Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
D: 2,70 ¤ 02/ 2009 Sept./Okt./November<br />
A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />
Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
Ein Spezial der<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
Euro<br />
SKY GESTARTET<br />
Details zur neuen Pay-TV-Programmvielfalt<br />
in Deutschland ab S. 10<br />
fernsehen<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
ANTENNENTEST<br />
Sieben Sat-Antennen im Vergleich ab S. 56<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />
Preiswerte Empfangsgeräte von Telestar, Logisat und Optibox<br />
<strong>HDTV</strong>-Aufzeichnung dank USB-Schnittstelle<br />
Pay-TV-Decodierung über CI ab S. 35<br />
DIGITALUMSTIEG<br />
50 Fragen und Antworten zum Wechsel<br />
von Analog- auf Digital-TV ab S. 16<br />
LNB-Neuheit<br />
Optischer LNB sorgt für perfekte<br />
Signalzuführung ab S. 62<br />
NEU!<br />
SENDERSUCHE<br />
So finden Sie Programme<br />
am schnellsten ab S. 24<br />
Volksempfänger<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> für den kleinen Geldbeutel ab S. 44<br />
AUFZEICHNUNG<br />
Tipps und Tricks zur optimalen<br />
Timer-Programmierung ab S. 28<br />
FREQUENZEN<br />
Astra-Empfangsdaten<br />
im Überblick S. 65<br />
HD-RECEIVER<br />
gewinnen<br />
Seite 34
Editorial<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Anzeige<br />
Analog-TV ade<br />
Als Erstes möchten wir uns bei Ihnen für die positive<br />
Resonanz auf unsere erste Ausgabe bedanken.<br />
Wir sind bestrebt, Ihre Wünsche, die Sie jederzeit<br />
gern an leserbriefe@satdigital.de senden können, umzusetzen.<br />
Schreiben Sie uns, welche Themen Sie gern<br />
in SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> lesen möchten.<br />
Auch in dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen wieder<br />
eine Menge spannender Themen. Einen großen Punkt<br />
stellt dabei die bevorstehende Analogabschaltung dar.<br />
Bereits seit vielen Jahren kann man in Deutschland<br />
Fernsehen digital genießen, nun endlich kommt auch<br />
die Analogabschaltung näher. In unserer aktuellen Ausgabe<br />
haben wir für Sie die wichtigsten Fakten zusammengefasst,<br />
die Ihnen den Umstieg vom analogen zum<br />
digitalen Fernsehen erleichtern bzw. letzte offene Fragen klären sollen.<br />
Des Weiteren stellen wir Ihnen die Pay-TV-Plattform Sky einmal genauer vor. Dabei erfahren<br />
Sie Geschichtliches zum Bezahlfernsehen in Deutschland und Aktuelles zu den<br />
derzeitigen Preismodellen. Gleichzeitig erhalten Sie eine Hilfestellung, welches Paket am<br />
besten zu Ihren Sehgewohnheiten passt. Eine Senderbeschreibung zeigt Ihnen zudem die<br />
interessantesten Sender des deutschsprachigen Pay-TV-Angebotes.<br />
Doch auch Tests kommen in der zweiten Ausgabe von SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
nicht zu kurz. Insgesamt zehn <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>, sieben Satellitenantennen sowie das<br />
Highlight schlechthin – einen LNB, der die Signale optisch von der Antenne zum Verteiler<br />
transportiert – nimmt unsere Testredaktion unter die Lupe. Für jeden interessierten Satelliten-TV-Nutzer<br />
ist gewiss ein interessantes Produkt dabei. Im Gewinnspiel auf Seite<br />
34 wartet ein neuer, leistungsfähiger <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> auf den passenden Gewinner. Mitmachen<br />
lohnt auch an dieser Stelle wieder.<br />
Herzlichst,<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur
Inhalt<br />
September/Oktober/November 2009<br />
10 Der Start von Sky<br />
Aktuelles<br />
Neue Pakete und neue Preise im Überblick<br />
Tipps und Tricks<br />
26 Workshop So einfach fi nden Sie alle Sky-Sender<br />
56 Größer, stärker, weiter<br />
Der große Sat-Schüssel-Test<br />
Kaufberatung<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
Lesen Sie auch DIGITAL<br />
FERNSEHEN. Das Medienmagazin<br />
berichtet jeden<br />
Monat über alles Wissenswerte<br />
rund um das Digital-TV.<br />
Die aktuelle Ausgabe ist jetzt<br />
am Kiosk erhältlich.<br />
4 Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, GSS, Sky, Stock.xchng<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
6 Astro-Multischalter mit Stromsparschaltung<br />
– PCTV bringt Mini-Stick auf<br />
den Markt – Neue <strong>Receiver</strong>-Serie von<br />
Kathrein bringt <strong>HDTV</strong> ins heimische<br />
Wohnzimmer<br />
7 Spaun-Messgerät bietet für alle Empfangswege<br />
optimale Hilfe – Humax PR-<br />
FOX fit für HD Plus – <strong>HDTV</strong>-Einstiegsreceiver<br />
von Smart<br />
8 Gewusst wie – So sparen Sie Energie<br />
und müssen auf keine Home-Elektronik<br />
verzichten<br />
10 Deutscher Pay-TV-Markt im Umbruch –<br />
Alle wichtigen Infos zu den neuen Sky-<br />
Paketen<br />
16 Analogumstieg leicht gemacht –<br />
50 Tipps und Tricks für den richtigen<br />
Wechsel auf Digital-TV<br />
24 Workshop – So absolvieren Sie den<br />
Sendersuchlauf optimal<br />
26 Sendersuche Schritt für Schritt –<br />
Spüren Sie die neuen <strong>HDTV</strong>-Programme<br />
problemlos auf<br />
28 Aufzeichnen ohne Stress – Das ABC<br />
der Timer-Programmierung für den Digital-TV-Einstieg<br />
30 Aufnahmen leicht gemacht –<br />
So einfach schneiden Sie Sendungen<br />
mit digitalen <strong>Receiver</strong>n mit<br />
35 <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> auf dem Prüfstand –<br />
Geräte von Logisat, Optibox und<br />
Telestar unter der Lupe<br />
44 Einstiegsreceiver für den kleinen<br />
Geldbeutel – <strong>HDTV</strong>-Empfänger für<br />
unter 150 Euro im Vergleich<br />
48 HD-Einstiegsreceiver von Skymaster –<br />
<strong>HDTV</strong>-Aufnahme für weniger als 120<br />
Euro<br />
50 Keine Angst vor dem Update –<br />
<strong>Receiver</strong> von Kathrein, Smart und<br />
Opticum im Test<br />
Bilder Titel: Astra, Auerbach Verlag, Sky
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
55 Zukunftssicherer <strong>HDTV</strong>-Empfang mit dem Humax HD-Fox –<br />
Kleine Box, großer Funktionsumfang<br />
Anzeige<br />
56 Sieben auf einen Streich – Mit diesen Sat-Antennen sind<br />
Sie empfangssicher<br />
62 Neue Wege – Der erste optische LNB im Expertencheck –<br />
Verlustfreie Signalverbreitung garantiert<br />
Service<br />
65 Diese Sender sehen Sie digital über Satellit – Frequenzen<br />
von Astra 19,2 Grad Ost<br />
Standards<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
66 Impressum<br />
Testgeräte<br />
36 Logisat 1900HD PVRready<br />
38 Optibox HD 2CICX <strong>HDTV</strong><br />
40 Telestar Diginova HD<br />
45 Techwood DSR 8000 HD<br />
46 Wisi OR 280<br />
48 Skymaster DXH 90<br />
51 Kathrein UFS 902<br />
52 Opticum 9500 HD PVR 2CI 2CX E Plus<br />
53 Smart MX 92<br />
55 Humax HD-Fox<br />
57 Astro Strobel 90 Ws<br />
57 Faval 100 LH Alu<br />
58 GSS STA 1000<br />
58 Opticum LH 100<br />
59 Sky Vision 100<br />
60 Vialuna ODA 100G<br />
60 Satconn 100 cm Alu<br />
62 Invacom optisches LNB-Set Fibre MDU<br />
Rätsel – Gewinnen Sie den <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> Opticum 9000<br />
HD 2CI 2CX E Plus<br />
auf Seite 34
Aktuelles<br />
Kathrein mit neuen <strong>HDTV</strong>-Geräten<br />
Der Hersteller Kathrein stellte auf der<br />
diesjährigen IFA mehrere <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />
für unterschiedliche Empfangswege<br />
vor. Eine der Set-Top-Boxen ist<br />
der DVB-S-<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> UFS 940,<br />
der für den Empfang von digitalen<br />
Satelliten-TV- und Radioprogrammen<br />
geeignet ist. Dieser <strong>Receiver</strong> wurde<br />
speziell für die versteckte Montage<br />
im Caravan entwickelt. Das Montagezubehör<br />
zur liegenden und hängenden<br />
Befestigung ist im Lieferumfang<br />
enthalten. Das eingebaute<br />
Common Interface bietet Platz für<br />
die Aufnahme eines CA-Moduls für<br />
Pay-TV-Programme. Ein weiteres Empfangsgerät<br />
von Kathrein ist der DVB-<br />
S-<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> UFS 912. Weiterhin<br />
stellte Kathrein seine Messeneuheit,<br />
den DVB-S-<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> UFS 904,<br />
vor. Diese Box ist ebenfalls für den<br />
Empfang von digitalen Satelliten-TVund<br />
Radioprogrammen geeignet.<br />
Auch hier bietet das eingebaute Common<br />
Interface Platz für die Aufnahme<br />
eines CA-Moduls für Pay-TV-Programme.<br />
Durch die integrierte Halterung,<br />
die kompakten Abmessungen<br />
und den absetzbaren Fernbedienungssensor<br />
ist der <strong>Receiver</strong> für die Aufstellung<br />
im Verborgenen geeignet. Dazu<br />
kommt der für den Satellitenempfang<br />
taugliche DVB-S-<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> UFS<br />
903 von Kathrein. RP<br />
DREAM MIT NEUER <strong>HDTV</strong>-BOX<br />
Dream Multimedia, der führende Anbieter von<br />
Set-Top-Boxen, die auf Linux basieren, baut<br />
sein <strong>HDTV</strong>-Portfolio weiter aus. Bereits zur<br />
Anga im Mai wurden zwei neue <strong>HDTV</strong>-Boxen<br />
präsentiert. Die kleinere, die DM 500 HD,<br />
soll bereits im Vorweihnachtsgeschäft erhältlich<br />
sein. Der neue <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> aus Lünen<br />
überrascht mit einer HDMI-Schnittstelle<br />
und einem eSATA-Anschluss für externe<br />
Festplatten. Somit setzt Dream Multimedia<br />
erstmals auch auf einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> mit<br />
HDMI-Schnittstelle. Das Modell eignet sich<br />
vor allem als Zweit- oder Drittgerät und<br />
wird dank der Netzwerkunterstützung<br />
auch mit den Flaggschiff DM 8000<br />
kommunizieren können. In der ersten<br />
Jahreshälfte 2010 soll mit der<br />
DM 7020HD ein weiteres Gerät<br />
mit integrierter Festplatte und<br />
CI-Schnittstelle im Markt platziert<br />
werden. RP<br />
Energiesparer<br />
Einen Multischalter zum Stromsparen<br />
präsentiert das Haus Astro Strobel.<br />
Der SAM Ecoswitch verspricht einen<br />
bis zu 40 Prozent geringeren Stromverbrauch.<br />
Die daraus entstehenden<br />
niedrigeren Betriebskosten werden<br />
nicht nur durch das integrierte, energiesparende<br />
Netzteil erreicht, sondern<br />
auch durch die Stand-by-Funktion. Der<br />
kompakte Multischalter ist als Modell<br />
für vier bzw. acht Sat-Ebenen samt<br />
terrestrischem Eingang erhältlich,<br />
obendrein kann zwischen vier, sechs,<br />
acht, zwölf oder 16 <strong>Receiver</strong>-Ausgängen<br />
gewählt werden. RP<br />
www.astro-kom.de<br />
PCTV SYSTEMS BRINGT MINI-DVB-T-STICK AUF DEN MARKT<br />
Der Hersteller PCTV Systems will bei seinem<br />
PCTV picoStick mit geringen Maßen<br />
neue Maßstäbe setzen. Laut Firma ist<br />
der Knirps für Notebook, Netbook und PC<br />
geeignet. Der PCTV picoStick wird circa<br />
35 Millimeter lang und 12 Millimeter breit<br />
sein. Eingesteckt am USB-Anschluss, verschwinde<br />
die Hälfte des TV-Sticks im<br />
Rechner.<br />
PCTV Systems entwickelte den Stick eigenen<br />
Angaben zufolge mithilfe moderner<br />
Chiptechnik. Trotz Miniaturisierung besitze<br />
der TV-Stick eine hohe Signalempfindlichkeit<br />
bei einem minimalen Stromverbrauch.<br />
Seine Mini-Teleskopantenne lässt sich<br />
entweder direkt am Stick oder per Kabel<br />
an einen Magnetfuß anschließen.<br />
Mit dem PCTV picoStick in Kombination<br />
mit der „TVCenter 6 Software“ erwarte<br />
den Benutzer sowohl Fernsehen im Vollbildmodus<br />
oder skalierbaren Fenster als<br />
auch Aufnahmeprogrammierung über den<br />
elektronischen Programmführer (EPG). Zudem<br />
ist das Anhalten von laufenden Sendungen<br />
und deren Abspielen zu einem<br />
späteren Zeitpunkt möglich, berichtete<br />
das Unternehmen.<br />
Der PCTV picoStick wird mit Mini-Teleskopantenne<br />
und der „TVCenter 6<br />
Software“ ausgeliefert. Er unterstützt<br />
Computer mit Windows XP, Windows<br />
Vista sowie Windows 7.<br />
Der Knirps wird in Deutschland 59,95 Euro<br />
(UVP), in Österreich 64,95 Euro (UVP) sowie<br />
in der Schweiz 79,95 sFr (UVP) kosten.<br />
Der DVB-T-Stick soll ab Anfang September<br />
im Handel erhältlich sein. RP<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Astro Strobel, Dream Multimedia, Humax, Kathrein, PCTV, Smart, Spaun<br />
6<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009
Aktuelles<br />
HUMAX IMPLEMENTIERT HD-PLUS-UNTERSTÜTZUNG<br />
Im November startet mit HD Plus eine neue<br />
Plattform für hochauflösendes Fernsehen in<br />
Deutschland. Das über Astra 19,2 Grad Ost<br />
übertragene Paket wird zuerst die hochauflösenden<br />
Ableger von RTL und Vox, zu einem<br />
späteren Zeitpunkt auch Sat 1 HD, Pro Sieben<br />
HD und Kabel Eins HD beinhalten. Um<br />
die Kanäle empfangen zu können, werden<br />
<strong>Receiver</strong> mit einer HD-Plus-Unterstützung benötigt.<br />
Zu den Pionieren zählt dabei Humax.<br />
Der <strong>Receiver</strong>-Hersteller Humax will zum Start<br />
der HD-Plus-Plattform Neugeräte liefern und<br />
ältere Set-Top-Boxen per Software-Update fit<br />
für das neue Angebot machen.<br />
Die große Zahl der bereits im Markt befindlichen<br />
<strong>HDTV</strong>-Einstiegsreceiver Humax HD-FOX<br />
können aufgrund eines vorhandenen Karteneinschubs<br />
per Software-Update zum Empfang<br />
von HD Plus ganz einfach nachgerüstet<br />
werden, informiert Humax. Dieses Software-<br />
Update soll kostenlos und pünktlich vor dem<br />
SMART ERWEITERT MX-04-PRODUKTREIHE<br />
Smart Electronic will nach dem Free-to-Air-Sat-<br />
<strong>Receiver</strong> MX-04 erneut Zeichen für <strong>HDTV</strong> setzen<br />
und bringt einen weiteren HD-Satellitenreceiver<br />
heraus – den Smart MX-04HDCA. Laut<br />
Smart empfängt der Nachfolger des MX-04<br />
freie sowie in Conax verschlüsselte SD- und<br />
<strong>HDTV</strong>-Programme. Das integrierte Programmierungssystem<br />
RAPS soll alle Sender nach<br />
Genres und in benutzerfreundliche Kanallisten<br />
sortieren. RAPS aktualisiert diese außerdem,<br />
wenn neue Programme hinzukommen oder<br />
Start der HD-Plus-Plattform verfügbar sein.<br />
Anschließend können die Zuschauer das Gerät<br />
zusammen mit der durch den Plattformbetreiber<br />
bereitgestellten Smartcard sofort zum<br />
Empfang der angekündigten hochauflösenden<br />
Angebote beider privater Sendergruppen<br />
nutzen. Einen Test des Humax HD-FOX finden<br />
Sie in dieser Ausgabe auf Seite 55.<br />
Im Premiumbereich arbeitet Humax eigenen<br />
Angaben zufolge derzeit ebenfalls intensiv an<br />
einer zeitnahen Bereitstellung einer softwarebasierten<br />
Lösung, welche die über 100 000<br />
verkauften iCord-HD-High-End-Festplattenreceiver<br />
über ein CA-Modul für den Empfang<br />
von HD Plus vorbereitet. RP<br />
sich Empfangsparameter bestehender Sender<br />
geändert haben. Der Smart MX-04HDCA<br />
verfügt ebenso über eine HDMI-Schnittstelle,<br />
die Bild- und Tonsignale zum Fernseher<br />
oder Beamer volldigital überträgt. Durch eine<br />
Scartbuchse und einen Komponentenausgang<br />
können weitere Heimkinogeräte an den <strong>Receiver</strong><br />
angeschlossen werden. Weiterhin soll der<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> über 5 000 Programmspeicherplätze,<br />
einen Blindscan, acht Favoritenlisten<br />
und vorprogrammierte Frequenzen von Hot<br />
Bird, Astra und Türksat verfügen. Der elektronische<br />
Programmführer (EPG) bietet zudem<br />
eine Programmvorschau über mehrere Tage<br />
an. Der Smart MX-04HDCA ist ab sofort für<br />
119,95 Euro (UVP) im Handel erhältlich. RP<br />
Spaun vertreibt neues Messgerät<br />
Das einfach bedienbare Sparos 609<br />
ist für die Messung<br />
von DVB-T/H,<br />
DVB-C, DVB-S und<br />
DVB-S2 (<strong>HDTV</strong>) sowie<br />
alle analogen<br />
Signale geeignet<br />
und verfügt über<br />
eine schnelle und<br />
präzise Spektrumsanzeige.<br />
Eine optional<br />
verfügbare Wi-Fi- bzw. WLAN-Erweiterung<br />
ermögliche das Messen von<br />
Funknetzwerken, die heute in zunehmend<br />
mehr Haushalten anzutreffen<br />
seien. Das Messgerät verfügt über<br />
eine Check-Sat-Funktion zur schnellen<br />
Antennenausrichtung. Ein 16 : 9-Widescreen-Display<br />
mit einer Bildschirmdiagonale<br />
von 17,7 Zentimetern und<br />
hohem Kontrast vereinfacht laut Hersteller<br />
die Gerätebedienung auch bei<br />
direkter Sonneneinstrahlung.<br />
Das Sparos 609 ist mit einem robusten<br />
Gehäuse mit Folientastatur in<br />
Kombination und einer wasserabweisenden<br />
Hülle bzw. Tasche ausgestattet.<br />
Hierzu gehört auch ein Li-Ion-Akku<br />
mit rund 3 Stunden Betriebszeit und<br />
kurzer Aufladedauer. Mit einem optional<br />
verfügbaren Kfz-Ladegerät kann<br />
der Sparos 609 auch unterwegs aufgeladen<br />
werden.<br />
Alle Messdaten lassen sich in einem<br />
internen Speicher protokollieren und<br />
mit einer mitgelieferten Software für<br />
Dokumentationszwecke auf einen PC<br />
übertragen, so der Hersteller. Das<br />
Messgerät ist für rund 3 900 Euro im<br />
Fachhandel erhältlich. RP<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 7
Tipps und Tricks<br />
Neue Energierichtlinie soll Stromkosten senken<br />
Das Sparen von Strom wird des<br />
Öfteren nur mit ökologischen<br />
Aspekten gleichgesetzt. Viele<br />
denken dabei nicht an den eigenen<br />
Geldbeutel, der durch sogenannte<br />
Stromfresser stark geschröpft wird.<br />
Bis zu 20 Watt (W) verbrauchen einige<br />
DVB-<strong>Receiver</strong> im Stand-by. Dies ist<br />
wahrhaft Stromverschwendung. Zieht<br />
man in Betracht, dass ein <strong>Receiver</strong><br />
ca. 20 Stunden am Tag im Stand-by-<br />
Modus verharrt, so fallen über das<br />
Jahr schnell zusätzliche Stromkosten<br />
von 30 Euro an – und das für ein einziges<br />
Endgerät! Dass dies in Zeiten<br />
zurückgehender Energiereserven zu<br />
viel ist, hat nun auch die EU-Kommission<br />
eingesehen. Am 25. Februar<br />
2010 tritt einen neue Energieverord-<br />
Leider besitzen einige <strong>Receiver</strong> diesen Schalter rückseitig,<br />
wo er nur schwer erreichbar ist<br />
8<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Stromsparen wird Pfl icht<br />
nung in Kraft. Diese besagt, dass<br />
unter anderem auch Digitalreceiver<br />
im Stand-by nicht mehr als 1 W verbrauchen<br />
dürfen.<br />
Problemhersteller<br />
Speziell preiswerte <strong>Receiver</strong> aus<br />
Fernost sind oft noch weit von den<br />
ab Februar 2010 geforderten Werten<br />
entfernt. In unseren Tests der vergangenen<br />
Ausgabe fanden wir noch<br />
genug Digitalreceiver, die mehr als 10<br />
W im abgeschalteten Zustand ziehen.<br />
Einige Geräte schalten dabei nicht<br />
einmal die Festplatte ab, was neben<br />
einem höheren Stromverbrauch<br />
weitere negative Eigenschaften mit<br />
sich bringt. Um den Strombedarf auf<br />
das geforderte Niveau zu reduzieren,<br />
Bei einigen <strong>Receiver</strong>n, wie etwa dem Telestar Diginova<br />
HD, können Sie das Display ausschalten<br />
müssen noch Hausaufgaben erledigt<br />
werden. Oft ist dies aber nicht<br />
allein durch ein Software-Update realisierbar.<br />
Viele <strong>Receiver</strong> erfordern<br />
ein neues, energieeffizienteres Netzteil.<br />
Somit können längst nicht alle<br />
Geräte auf die besseren Umwelteigenschaften<br />
geupdatet werden. Der<br />
Leidtragende ist einmal mehr der<br />
Verbraucher, der schnell auf die neue<br />
digitale Technologie wechseln wollte.<br />
Hersteller als Vorbild<br />
Auf die wachsende Nachfrage nach<br />
energiesparenden Multischaltern<br />
haben die großen Hersteller Axing,<br />
Spaun, Kathrein und Wisi bereits<br />
reagiert. Sie haben in die Verteiler<br />
für Satellitensignale eine Art Standby-Schaltung<br />
integriert, die bei abgeschalteten<br />
<strong>Receiver</strong>n automatisch<br />
den Multischalter in den Stand-by-<br />
Zustand versetzt. Dies ist sehr praktisch<br />
und kann je nach Verteileranlage<br />
bis zu 20 Euro im Jahr an Kosten<br />
sparen. Wird ein <strong>Receiver</strong> wieder in<br />
Betrieb genommen, wird der Schalter<br />
ebenfalls automatisch, ohne dass<br />
Sie es bemerken, wieder in den<br />
Betriebszustand versetzt. Ein kleiner<br />
Wermutstropfen bleibt allerdings:<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Tipps und Tricks<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
Tipps zum Stromsparen:<br />
Geräte bei Nichtgebrauch komplett vom Netz trennen oder Steckerleisten nutzen<br />
keine stromfressenden Bereitschaftsmodi nutzen (Schnellstart etc.)<br />
Geräteeinstellungen optimieren, wie z. B. die Helligkeit bei TVs einstellen, Auto-Stand-by<br />
aktivieren usw.<br />
doppelt vorhandene Geräte reduzieren (Bsp.: Blu-ray-Player können auch DVDs abspielen)<br />
Sleeptimer sinnvoll einsetzen; auch Zeitschaltuhren können zweckmäßig sein<br />
Heimkinoanlage für entsprechendes Material nutzen, für Nachrichten etc. reichen die<br />
TV-Boxen<br />
beim Neukauf die Stromverbräuche der potenziell infrage kommenden Geräte vergleichen<br />
Ist ein <strong>Receiver</strong> in der Hausanlage<br />
besonders Strom verschwendend<br />
und schaltet im Bereitschaftsmodus<br />
selbst den Tuner nicht ab, kann<br />
der Multischalter leider auch nicht<br />
ins Stand-by schalten. Wer also auf<br />
energiesparende Verteiler wert legt,<br />
sollte beachten, dass alle im Standby<br />
befindlichen Endgeräte an der<br />
Anlage keine LNB-Energieversorgung<br />
bereitstellen.<br />
Energieersparnis<br />
Gehören Sie zu den Betroffenen, die<br />
einen <strong>Receiver</strong> erworben haben, der<br />
einen zu hohen Stand-by-Verbrauch<br />
besitzt, können Sie trotzdem bereits<br />
heute mit einfachen Mitteln kostbare<br />
Stand-by-Energie sparen. Besonders<br />
<strong>Receiver</strong>, die nicht zur Aufzeichnung<br />
genutzt werden, können bei Nichtverwendung<br />
komplett vom Strom getrennt<br />
werden. Viele Digitalboxen verfügen<br />
dazu über einen Netzschalter<br />
an der Rückseite. Dieser lässt sich<br />
leider nicht immer einfach benutzen,<br />
womit Sie zu einigen Tricks greifen<br />
müssen. Eine preiswerte Alternative,<br />
um die Heimkinoanlage stromlos zu<br />
setzen und Energie zu sparen, bilden<br />
abschaltbare Steckdosen. Einfache<br />
Modelle sind im Baumarkt bereits für<br />
weniger als 5 Euro zu erhalten. Wer<br />
es komfortabler mag, kann auf fernbedienbare<br />
Steckdosen ausweichen.<br />
Somit müssen Sie nicht einmal auf<br />
den Komfort verzichten, den Schlafzimmerfernseher<br />
allmorgendlich<br />
einzuschalten, ohne einen Fuß aus<br />
den Bett zu setzen. Diese Lösung<br />
ist ebenfalls nicht teuer. Einfache<br />
Systeme sind ab 15 Euro im Handel<br />
erhältlich.<br />
Da moderne Flachbildschirme bereits<br />
niedrige Energierichtlinien erfüllen<br />
und viele Geräte deutlich unter 1 W<br />
im Stand-by benötigen, können wir an<br />
dieser Stelle das Master-Slave-Prinzip<br />
empfehlen. Diese Lösung beinhaltet<br />
wieder eine Steckdosenleiste, bei<br />
der eine Steckdose besonders gekennzeichnet<br />
ist. In jene muss der<br />
sogenannte Master, in diesem Fall<br />
der Fernseher, eingesteckt werden.<br />
In die noch freien Dosen können nun<br />
nach und nach Digitalreceiver, DVDoder<br />
Blu-ray-Player, die AV-Anlage sowie<br />
auch eventuelle Zusatzgeräte,<br />
beispielsweise externe Festplatten,<br />
eingesteckt werden. Wird der Fernseher<br />
nun ausgeschaltet, trennt die<br />
intelligente Leiste die restlichen Geräte<br />
komplett vom Strom. Einzig der<br />
am Master-Platz hängende Fernseher<br />
wird dauerhaft mit Energie versorgt.<br />
Möchten Sie nun wieder fernsehen,<br />
genügt es, den Stand-by-Knopf auf<br />
dem Signalgeber des Fernsehers zu<br />
drücken, und alle Geräte werden wieder<br />
mit Strom versorgt. Eine wahrhaft<br />
effektive Lösung.<br />
Doch Achtung: Wenn Sie Modelle mit<br />
Aufnahmefunktion Ihr Eigen nennen<br />
und gern die eine oder andere Timer-Aufnahme<br />
tätigen, müssen Sie<br />
darauf achten, dass diese Geräte an<br />
einer nicht abschaltbaren Steckdose<br />
angeschlossen werden. Im stromlosen<br />
Zustand kann natürlich nichts<br />
mitgeschnitten werden.<br />
Vorausschauen<br />
Wer in den nächsten Monaten den<br />
Kauf neuer Geräte plant, sollte natürlich<br />
auch beim Thema Energieverbrauch<br />
schon jetzt vorausschauend<br />
investieren. Achten Sie beim Neukauf<br />
auf jeden Fall auf den Strombedarf.<br />
Sicherlich sollte nicht nur dieser<br />
Faktor über einen Erwerb entscheiden,<br />
aber er kann eine wichtige<br />
Rolle spielen. Ist beispielsweise ein<br />
gleichwertiges Gerät mit geringerem<br />
Stromverbrauch etwas teurer, lohnt<br />
es sich oftmals, zu diesem zu greifen,<br />
um langfristig doch mehr zu sparen.<br />
Deshalb geben wir bei den meisten<br />
Tests die entsprechend gemessenen<br />
Werte an. Einen abschließenden Tipp<br />
möchten wir Ihnen noch geben: Kontaktieren<br />
Sie doch einmal Ihren lokalen<br />
Stromanbieter. Viele Lieferanten<br />
bieten die Möglichkeit, bei ihnen ein<br />
Energiemessgerät zu mieten. Auf diese<br />
Weise machen Sie Stromfresser<br />
schnell ausfindig und können passende<br />
Optimierungen vornehmen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Mit einer Schalternetzleiste können Sie Ihre Unterhaltungsgeräte nach Gebrauch komplett<br />
stromfrei setzen und somit deutlich Energie sparen<br />
Sogenannte Master-Slave-Leisten trennen die komplette Anlage beim Ausschalten des am Master-Eingangs<br />
angeschlossenen Gerätes vom Strom<br />
In Bau- und Elektromärkten bekommen Sie einfache Energiemesser bereits für 10 Euro. Somit<br />
kann der Verbrauch einfach nachvollzogen werden<br />
www.satdigital.de 9
10 Tipps und Tricks<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Alle Details zum Sky-Start in Deutschland<br />
Murdochs neue Pay-TV-Welt<br />
Seit Juli hat Pay-TV in Deutschland einen neuen Namen: Die Marke Sky ersetzt Premiere. Damit ging nach 18<br />
Jahren eine Pay-TV-Ära in Deutschland zu Ende. Alle Informationen rund um den Neustart von Sky inklusive der<br />
neuen Paket- und Preisstruktur präsentieren wir Ihnen im nachfolgenden Artikel.<br />
Die Entscheidung, aus Premiere<br />
die neue Marke Sky zu erstellen,<br />
fiel im Mai. Nicht wirklich<br />
überraschend, spekulierte doch<br />
die ganze Medienlandschaft seit<br />
der Übernahme des Konzerns durch<br />
Rupert Murdoch darauf. Bereits wenige<br />
Wochen später wurden erste<br />
Details zu den Kanälen bekannt<br />
gegeben. Sky setzt dabei auf ein<br />
Grundpaket, auf das das Abonnement<br />
aufgebaut werden muss. Die<br />
Film-, Sport- und <strong>HDTV</strong>-Pakete können<br />
somit nicht mehr einzeln bestellt<br />
werden, sondern folgen einem festen<br />
Kombinationsprinzip. Abonnenten, die<br />
bisher eher auf Filme fixiert waren,<br />
müssen dadurch mit einer deutlichen<br />
Kostensteigerung rechnen.<br />
Dieses Konzept ist jedoch keinesfalls<br />
neu. Auch andere europäische<br />
Pay-TV-Provider agieren nach exakt<br />
demselben Prinzip. Premiere war hier<br />
bisher die europäische Ausnahme.<br />
Neben dem sogenannten Grundpaket,<br />
das den Namen „Sky Welt“<br />
erträgt, beinhaltet die Plattform die<br />
Pakete „Sky Film“, „Sky Sport“, „Sky<br />
Fußball Bundesliga“ und „Sky HD“.<br />
Satellitenkunden erhalten zusätzlich<br />
noch das Paket „Sky Welt Extra“,<br />
wenn sie sich neben dem Grundpaket<br />
für mindestens ein weiteres Paket<br />
entscheiden. „Sky Welt Extra“ ist in<br />
diesem Fall sogar kostenlos für den<br />
jeweiligen Abonnenten erhältlich. Welche<br />
Kanäle in den einzelnen Paketen<br />
enthalten sind, erfahren Sie in den<br />
folgenden Abschnitten. Auf Seite 12<br />
finden Sie zudem eine Übersicht zu<br />
den Paketen, Sendern und Preisen.<br />
Sky Welt<br />
Im größten Paket, das das Grundgerüst<br />
der neuen Sky-Plattform bildet,<br />
befinden sich vor allem Sender<br />
der Drittanbieter, die bisher in<br />
den Paketen „Premiere Familie“ und<br />
„Premiere Star“ zu Hause waren.<br />
Der Einstieg in die Welt von Sky<br />
kostet Abonnenten monatlich 16,90<br />
Euro. Für die jüngsten Zuschauer<br />
sind darin die Kanäle Disney Channel,<br />
Playhouse Disney, Junior und<br />
Disney HD enthalten. Spannende<br />
Serien und Filme zeigen hingegen<br />
Sky Krimi, RTL Crime, Fox, TNT<br />
Serie, SciFi, 13th Street und Passion.<br />
Doch auch Dokumentationen<br />
sollen keineswegs zu kurz kommen.<br />
Der Sender Spiegel TV Geschichte<br />
bietet interessante Reportagen<br />
zu historischen Themen. Ebenfalls<br />
trat National Geographic Wild der<br />
Pay-TV-Plattform bei. Er nimmt den<br />
Platz des bei Premiere vertretenen<br />
Tiersenders Animal Planet ein. Als<br />
weitere Dokumentationskanäle bereichern<br />
National Geographic, Focus<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sky, Stock.xchng, Stockxpert/chernetski
Tipps und Tricks<br />
TV Gesundheit und der Discovery<br />
Channel das Paket. Musik und Unterhaltung<br />
bieten hingegen die Programme<br />
Goldstar TV, Classica und<br />
Heimatkanal. Zu den Neuzugängen<br />
zählt gleichfalls Motorvision, ein Sender,<br />
der sich an Auto- und Motorradfans<br />
richtet.<br />
Sky Film<br />
Im Unterpaket „Film“ bündelt Sky<br />
sein Filmangebot, wie es bereits<br />
bei Premiere der Fall war. Auf den<br />
Kanälen Sky Cinema, Sky Cinema +<br />
1 und Sky Cinema + 24 werden aktuelle<br />
Blockbuster gezeigt und das in<br />
zeitlicher Staffelung. Die Programme<br />
Sky Action, Sky Comedy, Sky Emotion<br />
und Sky Nostalgie tragen verschiedenen<br />
Interessengebieten Rechnung<br />
und zeigen neben aktuellen Streifen<br />
auch bereits in die Jahre gekommene<br />
Filmerfolge. Auf Sky Cinema<br />
Hits werden die Filmhighlights der<br />
letzten Monate gezeigt. Ins Filmpaket<br />
umgezogen ist der Kanal MGM, der<br />
bei Premiere im Familienpaket enthalten<br />
war. Der neu etablierte Sender<br />
Disney Cinemagic ergänzt das Kinopaket<br />
mit interessanten Produktionen<br />
aus dem Hause Disney.<br />
Sky Sport<br />
Während das Sportpaket bisher aus<br />
nur einem Portalkanal bestand, versucht<br />
Sky, mit mehreren Sportsendern<br />
zu punkten. Das Paket bietet<br />
Livesport aus aller Welt, wie internationalen<br />
Fußball, Formel 1 und<br />
andere Rennserien, Golf, Eishockey,<br />
Tennis, Wrestling, Extremsport sowie<br />
einen eigenen Kanal für Spitzensport<br />
aus Österreich. Abonnenten von „Sky<br />
Sport“ können alle 146 Spiele der<br />
UEFA Champions League live und<br />
in der Konferenzschaltung sehen,<br />
128 davon exklusiv. Sky überträgt<br />
an jedem Champions-League-Abend<br />
eine Partie in <strong>HDTV</strong>-Qualität. Ferner<br />
werden alle 63 Spiele des DFB-<br />
Pokals von der ersten Hauptrunde<br />
bis zum Finale gezeigt, und zwar<br />
live sowie in der Konferenz. Darüber<br />
hinaus präsentiert Sky hier die Topspiele<br />
internationaler Fußball-Ligen<br />
wie der englischen Premier League<br />
sowie weiteren Spitzenfußball aus<br />
aller Welt. Bei Berichten über Formel-<br />
1-Rennen können die Zuschauer das<br />
Geschehen aus verschiedenen, wählbaren<br />
Kameraperspektiven und ohne<br />
Werbung verfolgen. Darüber hinaus<br />
sind die Indy Racing League, die GP2-<br />
Serie und der Porsche Supercup bei<br />
„Sky Sport“ live exklusiv zu sehen.<br />
Auf dem zusätzlichen Sportprogramm<br />
Sky Sport Austria bekommen österreichische<br />
Abonnenten zudem alle<br />
Spiele der Fußballbundesliga der Alpenrepublik<br />
geboten.<br />
Sky HD<br />
Die größten Neuerungen gibt es im<br />
<strong>HDTV</strong>-Bereich. Abonnenten der Plattform<br />
können sich über gleich fünf<br />
zusätzliche hochauflösende Kanäle<br />
freuen.<br />
Während Discovery HD als einziger<br />
bekannter Sender bestehen<br />
bleibt, wurde Premiere HD in zwei<br />
separate Programme geteilt. Sky<br />
Cinema HD spezialisiert sich auf die<br />
Ausstrahlung aktueller Blockbuster<br />
im <strong>HDTV</strong>-Format. Sky Sport HD wird<br />
hingegen ausgewählte Sportereignisse<br />
hochauflösend und live präsentieren.<br />
Neben der Fußball-Bundesliga<br />
sowie Spielen der Champions League<br />
werden erstmals auch deutsche Formel-1-Fans<br />
in den Genuss hochauflösender<br />
Bilder ihrer Lieblingssportart<br />
kommen – wenn auch in dieser Saison<br />
noch mit Tricks, da die Königsklasse<br />
des Motorsports weiterhin<br />
nur in SD produziert wird. Ergänzt<br />
wird das Filmangebot durch Disney<br />
Cinemagic HD, der ausschließlich<br />
Filme des Disney-Konzerns verbreitet.<br />
Auch beim Sportangebot gibt<br />
es mit Eurosport HD einen weiteren<br />
Zugewinn. Hier können weitere interessante<br />
Sportereignisse wie auch<br />
Frauenfußball endlich hochauflösend<br />
gesehen werden. Die Dokumentationskanäle<br />
History HD und National<br />
Geographic HD runden das erweiterte<br />
Die Männer hinter der Marke<br />
Leo Kirch (Jahrgang 1926)<br />
Als Filmrechtehändler und Medienunternehmer<br />
machte sich Leo Kirch<br />
seit den 1960er Jahren einen Namen<br />
in Deutschland. Die von ihm gegründete<br />
Kirch-Gruppe geriet Ende der<br />
1990er in die Schlagzeilen, als das<br />
Imperium des Medienmoguls in<br />
fi nanzielle Schwierigkeiten kam und<br />
2002 schließlich Insolvenz anmelden<br />
musste.<br />
Georg Kofler (Jahrgang 1957)<br />
Der gebürtige Südtiroler war von<br />
2002 bis 2007 Vorstandsvorsitzender<br />
bei Premiere. 2005 wagte der Pay-TV-<br />
Sender unter seiner Führung den Börsengang.<br />
Nach seinem Rücktritt 2007<br />
gründete Kofl er u. a. die Beteiligungsholding<br />
namens Gruppe Georg Kofl er<br />
sowie das Energiesparunternehmen<br />
Kofl er Energies und übernahm in diesem<br />
Jahr die Rhein-Ruhr Energie AG.<br />
Michael Börnicke (Jahrgang 1960)<br />
Nach seinem Abgang bei Premiere<br />
2008 übernahm der ehemalige Senderchef<br />
die Position des Finanzexperten<br />
bei Escada. Dort hofft man, dass<br />
der Medienfachmann das Modelabel<br />
