br />

sogar die Möglichkeit, alle Kabel<br />

einer Multifeed-Anlage sauber und<br />

ohne zusätzliches Montagematerial<br />

anzubringen. Beim LNB setzt Astro<br />

Faval 100 LH Alu<br />

auf die Sonderbauform, wie sie unter<br />

anderem bei Kathrein zum Einsatz<br />

kommt. Aus diesem Grund ist im Lieferumfang<br />

kein LNB-Halter enthalten.<br />

Da wir den Spiegel trotzdem mit den<br />

Referenz-LNB überprüfen möchten,<br />

montieren wir einen Adapter an dem<br />

Testprobanden.<br />

In unserem Praxistest zeigen sich<br />

schnell weitere Stärken der Antenne:<br />

Mit dem Referenz-LNB erreichen<br />

wir durchschnittliche C/N-Werte von<br />

15,2 Dezibel (dB), die deutliche<br />

Schlechtwetterreserven erlauben.<br />

Durch die stabile Bauform werden<br />

diese Werte auch bei starken Windböen<br />

kaum verfälscht.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

ausgezeichnet<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfache Installation<br />

perfekte Verarbeitung<br />

gute Empfangsergebnisse<br />

schwer<br />

Spezial-LNB-Halter<br />

Der zweite Testkandidat kommt aus<br />

dem hohen Norden. Das Unternehmen<br />

Max Communication vertreibt<br />

unter der Marke Faval längst nicht<br />

nur Digitalreceiver, sondern auch Antennen.<br />

Das Modell „100 LH Alu“<br />

muss sich dem kritischen Auge unserer<br />

Redaktion stellen. Nach dem<br />

Auspacken finden wir eine Reihe<br />

von Einzelteilen vor, die mithilfe der<br />

kurzen Anleitung nun zusammengebaut<br />

werden müssen. Leider ist die<br />

Anleitung nicht sehr detailliert, sodass<br />

das geschulte Auge der Tester<br />

gefragt ist. Dank guter Verarbeitung<br />

besteht allerdings keine Gefahr, sich<br />

beim Aufbau zu verletzten. Knapp<br />

15 Minuten (min) müssen für den<br />

Aufbau eingeplant werden. Zudem<br />

werden ein Kreuzschlitzschraubendreher<br />

sowie je ein 10er- und 13er-<br />

Maulschlüssel benötigt. Besonders<br />

wichtig ist, dass die vier Befestigungsschrauben<br />

des Reflektors am<br />

Gestell ordnungsgemäß festgezogen<br />

werden. Leider setzt Faval nicht auf<br />

Sicherheitsmuttern. Somit kann es<br />

über kurz oder lang durch Wind bzw.<br />

Sturm zur Lockerung der Reflektorschrauben<br />

kommen, wenn diese<br />

nicht fest genug angezogen wurden.<br />

Bedauerlicherweise besteht bei diesem<br />

Empfangshelfer keine Möglichkeit,<br />

die Koaxialkabel direkt im LNB-<br />

Arm zu verstauen. Sie müssen daher<br />

mit Kabelbindern am Arm befestigt<br />

werden.<br />

Gute Werte diagnostizieren wir beim<br />

Empfangstest. Mit rund 14,5 dB liegt<br />

diese preiswerte Antenne nur knapp<br />

unter den Empfangsergebnissen<br />

des Astro-Strobel-Spiegels. Natürlich<br />

muss bei der Montage der LNB perfekt<br />

in den Halter eingebaut werden.<br />

Das Hin- und Herschieben des Konverters<br />

sorgt für die eine oder andere<br />

Empfangsverbesserung.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

preiswert<br />

leichte Bauweise<br />

mühsamer Aufbau<br />

LNB-Arm ohne<br />

Kabelschiene<br />

Werkzeug nötig<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 57


Kaufberatung<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfacher Aufbau<br />

gute Verarbeitung<br />

Kabeldurchführung im LNB-<br />

Arm<br />

LNB-Arm ohne Kabelschiene<br />

Vor-/Nachteile<br />

preiswert<br />

stabile Bauform<br />

Werkzeug nötig<br />

mangelhafte<br />

Aufbauanleitung<br />

keine Kabeldurchführung<br />

58<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

GSS STA 1000<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

ausgezeichnet<br />

www.satdigital.de<br />

Gut verpackt und extrem leicht erreicht<br />

uns die Antenne von GSS<br />

aus Nürnberg. Nach dem Auspacken<br />

zeigt sich, warum das Gewicht so<br />

gering ist. Als einziger Hersteller im<br />

Opticum LH 100<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Testfeld setzt GSS auf eine Kunststoffvariante<br />

