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Kirsten Boie<br />
„Mit Jakob<br />
wurde alles anders“<br />
Oetinger 1998<br />
ISBN:<br />
978-3-8415-0117-2<br />
D: 6,95 €, A: 7,20 €,<br />
9,90 sFr<br />
Hörbuch bei Jumbo:<br />
ISBN:<br />
978-3-8337-1500-6<br />
D: 14,99 €, A: 15,20 €<br />
21,90 sFr<br />
zum Vorlesen<br />
ab 8 Jahre,<br />
zum Selbstlesen<br />
ab 11 Jahren<br />
Ein Lehrer tauscht beim dritten Kind die Rollen: die Mutter arbeitet, er<br />
bleibt jetzt mit der 12jährigen Nele, dem Kindergartenkind Gussi und dem<br />
Baby Jakob zu Hause. Und damit beginnen die Schwierigkeiten, die von allen<br />
gemeistert werden müssen. Aus der Sicht der pubertierenden Nele, deren<br />
erste Liebe in einem Erzählstrang geschildert wird, wird auf der zweiten<br />
Ebene von der Umstellung und dem familiären Chaos berichtet und ein<br />
dritter Seitenpfad nennt die Auswirkungen in der Familie von Neles Freundin<br />
Katta.<br />
Ein Jugendroman auch für Eltern, die sich über die Aufgabenverteilung in<br />
der Familie verständigen. Mal zum schmunzeln, wenn es um den Vater in<br />
der Mutter-Kind-Krabbelgruppe geht, mal nachdenklich, wenn Nele und ihre<br />
Mutter über geschlechtsspezifische Erziehung philosophieren.<br />
Die Sprache von Kirsten Boie ist einfach und klar, die Szenen wirklichkeitsnah<br />
und realistisch beschrieben, lediglich die Jugendsprache müsste<br />
nach über 20 Jahren mal aktualisiert werden.<br />
CMS<br />
Themen: „Hausmann“, „Rollentausch“<br />
auch für werdende Eltern empfohlen<br />
Kirsten Boie,<br />
Jutta Bauer<br />
„Man darf mit dem<br />
Glück nicht drängelig<br />
sein“<br />
Taschenbuch bei<br />
Fischer Schatzinsel<br />
ISBN:<br />
978-3-596-80538-9<br />
D: 5,95 €; A: 6,20 €,<br />
8,90 sFr<br />
ab 10 Jahren<br />
auch als Unterrichtsmaterial:<br />
Lesehefte für den<br />
Förderunterricht der<br />
Klassenstufen 4 bis 6<br />
bei Cornelsen,<br />
ISBN:<br />
978-3-464-60134-1<br />
D: 9,20 €, A: 9,50 €<br />
14,80 sFr<br />
Weil ihre Mutter plötzlich zur Fortbildung muss, fahren Anna (fast elf Jahre<br />
alt), Magnus und Linnea mit ihrem getrennt lebenden Vater nach<br />
Schweden. Ihr Papa wäre zwar lieber nach Ibiza geflogen, aber schließlich<br />
ist das Ferienhaus bereits gebucht. Es könnte ein richtiger Glücksurlaub<br />
werden. Doch Annas Träume von idyllischen Ferientagen finden ein jähes<br />
Ende, als überraschend der 12-jährige Sohn von Papas neuer Frau anreist.<br />
Wie sich die unfreiwillig zusammengewürfelten Geschwister samt<br />
Mehrfachvater nach zähen Kämpfen und zaghaften Annäherungsversuchen<br />
am Ende doch noch zusammenraufen, erzählt Kirsten Boie mit psychologischem<br />
Feingefühl und viel Situationskomik<br />
Das ist eine ganz flott zu lesende Geschichte, die einen mitnimmt in das<br />
herrliche Schweden – mitten hinein in ein ruhiges erholsames Urlaubsparadies.<br />
Wären da nicht die familiären Spannungen einer Trennungsfamilie<br />
mit neuen Partnern. Und zwischen Situationskomik, wenn die neuen Geschwister<br />
mathematisch ihre Halb- oder Viertelverwandschaft ermitteln und<br />
vor Verzweiflung schlagende Kinder wechselt sich diese sehr ehrliche Geschichte<br />
ab. Betroffene Mädchen und Jungen finden sich in den vier Kindern<br />
wieder, anderen öffnet es die Augen für die Befindlichkeiten von<br />
Trennungsfamilien. Und der Vater von bald fünf Kindern? Er sucht seine<br />
Rolle zwischen Laptop und Ruderboot. Diese Geschichte einer Familie in<br />
unruhigen Zeiten habe ich sehr gerne gelesen.<br />
CMS<br />
vergriffen, nur noch<br />
gebraucht lieferbar<br />
Angela Gerrits<br />
„Achtzehn“<br />
Thienemann Verlag<br />
ISBN:<br />
978-3-522-20020-2<br />
D: 13,90 €<br />
A: 14,30 €<br />
20,50 sFr<br />
ab 13 / 14 Jahren<br />
An Saras 18. Geburtstag taucht ein Fremder auf und behauptet, ihr leiblicher<br />
Vater zu sein. Kurz vor ihrem Abitur und dem Beginn des Wirtschaftsstudiums<br />
in Berlin bricht für das Mädchen eine Welt zusammen. Als sie<br />
dann auch noch erfährt, dass ihr biologischer Vater todkrank ist und nur eine<br />
Spender-Leber ihn retten kann, steht Sara vor einer schweren Entscheidung.<br />
Denn als Tochter könnte sie ihren Vater mit einer Lebendspende<br />
– ein Teil ihrer Leber wird transplantiert – retten. Als sie von einer spontanen<br />
Reise aus Paris zurückkehrt, ist das Bett ihres Vaters auf der Intensivstation<br />
leer.<br />
Mit klaren, eindrücklichen Worten beschreibt Angela Gerrits die Identitätssuche<br />
einer jungen Frau auf dem Weg ihn ihre eigene Zukunft. Neben<br />
den beiden Beziehungen zum sozialen Vater Andreas und zum biologischen<br />
Vater Richard thematisiert die Autorin auf den 220 Seiten die Frage<br />
nach den Kriterien, nach denen beurteilt wird, wofür man alt genug oder<br />
wozu man ab 18 befugt ist. Sara bekämpft nicht nur ihre Panik-Attacken<br />
vor dem mündlichen Abitur sondern trifft auch mutige Entscheidungen für<br />
ihr weiteres Leben. Mich hat dieser fesselnde Jugendroman tief berührt<br />
und ich habe ihn mehrfach rund um den 18. Geburtstag meiner eigenen<br />
Tochter gelesen. Toller Lesestoff für Mädchen-Väter und Jugendliche. Die<br />
Höchstpunktezahl vergibt CMS.