aus den roten Zahlen holt.<br />
Börnicke arbeitete seit 1998 bei<br />
Premiere und hatte von 2007 bis<br />
2008 den Chefposten inne.<br />
Mark Williams (Jahrgang 1961)<br />
Der gebürtige Australier mit einer<br />
Schwäche für Sushi hat ein klares<br />
Ziel vor Augen: Premiere aus der<br />
Krise holen und für schwarze Zahlen<br />
sorgen. Kein einfaches Unterfangen,<br />
das der Vater dreier Kinder jedoch<br />
mit Kraft angeht. Nach Dienstantritt<br />
räumte er bereits mit vielen Altlasten<br />
auf und begann mit der Umstrukturierung<br />
des Pay-TV-Senders.<br />
Premiere wird zu Sky: Ein historischer Abriss<br />
1991<br />
Sendestart für Deutschlands ersten Pay-<br />
TV-Sender. Premiere entstand aus einer<br />
Kooperation der Kirch-Gruppe mit Canal<br />
Plus und der Bertelsmann AG. Zu Beginn<br />
noch analog, werden auf dem Kanal<br />
neben exklusiven Filmen Spiele der Fußball-Bundesliga<br />
gezeigt.<br />
1996<br />
Im Sommer startet der Bezahlsender<br />
DF 1, ein Projekt von Leo Kirch innerhalb<br />
der Kirch-Gruppe. DF 1 galt als digitales<br />
Konkurrenzprojekt zu Premiere.<br />
1997<br />
Mit Premiere Digital startet der<br />
Bezahlsender ins digitale Zeitalter<br />
und weitet sein Angebot auf drei<br />
Kanäle aus. Im gleichen Jahr verkauft<br />
die Bertelsmann AG ihre Premiere-<br />
Anteile an die Kirch-Gruppe.<br />
1999<br />
Ende der 1990er Jahre sorgte Leo Kirch für frischen<br />
Schwung in der deutschen Pay-TV-Landschaft,<br />
indem er sein Konkurrenzprojekt DF 1<br />
und Premiere unter der Dachmarke Premiere<br />
World vereinte.<br />
www.satdigital.de 11
Tipps und Tricks<br />
Sky Film<br />
Insgesamt zehn Sender sollen Cineasten<br />
zu unvergesslichen Momenten verhelfen.<br />
Eine Aufteilung nach Genres soll für bessere<br />
Übersichtlichkeit sorgen.<br />
16 €<br />
Sky Film HD<br />
Wer hochaufl ösende Kinohighlights<br />
erleben möchte, kann zu „Sky Film“<br />
das HD-Paket hinzubuchen. Darin enthalten<br />
sind Sky Cinema HD und Disney<br />
Cinemagic HD.<br />
10 € * 10 € *<br />
* Ab Nutzung von mindestens zwei Premiumpaketen<br />
(Film, Sport, Bundesliga) kostet das HD-Angebot der<br />
abonnierten Pakete insgesamt nur 5 Euro monatlich.<br />
Das <strong>HDTV</strong>-Angebot wird nur teilweise in die Kabelnetze<br />
eingespeist.<br />
Sky Welt HD<br />
Zum Basispaket hinzu können drei <strong>HDTV</strong>-Sender abonniert<br />
werden. Dabei handelt es sich um Discovery HD,<br />
History HD und National Geographic HD.<br />
16,90 €<br />
Sky Welt<br />
Das Basispaket ist der Grundbaustein eines jeden Sky-<br />
Abonnements und enthält über 20 Sender für die ganze Familie.<br />
Sky Welt Extra<br />
0 €<br />
Wer mindestens ein Paket („Film“, „Sport“ oder „Bundesliga“)<br />
zusätzlich zum Basipaket abonniert, erhält „Sky<br />
Welt Extra“ mit 18 Kanälen gratis dazu.<br />
Nur für Sat-Kunden<br />
16 €<br />
Sky Sport<br />
Auf drei Kanälen fi nden Sportfreunde<br />
Spiele des DFB-Pokals, der Fomel 1,<br />
Golf der Champions League u. v. a. m.<br />
12<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Sky Sport HD<br />
Abonnenten von „Sky Sport“ bzw. „Sky<br />
Fußball Bundesliga“ können sich ausgewählte<br />
Spiele auch hochaufl ösend<br />
ins Wohnzimmer holen.<br />
Sky Fussball Bundesliga<br />
„Sky Fußball Bundesliga“ umfasst alle Saisonspiele<br />
der Ersten und Zweiten Liga live<br />
und teilweise in Konferenzschaltung.<br />
10 € *<br />
16 €<br />
Kombinationen und Preise<br />
Sky Welt:<br />
16,90 Euro/Monat + 10 Euro HD<br />
Sky Welt + Sky Film:<br />
32,90 Euro/Monat + 10 Euro HD<br />
Sky Welt + Sky Sport:<br />
32,90 Euro/Monat + 10 Euro HD<br />
Sky Welt + Sky Fußball Bundesliga:<br />
32,90 Euro/Monat + 10 Euro HD<br />
Sky Welt + Sky Film + Sky Sport:<br />
44,90 Euro/Monat + 5 Euro HD<br />
Sky Welt + Sky Film + Sky Fußball Bundesliga:<br />
44,90 Euro/Monat + 5 Euro HD<br />
Sky Welt + Sky Sport + Sky Fußball Bundesliga:<br />
44,90 Euro/Monat + 5 Euro HD<br />
Sky Welt + Sky Film + Sky Sport + Sky Fußball<br />
Bundesliga: 54,90 Euro/Monat + 5 Euro HD<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sky, Stock.xchng, Stockxpert/chernetski
Tipps und Tricks<br />
<strong>HDTV</strong>-Angebot ab. Während Satellitenzuschauer<br />
sich uneingeschränkt<br />
über die neue <strong>HDTV</strong>-Vielfalt freuen<br />
können, müssen Kabelkunden mit<br />
Einschränkungen leben. Die Anzahl<br />
der verfügbaren HD-Programme für<br />
Kabelnutzer hängt von der Netzkapazität<br />
des jeweiligen Kabelnetzbetreibers<br />
ab. In der Regel werden die<br />
beiden HD-Kanäle Sky Sport HD und<br />
Discovery HD übertragen.<br />
Aber auch Sat-Kunden müssen einen<br />
Wermutstropfen verkraften: Die<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender sind an das jeweilige<br />
Paket gebunden, das man abonniert<br />
hat. So können Discovery HD,<br />
History HD und National Geographic<br />
HD bereits zum Basispaket hinzugebucht<br />
werden, wer Sky Cinema HD<br />
abonnieren möchte, muss über das<br />
Premiumpaket „Sky Film“ verfügen.<br />
Sky Sport HD lässt sich sowohl zum<br />
„Sky Sport“- als auch zum „Sky Fußball<br />
Bundesliga“-Paket hinzufügen.<br />
Extra für Sat-Kunden<br />
Satellitenkunden der neuen Plattform<br />
bekommen beim Abschluss eines<br />
Vertrages, der neben dem Grundpaket<br />
noch ein zweites Paket beinhaltet,<br />
18 zusätzliche Sender bereitgestellt.<br />
„Sky Welt Extra“, so der Name des<br />
Bonuspakets, bietet eine optimale<br />
Ergänzung zu „Sky Welt“. Für die<br />
Sprösslinge sind die Sender Cartoon<br />
Network, Boomerang und Animax<br />
enthalten. Die etwas älteren Kinder<br />
dürften vor allem an den Programmen<br />
MTV und E-Clips interessiert<br />
sein. Sportfans erhalten mit dem<br />
amerikanischen Sportkanal ESPN<br />
eine spannende Zugabe. Die Filmund<br />
Seriensender AXN, Kinowelt<br />
TV, TNT Film sowie Romance TV<br />
vervollkommnen das Angebot. Wer<br />
lieber eine Dokumentation sehen<br />
möchte, bekommt beim Biography<br />
Channel sowie History eine gute Ergänzung<br />
geboten. Bei den weiteren<br />
Sendern handelt es sich um die bekannten<br />
Kanäle Kabel Eins Classics,<br />
Sat 1 Comedy, RTL Living und Nick<br />
Premium. Für Sportfreunde kommt<br />
zudem Eurosport 2 hinzu. Und statt<br />
Premiere wird zu Sky: Ein historischer Abriss<br />
2000<br />
Premiere World überträgt zur Saison<br />
2000/2001 erstmals alle Spiele der Fußball-<br />
Bundesliga live. Um dies zu ermöglichen,<br />
wurde die Bundesliga-Konferenz eingeführt.<br />
Fußballfans sind begeistert.<br />
2002<br />
Leo Kirchs Medienimperium muss Insolvenz<br />
anmelden. Neuerungen gibt es<br />
2002 auch bei der Führung, denn kurz<br />
vor der drohenden Pleite wird Georg<br />
Kofl er neuer Chef. Dieser benennt das<br />
Unternehmen wieder in Premiere um.<br />
2003<br />
Georg Kofl er setzt auf einen Rettungsplan,<br />
bei dem besonders bei<br />
Lizenzen für Sport- und Filmrechte<br />
der Gürtel enger geschnallt wird.<br />
Premiere setzt zudem komplett auf<br />
digital: Das bislang analog übertragene<br />
Angebot wird eingestellt.<br />
2004<br />
Trotz Kritikhagel erzielt Kofl ers Sparkurs<br />
erste Erfolge: Premiere kann erstmals<br />
schwarze Zahlen vorweisen und<br />
durchbricht die Rekordmarke von drei<br />
Millionen Abonnenten. Das Verschlüsselungssystem<br />
wird von Betacrypt auf<br />
Nagra umgestellt, gehackte Smartcards<br />
werden ausgetauscht.<br />
Anzeige<br />
Dank ihm sehe<br />
ich Programme in<br />
bester Qualitȧ . t.<br />
Er sieht gut aus!<br />
Mit ihm verpasse<br />
ich nichts mehr.<br />
Selbst ich kann<br />
ihn bedienen!<br />
<strong>HDTV</strong>-Familienreceiver mit Aufnahmefunktion<br />
LogiSat 1900 HD<br />
DVB-S2 Satellitentuner für optimalen <strong>HDTV</strong>-Empfang<br />
USB 2.0 Schnittstelle für flexible Aufnahme auf externe Datenträger<br />
Schlankes schwarzes Design in Klavierlackoptik<br />
Kinderleichte Bedienung und Inbetriebnahme<br />
LogiSat exklusiv bei sky vision<br />
Weitere Informationen unter www.sky-vision.de<br />
Dorfstraße 3–8 38179 Schwülper<br />
<br />
<br />
www.satdigital.de 13
Tipps und Tricks<br />
Pay-TV in Europa<br />
Großbritannien (und Irland)<br />
34 Prozent schauen Sky Digital<br />
34%<br />
66%<br />
Frankreich<br />
20 Prozent schauen<br />
Canal Plus France<br />
20%<br />
80%<br />
Italien<br />
19,9 Prozent schauen Sky Italia<br />
19,9%<br />
80,1%<br />
Deutschland<br />
5,8 Prozent schauen<br />
Sky Deutschland<br />
5,8%<br />
94,2%<br />
2005<br />
Mit einem Grundkapital von 70 Millionen<br />
Euro wagt Premiere den Börsengang.<br />
Man zeigt sich als TV-Pionier<br />
und bietet drei <strong>HDTV</strong>-Programme an.<br />
Allerdings verliert Premiere die Ausschreibung<br />
für die Übertragungsrechte<br />
der Fußball-Bundesliga für die Saison<br />
2006 bis 2009 an den Konkurrenten<br />
Arena Sat.<br />
14<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Änderungen im Kabel<br />
So schön die erweiterten und veränderten<br />
Pakete erscheinen mögen, einen ärgerlichen<br />
Schönheitsfehler hat die Sache: Die<br />
hochaufl ösenden Kanäle werden vielfach<br />
nur über Satellit und nur abgespeckt im<br />
Kabel zu empfangen sein. Kabelkunden<br />
haben leider das Pech, dass Premiere<br />
beispielsweise mit Kabel Deutschland nur<br />
Verträge für die Verbreitung von zwei <strong>HDTV</strong>-<br />
Kanälen abgeschlossen hat. Discovery HD<br />
wird im neuen Sky-Angebot weiterhin ausgestrahlt<br />
werden, den zweiten Platz soll Sky<br />
Sport HD einnehmen. Der Querschnittskanal<br />
Premiere HD muss weichen. Filme und<br />
Serien in HD-Qualität von Premiere bzw.<br />
Sky Deutschland werden daher über den<br />
Kabelanschluss von Kabel Deutschland<br />
vorerst nicht mehr zu sehen sein. Und auch<br />
das erweiterte Exklusivangebot „Sky Welt<br />
Extra“ wird unter Ausschluss der Kabelkundschaft<br />
verbreitet werden.<br />
Sucht man nach dem Grund für diese Entscheidung,<br />
so setzen Sky wie auch Kabel<br />
Deutschland auf das Prinzip „Schwarzer<br />
Peter“. Laut Sky verhindert die mangelnde<br />
Netzkapazität von Kabel Deutschland die<br />
Einspeisung von weiteren <strong>HDTV</strong>-Kanälen.<br />
zunächst zwei angekündigten MTV-<br />
Varianten werden nun MTV Entertainment<br />
und VH 1 Classic das „Sky Welt<br />
Extra“-Paket bereichern. Kabelkunden<br />
steht dieser kostenlose Mehrwert<br />
leider nicht zur Verfügung. Wie schon<br />
bei den HD-Paketen werden sie auch<br />
hier benachteiligt und müssen darauf<br />
verzichten.<br />
Pay-per-View<br />
Wenig Änderungen gibt es beim Payper-View-Angebot.<br />
Es werden auch<br />
weiterhin täglich sieben Filme auf<br />
Abruf angeboten. Ebenfalls stehen<br />
ausgewählte Sportereignisse zusätzlich<br />
zur Verfügung. Neu ist, dass die<br />
angebotenen Filme bei Sky jeden Tag<br />
wechseln und somit das Angebot wesentlich<br />
vielfältiger gestaltet ist. Auf<br />
die zeitversetzte Ausstrahlung wird<br />
Premiere wird zu Sky: Ein historischer Abriss<br />
2007<br />
Der Start des neuen Sat-Angebots unter<br />
dem Namen Premiere Sky scheitert an<br />
einer Unterlassungsklage von BskyB, der<br />
die europäischen Rechte an der Marke<br />
Sky besitzt. Das Projekt erhält den Namen<br />
„Premiere Star“. Schlagabtausch auch in<br />
der Chefetage: Georg Kofl er nimmt Ende<br />
August seinen Hut, Michael Börnicke übernimmt<br />
seine Geschäfte.<br />
Diese Aussage weist die KDG wiederum<br />
zurück und bezeichnet die Einspeisung weiterer<br />
hochaufl ösender Kanäle als „problemlos<br />
möglich“. Zudem sieht sich Deutschlands<br />
größter Kabelnetzbetreiber nicht<br />
angespornt, schnell inhaltliche Verbesserungen<br />
seines Angebotes durchzuführen.<br />
Gegenüber unserer Redaktion erklärte ein<br />
Sprecher ein „sehr geringes“ Interesse der<br />
Kabelzuschauer an <strong>HDTV</strong>-Inhalten.<br />
Unwahrscheinlich – weil unlogisch –<br />
erscheint, dass die Pay-TV-Plattform<br />
Sky in diesem Fall blockt. Zusätzlich in<br />
das Kabel-Deutschland-Netz eingespeiste<br />
HD-Programme würden schließlich<br />
die Attraktivtät eines Sky-Abos steigern.<br />
Neben einem höheren Umsatz pro Kunde<br />
hat Sky/Premiere-Chef Mark Williams gerade<br />
das Wachstum der Abonnentenzahlen<br />
als Hauptziel benannt. Denn Sky benötigt<br />
nach eigenen Angaben gut drei Millionen<br />
Abonnenten, um langfristig zu überleben.<br />
Derzeit wird die Pay-TV-Plattform von knapp<br />
2,4 Millionen Kunden bezogen. Wachstum<br />
ist also mehr als willkommen. Satellitenzuschauer<br />
müssen allerdings nicht bangen,<br />
sie können alle Kanäle sehen.<br />
hingegen verzichtet, sodass Sie sich<br />
vorab entscheiden müssen, wenn Sie<br />
einen der Pay-Per-View-Filme schauen<br />
möchten.<br />
Bestehende Kunden<br />
Für Bestandskunden ändert sich<br />
zunächst nichts. Ihre bestehenden<br />
Verträge behalten ihre Gültigkeit.<br />
Diesen Abonnenten wird vorerst ein<br />
gleichwertiges Angebot wie bisher<br />
bereitgestellt. Wer allerdings in den<br />
Genuss der neuen Sender kommen<br />
möchte oder etwa das erweiterte HD-<br />
Angebot nutzen will, wird um einen<br />
Wechsel zu einem neuen Sky-Vertrag<br />
nicht herumkommen. Die Bestandskunden<br />
werden dies allerdings ohne<br />
ihr Zutun erst am Ende ihrer Vertragslaufzeit<br />
in Angriff nehmen müssen.<br />
Dabei geht Sky neue Wege und<br />
2008<br />
Die Premiere-Aktie bricht ein. Die<br />
amerikanische News Corp von<br />
Medienmogul Rupert Murdoch übernimmt<br />
knapp 20 Prozent. Michael<br />
Börnicke muss gehen, Mark Williams<br />
kommt. Im Juli 2008 werden erneut<br />
die Smartcards ausgetauscht, neben<br />
Nagravision wird das Verschlüsselungssystem<br />
NDS eingeführt.<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> für Sky<br />
Derzeit bietet Sky aktiv nur drei verschiedene<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>-Modelle an. Darunter<br />
befi nden sich die Geräte Humax PR-<br />
HD 1000 und Sky HD sowie der Festplattenrekorder<br />
PDR iCord HD. Mit letztgenanntem<br />
Modell können Sie neben dem<br />
Empfang der <strong>HDTV</strong>-Sender von Sky auch<br />
gleich die Archivierung interessanter<br />
Inhalte vornehmen. Wer also auch den<br />
ein oder anderen Mitschnitt von Sky HD<br />
absolvieren will, muss zum Humax PDR<br />
iCord HD greifen. Alle drei genannten<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> für den Satellitenempfang<br />
nutzen NDS-Videoguard als Decodiersystem<br />
und erfordern somit eine sogenannte<br />
V13-Karte des Pay-TV-Anbieters.<br />
kündigt die alten Premiere-Verträge<br />
auf. Wer auch weiterhin Pay-Tv sehen<br />
will, muss somit einen neuen Vertrag<br />
abschließen.<br />
Die Ausgeschiedenen<br />
Im Sky-Paket werden eine Reihe beliebter<br />
Premiere-Sender leider nicht<br />
berücksichtigt. Vor allem der Musiksender<br />
Hit 24 wird von vielen<br />
Abonnenten schmerzlich vermisst.<br />
Engegen ersten Berichten hat es die<br />
Mainstream Media AG bisher auch<br />
nicht geschafft, den Sender in einem<br />
anderen Paket zu etablieren. Doch<br />
auch Animal Planet musste sich<br />
in den letzten Wochen ein neues<br />
Zuhause suchen. Über Satellit ist<br />
das Programm in Deutschland leider<br />
noch nicht wieder abonierbar.<br />
RICARDO PETZOLD/FRANZISKA DRACHE<br />
2009<br />
Im Mai 2009 werden die Spekulationen<br />
Wirklichkeit: Premiere wird zu Sky und<br />
Änderungen in Programm- und Preisstruktur<br />
sind die Folge. Seit 4. Juli kommt<br />
es zum Teil zu erheblichen Frequenzänderungen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sky, Stock.xchng, Stockxpert/chernetski
PDR iCord ® HD<br />
Der Programmdirektor<br />
Der neue iCord ® für Sky: Und Sie sind der Regisseur<br />
Ihres eigenen Fernsehprogramms. Auf der Festplatte<br />
speichern Sie Ihre persönliche Sky Primetime, schauen<br />
zeitversetzt Ihre Lieblingssendung und genießen, dass<br />
Sie Ihren Fernsehabend ganz individuell gestalten können.<br />
Humax Digital-<strong>Receiver</strong>: Denn mehr Freiheit geht nicht.
?<br />
?<br />
Tipps und Tricks<br />
?<br />
?<br />
? ?<br />
?<br />
Analogabschaltung<br />
50 Fragen und Antworten<br />
zum Umstieg auf Digital-TV<br />
In Sachen Digitalisierung gibt es einen Fahrplan, der bislang besagte, dass im Jahr 2010 das analoge Signal<br />
abgeschaltet werden soll. Zwar schaut noch rund ein Drittel aller Zuschauer via Satellit analog, doch keine technische<br />
Neuerung ohne Opfer. SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> gibt Ihnen Tipps für einen stressfreien Umstieg.<br />
VON FRANZISKA DRACHE<br />
1<br />
3<br />
Was ist der Unterschied zwischen analog und digital?<br />
Das herkömmliche analoge PAL-Signal wird mit<br />
einer Auflösung von 480 × 576 Pixeln übertragen.<br />
Dies erfolgt mithilfe des Zeilensprungverfahrens,<br />
d. h., die Bilder werden in Halbbildern übertragen.<br />
Digitale Signale, sogenannte DVB-Signale<br />
(DVB: Digital Video Broadcasting), werden hingegen<br />
in MPEG-2 komprimiert und stehen<br />
anschließend als Halb- oder Vollbilder<br />
zur Verfügung.<br />
Muss ich mir eine neue Satellitenantenne kaufen?<br />
Nein. Auch zu Analogzeiten installierte Parabolantennen<br />
sind für den Empfang digitaler<br />
TV- und Radioprogramme geeignet. Sie sollten<br />
jedoch überprüfen, ob der LNB (die Empfangseinheit)<br />
digitaltauglich und in der Lage ist, das<br />
komplette Frequenzspektrum zu empfangen.<br />
4<br />
Empfange ich nach der Analogabschaltung noch die gleichen Programme?<br />
Ja, auf jeden Fall. Zudem erhöht sich die Programmvielfalt signifikant.<br />
Denn durch die Komprimierung des Signals können<br />
via Satellit bis zu zehn TV-Kanäle auf einer bislang analog genutzten<br />
Frequenz gesendet werden. Über Astra 19,2 Grad Ost<br />
werden derzeit über 290 TV- sowie ca. 180 Radiosender digital<br />
übertragen. Lediglich beim Kabelfernsehen muss jeder Konsument<br />
dann für sich entscheiden, ob ihm die Privatsender den<br />
eventuell monatlich anfallenden Obolus wert sind. Ob Ihr Kabelnetzbetreiber<br />
grundverschlüsselt ist und weitere interessante<br />
Spartenprogramme anbietet, erfahren Sie direkt bei ihm.<br />
2<br />
Warum wird die analoge Übertragung überhaupt eingestellt?<br />
Der analoge PAL-Standard ist nicht nur veraltet, er raubt zudem<br />
Kapazitäten, was beim digitalen Signal durch die Komprimierung<br />
nicht der Fall ist. Die Analogabschaltung ist bereits<br />
seit Jahren beschlossene Sache und alle Beteiligten arbeiten<br />
darauf hin. Die Öffentlich-Rechtlichen starten im nächsten<br />
Jahr mit dem <strong>HDTV</strong>-Regelbetrieb und die Aufschaltung weiterer<br />
(privater) <strong>HDTV</strong>-Programme ist bereits in diesem Jahr<br />
zu erwarten. Ein Festhalten an der Analogausstrahlung<br />
behindert die weitere Entwicklung des hochauflösenden<br />
Fernsehens. Durch die Abschaltung könnten die bislang<br />
analog genutzten Transponder bzw. Frequenzen<br />
nämlich sehr viel Platz für neue HD-Programme wie<br />
auch SD-Sender bieten.<br />
5<br />
Wann findet die Analogabschaltung<br />
statt?<br />
Seit mehreren Jahren<br />
wird immer wieder 2010<br />
als Termin für die Analogabschaltung genannt. Geht es nach<br />
dem Satellitenbetreiber SES Astra und den deutschen öffentlich-rechtlichen<br />
Sendern, wird dieser Termin auch eingehalten.<br />
Das Problem sind die Kabelnetzbetreiber, die um die Treue<br />
ihrer Analogkunden bangen, die immerhin noch stolze zwei<br />
Drittel ausmachen. Derzeit laufen zahlreiche Gespräche zwischen<br />
den verantwortlichen Anstalten, in denen genauere<br />
Absprachen getroffen werden.<br />
Bilder: Astra, Auerbach Verlag, Panasonic, Stock.xchng, Vantage<br />
16<br />
E<br />
2.2009<br />
2.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>
Tipps und Tricks<br />
6<br />
8<br />
Bislang nutze ich Kabelfernsehen<br />
und verbinde für den TV-Empfang<br />
die Kabeldose an der Wand und<br />
den Fernseher mit einem Kabel.<br />
Bleibt das so, wenn ich auf digital<br />
umstelle?<br />
Nein, zum Digitalempfang ist ein <strong>Receiver</strong> notwendig, der die<br />
Wandlung der Signale übernimmt. Doch keine Sorge, die Handhabung<br />
dieser Empfangsgeräte ist in der Regel sehr einfach.<br />
Mit einem sogenannten IDTV (ein Flachbildfernseher mit integriertem<br />
DVB-C-Tuner) könnten Sie jedoch einen Kompromiss<br />
eingehen, um kein zusätzliches Gerät im Wohnzimmer stehen<br />
zu haben. Dieser sollte dann allerdings über eine CI-Schnittstelle<br />
verfügen und die Entschlüsselung der Programme Ihres<br />
Kabelnetzbetreibers zulassen.<br />
Genügt es, einen digitalen <strong>Receiver</strong> zu kaufen und anzuschließen?<br />
Das kommt auf die Empfangsart an. Schauen Sie über Satellit<br />
und ist Ihr LNB digitaltauglich (d. h. er ist in der Lage, das<br />
komplette Frequenzband zu empfangen), genügt es, den alten<br />
Analogreceiver gegen eine digitale Set-Top-Box zu tauschen.<br />
Im Kabel sieht das ähnlich aus, jedoch empfangen Sie dann<br />
gegebenenfalls nur die öffentlich-rechtlichen Sender. Viele<br />
Kabelnetzbetreiber nutzen eine Grundverschlüsselung für<br />
die eigentlich kostenlos empfangbaren Privatsender wie RTL,<br />
Sat 1 und Co. und verlangen einen monatlichen Aufpreis für<br />
deren Nutzung.<br />
7<br />
Wie viel kostet ein Digitalreceiver für Satellitenempfang?<br />
Der Erwerb eines einfachen Digitalreceivers ist bereits für rund<br />
30 Euro möglich. Wer Pay-TV-Kanäle abonnieren möchte, sollte<br />
auf einen Common-Interface-<strong>Receiver</strong> (CI) setzen, der in der<br />
Lage ist, mithilfe eines CI-Moduls und einer Smartcard vom Anbieter<br />
die entsprechenden Sender zu entschlüsseln. Teurer sind<br />
<strong>Receiver</strong>, die mehr Luxus bieten, z. B. Modelle, die aufnahmegeeignet<br />
(PVR oder PVR-ready) sind und über zwei Empfangstuner<br />
(Twin-PVR) verfügen. Geräte, die aufnahmevorbereitet sind,<br />
kosten ca. 60 Euro, Twin-PVR-<strong>Receiver</strong> sind ab ca. 300 Euro<br />
im Handel erhältlich. Wollen Sie sich einen zukunftssicheren<br />
<strong>Receiver</strong> zulegen, sollten Sie darüber nachdenken, vielleicht<br />
gleich in einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> zu investieren. Diese sind ab<br />
140 Euro erhältlich.<br />
9<br />
Was ist ein Multischalter?<br />
Bei einer Mehrteilnehmeranlage<br />
(bei mehr als zwei Teilnehmern)<br />
benötigt man für jeden<br />
Satelliten ein Quattro-LNB, der mit jeweils vier Einzelkabeln<br />
an einen Multischalter angeschlossen wird. Typische (Digital-)<br />
Multischalter für einen Satelliten haben vier LNB-Eingänge<br />
und einen Eingang für die terrestrische Antenne. Die Zahl der<br />
Ausgänge kann beliebig hoch sein, ganz wie Sie es brauchen.<br />
Von diesem Multischalter aus wird dann ein Kabel zu jedem<br />
Sat-<strong>Receiver</strong> gezogen.<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 17
Tipps und Tricks<br />
10<br />
Kann ich nach der Analogabschaltung<br />
meinen Videorekorder noch benutzen?<br />
12<br />
14<br />
Muss die Verkabelung für digitalen Empfang<br />
16<br />
18<br />
2.2009<br />
Selbstverständlich können Sie Ihren Videorekorder<br />
noch benutzen. Allerdings ist die Qualität<br />
der Aufzeichnungen dann schlechter als das eigentliche<br />
Fernsehbild, da Videorekorder analog auf Band aufzeichnen.<br />
Wenn Sie sich zur Digitalumstellung ohnehin einen neuen<br />
<strong>Receiver</strong> kaufen müssen, sollten Sie vielleicht einen Festplattenreceiver<br />
wählen oder ein Modell, an das sich eine externe<br />
Festplatte anschließen lässt. So können Sie nicht nur die<br />
bessere Bildqualität Ihrer Aufnahmen genießen, sondern auch<br />
die lästige und zeitraubende Programmierung wegfallen lassen,<br />
da man mit modernen <strong>Receiver</strong>n Aufnahmen bequem über den<br />
elektronischen Programmführer (EPG) in Auftrag geben kann.<br />
Wie rüstet man am günstigsten eine analoge Einkabelanlage auf digital<br />
um? Geht das überhaupt?<br />
Am günstigsten wird es mit digitalen Einkabelsystemen. Diese<br />
wandeln die wichtigsten Transponder so um, dass sie auf einer<br />
Empfangsebene liegen. Der Nachteil ist der, dass bei Weitem<br />
nicht alle Sender gesehen werden können. Abhilfe schaffen<br />
Unicable-Multischalter, die allerdings deutlich teurer sind, jedoch<br />
den Vorteil besitzen, dass alle angeschlossenen Teilnehmer die<br />
komplette Sendervielfalt auf Astra 19,2 Grad Ost oder anderen<br />
Satellitensystemen genießen können.<br />
erneuert werden?<br />
Leider können wir auf diese Frage keine<br />
pauschale Antwort geben. In 95 Prozent der Fälle ist dies nicht<br />
notwendig. Einzig wenn Antennenkabel verwendet werden, die<br />
älter als 20 bis 25 Jahre sind und ein schlechtes Schirmmaß<br />
besitzen, ist ein Tausch empfehlenswert. Sie können zwar auch<br />
mit diesen Leitungen die Signale empfangen, allerdings ist eine<br />
erhöhte Störanfälligkeit gegeben, die beim Fernsehen oft in<br />
Form von Klötzchenbildung beobachtet werden kann.<br />
Warum können nur die öffentlich-rechtlichen Programme unverschlüsselt<br />
im digitalen Kabel empfangen werden?<br />
Für die Bereitstellung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten<br />
gibt es eine Vereinbarung, die besagt, dass diese<br />
Kanäle eingespeist werden müssen, um jedem zugänglich<br />
zu sein. Bei den Privatsendern ist das nicht der Fall, sodass<br />
es im Ermessen jedes Kabelnetzbetreibers liegt, ob er werbefinanzierte<br />
TV- und Radiokanäle unverschlüsselt anbietet<br />
oder nicht. Viele Betreiber wollen und müssen sich allerdings<br />
gegenfinanzieren und setzen auf die Grundverschlüsselung<br />
der eigentlich unentgeltlich angebotenen Privatsender.<br />
2.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
11<br />
Wenn ich nach der Analogabschaltung digital<br />
fernsehe, kann ich dann auch <strong>HDTV</strong> empfangen?<br />
Digitalempfang bedeutet nicht gleich <strong>HDTV</strong>-Empfang. Mit<br />
einem Digitalreceiver können Sie keine <strong>HDTV</strong>-Sender<br />
empfangen, während Sie jedoch mit einem <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />
sowohl digitale als auch hochauflösende TV-Kanäle sehen<br />
können. <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> gelten somit als zukunftssicher,<br />
zumal der neue Standard High Definition als das Fernsehen<br />
der Zukunft gilt.<br />
13<br />
Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit einer analogen Satellitenmehrteilnehmeranlage<br />
auf dem Dach. Was müssen wir bei der Umrüstung<br />
auf digital beachten?<br />
Die Umrüstung im Mehrfamilienhaus wird etwas kostenintensiver,<br />
da neben dem LNB der Multischalter ausgetauscht<br />
werden muss. In den meisten Fällen müssen zudem zwei<br />
zusätzliche Zuleitungen vom LNB zum Multischalter gelegt<br />
werden, um alle vier Empfangsebenen hereinzuholen. Je<br />
nachdem, wie viele Teilnehmer angeschlossen sind, steigen<br />
somit die Kosten für eine solche Umrüstung. Bei den Teilnehmern<br />
selbst muss nichts geändert werden. Jeder kann<br />
selbst entscheiden, ob er einen Digitalreceiver anschließt<br />
oder vorerst noch den analogen stehen lässt.<br />
15<br />
Kann ich nach der Abschaltung<br />
meinen Röhrenfernseher<br />
weiterhin nutzen?<br />
Prinzipiell können Sie<br />
Ihren Röhrenfernseher<br />
weiter verwenden. Allerdings<br />
haben gerade<br />
ältere Modelle keine<br />
digitalen Anschlüsse,<br />
sodass ein Teil der Bildqualität verloren geht, wenn das<br />
TV-Signal mit einem analogen Scartkabel zum TV-Gerät<br />
geleitet wird. Möchten Sie in naher Zukunft <strong>HDTV</strong>-Sender<br />
nutzen – ARD und ZDF beginnen in diesem Jahr mit dem<br />
Testbetrieb, Sendestart ist Anfang 2010 –, sollten Sie lieber<br />
gleich auf HD-Equipment umrüsten und sich einen <strong>HDTV</strong>-<br />
<strong>Receiver</strong> sowie einen HD-Fernseher kaufen.<br />
17<br />
Wenn analog abgeschaltet wird, muss ich dann den Aufpreis für<br />
einen digitalen Kabelanschluss bezahlen?<br />
Um den digitalen Kabelanschluss nutzen zu können, müssen<br />
Sie eigentlich keinen Aufpreis bezahlen. Bereits jetzt<br />
können alle digitalen TV- und Radiosender der öffentlichrechtlichen<br />
Programme digital angesehen werden, auch<br />
wenn man noch analoger Kabelkunde ist. Um jedoch die<br />
privaten Sendeanstalten wie Pro Sieben, Super RTL<br />
usw. zu empfangen, muss man bei denjenigen<br />
Kabelnetzbetreibern tiefer in die Tasche<br />
greifen, die auf die sogenannte<br />
Grundverschlüsselung setzen.<br />
Das ist z. B. bei Kabel Deutschland<br />
und Unitymedia der Fall.<br />
Bilder: 3Sat, ARD, Auerbach Verlag, Pro Sieben, RTL, Sat 1, Stock.xchng, Vantage
Tipps und Tricks<br />
18<br />
Wie viel kostet ein LNB?<br />
Ein LNB ist in der einfachsten Ausführung<br />
für eine Einzelanlage bereits für knapp<br />
10 Euro im Fachhandel erhältlich. Empfangsteile<br />
für mehr Teilnehmer bzw.<br />
mehrere <strong>Receiver</strong> sind etwas kostenintensiver. Quattro-LNBs,<br />
die sich mithilfe von Multischaltern für eine unbegrenzte Teilnehmerzahl<br />
aufrüsten lassen, kosten ca. 60 Euro.<br />
20<br />
21<br />
23<br />
25<br />
Muss ich meine Sat-Antenne neu ausrichten, um den digitalen Satelliten<br />
zu empfangen?<br />
Keine Sorge, an der bisherigen Ausrichtung der Antenne ändert<br />
sich nichts. Empfangen Sie Ihr Programm via Astra 19,2 Grad<br />
Ost, können Sie dies weiterhin tun, denn es wird lediglich die<br />
analoge Nutzung der Frequenzen umgestellt, nicht jedoch ein<br />
kompletter Satellit oder gar die Position.<br />
Es ist dennoch empfehlenswert zu überprüfen, ob die Antenne<br />
korrekt ausgerichtet ist. Der Digitalempfang reagiert empfindlicher<br />
auf Installationsschwächen und zeigt unter Umständen<br />
kein Signal an, während auf analogem Weg noch ein ansehnliches<br />
TV-Bild dargestellt wurde.<br />
Ich habe auf digitales Satellitenfernsehen umgestellt, das Bild weist jedoch<br />
Störungen bzw. Klötzchen auf. Ich dachte, digital sei besser als analog?<br />
Ein großer Unterschied zwischen analogem und digitalem Sat-<br />
Empfang ist der, dass das digitale Signal empfindlicher ist.<br />
Während man beim Einrichten einer analogen Satellitenantenne<br />
bei der Annäherung an die richtige Position bereits ein Bild mit<br />
Schneegriesel, sogenannten Fischeln, empfing, gilt beim Digitalempfang:<br />
Entweder das Bild ist da oder weg. Schon ein paar<br />
Millimeter Abweichung sorgen für die von Ihnen beschriebenen<br />
Artefakte. Um andere Fehlerquellen auszuschließen, sollte zuerst<br />
überprüft werden, wie gut die Signalqualität ist, und gegebenenfalls<br />
die Parabolantenne neu ausgerichtet werden.<br />
Ich habe eine mobile, selbstjustierende Sat-Anlage, die ich auf digital umrüsten<br />
möchte. Genügt es, wenn ich LNB und <strong>Receiver</strong> wechsle, um digital<br />
zu schauen?<br />
Da es sehr viele verschiedene Modelle gibt, lässt sich diese<br />
Frage nicht eindeutig beantworten. Auf jeden Fall funktioniert<br />
es nicht, einfach einen handelsüblichen Digitalreceiver<br />
anzuschließen, denn dann müssten Sie<br />
die Parabolantenne künftig selbst nach jedem<br />
Ortswechsel neu ausrichten. Etliche Hersteller<br />
selbstjustierender Campinganlagen bieten<br />
einen Umrüstservice an, der einen passenden<br />
Digitalreceiver samt spezieller Steuereinheit<br />
beinhaltet. Kathrein berät beispielsweise über<br />
seinen Kundendienst zur Digitalumrüstung.<br />
Muss ich für die Umstellung auf digitales Satellitenfernsehen Geld bezahlen?<br />
Für die Umstellung auf digitales Satellitenfernsehen müssen Sie<br />
nichts bezahlen, nur in die notwendigen Empfangsgeräte müssen<br />
Sie einmalig investieren.<br />
19<br />
Kann ich jeden Digitalreceiver verwenden oder brauche ich einen<br />
speziellen?<br />
Der Digitalreceiver sollte zum einen für Ihren Empfangsweg<br />
geeignet sein (Kabel, Satellit, DVB-T) und zum anderen einen<br />
Funktionsumfang besitzen, der Ihre Bedürfnisse befriedigt.<br />
Planen Sie zum Beispiel, in naher Zukunft ein Pay-TV-Abo<br />
abzuschließen, kommt ein sogenannter FTA-<strong>Receiver</strong> nicht<br />
infrage. Hier wäre ein CI-<strong>Receiver</strong> die richtige Wahl. Wenn<br />
Sie gern die eine oder andere Sendung aufnehmen möchten,<br />
sind PVR-ready- oder PVR-Geräte interessant. An<br />
diesen lässt sich entweder eine externe Festplatte<br />
anschließen oder die Geräte verfügen bereits über<br />
einen eingebauten Speicher. Die Optik, der Aufbau<br />
des Menüs und die Handhabung des Empfangsgeräts<br />
sowie der Fernbedienung<br />
sollten Ihnen ebenfalls zusagen. Am<br />
besten gehen Sie zu einem Fachhändler,<br />
bei dem Sie in Ruhe das für Sie passende<br />
Modell aussuchen können.<br />
22<br />
24<br />
26<br />
Wie erkenne ich, ob die Satellitenanlage analog oder digital ist?<br />
Pauschal lässt sich auch diese Frage nicht beantworten.<br />
Generell gilt aber, dass Anlagen, die ab etwa 1997 gekauft<br />
wurden, bereits über einen Universal-LNB verfügen. Am<br />
einfachsten können Sie das überprüfen, wenn Sie die Möglichkeit<br />
haben, die Beschriftung des LNBs in der Antenne zu<br />
begutachten. Wenn hier die Aufschrift „Universal“ zu finden<br />
ist, muss an der Außenanlage nichts geändert werden. Auch<br />
bei großen Mehrteilnehmeranlagen ist die Diagnose relativ<br />
einfach. Gehen vier Koaxialkabel aus dem LNB zum Multischalter,<br />
ist zumindest die Außenanlage auf einem aktuellen<br />
Stand. Nun muss nur noch sichergestellt werden, dass auch<br />
alle vier Leitungen am Multischalter angeschlossen sind. Ist<br />
dies der Fall und sind die Eingänge mit „Low Band H“, „Low<br />
Band V“, „High Band H“ und „High Band V“ beschriftet,<br />
muss nur noch der <strong>Receiver</strong> getauscht werden.<br />
Betrifft die Analogabschaltung auch das Radio?<br />
