Bergsteiger Lieblingstour - Die besten Bergtipps von Prominenten (Vorschau)

EXTRA: 

01 Skitouren-Festival in Berchtesgaden 

Daunenjacken 

im Test 

01 / Januar 2013 

| Bergwandern | Klettersteige | Alpinismus 

Lieblingstour 

Die besten Bergtipps von Prominenten 

DER 

GROSSE 

WISSENS- 

TEST 

Teil 2 

++ Bayerische Alpen • Silvretta • Berner Oberland • Dolomiten ++ 

Deutschland 5.90 € | Österreich 6.50 € | Schweiz 9.90 sFr | Italien 7.50 € | Luxemburg 6.50 € | Frankreich 6.50 € 

Reinhold 

Messner 

»Ich bin nicht der 

mutige Bergsteiger« 

& REPORTAGE Comer See: Lecco ist Alpenstadt des Jahres 

PORTRÄT 25 Jahre Rucksack-Radio im BR 

SERIE Charly Wehrles Abenteuer auf der Simmshütte 

ALLGÄU- 

EXPRESS 

Skitour: Acht Gipfel 

auf einen Streich

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das Land des quattro ® 

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Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreiche 

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Berchtesgadener Land 

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EDITORIAL 

Auch Richter 

sind bisweilen 

auf dem 

Holzweg 

Amerika ist bekanntlich der Zeit immer ein 

Stück voraus. In Ohio hat eine Richterin 

jüngst eine Verkehrssünderin nicht nur mit 

Führerscheinentzug bestraft. Die Frau musste 

sich ein Schild um den Hals hängen und am 

Tatort Buße tun. Auf dem Karton stand: »Nur 

eine Idiotin überholt einen Schulbus auf dem Bürgersteig«. Die US-Bevölkerung, so 

berichten Nachrichtenagenturen, findet derart drastische Strafen gut. Prangerurteile 

sind in Mode in den USA, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis irgendwer auch bei 

uns wieder nach Strafen schreit, die Delinquenten kollektiver Ächtung aussetzen. 

Lassen Sie uns das Prinzip versuchsweise auf die Bergwelt übertragen. Vor kurzem 

rettete die Ramsauer Bergwacht fünf Studenten, die trotz Schlechtwettermeldung 

eine Watzmann-Überschreitung wagten. Die jungen Frauen und Männer hatten keine 

Handschuhe im Rucksack, geschweige denn eine Biwakausrüstung. Ohne den 

Bergwachteinsatz wären sie erfroren. Soll man ihnen also Schilder umhängen mit 

der Aufschrift »Wir sind zu blöd für Bergtouren und bleiben besser im Tal«? Oder sollten 

Richter verfügen, am Gebäude von »Pronatour« Banner aufzuhängen, welche die 

Firma der Verschandelung der Alpen bezichtigen? Zur Erinnerung: Pronatour hatte 

2006 im Salzkammergut am Krippenstein die »Five Fingers« entworfen und später 

auf der Alpspitze mit 60 Tonnen Stahl die Aussichtsplattform »Alpspix« verankert. 

So verlockend die Idee öffentlichen Brandmarkens bisweilen auch sein mag. Wir 

sind uns, so hoffe ich, einig, dass der mittelalterliche Pranger in den Geschichtsbüchern 

bleiben soll. Es gibt angemessenere Mittel, Missstände anzuprangern; zum Beispiel 

in Form von öffentlicher Debatte. Einer, der diese Methode seit langem pflegt, 

ist Reinhold Messner. Lesen Sie im großen BERGSTEIGER-Interview (Seite 44), was der 

Südtiroler Bergsteiger über Politik, die Zukunft des Alpinismus und die Rolle der Frau 

zu sagen hat. Und weil wir in das Jahr 2013 mit besonderen Tipps starten wollten, haben 

wir für Sie Prominente über ihre Lieblingstour befragt (S. 24). Übrigens: Unsere 

Tourenblätter haben wir auf der Rückseite von dieser Ausgabe an mit Panoramen 

versehen. Damit Sie wissen, von welchen Gipfeln Sie umgeben sind. 

Marokko 

Den Zauber entdecken 

Egal ob Sie mehr an Kultur- und Genusswanderungen 

interessiert sind, zu den 

Gipfelstürmern oder Wüstenfreunden 

zählen – Marokko fasziniert in jeder 

Hinsicht und hat für jeden Geschmack 

etwas zu bieten. Nach einem erfüllten 

Wandertag voll intensiver Naturerlebnisse 

und Begegnungen zelten Sie an schönen 

Lagerplätzen. Die von unseren Gästen 

durchweg hoch gelobten Trekkingköche 

bereiten liebevoll landestypische Speisen 

zu. Eine Trekkingreise durch Marokko 

spricht alle Sinne an! Erleben Sie Düfte, 

Klänge, Farben und vor allem die großartige 

Gastfreundschaft der Berber! Sie 

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089 / 23 50 06 - 0 

Ein spannendes neues Bergjahr und viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen 

Michael Ruhland, Chefredakteur 

Wandern•Trekking•Bergtouren•weltweit 

hauser-exkursionen.de

INHALT 

24 Lieblingstouren 

Wir haben 15 Prominente aus Politik, Fernsehen und 

Sport nach ihren Tourentipps gefragt. Das Ergebnis: 

ein Potpourri an lohnenswerten Zielen 

32 

Allgäu-Express 

Acht auf einen Streich: Beim 

Nagelfluh-Express mit tollen Aussichtsgipfeln 

dominiert die Abwechslung. 

TITELTHEMA 

24 Bergträume 2013 

Schauspieler, Bundesminister, Olympiasieger: 

15 Prominente verraten ihre Lieblingstouren 

fürs nächste Jahr. 

AKTUELL 

14 Neues aus der Welt der Berge 

14 DAMENBESUCH Mayan Smith-Gobat 

klettert als erste Frau »Punks in the Gym« 

16 MEILENSTEIN Adam Ondra erfolgreich an 

der schwersten Route der Welt 

17 GUT GERÜSTET Mit Pulsoxymetern können 

Höhenbergsteiger Gefahren mindern 

18 PRO & CONTRA Beschneiungsanlagen in 

Bayerns Alpen – Fluch oder Segen? 

20 MEDIEN Aktuelle Bücher, Apps und 

Webpages zum Thema Berg 

AUF TOUR 

32 Allgäuer Nagelfluh-Express 

Eine Tour, acht Gipfel: Bei der Überschreitung 

der Allgäuer Nagelfluhkette sollte man fit 

sein im Auf- und Abziehen der Felle. 

Die Belohnung: grandiose Ausblicke

38 

Alpenstadt mit Südflair 

Nördlich die Alpen, südlich die Poebene: 

In Lecco am Comer See formieren sich die 

Berge zu einem felsigen Finale. 

64 

Kultziel 

Simmshütte 

Folge zwei der 

Serie »Hüttenzauber« 

TOURENKARTEN ZUM MITNEHMEN 

12 Top-Touren für den Januar 

Riedholzer Kugel. ..................................................................... 51 

Feuerspitze. ..................................................................................... 51 

Holzgauer Wetterspitze. .................................................. 51 

Überschreitung Nagelfluhkette. ............................ 53 

Schusterkogel. ............................................................................. 53 

Staffkogel. ....................................................................................... 53 

Monte Moregallo .................................................................... 55 

Via Farrata Gamma I. .......................................................... 55 

Grignetta. .......................................................................................... 

Resegone. .......................................................................................... 

55 

57 

Durch die Tannheimer Berge. ................................... 57 

Rund um den Vilsalpsee. ................................................ 57 

90 

Lawinenschaufeln 

Worauf kommt es 

an? Acht aktuelle 

Modelle für Ihre 

Skitour 

102 

Mr. Rucksackradio 

Ernst Vogts Stimme kennen die meisten. 

Wir präsentieren das Gesicht dazu. 

Cover: A. Strauss (Risserklogel)/M. Pröttel, B. Römmelt, F. Baumann, Bayerischer Rundfunk, S. Rumpf 

38 Alpenstadt Lecco 

Der südliche Ausläufer der Alpen hat schon . 

früh als Wiege berühmter Alpinisten auf 

sich aufmerksam gemacht. 2013 wird Lecco 

als Alpenstadt des Jahres gefeiert. 

60 Wissenstest – Runde zwei 

Sie haben Teil eins des großen Bergsteiger- 

Wissenstests bereits gelöst? Dann freuen 

Sie sich auf eine knifflige Fortsetzung. 

64 Serie: Hüttenzauber 

Die Simmshütte in den Lechtaler Alpen ist 

drauf und dran, das neue Kultziel für Bergsteiger 

zu werden. Kein Wunder bei dem 

Wirt und der Lage 

68 Skitourenfestival 

Workshops, Touren, Testmaterial: die 

Programmpunkte des Berchtesgadener 

Skitourenfestivals vom 22. bis 24. Februar 

auf einen Blick 

74 Serie: GeoTop-Tour 

Gefrorene Wasserfälle, bizarre Eiskristalle 

und ganze Eiswände: Im Eistobel bei Riedberg 

im Westallgäu zeigt sich der Winter 

von seiner prächtigsten Seite. 

SERVICE 

78 Serie: Sicher zum Gipfel 

Die Abfahrt ist die Krönung einer jeden Skitour. 

Mit diesen Tricks macht’s noch mehr 

Spaß – und es ist deutlich sicherer. 

84 Kaufberatung Daunenjacken 

Federn fürs Gemüt: zwölf aktuelle 

Daunenjacken im Vergleich 

90 Lawinenschaufeln im Test 

Sperrig hin oder her – um die Schaufel 

kommt man bei Skitouren nicht herum. 

Auf diese Details sollten Sie achten. 

98 Mammuts Seilschaft 

Keine leisen Töne: Sein 150-Jahre-Firmenjubiläum 

hat Mammut mit 150 Gipfelbesteigungen 

gefeiert. Eine Bilanz zum Finale 

PORTRÄT 

102 Unsere Besten: Ernst Vogt 

Seine Stimme ist für viele Bergsteiger fester 

Bestandteil der Autofahrt in die Berge: 

Seit 25 Jahren ist Ernst Vogt der Macher des 

Rucksackradios. Ein Porträt 

44 Das große 

BERGSTEIGER- 

Interview 

An ihm scheiden sich 

die Geister. Reinhold 

Messner mischt sich 

ein, und er 

pflegt die harte 

Kritik. Der 

BERGSTEIGER 

sprach mit 

ihm über wahre 

Freiheit. 

RUBRIKEN 

Editorial5 

TV-Programm 22 

Kolumne23 

Grassls Tipp 105 

Briefe/Impressum105 

Comic 106 

Vorschau106 

01⁄13 Bergsteiger 7

BERG-BILDER 

Schneesignatur 

Wechtenglück: Man kann erahnen, welche Dosis 

an Adrenalin den Freerider durchströmt. Der 

Skiführer Ludwig Götzendorfer erwischte den 

perfekten Schwung an einem perfekten Tag. 

Kleiner Rettenstein (2216 m) 

Alle Fotos: Markus Mitterer 

Bergsteiger 01 ⁄13

Spurspaß 

Der Traum des Tourengehers: 

Ein jungfräulicher Hang, frischer 

Neuschnee und Kaiserwetter – 

Herz, was willst du mehr! 

Abfahrt Bärentalkopf (2186 m) ins Frommtal 

1 Bergsteiger 01 ⁄13

Bergkristalle 

Blumen der besonderen Art: 

Die Natur vermag die schönsten 

Kunstwerke zu kreieren, wenn 

die Nächte klar und kalt sind. 

Bauernhausmuseum Kitzbühel (oben); bei Aschau 

01 ⁄13 Bergsteiger 11

Heilige Fracht 

Einträchtiges Duo: Bauer Hans und der Nachbarsbub 

Severin bringen den Christbaum nach Hause. 

Beim Betrachten dieser Fotografie möchte man 

doch unweigerlich genau dieses Kind sein… 

Gruberberg in Hopfgarten, Brixental 


Lichtzeichnungen 

»Für mich gibt es keinen besseren 

Platz zum Leben.« Eine fotografische 

Hommage an die Kitzbüheler Alpen 

und ihre Menschen 

»Ehrlich gesagt habe ich den thematischen 

Reichtum und die geografische Ausdehnung 

der Kitzbüheler Alpen etwas unterschätzt. 

Vielleicht wurde mir deshalb das Privileg 

zuteil, als erster Fotograf diese Region flächendeckend 

in einem Bildband porträtieren 

zu dürfen. Meine Neugier führte mich 

während der vergangenen fünf Jahre in die 

entlegensten Winkel und ermöglichte mir 

viele Begegnungen mit Land und Leuten. Die 

Reise führte mich vom Alpbachtal über die 

Wildschönau, das Brixental, die Stadt Kitzbühel, 

das Leukental bis ins Glemmtal. Neben 

einem hohen fotografischen Anspruch 

geht es mir in erster Linie um das Wahre und 

Echte, das Authentische, wenn man so will: 

die Seele der Kitzbüheler Alpen. Durch die 

intensive Beschäftigung mit meiner Heimat 

habe ich mich neu in sie 

verliebt.« Markus Mitterer 

Markus Mitterer 

»Die Kitzbüheler Alpen« 

288 S., 29 x 35 cm, Schutzumschlag, 

Kitzbühel 2012, 59,40 €, 

ISBN 978-3-9502327-7-6, 

www.markus-mitterer.com 


Bergsteiger 

01/13 AKTUELL 

Foto: Rich Crowder 

Damenbesuch 

MAYAN SMITH-GOBAT KLETTERT »PUNKS IN THE GYM« 

Als erster Frau ist es Mayan Smith-Gobat am 28. Oktober gelungen, 

die Route »Punks in the Gym« (X+) in den Arapiles in Australien 

zu klettern. Der Klassiker wurde 1985 von Kletterlegende 

Wolfgang Güllich erstbegangen und galt mehrere Jahre als die 

schwierigste Kletterroute weltweit, die ihren bislang ausschließlich 

männlichen Begehern sowohl anspruchsvolle technische Kletterei 

als auch kraftraubende Schulterzüge abverlangt. Um letztere zu 

vermeiden, entwickelte Mayan Smith-Gobat individuelle, auf ihre 

Statur zugeschnittene Bewegungsabläufe. Auch heute noch zählt 

die Route zu den ultimativen Kletterprüfungen – eine Auszeichnung, 

auf die die Profikletterin über zwei Jahre hinarbeiten musste. 

Wie stark sie ist, bewies die 

dynamische Neuseeländerin 

bereits einen Monat zuvor, als 

sie gemeinsam mit ihrer Kletterpartnerin 

Chantel Astorga 

die »Nose« am El Capitan im 

Yosemite Valley in 7 Stunden 

und 26 Minuten durchstieg 

und damit den neuen Frauen- 

Speedrekord hält. –bd– 

Zitat des Monats 

»Ich liebe Nationen 

wie Polen, Russland, 

Kasachstan. Meine 

besten Freunde kommen 

von dort. 

Warum? Weil sie am 

Berg niemals sagen: 

Ich bin müde, ich muss 

etwas essen, ich will 

zurückgehen, warum 

sind wir hier?« 

Simone Moro, italienischer Höhenbergsteiger, bei 

der Veranstaltung »The North Face Speaker Series 

European Tour 2012« im Münchner Künstlerhaus auf 

die Frage, ob er polnisches Blut in den Adern habe 

Foto: Jesper Regin, Visit Greenland 

Segeln und Skibergsteigen 

in Grönland 

BERGSTEIGER-LESERREISE IN KOOPERATION MIT »OCEAN- 

WIDE EXPEDITIONS« UND »HAUSER EXKURSIONEN« 

Von solch einer Reise träumt man wohl ein Leben lang: 

Mit dem Dreimast-Segler »Rembrandt van Rijn« geht es entlang 

der Westküste Grönlands, die zwischen Nuuk und Maniitsoq 

durch ihre Fjorde besticht. Die Teilnehmer starten vom Schiff 

aus zu Skitouren auf Berge, die Weite und Einsamkeit vermitteln. 

Alternativ gibt es ein Schneeschuh-Wanderprogramm. 

Der BERGSTEIGER lobt in Zusammenarbeit mit den Reisespezialisten 

»Oceanwide Expeditions« und »Hauser Expeditionen« 

eine zehntägige Leserreise vom 22. April bis 1. Mai 2013 aus. 

Sie ist an alle Bergbegeisterten gerichtet, die über gute Kondition 

verfügen, routinierte Skitourengeher sind und eine Portion 

Pioniergeist mitbringen. 

Der BERGSTEIGER wird in einer großen Reportage über die 

Reise berichten. Neben einer Hauser-Reisetasche erhalten Leser, 

die bis zum 31. Dezember 2012 buchen, zusätzlich eine 

Oceanwide-Expeditionsjacke der Marke »The North Face«. Alle 

Details und Buchung: www.hauser-exkursionen.de/europa/ 

glt03.php. Telefonisch Auskunft gibt es unter 0 89/23 50 06-0. 

Bitte unbedingt Reisenummer angeben: GLT03 Bergsteiger 

Leserreise nach Grönland – die Leistungen: 

• Deutsch sprechender Bergführer an Bord 

• Flug ab/bis Frankfurt nach Kopenhagen 

• Flug ab/bis Kopenhagen mit Air Greenland 

• Rail&Fly-Fahrkarte ab/bis deutsche Grenze 

• Charterflug bis Kangerlussuaq in Westgrönland 

• Übernachtung im Airporthotel und in TWIN-Kabinen 

• Vollpension an Bord 

• Transfers/Fahrten lt. Programm 

• Hauser-Top-Schutz im Wert von € 216; Reiserücktritts-Versicherung, 

Reisehaftpflicht-Versicherung, Reisekranken-Versicherung mit 

medizinischer Notfall-Hilfe, Rundum-Sorglos-Service 

• Exklusiv für BERGSTEIGER-Leser eine Hauser-Reisetasche mit Rollen 

• Reduktion für NICHT-Skitourengeher € 320,- 

Termine/Preis pro Person: 

22. 04. 2013 – 01. 05. 2013 

Twin mit Du/WC 3.990,- € 

Twin mit Bullauge Du/WC 4.190,- € 


Fünf Fragen an … 

GLIDING TECH 

Passion for Tour 

Foto: privat 

Klaus Kranebitter (38), 

Initiator und Obmann 

des Lawinen-Schulprojekts 

»Snowhow« 

den Lawinen-Kundschafter 

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Seit 2006 bieten Sie Lawinenkurse für Schulklassen an. 

Wo stellen Sie bei den Schülern die größten Defizite fest? 

Die meisten wissen einfach erschreckend wenig über Lawinen. In den 

Familien ist das meist kein Thema. Wenn wir ihnen Entscheidungsstrategien 

vorstellen, haben sie das schnell raus, auch den Umgang mit 

den Geräten. Die klare Schwachstelle ist, dass die Kids nicht wissen, 

dass es schon fünf Meter abseits der Piste brenzlig werden kann. 

Sobald ein Skilift in der Nähe ist, blenden sie alles aus. 

Wie stellen Sie sicher, dass hängen bleibt, was Sie vermitteln? 

Indem wir unseren Fokus auf die Praxis legen. Klar ist die Theorie auch 

wichtig, aber diesen Part haben wir inzwischen auf eine Stunde 

gekürzt. Stattdessen verbringen wir mehr Zeit im Gelände. Die 

Frequenz der Geländeabfahrten wird immer höher, die Unfallzahlen 

stagnieren aber. Die Vermutung liegt nahe, dass das Angebot an 

Lawinenkurse stark unfallpräventiv wirkt. 

COMPACT TECH 

Passion for Tour All Mountain 

Lawinenkurse gibt es viele – was ist das Besondere an Ihren? 

Wir bieten sie kostenlos an. Das ist für Schulen sicher ein wesentlicher 

Punkt. Die Kassen der Klassen sind leer und die Eltern müssen eh 

schon für so vieles aufkommen. Ein Kurs in dieser Qualität kostet 50 

Euro pro Schüler. 

Was ist Ihre Rolle in dem Programm? 

Ich bin Obmann des durchführenden Vereins und koordiniere das 

Organisationsteam. Daneben defi niere ich die Inhalte, baue Vorträge 

auf, spreche mit Sponsoren und so weiter. Alles in allem investiere ich 

10 bis 20 Stunden in der Woche. In die Klassen gehe ich selbst kaum 

mehr, dafür haben wir einen Pool von circa 30 Bergführern. 

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Gefördert wird »Snowhow« von öffentlichen Stellen und 

Sponsoren. Für Ihre Arbeit als Koordinator bekommen Sie nicht 

allzu viel. Warum machen Sie’s trotzdem? 

Mir taugt’s, wenn ich durch Innsbruck gehe, die Kids mit Ski und 

Snowboards auf dem Schulweg sehe und weiß, die machen jetzt einen 

Kurs von uns. Die Arbeit kann ich mir fl exibel einteilen, und es bleibt 

genug Zeit für mein Leben als Fotograf und Bergführer. Und: Ich 

brauche immer neue Herausforderungen. Interview: Bettina Willmes 

diamir.com 

WIN!


12/11 11/12 AKTUELL 

Berg-Splitter 

Foto: Thomas Ulrich 

Einer der Höhepunkt in Schälis Vortrag: 

Sein Gipfel-Erfolg in Grönland 

Neuer Vortrag von Roger Schäli 

Klar hat auch sein Lieblingsberg Eiger Eingang 

in Roger Schälis neue Vortragsreihe gefunden. 

Vorrangig berichtet er aber von seinen Abenteuern 

in Grönland, Patagonien und im Himalaya, 

etwa von seiner Erstbesteigung des Arwa Spire, 

für die er für den »Piolet d’Or« nominiert wurde. 

Termine und Tickets unter www.explora.ch –bd– 

Weiterbildung zum Freeride Guide 

Eine professionelle Kooperation soll Wintersport 

sicherer machen: Ski-, Snowboard- und 

Skilanglauflehrer können sich ab diesem Winter 

zum VDBS Freeride Guide weiterbilden lassen. 

Die Lehrinhalte des zwölftägigen Programms 

sind neben Führungstechnik und Risikomanagement 

Orientierung in freiem Gelände, Lawinenkunde, 

Notfallmaßnahmen sowie Natur- und 

Umweltschutz. Da die Zahl derer, die abseits 

der Piste fahren, ständig wächst, war diese 

Fortbildungsmöglichkeit längst überfällig. –bd– 

Safety Camps im Allgäu 

Sowohl für Skitourengeher (18.–20. 1. 2013) 

als auch für Schneeschuhgeher (3.-5. 2. 2013) 

veranstaltet VAUDE Safety Camps im Allgäu. 

Angeboten werden Touren für unterschiedliche 

Leistungsniveaus, LVS-Kurse und Theorie 

Workshops. Wer mag, kann sogar eine Nacht im 

selbstgebauten Iglu verbringen. Infos unter 

www.vaude.com/de-DE/Events-Camps –bd– 

Urban Ice in Bad Gastein 

Am 18. Januar findet die zweite Auflage des 

Eiskletter-Events in Bad Gastein statt. Bei der 

Premiere 2012 sicherte sich der Werfener 

Georg Santner den Sieg. Unter den Startern 

sind auch 2013 einige bekannte Namen. Wer 

heuer die Nase vorn hat, wird sich am neuen, 

vertikal verstellbaren Überhang zeigen. –bd– 

Foto: Petr Pavlícek 

In der Flatanger- 

Höhle ist Kraft und 

Ausdauer gefragt. 

Die schwerste Route der Welt? 

ADAM ONDRA BEWERTET SEINE NEUE ROUTE »CHANGE« MIT 9B+ 

Aufbruch in eine neue Kletter-Dimension: Nach einigem Zögern hat der 

19-jährige Tscheche seine neue Route »Change« in der Flatanger-Höhle in Norwegen 

als 9b+ (XII–) eingestuft. Die Anfang Oktober erstbegangene Route sei wesentlich 

härter als alle anderen Routen des Grads 9b (XI+/XII−), die er bislang kletterte und 

keine andere Route habe ihm jemals so viel (fünf Wochen) Schweiß und Anstrengung 

abverlangt. Die insgesamt 55 Meter lange Route ist durch einen »No-Hands 

Rest« zweigeteilt. Die Schwierigkeiten der ersten 20 Meter liegen bei 9a+/9b und sind 

laut Ondra durch die ungewöhnlichen Bewegungsabläufe vergleichbar mit einem 

8b+-Boulder. Der pumpige zweite Teil (9a) ist dann eine enorme Kraft-Ausdauer- 

Leistung. Alles zusammen genommen wird daraus die vielleicht schwerste Kletterroute 

der Welt. Und man darf weiter gespannt sein: Der in der Kletterszene längst 

vom Zauberlehrling zum Hexenmeister aufgestiegene Ondra hat angekündigt, noch 

viele weitere schwere Routen zu eröffnen. 

–bd– 

Berg-Fundstück 

GENUSS MIT STIL 

Sie wollen an Silvester mal so richtig den 

Romantiker raushängen lassen? Wie wär’s damit: 

zweisam-einsam am Berghang, rechts von 

Ihnen die verschneite Bergkulisse im Mondlicht, 

links das Feuerwerk im Tal. 

Und dann: gekühlter Sekt aus 

Kelch gläsern. Wer da nicht 

schwach wird, wird’s nimmer. 

Chianti-Kit, erhältlich über www. 

gsioutdoors.com, 39,95 € 


Foto: Manuel Ferrigato/IMS 

Bergsteiger diskutiert 

mit Blogger: 

Reinhold Messner 

und Sascha Lobo 

tauschen sich über 

Niederlagen aus. 

Scheitern ist menschlich 

BEIM IMS KOMMEN ALPINISTEN UND UNTERNEHMER 

ÜBEREIN: NIEDERLAGEN BRINGEN EINEN WEITER 

Was haben Profibergsteiger und Manager gemein? Beide 

setzen sich einem großen Erfolgsdruck aus – und laufen dabei 

ständig Gefahr auch zu scheitern. Der »International Mountain 

Summit« (IMS) in Brixen hat Alpinisten und Unternehmer auf 

einem Podium über ihre persönlichen Erfahrungen mit Niederlagen 

diskutieren lassen. »Erfolgsorientierte sehen Scheitern oft 

gar nicht als Misserfolg«, befand der frühere Skirennläufer und 

Unternehmer Marc Girardelli auf der Tagung »Grenzgänge zwischen 

Erfolg und Misserfolg«. Nach seinem Karriereende hatte 

Girardelli in Bottrop eine Skihalle eröffnet – und zog rechtzeitig 

vor der drohenden Insolvenz die Reißleine. Er verkaufte 

seine Anteile an eine Hotelkette. »Ich mache seither nur noch 

Dinge, die von der Dimension her zu mir passen.« 

Dass selbst der größte Erfolg mit innerem Scheitern verbunden 

sein kann, bekannte die baskische Bergsteigerin Edurne Pasaban. 

Sie hatte sich beim Wettrennen um die Besteigung aller 14 Achttausender 

derart von den Medien vereinnahmen lassen, dass sie 

nach dem finalen K2-Erfolg im Jahr 2004 in eine Depression 

stürzte. Der Buchautor und Blogger Sascha Lobo berichtete von 

einer Werbeagentur, die er an die Wand fuhr, und von der Erkenntnis, 

dass scheitern ganz normal sei. Nur hätten die meisten 

derart Angst davor, dass sie Projekte oft zu spät abbrächen. Sein 

Fazit: »Man muss sich selbst als Experiment sehen.« –mr– 

Foto: Hersteller 

Wer hoch hinaus will 

PULSOXYMETER KÖNNEN HÖHENBERGSTEIGERN 

UND TREKKINGREISENDEN HELFEN, DEN GRAD 

DER AKKLIMATISIERUNG ZU BESTIMMEN 

Die Anzahl von Trekkingtouristen und Höhenbergsteigern 

sind seit Jahren konstant hoch. Viele wünschen sich eine 

einfache Methode, um eine auftretende Höhenerkrankung 

frühzeitig zu erkennen. Immer mehr Höhenreisende setzen 

dabei auf Pulsoxymeter. Dieses Gerät ist nur wenige Zentimeter 

groß und misst – indem es einfach an einen Finger gesteckt 

wird – innerhalb weniger Augenblicke den Puls und die 

Sauerstoffsättigung. Die ist ein Maß dafür, wie viel Prozent der 

roten Blutkörperchen im Körper tatsächlich mit Sauerstoff beladen 

sind – in niederen Höhenlagen normalerweise zwischen 

95 und 100 Prozent. Tomas Jelinek, Leiter des Berliner 

Centrums für Reise- und Tropenmedizin (BCRT), begrüßt diese 

Eigeninitiative der Bergsteiger, gibt aber zu bedenken: »Ein 

einzelner Messwert sagt nicht viel aus. Viel wichtiger ist es, den 

persönli- chen Verlauf von Puls und Sättigung zu sehen. 

So 

sollte sich zum Beispiel der Ruhepuls über 

Nacht 

senken. Ein Zeichen dafür, dass sich der 

Kör- 

per an die neue Höhe anpasst.« Am 

Aconcagua, dem höchsten Berg Südamerikas, 

ist die Pulsoxymeter-Methode längst 

Pflicht. Wer dort im mehr als 4000 Meter 

hohen Basislager nicht eine Sättigung 

von 80 Prozent aufweist, darf nicht 

weiter aufsteigen. Tipps für die richtige 

Anwendung des Pulsoxymeters 

finden sich im Glossar auf der Internetseite 

des BCRT (www.bctropen.info). 

Dort gibt es auch Infos zur 

»Altitude-Studie« über die akute Höhenkrankheit, 

für die Probanden gesucht 

werden. 

–mr– 

PIEPS VECTOR 

Digitales 4-Antennen-LVS-Gerät mit 

GPS-Support für einfachste Bedienung 

und bestmögliche Technologie-Unterstützung 

bei der Kameradenrettung 

PREMIUM 

ALPINE 

PERFORMANCE 

www.pieps.com


12/11 01/13 AKTUELL 

Foto: Brauneck-Bergbahn 

Naturschützer sehen 

in Speicherseen 

(wie hier am 

Brauneck) einen 

Umweltfrevel, 

Touristiker die 

Zukunft. 

Investition in Beschneiungsanlagen: 

Fluch oder Segen? 

Für die einen sind sie der helle Wahnsinn, für die anderen eine wirtschaftliche Notwendigkeit: 

Beschneiungsanlagen in den bayerischen Alpen. Erst kürzlich wurde der 

Speichersee Garlandalm am Brauneck mit circa 100 000 Kubikmeter Fassungsvermögen 

fertig gestellt und bereits etwa zu einem Drittel mit Wasser gefüllt. Mit einer Länge von 

250 Metern und einer Breite von 85 Metern ist er einer der größten in ganz Bayern. Der 

Speichersee wird vor der Wintersaison nicht mehr voll, aber laut Bahnbetreiber für die 

Beschneiung schon eingesetzt werden. Diskussionsstoff bietet er schon seit Jahren. 

Wir lieben die Berge! 

DER DEUTSCHE ALPENVEREIN 

ERNEUERT SEIN LEITBILD 

Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat ein 

neues Leitbild, gewissermaßen das Glaubenbekenntnis 

jeder Organisation. Es beginnt 

mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner: 

»Wir lieben die Berge.« Einem Leitbild entsprechend 

ist es eher allgemein gehalten, 

wobei beispielsweise der Naturschutz explizit 

festgeschrieben ist: »Als Naturschutzverband 

setzt sich der DAV für den Erhalt der 

einzigartigen Natur- und Kulturräume der 

Alpen und Mittelgebirge ein.« Im Vergleich 

zum umfangreicheren und als überholt geltenden 

Vorgängermodell umfasst das neue 

Leitbild nur noch wenige Seiten und kann 

unter www.alpenverein.de abgerufen 

werden. Auswendig lernen müssen Mitglieder 

des Alpenvereins das knappe Glaubensbekenntnis 

zwar nicht, doch zumindest einen 

Blick sollte es wert sein. –dp– 

Pro & Contra 

Peter Lorenz, Geschäftsführer Brauneck- und Wallbergbahnen 

GmbH und der Alpenbahnen Spitzingsee GmbH 

»Beschneiungsanlagen sichern 

die Basis des Wintersports« 

Beschneiungsanlagen sind wesentlicher Bestandteil einer modernen 

Infrastruktur. Sie sichern die Basis des Wintersports und tragen zu einer 

kontinuierlich guten Pistenqualität bei. Sie dienen nicht der Verlängerung 

der Saison. Eine ausreichende Schneedecke schützt die Vegetationsschicht 

vor Frost und Wechselfrost. Dadurch lassen sich Erosion sowie Beschädigungen 

durch Skifahrer und Pistengeräte vermeiden. Das Wasser stammt 

meist aus Speicherteichen und gelangt über Niederschläge und die 

Schneeschmelze in den natürlichen Kreislauf zurück. Die Wassermenge wird 

so festgelegt, dass die Ökosysteme nicht gestört werden. Chemische oder 

biotechnische Zusätze werden in Deutschland nicht eingesetzt. 

Beschneiungsanlagen sind ökonomisch sinnvoll und ökologisch 

unbedenklich. Schneesicherheit und gute Pistenqualität sind Voraussetzungen 

für den wirtschaftlichen Erfolg des Wintertourismus. Sie ersparen 

unseren Gästen längere Anreisen und vermindern so zusätzlichen Verkehr. 

In vielen strukturschwachen Berggebieten sichert der Wintersport seit 

Jahrzehnten die Existenz der heimischen Bevölkerung. Auch das Brauneck 

ist ein »Wirtschaftsberg«. Wir halten es nicht nur für uns als Betreiber, 

sondern auch für die Region aus wirtschaftlicher und touristischer Sicht 

für richtig, in bestehende Strukturen zu investieren und den Tourismus als 

bedeutendsten Wirtschaftszweig zu erhalten. 

Christine Margraf, Artenschutzreferentin Südbayern 

BUND Naturschutz in Bayern e.V. 

»Kunstschnee bedeutet hohen 

Verbrauch an Energie und Wasser« 

Skifahren ist heute eine höchst von technischer Infrastruktur abhängige 

Sportart geworden, die bayerischen Skigebiete durchlaufen eine 

Aufrüstungsspirale, die nun auch das Brauneck erreicht hat. Besonders 

kritisch ist die Zunahme der künstlichen Beschneiung: Kunstschnee 

bedeutet einen hohen Verbrauch an Energie, Wasser, Landschaft und Natur 

– die Basis jeglichen Wirtschaftens und gerade des Tourismus in den Alpen. 

Er bedeutet massive Bodenbewegungen für Leitungsbau und Speicherseen, 

damit verbundene erhöhte Erosionsgefahr und Biotop-Zerstörung oder 

Bergwald-Rodung. Die Wasserentnahme aus Bächen erfolgt zu einer für 

Gewässertiere kritischen Zeit winterlichen Niedrigwassers. 

Mit hohen Investitionen machen sich die Tourismus-Gemeinden damit 

noch stärker von einer Sportart abhängig, deren Bedeutung auch wegen 

des Klimawandels weiter zurückgehen wird – denn auch Kunstschnee 

schmilzt bei milden Temperaturen und Wärmeeinbrüchen. Gerade die 

bayerischen Alpen sind angesichts ihrer geringen Höhe als erste (und 

heute schon spürbar) davon betroffen. Die Zukunft wird dem Natur- und 

Gesundheitstourismus gehören. Statt einer weiteren kurzsichtigen und 

nicht nachhaltigen Aufrüstung mit Schneekanonen, getrieben von einem 

scheinbar internationalen Konkurrenzdruck, sind Investitionen in 

naturverträgliche schneeunabhängige Angebote nötig. 

Fotos: privat 


Umwelt und Nachhaltigkeit 

Mit Weitsicht 

zum Gipfel 

beSIEGELt 

Umweltgütesiegel der Alpenvereine 

Zeichnet Hütten aus, die besonders umweltgerecht geführt 

werden. Sie müssen beispielsweise effiziente Heizsysteme 

oder möglichst nur erneuerbare Energien nutzen, Abfälle 

weitgehend verwerten und Speisen aus regionalen Quellen anbieten. 

Wer das Siegel erhalten hat, muss sich nach vier Jahren erneut einer 

Prüfung unterziehen – bei Pächterwechsel oder Umbau bereits früher. 

Bislang haben 94 Schutzhütten die Auszeichnung erhalten. –bw– 

hergestellt in Böhmen, CZ 

Foto: Marcus Meyer/Greenpeace 

Foto: Pfronten Tourismus 

Hauptsache dicht? 

GREENPEACE BEMÄNGELT SCHADSTOFFE IN OUTDOOR KLEIDUNG 

Die Ergebnisse sind alarmierend: Greenpeace hat bei 

einem Test gesundheitsgefährdende Schadstoffe an Outdoor-Kleidung 

nachgewiesen – auch bei Produkten von 

Herstellern, die sich Umweltschutz besonders groß auf 

die Fahnen geschrieben haben, wie etwa Patagonia. 

Konkret handelt es sich um perfluorierte und polyfluorierte 

Chemikalien (PFC). Diese dienen dazu, Textilprodukte 

wasser- und schmutzabweisend zu machen. Fatal: 

Sind PFC erst mal in der Umwelt, bleiben sie dort über 

lange Zeiträume. Über Nahrung, Luft und Trinkwasser 

gelangen sie in Blut und Muttermilch. 

Alternativen existieren, wie etwa Membranen aus Sympatex. Der Hersteller Vaude weist 

aber darauf hin, dass diese keine gleichwertige Wasser-, Öl- und Schmutzabweisung beim 

Endprodukt bieten. »Mit PFC-freien Alternativen haben wir häufig schlechte Testergebnisse 

erzielt«, sagt Hilke Patzwall von Vaude. Trotzdem verwende man sie, soweit möglich. 

Greenpeace prangert in seiner Studie an, dass vielfach PFC-freie Textilien ausreichen würden. 

Viele Käufer bräuchten die Jacken lediglich, um beim Spazierengehen trocken zu 

bleiben. Auch bei der Imprägnierung habe der Verbraucher Möglichkeiten: fluorfreie Mittel 

weisen zwar kein Öl ab, sind bei der Abweisung von Wasser aber vergleichbar. In jedem 

Fall sollten die Verbraucher kaputte Funktionskleidung nicht wegwerfen, sondern 

reparieren lassen. Vaude, Patagonia und Deuter bieten einen solchen Service für ihre Produkte 

beispielsweise an. Unabhängig von der Marke kann man sich auch an den Segelbekleidungsproduzent 

DaGallo wenden:www.dagallo.de/service/reparatur 

–bw– 

Nützliches Andenken 

IN PFRONTEN DÜRFEN URLAUBER IHREN CHRISTBAUM SELBER SCHLAGEN 

Am 22. Dezember haben Urlauber in Pfronten im Allgäu 

die Möglichkeit, sich ihren eigenen Christbaum im 

Bergwald auszusuchen und selbst zu schlagen. Das ganze 

geschieht unter Anleitung des Gemeindeförsters und erfüllt 

auch den Zweck der Landschaftspflege. Einzelne 

Fichten und Tannen müssten nämlich ohnehin gefällt 

werden, da die Nadelbäume ansonsten andere Pflanzenarten, 

die den Reiz der Allgäuer Bergwiesen ausmachen, verdrängen würden. Die Gäste 

kommen dabei nicht nur in Weihnachtsstimmung, sondern erfahren auch einiges zu 

Naturschutz und Landschaftspflege. 

–bd– 

Alpin-Daunenjacke 

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12/11 01/13 AKTUELL 

Frisch ausgepackt … 

Charlie Buffet 

»PIONIER AM K2 – JULES JACOT GUILLARMOD« 

152 Seiten, 177 Abb. Duoton, Format 24 x 30 cm, 

Leinen mit Schutzumschlag, AS Verlag, Zürich 2012, 

Preis 44,90 € 

Im Juni 1902 erreichten die ersten Europäer 

(drei Briten, ein Schweizer, zwei Österreicher) 

den Fuß des K2. Jules Jacot Guillarmod, der 

Schweizer Arzt der Expedition, dokumentierte 

das Unternehmen in zahlreichen Fotos und 

Tagebuch-Aufzeichnungen. Er beschrieb mit 

wissenschaftlicher Genauigkeit sowohl das 

Befinden der sechs Europäer bei ihrem Marsch 

zum K2 als auch das Leben der Einheimischen, 

die sie unterwegs trafen und die Guillarmod 

auch als Arzt behandelte. Es ist faszinierend, die 

wilden Himalaya-Landschaften auf historischen Schwarzbildern 

zu betrachten; die Fotos von Guillarmod werden übrigens 2013 

auch in Neuchâtel und in Bern im Museum ausgestellt. –pgk– 

Karl Stankiewitz 

»WIE DER ZIRKUS IN DIE 

BERGE KAM« 

302 Seiten, 14,5 x 23,7 cm, 

Hardcover, Oekom Verlag, München 

2012, Preis 22,95 € 

Die Alpen zwischen Idylle 

und Rummelplatz: Der Untertitel 

verrät bereits, wohin die 

Reise in diesem Buch geht. Der 

Autor skizziert, wie die Menschen 

die Alpen in den vergangenen 

60 Jahren verändert 

haben. Schön ist das, was er da 

auflistet, nicht. Aber um ein 

Umdenken anzuregen, können 

die Worte wohl gar nicht drastisch 

genug gewählt sein. –bw– 

Christian Schneeweiß 

»LEICHTE SCHNEESCHUHTOUREN. 

ALLGÄUER BIS KITZBÜHLER ALPEN« 

144 Seiten, Format 16,5 x 23,5 cm, 

Softcover, Bruckmann Verlag, 

München 2012, Preis 19,95 € 

Ines Papert 

»VERTIKAL« 

160 Seiten, Format 30 x 27,9 cm, 

Hardcover mit Schutzumschlag, 

Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2012, 

29,90 € 

Alpenvereinsjahrbuch 

»BERG 2013« 

256 Seiten, 237 Farb- und 50 SW- 

Abb., Format 20,5 x 25,8 cm, 

gebunden, Tyrolia Verlag, Innsbruck– 

Wien 2012, Preis 17,80 € 

Stefano Ardito 

»IMPOSANTE RIESEN« 

304 Seiten, Format 23,5 x 32,5 cm, 

Hardcover mit Schutzumschlag, 

Bruckmann Verlag, München 2012, 

Preis 39,95 € 

Im Winter ist es besonders 

wichtig an der frischen Luft 

Sonne zu tanken. Um genau 

das zu tun, können sich 

Schneeschuh-Einsteiger zahlreiche 

Anregungen bei Christian 

Schneeweiß holen. Vom 

Bregenzerwald übers Karwendel 

und Chiemgau bis in die 

Kitzbühler Alpen hat er leichte 

und lawinensichere Touren 

zusammengestellt – darunter 

beliebte Ausflugsziele sowie 

einsame Bergregionen. –bd– 

Zum Klettern gehört mehr, 

als sich mit kraftvollen Zügen 

eine Felswand hochzuwuchten 

– vor allem im Falle einer 

Alpinistin wie Ines Papert. Die 

verschlägt es in die bohrhakenfreie 

Zone Schottlands, in 

eiskalte Nordwände Kirgistans 

oder die Fassaden einer Stadt 

aus Eis in China. In ihrem 

Bildband nimmt sie auch jene 

Menschen mit auf Expedition, 

die an derartige Orte niemals 

hinkommen würden. –dp– 

Das AV-Jahrbuch ist und 

bleibt das wichtigste deutschsprachige 

Standardwerk für 

alpine Themen, zumal nach 

dem Relaunch im letzten Jahr, 

was mit der Ausgabe 2013 

wieder unter Beweis gestellt 

wird. Begeisternd die Themenvielfalt, 

vom Gebietsschwerpunkt 

Tennengebirge über 

»urbane Berg-Kultur« bis zu 

Klettern in Schottland, Sowjet- 

Alpinismus, Klimawandel 

und Frauenseilschaften. –pgk– 

Ein großformatiger Bildband, 

der in subjektiver Auswahl 

70 der schönsten Gipfel 

weltweit mit eindrucksvollen 

Aufnahmen (im Europateil 

meist im Winter) und in modernem 

Layout präsentiert. 

Schade, dass die Texte unter 

der allzu wörtlichen und holprigen 

Übersetzung ziemlich 

leiden. Und z. B. die Höhe des 

Matterhorns sollte in solch 

einem anspruchsvollen Buch 

schon stimmen. –pgk– 

20 Bergsteiger 01⁄13

Medien 

BergApp … BergFilm … BergWeb … 

Foto: Director Matt Sheridan 

EIN EIGENER TRAINER 

Wofür? Trainingsdokumentation und -vergleich 

Wie? Messen der sportlichen Aktivitäten durch das 

Aufzeichen von Distanz, Geschwindigkeit, Zeit; 

zusätzliche Features wie Kalorienverbrauch, 

Höhenmeter auf- und abwärts, Live-Statistiken, 

Routendarstellung in einer Karte, Trainingstagebuch 

Wieviel? Die Basisversion von »runtastic« ist 

gratis. Viele zukaufbare Extras wie Herzfrequenzmessung 

(1,79 €), Coaching (2,69 €), usw. 

Warum? Um sich endlich konsequent auf die 

nächste Tour vorzubereiten. 

–dp– 

»BIRDMEN« 

Ellen Brennan, Matt Gerdes und Mike 

Steen steigen auf Berge und stürzen sich 

mit Wing Suits ins Tal. Mit 250 Kilometern 

pro Stunde rasen sie so nah wie möglich 

an der Bergflanke entlang. Den Fallschirm 

ziehen sie erst auf den letzten Metern. 

Von: Matt Sheridan, Team Thirteen; zu sehen auf der 

DVD der European Outdoor Film Tour, erhältich unter 

www.eoft.eu/shop 

Mit: Ellen Brennan, Matt Gerdes, Mike Steen 

Aus: USA 

–sz– 

www.skitourengehen.info 

Karte, Höhenprofil, Wetterbericht, Infos 

zur Schnee- und Lawinenlage: Auf einen 

Blick gebündelt stellt das Portal all dies 

zur Verfügung. Untergliedert werden die 

Touren in Pistentouren, Markierte Touren 

und Skitouren. Je nach Schwierigkeit und 

Dauer kann man sich dann Vorschläge 

unterbreiten lassen. Wer möchte, kann 

sich die wesentlichen Infos als pdf runterladen. 

Auch GPS-Daten stehen bereit. 

Außerdem informiert die Seite über Events 

und Neuheiten. 

–bw– 

NUR WO DU ZU FUSS WARST, 

WARST DU WIRKLICH. 

DIE NEUEN ASI-KATALOGE SIND DA! 

JETZT MIT INDIVIDUELLEN REISEN. 

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12/11 01/13 AKTUELL 

TV-Programm Dezember / Januar 2013 

10.12. | 11.15 | DMAX 

Everest – Höllentrip in 

eisige Höhen 

Dauer: 60 Min. 

10.12. | 20.15 | alpha 

Wunder der Erde: 

Weites, wildes Kasachstan 

In den Himmelsbergen 


11.12. | 13.40 | Servus TV 

Art Wolfe – Reisen an 

die Grenzen der Erde 

Mongolei 


11.12. | 17.00 | ZDF Info 

Die Berge der Deutschen 


11.12. | 17.45 | ZDF Info 

mojo: Rettungsflieger 

in den Alpen 

Unterwegs mit 

der Air Zermatt 


J13.12. | 13.25 | 3sat 

Nationalpark Nockberge 


14.12. | 15.20 | 3sat 

Fernweh – In den Alpen AH 

Vom Allgäu über 

Neuschwanstein ins Ötztal 


14.12. | 18.55 | Servus TV 

Auf Entdeckungsreise 

Namibia 


15.12. | 16.45 | alpha 

Fernweh 

Neufundland 


16.12. | 11.30 | 3sat 

Fahrten ins Ungewisse 

Verschollen vor Spitzbergen 


16.12. | 16.35 | ORF 2 

Erlebnis Österreich 

Nationalpark Kalkalpen 


17.12. | 14.30 | Hessen 3 

Auf der Datumsgrenze 

durch die Südsee Vom 

Maori-Berg nach Pukapuka 


J17.12. | 15.15 | RBB Berlin 

Winterreise ins Allgäu 


18.12. | 11.45 | 3sat 

Siebter Himmel im Himalaya 

Die Glücksformel von Bhutan 


18.12. | 15.15 | RBB Berlin 

Bilderbuch 

Von Mittenwald ins Inntal 


18.12. | 18.50 | Hessen 3 

service: reisen 

Erzgebirge 


18.12. | 21.45 | alpha 

Planet Wissen 

Alpencrash, Vulkanberge und 

Riesenkrater – Süddeutschlands 

Landschaften 


19.12. | 11.45 | ZDF Info 

Inseln im Eis 

Spitzbergen 


20.12. | 21.15 | Bayern 3 

Bergauf-Bergab 

Das Magazin für Bergsteiger 


21.12. | 12.00 | ZDF Info 

Afrikas Naturparadiese 

Madagaskar 


21.12. | 15.05 | Servus TV 

Fahrt in fremde Welten 

Bolivien: Eine Zeitreise 


22.12. | 19.00 | Bayern 3 

natur exclusiv Die größten 

Naturschauspiele der 

Erde – Die große Eisschmelze 


23.12. | 16.15 | Bayern 3 

Fernweh 

Äthiopien 


24.12. | 19.15 | Phoenix 

Die 30 Weltwunder 

der Natur 

Dokumentation 


25.12. | 15.45 | Hessen 3 

Ein hessischer Buchenwald 

von Weltrang 

Unterwegs im Unesco- 

Naturerbe Kellerwald 


25.12. | 19.00 | Südwest 3 

Winterreise 

an den Bodensee 


26.12. | 13.30 | Südwest 3 

Lechtal – Lebensraum Berg 

Dokumentation 


26.12. | 19.00 | Südwest 3 

Winterreise rund 

um die Zugspitze 

Reportage 


J27.12. | 19.30 | Arte 

Auf den Gipfeln des Iran 


AH 

27.12. | 19.35 | 3sat 

Die Bergretter im Himalaya 

Unterwegs mit der Air 

Zermatt in eisigen Höhen 

Dokumentation 


28.12. | 14.45 | Phoenix 

Der Wüstensonne entgegen 

Eine Winterreise 

durch Arizona 


28.12. | 17.30 | alpha 

Weltreisen 

Winter in der Wüstensonne – 

Unterwegs im 

Südwesten der USA 


28.12. | 18.30 | Phoenix 

In den Bergen Darjeelings 

Dokumentation 


28.12. | 19.30 | Arte 

Auf den Gipfeln des Iran 


29.12. | 17.15 | S 3 

Winterreise auf die AH 

Schwäbische Alb 

Dokumentation 


30.12. | 9.20 | S 3 

Eine Insel in den Bergen – 

Das Tannheimer Tal in Tirol 

Dokumentation 


2.1. | 21.45 | alpha 

Planet Wissen 

Landschaften der Erde – 

Polareis, Alpen und Sahara 


3.1. | 20.15 | alpha 

Länder – Menschen – 

Abenteuer 

Tibet – Mit Pilgern zum 

heiligen Berg Kailash 

Dokumentation 


4.1. | 11.30 | N 3 

Das Havelland 

Naturoase im Herzen 

Brandenburgs 


4.1. | 17.30 | alpha 

Weltreisen 

Winterwunderland Polen 

Dokumentation 


J4.1. | 23.00 | alpha 

Reisewege 

Island – Leben mit 

Feuer und Eins 


Das tagesaktuelle 

TV-Programm finden Sie 

auf bergsteiger.de 

22 Bergsteiger 01⁄13 

⁄ 13

KOLUMNE 

Fürchtet euch! 

