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Muskelspiele - Ford

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Interview<br />

JAHRESRÜCKBLICK<br />

Auf Kurs<br />

Stephen Odell über die Fortschritte in 2013<br />

und die Herausforderungen für 2014<br />

Wie würden Sie das Jahr 2013<br />

zusammenfassen?<br />

Zum Jahresende bin ich positiv gestimmt,<br />

was die Umsetzung unserer Transformationsstrategie<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Produkt, Marke und Kosten angeht. In<br />

Sachen Produkte sind wir bereits weiter als<br />

geplant. Wir bringen neue Modelle auf den<br />

Markt, die den Geschmack unserer Kunden<br />

treffen und unseren Anteil am Privatkundenmarkt<br />

signifikant vergrößert haben. Und wir<br />

erhöhen die Schlagzahl für Neuheiten sogar<br />

noch. Letztes Jahr haben wir 15 neue<br />

Modelle innerhalb von fünf Jahren angekündigt,<br />

nun werden es mindestens 25<br />

innerhalb des gleichen Zeitfensters sein.<br />

Die Stärke einer Marke lässt sich kurzfristig<br />

nur schwer beeinflussen, aber wir machen<br />

Fortschritte. Die Zuwächse im Privatkundengeschäft<br />

sind dafür ein Hinweis.<br />

Im Bereich Kosten mussten wir schwierige<br />

Entscheidungen treffen, haben aber mit den<br />

Beteiligten entsprechende Übereinkünfte<br />

erzielt. Wir prüfen weiterhin, wo im Unternehmen<br />

wir Kosten optimieren können.<br />

<strong>Ford</strong> schreibt in Europa Verluste.<br />

Wann, glauben Sie, wird das<br />

Unternehmen wieder profitabel sein?<br />

Die Neugestaltung von <strong>Ford</strong> Europa verläuft<br />

nach Plan und daraus resultiert auch eine<br />

bessere finanzielle Situation. Ende des<br />

dritten Quartals konnten wir schlussfolgern,<br />

dass das Gesamtjahr besser ausfallen wird<br />

als 2012. Entgegen unserer bisherigen<br />

Prognosen wird der Verlust 2013 geringer<br />

sein – trotz einer schwächeren Gesamtindustrie<br />

und höherer Kosten aufgrund der<br />

Restrukturierung. Das zeigt, dass unser<br />

Kerngeschäft sich positiv entwickelt. Wir<br />

halten an unserem Ziel fest, 2015 wieder<br />

profitabel zu sein.<br />

Wie kann sich das Unternehmen<br />

angesichts der finanziellen Lage<br />

25 neue Modelle leisten?<br />

Dank der Unterstützung durch die <strong>Ford</strong><br />

Motor Company können wir weiterhin in<br />

neue Produkte investieren. In Nordamerika<br />

war die Situation ähnlich und als die Wirtschaft<br />

sich erholte, erlebte <strong>Ford</strong> deutliches<br />

Wachstum. Das Unternehmen ist in der<br />

glücklichen Lage, die Pr<br />

en<br />

zu können, die Europa in diesen schwierigen<br />

Zeiten benötigt. Möglich ist das, weil<br />

wir einen einzigen, weltweit gültigen<br />

Produkt- und Entwicklungsplan haben.<br />

Wir pr en davon, können so mehr<br />

Produkte einführen als in Eigenregie.<br />

Das ‚Go Further‘-Event hat das gezeigt.<br />

Produkte sind ein Aspekt, was sind die<br />

Ziele für 2014 in puncto Marke<br />

und Kosten?<br />

Wir müssen 2014 weitermachen wie bisher<br />

und an allen drei Bereichen arbeiten. Ziel ist,<br />

bis 2015 nachhaltige Gewinne zu erzielen<br />

und wir sind auf Kurs, dies zu erreichen –<br />

vorausgesetzt wir bleiben fokussiert.<br />

Wie sehen Sie das derzeitige<br />

Marktumfeld in Europa?<br />

Die Nachfrage hat den niedrigsten Stand<br />

seit mehr als 20 Jahren erreicht und es<br />

gibt weiterhin hohe Überkapazitäten in der<br />

Industrie. Das bedeutet: zu viele Produkte<br />

für deutlich weniger Kunden. Das wiederum<br />

führt zu aggressiven Marketingmaßnahmen.<br />

Werden Überkapazitäten abgebaut?<br />

Teilweise, aber lange nicht genug. Vor der<br />

Rezession lag der Markt bei 18,5 bis<br />

19 Millionen Fahrzeugen. Aktuell verfügt<br />

die Industrie über Kapazitäten für 20 Millionen,<br />

doch der Markt liegt nur bei 13,5<br />

Millionen. Kapazitäten und Nachfrage sind<br />

also Welten voneinander entfernt.<br />

Gelingt es den Gesetzgebern trotz<br />

immer strengerer Auflagen die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Automobilindustrie zu wahren?<br />

Niemand wird bestreiten, dass Sicherheit<br />

und Effizienz wichtig sind, aber die europäischen<br />

Gesetzgeber scheinen in dieser<br />

Hinsicht immer noch mehr zu wollen. Das<br />

hat über die Jahre zu erheblichen zusätzlichen<br />

Kosten geführt. In einem Markt, in dem<br />

die Verbraucher Neuanschaffungen aufschieben,<br />

stellen diese zusätzlichen Kosten<br />

eine große Belastung dar. Wir alle sollten<br />

das zukünftige Ausmaß der Gesetzgebung<br />

in Europa kritisch sehen, denn die Wettbewerbsfähigkeit<br />

könnte darunter leiden.<br />

Sind Freihandelsabkommen von<br />

Vorteil?<br />

Ja – wenn sie fair sind. <strong>Ford</strong> und der europäische<br />

Herstellerverband ACEA unterstützen<br />

ein Freihandelsabkommen mit den USA.<br />

Beide Märkte bieten einander Chancen und<br />

Vorteile. Mit Japan und Korea ist das<br />

anders. Korea baut nicht tarifäre Handelshemmnisse<br />

auf, anstatt ab, Japan betreibt<br />

12 @<strong>Ford</strong> Europa Dezember 2013 /Januar 2014

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