Das Ende der analogen Übertragung von Fernseh- und Radiosendern<br />
findet vorerst nur über Satellit sowie im Kabel<br />
statt. Die Ausstrahlung von Radioprogrammen über UKW (für<br />
Küchen- oder Autoradio) ist vorerst nicht von der Abschaltung<br />
betroffen, obwohl es Pläne gibt, in Zukunft einen digitalen<br />
Standard einzuführen.<br />
Kann ich auch Radioprogramme digital empfangen?<br />
Über Satellit und auch im Kabel wird eine Fülle von Radiosendern<br />
ausgestrahlt. Über Astra 19,2 Grad Ost sind es nach<br />
Angaben von SES Astra ca. 180 digitale Stationen, die empfangen<br />
werden können. Im Kabel sind ebenfalls zahlreiche<br />
interessante Radiokanäle verfügbar, das Angebot variiert von<br />
Anbieter zu Anbieter. Allerdings gilt im Kabelbereich für Radiosender<br />
dasselbe wie für die TV-Kanäle: Öffentlich-rechtliche<br />
Radioprogramme können kostenlos und unverschlüsselt mit<br />
einem digitalen Kabelreceiver hereinbekommen werden, für<br />
Privatsender benötigen Sie je nach Kabelnetzbetreiber gegebenenfalls<br />
eine Smartcard, um die Kanäle hören zu können.<br />
www.satdigital.de 19
Tipps und Tricks<br />
27<br />
29<br />
31<br />
33<br />
20<br />
2.2009<br />
Muss ich mir bei der Digitalumstellung einen neuen <strong>Receiver</strong> kaufen oder<br />
bekomme ich den vom Kabelnetzbetreiber gestellt?<br />
Je nach Kabelnetzbetreiber erhalten Sie teilweise einen digitalen<br />
<strong>Receiver</strong> zum Vertrag kostenlos oder für eine gewisse<br />
Ablösesumme dazu. Manchmal kann der <strong>Receiver</strong> auch vom<br />
Betreiber gemietet werden. Diese sogenannten Zwangsreceiver<br />
sind an die Grundverschlüsselung des Anbieters angepasst<br />
und bieten meist einen begrenzteren Funktionsumfang als frei<br />
verkäufliche Geräte. Als Alternative gibt es Common-Interface-<br />
<strong>Receiver</strong>, bei denen die Smartcard mithilfe eines Moduls in<br />
die Set-Top-Box geschoben wird. Allerdings existiert nicht für<br />
jeden Kabelnetzbetreiber eine Modullösung. Wenn Sie selbstbestimmt<br />
fernsehen wollen, sollten Sie sich im Vorfeld über die<br />
Möglichkeiten der Entschlüsselung informieren.<br />
Sind alle digitalen Kanäle grundverschlüsselt?<br />
Nein, alle digitalen TV- und Radioprogramme der<br />
öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten können<br />
unverschlüsselt angesehen werden. Um jedoch<br />
Privatsender wie RTL, Sat 1 usw. empfangen<br />
zu können, muss man bei denjenigen Kabelnetzbetreibern<br />
tiefer in die Tasche greifen,<br />
die auf die sogenannte Grundverschlüsselung<br />
setzen. Das ist z. B. bei Kabel<br />
Deutschland und Unitymedia der Fall.<br />
Sind digitales Fernsehen und <strong>HDTV</strong> dasselbe?<br />
Nein. <strong>HDTV</strong> ist zwar auch ein digitaler TV-Standard, unterscheidet<br />
sich jedoch durch das Übertragungsverfahren sowie die<br />
höhere Auflösung. Ist vom digitalen Fernsehen die Rede, meint<br />
man den digitalen DVB-Standard (Digital Video Broadcasting).<br />
Dieser wird in der gleichen Auflösung (576i) wie das analoge PAL<br />
übertragen, jedoch in MPEG-2 komprimiert. <strong>HDTV</strong> hingegen wird<br />
mit einer Auflösung von 720p oder 1 080i übertragen und kann<br />
nur mit <strong>HDTV</strong>-geeignetem Equipment empfangen werden.<br />
Kann ich meinen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> via Scartkabel mit meinem Fernseher<br />
verbinden?<br />
Ja, das können Sie, allerdings geht ein Teil der Bildqualität des<br />
digitalen Signals verloren, wenn das TV-Signal über ein analoges<br />
Scartkabel zum TV-Gerät geleitet wird.<br />
35<br />
Ich bin gegen die Analogabschaltung. Habe ich Alternativen?<br />
Dass das analoge Signal abgeschaltet wird, ist unumgänglich.<br />
Die terrestrische Digitalumstellung (DVB-T) ist bereits erfolgreich<br />
durchgeführt worden. Insofern muss sich jeder, der weiterhin<br />
fernsehen möchte, mit der Umrüstung auf Digital-TV auseinandersetzen.<br />
Alternative: Sie gehen mal wieder ins Theater oder<br />
lesen ein spannendes Buch.<br />
2.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
28<br />
34<br />
Was sind die Vorteile von digital?<br />
Zum einen ist es durch die Kompression<br />
möglich, mehr Fernseh- und<br />
Radioprogramme anzubieten, denn auf eine bislang analog<br />
genutzte Frequenz für einen TV-Sender passen bis zu zehn<br />
digitale Fernsehkanäle. Neben der größeren Kanalvielfalt<br />
zeichnet sich der Digitalempfang außerdem durch eine<br />
bessere Signalqualität aus. Besonders auf neuen Flachbildschirmen<br />
macht sich diese Bildqualität bemerkbar.<br />
30<br />
Wie wird die Analogabschaltung vonstattengehen? Werden die<br />
Sender alle auf einmal abgeschaltet?<br />
Es ist durchaus möglich, dass die analogen Sender nach<br />
und nach abgeschaltet werden. Die Komplettabschaltung<br />
aller analogen TV- und Radiokanäle wird zwar angestrebt und<br />
derzeit zwischen Sendeanstalten, Kabelnetzbetreibern sowie<br />
SES Astra verhandelt. Jedoch hemmen vor allem einige Kabelnetzbetreiber<br />
den Digitalisierungsprozess erheblich, während<br />
der Satellitenbetreiber Astra sowie die öffentlich-rechtlichen<br />
Kanäle lieber heute als morgen die Analogabschaltung<br />
durchführen wollen. Kabel<br />
Deutschland gibt beispielsweise an, mindestens<br />
20 bis 24 Monate Vorlaufzeit sowie<br />
finanzielle Unterstützung zu benötigen,<br />
obwohl beim Thema Analogabschaltung seit<br />
Jahren ein Datum bekannt ist: 2010.<br />
32<br />
Was ist ein „zertifizierter“ <strong>Receiver</strong>?<br />
Diese Set-Top-Boxen sind für einen bestimmten Anbieter in<br />
Auftrag gegeben, sprich zertifiziert worden. Das bedeutet,<br />
dass der <strong>Receiver</strong> durch Einschub einer Smartcard die abonnierten<br />
Programme entschlüsselt. Eine Modul-Smartcard-<br />
Lösung wie bei frei verkäuflichen Empfängern ist zwar nicht<br />
notwendig, allerdings wird der Nutzer solcher im Volksmund<br />
„Zwangsreceiver“ genannten Geräte in seinem Fernsehverhalten<br />
reglementiert. So können bei zertifizierten Festplattenreceivern<br />
die Aufnahmen nicht extern gesichert und z. B.<br />
auf DVD gebrannt werden.<br />
Wenn das analoge Kabelfernsehen<br />
abgeschaltet wird, will ich lieber auf<br />
Sat-TV umrüsten. Was muss ich dabei<br />
als Wohnungsmieter beachten?<br />
Zunächst einmal sollten Sie sich<br />
informieren, ob Ihr Vermieter<br />
die Installation einer Satellitenantenne genehmigt und ob<br />
eine Wohnungsseite, idealerweise der Balkon, nach Süden<br />
zeigt. Vielleicht können Sie sich auch mit mehreren Mietern<br />
zusammenschließen und den Vermieter um die Installationsgenehmigung<br />
für eine Mehrteilnehmeranlage bitten.<br />
Manche Hausbesitzer lassen sich eher auf eine einzelne<br />
Satellitenschüssel auf dem Dach ein, als jeden Bewohner<br />
die Hausfassade mit je einer Sat-Antenne „verschönern“<br />
zu lassen. Generell gilt jedoch: Es gibt kein Recht auf eine<br />
Satellitenschüssel. Das heißt, wenn Ihr Vermieter Nein sagt,<br />
müssen Sie auf Sat-Empfang verzichten oder umziehen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Kabel Deutschland, Smart, Stock.xchng
Tipps und Tricks<br />
36<br />
Ich habe gehört, dass es Internet über Satellit gibt. Kann ich das nutzen, wenn<br />
ich auf digital umrüste?<br />
Der Satellitenbetreiber SES Astra bietet über seine Orbitalposition<br />
Astra 23,5 Grad Ost den Internetservice Astra2connect an.<br />
Verfügen Sie bereits über eine Satellitenantenne, lässt sich der<br />
Internetzugang mithilfe einer Multifeed-Lösung realisieren, sodass<br />
sowohl Astra 19,2 Grad Ost als auch 23,5 Grad Ost empfangen<br />
werden können. Astra2connect wird z. B. von Filiago, Star DSL<br />
oder der Telekom angeboten und eignet sich vor allem in ländlichen<br />
Gegenden, in denen meist kein Breitbandinternet anliegt.<br />
Kosten: ab 19,95 Euro pro Monat (abhängig<br />
von der Geschwindigkeit).<br />
37<br />
Mein Nachbar sagt, mein LNB<br />
sei nicht digitaltauglich. Was<br />
genau meint er damit?<br />
Frühere LNBs erfassten<br />
den Frequenzbereich zwischen<br />
10,7 und 11,7 Gigahertz<br />
(GHz), das Low-Band.<br />
Seit es digitales Fernsehen<br />
gibt, das neben dem Low-<br />
Band auch das High-Band nutzt, werden LNBs verkauft,<br />
die außerdem den Frequenzbereich zwischen 11,7 und<br />
12,75 GHz empfangen können. Insofern sind frühere LNBs<br />
nicht gänzlich ungeeignet für den Digitalempfang, allerdings<br />
können sie einen Großteil der verfügbaren Sender,<br />
nämlich die, die im High-Band senden, nicht empfangen.<br />
LNBs, die sowohl das Low- als auch das High-Band nutzen,<br />
werden Universal-LNBs genannt.<br />
38<br />
40<br />
41<br />
Ist jeder Digitalreceiver <strong>HDTV</strong>-tauglich?<br />
Nein. Obwohl <strong>HDTV</strong> ebenfalls ein digitaler TV-Standard ist, unterscheidet<br />
er sich durch das Übertragungsverfahren sowie durch<br />
die höhere Auflösung. Wenn man vom digitalen Fernsehen spricht,<br />
meint man damit den digitalen DVB-Standard, der in der gleichen<br />
Auflösung (576i) wie das analoge PAL übertragen wird, jedoch in<br />
MPEG-2 komprimiert. <strong>HDTV</strong> hingegen wird mit einer Auflösung von<br />
720p oder 1 080i übertragen und kann nur mit <strong>HDTV</strong>-geeignetem<br />
Equipment empfangen werden.<br />
Muss ich meine Kabeldose austauschen?<br />
In der Regel können Sie die Kabeldose auch für<br />
den Digitalempfang weiter nutzen. Allerdings tauschen<br />
einige Kabelnetzprovider die Dosen beim Abschluss eines<br />
neuen Vertrages für den Digitalempfang automatisch gegen moderne<br />
Multimedia-Dosen aus. Über diese ist es dann auch möglich,<br />
Internet- und Telefondienste zu nutzen. Sollte der Digitalempfang<br />
mit der alten Kabeldose nicht störungsfrei funktionieren, kann diese<br />
auch im Nachhinein ausgetauscht werden.<br />
Ich habe einen analogen Kabelanschluss. Muss ich, wenn ich auf digital umsteige,<br />
dafür mehr Geld bezahlen?<br />
Jein. Wenn Ihnen die öffentlich-rechtlichen Programme genügen,<br />
müssen Sie nicht mehr bezahlen. Wollen Sie auch Privatsender wie<br />
Vox, Pro Sieben und Co. anschauen, kann es sein, dass von Ihnen<br />
ein monatlicher Aufpreis verlangt wird, da diese Kanäle bei etlichen<br />
Kabelnetzbetreibern nur verschlüsselt übertragen werden.<br />
Generell gilt: Um die gebührenfinanzierten Kanäle wie ARD, ZDF,<br />
die dritten Programme sowie Sender wie Kika, 3 Sat, Arte, ZDF<br />
Dokukanal, Eins Festival usw. sehen zu können, benötigen Sie<br />
keine Smartcard.<br />
39<br />
Wie viel kostet ein Digitalreceiver für Kabelempfang?<br />
Einfache Modelle sind bereits ab 100 Euro im Handel<br />
erhältlich. Da die meisten Kabelnetzbetreiber auf die<br />
Grundverschlüsselung der Privatsender setzen, ist ein<br />
CI-<strong>Receiver</strong> ratsam. Wie beim Satellitenempfang gibt es<br />
DVB-C-<strong>Receiver</strong>, mit denen wahlweise auf externe oder<br />
interne Festplatte aufgenommen werden kann. Mittlerweile<br />
sind Twin-<strong>Receiver</strong> erhältlich, mit denen zwei oder<br />
mehr Aufnahmen getätigt werden können bzw. unabhängig<br />
von einer Aufzeichnung eine andere Sendung angesehen<br />
werden kann. Wer auch im Kabel für die Zukunft gerüstet<br />
sein will, sollte auf einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> setzen, die ab<br />
ca. 230 Euro erhältlich sind.<br />
42<br />
43<br />
Mein neuer <strong>Receiver</strong> hat keinen Scartanschluss. Wie schließe<br />
ich ihn an meinen Röhrenfernseher an?<br />
Einige wenige <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> besitzen in der Tat<br />
keinen Scartanschluss mehr. Sollten Sie noch<br />
einen Röhren-TV nutzen, muss vor dem Kauf darauf<br />
geachtet werden, dass der <strong>Receiver</strong> auch eine<br />
Scartbuchse besitzt. Uns bekannte Geräte ohne<br />
Scartanschluss besitzen einen Cinch-Videoausgang,<br />
über den analoge Bildsignale ausgegeben werden<br />
können. Zwar können Sie diesen für die Übertragung<br />
der Bildsignale nutzen, müssen dann allerdings mit<br />
erheblichen Qualitätseinbußen beim Bild rechnen.<br />
Gibt es beim digitalen Fernsehen noch den Videotext?<br />
Ja, der Videotext bleibt Ihnen beim Umstieg auf digitales<br />
Fernsehen erhalten. Sie bekommen sogar weitere Informationsquellen<br />
zur Verfügung gestellt. Ein sehr praktischer<br />
Mehrwert beim DVB-Fernsehen ist beispielsweise der<br />
elektronische Programmführer (EPG), der nicht nur Informationen<br />
zur laufenden Sendung bietet, sondern teilweise<br />
das komplette Fernsehprogramm für die kommende Woche<br />
anzeigt. Der EPG ist quasi eine im <strong>Receiver</strong> integrierte Programmzeitschrift.<br />
Mit einem aufnahmegeeigneten <strong>Receiver</strong><br />
kann man sich mithilfe des EPGs zudem das mühsame<br />
Programmieren von Aufnahmen sparen, denn diese lassen<br />
sich bequem im EPG in Auftrag geben.<br />
www.satdigital.de 21
Tipps und Tricks<br />
48<br />
Universal-Single: Einfacher LNB,<br />
der sowohl das Low- als auch High-<br />
Band der Satellitenfrequenzen empfangen<br />
kann und für den Anschluss<br />
eines <strong>Receiver</strong>s geeignet ist.<br />
22<br />
2.2009<br />
44<br />
Wie finde ich heraus, ob mein LNB digitaltauglich ist?<br />
Ist Ihr LNB älter als zwölf Jahre, können Sie davon ausgehen,<br />
dass Sie sich einen neuen LNB kaufen müssen. LNBs sind<br />
jedoch preiswert und ab ca. 8 Euro im Handel erhältlich. Alternativ<br />
bzw. wenn der LNB noch nicht so alt ist, können Sie<br />
einen Digitalreceiver an Ihre Anlage anschließen und einen<br />
Suchlauf durchführen. Werden in Ihrer Senderliste kaum Programme<br />
eingelesen, ist der LNB nur für den Analogempfang<br />
geeignet. Erhalten Sie das komplette Senderangebot, verfügen<br />
Sie bereits über eine digitaltaugliche Empfangseinheit.<br />
Vor dem Sendersuchlauf sollten Sie jedoch überprüfen, ob<br />
Ihre Antenne korrekt ausgerichtet ist. Der Digitalempfang<br />
reagiert empfindlicher auf Installationsschwächen und zeigt<br />
unter Umständen kein Signal an, während auf analogem Weg<br />
noch ein ansehnliches TV-Bild dargestellt wurde.<br />
46<br />
Reicht ein <strong>Receiver</strong>, dessen Signal dann umverteilt wird, für unser Haus<br />
oder benötige ich für jedes TV-Gerät einen separaten <strong>Receiver</strong>?<br />
Pro Fernsehgerät muss ein <strong>Receiver</strong> angeschlossen werden,<br />
das betrifft sowohl das Satelliten- als auch das Kabelfernsehen.<br />
Bei Letzterem benötigen Sie bei den meisten Kabelnetzbetreibern<br />
zudem pro <strong>Receiver</strong> eine weitere Smartcard, um<br />
die Privatsender empfangen zu können.<br />
Wegen der digitalen Vielfalt über Satellit möchte ich auf Sat umrüsten,<br />
mache mir jedoch wegen der Montage Sorgen, da Beschädigungen an<br />
der Bausubstanz vom Vermieter geahndet werden. Eine Ständerlösung<br />
ist sicherlich die beste, aber wie bekomme ich das Kabel ohne Bohren<br />
zum <strong>Receiver</strong>?<br />
Mithilfe von Fensterdurchführungen können Koaxialkabel<br />
ganz ohne Bohren von der Antenne bis zum TV-Gerät verlegt<br />
werden. Diese ca. 10 Zentimeter langen und weniger als 1<br />
Millimeter flachen Gehilfen werden einfach zwischen zwei<br />
Koaxialkabeln angeschlossen. Einziger Nachteil: Der Signalpegel<br />
kann durch solch ein Flachbandkabel etwas gedämpft<br />
werden. Flachbandkabel sind ab ca. 7 Euro erhältlich.<br />
50<br />
Single-LNB, Twin-LNB, Quad- und Quattro-LNB – bei den ganzen Bezeichnungen bin ich überfordert.<br />
Was ist der Unterschied und wofür sind sie gut?<br />
2.2009<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Twin-LNB: Empfangseinheit mit zwei Ausgängen,<br />
ebenfalls für das Low- und High-Band geeignet. An<br />
einen Doppel-LNB können wahlweise zwei <strong>Receiver</strong><br />
oder ein Twin-<strong>Receiver</strong> mit zwei Tunern angeschlossen<br />
werden.<br />
45<br />
Ich habe schon seit 13 Jahren Satellitenfernsehen, da ändert sich<br />
doch nichts bei der Umstellung, oder?<br />
Das kommt ganz darauf an, ob Sie noch analog schauen<br />
oder bereits digital. Falls Sie noch analog fernsehen, müssen<br />
Sie sich einen digitalen Satellitenreceiver kaufen und<br />
gegebenenfalls einen digitaltauglichen Universal-LNB. Ist<br />
Ihre Anlage bereits digital, ändert sich zur Analogabschaltung<br />
nichts.<br />
47<br />
Ich wohne in einem Mietshaus<br />
mit einer analogen<br />
Gemeinschaftsanlage. Die<br />
Umstellung auf digital ist<br />
von Mitmietern nicht erwünscht.<br />
Gibt es Möglichkeiten,<br />
wie ich dennoch<br />
digitalen Sat-Empfang realisieren<br />
kann?<br />
Vielleicht wäre das Anbringen<br />
einer eigenen Sat-Antenne eine Alternative. Wenn Sie<br />
über einen Süd-Balkon verfügen, lässt sich eine Satellitenschüssel<br />
ohne Montage an Hauswand und Co. verwirklichen.<br />
Alternativ gibt es auch sogenannte Flachantennen, die sich<br />
u. a. in den Fensterrahmen einklemmen lassen, von außen<br />
nicht gleich als Sat-Anlage erkennbar sind und die Bausubstanz<br />
nicht beschädigen.<br />
49<br />
Gibt es Fernsehgeräte mit integriertem Tuner und für <strong>HDTV</strong>-Empfang?<br />
Ja, diese IDTV (Integrated Digital Television) oder auch<br />
IRD (Integrated <strong>Receiver</strong> Display) genannten Fernsehgeräte,<br />
die den Empfang von DVB-T, DVB-C und/oder DVB-S<br />
ohne externen Empfänger ermöglichen, boomen seit Ende<br />
letzten Jahres regelrecht. Die TV-Hersteller Loewe und<br />
Metz führen diese platzsparende TV-Lösung bereits seit<br />
Längerem in ihren Portfolios.<br />
Quattro-LNB: Wer mehr als vier <strong>Receiver</strong> mit TV-Signalen versorgen<br />
möchte, benötigt dieses LNB-Modell. Die vier Ausgänge stehen<br />
für die verschiedenen Ebenen der Frequenzbänder. Zwischen LNB<br />
und <strong>Receiver</strong> wird ein Multischalter geschaltet, an dem – je nach<br />
Modell – beliebig viele <strong>Receiver</strong> betrieben werden können.<br />
Quad-LNB: Diese LNB-Art verfügt über vier<br />
Ausgänge, sodass bis zu vier <strong>Receiver</strong> angeschlossen<br />
werden können. Im Gegensatz<br />
zum Quattro-LNB ist der Multischalter bereits<br />
integriert.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Schwaiger, Smart, Vantage
ENTSCHEIDUNG<br />
leicht gemacht<br />
Jetzt am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.digital-tested.de<br />
Spezial: Ein Blick in die<br />
Zukunft: 3-D und Co.<br />
verändern die TV-Welt<br />
Blu-ray-Player • Plasma und LCDs • Surround-Lautsprecher<br />
HEIMKINO · VIDEO · AUDIO · FILM
Tipps und Tricks<br />
Links<br />
www.lyngsat.com<br />
Auf der Sat-Frequenzliste<br />
lässt sich die<br />
tagesaktuelle Belegung<br />
der aufgeschalteten Programme<br />
aller Satelliten<br />
nachschlagen.<br />
Transponder:<br />
Ein Satellitentransponder empfängt<br />
Daten von der Erdfunkstelle (dem<br />
Uplink) und strahlt sie für uns alle<br />
empfangbar wieder ab.<br />
PID:<br />
Abkürzung für „Packet Identifier“. Das<br />
sind Kanalidentifikationsnummern, die<br />
unter anderem das Audio und Video<br />
eines Senders innerhalb eines digitalen<br />
Datenstroms kennzeichnen.<br />
PCR-PID:<br />
„Program Clock Reference“. Ermöglicht<br />
eine zeitlich korrekte und geschwindigkeitsrichtige<br />
Darstellung.<br />
Welcher Modus wofür?<br />
Der Sendersuchlauf<br />
Bis auf wenige Ausnahmen werden digitale Sat-<strong>Receiver</strong> bereits mit einer<br />
eingespielten Senderliste ausgeliefert. Mehr als eine Anfangshilfe stellen<br />
die vorprogrammierten Kanäle jedoch nicht dar, denn laufend werden<br />
neue Sender aufgeschaltet, die in den bereits vorhandenen Listen nicht<br />
berücksichtigt werden.<br />
Abhilfe schafft ein Suchlauf, den<br />
man gelegentlich vornehmen<br />
sollte, um zu gewährleisten,<br />
dass stets alle verfügbaren Stationen<br />
auch wirklich empfangen werden. Den<br />
Sendersuchlauf findet man üblicherweise<br />
im <strong>Receiver</strong>-Installationsmenü,<br />
in dem man eine Überraschung erlebt,<br />
denn es werden gleich mehrere<br />
Arten angeboten. Dabei zählen der<br />
automatische und manuelle Scan zur<br />
Mindestausstattung eines <strong>Receiver</strong>s.<br />
Viele Modelle bieten weitere Möglichkeiten.<br />
Doch welcher Sendersuchlauf<br />
eignet sich wofür am besten? Wo liegen<br />
Stärken und Schwächen? Satellit<br />
zeigt es Ihnen. Er ist die bequemste<br />
Variante, neue Kanäle zu finden. Im<br />
<strong>Receiver</strong> sind bereits die Transponderdaten<br />
der wichtigsten Satellitenpositionen<br />
vorprogrammiert. Startet man<br />
den automatischen Scan, werden alle<br />
diese Transponder einzeln nach neuen<br />
Stationen abgesucht, die dann an<br />
die bereits eingespielte Senderliste<br />
angehängt werden. Der Vorteil des automatischen<br />
Suchlaufs: Man braucht<br />
sich nicht um Übertragungsparameter<br />
zu kümmern, man muss nicht<br />
einmal wissen, welche neuen Sender<br />
es gibt. Der automatische Suchlauf<br />
berücksichtigt jedoch nur die dem<br />
<strong>Receiver</strong> bekannten Transponder. Auf<br />
dem „deutschen“ Astra auf 19,2<br />
Grad Ost werden noch einige von<br />
ihnen zur analogen Ausstrahlung von<br />
Fernsehprogrammen genutzt. Diese<br />
werden im Laufe der nächsten Jahre<br />
schrittweise digitalisiert, womit<br />
weitere Digitaltransponder in Betrieb<br />
gehen werden, deren Übertragungsparameter<br />
die meisten <strong>Receiver</strong> noch<br />
nicht kennen. Sie finden deshalb<br />
beim Auto-Scan auch keine Berücksichtigung.<br />
Auf diversen Satellitenpositionen<br />
ändern sich die Übertragungsparameter<br />
relativ schnell. Sie können,<br />
falls ein <strong>Receiver</strong> schon über ein<br />
Jahr alt ist, auf einzelnen exotischen<br />
Satelliten hoffnungslos veraltet sein.<br />
Daher wird man mit dem automatischen<br />
Sendersuchlauf kaum noch<br />
Programme finden.<br />
Verschiedentlich bietet der Auto-<br />
Scan wählbare Einschränkungen. So<br />
kann man bei höherwertigen Boxen<br />
zum Beispiel auswählen, ob nur frei<br />
empfangbare Sender, nur TV- oder<br />
Radiokanäle oder alle Stationen in<br />
die Senderliste übernommen werden<br />
sollen.<br />
Vor allem bei Direktempfangs<strong>satellit</strong>en<br />
mit vielen abzuarbeitenden<br />
Transpondern kann die Auto-Suche<br />
relativ lange dauern. Für den deutschen<br />
Astra sind Zeiten von 5 bis 30<br />
Minuten einzuplanen.<br />
Manueller Sendersuchlauf<br />
Während der automatische Scan alle<br />
einer Satellitenposition zugeordneten<br />
vorprogrammierten Transponder abarbeitet,<br />
berücksichtigt die manuelle<br />
Suche nur einzelne. Diese Form des<br />
Scans empfiehlt sich, wenn man<br />
gezielt nach einem bestimmten<br />
neu aufgeschalteten Kanal sucht.<br />
Um ihn zu finden, muss man seine<br />
Übertragungsparameter kennen. In<br />
der Menüoberfläche des manuellen<br />
Sendersuchlaufs ist der gewünschte<br />
Transponder aus der bereits vorprogrammierten<br />
Datenbank auszuwählen.<br />
Auch diese Suchroutine greift<br />
Bilder: Stock.xchng, Thomas Riegler<br />
Tipps und Tricks<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Entscheidet man sich für den automatischen<br />
Suchlauf, ist zuerst der zu scannende<br />
Satellit auszuwählen<br />
Verschiedene <strong>Receiver</strong> bieten die<br />
Wahl, ob zum Beispiel nur nach freien<br />
Sendern oder TV-Kanälen gesucht<br />
werden soll<br />
Der Scan wird in der Regel mit der<br />
OK-Taste gestartet, woraufhin alle auf<br />
den abgearbeiteten Transpondern sendenden<br />
Kanäle eingelesen werden<br />
Unser automatischer Suchlauf dauerte<br />
annähernd 5 Minuten und fand über<br />
1 000 TV- und Radiosender<br />
Beim manuellen Scan ist der zu durchsuchende<br />
Transponder auszuwählen<br />
24<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009
Tipps und Tricks<br />
nämlich auf die gleiche Transponderliste<br />
zurück wie der Auto-Scan,<br />
weshalb man in diesem Modus mit<br />
den gleichen Nachteilen wie bei der<br />
automatischen Suche konfrontiert<br />
ist. Neu aufgeschaltete Transponder<br />
oder geänderte Übertragungsparameter<br />
finden auch hier keine Berücksichtigung.<br />
Sofern dies vom <strong>Receiver</strong><br />
unterstützt wird, lässt der manuelle<br />
Scan ebenfalls die Wahlmöglichkeit,<br />
ob zum Beispiel nur nach TV-Sendern<br />
gesucht werden soll. Dabei benötigt<br />
die Suche stets nur wenige Sekunden.<br />
Es werden nur jene Kanäle<br />
eingelesen, die auf dem Transponder<br />
senden.<br />
Erweiterter Sendersuchlauf<br />
Diesen findet man nur noch bei<br />
älteren Digitalboxen als separaten<br />
Menüpunkt. Bei aktuellen Geräten ist<br />
er im normalen manuellen Suchlauf integriert.<br />
Der erweiterte Scan arbeitet<br />
ohne vorprogrammierte Transponderliste.<br />
Er erfordert daher die Eingabe<br />
der Sendefrequenz, Symbolrate und<br />
Polarisation des gewünschten Transponders.<br />
Bei <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>n kommen<br />
noch einige weitere Parameter<br />
hinzu. Sämtliche benötigten Daten<br />
kann man einschlägigen Internetfrequenzlisten<br />
oder, noch bequemer,<br />
der Frequenzliste der DIGITAL<br />
FERNSEHEN entnehmen.<br />
Bei modernen Boxen ist die erweiterte<br />
Suche eine Zusatzfunktion des<br />
manuellen Scans. Besonders praktisch:<br />
Hier können neue Transponder<br />
hinzugefügt werden. Des Weiteren<br />
lassen sich Transponderdaten aktualisieren.<br />
Damit werden sämtliche<br />
Änderungen im <strong>Receiver</strong> gespeichert<br />
und er kann bei künftigen automatischen<br />
oder manuellen Scans auf<br />
die aktualisierten Daten zurückgreifen.<br />
Eine Sonderform des manuellen<br />
Scans ist die Suche nach PID-Adressen.<br />
Bei ihr wird gezielt nach einem<br />
bestimmten auf einem Transponder<br />
ausgestrahlten Programm gesucht.<br />
Auf Astra und Co. werden in einem<br />
gemeinsamen Datenstrom mehrere<br />
Stationen parallel übertragen, wobei<br />
jeder Sender mit unverwechselbaren<br />
PID-Adressen ausgestrahlt wird. Am<br />
bekanntesten sind Video-, Audio- und<br />
PCR-PID. Diese sind zusätzlich zu<br />
den bereits bekannten Parametern<br />
einzugeben. Bei der PCR-Suche wird<br />
nur der Sender aus dem Datenstrom<br />
herausgefischt, auf den die eingegebenen<br />
PID-Adressen zutreffen.<br />
Lediglich er wird in die Senderliste<br />
übernommen, alle anderen Kanäle<br />
bleiben unberücksichtigt.<br />
Einige Digitalboxen bieten einen sogenannten<br />
Fast Scan an. Er ist<br />
eine Variante des automatischen<br />
Sendersuchlaufs, die jedoch<br />
nur die Kanäle eines zuvor auszuwählenden<br />
Programmanbieters<br />
berücksichtigt. Sinnvoll ist diese<br />
Funktion, wenn man alle Stationen<br />
eines Pay-TV-Betreibers in<br />
einem Block in der Senderliste abgespeichert<br />
haben möchte.<br />
Unterschiedliche Philosophien<br />
Diverse digitale Sat-<strong>Receiver</strong> geben sich mit einem einzigen Kanalsuchlaufmenü<br />
zufrieden. Einen automatischen und manuellen Scan in mehreren<br />
Variationen scheinen sie nicht bereitzustellen. Vereinzelt werden<br />
sämtliche Suchläufe in ein einziges Menü zusammengefasst. In ihm ist<br />
dann etwa in einer Menüzeile auszuwählen, welche Scan-Art gewünscht<br />
wird. Damit bieten solche Geräte denselben Bedienungsumfang wie<br />
solche, die für jede Suchlaufvariante einen separaten Menüpunkt vorgesehen<br />
haben.<br />
Dieser <strong>Receiver</strong> bietet nur ein einziges<br />
Scan-Menü<br />
Blindscan<br />
Diese Suchoption findet man bislang<br />
nur bei wenigen <strong>Receiver</strong>n. Sie wurde<br />
ursprünglich für Satellitenfreaks<br />
entwickelt, ist aber auch für den<br />
normalen Sat-TV-User überaus hilfreich.<br />
Vereinfacht ausgedrückt ist der<br />
Blindscan eine Variante des automatischen<br />
Sendersuchlaufs. Anders als<br />
dieser benötigt er aber keine vorprogrammierten<br />
Transponderlisten, die<br />
er der Reihe nach abarbeitet, denn er<br />
sucht sich sämtliche Übertragungsparameter<br />
vollautomatisch. Es genügt,<br />
einen Satelliten anzupeilen und den<br />
Blindscan zu starten. Selbst wenn<br />
man nicht weiß, welche und wie viele<br />
Sender hier ausgestrahlt werden,<br />
wird vom <strong>Receiver</strong> alles gefunden,<br />
was mit der Antenne empfangbar<br />
ist. Damit macht dieser Suchlauf die<br />
Pflege von Transponderlisten überflüssig.<br />
Einziger Nachteil: Da der<br />
<strong>Receiver</strong> selbst alle Übertragungsparameter<br />
ermitteln muss, dauert ein<br />
kompletter Blindscan eines Satelliten<br />
deutlich länger als ein normaler automatischer<br />
Suchlauf.<br />
Weitere Suchroutinen<br />
Manche <strong>Receiver</strong> bieten einen sogenannten<br />
SMATV-Modus. SMATV steht<br />
für „Satellite Master Antenna Television“.<br />
Dabei wird jeder Sender eines<br />
SMATV-Transponders gesucht. Für normale<br />
Sat-Empfangsanlagen ist dieser<br />
Modus kaum zu gebrauchen, da er<br />
beispielsweise keine Rücksicht auf<br />
Polarisationsebenen nimmt. Werden<br />
in dieser Betriebsart Sender gefunden,<br />
so ist dies primär dem Zufall zuzuschreiben.<br />
Die Bezeichnungen für den<br />
automatischen und manuellen Suchlauf<br />
haben sich weitgehend eingebürgert.<br />
Für alle weiteren Scan-Routinen<br />
können individuelle Bezeichnungen<br />
zum Einsatz kommen. Teils sind mehrere<br />
Suchoptionen in mehrere Menüpunkte<br />
gegliedert. Zuletzt gilt es zu<br />
beachten, dass nicht jede Digitalbox<br />
alle Suchlauffunktionen besitzt.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
In ihm ist die Art des Suchlaufs auszuwählen.<br />
Damit ist dieselbe Funktionalität wie<br />
bei den meisten anderen Boxen gegeben<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
Der manuelle Suchlauf ist in wenigen<br />
Sekunden abgeschlossen. Hierbei werden<br />
nur jene Kanäle eingelesen, die auf<br />
dem durchsuchten Transponder senden<br />
Innerhalb des Menüs für den manuellen<br />
Sendersuchlauf lassen sich in der Regel<br />
veraltete Transponderdaten aktualisieren<br />
und neue anlegen<br />
Eine Sonderform des manuellen Scans<br />
ist die Suche mit PID-Adressen<br />
Fast Scan sucht gezielt nach Kanälen<br />
eines bestimmten Programmanbieters<br />
Blindscan-Menüoberfläche<br />
www.satdigital.de 25
Tipps und Tricks<br />
Daten der neuen <strong>HDTV</strong>-Sender<br />
Disney Cinemagic HD<br />
History HD<br />
National Geo. HD<br />
Sky Sport HD<br />
Sky Cinema HD<br />
Eurosport HD<br />
Discovery HD<br />
Anixe HD<br />
Astra HD<br />
ORF HD<br />
Das Erste HD<br />
ZDF HD<br />
Arte HD<br />
26<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Neue <strong>HDTV</strong>-Angebote aufspüren<br />
Sendersuche Schritt für Schritt<br />
Bereits im Juli nahm Sky einen neuen <strong>HDTV</strong>-Transponder in Betrieb. Auch die Angebote von ARD und ZDF sind<br />
seit Mitte Juli empfangbar. Doch bevor sie dargestellt werden können, ist ein Suchlauf nötig. Wir zeigen, wie<br />
dieser funktioniert.<br />
Wer keinen <strong>Receiver</strong> mit automatischer<br />
Programmlistenaktualisierung<br />
hat, wie sie<br />
Technisat, Kathrein oder Smart praktizieren,<br />
muss selbst Hand anlegen,<br />
wenn neue Programme aufgeschaltet<br />
werden. Doch nicht immer wird<br />
der Suchlauf zum Kinderspiel. Einige<br />
<strong>Receiver</strong> verweigern nämlich strikt<br />
den Empfang der neuen Sky-<strong>HDTV</strong>-<br />
Programme. Der Grund: Diese werden<br />
über einen neuen Transponder<br />
ausgestrahlt, der noch nicht in der<br />
Transponderliste der Empfänger implementiert<br />
ist. Natürlich sollte die<br />
Box trotzdem die neue Frequenz finden,<br />
da diese ja in der Network-Tabelle<br />
des Satellitenproviders hinterlegt<br />
ist. Doch die ganze Aufregung nützt<br />
nichts: Wenn die neuen Kanäle nicht<br />
gefunden werden, muss eine andere<br />
Lösung her. Das Zauberwort heißt<br />
manueller Suchlauf. Wir zeigen Ihnen,<br />
wie Sie Ihren <strong>Receiver</strong> überlisten und<br />
schnell an die jüngst aufgeschalteten<br />
Sender herankommen.<br />
Daten sammeln<br />
Zuerst müssen wir uns die Daten der<br />
neu hinzugekommenen Transponder<br />
zurechtlegen. Um auch wirklich alle<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender zu finden, entschließen<br />
wir uns, neben dem neuen Sky-Transponder<br />
auch den der öffentlich-rechtlichen<br />
<strong>HDTV</strong>-Kanäle sowie den neuen<br />
Anixe-HD-Transponder mit abzugleichen.<br />
Je nachdem, welchen Hauptprozessor<br />
Ihr <strong>Receiver</strong> nutzt, sind für<br />
den manuellen Suchlauf mehr oder<br />
weniger Daten erforderlich. Von allen<br />
Sender Frequenz Polarisation Symbolrate FEC Modulation Pilot<br />
11 023 horizontal 22 000 2/3<br />
11 914 horizontal 27 500 9/10<br />
11 303 horizontal 22 000 2/3<br />
11 362 horizontal 22 000 2/3<br />
DVB-S2<br />
8PSK<br />
DVB-S2<br />
QPSK<br />
DVB-S2<br />
8PSK<br />
DVB-S2<br />
8PSK<br />
An<br />
Aus<br />
An<br />
An<br />
<strong>Receiver</strong>n – mit Ausnahme der Blindscan-<strong>HDTV</strong>-Geräte<br />
Vantage HD 8000,<br />
Vantage HD 1100, Clarke-Tech C-tech<br />
5000 Combi Plus und Logisat 19000 –<br />
werden Frequenz, Polarisation und<br />
Symbolrate benötigt. Viele <strong>Receiver</strong><br />
erfordern zusätzlich die Angabe der<br />
Modulationsart, also ob DVB oder<br />
DVB-S2 genutzt wird, die FEC und<br />
Informationen zum Piloten. Letzter<br />
muss wahlweise ein- oder ausgestellt<br />
werden. Für die entsprechenden<br />
Transponder finden Sie die Daten in<br />
der unten stehenden Tabelle.<br />
Manuellen Suchlauf starten<br />
Im ersten Schritt muss im Menü die<br />
Einstellung „manuelle Suche“ ausgewählt<br />
werden. Einige <strong>Receiver</strong> lassen<br />
nun die direkte Dateneingabe zu.<br />
Eines unserer Beispielgeräte, der Humax<br />
PDR iCord HD, möchte aber den<br />