beim Reflektorhalter<br />

und spart so rund 1 Kilogramm<br />

Gewicht gegenüber den Mitbewerbern.<br />

Auch der Zusammenbau der<br />

„STA 1000“ gestaltet sich einfach.<br />

Mithilfe der guten Anleitung sind wir<br />

innerhalb von knapp 10 min mit dem<br />

Gesamtaufbau fertig. Neben einem<br />

Kreuzschraubendreher benötigen wir<br />

wieder einen 13er-Maulschlüssel.<br />

Positiv fällt die sehr gute Verarbeitung<br />

auf. Die Elevationsskala lässt<br />

sich bei dieser Antenne ebenfalls<br />

perfekt benutzen. Dank des hohlen<br />

LNB-Arms können zudem die Kabel<br />

perfekt zum LNB geführt werden.<br />

Eine Befestigung mit Kabelbindern<br />

ist daher unnötig. Der LNB-Halter<br />

besteht im Gegensatz zu denen der<br />

Eine der beiden Stahlantennen im<br />

Test kommt von Opticum. Der Reflektor<br />

ist bei diesem Hersteller in den<br />

Farben Beige und Anthrazit erhältlich.<br />

Nach dem Auspacken liegen eine Reihe<br />

Einzelteile auf unserem Tisch, die<br />

erst einmal in die richtige Reihenfolge<br />

gebracht werden müssen. Leider<br />

ist die dem Sat-Spiegel beiliegende<br />

Anleitung nicht gerade übersichtlich.<br />

Handwerklich begabte Nutzer können<br />

die Schüssel trotzdem in einer Zeit<br />

von knapp 20 min aufbauen. Neben<br />

einem Schraubendreher sind auch<br />

hier die beiden Mutternschlüssel in<br />

den Größen 10 und 13 nötig. Beim<br />

Aufbau fallen bei dem Testkandidaten<br />

einmal mehr die nicht mit einer<br />

Abschraubsicherung versehenen<br />

Muttern zur Reflektormontage auf.<br />

Wir empfehlen daher, die Schrauben<br />

fest anzuziehen und speziell nach<br />

großen Stürmen oder mindestens<br />

anderen Testkandidaten aus Guss.<br />

Damit besitzt er zum einen eine<br />

lange Lebensdauer und heizt zum<br />

anderen die LNBs nicht zusätzlich<br />

auf. Als Zusatzoption bietet GSS für<br />

diese Schüssel eine spezielle Multifeed-Halterung<br />

an, um auch zwei Satellitensysteme<br />

parallel empfangen<br />

zu können.<br />

C/N-Ergebnisse im Bereich zwischen<br />

14,5 und 15 dB überzeugen die Testredaktion.<br />

Somit zieht die GSS-Antenne<br />

mit dem Astro-Parabolspiegel<br />

gleich. Im Praxistest empfangen wir<br />

am Standort Leipzig mit diesem Modell<br />

alle Signale des Astra 2-D in<br />

stabiler Qualität. Durch das geringe<br />

Gewicht eignet sich die GSS gleichfalls<br />

für eine Montage an DiSEqC-<br />

1.2-Motoren.<br />

einmal im Jahr nachzusehen, ob<br />

sich die Befestigung gelockert hat.<br />

Die Elevationsskala hat Opticum ins<br />

Stahl des Masthalters eingeprägt,<br />

leider lässt sich diese jedoch sehr<br />

schwer ablesen. Die Koaxialkabel<br />

müssen mithilfe von Kabelbindern<br />

am LNB-Arm befestigt werden.<br />

Beim Empfangstest kann die Antenne<br />

punkten, der Stahlreflektor bringt<br />

gute C/N-Werte von durchschnittlich<br />

14,5 dB auf unser Messgerät.<br />

Dieses Modell eignet sich somit für<br />

den Empfang schwieriger Satelliten.<br />

Aufgrund des größeren Gewichtes<br />

sollte allerdings der DiSEqC-Motor<br />

bei Drehanlagen nicht zu gering dimensioniert<br />

werden.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Kaufberatung<br />

Sky Vision 100<br />

Die zweite Stahlantenne im Testfeld<br />

folgt auf dem Fuß: Der niedersächsische<br />

Hersteller Sky Vision setzt<br />

ebenfalls auf das strapazierfähige<br />

Material. Auch dieser Parabolspiegel<br />

muss zu Beginn aus diversen<br />

Einzelteilen zusammengebaut werden,<br />

die in einem separaten Karton<br />

neben dem Reflektor liegen. Die<br />

kleine Anleitung zur Antenne könnte<br />

detailreicher sein. Speziell bei der<br />

Masthalterung müssen wir mehrfach<br />

etwas genauer hinsehen, wie diese<br />

nun montiert werden muss. Für die<br />

Montage werden wieder die wichtigen<br />

Werkzeuge Schraubendreher<br />

und Mutternschlüssel benötigt. Da<br />

bei dem preiswerten Modell ebenfalls<br />

keine Sicherheitsmuttern verwendet<br />

werden, empfiehlt es sich,<br />

die Befestigung des Reflektors am<br />

Grundgerüst sorgfältig durchzuführen<br />

und die Schrauben fest anzuziehen.<br />

Der LNB-Halter überzeugt durch eine<br />

stabile Bauform. Da die Muttern wie<br />

bei den meisten Haltern im Testfeld<br />

im unteren Teil integriert sind,<br />

muss beim LNB-Einbau oder gar<br />

dem Tausch auf dem Dach nicht die<br />

Gegenmutter gehalten werden. Somit<br />

ist auch eine Einhand-LNB-Montage<br />

möglich. Bei der Elevationsskala machen<br />

wir geringe Abzüge aufgrund der<br />

eingeschränkten Lesbarkeit.<br />

Die Messwerte liegen im guten Bereich.<br />

Mit durchschnittlich 14,6 dB<br />

reiht sich die Sky-Vision-Stahlantenne<br />

ins große Mittelfeld unseres Tests<br />

ein.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

preiswert<br />

stabile Bauform<br />

schwer<br />

mangelhafte<br />

Aufbauanleitung<br />

keine Kabeldurchführung<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 59


Kaufberatung<br />

Vor-/Nachteile<br />

leichte Bauform<br />

Kabeldurchführung im LNB-<br />

Arm<br />

preiswert<br />

mäßige Anleitung<br />

Werkzeug nötig<br />

Vor-/Nachteile<br />

leichte Bauform<br />

gute Verarbeitung<br />

preiswert<br />

60<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

Vialuna ODA 100G<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Satconn 100 cm Alu<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Ebenfalls hauptsächlich über Internetshops<br />

