Bildungsprogramm 2013 - BBA
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Vorwort<br />
– Dr. Hans-Michael Brey –<br />
(Geschäftsführendes Vorstandsmitglied)<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die gute Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt hat die Jugendarbeitslosigkeit auf ein Rekordniveau<br />
sinken lassen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit Anfang Juni 2012 waren<br />
(nur noch) 254.000 Erwerbsfähige unter 25 Jahren arbeitslos. Dies ist, so die Bundesagentur,<br />
der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung Anfang der 90er Jahre. Zurückzuführen ist diese<br />
Entwicklung zum einen auf die positiv verlaufende Konjunktur, zum anderen auf die immer wieder<br />
thematisierte demografische Entwicklung. Diese führt in der Konsequenz dazu, dass immer<br />
mehr Lehrstellen nicht mehr besetzt werden können. Infolge dieser Entwicklung wird sich der<br />
demografisch bedingte Wettbewerb um Schulabgänger weiter verschärfen. Wie der jüngst veröffentlichte<br />
Berufsbildungsbericht der Bundesregierung zeigt, wird bis 2030 die Altersgruppe<br />
der 17- bis 25-Jährigen um rund ein Fünftel schrumpfen. Parallel dazu hält der Trend zu höheren<br />
Schulbildungsabschlüssen an. Zudem erhöhen die aktuellen Studiengang-Reformen im Zuge<br />
des Bologna-Prozesses die Attraktivität der akademischen Ausbildung. Deshalb wird sich unsere<br />
Branche damit auseinandersetzen müssen, dass es einen Wettbewerb um Absolventen<br />
geben wird: Die Ausbildung zum Facharbeiter konkurriert mit der der Hochschulausbildung.<br />
Hierauf werden die über 3.000 Unternehmen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, die im<br />
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. sowie in deren<br />
Landesverbänden zusammengeschlossen sind, alsbald reagieren müssen, um die mit dem Diskussionsprozess<br />
verbundenen Chancen nicht zu verpassen. Nach einer aktuellen Umfrage aus<br />
2011 sind bei den GdW-Unternehmen rund 15.000 Beschäftigte 56 Jahre und älter. Dies führt<br />
zu einer altersbedingten Fluktuation, in deren Folge 15.000 Stellen in den kommenden sieben<br />
Jahren neu besetzt werden müssen. Mit Blick auf die sich reduzierende Jugendarbeitslosigkeit<br />
ist festzustellen, dass die Beschäftigten im Alter von bis zu 35 Jahren in den Unternehmen gerade<br />
einmal einen Anteil von 18 Prozent ausmachen, während der Anteil dieser Altersgruppe<br />
bei den deutschen Erwerbstätigen insgesamt 31 Prozent beträgt. Daraus folgt: Es besteht zum<br />
einen die Notwendigkeit, das in den Betrieben benötigte Personal in den kommenden sieben<br />
Jahren am Markt zu rekrutieren und zum anderen die Notwendigkeit, die Betriebe mittel- und<br />
langfristig zu verjüngen. Von diesem Verjüngungsprozess und dem Umstand, dass es einen<br />
Wettbewerb um Absolventen geben wird, in dem die Ausbildung zum Facharbeiter mit der Hochschulausbildung<br />
konkurriert, wird unsere Branche besonders betroffen sein, da eine akademische<br />
Ausbildung in der Branche derzeit nicht zwingend notwendig ist – denn es sind die<br />
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