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inaugural – dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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1 Einleitung 28<br />

einer Reihe von humanen Autoimmunerkrankungen und entzündlichen Erkrankungen<br />

(z.B. rheumatoide Arthritis) beteiligt sind (de Jong, Suddason et al., 2010).<br />

Ein weiterer Typ von CD4 + T-Zellen sind die regulatorischen T-Zellen (T reg -Zellen).<br />

Dieser jung erforschte Zelltyp ist durch die Expression von CD25 und Foxp3 (forkhead<br />

box 3 protein) gekennzeichnet und wird fortlaufend im Thymus generiert (von<br />

Boehmer, 2005). Sie üben einen hemmenden Einfluss auf die Immunantwort von CD4 +<br />

und CD8 + T-Zellen durch z.B. die Sekretion von IL-10 und TGF-β aus und wirken<br />

regulierend auf die Selbsttoleranz. Eine Arbeit aus unserem Labor konnte die<br />

Beteiligung der DZ an der Homöostase von T reg -Zellen zeigen (Suffner, Hochweller et<br />

al., 2010).<br />

1.2.3 Induktion von Toleranz durch DZ<br />

Nicht nur bei der Initiierung von Immunantworten spielen DZ eine große Rolle, sondern<br />

auch bei der Induktion und Bewahrung von T-Zell-Toleranz sowohl im Thymus<br />

(zentrale Toleranz) als auch im lymphatischen Gewebe (periphere Toleranz) (Brocker,<br />

Riedinger et al., 1997; Hawiger, Inaba et al., 2001; Lewis und Reizis, 2012).<br />

Kostimulation durch DZ (Signal 2) ist für die Aktivierung von T-Zellen essentiell.<br />

Unterbleibt die Kostimulation, wird bei Bindung von selbstreaktiven T-Zellen (Selbst-<br />

Ag-Präsentation von DZ) die T-Zell-Toleranz induziert, um den Schutz der<br />

körpereigenen Gewebe zu gewährleisten.<br />

Dabei unterscheidet man zwei Mechanismen: Toleranz durch Deletion oder Toleranz<br />

durch Anergie (Kurts, Kosaka et al., 1997; Steinman, Hawiger et al., 2003). Bei der<br />

Toleranzinduktion durch (klonale) Deletion erfolgt eine Negativ-Selektion von<br />

autoreaktiven T-Zellen, mit hoher Affinität zu Selbstpeptid-MHC-Komplexen, durch DZ<br />

im Thymus (auch durch medulläre Thymusepithelzellen - mTEZ) und in den peripheren<br />

lymphatischen Organen. Der andere Toleranzmechanismus <strong>–</strong> Toleranz durch Anergie <strong>–</strong><br />

ist gekennzeichnet durch ein Ausbleiben der Zytokinsynthese. Ohne Zytokine fehlen<br />

den T-Zellen die Reize zur Zellteilung und weiteren Differenzierung. Sie werden<br />

dadurch inaktiv.<br />

Da die zentrale Toleranz nicht alle selbstreaktiven T-Zellen im Thymus depletiert<br />

(niedrigaffine T-Zellen entkommen der Deletion) ist das Vorhandensein der peripheren<br />

Toleranzmechanismen von großer Bedeutung (Bouneaud, Kourilsky et al., 2000). Die<br />

Wichtigkeit von peripherer Toleranz wird auch deutlich, wenn reife DZ z.B. Tumorzell-<br />

Ag oder Virus-Ag aufnehmen, da das zu einer parallelen Präsentation von Fremd- und<br />

DZ <strong>–</strong> ein Hauptakteur des Immunsystems

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