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JAHRESBERICHT 2012 - DGMK

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Verlaufs bei der hydraulischen Stimulation von<br />

Tight Gas Lagerstätten geeignet ist und im<br />

Vergleich zu den herkömmlichen Simulationsprogrammen<br />

verschiedene Vorteile wie z.B.<br />

eine realitätsnähere Darstellung der Frac-<br />

Ausbreitung erlaubt, wurden in der zweiten<br />

Projektphase die Möglichkeiten von FLAC3D<br />

zur Simulation einer mehrfach gefracten Horizontalbohrung<br />

untersucht. Ziel der dritten Projektphase<br />

ist die Entwicklung eines numerischen<br />

Konzepts für die realitätsnahe Simulation<br />

des Frac-Prozesses unter Berücksichtigung<br />

der Strömung, des Transports und des Absetzens<br />

der Proppants im Frac sowie der Frac-<br />

Schließung.<br />

Das Projekt 707 „Entwicklung von Tracer-<br />

Systemen für den Einsatz bei mehrstufigen<br />

Fracs“ wurde fortgeführt. Bei der Stimulation<br />

von geringpermeablen Lagerstätten durch Multi-Frac<br />

Maßnahmen werden zunehmend Tracer<br />

zur Kontrolle der Clean-Up- und der Produktionsphase<br />

eingesetzt. Die rückgeförderten<br />

Tracer ergeben Hinweise auf die Produktivität<br />

der einzelnen Fracs sowie möglicherweise<br />

auftretende Blockaden. In dem Projekt sollen<br />

geeignete Systeme entwickelt werden, mit denen<br />

Gas Tracer zusammen mit dem Fracfluid<br />

in den Frac eingebracht werden können (z.B.<br />

über eine Anbindung der Tracer an das<br />

Proppantmaterial) und die darüber hinaus über<br />

eine verzögerte Freisetzung der Tracer eine<br />

relativ lange Beobachtungszeit (mind. 1/2 Jahr)<br />

der einzelnen Fracs erlauben. Es wurden Versuche<br />

zur Ermittlung des Adsorptionsvermögens<br />

von uncoated Proppants sowie verschiedener<br />

Adsorptionsmittel für PFC-Tracer durchgeführt.<br />

Für die als erfolgversprechend identifizierten<br />

Silica-Partikel wurde geprüft, ob durch<br />

ein Coating der mit Tracer beladenen Partikel<br />

oder durch die Einbettung dieser Partikel in ein<br />

polymeres, aushärtbares Harz eine Reduzierung<br />

der Tracer Freisetzungsrate erreicht werden<br />

kann. Die erste Projektphase steht kurz<br />

vor dem Abschluss. Eine Fortführung der Arbeiten<br />

ist in der Planung.<br />

Die erste Phase des Projektes 708 „Stabilität<br />

von coated Proppants“ wurde abgeschlossen.<br />

Hintergrund des Projektes ist die Problematik,<br />

dass die beim Hydraulic Fracturing zur<br />

Stabilisierung der Stützmittelpackung eingesetzten<br />

beschichteten Proppants die in sie<br />

gesetzten Erwartungen nicht in jedem Fall erfüllen,<br />

d.h. nach einer gewissen Zeit kann ein<br />

Austrag von Proppants oder Proppant-<br />

Bruchstücken beobachtet werden. Die Ursachen<br />

hierfür sind nicht geklärt. In engem Zusammenhang<br />

mit der Proppant-Rückförderung<br />

stehen deutliche Reduktionen der Gasproduktionsrate,<br />

die durch eine Verminderung der<br />

Frac-Leitfähigkeit und der effektiven Frac-<br />

Halblänge verursacht werden. In dem Projekt<br />

wurde eine neue Messzelle nach API-61 mit<br />

der zusätzlichen Möglichkeit der Temperierung<br />

gebaut, die zur Ermittlung der Stabilität von<br />

beschichteten und nicht beschichteten<br />

Proppants unter in situ Bedingungen verwendet<br />

wurde. Die durchgeführten Untersuchungen<br />

lassen einen Druckeinfluss auf die Stabilität<br />

der Proppants erkennen, der Einfluss von<br />

Lagerstättenwasser und Behandlungsfluiden<br />

auf die Stabilität der Proppants ist jedoch eher<br />

gering. Eine zweite Projektphase ist in der<br />

Vorbereitung.<br />

Das Projekt 677 „Verbesserung der Technologie<br />

zur In-Line Messung der Gasfeuchte“<br />

wurde abgeschlossen. Hintergrund<br />

des Projektes ist die Problematik, dass die am<br />

Markt verfügbare Messtechnik zur Ermittlung<br />

der Gasfeuchte beim Einsatz in Erdgas häufig<br />

zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. Drift<br />

von Messwerten und Mängel bei der Temperatur-<br />

und Druckkompensation stellen die Kernprobleme<br />

dar. Ziel des Projektes war es, die<br />

am Markt verfügbaren Feuchtesensoren bezüglich<br />

ihrer Einsatzfähigkeit in Erdgassystemen<br />

systematisch zu untersuchen, die Ursachen<br />

der auftretenden Messprobleme zu identifizieren<br />

und zusammen mit den Messtechnikherstellern<br />

Verbesserungen an der Technologie<br />

vorzunehmen. Aufgrund der Ergebnisse<br />

des Projektes konnten für zwei Messgeräte<br />

Verbesserungen vorgenommen werden, so<br />

dass diese nun für den Einsatz in Erdgas<br />

(Süßgas) zu empfehlen sind. Die vor kurzem<br />

neu auf den Markt gekommenen, auf Basis der<br />

Laserspektroskopie (IR-Absorption) arbeitenden<br />

Feuchtesensoren wurden in der abschließenden<br />

Projektphase ebenfalls getestet. Die<br />

Ergebnisse zeigen die prinzipielle Eignung für<br />

die Wassergehaltsbestimmung in Erdgas, wesentliche<br />

Vorteile gegenüber den herkömmlichen<br />

Sensoren wurden jedoch nicht festgestellt.<br />

Aufgrund der geringen Querempfindlichkeiten<br />

könnte ihr Einsatz in Sonderfällen von<br />

Interesse sein.<br />

In dem Projekt 704 „Beurteilung von Gelen<br />

und Polymeren für Absperrmaßnahmen im<br />

Bohrloch“ wurde die 2. Phase abgeschlossen.<br />

Hintergrund des Projektes ist die Problematik,<br />

dass mit zunehmender Förderzeit die<br />

Verwässerung von gasführenden Schichten<br />

zunimmt, so dass Bohrungen unter Umständen<br />

wegen steigender Wasseranteile abgeschaltet<br />

werden müssen. Durch die Anwendung von<br />

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