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PISA 2012: Die Studie im Überblick - Bifie

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3 Was misst <strong>PISA</strong>?<br />

Das Modell des lebenslangen<br />

Lernens<br />

Schüler/innen können nicht alles, was sie<br />

<strong>im</strong> Leben einmal benötigen werden, bereits<br />

„auf Vorrat“ in der Schule lernen. Sie müssen<br />

jedoch umfassende Grundkompetenzen<br />

erwerben, die es ihnen ermöglichen,<br />

aktiv und erfolgreich am gesellschaftlichen,<br />

beruflichen, kulturellen und politischen<br />

Leben teilzunehmen.<br />

Im Zentrum von <strong>PISA</strong> steht die Frage, inwieweit<br />

15-/16-jährige Schüler/innen, die<br />

sich in den meisten Teilnehmerländern am<br />

Ende der Pflichtschulzeit befinden, in drei<br />

zentralen Bereichen – Lesen, Mathematik<br />

und Naturwissenschaft – über solche<br />

Grundkompetenzen verfügen. <strong>Die</strong>se Fragestellung<br />

beruht auf dem dynamischen<br />

Modell des lebenslangen Lernens, das davon<br />

ausgeht, dass Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

kontinuierlich über die gesamte Lebensspanne<br />

hinweg, inner- und außerhalb von<br />

Bildungseinrichtungen, erworben werden.<br />

<strong>Die</strong> Voraussetzungen für ein erfolgreiches<br />

lebenslanges Lernen werden dabei zu einem<br />

wesentlichen Teil in der Schule gelegt.<br />

Zum einen müssen die Schüler/innen spezifisches<br />

Fachwissen sowie Kenntnisse über<br />

grundlegende Konzepte erwerben, zum<br />

anderen benötigen sie Fähigkeiten, die es<br />

ihnen ermöglichen, ihr Wissen in verschiedenen<br />

Situationen anzuwenden und sich<br />

an veränderte Bedingungen anpassen zu<br />

können – sowohl <strong>im</strong> schulischen Kontext<br />

als auch außerhalb.<br />

Da elektronische Medien und Geräte einen<br />

<strong>im</strong>mer größeren Stellenwert einnehmen<br />

und diese zudem vielfältige neue Lernmöglichkeiten<br />

eröffnen, ist die Erfassung<br />

der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

sowie der Einsatz<br />

computerbasierter Tests mittlerweile<br />

fester Bestandteil von <strong>PISA</strong>. <strong>Die</strong> Nutzung<br />

von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

zählt zu den fächerübergreifenden<br />

Kompetenzen und wird bei <strong>PISA</strong><br />

<strong>im</strong> Rahmen eines internationalen Zusatzfragebogens<br />

erfasst. Als weiterer wichtiger<br />

fächerübergreifender Kompetenzb e-<br />

reich wird die allgemeine Problemlöse kompet<br />

enz der Jugendlichen erachtet. <strong>Die</strong>se<br />

wurde <strong>im</strong> Rahmen von <strong>PISA</strong> 2003 mittels<br />

gedruckten Testheften und bei <strong>PISA</strong> <strong>2012</strong><br />

mittels Computertest erfasst. Bei <strong>PISA</strong><br />

<strong>2012</strong> wurden darüber hinaus computerbasierte<br />

Mathematik- und Leseaufgaben<br />

eingesetzt. Computerbasierte Testaufgaben<br />

gehen über papierbasierte Testaufgaben<br />

hinaus, indem sie die Möglichkeit bieten,<br />

Aufgabenstellungen zu an<strong>im</strong>ieren, mit Pro -<br />

blemstellungen zu interagieren und z. B.<br />

auch Lösungswege und verschiedene Lösungsversuche<br />

und Herangehensweisen aufzu<br />

zeichnen.<br />

Mithilfe der (sowohl papier- als auch computerbasierten)<br />

<strong>PISA</strong>-Aufgaben sollen Fertigkeiten<br />

gemessen werden, die in realen<br />

Lebenssituationen gefordert sind und die<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf das lebenslange Lernen<br />

und die konstruktive Teilhabe an der Gesellschaft<br />

relevant sind. Das Augenmerk<br />

der Testinhalte liegt dabei auf dem Verständnis<br />

von grundlegenden Konzepten,<br />

der Beherrschung von Prozessen sowie auf<br />

der Fähigkeit, nachhaltig vernetztes Wissen<br />

in unterschiedlichen alltagsbezogenen Situationen<br />

bzw. auf realitätsnahe Problemstellungen<br />

anwenden zu können.<br />

<strong>Die</strong> <strong>PISA</strong>-Frameworks<br />

Für jeden bei <strong>PISA</strong> gemessenen Kompetenzbereich<br />

wird von internationalen Expertinnen<br />

und Experten ein Framework<br />

ent wickelt. Ein Framework ist ein Experten -<br />

curriculum, in dem beschrieben und definiert<br />

wird, welches Wissen und welche<br />

Fähigkeiten für die einzelnen Bereiche relevant<br />

sind und bei <strong>PISA</strong> getestet werden.<br />

Basis für die Entwicklung der Frameworks<br />

ist das Modell des lebenslangen Lernens.

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