AUDIO Yamahas großer Coup (Vorschau)
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Verstärker › AV-RECEIVER<br />
MESSLABOR<br />
Mit rund 100 Watt an mittleren Lastwiderständen und einem etwas<br />
angeschrägten Leistungswürfel (rechts) zählt der Amp 8 nicht zu den<br />
Goliaths seiner Gattung. Für den Hausgebrauch reicht die Leistung<br />
– inklusive Reserve – aber allemal (AK 59). Im ansonsten wunschgemäßen<br />
Klirrverlauf (links) dominieren k2 und k4 deutlich, was auf eine<br />
betont sanfte, tendenziell dunkel timbrierte Abstimmung weist. Bei<br />
der neuen Messung „Klirrstabilität“ gönnt sich der T+A einen Anstieg<br />
in den Höhen, die Klirr-Abstufung bleibt aber ok.<br />
NEUE KOMBIS<br />
D/A-Wandler mit Lautstärke regelung<br />
könnten die neuen Vorverstärker werden<br />
Für Naim-Fans der 90er Jahre wäre T+A der Inbegriff<br />
des audiophilen Klassen feinds gewesen<br />
– und um gekehrt ebenso. Umso interessanter,<br />
dass sich die beiden historisch so gegensätzlichen<br />
Marken in vielen Punkten stark ähneln.<br />
Etwa in der außergewöhnlichen Entwicklungstiefe,<br />
der perfektionistischen Fertigung im jeweiligen<br />
Heimatland – und dem scharfen Blick<br />
für Produkte, die der Markt will.<br />
Kompakte, hochwertige, dennoch nicht verrückt<br />
teure Kombis mit klarem Schwerpunkt<br />
auf digitalen Quellen könnten ein Trendthema<br />
werden – Analog-Schaltschränke braucht<br />
die neue Kundengeneration tatsächlich meist<br />
ebensowenig wie vierstellige Leistungsreserven<br />
mit entsprechendem Leerlauf-Stromverbrauch.<br />
Wohnraum wird immer teurer, Energie<br />
sowieso. Downsizing setzt sich daher nicht nur<br />
im Motorenbau durch.<br />
Zuletzt verblüffte die Naim-Kombi aus DAC-<br />
V1 und NAP-100 (<strong>AUDIO</strong> 6/2013) die Tester<br />
mit einem in der Summe enorm kompetenten<br />
Klang. Das Midi-Gespann von T+A ist etwas<br />
teurer, lässt aber wiederum das preisklassenübliche<br />
Klangniveau weit hinter sich. Auch<br />
hier wirkt die Kraft der Synergie: Für sich genommen<br />
tönt die Amp8 unspektakulär, rund<br />
und unaufgeregt. Gepaart mit der phänomenalen<br />
Auflösung des DAC8 (7/2013) erweist<br />
sich dieses Voicing als Volltreffer genau in die<br />
Schnittmenge aus packender Lebendigkeit und<br />
tonaler Ausgewogenheit.<br />
In der Praxis nehmen sich die Kombis nicht<br />
viel: T+A legt noch zwei Digitaleingänge drauf,<br />
aber schon Naim hat derer so viele, dass nur<br />
die wenigsten Nutzer sie je alle brauchen werden.<br />
Analog-Inputs fehlen beiden gänzlich – sie<br />
sprechen also echte Voll-Digitalos an. Einen<br />
sorgfältig konstruierten Kopfhörerausgang<br />
besitzen wiederum beide. Dass der Naim via<br />
USB noch höhere Samplingraten verarbeitet<br />
als der T+A ist ein eher akademischer Vorteil –<br />
hier geht es um 352.8 und 384kHz, die aktuell<br />
kaum Praxisbedeutung haben.<br />
So muss auch die neue HiFi-Generation bei<br />
der Entscheidung vor allem einem trauen: ihren<br />
Ohren.<br />
br<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
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www.audio.de ›07 /2013<br />
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