supporters news - HSV Supporters Club
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Hoffnungsträger?<br />
Sportchef geht, Sportchef kommt<br />
Text Ulie Liebnau · Fotos Witters · Zeichnung Detlef Allenberg<br />
Vor gut zwei Jahren hatten wir in der<br />
<strong>supporters</strong> <strong>news</strong> Nr. 66 Frank Arnesen<br />
vorgestellt. „Der <strong>HSV</strong> darf sich auf<br />
einen absoluten Top-Mann freuen!“<br />
„Er hat ein Notizbuch, in dem jedes Talent Europas<br />
steht!“ So und ähnlich klangen die Loblieder<br />
von zahlreichen Leuten, die ihn kannten. Frank<br />
Arnesen schien genau der Richtige für den <strong>HSV</strong>,<br />
schien der Retter in der Not. Und entsprechend<br />
hatte ihn der Maler Detlef Allenberg als Heilsbringer<br />
vorgestellt. Als Engel, der vom Himmel<br />
hereinschwebt und die Erleuchtung bringt. Nun<br />
aber wurde Frank Arnesen entlassen.<br />
Was ist geblieben?<br />
Geblieben ist in erster Linie die Erinnerung an<br />
einen sympathischen Menschen. Arnesen, unter<br />
besseren finanziellen Voraussetzungen angeworben,<br />
musste schnell feststellen, dass die<br />
<strong>HSV</strong>-Kassen leer waren und hielt dann doch<br />
zwei Jahre geduldig durch. Wohl auch darum<br />
die Solidaritätsbekundungen im Internet und<br />
auf der Mitgliederversammlung am 2. Juni. Geblieben<br />
ist dann vor allem die Verpflichtung von<br />
Rene Adler.<br />
Daneben wäre aber auch viel Kritisches zu erwähnen.<br />
Stichwortartig nur so viel: nicht erkennbar<br />
die Entwicklung einer „Philosophie“,<br />
die unseren Verein voranbringt, erfolglose<br />
Transferversuche, schleppende und schließlich<br />
gescheiterte Vertragsverlängerung mit<br />
dem Hoffnungsträger Son. Stellvertretend vielleicht<br />
auch das, was Richard Golz in einem Interview<br />
im Hamburger Abendblatt vom 19. Juni<br />
berichtet: In einem von ihm angeregten Gespräch<br />
Ende des Jahres 2012 wollte er mit Arnesen<br />
Perspektiven für seine Einbindung in den<br />
<strong>HSV</strong> entwickeln. Arnesen habe das toll gefunden,<br />
dann aber habe er „sich nicht so richtig gekümmert“.<br />
Nun ist Golz an die Hertha verloren.<br />
Der „Rettungsengel“ hat Federn gelassen. Sind<br />
wir nun enttäuscht von Frank Arnesen? Ja. Aber<br />
enttäuscht können wir eigentlich nur sein, weil<br />
wir einer vorherigen Täuschung geglaubt haben:<br />
Arnesen als Heilsbringer. Diese Erwartungen<br />
konnte Arnesen nicht erfüllen! Insofern<br />
macht eine Ent-Täuschung doch auch wieder<br />
Mut, nach vorne zu blicken.<br />
Und nun der Neue!<br />
Ist Oliver Kreuzer nun wieder ein Hoffnungsträger<br />
oder nur ein „Trägerchen“, wie eine HamburgerTageszeitung<br />
fragte? Sollen wir nun nicht<br />
hoffen, um nachher nicht wieder ent-täuscht zu<br />
sein? Doch! So nach dem Motto: „Die Hoffnung<br />
stirbt zuletzt.“ So wie wir auch in der neuen Saison<br />
vor jedem Spiel hoffen … Aber das ist ein<br />
anderes Thema.<br />
Vielleicht macht ja der Neue auch seinem Namen<br />
Ehre: Frei nach Meyers Lexikon kreuzt nämlich<br />
ein Kreuzer nicht irgendwo ohne Kurs rum,<br />
sondern weiß sich in stürmischen Gewässern<br />
zu behaupten. Als „Späh- und Führungsschiff“<br />
und auch als „Kampfschiff zur Deckung eigener<br />
Konvois“.<br />
Viel Glück dabei!<br />
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