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JAHRESBERICHT 2012 - DGMK

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auf einen Brennstoff nach DIN 51603-1 abgestimmt<br />

ist. Lange Lagerzeiten in Tankeinheiten<br />

bewirken unter dem Einfluss von Sauerstoff<br />

und Licht, dass es zur Bildung von Ölalterungsprodukten<br />

kommen kann. Die Zumischung<br />

von FAME in Heizöl EL führt aufgrund<br />

einer anderen chemischen Struktur (ungesättigten<br />

Verbindungen) zu einer Instabilisierung<br />

der Mischung. Es soll untersucht werden, welche<br />

Oxidationsprodukte bei Blends gebildet<br />

und wie diese mit einer messbaren physikalischen<br />

Größe korreliert werden können. Zum<br />

besseren Verständnis des Reaktionsablaufes<br />

wird die chemische Zusammensetzung der<br />

Brennstoffe analysiert. Daraufhin kann eine<br />

Bewertung der ersten Oxidationsprodukte hinsichtlich<br />

ihrer Reaktivität erstellt werden sowie<br />

Aussagen über die Stabilität getroffen werden.<br />

Das Ziel des Projektes ist es, ein Verfahren zu<br />

entwickeln, mit dem die Oxidationsstabilität<br />

von HEL-FAME-Blends mit einem biogenen<br />

Anteil von bis zu 20 % innerhalb 24 h bestimmt<br />

werden kann (<strong>DGMK</strong>-Projekt 702, IGF-<br />

Vorhaben-Nr.: 16342 N).<br />

Nachdem bei der Einführung von FAME-<br />

Beimischungen im Kraftstoffbereich technische<br />

Probleme aufgrund von mikrobiologischer Aktivität<br />

beobachtet wurden, soll geklärt werden,<br />

welche Mikroorganismen in Heizöl EL-<br />

Tankanlagen vorkommen können und ob bei<br />

dem Einsatz von biogenen Brennstoffen das<br />

Potenzial einer mikrobiologischen Belastung<br />

weiter steigt. Dabei werden drei wesentliche<br />

Handlungsstränge verfolgt: Die Untersuchung<br />

von Feldanlagen und Identifizierung sowie Isolation<br />

von Mikroben; Laboruntersuchungen zur<br />

Bestimmung der chemisch-physikalischen Eigenschaften<br />

von FAME-haltigen Brennstoffen<br />

und zur Betriebssicherheit von Ölbrennerpumpen<br />

sowie die Auslagerung von beimpften<br />

Brennstoffen (<strong>DGMK</strong>-Projekt 715, IGF-<br />

Vorhaben-Nr. 16596 N)<br />

Die Zumischung alternativer Brennstoffe in<br />

Heizöl EL schwefelarm nach der DIN Spec<br />

51603-6 führt bei der Verwendung von FAME<br />

oder Pflanzenöl nachweislich zur Änderung der<br />

physikalischen, chemischen sowie anwendungstechnischen<br />

Eigenschaften des Gesamtprodukts.<br />

Durch Vorgabe nachprüfbarer Analysenparameter<br />

in der DIN Spec 51603-6 werden<br />

Eigenschaftsänderungen eingegrenzt. Bei<br />

genormten Analyseverfahren, wie der Lagerstabilität<br />

oder der thermischen Stabilität, hat<br />

sich jedoch herausgestellt, dass diese für Mischungen<br />

zwischen HEL und FAME nicht anwendbar<br />

sind. Folglich reicht die bisher zur<br />

Verfügung stehende Brennstoffanalytik nicht<br />

aus, um eine eindeutige Charakterisierung der<br />

Brennstoffe im Vorfeld vornehmen zu können.<br />

Bei der Einführung alternativer Brennstoffe in<br />

den Markt nimmt somit die Bestimmung anwendungstechnischer<br />

Eigenschaften eine<br />

zentrale Bedeutung ein. Im Projekt soll eine<br />

bestehende Prüfmethodik namens ATES FA-<br />

ME zur Bestimmung anwendungstechnischer<br />

Eigenschaften so weiter entwickelt werden,<br />

dass die Versuchslaufzeiten von bisher ><br />

2.000 h auf < 1.000 h reduziert werden. Es gilt<br />

darüber hinaus zu klären, welche chemischphysikalischen<br />

Änderungen bei der Zumischung<br />

von FAME, HVO und BtL durch den<br />

jeweiligen Einfluss von Licht, Temperatur,<br />

Wasser usw. hervorgerufen werden und insbesondere<br />

wie sich diese auf die anwendungstechnischen<br />

Eigenschaften auswirken (<strong>DGMK</strong>-<br />

Projekt 729 (IGF-Vorhaben-Nr. 16967 N).<br />

Die Anforderung an den biogenen Anteil von<br />

Ölfeuerungsanlagen liegt für Neubauten nach<br />

dem bundesweit gültigen Erneuerbaren-<br />

Energien-Wärme-Gesetz zurzeit bei 50 %. Um<br />

möglichst wenige Änderungen am Wärmeerzeuger<br />

vornehmen zu müssen, ist es wünschenswert,<br />

dass der Brennstoff als solcher<br />

einen bereits maßgeblichen Anteil liefert oder<br />

die Anforderungen vollständig durch das<br />

Bioheizöl erfüllt werden können. Um dieses<br />

Ziel zu erreichen, sind alternative biogene<br />

Brennstoffe zum FAME erforderlich. Als vielversprechend<br />

stellt sich hydriertes Pflanzenöl<br />

(HVO) dar, welches einerseits ähnliche physikalisch-chemische<br />

Eigenschaften im Vergleich<br />

zu schwefelarmen Heizöl EL und andererseits<br />

ein höheres CO 2 -Emissionseinsparpotential<br />

mit 5,0 t / ha im Vergleich zum FAME mit 3,0 t /<br />

ha aufweist. Im Rahmen des Projekts soll die<br />

Einsetzbarkeit von hydriertem Pflanzenöl als<br />

Beimischkomponente in Heizöl EL untersucht<br />

werden. Die Herstellung von HVO über<br />

die Hydrierung soll dabei in Hinblick auf die<br />

Anforderungen des Raumwärmemarkts und<br />

auf die Reduktion der Wertschöpfungskette<br />

optimiert werden. Zur Bewertung von HVO als<br />

Substitut für Heizöl EL ist eine Kopplung zwischen<br />

der Herstellung, der physikalischchemischen<br />

Eigenschaften und der Anwendungstechnik<br />

erforderlich. Das Projekt gliedert<br />

sich in Untersuchungen zum HVO-<br />

Herstellungsprozess sowie zur Anwendungstechnik<br />

(<strong>DGMK</strong>-Projekt 743 (IGF-Vorhaben-Nr.<br />

16787 N).<br />

Der Anteil von energieeffizienten Ölbrennwertgeräten,<br />

die mit schwefelarmen Heizölen betrieben<br />

werden, und bei denen vormischende<br />

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