Transponder im ersten Schritt fest<br />
anlegen. Wie dies abläuft, erkennen<br />
Sie im umseitigen Workshop. Als dritte<br />
Möglichkeit kann es vorkommen,<br />
dass neue Transponder in einem<br />
eigenen Transpondermenü neu angelegt<br />
werden müssen. Diese Variante<br />
favorisiert beispielsweise Vantage.<br />
Nachdem alle Daten eingegeben wurden,<br />
kann der eigentliche Suchlauf<br />
beginnen. Der <strong>Receiver</strong> sucht nun<br />
selbstständig den Transponder heraus.<br />
Haben Sie mehrere neue gewählt,<br />
muss eine automatische Suche<br />
gestartet bzw. jeder neue Transponder<br />
einzeln gesucht werden. Vorsicht<br />
ist am Ende dieses Arbeitsschrittes<br />
geboten. Hier darf nicht übereifrig<br />
die Exit-Taste gedrückt werden. Viele<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Tipps und Tricks<br />
Geräte benötigen eine Bestätigung<br />
vor dem Speichern der neuen Kanäle.<br />
Wird diese nicht gegeben, werden die<br />
Suchergebnisse wieder verworfen.<br />
Sendersortierung nötig<br />
Um die neu gefundenen Kanäle optimal<br />
nutzen zu können, ist eine nachträgliche<br />
Sendersortierung sinnvoll.<br />
Sie können somit selbst bestimmen,<br />
auf welchen Sendeplatz der entsprechende<br />
Kanal gelegt werden soll. Generell<br />
gilt, dass ein Großteil der Empfänger<br />
neu gefundene Programme<br />
an die Liste anhängt. Daher müsste<br />
jedes Mal eine drei- bis vierstellige<br />
Kanalnummer eingegeben werden,<br />
wenn keine Sortierung durchgeführt<br />
wurde. Diese kann meist manuell<br />
im Menü gestartet werden. Mithilfe<br />
der Cursor-Tasten platzieren Sie das<br />
entsprechende Programm nun an der<br />
gewünschten Stelle in der Senderliste.<br />
Doch auch hier ist Achtung geboten.<br />
Die dahinter gelisteten Sender<br />
werden durch Einfügen eines neuen<br />
Programms natürlich um einen Platz<br />
nach hinten geschoben. Somit kann<br />
es vorkommen, dass die Wunschnummer<br />
eines Programms plötzlich<br />
nicht mehr stimmt. Soll dies nicht<br />
geschehen, empfehlen wir, neue Kanäle<br />
an Stellen einzufügen, an denen<br />
Sender abgeschaltet wurden. Alternativ<br />
können unwichtige Programme<br />
durch die neuen ersetzt werden. Wem<br />
Setedit<br />
Bei „Setedit“ handelt es sich um ein Programm,<br />
das in verschiedenen Versionen<br />
verfügbar ist. „Setedit“ verwaltet, editiert<br />
und sortiert Senderlisten diverser Digitalreceiver.<br />
Da sich die sogenannten Setting-<br />
Formate der Boxen jedoch stark unterscheiden,<br />
wird je nach Hersteller der Box<br />
sowie der Revision des Gerätes ein eigener<br />
Editor benötigt. Dank modularer Aufbauweise<br />
können allerdings auch verschiedene<br />
Listen untereinander konvertiert werden.<br />
So ist es beispielsweise möglich, die Liste<br />
von <strong>Receiver</strong> A in das Format von <strong>Receiver</strong><br />
B zu konvertieren. Dies erspart dem Nutzer<br />
einige Zeit, da die Sortierung in dem Fall<br />
nur einmal durchgeführt werden muss. Die<br />
die manuelle Sortierung zu schwierig<br />
erscheint, der kann bei vielen Geräten<br />
auch spezielle Senderlisteneditoren<br />
nutzen. Programme wie „Setedit“ von<br />
Wolfgang Litzinger (www.setedit.de)<br />
ermöglichen eine komfortable Kanalsortierung<br />
am PC. Per Drag and Drop<br />
können Sender an die richtige Stelle<br />
befördert werden. Die erstellte Liste<br />
wird danach per USB-Stick in den<br />
<strong>Receiver</strong> zurücktransportiert.<br />
Einfach und effektiv<br />
Grundsätzlich gilt, dass eine Sendersuche<br />
in kurzen Intervallen fast<br />
Editoren sind bereits ab 20 Euro (je nach<br />
Modell) unter www.setedit.de zu erhalten.<br />
In der kostenlosen Shareware-Version können<br />
Sie alle Funktionen nutzen, allerdings<br />
nur 20 Änderungen durchführen.<br />
immer sinnvoll ist. Anhand unseres<br />
kleinen Workshops haben Sie<br />
auch gesehen, dass man vor diesem<br />
Schritt keine Angst zu haben<br />
braucht. Natürlich ist es uns nicht<br />
möglich, dies am Beispiel eines jeden<br />
<strong>Receiver</strong>s zu demonstrieren.<br />
An dieser Stelle hilft Ihnen auch<br />
die Bedienungsanleitung Ihres Gerätes<br />
weiter. Sollten Sie trotzdem<br />
nicht zurechtkommen, wenden Sie<br />
sich einfach an unsere Experten,<br />
die Sie unter info@satdigital.de<br />
erreichen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Anhand des Humax PDR iCord HD zeigen wir Ihnen, wie neue Transponder hinzugefügt werden<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Im ersten Schritt muss das Hauptmenü aufgerufen<br />
werden. Hier wird der Punkt „Installation“<br />
ausgewählt und mit der OK-Taste aufgerufen<br />
Um einen neuen Transponder anzulegen, müssen<br />
wir nun mit der „Rechts“-Taste des Cursors so<br />
lange zappen, bis die Eingabemaske erscheint<br />
In der Eingabemaske „Transponder hinzufügen“<br />
sind Sie nun gefragt, einen neuen Übertragungskanal<br />
anzulegen<br />
Dazu müssen alle Daten eingetragen werden.<br />
Wenn das Gerät ein Signal findet, erkennen Sie<br />
dies am Signalbalken am unteren Rand<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
Nachdem die Neueingabe gespeichert wurde,<br />
springt die Box selbstständig ins Suchlaufmenü<br />
zurück<br />
Im Suchmenü können Sie wählen, ob eine Netzwerksuche<br />
durchgeführt werden soll und ob verschlüsselte<br />
Sender gefunden werden sollen<br />
Beim Suchlauf listet der Humax die neu gefundenen<br />
Kanäle blau markiert auf. Bereits enthaltene<br />
Sender werden schwach angezeigt<br />
Unser Beispielreceiver benötigt am Ende der<br />
Suche einen Druck auf die OK-Taste, um alle<br />
Sender abzuspeichern<br />
www.satdigital.de 27
Tipps und Tricks<br />
Leichter als man glaubt<br />
Links<br />
www.tvtv.de<br />
Den TVTV-EPG nutzen<br />
zum Beispiel der „iCord“<br />
von Humax und verschiedene<br />
Modelle aus<br />
dem Hause Kathrein.<br />
Spezialtimer<br />
Hierbei handelt es sich nicht um einen klassischen Timer, mit dem<br />
man zeitversetzte Aufnahmen programmiert. Mit seiner Hilfe kann<br />
sich der <strong>Receiver</strong> jedoch innerhalb einer vorgegebenen Zeit, die je<br />
nach Modell zum Beispiel zwischen 10 Minuten und 2 Stunden in<br />
mehreren Schritten einstellbar ist, selbstständig ausschalten. Sleeptimer<br />
sind etwa interessant, wenn man sich nicht sicher ist, ob man<br />
nicht schon vor dem Ende einer Sendung ins Land der Träume eintaucht.<br />
Die Programmierung der Ausschaltzeit Sleeptimer dienen zum automatischen<br />
erfolgt meist durch mehrmaliges Drücken Abschalten eines <strong>Receiver</strong>s innerhalb<br />
der Sleeptimer-Taste<br />
eines bestimmten Zeitraums<br />
28<br />
EPG:<br />
Elektronischer Programmführer. Dieser<br />
bietet Programmvorschauen für bis zu<br />
sieben Tage im Voraus und hält für viele<br />
Sendungen auch Detailinfos bereit.<br />
DVB-SI:<br />
„Digital Video Broadcasting – Service<br />
Information“. DVB-SI spezifiziert die Verarbeitung<br />
von Zusatzdaten, wie die Sendefolge,<br />
Uhrzeit und so weiter, innerhalb des<br />
DVB-Datenstroms. Die Daten werden vom<br />
<strong>Receiver</strong> verarbeitet und teils automatisch<br />
oder in verschiedenen Menüs angezeigt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Timer-Einstellung<br />
Nicht immer hat man Zeit, sich eine Sendung live im Fernsehen anzusehen.<br />
Damit man sie dennoch nicht versäumt, haben die meisten<br />
Digitalboxen eine Timer-Funktion, die das zeitversetzte Aufzeichnen während<br />
der Abwesenheit erleichtern soll. Obwohl Timer überaus praktisch<br />
sind, haben viele ihre liebe Not damit, sie korrekt zu bedienen.<br />
Bei der Vorgehensweise zur<br />
Timer-Programmierung ist zwischen<br />
Festplattenreceivern und<br />
einfachen Set-Top-Boxen zu unterscheiden.<br />
Da Letztere nicht selbst<br />
aufzeichnen können, wird mit ihrem Timer<br />
lediglich der <strong>Receiver</strong> zu einer bestimmten<br />
Zeit auf einem bestimmten<br />
Kanal eingeschaltet. Dadurch stellt<br />
die Digitalbox dem Video- oder DVD-<br />
Rekorder auch während unserer Abwesenheit<br />
das aufzuzeichnende Signal<br />
bereit. Damit dieser es aber wirklich<br />
mitschneidet, ist auch sein Timer entsprechend<br />
zu programmieren.<br />
Festplattenreceiver haben das Aufnahmemedium,<br />
die Festplatte, die<br />
Mitschnitte in ausgezeichneter Bildund<br />
Tonqualität vom Sat-TV erlaubt,<br />
bereits eingebaut. Da in ihnen <strong>Receiver</strong><br />
und Rekorder eine Einheit bilden,<br />
braucht für zeitversetzte Aufnahmen<br />
nur ein einziges Gerät programmiert<br />
zu werden. Das ist nicht nur bequemer<br />
und schneller, sondern minimiert auch<br />
Fehlbedienungen.<br />
Programmiermenü<br />
Meist bieten Digitalreceiver mehrere<br />
Möglichkeiten, um Sendungen zu programmieren.<br />
Bei der einfachsten Variante<br />
sind für jedes aufzunehmende<br />
Ereignis Programmspeicherplatz, Datum,<br />
Startzeit und Aufnahmedauer<br />
manuell einzugeben. Dies setzt voraus,<br />
dass eine TV-Zeitschrift vorliegt,<br />
aus der die entsprechenden Daten<br />
entnommen werden können. In der<br />
Regel geht es aber weitaus bequemer,<br />
und zwar durch bloßes Anklicken der<br />
gewünschten Sendung innerhalb der<br />
EPG-Menüoberfläche (EPG: elektronischer<br />
Programmführer).<br />
Grundlage: EPG<br />
Wie komfortabel die Timer-Programmierung<br />
vonstattengehen kann, wollen<br />
wir uns am Beispiel des Humax „iCord“<br />
etwas genauer ansehen. Sucht man<br />
auf seiner Fernbedienung einen Knopf<br />
zum Aufrufen des Timer-Menüs, wird<br />
man zunächst nicht fündig, ebenso<br />
wenig im <strong>Receiver</strong>-Menü. Genau genommen<br />
ist die Timer-Funktionalität eine<br />
Zusatzfunktion des elektronischen<br />
Programmführers. Dieser wird bei den<br />
meisten <strong>Receiver</strong>n mit der EPG-Taste,<br />
beim „iCord“ heißt sie „Guide“, gestartet<br />
und zeigt eine Programmvorschau<br />
der meisten Kanäle bis zu sieben Tage<br />
im Voraus. Beim Großteil der <strong>Receiver</strong><br />
werden die Sendefolgen aus den<br />
DVB-SI-Daten gewonnen, die jeder Digitalreceiver<br />
auswertet. Der Humax<br />
„iCord“ bedient sich, wie auch andere<br />
Geräte, zusätzlich einer redaktionell<br />
aufbereiteten Programmvorschau, die<br />
täglich vollautomatisch via Satellit aktualisiert<br />
wird. Sie hat den Vorteil,<br />
dass sie ausführlichere Hintergrundinfos<br />
zu den einzelnen Sendungen<br />
anbietet und die Programmdaten aller<br />
berücksichtigten Sender sofort verfügbar<br />
macht. Dadurch kann man schnell<br />
und bequem durch die Programmvorschau<br />
aller Stationen zappen, ohne<br />
auf einen anderen Kanal umschalten<br />
zu müssen.<br />
Sollte ein <strong>Receiver</strong> ohne redaktionell<br />
aufbereiteten EPG auskommen, gewinnt<br />
er die Programminformationen<br />
ausschließlich aus den DVB-SI-Daten,<br />
die von den meisten deutschen Sendern<br />
innerhalb eines Transponders<br />
übertragen werden. Da hier die Sendefolge<br />
sozusagen häppchenweise übertragen<br />
wird, dauert es etwas länger,<br />
sich einen umfassenden Überblick zu<br />
verschaffen.<br />
Sendung programmieren<br />
Dies geht leichter als man denkt. Dazu<br />
ist die gewünschte Sendung lediglich<br />
innerhalb der EPG-Sendefolge mit den<br />
Pfeiltasten des Handgebers anzuwählen.<br />
Bereits durch das Drücken von<br />
„OK“ wird sie in den Timer übernommen<br />
und aufgezeichnet. Verschiedene<br />
Boxen, wie unser „iCord“, fragen jedoch<br />
zuerst in einem kleinen Menüfenster<br />
nach, ob das Programm auf die<br />
eingebaute Festplatte aufgezeichnet<br />
Bilder: Stock.xchng, Thomas Riegler
Tipps und Tricks<br />
oder nur der <strong>Receiver</strong> eingeschaltet<br />
werden soll. Wählt man die zweite<br />
Variante an, kann man die Sendung<br />
mit einem externen Videorekorder aufzeichnen.<br />
Nachdem man seine Wahl<br />
getroffen hat, sind alle vorprogrammierten<br />
Sendungen in der EPG-Ansicht<br />
mit einem unverwechselbaren Symbol<br />
markiert. Mehr ist nicht zu tun.<br />
Programmierung aufheben<br />
Hat man irrtümlich eine Sendung zur<br />
Aufnahme markiert, lässt sich die<br />
Programmierung ebenso leicht wieder<br />
aufheben. Dazu ist sie abermals mit<br />
den Pfeiltasten anzusteuern. Betätigt<br />
man daraufhin „OK“, wird über ein<br />
kleines Dialogfenster abgefragt, ob die<br />
Programmierung wieder aufgehoben<br />
werden soll. Durch Bestätigen wird die<br />
Programmierung wieder gelöscht.<br />
Timer-Einträge<br />
Zusätzlich bieten Digitalboxen eine<br />
tabellarische Timer-Liste, in der alle<br />
gesetzten Aufnahmen mit Datum<br />
und Uhrzeit aufgeführt sind. Hier können<br />
ebenfalls nicht mehr gewünschte<br />
Timer-Plätze gelöscht werden. Außerdem<br />
lassen sich auch manuelle Programmierungen<br />
vornehmen. Dazu ist<br />
lediglich die erste freie Zeile in der<br />
Timer-Liste anzuklicken. Beim „iCord“<br />
öffnet sich daraufhin ein kleines Untermenü,<br />
in dem der Reihe nach der<br />
aufzuzeichnende Kanal, Datum, Startund<br />
Endzeit der gewünschten Sendung<br />
einzugeben sind. Zum Teil wird man<br />
dabei durch weitere Fenster, die etwa<br />
die Kanalliste und einen Kalender enthalten,<br />
unterstützt.<br />
Nachfolgende Bedienung<br />
Nach Setzen der Timer-Plätze ist der<br />
<strong>Receiver</strong> weiter uneingeschränkt nutzbar.<br />
Allerdings genießen die vorprogrammierten<br />
Aufnahmen Priorität.<br />
Schaut man sich gerade ein anderes<br />
Programm an, während sich der Beginn<br />
einer aufzuzeichnenden Sendung<br />
nähert, wechselt das Gerät automatisch<br />
auf diese, sofern dies erforderlich<br />
sein sollte. Der Timer funktioniert<br />
übrigens nur, wenn das Gerät eingeschaltet<br />
ist oder sich im Bereitschaftsmodus<br />
befindet. Hat man es mit dem<br />
Hauptschalter komplett ausgeschaltet,<br />
kann es keine Timer-Aufnahmen vornehmen.<br />
Vor- und Nachlaufzeit<br />
Das zu analogen TV-Zeiten weitverbreitete<br />
VPS, das bei über den Timer<br />
programmierten Sendungen Verschiebungen<br />
der Sendezeiten registrierte<br />
und so stets dafür sorgte, dass das<br />
gewünschte Programm von Beginn bis<br />
zum Schluss aufgezeichnet wird, gibt<br />
es beim digitalen Fernsehen nicht<br />
mehr. Hier muss man auf die altbekannte<br />
Methode, Vor- und Nachlaufzeiten<br />
mit einzukalkulieren, zurückgreifen.<br />
Verschiedene Festplattenreceiver<br />
erlauben es, diese individuell festzulegen.<br />
Damit beginnt eine über den EPG<br />
programmierte Sendung zum Beispiel<br />
schon 5 Minuten (min) früher und läuft<br />
10 min nach. Vor größeren Sendezeitverschiebungen<br />
ist man so zwar nicht<br />
gefeit, aber dennoch können großzügig<br />
bemessene Nachlaufzeiten helfen,<br />
Überlängen von vorangegangenen<br />
Liveübertragungen aufzufangen.<br />
Wie viele Programmierungen?<br />
Moderne Digitalreceiver bieten hier<br />
beinahe unbegrenzte Möglichkeiten.<br />
Sie erlauben ohne Weiteres das Voreinstellen<br />
von 40 Ereignissen oder sogar<br />
noch mehr. Zählt man die Programmierungen<br />
von täglich oder wöchentlich<br />
wiederkehrenden Sendungen mit,<br />
könnte man so theoretisch unendlich<br />
viele Filme, Dokus usw. mitschneiden.<br />
Lediglich betagtere Digitalboxen geben<br />
sich mitunter nur mit fünf oder acht<br />
einrichtbaren Ereignissen zufrieden.<br />
Timer-Speicherplätze<br />
Wie viele Speicherplätze sinnvoll sind,<br />
hängt davon ab, welche Sendungen<br />
man aufnehmen möchte, denn letztendlich<br />
ist nicht die Anzahl der Ereignisse<br />
entscheidend, sondern deren<br />
Gesamtspielzeit. Sollen während<br />
eines längeren Urlaubs beispielsweise<br />
40 Spielfilme à 2 Stunden (h)<br />
aufgezeichnet werden, ergibt dies eine<br />
benötigte Speicherkapazität von<br />
80 h, wobei Vor- und Nachlaufzeiten<br />
noch gar nicht mit berücksichtigt<br />
sind. Am ehesten wird man alle diese<br />
Filme mit einem Festplattenreceiver<br />
speichern können. Allerdings<br />
nur, wenn die Festplatte groß genug<br />
ist. Angesichts der Tatsache, dass<br />
alle wichtigen deutschsprachigen TV-<br />
Sender selbst in Standardauflösung<br />
mit sehr guter Bildqualität und hoher<br />
Datenrate arbeiten, sind 80- oder<br />
160-Gigabyte-Datenspeicher bei Weitem<br />
nicht ausreichend. Ab rund 500<br />
Gigabyte hat man jedoch ausreichend<br />
Speicherkapazität – vorausgesetzt,<br />
die Platte ist noch weitgehend frei.<br />
Wie viele Stunden eine Festplatte zu<br />
speichern vermag, lässt sich übrigens<br />
nicht sagen, denn der von den TV-Kanälen<br />
ausgestrahlte Datenstrom variiert<br />
mit den übertragenen Bildinhalten.<br />
Außerdem: Je schöner das Bild<br />
eines Senders grundsätzlich ist, desto<br />
mehr Speicherkapazität benötigt er<br />
pro Stunde. Hier gibt es zwischen den<br />
Sendern enorme Unterschiede.<br />
Datum und Uhrzeit prüfen<br />
Damit Timer-Programmierungen gelingen,<br />
müssen an allen Geräten, die an<br />
den zeitversetzten Aufnahmen beteiligt<br />
sind, Datum und Uhrzeit korrekt eingestellt<br />
sein.<br />
1.<br />
3.<br />
Workshop<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Zum Teil bieten die Handgeber eine separate<br />
Timer-Taste, mit der man direkt zur Timer-<br />
Liste gelangt<br />
Die EPG-Oberfläche des Humax „iCord“.<br />
Sie zeigt an, welche Sendungen jetzt und<br />
später laufen<br />
5.<br />
Timer-Aufnahmen können zudem manuell<br />
programmiert werden<br />
7.<br />
Gelegentlich ist der Timer auch über das<br />
Hauptmenü des <strong>Receiver</strong>s erreichbar<br />
9.<br />
Moderne Digitalreceiver erlauben ohne<br />
Weiteres das Einstellen von bis zu 40 Timer-<br />
Ereignissen oder sogar noch mehr<br />
2.<br />
Am bequemsten funktioniert die Timer-Programmierung<br />
über den EPG. Dieser kann<br />
über die Fernbedienung aufgerufen werden<br />
4.<br />
Da einige PVRs mehrere Aufnahmen parallel<br />
zulassen, können auch sich überschneidende<br />
Mitschnitte programmiert werden<br />
6.<br />
EPG-Ansicht des Vantage „HD8000S“. Eine<br />
Sendung ist hier bereits programmiert<br />
8.<br />
Wie dieses Beispiel zeigt, funktioniert auch<br />
hier die Programmierung nach<br />
altbekanntem Muster<br />
10.<br />
Die Anzahl der auf Festplatte archivierbaren<br />
Sendungen hängt von der Speichergröße<br />
ab<br />
www.satdigital.de 29
Tipps und Tricks<br />
Achtung Aufnahme<br />
<strong>Receiver</strong> mit einem<br />
oder zwei Tunern?<br />
Digitalboxen, mit denen man nur fernsehen kann, haben einen Tuner eingebaut. Solche, die mit einer Festplatte<br />
zur Aufzeichnung von TV-Sendungen ausgestattet sind, haben meist zwei davon an Bord. Diese Regel galt<br />
während der letzten Jahre beinahe als ungeschriebenes Gesetz.<br />
Mit dem vermehrten Aufkommen<br />
von <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>n hat sich<br />
das Bild gewandelt. Zwar gilt<br />
die Grundregel auch heute noch, jedoch<br />
hat man den einfacheren Zapping-<br />
Boxen inzwischen ebenfalls den Mitschnitt<br />
von Sendungen beigebracht –<br />
und zwar auf externen Speichermedien.<br />
Unterschiede im Detail<br />
Einfache HD-Boxen werden durch die<br />
Aufnahmemöglichkeit auf externe<br />
USB-Festplatten oder -Sticks stark<br />
aufgewertet. Nun kann man mit ihnen<br />
ebenso wie mit großen, aber wesentlich<br />
teureren Festplattenreceivern<br />
TV-Sendungen mitschneiden. Für die<br />
Geräte spricht neben den günstigen<br />
Anschaffungskosten auch der Umstand,<br />
dass das externe Speichermedium<br />
universell einsetzbar ist und so<br />
bei Bedarf auch am PC genutzt werden<br />
kann. Zapping-Boxen mit externer Aufnahmefunktion<br />
haben nur einen Tuner<br />
eingebaut, der lediglich das Ansehen<br />
eines Programms erlaubt. Zeichnet<br />
man jedoch gerade eine Sendung auf,<br />
ist es mit diesen Geräten nicht möglich,<br />
einen anderen Kanal zu sehen.<br />
Echte Festplattenreceiver haben zwei<br />
Tuner implementiert. Sie sorgen für jene<br />
Freiheiten, die von ihren Besitzern<br />
so sehr geschätzt werden: Mit ihnen<br />
kann man parallel zur Aufnahme eine<br />
beliebige andere Sendung ansehen.<br />
Dem kommen inzwischen auch erste<br />
HD-Zapping-Boxen einen Schritt<br />
näher. So kann etwa der Clarke-Tech<br />
„HD 5000 C“ seit der Software-Version<br />
1.62 vom Februar 2009 gleichzeitig<br />
eine Sendung aufzeichnen,<br />
während man sich eine andere live<br />
ansieht. Da dieses Feature vom Gerät<br />
nicht von Beginn an beherrscht wurde,<br />
zeigt sich nachdrücklich, wie nützlich<br />
Software-Updates sind.<br />
Grenzen der Freiheit<br />
Allerdings sind der Freiheit Grenzen<br />
gesetzt. Während einer Aufnahme<br />
lässt ein <strong>Receiver</strong> mit nur einem<br />
Tuner lediglich die Auswahl zwischen<br />
wenigen Kanälen zu. Sie beschränkt<br />
Bilder: Auerbach Verlag / Thomas Riegler, Stock.xchng<br />
Tipps und Tricks<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Rückwärtiges Sat-Antennen-Anschlussfeld eines <strong>Receiver</strong>s mit<br />
Doppeltuner<br />
Rückwärtiges Anschlussfeld einer HD-Zapping-Kombibox für<br />
DVB-S und DVB-T<br />
Innenleben einer HD-Zapping-Box mit je einem DVB-T- und<br />
einem DVB-S2-Tuner<br />
Bilder: ..<br />
30<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009
Tipps und Tricks<br />
sich auf den Transponder, von dem<br />
gerade aufgenommen wird. Der<br />
Grund: Ein Tuner kann immer nur<br />
den Datenstrom eines Transponders<br />
verarbeiten. Da dieser, wie etwa auf<br />
Astra oder Hot Bird üblich, mehrere<br />
Programme enthält, kann man immerhin<br />
unter ihnen wählen. Wird gerade<br />
das ZDF mitgeschnitten, erlaubt der<br />
<strong>Receiver</strong> den Zugriff auf alle anderen<br />
Sender, die auf der gleichen Frequenz<br />
übertragen werden, also auf 3 Sat,<br />
Kika, den Info-, Doku- und Theaterkanal<br />
des ZDF sowie auf die drei Radiokanäle<br />
von DLF und DLR. Zu allen<br />
anderen Stationen wird der Zugang<br />
verweigert. Während der Aufnahme ist<br />
eine Sperre aktiv, die das Wechseln<br />
auf einen anderen Transponder verhindert<br />
und so die Aufnahme schützt.<br />
Konfiguration wichtig<br />
Im Idealfall ist für jeden Tuner eine<br />
separate Antennenleitung zum LNB<br />
oder Multischalter vorhanden. Dadurch<br />
kann man etwa mit Tuner eins<br />
aufzeichnen, während man mit Tuner<br />
zwei weiter uneingeschränkt auf das<br />
gesamte Programmangebot des Satelliten<br />
zugreifen kann. Man sieht<br />
sich also genau das an, was man<br />
gerade möchte. Meist führt nur eine<br />
Antennenleitung zum <strong>Receiver</strong>, wobei<br />
beide Tuner per Koax-Brücke miteinander<br />
verbunden sind. In diesem Fall<br />
übernimmt der erste Tuner die Master-<br />
Funktion. An seinem Ausgang stellt<br />
er den Frequenzteilbereich für Tuner<br />
zwei bereit, den er momentan empfängt.<br />
Der Empfangsbereich typischer<br />
Ku-Band-Satelliten (z. B. Astra) ist in<br />
vier Teile gegliedert, dabei unterscheidet<br />
man zwischen der horizontalen<br />
und vertikalen Polarisationsebene und<br />
dem unteren und oberen Ku-Band.<br />
Zeichnet man etwa Das Erste auf,<br />
das mit horizontaler Polarisation im<br />
oberen Ku-Band ausgestrahlt wird,<br />
hat man währenddessen mit dem<br />
zweiten Tuner ungehinderten Zugang<br />
zu allen Kanälen, die im Bereich von<br />
11,7 bis 12,75 Gigahertz horizontal<br />
senden. Das trifft im Übrigen auf die<br />
meisten deutschen Programme zu.<br />
Selten sind an beiden Tunern zwei<br />
verschiedene Antennen (zum Beispiel<br />
eine fix ausgerichtete und eine drehbare)<br />
angeschlossen. Parallel zu einer<br />
Aufnahme ist lediglich der gerade genutzte<br />
Transponder des betreffenden<br />
Satelliten frei zugänglich, ähnlich wie<br />
bei Boxen mit nur einem Tuner. Zusätzlich<br />
kann man sich aus der gesamten<br />
Programmvielfalt der zweiten Schüssel<br />
bedienen.<br />
Zeitgleiche Aufnahmen<br />
Während man auf eine an einer<br />
HD-Zapping-Box angeschlossenen externen<br />
Festplatte üblicherweise nur<br />
eine Sendung aufzeichnen kann, erlauben<br />
echte Festplattenreceiver das<br />
parallele Mitschneiden von wenigstens<br />
zwei Programmen. Manche Geräte<br />
schaffen es sogar, vier oder noch<br />
mehr Sender aufzunehmen. Welche<br />
Kanäle sich gleichzeitig mitschneiden<br />
lassen, hängt von der Anlagenkonfiguration<br />
ab. Ist für jeden Tuner eine<br />
separate Antennenleitung vorgesehen,<br />
hat man für Aufnahme eins und<br />
zwei absolut freie Wahl. Jeder Tuner<br />
kann allerdings stets nur einen Datenstrom<br />
auswerten. Zeichnet man<br />
zwei Programme eines Transponders<br />
auf, kommt dazu nur ein Tuner zum<br />
Einsatz. Der zweite steht weiter uneingeschränkt<br />
zur Verfügung. Schneidet<br />
man jedoch von zwei unterschiedlichen<br />
Transpondern mit, indem man<br />
etwa Das Erste und das ZDF parallel<br />
aufnimmt, hat man nur noch Zugang<br />
zu den auf diesen beiden Transpondern<br />
ausgestrahlten Kanälen.<br />
Aufzeichnen und live ansehen<br />
Dies ist relevant, weil Festplattenrekorder<br />
zusätzlich zur Möglichkeit, mehrere<br />
Aufnahmen gleichzeitig durchzuführen,<br />
auch noch das Anschauen einer<br />
weiteren Sendung zulassen. Erlaubt<br />
ein Gerät maximal zwei parallele Mitschnitte,<br />
kann man währenddessen<br />
eine dritte Sendung live ansehen.<br />
Bei vier zeitgleichen Aufnahmen ist<br />
es möglich, ein fünftes Programm zu<br />
verfolgen. Erfolgen die Aufnahmen<br />
bereits über zwei Transponder, kann<br />
man, unabhängig davon, ob gerade<br />
zwei oder mehrere Sendungen auf<br />
Platte gespeichert werden, nur unter<br />
dem Programmangebot dieser beiden<br />
Transponder auswählen. Zeichnet<br />
man Das Erste und das ZDF auf, hat<br />
man auch bei einem <strong>Receiver</strong> mit Doppeltuner<br />
keinen Zugang zu Pro Sieben<br />
oder Sat 1.<br />
Sonderfall: Kombireceiver<br />
Kombireceiver haben ebenfalls zwei<br />
Tuner eingebaut. Allerdings sind diese<br />
für unterschiedliche Empfangswege<br />
ausgelegt. Weitverbreitet sind Kombiboxen,<br />
die DVB-S und DVB-T empfangen.<br />
Es gibt aber auch Geräte, die das<br />
digitale Kabel und DVB-T oder den Satelliten<br />
sichtbar machen. Selbst wenn<br />
es sich bei den Kombigeräten um<br />
Festplattenreceiver handelt, ähneln<br />
XXXX<br />
4.<br />
Tipps und Tricks<br />
Viele einfache HD-Boxen lassen<br />
sich mit einer externen<br />
Festplatte zum Rekorder<br />
nachrüsten<br />
5.<br />
Innenleben eines HD-Festplattenreceivers<br />
<strong>HDTV</strong>:<br />
Hochauflösendes Fernsehen mit bis zu<br />
fünffacher Bildschärfe.<br />
DVB-T:<br />
Digitales Antennenfernsehen.<br />
Transponder:<br />
Satellitenkanal über den TV- und Radioprogramme<br />
übertragen werden.<br />
LNB:<br />
Empfangseinheit im Brennpunkt der<br />
Sat-Schüssel.<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 31
Tipps und Tricks<br />
Tipps und Tricks<br />
6.<br />
Die beiden Tuner des Festplattenreceivers sind nebeneinander<br />
platziert, sodass auch eine Verbindung hergestellt werden kann<br />
9.<br />
Senderliste vor dem Start einer Aufnahme<br />
12.<br />
Bei einer Aufnahme ist Tuner eins auf einen Transponder festgelegt.<br />
Mit dem zweiten Tuner kann man weiterhin zappen<br />
32<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
sie in ihrem Nutzungsumfang stark<br />
Zapping-Boxen mit externen Speichermedien.<br />
Da sie pro Empfangsweg nur<br />
je einen Tuner haben, kann man bei<br />
ihnen, sofern eine Aufnahme eines<br />
Satellitenkanals gestartet wurde, nur<br />
noch weitere Programme des bereits<br />
genutzten Transponders ansehen und<br />
aufzeichnen. Die uneingeschränkte<br />
Zugriffsmöglichkeit zum zweiten Empfangsweg<br />
bleibt allerdings erhalten.<br />
Paralleles Aufzeichnen<br />
Für klassische Festplattenreceiver ist<br />
dies keine Herausforderung. Während<br />
man auf die Festplatte aufzeichnet,<br />
kann man von ihr ältere Mitschnitte<br />
ansehen. Diese Freiheiten genießt<br />
man bei Zapping-Boxen mit externer<br />
Festplatte nur zum Teil, denn meist<br />
heißt es bei diesen einfachen Lösungen<br />
„entweder … oder“.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
7.<br />
Auf Doppelentschlüsselung achten<br />
Probleme kann es beim Aufzeichnen mehrerer<br />
verschlüsselter Sender geben. Decodier-Module<br />
und Smartcards können stets<br />
nur einen Datenstrom auswerten, wodurch<br />
sie ausschließlich für Aufnahmen von<br />
einem gemeinsamen Transponder geeignet<br />
sind. Damit dies gelingt, muss in der <strong>Receiver</strong>Menüoberfl<br />
äche die Doppelentschlüsselung<br />
aktiviert sein. Außerdem muss sich<br />
das Modul dazu eignen, was nicht auf alle<br />
Modelle zutrifft. Bis zu zwei codierte Sendungen können so parallel aufgezeichnet werden.<br />
Einen dritten verschlüsselten Kanal kann man dann aber nicht mehr sehen.<br />
Von einem <strong>Receiver</strong> mit Twin-Tuner hat man den größten Nutzen,<br />
wenn die Tuner über eine separate Leitung gespeist werden<br />
10.<br />
Wir zeichnen parallel Das Erste und das ZDF auf<br />
13.<br />
Zwei codierte Sender entschlüsselt aufzeichnen,<br />
funktioniert auf diese Weise. Einen dritten codierten<br />
Kanal live sehen, ist aber nicht mehr möglich<br />
Während der Aufnahme von zwei verschiedenen Transpondern<br />
kann man nur von diesen ein weiteres TV-Programm anschauen<br />
8.<br />
Meist kommt jedoch wegen einer nicht vorhandenen zweiten<br />
Leitung der sogenannte Durchschleifbetrieb zum Einsatz<br />
11.<br />
Somit ist das noch verfügbare Senderangebot auf zwei Transponder<br />
beschränkt<br />
14.<br />
Decodiermodule wie Alphacrypt unterstützen die<br />
Doppelentschlüsselung<br />
Damit die Doppelentschlüsselung überhaupt<br />
arbeitet, muss diese Funktion zuerst im <strong>Receiver</strong><br />
aktiviert werden<br />
Egal wie viele zeitgleiche Aufnahmen der <strong>Receiver</strong> zulässt, man<br />
bleibt auf zwei Transponder beschränkt
ALLES IN BLAU<br />
Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />
NEU<br />
am Kiosk!<br />
Jetzt neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
GEWINNSPIEL<br />
Tipps und Tricks<br />
Abk. für<br />
Computermesse<br />
Post<br />
Elektr.<br />
Bundesautobahn<br />
Kfz-Z. f.:<br />
Mannheim<br />
Altertüm.<br />
Taschenrechner<br />
6<br />
Organ.<br />
Displaytechnologie<br />
Schilf<br />
Erfinder<br />
Kfz.-<br />
d. Kathodenstrahl<br />
„TV-Total”- Kennz.<br />
Moderator für Alt-<br />
röhre<br />
ötting<br />
Abk. für<br />
außerordentlich<br />
dt.<br />
Mediziner<br />
Zeichen<br />
21. Buchstabe<br />
für:<br />
im<br />
Bor<br />
Alphabet<br />
Freiwillige<br />
Kfz.-<br />
Maßein-<br />
Kennz.<br />
Selbstkontrollteheit<br />
für Kemp-<br />
Erfinder<br />
des<br />
Telefons<br />
Bild des Monats<br />
Uplink-Station?<br />
leserbriefe@auerbach-verlag.de<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Erstes<br />
Deutsches<br />
Fernsehen<br />
Abk. für:<br />
unten<br />
1<br />
Programmfehler<br />
(Wanze)<br />
Personal<br />
Video<br />
Recorder<br />
(Abk.)<br />
Abk. für<br />
Klasse<br />
Glanz<br />
Kristallbildschirm<br />
(Abk.)<br />
Stadt in<br />
Italien<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Uelzen<br />
Instant-<br />
Messaging-<br />
Programm<br />
(engl.)<br />
Stadt in<br />
Pommern<br />
Gewinnen Sie:<br />
HD-<strong>Receiver</strong> von Opticum<br />
Stadt<br />
an der<br />
Donau<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Aalen<br />
Tonbezeichnung<br />
Scherzhaft<br />
für<br />
das @-<br />
Zeichen 5<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
7<br />
Notunterkunft<br />
Manche Hausgemeinschaft sollte über eine Mehrteilnehmeranlage nachdenken,<br />
damit das Haus nicht von Satellitenantennen zusammengehalten wird. Klar, das<br />
Ganze hat den Vorteil, dass die Fassade keinen neuen Anstrich benötigt.<br />
Gefunden von V. Rottmann, per E-Mail<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
- Bild des Monats -<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Aktueller<br />
Fernsehstandard<br />
Bildpunkt<br />
Funkausstellung<br />
Damenhut<br />
US-amer.<br />
Filmpreis<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Spanien<br />
geometrischer<br />
Begriff<br />
Senden Sie das Lösungswort mit dem<br />
Betreff „Gewinnspiel Opticum“ an:<br />
quiz@auerbach-verlag.de oder per Post:<br />
SATELLITEN <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Stichwort: Gewinnspiel Opticum<br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
Die Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />
Dritter ist.<br />
8<br />
Frauenname<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für<br />
Aachen<br />
Dünnfilmtransistor<br />
(engl.)<br />
verlassene<br />
Gegend<br />
Kfz. für<br />
Frankfurt<br />
a. M.<br />
Abk. für<br />
Auswärtiges<br />
Amt<br />
Ruderstange<br />
ZDF-<br />
Intendant<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Alderney<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
Faröer<br />
Inseln<br />
„Nur-<br />
Lese-<br />
Speicher“<br />
(Abk.)<br />
Dreizack<br />
Einsendeschluss ist der 16. November 2009.<br />
Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie<br />
deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Keine Barauszahlung möglich.<br />
4<br />
Kfz-Z. f.:<br />
Ludw igsburg<br />
Abk. für<br />
Firma<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Radon<br />
2<br />
14. Buchstabe<br />
im<br />
Alphabet<br />
Abk. für:<br />
Tonne<br />
europäischer<br />
Fluß<br />
griech.<br />
Buchstabe<br />
3<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Regensburg<br />
Doppelvokal<br />
Kfz-Z. f.:<br />
München<br />
Abzeichen<br />
Haben auch Sie eine kuriose Satellitenanlage entdeckt? Dann zücken<br />
Sie Ihren Fotoapparat und schicken Sie uns Ihren Schnappschuss zu!
