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EinVersehen wirbelt viel Staub auf - Zürichsee-Zeitung

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2 DübenDorf<br />

Glattaler<br />

Freitag, 11. OktOber 2013<br />

Frage nach Eingemeindung weckt Emotionen<br />

DübenDorf. Mit dem ehemaligen<br />

Kantonsrat Peter Anderegg<br />

(SP) war am «Orangen Mittwoch»<br />

der CVP ein engagierter<br />

Verfechter einer Eingemeindung<br />

Dübendorfs zu Gast. Um das<br />

Thema brach eine kontroverse<br />

Diskussion vom Stapel.<br />

ElSbETh STucky<br />

Zwischen Dübendorf und der Stadt Zürich<br />

ist kaum noch Grünfläche auszumachen.<br />

«Warum nicht der 13. Stadtkreis<br />

von Zürich werden?», stellte der ehemalige<br />

Kantonsrat Peter Anderegg (SP) zur<br />

Diskussion. Die Zukunft von Dübendorf<br />

beschäftigt den Präsidenten des Vereins<br />

zur Förderung des öffentlichen Verkehrs<br />

im Kanton Zürich schon länger.<br />

Er sprach vergangene Woche am<br />

«Orangen Mittwoch» im Saal des Gasthofs<br />

Bahnhof zum Thema «Dübendorf –<br />

Allein, fusionieren oder eingemeinden».<br />

Zur unparteiischen Diskussionsplattform<br />

lädt jeweils einmal im Monat die<br />

CVP Dübendorf. Diskutiert werden gesellschaftliche<br />

und politische Themen.<br />

Gemeinderat Dominic Müller (CVP)<br />

war Gastgeber und führte durch den<br />

Abend. Nur gerade ein Dutzend Personen<br />

war zugegen. «Vielleicht ist es der<br />

Fussball, der die Leute abhielt, zu kommen»,<br />

meinte ein Gast vorgängig des Referates.<br />

Das sei schade, fand er, denn das<br />

Thema sei interessant. Umso engagierter<br />

diskutierten die Anwesenden.<br />

Vor 100 Jahren eingemeindet<br />

Wie Müller zu Beginn <strong>auf</strong>zeigte, waren<br />

einst auch Oerlikon und Altstetten bis zu<br />

ihrer Eingemeindung durch Zürich im<br />

Jahre 1934 eigenständige Gemeinden.<br />

Und heute sind sie wichtige Teile der Stadt<br />

Zürich. Anderegg vertrat die Meinung,<br />

dass Agglomerationsgemeinden initiativer<br />

sein müssen. Mit der Realisierung der<br />

Glattalbahn hätten <strong>viel</strong>e Menschen gemerkt,<br />

dass Grenzen fliessend sind: «Und<br />

dass sie eigentlich in der Stadt leben.»<br />

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Gastgeber Dominic Müller (CVP) mit referent Peter anderegg (SP), ehemaliger Kantonsrat. bild: elsbeth stucky<br />

