AUDIO Yamahas großer Coup (Vorschau)
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Verstärker › STEREO ENDSTUFE<br />
Es ehrt den Menschen, und insbesondere<br />
den Highender, wenn er<br />
stets nach dem Höchsten strebt.<br />
So etwa dem wahrlich fantastischen, im<br />
April-<strong>AUDIO</strong> gefeierten 10000-Euro-Vollverstärker<br />
PA 3000 HV von T + A. Doch<br />
nun kommen die Herforder mit dem Endverstärker<br />
Amp 8 für freund liche 1800<br />
Euro heraus. Mit fast der gleichen Sorgfalt<br />
in so dickes wie amagne tisches Aluminium<br />
eingeschlagen und trotzdem<br />
schnuckelig, passt er haarscharf zu dem<br />
in Heft 7/12 hochgelobten D/A-Wandler<br />
DAC 8. Und weil die Herforder Stein und<br />
Bein darauf schwören, dass die Elektronik<br />
des AMP 8 der des PA 3000 wie aus<br />
dem Gesicht geschnitten gleiche, braucht<br />
der HiFi-Fan diesen Test eigentlich gar<br />
nicht mehr weiterzulesen.<br />
Logisch, zählt er an fünf Fingern ab, bringt<br />
der Amp 8 – von den Eingängen und Vorstufenfinessen<br />
des Großen mal abgesehen<br />
– nicht ganz so viel Leistung mit. Der<br />
Ringkern-Netztrafo sei aber immer noch<br />
für stolze 250 Wätter gut. An Elko-Stromspeicherkapaziät<br />
wurden pro Kanal<br />
beträchtliche 2 x 8200 Mikrofarad-Elko-<br />
kapazität spendiert. Im Rahmen einer<br />
kleineren Party spielt der Amp 8 also immer<br />
noch laut genug. Außerdem setzten<br />
die Westfalen in den Ausgangskreisen jeweils<br />
ein Pärchen an Thermal-Track-Transistoren<br />
ein (NJL3281,1302, ON<br />
Semiconductor), die bei Hitzewallungen<br />
ihre Kennlinien blitzschnell nachregeln<br />
können. Und schließlich fächelt ein intelligent<br />
gesteuerter, ultraleiser Ventilator<br />
im äußersten Notfall (und nur in diesem)<br />
frische Kühlluft herbei.<br />
Nun ja, die Eingangssignale werden von<br />
dem Amp 8 auf einem nicht ganz so roten<br />
und breiten Teppich empfangen wie<br />
beim PA 3000 HV. Eine Reihe von Widerständen,<br />
die für so la la konstante und<br />
symmetrische Eingangsimpedanzen garantieren<br />
sollen sowie ein IC-Eingangspuffer<br />
könnten die Ankömmlinge sogar<br />
ein wenig ins Stolpern bringen. Doch<br />
egal, denn dann folgt tatsächlich die legendäre<br />
klangvolle Hochvolt-Schaltung,<br />
die der <strong>AUDIO</strong>-Leser von dem großen<br />
Vollverstärker kennt. Dort teilen sich je<br />
zwei in Serie angeordnete Transistoren<br />
die Arbeit so geschickt, dass summa<br />
summarum und bei einer immer noch hohen<br />
Spannung von +/- 66 Volt die Kennlinie<br />
einer Röhrentriode entsteht. Hört<br />
sich leicht an, doch es brauchte viel Zeit<br />
und Probieren, bis T + A in den Junction-<br />
FETS 2 SK 2145 von Toshiba und den DN<br />
Fotos: J.Bauer, Archiv<br />
KLEIN ABER FEIN: Im T+A-Verbund reagiert der Amp 8 auf Mitspieler, sonst schaltet er<br />
sich nach Ankunft von Musiksignalen automatisch ein bzw. nach deren Ausbleiben wieder<br />
aus. Weil sie dem gleichen IC zuarbeiten, gibt es zwischen dem Cinch- und dem XLR-Eingang<br />
keinen Rangunterschied. Bei sehr langen Verbindungswegen dürften sich aber per se einstreufestere,<br />
symmetrische Anschlusskabel lohnen.<br />
www.audio.de ›08 /2013<br />
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