Im Test: Drei <strong>Receiver</strong> von Logisat, Optibox und Telestar im Test<br />
Grenzenloser <strong>HDTV</strong>-Empfang<br />
Kaufberatung<br />
Die Olympischen Winterspiele rücken näher. Grund genug für einige Sportfreunde, sich einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />
mit Aufnahmefunktion zu besorgen, schließlich werden ARD und ZDF die Winterspiele auch hochauflösend zeigen.<br />
Die Auswahl an Geräten ist dabei groß, wir prüfen drei auf Herz und Nieren.<br />
Wer einmal einen Festplattenreceiver<br />
eingesetzt hat,<br />
möchte dessen Stärken<br />
nicht mehr missen. Besonders das<br />
von T-Home in den Werbespots<br />
angepriesene „Anhalten des Programms“<br />
gehört zu den wichtigsten<br />
Möglichkeiten bei PVR-Geräten. Die<br />
in der Fachsprache als Time-Shift<br />
bekannte Funktion ist in vielen Satellitenreceivern<br />
schon seit mehreren<br />
Jahren integriert. Mit der <strong>HDTV</strong>-<br />
Einführung, die in großen Schritten<br />
auch auf Deutschland zukommt, will<br />
natürlich der eine oder andere Digitalzuschauer<br />
noch einmal aufrüsten.<br />
Allerdings sind die Preise für Twin-<br />
Festplattengeräte speziell in einer<br />
wirtschaftlich schwierigen Phase für<br />
einige Nutzer noch zu hoch. Alternativen<br />
bilden hier <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> der<br />
Einstiegsklasse mit externer Aufnahmefunktion.<br />
Diese ermöglichen<br />
den Anschluss eines Datenträgers<br />
an die USB-Schnittstelle. In Windeseile<br />
wird so aus der <strong>HDTV</strong>-Zapping-<br />
Box ein <strong>HDTV</strong>-Rekorder. Einzig eine<br />
USB-Festplatte bzw. ein ausreichend<br />
großer USB-Stick sind dafür nötig.<br />
Für deutlich unter 200 Euro kann somit<br />
bereits heute eine <strong>HDTV</strong>-Aufnahmezentrale<br />
in jedes Wohnzimmer<br />
integriert werden und auch bereits<br />
verwöhnte Digitalzuschauer können<br />
Zusatzfunktionen wie Time-Shift bei<br />
<strong>HDTV</strong> weiterhin nutzen.<br />
Die richtige Platte<br />
<strong>HDTV</strong> erfordert natürlich einiges<br />
mehr an Speicherplatz als herkömmliche<br />
TV-Übertragungen. Während<br />
bei SDTV die Faustformel gilt, dass<br />
pro Gigabyte (GB) circa eine halbe<br />
Stunde TV mitgeschnitten werden<br />
kann, ist dies beim hochauflösenden<br />
Fernsehen aufgrund der extrem<br />
wechselhaften Bitraten schwieriger<br />
vorherzubestimmen. Eine BBC-HD-<br />
Aufzeichnung von 1 Stunde benötigt<br />
rund 7 GB. Wer also zukünftig vorhat,<br />
viele <strong>HDTV</strong>-Inhalte zu archivieren,<br />
sollte bei der Wahl der perfekten externen<br />
Festplatte nicht zu sparsam<br />
sein. Bedenkt man zudem, dass die<br />
Preise für Speichermedien derzeit<br />
im Keller sind, lohnt der Kauf eines<br />
größeren Datenträgers doppelt. In<br />
diversen Internetshops sind 250 GB<br />
große Platten bereits für unter 80<br />
Euro erhältlich. Bei der Formatierung<br />
der Platte ist allerdings Achtung<br />
geboten: Viele Geräte akzeptieren<br />
nur Datenträger mit FAT-32-Formatierung.<br />
Deshalb empfiehlt es sich,<br />
die Speichermedien bereits vorab<br />
mithilfe eines PCs in das Format zu<br />
bringen.<br />
Der Test<br />
Drei Geräte der Hersteller Logisat,<br />
Optibox und Telestar stellen sich<br />
den kritischen Augen der Tester. Wir<br />
prüfen bei den Kandidaten neben<br />
der Bildqualität natürlich die Alltagstauglichkeit<br />
und Bedienbarkeit. Es<br />
ist dabei wichtig, dass die <strong>Receiver</strong><br />
einfach und von jedem Familienmitglied<br />
benutzbar sind.<br />
www.satdigital.de 35
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Logisat 1900HD PVRready<br />
An der Front befindet sich die USB-Schnittstelle des <strong>Receiver</strong>s. Über diese können Datenspeicher direkt<br />
angeschlossen werden<br />
Der erste Testkandidat kommt<br />
von Sky Vision. Unter der Marke<br />
Logisat vermarktet das niedersächsische<br />
Unternehmen seine neusten<br />
<strong>Receiver</strong>. Der „1900HD PVRready“<br />
zeichnet sich auf den ersten Blick<br />
durch seine kompakte Bauform aus,<br />
der flache <strong>Receiver</strong> passt sich den<br />
ebenfalls immer flacher werdenden<br />
LCD-Fernsehern bestens an. An der<br />
Front überzeugt die Box mit einem alphanumerischen<br />
Display, den Grundsteuerelementen<br />
und (hinter einer<br />
Klappe versteckt) zwei CI-Schächten<br />
sowie einer USB-Schnittstelle. Dass<br />
Letztere an der Front angebracht<br />
ist, hat Vor- und Nachteile: Natür-<br />
Die Kanalumschaltung sowie die direkte Zifferneingabe<br />
der Sendernummer geschieht im oberen<br />
Drittel der übersichtlichen Fernbedienung.<br />
Natürlich hat Logitech hier auch die Stand-by-<br />
Taste integriert. Diese kann getrost genutzt werden,<br />
da der <strong>Receiver</strong> im Stand-by-Zustand nur<br />
knapp 2 Watt verbraucht<br />
Im Mittelfeld befinden sich eine Reihe Sondertasten.<br />
Die Farbtasten erfüllen diverse Funktionen<br />
und werden in den einzelnen Untermenüs direkt<br />
vergeben. Mithilfe der Text-Taste können Sie auch<br />
die Teletextfunktion des <strong>Receiver</strong>s nutzen<br />
Die Steuerung der Festplattenfunktionen wird mit<br />
dem unteren Tastenfeld durchgeführt. Während<br />
Sie mit der Movie-Taste direkt ins Aufnahmeverzeichnis<br />
gelangen, können über die USB-Taste<br />
auch andere Datenträgerinhalte angezeigt<br />
werden<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte Senderliste<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
DVB-S2-Blindscan<br />
unübersichtlicher EPG<br />
keine Satellitenwahltaste<br />
36<br />
lich kann ein USB-Stick so schneller<br />
eingesteckt werden, gleichzeitig<br />
muss allerdings bei angeschlossener<br />
Festplatte die Frontklappe immer<br />
offen bleiben, was den optischen<br />
Eindruck schmälert. Die Rückseite<br />
weist die wichtigsten Video- und<br />
Audioschnittstellen auf. Über HDMI<br />
bzw. YUV kann der <strong>Receiver</strong> mit dem<br />
Flachbildschirm verbunden werden.<br />
Wer noch ein betagteres TV-Gerät<br />
besitzt, kann dieses wahlweise über<br />
Scart oder Cinch-Video anschließen.<br />
Sollte der Fachmann einmal an die<br />
Box müssen, so kann dies über<br />
eine RS-232-Schnittstelle geschehen.<br />
Der mitgelieferte Signalgeber<br />
beeindruckt besonders durch sein<br />
einfaches Handling. Obwohl es optisch<br />
schönere Fernbedienungen<br />
gibt, müssen wir das entsprechende<br />
Gerät an dieser Stelle gerade in<br />
puncto Tastenanordnung und -größe<br />
positiv hervorheben.<br />
Inbetriebnahme<br />
Dank des Installationsmenüs sowie<br />
einer vorkonfigurierten Kanalliste<br />
muss der Käufer vor der ersten<br />
Inbetriebnahme nicht zwangsläufig<br />
einen Blick in die übersichtlich gestaltete<br />
Anleitung werfen. Alle Installationsschritte<br />
werden auch im Menü<br />
perfekt erklärt. Im Alltagsmodus<br />
staunen wir nicht schlecht: Der erste<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> mit dem Ali-Chipsatz<br />
überzeugt durch rasante Umschaltzeiten.<br />
Damit beweist Logisat, dass<br />
ein Umstieg von SDTV zu <strong>HDTV</strong> nicht<br />
zwangsläufig mit langen Kanalwechselzeiten<br />
einhergeht. Kritik müssen<br />
wir allerdings am elektronischen Programmführer<br />
(EPG) üben. Es steht<br />
allein die Mehrkanalvorschau zur Verfügung,<br />
die sehr unaufgeräumt wirkt.<br />
Wer eine Sendung in den Timer übernehmen<br />
will, benötigt einige Zeit, um<br />
diese zu suchen, da auch Tages- oder<br />
Stundensprünge nicht möglich sind.<br />
Das Blättern, um beispielsweise am<br />
Montag den EPG vom Freitag zu<br />
Wärmebild<br />
Mit rund 50 Grad Celsius bleibt der <strong>Receiver</strong> ziemlich<br />
kühl. Die höchsten Werte messen wir im Netzteil des<br />
Gerätes
Kaufberatung<br />
sehen, kann schnell einmal 5 Minuten (min) in<br />
Anspruch nehmen. Mehr Übersichtlichkeit bietet<br />
die Box wieder im Hauptmenü, alle Funktionen<br />
sind ordnungsgemäß beschriftet angeordnet.<br />
Tuner<br />
Ein Blick ins Antennenmenü sowie ein anschließender<br />
Suchlauf bringen eine Überraschung<br />
zutage: Der Logisat „1900HD PVRready“ besitzt<br />
einen Blindscan. Dieser ist weder auf der Verpackung<br />
noch im Handbuch erwähnt, funktioniert<br />
im Test aber problemlos. Sowohl DVB-S- als<br />
auch DVB-S2-Signale werden anstandslos gefunden.<br />
Einzige Einschränkung ist dabei, dass<br />
die Programme mit Symbolraten über 2 000<br />
Megasymbols ausgestrahlt werden müssen.<br />
Bei der Suchgeschwindigkeit übertrumpft der<br />
Logisat sogar die beiden Blindscan-DVB-S2-<strong>Receiver</strong><br />
von Clarke-Tech und Vantage. Auf Türksat<br />
findet er alle Sender innerhalb von 15 min.<br />
Dank der hohen Tuner-Empfindlichkeit eignet<br />
sich die Box für Drehanlagen der Typen DiSEqC<br />
1.2 und USALS. Bei der Benutzung im Alltag<br />
stellen wir allerdings fest, dass auf der Fernbedienung<br />
keine Satellitenwahltaste existiert und<br />
somit durch die Kanalliste geblättert werden<br />
muss. Besonders ärgerlich ist dabei, dass der<br />
Motor zu drehen beginnt, sobald auf einen Kanal<br />
eines anderen Satelliten navigiert wird. Hier<br />
besteht noch Verbesserungsbedarf. Wir würden<br />
uns freuen, wenn eine der freien Farbtasten für<br />
die Satellitenwahl genutzt wird.<br />
Für optimierbar halten wir auch den Kanallisteneditor.<br />
Über USB kann die Senderliste<br />
bequem auf einen USB-Stick übertragen werden,<br />
um sie danach am PC nachzubearbeiten.<br />
Leider ist die dazugehörige Software, die frei im<br />
Internet geladen werden kann, noch nicht ausgereift.<br />
Automatische Sortierfunktionen fehlen<br />
gänzlich und auch die Senderverschiebung lässt<br />
sich nur umständlich bewerkstelligen.<br />
PVR-Funktionen<br />
Auch im Aufnahmemodus überzeugt der<br />
Logisat-Empfänger. Parallel kann während einer<br />
Aufnahme ein zweites Programm auf dem<br />
Transponder geschaut werden. Über die Movie-<br />
Taste gelangen wir zudem schnell in die Aufnahmeübersicht.<br />
Hier können die Mitschnitte<br />
umbenannt werden. Generell bezeichnet die<br />
Box die Aufnahmen mit der Senderkennung<br />
sowie dem EPG-Sendungsnamen. In der aktuell<br />
verfügbaren Software werden leider keine<br />
EPG-Daten mitgeschnitten, weshalb bei der<br />
Wiedergabe der Programminhalt nicht angezeigt<br />
werden kann. Diese Option ist insbesondere<br />
dann wichtig, wenn sich viele unbekannte<br />
Filme auf einem Massenspeicher befinden. Im<br />
Wiedergabemenü können Sie die Aufnahmen<br />
zudem nachbearbeiten. Neben dem Setzen<br />
von Markern steht eine Sprungfunktion zur<br />
Verfügung.<br />
Fehlerfreie Decodierung<br />
Zwei CI-Schächte ermöglichen beim „1900HD<br />
PVRready“ das Decodieren von Pay-TV-Inhalten.<br />
In unserem Test beweist der <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong><br />
eine hohe Zuverlässigkeit. Alle Module werden<br />
fehlerfrei erkannt und die entsprechenden<br />
auf der eingesteckten Smartcard freigeschalteten<br />
Programme entschlüsselt. Mithilfe der<br />
Alphacrypt-Module können Sie so beispielsweise<br />
neben den SD-Inhalten von Sky die <strong>HDTV</strong>-<br />
Programme darstellen. Einziges Manko stellt<br />
die nicht vorhandene Multifeed-Unterstützung<br />
dar. Sie können folglich beim Sport- sowie beim<br />
Direkt-Portal die Unterkanäle nicht komfortabel<br />
wählen. Die Programme bleiben trotzdem nicht<br />
verborgen, da sie mit einer sogenannten Servicekennung<br />
in der Liste abgelegt werden. Wir<br />
empfehlen, die Sendernamen manuell hinter<br />
die entsprechenden Portalkanäle zu schieben.<br />
Welcher Unterkanal dabei für welchen Sender<br />
steht, können Sie unserer Frequenzliste in der<br />
Mitte der Zeitschrift entnehmen.<br />
Pay-TV-Programme nimmt der Logisat-<strong>Receiver</strong><br />
generell uncodiert auf, was bedeutet, dass<br />
bei der Wiedergabe kein Modul im CI-Schacht<br />
stecken muss. Außerdem kann auf diese Weise<br />
eine Aufnahme problemlos an einem Zweitgerät<br />
im Schlaf- oder Kinderzimmer – vorausgesetzt,<br />
es handelt sich um ein baugleiches Modell –<br />
wiedergegeben werden.<br />
Zusätzliche Multimedia-Funktionen, wie etwa<br />
die Möglichkeit, eine Diashow wiederzugeben<br />
oder MP3-Musikdateien abzuspielen, machen<br />
aus dem <strong>Receiver</strong> eine Multimedia-Zentrale. Die<br />
Daten können direkt auf einem USB-Stick oder<br />
der Festplatte abgelegt werden. Unterordner bereiten<br />
dem <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> bei der Wiedergabe<br />
der Daten keinerlei Probleme. Leider noch nicht<br />
möglich ist das Abspielen von DivX-Filmen oder<br />
AVI-Dateien.<br />
Gute Bildqualität<br />
Die Bildqualität über HDMI kann sich beim<br />
Logisat-Produkt sehen lassen. Scharfe, detailgetreue<br />
Bilder überzeugen die Redaktion. Bei<br />
den eingespielten Testsequenzen stellen wir nur<br />
minimale Fehler bei der Detailgenauigkeit fest.<br />
Auch Laufbänder, wie etwa die der Nachrichtenkanäle,<br />
zeigt der Logisat-<strong>Receiver</strong> vorbildlich an.<br />
Sollten Sie noch einen Röhrenfernseher nutzen,<br />
können Sie sich über die ebenfalls fehlerfreie<br />
Bildwiedergabe an den analogen Videoausgängen<br />
freuen. Unser Messequipment diagnostiziert<br />
nämlich auch hier keine Schwachstellen<br />
am preiswerten <strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />
Screenshots<br />
Beim EPG müssen Sie auf die Einzelkanalvorschau verzichten.<br />
Allerdings wird das laufende Programm oben<br />
rechts angezeigt<br />
Das Infofenster informiert den Nutzer mit EPG-Daten zur<br />
laufenden und folgenden Sendung<br />
Übersichtlich und verständlich beschriftet, überzeugt uns<br />
das Hauptmenü. Auch Spiele für die Werbepausen finden<br />
Sie hier<br />
Im PVR-Menü listet der Logisat alle auf dem Datenträger<br />
befindlichen Aufnahmen auf<br />
Alle wichtigen Anschlüsse finden wir an der Rückseite. Über HDMI gibt der <strong>Receiver</strong> Bilder in den Videoauflösungen 720p, 576p und 1 080i aus<br />
Bei der Timer-Eingabe haben Sie die Möglichkeit, den<br />
Modus, den Speicherort, aber auch die Start- und Endzeit<br />
zu bestimmen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 37
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Der zweite Testkandidat besitzt den<br />
klangvollen Namen Optibox. Unser<br />
Test wird zeigen, ob der Name – eine<br />
optimale Box – Programm ist oder ob<br />
es für den Hersteller noch Nachholbedarf<br />
gibt.<br />
Nach dem Auspacken halten wir die<br />
in Anthrazit und Silber gestaltete<br />
Box sowie eine mit vielen Funktionstasten<br />
versehene Fernbedienung in<br />
den Händen. Ein HDMI-Kabel liegt<br />
dem Lieferumfang ebenso bei, sodass<br />
der <strong>HDTV</strong>-Genuss nach dem<br />
Kauf schnell beginnen kann. An der<br />
Front überzeugt der <strong>HDTV</strong>-Empfänger<br />
Neben den Grundbedienelementen befinden<br />
sich im oberen Drittel des Signalgebers auch die<br />
Farbtasten. Diese werden in den verschiedenen<br />
Menüs unterschiedlich genutzt. Im TV-Betrieb<br />
wurden hier Funktionen wie der direkte Timer-Aufruf<br />
oder auch die Audiospurwahl integriert<br />
Übersichtlich und funktionell hat der Hersteller<br />
die Kanalwahltasten sowie das Steuerkreuz auf<br />
der Fernbedienung angeordnet. Die Tasten können<br />
gleichermaßen von Rechts- und Linkshändern<br />
bedient werden<br />
Wie bereits beim Logisat-Gerät befinden sich<br />
auch bei der Optibox die PVR-Funktionstasten<br />
im unteren Drittel. Mit der TMS-Taste aktivieren<br />
Sie die manuelle Time-Shift-Funktion und<br />
Vor-/Nachteile<br />
können danach auch im laufenden Programm<br />
zurückspulen<br />
Conax-Kartenleser<br />
Vorinstallation<br />
lange Umschaltzeiten<br />
nur Multikanal-EPG<br />
Programmumschaltung bei<br />
Aufnahme nicht möglich<br />
38<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Optibox HD 2CICX <strong>HDTV</strong><br />
Im alphanumerischen Display des Optibox-<strong>Receiver</strong>s wird neben dem Kanalnamen auch die Kanalnummer angezeigt.<br />
Aufnahmen werden hier leider nicht signalisiert<br />
mit einem alphanumerischen Display,<br />
das neben dem Kanalnamen<br />
zusätzlich das Bildformat anzeigt.<br />
Aufnahmen werden allerdings leider<br />
nicht signalisiert. Dank der Grundbedienelemente<br />
kann der <strong>Receiver</strong><br />
komplett ohne Fernbedienung notgesteuert<br />
werden. Pay-TV-Abonnenten<br />
finden hinter der leichtgängigen Frontklappe<br />
zwei CI-Schächte sowie einen<br />
Conax-Kartenleser vor. Letzterer kann<br />
beispielsweise für ein „MTV Unlimited“-Abo<br />
genutzt werden. Eine USB-<br />
Schnittstelle suchen wir an der Front<br />
vergebens, diese befindet sich bei<br />
der Optibox „HD 2CICX <strong>HDTV</strong>“ an der<br />
Rückseite. Aus diesem Grund eignet<br />
sich der USB-Anschluss nahezu ideal<br />
dafür, externe Festplatten an ihm<br />
zu betreiben. Wer hingegen einen<br />
Stick anstecken möchte, muss erst<br />
den <strong>Receiver</strong> ausbauen. Wir favorisieren<br />
daher die Doppellösung mit<br />
Front- und Hecksteckplatz. Natürlich<br />
befinden sich auch die Video- und<br />
Audioanschlüsse auf der Rückseite.<br />
HDMI-, YUV- und Scartbuchsen sind<br />
neben einem Audio-Video-Cinch-Set<br />
vorhanden. Der Netzschalter ermöglicht<br />
es zudem, die Box komplett<br />
stromfrei zu setzen.<br />
Schnelle Installation<br />
Was vor drei Jahren noch des Öfteren<br />
Kritik unsererseits auslöste, ist heute<br />
nahezu zum Standard geworden. Die<br />
Rede ist von einem Installationsmenü<br />
sowie einer vorkonfigurierten Kanalliste.<br />
Mit diesen kann das Gerät schnell<br />
in Betrieb genommen werden, technische<br />
Kenntnisse – eine einfache<br />
Satellitenanlage vorausgesetzt –<br />
sind dabei nicht nötig. Nachdem alle<br />
wichtigen Einstellungen getätigt sind,<br />
gehen wir zum Alltagstest über. Dabei<br />
zeigt sich schnell, dass unser erster<br />
Testkandidat zumindest das Zapping-<br />
Duell gegen die Optibox „HD 2CICX<br />
<strong>HDTV</strong>“ haushoch gewinnen kann. Mit<br />
Wärmebild<br />
Deutlich wärmer als das des ersten Testreceivers wird<br />
das Netzteil der Optibox. Bis zu 67 Grad Celsius herrschen<br />
vor<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Kaufberatung<br />
knapp 2 Sekunden (s) für einen SDTV-<br />
Senderwechsel und rund 2,5 s beim<br />
Springen innerhalb eines <strong>HDTV</strong>-Blocks<br />
liegt der zweite <strong>Receiver</strong> deutlich über<br />
den Werten des Logisat-Produkts. Kleine<br />
Vorzüge stellen wir hingegen beim<br />
EPG fest. Obwohl die Optibox ebenfalls<br />
nur eine Mehrkanalansicht bereitstellt,<br />
punktet sie mit der besseren Navigation<br />
und höheren Übersichtlichkeit. Nichtsdestotrotz<br />
fehlt bei dem Gerät einmal<br />
mehr die wesentlich übersichtlichere<br />
Einzelkanalvorschau, die besonders bei<br />
der Timer-Programmierung sinnvoll ist.<br />
Diese kann auch beim zweiten Testkandidaten<br />
direkt aus dem EPG heraus<br />
durchgeführt werden, sodass keine Zeiteingabe<br />
nötig ist. Eine automatische Timer-Verlängerung<br />
steht mit der aktuellen<br />
Software allerdings nicht zur Verfügung.<br />
Es empfiehlt sich also, brisante Aufnahmen<br />
manuell etwas länger einzustellen.<br />
Speziell bei Mitschnitten während längerer<br />
Abwesenheit dürften die acht zur<br />
Verfügung stehenden Timer-Plätze knapp<br />
werden. Vielleicht kann der Hersteller<br />
beim nächsten Update etwas großzügiger<br />
mit diesen Speicherplätzen umgehen.<br />
Das Hauptmenü wirkt übersichtlich<br />
und aufgeräumt. Die Beschriftung entspricht<br />
unseren Ansprüchen, da eine<br />
Vermischung von Deutsch und Englisch<br />
vermieden wurde.<br />
Tuner<br />
Dank der fast kompletten DiSEqC-Unterstützung<br />
eignet sich dieser <strong>Receiver</strong> für<br />
komplexe Multifeed-Anlagen. Bis zu 416<br />
LNBs lassen sich mithilfe von DiSEqC<br />
1.1 parallel ansteuern. Doch auch Drehanlagen<br />
werden zuverlässig über die<br />
Protokolle DiSEqC 1.2 bzw. USALS bedient.<br />
Die integrierte Satellitenliste mit<br />
65 vorprogrammierten Positionen weist<br />
nur kleine Lücken auf. Eurobird 9 fehlt<br />
beispielsweise noch und muss manuell<br />
hinzugefügt werden. Die Tuner-Leistung<br />
liegt mit –86 Dezibel Milliwatt (dBm) im<br />
Mittelfeld der getesteten Satellitenempfangstuner.<br />
Einzig eine Unicable-Unterstützung<br />
vermissen wir.<br />
Kein Multitasking<br />
Geht man vom oft gehegten Vorurteil<br />
aus, dass nur Frauen zu Multitasking<br />
imstande sind, so muss die Optibox<br />
männlich sein. Nein, Scherz beiseite:<br />
Während einer Aufnahme kann an diesem<br />
Testprobanden keine andere Funktion<br />
genutzt werden. Weder das Schauen<br />
eines Alternativprogramms auf dem gleichen<br />
Transponder noch die Wiedergabe<br />
einer alten Aufnahme sind möglich.<br />
Während eines Mitschnittes kann außerdem<br />
nicht zurückgespult werden. Wer<br />
dies möchte, der muss die manuelle<br />
Time-Shift-Funktion benutzen. Diese wird<br />
über die TMS-Taste auf dem Signalgeber<br />
aktiviert. Mithilfe der Media-Taste<br />
gelangen Sie zudem in die Aufnahmebibliothek,<br />
in der bereits aufgezeichnete<br />
Sendungen gesehen und wiedergegeben<br />
werden können. Leider speichert auch<br />
die Optibox „HD 2CICX <strong>HDTV</strong>“ die EPG-<br />
Daten nicht mit, sodass die Inhalte der<br />
Sendungen nicht mehr angezeigt werden<br />
können. Die Option, Marker zu setzen,<br />
bzw. Schnittfunktionen stehen derzeit<br />
leider nicht zur Verfügung. CI-Module<br />
erkennt die Optibox fast fehlerfrei und<br />
decodiert mit den gängigen Modulen<br />
und der entsprechenden Smartcard zuverlässig<br />
das Pay-TV-Angebot. Schwächen<br />
stellen wir allerdings bei den<br />
Modulen in der Grauzone fest. Eine<br />
Sky-V13-Smartcard kann beispielsweise<br />
mit dieser Box nicht verwendet werden.<br />
Sie sollten also darauf achten, dass Sie,<br />
wenn Sie Sky sehen wollen, eine Nagravision-Karte<br />
nutzen, die im Alphacrypt-<br />
Modul verwendet werden kann. Die Portalfunktionen<br />
von Sky lassen sich mit<br />
der Optibox gut bedienen. Mithilfe der<br />
F1-Taste gelangen wir in die Kanalauswahl<br />
und können z. B. bequem zwischen<br />
den Formel-1-Perspektiven wechseln.<br />
Auch die <strong>HDTV</strong>-Angebote von ORF, SRG,<br />
Canal Digital und TNT-Sat bereiten dem<br />
<strong>Receiver</strong> bei der Decodierung keine<br />
Probleme.<br />
Einwandfreie Bilder<br />
Die Bildqualität der Box überzeugt an<br />
unserem 42-Zoll-Panasonic-Referenzplasma.<br />
Scharfe, detailgetreue Bilder<br />
zeichnen den <strong>Receiver</strong> im Test aus.<br />
Die eingespielten Testsequenzen werden<br />
zudem ruckelfrei dargestellt. Auch die<br />
Wiedergabe über die analogen Ausgänge<br />
liegt im Toleranzbereich. Kleine Unregelmäßigkeiten<br />
stellen wir beim Weißbeleg<br />
fest, weshalb das Bild teilweise zu hell<br />
erscheint, wenn der <strong>Receiver</strong> per Scart<br />
(RGB) mit dem Fernseher verbunden ist.<br />
Screenshots<br />
Leider setzt auch die Optibox nur auf die Mehrkanalvorschau. Das<br />
Livebild wird im EPG zudem nicht angezeigt<br />
Neben Kanalnamen, Datum und Uhrzeit liefert das Infofenster auch<br />
Informationen zur aktuellen und kommenden Sendung<br />
Schlicht, aber übersichtlich hat der Hersteller das Hauptmenü<br />
gestaltet. Spiele sucht man hier vergebens<br />
Die Festplattenaufnahmen werden leider ohne EPG-Daten abgelegt,<br />
wodurch das Aufspüren erschwert wird<br />
Ältere TV-Geräte können über Scart oder Cinch angeschlossen werden, allerdings werden über diese Schnittstellen keine <strong>HDTV</strong>-<br />
Bilder übertragen<br />
Da eine Vor- und Nachlaufzeit nicht generell eingestellt werden<br />
kann, muss dies manuell im Timer-Menü geschehen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 39
Kaufberatung<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Installation<br />
Netzwerkanbindung<br />
übersichtlicher EPG<br />
kein alphanumerisches<br />
Display<br />
Programmumschaltung bei<br />
Aufnahme nicht möglich<br />
40<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Telestar Diginova HD<br />
Der dritte Testkandidat wirbt mit dem<br />
Slogan „Qualität aus Deutschland“.<br />
Der Hersteller Telestar will einen einfach<br />
zu bedienenden und zuverlässigen<br />
<strong>Receiver</strong> an die Kunden bringen.<br />
Dies wird schon beim Anblick des<br />
Kartons deutlich, beim Blick ins Innere<br />
wird der anfängliche Eindruck<br />
bestätigt. Dank des mitgelieferten<br />
HDMI-Kabels sowie einer ausgezeichneten<br />
Anleitung kann nach dem Kauf<br />
sofort mit der Installation begonnen<br />
Neben dem Ziffernblock befindet sich auch die<br />
Aufnahmetaste im oberen Bedienfeld. Sobald<br />
ein USB-Datenträger korrekt angeschlossen<br />
wurde und dieser auch über das richtige Format<br />
verfügt, kann über den Button eine Sofortaufnahme<br />
gestartet werden<br />
Auf der von Telestar-Geräten bekannten Fernbedienung<br />
befinden sich viele Sonderfunktionen<br />
hinter den Farbtasten. Beispielsweise kann mit<br />
der grünen Taste das PVR-Menü geöffnet werden<br />
Wer gern zwei Telestar-Geräte im gleichen Raum<br />
betreiben möchte, kann dies mithilfe der Fernbedienungsumstellung<br />
realisieren. Dazu muss<br />
im Menü der Code auf „Sat 2“ gestellt werden<br />
und anschließend müssen Sie auf der Fernbedienung<br />
die Sat-2- und die OK-Taste parallel<br />
drücken<br />
Als einziges Gerät im Testfeld besitzt der Telestar-<strong>Receiver</strong> nur eine Viersegmentanzeige, was beim TV-Genuss nicht<br />
stört, aber vor allem für Radioliebhaber Nachteile hat<br />
werden. Wir schauen uns allerdings<br />
die Box erst einmal äußerlich genauer<br />
an: An der Front verfügt sie<br />
über eine Viersegmentanzeige, was<br />
bedeutet, dass der Kanalname leider<br />
nicht so einfach wie bei den beiden<br />
Mitbewerbern abgelesen werden<br />
kann. Auch die Grundbedienelemente<br />
sind am Telestar-Gerät nicht so<br />
reichhaltig vorhanden wie bei den<br />
zwei anderen Prüflingen, eine Notbedienung<br />
ist trotzdem möglich. Hinter<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
TESTSIEGER<br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
der Frontklappe versteckt finden wir<br />
zwei CI-Schächte sowie den USB-<br />
Anschluss. Über Letzteren können<br />
externe Datenträger angeschlossen<br />
werden. Auf den ersten Blick etwas<br />
leer erscheint die Rückseite. Neben<br />
der HDMI-Schnittstelle stehen noch<br />
zwei Scartanschlüsse sowie je ein<br />
optischer und koaxialer Tonausgang<br />
bereit. Ein besonderes Highlight stellt<br />
der Netzwerkanschluss dar. Dieser<br />
ist einzigartig im Testfeld und soll<br />
dem Telestar multimediale Fähigkeiten<br />
verleihen.<br />
Hoher Bedienkomfort<br />
Bereits bei der Installation des<br />
„Diginova HD“ wird deutlich, dass<br />
der Hersteller großen Wert auf einen<br />
angemessenen Bedienkomfort<br />
legt. Alle Schritte werden klar und<br />
verständlich im Bildschirmmenü beschrieben,<br />
sodass auch der Digital-TV-<br />
Einsteiger versteht, was er tut. Dank<br />
der Isipro-Senderlistenunterstützung<br />
lädt die Box zu guter Letzt noch eine<br />
aktuelle Kanalliste vom Satelliten.<br />
Diese zeichnet sich gegenüber einer<br />
vorprogrammierten Liste durch ihre<br />
Aktualität aus.<br />
Überzeugen kann uns der <strong>Receiver</strong><br />
bei der Umschaltgeschwindigkeit.<br />
Rund 1,5 s werden für den direkten<br />
Senderwechsel benötigt, was bei<br />
Wärmebild<br />
Während das Netzteil des Telestar-Empfängers kühl<br />
bleibt, heizen dem <strong>Receiver</strong> Mikrochips rund um den<br />
Hauptprozessor richtig ein<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Kaufberatung<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>n sehr akzeptabel ist. Dank des<br />
redaktionell aufbereiteten „Sieh Fern Info“-EPGs<br />
stehen die Programmdaten auch bei Sendern,<br />
die keinen SI-Daten-EPG haben, parat. Zudem<br />
ist der Telestar das einzige Produkt im Test, das<br />
neben der Multikanalvorschau auch die beliebte<br />
Einzelkanalansicht unterstützt. Dies vereinfacht<br />
vor allem die Timer-Programmierung.<br />
Speziell für Digital-TV-Einsteiger gehört die<br />
integrierte Soforthilfe zu den wichtigsten Merkmalen<br />
der Box von Telestar. Egal wo Sie sich<br />
befinden, ob im Hauptmenü oder im EPG, über<br />
die blaue Farbtaste taucht an diesen Stellen<br />
ein Infofenster auf, in dem Sie erfahren, welche<br />
Funktionen gerade möglich sind. Das übersichtliche<br />
und gut lesbare Menü erleichtert zudem<br />
die alltägliche Bedienung.<br />
Antenneneinstellungen<br />
Telestar hat sich nicht lumpen lassen und<br />
dem <strong>Receiver</strong> eine Reihe von Schaltoptionen<br />
spendiert. Multifeed-Anlagen mit bis zu vier<br />
angeschlossenen LNBs können per DiSEqC 1.0<br />
gesteuert werden. Damit kann beispielsweise<br />
die Technisat-„Multytenne“ perfekt mit diesem<br />
<strong>Receiver</strong> genutzt werden. In den erweiterten Antenneneinstellungen<br />
steht dafür sogar ein eigener<br />
Einstellungspunkt zu Verfügung. Doch auch<br />
Drehanlagen steuert der „Diginova HD“ sehr<br />
zuverlässig. Obwohl überall in der Anleitung<br />
nur von einer DiSEqC-1.2-Steuerung die Rede<br />
ist, beweist der Praxistest, dass der Empfänger<br />
auch mit dem USALS-Protokoll umgehen kann,<br />
wobei 32 Satellitenpositionen bereitstehen.<br />
Dank einer guten Vorprogrammierung sind alle<br />
wichtigen Satelliten bereits so voreingestellt,<br />
dass der Motor nur noch die Antenne auf die<br />
richtige Position drehen muss.<br />
Insbesondere Nutzer, die von Kabel- auf Satellitenempfang<br />
umrüsten, verwenden das neue<br />
Unicable-Protokoll. Dieses wird vom Telestar-<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> unterstützt, ebenso wie herkömmliche<br />
Einkabelsysteme. Einzig auf das<br />
DiSEqC-1.1-Protokoll muss verzichtet werden.<br />
Die Tuner-Empfindlichkeit kann sich mit rund<br />
–87 dBm sehen lassen. Es können also mit entsprechendem<br />
Antennenaufwand auch schwache<br />
Satellitensignale auf dem Ost-Beam von<br />
Türksat oder etwa das Nilesat-System empfangen<br />
werden.<br />
Multimedia pur<br />
Nachdem wir unsere 500 GB große Trekstor-<br />
Testfestplatte angeschlossen haben, muss diese<br />
beim Empfänger von Telestar erst einmal<br />
formatiert werden. Dieser Vorgang dauert aber<br />
weniger als 1 min, dann kann der PVR-Betrieb<br />
beginnen. Neben der Sofortaufnahme steht<br />
auch eine über den Timer gesteuerte Aufnahmefunktion<br />
zur Verfügung. Leider gelingt es uns<br />
auch bei diesem Testkandidaten nicht, eine<br />
automatische Vor- und Nachlaufzeit festzulegen.<br />
Während einer Aufnahme kann wiederum<br />
kein weiteres Liveprogramm geschaut werden.<br />
Der Zugriff auf die Festplatteninhalte wird vom<br />
„Diginova HD“ ebenfalls standhaft verweigert,<br />
allerdings kann die Sendung angehalten werden<br />
und auch das manuelle Rückspulen ist möglich.<br />
Ihr ganzes Können zeigt die Box bei der Nachbearbeitung<br />
von Mitschnitten: Neben dem Setzen<br />
von Markern ist in der <strong>Receiver</strong>-Software eine<br />
Schnittfunktion integriert, mit der sich Werbung<br />
innerhalb einer Aufnahme direkt eliminieren<br />
lässt. Zudem speichert dieses Modell auch alle<br />
EPG-Inhalte mit ab. Daher kann selbst nach einigen<br />
Monaten detailliert nachgeforscht werden,<br />
was sich hinter welcher Aufnahme verbirgt.<br />
Zusätzliche Multimedia-Funktionen werten den<br />
<strong>Receiver</strong> noch weiter auf. Sowohl von externen<br />
Datenträgern als auch aus dem Netzwerk<br />
können Bilder und MP3-Daten angezeigt bzw.<br />
wiedergegeben werden. Somit können Sie komfortabel<br />
am heimischen Plasma eine Diashow<br />
durchführen und die ganze Familie mit Ihren<br />
Urlaubsbildern begeistern. Dank der Netzwerkunterstützung<br />
ist dabei nicht einmal Vorbereitungszeit<br />
nötig, denn die Daten können direkt<br />
vom PC geholt werden.<br />
Sky-Darstellung möglich<br />
Sky-Programme können mit den entsprechenden<br />
Modulen genutzt werden. Die Decodierung<br />
meistert der „Diginova HD“ fehlerfrei und auch<br />
die Portalfunktion beherrscht er so, wie es sein<br />
soll. Einzig mit den unbekannten Modulen der<br />
Grauzone, wie etwa dem Giga-CAM oder einem<br />
Diablo-Modul, hat er Probleme. Die Portalkanäle<br />
werden aber nichtsdestotrotz zuverlässig mit<br />
der Options-Taste angezeigt.<br />
Dank der uncodierten Archivierung von Pay-TV-<br />
Aufnahmen muss das Modul bei der Wiedergabe<br />
nicht zwangsläufig im <strong>Receiver</strong> stecken.<br />
Scharfe Bilder<br />
Detailgenauigkeit sowie eine sehr neutrale<br />
Farbwiedergabe gehören zu den Stärken des<br />
<strong>HDTV</strong>-Empfängers aus Deutschland. Anhand unserer<br />
Testbilder bzw. -sequenzen können wir bei<br />
der digitalen Bildausgabe über HDMI keinerlei<br />
Schwächen feststellen. Auch an den analogen<br />
Ausgängen überzeugt die Box. Unser Messequipment<br />
von Rohde & Schwarz diagnostiziert<br />
keine Fehler. Alle Werte sind im Toleranzbereich<br />
zu finden.<br />
Screenshots<br />
Im Infobalken des Telestar-Gerätes lässt sich sehr gut die<br />
laufende und nachfolgende Sendung ablesen<br />
Da Telestar auf den „Sieh Fern Info“-EPG setzt, bekommt<br />
der Nutzer stets bei allen Sendern die wichtigen<br />
Programminformationen mitgeliefert<br />
Das Hauptmenü des <strong>Receiver</strong>s wirkt sehr aufgeräumt und<br />
lässt sich einfach navigieren. Alle Menüpunkte besitzen<br />
eine aussagekräftige deutschsprachige Beschriftung<br />
Insgesamt 30 Timer-Plätze stehen beim „Diginova HD” zur<br />
Verfügung. Damit lassen sich auch während langer Abwesenheit<br />
die Wunschsendungen archivieren<br />
An der Rückseite vermissen wir ein YUV-Set. Somit können die hochauflösenden Bilder ausschließlich über HDMI an den Fernseher übertragen werden<br />
Neben einem Aufnahmetimer stehen beim Telestar auch<br />
Videorekorder- oder Weck-Timer bereit<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 41
Kaufberatung<br />
Details<br />
CI-Erkennung<br />
Alle Testkandidaten<br />
werden nacheinander<br />
mit insgesamt zwölf<br />
CI-Modulen bestückt.<br />
Wichtig sind die<br />
schnelle Erkennung<br />
der Module sowie<br />
die Decodierung der<br />
entsprechenden Sender.<br />
Neben einem<br />
Alphacrypt-Modul<br />
kommt auch das in<br />
Deutschland beliebte<br />
Omegacrypt-Modul<br />
zum Einsatz. Den ORF<br />
testen wir mit einem<br />
Cryptoworks-Modul<br />
von SCM. Als weitere<br />
Module müssen die<br />
<strong>Receiver</strong> CAMs mit<br />
den Decodierverfahren<br />
Viaccess, Conax,<br />
Mediaguard, Nagravision<br />
und X-Crypt<br />
erkennen. Außerdem<br />
YUV<br />
prüft unser Testteam<br />
RGB<br />
FBAS<br />
den Umgang mit zwei<br />
VORHANDEN<br />
gleichen Modulen. Dies<br />
NICHT VORHANDEN<br />
kann beispielsweise<br />
dann von Bedeutung<br />
sein, wenn Sie je ein<br />
Alphacrypt-CAM für<br />
die Sky- sowie Arena-<br />
Karte verwenden. In<br />
der Vergangenheit produzierten<br />
hier einige<br />
Geräte immer wieder<br />
Fehler.<br />
42<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Kleine Schwächen<br />
