inaugural – dissertation - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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1 Einleitung 36<br />
Im Gegensatz zu menschlichen Zellen oder Affen-Zellen kann DT in Mauszellen nicht an<br />
den DTR binden, da dieser eine mindestens 10 5 -fach geringere Affinität für das DT<br />
besitzt (Pappenheimer, Harper et al., 1982). Die Ursache dafür sind drei<br />
Aminosäureänderungen in der extrazellulären EGF-like Domäne des murinen DTR,<br />
welche für die Bindung der B-Untereinheit des DT nötig sind (Mitamura, Umata et al.,<br />
1997). Insgesamt besitzt der humane DTR eine etwa 80%-ige Homologie zum murinen<br />
DTR (Mitamura, Higashiyama et al., 1995; Naglich, Metherall et al., 1992).<br />
Die Halbwertszeit von DT beträgt etwa 4,5 h in Mäusen (Sung, Youle et al., 1990). Bei<br />
der Ermittlung der Halbwertszeit wurden 2 pmol DT iv. in Mäuse gespritzt. Dies<br />
entspricht, bei der verwendeten Menge von 8 ng/g KG DT, bei einer 20 g Maus einem<br />
7500-fachen Überschuss. Dies ergab eine Pharmakokinetik mit 1/10 der ursprünglichen<br />
Plasma-DT Menge nach 4 h und 1/100 nach 15 h. 24 h nach der DT-Gabe ist noch ca.<br />
1/850 im Plasma vorhanden.<br />
In der hier vorliegenden Arbeit soll dieses System genutzt werden, um in einer<br />
transgenen Maus spezifisch DZ zu depletieren. Dazu wurde der menschliche DTR unter<br />
die Kontrolle eines DZ-spezifischen Promotors gestellt. Werden der Maus geringe DT-<br />
Mengen gespritzt, so binden nur die transgenen DZ, welche den humanen DTR<br />
exprimieren, DT und sterben, während andere DTR - Zellen keinem DT-Einfluss<br />
unterliegen.<br />
Die Vorteile dieses Systems sind:<br />
- hohe Affinität des DT für den DTR (K a für humanen DTR 3,6x10 8 M -1 (Mitamura,<br />
Higashiyama et al., 1995)),<br />
- auch ruhende, nicht proliferierende Zellen werden abgetötet, z.B. DZ.<br />
Als DZ-spezifischer Promotor wurde CD11c genutzt. Bezüglich der Spezifität von CD11c<br />
für DZ ist zu bemerken, dass eine starke CD11c-Expression ausschließlich bei DZ zu<br />
beobachten ist. CD11c stellt den momentan spezifischsten Marker für DZ dar. Lediglich<br />
spezielle Subpopulationen von CD8 + T-Lymphozyten (aktivierte intraepitheliale CD8 + T-<br />
Zellen) und NK-Zellen sind als CD11c + -Zellen (natural killer dendritic cells - NKDC)<br />
beschrieben (Huleatt und Lefrancois, 1995; Pillarisetty, Katz et al., 2005; Werfel, Witter<br />
et al., 1991). CD11c ist das Integrin α x Transmembranprotein, welches mit dem<br />
Integrin β 2 (CD18) assoziiert und den Komplementrezeptor 4 bildet. Die CD11c/CD18-<br />
Funktionen sind vielfältig. Es stellt einen Rezeptor für den inaktiven Komplementfaktor<br />
Systeme zur Eliminierung von Immunzellen