wird unser letzter Testkandidat<br />

vertrieben. Die Vialuna-Antenne<br />

besteht aus einem Aluminiumreflektor<br />

sowie einem Alu-LNB-Arm. In<br />

diesem können die Kabel versteckt<br />

werden, allerdings hat der Hersteller<br />

ab Werk nur eine Aussparung für<br />

zwei Koaxialkabel vorgestanzt. Für<br />

weitere Kabel müssen die Löcher<br />

in der Plastikabdeckung mit einem<br />

Messer vergrößert werden. Die Masthalterung<br />

ist aus Stahl, wodurch die<br />

Gewichtsreduzierung nicht ganz so<br />

deutlich ausfällt wie beispielsweise<br />

beim Testmodell von GSS. Beim<br />

Aufbau muss auch bei der Vialuna-<br />

Schüssel handwerkliches Geschick<br />

mitgebracht werden. Die Anleitung<br />

gibt zwar einen groben Überblick,<br />

Eine preiswerte Aluminiumantenne<br />

kommt von der bisher weniger bekannten<br />

Marke Satconn. Die vornehmlich<br />

in Internetshops vertriebene<br />

„100 cm Alu“ überzeugt bereits<br />

beim Auspacken. Die Anzahl der Einzelteile<br />

ist bei diesem Empfangshelfer<br />

überschaubar. Allerdings müssen<br />

wir wieder einmal die Mini-Anleitung<br />

kritisieren. Vor einigen Jahren wurden<br />

auch zu Sat-Antennen vierseitige<br />

A4-Anleitungen mitgeliefert – dem ist<br />

heute leider nicht mehr so. Für den<br />

Aufbau wird das von den anderen<br />

Probanden bekannte Werkzeug benötigt.<br />

Mit einer Montagezeit von ca.<br />

10 min liegt die Satconn im Mittelfeld,<br />

was den Aufwand angeht. Allerdings<br />

beeindruckt uns der Proband durch<br />

wie der Empfangshelfer zusammengebaut<br />

werden muss, trotzdem ist<br />

Fantasie gefragt, da die Illustrationen<br />

zu klein ausfallen. Bei der<br />

Verarbeitung gibt es zumindest in<br />

Bezug auf scharfe Kanten keinen<br />

Grund zur Kritik. Optimierungsbedarf<br />

besteht beim LNB-Arm, da dieser<br />

keine Kabelschiene integriert hat.<br />

Die Elevationsskala weist gleichfalls<br />

kleine Mängel auf: Die Lesbarkeit<br />

ist leider nicht besonders gut. Mit<br />

einem Träger-Rauschverhältnis von<br />

durchschnittlich 14,7 dB überzeugt<br />

die Vialuna die Testredaktion. Auch<br />

im Praxistest untermauert sie dies.<br />

eine gute Verarbeitung. Dank Muttern<br />

mit Sicherheitsverschluss sowie<br />

gleich sechs Befestigungsschrauben<br />

zwischen Reflektor und Halterung<br />

kann diese Schüssel als besonders<br />

sicher eingestuft werden. Auch die<br />

Kabelschiene im LNB-Arm überzeugt<br />

die Testredaktion. Die Elevationsskala<br />

kann gut abgelesen werden.<br />

Punkte sammelt der Testkandidat<br />

zudem beim Empfangstest. C/N-Werte<br />

zwischen 14,5 und 15,2 dB untermauern<br />

dies. Den Praxistest auf<br />

Astra 2D besteht die „100 cm Alu“<br />

der Marke Satconn ebenso.


Kaufberatung<br />

Gute Empfangswerte<br />

Unser Test hat bewiesen, dass sich<br />

die Empfangswerte der Antennen<br />

nur gering unterscheiden. Wer eine<br />

Parabolantenne für Astra oder Hot<br />

Bird sucht, an der eine Mehrteilnehmeranlage<br />

betrieben werden soll,<br />

kann auf alle sieben Testkandidaten<br />

zurückgreifen. Sollten Sie allerdings<br />

vielmehr am Empfang von schwachen<br />

Satellitensystemen interessiert sein,<br />

so empfiehlt es sich, auf die empfangsstärksten<br />

Modelle zu setzen.<br />

Im Test konnten dabei die Markenantennen<br />

von GSS und Astro Strobel<br />

am meisten überzeugen. Gepaart<br />

mit einem empfindlichen LNB, wie<br />

etwa dem Referenz-LNB der Testredaktion,<br />

können mit diesen Spiegeln<br />

selbst schwache Signale abgegriffen<br />

werden.<br />

Die größten Unterschiede stellen wir<br />

beim Aufbau sowie bei der Verarbeitung<br />

der Probanden fest. Auch hier<br />

fällt die Wertung für die Geräte von<br />

Astro Strobel und GSS am besten<br />

aus. Mit einem Zähler Vorsprung<br />

für das geringere Gewicht holt sich<br />

die Astro Strobel den Testsieg. Vor<br />

allem die preiswerten Antennen bieten<br />

an der einen oder anderen Stelle<br />

Anlass zur Kritik. Immerhin kann bei<br />

drei Kandidaten das Koaxialkabel<br />

nicht direkt im LNB-Arm verlegt werden.<br />

Die Anleitungen einiger Modelle<br />

lassen ebenfalls zu wünschen übrig.<br />

Speziell handwerklich unbegabte<br />

Nutzer bekommen enorme Probleme,<br />

da die Illustrationen oft zu klein gewählt<br />

wurden und eine Beschriftung<br />

oftmals gänzlich vergessen wurde.<br />

Bei der Installation der Antennen ist<br />

es wichtig, dass Sie genau arbeiten<br />

und vor allem an das Festziehen<br />

sämtlicher Schrauben und Muttern<br />

denken. Durch äußere Einflüsse<br />

kann es vorkommen, dass sich eine<br />

Verbindung lockert.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Details<br />

TESTSIEGER<br />

Hersteller Astro Strobel GSS Satconn Vialuna<br />

Modell 90 Ws STA 1000 100 cm Alu ODA 100G<br />

Preis 199 Euro 100 Euro 53 Euro 39 Euro<br />

Farbe Weiß, Antrazith, Rot Hellgrau Lichtgrau, Antrahzit, Rot Hellgrau<br />

LNB-Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm 40 mm<br />

Durchmesser 98,7 × 103 cm 109 × 99,1 cm 97 × 104 cm 96 × 103 cm<br />

Mastaufnahme 48 – 90 mm 32 – 76 mm 30 – 70 mm 30 – 70 mm<br />

Material Reflektor Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium<br />

Info www.astro-strobel.de www.gss.tv k. A. www.vialuna-digital.de<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Auswertung<br />

BENUTZERFREUNDLICHK. 35/40 Pkt. 36/40 Pkt. 34/40 Pkt. 31,5/40 Pkt.<br />

VERARBEITUNG 28/30 Pkt. 27/30 Pkt. 24/30 Pkt. 23/30 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong>SERGEBNIS 47/50 Pkt. 46/50 Pkt. 43,5/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />

GESAMT 110/120 Pkt. 109/120 Pkt. 101,5/120 Pkt. 96,5/120 Pkt.<br />

92 % – AUSGEZEICHNET<br />

91 % – AUSGEZEICHNET 85 % – SEHR GUT 80 % – GUT<br />

TESTSIEGER<br />

Details<br />

Hersteller Faval Opticum Skyvision<br />

Modell 100 LH Alu LH 100 100<br />

Preis 39 Euro 40 Euro 42 Euro<br />

Farbe Hell-/Dunkelgrau Lichtgrau, Antrahzit Lichtgrau, Antrahzit<br />

LNB-Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm<br />

Durchmesser 97 × 104 cm 95 × 99 cm 95 × 99 cm<br />

Mastaufnahme 32 – 76 mm 30 – 60 mm 30 – 60 mm<br />

Material Reflektor Aluminium Stahl Stahl<br />

Info www.faval.de www.opticum-gmbh.de www.sky-vision.de<br />

MESSDIAGRAMME<br />

Messgerät<br />

Die Güte der Antenne wird von uns mit modernster<br />

Messtechnik aus dem Hause Rover bestimmt.<br />

Während der Messempfänger Rover „S2-Scout“<br />

zur Justierung des Parabolspiegels zum Einsatz<br />

kommt, ermitteln wir die Messwerte mit dem<br />

Messgerät „DM 16Q Digimax“ desselben Herstellers.<br />

Die Vorteile des „Digimax“-Gerätes sind<br />

eine sehr hohe Präzision sowie eine schnelle<br />

Wertermittlung. Neben dem Pegelwert steht der<br />

Träger-Rauschabstand im Vordergrund. Insgesamt<br />

nehmen wir je 15 Messwerte für den Pegel sowie<br />

das C/N-Verhältnis auf Astra 19,2 Grad auf und<br />

vergleichen diese mit den Werten unserer Fuba-<br />

Referenzantenne.<br />

Auswertung<br />

BENUTZERFREUNDLICHK. 29,5/40 Pkt. 28/40 Pkt. 28/40 Pkt.<br />

VERARBEITUNG 22,5/30 Pkt. 21,5/30 Pkt. 21,5/30 Pkt.<br />

<strong>EMPFANG</strong>SERGEBNIS 42/50 Pkt. 42/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />

GESAMT 94/120 Pkt. 91,5/120 Pkt. 91,5/120 Pkt.<br />

78 % – GUT 76 % – GUT 76 % – GUT<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 61


Kaufberatung<br />

IM TEST: Erster optischer LNB auf dem Prüfstand<br />

Signalzuführung geht neue Wege<br />

xxxx.<br />

AUTOR<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

02.2009<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Der Weg von der Antenne zum <strong>Receiver</strong> oder TV-Gerät war bisher stets geprägt vom Koaxialkabel. Speziell im<br />

Sat-Bereich mussten oft vier oder mehr Koaxkabel als Bündel bis zum Verteiler im Keller gezogen werden. Dies<br />

soll sich nun mit der optischen Signalverbreitung ändern.<br />

Wir haben das erste Testset keiten. Schmale Kabelschächte oder Verteilern treten ebenfalls keine<br />

des amerikanischen Herstellers<br />

Invacom im Labor und eine erhebliche Mehrarbeit für den auf. Somit ist es erstmals möglich,<br />

nur ein freies Leerrohr bedeuten oft nennenswerten Signaldämpfungen<br />

werden es auf Herz und Nieren Installateur. Der externe Kabelkanal<br />

Sat-Signale ohne zusätzliche Verstärker<br />

überprüfen. Doch bevor wir zum eigentlichen<br />

Test übergehen, möchten<br />

wir Ihnen erst einmal einen kleinen<br />

Überblick darüber verschaffen, warum<br />

eine optische Signalverbreitung<br />

ist hier nicht selten die letzte<br />

Lösung. Beim optischen Kabel ist<br />

dies anders. Dank einer wesentlich<br />

höheren Bandbreite können die vier<br />

Sat-ZF-Ebenen leicht in nur einem<br />

selbst über Kilometer zu<br />

transportieren. Dies eröffnet dem<br />

Satellitenempfang ganz neue Wege.<br />

Insbesondere in großen Wohnblocks<br />

kann nun auch Sat-Empfang endlich<br />

überhaupt notwendig ist.<br />

dünnen Kabel gebündelt werden. punkten.<br />

Nachteile Koaxialverkabelung<br />

Im ersten Schritt möchten wir die<br />

Nachteile der herkömmlichen Koaxialkabel<br />

Für diese Leitung finden sich meist<br />

noch freie Plätze im Kabelschacht,<br />

dem Leerrohr oder einem bereits<br />

vorhandenen Kabelkanal.<br />

Kein Licht ohne Schatten<br />

Wir möchten natürlich an dieser<br />

Stelle die Nachteile der optischen<br />

aufgreifen. Einer wurde Ein weiterer Nachteil von Koaxialka-<br />

Übertragung nicht verschwei-<br />

bereits genannt: Da nur eine begrenzte<br />

Bandbreite zur Verfügung<br />

beln besteht in der Kabeldämpfung.<br />

Bereits bei mehr als 50 Metern (m)<br />

gen. Zuerst muss der Preis genannt<br />

werden. Trotz zunehmender<br />

steht, müssen die vier Sat-ZF-Ebenen<br />

muss mit Verstärkern gearbeitet Bedeutung sind die entsprechenden<br />

(ZF: Zwischenfrequenz), die für<br />

den Empfang von Satellitensignalen<br />

notwendig sind, einzeln bis zum Multischalter<br />

werden. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass jeder Verteiler zusätzliche<br />

Dämpfungen mit sich bringt und<br />

Kabel noch deutlich preis-<br />

intensiver als Modelle aus dem<br />

Koaxialbereich. Erschwe-<br />

geführt werden, um jedem gerade bei Großanlagen deshalb rend kommt hin-<br />

Zuschauer den individuellen TV-Empfang<br />

größere Speiseantennen eingesetzt<br />

zu, dass<br />

zu gewähren. Daher sind sehr<br />

oft große Kabelbäume nötig, um bei<br />

Multifeed-Anlagen alle Ebenen unter<br />

einen Hut zu bekommen. Wird ein<br />

werden müssen, um diese diese<br />

Dämpfung zu kompensieren. Hier<br />

trumpft die optische Verbreitung<br />

erneut mit Pluspunkten auf.<br />

Haus neu gebaut, stellt dies kaum Glasfaserkabel haben<br />

Probleme dar, doch bei der Sanierung<br />

oder nachträglichen Einbindung<br />

einer Sat-Anlage in Altbauten kommt<br />

eine vernachlässigbare<br />

Dämpfung<br />

und<br />

Mithilfe des Test-Tools<br />

können Sie die Kabel komfortabel<br />

auf Durchgang testen und<br />

es schnell zu großen Schwierig-<br />

bei den<br />

somit überprüfen, ob bei der Installation<br />

ein Knick entstanden ist<br />

Low Noise Block (LNB):<br />

Der Low Noise Block ist das Empfangsteil<br />

an der Sat-Schüssel, das die<br />

hochfrequenten Sat-Signale gebündelt<br />

auffängt, umwandelt und an den <strong>Receiver</strong><br />

weitergibt.<br />

Bit Error Rate (BER):<br />

Die Bitfehlerrate ist ein Kriterium für<br />

die Qualität eines digitalen Signals. Sie<br />

gibt das Verhältnis der fehlerhaften Bits<br />

zur Gesamtmenge der empfangenen<br />

Bits an. Eine BER von 1 bedeutet, dass<br />

jedes Bit falsch ist, bei einer BER von<br />

10 -4 tritt durchschnittlich ein Fehler<br />

bei 10 000 empfangenen Bits auf. Je<br />

niedriger also die Rate, desto besser<br />

ist das Signal.<br />

C/N in Dezibel:<br />

Dieser Wert gibt an, wie viel das Nutzsignal<br />

(engl. Carrier) über dem Grundrauschen<br />

(engl. Noise) liegt. Je höher der<br />

C/N-Wert eines LNBs ist, desto besser<br />

ist die empfangene Signalqualität.<br />

62<br />

<strong>EMPFANG</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xpert/argus 456