Der Test der drei <strong>Receiver</strong> hat nur<br />
kleine Mankos ans Tageslicht gebracht.<br />
Vor allem der fehlende Einzelkanal-EPG<br />
bei den Geräten Optibox<br />
„HD 2CICX <strong>HDTV</strong>“ und Logisat „1900HD<br />
PVRready“ stellt einen Nachteil dar.<br />
Überzeugt hat uns bei allen Kandidaten<br />
die Erstinbetriebnahme, auch wenn der<br />
Telestar-<strong>Receiver</strong> an dieser Stelle den<br />
beiden Mitbewerbern noch einmal überlegen<br />
ist. Nichtsdestotrotz können alle<br />
Auswertung<br />
Boxen von einem nicht versierten Nutzer<br />
angeschlossen und in Betrieb genommen<br />
werden. Das Prädikat „Testsieger“<br />
sichert sich der „Diginova HD“. Nicht<br />
nur bei der Bedienung, sondern auch<br />
beim Funktionsumfang hat der Hersteller<br />
Telestar das beste Paket geschnürt. Mithilfe<br />
der Netzwerkschnittstelle kann der<br />
Käufer auch multimediale Zusatzfunktionen<br />
kinderleicht verwenden. Doch auch<br />
die Logisat-Box muss sich keinesfalls<br />
TESTSIEGER<br />
INSTALLATION 28/30 Pkt. 26/30 Pkt. 25/30 Pkt.<br />
BEDIENUNG 41,5/50 Pkt. 39/50 Pkt. 38/50 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 29,5/40 Pkt. 28/40 Pkt. 28,5/40 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 17/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 44,5/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />
DECODIERUNG 16/20 Pkt. 17/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />
PVR-BETRIEB 15,5/20 Pkt. 15/20 Pkt. 11/20 Pkt.<br />
verstecken. Der „1900HD PVRready“<br />
ist längst nicht nur für den Normalzuschauer<br />
interessant, sondern bietet<br />
dank Blindscan auch eine preiswerte<br />
Alternative für DXer. Obwohl die Optibox<br />
nur den undankbaren dritten Platz erreicht<br />
hat, besitzt auch sie Vorzüge.<br />
Neben dem fairen Preis punktet sie<br />
durch ihre Standhaftigkeit sowie eine<br />
gute Bildqualität.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Hersteller Telestar Logisat Optibox<br />
Modell Diginova HD 1900HD PVRready Optibox HD 2CICX <strong>HDTV</strong><br />
Empfangsart Satellit Satellit Satellit<br />
Getestete Software-Version 2.40.27.1 1.0.4 V01.01-00<br />
Preis 270 Euro 169 Euro 139 Euro<br />
Maße (B/H/T) 310 × 55 × 210 mm 310 × 50 × 200 mm 435 × 65 × 350 mm<br />
Gewicht 1,6 kg 1,4 kg 1,9 kg<br />
Info www.telestar.de www.sky-vision.de www.opticum-gmbh.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/integriert 2/1 × Conax 2 ×/ 2 ×/Conax<br />
Sky-tauglich mit CI-Modul mit CI-Modul mit CI-Modul<br />
Festplatte, Größe optional extern optional extern optional extern<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 5000 4500 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit > 1,5 s ca. 1 s > 2 s<br />
Videotext TV (Scart)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 17/1 W 18/2 W 16/8 W<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner Sat 1 1 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –86 dBm –85 dBm<br />
Weißbeleg 694 mV 688 mV 711 mV<br />
Helligkeitsrauschen 81 dB 72,5 dB 78,1 dB<br />
Farbrauschen 69,1 dB 62,9 dB 72,0 dB<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,2 % 98,5 % 99,2 %<br />
Graustufenlinearität 97,9 % 98,1 % 98,9 %<br />
Farbabweichung 0,4 deg 0,6 deg 0,7 deg<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Kleine Schwächen stellen wir bei der FBAS-<br />
Wiedergabe der Optibox fest. Da es sich allerdings<br />
um einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> handelt, bei den<br />
dieser Ausgang nicht genutzt werden sollte, fällt<br />
der Punktabzug gering aus.<br />
GESAMT 192/230 Pkt. 185/230 Pkt. 179,5/230 Pkt.<br />
84 % – GUT<br />
81 % – GUT 78 % – GUT<br />
TESTSIEGER<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Kaufberatung<br />
Im Test: Wie gut sind Einstiegsgeräte für das hochauflösende Fernsehen?<br />
<strong>HDTV</strong>-Volksempfang<br />
Mittlerweile gibt es eine Reihe von <strong>HDTV</strong>-Empfangsboxen im Markt, die neben dem TV-Empfang sämtliche<br />
Multimedia-Funktionen beherrschen. Das ist schön und gut, doch manchmal soll es einfach nur ein Zweit- oder<br />
Drittgerät ohne zusätzlichen Schnickschnack sein. Wir stellen Ihnen zwei Modelle für diesen Zweck vor.<br />
In vielen Haushalten steht mittlerweile<br />
auch im Schlaf- und Kinder-<br />
So ist etwa eine Festplattenaufnahrers<br />
(EPG) werden bewertet. Bei der<br />
diesen natürlich Abstriche machen. des elektronischen Programmfühzimmer<br />
ein neuer Flachbildschirm. me nicht möglich und obwohl der Ausstattung ist bereits vorab klar,<br />
Während LCD- oder Plasmafernseher eine oder andere <strong>Receiver</strong> in dieser dass Einschränkungen gegenüber<br />
im Wohnzimmer besonders wegen Preisklasse eine USB-Schnittstelle den Premiumboxen gemacht werden<br />
ihrer Bildgröße Verwendung finden, besitzt, wird jene für multimediale müssen. Trotzdem verfügen beide<br />
greifen viele Verbraucher bei der Anwendungen gesperrt. Der Grund Kandidaten über eine CI-Schnittstelle.<br />
Montage im Schlafzimmer vor allem sind die Lizenzkosten: Bis zu 15 Euro<br />
Dies ist bei <strong>HDTV</strong>-Geräten wich-<br />
aus Platzgründen zu diesen Modellen.<br />
können bei freigeschalteter Schnitttig,<br />
da die meisten hochauflösen-<br />
Allerdings wird schnell deutlich, stelle zusätzlich fällig werden. den Inhalte ausschließlich codiert<br />
dass die modernen Flachmänner<br />
angeboten werden. Angesichts der<br />
über eine Scartverbindung nur ein Der Test<br />
im Februar 2010 in Kraft tretenden<br />
mäßig gutes Bild liefern. Was liegt Wir untersuchen zum einen den Wisi Stand-by-Verordnung legen wir zunehmend<br />
also näher, als zum aktuellen <strong>HDTV</strong>- „OR 280“, der den Slogan „Made in<br />
größeres Augenmerk auf<br />
<strong>Receiver</strong> mit HDMI-Anschluss zu greifen?<br />
Germany“ führt, und zum anderen den Stromverbrauch. Ab dem ge-<br />
Doch in Zeiten der weltweiten den Techwood „DSR 8000 HD“. Im nannten Datum dürfen digitale Set-<br />
Wirtschaftskrise sitzt das Geld leider Vordergrund des HD-Zapper-Tests Top-Boxen nur noch maximal 1 Watt<br />
nicht mehr so locker. Ein Gerät für steht neben der Bildqualität natürlich<br />
(W) Stand-by-Leistung aufnehmen.<br />
über 200 Euro kommt daher für eine<br />
die Bedienung. An dieser Stelle Speziell bei in Fernost produzierten<br />
Vielzahl von Familien nicht infrage. sollten die Hersteller keinesfalls Modellen gibt es hier noch Nachholbedarf.<br />
Gut, dass die Industrie reagiert und Unser Test wird zeigen, ob<br />
sparen. Schnelle Umschaltzeiten,<br />
am Markt einfache <strong>HDTV</strong>-Zapping- eine funktionale, gut beschriftete<br />
beide <strong>Receiver</strong> mit diesen wirklich<br />
Boxen für unter 150 Euro bereitstellt.<br />
Fernbedienung, aber auch die eng bemessenen Werten mithalten<br />
Allerdings muss der Kunde bei Menüdarstellung sowie die Ansicht können.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
befriedigend<br />
www.satdigital.de<br />
Techwood DSR 8000 HD<br />
Screenshots<br />
EPG Now/Next: Beim Kanalwechsel werden nur die EPG-<br />
Daten der aktuellen Sendung angezeigt<br />
Die Mehrkanalvorschau wirkt unaufgeräumt und auch<br />
bei der Bedienung gibt es Kritik von uns<br />
Übersichtlich wirkt das Hauptmenü des <strong>Receiver</strong>s. Nur<br />
bei der Lesbarkeit kommt es zu Problemen<br />
Der aus der Türkei stammende <strong>Receiver</strong><br />
wird ordnungsgemäß mit Bedienungsanleitung<br />
und HDMI-Kabel<br />
ausgeliefert. Beim Auspacken fällt<br />
auf, dass sich die preiswerte Box zumindest<br />
äußerlich kaum von teureren<br />
Modellen unterscheidet. An der Front<br />
stehen ein alphanumerisches Display,<br />
ein CI-Schacht und die Grundbedienelemente<br />
zur Verfügung. Die zusätzlich<br />
angebrachte USB-Buchse dient<br />
als Serviceschnittstelle. Die Rückseite<br />
weist zwei Scartanschlüsse, den<br />
HDMI-Ausgang sowie eine RS-232-<br />
Schnittstelle auf. Am optischen Tonausgang<br />
können Sie den AV-<strong>Receiver</strong><br />
anschließen. Unübersichtlich fällt<br />
die Fernbedienung aus. Die Tasten<br />
wirken schon auf den ersten Blick<br />
schlecht beschriftet, was im Test immer<br />
wieder zu Problemen führte. Das<br />
sich im unteren Drittel befindende<br />
PVR-Bedienfeld ist derzeit unbelegt,<br />
da der „DSR 8000 HD“ eigenständig<br />
keine Aufnahmen durchführen kann.<br />
Installation<br />
Techwood liefert seine Geräte vorinstalliert<br />
aus. Dies hat den Vorteil,<br />
dass sofort nach Anschluss das Fernsehvergnügen<br />
beginnen kann. Voraussetzung<br />
dafür ist allerdings, dass Sie<br />
über eine Standardanlage mit Astra<br />
als Satellit 1 verfügen und zudem der<br />
Sprache des Landes mächtig sind, in<br />
dem die Box gekauft wurde. Bei uns<br />
ist dies der Fall, sodass wir sofort<br />
durchstarten können.<br />
Die Senderliste gibt mit ihrer Sortierung<br />
nur geringen Anlass zur Kritik.<br />
Als unglücklich empfinden wir lediglich<br />
die Tatsache, dass die HD-Kanäle<br />
erst ab Platz 954 zu finden sind.<br />
Größere Kritik muss unsererseits an<br />
der Benutzung der Kanalliste geübt<br />
werden. Ein Druck auf die OK-Taste<br />
öffnet diese zwar, allerdings kann<br />
man mit „OK“ die Liste nicht wie gewohnt<br />
wieder verlassen. Hierzu muss<br />
die Exit-Taste gedrückt werden. Auch<br />
die Buttons zum Umblättern ganzer<br />
Seiten fanden wir nur durch Zufall.<br />
Zuständig sind hier die rote und<br />
grüne Farbtaste – wenn schon die gewöhnlicherweise<br />
dafür vorgesehenen<br />
Tasten „rechts“ und „links“ nicht<br />
funktionieren, wäre es sinnvoll, dies<br />
im Menü zu hinterlegen. Das Steuerkreuz<br />
besitzt ansonsten wenige<br />
Funktionen. Eine Kanalumschaltung<br />
bzw. Lautstärkeregelung kann damit<br />
leider nicht durchgeführt werden. Dazu<br />
müssen die etwas unglücklich platzierten<br />
separaten Buttons verwendet<br />
werden. Beim EPG setzt Techwood<br />
einzig auf die Multikanalansicht, die<br />
zudem vollkommen überladen wirkt.<br />
Nur das Menü überzeugt im Alltagstest<br />
durch Aufgeräumtheit und gute<br />
Lesbarkeit.<br />
Technische Hürden<br />
Der eingebaute Tuner hat mit rund –85<br />
Dezibel Milliwatt (dBm) eine gute Empfindlichkeit.<br />
Die DiSEqC-Steuerung der<br />
Protokolle 1.0, 1.2 und USALS arbeitet<br />
fehlerfrei, nur eine Unicable-<br />
Unterstützung vermissen wir. Bei der<br />
CI-Erkennung kämpft der Empfänger<br />
bei neueren und unbekannten Modulen<br />
mit Schwierigkeiten. Während<br />
Alphacrypt- und Omegacrypt-Module<br />
fehlerfrei erkannt und alle Programme<br />
decodiert werden, bereiten einige<br />
Viaccess-Module – besonders die der<br />
neusten Baureihe mit MPEG-4-Komprimierung<br />
– Probleme. Die Box stürzt<br />
ab und lässt sich erst nach Herausziehen<br />
des Moduls erneut starten.<br />
Ebenfalls fehlerhaft verarbeitet werden<br />
das X-CAM und das Blue-Giga-<br />
CAM, die als einzige die Möglichkeit<br />
bieten, auch NDS-Karten zu lesen.<br />
Gute Bilder<br />
Bei der Bildqualität kann der preiswerte<br />
HD-Empfänger mit Markenreceivern<br />
mithalten. Scharfe, detailgetreue<br />
Bilder überzeugen uns. Testsequenzen<br />
werden ohne sichtbare Bildfehler<br />
wiedergegeben. Nicht optimal<br />
ist hingegen der Stromverbrauch. Mit<br />
12 W im Stand-by ist dieser Empfänger<br />
noch weit vom neuen Standard<br />
ab 2010 entfernt, doch auch 17 W im<br />
Betriebszustand sind für ein reines<br />
CI-Gerät ohne Festplatte recht viel.<br />
Für die anfallenden Mehrkosten bei<br />
den jährlichen Stromgebühren sollte<br />
man gleich zu einem höherwertigen<br />
Modell greifen.<br />
Nicht nur die Form ist ungewöhnlich,<br />
die Tastenbelegung der<br />
Fernbedienung entbehrt teilweise<br />
jeder Logik<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Ausstattung<br />
übersichtliches Hauptmenü<br />
hoher Stromverbrauch<br />
undurchdachte Bedienung<br />
Schwächen bei<br />
CI-Erkennung<br />
Die Rückseite überzeugt mit einer Reihe von Anschlüssen. Besitzer eines Flachbildschirms sollten<br />
die HDMI-Schnittstelle nutzen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 45
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Die Viersegmentanzeige an der Front kann nur die Kanalnummer darstellen, daher empfiehlt es sich, auch beim Radiohören<br />
den Fernseher einzuschalten<br />
Klar strukturiert und sinnvoll<br />
beschriftet, zeigt sich der<br />
schlanke Signalgeber von<br />
Wisis OR 280<br />
Wisi OR 280<br />
Vor-/Nachteile<br />
geringer Stromverbrauch<br />
benutzerfreundliche<br />
Bedienung<br />
übersichtlicher EPG<br />
CI-Schnittstelle rückwärtig<br />
kein USB<br />
46<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Mit dem OR 280 bietet Wisi neben<br />
dem OR 56 einen weiteren <strong>HDTV</strong>-<br />
<strong>Receiver</strong> an, der über eine Common-<br />
Interface-Schnittstelle verfügt. Das<br />
Einstiegsgerät des Herstellers aus<br />
Niefern-Öschelbronn wird in Deutschland<br />
gefertigt. Der <strong>HDTV</strong>-Empfänger<br />
fällt vor allem durch seinen günstigen<br />
Preis auf. Einbußen müssen<br />
leider bei der Verarbeitung hingenommen<br />
werden. Das schwarze Gehäuse<br />
besitzt eine einfache Bauform, an<br />
der auch Ecken und Kanten spürbar<br />
sind. Die Front besteht aus einer<br />
Viersegmentanzeige, auf der die<br />
Kanalnummer wiedergegeben wird,<br />
den Grundbedienelementen sowie<br />
der Stand-by-Taste. Der CI-Schacht<br />
findet sich bei dem Wisi-<strong>Receiver</strong> auf<br />
der Rückseite, ebenso wie ein HDMI-<br />
Anschluss, zwei Scartbuchsen sowie<br />
je ein koaxialer und optischer Tonausgang.<br />
Für die Datenübertragung<br />
steht eine RJ-11-Schnittstelle parat,<br />
für die im Fachhandel Adapterkabel<br />
zu RS-232 verfügbar sind. Die übersichtlich<br />
gestaltete Fernbedienung<br />
liegt gut in der Hand.<br />
Einfache Bedienung<br />
Wisi liefert seinen <strong>Receiver</strong> ebenfalls<br />
vorprogrammiert aus. Dank einer<br />
aktuellen Programmliste kann der<br />
OR 280 auch kurz vor dem Fernsehabend<br />
bzw. der Lieblingssendung<br />
in Betrieb genommen werden. Im<br />
Alltag kann die Set-Top-Box vor allem<br />
mit akzeptablen Umschaltzeiten von<br />
rund 1,5 Sekunden, einer einfachen<br />
Handhabung sowie gut lesbaren OSD-<br />
Angaben punkten. Der EPG ist in der<br />
übersichtlichen Einzelkanalvorschau<br />
Ungewöhnlich ist die Anordnung des CI-Schachtes an der Rückseite, wodurch ein<br />
Modulwechsel erschwert wird<br />
vorhanden, sodass die Wunschsendung<br />
ohne Hürden gefunden werden<br />
kann.<br />
Tuner-Unterstützung<br />
Unsere Untersuchung des integrierten<br />
Empfangstuners attestiert<br />
dem Gerät eine Empfindlichkeit von<br />
–86 dBm. Damit kann die Box selbst<br />
für schwache Signale genutzt werden.<br />
Leider unterstützt das Modell<br />
nur das DiSEqC-1.2-Protokoll. Drehanlagenbesitzer<br />
sowie Nutzer großer<br />
Multifeed-Anlagen werden daher<br />
keine Freude am preiswerten<br />
Wisi-Empfänger haben. Unicable wird<br />
bedauerlicherweise ebenfalls nicht<br />
unterstützt. Zur Einrichtung einer Satellitenantenne<br />
ist der OR 280 hingegen<br />
hervorragend geeignet. Wird die<br />
gelbe Farbtaste gedrückt, erscheint<br />
ein Informationsdia, das einen sehr<br />
genauen Träger-Rauschabstand angibt.<br />
Das stellt einen großen Vorteil<br />
gegenüber anderen Geräten dar. Die<br />
CI-Modulerkennung verläuft vollkommen<br />
ohne Schwächen, selbst die<br />
vom Techwood verweigerten Module<br />
werden bei Wisi in Windeseile erkannt.<br />
Sky bereitet dem deutschen<br />
<strong>Receiver</strong> daher auch mit NDS-Karten<br />
keine Probleme, die komplette Unterstützung<br />
der Optionskanäle ermöglicht<br />
die Nutzung des Sport- und<br />
Direktportals.<br />
Scharfe Bilder<br />
Bei der Bildqualität erfreut die <strong>HDTV</strong>-<br />
Einstiegsbox mit einer hohen Detailgenauigkeit<br />
und Kantenschärfe.<br />
Selbst Laufbänder, wie sie vor allem<br />
bei den Nachrichtensendern zum<br />
Einsatz kommen, meistert der <strong>HDTV</strong>-<br />
Neuling mit Bravour. Zudem überzeugen<br />
die Scartanschlüsse mit guten<br />
Messwerten. Wer das Modell also<br />
vorerst noch an einem Röhrengerät<br />
nutzen möchte, wird nicht enttäuscht.<br />
Mit 3,5 W Stand-by-Verbrauch liegt<br />
der Wisi zwar näher am Idealwert als<br />
sein Mitbewerber, muss allerdings<br />
trotzdem noch eine Steigerung erfahren,<br />
um die Norm des kommenden<br />
Jahres zu erfüllen. Im Normalbetrieb<br />
kann er sich hingegen mit 9,5 W<br />
wahrhaftig sehen lassen.<br />
Screenshots<br />
EPG Now/Next: Laufende und folgende Sendung werden<br />
im Infofenster ordnungsgemäß und gut lesbar angezeigt<br />
Der übersichtliche Einzelkanal-EPG erlaubt unter anderem<br />
Timer-Programmierungen<br />
Die Farbe des übersichtlichen Menüs können Sie Ihren<br />
Bedürfnissen anpassen. Die Navigation ist einfach<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
Kaufberatung<br />
Fazit<br />
„Wer billig kauft, zahlt doppelt“ heißt<br />
es nicht umsonst im Volksmund.<br />
„Billig“ und „gut“ können zwar zusammenpassen,<br />
müssen es aber<br />
nicht. Das hat unser Test wieder einmal<br />
unter Beweis gestellt. Während<br />
uns der Wisi-<strong>Receiver</strong> durch sein<br />
ausgefeiltes Bedienkonzept, hohe<br />
Zuverlässigkeit und eine tadellose<br />
Pay-TV-Verarbeitung durchaus überzeugt,<br />
müssen wir selbige Punkte<br />
beim Techwood allesamt bemängeln.<br />
Dieser kann sich zwar bei<br />
der Ausstattung und äußerlichen<br />
Verarbeitung durchsetzen, besitzt<br />
aber bei der Bedienung eine Reihe<br />
von Schwachstellen. So ist es unter<br />
anderem ein Unding, dass mit zweimaligem<br />
Tastendruck die Kanalliste<br />
zurückgesetzt werden kann. Gleichfalls<br />
für drastische Punktabzüge<br />
sorgt die mangelhafte CI-Verarbeitung,<br />
zumal das Gerät beim Einstecken<br />
einiger Module sogar komplett<br />
abstürzt. Nicht zuletzt wegen des<br />
viel zu hohen Stromverbrauchs erzielt<br />
der Techwood nur die Note „befriedigend“.<br />
Anders sieht es beim<br />
Wisi-Modell aus. Obwohl hier bei<br />
der Ausstattung Abstriche gemacht<br />
werden müssen, erreicht der <strong>Receiver</strong><br />
eine gute Bewertung. Auch der<br />
Stand-by-Verbrauch ist zeitgemäß,<br />
wenngleich er bis 2010 noch um<br />
rund 2,5 W gesenkt werden muss.<br />
Nicht alles, was günstig ist, ist qualitativ<br />
perfekt, aber wer genau hinschaut,<br />
entdeckt vielleicht sogar ein<br />
geldbeutelfreundliches Zweitgerät.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Wärmebilder<br />
Details<br />
TESTSIEGER<br />
Hersteller Wisi Techwood<br />
Modell OR 280 DSR 8000 HD<br />
Empfangsart Satellit Satellit<br />
Getestete Software V.0123 –<br />
Preis 159 Euro 149 Euro<br />
Größe (B/H/T) 325 × 55 × 140 mm 360 × 56 × 280 mm<br />
Gewicht 0,8 kg 2,85 kg<br />
Info www.wisi.de www.techwood.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i 1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/embedded 1 ×/<br />
Sky-tauglich mit CI-Modul mit CI-Modul<br />
Festplatte, Größe<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 4000 5000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit > 1,5 s ca. 2 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 9/4 W 19/15 W<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner 1 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –86 dBm –85 dBm<br />
Weißbeleg 685 mV 732 mV<br />
Helligkeitsrauschen 78 dB 70 dB<br />
Farbrauschen 69,1 dB 62,9 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,2 % 98,5 %<br />
Graustufenlinearität 97,9 % 98,1 %<br />
Farbabweichung 0,3 deg 0,9 deg<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Die Messkurven auf der rechten Seite lassen<br />
die Bildausgabe der beiden Testprobanden<br />
sichtbar werden. Die Werte des Techwood<br />
und des Wisi liegen im sichtbaren Bereich<br />
innerhalb der Toleranzen.<br />
RGB<br />
FBAS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
OSD:<br />
Die Abkürzung OSD steht für „On-Screen-<br />
Display“ und bezeichnet das Bildschirmmenü<br />
eines <strong>Receiver</strong>s. In diesem werden unter<br />
anderem die EPG-Informationen und das<br />
Hauptmenü angezeigt.<br />
USALS:<br />
Abkürzung für „Universal Satellites Automatic<br />
Location System“. USALS wurde von Stab zur<br />
Vereinfachung der Installation von Drehanlagen<br />
entwickelt und wird bisweilen auch als<br />
DiSEqC 1.3 bezeichnet.<br />
DiSEqC:<br />
„Digital Satellite Equipment Control“. Bezeichnet<br />
eine digitale Steuersignaltechnik, die<br />
in der Gebäudeverkabelung von Satellitenempfangsanlagen<br />
eingesetzt wird. DiSEqC-<br />
Steuersignale ermöglichen gegenüber 14/18-<br />
Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen im Sat-<br />
Empfang einen erweiterten Funktionsumfang<br />
und durch eine angestrebte Reduktion der<br />
LNB-Versorgungsspannung auf einheitlich 12<br />
Volt einen nicht unbeträchtlichen Energiespareffekt<br />
in Satellitenempfangsanlagen.<br />
Common Interface (CI):<br />
Schnittstelle am digitalen <strong>Receiver</strong>, in die<br />
Decodiermodule zum Empfang verschlüsselter<br />
TV-Programme eingesetzt werden können.<br />
DVB-S2:<br />
Weiterentwicklung des DVB-S-Standards.<br />
DVB-S2 steigert die Datenrate um bis zu 130<br />
Prozent durch die Verwendung verbesserter<br />
Codier-, Modulations- und Fehlerkorrekturverfahren.<br />
HDMI:<br />
Steht für „High Definition Multimedia Interface“.<br />
Der Nachfolger von DVI ist eine im Jahr<br />
2003 entwickelte Schnittstelle für die volldigitale<br />
Übertragung von Audio- und Videodaten.<br />
Mit HDMI lassen sich alle bekannten<br />
Video- und Audioformate (einschließlich<br />
<strong>HDTV</strong>) digital und in voller Qualität über ein<br />
einziges Kabel transportieren und darstellen.<br />
EPG:<br />
Abkürzung für „Electronic Program Guide“.<br />
Elektronischer Programmführer, der mit den<br />
Programmen übertragen wird und verschiedene<br />
Angebote enthält. Neben dem Abrufen<br />
von Programmzusammenfassungen oder der<br />
Dauer der Sendungen können zusätzliche<br />
Erinnerungs- und Kontrollfunktionen (z. B. für<br />
Eltern) aktiviert werden.<br />
Auswertung<br />
INSTALLATION 25/30 Pkt. 24/30 Pkt.<br />
BEDIENUNG 39/50 Pkt. 29/50 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 24/40 Pkt. 27/40 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 13/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 42/50 Pkt. 37/50 Pkt.<br />
DECODIERUNG 17/20 Pkt. 12/20 Pkt.<br />
GESAMT 160/210 Pkt. 144/21z0 Pkt.<br />
76 % – GUT<br />
68 % – BEFRIEDIGEND<br />
TESTSIEGER<br />
Der Techwood offenbart gleich mehrere heiße Stellen, die<br />
die hohe Leistungsaufnahme sichtbar werden lassen<br />
CI-Module für Sky<br />
Das Wämebild des Wisi lässt eine fast 87 Grad Celsius<br />
warme Stelle im Bereich des Netzteils sichtbar werden<br />
Wer mit einem <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> in den<br />
Genuss hochaufl ösender Pay-TV-Programme<br />
kommen möchte, benötigt<br />
ein geeignetes Modul für den Pay-TV-<br />
Anbieter. Für die HD-Sender Sky HD<br />
und Discovery HD ist beispielsweise<br />
ein Alphacrypt- oder Omegacrypt-Modul<br />
erforderlich. Diese Entschlüsselungshelfer<br />
können das von Sky eingesetzte Verschlüsselungssystem<br />
Nagravision verarbeiten<br />
und somit die entsprechenden<br />
Karten des Pay-TV-Anbieters aufnehmen.<br />
Beim Alphacrypt-Modul sollten Sie<br />
allerdings beachten, dass die Firmware<br />
neu ist. Die neuen Karten werden erst<br />
ab der Version 3.18 für <strong>HDTV</strong>-Inhalte<br />
unterstützt.<br />
CI-Module können auch für das Angebot<br />
von Arena Sat genutzt werden. Wie<br />
bei Sky eignen sich dabei Alphacryptoder<br />
Omegacrypt-Entschlüsselungshelfer<br />
sowie alle anderen Module, die das<br />
Codierverfahren Cryptoworks unterstützen.<br />
Sky-Kunden, die bereits über eine<br />
NDS-Karte verfügen (erkennbar an dem<br />
„V“ auf der Rückseite), können die verschlüsselt<br />
angebotenen Sender nicht<br />
mithilfe von CI-Modulen decodieren, da<br />
für deren Verschlüsselungssystem keine<br />
legale Modullösung existiert. Sie sind an<br />
sogenannte Zwangsreceiver gebunden,<br />
die vom Anbieter verkauft oder ausgeliehen<br />
werden.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 47
Kaufberatung<br />
Im Test: Skymaster DXH 90<br />
<strong>HDTV</strong>-Zapping-Box<br />
An der Front befindet sich eine Viersegmentanzeige, welche<br />
die Kanalnummer des angewählten Senders ausgibt<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte Kanalliste<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
DVB-S2-Blindscan<br />
geringer Stand-by-Verbrauch<br />
unübersichtlicher EPG<br />
keine CI-Schnittstelle<br />
fehlende alphanumerische Anzeige<br />
Details<br />
Hersteller Skymaster<br />
Modell DXH 90<br />
Empfangsart Satellit<br />
Preis<br />
119 Euro<br />
Größe (B/H/T) 266 × 40 × 170 mm<br />
Gewicht<br />
1,4 kg<br />
Info<br />
www.skymaster.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/<br />
OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/<br />
S-VHS/YUV<br />
Codierung CI/<br />
embedded<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe optional extern<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital<br />
Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/<br />
Ethernet/SATA<br />
RF/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 3000<br />
EPG-Darstellung<br />
Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Update Sat/PC/<br />
Netwerk<br />
Multifunktionale<br />
Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Front/Rück<br />
Stromverbrauch 18/1 W<br />
Betrieb/Stand-by<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner 1<br />
DiSEeqC<br />
1.0/1.1/1.2/<br />
USALS<br />
Empfindlichkeit –87 dBm<br />
Weißbeleg 688 mV<br />
Helligkeitsrausch. 72,5 dB<br />
Farbrauschen 62,9 dB<br />
Sauberkeit Hell- 98,5 %<br />
Dunkel<br />
Graustufenlinear. 98,1 %<br />
Farbabweichung 0,6 deg<br />
Dass <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> nicht teuer sein müssen, beweist der Hersteller Skymaster. Mit dem DXH 90 bietet<br />
das Unternehmen ein Einstiegsgerät an, welches mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 99 Euro im<br />
Handel erhältlich ist.<br />
Beim Lieferumfang und bei der<br />
Ausstattung müssen natürlich<br />
kleine Abstriche gemacht<br />
werden. Vor allem das nicht mitgelieferte<br />
HDMI-Kabel verursacht für<br />
<strong>HDTV</strong>-Einsteiger Extrakosten. Rund<br />
15 Euro müssen zusätzlich für<br />
ein solches Kabel im Fachhandel<br />
berappt werden. Bei der Ausstattung<br />
vermissen wir vor allem die<br />
Pay-TV-Schnittstellen. Der DXH 90<br />
ist ein reines Free-to-Air-Gerät und<br />
eignet sich somit nicht für die Nutzung<br />
mit Pay-TV-Paketen wie etwa<br />
Sky HD oder der neuen Astra-HD-<br />
Plattform. Da speziell die <strong>HDTV</strong>-<br />
Programme allerdings vornehmlich<br />
codiert angeboten werden, müssen<br />
Nutzer mit Einschränkungen leben.<br />
Nichtsdestotrotz ist das frei empfangbare<br />
Programmangebot, das<br />
mit der Box genutzt werden kann,<br />
immer noch sehr groß. Die Rückseite<br />
überzeugt mit einer HDMI-<br />
Schnittstelle, dem YUV-Set sowie<br />
einem Scartanschluss. Auch eine<br />
USB-Schnittstelle steht parat. Über<br />
diese können Serviceupdates, aber<br />
auch multimediale Anwendungen<br />
genutzt werden.<br />
Inbetriebnahme kinderleicht<br />
In Windeseile kann der Skymaster-<br />
Empfänger in Betrieb genommen<br />
werden. Dank eines Installationsmenüs<br />
sowie der vorkonfigurierten<br />
Kanalliste geht dies auch ohne<br />
fachmännische Unterstützung.<br />
Im Alltagsbetrieb überzeugt der<br />
kleine HD-Zapper mit raschen Umschaltzeiten<br />
und einer übersichtlichen<br />
Menüstruktur, welche nicht<br />
zuletzt wegen des integrierten<br />
Kinderschutzes durchdacht wirkt.<br />
Beim Programmführer steht leider<br />
nur die Mehrkanalansicht zur<br />
Auswahl. Diese hat den Vorteil,<br />
dass sofort ersichtlich ist, was<br />
auf den umliegenden Sendern<br />
aktuell gezeigt wird. Nachteilig ist<br />
diese Funktion allerdings bei der<br />
Timer-Programmierung. Wird eine<br />
Sendung gesucht, kann diese<br />
nur mühsam und durch mehrmaliges<br />
Drücken der Vorspultaste<br />
auf dem Signalgeber erreicht<br />
werden. Dank der USB-Festplattenunterstützung<br />
tätigen Sie mit<br />
dem Skymaster-<strong>Receiver</strong> auch<br />
Standard- und <strong>HDTV</strong>-Aufnahmen.<br />
Diese können wahlweise direkt<br />
oder timergesteuert eingestellt<br />
werden. Die Timer-Programmierung<br />
erfolgt aus dem Programmführer<br />
heraus.<br />
Überzeugender Tuner<br />
Der integrierte Empfangstuner<br />
überzeugt durch seine hohe Empfindlichkeit<br />
von durchschnittlich<br />
–87 Dezibel Milliwatt. Somit kann<br />
der <strong>Receiver</strong> auch an kleinen<br />
Antennen eingesetzt werden. Die<br />
Drehanlagenunterstützung fällt<br />
ebenfalls positiv auf. Sowohl Anlagen<br />
nach dem Protokoll DiSEqC<br />
1.2 als auch USALS-Anlagen<br />
werden gesteuert. Wir können<br />
diesen Empfänger daher auch<br />
als Einstiegs-DX-Maschine empfehlen,<br />
zumal er ferner einen<br />
Blindscan unterstützt.<br />
Leistungsfähiger Empfänger<br />
Bei der Bildqualität kann der<br />
preiswerte <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> mithalten.<br />
Über HDMI werden scharfe,<br />
detailgetreue Bilder an den Flachbildfernseher<br />
ausgegeben. Auf<br />
einen Upscaler, der auch SD-<br />
Bilder optimal aufbereitet, muss<br />
allerdings in dieser Preisklasse<br />
verzichtet werden.<br />
Im Gesamteindruck überzeugt<br />
das Skymaster-Gerät die Testredaktion.<br />
Gerade als Zweit- oder<br />
Drittgerät fürs Schlaf-, Kinderoder<br />
Arbeitszimmer, wo auf den<br />
Pay-TV-Empfang verzichtet wird,<br />
eignet sich die Box perfekt.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Alle wichtigen Anschlüsse finden wir an der Rückseite. Über HDMI gibt der <strong>Receiver</strong> Bilder in den Videoauflösungen<br />
720p, 576p und 1 080i aus<br />
Auswertung<br />
INSTALLATION<br />
BEDIENUNG<br />
AUSSTATTUNG<br />
<strong>EMPFANG</strong><br />
DARSTELLUNG<br />
PVR-BETRIEB<br />
GESAMT<br />
25/30 Pkt.<br />
39/50 Pkt.<br />
25/40 Pkt.<br />
16/20 Pkt.<br />
42/50 Pkt.<br />
12/20 Pkt.<br />
159/210 Pkt.<br />
76 % – GUT<br />
48<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009
Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />
ALLES über das digitale<br />
Fernsehen erfahren möchten:<br />
Jeden Monat neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de
Kaufberatung<br />
Drei <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> von Smart, Kathrein und Opticum geprüft<br />
CI-Modul:<br />
Mit einem Common-Interface-Modul<br />
lassen sich eine oder mehrere Verschlüsselungen<br />
decodieren. Das Modul,<br />
in dem sich die Smartcard des Pay-<br />
TV-Anbieters befindet, wird in den CI-<br />
Schacht der Box geschoben.<br />
Neue Möglichkeiten dank Update<br />
Moderne <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> profitieren vor allem von der Software, mit der sie betrieben werden. Diese kann<br />
Update-Prüfung sinnvoll<br />
Externe Festplatten gefragt<br />
50<br />
Komponentenausgang:<br />
Analoger Videoausgang an DVD-Playern<br />
und modernen Satellitenreceivern<br />
bestehend aus drei Cinch-Buchsen<br />
(grün, blau, rot) zur Übertragung des<br />
YUV-Bildsignals. Da die Bilder auf DVDs<br />
im YUV-Format gespeichert sind, fallen<br />
somit unnötige Umwandlungen des<br />
Signals weg, die zumeist eine Verringerung<br />
der Bildqualität zur Folge haben.<br />
HDMI:<br />
Steht für „High Definition Multimedia<br />
Interface“. Der Nachfolger von DVI ist<br />
eine im Jahr 2003 entwickelte Schnittstelle<br />
für die volldigitale Übertragung<br />
von Audio- und Videodaten. Mit HDMI<br />
lassen sich alle bekannten Video- und<br />
Audioformate (einschließlich <strong>HDTV</strong>)<br />
digital und in voller Qualität über ein<br />
einziges Kabel transportieren und<br />
darstellen (Anwendung besonders im<br />
Home-Entertainment-Bereich). Die<br />
hohe Bandbreite von bis zu 5 Gigabit<br />
pro Sekunde macht Datenkompression<br />
und Analog/Digital- bzw. Digital/Analog-<br />
Wandlung überflüssig (bei zunehmender<br />
Digitalisierung von Hard- und Software<br />
eine Schwäche von DVI). HDMI-eigene<br />
Protokolle unterstützen zudem einheitliche<br />
Fernbedienungsfunktionen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
geupdatet oder gar ganz ausgetauscht werden. Zwei der in diesem Check vorgestellten Testkandidaten wurden<br />
zum Beispiel nachträglich mit einer Aufnahmefunktion ausgestattet.<br />
Von dieser Vorgehensweise profitieren<br />
sowohl zukünftige Käufer<br />
als auch Nutzer, die ein<br />
solches Gerät schon im heimischen<br />
Wohnzimmer stehen haben. Die Vergangenheit<br />
hat gezeigt, dass auch<br />
andere nützliche Zusatzfunktionen<br />
nachträglich per Update in Digitalreceiver<br />
implementiert werden können.<br />
Kathrein und Smart haben<br />
diese Vorgehensweise gewählt, um<br />
ihre <strong>Receiver</strong> noch attraktiver zu<br />
gestalten.<br />
Nicht erst an diesem Beispiel zeigt<br />
sich, dass es sinnvoll ist, von Zeit<br />
zu Zeit nach einem neuen Update zu<br />
suchen. Die meisten <strong>Receiver</strong> – wie<br />
auch die beiden genannten Testkandidaten<br />
– meistern dies wahlweise<br />
über eine sogenannte OTA-Funktion,<br />
also ein Update via Satellit,<br />
oder über die Serviceschnittstelle<br />
bzw. USB (manuelle Updates). Der<br />
technisch unbedarfte Nutzer sollte<br />
allerdings auf ein Update direkt vom<br />
Satelliten zurückgreifen, da hierbei<br />
die Gefahr gering ist, etwas falsch<br />
zu machen. Ungeduldige Anwender<br />
sowie Verbraucher, die ihre Geräte<br />
beispielsweise nicht für den Empfang<br />
der Astra-Satelliten auf 19,2<br />
Grad Ost nutzen, können auf die<br />
manuellen Updates setzen. Hierbei<br />
sollte man sich allerdings strikt an<br />
die Anleitung des jeweiligen Herstellers<br />
halten.<br />
Um die neu in den Geräten integrierte<br />
PVR-Funktion nutzen zu können,<br />
wird eine externe Festplatte<br />
benötigt. Es muss darauf geachtet<br />
werden, dass der externe Datenträger<br />
über eine USB-Schnittstelle<br />
verfügt. Im Handel sind zudem auch<br />
eSATA-Datenträger zu finden, die allerdings<br />
bei unseren drei Testkandidaten<br />
nicht genutzt werden können.<br />
Bei den USB-Medien haben Sie die<br />
Wahl zwischen 2,5- und 3,5-Zoll-<br />
Datenträgern. Natürlich haben beide<br />
Formen ihre Vor- und Nachteile. 3,5-<br />
Zoll-Festplatten sind in Verbindung<br />
mit einem externen Gehäuse preiswerter<br />
als die kleineren 2,5-Zoll-Modelle<br />
und bieten außerdem größere<br />
Speicherkapazitäten.<br />
Ein Nachteil dieser Datenträger ist<br />
neben der Größe, durch die sie<br />
sich nur schwer hinter dem <strong>Receiver</strong><br />
verstecken lassen, die externe<br />
Stromversorgung. Komplett ohne ein<br />
weiteres Netzteil kommen hingegen<br />
die 2,5-Zoll-Festplatten aus, sie werden<br />
direkt über die USB-Schnittstelle<br />
vom <strong>Receiver</strong> mitversorgt und somit<br />
im Stand-by-Modus abgeschaltet.
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Kathrein UFS 902<br />
Ursprünglich sollte das <strong>HDTV</strong>-Einstiegsmodell<br />
des Rosenheimer Herstellers<br />
keine PVR-Unterstützung<br />
bekommen, sondern durch Einfachheit<br />
und eine optimale Bildqualität<br />
punkten. Allerdings hat Kathrein eine<br />
Lösung gefunden, die PVR-Funktion<br />
trotzdem zu integrieren.<br />
An der Front des <strong>Receiver</strong>s befindet<br />
sich ein alphanumerisches Display,<br />
das auch perfekt für den Radioempfang<br />
mit dem Gerät geeignet ist. Hinter<br />
der unscheinbaren Frontklappe<br />
spüren wir eine CI-Schnittstelle auf.<br />
Wer mehr als ein Bezahlfernsehangebot<br />
nutzen möchte, muss auf ein<br />
entsprechendes CI-Modul mit zusätzlichem<br />
SIM-Karten-Leser setzen.<br />
Die Rückseite überzeugt mit dem<br />
HDMI- und YUV-Anschluss. Des Weiteren<br />
stehen eine Scartbuchse, eine<br />
RS-232-Schnittstelle, ein optischer<br />
Tonausgang sowie ein USB-Port für<br />
den Anschluss der externen Datenträger<br />
bereit. Der Netzschalter hilft<br />
Ihnen, das Gerät komplett stromfrei<br />
zu setzen, hat jedoch den Nachteil,<br />
dass die Box frei stehen muss,<br />
wenn Sie ihn verwenden möchten.<br />
Allerdings zeigt unsere Verbrauchsmessung,<br />
dass dieser gar nicht unbedingt<br />
nötigt ist, denn mit 0,5 Watt<br />
ist die Box sehr umweltfreundlich.<br />
Flotte Inbetriebnahme<br />
Wie von Kathrein gewohnt, kann die<br />
Installation des Gerätes von jedermann<br />
durchgeführt werden. Dank<br />
einer ausgeklügelten Menüführung<br />
weiß auch der Technikneuling, was<br />
sich hinter welcher Einstellung verbirgt.<br />
Nachdem Sprache, Uhrzeit und<br />
Ausgabeform festgelegt sind, müssen<br />
die Antenneneinstellungen samt<br />
Konfiguration der Kanalliste durchgeführt<br />
werden. Letztere steht beim<br />
„UFS 902“ in vorprogrammierter,<br />
sortierter Form bereit, sodass der<br />
TV-Genuss nach knapp 5 Minuten<br />
Installationszeit beginnen kann.<br />
Im Alltagsmodus diagnostizieren wir<br />
Umschaltzeiten von unter 2 Sekunden<br />
(s). Das ist zwar noch nicht ganz<br />
perfekt, aber einen Tick schneller als<br />
bei den restlichen Testkandidaten.<br />
Auch der elektronische Programmführer<br />
(EPG) überzeugt. Wenngleich<br />
bei dem preisgünstigen Modell auf<br />
den redaktionell aufbereiteten TVTV-<br />
Programmführer verzichtet wurde<br />
und nur der SI-Daten-EPG integriert<br />
ist, punktet dieser mit Zusatzfunktionen<br />
wie der Textsuche oder der<br />
Sortierung nach Sparten.<br />
Decodierung und Aufnahme<br />
Bei der Decodierung von Pay-TV-Programmen<br />
diagnostizieren wir auch<br />
bei der neuen Software des „UFS<br />
902“ keine Schwächen. Alle CI-Module<br />
werden anstandslos erkannt<br />
und die auf der Karte freigeschalteten<br />
Sender dargestellt.<br />
Die neu implementierten PVR-Funktionen<br />
können direkt mit der im Lieferumfang<br />
enthaltenen Fernbedienung<br />
genutzt werden, da diese bereits über<br />
das dafür nötige Bedienfeld verfügt.<br />
Aufnahmen starten Sie individuell<br />
entweder per Timer-Programmierung<br />
oder direkt über die rote Rekord-<br />
Taste. Für die Timer-Programmierung<br />
steht der EPG als Hilfsmittel bereit.<br />
Mit mehrmaligem Tastendruck ist<br />
es möglich, Sendungen direkt und<br />
ohne Eingabe von Zeit und Datum<br />
in den Aufnahmetimer zu übernehmen.<br />
Zuverlässig zeichnet der „UFS<br />
902“ alle einprogrammierten Events<br />
auf. Die Nutzung von Time-Shift ist<br />
ebenfalls möglich. Da der integrierte<br />
Chip nur ein Programm parallel verarbeiten<br />
kann, können Sie während<br />
einer Aufnahme nicht zwischen den<br />
Sendern eines Transponders hin- und<br />
herzappen. Hohen Komfort bietet<br />
die Box von Kathrein bei der Wiedergabe.<br />
Wie von den großen Brüdern<br />
„UFS 910“ und „UFS 922“ gewohnt,<br />
können Aufnahmen umbenannt und<br />
Dank der USB-Schnittstelle können Sie ein Software-Update bzw. Serviceanwendungen noch schneller durchführen<br />
Die Front des <strong>Receiver</strong>s von Kathrein punktet mit einem alphanumerischen Display. Hinter der<br />
Frontklappe entdecken wir den CI-Schacht<br />
Wärmebild<br />
Mit 77 Grad Celsius auf der Hauptplatine ist der Kathrein<br />
Spitzenreiter im Testfeld<br />
sortiert werden. Nicht möglich ist<br />
hingegen der Schnitt von aufgezeichnetem<br />
Material. Ein besonderes<br />
Highlight stellt die Kompatibilität zu<br />
den Aufnahmen des „UFS 910“ bzw.<br />
„UFS 922“ dar.<br />
Scharfe Bilder<br />
Der „UFS 902“ sorgt für scharfe,<br />
detailgetreue Bilder und lässt damit<br />
das Herz eines jeden Flachbild-TV-<br />
Besitzers höherschlagen. Über HDMI<br />
liefert die Box fehlerfreie Bilder, auch<br />
anhand unserer Testsequenzen können<br />
wir keine Unregelmäßigkeiten<br />
feststellen. Die analogen Ausgänge<br />
behaupten sich am Messequipment<br />
ebenfalls mit guten Werten.<br />
Screenshots<br />
Beim EPG beeindruckt die Box besonders durch Zusatzfunktionen<br />
wie die Textsuche<br />
Bei der Menüstruktur setzt Kathrein auf das vom Hersteller<br />
bekannte grafische Interface<br />
Kathrein setzt beim „UFS 902“<br />
einmal mehr auf die bekannte<br />
Allround-Fernbedienung. Diese<br />
ist nicht jedermanns Geschmack,<br />
überzeugt allerdings durch einen<br />
übersichtlichen Aufbau sowie<br />
eine einfache Bedienung<br />
Vor-/Nachteile<br />
Aufzeichnungen geräteübergreifend<br />
darstellbar<br />
einfache Bedienung<br />
ausführlicher EPG<br />
geringer Stand-by-Verbrauch<br />
nur eine CI-Schnittstelle<br />
nur wenige DiSEqC-<br />
Protokolle<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 51
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
TESTSIEGER<br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
Mehrfachaufnahme<br />
möglich (2-fach)<br />
übersichtlicher EPG<br />
optimale DiSEqC-<br />
Unterstützung<br />
kleine Schwächen bei der<br />
Menübeschriftung<br />
lange Umschaltzeiten<br />
52<br />
Die Druckpunkte der Fernbedienung<br />
überzeugen, wodurch sie im<br />
Zapping-Betrieb punkten kann<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Opticum 9500 HD PVR 2CI 2CX E Plus<br />
Der Opticum ist ebenfalls kein Unbekannter<br />
im Testlabor des Auerbach<br />
Verlages. Bereits in der Ausgabe<br />
02/2009 der Zeitschrift DIGITAL<br />
FERNSEHEN unterzogen wir den<br />
kleinen Bruder des PVRs, den „900<br />
HD 2CI 2CX“, einer Kontrolle. Das<br />
gehobenere Modell unterscheidet<br />
sich äußerlich nicht vom schon getesteten<br />
<strong>Receiver</strong>. Überzeugen kann<br />
der Kandidat mit einem alphanumerischen<br />
Display sowie je zwei CI-<br />
Schächten und Conax-Kartenlesern<br />
an der Front. Dank der Kartenleser<br />
können „MTV Unlimited“-Karten wie<br />
auch Smartcards anderer europäischer<br />
Pay-TV-Anbieter in der Box<br />
ohne CI-Modul genutzt werden. Ein<br />
HDMI-Ausgang, ein YUV-Set sowie<br />
die Datenschnittstellen Ethernet und<br />
USB zeichnen den Opticum auf der<br />
Rückseite aus. Besitzer älterer TV-<br />
Geräte können die Box auch per<br />
Scart, Cinch oder mit einem HF-Modulator<br />
betreiben. Der im Lieferumfang<br />
enthaltene Signalgeber kann<br />
die Testredaktion mit seiner Verarbeitung<br />
nicht restlos überzeugen.<br />
Funktionale Benutzerführung<br />
Dank der guten Vorinstallation des<br />
Opticum-Modells kann der TV-Betrieb<br />
sofort nach Anschluss der Kabel<br />
losgehen. Die Senderliste besitzt<br />
eine etwas eigenwillige Sortierung,<br />
denn auf Platz eins finden wir nicht<br />
etwa ARD, sondern den <strong>HDTV</strong>-Sender<br />
Arte HD vor. Die ARD ist erst auf<br />
Platz vier gelistet. Im Alltagsbetrieb<br />
stellt unser Testteam vor allem bei<br />
transponderübergreifenden Kanalwechseln<br />
lange Umschaltzeiten von<br />
rund 2 s fest. Beim transponderinternen<br />
Zapping liegen diese mit<br />
rund 1,5 s im guten Rahmen. Ein<br />
Druck auf die EPG-Taste öffnet den<br />
An der Front überzeugt der Opticum mit einem alphanumerischen Display, in dem neben dem Programmnamen die<br />
Uhrzeit angezeigt wird<br />
Programmführer, der in der Multikanalansicht<br />
angezeigt wird. Wer<br />
allerdings die Einzelkanalvorschau<br />
bevorzugt, kann mithilfe der grünen<br />
Optionstaste die Ansicht wechseln.<br />
Da es sich beim Opticum-<strong>Receiver</strong><br />
um ein PVR-Modell handelt, hat der<br />
Hersteller die direkte Timer-Übernahme<br />
in die Software der Box<br />
integriert. Somit können Sie schnell<br />
und unkompliziert Sendungen mitschneiden.<br />
Auch die Menüführung<br />
überzeugt vom Grundgedanken. Einziges<br />
Manko sind schlecht übersetzte<br />
Begriffe, unter denen der<br />
Normalanwender anfänglich etwas<br />
Falsches verstehen kann.<br />
Zuverlässige Aufnahme<br />
Der Pay-TV-Empfang stellt für den<br />
„9500 HD“ keine Hürde dar. Conax-<br />
Karten, wie etwa eine uns vorliegende<br />
<strong>HDTV</strong>-Smartcard von Canal +<br />
Nordic, werden auf Anhieb erkannt<br />
und die entsprechenden Inhalte<br />
inklusive <strong>HDTV</strong>-Material decodiert.<br />
Gleiches gilt beim CI-Betrieb.<br />
Aufnahmen können wie bereits beschrieben<br />
per Timer oder alternativ<br />
direkt gestartet werden. Dabei bietet<br />
der <strong>Receiver</strong> gegenüber dem Testkandidaten<br />
von Kathrein zusätzlich die<br />
Möglichkeit des transponderinternen<br />
Zappings während der Aufnahme.<br />
Außerdem können zeitgleich zwei<br />
Programme aufgenommen werden.<br />
Im Wiedergabemenü besteht zudem<br />
die Möglichkeit, Sprungmarken zu<br />
setzen. Des Weiteren unterstützt der<br />
<strong>Receiver</strong> die Multimedia-Wiedergabe<br />
und kann neben Aufnahmen MP3s<br />
und Bilder wiedergeben.<br />
Vor allem die Ethernet-Schnittstelle zeichnet die Rückseite des Gerätes aus. Über sie werden zusätzliche Anwendungen<br />
auf dem <strong>Receiver</strong> ermöglicht<br />
Wärmebild<br />
Auch beim Opticum befindet sich die höchste Wärmequelle<br />
auf der Hauptplatine<br />
Bildqualität<br />
Neben der Standardauflösung 576i<br />
beherrscht die Box die Ausgabeformate<br />
1 080i und 720p. Der Opticum<br />
kann somit <strong>HDTV</strong>-Sender einwandfrei<br />
darstellen, die Bildqualität zeigt<br />
am Messequipment keine Schwächen.<br />
Sowohl die Analyse mit dem<br />
HDMI-Analyzer von Astro Design als<br />
auch die Prüfung der analogen Videoausgänge<br />
mit dem Messgerät<br />
„VSA“ von Rohde & Schwarz weisen<br />
keine Unregelmäßigkeiten auf.<br />
Untermauert wird diese Diagnose<br />
durch die an unserem Referenzmonitor<br />
von Pioneer eingespielten Testsequenzen.<br />
Diese werden fehlerfrei<br />
wiedergegeben.<br />
Screenshots<br />
Mithilfe der Farbtasten können Sie eigenständig die<br />
Menüansicht wechseln<br />
Aus dem Hauptmenü heraus können Sie z. B. ein Update<br />
der Gerätesoftware über USB starten
Kaufberatung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
TESTSIEGER<br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Smart MX 92<br />
Bereits in einem Vorabtest bewies<br />
der „MX 92“, dass er für kleines<br />
Geld großen <strong>HDTV</strong>-Komfort bietet.<br />
Nun hat der Schwarzwälder Hersteller<br />
seinem Oberklassemodell eine<br />
PVR-Funktion spendiert und die Box<br />
somit nochmals aufgewertet. Die<br />
Ausstattung des Geräts blieb zweifellos<br />
gleich: Hinter der Frontklappe<br />
verstecken sich die Grundbedienelemente<br />
sowie ein CI-Schacht, der<br />
die Nutzung von Pay-TV-Inhalten erlaubt.<br />
Er befindet sich zusammen<br />
mit je einer HDMI-, YUV- und Scartschnittstelle<br />
an der Rückseite des<br />
platzsparenden Empfangsgerätes.<br />
Für Servicezwecke steht darüber<br />
hinaus ein RS-232-Anschluss zur<br />
Verfügung, über den der Fachmann<br />
Software und Senderlisten aktualisieren<br />
kann. Der kleine Signalgeber<br />
des <strong>Receiver</strong>s aus dem Schwarzwald<br />
verfügt bereits über die wichtigen<br />
PVR-Zusatzfunktionen.<br />
Screenshots<br />
Beim EPG überlässt der Schwarzwälder Hersteller dem<br />
Kunden die Ansichtenwahl<br />
Das automatische Programmlistenaktualisierungssystem<br />
RAPS bekommt mindestens ein Update pro Woche<br />
Vorsortiert dank RAPS<br />
Smart Electronic versucht seit nunmehr<br />
fünf Jahren, seinen Kunden<br />
aktuelle Programmlisten zum Download<br />
anzubieten. Dazu wird RAPS<br />
als automatisches Senderlistenprogrammiersystem<br />
eingesetzt. Erstmals<br />
kommt dieses auch in Bezug<br />
auf <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> zum Einsatz und<br />
beinhaltet einige neue Zusatzfunktionen.<br />
Der Nutzer wird bei der Erstinstallation<br />
jetzt nur noch aufgefordert,<br />
die Menüsprache festzulegen,<br />
und bekommt danach einen Hinweis,<br />
dass RAPS nun automatisch<br />
aktiviert wird. Wer Astra nicht nutzt,<br />
kann hier abbrechen und sich weiter<br />
durch den Installationsassistenten<br />
hangeln. Wer das System verwenden<br />
möchte, muss nur noch seine<br />
persönlichen Vorlieben einstellen.<br />
Im Einzelnen bedeutet dies, dass<br />
das dritte ARD-Programm festgelegt<br />
werden muss und Sie die Wahl<br />
haben, ob Pay-TV, Call-in- und Erotikinhalte<br />
angezeigt werden sollen. Ist<br />
dieser Vorgang abgeschlossen, werden<br />
die Kanaldaten heruntergeladen<br />
und der <strong>Receiver</strong> ist betriebsbereit.<br />
Schnelle Umschaltzeiten von rund<br />
1,5 s sowie eine leicht verständliche<br />
Menüführung zeichnen den „MX 92“<br />
aus. Die einzelnen Menüs können<br />
zudem mit Sperren versehen werden,<br />
um die Grundinstallation vor<br />
Kindern zu schützen.<br />
Achtung Aufnahme<br />
Dank der CI-Schnittstelle können<br />
Sie mit dem Modell von Smart<br />
verschlüsselte Programmpakete decodieren.<br />
Die dazu nötigen CI-Module<br />
werden einwandfrei erkannt.<br />
Entsprechend der im Modul befindlichen<br />
Smartcard werden die<br />
dazugehörigen Programme decodiert.<br />
Der <strong>Receiver</strong> meistert diese<br />
Aufgabe zuverlässig und fehlerfrei.<br />
Die neu implementierten PVR-Funktionen<br />
stellen für das Gerät aus<br />
dem Süden Deutschlands ebenfalls<br />
Der Einstiegs-<strong>HDTV</strong>-Empfänger von Smart zeigt die Kanalnummer an. Hinter der Frontblende<br />
verbergen sich CI-Schacht und Grundbedienelemente<br />
Wärmebild<br />
Beim Smart-Empfänger gehört wieder einmal das Netzteil<br />
zur Hauptwärmequelle<br />
keine Hürde dar. Unsere fünf Testfestplatten<br />
verschiedener Hersteller<br />
werden wie bei den anderen Probanden<br />
problemlos erkannt. Timer-Aufnahmen<br />
können entweder aus dem<br />
EPG heraus oder in einem speziellen<br />
Timer-Menü programmiert werden.<br />
Zuverlässig werden diese Aufgaben<br />
vom „MX 92“ abgearbeitet. Paralell<br />
können bis zu zwei Sender aufgezeichnet<br />
werden - sofern sich diese<br />
auf einem Transponder befinden.<br />
Das übersichtlich gestaltete Wiedergabemenü<br />
erleichtert das Auffinden<br />
mitgeschnittener Sendungen. Der<br />
<strong>Receiver</strong> legt alle Aufnahmen unter<br />
dem Sendungsnamen und mit EPG-<br />
Daten ab. Ebenfalls nutzbar sind<br />
beim MX 92 Nachbearbeitungsfunktionen<br />
von Aufnahmen. Sie können<br />
Filme Schneiden und Werbung ausblenden.<br />
Überzeugende Bildqualität<br />
Punkten kann die Box auch bezüglich<br />
der Bilddarstellung. Scharfe,<br />
detailgetreue Bilder liefert der „MX<br />
92“ bei Ausgabe über die HDMI-<br />
Schnittstelle. Im Test können wir<br />
dabei keine Schwächen erkennen.<br />
Auch bei der Scartausgabe stellen<br />
wir mithilfe unseres Messequipments<br />
keine Fehler fest.<br />
Dank der USB-Schnittstelle am Heck können externe Festplatten versteckt im Hi-Fi-Rack untergebracht werden<br />
Bei der Fernbedienung setzt<br />
Smart auf einen kleinen Signalgeber,<br />
der im Test durch Druckpunkte<br />
und Tastenaufteilung<br />
überzeugt<br />
Vor-/Nachteile<br />
RAPS-<br />
Programmlistensystem<br />
einfache Bedienung<br />
komplette DiSEqC-<br />
Unterstützung<br />
nur ein CI-Schacht<br />
kein alphanumerisches<br />
Display<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 53
Kaufberatung<br />
CI-Erkennung<br />
Speicherbedarf bei <strong>HDTV</strong><br />
54<br />
Alle Testgeräte werden mit insgesamt zwölf CI-<br />
Modulen nacheinander bestückt. Wichtig sind die<br />
schnelle Erkennung der Module sowie die Decodierung<br />
der entsprechenden Sender. Neben einem<br />
Alphacrypt-Modul kommt auch das in Deutschland<br />
beliebte Omegacrypt-Modul zum Einsatz. Den ORF<br />
testen wir mit einem Cryptoworks-Modul von SCM.<br />
Als weitere Module müssen die <strong>Receiver</strong> CAMs mit<br />
den Decodierverfahren Viaccess, Conax, Mediaguard,<br />
Nagravision und X-Crypt erkennen. Außerdem<br />
prüft unser Testteam den Umgang mit zwei<br />
gleichen Modulen. Dies kann beispielsweise dann<br />
von Bedeutung sein, wenn Sie je ein Alphacrypt-<br />
CAM für die Sky- sowie Arena-Karte verwenden. In<br />
der Vergangenheit produzierten hier einige Geräte<br />
immer wieder Fehler.<br />
Während bei SDTV immer die Faustregel gilt, dass<br />
ca. die Hälfte der Datenträgerkapazität in Stunden<br />
zur Aufnahme bereitsteht, verringert sich dieser<br />
Wert bei <strong>HDTV</strong> um ein Vielfaches. Nach Erfahrungswerten<br />
werden für circa 1 Stunde <strong>HDTV</strong>-Programm<br />
rund 6 Gigabyte (GB) Speicherplatz benötigt. Somit<br />
macht es bei der Datenträgerauswahl Sinn, diesen<br />
schon beim Kauf etwas größer zu dimensionieren.<br />
Die Praxis zeigt, dass bei internen Lösungen mindestens<br />
160 GB große Festplatten genutzt werden<br />
sollten, bei externen reichen teilweise auch 80 GB<br />
aus, da hier des Öfteren ein Austausch zwischen<br />
PC und Speichermedium getätigt werden kann.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Beeindruckendes Testfeld<br />
Alle drei von uns getesteten <strong>Receiver</strong><br />
trumpften mit ihrem Können auf.<br />
Besonders überzeugen konnte uns<br />
dabei die Zuverlässigkeit der Geräte.<br />
Sie sorgt dafür, dass auch bei<br />
einprogrammierter Aufnahme nicht<br />
zu befürchten ist, dass am Ende<br />
entweder gar kein Mitschnitt oder<br />
nur Teile von diesem verfügbar sind.<br />
Positiv fällt auch die Timer-Verlängerung<br />
der <strong>Receiver</strong> auf. Jede Box<br />
erlaubt es, zumindest die Endzeit<br />
Details TESTSIEGER TESTSIEGER<br />
Hersteller Opticum Smart Kathrein<br />
Modell 9500 HD PVR 2CI 2CX E Plus MX 92 UFS 902<br />
Getestete Software-Version PS:1.0.86 V1.09B9 20210129<br />
Preis 269 Euro 179 Euro 239 Euro<br />
Größe (B/H/T) 360 × 70 × 280 mm 260 × 45 × 213 mm 342 × 67 × 273 mm<br />
Gewicht 2,7 kg 1,5 kg 2,8 kg<br />
Info www.opticum-gmbh.de www.smart-electronic.de www.kathrein.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/embedded 2 ×/2 × Conax 1 ×/ 1 ×/<br />
Sky-tauglich ( ) ( ) ( )<br />
Festplatte, Größe<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 10000 4000 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 2 s ca 1,5 s ca. 2 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 18/9 W 13/3 W 18/1 W<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner 1 1 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –87 dBm –87 dBm –86 dBm<br />
Weißbeleg 682 mV 691 mV 696 mV<br />
Helligkeitsrauschen 76,0 dB 72,5 dB 78,1 dB<br />
Farbrauschen 68,1 dB 62,9 dB 72,0 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 97,9 % 99,1 % 99,2 %<br />
Graustufenlinearität 98,9 % 98,1 % 98,9 %<br />
Farbabweichung 0,7 deg 0,6 deg 0,4 deg<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Alle drei Digitalreceiver überzeugen nicht nur<br />
beim digitalen Bild mit sehr guten Bildwerten,<br />
sondern zeigen auch an den analogen<br />
Ausgängen eine gute Wiedergabequalität.<br />
YUV<br />
RGB<br />
FBAS<br />
VORHANDEN<br />
NICHT VORHANDEN<br />
Auswertung<br />
automatisch zu verlängern, um auch<br />
bei Programmüberziehung den Film<br />
komplett auf die Platte zu speichern.<br />
Als Testsieger dieses Vergleichs verlassen<br />
der Smart MX 92 und der<br />
Opticum punktgleich den Parcours.<br />
Der Opticum kann die beiden anderen<br />
Geräte vor allem bei der Ausstattung<br />
hinter sich lassen, ist zeitgleich<br />
aber auch das teuerste Modell.<br />
Der Smart-<strong>Receiver</strong> ist ein wahres<br />
<strong>HDTV</strong>-Schnäppchen und lässt sogar<br />
den einen oder anderen SDTV-Empfänger<br />
mit PVR-Vorbereitung hinter<br />
sich. Doch auch der Kathrein UFS<br />
902 ist ein empfehlenswerter <strong>HDTV</strong>-<br />
Empfänger. Er überzeugt durch die<br />
Kompatibilität zu den anderen <strong>Receiver</strong>n<br />
des Rosenheimer-Herstellers.<br />
Alle drei Geräte können alternativ<br />
auch wunderbar als Zweitreceiver im<br />
Kinder-, Schlaf- oder Arbeitszimmer<br />
genutzt werden.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
INSTALLATION 25/30 Pkt. 28/30 Pkt. 26,5/30 Pkt.<br />
BEDIENUNG 38,5/50 Pkt. 42,5/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />
AUSSTATTUNG 30/40 Pkt. 25/40 Pkt. 27,5/40 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> 18/20 Pkt. 18,5/20 Pkt. 15/20 Pkt.<br />
DARSTELLUNG 44/50 Pkt. 44,5/50 Pkt. 45,5/50 Pkt.<br />
DECODIERUNG 18,5/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
PVR-BETRIEB 18/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 14/20 Pkt.<br />
GESAMT 192/230 Pkt. 192/230 Pkt. 187/230 Pkt.<br />
84 % – GUT<br />
84 % – GUT<br />
81 % – GUT<br />
TESTSIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Kaufberatung<br />
Im Test: Humax HD-Fox<br />
<strong>HDTV</strong> für Einsteiger<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Trotz der in sämtlichen<br />
Nachrichtensendungen immer wieder angesprochenen<br />
Konjunkturkrise boomt der Verkauf von Flachbildfernsehern unaufhaltsam. Dies liegt<br />
nicht zuletzt an den sinkenden Gerätepreisen. Doch wer einen Flachbildfernseher im Visier hat, sollte auch ein<br />
Empfangsgerät mit guter Ausgabequalität besitzen. Wir nehmen einen <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong> unter die Lupe.<br />
Schon beim Lieferumfang kann<br />
das neue Gerät aus Oberursel<br />
bei Frankfurt punkten. Dank des<br />
mitgelieferten HDMI-Kabels müssen<br />
Sie bei der Anschaffung keine Zusatzkomponenten<br />
kaufen und können<br />
die Box zu Hause direkt in Betrieb<br />
nehmen. Auch die Ausstattung überzeugt.<br />
Für die Bildausgabe sorgen<br />
eine HDMI-, eine YUV-, zwei Scart- und<br />
eine Cinch-Schnittstelle. Der digitale<br />
Ton kann zusätzlich zu HDMI auch<br />
über einen optischen Tonausgang<br />
ausgegeben werden. Dank der Datenschnittstellen<br />
USB und Ethernet<br />
wird der HD-Fox zukunftstauglich. Pay-<br />
TV-Genießer können die Box mittels<br />
CI-Modul für ihren Anbieter aufrüsten.<br />
Der dafür nötige CI-Schacht befindet<br />
sich hinter der Frontklappe. Einzig<br />
beim Display müssen kleine Abstriche<br />
gemacht werden. Humax verzichtet<br />
auf ein alphanumerisches Display und<br />
stattet die Box hingegen mit einer vierstelligen<br />
Siebensegmentanzeige aus.<br />
Einfache Installation<br />
Die Installation wird aufgrund eines<br />
ausgereiften Einstellungsmenüs zum<br />
Screenshots<br />
Der EPG stellt beim HD-Fox ein Highlight dar. Dank der<br />
Suchfunktionen finden Sie die Lieblingssendung<br />
Kinderspiel. In weniger als fünf Minuten<br />
haben wir den HD-Fox komplett<br />
eingerichtet. Die vorinstallierte<br />
Senderliste erspart eine weitere<br />
Kanalsortierung.<br />
Auch im Alltagsbetrieb macht die<br />
Box Spaß bei der Bedienung. Akzeptable<br />
Umschaltzeiten von rund 1,5<br />
Sekunden sowie ein übersichtliches<br />
Hauptmenü gehören dabei ebenso<br />
wie der elektronische Programmführer<br />
(EPG) zu den Vorzügen. Beim<br />
Programmführer setzt der Hersteller<br />
auf die freie Ansichtenwahl. Auch<br />
die vom iCord bekannten Zusatzfunktionen<br />
wie die schnelle Timer-<br />
Programmierung bzw. die Suchfunktion<br />
nach Schlüsselwort, Genre<br />
oder Datum sind darin enthalten.<br />
Ernüchterung stellt sich leider bei der<br />
Multimedia-Fähigkeit des Gerätes<br />
ein. In der derzeitigen Software-<br />
Version werden keine Zusatzanwendungen<br />
wie MP3 oder Bildwiedergabe<br />
unterstützt. Es wäre wünschenswert,<br />
dass diese mit einem Update<br />
folgen. Updates können wahlweise<br />
per USB oder direkt als OTA-Download<br />
(Over The Air, also Satellitendownload)<br />
durchgeführt werden. Die<br />
USB-Schnittstelle unterstützt des<br />
Weiteren die schnelle Kanallistenübertragung<br />
an einen USB-Stick.<br />
Somit ist es möglich, die Senderliste<br />
im Nachgang am PC mit dem von<br />
Humax entwickelten Kanallisteneditor<br />
„Uniformula“ nachzubearbeiten.<br />
Decodierung<br />
Die Decodierung von Pay-TV-Inhalten<br />
meistert der HD-Fox hingegen<br />
fehlerfrei. Alle getesteten Module<br />
Die integrierte Ethernet-Schnittstelle macht das Gerät zukunftstauglich. Ansonsten weist die Rückseite eine funktionale<br />
Ausstattung auf, bei der wir jedoch den Antennenausgang vermissen<br />
werden schnell erkannt und die<br />
entsprechenden Inhalte decodiert.<br />
Während bei Sky HD – eine Nagravision-Smartcard<br />
vorausgesetzt – ein<br />
Alphacrypt-Modul mit der aktuellsten<br />
Firmware 3.18 verwendet werden<br />
kann, können österreichische Nutzer<br />
beispielsweise auch ein Cryptoworks-Modul<br />
zur Decodierung von<br />
ORF HD nutzen. Die Sky-Tauglichkeit<br />
wird weiterhin durch die Portalnutzung<br />
untermauert. Ein Druck auf die<br />
Options-Taste der Fernbedienung auf<br />
dem Sport- bzw. Direkt-Portal genügt,<br />
um die Unterkanäle auszuwählen.<br />
Bildwiedergabe<br />
Detailgetreue, scharfe Bilder beeindrucken<br />
uns bereits im praktischen<br />
Testteil. Die guten Werte werden<br />
auch bei der Messung mit dem<br />
Profimessequipment untermauert.<br />
Auch die Empfangsleistung des kleinen<br />
HD-<strong>Receiver</strong>s überzeugt. Mit<br />
dem empfangsstarken Tuner werden<br />
selbst schwache Signale störungsfrei<br />
dargestellt. Neben dem<br />
DiSEqC-1.0-Protokoll unterstützt der<br />
<strong>Receiver</strong> DiSEqC 1.2, USALS sowie<br />
das Unicable-Protokoll.<br />
Ein weiteres Highlight des Humax-<br />
<strong>Receiver</strong>s stellt der Stromverbrauch<br />
dar. 0,5 Watt werden im Stand-by<br />
verbraucht. Das ist nahezu Rekord.<br />
Die Bedienung des Netzschalters<br />
an der Rückseite wird somit überflüssig,<br />
da der HD-Fox ohnehin ein<br />
Stromsparer ist.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Auswertung<br />
INSTALLATION<br />
BEDIENUNG<br />
AUSSTATTUNG<br />
<strong>EMPFANG</strong><br />
DARSTELLUNG<br />
DECODIERUNG<br />
GESAMT<br />
26/30 Pkt.<br />
41/50 Pkt.<br />
29,5/40 Pkt.<br />
16,5/20 Pkt.<br />
45/50 Pkt.<br />
16,5/20 Pkt.<br />
174,5/210 Pkt.<br />
83 % – GUT<br />
Details<br />
Hersteller Humax<br />
Modell<br />
HD-Fox<br />
Software-Version 1.00.03<br />
Preis<br />
199 Euro<br />
Größe (B/H/T) 308 × 65 × 208 mm<br />
Gewicht<br />
1,8 kg<br />
Info<br />
www.humax-digital.de<br />
AUSSTATTUNG<br />
Display LED/LCD<br />
Auflösung 1 080i,<br />
720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-<br />
VHS/YUV<br />
Codierung CI/embedded<br />
1 ×/vorbereitet<br />
Sky-tauglich ( )<br />
Festplatte, Größe<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Scart/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital<br />
Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/<br />
Ethernet/SATA<br />
RF /Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
BETRIEB<br />
Speicherplätze 4000<br />
EPG-Darstellung<br />
Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Update Sat/PC/<br />
Netwerk<br />
Multifunktionale<br />
Fernbedienung<br />
Netzschalter<br />
Front/Rück<br />
Stromverbrauch 18/1 W<br />
Betrieb/Stand-by<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Anzahl Tuner 1<br />
DiSEqC<br />
1.0/1.1/1.2/<br />
USALS<br />
Empfindlichkeit –88 dBm<br />
Weißbeleg 708 mV<br />
Helligkeitsrausch. 70,8 dB<br />
Farbrauschen 60,8 dB<br />
Sauberkeit Hell- 99,8 %<br />
Dunkel<br />
Graustufenlinear. 97,6 %<br />
Farbabweichung 0,2 deg<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 55
Test: Sieben Satellitenantennen auf dem Prüfstand<br />
Wer hat die größte?<br />
Low Noise Block (LNB):<br />
Der Low Noise Block ist das Empfangsteil<br />
an der Sat-Schüssel, das die<br />
hochfrequenten Sat-Signale gebündelt<br />
auffängt, umwandelt und an den<br />
<strong>Receiver</strong> weitergibt.<br />
Kaufberatung<br />
die Lupe.<br />
56<br />
Bit Error Rate (BER):<br />
Die Bitfehlerrate ist ein Kriterium für<br />
die Qualität eines digitalen Signals.<br />
Sie gibt das Verhältnis der fehlerhaften<br />
Bits zur Gesamtmenge der<br />
empfangenen Bits an – eine BER von<br />
1 bedeutet, dass jedes Bit falsch ist,<br />
bei einer BER von 10 -4 tritt durchschnittlich<br />
ein Fehler bei 10 000 empfangenen<br />
Bits auf. Je niedriger also die<br />
Rate, desto besser ist das Signal.<br />
C/N in Dezibel:<br />
Dieser Wert gibt an, wie viel das<br />
Nutzsignal (engl. Carrier) über dem<br />
Grundrauschen (engl. Noise) liegt.<br />
Je höher der C/N-Wert eines LNBs<br />
ist, desto besser ist die empfangene<br />
Signalqualität.<br />
Offset-Antenne:<br />
Eine Offset-Antenne ist ein Ausschnitt<br />
aus einer Parabolantenne. Bei einer<br />
Offset-Antenne befindet sich der<br />
Strahler deshalb außerhalb der Strahlungsrichtung<br />
und kann somit das<br />
Antennendiagramm nicht mehr durch<br />
Schattenbildung negativ beeinflussen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Für Hausverteileranlagen sowie Multifeed-Einheiten und Drehanlagen zählt trotz wachsender Signalstärken<br />
immer noch die Größe der Antenne. Je größer der Durchmesser der Satellitenschüssel ist, desto umfangreicher<br />
fallen auch die Regenreserven aus. Wir nehmen sieben Spiegel mit 1 Meter (m) Durchmesser genauer unter<br />
Wer ausschließlich Astra-Signale<br />
empfangen möchte und<br />
darüber hinaus die Antenne<br />
direkt auf dem Balkon installiert hat,<br />
wodurch die Kabellänge verringert<br />
werden kann, der benötigt natürlich<br />
heute keine „Monsterschüssel“<br />
mehr, um die Signale einzufangen.<br />
60 Zentimeter (cm) große Parabolantennen<br />
reichen vollkommen aus.<br />
An einigen Stellen können sogar<br />
kleinere Spiegel mit einem Durchmesser<br />
von 40 cm eingesetzt werden,<br />
die Regenreserven sind dabei<br />
allerdings sehr gering.<br />
Wollen Sie hingegen eine Hausanlage<br />
aufbauen, an der mehrere Mieteinheiten<br />
angeschlossen sind, eine Multifeed-Anlage<br />
betreiben oder suchen<br />
Sie gar eine Antenne für eine Drehanlage,<br />
dann sollte der Durchmesser<br />
des Reflektors natürlich etwas größer<br />
gewählt werden. Zum einen können<br />
somit Schlechtwetterreserven<br />
sichergestellt werden, zum anderen<br />
werden Verluste, die durch zusätzliche<br />
Verteiler und längere Kabelwege<br />
zwangsläufig vorkommen, kompensiert<br />
werden. Auch für den Empfang<br />
exotischer Satellitensysteme,<br />
wie etwa Badr auf 26 Grad Ost,<br />
empfehlen sich solche Antennen. Im<br />
Gegensatz zu den Mini-Spiegeln müssen<br />
natürlich für größere Antennen<br />
bessere Befestigungsmöglichkeiten<br />
geschaffen werden. Wahlweise sollte<br />
dies mit einem Mehrpunkt-Wandhalter<br />
oder einem stabilen Standfuß geschehen.<br />
Je nachdem, wo die Antenne<br />
platziert wird, herrschen bei den<br />
von uns getesteten 1-Meter-Schüsseln<br />
bei Sturm- oder gar Orkanböen<br />
extreme Kräfte. Der Durchmesser<br />
einer solchen Halterung sollte zudem<br />
mindestens 40 Millimeter (mm)<br />
betragen. Eine nicht sachgemäße<br />
Installation birgt nicht nur die Gefahr<br />
des schnellen Verstellens, sondern<br />
auch das Risiko, hohen Sach- bzw. im<br />
schlimmsten Fall Personenschaden<br />
zu verursachen.<br />
Der Test<br />
In unserem Test müssen sich sieben<br />
Antennen der Hersteller Sky Vision,<br />
Opticum, GSS, Astro Strobel, Vialuna,<br />
Faval und Satconn behaupten. Zwei<br />
der sieben Kandidaten besitzen einen<br />
Reflektor aus Stahl, der Rest<br />
setzt auf Aluminium und reduziert somit<br />
das Gesamtgewicht. In unserem<br />
Test geht es natürlich vornehmlich<br />
um die Empfangsgewinne der Testkandidaten.<br />
Doch bevor diese ermittelt<br />
werden können, müssen die<br />
Empfangshelfer erst einmal aufgebaut<br />
werden. Schon dabei zeigen<br />
sich gravierende Unterschiede. Wir<br />
haben uns deshalb entschlossen,<br />
auch den Aufbau der Antenne zu bewerten.<br />
Volle Punktzahl gibt es für eine<br />
schnelle, unkomplizierte Montage,<br />
Abzüge verteilen wir bei schlechten<br />
Anleitungen, vielen Aufbauschritten<br />
und einer vorhandenen Verletzungsgefahr<br />
durch Grat an den Bauteilen.<br />
Im zweiten Bewertungsschritt können<br />
sich die Probanden Punkte für die<br />
Verarbeitung sichern. Dazu zählen<br />
durchdachte LNB-Arme, in denen die<br />
Zuleitungen integriert sind. Erst im<br />
dritten und letzten Schritt geht es<br />
schlussendlich an die Messung der<br />
Schüssel. Dazu werden die sieben<br />
Kandidaten mit dem Referenz-LNB<br />
von Inverto ausgestattet und auf der<br />
Hot-Bird-Position 13 Grad Ost gemessen.<br />
Von Interesse sind dabei vor<br />
allem die Werte des Träger-Rauschverhältnisses.
Kaufberatung<br />
Astro Strobel 90 Ws<br />
Gleich die erste Antenne im Testfeld<br />
erreicht uns in einer sehr großen<br />
Verpackung, die zudem achteckig<br />
gestaltet ist. Dies hat den Vorteil,<br />
dass der Reflektor, der aus Aluminium<br />
besteht, auf dem Postweg nicht<br />
so stark beansprucht wird. Nach<br />
dem Öffnen zeigt sich, warum Astro<br />
diese Größe gewählt hat. Neben dem<br />
Reflektor befindet sich im Inneren<br />
des Kartons eine komplett vormontierte<br />
Halterung inklusive LNB-Arm.<br />
Das Modell ist daher in Windeseile<br />
aufgebaut. Einzig ein im Lieferumfang<br />
enthaltener Inbusschlüssel wird<br />
für diesen Vorgang benötigt. Dank<br />
der Flügelmuttern an der Masthalterung<br />
ist auch für das Aufsetzen<br />
der Schüssel auf den Mast kein<br />
Werkzeug erforderlich. Die Koaxialkabel<br />
lassen sich an der Antenne<br />
perfekt anbringen. Im LNB-Arm hat<br />
der Hersteller insgesamt acht Kabelklipse<br />
integriert. Somit besteht<br />
sogar die Möglichkeit, alle Kabel<br />
einer Multifeed-Anlage sauber und<br />
ohne zusätzliches Montagematerial<br />
anzubringen. Beim LNB setzt Astro<br />
Faval 100 LH Alu<br />
auf die Sonderbauform, wie sie unter<br />
anderem bei Kathrein zum Einsatz<br />
kommt. Aus diesem Grund ist im Lieferumfang<br />
kein LNB-Halter enthalten.<br />
Da wir den Spiegel trotzdem mit den<br />
Referenz-LNB überprüfen möchten,<br />
montieren wir einen Adapter an dem<br />
Testprobanden.<br />
In unserem Praxistest zeigen sich<br />
schnell weitere Stärken der Antenne:<br />
Mit dem Referenz-LNB erreichen<br />
wir durchschnittliche C/N-Werte von<br />
15,2 Dezibel (dB), die deutliche<br />
Schlechtwetterreserven erlauben.<br />
Durch die stabile Bauform werden<br />
diese Werte auch bei starken Windböen<br />
kaum verfälscht.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
ausgezeichnet<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Installation<br />
perfekte Verarbeitung<br />
gute Empfangsergebnisse<br />
schwer<br />
Spezial-LNB-Halter<br />
Der zweite Testkandidat kommt aus<br />
dem hohen Norden. Das Unternehmen<br />
Max Communication vertreibt<br />
unter der Marke Faval längst nicht<br />
nur Digitalreceiver, sondern auch Antennen.<br />
Das Modell „100 LH Alu“<br />
muss sich dem kritischen Auge unserer<br />
Redaktion stellen. Nach dem<br />
Auspacken finden wir eine Reihe<br />
von Einzelteilen vor, die mithilfe der<br />
kurzen Anleitung nun zusammengebaut<br />
werden müssen. Leider ist die<br />
Anleitung nicht sehr detailliert, sodass<br />
das geschulte Auge der Tester<br />
gefragt ist. Dank guter Verarbeitung<br />
besteht allerdings keine Gefahr, sich<br />
beim Aufbau zu verletzten. Knapp<br />
15 Minuten (min) müssen für den<br />
Aufbau eingeplant werden. Zudem<br />
werden ein Kreuzschlitzschraubendreher<br />
sowie je ein 10er- und 13er-<br />
Maulschlüssel benötigt. Besonders<br />
wichtig ist, dass die vier Befestigungsschrauben<br />
des Reflektors am<br />
Gestell ordnungsgemäß festgezogen<br />
werden. Leider setzt Faval nicht auf<br />
Sicherheitsmuttern. Somit kann es<br />
über kurz oder lang durch Wind bzw.<br />
Sturm zur Lockerung der Reflektorschrauben<br />
kommen, wenn diese<br />
nicht fest genug angezogen wurden.<br />
Bedauerlicherweise besteht bei diesem<br />
Empfangshelfer keine Möglichkeit,<br />
die Koaxialkabel direkt im LNB-<br />
Arm zu verstauen. Sie müssen daher<br />
mit Kabelbindern am Arm befestigt<br />
werden.<br />
Gute Werte diagnostizieren wir beim<br />
Empfangstest. Mit rund 14,5 dB liegt<br />
diese preiswerte Antenne nur knapp<br />
unter den Empfangsergebnissen<br />
des Astro-Strobel-Spiegels. Natürlich<br />
muss bei der Montage der LNB perfekt<br />
in den Halter eingebaut werden.<br />
Das Hin- und Herschieben des Konverters<br />
sorgt für die eine oder andere<br />
Empfangsverbesserung.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
preiswert<br />
leichte Bauweise<br />
mühsamer Aufbau<br />
LNB-Arm ohne<br />
Kabelschiene<br />
Werkzeug nötig<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 57
Kaufberatung<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfacher Aufbau<br />
gute Verarbeitung<br />
Kabeldurchführung im LNB-<br />
Arm<br />
LNB-Arm ohne Kabelschiene<br />
Vor-/Nachteile<br />
preiswert<br />
stabile Bauform<br />
Werkzeug nötig<br />
mangelhafte<br />
Aufbauanleitung<br />
keine Kabeldurchführung<br />
58<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
GSS STA 1000<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
ausgezeichnet<br />
www.satdigital.de<br />
Gut verpackt und extrem leicht erreicht<br />
uns die Antenne von GSS<br />
aus Nürnberg. Nach dem Auspacken<br />
zeigt sich, warum das Gewicht so<br />
gering ist. Als einziger Hersteller im<br />
Opticum LH 100<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Testfeld setzt GSS auf eine Kunststoffvariante<br />
beim Reflektorhalter<br />
und spart so rund 1 Kilogramm<br />
Gewicht gegenüber den Mitbewerbern.<br />
Auch der Zusammenbau der<br />
„STA 1000“ gestaltet sich einfach.<br />
Mithilfe der guten Anleitung sind wir<br />
innerhalb von knapp 10 min mit dem<br />
Gesamtaufbau fertig. Neben einem<br />
Kreuzschraubendreher benötigen wir<br />
wieder einen 13er-Maulschlüssel.<br />
Positiv fällt die sehr gute Verarbeitung<br />
auf. Die Elevationsskala lässt<br />
sich bei dieser Antenne ebenfalls<br />
perfekt benutzen. Dank des hohlen<br />
LNB-Arms können zudem die Kabel<br />
perfekt zum LNB geführt werden.<br />
Eine Befestigung mit Kabelbindern<br />
ist daher unnötig. Der LNB-Halter<br />
besteht im Gegensatz zu denen der<br />
Eine der beiden Stahlantennen im<br />
Test kommt von Opticum. Der Reflektor<br />
ist bei diesem Hersteller in den<br />
Farben Beige und Anthrazit erhältlich.<br />
Nach dem Auspacken liegen eine Reihe<br />
Einzelteile auf unserem Tisch, die<br />
erst einmal in die richtige Reihenfolge<br />
gebracht werden müssen. Leider<br />
ist die dem Sat-Spiegel beiliegende<br />
Anleitung nicht gerade übersichtlich.<br />
Handwerklich begabte Nutzer können<br />
die Schüssel trotzdem in einer Zeit<br />
von knapp 20 min aufbauen. Neben<br />
einem Schraubendreher sind auch<br />
hier die beiden Mutternschlüssel in<br />
den Größen 10 und 13 nötig. Beim<br />
Aufbau fallen bei dem Testkandidaten<br />
einmal mehr die nicht mit einer<br />
Abschraubsicherung versehenen<br />
Muttern zur Reflektormontage auf.<br />
Wir empfehlen daher, die Schrauben<br />
fest anzuziehen und speziell nach<br />
großen Stürmen oder mindestens<br />
anderen Testkandidaten aus Guss.<br />
Damit besitzt er zum einen eine<br />
lange Lebensdauer und heizt zum<br />
anderen die LNBs nicht zusätzlich<br />
auf. Als Zusatzoption bietet GSS für<br />
diese Schüssel eine spezielle Multifeed-Halterung<br />
an, um auch zwei Satellitensysteme<br />
parallel empfangen<br />
zu können.<br />
C/N-Ergebnisse im Bereich zwischen<br />
14,5 und 15 dB überzeugen die Testredaktion.<br />
Somit zieht die GSS-Antenne<br />
mit dem Astro-Parabolspiegel<br />
gleich. Im Praxistest empfangen wir<br />
am Standort Leipzig mit diesem Modell<br />
alle Signale des Astra 2-D in<br />
stabiler Qualität. Durch das geringe<br />
Gewicht eignet sich die GSS gleichfalls<br />
für eine Montage an DiSEqC-<br />
1.2-Motoren.<br />
einmal im Jahr nachzusehen, ob<br />
sich die Befestigung gelockert hat.<br />
Die Elevationsskala hat Opticum ins<br />
Stahl des Masthalters eingeprägt,<br />
leider lässt sich diese jedoch sehr<br />
schwer ablesen. Die Koaxialkabel<br />
müssen mithilfe von Kabelbindern<br />
am LNB-Arm befestigt werden.<br />
Beim Empfangstest kann die Antenne<br />
punkten, der Stahlreflektor bringt<br />
gute C/N-Werte von durchschnittlich<br />
14,5 dB auf unser Messgerät.<br />
Dieses Modell eignet sich somit für<br />
den Empfang schwieriger Satelliten.<br />
Aufgrund des größeren Gewichtes<br />
sollte allerdings der DiSEqC-Motor<br />
bei Drehanlagen nicht zu gering dimensioniert<br />
werden.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Kaufberatung<br />
Sky Vision 100<br />
Die zweite Stahlantenne im Testfeld<br />
folgt auf dem Fuß: Der niedersächsische<br />
Hersteller Sky Vision setzt<br />
ebenfalls auf das strapazierfähige<br />
Material. Auch dieser Parabolspiegel<br />
muss zu Beginn aus diversen<br />
Einzelteilen zusammengebaut werden,<br />
die in einem separaten Karton<br />
neben dem Reflektor liegen. Die<br />
kleine Anleitung zur Antenne könnte<br />
detailreicher sein. Speziell bei der<br />
Masthalterung müssen wir mehrfach<br />
etwas genauer hinsehen, wie diese<br />
nun montiert werden muss. Für die<br />
Montage werden wieder die wichtigen<br />
Werkzeuge Schraubendreher<br />
und Mutternschlüssel benötigt. Da<br />
bei dem preiswerten Modell ebenfalls<br />
keine Sicherheitsmuttern verwendet<br />
werden, empfiehlt es sich,<br />
die Befestigung des Reflektors am<br />
Grundgerüst sorgfältig durchzuführen<br />
und die Schrauben fest anzuziehen.<br />
Der LNB-Halter überzeugt durch eine<br />
stabile Bauform. Da die Muttern wie<br />
bei den meisten Haltern im Testfeld<br />
im unteren Teil integriert sind,<br />
muss beim LNB-Einbau oder gar<br />
dem Tausch auf dem Dach nicht die<br />
Gegenmutter gehalten werden. Somit<br />
ist auch eine Einhand-LNB-Montage<br />
möglich. Bei der Elevationsskala machen<br />
wir geringe Abzüge aufgrund der<br />
eingeschränkten Lesbarkeit.<br />
Die Messwerte liegen im guten Bereich.<br />
Mit durchschnittlich 14,6 dB<br />
reiht sich die Sky-Vision-Stahlantenne<br />
ins große Mittelfeld unseres Tests<br />
ein.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
preiswert<br />
stabile Bauform<br />
schwer<br />
mangelhafte<br />
Aufbauanleitung<br />
keine Kabeldurchführung<br />
Anzeige<br />
www.satdigital.de 59
Kaufberatung<br />
Vor-/Nachteile<br />
leichte Bauform<br />
Kabeldurchführung im LNB-<br />
Arm<br />
preiswert<br />
mäßige Anleitung<br />
Werkzeug nötig<br />
Vor-/Nachteile<br />
leichte Bauform<br />
gute Verarbeitung<br />
preiswert<br />
60<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
Vialuna ODA 100G<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Satconn 100 cm Alu<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Ebenfalls hauptsächlich über Internetshops<br />
wird unser letzter Testkandidat<br />
vertrieben. Die Vialuna-Antenne<br />
besteht aus einem Aluminiumreflektor<br />
sowie einem Alu-LNB-Arm. In<br />
diesem können die Kabel versteckt<br />
werden, allerdings hat der Hersteller<br />
ab Werk nur eine Aussparung für<br />
zwei Koaxialkabel vorgestanzt. Für<br />
weitere Kabel müssen die Löcher<br />
in der Plastikabdeckung mit einem<br />
Messer vergrößert werden. Die Masthalterung<br />
ist aus Stahl, wodurch die<br />
Gewichtsreduzierung nicht ganz so<br />
deutlich ausfällt wie beispielsweise<br />
beim Testmodell von GSS. Beim<br />
Aufbau muss auch bei der Vialuna-<br />
Schüssel handwerkliches Geschick<br />
mitgebracht werden. Die Anleitung<br />
gibt zwar einen groben Überblick,<br />
Eine preiswerte Aluminiumantenne<br />
kommt von der bisher weniger bekannten<br />
Marke Satconn. Die vornehmlich<br />
in Internetshops vertriebene<br />
„100 cm Alu“ überzeugt bereits<br />
beim Auspacken. Die Anzahl der Einzelteile<br />
ist bei diesem Empfangshelfer<br />
überschaubar. Allerdings müssen<br />
wir wieder einmal die Mini-Anleitung<br />
kritisieren. Vor einigen Jahren wurden<br />
auch zu Sat-Antennen vierseitige<br />
A4-Anleitungen mitgeliefert – dem ist<br />
heute leider nicht mehr so. Für den<br />
Aufbau wird das von den anderen<br />
Probanden bekannte Werkzeug benötigt.<br />
Mit einer Montagezeit von ca.<br />
10 min liegt die Satconn im Mittelfeld,<br />
was den Aufwand angeht. Allerdings<br />
beeindruckt uns der Proband durch<br />
wie der Empfangshelfer zusammengebaut<br />
werden muss, trotzdem ist<br />
Fantasie gefragt, da die Illustrationen<br />
zu klein ausfallen. Bei der<br />
Verarbeitung gibt es zumindest in<br />
Bezug auf scharfe Kanten keinen<br />
Grund zur Kritik. Optimierungsbedarf<br />
besteht beim LNB-Arm, da dieser<br />
keine Kabelschiene integriert hat.<br />
Die Elevationsskala weist gleichfalls<br />
kleine Mängel auf: Die Lesbarkeit<br />
ist leider nicht besonders gut. Mit<br />
einem Träger-Rauschverhältnis von<br />
durchschnittlich 14,7 dB überzeugt<br />
die Vialuna die Testredaktion. Auch<br />
im Praxistest untermauert sie dies.<br />
eine gute Verarbeitung. Dank Muttern<br />
mit Sicherheitsverschluss sowie<br />
gleich sechs Befestigungsschrauben<br />
zwischen Reflektor und Halterung<br />
kann diese Schüssel als besonders<br />
sicher eingestuft werden. Auch die<br />
Kabelschiene im LNB-Arm überzeugt<br />
die Testredaktion. Die Elevationsskala<br />
kann gut abgelesen werden.<br />
Punkte sammelt der Testkandidat<br />
zudem beim Empfangstest. C/N-Werte<br />
zwischen 14,5 und 15,2 dB untermauern<br />
dies. Den Praxistest auf<br />
Astra 2D besteht die „100 cm Alu“<br />
der Marke Satconn ebenso.
