PISA 2012: Die Studie im Überblick - Bifie
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4 <strong>PISA</strong>-Population und Stichprobe<br />
<strong>Die</strong> einheitliche Definition der Zielpopula<br />
tion sowie die Festlegung best<strong>im</strong>mter<br />
Regeln für die Größe und Zusammensetzung<br />
der Stichprobe sind zentrale Voraussetzungen<br />
für die Vergleichbarkeit der<br />
<strong>PISA</strong>-Daten sowohl zwischen den Teilnehmerländern<br />
als auch über die einzelnen Erhebungszeitpunkte<br />
hinweg.<br />
<strong>Die</strong> <strong>PISA</strong>-Population<br />
<strong>Die</strong> Definition der Grundgesamtheit bei<br />
<strong>PISA</strong> ist altersbasiert und umfasst nur die<br />
beschulte Population des definierten Jahrgangs.<br />
<strong>Die</strong> <strong>PISA</strong>-Population bilden alle<br />
Schüler/innen, die zum Testzeitpunkt zwischen<br />
15 Jahre und drei Monate und 16<br />
Jahre und zwei Monate alt sind und die<br />
mindestens die 7. Schulstufe besuchen<br />
(etwa 0,06 % der 15-/16-jährigen Schüler/<br />
innen in Österreich haben die 7. Schulstufe<br />
noch nicht erreicht). Für die Testfenster<br />
<strong>im</strong> empfohlenen Zeitraum zwischen März<br />
und Mai wird das Alter durch einen vollen<br />
Jahrgang, den Altersjahrgang 1996,<br />
definiert. Da das Testfenster in Österreich<br />
von 11. April bis 23. Mai <strong>2012</strong> festgesetzt<br />
wurde, umfasst die Zielpopulation Schüler/innen,<br />
die zwischen 1. Jänner 1996 und<br />
31. Dezember 1996 geboren wurden.<br />
Jugendliche <strong>im</strong> Alter von 15/16 Jahren befinden<br />
sich in den meisten Teilnehmerländern<br />
am Ende der Pflichtschulzeit – eine<br />
für die Vergleichbarkeit opt<strong>im</strong>ale Bedingung,<br />
da <strong>PISA</strong> somit den kumulativen<br />
„Bildungsertrag“ der einzelnen Schulsysteme<br />
(aus Grundschule und Sekundarstufe I)<br />
erfasst.<br />
<strong>Die</strong> <strong>PISA</strong>-Population in Österreich<br />
<strong>Die</strong> Populationsdefinition für die Erhebung<br />
<strong>2012</strong> lautete für Österreich präzise:<br />
„Zielpopulation von <strong>PISA</strong> <strong>2012</strong> sind Schülerinnen<br />
und Schüler des Altersjahrgangs 1996<br />
ab der 7. Schulstufe.“<br />
In Österreich streuen die rund 89 000 <strong>im</strong><br />
Jahr 1996 geborenen Schüler/innen über<br />
ca. 2 400 Schulen der Sekundarstufe I und<br />
II, von den Pflichtschulen (Hauptschulen,<br />
Neue Mittelschulen, Sonderschulen, Polytechnische<br />
Schulen) über die Berufsschulen<br />
und berufsbildenden mittleren Schulen<br />
bis zu den allgemeinbildenden und berufsbildenden<br />
höheren Schulen.<br />
Da <strong>PISA</strong> die Kompetenzen aller Schüler/<br />
innen eines Jahrgangs erfasst, wird auch ein<br />
Teil der Schüler/innen der Sekundarstufe I<br />
(insbesondere Hauptschulen, Neue Mittelschulen,<br />
AHS-Unterstufen, Sonderschulen)<br />
getestet. Jugendliche, die <strong>im</strong> Alter von<br />
15/16 Jahren noch eine Hauptschule oder<br />
Neue Mittelschule besuchen, weisen meist<br />
eine erhebliche Schullaufbahnverzögerung<br />
auf (d. h. sie haben mindestens eine Klasse<br />
wiederholt). Auch wenn es sich bei diesen<br />
Jugendlichen meist um schwächere Schüler/innen<br />
handelt, gehören sie doch zum<br />
<strong>PISA</strong>-Jahrgang und zum Gesamtbild des<br />
Leistungsstands der Population.<br />
Ebenso gehören Schüler/innen mit besonderen<br />
Bedürfnissen zur Zielgruppe, die, wenn<br />
es möglich, sinnvoll und ethisch vertretbar<br />
ist, auch am <strong>PISA</strong>-Test teilnehmen. Für<br />
sie wurde international eine eigene Testheftform<br />
„Testheft 60“ („60“ steht für die<br />
Testdauer von 60 Minuten) mit einfacheren<br />
Aufgaben und einer kürzeren Bearbeitungszeit<br />
zusammengestellt, um die Schüler/innen<br />
mit der langen Originaltestform<br />
nicht zu überfordern. Mithilfe dieses von<br />
Österreich wesentlich initiierten „Testhefts<br />
60“ werden Jugendliche an Sonderschulen<br />
getestet sowie Schüler/innen mit besonderen<br />
Bedürfnissen, die als Integrationsschüler/innen<br />
andere Schulen besuchen (z. B.<br />
Hauptschulen oder Neue Mittelschulen in<br />
Österreich). Unter best<strong>im</strong>mten Voraussetzungen<br />
werden stark beeinträchtigte Schüler/innen<br />
jedoch von vornherein vom Test<br />
ausgenommen. Eine Testung wäre diesen<br />
Schülerinnen und Schülern nicht zumutbar<br />
und würde auch zu keinen brauchbaren