27.02.2014 Aufrufe

EinVersehen wirbelt viel Staub auf - Zürichsee-Zeitung

EinVersehen wirbelt viel Staub auf - Zürichsee-Zeitung

EinVersehen wirbelt viel Staub auf - Zürichsee-Zeitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

12 Volketswiler<br />

Glattaler<br />

Freitag, 11. OktOber 2013<br />

Nothilfekurs des Samaritervereins<br />

samariter. Jeder Mensch kann in eine<br />

Notsituation geraten, in der er <strong>auf</strong> die<br />

Hilfe anderer angewiesen ist. Es ist daher<br />

natürlich, aber auch notwendig, dass<br />

jeder Mensch imstande ist, einem andern<br />

in einer Notsituation angemessene Hilfe<br />

zu leisten − Nothilfe eben.<br />

Im Kurs werden die lebensrettenden<br />

Sofortmassnahmen und das richtige Vorgehen<br />

bei einem Unglücksfall erlernt.<br />

Dazu gehört auch die Einführung in<br />

BLS-AED (lebensrettende Sofortmassnahmen<br />

mit Anwendung eines Defibrillators).<br />

Der Kurs ist zur Erlangung des<br />

Führerausweises für den Lenker von<br />

Auf dem Jakobsweg nach Beckenried<br />

seniG. Am Dienstag, 22. Oktober, wird<br />

die wegen schlechten Wetters abgesagte<br />

Wanderung Treib–Beckenried (W3+)<br />

nachgeholt.<br />

Das laut Programm vorgesehene Teilstück<br />

Beckenried−Stans wird im nächsten<br />

Frühjahr durchgeführt. Um möglichem<br />

Herbstnebel auszuweichen, führt<br />

die Strecke grösstenteils nicht über den<br />

tief gelegenen signalisierten Jakobsweg,<br />

sondern über eine höher gelegene Strecke.<br />

Deshalb erfolgt der Start erst in Seelisberg.<br />

Die Anreise dorthin erfolgt ab<br />

Schwerzenbach über Zürich und Brunnen.<br />

Mit dem Schiff erreicht man Treib<br />

und von dort gehts mit der Standseilbahn<br />

nach Seelisberg, wo im Restaurant Bahnhof<br />

auch der Startkaffee wartet.<br />

Ab der Bahnendstation führt der Weg<br />

durch das Dorf hin<strong>auf</strong> nach Frutt und<br />

Fäll. Bei guter Sicht kann man <strong>auf</strong> diesem<br />

Teilstück die Aussicht <strong>auf</strong> den Urnersee,<br />

das Seelisbergseeli und die umliegenden<br />

Alpen geniessen. Nun führt<br />

der Weg <strong>auf</strong> gut begehbarem Bergpfad<br />

in den Brennwald. Bei einem Unterstand<br />

bei Heining ist es Zeit für das Mittagessen<br />

aus dem Rucksack. Frisch gestärkt<br />

treffen die Wanderer vor Emmetten<br />

<strong>auf</strong> den Jakobsweg, welcher ab hier<br />

Der Reuss und dem Rotsee entlang wandern<br />

seniG. Die Wanderung vom Dienstag<br />

22. Oktober (W2-3) beginnt gleich bei<br />

der Bahnstation Gisikon-Root <strong>auf</strong> dem<br />

Reussuferweg. Auf einem kurzen Abschnitt<br />

erblickt man durch die Sträucher<br />

oft breite Kiesflächen im Flussbett, denn<br />

<strong>viel</strong> Wasser wird für ein Kraftwerk und<br />

die Papierfabrik abgezweigt. Dann wendet<br />

sich die Gruppe vom Fluss ab und<br />

steigt am typischen Innerschweizer Bauernhof<br />

Altweg vorbei durch ein Villenquartier<br />

<strong>auf</strong> den «Hundsrüggen», den<br />

Hügelzug parallel zum Tal des Rotsee-<br />

Abflusses Ron.<br />

näChste VeranstaltunGen<br />

FreitaG 11. oktober<br />

wochenmarkt im areal in der au<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Infos: www.markt-volketswil.ch<br />