Doch genau das macht einem jüngeren<br />

Gast zu schaffen, und er gibt zu bedenken,<br />

ob da nicht Heimat verloren<br />

gehe? Klipp und klar ist die Meinung<br />

eines anderen Diskussionsteilnehmers:<br />

«Ich würde morgen schon der Stadt Zürich<br />

beitreten.» Es gelte ehrlich zu sein,<br />

so seine Meinung: «Dübendorf punktet<br />

bei Ratings nur mit dem Standort und<br />

sonst mit gar nichts.»<br />

Emotionale Fragerunde<br />

Eingeworfen werden Fragen nach den finanziellen<br />

Konsequenzen einer Fusion.<br />

Auch die Frage nach dem Gewinner oder<br />

Verlierer taucht <strong>auf</strong>. Oder wäre die Alternative,<br />

in ein Vertragsverhältnis mit<br />

der Stadt Zürich einzusteigen? Kurzzeitig<br />

kommen Emotionen <strong>auf</strong>, alle reden<br />

durcheinander, und Dominic Müller<br />

muss die Diskussion zurück in geordnete<br />

Bahnen lenken.<br />

«Dübendorf keine graue Masse»<br />

Als in Dübendorf wohnhafter Stadtzürcher,<br />

so Anderegg, könne er nur sagen:<br />

«Das Quartier bietet Heimat.»<br />

Für ihn steht fest: Ein Teil der Stadt zu<br />

sein, bringe Vorteile. «Die Stadt Zürich<br />

schaut zu ihren Quartieren», so Anderegg.<br />

Kulturell könnte es eine Aufwertung<br />

bedeuten und in der Altersvorsorge Vorteile<br />

bringen. Doch solange der Stadtrat<br />

Dübendorf diese Chance nicht wahrnehme<br />

und eine Eingemeindung oder Fusion<br />

mit Einbezug der Bevölkerung nicht<br />

thematisiere, sei keine Entwicklung möglich.<br />

Das bedeute aber auch, über die<br />

eigene Abschaffung nachzudenken.<br />

Im Nu sind die eineinhalb Stunden<br />

vorbei. Anderegg hofft, dass die Diskussion<br />

über diesen Abend hinaus weiter<br />

geht. Dominic Meier setzt mit den Worten<br />

«Dübendorf darf nicht als graue<br />

Masse untergehen» den Schlusspunkt.<br />

Zwei Verletzte<br />

bei Verkehrsunfall<br />

PolIzeIMelDunG. Bei einem Verkehrsunfall<br />

zwischen zwei Personenwagen<br />

sind am Montagabend in Dübendorf<br />

zwei Personen verletzt worden. Dies vermeldet<br />

die Kantonspolizei Zürich in<br />

einer noch am gleichen Abend verschickten<br />

Medienmitteilung.<br />

Gegen 17.40 Uhr fuhr demnach ein<br />

38-jähriger Mann mit seinem Auto <strong>auf</strong><br />

der nicht vortrittsberechtigten Gfennstrasse<br />

in Richtung Überlandstrasse.<br />

Beim Linkseinbiegen in Richtung Dübendorf<br />

übersah er das von links herannahende<br />

Fahrzeug eines 29-jährigen<br />

Lenkers.<br />

Folglich kam es zu einer heftigen Kollision<br />

der beiden Personenwagen. Der in<br />

Richtung Hegnau fahrende Lenker<br />

musste im Anschluss mit schweren Verletzungen<br />

ins Spital gefahren werden.<br />

Der Unfallverursacher seinerseits wurde<br />

ebenfalls verletzt und in Spitalpflege gebracht.<br />

Für die Dauer der Unfall<strong>auf</strong>nahme<br />

musste die Überlandstrasse gesperrt und<br />

der Verkehr örtlich umgeleitet werden.<br />

Nebst der Kantonspolizei Zürich standen<br />

Einsatzkräfte der Feuerwehr Dübendorf,<br />

die Gemeindepolizei Effretikon,<br />

die Stadtpolizei Dübendorf sowie zwei<br />

Ambulanzfahrzeuge im Einsatz. (red)<br />

GlattweGs<br />

VOn mArTIn AllEmAnn<br />

Wer die Wahl hat,<br />

hat die Qual<br />

In der Migros-Filiale nahe der<br />

«Glattaler»-Redaktion spielte sich<br />

unlängst – an einem «Jokertag» – ein<br />

Drama ab. Einem Kind entglitt, von<br />

seiner Mutter unbemerkt, ein orange<br />

MiniMania-Säckli und fiel <strong>auf</strong> den<br />

Boden. Mehr Energie als für möglich<br />

gehalten, setzte sich nun markerschütternd<br />

frei. Es sind nicht die Ohren, die<br />

leiden, <strong>viel</strong>mehr trifft mich virtuell ein<br />

dumpfer Schlag in die Magengegend.<br />

Ich blicke <strong>auf</strong> die orangen Säcklein in<br />

