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252<br />

IX. Logarithmusfunktionen<br />

D. Die logarithmische Integration<br />

Die Funktion gx ð Þ¼ 1 x ¼ x 1 war die einzige Potenzfunktion, die sich nicht mithilfe der verallgemeinerten<br />

Potenzregel integrieren ließ. Das unbestimmte Integral dieser Funktion und das<br />

unbestimmte Integral einer Funktion der Form gx ð Þ¼ f 0 ðxÞ<br />

lassen sich jedoch mit Hilfe der<br />

fx ð Þ<br />

natürlichen Logarithmusfunktion darstellen. Wir begründen dies nun genauer.<br />

Für x > 0 gilt: ½lnxŠ 0 ¼ 1 x .<br />

Daher ist Fx ðÞ¼ lnx für x > 0 eine<br />

Stammfunktion von fx ð Þ¼ 1 x .<br />

Für x < 0 gilt: ½lnð<br />

xÞŠ 0 ¼ 1 x ð 1Þ¼<br />

1 x .<br />

Also ist Fx ðÞ¼ lnð xÞ für x < 0 eine<br />

Stammfunktion von fx ð Þ¼ 1 x .<br />

Diese beiden Aussagen können wir folgendermaßen<br />

zusammenfassen:<br />

Die logarithmische Integration<br />

Für x 6¼ 0 ist fx ðÞ¼ 1 x integrierbar:<br />

ð<br />

1<br />

x<br />

dx ¼ ln jxj þ C.<br />

Für<br />

fx ðÞ> 0 gilt nach der Kettenregel<br />

½ln fðÞ<br />

x Š 0 ¼ 1<br />

fx ðÞ f 0 ðÞ¼ x<br />

f 0 ðxÞ<br />

fx ð Þ .<br />

Daher ist Fx ðÞ¼ lnðfðxÞÞfür fx ðÞ> 0 eine<br />

Stammfunktion von f 0 ðxÞ<br />

fx ð Þ .<br />

Für fx ðÞ< 0 ist analog Fx ð Þ¼ lnð<br />

fx ðÞÞ<br />

eine Stammfunktion von f 0 ðxÞ<br />

fx ð Þ .<br />

Dies führt auf die folgende Verallgemeinerung<br />

der logarithmischen Integration:<br />

Verallgemeinerte<br />

logarithmische Integration<br />

f sei eine differenzierbare Funktion, die<br />

nicht null wird. Dann gilt:<br />

ð<br />

f 0 ðÞ x<br />

dx ¼ ln jf ðÞjþC. x<br />

fx ðÞ<br />

..........................................................................<br />

c Beispiel: Gesucht ist jeweils der Inhalt der abgebildeten Fläche A.<br />

y<br />

1<br />

f(x) = 1 x<br />

1 2 3<br />

Lösung:<br />

Fx ðÞ¼ lnjxj ist eine Stammfunktion von<br />

fx ðÞ¼ 1 . Daher gilt:<br />

x<br />

ð 3 1<br />

A ¼<br />

x dx ¼½ln jxjŠ3 1<br />

1 ¼ ln3 ln1<br />

1,099 0<br />

c 1,1<br />

x<br />

y<br />

1<br />

f(x) = 2<br />

2x−3<br />

2 4<br />

x<br />

Lösung:<br />

Der Zählerterm 2 ist die Ableitung des<br />

Nennerterms 2x 3, daher kann logarithmisch<br />

integriert werden:<br />

A ¼<br />

ð 4 2<br />

2<br />

2x 3 dx ¼½lnj2x 3jŠ4 2<br />

¼ ln5 ln1 ¼ ln5 1,609

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