Kaufberatung<br />
Gute Empfangswerte<br />
Unser Test hat bewiesen, dass sich<br />
die Empfangswerte der Antennen<br />
nur gering unterscheiden. Wer eine<br />
Parabolantenne für Astra oder Hot<br />
Bird sucht, an der eine Mehrteilnehmeranlage<br />
betrieben werden soll,<br />
kann auf alle sieben Testkandidaten<br />
zurückgreifen. Sollten Sie allerdings<br />
vielmehr am Empfang von schwachen<br />
Satellitensystemen interessiert sein,<br />
so empfiehlt es sich, auf die empfangsstärksten<br />
Modelle zu setzen.<br />
Im Test konnten dabei die Markenantennen<br />
von GSS und Astro Strobel<br />
am meisten überzeugen. Gepaart<br />
mit einem empfindlichen LNB, wie<br />
etwa dem Referenz-LNB der Testredaktion,<br />
können mit diesen Spiegeln<br />
selbst schwache Signale abgegriffen<br />
werden.<br />
Die größten Unterschiede stellen wir<br />
beim Aufbau sowie bei der Verarbeitung<br />
der Probanden fest. Auch hier<br />
fällt die Wertung für die Geräte von<br />
Astro Strobel und GSS am besten<br />
aus. Mit einem Zähler Vorsprung<br />
für das geringere Gewicht holt sich<br />
die Astro Strobel den Testsieg. Vor<br />
allem die preiswerten Antennen bieten<br />
an der einen oder anderen Stelle<br />
Anlass zur Kritik. Immerhin kann bei<br />
drei Kandidaten das Koaxialkabel<br />
nicht direkt im LNB-Arm verlegt werden.<br />
Die Anleitungen einiger Modelle<br />
lassen ebenfalls zu wünschen übrig.<br />
Speziell handwerklich unbegabte<br />
Nutzer bekommen enorme Probleme,<br />
da die Illustrationen oft zu klein gewählt<br />
wurden und eine Beschriftung<br />
oftmals gänzlich vergessen wurde.<br />
Bei der Installation der Antennen ist<br />
es wichtig, dass Sie genau arbeiten<br />
und vor allem an das Festziehen<br />
sämtlicher Schrauben und Muttern<br />
denken. Durch äußere Einflüsse<br />
kann es vorkommen, dass sich eine<br />
Verbindung lockert.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details<br />
TESTSIEGER<br />
Hersteller Astro Strobel GSS Satconn Vialuna<br />
Modell 90 Ws STA 1000 100 cm Alu ODA 100G<br />
Preis 199 Euro 100 Euro 53 Euro 39 Euro<br />
Farbe Weiß, Antrazith, Rot Hellgrau Lichtgrau, Antrahzit, Rot Hellgrau<br />
LNB-Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm 40 mm<br />
Durchmesser 98,7 × 103 cm 109 × 99,1 cm 97 × 104 cm 96 × 103 cm<br />
Mastaufnahme 48 – 90 mm 32 – 76 mm 30 – 70 mm 30 – 70 mm<br />
Material Reflektor Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium<br />
Info www.astro-strobel.de www.gss.tv k. A. www.vialuna-digital.de<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Auswertung<br />
BENUTZERFREUNDLICHK. 35/40 Pkt. 36/40 Pkt. 34/40 Pkt. 31,5/40 Pkt.<br />
VERARBEITUNG 28/30 Pkt. 27/30 Pkt. 24/30 Pkt. 23/30 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong>SERGEBNIS 47/50 Pkt. 46/50 Pkt. 43,5/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />
GESAMT 110/120 Pkt. 109/120 Pkt. 101,5/120 Pkt. 96,5/120 Pkt.<br />
92 % – AUSGEZEICHNET<br />
91 % – AUSGEZEICHNET 85 % – SEHR GUT 80 % – GUT<br />
TESTSIEGER<br />
Details<br />
Hersteller Faval Opticum Skyvision<br />
Modell 100 LH Alu LH 100 100<br />
Preis 39 Euro 40 Euro 42 Euro<br />
Farbe Hell-/Dunkelgrau Lichtgrau, Antrahzit Lichtgrau, Antrahzit<br />
LNB-Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm<br />
Durchmesser 97 × 104 cm 95 × 99 cm 95 × 99 cm<br />
Mastaufnahme 32 – 76 mm 30 – 60 mm 30 – 60 mm<br />
Material Reflektor Aluminium Stahl Stahl<br />
Info www.faval.de www.opticum-gmbh.de www.sky-vision.de<br />
MESSDIAGRAMME<br />
Messgerät<br />
Die Güte der Antenne wird von uns mit modernster<br />
Messtechnik aus dem Hause Rover bestimmt.<br />
Während der Messempfänger Rover „S2-Scout“<br />
zur Justierung des Parabolspiegels zum Einsatz<br />
kommt, ermitteln wir die Messwerte mit dem<br />
Messgerät „DM 16Q Digimax“ desselben Herstellers.<br />
Die Vorteile des „Digimax“-Gerätes sind<br />
eine sehr hohe Präzision sowie eine schnelle<br />
Wertermittlung. Neben dem Pegelwert steht der<br />
Träger-Rauschabstand im Vordergrund. Insgesamt<br />
nehmen wir je 15 Messwerte für den Pegel sowie<br />
das C/N-Verhältnis auf Astra 19,2 Grad auf und<br />
vergleichen diese mit den Werten unserer Fuba-<br />
Referenzantenne.<br />
Auswertung<br />
BENUTZERFREUNDLICHK. 29,5/40 Pkt. 28/40 Pkt. 28/40 Pkt.<br />
VERARBEITUNG 22,5/30 Pkt. 21,5/30 Pkt. 21,5/30 Pkt.<br />
<strong>EMPFANG</strong>SERGEBNIS 42/50 Pkt. 42/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />
GESAMT 94/120 Pkt. 91,5/120 Pkt. 91,5/120 Pkt.<br />
78 % – GUT 76 % – GUT 76 % – GUT<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 61
Kaufberatung<br />
IM TEST: Erster optischer LNB auf dem Prüfstand<br />
Signalzuführung geht neue Wege<br />
xxxx.<br />
AUTOR<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
02.2009<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Der Weg von der Antenne zum <strong>Receiver</strong> oder TV-Gerät war bisher stets geprägt vom Koaxialkabel. Speziell im<br />
Sat-Bereich mussten oft vier oder mehr Koaxkabel als Bündel bis zum Verteiler im Keller gezogen werden. Dies<br />
soll sich nun mit der optischen Signalverbreitung ändern.<br />
Wir haben das erste Testset keiten. Schmale Kabelschächte oder Verteilern treten ebenfalls keine<br />
des amerikanischen Herstellers<br />
Invacom im Labor und eine erhebliche Mehrarbeit für den auf. Somit ist es erstmals möglich,<br />
nur ein freies Leerrohr bedeuten oft nennenswerten Signaldämpfungen<br />
werden es auf Herz und Nieren Installateur. Der externe Kabelkanal<br />
Sat-Signale ohne zusätzliche Verstärker<br />
überprüfen. Doch bevor wir zum eigentlichen<br />
Test übergehen, möchten<br />
wir Ihnen erst einmal einen kleinen<br />
Überblick darüber verschaffen, warum<br />
eine optische Signalverbreitung<br />
ist hier nicht selten die letzte<br />
Lösung. Beim optischen Kabel ist<br />
dies anders. Dank einer wesentlich<br />
höheren Bandbreite können die vier<br />
Sat-ZF-Ebenen leicht in nur einem<br />
selbst über Kilometer zu<br />
transportieren. Dies eröffnet dem<br />
Satellitenempfang ganz neue Wege.<br />
Insbesondere in großen Wohnblocks<br />
kann nun auch Sat-Empfang endlich<br />
überhaupt notwendig ist.<br />
dünnen Kabel gebündelt werden. punkten.<br />
Nachteile Koaxialverkabelung<br />
Im ersten Schritt möchten wir die<br />
Nachteile der herkömmlichen Koaxialkabel<br />
Für diese Leitung finden sich meist<br />
noch freie Plätze im Kabelschacht,<br />
dem Leerrohr oder einem bereits<br />
vorhandenen Kabelkanal.<br />
Kein Licht ohne Schatten<br />
Wir möchten natürlich an dieser<br />
Stelle die Nachteile der optischen<br />
aufgreifen. Einer wurde Ein weiterer Nachteil von Koaxialka-<br />
Übertragung nicht verschwei-<br />
bereits genannt: Da nur eine begrenzte<br />
Bandbreite zur Verfügung<br />
beln besteht in der Kabeldämpfung.<br />
Bereits bei mehr als 50 Metern (m)<br />
gen. Zuerst muss der Preis genannt<br />
werden. Trotz zunehmender<br />
steht, müssen die vier Sat-ZF-Ebenen<br />
muss mit Verstärkern gearbeitet Bedeutung sind die entsprechenden<br />
(ZF: Zwischenfrequenz), die für<br />
den Empfang von Satellitensignalen<br />
notwendig sind, einzeln bis zum Multischalter<br />
werden. Erschwerend kommt hinzu,<br />
dass jeder Verteiler zusätzliche<br />
Dämpfungen mit sich bringt und<br />
Kabel noch deutlich preis-<br />
intensiver als Modelle aus dem<br />
Koaxialbereich. Erschwe-<br />
geführt werden, um jedem gerade bei Großanlagen deshalb rend kommt hin-<br />
Zuschauer den individuellen TV-Empfang<br />
größere Speiseantennen eingesetzt<br />
zu, dass<br />
zu gewähren. Daher sind sehr<br />
oft große Kabelbäume nötig, um bei<br />
Multifeed-Anlagen alle Ebenen unter<br />
einen Hut zu bekommen. Wird ein<br />
werden müssen, um diese diese<br />
Dämpfung zu kompensieren. Hier<br />
trumpft die optische Verbreitung<br />
erneut mit Pluspunkten auf.<br />
Haus neu gebaut, stellt dies kaum Glasfaserkabel haben<br />
Probleme dar, doch bei der Sanierung<br />
oder nachträglichen Einbindung<br />
einer Sat-Anlage in Altbauten kommt<br />
eine vernachlässigbare<br />
Dämpfung<br />
und<br />
Mithilfe des Test-Tools<br />
können Sie die Kabel komfortabel<br />
auf Durchgang testen und<br />
es schnell zu großen Schwierig-<br />
bei den<br />
somit überprüfen, ob bei der Installation<br />
ein Knick entstanden ist<br />
Low Noise Block (LNB):<br />
Der Low Noise Block ist das Empfangsteil<br />
an der Sat-Schüssel, das die<br />
hochfrequenten Sat-Signale gebündelt<br />
auffängt, umwandelt und an den <strong>Receiver</strong><br />
weitergibt.<br />
Bit Error Rate (BER):<br />
Die Bitfehlerrate ist ein Kriterium für<br />
die Qualität eines digitalen Signals. Sie<br />
gibt das Verhältnis der fehlerhaften Bits<br />
zur Gesamtmenge der empfangenen<br />
Bits an. Eine BER von 1 bedeutet, dass<br />
jedes Bit falsch ist, bei einer BER von<br />
10 -4 tritt durchschnittlich ein Fehler<br />
bei 10 000 empfangenen Bits auf. Je<br />
niedriger also die Rate, desto besser<br />
ist das Signal.<br />
C/N in Dezibel:<br />
Dieser Wert gibt an, wie viel das Nutzsignal<br />
(engl. Carrier) über dem Grundrauschen<br />
(engl. Noise) liegt. Je höher der<br />
C/N-Wert eines LNBs ist, desto besser<br />
ist die empfangene Signalqualität.<br />
62<br />
<strong>EMPFANG</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xpert/argus 456
Kaufberatung<br />
vorkonfiguriert erworben werden<br />
müssen, da die Anbringung der<br />
Stecker an ein Glasfaserkabel nur<br />
vom Fachmann mit Spezialwerkzeug<br />
durchgeführt werden kann. . Letztendlich<br />
sind das allerdings eher<br />
kleine Nachteile, die bei ordnungsgemäßer<br />
Installation kaum zum<br />
Tragen kommen dürften.<br />
Der Test<br />
Der deutsche Distributor der Invacom-Fibre-LNBs,<br />
die Firma Bauckhage,<br />
hat uns für den Test eine Grundausstattung<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Während bisher der LNB mit jedem<br />
Multischalter oder Verteiler sofort<br />
nutzbar war, werden hier natürlich<br />
spezielle Umsetzer benötigt. Um einen<br />
praxisnahen Test durchführen zu<br />
können, stehen Zweiwegeverteiler,<br />
ein Multischalter sowie verschiedene<br />
Kabel mit Längen bis 200 m bereit.<br />
Der LNB selbst kommt im<br />
Invacom-Design daher. Als Abdeckkappe<br />
wählt der Hersteller erneut<br />
nur eine Schutzmembran aus dünnem,<br />
durchsichtigem Werkstoff. Diese<br />
wird bereits bei allen anderen Invacom-LNBs<br />
eingesetzt. Ansonsten<br />
finden wir am Empfangshelfer gleich<br />
zwei Anschlüsse vor. Der vordere<br />
ist der optische Signalausgang. An<br />
diesen wird das Glasfaserkabel angebracht.<br />
Die Anschlüsse<br />
Der hintere Anschluss sieht auf<br />
den ersten Blick wie ein herkömmlicher<br />
ZF-Anschluss aus. Allerdings<br />
werden über diesen beim Testkandidaten<br />
keine Signale ausgegeben,<br />
sondern er dient einzig und allein<br />
als Stromaufnahme. Hier kommt<br />
ein Knackpunkt des Systems zum<br />
Tragen: Zwischen die letzte Stromquelle<br />
im Haus und den LNB muss<br />
ein zweites Kabel zur Stromversorgung<br />
gelegt werden. Über die Glasfaserleitung<br />
lässt sich die nötige<br />
Spannungsversorgung leider nicht<br />
realisieren. Allerdings hat Invacom<br />
dem LNB ein Netzteil beigelegt, das<br />
die Spannungsversorgung über ein<br />
Koaxialkabel ermöglicht. In Altbauten<br />
existieren bereits ein bis zwei<br />
Koaxialkabel, die zum Antennenstandort<br />
führen. Diese werden bei<br />
der optischen Lösung nicht mehr<br />
benötigt, sodass eine dieser Lei-<br />
Optische Kabel sind für den Endverbraucher nur vorkonfiguriert erhältlich, das Aufschweißen der<br />
Stecker ist derzeit noch preisintensiv<br />
tungen ohne Installationsaufwand<br />
für die Spannungsversorgung genutzt<br />
werden kann. Zusätzlich befindet<br />
sich an der Unterseite ein<br />
Erdungsanschluss, mit dem der LNB<br />
vor Blitzeinschlägen gesichert wird.<br />
Der Kühlkörper an der hinteren Seite<br />
des Konverters dient zur Abführung<br />
entstehender Wärme, denn auch<br />
bei diesem LNB gilt: Je kühler, umso<br />
besser die Empfangsergebnisse.<br />
Anzeige
Kaufberatung<br />
Anhand der Grafi k ist gut erkennbar, wie vielfältig der neue optische LNB<br />
bei einer Mehrteilnehmeranlage eingesetzt werden kann. Dank der zu vernachlässigenden<br />
Signaldämpfung kann eine solche Lösung selbst in Hochhäusern<br />
mit mehreren Hundert Wohneinheiten verwendet werden.<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Erforderliche<br />
Aufnahme<br />
Informationen<br />
AUSSTATTUNG<br />
Spannungsversorgung<br />
ZF-Frequenzbereich<br />
Frequenzbereich<br />
vertikal<br />
Frequenzbereich<br />
horizontal<br />
Wellenlänge<br />
optisches Lichtleiterkabel<br />
HF-Koaxialkabel<br />
Multischalter<br />
5/6<br />
Invacom<br />
Fibre MDU<br />
ohne Zubehör<br />
199 Euro<br />
40 mm<br />
www.bauckhage.<br />
com<br />
12 V über externes<br />
Netzteil<br />
10,7 – 12,75 GHz<br />
0,950 – 3,0 GHz<br />
3,4 – 5,45 GHz<br />
1 310 nm<br />
Quattro-<br />
Abschlusseinheit<br />
Auswertung<br />
Optic-<br />
LNB<br />
optischer<br />
2-Wege-<br />
Verteiler<br />
optischer<br />
4-Wege-<br />
Verteiler<br />
<strong>EMPFANG</strong>ERGEBN.<br />
VERARBEITUNG<br />
TECHN. DATEN<br />
EINSATZGEBIETE<br />
GESAMT<br />
Twin-<br />
Abschlusseinheit<br />
12-V-<br />
Netzteil<br />
Quad-<br />
Abschlusseinheit<br />
Twin-<br />
Abschlusseinheit<br />
Vermisst werden unsererseits Wetterschutzabdeckungen<br />
für die verfügbaren<br />
Anschlüsse. Gerade beim<br />
Spannungseingang wäre dies auf<br />
jeden Fall sinnvoll.<br />
Installation<br />
Während herkömmliche Konverter<br />
direkt gemessen werden konnten,<br />
muss für das Einmessen des neuen<br />
optischen LNBs zuerst ein Messaufbau<br />
angefertigt werden. Aufgrund<br />
der fehlenden Messgeräte für optische<br />
Signale müssen wir diese<br />
erst wieder in herkömmliche ZF-<br />
Signale wandeln. Dies geschieht<br />
mithilfe des Fibre-MDU-Wandlers.<br />
Dieses Gerät, inklusive Multischalter,<br />
kann optische Signale in koaxiale<br />
ZF-Signale zurückwandeln. Wir<br />
führen dazu das Glasfaserkabel vom<br />
LNB in den Eingang. An den vier<br />
Ausgängen liegen nun herkömmliche<br />
ZF-Signale an, welche an die<br />
einzelnen <strong>Receiver</strong> verteilt werden<br />
können. Im ersten Schritt wollen wir<br />
45,5/50 Pkt.<br />
8,5/10 Pkt.<br />
12,5/15 Pkt.<br />
4,5/5 Pkt.<br />
71/80 Pkt.<br />
89 % – SEHR GUT<br />
aber wie bereits erwähnt den LNB<br />
optimal in der Antenne justieren und<br />
schließen deshalb unseren Rover-<br />
Messempfänger am Schalter an.<br />
Dies wird auf herkömmliche Weise<br />
durch ordentliche Justierung des<br />
LNBs im LNB-Halter der Antenne<br />
vorgenommen.<br />
Die Messung<br />
Zuerst messen wir den Konverter mit<br />
einem 40 m langen optischen Kabel.<br />
Die Kabellänge zwischen Umsetzer<br />
und Messgerät beträgt in diesem<br />
Fall gerade einmal 0,5 m. Damit wollen<br />
wir eventuelle Verluste der Koaxialleitung<br />
unterbinden. Für die Messung<br />
kommt unsere 90 Zentimeter<br />
(cm) große Testantenne zum Einsatz.<br />
Um Vergleichswerte gegenüber herkömmlichen<br />
LNBs zu erhalten, wurde<br />
vorab eine Testtabelle von unserem<br />
Referenz-LNB, dem Inverto Black<br />
Ultra, aufgenommen. Trotz der langen<br />
„Kabelwege“ erzielen wir erstaunlich<br />
gute Ergebnisse. Die C/N-Werte<br />
nach dem 4-fach-Verteiler sind nahezu<br />
identisch mit denen unseres<br />
Referenz-LNBs. Maximal 0,3 Dezibel<br />
(dB) geringere Träger-Rauschverhältnisse<br />
diagnostizieren wir. Das<br />
ist ein sehr gutes Ergebnis, wenn<br />
man die Kabellänge sowie den integrierten<br />
Verteiler berücksichtigt.<br />
Im weiteren Testverlauf bauen wir<br />
einen 4-fachen optischen Verteiler<br />
ein, an den ein 200 m langes Kabel<br />
angeschlossen wird. Ein K.-o.-Kriterium<br />
in jedem Koaxialnetz: Ohne<br />
Verstärker werden bei herkömmlicher<br />
Verkablung keine ordnungsgemäßen<br />
Signalstärken erreicht. Nicht<br />
so bei der optischen Verteilung.<br />
Trotz dieser Hürden erhalten wir<br />
weiterhin die exakt gleich Signalstärke<br />
wie beim Direktanschluss.<br />
Das stellt einen bedeutenden Vorteil<br />
bei größeren Verteileranlagen dar.<br />
Einfache Hausinstallation<br />
Ebenso wie der LNB-Einbau ist auch<br />
die Hausinstallation der neuen optischen<br />
Übertragungswege denkbar<br />
einfach. Mithilfe sogenannter optischer<br />
Splitter kann das vom LNB<br />
kommende Kabel aufgesplittert<br />
werden, um es beispielsweise pro<br />
Diagramme<br />
Hausetage nutzen zu können. Im Anschluss<br />
kann je Etage das optische<br />
in ein koaxiales Signal gewandelt<br />
werden, welches dann wie bisher<br />
per Koaxialleitung in die einzelnen<br />
Wohnungen verteilt wird. Interessant<br />
dabei ist, dass für die Verteiler<br />
keine zusätzliche Stromquelle<br />
benötigt wird, die <strong>Receiver</strong>-Spannung<br />
reicht völlig. Wer allerdings<br />
beispielsweise vom Keller aus mehr<br />
Signale verteilen möchte, kann auch<br />
einen herkömmlichen Multischalter<br />
einsetzen. Mithilfe der Quattro-Anschlusseinheit<br />
von Invacom werden<br />
die vier Ebenen, die zum Anschluss<br />
eines Multischalters benötigt werden,<br />
bereitgestellt. Ist die Nutzung<br />
von mehreren Satellitensystemen<br />
vorgesehen, müssen derzeit allerdings<br />
zwei oder drei optische Kabel<br />
gelegt werden.<br />
Fazit<br />
Trotz des höheren Preises überzeugt<br />
uns die neue optische Signalverteilung<br />
im Praxistest. Dank der verlustfreien<br />
Splittung eignet sich ein<br />
solches System vor allem für große<br />
Verteileranlagen sowie Systeme, bei<br />
denen die Antenne weit vom Haus<br />
entfernt ist und Gebäude, in denen<br />
die Kabelschächte bereits heute<br />
überfüllt sind. Die Installation punktet<br />
zudem durch ihre Einfachheit.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Am Ende der Leitung kann<br />
beispielsweise eine Quad-<br />
Anschlusseinheit zum Einsatz<br />
kommen, welche aus<br />
den optischen Signalen<br />
wieder herkömmliche<br />
ZF-Signale erzeugt<br />
64<br />
<strong>EMPFANG</strong><br />
+ <strong>TECHNIK</strong> 2.2009 Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Frequenzen: Sat-Sender<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Deutsch<br />
Sender Logo Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
1-2-3 TV 12 460 h 27,5 3/4<br />
3 Sat 11 954 h 27,5 3/4<br />
9 Live 12 545 h 22,0 5/6<br />
ARD 11 837 h 27,5 3/4<br />
Anixe SD 12 460 h 27,5 3/4<br />
Anixe HD 11306 h 22,0 5/6<br />
Arte 10 744 h 22,0 5/6<br />
Arte HD 11,362 h 22,0 2/3<br />
Astro TV 12 481 v 27,5 3/4<br />
Astra HD 11,306 h 22,0 2/3<br />
Bayerisches FS 11 837 h 27,5 3/4<br />
Bibel TV 12 552 v 22,0 5/6<br />
Bloomberg TV 12 552 v 22,0 5/6<br />
BR Alpha 11 837 h 27,5 3/4<br />
Channel 21 12 188 h 27,5 3/4<br />
Channel 21 Shop Extra 12 148 h 27,5 3/4<br />
Comedy Central 11 973 v 27,5 3/4<br />
DAF 12 245 v 27,5 3/4<br />
Das Vierte 12 460 h 27,5 3/4<br />
Deluxe Music 12 245 v 27,5 3/4<br />
Der Schmuckkanal/ Douglas<br />
TV<br />
12 148 h 27,5 3/4<br />
DMAX 12 245 v 27,5 3/4<br />
Dr. Dish TV 12 245 v 27,5 3/4<br />
DSF 12 481 v 27,5 3/4<br />
DW-TV 11 597 v 22,0 5/6<br />
Eins Extra 10 744 h 22,0 5/6<br />
Eins Festival 10 744 h 22,0 5/6<br />
Eins Plus 10 744 h 22,0 5/6<br />
ERF 12 480 v 27,5 3/4<br />
Euronews 12 226 h 27,5 3/4<br />
Eurosport 12 226 h 27,5 3/4<br />
Eurotic TV 12 552 h 22,0 5/6<br />
EWTN 11 538 v 22,0 5/6<br />
Franken Sat 12 245 h 27,5 3/4<br />
Glück TV 12 480 v 27,5 3/4<br />
Go TV 12 663 h 22,0 5/6<br />
Hessen Fernsehen 11 837 h 27,5 3/4<br />
HSE 24 12 481 v 27,5 3/4<br />
HSE 24 Extra 12 226 h 27,5 3/4<br />
iMusik 1 12 460 h 27,5 3/4<br />
Innsat TV/L1 TV 12 633 h 22,0 5/6<br />
Jamba TV 12 148 h 27,5 3/4<br />
JML Direct 12 148 h 27,5 3/4<br />
Kabel Eins 12 545 h 22,0 5/6<br />
Service<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Deutsch<br />
Sender Logo Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Kabel Eins Austria/Schweiz 12 051 v 27,5 3/4<br />
Kika 11 954 h 27,5 3/4<br />
KTV 12 633 h 22,0 5/6<br />
Kuren und Wellness 12 633 h 22,0 5/6<br />
Lokal Sat 12 245 v 27,5 3/4<br />
Mein TV-Shop 12 460 v 27,5 3/4<br />
MDR Regional 12 109 h 27,5 3/4<br />
MTV Central 11 973 v 27,5 3/4<br />
München TV 12 245 h 27,5 3/4<br />
N 24 12 545 h 22,0 5/6<br />
NDR Hamburg 12 109 h 27,5 3/4<br />
NDR Regional 12 262 h 27,5 3/4<br />
Nick 11 973 v 27,5 3/4<br />
N-TV 12 188 h 27,5 3/4<br />
ONTV Regional 12 245 h 27,5 3/4<br />
ORF 2 Europe 12 692 h 22,0 5/6<br />
Phoenix 10 744 h 22,0 5/6<br />
Pro Sieben 12 545 h 22,0 5/6<br />
Pro Sieben Austria/<br />
Schweiz<br />
12 051 v 27,5 3/4<br />
QVC 12 552 v 22,0 5/6<br />
RBB Berlin/Brand. 12 109 h 27,5 3/4<br />
RB TV 12 260 h 27,5 3/4<br />
Rhein-Main TV 12 633 h 22,0 5/6<br />
Ringtone TV 12 460 h 27,5 3/4<br />
RNF Plus 12 148 h 27,5 3/4<br />
RTL 2 12 188 h 27,5 3/4<br />
RTL 2 Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />
RTL Deutschland 12 188 h 27,5 3/4<br />
RTL Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />
Servus TV 12,663 h 22,0 5/6<br />
Sat 1 12 545 h 22,0 5/6<br />
Sat 1 A/Schweiz 12 051 v 27,5 3/4<br />
Sonnenklar TV 12 481 v 27,5 3/4<br />
Spirit On TV 12 480 v 27,5 3/4<br />
SR 12 262 h 27,5 3/4<br />
Südwest Rheinland 12 111 h 27,5 3/4<br />
Südwest BW 11 837 h 27,5 3/4<br />
Super RTL 12 188 h 27,5 3/4<br />
Super RTL Österreich 12 226 h 27,5 3/4<br />
Tele 5 12 481 v 27,5 3/4<br />
Tirol TV 12,245 v 27,5 3/4<br />
TV Gusto 12 460 h 27,5 3/4<br />
TV Shop Deutschland 12 148 h 27,5 3/4<br />
The Hope Channel 12 148 h 27,5 3/4<br />
www.satdigital.de 65
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold<br />
Redaktion:<br />
Franziska Drache, Thomas Riegler,<br />
Christian Trozinski<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Sabrina Herber,<br />
Verena Rottmann<br />
Lektorat:<br />
Katharina Neumann, Nadja Reichert<br />
Grafikdesign:<br />
Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar,<br />
Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach<br />
(Ltg.), Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig<br />
<strong>satellit</strong>@auerbach-verlag.de,<br />
www.digitalfernsehen.de,<br />
www.auerbach-verlag.de<br />
Anzeigen:<br />
Nicole Haack, Simone Läßig,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />
Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@auerbach-verlag.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb,<br />
Carl-Zeiss-Straße 5<br />
53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro<br />
(Deutschland)<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafi ken,<br />
Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der<br />
Interviewpartner wieder. Diese müssen<br />
nicht der Meinung des Verlages entsprechen.<br />
Für die Aussagen des Interviewpartners<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben<br />
in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />
Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen<br />
und eine Haftung des Autors oder des<br />
Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit<br />
und Aktualität nicht übernommen<br />
werden kann. Insbesondere wird keinerlei<br />
Haftung übernommen für eventuelle<br />
Schäden oder Konsequenzen, die durch<br />
die direkte oder indirekte Nutzung der<br />
angebotenen Inhalte entstehen. Es ist<br />
nicht beabsichtigt, mit diesem Haftungsausschluss<br />
gegen geltendes nationales<br />
Recht zu verstoßen, noch die Haftung<br />
für Materialien auszuschließen, für die<br />
nach diesem Recht die Haftung nicht<br />
ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte<br />
auf Produktnamen oder Produkte<br />
sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend<br />
erwähnt. Namentliche oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Artikel geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Datenträger und Fotos<br />
übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />
Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt.<br />
Der Autor erklärt mit der Einsendung<br />
von Material, dass dieses frei von<br />
Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung<br />
von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte<br />
daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Deutsch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
TW 1 12 663 h 22,0 5/6<br />
Timm TV 12 633 h 22,0 5/6<br />
WWTV/TV Mittelrhein<br />
66<br />
Service<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 2.2009<br />
12 245 v 27,5 3/4<br />
Viva 11 973 v 27,5 3/4<br />
WDR Fernsehen 11 837 h 27,5 3/4<br />
XX Home 12 480 v 27,5 3/4<br />
Yavido Clips 12 460 h 27,5 3/4<br />
ZDF 11 954 h 27,5 3/4<br />
ZDF Dokukanal 11 954 h 27,5 3/4<br />
ZDF Infokanal 11 954 h 27,5 3/4<br />
ZDF Theaterkanal 11 954 h 27,5 3/4<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Englisch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Al Jazeera Int. 11 508 v 22,0 5/6<br />
BBC World 11 597 v 22,0 5/6<br />
CNBC Europe 11 597 v 22,0 5/6<br />
CNN Int. 11 778 v 27,5 3/4<br />
Liberty TV.com 12 552 v 22,0 5/6<br />
Russia Today 11 538 v 22,0 5/6<br />
Sky News 12604 h 22,0 5/6<br />
The God Channel 12 148 h 27,5 3/4<br />
Travel 10 921 h 22,0 5/6<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Spanisch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Andalucía TV 11 686 v 22,0 5/6<br />
Aragon TV 11 538 v 22,0 5/6<br />
CC Valenciana 10 818 v 22,0 5/6<br />
Cubavision 10 508 v 22,0 5/6<br />
Euskadi TV 11 686 v 22,0 5/6<br />
Real Madrid TV 11 508 v 22,0 5/6<br />
Tele Madrid 11 686 v 22,0 5/6<br />
TV Canarias 10 979 v 22,0 5/6<br />
TV Galicia 11 686 v 22,0 5/6<br />
TVE Int. 11 597 v 22,0 5/6<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Französisch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Alegria 11 538 v 22,0 5/6<br />
Arte 11 567 v 22,0 5/6<br />
Best of Shopping 12 324 v 27,5 3/4<br />
Euronews 11 508 v 22,0 5/6<br />
Direct 8 11 538 v 22,0 5/6<br />
Euronews 11 817 v 27,5 3/4<br />
France 24 11 538 v 22,0 5/6<br />
KTO 11 538 v 22,5 5/6<br />
M6 Boutique 12 552 v 22,0 5/6<br />
NRJ-Paris 11 508 v 22,0 5/6<br />
TV 5 11 567 v 22,0 5/6<br />
TV 5 Europe 12 610 v 22,0 5/6<br />
ZIK/XXL 12 285 v 27,5 3/4<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Arabisch<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
2M Maroc 11 567 v 22,0 5/6<br />
Al Jazeera 11 567 v 22,0 5/6<br />
Canal Algérie 11 567 v 22,0 5/6<br />
ESC1 – Egypt 11 567 v 22,0 5/6<br />
Medi 1 Sat 11567 v 22,0 5/6<br />
TV 7 11 567 v 22,0 5/6<br />
Frei empfangbares Fernsehen auf Astra 19,2 Grad Ost – Sonstiges<br />
Sender Frequ. Pol. SR FEC Empfehlung<br />
Arirang TV 11 508 v 22,0 5/6<br />
BVN TV 12 574 h 22,0 5/6<br />
Chamber TV 12 552 v 22,0 5/6<br />
CCTV 4 11 508 v 22,0 5/6<br />
CCTV 9 11 508 v 22,0 5/6<br />
CT 24 12 382 h 27,5 3/4<br />
Rai 1 11 567 v 22,0 5/6<br />
RTBF Sat 10 832 v 22,0 5/6<br />
RTL Télé Lëtzebuerg<br />
12 552 v 22,0 5/6<br />
RTPI 11 567 v 22,0 5/6<br />
Russian Hour 12 552 v 22,0 5/6<br />
TRT Int 11 568 v 22,0 5/6<br />
TVP Info 10 862 h 22,0 5/6<br />
TVP Int. 10 744 h 22,0 5/6<br />
TVP Kultura 10 744 h 22,0 5/6<br />
TV TRWAM 10 744 h 22,0 5/6<br />
LEGENDE<br />
Frequ.: Frequenz in MHz; Pol.: Polarisation; FEC: Forward Error Correction (Fehlerkorrektur); SR: Symbolrate; beschreibt<br />
die Datenmenge, die pro Sekunde übertragen wird; angegeben in Megasymbole pro Sekunde<br />
Unsere Empfehlung: top sehenswert Durchschnitt<br />
lau<br />
grausig
HD Fox<br />
Humax Digital-<strong>Receiver</strong>: denn der Empfang<br />
entscheidet über die Qualität des Fernsehbildes.<br />
Empfangen Sie mit Ihrem HD-FOX Fernsehen in überzeugender Qualität. Mit<br />
seiner weiterentwickelten <strong>HDTV</strong>-<strong>Receiver</strong>-Technologie ist dieser digitale Empfänger<br />
bestens für den Empfang von <strong>HDTV</strong> (hochauflösendes Fernsehen) geeignet.<br />
Sehen Sie ab heute Ihre Lieblingssendungen in brillant scharfer Bildqualität und<br />
beziehen Sie über die CI-Schnittstelle weitere Abo-TV-Sendungen, wenn Sie mögen.<br />
Sat-<strong>Receiver</strong> mit <strong>HDTV</strong><br />
Ausgabe 07/2009
...schon auf die Saison<br />
vorbereitet?<br />
TTHDPVR<br />
TwinTuner<br />
• Digitaler Satellitenreceiver für High De nition Fernsehen mit 2 Tunern<br />
• Zwei Common Interface Schnittstellen sowie ein Kartenleser für unbegrenzte PAY-TV Möglichkeiten<br />
• Sehr leise 2.5- Zoll Festplatte eingebaut (bis 1.0TiB unterstützt)<br />
• DiSEqC 1.0/1.1/1.2/1.3 sowie Unicable- Unterstützung<br />
• Time Shift Funktion (permanent oder manuell einschaltbar)<br />
• 50 Timer (direkt aus dem EPG oder frei programmierbar)<br />
• Bildschirmmenü in der High De nition- Au ösung<br />
• Teletext, Untertitel und alle Tonspuren werden mit aufgenommen (eine Aufnahme gleicht einer Datei)<br />
• Aufnahmen direkt im <strong>Receiver</strong> bearbeiten (verschiedene Tools stehen im Menü zur Verfügung)<br />
• JPEG - Bildbetrachter für Ihre besten Urlaubsfotos<br />
• 3xUSB für die Archivierung von Aufnahmen auf externe Medien (Kopieren in beide Richtungen möglich)<br />
• 1xUSB für eine direkte Verbindung mit Computer (Kopieren in beide Richtungen möglich)<br />
• Teletext mit 800 Seiten Speicher und Bildschirmuntertiel- Unterstützung (DVB & TXT)<br />
• Softwareupdate via LAN oder USB- Schnittstelle möglich<br />
TESTSIEGER<br />
09.2009<br />
sehr gut<br />
FERGUSON ARIVA TT HD PVR<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Gleichzeitig zwei HD Sender aufnehmen und einen dritten HD Sender anschauen<br />
Ferguson GmbH: Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main; Deutschland; Tel.: 069/257 385 848 Fax: 069/257 385 849, buero@ferguson-digital.eu, www.ferguson-digital.eu<br />
SATEC Beratung & Vertrieb GesmbH: Mayrwiesstrasse 25, 5300 Hallwang, Österreich; Tel.: +43 662 66 15 56 - 0, Fax: +43 662 66 09 63 satec@satec.at, www.satec.at<br />
AVCOM Distribution GmbH: Siggenthalerstrasse 16, 5303 Würenlingen, Schweiz; Tel.: +41 56 290 04 90 Fax.: +41 56 290 04 91, info@avcom.ch, www.avcom.ch<br />
Sapro s.r.o.: Komenskeho 713, 73961 Trinec, Tschechische Republik; Tel.: +420 558 325173-4 Fax: +420 558 325173-4, sapro@sapro.cz, www.sapro.cz<br />
ASC Enschede: De Reulver 69, 7544 RT Enschede, Niederlande; Tel.: 053 - 434 02 88 Fax: 053 - 434 0228., info@asc-enschede.nl, www.asc-enschede.nl<br />
www.ferguson-digital.eu