Wir sind umgeben von Scheintoten. Sie reden zu 

Kabeln, starren auf Glasscheiben in der Hand und 

sind seltsam seelenlos. Das Problem: Man findet 

sie auch in Kletterhallen und auf Gipfeln. 

Dass Apple-Gründer Steve Jobs die 

Welt zu einem ungemütlicheren 

Ort gemacht hat, spricht man nicht 

laut aus. Kennen Sie die amerikanische 

Fernsehserie »The Walking Dead«? Untote 

schnüren durch die Städte, stürzen sich 

auf jedes lebende Wesen und veranstalten 

dabei eine riesige Sauerei. Ach, sie sehen 

so was nicht? Sicher sind Sie aber schon in 

Pendlerzügen oder in einer S-Bahn den »Sitting 

Dead« begegnet: Hüllen von Menschen, 

die auf kleine Glasscheiben in ihrer Hand 

starren und Stimmen aus Kabeln hören, 

die ihnen aus den Ohren wachsen. Oft sprechen 

sie selber laut, aber nicht zu einem 

der anderen An- oder Verwesenden im Zug, 

sondern zu dem Kabel. 

Torkel- oder Rennzombie? 

Was auf den ersten Eindruck nicht gefährlich 

zu sein scheint, ist genauer betrachtet 

ziemlich gruslig. Diese Gestalten bleiben 

schließlich nicht sitzen, sie stehen auf und 

torkeln los und sehen dabei immer noch in 

ihre Hand. Freunde der zeitkritischen Filmkunst 

kennen alle Abstufungen des Phänomens. 

Sie wissen zum Beispiel, dass es neben 

den still modernden, dumpf starrenden und 

jedenfalls leicht zur Strecke zu bringenden 

Torkelzombies auch die hypernervösen, hyperaggressiven 

Rennzombies gibt, die ohne 

Ansehen der eigenen Seelenlosigkeit springen 

und sprinten und – klettern. 

Ja, liebe Leser, hier wird es ernst. 

Im Büro mühsam beherrscht, rasen Infizierte 

nach Feierabend durch Kletterhallen 

und Stadtparks, über frisch gewalzte Pisten, 

durch Touren-Foren und ihre Facebook- 

Timeline. Ich meine ja, dass iPhone OS und 

Android nur die Einstiegsdrogen sind. Der 

echte Stoff heißt Methamphetamin, Crystal 

Meth. Er ist billig herzustellen und überall 

zu haben, im globalisierten Oberfranken 

genauso wie im schon länger weltoffenen 

Tirol. Er raubt das Hungergefühl und ermöglicht 

es den Usern zu tun, was sie aus 

verschiedenen Gründen nicht lassen können: 

in Clubs drei Tage lang durchzutanzen, 

in großen Logistikhallen Nachtschichten 

aneinanderzuhängen, um Miete und Essen 

bezahlen zu können, oder halt allein auf den 

Nanga Parbat zu steigen. 

Hermann Buhl und das Pervitin 

Letzteres schaffte vor sechzig Jahren der 

Tiroler Hermann Buhl mit Crystal Meth im 

Blut. Damals hieß das Dope noch Pervitin 

und wurde ganz legal gedealt. Die Zombifizierung 

der Welt ist seitdem so weit fortgeschritten, 

dass Dopingkontrolleure und 

iPhone-Ignoranten und überhaupt alle, die 

nicht im Pendlerzug in ihre Hand starren 

oder wie Lance Armstrong aussehen, als 

Spaßverderber gelten. Was darüber hinaus 

zu beachten ist, erklärte der österreichische 

Bergführer und Expeditionsveranstalter 

Walterer Laserer einmal in einem Interview 

auf bergsteigen.at: »Jede Saison scheitert 

nicht nur ein Bergsteiger wegen der unprofessionellen 

Verwendung von Drogen/Tabletten, 

EPO usw.« In diesem Sinn: Bleiben 

Sie wenigstens professionell. 

◀ 

Foto: privat; Illustration: Max Baitinger 

Axel Klemmer 

ist im Alter von fünf Jahren von 

Berlin nach München gezogen. 

Seither lassen ihn die Berge 

nicht mehr los. In den 90er- 

Jahren war er Redakteur beim 

BERGSTEIGER. Der 49-Jährige 

schreibt im Wechsel mit 

Sandra Zistl, Eugen E. Hüsler 

und Caroline Fink über das 

Geschehen in den Bergen.

TITELTHEMA 

Fotos: privat, T. Bozi, R. Haas, T. Karsten, M. Kriner/BMELV, peter-schlickenrieder.de, POSS-ROLF, M. Namberger, Alpenwelt Karwendel, H. Kirchberger, J. Guldener, R. Dorn, www.manuel-andrack.de 

1 2 3 4 5 

6 7 8 9 10 

11 12 13 14 15 

1 Heiner Geißler 

2 Monika Gruber 

3 Michael Pause 

4 Franz Xaver Bogner 

5 Magdalena Neuner 

6 Herbert Henzler 

7 Konstantin Wecker 

8 Eckhart Witzigmann 

9 Ilse Aigner 

10 Peter Schlickenrieder 

11 Michaela May 

12 Franz Maget 

13 Claudia Koreck 

14 Manuel Andrack 

15 Günter Grünwald 


Illustration: Max Baitinger 

Lieblingstouren für 2013 

15 Promis, 15 Bergtipps 

Die Bergwelt zieht viele Menschen an – auch jene, die 

man sonst vor allem aus Film, Funk und Fernsehen kennt. 

Die BERGSTEIGER-Redaktion hat bekannte Berggänger 

von der Olympiasiegern bis zum Bundesminister um ihre 

Tourenvorschläge gebeten. Das Ergebnis: ein geniales 

Programm für das Bergjahr 2013 

01/13 Bergsteiger 25

1. Heiner Geißler (82), CDU-Generalsekretär a. D. 

Schreckhorn (4078 m), Östliches Berner Oberland 

Foto: Archiv Geißler 

Genusskletterei vom Feinsten 

Talort: Grindelwald (1034 m) 

Anfahrt: Mit dem Zug über Basel und Interlaken 

nach Grindelwald 

Karte: Topographische Landeskarte der Schweiz, 

1:25 000, Blatt 1229 »Grindelwald« 

Infos: www.sac-basel.ch 

»Meine Söhne und ich kommen öfter 

mal ins Berner Oberland, früher vor 

allem wegen des Schreckhorns. 4078 Meter 

hoch, schön und schwierig über den 

Südpfeiler. Es gibt wohl kaum eine bessere 

Kletterei auf einen 4000er: direkte Linienführung, 

sonnige Exposition, harter, roter 

Gneis und fantastische Umgebung – die 

eleganteste und schönste Route am ganzen 

Berg – ohne Firn und Eispassagen, 600 Meter 

hoch im IV. und V. Schwierigkeitsgrad, 

einsam über der Arena des Schreckfirns 

zwischen Schreckhorn und Lauteraarhorn. 

Tagwache, wie das Wecken auf den Hütten 

des Schweizer Alpenklubs heißt, ist für die 

Schreckhorn-Besteiger auf der Hütte um 

zwei Uhr. Zum Einstieg geht es über den 

Gaag, eine 1200 Meter hohe Geröllflanke 

und anschließend über den Schreckfirn. 

Ich hasse nichts mehr, als in der Nacht mit 

Stirnlampe und schwerem Rucksack 1200 

Meter irgendwo hochzusteigen. Aber die 

absolute Genusskletterei im bombenfesten 

Fels bis direkt unter den Gipfel entschädigt 

für alles. 

Es gab auf unserer Lieblingstour auch schon 

mal Schwierigkeiten. Unten vereister Fels, 

beim Abstieg ein Steigeisen verloren. Wir 

waren damals um zwei Uhr nachts, also 

genau 24 Stunden nach dem Auf bruch, 

wieder in der Hütte. Der Hüttenwirt, der 

unvermeidliche pensionierte Korporal der 

Schweizer Armee, verpasste uns einen Rüffel, 

weil man in einer ordentlichen Schweizer 

Hütte um zwei Uhr zwar auf bricht, aber 

nicht vom Berg herab ankommt.« 

2. Monika Gruber (41), Schauspielerin und Kabarettistin 

Rauher Kopf (1604 m), Berchtesgadener Alpen 

»Ich gehe gerne in die Berge, nur leider 

viel zu selten. Wenn ich aber meine 

Freundin Uli in Berchtesgaden besuche, 

dann geht’s immer zur Sache, also rauf. Ich 

muss sie immer erinnern, dass ich als echtes 

Kind aus dem Erdinger Moos schon beim 

Räumen meiner Dachrinne mit Höhenangst 

zu kämpfen habe. Uli dagegen ist ein 

Ausgangsort für Monika 

Grubers Abenteuertour: die 

Wallfahrtskirche Maria Gern 

echter Bergfex: Die geht auch mal schnell 

zu nachtschlafener Zeit auf einen Gipfel 

oder macht eine Skitour, um mittags wieder 

die Kinder pünktlich vom Kindergarten 

beziehungsweise von der Schule abholen 

zu können. Wenn sie eine Route für mich 

raussucht, flehe ich sie deshalb immer an: 

»Bitte was Monika-Einfaches!« 

Die Tour, die ich 

empfehlen möchte, 

hat mir einiges abverlangt. 

Denn der 

»Rauhe Kopf« hat auf 

dem letzten Drittel eine Querung, bei der 

man nur ein Seil zum Festhalten hat. Ich 

dachte nur: »Gruberlein, ein falscher Tritt 

und des war's!» Das letzte Stückerl hab ich 

mich auf allen Vieren nach oben gequält. 

Aber das Gipfel-Panorama und vor allem 

die von Uli eingepackte Brotzeit waren 

traumhaft. Dann schoss es mir plötzlich 

schockartig durch den Kopf: »Mensch, Gruberin, 

du musst ja wieder nunter!« 

Wir sind dann später auf Waldarbeiter getroffen, 

die mir angesehen haben mussten, 

dass ein Schluck kühles Bier der richtige 

Abschluss für diese schöne Tour sein würde. 

Ich glaube, nie zuvor hat mir ein Helles 

ausm Flaschl wieder so gut geschmeckt.« 

Talort: Maria Gern, Berchtesgaden (730 m) 

Anfahrt: Mit dem Zug über Freilassing oder Salzburg 

nach Berchtesgaden und weiter mit dem Bus 

nach Maria Gern 

Karte: AV-Karte, 1:25 000, BY22 

»Berchtesgaden Untersberg« 

Infos: www.berchtesgadeninfo.de 

Fotos: picture alliance / Franz Pritzpicturedesk.com, Robert Haas 


3. Michael Pause (60), Moderator der Sendung »Bergauf-Bergab« 

Skitour Rotwandreib’n, Mangfallgebirge 

»Eine Skitour, die bei mir ganz hoch im 

Kurs steht, ist die Rotwandreib’n – eine 

typisch gemütlich-bayerische Tour. Am 

Spitzing bin ich seit meiner Kindheit auf 

Ski unterwegs: zunächst bei Skirennen, 

später abseits der Pisten. Trotzdem finde 

ich es noch heute immer wieder amüsant 

dort, weil man bei der Reib’n nach Belieben 

variieren kann. Man kann sie als kurzen 

Sprint angehen, oder als ausgiebige 

Tour mit fünf, sechs Aufstiegen und Abfahrten. 

Für Anfänger etwas mühsam – 

und lehrreich – ist, dass man häufig die 

Felle rauf- und runternehmen muss – ein 

wahres Skitouren-Jojo. 

Auf der Rotwandreib’n kommt man zudem 

an etlichen Wirtshäusern vorbei: dem 

Rotwandhaus, dem Taubensteinhaus, der 

Schönfeldalm und – nicht zu vergessen 

– der Maxlraineralm. Wenn’s da oder dort 

besonders schön ist, macht’s auch nichts – 

dann kann man die Tour jederzeit abbrechen. 

Ein Trumpf ist natürlich der Blick zur 

Dreitausenderparade im Süden. Einsam ist 

es an der Rotwandreib’n zwar selten, aber 

die Menschen verteilen sich auf viele Quadratkilometer 

und auf den ganzen Tag. Und 

da die Taubensteinbahn nur an drei Tagen 

fährt, ist auf dieser Seite der Spitzingwelt 

unter der Woche ohnehin weniger los.« 

Genießer-Treff Rotwandhaus 

Talort: Spitzingsee (1084 m) 

Anfahrt: Mit der Bayerischen Oberlandbahn bis 

Fischhausen-Neuhaus und von dort mit dem Bus 

zum Spitzingsee 

Karte: AV-Karte, 1:25 000, BY15 »Mangfallgebirge 

Mitte« 

Einkehr: Obere Maxlraineralm, Tel. 0 80 26/73 82, 

www.obere-maxlraineralm.de; Taubensteinhaus, Tel. 

0 80 26/70 70, www.taubensteinhaus.de; Rotwandhaus, 

Tel. 0 80 26/76 83, www.rotwandhaus.de 

Foto: Siegi Garnweidner 

4. Franz-Xaver Bogner (63), Drehbuchautor und Regisseur 

Um den Spitzingsee (1090 m), Mangfallgebirge 

Der Spitzingsee, Ausflugsziel der Münchner 

Talort: Spitzingsee (1084 m) 

Anfahrt: Mit der Bayerischen Oberlandbahn bis 

Fischhausen-Neuhaus und von dort mit dem Bus 

zum Spitzingsee 

Karte: AV-Karte, 1:25 000, BY15 »Mangfallgebirge 

Mitte« 

Infos: Café Winklstüberl, Tel. 0 80 28/7 42, 

www.winklstueberl.de 

»Azyklisch zum Spitzingsee fahren, so 

ab 15 Uhr, wenn die anderen heimfahren, 

das mache ich sehr gern. Denn am 

Spitzing hab’ ich meine ersten Bergeindrücke 

gesammelt, als ich als kleiner Bub mit 

meinem Vater zum Skifahren hinfuhr. Wir 

sind von Marktschwaben mit dem Zug angereist. 

Heute stelle ich mein Auto oben am 

Sattel ab und laufe zur Hälfte hinten um 

den See herum und dann weiter Richtung 

Valepp. Das ist perfekt für mich, denn ich 

bin mehr ein Geher als ein Kletterer. Das 

Schöne ist, dass die Natur dort noch so völlig 

unverbaut ist, und dass trotzdem einer 

wie ich leicht hinkommt. Meine Frau begleitet 

mich, und wir drehen einfach dann 

um, wenn wir Lust haben. Wenn man sich 

mal so die ersten 30 bis 40 Minuten eingelaufen 

hat, kommen die Gesprächsthemen 

ganz von allein. Man kann über alles mit 

Zeit und Muße sprechen. Die Gesellschaft 

der Berge wirkt beruhigend. Danach oder 

davor auf eine Brotzeit ins Winklstüberl in 

Fischbachau: Das machen wir jedes Mal.« 

Foto: picture-alliance/Bildagentur Huber 

5. Magdalena Neuner (25), Biathletin im Ruhestand 

Auf die Schöttelkarspitze (2050), Soierngruppe/Karwendel 

»Eine Tour, die ich immer wieder gerne 

mache, führt auf die Schöttelkarspitze. 

Man kann eine schöne Rundtour machen, 

ich kann sogar direkt von daheim losgehen. 

Von Krün aus geht es zunächst auf den 

Schwarzkopf, dann weiter zur Schöttelkarspitze. 

Von dort kann man zum Soiernhaus 

absteigen und dann über den Lakaiensteig 

zur Fischbachalm. Die Tour dauert fünf bis 

sechs Stunden und bietet herrliche Ausblicke. 

Das Gemeine ist, dass ich die Gipfel 

von meiner Wohnung aus sehe. Und wie 

jeder Berufstätige denke ich mir dann an 

manchem Tag: Mei, wenn ich jetzt die sechs 

Stunden hätte! Das Berggehen hat für mich, 

seit ich mit dem Profisport aufgehört habe, 

eine ganz neue Qualität. Vorher hieß es am 

Gipfel: Schnell was trinken, Riegel essen 

und runter. Jetzt nehme ich mir eine gute 

Brotzeit mit und genieße es, am Gipfel Pause 

zu machen, in die Gegend zu schauen 

oder auch mal die Augen zu schließen.« 

Sie hat die Berge direkt vor der Haustüre. 

Talort: Krün (875 m) 

Anfahrt: Mit der Bahn bis nach Klais und von dort 

mit dem Bus zum Kurhaus Krün 

Karte: Kompass, 1:50 000, Blatt 6 »Walchensee– 

Wallgau–Krün« 

Einkehr: Fischbachalm, Tel. 01 72/9 46 97 34, 

Soiernhaus, www.soiernhaus.de 

Foto: Alpenwelt Karwendel 

01/13 Bergsteiger 27

6. Herbert Henzler 

(71), Unternehmensberater und Autor des Buches »Immer am Limit« 

Ortler (3905 m), Ortlergruppe 

Talort: Sulden (1844 m) 

Anfahrt: Über Fernpass und Reschenpass nach 

Sulden im Vinschgau 

Karte: Tabacco, 1:25 000, Blatt 08 »Ortlergebiet« 

Einkehr: Payerhütte (3029 m), 

www.payerhuette.com, Tel. 00 43/04 73/61 30 10 

»Auf dem Ortler bei Sulden war ich 

schon viermal, einmal auch mit den 

Similaunern (Gruppe von Führungskräften 

der deutschen Wirtschaft unter der 

Regie von Henzler und Reinhold Messner, 

Anm. d. Red.). Von Sulden fährt man das 

erste Stück idealerweise mit dem Sessellift. 

Ganz wichtig ist es, vorher bei Gudrun, der 

hübschesten Wirtin der Alpen, in der Post 

in Sulden vorbeizuschauen. Dann schafft 

man den Weg zur Payerhütte auf 3029 Metern 

ganz beschwingt. Den hervorragenden 

Zwetschgendatschi und die ausgezeichneten 

Knödel der Payerhütte braucht es, denn 

am nächsten Morgen geht es um sechs Uhr 

los, und es wird früh spannend. Nach einer 

Stunde kommt man an eine 200-Meter- 

Wand mit Klettereien im III. Grad. Da tut es 

gut, einen Bergführer wie Karl Ortler – der 

heißt wirklich so und war schon geschätzte 

622 Mal auf seinem Namensvetter – dabei 

zu haben. Über eine nicht ganz einfache 

Traverse und schließlich mühsames, aber 

weitgehend ungefährliches Eis ist man 

nach etwa vier Stunden an dem kleinen 

Kreuz am Gipfel auf 3905 Metern. Und auf 

dem Weg nach unten freuen wir uns schon 

auf Gudrun.« 

Foto: Bernd Ritschel 

7. Konstantin Wecker (65), Liedermacher und Autor 

Hügelwanderung bei Arezzo, Toskana 

»Ich mache in der Toskana, wo ich ein 

Haus in der Nähe von Arezzo besitze, 

sehr gerne Wanderungen über die Hügel. 

Aber Vorsicht: Man kann sich ziemlich leicht 

verlaufen! Ich hab mich mal richtig verirrt. In 

meiner unglückseligen Lage rief ich meinen 

Friseur an, ein Einheimischer. Dem beschrieb 

ich, wo ich ungefähr sein könnte – er fand 

mich zum Glück bald. 

Die Tour beginnt in dem Weiler Cennina 

und führt auf einem kleinen Weg erst durch 

den Wald und dann über Felder anderthalb 

Stunden hinüber nach Duddova. Die Strecke 

ist wie eine Kammwanderung. Ich habe dort 

immer das Gefühl, eins mit der Natur zu sein. 

Im kleinen Duddova gibt es einen kleinen Lebensmittelladen, 

der auch hervorragendes 

toskanisches Essen serviert. Das sollte man 

In den Weinbergen von Arezzo 

sich nicht entgehen lassen! Anschließend 

wandert man eine Stunde lang abwärts nach 

Ambra. Dort herrscht noch altes italienisches 

Dorfleben. Beim Zurücklaufen nach Cennina 

ist Abkürzen übrigens nicht zu empfehlen, 

sonst landet man in der Macchia.« 

Foto: picture-alliance 

8. Eckhart Witzigmann 

(71), Drei-Sterne-Koch 

Jamtalhütte (2164 m), Silvretta 

Talort: Galtür (1584 m) 

Anfahrt: Über Imst und Ischgl nach Galtür. Aus 

Westdeutschland empfiehlt sich die Anfahrt über 

Bregenz, Feldkirch und Schruns 

Karte: Kompass, 1:50 000, Blatt 41 »Silvretta, 

Verwallgruppe« 

Einkehr: Jamtalhütte, Tel. 00 43/54 43 84 08, 

www.jamtalhuette.at 

»Sind es im Winter die Ski-Bretter, die 

uns Österreichern die Welt bedeuten, 

so bewegen sich meine Landsleute und 

ich auch außerhalb der Wintermonate 

sportlich durch die Alpenrepublik. Besonders 

gerne wandere ich auf dem »Kulinarischen 

Jakobsweg« im Tiroler Paznaun und 

der Silv retta, da dort die Kombination aus 

Wandern und kulinarischen Genüssen besonders 

gut gelungen ist, wie ich finde. 

Mein persönliches Highlight ist die Genussroute, 

die von Galtür zur Jamtalhütte auf 

2164 Metern führt. Vom Dorfplatz wandert 

man ins Jamtal hinein und kommt dabei an 

kleineren Almen vorbei, die Produkte aus 

eigener Erzeugung anbieten. Der Weg ist 

gesäumt vom typischen Tiroler Alpenidyll, 

und ich bin jedes Mal von den grandiosen 

Gipfelblicken beeindruckt. Wahrscheinlich 

sind es diese Dinge, die mich oft hierher zurückbringen 

und auch die Anstrengungen 

der dreistündigen Wanderung vergessen 

lassen. Als Lohn für den Aufstieg erwartet 

mich nicht (nur) die klassische Brettljause, 

sondern auch ein Gericht aus regionalen 

Produkten, das von einem internationalen 

Sternekoch neu interpretiert wurde. 

Das Prinzip des »Kulinarischen Jakobswegs« 

ist einfach: Vier internationale Sterneköche 

kreieren für je eine Alpenvereinshütte im 

Paznaun ein Gericht und eine Speisekarte 

aus regionalen Gerichten und Produkten. 

Während des ganzen Bergsommers wird dies 

auf den Hütten angeboten.« 


9. Ilse Aigner 

(48), Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 

Guffert (2195 m), Rofan 

»Der Guffert ist mir noch in lebendiger 

Erinnerung. Ich stieg mit meiner 

Schwester vor zwei Jahren von Steinberg 

aus zum Gipfel hoch. Es war ein unglaublich 

heißer Hochsommertag. Dieser markante, 

allein stehende Berg hatte mich immer 

schon gereizt. Als ich dieses Jahr mit 

Journalisten auf Almwanderung in den 

Blaubergen war und auf den Doppelgipfel 

rüberschaute, dachte ich: »Öha, da war ich 

schon droben!« Der Guffert hat für mich alles, 

was ein Berg braucht. Oben felsig und 

schroff, also durchaus eine Herausforderung. 

Der Blick vom Gipfel ist gigantisch, 

man hat nicht nur das Panorama des Karwendel 

und des Wetterstein vor sich, sondern 

sieht bis ins Kaisergebirge, die Stubaier 

Alpen und die Hohen Tauern. Die Südseite 

ist ziemlich steil und der Sonne ausgesetzt. 

Das Runtergehen fiel mir viel schwerer, 

weil die Nachmittagssonne die Latschenflanke 

derart aufgeheizt hatte, dass wir 

praktisch zerflossen. Die Tour von Steinberg 

aus dauert etwa dreieinhalb Stunden 

hoch und zweieinhalb runter. Jahre zuvor 

wollte ich mit einer größeren Blosn schon 

mal in einer Zweitagetour von Norden von 

Kreuth aus auf den Guffert. Wir fanden 

aber derart viele Schwammerl, dass wir wie 

die Verrückten sammelten. Wir drehten 

dann schließlich wieder um, weil wir die 

Schwammerl ja auch essen wollten. Bergsteigen 

ist für mich pure Erholung und ein 

Zurück zu Familie und Freunden. Deshalb 

schneide ich mir auch als Ministerin die 

Zeit für Touren immer mal heraus.« 

Kennt Kalb und Kabinett: Ilse Aigner 

Foto: Martin Kriner/BMELV 

Talort: Steinberg am Rofan (1010 m) 

Anfahrt: Mit dem Auto über den Achenseepass 

Karte: Freytag&Berndt, 1:50 000, Blatt 321 

»Achensee–Rofan, Unterinntal« 

Einkehr: Gufferthütte, Tel. 00 43/6 76/6 29 24 04, 

www.gufferthuette.at 

10. Peter Schlickenrieder (42), Ex-Skilangläufer, Gründungsmitglied von mountix.com 

Cima di Vezzana (3192 m), Palagruppe, Dolomiten 

Talort: San Martino di Castrozza (1466 m) 

Anfahrt: Mit dem Auto über die Brennerautobahn 

bis Bozen, von dort via Predazzo nach San Martino 

di Castrozza 

Karte: Tabacco, 1:25 000, Blatt 002 »Pale di San 

Martino« 

Literatur: Mark Zahel »Westliche Dolomiten«, 

Bruckmann Verlag, München, 2008 

Infos: Tourismusagentur San Martino di Castrozza, 

Tel. 00 39/04 39/76 88 67 www.sanmartino.com 

Einkehr: Rifugio alpino Pedrotti alla Rosetta, 

www.rifugiorosetta.it/deu/index.html 

Eine sportliche Familie: die 

Schlickenrieders bei der 

Biwakschachtel Fiamme 

Gialle in der Palagruppe 

»Mich fasziniert die Palagruppe in den 

Dolomiten. Ich erinnere mich an eine 

tolle Dreitagetour, die ich mit meiner Frau 

und unseren beiden Kindern gegangen bin. 

Lukas war damals 13, Nina 15, und vor allem 

für Lukas war die Tour eine Herausforderung. 

Meine Morgenweckmusik »Folding 

Stars« von Biffy Clyro am iPhone kann er 

seither nicht mehr hören. Der Song hat sich 

förmlich in sein Gedächtnis eingebrannt, 

weil er so früh aufstehen musste. Und weil 

die Tour lang und anstrengend war. Die Tour 

geht so: Am ersten Tag Aufstieg am Spätnachmittag 

von San Martino di Castrozza 

(1450 m) zum Rifugio alpino Pedrotti alla 

Rosetta (2581 m). Man könnte auch mit der 

Seilbahn hoch, aber das kommt für mich 

nicht in Frage. Die Pedrotti-Hütte liegt auf 

einem Hochplateau, und als wir ankommen, 

ziehen Nebelschwaden übers Plateau 

und machen die Felsszenerie noch gewaltiger. 

Der nächste Tag beginnt mit einem 

echten Knaller: Der Klettersteig Bolver Lugli 

geht praktisch senkrecht bis auf 3005 Meter 

zur Biwakschachtel Fiamme Gialle hoch. 

Viele drehen dann um, aber ich wollte was 

Gescheites machen und über die Via Ferrata 

Gabitta d’Ignoti zur Cima di Vezzana 

(3192m). Es ist der höchste Palagipfel, und 

man hat tolle Ausblicke auf den Rosengarten, 

die Marmolada und runter ins Fleimstal. 

Das Schöne an dieser klassischen Überschreitung: 

Man ist praktisch allein, weil 

die nächste Hütte weit entfernt ist. Das Val 

Strutt, durch das man bis auf 1400 Meter 

absteigt, ruft bei mir Erinnerungen an Old 

Shatterhand-Filme wach: Weite und Wildnis. 

Zur Pedrotti-Hütte geht’s dann wieder 

1000 Höhenmeter hoch. Die zweite Nacht 

hat man sich also wirklich verdient.« 

Foto: privat

11. Michaela May (60), Schauspielerin 

Staffelalm (1320 m), Isarwinkel, Bayerische Voralpen 

»Zur Staffelalm am Rabenkopf gehe ich 

immer wieder gern. Ich beschäftige 

mich viel mit Kunst, da ist die Staffelalm 

ein ideales Ziel. Franz Marc war oft hier 

heroben, auf der Alm ist auch eine Wandmalerei 

von ihm: ein Hirsch mit Hirschkuh. 

Wenn man die Besitzer fragt, darf man einen 

Blick drauf werfen. Außerdem schätze 

ich an der Alm, dass man von dort einen 

herrlichen Blick auf Wetterstein und Karwendel 

hat. Ich habe dort oben sogar eine 

Lieblingsbank – die steht etwas weiter abseits 

von der Alm. Man sitzt dort wie auf 

einem Aussichtsthron. 

Da ich ungern den gleichen Weg hoch wie 

runter gehe, nehme ich meist den Aufstieg 

von Kochel und steige nach Pessenbach ab. 

Von dort gibt es einen schönen, kleinen 

Wanderweg nach Kochel. Da kommt dann 

das Finale: ein Sprung in den See.« 

Foto: privat 

Michaela May mag Almen – und Bankerl. 

Talort: Kochel am See (605 m) 

Anfahrt: Von München aus mit der Regionalbahn 

über Tutzing, oder mit Regionalbahn und Bus über 

Murnau nach Kochel 

Karte: AV-Karte, 1:25 000, BY11 »Isarwinkel, 

Benediktenwand« 

Einkehr: Staffelalm, Tel. 0 80 43/3 73 

12. Franz Maget 

(59), SPD-Politiker, Vize-Präsident des Bayerischen Landtages 

Mühlentalwanderung Bardolino, Gardasee 

Foto: privat 

Gipfelstolz: 

Franz Maget in 

den Abruzzen 

Talort: Bardolino 

Anfahrt: Mit dem Auto über die Brennerautobahn 

bis Ausfahrt »Affi–Lago di Garda Sud«, von dort 

weiter bis Bardolino 

Karte: Kompass, 1:50 000, Blatt 102 »Gardasee« 

Einkehr: Ristorante Ai Beati, Tel. 00 39/0 45/7 

25 57 80, www.ristoranteaibeati.com; Einsiedelei 

»Eremo di San Giorgio«, Tel. 00 39/0 45/7 21 13 

90, www.eremosangiorgio.it; 

»Seit ich das Amt des Oppositionsführers 

im Landtag 2009 abgegeben habe, entdecke 

ich die Berge für mich. Zuletzt war ich in 

den Abruzzen, was mir richtig Spaß gemacht 

hat. Als Münchner hat man ja den Gardasee 

quasi vor der Haustür. Ich empfehle eine 

leichte Wanderung, die vom Trubel des Sees 

bald in die Stille des Hinterlandes führt. Man 

geht am Camping La Rocca in Bardolino los, 

am See entlang ist man in 20 Minuten in 

Garda. Dort geht’s in den Ort rein zur Kirche, 

dann folgt man der Ausschilderung zum »Val 

di Molini«. Bald kommt eine schöne Möglichkeit 

zur Einkehr, das Ristorante Ai Beati. Im 

Mühlental plätschert das Wasser im Frühjahr, 

im Sommer ist es angenehm schattig. 

Am oberen Ende des Tales erreicht man die 

Ortschaft Costermano, von wo sich immer 

wieder ein herrlicher Ausblick auf den See 

auftut. Weiter geht es am deutschen Soldatenfriedhof 

vorbei in Richtung La Rocca, dem 

großen Fels, der über Garda thront. Auf dem 

Weg dorthin empfehle ich eine Einkehr im 

»La Dacia« (sehr gut: Kaninchen »coniglio alla 

cacciatora«). Gut gestärkt erreicht man eine 

halbe Stunde später die Einsiedelei »Eremo 

di San Giorgio« und schließlich den Gipfel 

der Rocca, von wo aus einem der Gardasee 

zu Füßen liegt. Für den Abstieg wählt man 

je nach Bedarf die Richtung nach Bardolino 

oder Garda und ist nach insgesamt vier Stunden 

Wanderzeit nicht allzu müde zurück.« 

13. Claudia Koreck (26), Sängerin und Liedermacherin 

Röthelmoosalm (873 m), Chiemgauer Alpen 

»Extreme Touren sind nichts für mich, 

vor allem seit ich ein Kind habe. Mit 

dem Zweijährigen mache ich leichte Wanderungen. 

Ich freue mich aber auf nächstes 

Jahr, da läuft er sicher schon selbst ein 

wenig den Berg rauf. Eine meiner Lieblingstouren 

beginnt in Ruhpolding, meine 

Eltern haben sie mir gezeigt. Man fährt am 

Märchenpark vorbei bis zu einem Wanderparkplatz. 

Der Forstweg führt zeitweise 

entlang eines Baches, der sich zwischen 

Felsen eingegraben hat – fast wie eine 

Klamm. Für Kinder ist das abenteuerlich. 

Dann wird's etwas steiler, und sobald man 

aus dem Wald herauskommt, öffnet sich 

die weite Almlandschaft mit saftig-grünen 

Wiesen. Nach einer guten Stunde kommt 

man zur Röthelmoosalm mit ihren Kühen, 

Schweinen und Ponys. Die Kinder sind 

glücklich, und man kann selbst in Ruhe das 

Bergpanorama genießen. Ich empfehle den 

Kaiserschmarrn, der ist fantastisch!« 

Perfekt für Kinder: die Röthelmoosalm 

Talort: Ruhpolding (655 m) 

Anfahrt: Mit dem Zug via Traunstein nach Ruhpolding 

Karte: Kompass, 1:50 000, Blatt 14 »Berchtesgadener 

Land, Chiemgauer Alpen« 

Einkehr: Röthelmoosalm, Tel. 0 86 63/3094 58 

Foto: picture-alliance 


14. Manuel Andrack 

(47), früherer Sidekick in der Harald-Schmidt-Show und Autor mehrerer Wanderbücher 

Berliner Hütte (2042 m), Zillertaler Alpen 

Unter Denkmalschutz: die Berliner Hütte 

Talort: Ginzling (985 m) 

Anfahrt: Mit dem Zug über Jenbach nach Mayrhofen, 

von dort mit dem Bus weiter nach Ginzling 

(Fahrpläne siehe www.mayrhofen.at) 

Karte: Kompass, 1:50 000, Blatt 37 

»Zillertaler Alpen« 

Einkehr: Grawandhütte, Tel. 00 43/52 86/52 13, 

Berliner Hütte, 00 43/6 76/7 05 14 73 

www.berlinerhütte.at 

»Ein im Mittelgebirge sozialisierter 

Rheinlandtiroler wie ich muss sich im 

Normalfall langsam an die hohen Gipfel 

der Zentralalpen herantasten. Dafür fährt 

man beispielsweise weit ins hintere Zillertal 

und läuft dann vom Gasthaus Breitlahner 

hoch zur Berliner Hütte. Wer das 

Glück hat, mit dem Achttausender-Mann 

und Bergführer Peter Habeler unterwegs 

sein zu dürfen, bekommt an der Grawandhütte 

nach einer guten Stunde Wanderzeit 

zu hören: »Die Resi schlagt mich tot, wenn 

wir da nicht einkehren.« Vielleicht heißt 

sie auch Rosi oder Zenzi, auf jeden Fall 

gibt’s morgens um 

halb elf den ersten 

Schnaps. Habeler sagt 

dann: »Oberhalb von 

1500 Metern verdampft 

der.« Das stimmt, denn 

der Blick bleibt scharf 

genug für Almrausch, 

Wasserfälle, Gletscherfelder. Schon auf der 

immerhin 2042 Meter hoch gelegenen Berliner 

Hütte staunt der Mittelgebirgswanderer, 

und er muss gar nicht weiter auf die 

umliegenden Dreitausender, durch das 

ihm fremde Eis und viel zu steilen Fels.« 

Fotos: Deutscher Alpenverein, www.manuel-andrack.de 

»Meine Lieblingstour 

führt auf den Gipfel 

meines Hausberges. Dieser Berg, 

der früher viele Opfer forderte, 

weil er von ahnungslosen Volltrotteln 

bestiegen wurde, die weder 

über die passende Ausrüstung verfügten, 

noch genügend Proviant mit sich 

führten, heißt Scherbelberg, im Ingolstädter 

Volksmund auch Monte Scherbelino 

genannt. 

Er wurde nach dem 2. Weltkrieg aus dem 

Schutt zerbombter Häuser aufgeschichtet 

15. Günter Grünwald (57), Komiker und Kabarettist 

Scherbelberg (ca. 25 m), Hausberg von Ingolstadt 

und ist schätzungsweise 25 Meter hoch. 

Inzwischen ist er gefahrlos zu besteigen, da eine 

Treppe mit Geländer auf den Gipfel führt. 

Vom Gipfel aus hat man einen herrlichen 

Blick über einen Parkplatz von dem aus die 

Ingolstädter Innenstadt in drei Gehminuten 

erreicht werden kann. Dieser Parkplatz 

ist aber leider nicht kostenlos. Hütte gibt es 

keine auf dem Scherbelberg, aber ich habe 

meine Schildkröte, die im Frühjahr 1962 tot 

in ihrem Freigehege lag, am Fuße des Berges 

vergraben, allerdings ohne Grabstein, 

weil ich einen Massentourismus vermeiden 

wollte, was mir auch gelang. 

Wenn man sich den Gipfel des Scherbelberges 

zum Ziel gesetzt hat, sollte man spätestens 

um 5.00 Uhr früh auf brechen, weil 

dann ist man schon um 5.01 Uhr oben. 

Foto: R. Dorn

AUF TOUR 

Acht auf Skitour über die Nagelfluhkette 

einen Streich 

Die Überquerung der Allgäuer 

Nagelfluhkette bietet Panoramablicke 

par excellence. Allerdings sollte man 

sich dabei nicht zu viel Zeit lassen. 

Von Folkert Lenz 

Keine Zeit für Verschnaufpausen: 

Bei der Nagelfluhkette 

steht ein sattes Tagespensum 

auf dem Programm. 


Unterwegs zu Gipfel 

Nummer zwei: das 

Rindalphorn 

Vier der acht Tagesgipfel: Gündleskopf, 

Buralpkopf, Stuiben und Steineberg (v. li.) 

Als ob jemand den Schalter umgelegt 

hätte. Kaum haben wir den 

Ausstiegsbereich der altertümlichen 

Hochgratbahn verlassen, 

ist das aufgeregte Schnattern der 

Alpin-Skifahrer kaum noch zu hören. Nur 

hier und da noch das aufmunternde Gezwitscher 

einer Dohle. Ansonsten: wohltuende 

Ruhe. 

Das erste Morgenlicht ist schon lange verblasst. 

Wir sind spät dran, als wir die kurze 

Strecke von der Bergstation zum Hochgrat 

zurücklegen. Vielleicht schon zu spät. Doch 

Kaum liegt die Hochgratbahn hinter uns, 

herrscht wohltuende Ruhe. 

jetzt genießen wir erstmal die Sonne am 

höchsten Punkt der Allgäuer Nagelfluhkette. 

Beeindruckend der Blick von den beiden 

hölzernen Aussichtsbänken neben dem riesigen 

Gipfelkreuz aus verwobenen Stahlstäben. 

Weite, nur noch Weite präsentiert sich 

Richtung Norden, wo die Wellen des Allgäuer 

Hügellandes fast bis zum Horizont zu 

schwappen scheinen. Dieses Panorama wird 

uns den ganzen Tag nicht mehr verlassen. 

Rauf, runter, rauf, runter 

Der erste Gipfel ist schnell im Sack. Und 

doch ist er nur der Auftakt zu einem stundenlangen 

Auf und Ab. Fast 20 Kilometer 

lang ist der Höhenrücken vom Hochhädrich 

beim österreichischen Hittisau bis zum 

Mittag, dem Hausberg von Immenstadt. Für 

den winterlichen Sprint bietet sich aber nur 

die Etappe ab dem Hochgrat an. Von dort 

bis zum Mittagberg sind es immerhin acht 

»echte« Gipfel, die bestiegen werden wollen. 

Hinzu kommen noch ein paar kleine, 

unbedeutende Erhebungen in der Kette. 

Ach ja: und rund 15 Kilometer Strecke. Im 

Hochwinter ist die Überschreitung der Nagelfluh-Kette 

also ein durchaus sportliches 

Unterfangen, bei dem man das wenige Tageslicht 

gut nutzen sollte. 

So stürzen wir uns gleich in den ersten 

»Schlauch« hinein. Eine harte Piste führt uns 

die steile Rinne hinunter. Die »Schläuche« 

sind eine typische Eigenart der Nagelfluh- 

Kette. Eine enge Einfahrt meist am oberen 

Ende. Nach wenigen Skischwüngen weitet 

sich dann das Gelände, doch so richtig Platz 

für große Kurven ist selten. Die Felsrippen 

rechts und links mahnen zum Aufpassen, 

die Mini-Schluchten sind anspruchsvoll zu 

fahren. Und doch sorgen gerade sie für den 

Skispaß. Die schönsten Exemplare sind ostseitig 

ausgerichtet. Es empfiehlt sich also, 

die Tour in West-Ost-Richtung zu machen. 

Auffellen bis zur Perfektion 

Schnell landen wir an der Gütlealm. Auffellen, 

die zweite. Das Rindalphorn ist 

selbst von der harmloseren Südseite aus 

gesehen einer der mächtigsten Berge der 

Kette. Noch um ein kleines Eck herum, 

dann stehen die letzten Meter an, die über 

ein schmales Gratstück zum wuchtigen 

Holzkreuz führen. 

Die folgende Abfahrt lässt sich dann je nach 

Geschmack und Verhältnissen gestalten: direkt 

vom höchsten Punkt aus in die steile 

Südostflanke hinein, oder ein bisschen ausholend 

durch nur wenig flacheres Gelände 

in den Boden an der Gündlesscharte. Hier 

heißt es dann: Auffellen, die dritte. 

Skitourengeher, Schneeschuhläufer, Gipfelsammler, 

Skibergsteiger im Speed-Training 

– sie alle sind an der Nagelfluhkette unterwegs. 

Wie bei einer Perlenkette sind die 

Tourengänger am Grat aufgereiht. 

Rauf, runter, rauf, runter. Die Route zeichnet 

sich durch ewig wechselndes Auf und 

Ab aus. Wer im Umgang mit den Steigfellen 

bislang noch nicht so geübt war, hat‘s 

am Abend ganz bestimmt drauf: acht bis 

zehn Mal muss man sie an diesem Tag 

montieren. 


Nichts als Weite: Blick vom Hochgratgipfel 

Richtung Norden 

Wenn der Schwung nicht mehr reicht, hilft 

nur eines: erneutes Auffellen 

MITARBEITER- 

VERSAMMLUNG 

Serpentinen im Anstieg? Pah! 

Die Spuren sind typisch allgäuerisch. 

Zwischen Zaun und Abbruchkante 

Wenn schon eine Skispur auf dieser Mini- 

Haute-Route liegt, dann meistens eine 

typisch allgäuerische. Serpentinen im Anstieg? 

Pah! Über große Teile windet sich die 

Strecke zudem am mutmaßlich längsten 

Weidezaun des Allgäus entlang. Über Kilometer 

hinweg ziehen sich Pfosten und Drähte 

über den Kamm. Die Spur: häufig genug 

zwischen Zaun und Abbruchkante gen Norden. 

So kann der Blick immer frei über die 

Weiten schweifen. 

Den Gündleskopf haben wir mittlerweile 

hinter uns gebracht. Mittagspause legen wir 

am Buralpkopf ein. Halbzeit. Und die Gipfelreihe 

vor uns will kein Ende nehmen. Felle 

an, Felle ab. Mal 200 Höhenmeter hinauf, 

dann wieder 100 Meter hinunter. Schieben 

in zähen Querfahrten, der Tag zieht sich. 

Das Tempo wird jetzt schärfer. Der häufige 

Wechsel der Klebefelle ist längst zur Routine 

geworden. Trotzdem bleibt Zeit, sich umzuschauen. 

Von rechts grüßen ständig die Gipfel 

der Hörnergruppe herüber. Dahinter 

WALLIS, 2.403 m 

Heimat unserer 

SWISSWOOL-Produkte. 

PHOTO Paul Rudkin 

ortovox.com

Mangels Zeit ist der Stuiben der letzte Gipfel an diesem Tag. 

Charakteristisch: die »Schläuche« 

bauen sich die mächtigen Spitzen des Allgäuer 

Hauptkammes auf. »Landschaftlich 

schöne Strecke« wäre wohl die Anmerkung 

in einem Autoatlas zu dieser Route. 

Abfahrt im Zwielicht 

Es folgt der lange Anstieg zum Sedererstuiben 

und über den Verbindungsrücken hinüber 

zum größeren Bruder, dem Stuiben. Der 

Himmel hat ein tiefes Gelb angenommen. 

Viel Zeit bleibt nicht mehr. Sonnenuntergang 

mitten auf der Nagelfluhkette? Darauf 

wollen wir es nicht ankommen lassen. Und 

KOMPAKT 

Einmal über die Allgäuer Nagelfluhkette 

Charakter: Sieben- bis 

achtstündige anspruchsvolle 

Skitour. Alpiner Charakter, 

obwohl die Route nicht am Allgäuer 

Hauptkamm liegt. Wird 

in der Regel vom Hochgrat bis 

zum Mittagberg gemacht. 

Typische Eigenart des Nagelfluh 

sind die »Schläuche«: 

sehr steile und enge Kare 

zwischen Felsrippen 

Ausgangspunkt: Bergstation 

der Hochgratbahn 

(1704 m). Dorthin von Oberstaufen 

über Steibis; auch 

mit dem Bus gut erreichbar. 

Tipp: Auto vorher am Endpunkt 

Immenstadt parken und mit 

der Bahn nach Oberstaufen. 

Hütten: Staufner Haus 

(1614 m) unterhalb der 

Bergstation Hochgratbahn, 

DAV, im Winter donnerstags 

bis sonntags bewirtschaftet, 

Tel. 0 83 86/82 55; 

Alpe Gund (1502 m) nördlich 

vom Stuiben, im Winter freitags 

bis sonntags geöffnet, 

Tel. 0 83 23/49 21 

Route: Hochgrat (1834 m) 

– Rindalphorn (1821 m) – 

Gündleskopf (1748 m) – 

Buralpkopf (1772 m) – 

Sedererstuiben (1737 m) – 

Stuiben (1749 m) – Steineberg 

(1683 m) – Bärenkopf 

(1476 m) – Mittagberg 

(1451 m) – Immenstadt 

(728 m). Insgesamt 7–8 Std. 

Wer die Tour ohne Benutzung 

der Hochgratbahn machen 

will, muss mit 800 Hm 

Aufstieg (2 Std.) zusätzlich 

rechnen. 

Beste Jahreszeit: Im 

gesamten Winter möglich. 

Wegen der ostseitigen Steilabfahrten 

durch die »Schläuche« 

unbedingt Lawinenverhältnisse 

beachten 

Literatur: Andrea und 

Andreas Strauß »Die schönsten 

Skitouren Allgäuer und 

Lechtaler Alpen«, Bruckmann 

Verlag, München 2008 

Karten: Landesamt für 

Vermessung Bayern 1:50 000, 

Blatt UK L 8 »Allgäuer Alpen« 

Information: 

Naturpark 

Nagelfluhkette, 

Tel. 0 83 23/9 98 87 50, 

www.nagelfluhkette.info 

Tourenkarte 4 

Heftmitte 

so entscheiden wir uns, den Verlockungen 

des pulvrigen Nordhanges nachzugeben: 

Hinein in den weißen Staub, der den ganzen 

Tag schon zu uns hinauf blinkt. Am 

Stuiben ist eine der besten Gelegenheiten, 

in den Pulverschnee auf der Nordseite der 

Kette einzutauchen. So schwingen wir jetzt 

genussvoll Richtung Alpe Gund hinab. 

Je tiefer wir kommen, desto dämmriger wird 

das Licht. Hätten wir doch tagsüber nur ein 

wenig Gas gegeben. Es wären noch ein paar 

Daumenbreit an Strecke zurückzulegen, 

bis wir auf den Gipfeln oberhalb von Immenstadt 

stünden. Die Entscheidung fällt 

uns nicht leicht, aber es hilft nichts: Wir 

nehmen die Talabfahrt auf der Forststraße 

durch das Steigbachtal hinaus. 

