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inaugural – dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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1 Einleitung 18<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Grundzüge des Immunsystems<br />

Die wichtigste Aufgabe des Immunsystems ist die Abwehr von Pathogenen wie Viren,<br />

Bakterien und Pilze, welche die erste Barriere <strong>–</strong> Haut und die Schleimhäute -<br />

überwunden haben. Bei Vertebraten hat sich im Verlauf der Evolution dafür ein eng<br />

verwobenes Doppelsystem aus angeborener und erworbener (adaptiver)<br />

Immunabwehr entwickelt.<br />

1.1.1 Angeborene Immunabwehr<br />

Die angeborene Immunität bewirkt einerseits eine lebenswichtige, schnelle<br />

Abwehrreaktion gegen Krankheitserreger, die den Organismus während der ersten<br />

Stunden und Tage einer Infektion schützt. Andererseits besitzt sie auch eine<br />

Schlüsselrolle für die Induktion der späteren Antigen-(Ag)-spezifischen, adaptiven<br />

Immunantwort.<br />

Mikroorganismen oder körperfremde Stoffe, welche die erste Barriere (Epithelien)<br />

überwunden haben, treten einer zweiten Verteidigungslinie entgegen. Diese setzt sich<br />

aus dem Komplementsystem und verschiedenen Fresszellen (Phagozyten) zusammen.<br />

Das Komplementsystem besteht aus verschiedenen Plasmaproteinen, die auf der<br />

Oberfläche von Pathogenen eine Kaskade proteolytischer Reaktionen auslösen.<br />

Körperzellen werden davon verschont. Weiterhin wirken die Komplementproteine durch<br />

die Bindung an die Oberfläche der Eindringlinge als Chemokine und als Markierung<br />

(Opsonierung). Dadurch beschleunigen sie die Entfernung durch Phagozyten. Einen<br />

wichtigen Beitrag an der angeborenen Immunantwort leisten die Phagozyten:<br />

Monozyten/Makrophagen und Granulozyten. Sie beginnen im Gewebe oder Blut<br />

befindliche Eindringlinge rasch via Phagozytose aufzunehmen und Zytokine<br />

freizusetzen. Die Pathogen-Erkennungsmechanismen sind hierbei unspezifisch. Dies ist<br />

auch notwendig, um die unüberschaubare Anzahl unterschiedlicher Fremdantigene zu<br />

erkennen. Mithilfe von sogenannten „Pattern Recognition Receptors“ (PRR) können<br />

Fremdstrukturen mit sich in regelmäßigen Abständen wiederholenden Elementen<br />

(PAMP - pathogen associated molecular pattern) erkannt werden (Janeway, 1992;<br />

Grundzüge des Immunsystems

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