samstaG 12. oktober<br />

wirtschaft im Chapf − offen für alle<br />

16 bis 22 Uhr<br />

Infos: www.ktf-volketswil-duebendorf.ch<br />

sonntaG 13. oktober<br />

Gottesdienst mit kindersegnung<br />

10 Uhr<br />

Christliche Gemeinde, Greifenseestr. 25<br />

Vom höchsten Punkt der Wanderung,<br />

<strong>auf</strong> 508 Metern über Meer, eröffnet sich<br />

ein schöner Blick <strong>auf</strong> den Rotsee.Weiter<br />

gehts über Sädel nach Luzern zum Bahnhof.<br />

infos: Die Wanderzeit beträgt gut zweieinhalb<br />

Stunden. Zur ausrüstung gehören Wanderschuhe,<br />

Wetterschutz und eine kleine Zwischenverpflegung<br />

(Mittagessen in einem restaurant). abfahrt um<br />

8.31 Uhr mit der S14 nach Zürich, rückkehr in<br />

Schwerzenbach um zirka 17.30 Uhr. Das<br />

kollektivbillett (23 Franken pro Person) wird vom<br />

Wanderleiter gelöst. anmeldungen bis Samstag,<br />

19. Oktober, an Heinrich Steinmetz, telefon<br />

044 94530 66. auskunft über die Durchführung<br />

wird am Vorabend erteilt. (e)<br />

Jassen − Fortsetzungskurs<br />

Motorfahrzeugen obligatorisch.Auch für<br />

all diejenigen, die es sich schon oft vorgenommen<br />

haben, einen Nothilfekurs zu<br />

besuchen, ist dies eine gute Gelegenheit.<br />

Man beachte: Sehr gute Deutschkenntnisse<br />

sind Voraussetzung für die Teilnahme<br />

am Nothilfekurs.<br />

infos: Der kurs findet am Freitag, 25. und<br />

Samstag, 26. Oktober, statt. Zeiten: am Freitag<br />

von 19 bis 22 Uhr, am Samstag von 8 bis 12 und<br />

von 13 bis 16 Uhr im kurslokal im Chappeli,<br />

Usterstrasse zwischen Nr. 4 + 6 in Hegnau.<br />

kosten: 140 Franken inklusive kaffee und gipfeli.<br />

anmeldungen sind zu richten an barbara gerig tel.<br />

Nr. 044 361 41 87 oder <strong>auf</strong> der Hompage www.<br />

samariter-volketswil.ch anmeldeschluss ist der<br />

Montag, 21. Oktober. (e)<br />

durch das Dorf führt. Die Wanderer aber<br />

weichen dem Dorf und den Asphaltstrassen<br />

aus und benutzen durch das Grueblital<br />

und Niederholz einen andern Weg.<br />

Am andern Ende von Emmetten trifft<br />

man erneut <strong>auf</strong> den Jakobsweg. Dieser<br />

führt nun während zirka 20 Minuten 300<br />

Meter steil bergab (deshalb W3+) hinunter<br />

zum Vierwaldstättersee. Dem See<br />

entlang erreicht man nach zirka 30 Minuten<br />

das Restaurant Rössli in Beckenried,<br />

wo auch der Schlusstrunk genehmigt<br />

wird. Für Teilnehmer, welche den<br />

steilen Abstieg meiden möchten, besteht<br />

die Möglichkeit vor dem Steilstück <strong>auf</strong><br />

den Bus umzusteigen und Beckenried<br />

<strong>auf</strong> die bequeme Art zu erreichen.<br />