Abschluss im Schnellgang 

Immerhin: So bleibt uns der steile Gegenanstieg 

zum Steineberg erspart. Auf die, 

die am Stuiben noch nicht genug haben, 

warten nämlich noch die letzten Etappen: 

durch eine enge Schneise über den Westgrat 

auf den Steineberg. Dann weiter am Bärenkopf 

vorbei Richtung Mittagberg. Erst dann 

breiten sich die Lichter von Immenstadt wie 

ein glitzernder Teppich im Talboden aus. 

Über die Skipisten ist das kleine Städtchen 

von hier aus schnell erreicht. Für uns endet 

der Tag wie er begonnen hat: im Expressgang. 

Im Zwielicht schießen wir über die 

vereiste Alpstraße am Steigbach hinunter. 

Bitterkalte Luft fegt über unsere Wangen. 

Erst kurz vorm Bahnhof schwingen wir ab. 

Ein stiller Tag geht zu Ende. Die wohltuende 

Ruhe seit dem Hochgratgipfel begleitet uns 

bis hinein ins beschauliche Immenstadt. ◀ 

Vom Stuiben ist Immenstadt schnell erreicht. 


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AUF TOUR 

Alpenstadt Lecco 

Felsiges Fin ale 

Anderswo war Bergsteigen lange Zeit den 

Reichen vorbehalten. Nicht so in Lecco. 

Die südlichen Ausläufer der Alpen vor der 

Haustür, wurden hier auch einfache Fabrikarbeiter 

zu großen Alpinisten. 2013 ist 

Lecco Alpenstadt des Jahres. 

Von Franziska Baumann (Text und Fotos)

Lecco am südlichen Ende 

des Comer Sees, darüber der 

Monte Coltignone mit der 

Wand des Corno Medale 


Vormittags eine Bergtour, nachmittags ein Cappuccino auf der Piazza: Lecco bietet viele Möglichkeiten. 

Typisch italienisch: Treiben in der Altstadt 

E in Spätnachmittag auf der Piazza 

XX Settembre in Leccos kleinem Altstadtkern. 

Die Tische vor der Bar Colonne Comercio 

füllen sich. Zeit für einen Aperitif. Die 

Luft über dem Platz vibriert vom Stimmengewirr, 

dazwischen hallt das eilige Stakkato 

der Absätze elegant gekleideter Damen. Die 

melancholische Melodie eines Saxophonspielers 

weht von der nächsten Straßenecke 

herüber, Senioren diskutieren mit lebhaftem 

Mienenspiel. Das quirlige Leben einer 

typisch italienischen Stadt. 

Stadt im Wandel 

Lecco liegt am Ende der Welt. Zumindest 

vom Alpennordrand aus gesehen. Um die 

Stadt falten sich die Alpen ein letztes Mal zu 

felsigen Gipfeln auf, bevor die Landschaft in 

der Poebene für Alpinisten so reizvoll wird 

wie für Segler die Flaute auf einem stehenden 

Gewässer. Die Bezeichnung »Lombardische 

Voralpen« klingt fast zu harmlos für 

Leccos Bergkulisse: vertikale Wände und 

wehrhafte Felsbastionen. Die Stadt mit ihren 

knapp 50 000 Einwohnern umschließt 

die Bucht am Ende des Lago di Lecco, einer 

schmalen Wasserzunge des Comer Sees. Sie 

ist weit weniger mondän als Como, nicht so 

pittoresk wie Bellagio mit seinen Villen und 

Belle-Epoque-Hotels. Lecco gibt seine Reize 

nicht sofort preis. Es will erkundet werden. 

Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz 

kann seine Vergangenheit als Industrieregion 

nicht leugnen. Hinter der Seepromenade 

und dem Altstadtviertel zeigt es ein anderes 

Gesicht – das Gesicht einer zersiedelten 

Stadtlandschaft mit mehrspurigen Asphaltbändern, 

gesichtslosen Wohnblöcken und 

betonierten Gewerbegebieten. Die Eisenverarbeitung 

war über Jahrzehnte Leccos 

wichtigster Wirtschaftszweig. Doch nach 

und nach schlossen die Fabriken ihre Tore, 

wurde die Produktion ins billigere Ausland 

verlagert. Nun will Lecco sein Image verändern 

– weg von der Eisenstadt und hin 

zum Tourismusziel. Es setzt Akzente im 

Umwelt- und Klimaschutz und hat dafür die 

Auszeichnung »Alpenstadt des Jahres 2013« 

» 

Um Lecco falten sich 

die Alpen ein letztes 

Mal zu Gipfeln auf, bevor 

die Landschaft für 

Alpinisten so reizvoll 

wird wie eine Flaute 

für Segler.« 

bekommen. Bisher sei zu wenig in den Tourismus 

investiert worden, erklärt Vittorio 

Campione, Leccos Vizebürgermeister, und 

setzt nach: »Doch Lecco hat viel zu bieten.« 

Beispielsweise Berge und See. Über Hausfassaden, 

Ziegeldächer und Straßenzüge 

blickt man auf die Felsmauer des Corno Medale 

– 400 Meter vertikaler Fels, durch den 

die schwierigsten Kletterrouten der Region 

verlaufen. Der Hausberg von Lecco, der Resegone, 

ein vielgipfeliges Miniaturgebirge 

mit dem Profil eines Sägeblatts, zieht vor 

allem am Abend die Blicke auf sich, wenn 

die letzten Sonnenstrahlen ein Farbenspiel 

zaubern, das den Rosengarten in den Dolomiten 

vor Neid erblassen ließe. Bei so viel 


Auf Leccos felsigem Hausberg, dem Resegone; im Hintergrund die Grigne 

Die Grigne ist Fabio Lentis zweites Zuhause. 

Bergpräsenz verwundert es wenig, dass sich 

in der Stadt schon früh eine lebendige Bergsteigerszene 

entwickelt hat. 

INFO 

Von der Eisenstadt zum 

Musterschüler für Umweltschutz 

Seit 1997 wird jedes Jahr eine Stadt im Alpenraum, 

die die Alpenkonvention umsetzt und 

sich für nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz 

engagiert, zur »Alpenstadt des Jahres« 

gewählt. 2013 geht dieser Titel an Lecco. 

Die lombardische Stadt war die erste in ganz 

Italien, die den »Piedibus« eingeführt hat. Mit 

dieser Initiative legen täglich rund 500 Kinder 

ihren Schulweg zu Fuß zurück. »Blubike« ist ein 

weiteres Projekt, das den Verkehr reduzieren soll. 

Ein Labyrinth aus Fels 

Die Geschichte Leccos als Bergsteigerstadt beginnt 

in der Grigne, einem kleinen Gebirge 

nördlich der Stadt, das auf engstem Raum 

eine erstaunliche Formenvielfalt zu bieten 

hat. Der südliche der beiden Hauptgipfel, die 

Grigna Meridionale, von den Einheimischen 

liebevoll Grignetta, »kleine Grigna«, genannt, 

ist für Felskletterer ein Land der unbegrenzten 

Möglichkeiten. Bizarre Felsformationen 

wachsen aus den steilen Hängen, 

als hätte dort ein Bildhauer seine abstrakten 

Kunstwerke gemeißelt, Steinskulpturen wie 

der pilzähnliche Fungo, die superschlanke 

Nadel »Ago Teresita« oder der bauchige 

Turm, den man Mongolfiera, »Heißluftballon«, 

getauft hat. Das felsige Labyrinth ist seit 

Jahrzehnten Spielplatz und Trainingsgelände 

für Leccos Alpinisten. »Una vera montagna«, 

sagt der Bergführer Fabio Lenti: ein 

echter Berg. Im Kleinen sei dort das gleiche 

wie an großen Bergen möglich – vom alpinen 

Klettern bis zu anspruchsvollen Winterbegehungen 

steiler Felsschluchten. Lenti 

An verschiedenen Stationen im Stadtzentrum 

stehen Leihräder zur Verfügung. »Das wichtigste 

Thema ist für uns, in eine nachhaltige Mobilität 

zu investieren«, sagt Leccos Vizebürgermeister 

Vittorio Campione. 

Auch das Thema Alpinismus soll 2013 eine Rolle 

spielen. So will man Alpinisten aus ganz Europa 

zu einer Veranstaltung nach Lecco einladen. 

Außerdem soll das »Museo della montagna« in 

größeren Räumen neu eröffnet werden. 

weiß, wovon er spricht. Seit seiner Jugend ist 

der 53-Jährige an den Felsen der Grignetta 

unterwegs und fühlt sich dort wie in seinem 

Wohnzimmer. »Piccola e bella« sei sie, klein 

und schön, aber manchmal auch »horribile« 

– schrecklich, weil sie immer wieder ihre 

Opfer fordert. Rund siebzig Einsätze und 15 

Bergtote pro Jahr verzeichnet die Statistik 

der Bergrettung in der Region Lecco. 

Die »Spinnen von Lecco« 

Große Namen der Alpingeschichte haben 

sich am Kalkgestein der Grigne mit Routen 

verewigt: Walter Bonatti, Mario Dell’Oro 

und natürlich Riccardo Cassin, sicherlich der 

bekannteste Alpinist Leccos. Der aus dem 

Friaul stammende Cassin war auf der Suche 

nach Arbeit in Leccos Fabriken gekommen 

und perfektionierte sein Können an den heimischen 

Wänden, bevor er mit Erstbegehungen 

in den Dolomiten, am Piz Badile und an 

den Grandes Jorasses zur Bergsteigerlegende 

wurde. »Alpinismus in Lecco war für alle 

möglich – das war das Neue«, erklärt Mirella 

Tenderini, Journalistin und Autorin, die 

sich auf alpine Themen spezialisiert hat. Bis 

dahin sei Bergsteigen vor allem ein Privileg 

für diejenigen gewesen, die Geld hatten. Die 

Arbeiter in Leccos Fabriken hatten das nicht, 

aber sie hatten die Berge vor der Haustüre. 

Und sie waren jung, abenteuerlustig und 

voller Tatendrang. Jeden Sonntag traf 


» 

Am Horizont senkt 

sich die Sonne hinter 

die Eiskathedrale des 

Monte Rosa und 

verwandelt sie in 

einen feuersprühenden 

Vulkan.« 

Die Stadt, der See, die Berge: Mit diesen 

Vorzügen will Lecco Touristen locken. 

KOMPAKT 

Alpenstadt Lecco 

Anreise: Mit dem Auto über den 

Malojapass oder den Splügenpass nach 

Chiavenna und am Ostufer des Comer Sees 

nach Lecco. Alternativ über den Brenner 

und Verona oder über den Gotthard und 

Como nach Lecco. 

Mit der Bahn auf der Gotthardstrecke über 

Basel, Lugano und Como oder über den 

Brenner und Verona nach Lecco. 

Beste Jahreszeit: Frühjahr und Herbst 

Touristinformation: Ufficio Informazioni, 

Via Nazario Sauro 6, I-23900 Lecco, 

Tel. 00 39/03 41/29 57 20 oder 29 57 21, 

www.turismo.provincia.lecco.it 

Karte: Kompass-Karte 1:50 000, Nr. 105 

»Lecco, Valle Brembana« 

Literatur: Eugen E. Hüsler »Klettersteige 

2«, Bruckmann Verlag 2012; Franziska 

Baumann »Rund um den Comer See«, 

Kompass Verlag (erscheint im Frühjahr 

2013). Viel italienischsprachige Bergliteratur 

über die Region hat der ibs.it bookshop, 

Via Cavour 44 in Lecco. 

man sich auf den Piani Resinelli, einer Hochfläche 

am Fuß der Grignetta 1000 Meter über 

Lecco, und versuchte sich an neuen waghalsigen 

Kletterrouten. An einem dieser Sonntage 

im Jahr 1946 schlossen sich ein paar junge 

Kletterer zu einer Gruppe zusammen, die an 

den Wänden und Gipfeln der Welt von sich 

reden machen sollte: die »Ragni di Lecco«. 

Die »Spinnen von Lecco« standen im internationalen 

Alpinismus bald für Visionen, 

für Erkundung von Neuland. So wie Carlo 

Mauri, der 1957 nach Feuerland zu einer Besteigung 

des Monte Sarmiento aufbrach, die 

bisher nicht wiederholt wurde. Auch Cassin 

gehörte zu den Ragni, als er 1961 eine Expedition 

auf den Mount McKinley durchführte 

und dafür vom amerikanischen Präsident 

Kennedy beglückwünscht wurde. »Wer den 

Ragni beitritt, verpflichtet sich, im Alpinismus 

Neues zu versuchen«, sagt Fabio Lenti, 

selbst seit über 30 Jahren dabei. Ein Ordner 

mit Zeitungsausschnitten liegt vor ihm – eine 

Chronik seiner Expeditionen, vom Cerro 

Murallon in Patagonien über Besteigungsversuche 

am Mount Everest bis zu Siebentausendern 

in Kaukasus und Himalaya. 

Mit Laufdress oder Klettersteigset 

Maurizio Valsecchi steht auf einem Felsvorsprung 

am Resegone, ganz in der Nähe des 

Rifugio Azzoni, das er bewirtschaftet, und 

deutet in die Tiefe, in Richtung eines senkrechten 

Felsaufschwungs. Dort verläuft die 

Ferrata Gamma II, die er mit Freunden eigenhändig 

eingerichtet hat. Sie gilt als eine der 

schwierigsten in der Gegend – senkrecht, 

ausgesetzt und kraftraubend. Eine Etage 

tiefer, am Pizzo d’Erna, sind ebenfalls gute 

Nerven gefragt. Über 22 Leitern geht es dort 

schnurstracks nach oben – ein Sprossenmarathon 

mit Tiefblick auf die Dächer von 

Lecco. Fans der Eisenwege sind in Lecco gut 

aufgehoben, sie haben die Wahl zwischen 

mehr als einem Dutzend Klettersteige. Alleine 

vier sind es am Resegone. 

Die Einheimischen lieben ihren Hausberg. 

Am Wochenende geht es am Gipfel des Resegone 

zu wie in einem Bienenstock: sportlich 

Ambitionierte im Laufdress, Klettersteiggeher 

mit Helm am Rucksack, Gelegenheitswanderer, 

verschwitzt und außer Atem. 

Viele sind Stammgäste und begrüßen den 

Hüttenwirt mit Handschlag. »In Lecco geht 

jeder in die Berge«, versichert Maurizio. 

Heute ist ein Tag, wie es sie auf den Gipfeln 

über der Poebene nicht allzu oft gibt. Der 

Nordwind hat den Himmel blank geputzt. 

Über einem feinen Dunstschleier am Horizont 

tauchen schwarze Walfischrücken auf 

– die flachen Buckel des Apennin. »Manchmal«, 

sagt Maurizio »kann man mit dem 

Fernglas die vergoldete Madonnina auf dem 

Mailänder Dom im Sonnenlicht blinken 

sehen.« Am Horizont senkt sich die Sonne 

hinter die Eiskathedrale des Monte Rosa und 

verwandelt den Viertausender in einen feuersprühenden 

Vulkan. Die Seen der Brianza 

glänzen wie die Scherben eines Spiegels. Am 

Fuße des Resegone scheint die Stadtlandschaft 

im grau-violetten Licht der Dämmerung 

wie aus einer anderen Welt. Die ersten 

Lichter blitzen auf. Es werden immer mehr, 

bis die ganze Ebene von einem flackernden 

und funkelnden Lichterteppich überzogen 

ist. Dieses Ende der Welt sollte man einmal 

gesehen haben. 

◀ 


TOUREN 

Die schönsten Touren 

rund um Lecco 

Einfach, schwierig, Wanderung oder Klettersteig – 

Leccos Berge haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. 

1 Sentiero del Fiume 

▶ mittel 3½ Std. 

440 Hm +12J. 

Charakter: Glasklare Gumpen und 

erfrischende Wasserfälle im Valle 

di Era – die richtige Tour für warme 

Sommertage. Im oberen Teil der 

Schlucht ausgesetzte Passagen und 

Felsstellen (teilweise gesichert), nach 

intensiven Niederschlägen ist von 

der Tour abzuraten. Der erste Teil des 

»Sentiero« ist gut für Kinder geeignet. 

Ausgangspunkt: Sonvico (390 m), 

von Mandello del Lario nach 

Somana, dort nach der Kirche 

rechts und in einer Linkskehre mit 

Wanderschildern parken. 

Hütte: keine 

Route: Sonvico – Valle di Era – Santa 

Maria – Sonvico 

2 Grignetta (2177 m) 

▶ schwierig 5 Std. 

1000 Hm +14J. 

Charakter: Direttissima und Sentiero 

Cecilia heißen die Highlights an 

der Grignetta – zwei gesicherte 

Steige durch ein tolles Felslabyrinth. 

Sicherung mit Klettersteigset 

nur bedingt möglich (z. T. Ketten), 

Schwindelfreiheit und Bergerfahrung 

erforderlich 

Ausgangspunkt: Piani Resinelli 

(1280 m) nördlich von Lecco, 

großer Parkplatz 

Hütte: Rifugio Porta (142 m), CAI, 

ganzjährig geöffnet, Tel 00 39/3 

39/5 65 57 93, www.rifugioporta.it 

■ = leicht ■ = mittelschwer ■ = schwierig 

Route: Piani Resinelli – Rifugio Porta 

– Direttissima – Sentiero Cecilia – 

Grignetta (3½ Std.) – Abstieg über 

Cresta Cermenati oder 

Cresta Sinigaglia (½ 

Std. länger) 

3 Ferrata Gruppo Alpini – 

Corno Medale (1028 m) 

▶ schwierig 4 Std. 

660 Hm –– 

Charakter: Anspruchsvoller Klettersteig, 

der die ersten 200 Höhemeter 

durch die vertikale Südwand des 

Corno Medale führt. Sehr ausgesetzt 

mit Kletterstellen bis D, Armkraft 

erforderlich, gut abgesichert mit 

Drahtseilen, Ketten, Griff- und 

Trittbügeln 

Ausgangspunkt: Rancio (371 m), 

Ortsteil nördlich über Lecco, 

Zufahrt über die alte Straße ins Valsassina 

bis zur links abzweigenden 

Via Quarto 

Hütte: keine 

Route: Rancio – Ferrata Gruppo 

Alpini – Corno Medale (2½ Std.) – 

Kapelle San Martino – Rancio 

4 Ferrata Gamma I – 

Pizzo d’Erna (1362 m) 

▶ mittel 4¾ Std. 

800 Hm +14J. 

Charakter: Exponierter Klettersteig 

am Südwestgrat des Pizzo d’Erna mit 

22 teils sehr luftigen Leitern 

und einer Zweiseilbrücke. Schlüsselstelle 

ist ein senkrechter Felsaufschwung 

(C). 

Ausgangspunkt: Talstation der 

Funivia Piani d’Erna (603 m) 

östlich über Lecco 

Hütte: Restaurants auf den Piani 

d’Erna; Rifugio Stoppani (890 m), 

CAI, Mitte Juni bis Mitte September 

täglich, sonst mittwochs und am 

Wochenende geöffnet, Tel. 00 39/ 

3 47/0 32 30 45, 

www.rifugiostoppani.it 

Route: Seilbahn-Talstation – Via 

Ferrata Gamma I – Pizzo d’Erna (3 

Std.) – Bocca d’Erna – Rifugio 

Stoppani – Seilbahn 

Talstation 

Tourenkarte 

Heftmitte 

Tourenkarte 

Heftmitte 

Faszinierendes Felslabyrinth 

Grignetta: am Col Valsecchi 

 

Resegone 

▶ schwierig 7¼ Std. 

1300 Hm +14J. 

Charakter: Ausgedehnte und aussichtsreiche 

Rundtour am Hausberg 

von Lecco, bei Benutzung der Seilbahn 

Gesamtgehzeit 4¼ Std. Steiler 

Anstieg durch den Canalone Bobbio 

mit gesicherten Felspassagen, etwas 

Klettergewandtheit erforderlich 

Ausgangspunkt: Talstation der 

Funivia Piani d’Erna (603 m) östlich 

über Lecco 

Hütte: Rif. Azzoni (1853 m), SEL, 

Juli und August täglich, sonst an 

Wochenenden geöffnet, Tel. 00 39/ 

3 38/7 42 29 45 oder 4 03 39 97, 

www.rifugioazzoni.it 

Route: Seilbahn-Talstation – Rif. 

Stoppani – Bocca d’Erna – Canalone 

Bobbio – Resegone (4¾ Std.) – 

Pian Serada – Rif. 

Stoppani – Seilbahn- 

Talstation 

 

Monte Moregallo 

▶ schwierig 5¼ Std. 

1100 Hm +14J. 

Charakter: Eine Panoramatour der 

Extraklasse. Die Gratüberschreitung 

auf schmalen Pfaden und über 

gesicherte Felspassagen erfordert 

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. 

Ausgangspunkt: Belvedere, Ortsteil 

von Valmadrera westlich von Lecco 

Hütte: evtl. Rifugio SEV (1228 m), 

im August täglich, sonst mittwochs, 

an Wochenenden und Feiertagen 

geöffnet, Tel. 00 39/3 38/5 06 37 

47, www.rifugiosev.it 

Route: Belvedere – Sambrosera – 

Bocchetta di Moregge – Monte Moregallo 

(2¾ Std.) – Sasso 

di Preguda – 

Belvedere 

Tourenkarte 

Heftmitte 

Tourenkarte 

Heftmitte 

© MEV-Verlag, Germany 

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4053-Bergsteiger-42x241.indd 1 13.11.12 11:06

INTERVIEW

Das große 

REINHOLD MESSNER 

-Interview 

»Ich bin nicht der 

mutige Bergsteiger» 

Reinhold Messner polarisiert. Für ihn gibt es keine Ankündigungen, ohne sie auch in 

die Tat umzusetzen. Der 68-jährige Südtiroler mischt sich ein, wann immer es um die 

Zukunft des Alpinismus und um die Gegenwart der Alpenpolitik geht. An Messner 

scheiden sich die Geister, denn er pflegt die harte Kritik. Unbarmherzig, manchmal 

auch unbelehrbar. Ein Gespräch über Kindheitstrauma, Matriarchat und wahren Luxus. 

Von Michael Ruhland 

Foto: Stephan Rumpf 

BERGSTEIGER: Zum 60. Geburtstag erfüllten 

Sie sich einen Traum: die Durchquerung 

der Wüste Gobi – allein 2000 Kilometer. 

Was kommt zum Siebzigsten? 

REINHOLD MESSNER: Ich bin zufrieden 

mit der Gobi. Sie war das erste Projekt, das 

ich im Kopf hatte, als ich von der großen Höhe 

umstieg auf die Horizontale. Ich werde 

nie mehr irgendetwas Derartiges auf mich 

nehmen. Das sagte ich damals schon. 

Aber Meinungen können sich ändern. 

Auch Ihre. 

Es wäre nicht meinem Alter entsprechend, 

und dieses ununterbrochene Ankündigen 

von Grenzgängen älterer Herrschaften ist 

meine Sache nicht. Was wir noch alles machen 

könnten, zählt nicht. Was wir tun, ist es. 

Ärgert Sie das Altern? 

Nein, es ärgert mich nicht, es beschäftigt 

mich, wenn auch nur am Rande. Ich sehe 

viele meiner Freunde, die 85 sind oder Ende 

80 und die sukzessive abbauen, jetzt irgendwelchen 

Krankheiten anheimfallen oder 

nicht mehr in der Lage sind, klar zu denken 

und irgendetwas auf die Beine zu stellen. 

Keine Lust mehr haben, irgendetwas auf die 

Beine zu stellen, sich einzubringen. 

Und was heißt das jetzt für Sie? 

Ich versuche, die paar Jahre, die ich noch 

habe, mit klarem Geist und aller Energie zu 

leben. Mich auszudrücken, war und bleibt 

meine Aufgabe: mit Touren, Büchern, Museen, 

sozialem Engagement. 

Ein Satz aus Ihrer Vergangenheit, März 

1982: »Ich laufe vor dem täglichen Leben 

davon.« Gilt das bis heute? 

Ich finde den Satz richtig, heute mehr denn 

je. Das tägliche Leben belastet mich nicht. 

Termine und Bürokratie macht eine Sekretärin, 

um die gesamte häusliche Bürokratie, 

auch die Nestsituation, kümmert sich 

meine Frau. Mit unseren Kindern ist sie so 

gut umgegangen, dass auch das Familienleben 

harmoniert. Ich bin im Grunde frei für 

die kreative Seite des Daseins. 

Sind Sie mobil erreichbar? 

Ich besitze zwar ein Handy, bin aber mit 

niemandem auf der Welt verbunden. Das 

heißt, Kontakte werden im Hintergrund 

gemacht, ohne dass ich permanent belämmert 

werde, von Anrufen, von E-Mails oder 

was auch immer. 

Ist diese Freiheit, die Sie sich erarbeitet 

haben, die größte Errungenschaft in Ihrem 

Leben? 

Ich habe sie mir immer schon genommen. 

Ich war nie ein Profibergsteiger. Das gab es 

zu meiner Zeit nicht. Ich war Freelance. 

Wenn ich nach drei Monaten von einer Expedition 

wiederkam, organisierte ich mit 

Partnern Projekte, um Abfallprodukte wie 

etwa Bücher oder Vorträge zu verkaufen. 

Sonst hätte ich die nächste Expedition nicht 

finanzieren können. Praktische Sachen interessierten 

mich nicht weiter. Bis ich 40 

war, zahlte ich in keine Rentenkasse ein. 

Ich hatte nicht damit gerechnet, so alt zu 

werden. 

Wirklich? 

Wieso hätte ich sollen? Wenn doch alle vorausgesagt 

hatten, ich würde keine 20. 

Und nach dem 40. Geburtstag… 

…fing ich langsam an, darüber nach- 


Das ist richtig. Es ist sehr interessant in unserer 

Familie, dass jene, die sich relativ früh 

gegen diese Einengung gewehrt haben, 

konsequent ihren eigenen Weg gegangen 

sind. Diese Enge geht ja weit über die Vaterrolle 

hinaus. Das Tal war eng, das ganze 

Land war eng. 

Messner und Kammerlander schafften 1984 die Doppelüberschreitung Gasherbrum I und II. 

Kammerlander (im Film gespielt von Maxime Belleville) stürzte in eine Spalte und überlebte. 

zudenken, wie ich die nächsten Jahrzehnte 

gestalten sollte. Mit einer Sekretärin und 

den vorgegebenen Rahmenbedingungen. 

Ich habe einen Selbstversorger-Bauernhof 

gekauft und gelernt, ganz unabhängig zu 

sein. Nie hätte ich einen Manager genommen 

und werde auch nie einen haben. Ich 

möchte so weit wie möglich frei sein. Für 

Expeditionen, für meine persönlichen Interessen, 

die weit über das Bergsteigen hinausgehen. 

Frei sein auch für meine Familie. 

Diesen Luxus leiste ich mir bis heute. 

Der dokumentarische Film »Messner« läuft 

gerade in den Kinos. Das Bild des Vaters 

ist sehr ambivalent. Einerseits nimmt er 

Sie früh zum Klettern mit, lässt Sie an seinen 

Träumen teilhaben. Andererseits ist er 

ein strafender Vater, der plötzlich explodieren 

konnte und zuschlug. Wie lange haben 

Sie gebraucht, um Ihr Vaterbild ins rechte 

Licht zu rücken? 

Wie er tickte, verstand ich schon mit 

16 oder 17 Jahren. Natürlich kannte ich 

damals die Hintergründe nicht. Die verstand 

ich erst viel später. Wie bei vielen 

deutschen Vätern seiner Generation hatte 

sein Verhalten mit dem Krieg zu tun. Am 

Beginn war da eine große Begeisterung, 

am Ende eine mächtige Enttäuschung. 

Sie konnten mit der Verantwortung für 

ihr Tun nicht offen umgehen, fraßen den 

Frust in sich hinein und lebten ihn an den 

Kindern aus. 

Wie gelungen ist der Film in Ihren Augen? 

Er ist stimmig. Ich sehe ihn als Psychogramm. 

Ich finde, dass die Teile, in denen 

der Film Hintergründe und Fakten erzählt, 

gelungen sind. Der Film hört leider mit meinem 

Alter von 45 Jahren auf. 

Drei Ihrer sieben Brüder kommen in dem 

Film zu Wort. Spannend ist zu sehen, dass 

auch sie bis zum heutigen Tag mit dem Vaterbild 

zu kämpfen haben. 

»Die Moral, der wir zu 

folgen hätten, ist im 

Grunde nur die Summe 

der Lebenshaltungen der 

Spießbürger.« 

»Die Almen brauchen vernünftige Infrastruktur, 

damit die Bergbauern überleben können.« 

Die Auflehnung gegen den Vater, das Ausbrechen 

aus der Enge hat Sie sehr früh 

schon dazu gebracht, ihre eigene Welt 

zu leben. Kann es sein, dass Ihre Suche 

nach den Extremen ohne diesen Kampf gar 

nicht entstanden wäre? 

Meine radikale Form des selbstbestimmten 

Lebens beginnt mit dem Widerstand des 

Vaters, setzt sich fort mit dem Widerstand 

des Pfarrers, setzt sich fort mit dem Widerstand 

der Lehrer und Politiker. Am Ende im 

Film steht ja dieser kühne Satz von Camus: 

»Der Fels ist meine Sache.« Soll heißen: Meine 

Leidenschaft geht niemanden anderen 

etwas an. Diese moralisierenden Gutmenschen, 

diese ethisch aufgeladenen Schwätzer 

und Lügner gehen mir absolut auf den 

Geist. Viele Menschen – gerade im deutschen 

Sprachraum – haben immer noch 

nicht kapiert, dass die Moral, der wir alle zu 

folgen hätten, im Grunde nur die Summe 

der Lebenshaltungen der Spießbürger ist. 

Sie sehen sich als Abenteurer und vertreten 

die These, dass in den Bergen oberhalb 

der Kulturlandschaftsgrenze jegliche vom 

Menschen gemachte Infrastruktur nichts 

zu suchen habe. Touristiker und Eventmanager 

sehen das naturgemäß anders. 

Ich halte das für eine recht praktikable 

Lösung. Der Mensch lebt in den Alpen seit 

fast 10 000 Jahren, lange bevor es das Bergsteigen 

gab. Er bewirtschaftet Flächen bis 

zu einer gewissen Höhe, welche die Natur 

vorgibt. Die Almen, die seit Menschengedenken 

bewirtschaftet werden, brauchen 

eine vernünftige Infrastruktur, damit die 

Bergbauern überleben und die Kulturlandschaft 

pflegen können. Ich bin absolut gegen 

den grünen Fundamentalismus. Leute, 

die sagen, dass der Brennerbasistunnel 

nicht sein darf, verhindern saubere Mobilität. 

Ich frage mich, was den Alpenverein 

der Brennerbasistunnel angeht? Er ist eine 

ökopolitische Entscheidung, die Bayern, Tirol 

und Südtirol etwas angeht, aber nicht 


Fotos: Stephan Rumpf (4), Movienet Film GmbH 

den Südtiroler Alpenverein. 

Der Tunnel soll die Alpentransitstraßen 

entlasten. Es 

gibt keine Alternative dazu. 

Sie waren einige Jahre als 

Abgeordneter im Europaparlament, 

nicht für eine Partei, 

aber angeschlossen an die 

Grünen-Fraktion. Wie erfolgreich 

waren Sie? 

Wenn Europa heute nicht 

funktioniert, dann, weil 

großteils Partikularinteressen 

verfolgt werden. Ich 

war übrigens für Europa im 

Parlament, ich empfinde mich als Europäer. 

Das war meine Motivation. Natürlich 

bringe ich meine grün-liberalen Ideen auch 

heute ein. Ich war immer sehr nah dran, 

aus der Grünen-Fraktion auszutreten. Ich 

bin nur dem Daniel Cohn-Bendit zuliebe 

geblieben. Er versuchte alles, fundamentalistische 

Haltungen in Diskussionen zu 

glätten. 

Ihr Ausflug in die Politik dauerte nur fünf 

Jahre. Warum traten Sie 2004 nicht mehr 

an? 

Es hätte zu Streit geführt. Ich bin ein liberal-grüner 

Denker. Mit praktischem Hintergrund: 

Ich betreibe selbst Bauernhöfe, 

habe rund um Schloss Juval eine Öko-Welt 

organisiert. Ich kenne die Probleme der 

Bergbauern, weiß, wo die Engpässe sind. 

Deshalb lasse ich mir von niemandem am 

grünen Tisch sagen, wie Alpenschutz funktioniert. 

»Ich empfinde mich als Europäer.« Reinhold Messner saß von 1999 bis 2004 im Europaparlament. Er hatte als 

Parteiloser für die italienischen Grünen kandidiert. Er wünscht sich mehr Macht für das Parlament. 

»Wir leben das Matriarchat 

bei mir zu Hause. Warum 

sollte ich mein Vermögen 

verwalten? Das kann die 

Frau viel besser.« 

be lange dafür gekämpft und denke, dass 

ich jetzt den Kommissar so weit habe. 

Sie sind nach wie vor ein politischer 

Mensch, aber ohne Ambitionen auf irgendein 

Amt? 

Richtig. Ich werde niemals mehr eine politische 

Funktion einnehmen. Auch nicht in 

irgendeinem Verein. 

Ihnen erscheint das Matriarchat als die 

bessere Gesellschaftsform. Frauen seien 

ausgleichender, weniger getrieben von 

Ehrgeiz und Machtgelüsten. War es nur 

eine Reaktion auf den unsicheren, überforderten 

Vater? 

Das Matriarchat ist die erste Form des Zusammenlebens, 

die wir kennen. In Tibet 

gibt es diese Form in bestimmten Gebieten 

heute noch. Das Matriarchat besagt im 

Grunde, dass die Frau bestimmt, dass sie das 

Vermögen verwaltet und dass sie es weitergibt, 

und größerenteils an die jüngste Toch- 

Ein Beispiel bitte! 

Warum muss ich mein Vieh, das noch nie 

ein Auto gesehen hat, in einen Lkw packen, 

200 Kilometer weit in ein Schlachthaus 

fahren, in dem 1000 andere Viecher stehen, 

und dort unter Stress schlachten lassen, 

damit ich dann das Fleisch auf meinen 

Hof zurückfahren darf ? Doch nur, weil die 

EU Schlachthöfe subventioniert hat, die gefüllt 

werden müssen und sonst pleite gehen 

würden. Wir sollten das Schlachten auf unseren 

Bauernhöfen selbst machen dürfen. 

Ich habe 2012 einen Vorschlag als Nicht- 

Parlamentarier eingebracht und hoffe, dass 

Brüssel in meinem Sinn entscheidet. Ich hater. 

Weil diese am kürzesten Hilfe von den 

Eltern hat. Die Mutter hat ja ein instinktives 

Interesse dran, dass sich alle ihre Kinder 

möglichst gut entfalten können und weiter 

kommen. 

Wie ist das bei Ihnen zu Hause? 

Wir leben das Matriarchat. Warum sollte 

ich mein Vermögen verwalten? Das kann 

die Frau viel besser. Die Mutter kennt auch 

die Kinder viel besser als der Vater – wann 

sie Unterstützung und Hilfe brauchen. Ich 

verdanke einen wesentlichen Teil meines 

Erfolges den Frauen – von meiner Mutter 

angefangen bis zu meiner heutigen Frau. 

Sie haben mir immer den Rücken freigehalten. 

Auch emotional. 

Heißt Matriarchat für Sie auch, dass eine 

Frau sich aus dem öffentlichen Leben des 

Mannes weitgehend heraushält? 

Nein, das muss sie nicht. Das ist ihre Angelegenheit 

und soll sie selbst entscheiden. 

Meine jetzige Frau will mit meiner Öffentlichkeit 

nichts zu tun haben. Vor allem 

sagt sie: Die Kinder gehören nicht in die Öffentlichkeit. 

Es gibt nichts Peinlicheres als 

bestimmte Herrschaften, die ihre Kinder 

ununterbrochen auf die Bühne und vor die 

Kamera heben. 

Draußen in den Bergen und in den Wüsten 

lebten Sie eine Art Anarchie. Sie waren 

ihr eigener Gesetzgeber und gleichzeitig 

Richter… 

…das ist für mich die Definition des klassischen 

Bergsteigers, des Abenteurers. Wenn 

Leute, wie 1938, durch die Eiger-Nord- 


ZUR PERSON 

Ein Leben voller Extremleistungen 

Reinhold Messner kam am 17. September 

1944 als zweites von neun Kindern 

eines Lehrers in Brixen zur Welt. Nach der 

Schule im Heimatort Villnöß und dem 

Abitur in Bozen studierte Messner in 

Padua Hoch- und Tiefbau. Das Studium 

brach er ab und unterrichtete zunächst 

als Mathematiklehrer. Seine ganze 

Energie galt dem Klettern. Der Ehrgeiz, 

mit möglichst wenigen technischen 

Hilfsmitteln auszukommen und schwierige 

Routen als Erster zu klettern, machte ihn 

bald bekannt. Aufsehen erregte er mit 

den Routen durch die Ortler-Nordwand, 

dem Eiger-Nordpfeiler und der Droites- 

Nordwand. Gleich die erste Himalaya- 

Expedition im Jahr 1970 endete in einer 

Katastrophe. Zwar erreichten Messner 

und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Günther 

den Gipfel des Nanga Parbat (8125 

m) über die bis dahin unbezwungene 

Rupalwand. Doch beim Abstieg kam der 

Bruder ums Leben. Messner, der selbst 

Erfrierungen an den Zehen davontrug, 

konzentrierte sich fortan aufs Höhenbergsteigen 

und erreichte am 8. Mai 

1978 zusammen mit Peter Habeler ohne 

zusätzlichen Sauerstoff den Gipfel des 

Mount Everest. Im Oktober 1986 hatte er 

als erster Mensch alle 14 Achttausender 

bestiegen. Sein Museumsprojekt bezeichnete 

er als »meinen 15. Achttausender«. 

Sinnbild: Sisyphos 

Messner, der bei seinem 

Museumsprojekt den 

Stein immer wieder nach 

oben rollen musste. 

wand steigen, sind sie in einem archaischen 

Raum. Wenn ich heute aber Gäste durch die 

Eiger-Nordwand führe, bin ich dagegen in 

einem gesetzlichen Raum und trage mehr 

Verantwortung. 

Sie ziehen die Wildnis vor? 

Wenn ich in der Wildnis bin und vorher keine 

Infrastruktur schaffe, herrscht dort Anarchie. 

Wenn wir beide dort unterwegs sind, 

dann entscheiden wir Minute für Minute gemeinsam 

und tragen auch gemeinsam Verantwortung 

– ob wir nun reden oder uns 

nur anschauen. Die stärkste Persönlichkeit 

hat in solchen Situationen mehr Gewicht, 

wird zur Führungsfigur, trägt aber auch 

mehr Verantwortung. Dies geschieht instinktiv, 

juridisch ist es nicht aufschlüsselbar. 

Ist der Berg, dort wo er noch in seiner 

Urform auffindbar ist, eine der letzten Möglichkeiten, 

Anarchie zu leben? 

Gruppenbild mit Vater: Reinhold Messner 

(3. v. li.) im Kreise seiner Geschwister 

Ja, und es ist der Hauptgrund, warum ich in 

die wilden Berge gehe. Nicht, weil der wilde 

Berg schön ausschaut, sondern weil er 

archaische Erfahrungen verspricht. Wenn 

ich in der Zivilisation bin, bin auch ich ein 

braver Bürger. Wenn ich in die Wildnis gehe, 

weiß ich, dass ich in einem völlig anderen 

Raum bin. Und dieser Raum ist die 

Grundlage des klassischen, traditionellen 

Bergsteigens… 

…das sich auf dem Rückzug befindet. 

Ja. Im Moment wird das Bergsteigen mehr 

und mehr zum Sport. In der Halle und auf 

der Piste. Das ist eine Tatsache, weder gut 

noch schlecht. Die junge Generation kommt 

wahrscheinlich nicht so schnell wieder zum 

klassischen Bergsteigen zurück. Die meisten 

hängen Bildern von Kletterern nach, die 9b 

an irgendeinem Felsen klettern. Es ist eine 

schöne Sportart. Nur: Klassisches Bergsteigen 

hat mit Sport wenig zu tun. 

Was ist Ihr Korrektiv in der Wildnis? 

Das Korrektiv ist die Angst. Zum Glück 

haben wir Instinkte, also animalische Fähigkeiten, 

die wir aus unserem Tierdasein 

übernommen haben. Die Angst kommt spätestens, 

wenn ich einen halben Grad über 

meinen Verhältnissen klettere. Der Berg 

gibt die Gesetze vor, nicht ich mache sie. 

Sie gingen immer wieder an Ihre Grenzen, 

suchten den schmalen Grat zwischen Leben 

und Tod. War das eine Sucht? 

»Bergsüchtig« ist ein Klischee. Es baut auf 

der Vorstellung auf, der Idealist suche die 

Gefahr in den Bergen aus einer inneren Notwendigkeit 

heraus, ginge an seine Grenzen 

oder darüber hinaus. Wir Menschen können 

freiwillig gar nicht an unsere Grenzen 

gehen, außer wir werden gezwungen. 

Wenn ich einigermaßen psychisch gesund 

bin, lässt mich meine Angst gar nicht bis an 

meine absolute Grenze gehen. 

Ein Beispiel? 

Alexander Huber, der die Zinnen-Direttissima 

solo geklettert ist. Eine historisch interessante 

Route, gut ausgewählt. Wenn er 

an seiner absoluten Grenze gewesen wäre, 

hätte er nicht einsteigen können. Wir können 

nur ungefähr 70 Prozent unserer Leistungsfähigkeit 

abrufen. 

Weil dann ein natürlicher Riegel das Tun 

bestimmt? 

Das Spiel beginnt früher. In meinem Fall 

war es so, dass ich als Kind schon zum Bergsteigen 

kam, weil im Villnöß-Tal nichts 

anderes möglich war. Es war sicherlich 

keine besondere Eignung. Ich bin ein ganz 

normaler Mensch. Die Neugierde und Begeisterung 

war also früh da, und ich entwickelte 

früh Instinkte, weil wir als Kinder 

selbständig auf Berge gestiegen sind. Ich 

bin mit zwölf Jahren mit meinem Bruder 

Günther klassische Nordwandrouten in den 

Geislern geklettert. Wenn meine elfjährige 

Tochter mich jetzt fragen würde, ob sie die 

Fermeda-Nordwand allein klettern darf, 

würde ich sagen: Du bist ja nicht ganz dicht. 

Ihr Instinkt hat Sie ganz nach oben gebracht? 

Als ich 18 Jahre alt war und zum ersten Mal 

– mehr zufällig – mit berühmten Bergsteigern 

zusammentraf, merkte ich: Die 

Fotos: Archiv Messner, Georg Tappeiner (3), Perathoner Film 


können zwar technisch mehr. Sie haben 

aber nicht meinen Instinkt, den richtigen 

Weg zu sehen, das Wetter einzuschätzen 

oder an der Farbe des Felsens zu sehen, wo 

man klettern kann und wo nicht. Bald kam 

die Lust bei mir, Routen zu klettern, die bislang 

noch nicht geklettert waren. Also das 

Unmögliche möglich zu machen. Zwischen 

20 und 24 schaute ich, Routen zu finden, 

die frei kletternd möglich sind, und die niemand 

wiederholen sollte. Was beim Mittelpfeiler 

auch für ein Jahrzehnt der Fall war. 

»Ich bin heute mehr 

Bergbauer als Bergsteiger. 

Mein Vater 

hätte eine richtige 

Freude daran gehabt.« 

Messner in seiner Galerie großer Bergsteiger 

Es gab viele Situationen, in denen Sie 

umkommen hätten können. Denken Sie 

über die Kategorien Glück oder Schicksal 

überhaupt nach? 

Ich gebe zu, ich hatte auch Glück. Es gab 

ein paar Situationen, in denen ich hätte 

umkommen müssen. Der Nanga Parbat 

war so ein Fall. Auch am Manaslu war die 

Wahrscheinlichkeit umzukommen höher 

als das Durchkommen. Solche Situationen 

kann ich aber an einer Hand abzählen. Ich 

habe 31 Achttausenderexpeditionen gemacht 

– ich scheiterte häufig auch – habe 

etwa 3500 Bergtouren und 100 Expeditionen 

gemacht. Dann ist das Glück allein 

keine Antwort auf die Frage, warum ich 

überlebt habe. Wir Menschen haben eine 

frühe Grenze, die uns bremst. Bei mir ist 

diese Grenze relativ tief eingebaut. Ich bin 

nicht, was viele denken, der mutige Bergsteiger. 

Ich bin ein vorsichtiger, rationaler, 

praktischer Bergsteiger. 

Ihr Understatement ehrt Sie. Sie haben in 

Ihrer Generation die Grenzen des Bergsteigens 

neu definiert. 

In meinen guten Zeiten als Felskletterer, 

eine recht kurze Periode, und in meinen guten 

Zeiten als Höhenbergsteiger, ab 1975 bis 

Anfang der achtziger Jahre, wusste ich, dass 

das, was wir machen – ich sage bewusst 

nicht, was ich mache, es war ein kleiner Zirkel 

von Leuten –kein anderer auf der Welt 

kann. Dieses Wissen lässt Flügel wachsen. 

Sie sind immer noch von Ihrem Museumsprojekt 

gefordert. Wie stark? 

Zwei bis drei Jahre brauche ich sicherlich, 

um das MMM Corones auf die Beine zu stellen. 

Mein gesamtes Einkommen, meine Zeit 

und Energie gehen in erster Linie da hinein. 

Verbinden Sie mit Juval so etwas wie Heimaterde, 

die Sie nun ganz im Wortsinne 

beackern? 

Ich bin heute mehr Bergbauer als Bergsteiger. 

Mein Vater hätte eine richtige Freude 

daran gehabt, mich als Bauern zu sehen. Der 

Mit Joseph Vilsmaier bei den Dreharbeiten 

2009 zum Film »Nanga Parbat« 

»Schlossbesitzer« hatte ihn immer gestört. 

Warum? 

Er dachte, ich würde daran Pleite gehen. 

Ich habe Freude daran, dass ich mit meinen 

Projekten in Südtirol Erfolg habe und so etwas 

zurückgeben kann. Wenn ich aber sage, 

das Projekt war mein 15. Achttausender, 

dann hängt das damit zusammen, dass ich 

so viele Widerstände damit hatte. Gerade 

mit den Leuten, die das Land gängeln. 

Sind Sie stolz auf Ihr Werk? 

Sagen wir so: Bei den Museen und den Bauernhöfen 

ist erstmals etwas entstanden, was 

nachhaltig ist. Was bleibt. Die Besteigung 

des Mount Everest ohne Sauerstoffmaske 

war zwar eine schöne Sache, die mir als Erfahrung 

und Erinnerung bleibt. Sie ist für 

andere aber nicht greifbar. Ich hätte natürlich 

gerne, dass früher oder später das Pendel 

wieder zum traditionellen Alpinismus zurückschlägt, 

weil ich der Meinung bin, dass 

er die meiste Lebenserfahrung garantiert. 

Ein Appell an die Jugend? 

Nein, ich würde das nie propagieren, auch 

weil der Alpinismus mit den meisten Gefahren 

verbunden ist. Ich würde mich nur 

freuen, wenn auch junge Bergsteiger etwas 

über das Leben, das Menschsein, über 

ihr Selbst erfahren – das Wissen, wie der 

Mensch eigentlich tickt. Der Alpinismus 

gibt die Möglichkeit, aus dieser sterilen 

Schloss Sigmundskron bei Bozen ist das zentrale 

Haus des Messner Mountain Museum. 

Welt auszusteigen und primäre Erfahrungen 

zu machen. Viele dieser Erfahrungen 

habe ich in meine Museen gesteckt. 

Also doch Stolz? 

Dass diese Museen funktionieren, trägt sicherlich 

zum Stolz des Unternehmers Messner 

bei. Ich hatte dazu ein klares Konzept. 

Wie bei einer Bergtour. Es galt, viel zu wagen. 

Wenn ich aber nicht losgehe, kann ich 

nicht einmal scheitern. Viele, viele Leute 

gehen nie los. Ich habe vor meinem Museumsprojekt 

mit Direktoren und Politikern 

geredet. Alle sagten zu mir: Sie haben keine 

Chance! In der Provinz mit fünf Häusern – 

da würden Besucher fehlen und die Kosten 

ausufern. Inzwischen gibt es sechs Millionen 

Menschen jährlich, die eine Woche bei 

uns in Südtirol Urlaub machen. Ich wollte, 

dass sich das Projekt selbst trägt – und es 

funktioniert. Ohne jede Subvention. So etwas 

gibt es in Mitteleuropa nicht häufig. ◀ 

Messner gewinnen! 

Der BERGSTEIGER verlost 5 x 2 Freikarten für den Film 

»Messner«. Schreiben Sie uns eine E-Mail (bergsteiger@ 

bruckmann.de) oder schicken Sie uns eine Postkarte 

(Redaktion Bergsteiger, Bruckmann Verlag GmbH, 

Infanteriestraße 11a, D-80797 München), Stichwort: 

Messner. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. 

Einsendeschluss ist der 17. Dezember 2012. 