Kaufberatung<br />

vorkonfiguriert erworben werden<br />

müssen, da die Anbringung der<br />

Stecker an ein Glasfaserkabel nur<br />

vom Fachmann mit Spezialwerkzeug<br />

durchgeführt werden kann. . Letztendlich<br />

sind das allerdings eher<br />

kleine Nachteile, die bei ordnungsgemäßer<br />

Installation kaum zum<br />

Tragen kommen dürften.<br />

Der Test<br />

Der deutsche Distributor der Invacom-Fibre-LNBs,<br />

die Firma Bauckhage,<br />

hat uns für den Test eine Grundausstattung<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Während bisher der LNB mit jedem<br />

Multischalter oder Verteiler sofort<br />

nutzbar war, werden hier natürlich<br />

spezielle Umsetzer benötigt. Um einen<br />

praxisnahen Test durchführen zu<br />

können, stehen Zweiwegeverteiler,<br />

ein Multischalter sowie verschiedene<br />

Kabel mit Längen bis 200 m bereit.<br />

Der LNB selbst kommt im<br />

Invacom-Design daher. Als Abdeckkappe<br />

wählt der Hersteller erneut<br />

nur eine Schutzmembran aus dünnem,<br />

durchsichtigem Werkstoff. Diese<br />

wird bereits bei allen anderen Invacom-LNBs<br />

eingesetzt. Ansonsten<br />

finden wir am Empfangshelfer gleich<br />

zwei Anschlüsse vor. Der vordere<br />

ist der optische Signalausgang. An<br />

diesen wird das Glasfaserkabel angebracht.<br />

Die Anschlüsse<br />

Der hintere Anschluss sieht auf<br />

den ersten Blick wie ein herkömmlicher<br />

ZF-Anschluss aus. Allerdings<br />

werden über diesen beim Testkandidaten<br />

keine Signale ausgegeben,<br />

sondern er dient einzig und allein<br />

als Stromaufnahme. Hier kommt<br />

ein Knackpunkt des Systems zum<br />

Tragen: Zwischen die letzte Stromquelle<br />

im Haus und den LNB muss<br />

ein zweites Kabel zur Stromversorgung<br />

gelegt werden. Über die Glasfaserleitung<br />

lässt sich die nötige<br />

Spannungsversorgung leider nicht<br />

realisieren. Allerdings hat Invacom<br />

dem LNB ein Netzteil beigelegt, das<br />

die Spannungsversorgung über ein<br />

Koaxialkabel ermöglicht. In Altbauten<br />

existieren bereits ein bis zwei<br />

Koaxialkabel, die zum Antennenstandort<br />

führen. Diese werden bei<br />

der optischen Lösung nicht mehr<br />

benötigt, sodass eine dieser Lei-<br />

Optische Kabel sind für den Endverbraucher nur vorkonfiguriert erhältlich, das Aufschweißen der<br />

Stecker ist derzeit noch preisintensiv<br />

tungen ohne Installationsaufwand<br />

für die Spannungsversorgung genutzt<br />

werden kann. Zusätzlich befindet<br />

sich an der Unterseite ein<br />

Erdungsanschluss, mit dem der LNB<br />

vor Blitzeinschlägen gesichert wird.<br />

Der Kühlkörper an der hinteren Seite<br />

des Konverters dient zur Abführung<br />

entstehender Wärme, denn auch<br />

bei diesem LNB gilt: Je kühler, umso<br />

besser die Empfangsergebnisse.<br />

Anzeige


Kaufberatung<br />

Anhand der Grafi k ist gut erkennbar, wie vielfältig der neue optische LNB<br />

bei einer Mehrteilnehmeranlage eingesetzt werden kann. Dank der zu vernachlässigenden<br />

Signaldämpfung kann eine solche Lösung selbst in Hochhäusern<br />

mit mehreren Hundert Wohneinheiten verwendet werden.<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Erforderliche<br />