infos: Die Wanderzeit beträgt knapp 3.5 Std.<br />

(<strong>auf</strong>stieg 300 Meter, abstieg 600 Meter). Die<br />

route führt über gute Wanderwege. Wanderausrüstung<br />

und regenschutz sind obligatorisch.<br />

Wanderstöcke sind von Vorteil. Mittagessen aus<br />

dem rucksack. Wanderleitung: Louis Marbacher,<br />

telefon 044 945 02 56. abfahrt in Schwerzenbach<br />

um 8.01 Uhr mit der S14 nach Zürich und<br />

brunnen. Heimreise über Luzern. ankunft in<br />

Schwerzenbach um 18.58 Uhr mit S14. Die<br />

billette werden durch den Wanderleiter besorgt.<br />

Die kosten mit Halbtax-abo betragen zirka 30<br />

Franken. anmeldungen bis Samstag, 19. Oktober,<br />

(auch <strong>auf</strong> telefon-beantworter möglich). auskunft<br />

über Durchführung wird am Montag, 21. Oktober,<br />

zwischen 17 und 18 Uhr, erteilt. (e)<br />

seniG. Jassfreudige Seniorinnen und Senioren<br />

können nun ihr Können im beliebtesten<br />

Kartenspiel vertiefen. Am 24.<br />

Oktober beginnt ein Jass-Aufbaukurs, in<br />

welchem sie lernen, <strong>auf</strong> den Grundregeln<br />

<strong>auf</strong>zubauen und in dem neue Spielvarianten<br />

und andere Jassarten vermittelt<br />

werden. Kursleiter ist wiederum Albert<br />

Hagenbucher aus Humlikon. Daten:<br />

24.Oktober, 7. November, 14. November,<br />

21. November, 28. November und 5. Dezember,<br />

jeweils von 19 bis 21 Uhr. Der<br />

Kurs findet im reformierten Kirchgemeindehaus<br />

an der Zentralstrasse 1 statt.<br />

Die Kurskosten betragen fürVolketswiler<br />

90 Franken und 100 Franken für Auswärtige.Anmelden<br />

kann man sich bis spätestens<br />

Montag, 21. Oktober, bei Elsbeth<br />

Bächtold unter 044 945 47 25 oder Eva<br />

Grosskopf unter 044 945 48 41 oder via<br />

E-Mail an: fam.baechtold@bluewin.ch<br />

oder evi.grosskopf@bluewin.ch (e)<br />

Gottesdienst<br />

10 Uhr<br />

Chrischona-Gemeinde, Industriestr. 27<br />

DienstaG 15. oktober<br />

kinderanlass in der Gemeindebibliothek<br />

10 bis 11.30 Uhr<br />

«Zebrakater oder Katzebra?»<br />

Für Kinder ab 2. Kindergarten<br />

ausstellunGen<br />

«Forsanose»-kraftnahrung aus Volketswil<br />

VOV-Ausstellung im Gemeinschaftszentrum<br />

In der Au bis 23. Oktober, werktags<br />

von 9 bis 19 Uhr geöffnet<br />

Mit Kätzchen und 2500 Hühnern schlafen gegangen ...<br />

Unlängst verbrachte die Mädchenriege<br />

Volketswil, bestehend aus 30<br />

Kindern von der ersten Klasse bis zur<br />

dritten Oberstufe, ein tierisches Wochenende<br />

in der Ostschweiz.<br />

Hefeteig und Klettervergnügen für die Damenriege<br />