Mehr Fragen und Antworten, auch zum Alpenverein, 

lesen Sie auf www.bergsteiger.de 


TIPP 

12 Tourenkarten zum Mitnehmen 

Die besten Touren aus Bergsteiger 1/13 

Allgäuer, Lechtaler, Kitzbüheler 

und Bergamasker Alpen 

Abtrennen 

Falten 

Einstecken 

7 Monte Moregallo, 1 Riedholzer Kugel, 4 Nagelfluhkette, 

11 Tannheimer 

12 Vilsalpsee, spannende 

5 Schusterkogel, 

anspruchsvolle Wanderung 

für Geübte 

spannende Schluchtwanderung 

mit Gipfelchen 

lange und anspruchsvolle 

Skidurchquerung 

Berge, tolle zweitägige 

Durchquerung Drei-Tage-Tour 

mit vielen Highlights 

einfache Skitour über 

mäßig steile Hänge 

8 Via ferrata Gamma I, 9 Grignetta, 

10 Resegone, lange 

2 Feuerspitze, 

3 Holzgauer Wetterspitze, 

ausgesetzter Klettersteig 

für gute Nerven 

schwierige Rundtour 

mit Felspassagen 

Wanderrunde mit steilem 

Anstieg 

unschwierige, etwas 

steile Gipfeltour 

steiler Anstieg 

mit kurzer Klettereinlage 

6 Staffkogel, beliebte 

unschwierige 

Kitzbüheler Skitour 

GPS-Daten als Download unter www.bergsteiger.de, falls vorhanden 

Tourenart 

Schwierigkeit 

Wandern Klettern Klettersteig Hochtour Skitour 

Blau: leicht Rot: mittel Schwarz: schwierig

TIPP 

Allgäu Riedholzer Kugel (1066 m) 

1 

aus Bergsteiger 1/2013– Seite 74 

TIPP 

aus Bergsteiger 1/2013 – Seite 64 

Durch den Eistobel und auf zwei kleine Wandergipfel 

Im Talkessel von Ebratshofen hat sich am Ende der letzten Eiszeit ein Schmelzwassersee gebildet, 

dessen Wasser in einer Rinne ablief, die sich im Laufe vieler tausend Jahre zu einer eindrucksvollen 

Schlucht vertiefte. Sie gehört zu den schönsten Geotopen Bayerns, besonders im Winter bei Frost. 

580 Hm | 4 Std. 

Winterwanderausrüstung mit 

Stöcken und Grödel 

Talort: Maierhöfen (741 m) 

Ausgangspunkt: Argentobelbrücke (700 m) 

Koordinaten/Ausgangspunkt: Breite N 

47.6413598098° Länge E 010.0263621658° 

Öffentliche Verkehrsmittel: Busverbindung 

Höhenunterschied: 580 Hm 

Entfernung: 9,23 km 

Gehzeiten: Aufstieg 3 Std.; Abstieg 1 Std. 

Kinder: ab 8 Jahren 

Lechtaler Alpen Feuerspitze (2852 m) 

Beste Jahreszeit: das ganze Jahr über möglich 

Karte: Kompass 1:50 000, Blatt 187 »Oberschwaben« 

Einkehr: Gasthof Adler in Riedholz und Gasthof 

Argentobelbrücke 

Charakter/Besonderheiten: Auf dieser beliebten Rundtour 

lässt sich der spannende Weg durch den Eistobel gut mit einer 

kleinen Bergwanderung verbinden. An strengen Wintertagen 

gibt sich der Eistobel besonders eindrucksvoll. Bei den engen 

Wasserfällen bilden sich bizarre Eisgebilde und von den teilweise 

überhängenden Felsen am Rande der Schlucht hängen gigantische 

Eiszapfen herab. Mit etwas Geschick kann man zu einigen 

dieser Felsen hinaufkraxeln und sogar hinter die bizarren Eisvorhänge 

gehen. Ganz ohne Risiko ist das nicht, denn die Eiszapfen 

brechen hin und wieder ab und stürzen in die Tiefe. Ausführliche 

Erklärungen zu den geologischen Besonderheiten im Eistobel 

werden auf einer Infotafel des Bayer. Umweltministeriums erklärt. 

Abwechslungsreiche Tour auf großartigen Aussichtsberg 

Ihren Namen verdankt die Feuerspitze ihrer roten, nordexponierten und brüchigen Gipfelwand. 

Trotz ihrer ordentlichen Höhe ist der sehr aussichtsreiche Gipfel ohne technische Schwierigkeiten 

zu erreichen; der beschriebene Anstieg führt nämlich über die Süd- und Südwestseite. 

850 Hm | 5½ Std. 

normale 

Bergwanderausrüstung 

Talort: Stockach (1037 m) 

Ausgangspunkt: Frederic-Simms-Hütte (2002 m) 

Gehzeiten: Simmshütte – Lahnzugjöchl 1¼ Std., 

Lahnzugjöchl – Stierlahnzugjoch 1 Std., Stierlahnzugjoch 

– Feuerspitze 1 Std., Feuerspitze – Simmshütte 2¼ Std. 

Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Ende September 

Karte: Alpenvereinskarte 1:25 000, 3/3 »Lechtaler 

Alpen – Parseierspitze« 

Führer: Dieter Seibert »Lechtaler Alpen«, Bergverlag 

Rother, 2008 

Fremdenverkehrsamt: Tourismusverband Lechtal, Untergiblen 

23, A-6652 Elbigenalp, Tel. 00 43/56 34/53 15, 

info@lechtal.at, www.lechtal.at/bach-stockach 

Hütte: Frederic-Simms-Hütte (2002 m), Tel. 00 43/6 64/ 

4 84 00 93, www.simmshuette.com 

Charakter/Schwierigkeiten: Großzügige, zunächst steile 

Bergtour, die im Mittelteil eine lange, aber aussichtsreiche 

Querung aufweist. Keine technischen Schwierigkeiten 

2 

Karte © Christian Rolle, Holzkirchen Karte © Christian Rolle, Holzkirchen 

TIPP 

Lechtaler Alpen Holzgauer Wetterspitze (2895 m) 

3 


Auf den Hausberg der Frederic-Simms-Hütte 

Nicht nur wegen der einzigartigen Aussicht lohnt es sich auf die Holzgauer Wetterspitze zu steigen. 

Denn die leichte Kletterei am Gipfelanstieg verleiht dieser grandiosen Lechtaler Bergtour zusätzlichen 

Reiz. 

890 Hm | 4½ Std. 

normale 


Talort: Stockach (1037 m) 

Ausgangspunkt: Frederic-Simms-Hütte (2002 m) 

Gehzeiten: Simmshütte – Fallenbacher Joch 1¾ Std. 

Fallenbacher Joch – Wetterspitze ¾ Std., Wetterspitze – 

Simmshütte 2 Std. 

Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Ende September 

Karte: Alpenvereinskarte 1:25 000, 3/3 »Lechtaler Alpen 

– Parseierspitze« 

Führer: Dieter Seibert »Lechtaler Alpen«, Bergverlag 

Rother, 2008 

Fremdenverkehrsamt: Tourismusverband Lechtal, Untergiblen 

23, A-6652 Elbigenalp, Tel. 00 43/56 34/53 15, 

info@lechtal.at, www.lechtal.at/bach-stockach 

Hütte: Frederic-Simms-Hütte (2002 m), Tel. 00 43/6 64/ 

4 84 00 93, www.simmshuette.com 

Charakter/Schwierigkeiten: Zunächst steile Bergtour, die 

zuletzt mit einem interessanten Gipfelanstieg (I nach UIAA, Drahtseilstelle) 

aufwartet. Großartige Aussicht 

Karte © Christian Rolle, Holzkirchen

TIPP 

TIPP 

Allgäu Riedholzer Kugel (1066 m) 

Feuerspitze 2852 m 

Raggenhorn 

47°11'59''N, 10°22'05''E 

Hohenkapf 

Aufstieg: Vom Parkplatz geht man zum Kassenhäuschen 

(im Sommer Eintritt) und folgt einem steilen Treppensteg 

in das Argental hinab. Dort unten geht es unter der Eistobelbrücke 

durch und auf einem breiten Weg anfangs 

nach Südosten, dann nach Süden in den Eistobel hinein. 

Westlich der Argen folgt man nun in mehrmaligem Auf und 

Ab unter steil aufragenden Molasse- und Nagelfl uhfelsen 

Hoher Ifen 

Rotspitze 

Großer Daumen 

Hochvogel 

Hohe Bleick 

Hochplatte 

Tauern 

Nebelhorn 

Gschwender Horn 

Eckhalde 

Stuiben 

Hochfrottspitze 

Lechtaler Alpen Feuerspitze (2852 m) 

Aufstieg: Von der Hütte folgt man den Wegweisern 

»Holzgauer Wetterspitze« und »Feuerspitze« und somit 

dem deutlichen Steig nach Süden, welcher leicht anstei- 

Kuppkarlesspitze 

Rotschrofenspitze 

Ellbognerspitze 

Höchster Schafalpenkopf 

Hochgundspitze 

Hohes Licht 

Griestaler Spitze 

Höchster Schafalpenkopf 

Hohes Licht 

Knittelkarspitze 

Zirmebenjoch 

Gross Fulfirst 

Tödi 

Clariden 

Roslen-Saxer First 

Säntis 

Hoher Straußberg 

Hochplatte 

Tauern 


Bliggspitze 

Vordere Ölgrubenspitze 

Hochgrat 

Wildmahdspitze 

Zirmebenjoch 

Plattigkopf 

Samsspitze 

Daniel 

Krottenkopf 


Hirschberg 

Hochalp 

Hundwiler Höhi 

Daniel 

Krottenkopf 


Peischelspitze 

Zugspitze 

Weißkugel (Palla Bianca) 

Weiherkopf 

Mittlerer Seekarkopf 

Sonneneck 

Hohenpeißenberg 

Iberger Kugel 

Zwiesel 

Wendelstein 

Benediktenwand 

Burgkranzegger Horn 

Große Klammspitz 

Alpspitz 

dem Weg zu den Wasserfällen, dem aufregenden Großen 

Wasserfall und der Zwinge, wo sich das Wasser zwischen 

Sturzblöcken windet. Hinter der 50 Meter hohen Hohen 

Wand Holzgauer kommt noch Wetterspitze ein besonders eindrucksvoller 2895 mWas- 

47°12'23''N, 10°22'10''E 

serfall und dann erreicht man den Eissteg. Auf ihm nach links 

über die Argen und sogleich, dem Wegweiser zur Kugel folgend, 

rechts abbiegen. Die gut beschilderte Route steigt im Wald an, bis 

nach rechts ein kurzer Stich zur Kapelle und zur Ruine der Burg 

Hohenegg ansteigt. 

Auf dem gleichen Weg zurück und rechts haltend zur Kreuzung 

hinauf. Dort links abbiegen und bei der folgenden Forststraße 

rechts haltend zum Jugendheim hinauf. Von ihm der Beschilderung 

folgend im Zickzack nach Hohenegg, wo der Aufstieg zum 

Iberg beginnt. Er steigt anfangs über einen Wiesenhang an, dann 

auf einem Hohlweg durch den Wald und zur Bergwachthütte 

Immenstädter Horn 

Buralpkopf 

Gündleskopf 

Salmaser Höhe 

Denneberg 

Hochgrat 

Kalzhofener Höhe 

Hohenfluhalpkopf 

Rohnehöhe 

Zitterklapfen 

Winterstaude 

gend einen riesigen Westhang quert. Hinter einem Rücken 

gelangt man in ein großes, recht steiles Kar durch das der 

zum Teil ziemlich erodierte Steig in vielen Serpentinen 

bergan führt. Schließlich erreicht man einen Geländeabsatz, 

an dem ein Steinmann steht. Hier verlässt man den Weg zur 

Wetterspitze, in dem man nach rechts zum Lahnzugöchl (2585 

m) hinüber quert. Dahinter teilt sich der Weg abermals auf. 

Man nimmt nun den linken Steig, der in einer langen Querung 

unterhalb von Felswänden zunächst nach Süden, dann nach 

Osten zum Stierlahnzugjoch (2596 m) führt. Dahinter geht es ein 

Stück hinab (Fixseile) und links haltend zur nächsten Gabelung. 

Hochberg 

Tweralpspitz 

Schnebelhorn 

Hörnli 

Vogelsberg 

Wasserberg 

Tegelberg 

Bernhardus 

Zugspitze 

Heiterwand 

Hochwanner 

Imster Muttekopf 

Große Schlenkerspitze 

Großstein 

Wannig 

Großer Schafkopf 

Hexenkopf 

Punta Livi 

Weiherkopf 

Wachbühl 


Wasserberg 

Tegelberg 

Bernhardus 

Schauenberg 

Öfnerspitze 

Leiterspitze 

Großer Lafatscher 

Bergwerkskopf 

Lägeren Burghorn 

Ottenberg 


Grubenkarspitze 

Leiterspitze 

Vertainspitze (Cima Vertana) 

Monte Cevedale 

Ortler - Ortles 

Großer Krottenkopf 

Holzgauer Wetterspitze 

Rietzer Grießkogel 

Fallenbacherspitze 

Freispitze 

Rietzer Grießkogel 

Punta degli Spiriti 

Peider Spitze 

Gauderkopf 

Hoher Riffler 


Pleisspitze 

Sulzkogel 

Hohe Wasserfalle 

Rote Platte 

Rohrenkopf 

Hochkopf 

Kleinbergspitze 

Pleisspitze 

Feldberg 

Vorderseespitze 

Tajaspitze 

Fuchskarspitze 


Freispitze 

Breiter Grießkogel 

Fundusfeiler 

Gehrenberg 

Piz Plavna 

Hauchenberg 

Höwenegg 

Grünten 

Gaishorn 

Rauhorn 

Imberger Horn 

Rotspitze 

bei der Schleppliftstation auf dem Iberg. Dort hält man sich 

rechts und folgt einer Spur der Länge nach über einen langen 

Höhenrücken in geringem Auf und Ab bis zu einer Abzweigung. 

Bei ihr links und etwas steiler weiter, am Rande einer Lichtung 

abermals links haltend auf einem Weg zur Skihütte und zum 

höchsten Punkt der Riedholzer Kugel hinauf. 

Abstieg: Auf einem engen Pfad über einen Waldrücken nach 

Hohenegg hinunter, einen Fahrweg queren und nach Riedholz Nord 

ab. Auf der Hautpstraße durch den Ort und zur Autostraße hinaus. 

Neben ihr auf dem Fuß- und Radweg nach Südwesten zur 

Eistobelbrücke beim Ausgangspunkt. Siegfried Garnweidner 

Hochvogel 

Kreuzkarspitze 

Klupperkarkopf 

Sattelkarspitze 

Tajaspitze 


Hochvogel 

Hinterer Sonnenkogel 

Parseier Spitze 

Kanisfluh - Holenke 

Glatthorn 

Damülser Mittagspitze 

Schesaplana 

Tälispitze 

Zuckerhütl 

Höchsten 

Hoher Karpfen 

Urbeleskarspitze Ostgipfel 

Wasserfallkarspitze 

Kellenspitze 

Gehrenspitze 

Gaichtspitze 

Leuenkopf 

Hohe Geige 

Grießmuttekopf 

Waldburg 

Hummelsberg 

Hochberg 

Rainen 

Ringelspitz 

Kuhgrat 

Säuling 

Hohe Bleick 

Ost 

Schöner MannSüd 

Verpeilspitze 

Waze 

Rostizkogel 

Kuppkarlesspitze 

Hier steigt man nach links steil zu einer Art Hochplateau auf. 

Nun immer dem deutlichen Steig folgend zum Gipfel, den man 

über den relativ sanft geneigten Südwesthang erreicht. Die 

grandiose Aussicht reicht im Süden von den Gipfeln des Verwall 

mit dem beeindruckenden Hohen Riffl er bis zu den Dreitausendern 

der Ötztaler Alpen. 

Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg. Michael Pröttel 

Breiter Grießkogel 

Fundusfeiler 

Schrankogel 

Fluchthorn 

Klupperkarkopf 

Etlerkopf 

Pizzo Bianco 


Rotspitze 

Hohe Geige 

Urbeleskarspitze Ostgipfel 

Kellenspitze 

Gehrenspitze 

Gaichtspitze 

Puitkogel 

Piz Linard 

Verstanclahorn 

Kuchenspitze 

Tierberg 

Wachtfelsen 

West 

Patteriol 

Säuling 

Hoher Straußberg 

Waze 

Eisenspitze 

Ost 

Süd 

Nord 

Ost 

Panorama: www.peakfinder.org Panorama: www.peakfinder.org 

© www.peakfinder.org 

TIPP 

Lechtaler Alpen Holzgauer Wetterspitze (2895 m) 

Grieskopf 

Isentällispitz 

Isentällispitz 

Aroser Rothorn 

Aroser Rothorn 

Fallenbacher Turm 

Bliggspitze 

Vordere Ölgrubenspitze 

Bergler Fernerkopf 

Plattigkopf 

Weißseespitze 


Samsspitze 

Pezinerspitze 

Kaltenberg 

Kaltenberg 

Peischelkopf 

Piz Medel 

Hochwang 

Vallesinspitze 

Haldensteiner Calanda 

Valluga 

Tödi 

Zufrittspitze (Gioveretto) 

Hexenkopf 

Punta Livi 

Vertainspitze (Cima Vertana) 



Aufstieg: Von der Hütte folgt man den Wegweisern 

»Holzgauer Wetterspitze« und »Feuerspitze« und somit 

dem deutlichen Steig nach Süden, welcher leicht ansteigend 

einen riesigen Westhang quert. Hinter einem Rücken 

gelangt man in ein großes, recht steiles Kar durch das der 

zum Teil ziemlich erodierte Steig in vielen Serpentinen 

bergan führt. Schließlich erreicht man einen Geländeabsatz, 

an dem ein Steinmann steht. An der dortigen Gabelung 

wendet man sich nach links (Osten) und steigt über Geröllfelder 

erst fl ach dann wieder ansteigend zum Fallenbacher Joch 

(2753 m) empor. Noch bevor man dieses erreicht, zieht der 

schmale, aber deutliche Steig nach Norden in Richtung Wetterspitze. 

Parallel des von der Wetterspitze zum Fallenbacher Joch 

herab ziehenden Rückens geht es weiter nach Norden, um den 

felsigen Gipfelaufbau zu erreichen. 

Noch bevor man ein markantes Felsenfenster erreicht, muss man 

Aples Pleisspitze Mg 

Gross Fulfirst 

Haldensteiner Calanda 

Valluga 

Schesaplana 

Zimba 

Große Wildgrubenspitze 

Punta degli Spiriti 

Rote Wand 

Speer 

Schesaplana 

Zimba 


Fundelkopf 

Spuller Schafberg 

Rüfispitze 

Rote Wand 

Hoher Riffler 

Fleischkopf 

Feuerspitze 

Säntis 

Nördliche Wösterspitze 

Braunarlspitze 

Glatthorn 

Zitterklapfen 

Säntis 


schon einmal die Hände zu Hilfe nehmen. Dann geht es rechts 

davon steiler (oberer I. Schwierigkeitsgrad UIAA) bergan. Den 

roten Punkten nach rechts folgend, umgeht man kurz etwas ausgesetzt 

einen Felsaufschwung (Drahtseil), um zuletzt in wieder 

leichterem Gelände das Gipfelkreuz zu erreichen. Grandiose 

Aussicht auf die gesamten Lechtaler Alpen. 

Abstieg: Zurück geht es auf dem selben Weg. 

Michael Pröttel 

Karhorn 

Karhorn 

Glatthorn 

Zitterklapfen 

Kreuzjochspitze 

Seeköpfe 

Leuenkopf 


Piz Linard 

Verstanclahorn 

Kuchenspitze 

Großer Widderstein 

Kleiner Widderstein 

Diedamskopf 

Niedere 

Liechelkopf 

Leuenkopf 

Feldberg 


Kandel 


Biberkopf 

Patteriol 

Grieskopf 

Hoher Ifen 

West 

Hoher Ifen 

Süd 

West 


Panorama: www.peakfinder.org

TIPP 

Allgäuer Alpen Überschreitung Nagelfluhkette 

4 


TIPP 

aus Bergsteiger 1/2013– Seite 78 

Ausdauerleistung ist bei dieser langen Tagestour gefragt 

Wer die Nagelfluhkette im Winter an einem Tag überschreiten will, 

der muss sich ranhalten. Ein früher Start ist besonders im Hochwinter 

dringend anzuraten, wenn die Tage kurz sind. Hütten für Zwischenübernachtungen 

gibt es praktisch nicht. 

ca. 1400 Hm | 

Kitzbüheler Alpen Schusterkogel (2207 m) 

Einfache Skitour im hintersten Saalachtal 

Der Talschluss des Saalachtals bietet für Tourengeher eine gute Auswahl an mittellangen und nicht 

zu anspruchsvollen Touren. Der Schusterkogel ist eine dieser Optionen. Dabei nutzt man im ersten 

Abschnitt eine häufig vom Skidoo befahrene Forststraße, dann geht es über freie Hänge hinauf. 

1060 Hm | 5 Std. 

7–8 Std. 

normale 

Skitourenausrüstung 

Talort: Oberstaufen/Steibis 

Ausgangspunkt: Bergstation Hochgratbahn (1708 m) 

Öffentliche Verkehrsmittel: Bahn nach Oberstaufen. 

Bus über Steibis zur Talstation der Hochgratbahn. Nach 

der Tour Heimreise mit der Bahn ab Immenstadt 

Gehzeit: 7 bis 8 Std. vom Hochgrat bis nach Immenstadt 

Karten: Landesamt für Vermessung Bayern 1:50 000, 

normale 


Talort: Hinterglemm (1061 m) 

Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der Straße ins 

Saalachtal, 300 m nach der Buswendeschleife bei Lengau 

(ca. 1150 m) 

Öffentliche Verkehrsmittel: Busverbindung von 

Saalbach 

Gehzeiten: 3¾ Std. Aufstieg, 1 Std. Abfahrt 

Beste Jahreszeit: Dezember bis April 

Karten/Führer: Alpenvereinskarte 1:25 000, Nr. 34/2, 

Blatt UK L 8, »Allgäuer Alpen« 

Führer: Rath »Skitourenführer Allgäu«, Panico-Verlag 

Fremdenverkehrsamt: Oberstaufen Tourismus Marketing, 

Tel. 0 83 86/93 00-0, www.oberstaufen.de 

Hütten: Staufner Haus (1634 m), Tel. 0 83 86/82 25, 

www.staufner–haus.de; Alpe Gund (1502 m), Tel. 0 83 23/49 

21, www.alpe-gund-huette-immenstadt-allgaeu.de 

»Kitzbüheler Alpen Östliches Blatt«. / Andrea und Andreas Strauß 

»Schneesichere Skitouren zwischen Hohe Tauern und Dolomiten« 

Bruckmann Verlag, 2010 

Fremdenverkehrsamt: Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm, 

Tel. 00 43/65 41/68 00 68, www.saalbach.com 

Hütte: keine 

Charakter/Schwierigkeiten: Der Schusterkogel ist eine 

einfache Skitour. Unten bleibt sie auf der Forststraße, dann 

folgen freie, aber nur mäßig steile Hänge, die immer wieder durch 

Hangterrassen unterbrochen werden. Im oberen Almgelände und 

vom See zum Gipfel hinauf gilt es dennoch, die Lawinengefahr zu 

beachten. Exponiert ist die Tour nach Norden und Osten. 

Charakter/Schwierigkeiten: Sehr lange und anspruchsvolle 

Skitour, die Ausdauer erfordert. Durch die Länge von 

15 km äußerst alpiner Charakter, obwohl die Route nicht am 

Allgäuer Hauptkamm liegt. Wird in der Regel vom Hochgrat 

bis zum Mittagberg gemacht. Typische Eigenart des Nagelfluh 

sind die »Schläuche«: sehr steile und enge Kare zwischen 

Felsrippen. Das vielfache Auf- und Abfellen kostet Zeit. 

5 


TIPP 

Kitzbüheler Alpen Staffkogel (2115 m) 

6 

Gemütliche Tour mit Einkehrmöglichkeit 

Im weitläufigen Tourengebiet des Saalachtals ist der Staffkogel einer 

der beliebtesten Skitourenberge. Seine Südseite ist fast überall befahrbar 

und so ergeben sich vielfältige Abfahrtsmöglichkeiten. Landschaftlich 

reizvoll sind auch die Eiskerzen in den Saalwänden. 

970 Hm | 4¼ Std. 

Karte © Christian Rolle, Holzkirchen 

normale 



Talort: Hinterglemm (1061 m) 

Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der Straße ins 

Saalachtal, 300 m nach der Buswendeschleife bei Lengau 

(ca. 1150 m) 


Saalbach 

Gehzeiten: 3¼ Std. Aufstieg, 1 Std. Abfahrt 

Beste Jahreszeit: Dezember bis April 

Karten/Führer: Alpenvereinskarte 1:25 000, Nr. 34/2, »Kitzbüheler 

Alpen Östliches Blatt«. / Andrea und Andreas Strauß 

»Schneesichere Skitouren zwischen Hohe Tauern und Dolomiten« 

Bruckmann Verlag, 2010 

Fremdenverkehrsamt: Tourismusverband Saalbach Hinterglemm, 

Tel. 00 43/65 41/68 00 68, www.saalbach.com 

Hütte: Lindlingalm, tägl. geöffnet, Tel. 00 43/65 41/71 90 

Charakter/Schwierigkeiten: Die Skitour auf den Staffkogel 

ist einfach. Sie folgt unten einer Almstraße, geht dann über 

mäßig steile Hänge und quert kurz unter dem Gipfelaufbau 

einmal einen etwas steileren Hang. In den Geländestufen 

über der Ossmannalm und im Gipfelbereich sollte man die 

Lawinengefahr beachten.

TIPP 

Oberer Riedb 

Eckhalde 

Hohe Schulte 

Gschwender 

Engelsberg 

Immenstädte 

Auerberg 

Falkenstein 

Burgkranzegg 

Stuiben 

Grünten 

Wertacher Hö 

Hochscherge 

Große Klamm 

Einstein 

Kreuzspitz 

Kellenspitze 

Imberger Hor 

Allgäuer Alpen Überschreitung Nagelfluhkette 

Zugspitze 

Leilachspitze 

Hohe Munde 

Großer Daum 

Weiherkopf 

Nebelhorn 

Hochvogel 

Wasserfallkar 

Urbeleskarsp 

Große Schlen 

Riedberger H 

Ost 

TIPP 

Route: Start an der Bergstation der Hochgratbahn 

(1708 m). Wer die Tour ohne Benutzung der Hochgratbahn 

machen will, muss mit 800 Hm Aufstieg und 2 Std. 

zusätzlich rechnen. Für einen frühen Start spricht auch 

eine Übernachtung im Staufner Haus, das allerdings 

Staffkogel 2070 m 

47°22'54''N, 12°29'51''E 

Koppachstein 

Pizol 


Wannenkopf 

Hangsackgrat 


Hoher Freschen 

Tödi 

Hittisberg 

Östlicher Kackenkopf 

Finsteraarhorn 

Rautispitz 

Hohes Licht 

Ellbognerspitze 

Hoher Riffler 

Piesenkopf 

Fleischkopf 

Säntis 

Liechelkopf 

Tomlishorn (Pilatus) 

nicht immer geöffnet hat. Von der Kabinenbahn kurz hinüber zum 

Hochgratgipfel. Die Route orientiert sich dann an den Höhen der 

Nagelfl uhkette, verlässt aber immer wieder den Grat. Sie nimmt 

dennoch jeden Gipfel zwischen Hochgrat und Mittagberg mit: 

Hochgrat (1834 m) – Rindalphorn (1821 m) – Gündleskopf 

Valluga 

Kuchenspitze 

Rotenberg 

Hohenfluhalpkopf 

Hochhädrich 

Schnebelhorn 


Kitzbüheler Alpen Schusterkogel (2207 m) 

Aufstieg: Vom Parkplatz hält man sich an der Straßenverzweigung 

unmittelbar am Beginn des Fahrverbots 

nach links über den Bach (Brücke). Schon nach wenigen 

Metern die Straße nach links verlassen und einen 

Wiesenhang gerade hinaufsteigen. An seinem oberen 

Ende wieder auf die Forststraße, die nach links in den 

Vogelalmgraben zieht. Aus Wildschutzgründen das Gebiet 

Schusterkogel nur im Zeitraum von 2207 8 bis 16 mUhr betreten. Auf der 

Forststraße mäßig steigend den Nordhang queren. Bald 

47°20'56''N, 12°29'56''E 

knickt die Trasse nach Süden ab, überquert den Bach 

auf seine linke Seite, folgt ihm ein Stück und überquert 

ihn auf der großen Lichtung mit der Saalhofalm (1348 

Großes Häuselhorn 

Stadelhorn 

Großer Traithen 

Schwaiglerkogel 

Westlicher Hackenkopf 

Östlicher Hackenkopf 

Treffauer 

Ellmauer Halt 

Hintere Karlspitze 

Berchtesgadener Hochthron 

Großer Rauher Kopf 

Lahnerhorn 

Schafspitze 

Hundshörndl 

Ackerlspitze 

Kitzbüheler Horn 

Zinnenberg 

Birnhorn 

Spieleckkogel 

Geigelstein 

Großer Schneiber 

Schindlköpfe 

Schnappen 

Unterberghorn 

Großer Gebra 

Hadriwa 


Heiterberg 

Feuerstätterkopf 


Fellhorn 

Weisskopfkogel 

Hochfelln 

Schneiderkopf 

Heitersberg 

Geissflue 

Lägeren Burghorn 

Schinberg 

Pfänder 

Heuberg 

Rothorn 

Hochkünzelspitze 

Wallerberg 

Hirschberg 

Rote Wand 


m) wieder nach rechts. Noch in Sichtweite der Saalhofalm den 

Talgrund verlassen und mäßig steigend in südwestlicher Richtung 

den Wiesenhang hinauf in das oberste Eck. Hier beginnt 

nach einem kleinen Bachgraben die schmale Waldschneise 

des Sommerwegs, der einen kurzen, von Gräben durchzogenen 

Waldsaum durchquert. Jenseits wieder in Wiesengelände, über 

das man gerade (Westen) aufsteigt. Nach einer kleinen Hangverfl 

achung zur Saalhof-Hochalm (ca. 1700 m) und zur Oberen 

Zehetner Alm (ca. 1770 m). An beiden geht es etwas rechts 

Westlicher Imberg 

Feldberg 

vorbei, erst oberhalb auf ca. 1900 m schräg links aufsteigen, 

um eine Hangkante von der Ost- auf die Südostseite der Flanke 

wechseln und in die Grube unter dem Schusterkogel hinauf 

Reiterkogel 

Schönfeldspitze 

Selbhorn 

Wildenkarkogel 

Hochkönig 

Großer Bösenstein 

Hochgrundeck 

Hochwildstelle 

Waldhorn 

Hundstein 

Steinplatte 

Großer Pleißlingkeil 

Mosermandl 

(1748 m) – Buralpkopf (1772m) – Sedererstuiben (1737 m) – 

Stuiben (1749 m) – Steineberg (1683 m) – Bärenkopf (1476 

m) – Mittagberg (1451 m). Von dort Abfahrt über die nahen 

Skipisten nach Immenstadt (728 m). Ungeübte werden schon 

durch das häufi ge Auf- und Abfellen viel Zeit verlieren. 

Folkert Lenz 

Zitterklapfen 

Hochfirst 

Breithorn 

Zimba 

Kandel 

Hochsträss 

Kesselberg 

Gehrenberg 

Schesaplana 


Winterstaude 

Koppachstein 

Hochberg 

Oberberg 

Süd 

(im Sommer kleiner See). Je nach Lawinensituation über die 

Steilstufe oberhalb der Grube links ausholend (steiler West Nordhang) 

oder rechts ausholend und so auf den Rücken links 

der Grube hinauf oder gleich direkt unter den Felsansatz des 

Schusterkogels. Vom Felsansatz links ausholend über den 

Südwestgrat (rechts des Grats) hinauf zum kleinen Kreuz. 

Abfahrt: Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegslinie. Alternativ 

hält man sich auf Höhe der Grube rechts und fährt über 

die freien Hänge oberhalb der Unteren Zehetneralm ab in 

den Talgrund. Auf der Forststraße geht es durch den Talboden Ost 

zurück zur Saalhofalm und hinab zum Ausgangspunkt. 

Andrea Strauß 

Weißeck 

Wildseeloder 

Großer Hafner 

Gamskogel 

Breithorn 

Großes Reifhorn 

Großes Ochsenhorn 

Vorderhorn 

Geierkogl 


Hochalmspitze 

Reißeck 

Edlenkopf 

Bärensteigkopf 

Nord 


Trainsjoch 


Wendelstein 

Schwaiglerkogel 

Mittlerer Hackenkopf 

Tristkogel 

Ellmauer Halt 

Hintere Karlspitze 

Ackerlspitze 

Hochries 

Kitzbüheler Horn 

Geigelstein 

Schnappen 

Gederer Wand 

Unterberghorn 

Karstein 

Hadriwa 

Fellhorn 

Gallner 

Hochfelln 

Steinplatte 

Wildseeloder 

Ždánidla 

Spieleckkogel 

Breithorn 

Großes Reifhorn 

© www.peakfinder.org Nord 

Großes Ochsenhorn 

Geierkogl 

Großer Weitschartenkopf 


Stadelhorn 

TIPP 


Kitzbüheler Alpen Staffkogel (2115 m) 

Hoher Tenn 

Großes Wiesbachhorn 

Hinterer Bratschenkopf 

Aufstieg: Vom Parkplatz hält man sich an der Straßenverzweigung 

unmittelbar am Beginn des Fahrverbots nach 

rechts Richtung Lindlingalm (beschildert). Auf der Straße 

rechts des Bachs geht es kurz fl ach taleinwärts, schon 

bald überquert sie auf einer Brücke den Henlabbach 

und kommt zur großen Ausfl ugsgaststätte Lindlingalm 

Berchtesgadener Hochthron 

Spielberghorn 

Birnhorn 

Watzmann-Südspitze 

Hoher Göll 

Schneibstein 

Kahlersberg 

(1297 m). Hier steigt man unmittelbar vor dem Gebäude 

rechts den Hang hinauf und gelangt so auf die Trasse 

einer Almstraße, der man nun in westlicher Richtung zur 

Osmannalm (1464 m) folgt. (Zur Almstraße auch, indem 

man kurz vor der Lindlingalm – Schild 200 m – rechts den 

Tristkogel 

Reichenspitze 

Gamshag 

Zillerkopf 

Wildkogel 

Großer Bärenkopf 

Ht. Planitzer 

Hocheiser 

Ahornspitze 

Olperer 

Frühmesser 

Großglockner 

Schneewinkelkopf 

Medelzkopf 

Wiesenhang hinaufsteigt und anfangs mit der Loipe, dann über 

Wiesen in westlicher Richtung geht.) 

Von der Osmannalm hält man sich weiter auf der Trasse einer 

Almstraße, die gleichmäßig steigend nach Nordwesten zieht. Wo 

sie in den Wald eintaucht, hält man sich – stärker steigend – auf 

einem Lichtungsstreifen und überwindet so eine kurze, von 

Wildenkarkogel 

Schönfeldspitze 

Selbhorn 

Zwölferkogel 

Hochkönig 

Gumpeneck 

Hundstein 

Hochgolling 

Zirmkogel 

Schuhflicker 

Hochfeind 

Gräben durchzogene Passage. Schon bald kommt man auf eine 

Verfl achung mit einem verfallenen Almschuppen (ca. 1730 m). 

Die hinterhalb liegende Kuppe umgeht man am bequemsten 

links, anschließend hält man sich nach Nordosten und steigt 

durch das freie Gelände anfangs fl ach, dann auf einem gestuf- 

Kleiner Rettenstein 

Großer Rettenstein 

Saalkogel 

Aleitenspitze 

Stubacher Sonnblick 

Muntanitz 

Steinbergstein 

Großer Galtenberg 

Schusterkogel 

Breiteggern 

Geisstein 

Grubenkarspitze 

Mittlere Ödkarspitze 

Laliderer Falk 

Großer Hexenkopf 

Kristallwand 

Hochiss 

Schafreuter 

Kratzenberg 

Blessachkopf 

Großvenediger 

Gamsmutter 

ten Rücken an. So kommt man in die Mulden südlich des 

Staffkogels. Diese begeht man am besten, indem man rechts 

ausholt und im Linksbogen aufsteigt zur Gipfelabdachung 

des Staffkogels. 

Abfahrt: Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegslinie. Alternativ 

hält man sich von der Gipfelmulde aus geradeaus nach 

Weißeck 


Großer Hafner 

Keeskogel 

Dreiherrnspitze (Picco dei Tre Signori) 

Schlieferspitze 

Kl. Finagl 

Türchlwand 

Hochalmspitze 

Edlenkopf 

Süd 

Ost 

Süden hinab, quert den Bachgraben, der vom Staffkogel zur 

Lindlingalm zieht, auf seine linke Seite und fährt über freie 

Hänge hinunter, bis man knapp östlich der Lindlingalm auf 

die Almstraße trifft. Auf dieser geht es hinab zum Ausgangspunkt. 

Andrea Strauß 

Vorderunnütz 

Dristenkopf 

Guffertspitze 


Roßstein 

Hochmiesing 

Hinteres Sonnwendjoch 

Bodenschneid 


West 

Panorama: www.peakfinder.org 

r Tenn 

es Wiesbachhorn 

rer Bratschenkopf 

wand 

eiser 

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glockner 

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anitz 

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gasser 

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stein

TIPP 

Bergamasker Alpen Monte Moregallo (1276 m) 

7 


TIPP 


Panoramatour über dem Lago di Lecco 

Am Monte Moregallo weiß man kaum, wo man zuerst hinschauen soll: Der Comer See breitet 

sich in seiner gesamten Länge aus, und das Panorama reicht von der Poebene bis zu den 

Schweizer Viertausendern. 

1100 Hm | 5¼ Std. 

normale 


Talort: Valmadrera (234 m) westlich von Lecco 

Ausgangspunkt: Belvedere (300 m), im Zentrum von 

Valmadrera Richtung »San Tomaso« auf kurvenreicher 

Straße bergauf, Parkmöglichkeit bei Wanderschildern, weitere 

Parkplätze nach 150 m am Ende der Straße 


Como und Lecco nach Valmadrera, ca. 20 Min. Anstieg 

zum Ausgangspunkt 

Gehzeiten: Monte Moregallo 2¾ Std., Abstieg 2½ Std. 

Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober, im Sommer heiß 

Karten/Führer: Kompass-Karte 1:50 000, Nr. 105 »Lecco, 

Valle Brembana«; Franziska Baumann »Rund um den Comer 

See«, Kompass Verlag (erscheint im Frühjahr 2013) 

Fremdenverkehrsamt: Ufficio Informazioni, Via Nazario Sauro 

6, I-23900 Lecco, Tel. 00 39/03 41/29 57 20 oder 29 57 21, 


Hütten: Rifugio SEV (1228 m), Società Escursionisti Valmadreresi, 

im August täglich, sonst Mittwoch, Wochenende und Feiertage 

geöffnet, Tel. 00 39/3 38/5 06 37 47, www.rifugiosev.it 

Charakter/Schwierigkeiten: Am Grat erfordern schmale 

Pfade in abschüssigem Gelände Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. 

Kurze gesicherte Felspassagen (Ketten) im Gipfelbereich 

Bergamasker Alpen Via Ferrata Gamma I – Pizzo d’Erna (1362 m) 

Viel Luft unter den Sohlen 

Die Via Ferrata Gamma I ist ein eigenwilliger Klettersteig: 22 Leitern führen am Südwestgrat des 

Pizzo d’Erna ziemlich direkt und luftig nach oben. Für etwas Nervenkitzel sorgt außerdem eine 

Zwei-Seil-Brücke. Faszinierend ist der Tiefblick auf Lecco. 

800 Hm | 4¾ Std. 

komplette Klettersteigausrüstung 

Talort: Lecco (214 m) 

Ausgangspunkt: Talstation der Funivia Piani d’Erna 

(603 m), von Lecco erreichbar auf ausgeschilderter, 

kehrenreicher Straße, großer Parkplatz (an Wochenenden 

gebührenpflichtig) 


Lecco 

Gehzeiten: Pizzo d’Erna 3 Std., Abstieg 1¾ Std. 

Beste Jahreszeit: Frühjahr und Herbst, im Sommer heiß 


Valle Brembana«; »Klettersteig-Atlas Italien«, Band 1, Italien 

West, Schall-Verlag 




Hütten: Restaurants auf den Piani d’Erna; beim Abstieg Rif. 

Stoppani (890 m), CAI, Mitte Juni bis Mitte September täglich, 

sonst mittwochs und am Wochenende geöffnet, 

Tel. 00 39/3 47/0 32 30 45, www.rifugiostoppani.it 

Charakter/Schwierigkeiten: Technisch ist dieser Klettersteig 

mittelschwer, aber seine Ausgesetztheit erfordert gute Nerven, 

seine Länge außerdem etwas Kondition. Schlüsselstelle ist ein 

steiler, ausgesetzter Felsaufschwung mit Schwierigkeit C vor der 

Drahtseilbrücke. 

8 


TIPP 

Bergamasker Alpen Grignetta (2177 m) 

9 


Durch ein faszinierendes Felslabyrinth 

Die gesicherten Steige Direttissima und Sentiero Cecilia gehören zum landschaftlich Schönsten, was 

Lecco geübten Bergwanderern zu bieten hat. Bizarre Felsgebilde wachsen aus der Südwestflanke der 

Grignetta, im Tal leuchtet der Comer Sees und am Horizont glänzen die Gletscher der Walliser Alpen. 

1000 Hm | 5 Std. 

normale Bergwanderausrüstung; 

evtl. Klettersteigset 


Ausgangspunkt: Piani Resinelli (1280 m), von Lecco 

auf der Straße ins Valsassina nach Ballábio, dort beschilderte 

Abzweigung zur Hochfläche Piani Resinelli, großer 

Parkplatz 


Lecco Ospedale (verkehrt nur im Sommer regelmäßig) 

Gehzeiten: Grignetta 3½ Std., Abstieg 1½ Std. 

Beste Jahreszeit: Ende Mai bis Oktober 







Hütten: Rif. Porta (1426 m), CAI, ganzjährig geöffnet, 

Tel. 00 39/3 39/5 65 57 93, www.rifugioporta.it 

Charakter/Schwierigkeiten: Anspruchsvolle Rundtour mit 

zwei Leitern am Caminetto Pagani und gesicherten, teils ausgesetzten 

Felspassagen, Selbstsicherung nur zum Teil möglich 

(Ketten), Schwindelfreiheit und gute Trittsicherheit erforderlich, 

nur für geübte Wanderer 

Karte © Christian Rolle, Holzkirchen

TIPP 

TIPP 

TIPP 

Basodino 

Monte Corbera 

Monte Nuvolone 

Monte di Tremezzo 

Monte Grande 

Cima della Valletta 

Pizzo di Gino 

Monte Grona 

Adula - Rheinwaldhorn 

Pizzo dei Tre Signori 

Monte Cardinello 

Corneasso 

Monte Ponteranica 

Poncione Piancascia 

Zucco Orscellera 

Pizzo Cavregasco 

Pizzo di Vogorno 

Cima dell'Uomo 

Zuccone Campelli 

Pizzo Tambo 

Pizzo Campo Tencia 

Pizzo di Gino 

Pizzo Sasso Canale 

Monte Coltignone 

Fleckistock 

Monte Sodadura 

Corno Regismondo 

Monte Pilastro 

Vetta San Vittore 

Zuccello di Costa Fontana 

Monte Marmontana 

Belvedere 

Monte Venturosa 

Pizzo Pec 

Torone Alto 

Sasso Cavallo 

Zucco Pertusio 

Corna Martinella 

Piz Medel 

Monte Ghignoletti 

Adula - Rheinwaldhorn 

Pizzo Arera 

Grigna Settentrionale 

Monte Santa Margherita 

Puntone dei Fracion 

Il Pizzo 

Zucco di Cam 

Piz de Mucia 

Zucco dei Ghignoli 

Monte Barro 

Torrione Costanza 


Monte Canto 


Pizzo Monterone 

Monte Valestra 

Grigna Meridionale 

Monte Cimone 

Torrioni Magnaghi 

Monte Azzarini 


Grigna Settentrionale Monte Resegone 


Monte Cusna 

Monte Combolo 

La Cornesella 

Zucco Pertusio 



Alpe di Succiso 

Cima del Fo 

Punta San Matteo Monte Santa Cristina 

Torrione Costanza 

Monte Prasanto 

Monte Toro 

Sambuco 

Monte Barigazzo 

Monte Cornizzolo 

Corni del Nibbio 

Monte Pegherolo 

Tscheischhorn 


Monte di Lama 

Corna Camozzera 

Mont Ténibre 

Monte Gruf 

Torrioni Magnaghi 

Pizzo del Diavolo di Tenda Monte Pelpi 

Corna Marcia 

Nebin 

Monte Adamello 

Monte Forcellino 

Torrione Fiorelli 

Monte Osero 

Colle Tomenone 

Pizzo Alto 

Monte Cabianca 

Monte Picchetto 

Monviso 


Monte Maggiorasca 

Pizzo Ligoncio 

Monte Grande 

Pizzo Baciamorti 

Oramala 

Pizzo Cengalo 

Monte Tesoro 

Monte Resegone 

Cima della Bacchetta 

Zucco di Teral 

Monte Mudarga 

Pizzo Camino 

Monte Lesima 

Pizzo Cornagiera 

Monte Oggioli 

Monte Chiappo 

Cima di Castello 

Monte Coroncina 

Pizzo Arera 

Pizzo Pec 

Cima di Rosso 

Monte Calvi 

Pizzo Savino 

Monte Vallazza 

Sassa di Fora 

Pizzo Sasso Canale 

Monte Tesoro 

Corno di Canzo Centrale 

Monte Gavasa 

Cimone di Margno 

Zucco di Maesimo 

Monte Disgrazia 

Monte Cimone 

Corno di Canzo Occidentale Monte Legnone 

Monte Vaccaregio Monte delle Figne 

Piz Bernina 

Monte Giovo 

Zucco di Cam 

Monte Cusna 

Cima di Moncale 

Cima Valdritta 

Monte Beigua 

Monte Canto 

Monte Nery 

Bric Gorrei 

Cima Nord Argentera 

Monte Santa Cristina Frate della Meia 

Monte Due Mani 

Monte Zucco 

Monte Carmo 

Mont Malinvern 

Monte Palanca 

Monte Succhello 


Monte Palanzone 

Monte Rotondo 

Monte Rai 

Mont Ténibre 

Monte Sornadello 

Monte di Lama 

Zucco di Cam 

Nebin 

Monte Gottero 

Monte Palosso 

Monte Foppabona 

Punta Marguareis 

Monte Rosa Dufourspitze 

Monviso 

Monte Osero 

Corneasso 

I Canti 

Bric Costa Rossa 

Monte di Preaola 

Monte Barzaghino 


Monte Misma 

Monte Prasanto 

Allalinhorn 

Oramala 


Monte Sega 

Dom 

onte la Fine 

Cima di Calolden 

Cima di Musciada 

Monte Orsiera punta nord 

Monte Barro 

Canto Alto 

Monte Generoso 

ima del Fo 

Barre des Écrins 


Corna Marcia 

Pizzo della Croce 

Pointe de Charbonnel 

Pizzo Giezza 

orna Camozzera 

Monte Gavasa 

Monte Oriolo 

Monte Serrada 

Monte Leone 

Cima di Piazzo 

onte Tesoro 

Monte Doardo 

Gran Paradiso 

Monte delle Figne 

onte Giovo 

Monte San Primo 

onte Cusna 

Monte Cornet 

Monte Emilius 

Monte Beigua 

Monte Oriolo 

lpe di Succiso 

Bric Gorrei 

Monte Campo dei Fiori 

Monte Carmo 

onte Santa Cristina 



onte Canto 

Monte Rai 

Monte Rosa Dufourspitze 

Matterhorn 


onte Pelpi 

Strahlhorn 

Corno di Canzo Occidentale 

onte Osero 

Dom 


onte Maggiorasca 

Weissmies 

ramala 

Monte Nuvolone 

Pizzo Giezza 

onte Lesima 

onte Chiappo 

Monte Limidario / Gridone 

Balmhorn 

Monte Tamaro 

onte Gavasa 

Monte di Tremezzo 

onte delle Figne 

Jungfrau 

onte Beigua 


onte Ratto 

Basodino 

onte Carmo 


onte Armetta 

unta Marguareis 

Bergamasker Alpen Monte Moregallo (1276 m) 

Aufstieg: Im Ortsteil Belvedere einem für den Verkehr 

gesperrten Asphaltsträßchen bergauf folgen, bis bei einer 

kleinen Marienkapelle ein Steig Richtung »Moregallo, Sambrosera« 

beginnt. Nach 10 Min. links abzweigen und auf 

einem breiten, steinigen Weg durch Laubwald zu den an einem 

Bach gelegenen »Casote« von Sambrosera aufsteigen. 

Kurz darauf zunächst den Steig zum Moregallo verlassen 

und links Richtung »Pianezzo« an einem Picknickplatz mit 

Quelle vorbei. An den folgenden beiden Verzweigungen 

rechts und zunehmend steiler zu einem bewaldeten Sattel, 

der Bocchetta di Moregge (1110 m), hinauf. Links zum Rif. 

SEV (20 Min.). Rechts führt ein schmaler Pfad über den 

Grignetta Westgrat des Monte 2177 Moregallo. m An einer Gabelung hat man 

45°55'19''N, 9°23'25''E 

Bergamasker Alpen Via Ferrata Gamma I – Pizzo d’Erna (1362 m) 

Bergamasker Alpen Grignetta (2177 m) 

Aufstieg: Am Beginn des großen Parkplatzes zweigt eine 

Straße ab, die u. a. zum Rif. Porta ausgeschildert ist. Man 

folgt ihr bergauf und biegt nach einer Rechtskehre links 

auf die schmale Hüttenzufahrt ab. Zum Rif. Porta und hinter 

der Hütte auf einem Wanderweg weiter bergauf. An einer 

Verzweigung verlässt man den Normalweg und folgt 

links der Direttissima. Der Steig quert eine Felsschlucht, 

den Canalone Caimi, und zieht über die steile Südwestfl 

anke der Grignetta bergauf, bis zu den ersten Sicherungen 

an einem felsigen Aufschwung. Aus dem Canalone di 

Caminetto auf zwei Leitern zu einer kleinen Scharte, dem 

die Wahl: Auf etwas anspruchsvollerer Route weiter dem Kamm 

folgen und entlang von Sicherungen steil in eine Scharte unterhalb 

des Gipfels hinab. Alternativ auf Pfad durch die steile Südfl anke 

und linkshaltend ebenfalls zur Scharte. Über einen mit Ketten gesicherten 

Felsaufschwung zum Wiesenplateau des Monte Moregallo 

hinauf und nach Osten zum Gipfelkreuz. 

