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278<br />
X. Weiterführung der Integralrechnung<br />
2. Uneigentliche Integrale<br />
In diesem Abschnitt werden wir den Inhalt von Flächen untersuchen, die unbegrenzt sind und<br />
sich bis ins Unendliche ausdehnen.<br />
Typ 1: Integral über einem unbeschränkten Intervall<br />
c<br />
..............................................................................................................................................<br />
c<br />
Beispiel: Der Graph von fðxÞ¼ 1 x 3 , die<br />
Gerade x ¼ 1, die x-Achse und die Gerade<br />
x ¼ k mit k > 1 schließen eine Fläche<br />
ein.<br />
a) Berechnen Sie deren Inhalt AðkÞ in<br />
Abhängigkeit von k.<br />
b) Untersuchen Sie das Grenzwertverhalten<br />
des Flächeninhalts AðkÞ für<br />
k !1.<br />
Lösung zu a:<br />
1. Stammfunktion:<br />
Wir bestimmen zunächst eine Stammfunktion<br />
von f.<br />
2. Flächeninhaltsbestimmung:<br />
Der gesuchte Flächeninhalt kann nun als<br />
bestimmen Integral von f über dem Intervall<br />
½1;kŠðk > 1Þ berechnet werden.<br />
Resultat: AðkÞ¼ 1 2<br />
1<br />
2k 2<br />
zu b: Verhalten von A(k) für k !1:<br />
Mit zunehmendem k wandert die Gerade<br />
x ¼ k weiter nach rechts, und die Fläche<br />
AðkÞ dehnt sich immer weiter aus.<br />
Für k !1erstreckt sich die Fläche bis ins<br />
Unendliche. Man könnte vermuten, dass<br />
diese unendlich ausgedehnte Fläche einen<br />
unendlich großen Flächeninhalt hat. Dass<br />
dies nicht so ist, können wir durch Grenzwertbestimmung<br />
nachweisen. Der Inhalt<br />
der Fläche wächst nicht über alle Grenzen,<br />
sondern nähert sich überraschenderweise<br />
immer mehr der Zahl 0,5.<br />
y x = 1 x = k<br />
1<br />
fðxÞ¼ 1 x 3<br />
FðxÞ¼ 1<br />
2x 2<br />
ð k 1<br />
AðkÞ¼ dx ¼ FðkÞ<br />
x 3<br />
1<br />
¼ 1 þ 1<br />
2k 2 2 1 ¼ 1 2<br />
Grenzwertbestimmung:<br />
ð k 1<br />
lim AðkÞ¼ lim dx<br />
k!1 k!1 x 3<br />
1<br />
<br />
1<br />
¼ lim<br />
k!1 2<br />
1<br />
1<br />
2k 2<br />
¼ 1 2<br />
Fð1Þ<br />
1<br />
2k 2<br />
f(x) = 1 x 3<br />
x<br />
Unser Beispiel zeigt, dass auch Flächen, die nicht nach allen Seiten durch Randkurven begrenzt<br />
sind, sondern sich bis in alle Unendlichkeit erstrecken, unter bestimmten Umständen durchaus<br />
einen (endlichen) Flächeninhalt haben können.