Aufnahme<br />

Informationen<br />

AUSSTATTUNG<br />

Spannungsversorgung<br />

ZF-Frequenzbereich<br />

Frequenzbereich<br />

vertikal<br />

Frequenzbereich<br />

horizontal<br />

Wellenlänge<br />

optisches Lichtleiterkabel<br />

HF-Koaxialkabel<br />

Multischalter<br />

5/6<br />

Invacom<br />

Fibre MDU<br />

ohne Zubehör<br />

199 Euro<br />

40 mm<br />

www.bauckhage.<br />

com<br />

12 V über externes<br />

Netzteil<br />

10,7 – 12,75 GHz<br />

0,950 – 3,0 GHz<br />

3,4 – 5,45 GHz<br />

1 310 nm<br />

Quattro-<br />

Abschlusseinheit<br />

Auswertung<br />

Optic-<br />

LNB<br />

optischer<br />

2-Wege-<br />

Verteiler<br />

optischer<br />

4-Wege-<br />

Verteiler<br />

<strong>EMPFANG</strong>ERGEBN.<br />

VERARBEITUNG<br />

TECHN. DATEN<br />

EINSATZGEBIETE<br />

GESAMT<br />

Twin-<br />

Abschlusseinheit<br />

12-V-<br />

Netzteil<br />

Quad-<br />

Abschlusseinheit<br />

Twin-<br />

Abschlusseinheit<br />

Vermisst werden unsererseits Wetterschutzabdeckungen<br />

für die verfügbaren<br />

Anschlüsse. Gerade beim<br />

Spannungseingang wäre dies auf<br />

jeden Fall sinnvoll.<br />

Installation<br />

Während herkömmliche Konverter<br />

direkt gemessen werden konnten,<br />

muss für das Einmessen des neuen<br />

optischen LNBs zuerst ein Messaufbau<br />

angefertigt werden. Aufgrund<br />

der fehlenden Messgeräte für optische<br />

Signale müssen wir diese<br />

erst wieder in herkömmliche ZF-<br />

Signale wandeln. Dies geschieht<br />

mithilfe des Fibre-MDU-Wandlers.<br />

Dieses Gerät, inklusive Multischalter,<br />

kann optische Signale in koaxiale<br />

ZF-Signale zurückwandeln. Wir<br />

führen dazu das Glasfaserkabel vom<br />

LNB in den Eingang. An den vier<br />

Ausgängen liegen nun herkömmliche<br />

ZF-Signale an, welche an die<br />

einzelnen <strong>Receiver</strong> verteilt werden<br />

können. Im ersten Schritt wollen wir<br />

45,5/50 Pkt.<br />

8,5/10 Pkt.<br />

12,5/15 Pkt.<br />

4,5/5 Pkt.<br />

71/80 Pkt.<br />

89 % – SEHR GUT<br />

aber wie bereits erwähnt den LNB<br />

optimal in der Antenne justieren und<br />

schließen deshalb unseren Rover-<br />

Messempfänger am Schalter an.<br />

Dies wird auf herkömmliche Weise<br />

durch ordentliche Justierung des<br />

LNBs im LNB-Halter der Antenne<br />

vorgenommen.<br />

Die Messung<br />

Zuerst messen wir den Konverter mit<br />

einem 40 m langen optischen Kabel.<br />

Die Kabellänge zwischen Umsetzer<br />

und Messgerät beträgt in diesem<br />

Fall gerade einmal 0,5 m. Damit wollen<br />

wir eventuelle Verluste der Koaxialleitung<br />

unterbinden. Für die Messung<br />

kommt unsere 90 Zentimeter<br />

(cm) große Testantenne zum Einsatz.<br />

Um Vergleichswerte gegenüber herkömmlichen<br />

LNBs zu erhalten, wurde<br />

vorab eine Testtabelle von unserem<br />

Referenz-LNB, dem Inverto Black<br />

Ultra, aufgenommen. Trotz der langen<br />

„Kabelwege“ erzielen wir erstaunlich<br />

gute Ergebnisse. Die C/N-Werte<br />

nach dem 4-fach-Verteiler sind nahezu<br />

identisch mit denen unseres<br />

Referenz-LNBs. Maximal 0,3 Dezibel<br />

(dB) geringere Träger-Rauschverhältnisse<br />

diagnostizieren wir. Das<br />

ist ein sehr gutes Ergebnis, wenn<br />

man die Kabellänge sowie den integrierten<br />

Verteiler berücksichtigt.<br />

Im weiteren Testverlauf bauen wir<br />

einen 4-fachen optischen Verteiler<br />

ein, an den ein 200 m langes Kabel<br />

angeschlossen wird. Ein K.-o.-Kriterium<br />

in jedem Koaxialnetz: Ohne<br />

Verstärker werden bei herkömmlicher<br />

Verkablung keine ordnungsgemäßen<br />

Signalstärken erreicht. Nicht<br />

so bei der optischen Verteilung.<br />

Trotz dieser Hürden erhalten wir<br />

weiterhin die exakt gleich Signalstärke<br />

wie beim Direktanschluss.<br />

Das stellt einen bedeutenden Vorteil<br />

bei größeren Verteileranlagen dar.<br />

Einfache Hausinstallation<br />

Ebenso wie der LNB-Einbau ist auch<br />

die Hausinstallation der neuen optischen<br />

Übertragungswege denkbar<br />

einfach. Mithilfe sogenannter optischer<br />

Splitter kann das vom LNB<br />

kommende Kabel aufgesplittert<br />

werden, um es beispielsweise pro<br />

Diagramme<br />

Hausetage nutzen zu können. Im Anschluss<br />

kann je Etage das optische<br />

in ein koaxiales Signal gewandelt<br />

werden, welches dann wie bisher<br />

per Koaxialleitung in die einzelnen<br />

Wohnungen verteilt wird. Interessant<br />

dabei ist, dass für die Verteiler<br />

keine zusätzliche Stromquelle<br />

benötigt wird, die <strong>Receiver</strong>-Spannung<br />

reicht völlig. Wer allerdings<br />

beispielsweise vom Keller aus mehr<br />

Signale verteilen möchte, kann auch<br />

einen herkömmlichen Multischalter<br />

einsetzen. Mithilfe der Quattro-Anschlusseinheit<br />

von Invacom werden<br />

die vier Ebenen, die zum Anschluss<br />

eines Multischalters benötigt werden,<br />

bereitgestellt. Ist die Nutzung<br />

von mehreren Satellitensystemen<br />

vorgesehen, müssen derzeit allerdings<br />

zwei oder drei optische Kabel<br />

gelegt werden.<br />

Fazit<br />

Trotz des höheren Preises überzeugt<br />

uns die neue optische Signalverteilung<br />

im Praxistest. Dank der verlustfreien<br />

Splittung eignet sich ein<br />

solches System vor allem für große<br />

Verteileranlagen sowie Systeme, bei<br />

denen die Antenne weit vom Haus<br />

entfernt ist und Gebäude, in denen<br />

die Kabelschächte bereits heute<br />

überfüllt sind. Die Installation punktet<br />

zudem durch ihre Einfachheit.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Am Ende der Leitung kann<br />

beispielsweise eine Quad-<br />

Anschlusseinheit zum Einsatz<br />

kommen, welche aus<br />

den optischen Signalen<br />

wieder herkömmliche<br />

ZF-Signale erzeugt<br />

64<br />

<strong>EMPFANG</strong><br />

+ <strong>TECHNIK</strong> 2.2009 Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Frequenzen: Sat-Sender<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Deutsch<br />