Abstieg: Über den Ostrücken bergab und auf einem der beiden 

rechts abzweigenden Steige in die Scharte Bocchetta di Sambrosera 

(1163 m). Dort zweigt rechts eine kürzere Abstiegsvariante 

ab. Geradeaus führt die landschaftlich schönere Route Richtung 

»Valmadrera via Preguda« in die Nordseite des Moregallo-Massivs 

und kurz zu einer schmalen Scharte hinauf. Auf Pfad jenseits über 

die steilen Südhänge hinab und über einen breiten Rücken mit 

Aufstieg: Am Parkplatz rechts der Seilbahnstation 

markiert ein großes gelbes Schild »Ai sentieri« den Beginn 

der Wanderwege. Zunächst, an einer Rechtsabzweigung 

vorbei, leicht bergab zu einer Straße, in die man 

rechts einbiegt. Bei einem Tor auf einen alten Pfl asterweg, 

der durch den Laubwald ansteigt. Nach 20 Min. ab 

Pizzo der Talstation d'Erna zweigt 1366 links ein mSteig zur Ferrata Pizzo 

d’Erna ab. In weiteren 10 Min. steil zum Wandfuß mit 

45°51'43''N, 9°26'41''E 

den ersten Sicherungen hinauf. Die erste Felsplatte erfordert 

etwas Einsatz, dann gelangt man zur ersten Leiter. 

Nun wechseln Leitern mit Passagen am Fels. Zwischendurch 

muss eine kurze, etwas schwierigere Querung 

(C) gemeistert werden. Schließlich auf ein kleines Plateau 

mit einer Madonnenstatue. Rechts führt ein Steig zum Rif. 

Stoppani (»Fluchtweg«). Links wieder an den Fels und über 

nicht allzu schweres Klettergelände mit einer Rinne und kurzen 

Felsstufen bergauf. Es folgt die anspruchsvollste Passage, ein 

senkrechter Aufschwung (C), dann fordert eine Doppelseilbrücke 

etwas Balancekünste (kann unterhalb umgangen werden). 

Wieder steil über Leitern hinauf und dann über leichteres Gelände 

zu einer felsigen Erhebung und einer Eisenbrücke, die 

sich über eine Schlucht spannt. Mit einer letzten Leiternserie 

zum Gipfelaufschwung und kurz darauf zum Gipfelkreuz. 

Abstieg: Der bequemste Weg ins Tal ist die Abfahrt mit der 

Caminetto Pagani, hinauf. Dort kurz nach links hinab und etwas 

auf und ab durch die bizarre Felslandschaft. Leichte, gesicherte 

Felspassagen wechseln sich mit einem schotterigen Steig ab. Die 

markante Fungo-Gruppe rückt ins Blickfeld, kurz darauf hält man 

sich im Canale Angelina links und zweigt an der folgenden Gabelung 

rechts zum Colle Valsecchi ab. In einer steilen Felsschlucht 

mit Kettensicherungen über eine kleine Felswand hinauf, anschließend 

in Serpentinen zu Sattel, wo man auf den Sentiero Cecilia 

trifft. Ihm nach rechts folgen, die Abzweigung zum Val Scarettone 

und zur Cresta Segantini links liegen lassen und nun eine 

Etage höher die Südwestseite der Grignetta queren. Durch eine 

Nord 

schönem Birkenbestand zur Kapelle Sant’ Isidoro. Unterhalb 

der Kapelle setzt sich der Steig fort, quert durch Wald nach 

Südwesten und mündet in einen breiteren Weg, in den man links 

einbiegt. Bei einem großen Granitblock folgt man einer Straße 

kurz nach rechts, bis man erneut auf einen Fußweg trifft. Oberhalb 

von Valmadrera wiederum zu Straße, zu einer Querstraße 

hinunter und schräg gegenüber in einen Fußweg, der zwischen 

Drahtzäunen verläuft. In einem Wohngebiet bei der Hausnummer 

29 auf Pfad, der hinter den Häusern entlang führt. Linkshaltend 

noch einmal bergauf und schließlich auf einer Schotterstraße 

zurück zur Marienkapelle, wo man auf den Anstiegsweg trifft und 

zum Ausgangspunkt zurückkehrt. 

Franziska Baumann 

Seilbahn. Die Bergstation ist vom Gipfel in wenigen Minuten 

erreicht. Für den Abstieg zu Fuß auf der Schotterstraße an 

der Station vorbei zum Sattel Bocca d’Erna und dort rechts 

auf Weg Nr. 7 ab, der durch ein waldiges Bachtal bergab 

führt. In der Nähe eines Bauernhauses geradeaus mit abkürzender 

Variante »Fonte Spreafi co« steil abwärts, links Süd 

knieschonender fl ach am Hang entlang zu Picknickplatz, wo 

man auf Weg Nr. 1 trifft. Ihm nach rechts durch den Laubwald 

bergab folgen, über den Bach und, an einer Quelle vorbei, 

zum Rif. Stoppani. Anschließend zu den Häusern von 

Costa hinab und unterhalb der Ansiedlung rechts in den Ost 

Weg einbiegen, der zurück zur Talstation führt. 


Nord 

gesicherte Rinne in den Canalone Angelina hinab, wenig später 

nach einem weiteren gesicherten Abstieg über die Felsschlucht 

des Canalone Piccioni und über einen felsdurchsetzten Hang 

zum Kamm der Cresta Cermenati hinauf. Zum Normalanstieg 

und nach links über Geröll bergauf. Über kurze gesicherte Felsstufe 

auf den Gipfel mit dem Bivacco Ferrario. 

Abstieg: Auf dem Anstiegsweg zur Cresta Cermenati zurück 

und in vielen Kehren auf einem steinigen Steig über den Südrücken 

bergab, bis zum Rif. Porta und zum Ausgangspunkt. 

Variante: Interessanter, aber auch anspruchsvoller ist der Ab- 


stieg über den felsigen Südostgrat, die Cresta Sinigaglia. 


Ost 

Nord 

West 

Süd 

Ost 

West 



TIPP 

Bergamasker Alpen Resegone (1875 m) 

10 


TIPP 

Felsbastion am südlichen Alpenrand 

Die Runde auf Leccos Hausberg gibt einen guten Einblick in das Miniaturgebirge 

mit seinen mächtigen Felspfeilern, den steilen Felsschluchten 

und nicht weniger als 13 Gipfeln. Die Krönung ist an klaren Tagen 

der Ausblick vom Gran Paradiso bis zum Adamello und nach Mailand. 

1300 Hm | 7¼ Std. 

normale Wanderausrüstung 


Ausgangspunkt: Talstation der Funivia Piani d’Erna 

(603 m), von Lecco auf ausgeschilderter, kehrenreicher 

Straße, gr. Parkplatz (an Wochenenden gebührenpflichtig) 

Öffentliche Verkehrsmittel: Bus von Lecco 

Gehzeiten: Resegone 4¾ Std. (mit Seilbahn 2½ Std.), 

Abstieg 2½ Std. (mit Seilbahn 1¾ Std.) 

Beste Jahreszeit: Ende Mai bis Oktober 







Allgäuer Alpen Durch die Tannheimer Berge 

Panoramawege ins Tannheimer Kletterparadies 

Bei einer zweitägigen Durchquerung der Tannheimer Berge kommt man den prominenten Gipfeln 

Gimpel und Rote Flüh mit ihren eindrucksvollen Felsfluchten ganz nah. Dazu gibt es jede Menge 

Panoramablicke und schön gelegene Hütten und Almen, die für das leibliche Wohl sorgen. 

1430 Hm | 2 Tage 

normale Bergwanderausrüstung 

für Hüttenübernachtung 

Talort: Pfronten-Steinach (842 m) 

Ausgangspunkt: Bergstation der Hochalpbahn (1680 

m), Talstation (Breitenbergbahn) in Pfronten-Steinach 

Endpunkt: Talstation der Hahnenkammbahn (923 m) in 

Höfen, mit dem Bus zum Bahnhof in Reutte, von dort mit der 

Außerfernbahn nach Pfronten-Steinach 

Öffentliche Verkehrsmittel: Außerfernbahn von Kempten 

oder Garmisch-Partenkirchen 

Gehzeiten: 1. Tag 4¼ Std., 2. Tag 5¾ Std. 

Höhenunterschied: 1. Tag 670 Hm im Aufstieg, 820 Hm im Abstieg, 

2. Tag 760 Hm im Aufstieg, 1370 Hm im Abstieg 

Karten/Führer: Landesamt für Vermessung und Geoinformation 

Bayern 1:50 000, UK50-48 »Füssen«; Baumann/Sommer »Wochenendtouren 

Bayerische Alpen«, Bergverlag Rother 

Fremdenverkehrsamt: Tourismusverband Tannheimer Tal, 

A-6675 Tannheim, Tel. 00 43/56 75/62 20-0 

Hütten: Bad Kissinger Hütte (1792 m), Tel. 00 43/676/3 73 11 

66; Otto-Mayr-Hütte (1528 m), Tel. 00 43/56 77/84 57; Füssener 

Hütte (1528 m), Tel. 00 43/676/3 42 32 21; Tannheimer Hütte 

(1713 m), Tel. 00 43/56 75/2 01 01 

Charakter/Schwierigkeiten: Bergsteige ohne besondere 

Schwierigkeiten. Am Aggenstein ist etwas Kraxelei gefordert (Sicherungen), 

der Gipfel kann jedoch umgangen werden. Der steile Anstieg 

zur Nesselwängler Scharte führt über einige gesicherte Felspassagen. 

Altschnee kann sich dort bis Mitte Juli halten. 

Hütten: Rif. Azzoni (1853 m), Tel. 00 39/3 38/7 42 29 45 

oder 4 03 39 97, www.rifugioazzoni.it. Rif. Stoppani (890 m), 

Tel. 00 39/3 47/0 32 30 45, www.rifugiostoppani.it 

Charakter/Schwierigkeiten: Lange, landschaftlich großartige 

Rundtour, die mit der Seilbahn abgekürzt werden kann. 

Steiler Anstieg durch die Felsschlucht Canalone Bobbio mit 

leichten, gesicherten Felspassagen (eine glatte Stelle II). 

11 


TIPP 

w 

Allgäuer Alpen Rund um den Vilsalpsee 

12 

Tour für Gipfelsammler und Panoramasüchtige 

Schmale Steige durch das wildromantische Birkental, eine spannende 

Gratüberschreitung am Rauhhorn, die Übernachtung in einer urigen 

Alm und ein aussichtsreiches Gipfeltrio hoch über dem Tannheimer Tal 

sind nur einige Highlights dieser dreitägigen Wanderung. 

2320 Hm | 3 Tage 

normale Bergwanderausrüstung 

für Hüttenübernachtung 

Karte © Christian Rolle, Holzkirchen 

Talort: Nesselwängle (1136 m) 

Ausgangspunkt: Abzweig der Zufahrt zum Weiler Rauth 

nördl. des Gaichtpasses (1110 m), Bushaltestelle und P 

Endpunkt: Schattwald (1111 m), Rückkehr zum Ausgangspunkt 

mit Bus Richtung Reutte 

Öffentliche Verkehrsmittel: Bahn nach Reutte, weiter 

mit Bus Richtung Oberjoch zur Haltestelle Rauth 

Gehzeiten: 1.Tag 4½ Std., 2. Tag 6 Std., 3. Tag 5 Std. 

Karten/Führer: Landesamt für Vermessung Bayern 1:50 000, 

UK50-48 »Füssen« oder UK L 8 »Allgäuer Alpen«; Baumann/Sommer 

»Wochenendtouren Bayerische Alpen«, Bergverlag Rother 

Fremdenverkehrsamt: Tourismusverband Tannheimer Tal, 

A-6675 Tannheim, Tel. 00 43/56 75/62 20-0 

Hütten: Landsberger Hütte (1805 m), Tel. 00 43/56 75/62 82; 

Willersalpe (1456 m), Tel. 01 71/9 93 98 47 

Charakter/Schwierigkeiten: Langer, landschaftlich lohnender 

Hüttenzustieg mit kurzen gesicherten Passagen im Krottental. 

Auf der 2. Etappe steile Wiesen- und Schrofenhänge, gute 

Trittsicherheit erforderlich. Überschreitung des Rauhhorns nur, 

wer steiles, ausgesetztes Fels- und Schrofengelände beherrscht; 

der Gipfel kann umgangen werden.


TIPP 

TIPP 

TIPP 

Bergamasker Alpen Resegone (1875 m) 

Aufstieg: Auf der Südseite des Parkplatzes zeigt ein großes 

Kellenspitze gelbes Schild zu 2238 den Wanderwegen. m Ein Fußweg führt, 

an einer Rechtsabzweigung vorbei, etwas bergab und 

mündet 47°29'56''N, in eine 10°37'48''E Straße. Ihr nach rechts folgen und bei einem 

großen Tor auf einen alten Pfl asterweg. Auf ihm mäßig 

steil durch Laubwald hinauf, bis zu freien Wiesen und links 

zu den Häusern von Costa. Nach weiterem Anstieg zum Rif. 

Stoppani. Hinter der Hütte setzt sich Weg Nr. 1 nach rechts 

fort. An einer Quelle vorbei und bei einer Verzweigung 

geradeaus zu einem Bach, der überquert wird. Kurz darauf 

kürzt links eine steilere Variante (Schild »Fonte Spreafi co«) 

ab. Auf dem bequemeren Weg zu einem Picknickplatz, 

wo man die ausgeschilderte Route zunächst nach links 

Rauhorn 2240 m 

47°27'30''N, 10°28'05''E 

Allgäuer Alpen Durch die Tannheimer Berge 

1. Tag: Mit der Breitenbergbahn und dem Hochalplift 

hinauf zum Sattel zwischen Breitenberg und Aggenstein. 

Von der Bergstation nach Süden auf die Nordabstürze 

des Aggensteins zu und auf seiner Nordwestseite steil 

auf schotterigem Steig und über gesicherte Felsstellen 

zu einer Schulter hinauf. Rechts entlang von Ketten den 

felsigen Gipfelaufbau (1987 m) hinauf. Anschließend 

zurück zur Schulter und rechts zur Bad Kissinger Hütte. 

Dort geradeaus, die Abzweigungen ignorierend, mit etwas 

Höhenverlust zur Sebenalpe. Weiter in südöstlicher Richtung 

durch den Almkessel und zu einem Absatz unterhalb 

der Sefenspitze hinauf. Hinab zum Füssener Jöchl mit 

Seilbahn-Bergstation und Gasthaus und geradeaus zum 

Allgäuer Alpen Rund um den Vilsalpsee 

1. Tag: Auf einem Asphaltsträßchen zum Weiler Rauth, 

durch die Ansiedelung und auf einer Forststraße leicht ansteigend 

ins Birkental hinein (Dillinger Weg). 40 Min. hinter 

Rauth zweigt links ein Steig ab (mark. mit rotem Pfosten). 

Über steile Hänge ins Krottental. Ketten geben an abschüssigen 

Stellen Halt. Anschließend weiter ins Birkental, bald 

am Bachufer entlang. Über die Lichtung mit der Höfl ishütte 

und auf der rechten Bachseite sanft bergauf. Im Talschluss 

steigt der Pfad steiler an, bis er wieder fl acher über wellige 

Almböden zum Östl. Lachenjoch mit Wegweiser führt. Jenseits 

hinab in den Kessel mit Lache und Landsberger Hütte, 

links zum See und am linken Ufer entlang zur Hütte. 

2. Tag: Von der Landsberger Hütte westwärts zum Westlichen 

Lachenjoch hinauf (rechts Abstecher zur Roten 

Spitze, 2130 m, ½ Std.), dort links in einem weiten Bogen 

verlässt und zuerst fl ach, dann durch das Bachtal ansteigend 

zum Sattel Bocca d’Erna (1291 m) wandert. Dort rechts auf 

den zweiten abzweigenden Weg (mit Nr. 10 markiert), an einigen 

Ferienhäusern vorbei und über die Westhänge des Resegone. 

Auf schmalem Steig über zwei Felsrinnen, über eine kurze ausgesetzte 

Passage (Sicherungen) und zum Canalone Bobbio. Dort 

beginnt der Sentiero Carlo Villa, der durch die steile Felsschlucht 

über Geröll, Blockgelände und mit Ketten gesicherte Felsstufen 

bergauf leitet. Schließlich zu einem Sattel (1759 m) zwischen 

der Cima Pozzi und dem Dente del Resegone, nach rechts und 

in einigem Auf und Ab an Punta Manzoni und Punta Stoppani 

entlang zum Rif. Azzoni und zum Gipfel 

Abstieg: Unterhalb der Hüttenterrasse auf Weg Nr. 1 steil nach 

Raintaler Joch (ausgeschilderte Gipfelabstecher zur Läuferspitze, 

1956 m, und zum Schartschrofen, 1973 m, jeweils 45 Min.). 

Links geht es hinunter ins Raintal, an einer Verzweigung hält man 

sich rechts und erreicht die private Füssener Hütte und die Otto- 

Mayr-Hütte. 

2. Tag: Bei der Otto-Mayr-Hütte beginnt ein Steig, der in den 

Talgrund des Raintals hinableitet. Dort über eine Forststraße 

und einen Bach und immer steiler zur Nesselwängler Scharte 

hinauf. Drahtseile helfen über eine felsige Rippe und wenig später 

durch eine Rinne hinauf. Kurz vor der Scharte zweigt links der 

anspruchsvolle Anstieg zur Kellespitze, dem höchsten Tannheimer 

Gipfel (2238 m, 1 Std.), ab. Er führt durch brüchige Felsrinnen 

und erfordert sicheres Gehen im teilweise ausgesetzten Schro- 

zu einer Verzweigung. Rechts Richtung Hinterstein und durch die 

schrofi gen Nordhänge der Kalbleggspitze zum Kirchdachsattel 

mit dem Schrecksee unterhalb. Kurz bergab, vorbei an zwei abzweigenden 

Pfaden, und anschließend rechts bergauf. Über steile 

Wiesenhänge und kurze abschüssige Felsstellen (Sicherungen), 

bis man nach kurzem Abstieg das Joch der Hinteren Schafwanne 

erreicht, wo der Südgrat des Rauhhorns ansetzt (rechts einfachere 

Variante ostseitig am Rauhhorn vorbei). Über brüchige Schrofen 

und Felsen (ungesicherte Kletterstellen I und II) teilweise ziemlich 

luftig zum Gipfel hinauf. Der Abstieg über den steilen Gipfelaufbau 

am Nordgrat ist mit Sicherungen versehen. Schlüsselstelle ist 

eine ausgesetzte Felsstufe kurz nach dem Gipfel. Von der Vorderen 

Schafwanne, dem Sattel zwischen Rauh- und Gaishorn, links über 

anfangs steile Hänge zur Willersalpe hinab. 

3. Tag: Von der Willersalpe nordöstlich ziemlich steil bergauf in 

Süden abwärts, wenig später nach rechts und entlang Nord des 

Südkamms über felsige Stufen zu den Wiesenhängen Pian 

Serada hinab. An der Abzweigung zur Ferrata del Centenario 

vorbei und in einem Rechtsbogen auf die Westseite, wo man 

die grasige Flanke fast eben quert. An einer Abzweigung zum 

Passo del Fo vorbei und in den Canale Comera hinunter. Auf 

Steig auf der anderen Seite der Schlucht talauswärts und 

durch den Wald zu einer Wegkreuzung hinunter. Rechts auf 

Weg Nr. 5 mit etwas Gegenanstieg zur Bocca d’Erna und zur 

Seilbahn-Bergstation. Geradeaus bergab beim Picknickplatz 

wieder auf den Anstiegsweg und über das Rif. Stoppani zur 

Talstation der Seilbahn zurück. 


fen- und Felsgelände (Kletterstellen I, eine Stelle II). Jenseits Ost 

der Scharte zu einer Verzweigung, rechts in den Kessel unter 

der Gimpel-Südwand und links zur Tannheimer Hütte. Nun auf 

einem Höhenweg in einigem Auf und Ab über die Südwesthänge 

der Tannheimer Berge. Ein Bachtal wird entlang steiler 

Wiesenhänge ausgegangen, dort geradeaus zur Schneetalalm. 

Kurz hinauf zum Tiefjoch und links zur Lechaschauer Alm. SüdDen 

Schildern Richtung Wängle und Holz folgend zuerst über Almwiesen, 

dann über die bewaldeten Hänge des Leinbachtals 

hinab. Nach etwa einer Stunde rechts Richtung Talstation und 

bei der Ansiedlung Holz auf eine Asphaltstraße. Rechtshaltend 

über eine Holzbrücke zur Talstation der Hahnenkammbahn mit 

der Bushaltestelle. 


einen Sattel und links zum Zirleseck (1872 m). Rechts über den 

Süd 

Südgrat mit einigen Felspassagen (Drahtseile) zum schotterigen 

Gipfelaufbau der Rohnenspitze (1990 m). Zurück zum Zirleseck 

und über den Kamm nach Westen in die Südfl anke des 

Ponten. Rechts geht es steil in Serpentinen zum Gipfel (2045 

m) hinauf. Kurz auf dem Anstiegsweg zurück und rechts über 

den Westrücken hinab. Über einen Grat hinüber zum Bschießer, West 

dessen Gipfel (2000 m) man über die steile Ostfl anke erreicht. 

Anschließend wenige Meter vor dem Gipfelkreuz rechts und 

auf der Nordseite über Geröll und durch Latschen zu einem 

Wiesensattel hinunter. Dort rechts über steile Grashänge ins 


Stuibental, wo man auf einen Almweg trifft. Über den Bach und 

am linken Ufer talauswärts. Nach einer Brücke links auf einem 

steilen Schotterweg nach Schattwald. Die Bushaltestelle befi n- 

det sich beim Gasthaus Post. Franziska Baumann 

Ost 

Nord 

West 

Nord 




Pizzo di Vogorno 

Cima dell'Uomo 


Torrione Fiorelli 

Sasso dei Carbonari 


Blender 

Breitenberg 

Brentenjoch 

Monte Croce di Muggio 

Banholz 


Piz Aul 

Cima Vallocci 

Monte Valegino 

Römerstein 

Cimone di Margno 

Monte Pegherolo 

Pizzo Tambo 

Bürg 

Cima Tonale 

Monte Legnone 

Leimberg 

Burg 

Monte Corno Stella 

Wasserberg 

Cima di Moncale 

Roter Stein 

Grünten 

Monte Venturosa 

Messelberg 

Pizzo Cornagiera 

Stuibenkopf 

Pizzo del Diavolo di Tenda Bernhardus 

Roßkopf 

Monte Galleggione 

Spieser 

Pizzo di Redorta 

Uzenberg 

Zucco di Cam 


Großer Hirschberg 

Kleine Schlicke 

Großer Riedelstein 

Pizzo Recastello 

Mühlberg 

Pizzo Ligoncio 

Pizzo della Corna 

Großer Arber 

Große Schlicke 

Wertacher Hörnle 

Pizzo Cengalo 

Einödriegel 

Kühgundkopf 

Pizzo Arera 

Ipf 

Wolfskopf 


Brotjacklriegel 

Cima del Fop 

Weiherberg 

Hohe Bleick 

Monte Vaccaregio 

Hesselberg 


Hochwildfeuerberg 

Ponten 

Cima di Rosso 

Schlechtenberg 

Schönleitenschrofen 

I Canti 

Messelberg 

Karetschrofen 

Berlachberg 

Monte Altissimo 

Monte Disgrazia 

Monte Oggioli 

Hochschergen 

Bernhardus 

Grubenkopf 

Cima della Spada 

Monte Coroncina 

Burgkranzegger Horn 

Senkelekopf 

Piz Bernina 

Monte Calvi 

Säuling 

Brentenjoch 

Wollenberg 

Monte Sornadello 

Piz Zupo 

Hochplatte 

Pizzo Formico 

Oberer Riedberg 

Einödriegel 

Sasso Moro 

Wöllerstein 

Dosso Alto 

Monte Cimone 

Bugschrofen 

Großer Rachel 

Scheinbergspitze 

Pizzo Scala 

Gartnerwand 

Sorgschrofen 

Schartenkopf 

Auerberg 

Monte Giovo 

Cima Valdritta 

Achseljoch 

Sefenspitze 

Reuterwanne 

Weichberg 

Monte Cusna 

Wolfskopf 

Rohnenspitze 

Dosso Pedalta 

Pfarrbühel 

Thaneller 

Große Schlicke 

Alpe di Succiso 

Gehrenspitze 

Michelsberg 

Sulzkogel 

Schernberg 

Gaiseck 

Monte Torrezzo 

Monte Tesoro 

Gollerberg 


Hoher Seeblaskogel Schönleitenschrofen 

Corna di Sonclino 

Mont Malinvern 

Kramerspitz 

Staufenberg 

Loreakopf 

Mont Mounier 


Corna Bianca 

Buchberg 

Mont Ténibre 

Windacher Daunkogel Kellenspitze 

Vogelberg 

Gehrenspitze 

Hochiss 


Monte Misma 

Nebin 

Schwarzenberg 

Schermerspitze 


Monte Canto 

Hochkarspitze 

Monte Sega 

Schrankogel 

Monviso 

Monte Osero 


Fundusfeiler 

Kreuzspitz 

Mittlere Ödkarspitze 

Superga 


Canto Alto 

Zuckerhütl 

Punta Cornour 

Heiterwand 

Krottenkopf 

Großer Waxenstein 

Namloser Wetterspitze 

Monte Santo Stefano 

Kelmer Spitze 

Litnisschrofen 

Oramala 

Lichtbrenntjoch 

Valluga 

Gaishorn 

Sulzspitze 

Rofelewand 

Leilachspitze 

Monte Lesima 

Zugspitze 

Mittlere Kreuzspitze 

Monte Barro 

Tauern 


Monte Chiappo 

Hochiss 

Daniel 

Breitenberg 

Puitkogel 

Gabelspitze 

Hochvogel 

Großer Waxenstein 

Pointe de Charbonnel 

Rötspitz (Pizzo Rosso) 

Rofelewand 


Monte Unghiasse 

Monte Gavasa 

Hohe Munde Westgipfel Aggenstein 

Krinnenspitze 

Zugspitze 


Breitenkopf 

Berlachberg 

Gran Paradiso 

Namloser Wetterspitze Schneefernerkopf 

Monte delle Figne 

Litnisschrofen 

Bliggspitze 

Habart 

Thaneller 


Sonnenspitze 


Monte Nery 

Erlspitze 

Monte Beigua 

Sulzspitze 

Stallkarspitze 

Monte Ratto 

Höfats Westgipfel 

Zitterklapfen 

Dremelspitze 

Monte Barzaghino 

Gartnerwand 


Spuller Schafberg 

Monte Carmo 

Glärnisch 

Grünstein 

Gartnerwand 

Mont Blanc 

Mittlere Kreuzspitze 

Karhorn 

Leilachspitze 

Monte Armetta 

Nebelhorn 

Leiterspitze 

Corno di Canzo Occidentale 

Hexenkopf 

Wannig 


Leiterspitze 

Loreakopf 


Schesaplana 

Montagna Ronda 

Gaishorn 

Großstein 


Hochfeiler (Gran Pilastro) 

Monte Piambello 

Pizol 

Winterstaude 


Großstein 


Tödi 

Bretterspitze 

Monte Generoso 

Zitterklapfen 

Riedberger Horn 

Weissmies 

Hoher Riffler 

Alschnerspitze 

Rohnenspitze 

Lahnerkopf 


Heiterwand 

Glärnisch 

Siplingerkopf 


Pizzo Giezza 

Vorderseespitze 

Hoher Ifen 

Hochgrat 

Hoher Riffler 

Monte Leone 


Kühgundkopf 

Monte Limidario / Gridone Urbeleskarspitze Ostgipfel 

Hochvogel 

Helsenhorn 

Stallkarspitze 


Rote Flüh 

Aples Pleisspitze Mg 

Monte Tamaro 

Valluga 


Winterstaude 

Feldberg 

Patteriol 


Feuerstätterkopf 

Grünten 


Basodino 

Einstein 


Riedberger Horn 

Pirschling 

Rauheck 

Starzlach Berg 

Rotspitze 

Schönkahler 

Bleicherhorn 

Hohes Licht 

Sorgschrofen 

Siplingerkopf 

Hochberg 


Hochgrat 

Läuferspitze 

Sefenspitze 

Feldberg 

Burg 

Hochfirst 

Aggenstein 

Imberger Horn 

Blender 

Salmaser Höhe 


Hochberg 

Riedholzer Kugel 

Heersberg 

Burg 

Ost 

Süd 

West 


Der große Bergsteiger- 

Wissenstest: Teil 2 

Um welches Panorama es 

sich hier handelt, wird noch 

nicht verraten. Denn dieses 

Bild gehörte zu einer Frage 

aus dem ersten Teil unseres 

Wissenstests. 

Dies ist der zweite Teil 

des großen BERGSTEIGER- 

Wissenstests, der sich insgesamt 

über drei Ausgaben 

erstreckt (12/12 bis 2/13). 

Profis erkennen vielleicht schon in dieser 

Ausgabe die Lösung. Neueinsteiger 

können natürlich auch jetzt noch mitmachen. 

Die Fragen zum ersten Teil des 

Wissenstests finden Sie ebenso wie unsere 

20 tollen Preise auf www.bergsteiger.de. 

Möglicherweise ist Teil 1 für die Lösung 

aber auch gar nicht nötig. 

Gesucht ist eine Bergsilhouette. Dafür müssen 

Sie in jedem der drei Hefte 13 Fragen 

beantworten, insgesamt also 39. Als Lösung 

zu jeder Frage erhalten Sie eine Zahl zwischen 

1 und 18. Die Lösungszahlen tragen 

Sie in der Reihenfolge der Fragen in das 

Lösungsschema auf Seite 63 ein. Wie bei 

einer echten Bergtour gibt es auch hier 

Schlüsselstellen. Sie sind gekennzeichnet. 

Sie erkennen die Bergsilhouette eventuell 

auch, wenn Sie nicht alle Fragen beantworten 

können. Lassen Sie sich von Lücken also 

nicht entmutigen. Kennen Sie sämtliche 

Antworten, sollte die Lösung kein Problem 

sein. Es reicht völlig aus, wenn Sie den 

Namen des Berges oder der Berggruppe 

einschicken. 

Dieser zweite Teil des Wissenstests handelt 

von Wandern und Wundern. Der dritte 

Teil im Februar umfasst die Themenfelder 

Fels, Schnee und Eis, während sich Teil 1 

Geschichte und Gipfeln widmete. 

Das Lösungswort schicken Sie entweder per 

Post an den Bruckmann Verlag, Redaktion 

Bergsteiger, Infanteriestraße 11a, 80797 

München oder per E-Mail an bergsteiger@ 

bruckmann.de. Einsendeschluss ist der 15. 

Februar 2013. Lösungen und Gewinner werden 

im April-Heft 2013 bekannt gegeben. 

Foto: Eugen E. Hüsler 

14. Moderne Kunst 

Was hat die österreichische Künstlergruppe Gelatin am Colletto 

Fava in den piemontesischen Bergen deponiert? 

3 einen mehr als 20 Meter hohen blauen Steinbock 

7 einen mehr als 50 Meter großen rosa Stoffhasen 

11 ein mehr als 15 Tonnen schweres grünes Murmeltier 

15 einen mehr als zehn Meter breiten schwarzen Steinadler 

15. Digitale Aussicht 

Immer häufiger nutzen Wanderer Handys und Apps wie 

beispielsweise Peakfinder, um sich die Namen der umliegenden 

Gipfel anzeigen zu lassen. Von welchem Münchner 

Hausberg kann man dieses Panorama genießen? 

5 Kampenwand 

7 Ettaler Mandl 

9 Wallberg 

11 Wank 

Grafi k: www.peakfi nder.org 


16. Das Bergleben ist hart 

Welches bekannte Alpentier überlebte nur dank einer relativ 

kleinen Population in der Region des heutigen Gran-Paradiso- 

Nationalparks in Italien? 

11 Murmeltier 

13 Alpensteinbock 

15 Steinadler 

17 Gämse 

17. Rechenspiele 

600 Hm 

600 Hm 

600 Hm 

600 Hm 

Der etwas außer Form geratene Sir Edmund 

Kammerlander legt aufwärts pro Stunde im 

Schnitt eigentlich 400 Höhenmeter zurück. 

Wie gesagt: eigentlich. Denn Sir Edmund 

Kammerlander kehrt als geselliger Kerl auch 

gerne mal auf Hütten ein. Auf einer Tour mit 

insgesamt 2400 Höhenmetern verteilen 

sich im Abstand von je 600 Höhenmeter 

drei Hütten, ehe es von der letzten Hütten 

noch einmal 600 Höhenmeter bis zum Gipfel 

sind. Sir Edmund Kammerlander trinkt auf 

jeder der drei Hütten ein Viertel. Pro Einkehr 

benötigt er eine halbe Stunde. Allerdings 

verlangsamt ihn jedes Viertel Wein um 100 

Höhenmeter pro Stunde. Wie viel Stunden ist 

Sir Edmund Kammerlander unterwegs bis er 

endlich den Gipfel erreicht? Die Zahl bringt 

Sie weiter – worauf Sie ebenfalls einen Wein 

verdient haben: 

Stunden 

18. Versteckte Packliste 

Ein Wanderer hat seine ganz persönliche Packliste senkrecht 

(nur von oben nach unten) und waagrecht (nur von links nach 

rechts) in dem folgenden Buchstabensalat versteckt. 

Die Anzahl seiner Gegenstände bringt Sie auch im Lösungsschema 

weiter. Kleine Hilfe: Pro Zeile oder Spalte steht dabei 

höchstens ein Gegenstand. Der kürzeste Gegenstand hat 

vier Buchstaben. 

S T I R N L A M P E S R 

O U G S I T Z M A T T E 

N G E T R A E N K E A G 

N H L A U S K A U F S E 

E E D U R H A N D Y C N 

N M E S S E R U S C H J 

B D L W G I T T E N E A 

R M U E T Z E L I S N C 

I L D I D E L I F K T K 

L E R S T O E C K E U E 

L B R O T Z E I T I C H 

E R P F L A S T E R H O 

19. Beliebter Einwanderer 

Das Edelweiß kommt ursprünglich aus Zentralasien und hat es als wohner mit Migrationshintergrund ziemlich weit geschafft. Vielen Institutionen 

Alpenbedient 

es sogar als Wappenzeichen. Auf eines hat es die Pflanze aber noch nicht 

geschafft, nämlich… 

11 …auf das Logo von Schweiz Tourismus 

13 …auf das österreichische Zwei-Cent-Stück 

15 …zum Parteisymbol der Südtiroler Volkspartei 

17 …auf das Landeswappen von Tirol 

20. Kalorienzähler 

Für Bergsteiger gelten andere Gesetze, auch bei der Kalorienaufnahme. Da darf 

es ruhig mal ein wenig mehr sein. Sortieren Sie die folgenden vier Nahrungsmittel 

nach ihrem Nährwert (bei gleichem Gewicht), angefangen beim kalorienärmsten. 

Die roten Buchstaben ergeben in der richtigen Reihenfolge dann eine weitere Zahl: 

Cashewnüsse 

Apfel 

Traubenzucker 

Gummibärchen 


21. Abgekartet 

Trotz GPS, Multifunktionshandys und Apps kann es nicht 

schaden, die Höhenlinie einer Karte zu interpretieren. 

Welchen der folgenden Berge stellt der nebenstehende 

Kartenausschnitt aus einer Alpenvereinskarte dar? 

15 Widderstein 

16 Benediktenwand 

17 Wendelstein 

18 Jochberg 

Kartengrundlage: Topographische Karte, 

© Bayerische Vermessungsverwaltung 

22. Angerichtet Für welches der folgenden typischen Wanderhüttengerichte wird kein Mehl benötigt? 

15 Palatschinken 

16 Germknödel 

17 Tiroler Gröstl 

18 Schlutzkrapfen 

23. Steilbahnen 

Die Gornergratbahn in Zermatt und die Jungfraubahn bei 

Grindelwald haben eine unglaubliche Gemeinsamkeit. Welche 

der folgenden Antworten ist richtig: 

8 Sie wurden beide am 20. August 1898 eröffnet 

11 Sie führen beide durch einen Tunnel aus Gletschereis 

15 Sie haben beide eine Streckenlänge von 9,34 Kilometern 

17 Sie enden beide auf 3454 Metern über dem Meer 

Fotos: Gornergratbahn, Jungfraubahnen 

Die Gornergratbahn 

(rechts) und die 

Jungfraubahn fahren 

beide durch 

alpines Gelände in 

der Schweiz. 

24. Richtungsweisend 

Ordnen Sie die folgenden Hütten, die alle unweit ihrer 

namensgebenden Gipfel stehen, ihrer Lage nach von West 

nach Ost. Die roten Buchstaben ergeben dann in der richtigen 

Reihenfolge (West nach Ost) den nächsten Schritt. 

Similaunhütte 

Schesaplanahütte 

Dreizinnenhütte 

Täschhütte 

Watzmannhaus 


25. Damenwahl Rauhfußhühner haben es nicht leicht in den Bergen. Sämtliche 

der vier folgenden Arten kommen noch in den Alpen vor. Aber mit 

welchem der vier Typen lässt sich das Schneehuhnweibchen am 

ehesten ein? Die Zahl im Bild des Vogels bringt Sie weiter. 

7 9 11 

13 

Fotos: Andreas Strauß (3), Alpenzoo Innsbruck 

26. Orientierungslos 

Es ist im Gebirge tatsächlich möglich, mit einer Zeigeruhr die Orientierung zu behalten. 

Falls Sie sich beispielsweise im Winter auf der Nordhalbkugel befinden, ist 

einfach der kleine Zeiger einer waagrecht gehaltenen Uhr auf die Sonne zu richten. 

Süden liegt dann ungefähr zwischen dem kleinen Zeiger und der … 

3 

6 

9 

12 

Mit der richtigen Zahl sind Sie am Ende des zweiten Teils angelangt. 

Lösung 

Schicken Sie den Namen der Bergsilhouette bis zum 

15. Februar 2013 per Post an Redaktion BERGSTEIGER, 

Stichwort »Wissenstest«, Postfach 40 02 09, D-80702 

München oder per Mail an bergsteiger@bruckmann.de 

Alle Gewinner werden schriftlich informiert. Hauptgewinner 

und Lösungen werden in der April-Ausgabe 

veröffentlicht. 

Angestellte der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. 

Die Teilnahme muss persönlich erfolgen und ist nicht über einen Beauftragten 

oder eine Agentur möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

Datenschutz- und wettbewerbsrechtliche Einwilligungserklärung 

Mit der Teilnahme an diesem Gewinnspiel, konkret durch das Zusenden einer Postkarte oder 

einer E-Mail mit meinen Daten, willige ich in die Verarbeitung, Speicherung und Nutzung meiner 

personenbezogenen Daten unter Beachtung des Datenschutzgesetzes ein. Die Daten werden 

für Marketingzwecke und zur Übermittlung von Produktinformationen via Post, Telefon, Fax oder 

E-Mail (nicht Gewünschtes bitte streichen) von der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH 

(www.verlagshaus.de) sowie den dazugehörenden Einzelverlagen Bruckmann Verlag GmbH, GeraMond 

Verlag GmbH, Christian Verlag GmbH, Frederking & Thaler Verlag GmbH gespeichert und genutzt. 

Mir ist bekannt, dass ich meine Einwilligung jederzeit bei der GeraNova Bruckmann Verlagshaus 

GmbH bzw. der Bruckmann Verlag GmbH widerrufen kann. 

Lösungsnummer 

20 

19 

18 

17 

16 

15 

14 

13 

12 

11 

10 

9 

8 

7 

6 

5 

4 

3 

2 

1 

1 Ausgabe (12/12) 2 Ausgabe (1/13) 3 Ausgabe (2/13) 

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 

Frage 


AUF TOUR 

SERIE: Hüttenzauber 

TEIL : Die Simmshütte 

HÜTTENZAUBER 

Neue Bühne 

für den Kultwirt 

Kaum hat der legendäre Wirt Charly Wehrle 

die Frederic-Simms-Hütte übernommen, 

folgen ihm seine Fans nach. Die »Simms« in 

den Lechtaler Alpen ist drauf und dran, zum 

nächsten Kultort zu werden. 

Von Michael Pröttel (Text und Fotos) 

. 

Am »Hüttengipfel«, der 

Holzgauer Wetterspitze, 

ist zuletzt leichtes Klettergelände 

zu meistern. 

Im Bild unser Autor 

Michael Pröttel

Ein Werk aus Stein: 

Die Simmshütte trotzt 

in 2002 Metern Höhe 

auf einem Hangfuß 

Wind und Wetter. 

Ein scharfer Blick ist nicht nur wegen 

der gut getarnten Murmeltiere von 

Vorteil, wenn man dem Talschluss 

des Sulzeltals entgegenwandert. 

Nur als klitzekleiner weißer Punkt 

ist das Ziel des Anstiegs auszumachen. Während 

andere Hütten auf sanften Bergrücken 

oder flachen Karen Wurzeln schlagen, krallt 

sich die Frederic-Simms-Hütte am riesigen, 

steilen Hangfuß der Holzgauer Wetterspitze 

fest. Hat man das kleine Haus schließlich 

über sich entdeckt, spürt man sofort, dass die 

entlegene Bergsteigerunterkunft etwas ganz 

Besonderes ist. Allein schon der durch den 

dunklen Bauch der Lechtaler Alpen führende 

Hüttenweg kann es bisweilen ganz schön in 

sich haben… 

Steilhang statt Bachbett 

Meterhoher Schnee verwehrte im März 2012 

den Eingang in die Zustiegstunnel und somit 

dem neuen Hüttenwirt den heißen Wunsch, 

seine künftige Gemahlin endlich in Augenschein 

zu nehmen. Beim zweiten Versuch 

Ende April rieten die Einheimischen eindringlich 

vom Aufstieg durch das stark von 

Lawinen gefährdete Tal ab. Erst im dritten 

Anlauf gelang Anfang Mai gemeinsam mit 

dem Hüttenreferenten der DAV-Sektion 

Stuttgart der Zustieg. »Jürgen (Gutekunst; 

Anm. d. Red.) überreicht mir heute die 

Hüttenschlüssel, jetzt kann das neue Hüttenabenteuer 

beginnen«, schrieb der neue 

Wirt damals in sein Web-Logbuch. Ein Abenteuer, 

auf das sich ohne Zweifel eine große 

Zahl von Bergsteigern freut. Schließlich handelt 

es sich um den Kult-Wirt Charly Wehrle, 

den mit allen Gletscherwassern gewaschenen 

vormaligen Pächter von Oberreintalund 

Reintalangerhütte. 

Nach 24 Sommern sagte Wehrle den idyllischen 

Kiesbänken der Partnach Lebewohl 

und wandte sich den steilen Grasflanken der 

Lechtaler Alpen zu. »Die Sektion München 

hat die Kommerz-Schraube einfach zu weit 

angedreht. Die Pacht wurde immer teurer, 

obwohl ich auf der Hütte für eine hervorragende 

Auslastung gesorgt habe«, antwortet 

Charly auf die Frage, warum er ging. Und 

diese Entscheidung hat er nicht bereut: 

»Schon beim ersten Besuch auf der Simmshütte 

war mir schlagartig klar, dass auch dieser 

Platz einen ganz besonderen Charakter 

hat.« Genau der richtige Ort also, um wieder 

für eine besondere »Charly-Wehrle-Hütten- 

Atmosphäre« zu sorgen. Wegen dieser hat 

der gebürtige Allgäuer unzählige Fans, von 

denen nicht wenige ihrem Wirt nun nachfolgen. 

»Wegen Charly sind wir seit Jahren ins 

Wettersteingebirge gereist. Und jetzt lernen 

wir durch ihn die Lechtaler Alpen kennen«, 

sagt ein Stammgast aus Münster mit einem 

breiten Grinsen im Gesicht. 

»Gleich in der ersten Saison haben wir die 

Übernachtungszahlen verdoppelt«, erzählt 

Wehrle nicht ohne Stolz. Und genießt 

Wenn die 

Besten gehen… 

Hüttenreferent Jürgen Gutekunst beendet 

sein ehrenamtliches Engagement 

Bei einem Recherche-Besuch nicht nur 

beide Hüttenwarte, sondern auch noch den 

langjährigen Hüttenreferenten kennenzulernen, 

ist Reporterglück. Als Charly Wehrle 

den zufällig eintreffenden Jürgen Gutekunst 

vorstellt, betont er, dass er noch nie eine so 

gut organisierte Hütte übernommen habe: 

»Stell Dir vor. Alles was ich in die Hand nahm, 

funktionierte von Anfang an einwandfrei!« 

Um so bedauerlicher ist es, dass Jürgen 

erzählt, er werde seine ehrenamtliche Tätigkeit 

beenden. Offenbar spielen Querelen 

über einen wichtigen Übergang eine große 

Rolle: Nachdem der Weg vom Edelweißhaus 

über das Falmedonjöchl zur Simmshütte 

nach Dauerregen im Jahr 2005 nicht mehr 

passierbar war, legte Jürgen Gutekunst im 

obersten, Steinschlag gefährdeten Abschnitt 

einen neuen Steig an. Die Sektion will 

aber einen ganz neuen Steig hinunter zum 

Talboden anlegen, obwohl der alte Weg eine 

Freude für jeden Alpinisten ist. Allerdings 

sollten diesen nach längeren Regenfällen 

nur wirklich erfahrene Bergsteiger angehen. 

Und das passt nach Jürgens Einschätzung 

anscheinend nicht mehr in eine Zeit, in der 

auch in den Bergen jedes Ziel so leicht wie 

möglich erreichbar sein soll. 


TOUREN 

Rund um die »Simms« 

Von der Hütte aus lassen sich anspruchsvolle Touren in den 

Lechtaler Alpen machen. Wir haben vier ausgesucht. 

Tourenkarte 

Heftmitte 

zunächst recht steil 

auf das großartige 

Lahnzugjöchl hinaufführt. 

Danach folgt im Mittelteil eine 

lange, aber aussichtsreiche Querung, 

die um die gesamte Südfl anke der 

Feuerspitze hinaufführt. Der Gipfelhang 

selbst wird in unschwierigem 

Gehgelände erklommen. 

Ausgangspunkt: Frederic- 

Simms-Hütte (2002 m) 

Route: Frederic-Simms-Hütte – 

Lahnzugjöchl – Stierlahnzugjoch – 

Feuerspitze 

Nach der Tour 

serviert Charly 

Wehrle frisches 

Bier auf der 

kleinen Sonnenterrasse. 

 

Hüttenzustieg 

66 Bergsteiger 01 ⁄13 

▶ mittel 3 Std. 

930 Hm +12 J. 

Charakter: Besonderer Hüttenzustieg, 

der im ersten Teil durch mehrere 

Tunnel erfolgt. Danach wandert man 

auf einem längeren fl achen Abschnitt 

an der Einkehrmöglichkeit Sulzelalm 

vorbei und auf den wunderschönen 

Talschluss zu. Nachdem man einen 

alten Türrahmen des Landart-Kunstprojekts 

Portae Alpinae passiert hat, 

gilt es zuletzt, den recht kurzen, aber 

sehr steilen Hüttenhang zu meistern. 

Ausgangspunkt: Stockach (1073 m) 

Route: Stockach – Sulzelalm – 

Frederic-Simms-Hütte 

Feuerspitze (2852 m) 


850 Hm +12 J. 

Charakter: Großzügige Bergtour, die 

■ = leicht ■ = mittelschwer ■ = schwierig 

Holzgauer Wetterspitze 

(2895 m) 


890 Hm +16 J. 

Charakter: Zunächst steile Bergtour, 

die zuerst auf einem teils erodierten 

Steig zum Fallenbacher 

Joch hinauf führt. Im Anschluss 

folgt eine fl ache 

Querung zum felsigen Gipfelaufbau. 

Dieser wartet mit einem pittoresken 

Felsentor und einem interessanten 

Anstieg (I nach UIAA, Drahtseilstelle) 

auf, bei dem man schon einmal 

die Hände zu Hilfe nehmen muss. 

Als Belohnung gibt es am höchsten 

Punkt eine wirklich großartige 

Aussicht. 




Fallenbacher Joch – Holzgauer 

Wetterspitze 

Tourenkarte 

Heftmitte 

Rotschrofenspitze (2588 m) 


590 Hm +16 J. 

Charakter: Abwechslungsreiche Tour, 

die trockene Wegverhältnisse erfordert. 

Denn auf dem Anstieg zum Falmedonjöchl 

wird eine riesige, steile 

Wiesenfl anke gequert. Der Gipfelgrat 

selbst ist zum Teil recht ausgesetzt, 

erfordert aber keine Kletterei. Gute 

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit 

sind trotzdem obligatorisch. 




Famendonjoch – Rotschrofenspitze 

gleichzeitig die ungewohnte Ruhe hoch 

über dem Sulzeltal. In der Saison packen am 

Wochenende durchschnittlich 30 Bergsteiger 

hier ihre Hüttenschlafsäcke aus. Zum 

Vergleich: Auf der Reintalangerhütte lagen 

die Rekordwerte bei knapp 300 Übernachtungsgästen. 

