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Mehr Durchlässigkeit in der Berufsbildung - Brandenburg in Europa

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2 Fallstudie: Beratung e<strong>in</strong>er Studienabbrecher<strong>in</strong><br />

an <strong>der</strong> Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong><br />

Projekt:<br />

Projektträger:<br />

Ansprechpartner/<strong>in</strong>:<br />

Kontakt:<br />

„Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“<br />

Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong> (FHB)<br />

Dana Voigt, Ursula Schwill<br />

dana.voigt@fh-brandenburg.de,<br />

ursula.schwill@fh-brandenburg.de<br />

2.1 Kurzbeschreibung des Projektes<br />

Ziel des Projektes „Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“ <strong>der</strong> INNOPUNKT Initiative<br />

„<strong>Mehr</strong> <strong>Durchlässigkeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berufsbildung</strong> – <strong>Brandenburg</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>“ ist es, den Übergang<br />

zwischen den Bildungssystemen Studium und Ausbildung <strong>in</strong> beide Richtungen transparenter<br />

zu gestalten. Die Schwerpunkte des Projektes liegen auf den Möglichkeiten <strong>der</strong> Anrechnung<br />

von beruflichen Kompetenzen auf e<strong>in</strong> Studium, Studieren ohne Abitur sowie <strong>der</strong> Beratung von<br />

Studienabbrecher<strong>in</strong>nen und -abbrechern. Um die Möglichkeiten des Übergangs zwischen den<br />

Bildungssystemen zu för<strong>der</strong>n, wurden Anrechnungsverfahren (pauschal und <strong>in</strong>dividuell) entwickelt<br />

und erprobt. Die Schaffung von Strukturen für Anrechnungsprozesse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

stand dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Sensibilisierung <strong>der</strong> relevanten Akteure.<br />

Im Folgenden wird e<strong>in</strong> Fallbeispiel im Rahmen <strong>der</strong> Studienabbrecherberatung an <strong>der</strong> FHB<br />

dargestellt. Es wurden dazu zwei Interviews, sowohl mit <strong>der</strong> Berater<strong>in</strong> zum Angebot als auch<br />

e<strong>in</strong>er Student<strong>in</strong>, die dieses Angebot wahrgenommen hat, durchgeführt und als Fallbeispiel<br />

aufbereitet. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurde <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Studierenden, welche<br />

im Folgenden Frau Schnei<strong>der</strong> genannt wird, geän<strong>der</strong>t.<br />

2.2 Persönlicher H<strong>in</strong>tergrund von Frau Schnei<strong>der</strong><br />

Nach Abschluss ihrer Fachhochschulreife entschied sich Frau Schnei<strong>der</strong> zunächst für e<strong>in</strong>e<br />

Berufsausbildung zur biologisch-technischen Assistent<strong>in</strong>. Aufgrund weiterer Interessen und<br />

Neigungen strebte sie im Anschluss daran e<strong>in</strong> Studium <strong>der</strong> sozialen Arbeit an <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

(FH) Potsdam an und absolvierte daher e<strong>in</strong> sechsmonatiges Praktikum im sozialen<br />

Bereich. Die Aufnahme e<strong>in</strong>es Studiums <strong>der</strong> sozialen Arbeit an <strong>der</strong> FH Potsdam setzte jedoch<br />

e<strong>in</strong>en sehr guten Schulabschluss voraus, den Frau Schnei<strong>der</strong> nicht erreicht hatte. Um e<strong>in</strong>e<br />

Wartezeit von fünf Semestern im Wunschstudiengang zu vermeiden, entschied sie sich kurzfristig,<br />

e<strong>in</strong> Studium im Fach Mediz<strong>in</strong><strong>in</strong>formatik an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> aufzunehmen:<br />

„Ich kann ja nicht [fünf Semester] warten und deswegen habe ich mich hier e<strong>in</strong>geschrieben,<br />

weil ich dachte irgendwas muss ich jetzt schnell machen, bevor ich zum<br />

Amt renne.“ (Frau Schnei<strong>der</strong>)<br />

Durch ihre Berufsausbildung fiel die Wahl von Frau Schnei<strong>der</strong> auf den Studiengang Mediz<strong>in</strong><strong>in</strong>formatik.<br />

Sie <strong>in</strong>formierte sich über die Inhalte des Studiums im Internet, entdeckte Ähnlichkeiten<br />

zu ihrer Ausbildung und g<strong>in</strong>g davon aus, dass das Fach Mediz<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en hohen Anteil im<br />

Studiengang hat. Im Gegensatz zum Fach Mediz<strong>in</strong> konnte Frau Schnei<strong>der</strong> die Fächer Mathematik<br />

und Informatik bereits von Beg<strong>in</strong>n an kaum bewältigen:<br />

„Durch me<strong>in</strong>e Ausbildung zur biologisch-technischen Assistent<strong>in</strong> dachte ich, Mediz<strong>in</strong><br />

könnte passen, aber dass die Informatik dann so schwer war und Mathematik […].<br />

Mir ist gleich im Ersten [Semester] aufgefallen, dass es mir nicht liegt, aber ich dach-<br />

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