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Mehr Durchlässigkeit in der Berufsbildung - Brandenburg in Europa

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lich Qualifizierte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e attraktive Zielgruppe, die mit ihren umfangreichen Erfahrungen und<br />

Kompetenzen die Hochschule bereichern und ihr Profil stärken können.<br />

Bund, Län<strong>der</strong> und Sozialpartner verfolgen geme<strong>in</strong>sam das Ziel, den Übergang von <strong>der</strong> beruflichen<br />

Bildung <strong>in</strong> die Hochschulen zu beför<strong>der</strong>n und die Studienbed<strong>in</strong>gungen bedarfsgerecht zu<br />

gestalten.“<br />

Auch im Län<strong>der</strong>bericht Deutschland <strong>der</strong> OECD (September 2010) wird e<strong>in</strong>e konkrete Empfehlung<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Durchlässigkeit</strong> formuliert, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sich Zielsetzungen <strong>der</strong> INNO-<br />

PUNKT Initiative wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den. 6<br />

„Der Zugang zur Tertiärbildung sollte weiter erleichtert und es sollte gegen die von den Betroffenen<br />

wahrgenommenen Zugangshürden vorgegangen werden. Für Personen mit weniger<br />

akademisch ausgerichteter Ausbildung, die e<strong>in</strong>e Hochschule besuchen möchten, sollten geeignete<br />

Beratungs-, E<strong>in</strong>führungs- sowie f<strong>in</strong>anzielle Unterstützungsmaßnahmen entwickelt<br />

werden. Es sollten duale Studiengänge und duale Programme an regulären Hochschulen sowie<br />

flexiblere Teilzeitstudienmöglichkeiten geför<strong>der</strong>t und die Anerkennung bereits erworbener<br />

Kompetenzen und Berufserfahrungen erleichtert werden.“ (S. 42ff.)<br />

Die Handlungserfor<strong>der</strong>nisse wurden auf bildungspolitischer und wissenschaftlicher Ebene<br />

identifiziert. Die Umsetzung kann jedoch nur schrittweise erfolgen. Es geht um strukturelle<br />

Verän<strong>der</strong>ungen und e<strong>in</strong>e flächendeckende Verbreitung geeigneter Angebote und Begleitstrukturen.<br />

Ziel <strong>der</strong> INNOPUNKT Initiative war es, diese Prozesse im Land <strong>Brandenburg</strong> zu unterstützen<br />

und zu beschleunigen. Die im Ausschreibungstext genannten Zielsetzungen beziehen<br />

sich folgerichtig auf e<strong>in</strong>e stärkere Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen rechtlichen Spielräume, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

durch<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die Weiterentwicklung und Erprobung von Anrechnungs- und Abstimmungsverfahren<br />

an den Übergangs- und Schnittstellen,<br />

geeignete Maßnahmen und Aktivitäten zur Erhöhung <strong>der</strong> Akzeptanz <strong>der</strong> aufnehmenden<br />

Systeme,<br />

e<strong>in</strong>e verbesserte Informationspolitik und<br />

die Erprobung geeigneter Unterstützungsstrukturen.<br />

2.1.1 Umsetzungen <strong>der</strong> KMK-Empfehlung <strong>in</strong> den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

Mangelnde <strong>Durchlässigkeit</strong> zwischen den Bildungsbereichen ist ke<strong>in</strong> spezifisches Problem<br />

e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Bundeslandes, son<strong>der</strong>n betrifft alle Län<strong>der</strong>, wenn auch <strong>in</strong> unterschiedlicher<br />

Ausprägung. Die KMK hat sich daher 2009 auf e<strong>in</strong>e großzügigere Regelung zur Studienzulassung<br />

von Bewerber<strong>in</strong>nen und Bewerbern ohne formale Hochschulzugangsberechtigung (im<br />

Folgenden HZB) verständigt. Der KMK-Beschluss von 2009 be<strong>in</strong>haltet folgende Empfehlungen<br />

(vgl. KMK 2009):<br />

<br />

<br />

Die allgeme<strong>in</strong>e Hochschulzugangsberechtigung erhalten Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen<br />

beruflicher Aufstiegsfortbildungen (Meister) und gleichwertig e<strong>in</strong>gestufter Abschlüsse.<br />

Die fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung erhalten qualifizierte Studien<strong>in</strong>teressierte<br />

mit jeweils fachlich entsprechen<strong>der</strong>, m<strong>in</strong>destens zweijähriger Berufsausbildung<br />

und m<strong>in</strong>destens dreijähriger Berufserfahrung nach erfolgreicher Absolvierung e<strong>in</strong>es<br />

Eignungsfeststellungsverfahrens o<strong>der</strong> nach e<strong>in</strong>em Probestudium von m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>em Jahr.<br />

6<br />

Auf S. 47 des Berichts wird die INNOPUNKT Initiative als e<strong>in</strong>e von wenigen Landes<strong>in</strong>itiativen benannt,<br />

die sich bereits <strong>in</strong>tensiv diesem Thema widmen (Hoeckl, K. et al. 2010, S. 47).<br />

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