Das wird bestimmt ein lustiges Wochenende,<br />

da sind sich schon vorher<br />

alle 21 Teilnehmerinnen des Ausflugs<br />

der Damenriege Volketswil einig. Fast<br />

die Hälfte der Mitglieder hat die Rucksäcke<br />

gepackt und hat sich kürzlich mit<br />

Bus und Bahn <strong>auf</strong> den Weg gemacht.<br />

Erster Stopp ist in Bassersdorf. Im<br />

dortigen Schulhaus Mösli führt Susanne<br />

Schaad für die Frauen einen vierstündigen<br />

Backkurs durch. Da heisst es:<br />

Kochschürze an und rein ins Vergnügen.<br />

Zum «Zmittag» wird bereits ein Teil der<br />

Köstlichkeiten verspeist. Mit Gugelhupf,<br />

zahlreichen Laugenbrötli, Vollkornbrot<br />

und Hefezopf im Gepäck fahren die Damen<br />

nach Goldingen/Atzmännig.<br />

Im Zoo fotografieren<br />

seniG. Tiger oder Schlangen hinter Glas,<br />

Fische im Aquarium, Eulen in der Volière<br />

… Da kann man munter dr<strong>auf</strong>los knipsen,<br />

doch oft ist die Enttäuschung nachher<br />

gross. Der stolze Löwe erscheint als<br />

verschwommenes Wesen und statt der<br />

Pinguine sieht man verschwommene Flecken<br />

vor grellem Licht.<br />

Bei einem Zoobesuch die Tiere fotografieren,<br />

aber wie? Seniorinnen und Senioren<br />

können nun von den reichen Erfahrungen<br />

des Volketswiler Fotografen<br />

Peter Schärer profitieren. Im Kurs «Fotografieren<br />

im Zoo» wird das Wissen vermittelt,<br />

das es braucht, um schöne Tierbilder<br />

zu gestalten. In diesem Kurs lernen<br />

die Teilnehmenden unter anderem<br />

die Funktionen an ihrer Kamera, erhalten<br />

Tipps zu Bildempfindlichkeit und<br />

Schärfe, eine Einführung in die Bildgestaltung<br />

sowie praktisches Fotografieren,<br />

in Tierfotografie und <strong>viel</strong>es mehr. Am<br />

Donnerstag, 17. Oktober, von 17 bis 18.30<br />

Uhr findet der Theoriekurs (eigene Kamera<br />

mitbringen) im Sitzungszimmer im<br />

«In der Au» statt.Tags dar<strong>auf</strong>, am 18. Oktober,<br />

um 9 bis zirka 13.30 Uhr, wird<br />

dann das Erlernte unter kundigem Auge<br />

von Peter Schärer im Zoo Zürich angewandt.<br />

Die Kurskosten für Theorie und<br />

Zootag (ohne Zoo-Eintritt) bei mindestens<br />

6 Teilnehmern, betragen 140 Franken<br />

für Senig-Mitglieder und 160 Franken<br />

für Nichtmitglieder. Anmeldungen<br />

bis spätestens Montag, 14. Oktober, an<br />

Eva Grosskopf, unter 044 945 48 41 respektive<br />

per E- Mail: evi.grosskopf@bluewin.ch<br />

oder an Elsbeth Bächtold, unter<br />

044 945 47 25 respektive per E-Mail an:<br />

fam.baechtold@bluewin.ch. (e)<br />

tierisches wochenende: Die mädchenriege posiert für das Gruppenfoto. bild: e<br />

