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AUDIO Yamahas groߟer Coup (Vorschau)

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Verstärker › STEREO-KOMBIS<br />

ROTEL RA-1570 UND RCD-1570 1500 UND 900 EURO<br />

Rotel geht ganz andere Wege<br />

als sein britischer Mitbewerber<br />

aus Sussex: Der RA-1570<br />

und der RCD-1570 stellen den<br />

betriebenen Aufwand repräsentativ zur<br />

Schau. Ganz exemplarisch zeigen das<br />

die soliden, vergoldeten Schraubklemmen,<br />

an denen sich Boxen im Bi-Wiring<br />

betreiben lassen, zumal Rivale Exposure<br />

an diesem Punkt wie Linn oder Naim auf<br />

schmucklose, aber in Verbindung mit<br />

Bananensteckern optimale Buchsen<br />

setzt. Dazu gibt es – für diese Klasse unüblich<br />

– sowohl am Rotel CD-Player als<br />

auch am Verstärker ein Paar XLR-Anschlüsse<br />

für störungsunempfindliche<br />

symmetrische Signalübertragung im Stile<br />

der Studiotechnik. Dazu kommen imposante,<br />

gleichermaßen elegant und<br />

zeitlos, vor allem aber eigenständig gestaltete<br />

Gehäuse und Frontdisplays –<br />

auch für den Vollverstärker – plus eine<br />

schicke Fernbedienung statt eines Kommandostabs<br />

im schmucklosen Billig-<br />

DVD-Player-Look.<br />

Jenseits solcher Äußerlichkeiten sind<br />

die Unterschiede sogar noch größer: Neben<br />

den Puristen von Exposure nimmt<br />

sich das fürs Computer-Zeitalter perfekt<br />

gerüstete Rotel-Gespann aus wie ein<br />

iPod neben einem Plattenspieler. Apropos:<br />

An den RA-1570 lässt sich beides<br />

anschließen. Damit nicht genug: Die<br />

frontseitige USB-A-Buchse ist nicht nur<br />

für iPhones, iPods oder iPads gedacht.<br />

Mit dem beiliegenden USB-Dongle mutiert<br />

dieser Anschluss zur Empfangsstation<br />

für drahtlose Audio-Übertragungen<br />

vom Bluetooth-Handy. Und das war<br />

längst nicht alles, womit Rotel Computer-affine<br />

User lockt: Auf der Rückseite<br />

sitzt eine USB-B-Buchse, mit der sich<br />

der RA-1570 zur externen Soundkarte<br />

für Mac und PC aufschwingt.<br />

Unser MacBook Pro erkannte den Außenborder<br />

ohne Treiber und stellte im<br />

Midi-Menü die Samplingraten 44,1, 48,<br />

88,2, 96, 176,4 und 192 kHz sowie 16,<br />

24 oder 32 Bit zur Wahl. Letztere Option<br />

überraschte uns ein wenig: Der D/A-<br />

Wandler, ein Wolfson WM8740, kann<br />

maximal 24 Bit verarbeiten. Er bekommt<br />

demnach seinen Zahlensalat vom Digital-Filter<br />

in bekömmliche Happen zerkleinert.<br />

Durch die asynchrone Auslegung<br />

gibt der Wandler dem Rechner den<br />

Takt für die herübergereichten Audio-<br />

Daten vor, was sich gegenüber 08/15-Lösungen<br />

durch einen besseren Klang auszeichnet.<br />

Der DAC fertigt nicht nur Computer<br />

ab, er steht dank Coaxial- und<br />

Lichtleiter-S/PDIF-Eingängen ebenfalls<br />

für Digital-Quellen wie Sat-Receiver<br />

oder CD-Player bereit.<br />

MESSLABOR<br />

Der Rotel-Amp ist sehr breitbandig<br />

ausgelegt. Sein Frequenzgang (o.Abb.)<br />

steigt oberhalb des Hörbereichs sogar<br />

leicht an. In der Klirrverteilung (1) dominiert<br />

geradzahliger K2. Der Stabilitätswürfel<br />

(2) untermauert eine hohe<br />

Lastunempfindlichkeit, die AK von<br />

70 ebenfalls. Hohe Sinusleistung: 2 x<br />

142/228 W an 8/4 Ohm. Der CD-Player<br />

fällt im Bass früh ab und jittert stark mit<br />

1315 PS (3).<br />

EIN DAC FÜR ALLE<br />

Der CD-Player lässt ebenfalls den Wolfson<br />

WM8740 für sich arbeiten. Damit<br />

die Datenauslese beim lauten Musikhören<br />

nicht durch Schwingungen gestört<br />

wird, die sich über die Schublade auf das<br />

Laufwerk übertragen, setzen die Entwickler<br />

ein Slot-Laufwerk ein. Die Designer<br />

dürften ob dieser Entscheidung<br />

nicht unglücklich gewesen sein, denn<br />

der RCD-1570 sieht irre gut aus. Borsten<br />

um den Schlitz erleichtern das Einführen<br />

der CD und beugen Kratzern vor. Die extra<br />

induktionsarmen Schlitzfolien-Elektrolytkondensatoren<br />

des großzügig dimensionierten<br />

Netzteils sollen ebenso<br />

einen Anteil am Klang ergebnis haben<br />

wie der selbst gefertigte Ringkerntrafo.<br />

Im Hörtest spornte die Slot-Machine<br />

den Vollverstärker zu großer Spielfreude<br />

SILICON-VALLEY: Im<br />

RA-1570 drängen sich<br />

die Bauteile von Vorund<br />

Endstufen-Sektion<br />

(unten) auf zwei Ebenen.<br />

Damit der Ringkerntrafo<br />

keine störenden<br />

Interferenzen erzeugt,<br />

wurde er gekapselt.<br />

Enge herrscht auch auf<br />

der Rückseite, wo sich<br />

Vor- und Endstufe auftrennen<br />

lassen.<br />

30<br />

www.audio.de ›08/2013

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