meiner Eink<strong>auf</strong>stüte. Obwohl ich,<br />

mir nach Nanos und Dinos geschworen<br />

hatte, nie mehr etwas zu sammeln, bin<br />

ich der geschickten Marketingstrategie<br />

erneut erlegen – nicht der Einzigen.<br />

Der Hauseigentümerverband<br />

Schweiz (HEV) möchte alle Jahre<br />

wissen, wer den «schönsten Garten» im<br />

Lande besitzt. Spontan habe ich kurz<br />

vor Wettbewerbsannahmeschluss ein<br />

möglichst attraktives Bild meiner vor<br />

malerischer Riegelhauskulisse arrangierten<br />

Oleander, Tessinerpalme,<br />

Currykraut und anderer dekorativer<br />

Gewächse <strong>auf</strong> entsprechende Internet-<br />

Plattform geladen.<br />

Wirklich überrascht war ich nicht<br />

unter den zehn Finalisten zu<br />

sein. Etwas geplättet war ich dann<br />

allerdings, wie einige – sagen wir mal<br />

für meinen Geschmack – eher dürftige<br />

Grünanlagen (Fotos), rasant an<br />

Stimmen zulegten. Es setzten sich jene<br />

an die Spitze des Votings, welche über<br />

einen grossen Bekanntenkreis mit<br />

Internetanschluss verfügten. Doch auch<br />

ein solcher ist begrenzt und irgendwann<br />

mal ausgeschöpft. Leider dauert<br />

die Abstimmung weitere drei Wochen.<br />

Was tun? Versuchen, ob man nicht ein<br />

zweites und weitere Male abstimmen<br />

kann? Man kann. Das man dies nicht<br />

darf, steht in keinem Kleingedruckten.<br />

Mit Zähneknirschen muss ich Konkurrenten<br />

vorbeiziehen lassen, die es<br />

schaffen, innert weniger Minuten<br />

Dutzende Stimmen zu generieren.<br />

Irgendwie fühle ich mich wie das Kind<br />

in der Migros, dem kaum hat es etwas<br />

bekommen – in meinem Fall hart<br />

erkämpfte Stimmen – entgleitet es ihm<br />

wieder. Längst geht es nicht mehr um<br />

die Sache selbst und Ehrlichkeit wird<br />

mit Füssen getreten. So sehe ich mich<br />

fast dazu genötigt, dem mit einem<br />

Aufruf entgegenzutreten. Eben <strong>auf</strong> der<br />

HEV-Internetseite, Sie wissen Oleander,<br />

Palme und so ... Doch zuerst hob ich das<br />

orange Säcklein <strong>auf</strong> und reichte es dem<br />

Kind, sein Strahlen war mir sicher.<br />

Projektierungskredit<br />

für die Schule Birchlen<br />

GeSChäft. Der Dübendorfer Stadtrat<br />

empfiehlt dem Gemeinderat, einen Bruttokredit<br />

über rund 1,45 Millionen Franken<br />

für die Projektierung der Gesamtsanierung<br />

und Erweiterung des Schulhauses<br />

Birchlen zu bewilligen. Eine<br />

Zustandsbewertung der einzelnen Schultrakte<br />

hat dabei einen hohen Instandsetzungsbedarf<br />

zutage gefördert.<br />

Weiter fehlt es an Platz – so gibt es ein<br />

«Raumdefizit» von rund 25 Prozent für<br />

die Primarschule und sogar rund 36 Prozent<br />

für den Kindergarten. (red)<br />

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bei Fragen zur Zustellung des «glattalers» wenden sie sich bitte<br />

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gemeinden Fällanden, schwerzenbach und Volketswil<br />

<strong>auf</strong>lage: 26 405 expl. (WemF-beglaubigt 2012)<br />

erscheint wöchentlich jeweils am Freitag<br />

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redaktion: Leitung: martin Liebrich (ml)<br />

redaktoren: martin allemann (alm), manuela moser (moa),<br />

Daniela schenker (dsh), toni spitale (ts)<br />

Ständige Mitarbeiter: alexandra bösch (boa), andrea Hunold<br />

(aha), annina Fröhlich (fra), Lara Läubli (ll), arthur phildius (aph),<br />

marcel mathieu (mma), michel sommer (mso), Flavia sutter<br />

(suf), annemarie Vít-meister (avm), philipp Carr (pc)<br />

Weitere Kurzbezeichnungen: (red): von Lesern eingesandte,<br />

redigierte texte sowie von der «gl»-redaktion verfasste texte;<br />

(pr): pressemitteilungen von Firmen usw.;<br />

(pd): zur Verfügung gestellt<br />

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