Kochlöffel statt Motorsäge 

Charlys Kompagnon Andy Kiechle stellte 

schon im Wettersteingebirge seine Fähigkeit 

unter Beweis, auch das hektischste Hüttenwochenende 

mit einem Lächeln auf den Lippen 

zu meistern. Der lebenslustige Allgäuer 

zögerte keine Sekunde, mit auf die Simmshütte 

zu wechseln. Dort kommen ihm als 

gelerntem Baumpfleger die vergleichsweise 

kurzen Öffnungszeiten von Ende Juni bis Ende 

September zupass. Wenn er am Berg statt 

der Motorsäge den Kochlöffel in die Hand 

nimmt, trifft sich Isny (Andy) mit Wangen 

(Charly). Das macht die Küche zum Hotspot 

für Allgäuer Spezialitäten. Wenn man die 

beiden zwischen dampfenden Kochtöpfen 

und brutzelnden Pfannen miteinander ratschen 

und lachen hört, wird sofort klar, dass 

es auf der Simmshütte – trotz des Altersunterschieds 

von fast vier Jahrzehnten – bestimmt 

keinen Generationenkonflikt gibt. 

Umweltsiegel für die Simms 

Dass auf der Simmshütte auch niemand verdursten 

muss, ist einerseits Charlys Allrad- 

Pickup, vor allem aber Jürgen Gutekunst 

(siehe Kasten S. 65) zu verdanken. Als 1989 

der alten Materialseilbahn die Betriebsgenehmigung 

entzogen werden sollte, baute 

der Hüttenreferent einen neuen, solarbetriebenen 

Aufzug. Schließlich hat Photovoltaik

Eng schmiegt sich 

die Simmshütte an 

eine Hangflanke am 

Fuß der Holzgauer 

Wetterspitze. 

KOMPAKT 

Hütteneinmaleins 

Lage: Auf 2004 Metern 

Höhe am steilen Talschluss 

des Sulzeltal. Dieses einsame 

Seitental zweigt in 

Höhe von Stockach nach 

Süden vom Lechtal ab. 

Zugänge: Von Stockach 

über die Sulzelalm, 3 Std. 

Von Kaisers über das 

Falmendonjoch, 4½ Std. 

Kapazität: 4 Zimmerlager, 

44 Matratzenlager, 

7 Notlager 

Öffnungszeit: Ende Juni 

bis Ende September 

Adresse: 

A-6654 Holzgau/Lechtal 

E-Mail: reservierung@ 

simmshuette.com 

Internet: 

www.simmshuette.com 

Telefon: 

00 43/6 64/4 84 00 93 

Stromversorgung: 

Photovoltaik sowie 

kleines Wasserkraftwerk 

durch eine Turbine an 

der Quellfassung 

Abwasserentsorgung: 

Abwasserreinigungsanlage, 

bei der die Feststoffe 

aus dem Abwasser gefi l- 

tert und vor Ort kompostiert 

werden. 

auf der Simms eine große Tradition: Bereits 

1983 errichtete man am Fuß der Holzgauer 

Wetterspitze die erste Photovoltaikanlage auf 

einer DAV-Hütte. Um die Jahrtausendwende 

ergänzte Solarfachmann Gutekunst die regenerative 

Stromversorgung mit einer kleinen 

Wasserkraftanlage. Die neue Abwasserreinigungsanlage, 

bei der die Feststoffe aus dem 

Abwasser gefiltert und vor Ort kompostiert 

werden, war ein weiterer Grund dafür, dass 

die Simmshütte mit dem Umweltgütesiegel 

des Alpenvereins ausgezeichnet wurde. 

Mit interessanten Bergzielen kann die 

Simmshütte auch aufwarten. Die Auswahl 

ist klein, hat es aber in sich. Da wäre zum 

Beispiel mit der 2895 Meter hohen Holzgauer 

Wetterspitze in nur zwei Stunden der vierthöchste 

Gipfel der Lechtaler Alpen zu besteigen: 

Gipfelanstieg mit einfacher Kletterei, 

leicht ausgesetzte Drahtseilstelle. Und oben 

eine 500 Meter senkrecht abfallende Ostwand. 

Was will man mehr von einem Gipfel, 

der selbst an schönen Sonntagen kaum mehr 

als zehn Bergsteiger sieht? 

Nach zweieinhalb Jahren Pause war es für 

Charly eine ganz besondere Freude, die Gäste 

am Eröffnungswochenende mit seinem legendären 

Weckruf aus dem Bett in Richtung 

Wetterspitze zu schicken. Offenbar hatten 

auch die früheren Pächter der Simmshütte 

Sinn für Humor. Glaubt man dem an der 

Hüttenwand befestigten Wegweiser, handelt 

es sich bei der Wetterspitze um einen 

grandiosen Achttausender. Dabei wäre die 

Wetterspitze – in englischen Fuß gerechnet 

– sogar ein rekordverdächtiger 9000er…◀ 

Ein Ort zum Träumen: das Wildseeloderhaus 

Meine Lieblingshütte: 

Wildseeloderhaus, Kitzbüheler Alpen 

Von BERGSTEIGER-Leserin Michaela Blazek 

aus Ruhstorf an der Rott 

Meine absolute Lieblingshütte ist das 

Wildseeloderhaus in Fieberbrunn 

(Tirol). Ich war das erste Mal mit 

meinen Eltern dort, als ich drei Jahre alt 

war. Seither kommen wir jedes Jahr wieder 

– immer mit einer anderen Gruppe. Bisher 

waren alle begeistert von diesem wunderschönen 

Fleckchen Natur. Man hat von 

der Hütte aus eine traumhaft schöne Aussicht 

und freien Blick auf den kristallklaren 

und sagenumwobenen Wildsee. Die Hütte 

ist ein guter Ausgangspunkt für sämtliche 

Bergaktivitäten: Es gibt zahlreiche Wanderwege, 

Gipfel, Klettersteige und Kletterrouten. 

Neben der Hütte steht eine Kapelle. Zu 

essen gibt es Tiroler Hausmannskost. 

Die Hütte liegt auf 1854 Metern und bietet 

zwei Doppelzimmer, 40 Lager und einen 

Winterraum. 

Foto: TVB Pillersee-Tal 

Steckbrief: 

Wildseeloderhaus, 

Kitzbüheler Alpen 

Lage: östliche 

Kitzbüheler Alpen 

Hüttenwirte: Bernhard 

und Christine Kaufmann 

Schlafplätze: 4 Betten 

und 36 Lagerschlafplätze 

Reservierungen: 

info@wildseeloderhaus.at 

Telefon: 00 43/ 

6 64/3 40 07 17 

Schicken Sie uns Ihre Lieblingshütte 

per Post oder an 

bergsteiger@bruckmann.de! 

Es winken Preise… 


EVENT 

Festival für Skitourengeher 

Mit dem Schneeleoparden 

um die Wette laufen 

... das ist nur eines der zahlreichen Programm- 

Highlights beim 2. Berchtesgadener Land Skitouren-Festival 

vom 22. bis 24. Februar 2013. 

Egal ob Einsteiger oder Profi – am Skizentrum 

Hochschwarzeck wird für jeden Skitouren- 

Begeisterten etwas geboten. 

Höhenmeter sammeln für den guten Zweck 

(oben); Sicherheits-Check vor der Tour 

Skitourengehen boomt. Umso 

größer ist die Herausforderung, dass alle sicher 

auf den Berg hinauf und auch wieder 

runter kommen. Am Samstag können die 

Festivalbesucher daher an vier unterschiedlichen 

Workshops rund um das Thema Sicherheit 

teilnehmen. Um die Workshopinhalte 

zu vertiefen, aber auch um einfach 

Spaß in der winterlichen Natur zu haben, 

stehen am Samstag und Sonntag leichte bis 

anspruchsvolle Touren unter fachkundiger 

Führung auf dem Programm. Für Workshops 

und Touren stellt die Firma Dynafit 

aktuelles Testmaterial zur Verfügung. Perfekt 

für alle, die noch keine eigene Ausrüstung 

haben. Aber auch die ambitionierten 

Tourengeher kommen beim Festival auf 

ihre Kosten. Schließlich hat man nicht alle 

Tage die Gelegenheit, ein professionelles 

Wettkampftraining bei Johann Rampl, 

Die Workshops 

am Samstag 23. Februar 

Workshop 1 PIEPS Sicherheits-Workshop: 

Umgang mit LVS-Gerät, Sonde und 

Lawinenschaufel 

Workshop 2 Sicherheit auf der Piste: 

Kollisionsprävention und Sicherheitsverhalten 

für Tourengeher im Pistenbereich 

Workshop 3 Aufstiegstechnik und -taktik: 

Spitzkehrentechnik, Verwendung von 

Harscheisen, Spurenanlage, Parallelschwung, 

Skitechnik in allen Schneearten 

Workshop 4 Risikomanagement: 

Lawinenkunde, Wetterkunde, Schneeprofil, 

Hangneigungsbestimmung 


Tickets & Preise 

Sieht einfach aus, 

will aber gelernt sein: 

Abfahrt im Pulverschnee 

am Vorderberghörndl 

Festivalkarte 99,– € 

Workshopkarte 55,– € 

Biwaknacht 49,– € 

Tourenkarte 49,– € 

Tourenrennnen 15,– € 

Wettkampf-Training 65,– € 

Online-Bestellung unter: 

www.outdoor-club.de/ticket-shop 

dem Nationaltrainer der Skibergsteiger, zu 

absolvieren. Unterstützt wird er von seinem 

Schützling dem zweifachen Junioren- 

Weltmeister Toni Palzer (siehe Interview 

Seite 70). Auch er beantwortet alle Fragen 

zu Wettkampf und Vorbereitung. 

Beim Charity-Rennen am Samstagabend ist 

Toni natürlich der Favorit. Unter dem Motto 

»Die lange Nacht des Schneeleoparden« 

gilt es hier, in zwei Stunden auf einer festgelegten 

Runde Höhenmeter zu sammeln. 

Dabei geht es den Teilnehmern nicht nur 

um den eigenen Erfolg: Die Aufstiegsmeter 

werden am Ende in Spendengelder umgerechnet. 

Pro Höhenmeter geht vom Organisationsteam 

ein Cent in die Spendenkasse, 

wodurch im letzten Jahr immerhin 1200 

Euro zusammenkamen – und das spornt 

an! Zur tollen Wettkampfstimmung im Vorjahr 

haben auch die Zuschauer ihren Teil 

beigetragen. In der Wechselzone wurden 

die Athleten bei jeder Runde aufs Neue angefeuert 

und beklatscht. 

Ein nicht ganz alltägliches Erlebnis erwartet 

die Besucher auch schon am Freitagabend: 

Nach der Multivisionsshow von Extrembergsteiger 

Sebastian Haag haben alle hartgesottenen 

Festivalbesucher die Möglichkeit, 

eine Biwaknacht unter Sternenhimmel zu 

verbringen. Auch hier ist für Testmaterial, 

erfahrene Betreuung und die ein oder andere 

Tasse heißen Tee gesorgt. Weitere Infos 

gibt’s unter www.bglt.de/skitourenfestival ◀ 

Die Touren am Samstag 

und Sonntag 23./24. Februar 

Dreh- und Angelpunkt: das Festival-Zelt am Skizentrum Hochschwarzeck 

© Simon Köppl/Agentur Grassl 

Leichte Touren für Anfänger 

Toter Mann/Hirschkaser: 750 Hm, 

2½ Std. von Ramsau 

Götschenkopf: 700 Hm, 2½ Std. von 

Bischofswiesen 

Roßfeld: 700 Hm, 2 Std. von Oberau 

Mittlere Touren für Fortgeschrittene 

Kleine Reib‘n: 800 Hm, 5 Std. von 

Hinterbrand 

Watzmanngugel: 1200 Hm, 3½ Std. von 

Ramsau 

Hochalm: 1350 Hm, 3½ Std. von Ramsau 

Predigtstuhl-Runde: 500 Hm, 5 Std. ab 

Predigtstuhl-Bergstation 

Anspruchsvolle Touren für Könner 

Hoher Göll: 1450 Hm, 4 Std. von Hinterbrand 

Watzmannkar/3. Watzmannkind: 1600 

Hm, 4½ Std. von Ramsau 

Hundstodreib’n: 2100 Hm, 6–7 Std. von 

Ramsau 

Ofental: 1400 Hm, 4–5 Std. von Hintersee 


Foto: Agentur Grassl 

Das Gesicht des 

Skitouren-Festivals 

Ein Ramsauer auf Erfolgskurs: Der zweifache Welt- und 

Europameister der Junioren im Skibergsteigen, Toni 

Palzer, hat während seiner fünfjährigen Wettkampflaufbahn 

schon einiges abgeräumt. Diesen Winter startet 

der 19-Jährige ein letztes Mal bei den Junioren, dann 

muss er sich bei den Herren durchsetzen. 

BERGSTEIGER: Beim Skitourenfestival hast du ja 

einen Saison-Höhepunkt schon hinter dir – die 

Weltmeisterschaft in Pelvoux in Frankreich. Was 

hast du dir dafür vorgenommen? 

TONI PALZER: Die Weltmeisterschaft fi ndet leider 

zeitgleich mit meinen Abschlussprüfungen statt. 

Bislang steht nur die Kalenderwoche fest, aber 

noch nicht die defi nitiven Prüfungstermine. Davon 

hängt ab, bei welchen Rennen ich überhaupt starten 

kann. Meine Saisonhöhepunkte werden dann 

eher die Weltcuprennen im März. 

Seit er 16 ist, startet 

Toni Palzer bei internationalen 

Skitouren- 

Wettkämpfen für die 

deutsche Jugendnationalmannschaft. 

» Meine Eltern haben 

mir sicherlich gute 

Gene mit auf den 

Weg gegeben. Aber 

trainieren muss ich 

trotzdem selber. « 

Du machst eine Ausbildung zum Werkzeugmacher? 

Wie bekommst du Training, Wettkämpfe 

und Ausbildung unter einen Hut? 

Meine Arbeitgeber stehen voll und ganz hinter mir 

und dann ist es natürlich auch eine Einstellungssache, 

ob man sich nach der Arbeit noch zum Training 

motiviert. Wenn ich ab nächstem Winter bei den 

Herren starte, muss ich das Trainingspensum sicher 

erhöhen. Dann wird es schwerer, Arbeit und Training 

unter einen Hut zu bekommen. Obwohl Skibergsteigen 

keine olympische Sportart ist, läuft mein Antrag, 

in die Sportfördergruppe bei der Bundeswehr aufgenommen 

zu werden. Wenn’s klappt, hätte ich dann 

eine tolle Möglichkeit, professionell zu trainieren. 

Wie sieht es beim Skibergsteiger generell mit 

der Förderung aus? 

Skibergsteigen ist eine nicht-olympische Sportart 

und dafür geht es uns wirklich gut. Wir werden 

super unterstützt und betreut durch den Deutschen 

Alpenverein. Und auch die Sponsoren lassen uns 

hohe Aufmerksamkeit zukommen. 

Du startest ja in 

der Sommersaison 

auch bei Berglauf- 

Wettkämpfen – 

ebenfalls hocherfolgreich. 

Was ist 

der Unterschied zu 

Skitourenrennen? 

Das Teilnehmerfeld 

ist international und wesentlich schwerer 

einzuschätzen als beim Skibergsteigen. Das macht 

das Ganze so spannend. Ich starte seit 2010 für 

den Deutschen Leichtathletikverband. Dieses Jahr 

habe ich bei der Europameisterschaft der Junioren 

in der Türkei die Bronzemedaille geholt und damit 

für den Deutschen Leichtathletikverband die erste 

EM-Einzelmedaille seit 2005. 

Wie wird man so fit? Da haben doch sicher auch 

deine Eltern ihren Teil dazu beigetragen. 

Meine Eltern sind beide sportlich – mein Vater war 

als Skibergsteiger früher selbst Mitglied der Nationalmannschaft 

– und haben mir sicherlich gute 

Gene mit auf den Weg gegeben. Aber trainieren 

muss ich trotzdem selber. 

Kommt dein Vater jetzt noch hinterher? 

Nein (lacht). Eigentlich schon seit zwei Jahren nicht 

mehr… 

Schnell Hochkommen ist das eine. Wie sieht es 

mit der Abfahrt aus? 

Skifahrerisches Können wird zunehmend wichtiger. 

Man muss in der Abfahrt viel riskieren, um vorne 

mit dabei zu sein. Und man muss allgemein im 

alpinen Gelände gut unterwegs sein, grad wenn es 

über Felsgrate geht. 

Für deine Wettkämpfe bist du ja ständig unterwegs? 

Freust du dich da über das Berchtesgadener 

Skitouren-Festival daheim? 

Ja klar, letztes Jahr war’s eine Riesen-Gaudi. Ich 

freu mich einfach, mal wieder in den Bergen 

vor der Haustür unterwegs zu sein. Außerdem 

sind auch einige meiner Freunde mit dabei. Das 

Skitourenrennen am Abend war letztes Jahr lustig. 

Es waren an die hundert Teilnehmer und die Stimmung 

war super. 

Apropos Freunde. Gehen deine Freunde überhaupt 

noch mit dir in die Berge, oder bist du 

denen viel zu schnell? 

Ne, ne, die gehen schon noch mit mir. Mein Freundeskreis 

hat eh ähnliche Interessen, sodass ich mit 

denen auch trainieren kann. Wir sind schon recht 

schnell unterwegs in Berchtesgaden... Allein würde 

es mir aber auch keinen Spaß machen. 

Interview: Beate Dreher 

Bergsteiger 01 ⁄13

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TOUREN 

Die schönsten Skitouren rund um Berchtesgaden 

Egal ob Könner oder Einsteiger – Skitourengeher kommen im Berchtesgadener Land voll auf ihre 

Kosten. Diese Tourenvorschläge geben einen kleinen Eindruck von den zahlreichen Möglichkeiten 

Salzburger Hochthron (1853 m) 

▶ leicht 3½ Std. 

1260 Hm +14 J. 

Exposition Aufstieg: Nord, 

teilweise Nordwest 

Charakter: keine ausgesetzten 

Stellen. Die Abfahrtsvariante Kleines 

Brunntal ist sehr steil (bis etwa 40°) 

und erfordert lawinensichere Verhältnisse 

und gute Skitechnik. 

Ausgangspunkt: Fürstenbrunn 

(463 m) oder Parkplatz bei der Abzweigung 

zum Marmorbruch (585 m) 

Hütte: Hochalm (1500 m), knapp 

unterhalb des Geiereck-Gipfels (vom 

Salzburger Hochthron in ca. 20 Min. 

erreichbar) 

Route: Entlang der Skipiste vom 

oberen Parkplatz zur Schweimühlalm. 

Knapp unterhalb des Gipfels verlässt 

man die Piste und steigt die wenigen 

Meter zum aussichtsreichen höchsten 

Punkt hinauf. 

Abfahrt: Wie Aufstieg entlang der 

Skipiste (leicht). Bei lawinensicheren 

Verhältnissen ist die Abfahrt durch 

das Kleine Brunntal lohnend. Man 

fährt dazu direkt vom Gipfel nach 

Nordwesten in eine Einsenkung ab 

(Vorsicht Dolinen) und steigt kurz 

empor auf einen kleinen Vorgipfel. 

Von diesem parallel zu den Wandabbrüchen 

ins Große Brunntal steil 

abwärts. In der Abfahrtsrinne leicht 

links halten in Richtung einer fl achen 

Mulde. Schließlich nach Norden über 

sehr steile Hänge ins Kleine Brunntal 

ein. Bei geringer Schneelage können 

einige Absätze etwas heikel sein. 

Im fl acheren Gelände links halten 

(westlich) und auf der Piste zurück 

zum Ausgangspunkt. 

Ofentalscharte (2450 m) 

▶ schwer 5 Std. 

1650 Hm –– 

Exposition Aufstieg: Nordwest 

Charakter: Mittelschwere, jedoch 

konditionell anspruchsvolle Skitour 

(langer Zustieg ins Kar) über zum Teil 

schmalen Wanderweg. In den beiden 

Steilstufen betragen die steilsten 

Passagen ca. 35° und erfordern eine 

sichere Technik. Erhöhte Lawinengefahr 

in den Steilstufen und aus den 

Talfl anken. 

Ausgangspunkt: Großer Parkplatz 

(800 m) an der Hirschbichlstraße 

(am Ende der öffentlichen Straße), 

südwestlich vom Hintersee bei 

Ramsau 

Route: Auf der gesperrten Hirschbichlstraße 

250 m südwestlich bis 

zum Nationalparkstein. Hier links ab 

auf breitem Wanderweg Richtung 

Bindalm. 1,5 km durch lichten 

Auwald bis zur Lahnwald-Diensthütte. 

Hier folgt man dem Schild »Ofental/ 

Hochkalter« und überquert den 

Klausbach. Die unbeschilderte 

Abzweigung nach 100 m ins Sittersbachtal 

lässt man rechts liegen und 

folgt weiter dem Wanderweg Nr. 482. 

Nach einer Kehre bei einer breiten 

Lawinenschneise folgt eine lange 

Querung, dann zieht der Weg um ein 

Geländeeck herum. Gleich darauf 

zweigen meist Spuren ins Steintal 

ab. Hier kann man den Eingang ins 

Kar schon erkennen, entlang des 

Sommerweges durch immer lichteren 

Wald geht es hinauf. Die folgende 

Steilstufe wird rechts überwunden. 

Die Scharte (2450 m) zwischen 

Hochkalter und Ofentalhörndl erreicht 

man erneut über eine Steilstufe. 

Abfahrt: Wie Aufstieg 

Kahlersberg (2350 m) 


2550 Hm –– 

Exposition Aufstieg: Nord, bei der 

Rundtour sind alle Hangrichtungen 

vorhanden. 

Ausgangspunkt: Parkplatz Hinterbrand 

(1130 m), gebührenpfl ichtig 

Charakter: Lohnende, aber lange 

Runde (gut 22 km) mit teils steilen 

Abfahrten. Der Übergang zum 

Kahlersberg ist auch auf kürzerem 

Weg möglich. Nur bei sicherem 

Wetter begehen. Ein Schlechtwettereinbruch 

oder Nebel kann zu großen 

Orientierungsproblemen führen, 

evtl. Harscheisen und GPS-Gerät 

nützlich. Auffahrt mit der Seilbahn 

entweder von Königssee oder von der 

Mittelstation (Zugang vom Parkplatz 

Hinterbrand) möglich. 

Hütte: Carl-von-Stahl-Haus (1733 

m, www.carl-von-stahl-haus.com); 

Schneibsteinhaus (1670 m, 

www.schneibsteinhaus.de) 

Route: Vom Parkplatz entweder auf 

dem Fußweg oder der etwas höher 

verlaufenden Forststraße in Richtung 

Mittelstation der Jennerbahn. Sobald 

man die erste Piste erreicht hat, 

steigt man an ihrem linken Rand 

empor und zuletzt steil zu einem 

Hohlweg hinauf, der nach links in 

den Kessel der Mitterkaseralm führt. 

In südlicher Richtung unter der 

Sesselbahn hindurch auf den Kamm. 

Kurz auf der Piste nach links, dann 

übersteigt man den Gratkamm nach 

rechts und folgt dem Sommerweg 

zum Stahlhaus auf der Südseite 

des Kammes. Die Hangquerung 

zum Stahlhaus kann bei Hartschnee 

stellenweise unangenehm sein. Vom 

Stahlhaus in südlicher Richtung über 

den breiten Kamm zu einem latschenbewachsenen 

Steilaufschwung. Man 

gelangt in eine fl ache Mulde. Durch 

diese über etwas steilere Hänge 

aufwärts, nach rechts hinaus auf 

den Westrücken und über diesen 

(häufi g abgeweht) zum Gipfel des 

Schneibsteins. 

Über die Hintere Schlumalm zum 

Kahlersberg: Vom Gipfel etwas nach 

Süden zum Ansatz des OSO-Grates. 

Einfahrt in eine schmale Mulde, die 

rechts von einer Wechte begrenzt 

wird. In der Mulde nach Süden zu 

einem Steilhang. Diesen abwärts und 

im Abfahrtsrichtung rechts haltend 

über das wellige und schöne Gelände 

bis auf etwa 1900 m abfahren, dann 

nach links in die Hintere Schlum 

(Unterwinkl in der AV-Karte). Bei 

1700 m vor dem fl achen Boden 

nach rechts in Richtung Jagdhütte 

bei der Hinteren Schlumalm. Hier 

anfellen und in langem Anstieg in 

südwestlicher Richtung auf den 

Kahlersberg zu. Bei etwa 1900 m 

gelangt man wieder in freies Gelände 

und der Kahlersberg wird sichtbar. 

Man erreicht den Südostkamm des 

Kahlersbergs und steigt über diesen 

ohne Schwierigkeiten hinauf zum 

höchsten Punkt. 

Übergang zur Kleinen Reib'n und 

weiter auf die Hohen Rossfelder: 

Bergsteiger 01 ⁄13 

■ = leicht ■ = mittelschwer ■ = schwierig

Zurück bis zu der auffallenden 

Mulde, die in der AV-Karte durch 

die Höhenkote 2292 markiert wird. 

Eine Scharte mit einem kleinen 

Felszacken ist der Richtpunkt für die 

Einfahrt in den steilen Nordosthang, 

der jedoch nur bei sicheren Verhältnissen 

befahren werden sollte. 

(Bei Lawinengefahr besser weiter 

am Kamm entlang der Aufstiegsspur 

fahren und an geeigneter Stelle links 

hinunter.) 

Über den felsdurchsetzten Nordosthang 

in schöner Fahrt hinunter auf 

die Hochfl äche. Flach nach Norden 

auf den Felsabbruch des Hochseeleinkopfes 

zu. Direkt vor diesem 

fährt man links über steile Hänge 

in das Tal ab, wo man nach rechts 

auf die Kleine Reib‘n stößt. Von hier 

kann man dem Routenverlauf der 

Kleinen Reib'n über die Hohen Roßfelder 

(ca. 20 Min. Gegenanstieg) 

folgen. Über kurze Hänge weiter bis 

zur Enzianhütte, danach dem Weg 

folgen bis zur Brücke oberhalb der 

Königsbachalm. Diese queren und 

zunächst leicht bergauf, dann den 

Wanderweg abfahren bis zur Jenner- 

Mittelstation. Von dort zurück zum 

Ausgangspunkt. 

Watzmann-Hocheck (2651 m) 


2000 Hm –– 

Exposition Aufstieg: Nord 

Ausgangspunkt: Ramsau, Parkplatz 

Wimbachbrücke (650 m) 

Charakter: Keine ausgesetzten Stellen, 

dennoch anstrengende Skitour. 

Nur bei günstigen Verhältnissen! 

Route: Vom Parkplatz über den 

Wimbach, dann auf einem Ziehweg 

(im Winter Rodelbahn) bis zu einer 

Fahrstraße. Auf dieser einige Meter 

leicht ansteigend bis rechts ein Weg 

abzweigt (Wegweiser »Watzmannhaus«), 

auf diesem aufwärts bis zur 

Stubenalm. 

Ab hier einer Waldschneise folgen, 

die in südlicher Richtung zur 

Watzmanngugel führt. Über den vom 

Watzmann herabziehenden Grat 

hinauf bis das Gelände zu einer 

Querung nach Osten zwingt (hier bei 

Abfahrt Abzweigung in die Watzmanngrube). 

Jetzt über einen steilen 

und breiten Hang aufwärts bis zum 

Nordgrat erreicht (Skidepot). Auf dem 

Sommerweg zum Gipfel. 

Abfahrt: Wie Anstieg oder bei sicherem 

Firn durch die Watzmanngrube 

zur Gugel und über Waldschneisen 

zurück zur Wimbachbrücke. 

Götschenkopf (1307 m) 

▶ leicht 2½ Std. 

700 Hm +12 J. 

Exposition Aufstieg: Nordwest 

Ausgangspunkt: Tourengeherparkplatz 

beim Bahnhof Bischofswiesen 

(633 m) 

Charakter: Leichter und sehr beliebter 

Anstieg, der sich ausgezeichnet 

für erste Tourenversuche eignet. 

Ebenso ideal als Nachmittags- oder 

Schlechtwettertour. 

Route: Entlang der meist präparierten 

Piste am Hotel Reissenlehen 

vorbei, über die Wiesen zu einer 

Waldschneise. Man nimmt die linke 

schmale Piste und folgt ihr durch den 

Wald, bis zur quer verlaufenden Straße 

kurz vor der Hauptpiste. Rechts 

der Straße geht es ein kurzes Stück 

nach Süden, bis ein Wegweiser zum 

»Toten Mann – Söldenköpfl « weist. 

Hier rechts ab und über Waldwege 

(meistens gespurt) durch sehr fl a- 

ches Gelände zum Gipfelaufbau des 

Götschenkopfe. Im Zickzack geht es 

steil auf den Gipfel. 

Abfahrt: Die Abfahrt erfolgt entlang 

der Piste. Auf Abzweigung der Tourenabfahrt 

nach Bischofswiesen achten! 

6 Hohes Brett (2338 m) 


1225 Hm +14 J. 

Vereistes Gipfelkreuz am Hohen Göll (2522 m) 

Exposition Aufstieg: West, Gipfelanstieg 

nordseitig 

Ausgangspunkt: Hinterbrand, Parkplatz 

Alpeltal (1115 m) 

Charakter: Sehr schöne Abfahrt bei 

sicherem Pulverschnee oder Firn. 

Mehrere, teils drahtseilversicherte 

Steilstufen. Harscheisen, manchmal 

auch Steigeisen für das Alpeltal 

empfehlenswert. 

Hütte: Scharitzkehlalm (1046 m, 

www.scharitzkehlalm.com) 

Route: Ca. 500 m vor Erreichen 

des großen gebührenpfl ichtigen 

Parkplatzes befi ndet sich in der 

langgezogenen Rechtskurve der 

Ausgangspunkt für den Anstieg durch 

das Alpeltal. Wie beim Aufstieg zum 

Hohen Göll folgt man im unteren 

Teil dem Sommerweg (deutlich 

ausgetretener Pfad). Oft ist im 

Frühjahr der unterste Teil schon bis 

zum sogenannten Lärchenwandl aper. 

Im häufi g gefrorenen unteren Alpeltal 

ist große Vorsicht geboten. Erste 

Schlüsselstelle ist ein mit Drahtseilen 

gesichertes schmales Band über die 

erste Felsstufe. Nach einem Waldstück 

folgt das freie Gelände des 

Alpeltals. Das Lärchenwandl bildet 

die zweite Steilstufe. Auf ca. 1600 m 

gibt es eine erste Verfl achung. Der 

Anstieg führt links aufwärts in einen 

Sattel mit Blick zum Kehlstein, dann 

nochmals steil rechts über den Hang 

an den Beginn der sogenannten 

»Umgäng«. Über welliges Gelände bis 

auf Höhe des markanten Nordkares, 

hier rechts abbiegen und das steile 

Kar aufwärts, dann links auf einen 

fl acheren Rücken hinaus, von dem 

aus man bald darauf die breite und 

fl ache Gipfelkuppe erreicht. 

Abfahrt: Wie Aufstieg 

Schneibstein (2275 m) 


1400 Hm +14 J. 

Exposition Aufstieg: Nordwest, während 

der Tour fi ndet man praktisch 

alle Hangrichtungen vor. 

Ausgangspunkt: Parkplatz Hinterbrand 

(1130 m) 

Charakter: Beliebter Skigipfel mit einer 

eindrucksvollen Abfahrtsvariante, 

evtl. Harscheisen ratsam. Die Auffahrt 

mit der Seilbahn entweder von 

Königssee oder von der Mittelstation 

(Zugang vom Parkplatz Hinterbrand) 

verkürzt die Anstiegszeit um ca. eine 

Stunde. 

Hütte: Carl-von-Stahl-Haus (1733 m, 

carl-von-stahl-haus.com), Schneibsteinhaus 

(1670 m, www.schneibsteinhaus.de) 

Route: Vom Parkplatz entweder auf 

dem Fußweg oder der etwas höher 

verlaufenden Forststraße in Richtung 

Mittelstation der Jennerbahn, in beiden 

Fällen mit leichtem Höhenverlust 

und beim Rückweg einer kurzen 

Gegensteigung. Sobald man die erste 

Piste erreicht hat, steigt man an deren 

linken Rand empor, zuletzt steil zu 

einem Hohlweg hinauf, der nach links 

in den Kessel der Mitterkaseralm 

führt. In südlicher Richtung unter 

der Sesselbahn hindurch und über 

dem Gratkamm nach rechts bis die 

Beschilderung zum Stahlhaus weist. 

Die Hangquerung zum Stahlhaus 

kann bei Hartschnee unangenehm 

sein. Vom Stahlhaus in südlicher 

Richtung über den breiten Kamm zu 

Ein perfekter Tourentag! 

einem Steilaufschwung. Man gelangt 

in eine Mulde und schließlich über 

steilere Hänge aufwärts, um über 

einen breiten Rücken den Gipfel zu 

erreichen. 

Abfahrt: Wie Aufstieg. 

8 Hocheisspitze (2523 m) 

▶ schwer 5½ Std. 

1750 Hm –– 

Exposition Aufstieg: Ost 

Ausgangspunkt: Hintersee (979 m), 

Parkplatz Hirschbichl 

Charakter: Sehr lange, steile und 

lawinengefährliche Skitour, daher 

nur bei sehr sicheren Verhältnissen 

begehen. Mehrmals ausgesetzte 

Stellen. 

Route: Vom Parkplatz führt eine 

zuerst fl ache Straße entlang der 

Hochkaltertäler nach Süden Richtung 

Hirschbichlsattel. Ca. 500 m vor dem 

Sattel kann man links zur Bindalm 

abzweigen (im Frühling bietet sich 

für diese lange Durststrecke bis zum 

ersten Schnee ein MTB an). Nun über 

den Almziehweg durch dichten Wald 

zur Mittereisalm. Ab hier muss eine 

bewaldete Steilstufe links über die 

verfallene Hocheisalm bis zum Einstieg 

ins Hintereis überwunden werden. 

Ein fl aches und breites latschenbewachsenes 

Becken wird ostwärts 

durchstiegen, bevor das große steile 

Kar vor der Hintereisspitze betreten 

wird. In einem Rechtsbogen nähert 

man sich zuletzt sehr steil der Scharte 

rechts des Gipfels (dort Skidepot). 

Ein kurzer und exponierter Grat führt 

nordostwärts auf den Gipfel. 

Abfahrt: Mit entsprechender Umsicht 

zunächst das Kar frei abfahren. 

Danach wird das Gelände etwas 

fl acher, eher linkshaltend hinunter 

zur Mittereisalm, danach Abfahrt wie 

Aufstieg. 

Foto: Agentur Grassl 

01 ⁄13 Bergsteiger

AUF TOUR 

Mächtige, bläulich 

schimmernde Eiszapfen 

schmücken die 

Felswände im winterlichen 

Eistobel. 


SERIE: GeoTop-Touren in den Alpen 

Teil 10: Molassegesteine im Eistobel 

Wie in einer Tropfsteinhöhle wachsen die 

eisigen Stalagmiten aus dem Boden. 

Zapfige 

Sensation 

Bei strengem Frost garantiert der Eistobel, 

was die Namensgeber versprochen haben: eine 

prächtige Winterlandschaft mit gefrorenen Wasserfällen 

und ganzen Eiswänden an den steilen 

Felsen der gut zwei Kilometer langen Schlucht. 

Von Ulrich Lagally (Geologie) 

und Siegfried Garnweidner (Tour) 

herabwachsende Eis bildet eindrucksvolle 

Zapfen in vielfältigen Formen. Teilweise 

hängt es wie Spaghetti herunter und ist 

empfindlich wie Glas. Im bläulichen Schein 

hinter dem Eisvorhang schimmert es in feenhaftem 

Licht. 

Ein gewaltiges Krachen schreckt die Winterwanderer 

auf. Von der Felswand hat sich 

ein gewaltiger Eiszapfen gelöst, der senkrecht 

herab stürzt und zu tausend Scherben 

zersplittert, direkt vor unseren Füßen. 

Nach einem kurzen Abstieg in den Talgrund 

folgen wir dem Wanderweg bis zum 

Eistobelsteg und wandern auf beschilderter 

Route durch den Wald zum Iberg und weiter 

zum höchsten Punkt des Westallgäus, 

der 1066 Meter hohen Riedholzer Kugel. 

Dort oben treffen wir sogar auf einen Skitourengeher, 

ehe wir über einen langen 

Waldrücken nach Riedholz absteigen und 

zur Eistobelbrücke zurückkehren. ◀ 

Alle Fotos: Siegfried Garnweidner; Grafik: © Bayer. Landesamt für Umwelt 

Dick vermummte Gestalten 

mit Steigeisen oder Grödel an 

den Füßen statten dem Eistobel 

einen Besuch ab, wenn 

die Temperaturen lausig kalt 

sind. Zwar ist der Tobel im Winter offiziell 

gesperrt, gut ausgerüstet aber begehbar. 

Verantwortlich für die eindrucksvollen Naturphänomene 

sind das Wasser der Argen 

und die einmaligen geologischen Besonderheiten 

in diesem Teil des Westallgäus, rund 

30 Kilometer vom Bodensee entfernt. 

Schon nach dem steilen und schneebedeckten 

Treppenweg, der vom Eingang in das 

tief eingeschnittene Tal hinab-, unter der 

Eistobelbrücke hindurch- und an den frostigen 

Lauf der Argen heranführt, beginnt 

das Abenteuer. Es kommt nicht sehr oft 

vor, dass in so einem wilden Flusslauf dicke 

Eisschollen treiben, sich bizarre Eisformen 

bilden und streckenweise sogar den Grund 

des ungebändigten Flusses bedecken. 

Eingesäumt von senkrecht aufragenden 

Wänden aus Molassegesteinen wandern 

wir flussaufwärts und kommen zum ersten 

Wasserfall im Eistobel – ein wahrlich einmaliges 

Naturschauspiel. Bilder dieser Art 

sieht man im Voralpenland in solch bizarrem 

Prunk nur alle Jubeljahre. 

Eis wie Glas 

Der Höhepunkt wartet allerdings nach einem 

kurzen Aufstieg über einen steilen 

Waldhang: eine überhängende Felswand, 

die von einem gewaltigen Eisvorhang versperrt 

ist. Schnell schlupfen wir hindurch, 

hüpfen über einen schmalen Wasserlauf 

und finden uns zwischen Stalagtiten und 

Stalagmiten aus Eis wieder. Es sieht aus wie 

in einer Tropfsteinhöhle: Das aus dem Fels 

Auch als geologische Besonderheit 

hat der Eistobel Berühmtheit 

erlangt. Denn 

die tiefe Schlucht ist eine 

der seltenen Stellen in Bayern, 

wo man einen Blick auf eine Abfolge 

von Gesteinen erhaschen kann, deren Entstehung 

vor etwa 20 Millionen Jahren begann 

und mehrere Millionen Jahre dauerte. 

Normalerweise bleibt sie uns deshalb verborgen, 

weil über ihr mächtige jüngere Gesteinsserien 

liegen. Im Eistobel ist sie aber 

aufgeschlossen, weil die Argen sie während 

vieler Jahrtausende wie mit einem Messer 

aufgeschnitten hat. So können wir jetzt im 

Detail sehen, aus welchen »Zutaten« die 

heutigen Gesteine bestehen. Warum allerdings 

die Schichten heute mehr oder weniger 

aufrecht stehen, lässt sich nur durch 

großräumige Untersuchungen beant- 


Der Übergang vom 

Iberg zur Riedholzer 

Kugel führt durch 

tief verschneiten 

Hochwald. 

KOMPAKT 

Eistobel, Iberg und Riedholzer 

Kugel (1066 m), Westallgäu 

Charakter: Im Sommer schöne und im Winter, bei strengem Frost 

aufregende Wanderung mit bizarren Eisformen im Eistobel. Ab dem 

Iberg immer wieder großartige Ausblicke 

Anforderungen: Bei Frostwetter braucht man Trittsicherheit 

(für vereiste Wegabschnitte Grödel mitnehmen; bei hoher Schneelage 

für den Aufstieg zur Riedholzer Kugel Schneeschuhe empfehlenswert) 

Ausgangs-/Endpunkt: Argentobelbrücke (700 m) 

Koordinaten: Breite N 47.6413598098° Länge E 010.0263621658° 

Hütten: Gasthof Adler in Riedholz und Gasthof Argentobelbrücke 

Gehzeit: 4 Std. (Aufstieg 3 Std.; Abstieg 1 Std.) 

Karte: Kompass Wander- und Bikekarte 1:50 000, Blatt 187 

»Oberschwaben« (Isny – Wangen – Leutkirch) 

Führer: S. Garnweidner »Großer Wanderatlas Allgäu«, 

Kompass Verlag, Innsbruck 

Tourenkarte 1 

Heftmitte 

worten. Jedem fallen an den steilen Talflanken 

des Eistobels die schräg stehenden, 

mächtigen Gesteinslagen auf. Geologen haben 

sie untersucht und drei große Einheiten 

erkennen können. Alle drei entstanden in 

demselben Gebiet, der Vorlandmolasse (siehe 

Glossar), erzählen aber ganz unterschiedliche 

Entwicklungsgeschichten. 

Wandert man flussaufwärts durch den Eistobel, 

begibt man sich immer weiter in die 

erdgeschichtliche Vergangenheit. Zu Beginn 

findet man überwiegend bräunliche 

Mergelsteine, die sich häufig mit kalkigen 

Lagen abwechseln. Gelegentlich sind auch 

Sandsteine und verfestigte grobe Flussschotter 

(Konglomerate) oder dünne Braunkohlelagen 

eingeschaltet, von denen eine, das 

Riedholzer Flöz, in früheren Zeiten sogar 

abgebaut wurde. Diese Ablagerungen der so 

genannten Oberen Süßwassermolasse entstanden 

unter festländischen Bedingungen. 

dass diese Schichten zur Oberen Meeresmolasse 

gehören. 

Dass die dritte der Gesteinseinheiten im 

Eistobel erreicht ist, sieht man gleich. Keine 

grünlichen, sondern rosafarbene Sandsteine, 

die durch Bruchstücke rötlicher Feldspatminerale 

ihre charakteristische Fär- 

bung erhalten haben, säumen die Talhänge. 

Sandsteine und die mit ihnen abwechselnden 

Tonsteine und Mergel wurden bereits 

in der Unteren Süßwassermolasse in einer 

Flusslandschaft gebildet. 

Zahlreiche Wasserfälle und Stromschnellen 

belegen die unterschiedliche Erosions- 

Erst im Schnitt wird der geologische 

Bau des nördlichen Alpenrandes 

im Allgäu deutlich. Die 

unterschiedlichen alpinen Einheiten 

sind als verfaltete Decken 

übereinander geschoben, während 

die Gesteine der Faltenmolasse 

dachziegelartig in Schuppen 

zerlegt sind. Nördlich daran 

anschließende Molasseserien 

sind im Süden stark aufgebogen 

und verflachen nach Norden. 

Drei Schichten Erdgeschichte 

Nach diesen Schichten ändert sich der Charakter 

der Tobelwände. Massige Konglomeratbänke 

wechseln sich mit grünlichen 

Sandsteinen ab, deren Farbe auf das Mineral 

Glaukonit zurück zu führen ist. Und da sich 

dieses vornehmlich im Meerwasser bildet, 

liefert es einen wichtigen Hinweis dafür, 


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Gefrorene Wasserfälle und Stromschnellen 

verzaubern die Landschaft. 

anfälligkeit der Schichten. Vor allem die 

harten Konglomerate widersetzen sich so 

erfolgreich, dass die Erosionskräfte im Lauf 

der Jahrtausende nur enge Täler und an 

bevorzugten Stellen tiefe Strudellöcher ins 

Gestein zu nagen vermochten. 

Dass der sprichwörtlich stete Tropfen eine 

tiefe Schlucht in den Stein höhlen konnte, 

wurde auch durch die räumliche Lage der 

Gesteinsschichten im Eistobel begünstigt. 

Denn diese liegen nicht etwa horizontal, 

wie man es für Sedimentgesteine eigentlich 

erwarten würde. Vielmehr wurde ihre Lage 

verändert, als sich die Alpen vor rund 35 

Millionen Jahren zu heben begannen. Die 

Teile in Gebirgsnähe wurden später zusammengequetscht 

und wie riesige Schuppen 

übereinander geschoben, die nördlich daran 

anschließende Vorlandmolasse an ihrem 

Südrand zumindest noch aufgebogen. Das 

ist der Grund dafür, dass am Südende des 

Eistobels die Schichten mit etwa 40 Grad, 

am Nordende aber nur mehr mit ungefähr 

15 Grad nach Norden geneigt sind. ◀ 

IM NÄCHSTEN HEFT: Teil 11: Alpiner Muschelkalk 

in der Partnachklamm 

Glossar: Molasse 

Unter Molasse (frz.-schweiz. molasse = 

schlaff, weich) verstehen die Geologen 

relativ weiche Gesteine, die meist unverfestigt 

und in der Spätphase einer Gebirgsbildung 

aus Abtragungsschutt entstanden sind. 

Im nördlichen Alpenvorland wurde während 

der mittleren Tertiärzeit (33–10 Millionen 

Jahre vor heute) Molassematerial aus den 

sich hebenden Alpen in das Molassebecken 

geschüttet, das abwechselnd mit dem Meer 

in Verbindung stand oder verlandete. 

Foto: Andreas Strauß 

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Schöne zu zeigen und das 

Bewusstsein für seine 

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SERVICE 

EINE INITIATIVE VON + 

UNTERWEGS MIT ANNA UND MAX 

Teil 9: Abwärts durch den Schnee 

Auf der Kante 

Die Abfahrt ist die wahre Motivation, 

mit Ski auf einen Berg zu steigen. 

Wer einige Regeln beherzigt, fährt 

nicht nur sicherer, sondern hat auch 

noch mehr Spaß dabei. 

Von Andrea (Text) 

und Andreas Strauß (Fotos) 

Nur gucken, nicht 

springen! Wechten 

sind für geübte 

Skitourengeher verführerisches 

Terrain. 

Einen halben Tag gekocht und nach 

zehn Minuten ist alles weg! Beim 

Tourengehen ist es ähnlich. Ein 

stundenlanger Anstieg – und der 

eigentliche Spaß ist nach ein paar 

Schwüngen schon wieder vorbei. Trotzdem. 

Dieses weiche Gleiten, die Harmonie der Bewegung, 

wenn man wie bei einem Tanz der 

Choreografie des Hangs folgt, das Hochstieben 

des Pulverschnees oder das Surren des 

Firns, der Rausch der Geschwindigkeit – 

und schließlich der letzte Schwung, der Blick 

zurück auf die eigene Spur. Die Abfahrt ist 

die wahre Motivation mit Ski aufzusteigen. 

In den Tälern der Kitzbüheler Alpen liegt 

eine schwere weiße Decke auf den Hausdächern. 

Dass der Schnee ausreicht für die 

Skitour aufs Brechhorn, steht außer Frage. 

Aber wie wird die Qualität sein? Pulver oder 

Bruchharsch? Verspurt, lawinös, gefährlich? 

Während des Aufstiegs gehen Anna und Max 

diese Fragen durch den Kopf. Etliche Touren- 

geher müssen seit den letzten Schneefällen 

auf dem bekannten Kitzbüheler Gipfel gewesen 

sein, denn die Aufstiegsspur sieht aus 

wie mit dem Spurgerät gewalzt. 

Bald biegt Max in die Schneise ein, die auf 

den Duracher Kogel führt. Mit jedem Schritt 

wird der Blick auf den felsigen Rettenstein 

auf der anderen Talseite besser. Auch auf die 

Südseite des Wilden Kaisers könnte man sehen, 

doch weder Anna noch Max verschwenden 

dafür einen Blick. Der Gipfel ist das Ziel. 


DIE TOUR 

Perfektes Skivergnügen: ein Hang mit wunderbarer Neigung und bestem Ausblick 

TOUR 

Brechhorn (2032 m) 

Ausgangspunkt: Parkplatz im hinteren 

Spertental (1010 m), südlich von Aschau 

nach der Oberlandhütte 

Talort: Aschau (1013 m) 

Charakter: Abwechslungsreiche, mittelschwere 

Tour mit 1030 Hm, 3 Std. 

Karte: AV-Karte 1:50 000, Nr. 34/2 

»Kitzbüheler Alpen, Östliches Blatt« 

Aufstieg/Abfahrt: Vom Parkplatz über 

freie Hänge zur Durachalm (1413 m) und 

auf einem markierten Tourenanstieg rechts 

ausholend auf den Duracher Kogel. Nun 

südseitig unter der Breitlabalm hindurch 

und in die Senke zwischen Brechhorn und 

Breitlabalm. Über den Ostgrat auf den 

Gipfel. Abfahrt wie Aufstieg oder den Südosthang 

hinab zur Wirts-Hochalm und mit 

kurzem Gegenanstieg zurück zur Aufstiegslinie 

(nur bei sicheren Verhältnissen). 

Gute Alternativen sind in den Kitzbüheler 

Alpen außerdem Schusterkogel 

und Staffkogel. 

Tourenkarten 

5+6 Heftmitte 

Endlich blicken sie die Abfahrt ein. »Das 

geht. Cool!«, urteilen Anna und Max beim 

Blick auf die Flanke im Südosten des Gipfels. 

Auch wenn die Vorfreude auf die Abfahrt 

die Schritte lenkt, darf man als Tourengeher 

doch nie kopflos in einen Hang 

hineinfahren. Risikomanagement, Check 

your risk oder einfach: »Hirn einschalten« 

– egal, wie man es nennen will, so perfekt 

kann ein Hang gar nicht sein, dass es sich 

lohnen würde, das eigene Leben, das der 

Freunde und der Retter aufs Spiel zu setzen. 

