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inaugural – dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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1 Einleitung 26<br />

Untergruppen: Die central memory T cells (T CM Zellen) und die effector memory T cells<br />

(T EM Zellen), welche jeweils CD4 + oder CD8 + T-Zellen sein können (Sallusto und<br />

Lanzavecchia, 2001). Sie besitzen folgenden Phänotyp: T EM Zellen sind CD45RA - CCR7 -<br />

und T CM Zellen CD45RA - CCR7 + CD45R0 + und unterscheiden sich damit deutlich von<br />

naiven T-Zellen. T EM Zellen besitzen die charakteristische Eigenschaft, bei erneutem<br />

Ag-Kontakt eine rasche Effektorfunktion zu zeigen. Dabei wird innerhalb kurzer Zeit die<br />

Produktion von IL-4, IL-5 und IFN-γ angeschalten. T CM Zellen dagegen fehlt die<br />

unmittelbare Effektorfunktion. Sie können dafür leichter aktiviert werden, da eine<br />

geringere Kostimulation notwendig ist (CD40-Ligand-Expression wird heraufreguliert).<br />

Erfolgt in den sekundären lymphoiden Organen die Restimulierung so proliferieren und<br />

differenzieren sie zu Effektorzellen. T CM Zellen sind langlebiger als T EM Zellen.<br />

1.2.2.1 CD8 + T-Zell-vermittelte Immunantwort<br />

Die CD8 + T-Zellen werden als zytotoxische T-Zellen (ZTL) bezeichnet, da sie in<br />

Zielzellen den programmierten Zelltod (Apoptose) einleiten. Für ihre Aktivierung und<br />

eine effektive Immunantwort benötigen sie 3 Signale.<br />

Signal 1 erhalten sie durch den Kontakt von CD8 und TZR mit dem passenden Peptid-<br />

MHC-Klasse I-Komplex auf der Oberfläche von APZ. Das Signal 2 besteht aus dem<br />

Kontakt der CD8 + T-Zellen mit kostimulatorischen Molekülen der APZ, wie z.B. CD80<br />

und CD86 (Bindung mit CD28 auf der ZTL). Das dritte Signal bilden die Zytokine IL-12<br />

und IFN-α/ß (Curtsinger und Mescher, 2010). Sie bewirken eine gesteigerte<br />

Proliferation sowie Effektorfunktion der CD8 + T-Zellen und fördern das Entstehen von<br />

langlebigen Gedächtniszellen. Die aktivierten CD8 + T-Zellen bilden nun verstärkt IL-2,<br />

was zu Proliferation der CD8 + T-Zellen führt und scheiden vermehrt IFN-γ aus<br />

(Makrophagenaktivierung, Steigerung der MHC-Klasse I-Expression bei Gewebszellen;<br />

(Schroder, Hertzog et al., 2004)). Bei Kontakt mit der Zielzelle sezernieren aktivierte<br />

CD8 + T-Zellen verschiedene Granzyme und Perforin. Perforin sorgt für die<br />

Einschleusung der Granzyme ins Zytosol der Zielzellen. Sobald die Granzyme im Zytosol<br />

sind, werden Caspasen aktiviert und die Apoptose tritt ein. Ein weiterer Apoptoseeinleitender<br />

Prozess ist die Bindung von CD95L (auf der Zelloberfläche von CD8 + T-<br />

Zellen) an CD95 auf der Zielzelle.<br />

Fehlen die zur Aktivierung notwendigen Signale, so werden die CD8 + T-Zellen ignorant<br />

(Fehlen von Signal 1 - Antigen) oder anerg (Fehlen von Signal 2 - Kostimulation).<br />

Anerge (inaktive) CD8 + T-Zellen reagieren dann nicht mehr auf eine Aktivierung durch<br />

z.B. DZ. Dieser Prozess ist entscheidend, da somit die Toleranz gegen eigene<br />

DZ <strong>–</strong> ein Hauptakteur des Immunsystems

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