JAHRESBERICHT 2012 - DGMK

Es ist allerdings nach wie vor offen, ob das
Europäische Mandat (nunmehr separate)
„B10“ Anforderungsnorm weiterhin Gültigkeit
hat. Neben der beschriebenen Unsicherheit
über die Normung von „B10“ werden in zunehmendem
Maße auch ergänzende oder gar
weitere Lösungen innerhalb CEN/TC 19 bearbeitet,
wie etwa eine Sorte „B30“ speziell für
den Bereich Flotten-/Nutzfahrzeuge oder die
Spezifikation von XTL (BTL ,GTL, CTL)–
Komponenten in einem neuen CEN Technischen
Report.
Verbunden mit dem zunehmenden Anteil an
Bio-Komponenten wird zurzeit auch an der
Entwicklung eines direkten 14 C-Bestimmungsverfahrens
gearbeitet.
Die kontroversen Diskussionen über eine Verschiebung
der Siedekurvenpunkte (E70) und
(E100) für Ottokraftstoff „E10“ wurden nach
mehreren technischen Untersuchungsprogrammen
durch Vereinbarung zwischen CON-
CAWE und ACEA auf eine leichte Verschiebung
beigelegt, so dass die Anforderungsnorm
DIN EN 228 mit Ausgabedatum Januar 2013
erscheinen konnte. Diese Norm enthält die
Anforderungen für „E5“ und „E10“, so dass die
aktuell gültige Anforderungsnorm E DIN
51626-1 demnächst mit Erscheinen einer
überarbeiteten 10. BImSchV. zurückgezogen
werden kann.
Für Flüssiggas (LPG nach EN 589) wurde
ebenfalls mit Untersuchungen zur Qualitätsverbesserung
begonnen, wie etwa eine Absenkung
des Schwefelgehaltes und Verbesserungen
bei der Bestimmung von Abdampfrückstand
und Kondensaten.
Nach Annahme eines weiteren Mandates der
Europäischen Kommission zur Erstellung einer
Anforderungsnorm und Prüfnormen für Erdgas
für den Kfz-Betrieb durch CEN soll innerhalb
eines neu geschaffenen CEN Projektkomitees
CEN/PC408 eine Spezifikation erstellt werden.
Die Arbeit im PC408 gestaltet sich nach wie
vor als schwierig, weil die ebenfalls angesprochene
europäische Gas-Industrie von dem
eigentlich zuständigen CEN/TC 19 einzubringende
motorische Belange ganz offensichtlich
nicht ausreichend berücksichtigen will.
In der internationalen Normung auf dem Feld
der Biokraftstoffe und Komponenten gab es in
2012 nur wenig Aktivität. CEN und ISO werden
weiterhin diskutieren müssen, ob (und wenn ja
mit genau welchen Zielen) diese Komitees
(z.B. ISO/TC28 SC7) weiterarbeiten sollen.
FAM-Organisation:
Vorsitzender:
W. Dörmer, BP Europa SE, Bochum
Stellvertretender Vorsitzender:
Dr. H. Künne, Volkswagen AG, Wolfsburg
Beirat:
P. Breitkreutz, TOTAL Deutschland GmbH,
Berlin
Dr. W. Dörmer, BP Europa SE, Bochum
Dr. H. T. Feuerhelm, FAM, Hamburg
Dr. J. Fischer, ADM Research GmbH,
Hamburg
Dr. B. Güttler, PTB, Braunschweig
Dipl.-Ing. S.H. Kägler, PETR-US, Buxtehude
Dr. H. Künne, Volkswagen AG, Wolfsburg
Dipl.-Ing. E. Leber, UNITI Mineralöltechnologie
GmbH, Berlin
Dipl.-Ing. K. Letz, Stahlinstitut VDEh e.V.,
Düsseldorf
Dipl.-Ing. D. Mehlis, Petrolab GmbH, Speyer
Dr. B. Schulwitz, GMA mbH, Hamburg (bis
13.12.2012), Dr. U. Weiß, GMA mbH, Hamburg
(ab 13.12.2012)
Dipl.-Ing. V. Seibicke, NMP, Berlin
Dr. G. Teßmer, DGMK e.V., Hamburg
Dr. I. Trötsch-Schaller, BASF SE,
Ludwigshafen
B. Wallfarth, VSI e.V, Hamburg
J. Woelke, Erdölbevorratungsverband e.V.,
Hamburg
Geschäftsführer:
Dr. H. T. Feuerhelm, Tel.: 040 639004 61
FAM-Geschäftsstelle Hamburg
Sekretariat: Frau B. Kunckel
Im Schmierstoffbereich wurde in 2012 unter
FAM-Sekretariatsführung in CEN/TC 19 WG
33 anlässlich eines Mandates M/430 der Europäischen
Kommission ein umfangreicher
Fachbericht über Bio-Lubricants erstellt (Entwurf
CEN/TR 16227:2010 Bio-Schmierstoffe –
Empfehlungen für die Terminologie und Charakterisierung
von Bio-Schmierstoffen und biobasierten
Schmierstoffen). Als Nachfolge für
diesen TR wird aktuell an einer Europäischen
Norm mit notwendigen Definitionen für „Bio
Lubricants“ gearbeitet. Es wird erwartet, dass
sich für das Feld der bio-basierten Schmierstoffe
weitere Normungsaktivitäten ergeben
werden, auch wenn zurzeit noch kein neuer
Normungsantrag vorliegt.
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