Vor jeder Abfahrt muss daher die Frage 

stehen: Kann ich und darf ich den Hang 

befahren? Für heute lautet die Antwort: ja. 

Vorsicht bei den ersten Schwüngen 

Voller Vorfreude steigen die beiden noch 

die letzten Meter zum Gipfelkreuz auf. Die 

schönen Schneebänke, die hier ausgeschaufelt 

sind, dienen Anna und Max dazu, kurz 

in der Januarsonne zu sitzen und einen Bissen 

zu essen. Zumindest eine kurze Pause 

sollte man sich gönnen, um dann ausgeruht 

den Höhepunkt der Tour genießen zu 

können. 

Klack. Klack. Anna schließt die Schnallen 

ihrer Tourenstiefel, lässt die Abfahrtsarretierung 

einrasten, steigt in die Bindung ein, 

zurrt die Rucksackträger fest, prüft den Sitz 

der Brille – letzte Handgriffe vor dem ersten 

Schwung. Ein kleines Stück fahren sie 

über den Ostgrat ab, bevor sie rechts einbiegen 

in den eigentlichen, Genuss versprechenden 

Hang. 

Anna schüttelt nur den Kopf. Spinnt der 

jetzt, der Max? Drei, vier Meter hoch ist die 

Wechte, auf der Max steht und an der er 

prüfend hinunterschaut. Reizen würde ihn 

der Sprung schon, aber die Konsistenz des 

Schnees spricht nicht dafür, das Abenteuer 

zu wagen. 

Vorsichtig setzt Max die ersten Schwünge. 

Die Einfahrt in den Hang ist eine der steilsten 

Passagen. Doch von Bogen zu Bogen erhöht 

er das Tempo, vergrößert die Radien. 

Auch wenn der Pulverschnee schon ein we- 

Spinnt der jetzt? 

Max steht auf einer 

drei, vier Meter hohen 

Wechte und schaut hinab. 

nig feucht geworden ist, lässt er sich doch 

gut fahren. Anna folgt mit etwas Sicherheitsabstand, 

so handhaben sie es immer. 

Genuss pur ist diese Abfahrt. Der Hang 

weist eine wunderbare Neigung auf, ist gut 

strukturiert und bietet doch den Eindruck 

von Weite. Reichlich unverspurte Bereiche 

haben nur auf zwei junge Tourengeher gewartet. 

Den nächsten Hang befahren sie 

gleichzeitig, setzen Schwung an Schwung. 

Ewig könnte das so gehen! 

Doch jeder Traum geht einmal zu Ende. Je 

tiefer sie kommen, desto schwerer wird der 

Schnee. Schließlich müssen sie wählen zwischen 

Bruchharsch auf der Schattseite einer 

Rippe und aufgefirntem Kruspelschnee auf 

der Sonnenseite. Schwer zu erraten, wofür 

sie sich entscheiden! 

»Perfekt!«, lautet ihr Urteil, als sie wieder 

zurück am Ausgangspunkt stehen. Am 

liebsten würden sie morgen gleich wieder 

auf Tour gehen. Bei diesem Schnee besteht 

Suchtgefahr. 

IM NÄCHSTEN HEFT wagen Anna und Max eine 

Skidurchquerung des Kaisergebirges. 


DAS KNOW-HOW 

Noch vor der Pause sollte man das Fell von den Ski ziehen. 

Die Lawinengefahr 

ist für Tourengeher 

bei der Abfahrt 

noch größer als 

beim Aufstieg. 

Die Ruhe vor dem Rausch 

Vor dem ersten Schwung sind verschiedene Vorbereitungen 

für eine sichere und genussvolle Abfahrt zu treffen. Eines ist 

bei aller Vorfreude nicht zu vergessen: die Lawinengefahr 

Fell abziehen: Nach der Ankunft am Gipfel 

zieht man die Felle von den Ski. So 

können sie während der Pause trocknen. 

Auf keinen Fall lässt man sie auf dem zur 

Sonne gewandten Ski kleben, da sich so 

der Fellkleber lösen kann und auf dem 

Skibelag haften bleibt. Man legt die Felle 

passgenau zusammen oder – besser 

– klebt sie auf die Schutzfolie oder das 

Schutzgitter auf. 

Bindung und Stöcke einstellen: Wer schnell 

unter kalten Fingern leidet, stellt auch 

die Bindung noch vor der Pause auf die 

Abfahrtsarretierung ein und bringt die 

Stöcke auf die richtige Länge. Für die 

Abfahrt sollten sie kürzer eingestellt sein 

als für den Aufstieg. 

Wäschewechsel: Um während der Gipfelpause 

nicht auszukühlen, sollte man 

die unterste Kleidungsschicht, also das 

durchgeschwitzte Shirt wechseln. Gerade 

Im im alpinen Hochwinter Gelände spendet stecken ein nur heißes in den Getränk seltensten 

Wärme Fällen und neue solch Kraft. solide Bohrhaken. 

Anschnallen: Vor der eigentlichen Abfahrt 

sorgt man dafür, dass die Schuhe gut sitzen: 

Die Schnallen werden geschlossen 

und die Vorlagenarretierung eingerastet. 

Man schließt Hosen- und Anoraktaschen 

(vor einem Sturz ist niemand gefeit), zurrt 

die Rucksackträger und -gurte so fest, dass 

der Rucksack gut und körpernah sitzt, 

setzt Schneebrille oder Skibrille und ggf. 

Helm auf und zieht die Handschuhe an. 

Auf die Ski: Für das Einsteigen in die Skibindung 

wählt man eine ebene Fläche. Notfalls 

tritt man mit den Schuhen eine solche 

Plattform aus. Man befreit die Schuhe von 

festem Schnee, speziell die Sohlen und jene 

Teile, an denen die Bindung anliegt. Bei 

rahmenlosen Bindungen ist das besonders 

wichtig. Eingestiegen wird zuerst in den 

Talski, da man so einen sicheren Stand 

hat. Wer mit Fangriemen fährt, legt diese 

an. Sie verhindern eine möglicherweise 

langwierige Suche, falls sich ein Ski im 

Tiefschnee löst. Bei einem Lawinenabgang 

können die per Fangriemen am Körper an- 

geleinten Ski allerdings eine verheerende 

Ankerwirkung entfalten. Ob Fangriemen 

verwendet werden, ist deshalb stets eine 

persönliche Entscheidung. 

Gefahren bei der Abfahrt 

Die Gefahrenquellen bei der Abfahrt sind 

ähnlich denjenigen während des Aufstiegs 

(siehe Bergsteiger 12/12). Die Lawinengefahr 

ist für einen abfahrenden Skifahrer deshalb 

größer, weil man oft auf der Suche nach 

unverspurten Hangbereichen noch steilere 

oder gefährlichere Korridore befährt als 

die Vorgänger. Zudem steigt die Belastung 

der Schneedecke bei der Abfahrt punktuell 

auf das Fünffache des Körpergewichts, beim 

Sturz sogar auf das Siebenfache – und 

damit die Auslösewahrscheinlichkeit von 

Lawinen. Auch lassen Vorfreude und der 

sprichwörtliche »weiße Rausch« manchen 

Tourengeher die beim Aufstieg eingehaltenen 

Vorsichtsmaßnahmen vergessen. 

Taktik für die Abfahrt 

Bereits zu Hause bei der Tourenplanung 

lässt sich festlegen, welche Hänge man 

aufgrund der Lawinenverhältnisse nicht 

befährt. Während des Aufstiegs wird diese 

Entscheidung durch weitere Informationen 

(Windzeichen, Befahrungshäufigkeit, Lawinenereignisse 

etc.) überprüft. Dabei kann 

man sich Spurkorridore merken, die sicher 

sind und gute Schneequalität versprechen. 

Kritische Hänge, die sich nicht vermeiden 


Easy-Klettfixierung 

Vorsprung durch Technik 

Der Parallelschwung und das Carven sind die beiden wichtigsten 

Fahrtechniken. Aber auch Sonderfälle wie das Umspringen und 

die Spitzkehre abwärts sollten irgendwann beherrscht werden. 

Die Vorfreude ist ihr ins Gesicht geschrieben. 

lassen, werden einzeln befahren, während 

der Rest der Gruppe an sicherer Stelle wartet. 

Der Erfahrenste fährt als erster, ein 

sicherer Skifahrer macht den Schluss. Bei 

schlechtem Schnee oder schlechter Sicht ist 

es für unsichere Skifahrer hilfreich, wenn 

sie in der Spur des ersten abfahren. Es ist 

sinnvoll, dass Teilnehmer der Gruppe stets 

in Sicht- und Rufweite bleiben. 

Tourengehern, die das Spuren im Aufstieg 

übernommen haben, ist aus Höflichkeit 

auch in der Abfahrt der Vortritt zu lassen. 

Beim Parallelschwung ist die Skistellung 

parallel; der Schwung wird aus angehockter 

Beinstellung ausgelöst, indem in einer 

Hochbewegung die Füße und Knie gestreckt 

werden und die Ski aus der Schrägfahrt in 

die Falllinie gedreht werden. Bei tiefem 

Schnee werden die Ski besonders eng geführt 

(»Blockstellung«), so wird der Auftrieb 

vergrößert. Je nach Schneebeschaffenheit 

befindet sich der Körperschwerpunkt mittig 

über dem Fuß oder in leichter Vorlage. 

Beim Carven ist die Skistellung etwa hüftbreit, 

die Ski werden aufgekantet, der Druck 

auf den Außenski wird erhöht, und der Körper 

unterstützt die Richtungsänderung, 

indem man sich in die Kurve lehnt. Beim 

Carven ergeben sich so weitere Radien, während 

beim Parallelschwung engere Radien 

gefahren werden können. 

Der Stemmbogen lässt sich bei mangelnder 

Erfahrung oder bei sehr schlechtem Schnee 

anwenden. Beim Stemmbogen wird aus einer 

annähernd parallelen Skiführung in der 

Querfahrt der bergseitige Ski ausgestemmt 

und dann belastet, so dass man ihn in die 

Falllinie bringen kann. Anschließend wird 

der Innenski nachgeholt. Schwünge lassen 

sich so mit geringer Geschwindigkeit 

fahren, die Standfestigkeit auf dem Ski ist 

hoch. Besonders elegant sieht der Schwung 

allerdings nicht aus. 

Das Umspringen kommt in sehr bis extrem 

steilem Gelände zum Einsatz und ist daher 

ein Sonderfall, für den sehr viel Übung nötig 

ist. In der Hochphase, die mit viel Kraft 

eingeleitet wird, werden die Beine angehockt 

und die Ski in der Luft um die Kurve 

gedreht. Der Stockeinsatz unterstützt das 

Umspringen. 

Spitzkehre: Falls in heiklem Gelände ein 

sicheres Schwingen nicht mehr möglich 

ist und auch durch seitliches Abrutschen 

die Steilstelle nicht überwunden werden 

kann, macht man eine Spitzkehre talwärts. 

Mit taloffener Stellung wird im Stand zuerst 

der Talski um 180 Grad gedreht, waagrecht 

aufgesetzt, belastet und dann der Bergski 

nachgeholt. 

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Made in Austria.

DAS KNOW-HOW 

Für jeden Schnee 

der richtige 

Schwung 

Die Beschaffenheit des 

Untergrunds ist für die Fahrtechnik 

ganz entscheidend. 

Wie fährt es sich am besten? 

Für Pulverschnee eignet sich besonders der 

Parallelschwung. Je tiefer der Schnee, desto 

wichtiger ist die Blockstellung, da so der nötige 

Auftrieb geschaffen wird. Die Ski müssen 

gleichmäßig belastet werden. Selbst geringe 

Belastungsunterschiede können dazu 

führen, dass ein Ski »absäuft« und in den 

Schneeuntergrund abaucht. Ein Sturz oder 

Purzelbaum ist die Folge. Beim Carven ist 

im tiefen Pulversschnee eine relativ hohe 

Geschwindigkeit nötig. 

Firn ist am einfachsten zu befahren und 

ähnelt einer gut präparierten Piste. Parallelschwung 

oder Carvingtechnik sind gleichermaßen 

möglich. Besonders angenehm 

Manche Abfahrten im Gelände erinnern an 

eine schlecht gepflegte Skipiste. 

Im Pulverschnee entscheidet ein gleichmäßiges Belasten beider Ski über Sturz oder Stand. 

ist Firn mit einem festen Untergrund und 

wenigen Zentimetern weicher Schneeoberfläche. 

Hier ist das richtige Timing für die 

Abfahrt im Frühjahr mit der starken tageszeitlichen 

Erwärmung und dem folglichen 

Anschmelzen der Schneeoberfläche besonders 

wichtig. 

Bruchharsch wird von Tourenfahrern gefürchtet. 

Unter einer Wind gepressten, oft 

stark strukturierten Oberfläche oder unter 

einer angeschmolzenen und wieder gefrorenen 

Schneeoberfläche befindet sich weicher 

Schnee. Während die Ski bei den Querfahrten 

oben bleiben, wird durch die höhere 

Krafteinwirkung beim Schwung der Harschdeckel 

durchbrochen. Ein Rezept für diese 

Schneeart gibt es nicht, da die Beschaffenheit 

oft kleinräumig gänzlich anders sein kann. 

Hangneigung, Luv- und Leeseiten, Skibreite, 

Gewicht des Fahrers und Fahrgeschwindigkeit 

können unterschiedliche Techniken 

nötig machen. Hält der Harschdeckel überwiegend, 

so fährt man am besten mit moderatem 

Tempo und vorsichtiger Schwungauslösung. 

Wenn der Harschdeckel selten trägt, 

kann es sinnvoll sein, durch Rücklage, enge 

Skiführung und kraftvolles Fahren durch 

den Harschdeckel hindurchzufräsen. 

Harter, eisiger Untergrund lässt sich durch 

kräftiges Aufkanten der Ski befahren. Erleichtert 

wird das durch gut gepflegte Skikanten. 

Nassschnee verursacht ein tiefes Einsinken 

in die durchweichte Schneeoberfläche – 

im schlimmsten Fall bis über die Knie. Meist 

liegt das daran, dass man im Aufstieg zu 

viel Zeit benötigt hat oder zu spät gestartet 

ist. Mit leichter Rückenlage, enger Skiführung 

und großen Radien lässt sich das nötige 

Tempo erreichen. Im schlimmsten Fall 

nutzt man stellenweise die Spuren anderer, 

um nicht zu weit einzusinken. Die Verletzungsgefahr 

ist bei diesem Schnee nicht zu 

unterschätzen. Daher rührt auch der Name: 

Haxenbrecherschnee. 

◀ 

Typische Fahrfehler 

• Der häufigste Fehler ist die Rückenlage: 

Der Körperschwerpunkt liegt zu weit hinten; 

die Steuerung des Ski wird dadurch 

erschwert und auf Änderungen im Untergrund 

kann nicht richtig reagiert werden. 

• Vorsichtige Fahrer erreichen oft nicht die 

nötige Geschwindigkeit, um einen 

Schwung optimal auszulösen. 

• Eine weitere Fehlerquelle liegt darin, zu 

steif auf dem Ski zu stehen, mit zu wenig 

Beugung in den Knien. Häufig liegt das an 

der fehlenden Beinkraft. 

• Rechtzeitige Skigymnastik, passende Tourenlänge 

und ein Tiefschneekurs sorgen für 

mehr Fahrgenuss und ein Plus an Sicherheit. 

Für die Selbsteinschätzung hilft es, 

wenn man sich bei der Abfahrt filmen lässt. 


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KAUFBERATUNG TEIL 1: Daunenjacken 

Mit der richtigen Jacke 

lässt sich auch bei klirrender 

Kälte das Panorama ausgiebig 

genießen. 

Für jeden Zweck 

die richtige Jacke 

Ski-/Hochtour: Die Jacke sollte eine Kapuze 

haben und wärmer sowie robuster sein. Wichtig 

ist ein guter Wetterschutz (wasser- und windresistent), 

besonders bei Schneefall. Sie sollte 

sehr gut abdichten und bei Bewegung kaum 

verrutschen. Ein Packbeutel wäre sinnvoll. 

Bewegungsintensive Aktivitäten: Hier 

reicht eine dünne Daunenjacke, die kaum verrutscht 

und volle Bewegungsfreiheit zulässt. Die 

gut als Midlayer tragbare, weniger robuste Jacke 

ist klein in sich oder einem Beutel verpackbar. 

Ruhephase/Biwak: Die Jacke sollte warm 

und doch leicht sowie in sich oder einem Beutel 

verpackbar sein. Sie ist ideal für Pausen während 

Aktivitäten sowie Biwaks/Winterräume, sollte 

aber brauchbare Abdichtungen besitzen. 

Winterwandern/Schneeschuhgehen: 

Unterhalb der Baumgrenze reicht es aus, 

wenn die Abdichtungen weniger gut und die 

Daunen weniger hochwertig sind. Eine Kapuze ist 

verzichtbar. Beim Winterwandern ist der Kuschelfaktor 

wichtiger als das Gewicht. Für Schneeschuhtouren 

eignen sich leichtere Modelle, 

oberhalb der Baumgrenze Touren-Daunenjacken. 

Federn 

fürs Gemüt 

Oft kopiert, nie erreicht: Daune ist nach wie 

vor das effizienteste Isolationsmaterial. 

Allerdings sollte man sich vor dem Kauf 

genau überlegen, für welche Aktivitäten 

man die Daunenjacke benötigt. Worauf es 

im Einzelnen ankommt, erfahren Sie hier. 

Von Christian Schneeweiß 


Fotos: Bernd Ritschel, Andreas Strauß 

Sie sind federleicht, und halten 

trotzdem warm: Jacken mit Daunen 

hoher Bauschkraft (Loft). 

Kombiniert mit einem dünnen 

Stoff sind sie darüber hinaus sehr 

klein verpackbar. Es gibt aber auch Nachteile: 

Daune ist relativ teuer und anfällig gegen 

Feuchtigkeit. Im Winter ist dieser Punkt 

allerdings in der Regel zu vernachlässigen 

– außer bei feuchtem Schneefall oder Eisregen. 

Die vorgestellten Daunenjacken sind 

zwar imprägniert, Druckstellen und Nähte 

können aber dennoch Feuchtigkeit durchlassen. 

Will man die Jacke oberhalb der Baumgrenze 

nutzen, sollte sie wegen der raueren 

Witterung eine Kapuze besitzen. Ansonsten 

reicht auch ein Kragen. Viele Modelle gibt es 

in beiden Varianten – und natürlich auch 

in einem feminineren Schnitt für Frauen. 

Die Füllung 

Bei Daunenjacken dreht sich alles um drei 

Kennzahlen: Daunenmenge, ihre Bauschkraft 

und das Verhältnis von Daunen zu 

Federn. Standardmäßig liegt dieses bei 90 

zu 10: 90 Prozent Daunen und 10 Prozent 

Federn (Mountain Equipment 97/3!). Nur die 

Daunen mit ihren feinen Härchen haben 

eine starke Isolationswirkung. 

Zusätzlich gibt der Hersteller normalerweise 

die Bauschkraft der Daunen an, gemessen 

in Kubik-Zoll Volumen pro Unze Gewicht 

(»cuin«, siehe Kasten). Hier hat sich in den 

vergangenen Jahren viel getan, so dass Lofts 

von 750 bis 850 cuin (v. a. Yeti, Berghaus und 

Kjus) bei Top-Jacken nichts Besonderes mehr 

sind. 650 cuin (Vaude und Camp; beide prall 

gefüllt) und mehr sind Standard. Sowohl die 

Wärmeleistung als auch die Komprimierbarkeit 

sind bei geringeren Werten reduziert. 

Gleiches gilt bei zu geringer Füllmenge. 

Aufwendig: Rechteckige Steppung gegen 

Verrutschen der Daunen sowie an Seiten 

kleinere Steppung mit dünnerer Daunenfüllung 

für Kühlung bei Aktivität (bei Ruhe 

durch Arm geschützt; Berghaus) 

Von der Kapuze bis zur Steppung 

Unscheinbar, aber wirksam: Kleine Details verbessern 

die Effizienz von Daunenjacken zum Teil enorm. 

1 Kapuze 

Die Kapuze kann einfach, sollte aber beweglich sein; 

ein Kragen reicht in tieferen Lagen aus. 

2 Material 

Daunen fürs Bergsteigen sollten mindestens 650 cuin Bauschkraft 

und ein Verhältnis Daune/Feder von 90/10 haben. 

3 Taschen 

Große Wärmefächer innen sowie Packtaschen zum 

Komprimieren sind bei Daunenjacken sehr sinnvoll. 

4 Wind- und Wasserschutz 

Daunenjacken fürs Hochgebirge sollten wind- und wasserresistent 

sein sowie gut abdichten. 

5 Steppung 

Eine ausgeprägte Steppung verursacht einerseits Kältebrücken 

(vor allem bei Wind), ermöglicht aber andererseits höhere 

Dampfdurchlässigkeit und Wärmeabfuhr bei Aktivität. 

Ausgeklügelt: Innenseite mit durchgehender 

Steppung, die an den Nähten Kühlungsrinnen 

bildet; vorn glattes Innenfutter als 

Zusatz-Windschutz; Netz-Tasche für Wertsachen 

oder zum Wärmen von Accessoires 

4 

Dies zu wissen ist wichtig, da auf den Webseiten 

der Hersteller die Menge, das heißt das 

Gewicht der Daunen, meist nicht erwähnt 

wird. Bei den bereits mittelwarmen Jacken 

Patagonia (ohne Kapuze) und Mammut (mit 

Kapuze) wiegen diese in der gesamten Jacke 

verteilt nur 93,5 bzw. 125 Gramm. In der 

Expeditionsjacke von Rab stecken hingegen 

satte 400 Gramm. 

Während sehr warme Daunenjacken H- 

förmige (Rab und Yeti) Daunenkammern 

besitzen, sind diese bei den meisten Modellen 

durchgesteppt. Die Kältebrücken an 

den Nähten werden meist im Brust-Bauch- 

Bereich durch ein eingehängtes Innenfutter 

ohne Nähte minimiert. 

Gewicht und Komprimierung 

Die vorgestellten Daunenjacken haben ein 

teilweise phänomenales Verhältnis von Wärmung 

zu Gewicht. Leichtjacken unter 500 

Gramm in Größe L bieten bereits brauchbaren, 

bei Aktivität guten Kälteschutz (Adidas 

mit Kapuze 390 g), Ultraleichtjacken (unter 

300 g) entsprechen meist eher einem dicken 

Fleece plus Windresistenz (Haglöfs; Kjus wärmer). 

Modelle mit einem Gewicht von etwa 

einem Kilogramm sind entweder zu warm 

für normale Wintertage in den Alpen (Rab) 

oder nicht wirklich bergtauglich. Während 

sie im Rucksack viel Platz wegnehmen (Rab 

als Rolle 9 Liter), lassen sich die leichteren 

Jacken auf gut vier bis zirka 2,4 (Adidas) Liter 

komprimieren und meist in einer ihrer Taschen 

verpacken (ein Beutel ist besser, allerdings 

kann man ihn leicht verlieren). 

Passform 

Um die Körperwärme optimal zu halten, 

sollte die Daunenjacke nicht zu weit geschnitten 

sein – sonst kann die Luft zirkulieren. 

Es sollte aber noch Platz für ein Fleece 

sein. Ein verlängerter Rücken ist bei Skitour 

und Klettern immer gut (v. a. Berghaus), 

5 

1 

3 

2 


EXPERTEN-TIPP 

»Durchgesteppte 

Nähte bringen Kältebrücken 

mit sich.« 

Kay Steinbach 

ist Managing 

Director (Geschäftsführer) 

von Yeti 

Tipp 1 Für einen dauerhaft hohen Loft 

sollte sich die Daune gut entwickelt haben und 

möglichst von ausgewachsenen Tieren 

stammen (selbstverständlich kein Schlachtrupf). 

Von Behandlungen wie etwa Silikonbeschichtungen 

ist abzuraten. Über die Zeit 

können diese den Loft negativ beeinflussen. 

Tipp 2 Um Kältebrücken zu vermeiden, 

wie sie bei durchgesteppten Nähten 

vorkommen, sollte man bei wärmeren Jacken 

auf eine Kammerkonstruktion mit Zwischennähten 

achten (z. B. H-Kammer). 

Tipp 3 Daunenjacken sollte man mit 

Daunenwaschmittel bei der im Pflegeetikett 

angegeben Temperatur waschen (meist ca. 30 

Grad). Danach im Trockner zusammen mit drei 

Tennisbällen bei mittlerer Temperatur trocknen. 

Vorsicht: Zu heiße Temperaturen können das 

Außenmaterial oder die Daune beschädigen! 

Nicht komplett durchtrocknen, sondern nach 

etwa einer Stunde stoppen, die Jacke aufschütteln 

oder mögliche Verklumpungen mit 

der Hand auseinander ziehen und danach 

fertig trocknen. 

Bausch in Unzen 

Der Loft (Bauschkraft; Einheit: cuin = 

16,39 cm 3 ) wird gemessen, indem man 

eine Unze (1 oz = 28,33 g) Daunen in 

einem Glaszylinder mit einem Normgewicht 

belastet. Das Volumen, das die Daunen 

unter diesem Gewicht beibehalten, bezeichnet 

die Bauschkraft in Kubikzoll (cubic 

inches = inch 3 ). Je höher der Loft, desto 

höher die Qualität der Daune. Europäische 

Messmethoden ergeben um ca. zehn Prozent 

niedrigere Werte als amerikanische, so 

entsprechen 650 cuin EU ca. 720 cuin US. 

Foto: Bernd Ritschel, Andreas Strauß 

Am Gipfel muss die Jacke warm halten, bei Aktivität darf sie die Hitze aber nicht stauen. 

Yeti ist insgesamt länger, bei Rab kann man 

sich auf die Gesäßverstärkung setzen (auch 

Schultern bis Oberärmel verstärkt). 

Frontverschluss 

Vor allem die wärmeren Modelle sollten 

einen gewissen Wetterschutz bieten. Die 

wasserresistenten Front-Reißverschlüsse 

(RV) mit Textilbedeckung lassen sich durchwegs 

recht gut öffnen, wobei die neuartigen 

Verschlüsse von Mountain Equipment und 

Rab (wasserdicht!) wie geölt gleiten und 

kein Wasser saugen. Zusätzlich unten zu 

öffnende Zweiwege-RVs sind dann von Vorteil, 

wenn man einen Hüftgurt trägt oder 

bei schlechtem Wetter eine Lüftung möchte 

(oben wetterresistent, unten wärme-/dampfableitend). 

Die innere Abdeckleiste sollte 

gedoppelt (»gut«) oder bei wärmeren Daunenjacken 

isoliert sein (Rab und Mountain 

Equipment). Yeti und Camp besitzen zusätzlich 

feine Außenabdeckungen. 

Abschlüsse 

Der Rumpfabschluss lässt sich bei allen vorgestellten 

Daunenjacken dicht an den Körper 

anpassen – entweder mittels einhändiger 

Gummizüge (Tankas sollten nicht zu 

klein sein) oder durch einen meist perfekt 

abdichtenden Lycra-Bund. Die beiden Doppelzüge 

von Mountain Equipment sind zwar 

schwergängiger, ermöglichen aber eine perfekte 

Anpassung. Die Taschenzüge von Vaude 

sind gewöhnungsbedürftig (innen zu, außen 

auf), verhängen sich aber außen nicht. 

An den Ärmelabschlüssen kommen elastische 

Lycra-Bündchen zum Einsatz, die teils 

nur dann gut abdichten, wenn man Stulpenhandschuhe 

trägt. Für den extremeren 

Einsatz gibt es dichte Klettverschlüsse mit 

Gummiband (Ärmel auch geschlossen an-/ 

ausziehbar; Mountain Equipment und Rab). 

TIPP 

Hoher Loft = warm 

Wie beweglich man in der Jacke ist, 

lässt sich prüfen, indem man die Arme 

anwinkelt und nach oben ausstreckt. Nur 

wenn die Jacke kaum spannt, eignet sie 

sich für Bergtouren. Benötigt man die Jacke 

für bewegungsintensivere Aktivitäten, sollte 

sie darüber hinaus an Ärmeln und Rumpf 

möglichst wenig verrutschen. 

Es lohnt sich, die Imprägnierung der 

Daunenjacken vor jeder Wintersaison mit 

Imprägnierspray aufzufrischen. 

Beim Kauf sollte man mehrere Daunenjacken 

auslegen und vergleichen. Die Jacke 

mit dem höchsten Loft ist normalerweise 

auch die wärmste (unter Berücksichtigung 

der Daunenwerte). 

Schütteln Sie komprimierte Daunenjacken 

nach dem Auspacken auf. Bei hoher 

Bauschkraft erreicht sie sofort fast die volle 

Wärmeleistung. Zur Aufbewahrung zu Hause 

am besten locker aufhängen 


Worauf wir geachtet haben 

Eine Daunenjacke muss gut sitzen 

und gleichzeitig ausreichend 

Bewegungsspielraum lassen. 

Verrutschen: Ob die Daunenjacke 

an Rumpf und Armen verrutscht, 

wurde durch Anheben der Arme 

kontrolliert. Vaude und Rab verrutschten 

praktisch nicht. 

Beweglichkeit: Zusätzlich wurde 

durch das Anwinkeln der Arme die 

Armbeweglichkeit festgestellt. Von 

ihr hängt ab, ob sich die Jacke für 

bewegungsintensive Aktivitäten 

eignet. Hier stachen Mountain 

Equipment, Berghaus und Haglöfs 

hervor. Eingeschränkt war die 

Beweglichkeit bei den etwas kleiner 

ausgefallenen Adidas und Camp. 

Kapuze: Bei Daunenjacken mit 

Kapuze wurde diese übergestülpt 

(Mammut saß perfekt), sofern 

vorhanden mit Zügen abgedichtet 

(Mountain Equipment und Rab mit 

Schild) und der Kopf seitlich gedreht. 

Das Ergebnis war bestenfalls 

mäßig, sprich die Kapuzen waren 

kaum beweglich, außer Northland 

und Camp. Jacken, die statt Kapuze 

nur einen Kragen haben, wurden 

bei der Abdichtung um einen Punkt 

schlechter bewertet. 

Abdichtung: Bis auf die Problematik 

nicht sturmtauglicher Krägen 

waren die Daunenjacken gut an 

Rumpf und Kapuze abgedichtet 

(außer Kjus). Der Schwachpunkt 

lag an den Lycra-Ärmeln einiger 

Gut imprägniert lässt sich die 

Daunenjacke auch bei Schneefall 

tragen. Auffallend gut war die 

Imprägnierung von Mammut, nur 

mäßig jene von Haglöfs. 

Modelle, die Wind und Pulverschnee 

durchließen (Kjus, Mammut und 

Adidas). Yeti und Camp dichteten 

perfekt ab. 

Wärmung: Die das Gesäß bedeckende 

Expeditions-Parka von 

Rab und die längere Yeti wärmten 

enorm effizient. Umgekehrt liegt 

die Stärke vieler dünnerer Jacken 

im Kühlungs- und Lüftungseffekt 

der ausgeprägten Steppung bei 

Besonders beim (Eis-)Klettern 

oder auf (Ski-)Hochtour muss man 

die Arme hochstrecken, wobei die 

Jacke an Ärmeln und Rumpf kaum 

verrutschen sollte. 

Aktivität (v. a. Vaude und Mountain 

Equipment). 

Abperleffekt: Die mit dem Duschkopf 

betröpfelten Daunenjacken 

waren erstaunlich wasserresistent, 

d. h. die Tropfen ließen sich abschlagen. 

Nur bei Haglöfs saugten 

die Nähte Wasser geradezu auf, und 

bei Rab und Northland feuchtelten 

sie etwas. Ansonsten ließen sie 

keine Feuchtigkeit durch. 

Hat die Jacke eine Kapuze, sollte diese gut sitzen 

(Mammut-Kapuze mit Lycra-Abschluss). 

Alternativ sollte sie sich mit Seitzügen und 

Volumenverstellungen anpassen lassen. Rab 

und Mountain Equipment sind helmtauglich 

und besitzen wie Camp Schilde gegen Wind 

und Schnee. Daunenjacken ohne Kapuze 

besitzen einen angenehmen Kragen (z. B. 

Haglöfs), der allerdings nicht verstellbar und 

damit bei Wind ungeeignet ist. 

Taschen 

Die Seitentaschen sollten groß genug sein, 

um die Hände zum Wärmen reinstecken 

und die Handschuhe unterbringen zu können. 

Außerdem sollten sie einen Steg (v. 

a. Vaude) besitzen, damit der Inhalt nicht 

so leicht heraus fällt. Sehr große Taschen 

(Mountain Equipment) oder Innenfächer (Rab, 

Kjus, Yeti und Camp) lassen sich nutzen, um 

Ausrüstung zu trocknen oder Flaschen zu 

wärmen. Eine äußere Napoleon- oder innere 

Wert-Tasche gehört zum Standard. Ein inneres 

Handyfach schützt die Batterie (Handy, 

GPS, iPod; Camp). Alle Taschen haben einen 

Reißverschluss (außer Haglöfs). Besitzt dieser 

zwei Zipper, dient die Tasche auch dem Verpacken 

der Daunenjacke. 

Extras 

Immer mehr Hersteller gewinnen ihre Daunen 

von nicht lebend gerupften (brutaler: 

Schlachtrupf) sowie meist auch nicht gestopften 

Enten oder Gänsen und lassen dies 

zertifizieren (Mountain Equipment, www.thedownproject.me.uk; 

Rab und Yeti). 

Bei Bluesign-Zertifizierung entspricht die 

gesamte Daunen-Herstellungskette dem 

bestmöglichen Umweltstandard (Haglöfs), 

bei Vaude das gesamte Material. Bei Haglöfs 

ist der Stoff zudem teilweise recycelt, bei 

Patagonia (baut gerade eine Daunen-Zertifizierung 

auf) sogar komplett. 

◀ 

Kopfschutz: Typische Kapuze, die das 

Gesicht mit elastischem Lycra umschließt, 

aber meist nicht mit dem Kopf zu bewegen 

ist (hier seitlich gut drehbar; Northland). 

Komposition: Stretchfleece-Einsätze unter 

den Achselhöhlen sollen bei Aktivität Wärme 

und Dampf effizient von innen ableiten 

und nach außen Wind abweisen (Haglöfs). 

Verpackung: Expeditionstaugliche Daunenjacken 

besitzen wenige Nähte an H-Kammern, 

wasserresistenten Stoff sowie einen 

hinterlegten Zweiwege-Frontreißverschluss. 


12 DAUNENJACKEN 

TIPP 

Preis/Leistg. 

Adidas Terrex 

Hooded Light 

Berghaus 

Ilam Down Jacket 

Camp ED Protection 

Jacket Men 

Haglöfs 

Kjus Men Chrome 

Essens Down Jacket Down Jacket M 

Mammut Broad Peak 

Hoody Jacket Men 

Vertrieb, Info 0 91 32/ 8 40, 

www.adidas.com/outdoor 

08 00/1 00 87 65, 

www.berghaus.com 

0 89/4 52 08 80, 

www.camp.it 

08 31/51 28 00, 

www.haglofs.se 

00 41/41/7 48 08 08, 

www.kjus.com 

0 83 31/8 39 20, 

www.mammut.ch 

Preis in Euro 259,95 349,95 198,- 220,- 499,- 270,- 

Gewicht/Größe 390 g/52 320 g/L 490 g/XL 300 g/L 265 g/52 430 g/L 

Packmaße 26 x 13 x 7 cm = 

ca. 2370 ccm 

Kugel 17 cm = 

ca. 2570 ccm 

23 x 17 x 13 = 

ca. 5080 ccm 

22 x 12 x 13 = 

ca. 3430 ccm 

22,5 x 12,5 x 11 cm = 

3090 ccm 

22 x 17 x 8,5 cm = 

ca. 3180 ccm 

Daunenfüllung 

k. A./700 cuin/90:10 k. A./850 cuin /90:10 160 g/650 cuin/90:10 77 g/750 cuin/90:10 k. A./850 cuin/95:5 125 g/750 cuin/90:10 

Passform 

Eher schlank, 

Rücken verlängert 

Eher schlank, 

Rücken deutlich länger 

Schlank anpassend 

außer Bauch 

Schlank bis mittel, 


Mittel 

Weiter, v. a. Bauch, 

Rücken länger 

Frontverschluss 

Resistenter RV, 

innen gut abgedeckt 



RV, außen fein, innen gut 

abgedeckt 


innen abgedeckt 

Wasserdichter RV, 


Resistenter Zweiwege-RV, 


Abschlüsse 

Gummizüge/Lycra- 

Bündchen/Kapuze 

Gummizug/Lycra- 


Lycrabund/Lycra-Bündchen/Kapuze 

Lycrabund/Lycra-Bündchen/Kragen 

Gummibund/Gummibündchen/Kapuze 

Gummizüge/Lycra-Bündchen/Kapuze 

Kapuze 

Lycra-Abschluss 

ohne Anpassungen 


Lycra-Abschluss + Gumminähte/Verstelldraht 

– Fortsetzung Front-RV; 

helmtauglich 


Taschen 

2 Seiten, 

1 Napoleon groß 

2 Seiten, 

Wert innen groß 

2 Seiten groß, 

Napoleon/Elektronik 

eng, 2 große Wärmungs 

+ Wert, Handy innen 

2 Seiten groß ohne RV, 

hochgesetzt, Napoleon 

groß 

2 Seiten groß, 2 große 

Wärmungs innen 

2 Seiten, 1 Napoleon 

Extras 

In Seitentasche verpackbar, 

atmendes Stretchfleece 

unter Achseln 

Daune hydrophob, Packsack, 

große Kinnpatte, 

Seiten bis Unterärmel 

weniger Daune 

Seitlich elastische 

Gumminähte, Trikot- 

Kinnpatte, in Werttasche 

verpackbar 

In Seitentasche pack bar, 

Daunen Blue sign-zertifiziert 

(kein Lebend rupf), 

Material teils recycelt 

Kapuze mit weniger Daune, 

komplett verschließbar, 

in Taschen packbar 

In Napoleontasche 

verpackbar, Kinn mit 

Trikotfutter 

BEWERTUNGEN 

Verrutschen 

Beweglichkeit 

Kapuze – 

Abdichtung 

Wärmung 

Abperleffekt 

Unser 

Eindruck 

Luftige Leichtjacke mit 

minimalem Packvolumen; 

Innen-Futter vorn sehr 

weich, RV-Zipper sehr 

griffig, Steppung bildet 

Atem-/Kühlrippen, Züge 

gut, aber etwas klein 

Kaum spürbare Bewegungsjacke; 

Daune verliert 

bei Durchfeuchtung 

kaum Isolation, leicht 

verpackbar, Step pung 

bildet Atem-/Kühlrippen 

(außer Bauch) 

Bestens ausgestattete 

Jacke; sehr günstig, 

Rumpf und Kopf stark 

anpassend, Kapuze 

dreht gut, Steppung 

bildet Atem-/Kühlrippen, 

viele Innentaschen 

Luftige Aktivjacke mit 

Umweltplus; günstig, 

fast völlige Bewegungsfreiheit, 

sehr leicht, 

Lycra-Abschlüsse relativ 

dicht, Taschen ohne RV, 

weniger windresistent 

Modische Ultraleichtjacke; 

wasserdichter 

RV sehr leichtgängig, 

Steppung bildet Atem-/ 

Kühlrippen, Kapuze voll 

beweglich, aber ohne 

Volumenzug zu groß 

Allroundjacke für mäßige 

Kälte; vorn Innen-Futter, 

Kapuze passt super, 

eingeschränkt drehbar; 

Abdichtung top außer 

Ärmel, relativ hohe Wasserresistenz 

Einsatzbereiche 

Skitour Skitour Skitour Skitour – Skitour Skitour 

Bewegung Bewegung Bewegung Bewegung Bewegung Bewegung 

Ruhephase 

Winterwand. 

Ruhephase 

Winterwand. 

Ruhephase 

Winterwand. 

Ruhephase 

Winterwand. 

Ruhephase 

Winterwand. 

Ruhephase 

Winterwand. 


TIPP 

Allround 

TIPP 

Schutz 

Mountain Equipment 

Vega Jacket 

Northland Hybro 

Reverse D. Jacket 

Patagonia M‘s 

Down Sweater 

Rab 

Jannu Jacket 

Vaude 

Me Kabru Jacket 

Yeti Ambition M‘s 

hooded down jacket 

0 81 79/99 78 30, 

www.mountain-equipment.de 

00 43/3 16/71 41 77, 

www.northland-pro.com 

08 00/0 00 11 56, 

www.patagonia.com 

0 28 01/98 75 80, 

www.rab.uk.com 

0 75 42/5 30 60, 

www.vaude.com 

0 35 81/7 65 60, 

www.yetiworld.com 

339,90 229,90 210,- 399,95 220,- 499,95 

650 g/L 370 g/L 385 g/L 1090 g/L 563 g/L 420 g/L 

Rolle 20,5 x 16 cm = 

4120 ccm 

22 x 14,5 x 14 cm = 

ca. 4470 ccm 

19 x 17,5 x 11 cm = 

ca. 3660 ccm 

Rolle 28,5 x 20 cm = 

ca. 8950 ccm 

21 x 17 x 12 cm = 

ca. 4280 ccm 

25,5 x 14,5 x 12 cm = 

4440 ccm 

250 g/mind. 750 

cuin/93:7 

k. A./650 cuin/90:10 + 

50 % Highloft-Faser 

93,5 g/800 cuin/90:10 400 g/750 cuin/90:10 k. A./650 cuin/90:10 169 g/800+ cuin/95:5 

Eher schlank, Rücken länger Schlank bis mittel Eher weit Mittel, vorn weiter, 

Parkalänge 

Eher schlank, 


Mittel, Jacke etwas länger 

Resistenter Zweiwege-RV, 

innen isoliert abgedeckt 





Wasserdichter Zweiwege-RV, 


Resistenter RV, innen 

gut abgedeckt 

RV, außen fein, 


Doppel-Gummizüge/elast. 

Klettbund/Kapuze 

Lycra-Bund/Lycra- 


Gummizug/Lycra- 

Bündchen/Kragen 

Gummizüge/elast. 

Klettbund/Kapuze 

Taschen-Gummizug/ 

Lycra-Bündchen/Kragen 

Gummizüge/Lycra- 


Seitzüge + elastische Nähte; Lycra-Abschluss – Helmtauglich, 3D-Züge, 

helmtauglich, Schild verstellbar 

Drahtschild, große Kinnpatte 

– Lycra-Abschluss + Volumenverstellung, 

helmtauglich 

2 Seiten sehr groß, 


2 Seiten abgedeckt groß, 

2 Wert innen groß 



2 Seiten groß, 2 Brust groß 

abgedeckt, innen Wert, 

große Wärmungs innen 



2 Seiten groß mit Futter, 

große Wärmungs innen 

Sehr wasserresistent, 

Packsack, große Kinnpatte, 

Daunen von nicht lebend 

gerupften/gestopften Enten 

Jacke beidseitig verwendbar, 

hochwertige Daune mit 

feuchtefester Polyesterfaser 

In Werttasche verpackbar, 

Bezug aus 100 % 

Recycling-Polyester, Brust 

innen nahtfrei 

Boxkammern, Innenfutter, 

Verstärkungen Schultern bis 

Ärmel/Gesäß, RVs wasserdicht, 

kein Lebendrupf 

In Werttasche verpackbar, 

Bluesign-zertifiziert inkl. 

Daune (kein Lebendrupf), 

auch mit Kapuze erhältlich 

Boxkammern, Taschen 

isoliert abgedeckt + hohe 

Stege, in Seitentasche 

staubar, kein Lebendrupf 

 

 

– – 

 

 

 

Topjacke für kältere 

Perioden/Regionen; pralle 

Kammerfüllung, RV super 

leichtgängig, vorn Innen- 

Futter, große Seitentaschen, 

Bauch gute Lüftung/Gurtbedienung 

möglich 

Weniger feuchteanfällige 

Wende-Hybridjacke; gut 

drehende, kaum spürbare 

Kapuze, RV leichtgängig, 

Taschen relativ rausfallsicher, 

Steppung bildet leichte 

Atem-/Kühlrippen 

Schlicht, aber warm; sehr 

günstig, vorn Innenfutter, 

RVs leichtgängig, Steppung 

bildet leichte Atem-/Kühlrippen, 

schnell verpackbar, 

stark wasserresistent au ßer 

Taschen-RVs 

Kuscheliger Kälte- und 

Expeditionsparka; dichter RV 

relativ leichtgängig, Bauch 

gute Lüftung/Gurtbedienung 

möglich, großes Taschenvolumen, 

super Kapuze, aber 

kaum drehbar 

Komfortjacke mit praller 

Kammerfüllung; sehr güns - 

tig, effektive Wärmung, Lycra-Bündchen 

sehr variabel, 

können bei breitem Handgelenk 

stören, Steppung 

bildet Atem-/Kühlrippen 

Wetterresistente Ultraleichtjacke; 

feine und effektive 

Abdichtungen an RVs, 

Lycra-Bündchen elastisch, 

Züge super leichtgängig, 

Kapuze super, aber kaum 

beweglich, RVs leichtgängig 

Skitour 

Bewegung 

Ruhephase 

Winterwand. 

Skitour 

Bewegung 

Ruhephase 

Winterwand. 

Skitour – 

Bewegung 

Ruhephase 

Winterwand. 

Skitour 

Bewegung 

Ruhephase 

Winterwand. 

Skitour – 

Bewegung 

Ruhephase 

Winterwand. 

Skitour 

Bewegung 

Ruhephase 

Winterwand. 


KAUFBERATUNG TEIL 2: Lawinenschaufeln 

Auf die Schippe 

genommen 

Im Ernstfall muss die 

Schaufel viel Schnee 

befördern können. 

Eine Lawinenschaufel, 

viele Schneearten 

Weicher Schnee/schwach komprimierter 

Pulverschnee: Lawinenschaufeln für schwach 

komprimierten Pulverschnee benötigen voluminöse 

Blätter, die stärker gekrümmt sein können. 

Mittelfester Schnee/komprimiert: 

Allround-Schneeschaufeln höherer Robustheit 

sollten nicht zu voluminöse Blätter mit weniger 

Krümmung haben. Der ausziehbare Stiel sollte 

länger sein. 

Fester Schnee/nasse Firnblöcke: Der 

Stiel muss stabil sein und Griff und Blatt eine 

optimale Kraftübertragung ermöglichen. Das 

Blatt sollte bruchfest, scharf und zum besseren 

Einstechen weniger gekrümmt sein. 

Eine Lawinenschaufel ist sperrig und schwer, 

aber auf Skitour unverzichtbar. Die Größe allein 

sagt aber noch nichts darüber aus, wie gut sich 

damit Schnee schippen lässt. Wir verraten 

Ihnen, worauf es wirklich ankommt. 

Von Christian Schneeweiß 


Fotos: Bernd Ritschel, Andreas Strauß 

im besten Fall braucht man die Lawinenschaufel 

nur, um sie als Brotzeitplatz 

am Gipfel zu nutzen, eine 

Schneehöhle zu bauen oder das Auto 

abzubuddeln. Der eigentliche Zweck aber 

besteht darin, einen Verschütteten auszugraben. 

Dann zählt jede Minute. Eine Schaufel 

muss daher schnell und einfach zusammensteckbar 

sein. Und: Man muss auch festen 

Schnee zügig zur Seite räumen können. 

Schaufel 

Lawinenschaufeln bestehen aus Blatt, Stiel 

und Griff, wobei das Blatt abnehmbar ist 

und der Stiel teleskopartig verlängerbar. 

Die Packmaße liegen bei 37 (Arva) bis 51 

Zentimeter Stiellänge und gut 20 bis 23 (z. 

B. Mammut) Zentimeter Breite der Schaufelblätter. 

Entsprechend groß muss das Sicherheitsfach 

des Rucksacks ausfallen. Alle 

vorgestellten Lawinenschaufeln bestehen 

aus Aluminium. Dies ermöglicht mäßiges 

Gewicht (z. B. BCA 600 g) bei hoher Festigkeit 

(z. B. Ortovox 780 g) – im Gegensatz zu 

Leicht-Kunststoff, der knick- bis bruchanfällig 

ist, oder robusteren, aber schweren und 

sperrigen amerikanischen Blechblättern. 

Blatt 

Vom Schaufelblatt hängt ab, wie gut die 

Schaufel in den Schnee eindringen kann 

und wie viel Schnee sich damit befördern 

lässt. Bei den vorgestellten Modellen reicht 

diese von zirka 1,8 gestrichenen Litern bis 

zu etwa 3,6 Litern (Arva bzw. Mammut). 

Optimal sind rund 2,5 Liter. Zwar eignen 

sich im Prinzip alle Modelle für festen 

Schnee (z. B. komprimierte Sulzlawine), 

aber nur wenige Schaufeln besitzen vorne 

geschärfte Blätter sowie einen Trittrand, 

um die Schaufel tiefer in den Schnee zu 

drücken. Ein verlängerter Blattschaft und 

eingeprägte Strukturen sollen die Schaufel 

stabilisieren; eine Antihaftbeschichtung 

(Eloxierung, Pulverbeschichtung) sorgt 

dafür, dass kein Schnee hängen bleibt. 

Das Blatt ist seitlich und hinten hochgekrümmt, 

um mehr Schnee aufzunehmen 

(z. B. Black Diamond von seitlich 3,5 cm 

auf hinten 6 cm). Mit einem ausgeprägt 

konkaven Schaufelblatt lässt sich leichter 

schippen, ein Schneeprofil lässt sich damit 

allerdings weniger gut graben. Bei Ortovox 

und Stubai lässt sich das Blatt um 90 Grad 

Die Zusammensetzung macht‘s 

Nur wenn alles aufeinander abgestimmt ist, kann 

man mit der Lawinenschaufel auch wirklich schnell 

und effizient graben. 

