PISA 2012: Die Studie im Überblick - Bifie
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Vorwort<br />
Österreich kann seine Zukunft gestalten und entwickeln, wenn alle Menschen Chancen auf<br />
ein Vorwärtskommen haben. Unser Bildungssystem muss allen Kindern und Jugendlichen,<br />
unabhängig von der Herkunft oder dem sozialem Status der Eltern, die Möglichkeiten bieten,<br />
die sie für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihrer Talente benötigen. Wir können<br />
in unserer Gesellschaft auf kein Talent verzichten.<br />
Das erfordert auch die verlässliche Vermittlung von Kompetenzen in Lesen, Mathematik und<br />
den Naturwissenschaften. Schließlich sind diese ein Fundament für lebenslanges Lernen und<br />
den Umgang mit neuen Anforderungen <strong>im</strong> Laufe des Lebens.<br />
<strong>PISA</strong> untersucht, inwieweit fünfzehn- bzw. sechzehnjährige Schülerinnen und Schüler gegen<br />
Ende ihrer Pflichtschulzeit, über diese Kompetenzen verfügen. <strong>Die</strong> Ergebnisse geben darüber<br />
hinaus Auskunft über demografische Kontextindikatoren sowie Merkmale der häuslichen<br />
und schulischen Umwelt und ermöglichen einen internationalen Vergleich. Nachdem in der<br />
vorangegangenen Erhebung besonderes Augenmerk auf die Lesekompetenz gerichtet wurde,<br />
ist in der vorliegenden <strong>Studie</strong> die Mathematikkompetenz <strong>im</strong> Mittelpunkt. Zusätzlich beinhaltet<br />
die <strong>Studie</strong> den Bereich des Problemlösens.<br />
Für unsere faktenbasierte Bildungspolitik sind empirische Befunde eine essenzielle Voraussetzung.<br />
<strong>Die</strong> letzten <strong>PISA</strong>-Ergebnisse haben uns einmal mehr deutlich gezeigt, dass es keine<br />
Alternative zu dem eingeschlagenen Weg der Weiterentwicklung des österreichischen Schulwesens<br />
gibt. Viele der Erkenntnisse, die aus den vorangegangenen Erhebungen gewonnen<br />
werden konnten, sind in die Reformprojekte der letzten Jahre eingeflossen. <strong>Die</strong> <strong>PISA</strong>-<strong>Studie</strong><br />
hat dazu beigetragen, Bewusstsein und Akzeptanz für standardisierte Leistungsmessung und<br />
Ergebnisorientierung zu schaffen. <strong>Die</strong> Einführung der Bildungsstandards (Schuljahr 2011/12)<br />
und der standardisierten Reifeprüfung (2013/14) sind ein Paradigmenwechsel in der Prüfund<br />
Lernkultur. Der Notwendigkeit der Erhöhung der Chancengerechtigkeit wird mit der<br />
Einführung der Neuen Mittelschule und dem Ausbau der qualitätsvollen Ganztagsschule<br />
Rechnung getragen. Erste Ergebnisse des 2007 eingeschlagenen Reformkurses werden nun<br />
erstmals wirksam und sichtbar.<br />
Ich danke den Forscherinnen und Forschern des BIFIE (Bundesinstitut für Bildungsforschung,<br />
Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens), für die erfolgreiche<br />
Planung und Durchführung der <strong>Studie</strong> sowie Aufbereitung der Ergebnisse.<br />
Für das österreichische Bildungsmonitoring, das vom BMUKK finanziert und gefördert<br />
wird, ist <strong>PISA</strong> zu einem unverzichtbaren Baustein geworden. Auf dieser wissenschaftlichen<br />
Grundlage soll auch weiterhin an der Verbesserung des österreichischen Bildungssystems gearbeitet<br />
werden.<br />
Dr. in Claudia Schmied<br />
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur