Untitled - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

5 Diskussion
Bei der Frage nach dem Anschaffungsgrund für die Hunde waren Mehrfachnennungen
möglich. Es gab folgende Antwortmöglichkeiten:
1. als Familien- und Begleithund
2. als Sporthund
3. als Hütehund
4. Sonstiges
Bei Sonstigem wurde sehr oft angegeben, dass der jeweilige Hund zur Zucht
angeschafft wurde, so dass dieser Punkt bei der Auswertung als eigene
Antwortmöglichkeit zählte.
76% der Hunde wurde als Familien- und Begleithund angeschafft. Dies deckt sich
nicht mit den Zahlen von MEERMANN (2009), dort wurden 98,6% der Australian
Sheperds als Familienhunde angeschafft. Dies könnte mit der Mitgliedschaft im
CASD zusammenhängen. Mitglieder eines Züchtervereins haben eventuell andere
Vorstellungen davon, einen Hund zu halten, von der Zucht einmal abgesehen.
58,3% der Hunde wurden für den Hundesport angeschafft, 9,4% als Hütehund und
mit 26% der Hunde sollte gezüchtet werden. Bei MEERMANN (2009) wurden 63,4%
als Sporthund angeschafft und auch nur 6,3% als Hütehund, welches mit den Zahlen
aus dieser Studie vergleichbar ist.
REHM (1993) beschrieb, dass 86% der Hunde in Deutschland in intakten Familien
leben. Die Hunde haben einen festen Platz innerhalb der Familie und werden oftmals
als vollständiges Mitglied betrachtet (CAIN 1985).
JAGOE und SERPELL (1996) fanden in ihrer Studie heraus, dass Hunde, die als
Familienhunde angeschafft wurden, weniger kompetitive Aggression zeigten. Bei
PODBERSCEK und SERPELL (1997) wiederum gehörten Hunde, die als reine
Familienhunde angeschafft wurden, eher der Gruppe `hoch aggressiv´ an.
In dieser Studie kam es bezüglich des Anschaffungsgrundes `Familien- und
Begleithund´ zu einem signifikanten Zusammenhang mit der Situation `Betrunkener´.
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