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JAHRESBERICHT 2012 - DGMK

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mentellen Arbeiten umfassen Impedanz- und<br />

NMR-Messungen an künstlichen porösen Proben<br />

sowie an Kernmaterial aus einer Öllagerstätte.<br />

Die Ergebnisse sollen mit denen der<br />

umbenetzten Proben verglichen werden.<br />

Ebenfalls fortgeführt wurde das Projekt 742<br />

„Einsatz der Adjoint Methode im History<br />

Matching und Arbeitsabläufe zur Optimierung“.<br />

Als History Matching wird der Prozess<br />

bezeichnet, der Simulationsmodelle so adaptiert,<br />

dass diese Modelle Beobachtungen durch<br />

Simulationsergebnisse reproduzieren. Ziel des<br />

Projektes ist es, einen leistungsfähigen Programm-Prototypen<br />

für computer-unterstütztes<br />

History Matching zu schaffen, der diesen komplexen<br />

Prozess mithilfe einer neuen Methode<br />

(Adjoint Methode) unterstützt und optimierte<br />

Arbeitsabläufe vorgibt. Dabei sollen physikalische<br />

und geologische Randbedingungen berücksichtigt<br />

bleiben. In diesem Projekt arbeiten<br />

Experten aus Universität und Industrie gemeinsam<br />

an der Entwicklung und Umsetzung<br />

des vorgeschlagenen Konzepts in ein bereits<br />

aus dem industriellen Umfeld bekanntes Softwaresystem.<br />

Im Rahmen des E&P-Forschungsfonds ist das<br />

Projekt 746 „Experimentelle und numerische<br />

Analyse des Polymer Flutprozesses<br />

unter Verwendung von Mikromodellen“ in<br />

der Durchführung. Polymerfluten ist ein Verfahren<br />

zur mobilitätskontrollierten Entölung von<br />

Lagerstätten. Aufgrund des Entölungsmechanismus,<br />

des geringen anlagentechnischen<br />

Aufwandes und der relativ niedrigen Kosten<br />

gehört es zu den risikoarmen und oft auch<br />

wirtschaftlich attraktiven „Enhanced Oil<br />

Recovery (EOR)“ Methoden. Das Verständnis<br />

der nicht-linearen physikalischen und chemischen<br />

Prozesse, die das Polymerfluten dominieren,<br />

spielt für die effiziente Auslegung von<br />

Polymerflutprojekten eine entscheidende Rolle.<br />

Ziel dieses Forschungsprojektes ist die grundlegende<br />

Analyse dieser Prozesse unter Verwendung<br />

von Mikromodellen (Wafer aus Silikon,<br />

Schliffe oder Glasfilter). Das Projekt beinhaltet<br />

die Durchführung verschiedener Laborexperimente<br />

und numerische Simulationen.<br />

Es wird interdisziplinär an verschiedenen Instituten<br />

bearbeitet und verbindet die Fachbereiche<br />

Petroleum Engineering, physikalische<br />

Chemie, Physik, Halbleitertechnik (Materialwissenschaften)<br />

und numerische Mathematik.<br />

Das Projekt bietet jungen Wissenschaftlern die<br />

Möglichkeit in einem interdisziplinären Umfeld<br />

im Austausch mit erfahrenen Wissenschaftlern<br />

weiter- bzw. ausgebildet zu werden und stateof-the-art<br />

Technologien aus anderen Fachbereichen<br />

kennenzulernen.<br />

Neu begonnen wurde das Projekt 751 „Akustische<br />

Wellenstimulation zur Erhöhung des<br />

Entölungsgrades“. Bei der Anwendung von<br />

tertiären Verfahren zur Erhöhung der Erdölgewinnung<br />

(EOR – Enhanced Oil Recovery) kann<br />

es durch die eingesetzten Chemikalien zu<br />

Formationsschädigungen im bohrlochnahen<br />

Bereich kommen. Eine alternative Methode zu<br />

den chemischen Verfahren stellt die Anwendung<br />

von Schallwellen zur Erzeugung von<br />

pulsartigen Vibrationen in der Lagerstätte dar,<br />

die durch verschiedene Mechanismen zu einer<br />

zusätzlichen Mobilisierung des Erdöls führen<br />

kann. Darüber hinaus kann diese Methode zur<br />

Reduzierung von Formationsschädigung im<br />

bohrlochnahen Bereich angewendet werden.<br />

In dem Projekt soll das Potential von Schallwellen<br />

als zusätzliche EOR-Maßnahme in Laborexperimenten<br />

an Bohrkernmaterial mit und<br />

ohne gleichzeitige Anwendung von Wasserfluten<br />

untersucht werden. Zusätzlich kann die<br />

Zugabe von Chemikalien bei der Anwendung<br />

der Wellenstimulation untersucht werden. Zur<br />

Verifikation der Laborergebnisse soll ein Feldversuch<br />

durchgeführt werden.<br />

Im Bereich der Erdöl- und Erdgasfördertechnik<br />

wurde das Projekt 633/3 „Stabilität von<br />

hochmolekularen Fracfluiden unter HTHP-<br />

Bedingungen in Gasbohrungen“ abgeschlossen.<br />

Hintergrund des Projektes ist die<br />

Problematik, dass die bei Frac-Operationen<br />

eingesetzten polymeren Fracfluide nach Abschluss<br />

der Frac-Maßnahme häufig nicht vollständig<br />

zurückgefördert werden können und<br />

dadurch zu einer verminderten Produktivität<br />

der stimulierten Sonde führen. Als Ursache<br />

wird eine verminderte Wirksamkeit der zugesetzten<br />

Breaker angenommen. Ziel des Projektes<br />

war es, die Faktoren, die die Wirksamkeit<br />

des Fracgelabbaus in Bohrungen negativ beeinflussen,<br />

zu ermitteln und Strategien für eine<br />

Verbesserung des Fracgelabbaus zu erarbeiten.<br />

Im Rahmen der dritten Projektphase wurden<br />

Untersuchungen zur pH-Abhängigkeit des<br />

Vernetzungs- und Abbauverhaltens von<br />

Fracgelen sowie zur Proppant-Tragfähigkeit<br />

als Funktion der Temperatur und der Polymerkonzentration<br />

durchgeführt.<br />

In dem Projekt 680 „Numerische Untersuchungen<br />

zur Frac-Ausbreitung in Tight Gas<br />

Reservoirs mit dem FDM-Programm<br />

FLAC3D“ wurde die dritte Phase begonnen.<br />

Nachdem eine Machbarkeitsstudie gezeigt<br />

hatte, dass der für felsmechanische Fragestellungen<br />

entwickelte numerische Simulator<br />

FLAC3D auch zur Berechnung des Frac-<br />

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