Der Wettergott meinte es diesmal<br />

mehr als gut mit uns, weil er wahrscheinlich<br />

ein schlechtes Gewissen hatte,<br />

da wir die ursprünglich im Juni geplante<br />

Reise wegen sintflutartiger<br />

Regenfälle verschieben mussten. Mit<br />

dem Car ging es nach Jakobsbad, wo wir<br />

uns <strong>auf</strong> den Barfusspfad begaben. Unsere<br />

Füsse erwanderten die fünf Kilometer<br />

<strong>auf</strong> unterschiedlichem Untergrund.<br />

Ein zirka 100 Meter langer Sumpfkanal<br />

entpuppte sich als echte Herausforderung<br />

− und dies nicht nur wegen des<br />

kühlen Wassers.Am Feuer wärmten sich<br />

alle <strong>auf</strong> und grillten Würste. Nach einer<br />

längeren Rast marschierten wir weiter<br />

durchs Appenzellerland nach Gonten,<br />

wo uns der Car bis nach Wannenwis fuhr<br />

und wir <strong>auf</strong> einem Bauernhof unser<br />

Nachtlager bezogen.Vom Stroh Geplagte<br />

durften in Betten schlafen, während<br />

sich die anderen im Stroh einrichteten.<br />

Bis zum Nachtessen gab es einige sportliche<br />

Aktivitäten. Nach dem Spaghettiplausch<br />

widmete sich die Gruppe intensiv<br />

den Tieren, wobei die 2500 Hühner<br />

weniger die Aufmerksamkeit der Kinder<br />

genoss im Vergleich zu den jungen Kätzchen,<br />

die pausenlos von einem Kinderarm<br />

zum nächsten gereicht wurden.<br />

Die Damenriege in reisestimmung. bild: e<br />

Nach der Inspektion des Nachtlagers<br />

führt bei warmem Herbstwetter ein<br />

Spaziergang zum Alprestaurant Altschwand.<br />

Dort wird ein geselliger Umtrunk<br />

gehalten.Beim Restaurant Atzmännig<br />

Talstation sitzt die Gruppe<br />

später noch zusammen in der Sonne und<br />

spielt Karten. Nach dem Znacht mit<br />

grossem Salatbuffet und Spaghettiplausch<br />

wird bei Jassen, Bingo und<br />

«Brändi Dog» gewonnen und <strong>viel</strong><br />

gelacht.<br />

Am Sonntag weckt Kuhgeläute die<br />

Frauen. Um 8 Uhr gibt es einen<br />

Wort zum sonntag<br />

Kopftuch, Nikab und Burka<br />

Nach einem stärkenden Frühstück<br />

ging es weiter in den Walter Zoo<br />

Gossau, wo uns die Vielfalt an Tieren beeindruckte.<br />

So konnten Panther und<br />

Leoparden aus nächster Nähe bestaunt<br />

werden, während man andere Tiere, wie<br />

Zebras, Alpakas, Kamele und weitere<br />

Tiere streicheln und sogar füttern konnte.Ausserdem<br />

waren die Spielplätze sehr<br />

beliebt. Der Tag verging wie im Fluge<br />

und endete mit einem Gruppenfoto bevor<br />

wir müde, aber sehr glücklich die<br />

Heimfahrt nach Volketswil antraten.<br />

Jasmin Schuler<br />

köstlichen Zmorge. Der weitere Vormittag<br />

wird individuell verbracht, beim Relaxen<br />

<strong>auf</strong> der Terrasse, im Seilpark oder<br />

bei einer Wanderung von der Bergstation<br />

ins Tal. Der Seilpark verlangt den<br />

Turnerinnen <strong>viel</strong> Mut und Durchhaltewillen<br />

ab, während die Wandergruppe<br />

<strong>auf</strong> 1200 Meter Höhe den Blick über das<br />

Nebelmeer geniesst.<br />

Um 12 Uhr geht es mit dem Bus weiter<br />

bis nach Mesikon. Um fast zehn<br />

Grad kälter ist es hier, wo es die Sonne<br />

noch nicht durch die Nebeldecke hindurch<br />

geschafft hat. Bei «Thommis Alm»<br />

steht jetzt eine Bauernhof-Oympiade<br />

mit über zehn Disziplinen <strong>auf</strong> dem<br />

Programm.<br />

Zu Fuss geht es anschliessend bis<br />

nach Illnau und von dort per Bus<br />