Sender Logo Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

1-2-3 TV 12 460 h 27,5 3/4<br />

3 Sat 11 954 h 27,5 3/4<br />

9 Live 12 545 h 22,0 5/6<br />

ARD 11 837 h 27,5 3/4<br />

Anixe SD 12 460 h 27,5 3/4<br />

Anixe HD 11306 h 22,0 5/6<br />

Arte 10 744 h 22,0 5/6<br />

Arte HD 11,362 h 22,0 2/3<br />

Astro TV 12 481 v 27,5 3/4<br />

Astra HD 11,306 h 22,0 2/3<br />

Bayerisches FS 11 837 h 27,5 3/4<br />

Bibel TV 12 552 v 22,0 5/6<br />

Bloomberg TV 12 552 v 22,0 5/6<br />

BR Alpha 11 837 h 27,5 3/4<br />

Channel 21 12 188 h 27,5 3/4<br />

Channel 21 Shop Extra 12 148 h 27,5 3/4<br />

Comedy Central 11 973 v 27,5 3/4<br />

DAF 12 245 v 27,5 3/4<br />

Das Vierte 12 460 h 27,5 3/4<br />

Deluxe Music 12 245 v 27,5 3/4<br />

Der Schmuckkanal/ Douglas<br />

TV<br />

12 148 h 27,5 3/4<br />

DMAX 12 245 v 27,5 3/4<br />

Dr. Dish TV 12 245 v 27,5 3/4<br />

DSF 12 481 v 27,5 3/4<br />

DW-TV 11 597 v 22,0 5/6<br />

Eins Extra 10 744 h 22,0 5/6<br />

Eins Festival 10 744 h 22,0 5/6<br />

Eins Plus 10 744 h 22,0 5/6<br />

ERF 12 480 v 27,5 3/4<br />

Euronews 12 226 h 27,5 3/4<br />

Eurosport 12 226 h 27,5 3/4<br />

Eurotic TV 12 552 h 22,0 5/6<br />

EWTN 11 538 v 22,0 5/6<br />

Franken Sat 12 245 h 27,5 3/4<br />

Glück TV 12 480 v 27,5 3/4<br />

Go TV 12 663 h 22,0 5/6<br />

Hessen Fernsehen 11 837 h 27,5 3/4<br />

HSE 24 12 481 v 27,5 3/4<br />

HSE 24 Extra 12 226 h 27,5 3/4<br />

iMusik 1 12 460 h 27,5 3/4<br />

Innsat TV/L1 TV 12 633 h 22,0 5/6<br />

Jamba TV 12 148 h 27,5 3/4<br />

JML Direct 12 148 h 27,5 3/4<br />

Kabel Eins 12 545 h 22,0 5/6<br />

Service<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Deutsch<br />

Sender Logo Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Kabel Eins Austria/Schweiz 12 051 v 27,5 3/4<br />

Kika 11 954 h 27,5 3/4<br />

KTV 12 633 h 22,0 5/6<br />

Kuren und Wellness 12 633 h 22,0 5/6<br />

Lokal Sat 12 245 v 27,5 3/4<br />

Mein TV-Shop 12 460 v 27,5 3/4<br />

MDR Regional 12 109 h 27,5 3/4<br />

MTV Central 11 973 v 27,5 3/4<br />

München TV 12 245 h 27,5 3/4<br />

N 24 12 545 h 22,0 5/6<br />

NDR Hamburg 12 109 h 27,5 3/4<br />

NDR Regional 12 262 h 27,5 3/4<br />

Nick 11 973 v 27,5 3/4<br />

N-TV 12 188 h 27,5 3/4<br />

ONTV Regional 12 245 h 27,5 3/4<br />

ORF 2 Europe 12 692 h 22,0 5/6<br />

Phoenix 10 744 h 22,0 5/6<br />

Pro Sieben 12 545 h 22,0 5/6<br />

Pro Sieben Austria/<br />

Schweiz<br />

12 051 v 27,5 3/4<br />

QVC 12 552 v 22,0 5/6<br />

RBB Berlin/Brand. 12 109 h 27,5 3/4<br />

RB TV 12 260 h 27,5 3/4<br />

Rhein-Main TV 12 633 h 22,0 5/6<br />

Ringtone TV 12 460 h 27,5 3/4<br />

RNF Plus 12 148 h 27,5 3/4<br />

RTL 2 12 188 h 27,5 3/4<br />

RTL 2 Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />

RTL Deutschland 12 188 h 27,5 3/4<br />

RTL Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />

Servus TV 12,663 h 22,0 5/6<br />

Sat 1 12 545 h 22,0 5/6<br />

Sat 1 A/Schweiz 12 051 v 27,5 3/4<br />

Sonnenklar TV 12 481 v 27,5 3/4<br />

Spirit On TV 12 480 v 27,5 3/4<br />

SR 12 262 h 27,5 3/4<br />

Südwest Rheinland 12 111 h 27,5 3/4<br />

Südwest BW 11 837 h 27,5 3/4<br />

Super RTL 12 188 h 27,5 3/4<br />

Super RTL Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />

Tele 5 12 481 v 27,5 3/4<br />

Tirol TV 12,245 v 27,5 3/4<br />

TV Gusto 12 460 h 27,5 3/4<br />

TV Shop Deutschland 12 148 h 27,5 3/4<br />

The Hope Channel 12 148 h 27,5 3/4<br />

www.satdigital.de 65


Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold<br />

Redaktion:<br />

Franziska Drache, Thomas Riegler,<br />

Christian Trozinski<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Sabrina Herber,<br />

Verena Rottmann<br />

Lektorat:<br />

Katharina Neumann, Nadja Reichert<br />

Grafikdesign:<br />

Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar,<br />

Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach<br />

(Ltg.), Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig<br />

<strong>satellit</strong>@auerbach-verlag.de,<br />

www.digitalfernsehen.de,<br />

www.auerbach-verlag.de<br />

Anzeigen:<br />

Nicole Haack, Simone Läßig,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />

Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@auerbach-verlag.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertieb,<br />

Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro<br />

(Deutschland)<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafi ken,<br />

Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der<br />

Interviewpartner wieder. Diese müssen<br />

nicht der Meinung des Verlages entsprechen.<br />

Für die Aussagen des Interviewpartners<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben<br />

in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen<br />

und eine Haftung des Autors oder des<br />

Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit<br />

und Aktualität nicht übernommen<br />

werden kann. Insbesondere wird keinerlei<br />

Haftung übernommen für eventuelle<br />

Schäden oder Konsequenzen, die durch<br />

die direkte oder indirekte Nutzung der<br />

angebotenen Inhalte entstehen. Es ist<br />

nicht beabsichtigt, mit diesem Haftungsausschluss<br />

gegen geltendes nationales<br />

Recht zu verstoßen, noch die Haftung<br />

für Materialien auszuschließen, für die<br />

nach diesem Recht die Haftung nicht<br />

ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte<br />

auf Produktnamen oder Produkte<br />

sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend<br />

erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos<br />

übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />

Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt.<br />

Der Autor erklärt mit der Einsendung<br />

von Material, dass dieses frei von<br />

Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung<br />

von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte<br />

daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Deutsch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

TW 1 12 663 h 22,0 5/6<br />

Timm TV 12 633 h 22,0 5/6<br />

WWTV/TV Mittelrhein<br />

66<br />

Service<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />

12 245 v 27,5 3/4<br />

Viva 11 973 v 27,5 3/4<br />

WDR Fernsehen 11 837 h 27,5 3/4<br />

XX Home 12 480 v 27,5 3/4<br />

Yavido Clips 12 460 h 27,5 3/4<br />

ZDF 11 954 h 27,5 3/4<br />

ZDF Dokukanal 11 954 h 27,5 3/4<br />

ZDF Infokanal 11 954 h 27,5 3/4<br />

ZDF Theaterkanal 11 954 h 27,5 3/4<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Englisch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Al Jazeera Int. 11 508 v 22,0 5/6<br />