1 Blatt 

Schaufeln mit großvolumigen Blättern sind für tiefen und 

luftigen bis weichen Lawinenschnee besser, geschärfte für 

kompakten und kleinere für wenig Schnee. 

2 Stiel 

Mit Schaufeln mit Teleskopstiel lässt sich effektiv graben, sie 

lassen sich aber auch gut im Sicherheitsfach des Rucksacks 

verstauen. 

3 Griff 

Der typische T-Griff ist selbst bei ergonomischer Form 

schwerer zu handhaben als ein D-Griff. 

4 Handhabung 

Blatt und Stiel müssen sich auch mit Handschuhen schnell 

und unkompliziert zur Schaufel zusammensetzen lassen. 

abwinkeln (Hauposition). Praktisch ist dies 

beispielsweise dann, wenn man Schneeblöcke 

ausstechen möchte. Lawinenkegel 

können ziemlich hart sein. Deshalb ist es 

wichtig, dass das Blatt vorne geschärft ist 

und in jeden Schnee eindringt, wenn man 

mit dem Fuß auf den hinteren Rand tritt. 

Dies ist allerdings nur bei Ortovox, Salewa, 

Stubai und BCA der Fall. 

Effizient: Zweifach ausgezogen erlaubt der 

Teleskopstiel ein relativ kraftsparendes und 

somit bei tieferer Verschüttung ausdauerndes 

Graben. Die Schaufel im Bild ist auch für 

größere Personen geeignet (Stubai). 

1 

Nur wenige 

Schaufeln haben 

vorn geschärfte 

Blätter sowie 

einen Trittrand. 

Durchdacht: Ein Schaufelblatt besitzt meist 

zur Stabilisierung mehrere Aufwölbungen. 

An den Löchern lassen sich Reepschnüre 

bzw. Bänder für einen Schneeanker anbringen 

(Mammut). 

4 

2 

3 


Lawinenschaufeln 

Arva 

Mini Ovo Light 

BCA 

B-1 Ext 

Black Diamond 

Deploy 7 

Mammut 

Alugator Expert 

Preis: 55,- € 

Preis: 49,95 € 

Preis: 69,90 € 

Preis: 80,- € 

Info: 0 75 62/98 10, 

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Info: 00 41/61/5 64 33 33, 

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Info: 0 83 31/8 39 20, 

www.mammut.ch 

Gewicht: 515 g 



Gewicht: 915g 

Ausstattung 

Ausstattung 

Ausstattung 

Ausstattung 

Teleskopschaufel aus Aluminium 

mit mäßig gekrümmtem, etwas strukturiertem 

Blatt mit langer Manschette 

Stiellänge: 37-52 cm 

Blatt/Volumen: gut 1 mm dick, 

Schafthöhe 9,5 cm / 

Volumen ca. 1,8 l 

Stiel/Fixierungen/Griff: oval mit 

2 Stellpositionen/3 Senkknöpfe/ 

L-Griff ergonomisch 

Extras: Schneeanker- + 

Skischlittenlöcher im Blatt 

Teleskopschaufel aus gehärtetem 

Aluminium mit mäßig gekrümmtem, 

strukturiertem Blatt 


Blatt/Volumen: gut 1 mm dick, 

Schafthöhe 8 cm/Volumen ca. 2 l 

Stiel/Fixierungen/Griff: 

oval mit 2 Stellpositionen/ 

2 Doppelsenkknöpfe/ 

T-Griff ergonomisch 

Extras: kleine Skischlitten-/ 

Schneeanker-Löcher im Blatt 

Kurze Teleskopschaufel aus Aluminium 

mit stärker gekrümmtem, strukturiertem 


Stiellänge: 45-67,5 cm 

Blatt/Volumen: 2 mm dick, 

Schafthöhe 14 cm/Volumen ca. 3,3 l 

Stiel/Fixierungen/Griff: trapezoid 

mit 1 Stellposition/2 Senkknöpfe/ 


Extras: als Einzelstück verstaubar, 

Anleitung mit Pflegehinweisen 

Variabel ausziehbare Teleskopschaufel 

aus Aluminium mit stärker 

gekrümmtem, strukturiertem Blatt 

Stiellänge: 51,5-73,5 cm 

Blatt/Volumen: 2 mm dick, 


Stiel/Fixierungen/Griff: dreieckig 

mit 3 Stellpositionen/3 Senkknöpfe/ 

großer D-Griff 

Extras: Schneeanker- + Skischlitten- 

Löcher im Blatt, Info-Card Gefahrensituationen 

Bewertungen 

Bewertungen 

Bewertungen 

Bewertungen 

Aufbau: 

Abbau: 

Schippen: 

Eindringen: 

Stabilität: 

 

 

 

 

 

Aufbau: 

Abbau: 

Schippen: 

Eindringen: 

Stabilität: 

 

 

 

 

 

Aufbau: 

Abbau: 

Schippen: 

Eindringen: 

Stabilität: 

 

 

 

 

 

Aufbau: 

Abbau: 

Schippen: 

Eindringen: 

Stabilität: 

 

 

 

 

 

Unser Eindruck 




weniger robuste Leicht-Aluschaufel; 

asymmetrischer Griff für Links- oder 

Rechtshänder erstaunlich griffig, 

Stiel relativ kurz, am Blatt Einschub 

mühsam (eng) + Doppelsenkknopf 

nicht automatisch, Schaufel wackelig 

wenn beladen 

leistungsfähigste Leicht-Aluschaufel; 

sehr preisgünstig, Schaufeln harmonisch 

und Blatt-Eindringen relativ gut, 

Griff sehr angenehm, aber rutschig, 

Stiel relativ kurz, Fixierungsknöpfe 

am Blatt nicht automatisch 

Kompaktschaufel mit kurzem 

Stiel und großem Volumen; sehr 

robuste Schaufel, sehr elegant 

geformt, trotz Kompaktheit großes 

Staufach erforderlich, Stiel für 

effektives Schaufeln zu kurz und 

eckig (Blatt selbst ist gut) 

Aluschaufel für viel + weicheren 

Schnee; ideal für alle Körpergrößen, 

sehr robust, effektiver Griff, Schaufeln 

kraftvoll und harmonisch, aber 

schwer einzutreten (Blatt zu krumm), 

Fixierungsknopf Stiel am Blatt etwas 

schwergängig 

Eignungen 

Eignungen 

Eignungen 

Eignungen 

Weicher Schnee 

Mittelfester Schn. 

Harter Schnee 











TIPP 

Allround 

TIPP 

Preis/Leistg. 

Ortovox 

Kodiak 

Pieps 

Shovel Pro 

Salewa 

Razor D Shovel 

Stubai 

Tecblade Loop 

Preis: 79,95 € 

Preis: 80,- € 

Preis: 69,95 € 

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Info: 0 89/66 67 40, 

www.ortovox.com 

Info: 00 43/31 82/5 25 56, 

www.pieps.com 

Info: 0 89/90 99 30, 

www.salewa.com 

Info: 00 43/52 25/6 96 00, 

www.stubai-bergsport.com 



Gewicht/Größe: 710 g 


Ausstattung 

Ausstattung 

Ausstattung 

Ausstattung 

Sehr scharfe Teleskopschaufel aus 

gehärtetem Aluminium mit wenig 

gekrümmtem, etwas strukturiertem 

Blatt 

Stiellänge: 49,5-69,5 cm 

Blatt/Volumen: gut 1,5 mm dick, 



2 Stellpositionen/3 Senkknöpfe/ 

großer D-Griff ergonomisch gummiert 

Extras: Blatt vorn gut geschärft, 

Reibungsgriff, umrüstbar auf Haue, 

Trittfläche, Übersicht Funktionsoptionen 

Teleskopschaufel aus Aluminium mit 

wenig gekrümmtem, etwas strukturiertem 






2 Stellpositionen/3 Doppelsenkknöpfe/kleinerer 


Extras: Skischlitten/Schneeanker- 

Löcher im etwas geschärften Blatt, 

Reibungsgriff 

Sehr scharfe Teleskopschaufel 

aus gehärtetem Aluminium mit 

wenig gekrümmtem, etwas 

strukturiertem Blatt 

Stiellänge: 45,5-68 cm 


Schafthöhe 7,5 cm/ 

Volumen ca. 2,75 l 

Stiel/Fixierungen/Griff: oval mit 2 

Stellpositionen/2 Senkknöpfe/ 

großer D-Griff ergonomisch 

Extras: Blatt vorn gut geschärft, 

Reibungsgriff, Trittfläche 

Scharfe Teleskopschaufel aus 

Aluminium mit gekrümmtem, strukturiertem 

Blatt und Schlaufe am Griff 


Blatt / Volumen: 2 mm dick, 

Schafthöhe 8,5 cm / 

Volumen ca. 2,6 L 

Stiel/Fixierungen/Griff: leicht oval 

mit 2 Stellpositionen/3 Senkknöpfe/ 

T-Griff 

Extras: Blatt vorn geschärft, 

Skischlitten-/Schneeanker-Löcher, 

Reibungsgriff, umrüstbar auf Haue, 

gute Gebrauchsanleitung 

Bewertungen 

Bewertungen 

Bewertungen 

Bewertungen 

Aufbau: 

Abbau: 

Schippen: 

Eindringen: 

Stabilität: 

 

 

 

 

 

Aufbau: 

Abbau: 

Schippen: 

Eindringen: 

Stabilität: 

 

 

 

 

 

Aufbau: 

Abbau: 

Schippen: 

Eindringen: 

Stabilität: 

 

 

 

 

 

Aufbau: 

Abbau: 

Schippen: 

Eindringen: 

Stabilität: 

 

 

 

 

 





sehr effektive und vielseitige 

Aluschaufel; top Griff, harmonisches 

Schaufeln + bestes Eindringen in 

harten Schnee, Trittrand mit Abrutschschutz, 

Einsatz auch als Haue 

(Schneeräumen, Rutschkeil, Iglu) 

lange Schaufel mit Blattschwäche; 

ideal für Größere, Griff auch für 

kleine Hände, schnelles Zusammensetzen, 

aber an Blatt unexakt, Blatt 

biegt sich, Reibungsgriff kann sich 

lösen, Tritt kann abrutschen, Schaufeln 

wacklig + unharmonisch 

sehr effektive Aluschaufel; Kopie 

der Kodiak von Ortovox ohne Haue, 

guter Griff auch für kleinere Hände, 

bestes Eindringen in harten Schnee, 

Trittrand mit Abrutschschutz, 

Griff kann brechen 

sehr robuste und vielseitige 

Aluschaufel; ideal für Größere, 

Sicherung durch Griffschlaufe, 

harmonisches Schaufeln + gutes 

Eindringen in harten Schnee, 

Einsatz auch als Haue, Zusammensetzen 

am Stiel unexakt 

Eignungen 

Eignungen 

Eignungen 

Eignungen 














Als bruchsicher 

erwiesen sich 

sowohl dickere 

als auch hitzegehärtete 

Blätter. 

Stabilität: Als sehr bruchsicher erwiesen 

sich sowohl dickere (Stubai, Mammut und 

Black Diamond) als auch hitzegehärtete (Ortovox, 

Salewa und BCA) Blätter mit Stabilisierungsrippen 

sowie stabilen Stielen. Schwächen 

zeigten die bei Befüllung wackeligen 

Blätter von Pieps und Arva. Zudem sind ihre 

Blattschäfte anfällig für Brüche. 

Stiel 

Zum Graben wird die Schaufel am Blatt zusammengesetzt 

und der Stiel in zwei Positionen 

ausgezogen. Dies ist wichtig, da sich 

mit langem Stiel viel effizienter graben lässt 

(variabler Stiel Mammut 73,5 oder 65 cm; 

BCA nur 57 cm). Pieps hat einen verlängerten 

Schaft, sodass der Stiel bereits dort, und 

nicht hinterm Blatt endet. Daher ist diese 

Schaufel effektiv am längsten (67 cm); jene 

von Black Diamond am kürzesten. Die Stiele 

werden beim Zusammensetzen der Schaufel 

ruckartig in den Blattschaft eingeschoben, 

per Knopfdruck ausgezogen und durch 

Einrasten fixiert. Die gefederten Senkknöpfe 

sinken am Blatt automatisch (außer BCA 

und Arva) in den Stiel und müssen nur beim 

Fest im Griff: Beim Graben hält eine Hand den Stiel. 

Zerlegen aktiv betätigt werden – was mit 

dicken Handschuhen schwierig sein kann 

(Mammut und Arva). Seitliche Doppelknöpfe 

lassen sich besser bedienen und können 

beim Graben nicht beschädigt werden (BCA 

und Pieps). Kurzstiele ohne Teleskop sind nur 

dann ein Option, wenn es darauf ankommt, 

Gewicht oder Packmaß zu minimieren. 

Beim Graben hält eine Hand den ovalen bis 

dreieckigen Stiel. Er lässt sich mit Handschuhen 

besser greifen, ist aber nur teilweise mit 

einer rutschsicheren Reibungsmanschette 

(Ortovox, Salewa und Pieps) versehen. 

Montieren 

Blatt und Stiel zusammenzusetzen sowie 

den Teleskopstiel auszuziehen, ging mit 

Handschuhen bei allen Schaufeln sehr 

schnell (außer BCA). Bei Pieps und Stubai 

schoss man aber leicht über das Senkknopfloch 

am Blatt hinaus. 

Die Schaufel nach dem Einsatz auseinander 

zu bauen, muss zwar nicht schnell, 

aber problemlos gehen. Dies war bei allen 

Schaufeln der Fall. Ausnahme waren Mammut 

und Arva, wo der Senkknopf nicht richtig 

funktionierte. 

T versus D: Der Standard-T-Griff ist 

handlich, aber er stört am Stielansatz die 

umklammernden Finger (BCA ergonomisch, 

aber glatt). Der D-Griff ermöglicht eine optimale 

Kraftübertragung (Ortovox gummiert). 

Rein und drin: Bei der Verbindung zwischen 

Teleskopstiel und Blatt rastet der 

Senkknopf schnellstmöglich allein durch 

kraftvolles Einschieben ein (Pieps mit 

Doppelknopf). 

Griff 

Die meisten Schneeschaufeln besitzen 

einen geriffelten, meist ergonomischen T- 

Griff. Man kann ihn auch mit Handschuhen 

sicher greifen, allerdings stört der Stiel 

zwischen den Fingern beim Schaufeln (am 

wenigsten BCA sowie L-Griff Arva). Pieps ist 

am besten für kleine Hände geeignet. Mit 

einem D-Griff lässt sich effektiver schippen 

und einstechen (Ortovox top, Mammut, Salewa 

auch für kleine Hände). Die Griffschlaufe 

von Stubai simuliert dies und ermöglicht 

es, den Griff für eine andere Tätigkeit loszulassen, 

ohne die Schaufel zu verlieren. 


TIPP 

Bild ersetzen durch 

ein neues 

Das macht eine 

gute Schaufel aus 

In hartem Schnee (v. a. Sulzlawine, 

Firn abstechen) darauf achten, dass beim 

Graben nicht zu viel Querbelastung aufs 

Schaufelblatt kommt. Es könnte sonst 

brechen. 

Ein Trittrand am hinteren Blatt erleichtert 

es, in den Schnee einzustechen. 

Den Senkknopf-Mechanismus der 

jeweiligen Schaufel gleich beim Kauf 

ausprobieren, besonders das schnelle 

Zusammensetzen 

Ein leichter Zwischenraum zwischen Alustiel 

und Alublatt ist erforderlich, damit das 

Material sich nicht »festfressen« kann. 

Ein geschärftes Blatt macht das Schaufeln deutlich einfacher. 

Schippen 

Um gut im Stehen schippen zu können, 

sollte das Schaufelblatt mäßig angewinkelt 

sein. Ein zu flacher Winkel war weniger effektiv 

(Pieps) und bei einer stärkeren Krümmung 

ließ sich nicht effektiv auf das Blatt 

eintreten (Mammut). Black Diamond war zu 

kurz für kraftsparendes Schippen. Pieps 

und Arva wackelten bei Befüllung seitlich 

in der Hand. 

Extra 

Zu den Standardoptionen einer Lawinenschaufel 

gehört es, dass man sie als Fixierungselement 

eines Skischlittens für Verletzte 

verwenden kann, sowie als Firnanker 

zum Sichern oder Abseilen oder als Schneehaken 

einer Zeltbefestigung. Daher rühren 

die Löcher für Reepschnüre oder Schlingen 

(Mammut und Arva) im Schaufelblatt (außer 

Ortovox und Salewa). 

◀ 

BERICHTIGUNG 

BERGSTEIGER 

11/2012 

Im Großen Ausrüstungsberater 

Winter 

2012/13 (Ausgabe 

11/2012) kam 

es in der Rubrik Skitourenausrüstung zu 

zwei Verwechslungen: Der Rucksack von 

Mammut heißt korrekt »Light R.A.S. ready« 

und das niedrige Gewicht von 1,8 kg gilt 

für den Rucksack mit Airbag-System (aber 

ohne Kartusche). 

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EVENT 

Die Mammut-Seilschaft 

Gipfelsturm 

Die Vorbereitung dauerte Jahre. 150 Bergbesteigungen 

hatte die Mammut Sports Group 

zum 150-Jahre-Firmenjubiläum ausgelobt. 

Einen Großteil der Gipfelprojekte wählten 

Bergbegeisterte via Internet. Ein paar Gipfelerlebnisse 

behielt sich die Mammut-Führung 

vor. Eine Bilanz. Von Michael Ruhland 


Am Berg gelten andere Hierarchien: Führungskräfte werden auf den Alphubel geführt. 

Fotos: Thomas Senf 

Wenn Mammut auf Gipfeljagd 

geht, dann darf auch 

die Chefetage mal ran an 

den Berg. Firmenchef Rolf 

Schmid legte während seines 

Sabbaticals im Juni 2011 mit der Besteigung 

des Nevado Pisco (5760 m) in Peru eine 

Art Pilotnummer vor. Offizieller Auftakt 

zur 150-Jahre-Feier des Konzerns mit Sitz in 

Seon (Schweiz) war die Tour zum Jungfrau- 

Gipfel am 3. August 2011. 15 Monate später 

ist das 150-Gipfel-Projekt abgeschlossen. 

400 Mammut-Mitarbeiter und damit nahezu 

die ganze Belegschaft standen Ende Oktober 

2012 auf dem Tegelberg (1881 m) in 

den Ammergauer Alpen. Dazwischen lagen 

518 322 Höhenmeter, die insgesamt 1956 

Bergsteiger in 39 Ländern und auf sechs 

Kontinenten unter Betreuung von 40 Bergführern 

bewältigten. Und eine Tour war 

ganz den Führungskräften vorbehalten. 

Als Jürgen Kurapkat, bei Gore Tex Europa 

zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit Footwear, 

die erste Champagnerflasche in der 

eigens gemieteten Täschhütte in den Walliser 

Alpen entkorkt, lassen sich manche 

Blicke innerhalb der kleinen Gruppe von 

Führungspersonen unschwer deuten: Soll 

man sich besser zurückhalten auf 2701 Meter 

Meereshöhe? Wo man doch kaum Zeit 

zum Akklimatisieren hatte? Wollte man 

nicht gerade heute auf Alkohol verzichten? 

Immerhin soll es in sechs Stunden auf den 

Alphubel (4206 m) gehen, und für einige ist 

es der erste Viertausender. 

Andererseits geht es ja auch ums Feiern, um 

150 Jahre Mammut, die Erfolgsgeschichte 

einer kleinen Seilerei, die den Weltmarkt 

erobert. Und im Fall der mit hochgeschleppten 

Schampusflaschen geht es auch um den 

Dank des Gore-Teams an die Mammut-Führungscrew 

für eine seit langem bestehende 

Kooperation beider Unternehmen. Die 

Nacht wird also recht kurz, aber was soll 

schon passieren, angesichts von Begleitern 

wie Stephan Siegrist, Reiner Taglinger, Chef 

der Mammut Alpine School, und drei weiteren 

Bergführern? 

Die wissen um ihre spezielle Verantwortung, 

schließlich nehmen sie die komplette 

Mammut-Geschäftsführung und die wichtigsten 

Gore-Leute Europas ans Seil, dazu 

noch drei Mitglieder der Schweizerischen 

Rettungsflugwacht Rega, die ausnahmsweise 

zu Fuß unterwegs sind. 19 Mann und eine 

Frau machen sich also um halb vier Uhr 

morgens auf den Weg zum Gipfel, ein kleiner 

leuchtender Wurm an der Bergflanke 

in einer sternenklaren, recht milden Nacht. 

Als die Bergführer am Beginn des Gletschers 

auf 3200 Meter Höhe fünf Seilschaften bilden, 

färbt sich die Spitze des Matterhorns im 

ersten Morgenrot – ein idealer Zeitpunkt, 

um innezuhalten und das Schauspiel in aller 

Stille zu genießen. 

Denn der anstrengende Teil folgt erst noch, 

die meisten in der Gruppe sind dann mit 

sich selbst oder dem Rhythmus innerhalb 

der Seilschaft beschäftigt. Erst auf dem Gipfelplateau 

bleibt wieder Zeit, die Walliser 

Giganten zu bestaunen – und sich gegenseitig 

zu beglückwünschen. Mammut-Chef 

Rolf Schmid scheint die Tour nicht sonderlich 

angestrengt zu haben. Auf die Frage, 

warum ausgerechnet sein Finanzvorstand 

Felix Kündig an der Abzweigung zum Allalinhorn 

auf 3700 Metern kehrtgemacht 

hat, weiß er jedenfalls sofort eine passende 

Antwort: »Die Finanzen sind bei uns immer 

etwas zurückhaltender.« 

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»Der Konsument will ein 

Bergerlebnis haben« 

Rolf Schmid, Firmenchef der Mammut Sports 

Group, über Teamgeist, Arbeitsbedingungen in 

den Produktionsländern und sein Sabbatical 

»Ein Chef, der meint, 

er führe das Unternehmen 

alleine, ist 

fehl am Platz«, sagt 

Firmenchef Rolf 

Schmid. 

BERGSTEIGER: Herr Schmid, die Firma Mammut 

ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. 

Wie flach sind bei Ihnen die Hierarchien? 

ROLF SCHMID: Wir haben bei Mammut eine sehr 

gute Diskussionskultur. Die Ideen kommen aus 

unseren Teams – aus dem Bekleidungsteam, dem 

Hardware- und Footwearteam. Ich habe die Aufgabe, 

Ideen zu challengen. 

Challengen? 

Ich prüfe, wie stark einer an seine Idee glaubt, ob 

er dafür kämpft. Wenn ein Mitarbeiter schon bei der 

ersten doofen Frage argumentativ zusammenbricht, 

dann taugt die Idee wahrscheinlich nicht. Letztlich 

geht es aber darum: Einer alleine hat keine finale 

gute Idee. Jede Idee wird erst gut, wenn sie viele 

weiterentwickeln. Das heißt für mich Team. Dahinter 

steckt der Gärtli-Gedanke: Bei uns bewirtschaftet 

nicht jeder seinen eigenen Garten, sondern muss 

auch ab und zu über die Hecke hinaus blicken. 

Steht das 150-Gipfel-Projekt stellvertretend für 

diese Philosophie? 

Im Prinzip ja. Mit dem Unterschied, dass wir 

uns die Ideen zu einem großen Teil übers Web 

hereingeholt haben. Wir gaben das Thema vor: 

»150 Jahre Mammut – the biggest Peak Projekt in 

History«, und jeder konnte sich mit einem Team 

und einer Gipfelidee bewerben. Wir boten also die 

Plattform für ein Brainstorming. So kamen mehr als 

tausend Gipfelprojekte über unsere Kunden zustande. 

Wir haben nur die Spielregeln festgelegt, die 

Netz-Community konnte die besten Projekte selbst 

auswählen. Mehr als 35 000 Community-Members 

nahmen in der ersten Phase teil. 

Die Teams wurden dann mit Mammut-Produkten 

ausgestattet, bekamen Bergführer gestellt und 

wurden teilweise von professionellen Fotografen 

begleitet. 

Die Firma Mammut war ja ursprünglich eine Seilerei, 

deshalb haben wir in unserer Peaks-Collection 

das Thema Seile ins Design aufgenommen. Wenn 

dann ein Team, eine Seilschaft, nebeneinander 

steht, entsteht für den Betrachter tatsächlich ein 

Seilmuster. 

Die Bergführer, die das 150-Gipfel-Projekt betreuten, 

kamen von der Mammut Alpine School. 

Welchen Stellenwert hat die Bergschule in der 

Firmenphilosophie? 

Einen hohen. Der Konsument will per se gar nicht 

nur Produkte kaufen. Er will ein Bergerlebnis haben, 

und wir wollen ihm das Rüstzeug dafür geben. 

Gerade viele junge Leute trainieren in Kletterhallen, 

wagen aber den Sprung in die Berge nicht. 

Unsere Aufgabe ist es, sie dorthin zu begleiten. 

Deshalb bieten wir viele Einführungskurse an. Geld 

verdienen wir damit nicht. Der Marke Mammut tut 

es aber gut. 

Inwiefern? 

Wir wollen mehr Leute in die Berge mitnehmen 

und sie vor Ort professionell betreuen. Wenn die 

Kunden dann tolle Erlebnisse mit Mammut haben, 

dann verbinden sie Berge und Bergsport automatisch 

mit einem positiven Gefühl. 

Schön. Aber tun Sie auch etwas dafür, dass die 

Textilarbeiter ein gutes Gefühl haben? 

Mammut war mit Odlo zusammen die erste Outdoormarke, 

die den Schritt in Richtung »Fair Wear« 

vollzogen hat. Dem Konsumenten wird sehr viel 

erzählt, wie gut die Produkte sind. Es bedarf aber 

eines unabhängigen Institutes, das die Herstellung 

überprüft und auditiert. Erst dann ist es glaubwürdig. 

Die Fair Wear Foundation übernimmt diese Aufgaben. 

Auf der ISPO 2012 gab es zum zehnjährigen 

Bestehen der European Outdoor Commission eine 

Präsentation. Ich habe mich dafür stark gemacht, 

dass wir allen in der Branche eine Mitgliedschaft 

bei der »Fair Wear Foundation« empfehlen. Wir 

können nur gemeinsam erfolgreich sein. 

Warum? 

Höhere Löhne bedeuten für uns höhere Arbeitskosten 

– wirtschaftlich gesehen, bringt uns das Nachteile. 

Denn die Konsumenten schreien zwar nach 

fairem Handel, sie wollen aber bitteschön nichts 

dafür bezahlen. Gratis gibt es das aber nicht! Die 

Produkte kosten einfach mehr. 

Mammut lässt auch in China produzieren. 

Schwer zu glauben, dass es dort fair zugeht. 

In China haben sich die Löhne in den vergangenen 

Jahren unheimlich schnell zum Positiven entwickelt. 

Darum ist China schon länger kein Billiglabel 

mehr, sondern entwickelt sich zur Qualitätsmarke. 

Gleiches gilt für Vietnam. In anderen Ländern wie 

Bangladesch sind wir zum Beispiel nicht tätig. 

Da viele unserer Produkte sehr technisch sind, 

benötigen wir auch in der Produktion Know-how 

und Infrastruktur. 

Gibt es für Sie eine Grenze des Wachstums? 

Wir wollen als hochpreisige Marke in der obersten 

Nische bleiben. Deshalb können wir gar nicht 

so breit werden wie unsere Mitbewerber. Unser 

Wachstum ist also limitierter. In unserer Nische 

können wir aber sicherlich noch stark wachsen, 

gerade in Deutschland. In Asien stehen wir noch 

am Anfang. Ich bin sehr gespannt, wie sich 2013 

unser Engagement in China gestaltet. Dort ist alles 

möglich: vom Riesenerfolg bis hin zum Flop. 

Sie haben sich 2011 ein dreimonatiges Sabbatical 

genommen und sind erst einmal nach Peru 

in die Anden. War es schwer loszulassen? 

Ein Chef, der meint, er führe das Unternehmen 

alleine, ist fehl am Platz. Mir tat es unheimlich 

gut, eine Zeitlang ohne SMS und E-Mail zu sein. 

Im normalen Arbeitsleben hatte ich nie die Zeit für 

eine Reise in die Anden. Ich wollte aber auch ein 

Zeichen setzen und mich für die dortigen Bergführer 

einsetzen. Was die an Seilen und Klettergurten 

hatten, war sicherheitstechnisch katastrophal. 

Sie rüsten nun peruanische Bergführer aus? 

Wir wollen einen gewissen Sicherheitsstandard setzen. 

Uns geht es nicht darum, dass die Bergführer 

in Mammutbekleidung schöner aussehen. Unser 

Projekt beschränkt sich auch nicht nur auf die 

Ausrüstung. Wir kooperieren mit dem internationalen 

Bergführerverband und lassen die peruanischen 

Teamchefs schulen. Entscheidend wird aber in Zukunft 

sein, dass ausländische Bergtouristen hinfahren 

und einheimische Bergführer buchen. Ich hoffe 

sehr, dass es uns mittelfristig gelingt, die 50 bis 60 

peruanischen Bergführer auch zu beschäftigen. 

 

Interview: Michael Ruhland 


Das Saison-Opening mit 

Der Frühling wird steil 

+ 

Es ist der perfekte Einstieg in die Sommersaison 

2013: Beim Saison-Opening in Arco 

am Gardasee vom 2. bis 5. Mai sind Felsstatt 

Flachpassagen angesagt. Die Bergführer 

der Mammut Alpine School sagen 

Ihnen, worauf es ankommt. 

DAS SAISON-OPENING 

Termin: Am 02. 05. 2013 um 17.00 Uhr 

im Hotel Garden in Arco (neben dem 

Campingplatz Arco). 

Leistungen 

▪ Betreuung durch die Bergführer der 

MAMMUT Alpine School 

▪ ein Alpine School T-Shirt (im Wert von 30,– €) 

▪ wahlweise Smart-Sicherungsgerät und Element 

Smart HMS-Karabiner oder MAMMUT Alpine 

Underwear All Year (beides im Wert von 50,– €) 

▪ umfangreiche Testausrüstung (Schuhe, Soft– 

shelljacken, Hosen, Rucksack, Klettergurt, Helm, 

Klettersteigset, Smart-Sicherungsgerät, Seile) 

Das Saison-Opening des BERGSTEI- 

GER und der Firma Mammut 

richtet sich speziell an alle ambitionierten 

Berggeher, Klettersteig- 

und Kletterfans mit Drang 

in die Vertikale. Unter professioneller Anleitung 

werden Sie alles erfahren, was Sie in 

Sachen Sicherheit wissen wollen, worauf Sie 

bei Ihrer Ausrüstung achten müssen – und 

dies sowohl auf Tour (Bergwanderung, Klettersteig, 

Klettertour) als auch bei Workshops 

und Seminaren. Dabei wird das Pogramm 

auf die Bedürfnisse der Gruppe angepasst. 

Im großen Mammut-Testcenter haben Sie 

zudem die Möglichkeit, die neueste Ausrüstung 

zu testen. Und Sie treffen Gleichgesinnte, 

die von der gleichen Leidenschaft 

getrieben sind. Sie haben die Wahl, entweder 

ganz urig auf dem Camping Arco direkt 

unter den Steilwänden des Colodri im Zelt 

oder im Bergsteiger-Hotel Garden unweit 

des Campingplatzes zu übernachten. 

Neugierig geworden? Dann sollten Sie sich 

bald anmelden. Weitere Details zur Anmeldung 

und den genauen Programmablauf 

finden Sie unter www.bergsteiger.de 

Variante A 

▪ drei Übernachtungen inkl. Frühstück im 

Hotel Garden in Arco 

Preis: ,– € 

Variante B 

▪ drei Übernachtungen auf dem 

Campingplatz Arco 

Preis: ,– € 



PORTRÄT 

UNSERE BESTEN 

Ernst Vogt 

Höhen-Profile 

Wer Berge und Bergsteiger 

porträtieren will, 

muss selbst ran an den 

Hang. Ernst Vogt hat die 

Anstrengung nie gescheut. 

Seit 25 Jahren 

macht er das »Rucksackradio« 

im Bayerischen 

Rundfunk, mit Leidenschaft 

und Akribie. Er 

beschreibt Bergsteiger- 

Geschichte – und ist 

selbst ein Teil davon. 

Von Stefan Frühbeis 

Auf Augenhöhe: Ernst Vogt 

interviewt Reinhold Messner, 

im Hintergrund das 

Suldener Dreigestirn. 

Am Pidinger Klettersteig mit 

Bergführer Michael Graßl 

Cotopaxi, Ecuador, kurz vor Sonnenaufgang. 

Die Bergsteigergruppe 

ist seit Mitternacht unterwegs 

zum Gipfel eines der schönsten 

Vulkane der Erde. Der Berg ist ein 

aktiver Vulkan mit einem ebenmäßigen 

Krater wie aus dem Bilderbuch. Allerdings 

knapp 6000 Meter hoch. Die deutsche Bergsteigergruppe, 

die das Team des »Rucksackradios« 

begleitet, ist kurz vor dem Ziel restlos 

erschöpft. Den Reportern geht es nicht 

viel besser, sie bilden, wie immer, das Ende 

der Gruppe. Doch kurz vor dem Kraterrand 

gibt Ernst Vogt Gas. »Komm«, ruft er seinem 

Kollegen Stefan Frühbeis zu, »Gipfelreportage!« 

Für mehr reicht die Luft nicht. 

Er sprintet los, der Kollege hechelt hinterher. 

Das Bergseil, das uns verbindet, wird 

für Letzteren eher zum Schlepp-Tau. Das 

Radio-Team überholt die gesamte Bergsteiger-Schar 

– kein Vergnügen auf einer Höhe 

von mehr als 5800 Metern, wo die Luft 

kaum zum Atmen reicht, geschweige denn 

zum Gipfelspurt. Am Kraterrand erwarten 

die Reporter die Bergsteiger mit gezücktem 

Aufnahmegerät – die Alpinisten keuchen 

ihre Eindrücke ins Mikrophon, dann geht 

die Sonne auf über den Anden. Das Gipfelglück 

ist perfekt. Auch für den Reporter 

Ernst Vogt. Seine Rechnung ist mal wieder 

aufgegangen, die O-Töne und Reportagen 

von der Besteigung des Cotopaxi sind im 

Kasten und ziemlich gut. 

Den Dschebel Toubkal im marokkanischen 

Atlasgebirge, den höchsten Berg Nordafrikas 

(4167 m) besteigen Vogt und Frühbeis 

gleich zweimal hintereinander. Ernst hatte 

beschlossen, ein ausländisches Kamera- 

Fotos: Günther Härter, Jörn Haufer, Archiv Bayerischer Rundfunk 


Am Cotopaxi-Gipfel: Ernst Vogt (re.) und Stefan 

Frühbeis (li.) befragen den legendären 

ecuadorianischen Bergführer Marco Cruz. 

Kurz vor dem Kraterrand des Cotopaxi in Ecuador 

gibt Ernst Gas: »Komm!«, ruft er auf 5800 Meter 

Höhe seinem Kollegen zu: »Gipfelreportage!« 

team ohne jegliche Bergerfahrung nach 

dem eigenen Aufstieg am darauffolgenden 

Tag auf den Gipfel zu begleiten. Der »Büßerschnee« 

am Berg macht da seinem Namen 

ganz besondere Ehre… 

Mitte der 90er-Jahre beteiligt sich die BR- 

Bergsteigerredaktion zur Verblüffung 

vieler an der »Sommerbilder«-Reihe des 

Bayerischen Rundfunks, die Michael Stiegler 

initiiert hat, und bittet so bedeutende 

Alpinisten wie den Everest-Erstbesteiger 

Sir Edmund Hillary, das Südtiroler Berg- 

Genie Reinhold Messner, den Innsbrucker 

Bischof Reinhold Stecher, den damaligen 

Arbeitsminister Norbert Blüm oder den 

Liedermacher und Weltmusiker Hubert 

von Goisern zum alpinen Interview. Alle 

sagen ohne Ausnahme zu. Die Buchreihe, 

bereichert mit Aquarellen aus der Hand 

Michael Stieglers und um drei Bände »Berg- 

Sommerbilder«, blieb in der Geschichte des 

Bayerischen Rundfunks unübertroffen. 

Mit liebevoller Hartnäckigkeit 

Vor 25 Jahren hat Ernst Vogt die Leitung 

der Bergsteiger-Redaktion im Bayerischen 

Rundfunk von Bruno Erath übernommen. 

Der »Alpen-Bruno« hatte diese Abteilung 

nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut, 

Ernst Vogt war sein Nachfolger – die Fluktuation 

war in der Bergsteigerredaktion des 

BR geringer als anderswo – und er entwickelte 

die übernommenen Sendungen zu 

modernen Radio-Magazinen. »Wald und Gebirge«, 

mit der großartigen BR-Stimme des 

Staatsschauspielers Fritz Straßner († 1993), 

und das Morgenmagazin auf Bayern 1: das 

»Rucksackradio«, das seither Millionen 

bayerischer Alpinisten am Samstagfrüh 

zuverlässig ins Bergwochenende begleitet 

hat. Mit spannenden Reportagen, mit interessanten 

Einblicken in die Welt der Großen 

im Alpinsport – Berge wie Bergsteiger –, 

mit Tourentipps und mit Service in Sachen 

Bergwetter und Lawinenlage: All das trägt 

die Handschrift von Ernst Vogt. 

Die liebevolle Hartnäckigkeit, mit der Vogt 

Kontakte zu Spitzenalpinisten hält, ist inzwischen 

legendär. Seine Freundschaft zu 

Anderl Heckmair, dem Erst-Durchsteiger 

der Eiger-Nordwand und Grandseigneur der 

deutschen Alpinismus-Geschichte, der 2005 

fast einhundertjährig starb, hielt er bis zum 

letzten Tag am Leben. Trudl Heckmair erinnert 

sich: »Wir haben uns kennengelernt 

durch einen Interview-Wunsch vom Ernst 

mit dem Anderl. Und das wurde nicht nur 

ein Arbeitsinterview. Wir haben uns sehr 

schnell angefreundet, weil der Ernst so eine 

angenehme Art hat. Der Anderl, der war da 

sehr schnell sehr kurz angebunden, wenn 

ihm ein Journalist nicht gefallen hat. Dann 

hat er einfach nix gesagt. Aber der Ernst, 

der konnte alles aus ihm rausholen.» Dem 

österreichischen Ausnahme-Alpinisten und 

Achttausender-Erstbesteiger Kurt Diemberger 

reiste er für ein Interview durch halb 

Europa nach. Inzwischen verbindet auch 

sie eine herzliche Freundschaft. Diem- 


Überblick verschaffen: der Radiomann am Klettersteig Via dell'Amicizia hoch über Riva del Garda 

Die einzige Blessur, die sich 

der BR-Reporter zuzog, 

stammt von einem Match 

auf dem Tennisplatz. 

berger über Vogt: »Mir ist wichtig, dass er 

kritisch, wahrheitsliebend und gleichzeitig 

für Humor offen ist!« Und der langjährige 

»Sicherheitspapst« des DAV, Pit Schubert, 

der über seine Arbeit über Jahrzehnte eng 

mit der BR-Bergsteigerredaktion verbunden 

war, sagt: »Der Ernst war immer sachlich 

und immer korrekt, und das ist das, was ich 

ihm sehr hoch anrechne.« 

Kassettenrekorder im Rucksack 

All das kommt dem »Rucksackradio« zu Gute 

– und seinen Hörerinnen und Hörern. 

Für sie hat Ernst Vogt in 25 Jahren Tausende 

von Nachtstunden geopfert, in denen er 

seine Geschichten verfasst. Für seine Hörer 

geht er auch nach einem Vierteljahrhundert 

Radio-Bergsteigerei noch durch Fels 

und Eis – ganz wörtlich genommen und 

nach wie vor mit einem ebenso altmodischen 

wie zuverlässigen Kassettenrecorder 

im Rucksack. Für sie scheut er weder Höhenmeter 

noch Kilometer. Und nachdem 

Mikro immer griffbereit: Vogt befragt Tourengeher 

auf der Madritschhütte in Südtirol. 

INFO 

Das Bayern-1-Rucksackradio 

»Jeden Samstag stelle ich mir den Wecker 

um 5 Uhr, damit ich das Rucksackradio nicht 

verpasse.« So beginnen viele Zuschriften an die 

BR-Bergsteigerredaktion. Die Sendung macht den 

Auftakt des Samstagsprogramms der Radiowelle 

Bayern 1. Zu hören sind Reportagen aus Bergwelt 

sowie Gespräche mit renommierten Kletterern 

und Alpinisten und kritische Hintergrundberichte 

zur Gefährdung von alpiner Natur und Kultur. 

Ergänzt durch Tourentipps und Informationen von 

der Wetterdienststelle Innsbruck und im Winter 

von der Lawinenwarnzentrale Bayern. Zu Wort 

kommen auch Wanderer und Normalbergsteiger, 

die Bergsteigersendungen im Bayerischen 

Rundfunk nicht nur bei Sonnenschein 

ausgestrahlt werden, ist diese Aufgabe 

nicht immer beneidenswert, nicht immer 

lustig und nicht immer ungefährlich. Umso 

erfreulicher, dass Ernst Vogt sich die 

einzige nennenswerte dienstliche Blessur 

in seinem aufreibenden BR-Leben vor vielen 

Jahren auf dem Tennisplatz zugezogen 

hat – im Match gegen den BR-Reporter 

Michael Stiegler († 2003). Ernst Vogt selbst 

resümiert: »Diese 25 Jahre sind unheimlich 

schnell vergangen – es ist mein Leben!« ◀ 

Hüttenwirte und Bergführer sowie Kenner der 

alpinen Geschichte. Das Rucksackradio begleitet 

die Hörer samstags von 5 bis 7 Uhr ins Wochenende. 

Eine Zusammenfassung der Beiträge gibt 

es in »B5 aktuell« jeden Sonntag von 6.35 bis 7 

und 18.35 bis 19 Uhr, auch zum Herunterladen 

unter www.b5aktuell.de. Redaktionsleiter Ernst 

Vogt hat nach einer studienbegleitenden journalistischen 

Ausbildung zunächst sieben Jahre lang 

als Reporter, Moderator und Autor beim BR gearbeitet, 

ehe er 1987 den »luftigsten Arbeitsplatz« 

von Bruno Erath, dem Gründer und langjährigen 

Leiter der BR-Bergsteigerredaktion, übernahm. 

Fotos: Archiv Bayerischer Rundfunk 


LESERBRIEFE/IMPRESSUM 

GRASSLS TIPPS 

Toni Grassl ist staatlich 

geprüfter Berg- und Skiführer 

und Inhaber der Eventagentur 

grassl-eps. Exklusiv für den 

BERGSTEIGER beantwortet er 

Fragen rund ums Bergsteigen. 

Bert Kar aus Füssen schreibt: 

»Ich freue mich schon extrem 

auf die Skitourensaison. 

Muss ich im Frühwinter auf 

gewisse Dinge besonders 

achten?« 

Grassls Tipp: 

»Gerade am Anfang der Saison 

werden rationale Entscheidungen 

oft den Emotionen 

geopfert. Viele wollen 

nichts wie raus – und stellen 

den Verstand hintenan. Dabei 

BERGSTEIGER 

Dezember 2012 

Bergwissens-Test 

Betrifft: Ganz schön knackig 

Liebe Freunde der Berge, 

ich habe gerade mit dem Wissenstest 

im Dezember-Heft begonnen 

und muss sagen: ganz 

schön knackig, die Fragen! Das 

ist echt was für Könner. Aber 

wunderbar vielfältig, abwechslungs- 

und einfallsreich. Freue 

mich schon auf die nächsten 

Ausgaben und hoffe. 

Mit besten Grüßen 

Johan Schwabe, per E-Mail 

gibt es zum Winterauftakt einige 

besondere Gefahren zu 

beachten. Oft sind Steine oder 

Felsen nur wenige Zentimeter 

mit Schnee überzuckert, was 

immer wieder zu üblen Stürzen 

führt. Ebenso sollten Sie 

über den Schneedeckenaufbau 

Bescheid wissen. Bei sehr 

tiefen Temperaturen ist die 

Bildung einer Schwimmschneeschicht 

– eine sehr labile 

Schicht, die oft Ursache zur 

Auslösung von Schneebrettern 

ist – besonders intensiv. 

Und zwar vor allem in den 

nach Nord und Nordost ausgerichteten 

Hängen. Das ist im 

Frühjahr, wenn in den Südlagen 

die Gefahr von Nassschneelawinen 

durch die tageszeitliche 

Erwärmung 

steigt, ganz anders. Beachten 

Sie deshalb unbedingt die Beurteilung 

des Lawinenlageberichtes. 

Generell sollte man 

mit kleineren Touren starten 

und sich die großen Unternehmungen 

für Spätwinter 

und Frühjahr aufheben.« 

Sie haben auch eine Frage? 

Dann schreiben Sie uns! 

BERGSTEIGER 

Oktober 2012 

Bayerns 8000er 

Betrifft: Leutascher Dreitorspitze 

Liebe Redaktion, 

ich habe den Artikel über die 

bayerischen Achttausender mit 

Vergnügen gelesen, denn immerhin 

habe ich mit dem Wanderclub 

des Europäischen Patentamts 

in München in einer 

Woche schon drei der insgesamt 

283 Munros in Schottland gesammelt. 

Ich war auch schon auf der Leutascher 

Dreitorspitze – bin mit 

dem Zug und dem Bus nach 

Leutasch, über den Sollerpass 

hochgestiegen und nach einem 

späten Mittagsessen in der Meilerhütte 

und einer Apfelschorle 

im Schachenhaus über den Kälbersteig 

mit Stirnlampe durch 

die Partnachklamm runter, 

gerade noch so rechtzeitig für 

den letzten Zug nach München. 

Mich wundert daher, dass in 

der Beschreibung der Tourenkarte 

in Heftmitte der unangenehme, 

weil steile Abstieg über 

den Söllerpass genannt wird, 

obwohl in der Beschreibung 

beim Artikel auf Seite 32 der 

Rundweg umgekehrt empfohlen 

wird, das heißt der Abstieg 

übers Bergleintal, was nach 

der harten Tour sicherlich angenehmer 

ist. 

Ansonsten weiter so mit den 

vielen variierten Tourenvorschlägen! 

Eelco Molenaar, per E-Mail 

BERGSTEIGER 

sämtliche Ausgaben 

Länderfahnen 

Betrifft: Verwechslung 

Guten Tag, 

ich bin ein begeisterter Leser 

Ihres Magazin BERGSTEIGER. 

Eines ist mir allerdings zuletzt 

häufiger aufgefallen: bei den 

Tourenkarten kommt es des Öfteren 

zu Differenzen/Unterschieden 

bei der Kennzeichnung 

mit der Landesfahne. 

Teilweise ist es auf der einen 

Seite korrekt, auf der Rückseite 

hingegen eine andere abgedruckt 

– und das bei der identischen 

Tour. Vielleicht mal als 

Anregung, da etwas genauer 

drauf zu achten. 

Ansonsten ist das Magazin immer 

interessant und sehr informativ. 

Vielen Dank und bitte 

weiter so. 

Mit freundlichen Grüßen 

Alexander Staskiewicz, per E-Mail 

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01/13 | 80. Jahrgang 

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ISSN 1435–8905 • 1681 

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Inhalt Michael Ruhland, Infanteriestraße 

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VORSCHAU 

Lust auf Schnee-Abenteuer 

Es muss nicht immer die klassische Skitour 

sein: Auch Winterwandern, Rodeln, Schneeschuhgehen 

und Langlaufen haben ihren Reiz. 

Wir stellen Ihnen ein paar Alternativen vor. 

Jetzt schon aufs 

Weiterlesen freuen! 

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SERVICE 

AUF TOUR 

Eins mit der Natur 

Das Villgratental in Osttirol gehört zu 

den ursprünglichsten Landschaften der 

Alpen. Ein reiner Genuss für Skitouren 

und Schneeschuhwanderungen. 

& 

AUF 

IM INTERVIEW 

Erfinder des Gipfeltreffens 

Der Musiker und Moderator Werner 

Schmidbauer erzählt von seiner eigenen 

Liebe zu den Bergen, vom Gefühl auf 

dem Gipfel – und der richtigen Brotzeit. 

TOUR Der Großvenediger – ein Skitourenparadies 

HÜTTENSERIE Schmankerl auf der Rudolf-Proksch-Hütte 

ALPINISMUS Psychogram großer Solokletterer 

Der nächste Bergsteiger ist vom 14. Januar an am Kiosk erhältlich. 

Überhosen im Test 

Wenn’s ungemütlich wird bei 

anspruchsvolleren Touren, 

sollte man sie dabei haben: 

die Überhose. Wir verraten 

Ihnen, was eine gute 

Hose auszeichnet. 

Sicher zum Gipfel – 

die Skidurchquerung 

Landschaftlich spektakulär, gut zu 

erreichen und doch weitgehend 

unbekannt: 

der »Kaiser- 

Express«, eine 

eintägige Skitour 

durch 

Zahmen und 

Wilden Kaiser. 

Fotos: Andreas Strauß, Bernd Ritschel 

COMIC 

ALAAARM!!! 

SCHLITTN-KRÄSCH 

AM BEARG!! 

KURZ DRAUF AM 

UNGLÜCKSORT... 

PCHIUUU! 

DA HÄTTMA 

UNS ABER NICH 

SCHICKN MÜSSN. 

UND WAS 

MACHMA 

NU?! 

AUFFE SOCKN, 

IHR TRANEN! 

HMM... 

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In 2/2013 


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und ressourcenschonender Herstellung. Unser Ziel ist das Beste für Mensch und Natur. 

VAUDE ist Partner des WWF Deutschland: 1% der Erlöse aus der VAUDE Green Shape Kollektion 

fließt direkt in die Naturschutzarbeit des WWF. VAUDE – engagiert für (d)eine lebenswerte Welt. 

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