inaugural – dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
inaugural – dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
inaugural – dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1 Einleitung 32<br />
Verbesserung der Lebensqualität (Quality of Life) ein (Negro-Vilar, Prince et al., 2008;<br />
Duvic, Kuzel et al., 2002). Es muss jedoch festgestellt werden, dass zahlreiche schwere<br />
Nebenwirkungen möglich sind, wie z.B. Sehkraftverlust, systemische<br />
Kapillarlecksyndrom, Leberschäden und periphere Ödeme (Foss, 2001).<br />
Demzufolge wird deutlich, dass Immuntoxine im Gegensatz zu monoklonalen Ak,<br />
welche die Zellen nach erfolgter Bindung durch Apoptoseinduktion, Ak-abhängige<br />
zellvermittelte Zytotoxizität (antibody dependent cell-mediated cytotoxicity, ADCC) und<br />
komplementvermittelter Zytotoxizität (complement-dependent cytotoxicity, CDC) töten,<br />
besser für Patienten geeignet sind, deren Krebszellen Apoptose-resistent sind und<br />
deren Immunsystem keine ADCC oder CDC ausüben wird (Zhang, Zhang et al., 2006).<br />
Eine weitere Alternative (bereits seit den 1980er Jahren) zur spezifischen Zelldepletion<br />
nutzt die toxische A-Untereinheit von DT (DT-A) in Kombination mit einer<br />
zellspezifischen Expression des DT-A. ROSA26-eGFP-DTA-Mäuse besitzen eine weit<br />
verbreitete Expression von enhanced green fluorescent protein (eGFP; Ivanova,<br />
Signore et al., 2005). Die DT-A-Transkription ist jedoch bei ihnen durch eine<br />
transkriptionale Stop-Sequenz blockiert. Erst eine Kreuzung mit Mäusen, welche die<br />
Cre-Rekombinase unter der Kontrolle eines zellspezifischen Promotors besitzen,<br />
entfernt das loxP-flankierte eGFP und die Stop-Sequenz. Die DT-A-Expression wird<br />
aktiviert und Cre-exprimierende Zellen werden spezifisch depletiert.<br />
Ein weiteres Modell stellt die sogenannte tet-DTA-transgene Maus da. Sie exprimiert<br />
DT-A unter der Kontrolle des Tetrazyklin-Operators (tetO) und dem Zytomegalovirus-<br />
Promotor (Lee, Morley et al., 1998). Werden diese Tiere mit Mäusen gekreuzt, welche<br />
das reverse tetracycline-controlled transactivator protein oder das tetracyclinecontrolled<br />
transactivator protein in speziellen Zellpopulationen exprimieren, so kann die<br />
gewebespezifische DT-A-Expression im Nachwuchs mittels Tetrazyklin-Analog<br />
Doxyzyklin induziert werden. Es ist somit in diesen doppeltransgenen Mäusen möglich,<br />
eine reversibel induzierbare Depletion von bestimmten Zellpopulationen zu erzielen.<br />
1.4.2 Diphtherietoxin-Rezeptor basierendes Zelldepletionssystem<br />
Eine weitere Methode zur spezifischen Eliminierung von Zellen besteht in einer<br />
gezielten Applikation von Toxinen in transgene Mäuse, deren zu depletierende Zellen<br />
den Toxinrezeptor exprimieren (mittels zellspezifischem Promotor). So wurde 2001 von<br />
Saito et al. DT zur konditionellen Depletion von genetisch modifizierten Leberzellen<br />
(Diphtherietoxin-Rezeptor + ; DTR + ) angewandt (Saito, Iwawaki et al., 2001).<br />
Systeme zur Eliminierung von Immunzellen