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JAHRESBERICHT 2012 - DGMK

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Gefährdungspotential für Menschen, die Umwelt,<br />

Anlagen und Transportmittel verbunden.<br />

Zur weiteren Verbesserung des Managements<br />

dieses Risikos und seiner potentiellen Auswirkungen<br />

hat der MWV die <strong>DGMK</strong> gebeten, Sicherungsdefizite<br />

aufzudecken und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

aufzuzeigen. In einem Projekt<br />

des Fachausschusses Lagerung, Transport<br />

und Verteilung wurde festgestellt, dass<br />

es in einem Tankfahrzeug, in dem keine zusätzlichen<br />

Druckverluste wie z. B. durch Vereisungen<br />

im Inneren der Kippventil-<br />

Flammendurchschlagsicherungs-Armatur auftreten,<br />

zu keinem unzulässig hohen Druckaufbau<br />

in einer Tankwagenkammer kommen<br />

kann. Zusätzlich erfolgten Versuche in einer<br />

Kältekammer, um die Möglichkeit und die<br />

Randbedingungen einer Vereisung des Kippventils<br />

und der Flammendurchschlagsicherung<br />

zu ermitteln. Aus einer Gefährdungsbeurteilung<br />

heraus wurden Maßnahmen beschrieben,<br />

wie zukünftig solche Überdruckschäden an<br />

Tankfahrzeugen vermieden werden können.<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen des Projektes<br />

hat die Projektbegleitung diese und weitere<br />

Maßnahmen hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit<br />

diskutiert und eine Empfehlung zur Vermeidung<br />

von Überdrücken an Tankfahrzeugen<br />

bei Untenbefüllung erarbeitet (<strong>DGMK</strong>-<br />

Forschungsbericht 727, <strong>DGMK</strong>-Information<br />

03/12).<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt im Fachausschuss<br />

Arbeitssicherheit ist das Thema SCC Sicherheits<br />

Certifikat Contraktoren, ein Verfahren,<br />

das Managementsysteme zur Arbeitssicherheit<br />

unter Berücksichtigung von relevanten (Arbeits-)Sicherheits-,<br />

Gesundheits- und Umweltschutzaspekten<br />

(SGU) zertifiziert. Ziel ist die<br />

Steigerung des Sicherheitsbewusstseins der<br />

Mitarbeiter von Partnerfirmen, verbunden mit<br />

der Reduzierung der Unfallhäufigkeit. Eine<br />

spezielle Homepage findet sich unter<br />

www.dgmk.de/scc. Inzwischen sind ca. 4.000<br />

Kontraktorfirmen SCC- bzw. SCP-zertifiziert<br />

(<strong>DGMK</strong>-Projekt 536).<br />

Die jährliche <strong>DGMK</strong>-Unfallstatistik für Mitarbeiter<br />

und Kontraktoren in Raffinerien und<br />

Werken wurde für das Jahr 2011 fortgeschrieben.<br />

Sie zeigte wiederum den hohen Sicherheitsstandard<br />

in der deutschen Mineralölindustrie.<br />

Die Unfallhäufigkeit (UH) für eigene<br />

Mitarbeiter stieg im Vergleich zum Vorjahr von<br />

0,7 auf 0,9. Die UH der Partnerfirmen sank auf<br />

1,1 (2010: 1,7). Im Jahr 2011 war kein tödlicher<br />

Unfall zu verzeichnen. Um ggf. Lehren<br />

oder Maßnahmen ableiten zu können, wurden<br />

ausgewählte Unfallschwerpunkte im Detail<br />

betrachtet. Die Auswertung zeigte, dass in der<br />

ganz überwiegenden Mehrheit der Vorfälle<br />

Verbesserungspotenzial insbesondere in einer<br />

bewussteren Einstellung zur Sicherheit, Erkennen<br />

von Gefahren, in einer Steigerung der<br />

Motivation sowie in einer Förderung des Eigeninteresses<br />

der Mitarbeiter gesehen wird<br />

(<strong>DGMK</strong>-Projekt 647).<br />

Im Fachausschuss Kraftstoffe wurden u.a.<br />

folgende Projekte bearbeitet:<br />

Auf europäischer Ebene wird diskutiert, die<br />

Anforderungsnorm für Dieselkraftstoffe um ein<br />

weiteres Prüfverfahren (sog. „PetroOXY“) zur<br />

Bestimmung der Oxidationsstabilität zu<br />

ergänzen. Zur Unterstützung der Normungsarbeit<br />

hat CONCAWE gemeinsam mit <strong>DGMK</strong><br />

ein europaweites Untersuchungsprogramm an<br />

Marktproben durchgeführt. In diesem wurde<br />

die Oxidationsstabilität von Dieselkraftstoffen<br />

gem. DIN EN 15751 „mod. Rancimat“ und<br />

DIN EN 16091 „PetroOXY“ untersucht, um die<br />

Korrelation der Verfahren zu ermitteln (<strong>DGMK</strong>-<br />

Projekt 758).<br />

In extremen Kälteperioden, wie im Winter<br />

2011/<strong>2012</strong>, sind Fahrzeuge trotz normgerechter<br />

Dieselkraftstoffe bei Temperaturen wärmer<br />

als minus 20 Grad Celsius liegen geblieben. In<br />

einer Arbeitsgruppe des DIN FAM wurde daraufhin<br />

vorgeschlagen ein Prüfstandsprogramm<br />

durchzuführen, um die Korrelation zwischen<br />

den Kälteeigenschaften von Dieselkraftstoffen<br />

und der Winter-Operability ausgewählter<br />

moderner Dieselfahrzeuge zu untersuchen.<br />

Dies soll dazu dienen, die Gründe für<br />

die o.g. Probleme zu identifizieren und ggf.<br />

Lösungsansätze zu erarbeiten. Mit Prüfstandsuntersuchungen<br />

soll ein neues Referenzfahrzeug<br />

identifiziert werden, das den „alten“<br />

Versuchsträger VW Golf 1,9 TDI / 1HXO<br />

(55 kW) ersetzt. Wenn sich im Rahmen der<br />

Versuche Hinweise auf ein effizienteres Laborprüfverfahren<br />

als den CFPP ergeben, sollten<br />

diese für die Entwicklung eines neuen Kältefestigkeitsprüfverfahrens<br />

für Dieselkraftstoffe<br />

genutzt werden (<strong>DGMK</strong>-Projekt 758).<br />

In einem Projekt der FVV Forschungsvereinigung<br />

Verbrennungskraftmaschinen e.V. wurde<br />

die Lagerfähigkeit von Dieselkraftstoffmischungen<br />

(FAME und HVO) und deren Einfluss<br />

auf das Brennverhalten sowie Emissionsbildung<br />

untersucht. Da im Rahmen des<br />

Vorhabens auch Kraftstoffe untersucht wurden,<br />

die von der im Markt zurzeit angebotenen Qualität<br />

abweichen, und so Informationen erarbeitet<br />

werden, die auch für die Mineralölindustrie<br />

von Interesse sind, hatte der Fachausschuss<br />

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