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JAHRESBERICHT 2012 - DGMK

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u.a. von Paläokluftsystemen im Oman durchgeführt.<br />

Die erste Projektphase wurde in <strong>2012</strong><br />

erfolgreich abgeschlossen, die zweite Projektphase<br />

wurde begonnen. Weiter Informationen<br />

über das Projekt sind unter www.fracs.de<br />

verfügbar.<br />

Das Projekt 721 „Prognose von tektonischen<br />

Spannungen und Kluftnetzwerken<br />

mit geomechanischen Lagerstättenmodellen“<br />

wurde fortgeführt. Ziel des Vorhabens ist<br />

die Entwicklung eines Workflows zur Vorhersage<br />

von tektonischen Spannungen und<br />

Kluftnetzwerken im Lagerstättenmaßstab unter<br />

Berücksichtigung der Paläostressentwicklung<br />

und der Einbeziehung realer Daten. Die Projektergebnisse<br />

sind in methodischer Hinsicht<br />

relevant für die Erschließung von geklüfteten<br />

Lagerstätten und Tight Gas Reservoirs, die<br />

Planung von Bohrlochpfaden und Fracs sowie<br />

die Prognose des Förderverhaltens. Zur Vorbereitung<br />

der numerischen Modellierungen<br />

wurde eine Parameterstudie zur Ermittlung der<br />

wichtigsten Kontrollfaktoren für Spannungsfeldperturbationen<br />

in störungskontrollierten<br />

Lagerstätten durchgeführt. Nach dem Aufbau<br />

des geomechanischen Lagerstättenmodells<br />

des als Fallstudie gewählten Rotliegend Gasfeldes<br />

wurden statische geomechanische Modellierungen<br />

zur Ermittlung des rezenten tektonischen<br />

Spannungsfeldes und der lokalen<br />

Perturbationen durchgeführt. Die dynamischen<br />

Modellierungen unter Einbeziehung der gesamten<br />

geologisch/tektonischen Entwicklung<br />

der Lagerstätte sind in der Durchführung.<br />

Das Projekt 728 „Abschätzung der räumlichen<br />

Unsicherheit von tomographischen<br />

Geschwindigkeitsmodellen“ wurde abgeschlossen.<br />

Ziel dieses Vorhabens war es, zu<br />

evaluieren, ob es möglich ist, die Fehler in der<br />

räumlichen Auflösung tomographischer Geschwindigkeitsmodelle<br />

quantitativ zu erfassen.<br />

Durch eine verbesserte Strukturaufklärung des<br />

geologischen Untergrundes könnten z.B. Bohrungsrisiken<br />

besser abgeschätzt und Kohlenwasserstoff-Reserven<br />

einer Lagerstätte genauer<br />

berechnet werden. Es konnte gezeigt<br />

werden, dass die in dem Projekt entwickelte<br />

Methode eine quantitative Erfassung der räumlichen<br />

Unsicherheiten in tomographischen Abbildungen<br />

erlaubt. Das Verfahren kann jedoch<br />

nur auf definierte Strukturen im Modell angewendet<br />

werden, und die Auswertung ist von<br />

der tomographischen Methode abhängig. Der<br />

Abschlussbericht des Projektes wurde als<br />

<strong>DGMK</strong>-Forschungsbericht veröffentlicht.<br />

Das über den E&P-Forschungsfonds geförderte<br />

Projekt 741 „Spannungsabhängigkeit<br />

der seismischen Geschwindigkeit<br />

in anisotropen siliziklastischen Gesteinen“<br />

wurde begonnen. Ziel des Vorhabens ist<br />

eine Weiterentwicklung der Theorie für die<br />

Vorhersage von seismischen Geschwindigkeiten<br />

bei anisotropem Stressfeld unter Berücksichtigung<br />

von Textur und Klüftigkeit der Gesteine.<br />

Insbesondere soll ein Forschungsdefizit<br />

bei Tonsteinen bzw. Gesteinen mit Tonanteilen<br />

unter wechselnden Spannungsbedingungen<br />

ausgeglichen werden. Die Gültigkeit der Theorie<br />

soll durch Vergleich mit Messergebnissen<br />

geprüft werden. Es wir erwartet, dass die Projektergebnisse<br />

zu einer besseren Interpretation<br />

von reflexionsseismischen Daten in Bezug auf<br />

Anisotropie und in-situ Spannungsbedingungen<br />

beitragen und zu besseren Geschwindigkeitsmodellen<br />

für das seismische Imaging führen.<br />

Im Bereich der Bohrtechnik wurde die 3. Phase<br />

des Projektes 674 „Untersuchungen zum<br />

Schädigungspotential von Bohrspülungen<br />

– Return Permeability Tests unter dynamischen<br />

Bedingungen“ begonnen. Nachdem in<br />

den beiden vorhergehenden Projektphasen<br />

eine Versuchsanlage zur Durchführung von<br />

Return-Permeability (RP)-Tests an Reservoirgestein<br />

unter bohrlochähnlichen Bedingungen<br />

entwickelt und gebaut wurde, sollen nun Untersuchungen<br />

zur Reproduzierbarkeit von RP-<br />

Tests durchgeführt werden. Dazu sind Durchströmungsversuche<br />

an ausgewähltem, homogenen<br />

Kernmaterial zur Ermittlung der Permeabilität<br />

vor und nach der Einwirkung von Bohrspülung<br />

durchzuführen und auszuwerten.<br />

Das Projekt 675 „Untersuchung der Reibungskoeffizienten<br />

von Gewindefetten für<br />

Ölfeldrohre unter hohen Flächenpressungen<br />

und bei verschiedenen Temperaturen“<br />

wurde abgeschlossen. Ziel war die Erarbeitung<br />

eines verbesserten Verfahrens zur Bestimmung<br />

des optimalen Verschraubmomentes<br />

von Bohrgestänge- sowie Casing- und Tubingverbindern<br />

unter typischen sowie extremen<br />

(arktischen) Einsatzbedingungen. Dazu wurde<br />

eine Reibtestanlage aufgebaut, die es im Gegensatz<br />

zur API-Versuchsanlage erstmals gestattet,<br />

Gewinde- und Schulterreibkoeffizienten<br />

getrennt zu messen. Die Untersuchungen zeigen,<br />

dass für eine zuverlässige Verschraubung<br />

der Gewindeverbindungen von Ölfeldrohren<br />

die Abhängigkeit des Reibungskoeffizientes<br />

des Gewindefettes von der Flächenpressung<br />

berücksichtigt werden sollte. Die bisherigen<br />

Berechnungen des Verschraubmomentes nach<br />

API gehen von einem konstanten Reibungsfaktor<br />

aus.<br />

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