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PISA 2012: Die Studie im Überblick - Bifie

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<strong>Die</strong> Tests und Fragebögen bei <strong>PISA</strong> <strong>2012</strong> 39<br />

Aufbau der Tests und Bearbeitungszeit<br />

Im Haupttest <strong>2012</strong> wurden insgesamt 206 papierbasierte<br />

und 102 computerbasierte Aufgaben eingesetzt. <strong>Die</strong> Aufgaben<br />

sind in Form von Units organisiert, die jeweils einen<br />

thematischen Rahmen für mehrere Testaufgaben bilden.<br />

Jede Unit umfasst einen oder mehrere St<strong>im</strong>uli (z. B. Texte,<br />

Bilder, Diagramme etc.), begleitet von einer oder mehreren<br />

darauf bezogenen Aufgabe/n. Innerhalb eines Kompetenzbereichs<br />

werden die einzelnen Units zu Aufgabenblöcken<br />

(Cluster) so zusammengefasst, dass Cluster mit einer Bearbeitungszeit<br />

von 30 Minuten entstehen. Tabelle 5.1 zeigt die<br />

Anzahl der ausgewählten Aufgaben nach Units und Clustern<br />

für den Haupttest <strong>2012</strong>.<br />

papierbasiert<br />

<strong>Die</strong> Testhefte<br />

Testaufgaben <strong>PISA</strong> <strong>2012</strong><br />

neu Link Gesamt Units Cluster<br />

Mathematik 74 35 109 46 7<br />

Lesen 0 44 44 13 3<br />

Naturwissenschaft 0 53 53 18 3<br />

Gesamt 74 132 206 77 13<br />

computerbasiert<br />

Problemlösen 42 0 42 16 4<br />

Mathematik 41 0 41 15 4<br />

Lesen 0 19 19 6 2<br />

Gesamt 83 19 102 37 10<br />

Tabelle 5.1: Aufgaben nach Units und Clustern (<strong>PISA</strong> <strong>2012</strong>)<br />

<strong>Die</strong> Cluster werden nach einem festgelegten Schema auf 13<br />

Testheftformen verteilt: Ein Testheft besteht dabei jeweils<br />

aus vier Clustern, was eine Bearbeitungszeit von zwei Stunden<br />

pro Heft bzw. Schüler/in ergibt. <strong>Die</strong> Cluster werden über<br />

die einzelnen Testheftformen „rotiert“, sodass jeder Cluster<br />

jeweils an verschiedenen Stellen innerhalb der Testhefte vorkommt<br />

(s. Tabelle 5.2). Dadurch können Positionseffekte<br />

vermieden werden. <strong>Die</strong>se Konstruktionsform hat auch den<br />

Vorteil, dass in jedem Kompetenzbereich wesentlich mehr<br />

Aufgaben eingesetzt und mehr Informationen gewonnen<br />

werden können, als wenn nur eine einheitliche Testheftform<br />

für alle Schüler/innen verwendet werden würde. <strong>Die</strong><br />

Leistungen der Schüler/innen können dadurch wesentlich<br />

breiter erhoben werden, obwohl jede/r Schüler/in nur eine<br />

verhältnismäßig geringe Anzahl an Aufgaben bearbeitet.<br />

Ein festgelegtes Schema für die Zuordnung der Testhefte<br />

zu den Schülerinnen und Schülern stellt sicher, dass alle 13<br />

Testheftformen gleich oft eingesetzt werden.<br />

Wie bereits bei <strong>PISA</strong> 2009 gab es auch bei <strong>PISA</strong> <strong>2012</strong> zwei<br />

unterschiedliche Testheft-Zusammenstellungen: Das Standard<br />

Booklet Set und das Easier Booklet Set. Das Easier Booklet<br />

Set enthält einen etwas größeren Anteil an leichten Aufgaben<br />

als das Standard Booklet Set und steht jenen Ländern<br />

optional zur Verfügung, die in Mathematik wahrscheinlich<br />

einen Mittelwert von 480 oder weniger auf der <strong>PISA</strong>-Skala<br />

(s. Kapitel 8) erreichen. Mithilfe der größeren Anzahl an<br />

leichten Aufgaben ist es möglich, detailliertere Aussagen<br />

über die Kompetenzen der Schüler/innen am unteren Ende<br />

der Leistungsskala zu treffen.<br />

Mehr Informationen zu den Booklet Sets und zum Testdesign<br />

finden sich <strong>im</strong> internationalen technischen Bericht der<br />

OECD (OECD, forthcoming). Für Österreich kommt aufgrund<br />

der bisher erzielten mittleren Leistungen das Easier<br />

Booklet Set nicht in Frage.<br />

Zusätzlich zu den 13 Testheftformen wurde in Österreich<br />

das „Testheft 60“ eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein<br />

kürzeres Testheft mit einer Bearbeitungszeit von 60 Minuten,<br />

das vom internationalen Konsortium für Schüler/<br />

innen in Sonderschulen bzw. Integrationsschüler/innen zu -<br />

sammengestellt wurde. <strong>Die</strong>ses kürzere Testheft enthält vorwiegend<br />

leichtere Aufgaben, die dennoch eine exakte Best<strong>im</strong>mung<br />

der Leistung ermöglichen.<br />

Der Computertest<br />

<strong>Die</strong> 102 computerbasierten Testaufgaben wurden zu 10 Clustern<br />

zu je 20 Minuten Bearbeitungszeit zusammengefasst<br />

(4 in Problemlösen, 4 in Mathematik, 2 in Lesen) und wie<br />

bei der Erstellung der Testhefte nach einem festgelegten<br />

Schema auf 24 verschiedene Computertestformen verteilt.<br />

Eine Testform bestand jeweils aus 2 Clustern. <strong>Die</strong> reine<br />

Bearbeitungszeit betrug demnach 40 Minuten, wobei insgesamt<br />

60 Minuten für den gesamten Testablauf zur Verfügung<br />

standen (5 Minuten Vorbereitung, 15 Minuten<br />

Instruk tion und Übung). Das Testprogramm wurde direkt<br />

von einem USB-Stick ausgeführt, auf dem auch die<br />

Antwort dateien der Schüler/innen gespeichert wurden. Der<br />

Computertest wurde großteils auf Schulcomputern durchgeführt.<br />

In Fällen, wo dies nicht möglich war, wurden vom<br />

BIFIE Leih laptops zur Verfügung gestellt.<br />

Aufgabenformat und Testcharakteristiken<br />

Bei den <strong>PISA</strong>-Aufgaben werden verschiedene Formate eingesetzt:<br />

Multiple-Choice-Aufgaben (zum Ankreuzen): Bei einfachen<br />

Multiple-Choice-Aufgaben müssen die Schüler/innen<br />

aus mehreren vorgegebenen Antwortalternativen<br />

eine auswählen. Komplexe Multiple-Choice-Aufgaben enthalten<br />

mehrere Antworten, die von den Schülerinnen<br />

und Schülern jeweils mit „richtig“ oder „falsch“ (bzw.<br />

„ja“ oder „nein“) beantwortet werden müssen (ebenso<br />

durch Ankreuzen der richtigen Alternative neben einer<br />

Antwort). Sie werden blockweise vorgegeben und bewertet.

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