und Bahn nach Hause zurück.<br />

Andrea Gerber<br />

Wie so oft, wenn es um Emotionen<br />

geht, wird nicht besonders <strong>auf</strong>s<br />

Detail geschaut. Kennen Sie den Unterschied<br />

zwischen Kopftuch, Nikab und<br />

Burka? Bei dem Kopftuch handelt es<br />

sich um die Bedeckung des Kopfes, während<br />

bei dem Nikab auch das Gesicht<br />

bedeckt wird. Die Augen jedoch bleiben<br />

frei, wohingegen sie bei der Burka mit<br />

einem Augengitter versehen sind. Im<br />

Tessin, wie schon vorher in Frankreich<br />

und Belgien, soll nun ein Verbot dieser<br />

Burka eingeführt werden. Haben Sie<br />

schon einmal eine Dame mit Burka in<br />

der Schweiz gesehen? Ich sehe etliche<br />

Frauen mit Kopftuch, aber mit einer<br />

Burka habe ich noch nie eine gesehen.<br />

Selbst Damen mit dem Nikab habe ich<br />

hier noch nie gesichtet.Wenn, dann wohl<br />

am Flughafen oder in der Bahnhofstrasse.<br />

Über die Burka abzustimmen ist in<br />

etwa so sinnvoll wie über die Begrenzung<br />

der frei lebenden Tigerpopulation<br />

in der Schweiz abzustimmen. Da wird etwas<br />

zum Problem gemacht, was nicht<br />

existiert. Das Tragen von Nikab und<br />

Burka ist für mich befremdlich und hat<br />

auch nichts mit Religion zu tun. Es geht<br />

wohl eher um Fanatismus. Das Gleiche<br />

gilt allerdings auch für das Theater, das<br />

die Gegner der Burka veranstalten.<br />

Auch hier sind Fanatiker am Werk. Anders<br />

sieht es bei der Diskussion um das<br />

Kopftuch aus. Es gibt Leute, die behaupten,<br />

dass dies nicht zu unserer Kultur<br />

passe. Spannend wäre dabei zu fragen,<br />

was eigentlich mit «unserer Kultur» gemeint<br />

ist und wer festlegt, was dazugehört<br />

und was nicht. Und ist Kultur<br />

eigentlich in Stein gemeisselt? Die Jeans<br />

gehören ihrem Ursprung nach sicher<br />

nicht zur Schweizer Kultur, aber käme<br />

heute jemand <strong>auf</strong> die Idee ernsthaft zu<br />

behaupten, sie gehöre nicht zu unserer<br />

Kultur? Da hat sich offenbar etwas verändert.<br />

Ausserdem behaupte ich, dass<br />

das Kopftuch sehr wohl zu unserer Kultur<br />

gehört.Gerade in der früher sehr<br />

ländlich geprägten Schweiz haben die<br />

Landfrauen <strong>auf</strong> dem Hof und <strong>auf</strong> dem<br />

Feld ein Kopftuch getragen. Und meine<br />

Mutter ist noch in den 70er-Jahren<br />

manchmal mit einem Kopftuch aus dem<br />

Haus gegangen. Als Mode ist es bei jungen<br />

Mädchen von Zeit zu Zeit ebenfalls<br />

anzutreffen. Und christlich ist und war<br />

es auch, da Paulus im ersten Korintherbrief,<br />

Kapitel 11, Verse 5 und 6, Frauen<br />

<strong>auf</strong>fordert, beim Gebet ein Kopftuch zu<br />

tragen. Dieser Brauch ist bis heute in der<br />

orthodoxen Kirche als Ganzes und katholischen<br />

Kirchen in Südeuropa sehr<br />

häufig anzutreffen. Anstatt Menschen<br />

(Frauen) mit Kopftuch, Nikab und Burka<br />

das Leben schwer zu machen und<br />

nach immer weiteren Verboten in diesem<br />

Bereich zu rufen, sollten wir uns <strong>auf</strong><br />

das Besinnen, was uns allen gemeinsam<br />

ist. Wir sind alle, unabhängig von Geschlecht,<br />

Rasse oder Religion von Gott<br />

gewollte und geliebte Menschen. Das zu<br />

beherzigen und zu leben ist christlich<br />

und sollte uns Verpflichtung sein.<br />

Michael Saal, katholische Pfarrei

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!