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46<br />
vergriffen, nur noch<br />
gebraucht lieferbar<br />
Christine Biernath<br />
„Keinen Schlag<br />
weiter“<br />
Gabriel<br />
ISBN: 978-3-522-30105-3<br />
D: 12,90 €, A: 13,30 €<br />
18,90 sFr<br />
als Fischer-TB<br />
ISBN: 978-3-596-80859-5<br />
D: 6,95 €, A: 7,20 €<br />
11,50 sFr<br />
ab 12 Jahren<br />
„Benny begreift bald,<br />
dass sein Vater für alles,<br />
was nicht so läuft,<br />
wie er sich das vorstellt,<br />
seine Mutter verantwortlich<br />
macht: ob seine<br />
Schwester Sandra das<br />
Bad unter Wasser setzt,<br />
er mit einem schlechten<br />
Zeugnis nach Hause<br />
kommt, dass Essen<br />
angebrannt ist,<br />
sein Vater beim<br />
Schachspielen verliert.“<br />
Ein erschütternder Jugendroman über die häusliche Gewalt eines liebevollen,<br />
aber unberechenbaren Vaters gegenüber seiner Frau und seinen<br />
Kindern. Aus den Perspektiven der Kinder wird diese eskalierende Geschichte<br />
beschrieben. Der 16-jährige Sohn schreibt in einer Ich-Erzählung,<br />
während seine Schwester einer Freundin per Mail ihre Sichtweise schreibt;<br />
die Kapitel werden eingeleitet durch Zitate der Betroffenen und von Menschen<br />
aus dem Umfeld dieser Familie.<br />
Im Mittelpunkt dieser knapp 200 Seiten stehen der 16-jährige Sohn Benny,<br />
seine jüngere Schwester Sandra und die Eltern. Die Mutter ist zu Hause,<br />
der Vater arbeitet als erfolgreicher Rechtsanwalt. In seinen wenigen<br />
freien Stunden kümmert er sich rührend um seine beiden Kinder. Es<br />
scheint eine ganz normale Familie zu sein, würde der Vater nicht schnell<br />
ausrasten, wenn die Kinder schlechte Noten nach Hause bringen, oder die<br />
Mutter mal wieder das Essen anbrennen lässt. Die Kinder bekommen zunächst<br />
das Geschrei der Mutter hinter verschlossenen Türen mit, doch sie<br />
wahrt nach außen den Schein, dass alles mit ihr in Ordnung ist und nur ein<br />
kleiner Unfall passiert ist. Bis der Vater eines Tages Benny eine knallt. Danach<br />
geht sie mit den Kindern für einige Tage ins Frauenhaus, kehrt allerdings<br />
wieder heim, als Sandra vor lauter Heimweg hohes Fieber bekommt.<br />
Alles scheint wieder gut zu werden, der Vater geht mit den Kindern in den<br />
Park, um Lenkdrachen fliegen zu lassen; im Advent verwandelt die Mutter<br />
das Zimmer in ein Weihnachtsmärchen; an den Adventssonntagen wird auf<br />
dem Klavier gespielt. Doch dann gewinnt der Sohn beim Schachspielen<br />
und der nächste Ausbruch des Vaters kommt. Eine Spirale der Gewalt beginnt.<br />
„Einen prügelnden Vater muss man erst mal erkennen, lernen wir.<br />
Und bereit sein, ihn anzuzeigen." folgert die FAZ in ihrer Rezension.<br />
„Ein hervorragendes Jugendbuch, vor allem auch für Diskussionsrunden“,<br />
meint die Diplom-Bibliothekarin Helga Schwarze.<br />
Themen: „Häusliche Gewalt“, „Vaterbild“<br />
Christine Fehér<br />
„Vincent, 17, Vater“<br />
Sauerländer<br />
ISBN: 978-3-7941-7072-2<br />
D: 9,90 €, A: 10,20 €<br />
16,90 sFr<br />
als Taschenbuch bei cbt<br />
ISBN: 978-3-570-30658-1<br />
D: 6,95 €, A: 7,20 €<br />
10,50 sFr<br />
ab 14 Jahren<br />
Thema frühe Vaterschaft:<br />
Vincent ist wie<br />
vor den Kopf geschlagen:<br />
Nina ist schwanger<br />
von ihm. Und sie weiß,<br />
dass sie das Kind auf<br />
jeden Fall bekommen<br />
will. Alle denkbaren Gefühle<br />
wirbeln im Schleudergang<br />
durcheinander.<br />
Mitentscheiden darf er<br />
nicht. Also muss Vincent<br />
sich darauf vorbereiten,<br />
Vater zu werden – ob er<br />
will oder nicht.<br />
Ulf Cronenberg schreibt zu diesem Buch auf Jugendbuchtipps.de: „Vincent<br />
geht in die 11. Klasse eines Gymnasiums und hat mit seiner Freundin<br />
Carolin eine schwere Zeit hinter sich, denn Carolin war schwanger von<br />
ihm, hat sich aber entschieden, das Kind abzutreiben. Seitdem läuft die<br />
Beziehung zwischen den beiden nicht mehr allzu gut – Carolin ist Vincent<br />
gegenüber sehr distanziert, worunter Vincent leidet. Als Vincent in dieser<br />
Zeit Nina, mit der er früher schon einmal eine Beziehung hatte, über den<br />
Weg läuft, verliebt er sich wieder in diese. Und dann beginnt der Alptraum<br />
von Neuem: Nina ist schwanger von Vincent und im Gegensatz zu Carolin<br />
beschließt sie, das Kind zu behalten. Vincent ist geschockt, fühlt sich überhaupt<br />
nicht reif dafür: weder für die Vaterrolle, die auf ihn wartet, noch dafür,<br />
eine feste Beziehung mit Nina – noch dazu mit einem Kind – zu führen.<br />
Und seine Eltern – das kommt noch dazu – lassen Vincent eher hängen,<br />
als dass sie ihn in dieser schwierigen Situation unterstützen.<br />
Das alles klingt nach einer recht realitätsnahen Geschichte – und anfangs<br />
konnte ich dem Buch auch noch einiges abgewinnen: Dieses Hin und Her<br />
für Vincent – zwischen Carolin und Nina einerseits, zwischen dem Akzeptieren<br />
und Verleugnen der Vaterrolle andererseits – wird zunächst gut beschrieben.<br />
Doch dann bleibt das Buch irgendwie stecken und wird zu pädagogisch.<br />
An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass Christine Fehér viel zu viele<br />
Informationen über Schwangerschaft und junge Elternschaft vermitteln<br />
möchte. Genau wird geschildert, wie Geburtsvorbereitungskurse aussehen,<br />
wie der Kinderarzt Nina untersucht und wie Vincent und Nina kompetent<br />
und verständnisvoll von ihm beraten werden – und schließlich folgt<br />
dann eine genaue Beschreibung der Geburt. Immer wieder hatte ich den<br />
Eindruck, das ist kein Roman mehr, sondern fast schon ein Sachbuch, das<br />
eine ganz klare pädagogische Absicht verfolgt. Es wirkt einfach zu gekünstelt,<br />
wie diese Sachinformationen in das Buch eingebaut wurden.“