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Mehr Durchlässigkeit in der Berufsbildung - Brandenburg in Europa

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An diesen qualitativen Vergleich schloss sich e<strong>in</strong> quantitativer Vergleich <strong>der</strong> Zeitanteile für die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Studienfächer an. Hier wurde die Summe <strong>der</strong> Zeitanteile und <strong>der</strong> daraus resultierenden<br />

ECTS-Punkte mit dem Zeitaufwand <strong>der</strong> Meisterausbildung verglichen. Diese Gegenüberstellung<br />

des Workloads (gesamter Studienaufwand – Präsenz und Selbststudium, Prüfungen,<br />

<strong>in</strong>dividuelle Vor- und Nachbereitung, Praktika) schließt den <strong>in</strong>haltlichen Vergleich ab.<br />

Nach diesen Arbeitsschritten erfolgte e<strong>in</strong> Vorschlag zur Anrechnung durch den Prüfenden.<br />

Laut Angabe <strong>der</strong> Projektverantwortlichen im Interview wurde zur Vere<strong>in</strong>heitlichung <strong>der</strong> Ausbildungsdokumente<br />

die Moon-Taxonomie angewendet. Die Lernergebnisformulierungen haben<br />

Experten (Dozenten) durchgeführt.<br />

Im Projekt wurde betont, dass e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Übere<strong>in</strong>stimmung von 100 % nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />

sei. Vielmehr werde, wie <strong>in</strong> ANKOM I def<strong>in</strong>iert, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Übere<strong>in</strong>stimmung von m<strong>in</strong>destens<br />

70 % anvisiert (siehe ANKOM 2011c, S. 13).<br />

Das Verfahren wurde mit dem Kollegium des Fachbereichs/Studiengangs sowie dem Rektorat<br />

bzw. Dekanat <strong>der</strong> Hochschulen abgestimmt. Im Fall <strong>der</strong> Partnerhochschule AKAD begutachtete<br />

<strong>der</strong> Prüfungsausschuss anschließend die Anrechnungsmöglichkeiten.<br />

2 <strong>Brandenburg</strong>isches Institut für Existenzgründung<br />

und Mittelstandsför<strong>der</strong>ung e.V. (BIEM)<br />

In dem Projekt wurde e<strong>in</strong> hybrides Anrechnungsverfahren entwickelt, welches e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle<br />

und pauschale Anrechnung ermöglicht. Das Projekt „Erfahrungen anerkennen - Voraussetzung<br />

für e<strong>in</strong>en akademischen Abschluss schaffen“ hat e<strong>in</strong> dreistufiges Verfahren für e<strong>in</strong>e pauschale<br />

Äquivalenzprüfung entwickelt:<br />

<br />

<br />

<br />

Institutionelle Prüfung<br />

Inhaltliche Prüfung<br />

Niveauprüfung<br />

Das Verfahren und se<strong>in</strong>e Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dokumentation „Ergebnis <strong>der</strong> pauschalen<br />

Äquivalenzprüfung – Bachelor Wirtschafts<strong>in</strong>genieur an <strong>der</strong> HS Lausitz (FH) – Industriemeister<br />

IHK, Fachrichtung Metall“ beschrieben. Im ersten Schritt wurde e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>stitutionelle Prüfung<br />

durchgeführt und ermittelt, ob das Bildungsangebot (gemäß se<strong>in</strong>er Lernergebnisdokumentation)<br />

angeboten wird. Hierfür wurden Lernergebnisse durch e<strong>in</strong>e Dokumentenanalyse ermittelt.<br />

Diese umfassten unter an<strong>der</strong>em die Sichtung von Studien- und Prüfungsordnungen des Studiengangs<br />

sowie von Prüfungsordnungen und Rahmenlehrplänen mit Lernzielen <strong>der</strong> Aufstiegsfortbildung.<br />

Die <strong>in</strong>haltliche Prüfung be<strong>in</strong>haltete e<strong>in</strong>e qualitative Inhaltsanalyse, wobei thematische Überschneidungen<br />

identifiziert und entsprechende Unterrichtse<strong>in</strong>heiten ausgewählt wurden. Den<br />

<strong>in</strong>haltlichen Vergleich haben Fachexperten durchgeführt, um Überschneidungen <strong>der</strong> ausgewählten<br />

Module festzustellen. In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt wurden die Modulverantwortlichen<br />

mittels e<strong>in</strong>es Fragebogens zu ihrer E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen Äquivalenz des Moduls (<strong>der</strong><br />

Aufstiegsfortbildung) befragt. Im Rahmen <strong>der</strong> Niveauprüfung wurde dann untersucht, ob die<br />

anzurechnenden Leistungen aus <strong>der</strong> Meisterausbildung dem Niveau <strong>der</strong> Lernergebnisse des<br />

chen (vgl. Moon 2004). Moon hat sich an den neun SEEC-Deskriptoren orientiert und betrachtet diejenigen<br />

davon, die für den hochschulischen Bereich relevant s<strong>in</strong>d (SEEC 2003, S. 8ff.).<br />

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