BBC World 11 597 v 22,0 5/6<br />

CNBC Europe 11 597 v 22,0 5/6<br />

CNN Int. 11 778 v 27,5 3/4<br />

Liberty TV.com 12 552 v 22,0 5/6<br />

Russia Today 11 538 v 22,0 5/6<br />

Sky News 12604 h 22,0 5/6<br />

The God Channel 12 148 h 27,5 3/4<br />

Travel 10 921 h 22,0 5/6<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Spanisch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Andalucía TV 11 686 v 22,0 5/6<br />

Aragon TV 11 538 v 22,0 5/6<br />

CC Valenciana 10 818 v 22,0 5/6<br />

Cubavision 10 508 v 22,0 5/6<br />

Euskadi TV 11 686 v 22,0 5/6<br />

Real Madrid TV 11 508 v 22,0 5/6<br />

Tele Madrid 11 686 v 22,0 5/6<br />

TV Canarias 10 979 v 22,0 5/6<br />

TV Galicia 11 686 v 22,0 5/6<br />

TVE Int. 11 597 v 22,0 5/6<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Französisch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Alegria 11 538 v 22,0 5/6<br />

Arte 11 567 v 22,0 5/6<br />

Best of Shopping 12 324 v 27,5 3/4<br />

Euronews 11 508 v 22,0 5/6<br />

Direct 8 11 538 v 22,0 5/6<br />

Euronews 11 817 v 27,5 3/4<br />

France 24 11 538 v 22,0 5/6<br />

KTO 11 538 v 22,5 5/6<br />

M6 Boutique 12 552 v 22,0 5/6<br />

NRJ-Paris 11 508 v 22,0 5/6<br />

TV 5 11 567 v 22,0 5/6<br />

TV 5 Europe 12 610 v 22,0 5/6<br />

ZIK/XXL 12 285 v 27,5 3/4<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Arabisch<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

2M Maroc 11 567 v 22,0 5/6<br />

Al Jazeera 11 567 v 22,0 5/6<br />

Canal Algérie 11 567 v 22,0 5/6<br />

ESC1 – Egypt 11 567 v 22,0 5/6<br />

Medi 1 Sat 11567 v 22,0 5/6<br />

TV 7 11 567 v 22,0 5/6<br />

Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Sonstiges<br />

Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />

Arirang TV 11 508 v 22,0 5/6<br />

BVN TV 12 574 h 22,0 5/6<br />

Chamber TV 12 552 v 22,0 5/6<br />

CCTV 4 11 508 v 22,0 5/6<br />

CCTV 9 11 508 v 22,0 5/6<br />

CT 24 12 382 h 27,5 3/4<br />

Rai 1 11 567 v 22,0 5/6<br />

RTBF Sat 10 832 v 22,0 5/6<br />

RTL Télé Lëtzebuerg<br />

12 552 v 22,0 5/6<br />

RTPI 11 567 v 22,0 5/6<br />

Russian Hour 12 552 v 22,0 5/6<br />

TRT Int 11 568 v 22,0 5/6<br />

TVP Info 10 862 h 22,0 5/6<br />

TVP Int. 10 744 h 22,0 5/6<br />

TVP Kultura 10 744 h 22,0 5/6<br />

TV TRWAM 10 744 h 22,0 5/6<br />

LEGENDE<br />

Frequ.: Frequenz in MHz; Pol.: Polarisation; FEC: Forward Error Correction (Fehlerkorrektur); SR: Symbolrate; beschreibt<br />

die Datenmenge, die pro Sekunde übertragen wird; angegeben in Megasymbole pro Sekunde<br />

Unsere Empfehlung: top sehenswert Durchschnitt<br />

lau<br />

grausig


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Empfangen Sie mit Ihrem HD-FOX Fernsehen in überzeugender Qualität. Mit<br />

seiner weiterentwickelten <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>-Technologie ist dieser digitale Empfänger<br />

bestens für den Empfang von <strong>HDTV</strong> (hochauflösendes Fernsehen) geeignet.<br />

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Ausgabe 07/2009


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• Digitaler Satellitenreceiver für High De nition Fernsehen mit 2 Tunern<br />

• Zwei Common Interface Schnittstellen sowie ein Kartenleser für unbegrenzte PAY-TV Möglichkeiten<br />

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• DiSEqC 1.0/1.1/1.2/1.3 sowie Unicable- Unterstützung<br />

• Time Shift Funktion (permanent oder manuell einschaltbar)<br />

• 50 Timer (direkt aus dem EPG oder frei programmierbar)<br />

• Bildschirmmenü in der High De nition- Au ösung<br />

• Teletext, Untertitel und alle Tonspuren werden mit aufgenommen (eine Aufnahme gleicht einer Datei)<br />

• Aufnahmen direkt im <strong>Receiver</strong> bearbeiten (verschiedene Tools stehen im Menü zur Verfügung)<br />

• JPEG - Bildbetrachter für Ihre besten Urlaubsfotos<br />

• 3xUSB für die Archivierung von Aufnahmen auf externe Medien (Kopieren in beide Richtungen möglich)<br />

• 1xUSB für eine direkte Verbindung mit Computer (Kopieren in beide Richtungen möglich)<br />

• Teletext mit 800 Seiten Speicher und Bildschirmuntertiel- Unterstützung (DVB & TXT)<br />

• Softwareupdate via LAN oder USB- Schnittstelle möglich<br />

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09.2009<br />

sehr gut<br />

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Ferguson GmbH: Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main; Deutschland; Tel.: 069/257 385 848 Fax: 069/257 385 849, buero@ferguson-digital.eu, www.ferguson-digital.eu<br />

SATEC Beratung & Vertrieb GesmbH: Mayrwiesstrasse 25, 5300 Hallwang, Österreich; Tel.: +43 662 66 15 56 - 0, Fax: +43 662 66 09 63 satec@satec.at, www.satec.at<br />

AVCOM Distribution GmbH: Siggenthalerstrasse 16, 5303 Würenlingen, Schweiz; Tel.: +41 56 290 04 90 Fax.: +41 56 290 04 91, info@avcom.ch, www.avcom.ch<br />

Sapro s.r.o.: Komenskeho 713, 73961 Trinec, Tschechische Republik; Tel.: +420 558 325173-4 Fax: +420 558 325173-4, sapro@sapro.cz, www.sapro.cz<br />

ASC Enschede: De Reulver 69, 7544 RT Enschede, Niederlande; Tel.: 053 - 434 02 88 Fax: 053 - 434 0228., info@asc-enschede.nl, www.asc-enschede.nl<br />

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